INFORMATION FÜR ANLEGER
2020 / AUSGABE 2
Chancen _Risken Gute Entscheidungen treffen Entspannter durch turbulente Zeiten
WERTPAPIERE
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INHALT
AKTUELL
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Editorial Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, Emotionen beeinflussen unser Leben ganz wesentlich. Gerade in den vergangenen Monaten war es eine Mischung aus Angst, Nervosität und Aufregung. Auch wenn es um Anlageentscheidungen geht, kommen uns persönliche Stimmungen und Wahrnehmungen gerne in die Quere. Schritt eins ist schon geschafft, wenn man sich der mangelnden Rationalität von Menschen und Märkten bewusst wird. Schritt zwei ist getan, wenn man dieses Wissen bei Investitionen auch umsetzt. Etwa durch eine konsequente Streuung und eine langfristige Orientierung. Gerade der langfristige Gedanke hilft, wenn sich angesichts von Kurssprüngen Unruhe breit macht. Und auch wir können Sie natürlich unterstützen. Gerne durch einen ausführlichen Depotcheck. Oder durch fixfertige Anlagelösungen, die die Börsenpsychologie berücksichtigen. Vereinbaren Sie am besten gleich ein Beratungsgespräch! Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich http://www.boerse-live.at boerse-live@rlbooe.at Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Europaplatz 1a, 4020 Linz Für die Redaktion: Gerhard Lauss, Elisabeth Peer, Thomas Brunnmayr Layout, Gestaltung: Andrea Plank Druck: Friedrich Druck & Medien GmbH
Gute Entscheidungen treffen
Entspannter durch turbulente Zeiten
MARKT
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Was tun, wenn auch die Märkte kränkeln? Fünf Tipps für Anlegerinnen und Anleger
AKTUELL
4 Wirtschaftsgeschehen kompakt Rundblick ANALYSE
8 Aktieninfo Positive Einschätzung von Raiffeisen RESEARCH DATEN & FAKTEN
18 Wirtschaftsbarometer Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick
19 Anleihen Aktuelle Auswahl
20 Über- oder untergewichten? Aktuelle Einschätzung der Assetklassen
21 Fondskurse KEPLER-FONDS KAG, RCM
IM BLICKPUNKT
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Ich will WILL. Sie will WILL. Er will WILL. Alle wollen WILL! Die Neuheit bei Raiffeisen OÖ
IM BLICKPUNKT
10 Das Geld fließt Die Notenbanken springen wieder ein
11 3 % Europa/USA Bonus&Sicherheit Jetzt in Zeichnung!
12 Irren ist immer noch menschlich Fakten oder Bauchgefühl?
16 10 Jahre Börsenpsychologie bei KEPLER Wenn die Börsen auf der Couch liegen.
17 Von Emotionen, Robotern und der Börse ExpertInnen-Talk
AKTUELL AKTUELL
Entspannter durch turbulente Zeiten
Gute Entscheidungen treffen Liebe Leserinnen und Leser, 2020 war bis jetzt eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle. Beinahe von heute auf morgen hat sich die gesamte Realität und Normalität verändert. Fast alle Lebensbereiche waren betroffen und so natürlich auch die Geldanlage. Ausnahmesituationen wie diese zeigen wieder einmal, wie wichtig eine gute Streuung, gute Nerven und gute Entscheidungen sind.
Kennen Sie die sogenannte „Behavioral Finance“? Sie beschäftigt sich mit der Börsenpsychologie. Denn, wenig verwunderlich: Auch bei Geldgeschäften verhalten wir uns nicht immer rational. Studien zeigen übrigens, dass die häufigsten Fehler überall auf der Welt die selben sind: • • • •
Man kauft hauptsächlich lokale Werte, weil die Nähe gefühlte Sicherheit schafft. Man hält an schlechten Werten zu lange fest. Oder verkauft im Gegenzug steigende Aktien zu schnell. Und das war auch jetzt bei Corona zu beobachten: Wir lassen uns verunsichern und vom Herdentrieb anstecken.
Gut, dass es für solche Stolpersteine eine neue Lösung gibt. Im Frühling hat WILL das Licht der Welt erblickt. WILL ist die digitale Vermögensverwaltung von Raiffeisen, die in ETFs und Fonds investiert und von einem professionellen Management verwaltet wird. Herdentrieb? Nein danke! Zu wenig Streuung? Nicht mit WILL! Also, gleich vorblättern auf Seite 14. Sofern Sie sich aktuelle Marktberichte, eine neue Einzeltitelanalyse oder weitere Infos zur Börsenpsychologie entgehen lassen wollen. Diese Themen haben wir nämlich ebenfalls im Angebot. Wir wünschen eine aufschlussreiche Lektüre.
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AKTUELL
Rundblick
Wirtschaftsgeschehen kompakt
GROSSBRITANNIEN
DEUTSCHLAND
Der Lockdown macht auch dem Vereinigten Königreich zu schaffen
USA
Der amtierende Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, zeichnet ein düsteres Bild von der Wirtschaftslage der Vereinigten Staaten. Es sei durchaus möglich, dass das Bruttoinlandsprodukt aufgrund der Pandemie auf das Jahr hochgerechnet um 20 bis 30 Prozent abnehmen könnte. Zwischenzeitig rechnet er außerdem mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 20 bis 25 Prozent. Er sehe aber eine „gute Chance“, dass es im dritten Quartal wieder eine Zunahme des Wachstums geben werde, betonte der Fed-Direktor. In der zweiten Jahreshälfte werde sich die amerikanische Wirtschaft voraussichtlich „kontinuierlich erholen“.
Mit einem Minus von „nur“ zwei Prozent ist die Wirtschaftsleistung in Großbritannien im ersten Quartal weniger stark gesunken als befürchtet. Die Notenbank hatte für die Monate Januar bis März einen Rückgang um drei Prozent zum Vorquartal erwartet. Heftiger wird die Rezession jedoch im zweiten Quartal ausfallen. Wie stark es in Großbritannien abwärts geht, zeigte schon die Dynamik im März, wo das britische BIP um 5,8 Prozent gefallen war. Dies war der tiefste Absturz seit den neunziger Jahren. Für das Gesamtjahr 2020 hält die Notenbank einen BIP-Einbruch von 14 Prozent für plausibel. Das wäre die stärkste Rezession seit mehr als dreihundert Jahren. 2021 soll es laut der Notenbank dann wieder steil nach oben gehen.
Dow Jones
FTSE 100
Notenbankchef Jerome Powell zeichnet düsteres Bild
Stand 31.12.2019
28.538,44
Veränderung in %
- 5,00 %
Stand 05.06.2020 Veränderung absolut
27.110,98
- 1.427,46
Stand 31.12.2019
7.542,44
Stand 05.06.2020
6.484,30
Veränderung in %
- 14,03 %
Veränderung absolut
- 1.058,14
Erholung in der zweiten Jahreshälfte
Die schlechte Nachricht zuerst: Aktuell muss aufgrund von Corona rund ein Drittel der deutschen Unternehmen seine Investitionen zurückschrauben. 60 Prozent leiden unter einer gesunkenen Nachfrage, über 40 Prozent unter stornierten Aufträgen. Und auch von den Verbrauchern sind derzeit noch wenig Impulse zu erwarten. Aber: Da der historische Einbruch des Geschäftsklimas den ganz besonderen Umständen der CoronaPandemie geschuldet sei und nicht etwa ökonomischen Faktoren, sollte eine relativ rasche Erholung der Stimmung möglich sein, so die Kf W-Chefökonomin Fritzi Köhler-Geib. „In der zweiten Jahreshälfte 2020 ist eine beginnende Erholung des Wirtschaftswachstums zu erwarten.“
DAX
Stand 30.12.2019
13.249,01
Stand 05.06.2020
12.847,68
Veränderung in %
- 3,03 %
Veränderung absolut
- 401,33
AKTUELL
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JAPAN Japans Wirtschaft rutscht in die Rezession
Die Ratingagentur Fitch bewertet Österreichs Bonität weiterhin mit der zweitbesten Note AA+, hat den Ausblick aber im allgemein schwierigen Umfeld von „positiv“ auf „stabil“ herabgesetzt. Österreichs Bruttoinlandsprodukt wird heuer real um rund acht Prozent schrumpfen, so die Schätzung der Agentur. Aufgrund seiner vorsichtigen Finanzpolitik verfüge Österreich über einen finanziellen Spielraum, um diesen Schock aufzufangen, „aber unsere Schätzungen sind mit Abwärtsrisiken behaftet“, betont Fitch. Zuletzt war Österreich von Fitch im November 2019 einem Rating unterzogen worden, damals mit positivem Ausblick.
Noch bevor die Regierung in Tokio im April den Virus-Notstand ausgerufen hatte, rutschte die japanische Volkswirtschaft in eine Rezession. Im Zeitraum von Januar bis März schrumpfte das reale Bruttoinlandsprodukt das zweite Quartal nacheinander. Von Oktober bis Dezember war die Wirtschaft um 1,9 Prozent geschrumpft, vor allem als Folge der Anhebung der Konsumsteuer. Gegen die CoronaRezession bereitet die Regierung nun das zweite Paket vor, um Unternehmen und Bevölkerung wirtschaftlich zu stabilisieren. Dabei geht es unter anderem um Mietzuschüsse und Lohnsubventionen für kleine und mittlere Unternehmen. Schon Anfang April hatte die Regierung ein Konjunkturprogramm im Wert von 108 Billionen Yen (915 Milliarden Euro) beschlossen. Das entspricht etwa 20 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung.
ATX
Nikkei 225
ÖSTERREICH Österreich behält Fitch Note AA+
Stand 30.12.2019
3.186,94
Stand 05.06.2020
2.485,00
Veränderung in %
- 22,03 %
Veränderung absolut
- 701,94
Stand 30.12.2019
23.656,62
Stand 05.06.2020
22.863,73
Veränderung in %
- 3,35 %
Veränderung absolut
- 792,89
CHINA China setzt sich kein offizielles Wachstumsziel nach Corona
Obwohl China schon zahlreiche Lockerungen durchgesetzt hat, stottert der Konjunkturmotor. Unter anderem schwächelt auch der private Konsum, die Kauflaune der Chinesinnen und Chinesen hält sich weiterhin in Grenzen. Im April etwa lagen die Einzelhandelsumsätze noch immer rund 7,5 Prozent niedriger als im Vergleich zum Vorjahr. Chinas Regierung hat indes reagiert und durch die Corona-Krise erstmals kein Ziel für das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft festgesetzt. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft mit 6,1 Prozent innerhalb der Vorgabe der Regierung von 6,0 bis 6,5 Prozent gewachsen. Sie ist aber im ersten Quartal 2020 um 6,8 Prozent eingebrochen.
Hang Seng
Stand 31.12.2019
28.189,75
Stand 05.06.2020
24.770,41
Veränderung in %
- 12,13 %
Veränderung absolut
- 3.419,34
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MARKT
Fünf Tipps für Anlegerinnen und Anleger
Was tun, wenn auch die Märkte kränkeln? Nachdem die Corona-Krise zuerst zu starken Kursverlusten an den Börsen geführt hat, sind viele Anleger verunsichert. US-Aktien verzeichneten im Februar noch einen neuen Höchststand – um nach mehr als 30 Prozent Rückgang in einen Bärenmarkt zu verfallen. Übrigens der erste Bärenmarkt seit 2009. Besorgte Anlegerinnen und Anleger können sich aber fünf langfristige Investitions-Überlegungen vor Augen halten, die helfen, das Portfolio durch Krisen zu navigieren.
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MARKT
1. Bärenmärkte sind deutlich kürzer und volatiler als Bullenmärkte
Die Ausbreitung von COVID-19 hat sich schwer auf soziale Aktivitäten und Volkswirtschaften rund um den Globus ausgewirkt. Das globale Wachstum im ersten und zweiten Quartal 2020 wurde davon hart in Mitleidenschaft gezogen. Selbst wenn sich die Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf schnell erholen sollte, werden die Auswirkungen auf die Unternehmenserträge erheblich sein. Bis sich die Folgen der Pandemie in den Gewinnerwartungen und Bewertungen voll niederschlagen, könne noch einige Zeit vergehen. Doch Aktien nehmen in der Regel diese Entwicklungen bereits drei bis sechs Monate vorweg.
2. Anleihen im Fokus behalten US-Staatsanleihen haben sich seit Jahresbeginn besser entwickelt als britische und deutsche Staatsanleihen. Nach der aggressiven Zinssenkung durch die amerikanische Notenbank ist die Wahrscheinlichkeit weiter schrumpfender Staatsanleihen-Renditen allerdings gesunken. Nichtsdestotrotz haben Staatsanleihen zur Risiko-
reduktion weiter einen wichtigen Platz in den Portfolios. Allerdings wurde die starke Rallye seit Jahresbeginn von einer Ausweitung der Risikoprämie bei Unternehmensanleihen sehr hoher Qualität begleitet. Und so haben diese aus relativer Sicht zunehmend an Attraktivität gewonnen. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass bei Fortdauer der Krise Zentralbankinterventionen in diesem Segment zukünftig zunehmen dürften.
3. Markt-Timing ist schwierig Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, wie schwierig MarktTiming ist. Die Erfahrung zeigt, dass Anleger ihre Aktien nach scharfen Marktkorrekturen häufig verkaufen – damit treffen sie aber oft einen ungünstigen Zeitpunkt, weil sie dann auch die Erholung verpassen. Auch wenn es in diesen Zeiten nicht einfach durchzuhalten ist, macht es Sinn, investiert zu bleiben. Es zählt „time in the market“ und nicht „timing the market“, also im Markt zu sein, statt den idealen Aus- und Einstiegszeitpunkt zu finden – das gelingt selbst Profis selten.
ENTWICKLUNG WICHTIGER AKTIENINDIZES
Quelle: Bloomberg, 05. Juni 2020, Wertentwicklung in %. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-EuroVeranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken.
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4. Diversifikation ist wichtiger denn je
Die volatilen Märkte zeigen wieder einmal eindrücklich, wie wichtig eine breite Streuung von Anlageklassen ist. So haben beispielsweise Staatsanleihen in diesem Jahr ihre Aufgabe erfüllt und sind bei fallenden Aktienkursen gestiegen – und das, obwohl die Renditen zu Jahresbeginn nahe der Rekordtiefs lagen. Diese negative Korrelation zwischen Aktien und Staatsanleihen, die auch bei den heurigen Kursrückgängen Bestand hatte, demonstriert: Staatsanleihen können helfen, die Volatilität im Depot zu stabilisieren.
5. Extreme Marktschwankungen sind nicht ungewöhnlich
Es ist sinnvoll, auch wenn es manchmal schwer fällt, Ruhe zu bewahren. Ein Blick auf die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass es in fast jeder Dekade eine Phase mit extremer Volatilität an den Kapitalmärkten gab. Die Dauer dieser Phasen ist schwierig vorherzusagen, und gerade für die aktuelle Krise gibt es einen hohen Unsicherheitsfaktor. Aber in der Vergangenheit konnten sich die Aktienmärkte in vielen Jahren trotz zweistelliger Marktrückgänge auf mittelfristige Sicht wieder kräftig erholen und positive Erträge liefern. Häufig sind Schwächephasen am Aktienmarkt auch eine Chance für Zukäufe. Eine breite globale Positionierung und eine ausgewogene Risikostruktur im Portfolio ist hilfreich, Turbulenzen zu überstehen – um dann aber auch in der Lage zu sein, von der kommenden Erholung zu profitieren. KLAUS PALMETZHOFER
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ANALYSE
Aktieninfo
Dieser Bericht wurde von der Raiffeisen Bank International AG erstellt und wird Ihnen in ungekürzter und unveränderter Form von der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich zur Verfügung gestellt (Aufsichtsbehörde: FMA Österreichische Finanzmarktaufsicht). Bei der angeführten Einschätzung handelt es sich um keine Empfehlung seitens der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, sondern um eine Einschätzung der jeweils zuständigen Analysten von Raiffeisen RESEARCH.
Ein erstes Halbjahr 2020 zum Vergessen Anheuser-Busch InBev SA/NV (ABI) ist – gemessen am Absatzvolumen – die größte Brauereigruppe der Welt. Sie hat ihren juristischen Sitz in Brüssel und operative Sitze in Löwen sowie New York City und St. Louis und entstand 2008 durch die Übernahme von Anheuser-Busch durch die belgisch-brasilianische InBev-Gruppe. Im Oktober 2016 wurde die Übernahme von SABMiller für EUR 96 Mrd. abgeschlossen. Das Unternehmen beschäftigt rund 200.000 Mitarbeiter und führt in seinem Portfolio mehr als 500 Marken (u.a. Budweiser, Corona und Stella Artois) in über 100 Ländern. Die weltweite Bierproduktion betrug 2018 rund 570 Mio. Hektoliter.
Brancheneinschätzung – Brauerei (12-Monatsausblick: negativ o Erhöhter Konkurrenz- und Preisdruck aufgrund eines stagnierenden Pro-Kopf-Getränkekonsums. – Ausgangssperren im Zuge des Coronavirus sorgen für massive Einbußen. – Kleine Brauereien (Craft Beer) sorgen für zusätzliche Konkurrenz. Anheuser-Busch InBev
am Absatzvolumen größte Brauereigruppe der Welt musste im abgelaufenen ersten Quartal 2020 einen organischen Umsatzrückgang im Jahresvergleich um 5,8 % auf USD 11 Mrd. verbuchen. Beim Volumen wurde ein Rückgang von 9,3 % verzeichnet. Ohne China würde sich das Minus auf 3,6 % belaufen. Beim EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) musste ein Rückgang von 13,7 % auf USD 3,95 Mrd. verbucht werden. Damit lag man aber besser als von Marktteilnehmern im Schnitt (-14,7 %) erwartet wurde.
– Ausblick: Das laufende Quartal dürfte laut Konzernspitze
noch etwas schlechter ausfallen als das abgelaufene Q1. Im April sank der weltweite Bierabsatz um 32 %. Es gibt aber auch Licht am Ende des Tunnels. So lag der Absatzrückgang in China im April bei einem Minus von „nur noch“ 17 %. Im ersten Quartal war hier ein Rückgang von 46,5 % verbucht worden. Geschlossene Bars und Restaurants machen dem Absatzkanal über das Gastgewerbe schwer zu schaffen.
o Wie bereits Mitte April angekündigt, soll die Schlussdivi-
dende für das abgelaufene Geschäftsjahr von ursprünglich EUR 1 auf EUR 0,50 je Aktie halbiert werden. Im Vorjahr hatten die Aktionäre bereits eine Zwischendividende von EUR 0,80 je Aktie erhalten. Der Konzern hatte wegen der Auswirkungen von Covid-19 bereits Ende März seine Jahresziele zurückgenommen.
– Die Auswirkungen von COVID-19 haben Anheuser-Busch InBev SA/NV (ABI) weiter fest im Griff. Die gemessen
Die interne Weitergabe an Anlageberater erfolgt durch eine zentrale Stelle, die von anderen Abteilungen durch Informationsschr Geschäfte mit Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Finanzanalysen sind, gebunden. Diese Personen haben Finanzinstrume
ANALYSE Positive Einschätzung von Raiffeisen RESEARCH. Die Einschätzung gibt einen Ausblick auf die kommenden zwölf Monate.
+ -
Einschätzung: Kauf Kursziel: 55,00 EUR
Stärken/Chancen
(auf Sicht 12 Monate)
+ Größter Bierproduzent der Welt + Geografische Diversifikation + Globale Marken mit guter Preisdurchsetzungskraft
Kurs 02.06.2020, 23:59 MEZ: 44,69 EUR ISIN: BE0974293251 Hauptbörse: Brüssel Homepage: www.ab-inbev.com Marktkap. in Mio. EUR: 75.671 Umsatz in Mio. EUR: 46.792 Verschuldungsgrad: 55,0 % Anzahl der Mitarbeiter: 175.000 Fiskaljahresende: 31.12. Index: STOXX Europe 600
Schwächen/Risiken
- Anhaltende Schwäche am nordamerikanischen Getränkemarkt - Gesundheitsdiskussionen
Finanzkennzahlen in EUR 2019 ggü. Vj. 2020e ggü. Vj. 2021f ggü. Vj. Umsatz in Mio. 46.792 -4,2 % 40.300 -13,9 % 43.140 7,0 % EBITDA-Marge 40,3 % 37,5 % 38,1 % Gewinn je Aktie 4,13 109,1 % 1,47 -64,5 % 2,93 99,7 % Gewinn je Aktie bereinigt 3,65 18,6 % 1,97 -46,1 % 2,85 44,9 % Dividende je Aktie 1,80 -5,1 % 1,12 -37,8 % 1,20 6,8 % Dividendenrendite 4,0 % 2,5 % 2,7 % Kurs/Gewinn-Verhältnis 10,8 30,5 15,3 Kurs/Buchwert-Verhältnis 1,3 1,3 1,2 Kurs/Umsatz-Verhältnis 1,6 1,9 1,8 Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Fazit: Die Getränkebranche ist eine der am stärksten von
COVID-19 betroffenen Industrien. Ausgangbeschränkungen, geschlossene Lokale, sowie die Absage von Großveranstaltungen sorgen hier für massiven Druck in der Branche. Die langfristige Investmentstory für Anheuser-Busch sehen wir aber intakt. Auch der in den vergangenen Tagen an den Börsen zum Teil stattfindende Wechsel raus aus Wachstumsaktien, rein in Substanzwerte, sollte einen guten Nährboden für Bierproduzenten bereiten. Darüber hinaus lockern derzeit immer mehr Staaten ihre COVID-19 Maßnahmen und das gesellschaftliche Leben kommt langsam in die Gänge. Wir bestätigen daher unsere „Kauf “-Einschätzung. Sollten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens bis weit in die zweite Jahreshälfte 2020 andauern, oder ein erneutes Aufflammen von COVID-19 zu Ausgangssperren führen sind deutliche Kursrücksetzer nicht auszuschließen. Das ermittelte Kursziel von EUR 55 (zuvor: EUR 75) basiert auf einem DCF-Modell, beruhend auf Konsensschätzungen. Finanzanalyst: Christoph Vahs, Raiffeisen RESEARCH, Datum/Uhrzeit erstmalige Weitergabe: 3. Juni 2020, 08:13 Uhr. Ausführlicher Disclaimer unter http:// www.raiffeisenresearch.at -> „Disclaimer Finanzanalyse“.
ranken getrennt ist. Die Vergütung der Personen, die Finanzanalysen intern und an Kunden weitergeben, ist nicht unmittelbar an ente, die Gegenstand der Finanzanalysen sind, vor ihrer öffentlichen Emission weder direkt noch indirekt erhalten oder bezogen.
VERGLEICH Anheuser Busch vs. STOXX Europe 600
Quelle: Bloomberg, 05. Juni 2020, Wertentwicklung in %. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken.
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IM BLICKPUNKT
Die Notenbanken springen wieder ein
Das Geld fließt Diese Krise ist ohne Beispiel. Aber auch die jüngsten Maßnahmen der Notenbanken sind es durchaus. Einige Milliarden flossen und fließen nun in den Wirtschaftskreislauf, um diesen so gut es geht vor bleibenden Schäden zu bewahren. Die Notenbanken werden nicht alles richten können, aber die Schnelligkeit der Vorgangsweise empfinden viele Ökonomen als positiv.
Die Fed reagierte sehr schnell Bereits Mitte März sprang die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) in die Bresche. Ihr Chef Jerome Powell kündigte an, er werde alle verfügbaren Werkzeuge der US-Notenbank „so aggressiv wie nötig“ einsetzen, um der Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder auf die Beine zu helfen. Tatsächlich sind Tempo und die Höhe der Fed-Intervention historisch einmalig. Insgesamt neun Programme zur Krisenbekämpfung wurden abgesegnet. Die Bilanz der Fed wird, je nach Dauer der Rezession, auf neun bis elf Billionen Dollar anwachsen. Das würde knapp die Hälfte des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts bedeuten. Die wichtigsten Maßnahmen der Fed sind, wie bereits in der Finanzkrise 2008, der nahezu unbeschränkte Kauf von amerikanischen Staatsanleihen und die rasche Senkung der Leitzinsen. Diese Senkung passierte in zwei Schritten. Anfang März wurde der Leitzins um ein halbes Prozent und dann Mitte März nochmals um ein ganzes Prozent auf nunmehr 0,25 Prozent abgesenkt. Die EZB zog nach Etwas später reagierte auch die Europäische Zentralbank (EZB). Hier kündigte Christine Lagarde ein neues Kaufprogramm für Staatsanleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro an. Zusammen mit den bereits laufenden Käufen von Staatsanleihen, Firmenanleihen und anderen Titeln steigt das Volumen aller Anleihenkäufe heuer damit auf 1,1 Billionen Euro. Die Zinsen konnten allerdings nicht mehr gesenkt werden, weil diese bereits seit März 2016 bei null Prozent liegen. Mit den Maßnahmen möchte die EZB einerseits die Renditen niedrig halten und andererseits durch tiefe Zinsen die Investitionen der einzelnen europäischen Länder und Unternehmen erleichtern. Und diese Investitionen sind notwendig, ist doch die europäische Wirtschaftsleistung der Eurozone im ersten Quartal dramatisch eingebrochen. Unser Fazit Und wieder stehen die Notenbanken Gewehr bei Fuß. Mit Liquidität wollen sowohl die Fed als auch die EZB die Wirtschaft möglichst unbeschadet durch die Corona-Krise bringen. WOLFGANG SCHÜRZ
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"Müssen über die normalen Instumente hinausgehen" Christine Lagarde, Chefin der EZB
IM BLICKPUNKT
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Jetzt in Zeichnung!
3 % Europa/USA Bonus&Sicherheit Das Zertifikat auf einen Blick: • Basiswerte: EURO STOXX 50® Index und S&P 500® Index • 3 % jährlicher Fixzinssatz • Barriere bei 49 % des jeweiligen Index-Startwerts • Volles Marktrisiko bei Verletzen der Barriere, Emittentenrisiko • 2 Jahre Laufzeit
Mit dem Zertifikat 3 % Europa/USA Bonus&Sicherheit erhalten Anleger jährlich den Fixzinssatz von 3 % ausbezahlt. Die Rückzahlung des Nominalbetrags am Laufzeitende erfolgt zu 100 %, wenn die zwei zugrundeliegenden Aktienindizes EURO STOXX 50® und S&P 500® während des Beobachtungszeitraums immer über der Barriere von 49 % ihres jeweiligen Startwerts notieren. Im Falle einer Barriereverletzung durch zumindest einen der zugrundeliegenden Aktienindizes sind Anleger eins zu eins dem Marktrisiko ausgesetzt. Das heißt, in diesem Fall ist ein wesentlicher Kapitalverlust möglich. Die Funktionsweise Am Ersten Bewertungstag werden der Schlusskurs des EURO STOXX 50® Index sowie jener des S&P 500® Index als Startwerte festgehalten und die Barrieren (49 % des jeweiligen Startwerts) ermittelt. •
•
Der Fixzinssatz von 3 % wird unabhängig von der Wertentwicklung der beiden Indizes in jedem Fall jährlich ausbezahlt (entspricht zweimal EUR 30 pro Nominalbetrag während der Laufzeit). Die Rückzahlung des Nominalbetrags am Laufzeitende richtet sich nach der Kursentwicklung der
beiden Indizes. Beide Kurse werden während des Beobachtungszeitraums kontinuierlich mit der jeweiligen Barriere verglichen. Am Letzten Bewertungstag tritt eines der folgenden Szenarien ein: Szenario 1: Beide Indizes notierten immer über ihrer jeweiligen Barriere. Notierten die Kurse des EURO STOXX 50® Index UND des S&P 500® Index während des Beobachtungszeitraums immer über der jeweiligen Barriere von 49 %, erfolgt die Rückzahlung zu 100 % des Nominalbetrags. Das heißt, fällt keiner der beiden Indizes jemals um 51 % oder mehr im Vergleich zu seinem Startwert, erhalten Anleger am Rückzahlungstermin den Nominalbetrag von EUR 1.000 ausbezahlt. Dieser Betrag stellt gleichzeitig den Höchstbetrag (maximaler Auszahlungsbetrag) dar. Szenario 2: Barriere von zumindest einem Index berührt bzw. unterschritten. Hat der EURO STOXX 50® Index UND/ODER der S&P 500® Index die Barriere von 49 % des jeweiligen Startwerts zumindest einmal berührt oder unterschritten, erfolgt die Auszahlung am Rückzahlungstermin entsprechend der Wertentwicklung jenes Index, welcher die schlechtere Wertentwicklung über die Laufzeit aufweist (prozentuelle Entwicklung vom Startwert bis zum Schlusskurs am Letzten Bewertungstag) – „Worst of “. Auch wenn die Barriere berührt oder unterschritten wurde, bleibt der maximale Auszahlungsbetrag mit EUR 1.000 pro Nominalbetrag begrenzt und Anleger partizipieren nicht an Kursanstiegen der Indizes über den jeweiligen Startwert hinaus.
Chancen • Fixzinssatz: Auszahlung des jährlichen Fixzinssatzes (3 % p.a.) erfolgt unabhängig von der Kursentwicklung der beiden zugrundeliegenden Indizes • Sicherheitspuffer: Partielle Absicherung gegen Kursverluste durch den anfänglichen Sicherheitspuffer von 51 % – Barriere bei 49 % des jeweiligen Index-Startwerts • Flexibilität: Handelbarkeit am Sekundärmarkt, kein Verwaltungsentgelt Risiken • Barriereverletzung: Sollte die Barriere von zumindest einem der beiden Indizes verletzt werden, sind Anleger eins zu eins und ohne Schutzmechanismus dem Marktrisiko ausgesetzt. • Ertragsbegrenzung: Der Ertrag ist in jedem Fall auf die Höhe der Fixzinszahlungen begrenzt (2 x 3 % während der Laufzeit), an Kursanstiegen der beiden Indizes über den jeweiligen Startwert hinaus nehmen Anleger nicht teil. • Emittentenrisiko/Gläubigerbeteiligung („Bail-In “): Zertifikate sind nicht vom Einlagensicherungssystem gedeckt. Es besteht das Risiko, dass Raiffeisen Centrobank AG nicht in der Lage ist ihrer Zahlungsverpflichtung, aufgrund von Zahlungsunfähigkeit (Emittentenrisiko) oder etwaiger behördlicher Anordnungen („Bail-In“), nachzukommen. In diesen Fällen kann es zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen.
Quelle: RCB, Juni 2020. Der gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge sowie die Endgültigen Bedingungen und Basisinformationsblätter (KIDs) können bei der Raiffeisen Centrobank kostenlos bezogen werden und sind im Internet unter www.rcb.at/wertpapierprospekte verfügbar. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung zu verstehen. Sie stehen im Begriff ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Um die potenziellen Risiken und Chancen zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt vor einer Anlageentscheidung zu lesen.
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IM BLICKPUNKT
Fakten oder Bauchgefühl?
Irren ist immer noch menschlich Schon einfache Alltagsentscheidungen stellen unseren Verstand auf die Probe. Tunnelblick oder Zweifel: Regelmäßig schlägt uns die Psyche ein Schnippchen. Auch in der Geldanlage. So wertet unser Unterbewusstsein Risiken höher als Chancen.
Und das ist schade, denn mit der Angst im Rücken stehen wir ständig auf der Bremse. Gehen keine Abenteuer ein, lassen Begegnungen verstreichen, investieren nicht in Wertpapiere. Die gute Nachricht: Rationale Entscheidungen zu treffen ist zwar keine Stärke der Menschheit – man kann aber daran arbeiten. Wer sich Risiken bewusst macht, kann sie besser kalkulieren. Wie steht es nun im Konkreten um Ihre Risikoeinschätzung? Entscheiden Sie ausschließlich nach Fakten oder hören Sie aufs Bauchgefühl? Chancen_Risken testet Sie!
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IM BLICKPUNKT
1 Szenario Nummer Eins: Ihr Auto war früher ein zuverlässiger Gefährte. Aber nun macht es nur mehr Ärger. Vor einem halben Jahr war der Motor zu wechseln. Kostenpunkt 2.000 Euro. Jetzt steht schon wieder eine Reparatur an: Laut Kostenvoranschlag wird die Rechnung rund 900 Euro betragen. Und nun? Reparieren oder verkaufen: Wie entscheiden Sie sich? A) Jetzt habe ich schon 2.000 Euro investiert. Wenn ich noch einmal 900 Euro investiere, habe ich sicher Ruhe. B) Aus, Schluss. Es reicht! Das hört ja doch nicht mehr auf. Ich verkaufe das Auto. Die rationale Antwort: Es wäre besser, Sie verkaufen Ihr Auto. Geld in ein bereits anfälliges Auto zu stecken, erhöht die Gefahr, noch mehr zu verlieren. Die „Sunk Cost Fallacy oder der Trugschluss der versenkten Kosten“ besagt, dass der Mensch dazu tendiert, sich gegenüber einer früher getroffenen Entscheidung verpflichtet zu fühlen, selbst wenn sie sich als falsch erwiesen hat. Auch Anleger kennen dieses Verhalten, sobald etwa eine Aktie unter den Einkaufspreis sinkt. Je tiefer sie sinkt, desto stärker wird an ihr festgehalten, denn umso höher wäre der realisierte Verlust. Ein irrationales Verhalten, denn es sollte nur darum gehen, ob die Aktie künftig noch Potenzial hat.
3 Szenario Nummer Drei: Angenommen, es stehen zwei Wertpapierdepots zur Verfügung, von denen Sie sich eines aussuchen dürfen. Depot A enthält voestalpine, Lenzing, FACC und OMV. Depot B enthält Facebook, Tencent, AT&T und Roche und Daimler. Was wählen Sie aus? A) Depot A, weil ich die Unternehmen alle kenne. B) Ich nehme Depot B, mich reizt die Globalität. Die rationale Antwort: Der Großteil wird zu Depot A greifen, weil die Unternehmen vertraut sind. Eigentlich sollte man sich langfristig aber an das globale Depot B halten, um eine bessere Risikostreuung zu erreichen. Der Home Bias besagt, dass AnlegerInnen ihren Heimatmarkt in der Geldanlage bevorzugen. Und dieser Patriotismus kostet vielfach Rendite. Österreichs Anteil am globalen Aktienmarkt beträgt etwa 0,2 Prozent. Auf den heimischen Depots finden sich im Schnitt eher 40 bis 50 Prozent österreichische Aktien. Es gibt aber Tipps, um den Home Bias zu besiegen. Wenn Sie sich für ein österreichisches Unternehmen interessieren, gehen Sie auf die Suche nach internationalen Pendants. Haben die vielleicht bessere Aussichten? Stellen Sie sich die Frage, ob Sie die Aktie eines Unternehmens nur kaufen, weil dieses in der Nähe liegt oder weil es Sie wirklich überzeugt.
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2 Szenario Nummer Zwei: Samstag Abend, Sie besuchen mit Freunden ein Casino. An einem der Roulette-Tische ist 12 Mal in Folge die Kugel auf Schwarz gefallen. Sie steigen ein: Auf welche Farbe setzen Sie? A) Auf Rot, denn irgendwann muss ja einmal wieder Rot kommen. B) Auf Schwarz. Die Serie reißt nicht ab. C) Ich entscheide nach Lust und Laune, die Gewinnwahrscheinlichkeit ist für beide Farben gleich – und zwar kleiner als 50 Prozent. Die rationale Antwort: Die Wahrscheinlichkeit für Rot oder Schwarz ist bei jeder Ziehung gleich groß und zwar kleiner als 50 Prozent, da die Bank mit der grünen Null gewinnt. Welche Farbe eine Runde zuvor ausgespielt wurde, macht für die nächste Ziehung keinen Unterschied. Auf oder gegen Serien zu setzen, nennt sich Gambler’s Fallacy. Tatsache ist, dass unser Gehirn ab einem gewissen Zeitpunkt Wahrscheinlichkeiten falsch einschätzt. Wir betrachten dann nicht mehr logisch, sondern von einem Bezugspunkt in der Vergangenheit aus. Dadurch kommt es zu einer Verzerrung der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit. Im Bereich der Geldanlage kommt der „Spielerfehlschluss“ vor allem beim Abschätzen von Entwicklungen zum Tragen. Wenn Anleger glauben, ein Kurs müsse sinken, nur weil er schon lange gestiegen ist (oder umgekehrt), dann könnte es sein, dass sie „Gambler’s Fallacy“ erliegen.
Unser Fazit:
!
Psychologische Stolpersteine begleiten uns die ganze Zeit, so auch in der Geldanlage. Vom Dispositionseffekt über die Gambler´s Fallacy – zu all diesen Fallstricken gibt es online interessante Lektüre. Wer die Sorge hat, irrational zu reagieren, wenn es um Kapital geht, darf nun gerne umblättern. Die Bank rund um Friedrich WILLhelm Raiffeisen hat eine Neuigkeit parat, die Ihnen vieles abnehmen kann. ANDREA KLAMMER
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IM BLICKPUNKT
Die Neuheit bei Raiffeisen OÖ
Ich will WILL. Sie will WILL. Er will WILL. Alle wollen WILL! Die Gefahr von Anlegerfehlern reduzieren – WILL übernimmt das Investieren für Sie. Transparent – mit Mein ELBA oder der WILLApp haben Sie Ihr Investment immer im Blick. Angepasst an Ihre Wünsche – je nach Ihrem Geschmack warten vier unterschiedliche Anlagestrategien. Günstig – beigemischte ETFs (Exchange Traded Funds) halten die Kosten niedrig. Kein Wunder, dass alle WILL wollen!
will.raiffeisen.at boerse-live.at/will
IM BLICKPUNKT
Kennen Sie schon WILL? Nein? Dann möchten wir Ihnen diese Neuheit hiermit gerne vorstellen. Das ist WILL, sehr erfreut.
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WILL – Die digitale Vermögensverwaltung von Raiffeisen Die digitale Vermögensverwaltung WILL bietet Ihnen eine komfortable Veranlagungsmöglichkeit ab 10.000 Euro. Sie ermöglicht ein einfaches Investieren in Strategien mit Fonds und sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs). Zusätzlich kann auch gleich ein Ansparplan ab 100 Euro im Monat mitangelegt werden. Damit ist WILL das optimale Produkt für jene, die sich nicht laufend um ihre Geldanlage kümmern wollen, die schwierige Anlageentscheidungen lieber an Experten delegieren und dabei auf Transparenz und Kosteneffizienz Wert legen. Das ausgewählte Wertpapierportfolio wird laufend durch ein professionelles Management beobachtet und an das aktuelle Marktumfeld sowie die persönliche Strategie angepasst. Ich WILL Fakten. Was gibt es zu wissen? •
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Zu Beginn: Anhand Ihres Risikoprofils schlägt Ihnen WILL mögliche Anlagestrategien vor – von solide, über ausgewogen, dynamisch bis zu progressiv. Sämtliche Käufe und Verkäufe werden im Anschluss automatisiert vorgenommen, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen. Der Produktmix besteht aus aktiven KEPLER-Wertpapierfonds und verschiedenen börsengehandelten Indexfonds (ETFs). Das hält die Gesamtkosten im Portfolio niedrig. Durch aktives Management der KEPLER-FONDS KAG kann auf Marktschwankungen reagiert
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und auch in schwierigen Situationen auf die richtige Anlageklasse gesetzt werden. Mit Mein ELBA und der neuen WILL-App haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihr Vermögen und können unter Berücksichtigung des Mindestanlagebetrags flexibel Zuund Auszahlungen tätigen. Das Anlage-Cockpit mit den Funktionen Portfoliozusammenstellung, Wertentwicklung und Transaktionen bietet einen kompakten Überblick. Abschließen können Sie WILL bei Ihrem Berater oder direkt online.
Was sein muss, muss sein: • • • •
Die Mindesteinlage beträgt 10.000 Euro. Ein Mindestalter von 18 Jahren ist erforderlich. Sie müssen in Österreich steuerpflichtig sein und dürfen keinen US-Bezug haben. Außerdem ist die Anlage nur für Einzelkunden möglich (bei Abschluss wird ein eigenes Depot und Konto angelegt).
Und was sollte man beachten? Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert: Die digitale Vermögensverwaltung veranlagt an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten und unterliegt damit marktbedingten Kursschwankungen. Je nach gewählter Veranlagungsstrategie ergeben sich deswegen unterschiedliche Chancen- und Risikoprofile. Jetzt gleich informieren!
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bei Online-Abschluss inkl. Depotund Kontogebühren, Transaktionsgebühren, fremde Spesen, Umsatzsteuer, exkl. Produktkosten
BEISPIELHAFTE DARSTELLUNG ANLAGE-COCKPIT
Quelle: Raiffeisen OÖ, Wertentwicklung in %. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken.
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IM BLICKPUNKT
10 Wenn die Börsen auf der Couch liegen.
Jahre Börsenpsychologie bei KEPLER
Stimmungen beeinflussen die Kapitalmärkte entscheidend. Die KEPLER-FONDS KAG setzt deshalb bei ihren Investmentstrategien auf die Integration von Marktpsychologie. Dieser Bereich ist ein Spezialgebiet des Finanzwissenschaftlers Dr. Teodoro Cocca, mit dem KEPLER nun seit zehn Jahren kooperiert.
Fondsmanager Uli Krämer erklärt das Tückische daran: „Investoren lassen sich immer erst dann mitreißen, wenn die Stimmung euphorisch ist und Kursanstiege schon weit fortgeschritten sind. Oder sie steigen regelmäßig viel zu spät bei stark fallenden Kursen aus und realisieren dadurch Verluste nahe den Tiefstständen.“
Bei KEPLER forschen erfahrene Fondsmanager und der anerkannte Universitätsprofessor Teodoro Cocca gemeinsam nach Investmenttrends und setzen diese in den Mischfonds und in der Vermögensverwaltung um. Wirtschaftliche Daten und Bewertungskennzahlen ergänzen das marktpsychologische Stimmungsbild.
KEPLER-Managementqualität top
Welche Vorteile hat das für Anleger? Behavioral Finance ist ein Forschungsansatz, der das Geschehen an den Finanzmärkten unter Einbeziehung der menschlichen Verhaltensweisen erklärt. Dabei werden neben ökonomischen Aspekten auch Erkenntnisse der Psychologie und der Soziologie berücksichtigt. Eines der bekanntesten Phänomene, das für Anleger immer wieder zu fehlerhaften Entscheidungen führt, ist der Herdentrieb.
Solche Fehler versucht das KEPLERFondsmanagement weitestgehend zu vermeiden. Und das gelingt auch nachweislich. Der Einbau von Marktpsychologie hat sich in den letzten zehn Jahren bewährt. Nahezu alle Produkte, die nach dieser dynamischen Methode gemanagt werden, weisen Top-Ratings von 5- und 4-Sternen bei der Ratingagentur Morningstar auf. Das bedeutet, dass diese Fonds innerhalb ihrer Vergleichsgruppe über einen längeren Zeitraum zu den besten zehn Prozent (5-Sterne) bzw. besten zehn bis 32,5 Prozent (4-Sterne) zählen. Unter anderem sind das: • die Strategiefonds KEPLER Mix Solide, KEPLER Mix Ausgewogen und KEPLER Mix Dynamisch • sowie die vermögensverwaltenden Pendants KEPLER Portfolio Ma-
nagement Konservativ, KEPLER Portfolio Management Solide und KEPLER Portfolio Management Ausgewogen
Bestes Fondshaus in Deutschland Die Kooperation mit Cocca und die daraus resultierende gute Performance bei Mischfonds zeigt sich auch in der Gesamtleistung der KAG. Sie hat sich als einer der erfolgreichsten Vermögensverwalter in Österreich und Deutschland etabliert. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen den Erfolgskurs: •
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KEPLER ist Fondsboutique des Jahres in Deutschland – Auszeichnung „Goldener Bulle 2020“ des Finanzenverlags KEPLER ist Top-3 unter 100 in Deutschland bewerteten Fondshäusern – Auszeichnung „CAPITAL Fondskompass 2020“ KEPLER ist in den Top-5 von 280 KAGs in Ö/D – Auszeichnung „Scope Fund Awards 2020“.
Hinweis: Im Rahmen der Anlagestrategie kann im KEPLER Mix Solide, KEPLER Mix Ausgewogen und KEPLER Mix Dynamisch in beträchtlichem Ausmaß in Investmentfonds investiert werden. Der KEPLER Mix Dynamisch weist eine erhöhte Volatilität (hohe kurzfristige Schwankungen) auf.
IM BLICKPUNKT
ExpertInnen-Talk
Von Emotionen, Robotern und der Börse Geballte Power aus Linz: Wir haben Univ.-Prof.in Dr.in Martina Mara und Univ.-Prof. Dr. Teodoro Cocca Fragen zu Gefühlen und der Veranlagung gestellt. Beide lehren bzw. forschen an der JKU Linz.
besitzen ein durch ‚Learning by Doing‘ erworbenes ErfahrungsFrau Dr. Mara, bei der Veranlagung möchte der Mensch wissen. Wie die psychologische Forschung zeigt, ist gerade Fehlerquellen ausschalten. Das heißt auch seine eigedieses intuitive Erfahrungswissen wichtig für gute nen Emotionen. Andererseits statten wir Roboter Entscheidungen, auch wenn es uns oft gar nicht mit Gefühlen aus, damit sie uns Menschen bewusst ist. In der Kombination der maschiähnlicher sind. Ist das der erstrebenswerte nellen und menschlichen Kompetenzen liegt Zustand? Zu denken wie ein Roboter, zu ein großes Potenzial, nicht zuletzt für das fühlen wie ein Mensch? Finanzwesen. „Bei einer Konferenz habe ich den Satz gehört: ‚Maschinen sind datenschlau, aber In den nächsten Jahren wird es um die Menschen sind bedeutungsschlau‘. So sehe Definition positiver Szenarien dieser ich das auch: Künstliche Intelligenz und Mensch-Maschine-Synergie, um einen Natürliche Intelligenz sind sehr verschieden Univ.-Prof.in Dr.in Martina Mara, sinnvollen Einsatz neuer Technologien bei und haben unterschiedliche Stärken – sie JKU, LIT Robopsychology Aufrechterhaltung der menschlichen Entergänzen sich im Idealfall aber ausgezeichscheidungsautonomie gehen. Roboter besonders net. Maschinen können in Sekunden riesige menschengleich machen zu wollen ist dabei aber Datenmengen durchforsten, darin Muster erkengenauso unnötig (und unrealistisch) wie von Menschen nen und neue Situationen auf Basis der erlernten Muster zu verlangen, mehr wie Maschinen zu sein.“ bewerten. Menschen können Ergebnisse der Maschine dafür gut in größere Kontexte stellen, Bedeutung einschätzen und sie Haben Sie einen Tipp, wie man sich am besten beim Herr Dr. Cocca, wie sehen Sie das: Sind Gefühle Investieren verhält? für Anleger nur eine Last? Oder kann man sich aufs BauchgeIm Sinne der Anlegerpsychologie kann es helfen, fühl auch einmal verlassen? sich nicht nur ständig selber Gedanken zu „Es ist wohl eine Mischung aus beidem, wobei machen, welche Aktie besonders attraktiv ist, der rationale Anteil stärker gewichtet werden sondern die Perspektive zu ändern: Welche sollte als die Intuition. Das macht es aber Aktie wird wohl den anderen Investogerade schwierig! Insbesondere dann, wenn ren besonders gut gefallen und warum? die eigene Intuition im Widerspruch zum Sich in andere hineinzuversetzen hilft zu rationalen Argument steht. Ein Tipp: erkennen, wenn man sich mit dem eigenen Zuerst sollte man versuchen, möglichst Denken mitten im Herdentrieb befindet. rational einen Sachverhalt zu analysieren. Univ.-Prof. Dr. Teodoro Cocca, stv. Auch sollte man sein eigenes AnlageverHat man sich auf diese Art und Weise Institutsvorstand und Leiter der Abteilung für Asset Management halten kritisch hinterfragen und versuchen ein Gesamtbild verschafft, gilt es in einem zu erkennen, welche Anlagemuster man selber weiteren Schritt unterschiedliche Szenarien zu immer wiederholt. Wenn man bemerkt, dass bewerten. Hierbei kann das eigene Bauchgefühl man zu den besonders emotionalen Anlegern gehört, durchaus zum Einsatz kommen und man hat beide wäre der Beizug von Profis oder die Nutzung von professionelAspekte kombiniert. Wobei der eher emotionale Teil möglen Anlagestrategien sicher eine gute Idee.“ lichst klein gehalten werden soll.
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DATEN & FAKTEN
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick
Wirtschaftsbarometer KONJUNKTUR ARBEITSLOSENQUOTE in Prozent
BIP-WACHSTUM in Prozent
ÖFFENTLICHER BUDGETSALDO in Prozent des BIP
INFLATION in Prozent
Quelle: WIFO, OECD, Statistik Austria, EU-Kommission, 08. Juni 2020
DATEN & FAKTEN
Aktuelle Auswahl
Anleihen Emissionen der Raiffeisenlandesbank OÖ EUR
EUR
Primärmarkt
1,00 % VarioZins Anlage 1,00 % vom 09.06.20 bis inkl. 09.12.21. Ab 09.12.2021 bis 09.12.2026: 12-Monats-Euribor ohne Aufschlag oder mind. 0,50 %, (erster kurzer Kupon) 0,50 - 1,10 % StufenZins Anlage Zinsstufen: 0,50 % / 0,50 % / 0,70 % / 0,70 % / 0,90 % / 0,90 % / 1,10 % / 1,10 %/
Kurs 20-09.12.2026
100,00
20-09.06.2028
99,90
Rendite pa. nach Serviceentgelt
ISIN AT0000A2GLQ6
0,72
AT0000A2GLR4
Quelle: Raiffeisenlandesbank OÖ, 08. Juni 2020. Der am 28.05.2020 gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge, den „Endgültigen Bedingungen“ sowie das Basisinformationsblatt können bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft kostenlos bezogen werden und sind im Internet unter www.rlbooe.at/prospekt sowie priips.rlbooe.at verfügbar. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Sie sind im Begriff ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Um die potentiellen Risiken und Chancen in Verbindung mit der Investition in dieses Wertpapier zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, zu lesen. Die Kurse sind generell freibleibend und unterliegen den Marktschwankungen. Konditionen gültig für Kaufaufträge von max. 500.000 Euro. Der Investor trägt mit dem Kauf von Anleihen der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft das Bonitätsrisiko der Emittentin. Diese Anleihen unterliegen besonderen Vorschriften, die sich bereits bei einem wahrscheinlichen Ausfall der Emittentin nachteilig auswirken können (zB.: Reduzierung des Nennwerts, Umwandlung in Eigenkapital, Aussetzung von Zinszahlungen). Näheres unter www.raiffeisen-ooe.at/Bankenabwicklung oder bei Ihrem Berater.
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DATEN & FAKTEN
Aktuelle Einschätzung der Assetklassen
Über- oder untergewichten?
Die richtige Vermögensaufteilung ist entscheidend für den Veranlagungserfolg. Chancen_Risken stellt für Sie die aktuelle Markteinschätzung der KEPLER-FONDS KAG und die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen dar.
an möglichen weiteren Entwicklungen stellen sich in Summe die aktuellen Markterwartungen als zu positiv dar. Das KEPLER-Investmentkomitee reduzierte daher zuletzt die Aktienquote in den Mischportfolios und erhöhte gleichzeitig die Cash-Position.
Das Bild an den Finanzmärkten zeigt sich unübersichtlich und der wirtschaftliche Schaden des Lockdowns ist noch lange nicht abzuschätzen. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum heuer und im nächsten Jahr gehen weit auseinander. Auch wenn Notenbanken und Wirtschaftspolitik die schlimmsten Folgen abwehren sollten, wird der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit wohl nicht wieder rasch zurückgehen. Auch die durch die Krise ausgelösten Firmenpleiten könnten dafür sorgen, dass der private Konsum nicht so bald wieder auf das Niveau der letzten Jahre steigt.
Im Anleiheteil bleiben Staatsanleihen weiterhin stark unter- und inflationsgeschützte Anleihen übergewichtet. Spread-Produkte wie Unternehmensanleihen und Anleihen aus den Emerging
In den Bewertungen der Unternehmen stecken noch Gewinnerwartungen, die als zumindest sehr ambitioniert gelten. Aktien erscheinen daher auf dem aktuellen Niveau teilweise überteuert, insbesondere der US-Markt. Auch die Behavioral-Finance-Analyse zeigt, dass Anleger recht schnell den März-Pessimismus hinter sich gelassen haben. Angesichts der hohen Streuung
Markets kamen im März unter die Räder, konnten aber in weiterer Folge wieder etwas Terrain gutmachen. Diese Segmente locken teilweise mit hohen Renditen. Die Risiken für Zahlungsausfälle, Ratingverschlechterungen oder Umschuldungen sind aber latent. Die Positionierung wird daher im neutralen Bereich beibehalten. Alternative Investments wie Wandelanleihen und Rohstoffe sind derzeit in der Asset Allokation nicht berücksichtigt. ANDREAS REHBERGER
KEPLER MUSTERPORTFOLIO: AKTUELLE POSITIONIERUNG IN PROZENT Aktien Emerging Markets: 4,50 %
Geldmarkt: 13,00 %
Staatsanleihen/Besicherte Anleihen: 15,75 %
Aktien Industriestaaten: 40,50 %
Inflationsgeschützte Anleihen: 11,25 % Anleihen Emerging Markets: 3,75 %
Quelle: KEPLER-FONDS KAG, Mai 2020
Unternehmensanleihen High Grade: 7,50 %
Unternehmensanleihen High Yield: 3,75 %
DATEN & FAKTEN
Aktuelle Auswahl
KEPLER-Fonds Fondsbezeichnung
www.kepler.at
Anlageschwerpunkt
ISIN-A Wähwww.kepler.atrung ISIN-T
Performance in % pa
SE in %
Auflagedatum
EUR
1,00
02.03.2000
-1,89
-0,53
0,04
EUR
2,50
21.04.1998
-0,63
0,95
0,91
EUR
3,00
05.05.2003
-1,41
0,71
1,23
EUR
2,50
21.04.1998
0,61
1,71
2,52
EUR
2,50
18.09.2007
-2,31
0,05
1,11
EUR
3,00
12.07.2003
-2,84
-0,02
1,38
EUR
3,00
15.01.1999
-2,82
-0,64
0,46
EUR
3,00
27.11.1995
-0,66
0,67
1,99
EUR
3,50
15.01.1999
-3,19
-0,28
0,90
EUR
3,00
05.03.2001
-6,52
-2,05
1,02
EUR
3,00
17.07.2000
-3,53
-1,44
1,20
EUR
3,00
04.05.2011
-5,25
-0,89
0,68
EUR
4,00
09.03.2011
-1,42
2,86
4,66
EUR
4,00
01.07.2002
3,10
-0,23
2,30
EUR
4,00
20.08.1998
-5,90
-2,98
-1,37
EUR
4,00
23.04.1998
-0,60
-1,53
0,95
EUR
4,00
23.04.2003
-21,25
-9,60
-2,06
EUR
4,50
17.02.2003
-2,62
-1,72
3,12
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
Fondskategorie: für den sicherheitsorientierten Anleger KEPLER Liquid Rentenfonds
KEPLER Vorsorge Rentenfonds KEPLER Ethik Rentenfonds
KEPLER Europa Rentenfonds
KEPLER Optima Rentenfonds
KEPLER High Grade Corporate Rentenfonds KEPLER Mix Solide
Kurzlaufende Anleihen Mündelsichere österreichische Anleihen Anleihen nach ethischen Kriterien
Anleihen in europäischen Währungen
Globaler Mix von Anleihenklassen
Unternehmensanleihen Investment Grade Breiter Mix von Anlageklassen
A T
A T A T
A T
A T
A T A T
AT0000754668 AT0000722632
AT0000799861 AT0000722566
AT0000815006 AT0000642632 AT0000799846 AT0000722673
AT0000A066K2 AT0000A066L0
AT0000653688 AT0000653696 AT0000825468 AT0000722582
Fondskategorie: für den ertragsorientierten Anleger KEPLER Vorsorge Mixfonds
KEPLER Mix Ausgewogen
KEPLER Emerging Markets Rentenfonds
KEPLER High Yield Corporate Rentenfonds
mind. 60 % Anleihen und mind. 30 % Aktien
Breiter Mix von Anlageklassen
Internationale Emerging Markets Anleihen
Unternehmensanleihen Non Investment Grade
A T
A T
A T
A T
AT0000969787 AT0000722640
AT0000825476 AT0000722590
AT0000718580 AT0000718598
AT0000737085 AT0000722541
Fondskategorie: für den wachstumsorientierten Anleger KEPLER Active World Portfolio KEPLER Risk Select KEPLER Ethik Aktienfonds
KEPLER Europa Aktienfonds KEPLER Global Aktienfonds
KEPLER Österreich Aktienfonds
KEPLER Small Cap Aktienfonds
Globaler Mix von Anlageklassen Risikoreduzierter Managementansatz für Aktien Aktien mit Nachhaltigkeit und ethischen Kriterien Europäische Aktien Globaler Branchenmix Österreichische Aktien Internationale kleinkapitalisierte Aktien
A T A T A T
A T A T
A T
A T
AT0000A0PDC8 AT0000A0PDD6 AT0000A0NUV7 AT0000A0NUW5
AT0000675657 AT0000675665
AT0000817788 AT0000722681
AT0000799820 AT0000722657
AT0000647680 AT0000647698
AT0000653662 AT0000653670
SE = Service-Entgelt Quelle: KEPLER-FONDS KAG, 5. Juni 2020, Performanceberechnung auf EURO-Basis nach max. Service-Entgelt Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-EuroVeranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken. Die Wertentwicklung wird entsprechend der OeKB-Methode ermittelt basierend auf Daten der Depotbank. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die Zusammensetzung des Fondsvermögens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ändern kann.Der aktuelle Verkaufsprospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) liegen in deutscher bzw. englischer Sprache bei der jeweiligen KAG, der Zahlstelle oder beim steuerlichen Vertreter in Österreich auf. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.boerse-live.at/Disclaimer
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DATEN & FAKTEN
Aktuelle Auswahl
Raiffeisen-Fonds Fondsbezeichnung
Anlageschwerpunkt
ISIN-A ISIN-T
Performance in % pa
Währung
SE in %
Auflagedatum
EUR
1,00
04.05.1987
-1,90
-0,87
-0,58
EUR
2,50
18.05.1987
-3,50
-1,35
-0,74
EUR
2,50
16.12.1996
-1,15
0,80
1,23
EUR
3,00
20.06.1988
1,01
1,71
1,90
EUR
2,50
17.12.1985
-1,45
-0,81
-0,40
EUR
3,00
14.05.2001
-2,69
0,05
1,21
EUR
3,00
22.06.1998
-2,36
0,07
0,32
EUR
3,00
03.05.2000
3,74
-0,39
0,95
EUR
3,50
01.07.1998
-3,50
-0,19
0,75
EUR
3,00
25.08.1986
1,22
2,63
3,05
EUR
4,00
22.06.1998
-3,37
0,03
1,30
EUR
4,00
16.10.1989
-17,11
-6,39
0,08
EUR
4,00
17.06.1996
-12,64
-7,22
-2,35
EUR
4,00
16.10.1986
1,37
0,85
0,86
EUR
4,00
15.11.1999
4,16
5,92
7,09
EUR
4,00
15.11.1999
0,65
0,08
1,76
EUR
5,00
02.05.2000
-10,75
0,04
-0,09
EUR
5,00
21.02.1994
-12,83
-0,34
0,45
EUR
5,00
12.05.1999
-6,85
-2,77
-2,27
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
Fondskategorie: für den sicherheitsorientierten Anleger Raiffeisen Euro-Short Term Rent RaiffeisenÖsterreich-Rent RaiffeisenEuro-Rent RaiffeisenGlobal-Rent RaiffeisenNachhaltigkeit-Rent RaiffeisenEuro-Corporates Raiffeisenfonds Sicherheit
Geldmarktnahe Euro-Anleihen Anleihen österreichischer Schuldner Euro-Anleihen Globale Anleihen Anleihen nach ESGKriterien vorwiegend europäische Unternehmensanleihen ca. 80 % Anleihen ca. 20 % Aktien
A T A T A T A T A T A T A T
AT0000859541 AT0000822606 AT0000859533 AT0000805163 AT0000996681 AT0000805445 AT0000859582 AT0000805486 AT0000859509 AT0000805221 AT0000712518 AT0000712526 AT0000811633 AT0000811641
Fondskategorie: für den ertragsorientierten Anleger RaiffeisenOsteuropa-Rent RaiffeisenfondsErtrag RaiffeisenNachhaltigkeit-Mix
Anleihen der Reformstaaten Osteuropas ca. 50 % Anleihenfonds ca. 50 % Aktienfonds Globale nachhaltige Anleihen und Aktien
A T A T A T
AT0000740642 AT0000740659 AT0000818919 AT0000818927 AT0000859517 AT0000805361
Fondskategorie: für den wachstumsorientierten Anleger RaiffeisenfondsWachstum RaiffeisenÖsterreich-Aktien RaiffeisenEuropa-Aktien Raiffeisen-GlobalAktienfonds RaiffeisenUS-Aktien RaiffeisenPazifik-Aktien RaiffeisenEurasien-Aktien RaiffeisenOsteuropa-Aktien Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien
ca. 20 % Anleihen ca. 80 % Aktien Aktien österreichischer Unternehmen Europäische Aktien Globaler Branchenmix US-amerikanische Aktien Südostasiatische Aktien, Schwerpunkt Japan Aktien der Reformstaaten Asiens Aktien der Reformstaaten Osteuropas Aktien aus Schwellenländern weltweit
A T A T A T A T A T A T A T A T A T
AT0000811609 AT0000811617 AT0000859293 AT0000805189 AT0000986377 AT0000805387 AT0000859525 AT0000805205 AT0000764741 AT0000764758 AT0000764154 AT0000764162 AT0000745856 AT0000745864 AT0000936513 AT0000805460 AT0000796404 AT0000796412
SE = Service-Entgelt Quelle: Raiffeisen Capital Management, 5. Juni 2020; Performanceberechnung auf EURO-Basis nach max. AGA Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-EuroVeranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken. Die Wertentwicklung wird entsprechend der OeKB-Methode ermittelt basierend auf Daten der Depotbank. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die Zusammensetzung des Fondsvermögens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ändern kann. Der aktuelle Verkaufsprospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) liegen in deutscher bzw. englischer Sprache bei der jeweiligen KAG, der Zahlstelle oder beim steuerlichen Vertreter in Österreich auf. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.boerse-live.at/Disclaimer
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Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung, Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Fonds oder unabhängige Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Aktuelle Prospekte (für OGAW) sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Vertriebsstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.
www.kepler.at
Chancen _Risken Österreichische Post AG FZ 09Z038090 F Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, Europaplatz 1a, 4020 Linz
Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Werbung, welche von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG (RLB OÖ) ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese Werbung ist unverbindlich, stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung, noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar und ersetzt nicht die persönliche Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater im Rahmen eines individuellen und auf die persönlichen Verhältnisse (z.B. Risikobereitschaft) des Anlegers abgestimmten Beratungsgesprächs. Die enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung - vorbehaltlich von Änderungen und Ergänzungen. Die RLB OÖ übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Inhalte und für das Eintreten von Prognosen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen mitunter erhebliche Risiken bergen. Aus der Veranlagung können sich steuerliche Verpflichtungen ergeben, die von den jeweiligen persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängen und künftigen Änderungen unterworfen sein können. Diese Information kann daher nicht die individuelle Betreuung des Anlegers durch einen Steuerberater ersetzen. Die beschränkte Steuerpflicht in Österreich betreffend Steuerausländer impliziert keine Steuerfreiheit im Wohnsitzstaat. Die Wertentwicklung von Fonds wird entsprechend der OeKB-Methode, basierend auf den veröffentlichten Fondspreisen, ermittelt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die Zusammensetzung des Fondsvermögens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ändern kann. Im Rahmen der Anlagestrategie von Investmentfonds kann überwiegend in Investmentfonds, Bankeinlagen und Derivate investiert oder die Nachbildung eines Index angestrebt werden. Fonds können erhöhte Wertschwankungen (Volatilität) aufweisen. In den durch die FMA bewilligten Fondsbestimmungen können Emittenten angegeben sein, die zu mehr als 35 % im Fondsvermögen gewichtet sein können. Der aktuelle Prospekt (in deutscher bzw. englischer Sprache) sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen - Kundeninformationsdokument (KID - in deutscher Sprache) liegen bei der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft, der Zahl- bzw. Vertriebsstelle oder beim steuerlichen Vertreter in Österreich auf. Für Emissionen der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft (RLB OÖ) kann der am 28.05.2020 gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge, den „Endgültigen Bedingungen“ sowie das Basisinformationsblatt bei der RLB OÖ kostenlos bezogen werden. Diese Unterlagen sind auch im Internet unter www.rlbooe.at/prospekt sowie priips.rlbooe.at verfügbar. Den am 08.05.2020 gebilligten und veröffentlichten Prospekt samt aller Nachträge, den „Endgültigen Bedingungen“ sowie das Basisinformationsblatt zu Emissionen der Raiffeisen Centrobank AG entnehmen Sie bitte der Website unter www.rcb. at/wertpapierprospekte bzw. www.rcb.at. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Sie stehen im Begriff ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Um die potenziellen Risiken und Chancen zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt vor einer Anlageentscheidung zu lesen. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.boerse-live.at/disclaimer Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Europaplatz 1a, 4020 Linz. Aktionäre der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft sind zu rund zu 98,92 % die Raiffeisenbankengruppe OÖ Verbund eGen und zu rund 1,408 % die RLB Holding registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung OÖ. Nähere Details sind im Internet unter www.boerse-live. at/impressum abrufbar Vorstand Schaller Heinrich, Dr.; Keplinger-Mitterlehner Michaela, Mag.; Sandberger Stefan, Mag.; Schwendtbauer Reinhard, Mag.; Glaser Michael, Dr.
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