305. Genossenschaftsbrief

Page 1

Nr. 305

Dezember 2017

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Wir möchten uns bei Ihnen auf diesem Weg für die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit im ablaufenden Jahr bedanken und Ihnen für das Jahr 2018 die besten Wünsche übermitteln. Für die bevorstehenden Festtage wünschen wir Ihnen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest sowie erholsame und besinnliche Weihnachtsfeiertage.

WP Dr. Norman Eichinger Verbandsdirektor

ÖR Ing. Franz Reisecker Genossenschaftsanwalt

WP Mag. Franz Blaimschein Verbandsdirektor-Stv.

Foto: www.pixabay.com

„Leider wird heutzutage vielfach dahin getrachtet, rücksichtslos zu erwerben und zu genießen und sich um die Mitmenschen weiter nicht zu kümmern, als dies durch den eigenen Vorteil und den äußeren Zwang geboten ist. Darin, in der herrschenden Selbstsucht, liegt die Krankheit unserer Zeit.“ Diese Sätze sind dem Buch „Darlehenskassen-Vereine“ von Friedrich Wilhelm Raiffeisen aus dem Jahr 1866 entnommen. Gerade in der – häufig leider nur erhofften – stillen Zeit des Jahres sollten diese Gedanken von F. W. Raiffeisen im Vordergrund stehen und jeder ist eingeladen, sich auf das Wesentliche des Weihnachtsfestes zu besinnen.


Genossenschaftsbrief 305 / Dezember 2017

2

Bewusst: Raiffeisen Wenn man sich das auf dem Titelblatt des aktuellen Genossenschaftsbriefs abgedruckte Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen über „die Krankheit unserer Zeit“, geschrieben im Jahr 1866, durchliest, wird erneut bewusst, wie akVerbandsdirektor WP Dr. Norman Eichinger tuell seine Gedanken auch im Jahr 2017 sind. Das 2018 bevorstehende Jubiläumsjahr mit dem 200. Geburtstag F. W. Raiffeisens sollte Anlass für unsere Genossenschaften sein, sich der genossenschaftlichen Wurzeln verstärkt bewusst zu werden. Vereinzelt hat sich auch etwas Staub auf die genossenschaftlichen Grundsätze gelegt, den es sich zu entfernen lohnt.

Die Beschäftigung mit den genossenschaftlichen Grundsätzen soll weniger dem historischen Interesse oder gar einer verklärten Genossenschaftsromantik dienen. Vielmehr sind diese gerade auch in der heutigen Zeit ein sehr sympathisches Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Mitbewerb.

Zweifelsohne gilt auch für Genossenschaften, dass die Rechtsform alleine keinen Erfolg am Markt bringt. Selbstverständlich müssen sich Genossenschaften bestmöglich bei den von ihnen angebotenen Produkten und Dienstleistungen an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Dass

sich die Kundenbedürfnisse stetig und in der heutigen Zeit der Digitalisierung besonders rasch ändern und man sich daran mit gebotener Geschwindigkeit anpassen muss, ist ebenso unbestritten. Gleichzeitig haben Genossenschaften wie alle anderen Unternehmen auf eine entsprechende Effizienz und wettbewerbsfähige Kostenstruktur zu achten. Letztlich kann aber bei einem marktkonformen Qualitäts- und Kostenniveau die genossenschaftliche Rechtsform ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal (USP – unique selling proposition) darstellen. In der Identität und damit dem fehlenden Interessenskonflikt zwischen Kunden und Eigentümer, in der demokratischen Selbstbestimmung und Solidarität, in dem Sichern regionaler Wertschöpfung (Gewinne bleiben in der Region, Arbeitsplätze, Investitionen, Steuerleistungen, Unterstützungen lokaler Einrichtungen, …) und in noch vielem anderen mehr unterscheiden sich Genossenschaften positiv von vielen Mitbewerbern. Damit konform gehen die aktuellen Umfrageergebnisse des Österreichischen Raiffeisenverbandes, wonach Genossenschaften ein ausgezeichnetes Image in der Öffentlichkeit haben. Nützen wir daher verstärkt die Chancen unserer Rechtsform. Zeigen wir, was uns von anderen unterscheidet. Insbesondere das Jubiläumsjahr 2018 ist dafür ein guter Anlass – Bewusst: Raiffeisen.

Verbandsdirektor WP Dr. Norman Eichinger – DW 29100

INHALT Bewusst: Raiffeisen ........................................................... 2 ÖR Ing. Franz Reisecker erneut COPA-Vizepräsident ...... 3

Die digitale Zukunft der Lagerhäuser beginnt jetzt ............ 5 45 Jahre Lehrlingsausbildung bei Raiffeisen in OÖ. .......... 6 Kompetenzerweiterungen im Raiffeisenverband OÖ. ........ 7

Funktionärinnenbeirat sehr aktiv ........................................ 3 Agrargenossenschaften im europäischen Umfeld.............. 4

Raiffeisen 200 – Die Kraft der Idee ................................... 7 Veranstaltungen bis Ende April 2018 ................................. 8


3

Genossenschaftsbrief 305 / Dezember 2017

ÖR Ing. Franz Reisecker erneut COPA-Vizepräsident Vor Kurzem wurde Genossenschaftsanwalt ÖR Ing. Franz Reisecker erneut als Vizepräsident der COPA (Comité des organisations professionnelles agricoles) gewählt. ÖR Ing. Reisecker vertritt bereits seit vier Jahren – davon seit zwei Jahren als COPA-Vizepräsident Vizepräsident – mit viel EnÖR Ing. Franz Reisecker gagement und sehr erfolgreich die Interessen der österreichischen Bauern im EU-Bauernverband. COPA – „Europäischer Bauernverband“ Die COPA stellt die Interessenvertretung der Landwirte beziehungsweise ihrer nationalen Organisationen

in ganz Europa dar. Gegründet wurde die COPA bereits im Jahr 1958. Heute zählt sie 60 Mitgliedsorganisationen aus den Ländern der Europäischen Union und 36 Partnerorganisationen aus anderen europäischen Ländern wie Island, Norwegen, Schweiz und Türkei. Diese umfassende Mitgliedschaft erlaubt es der COPA, die allgemeinen wie auch spezifischen Interessen der Landwirte in der Europäischen Union zu vertreten. Starke Stimme für Österreich ÖR Ing. Reisecker steht unverändert für eine ökosoziale Landwirtschaft, die von bäuerlichen Familienbetrieben getragen wird. Durch die neuerliche Wahl von ÖR Ing. Reisecker zum Vizepräsidenten der COPA ist auch für die kommenden zwei Jahre eine starke Stimme für die österreichische Landwirtschaft in der EU vertreten. Marion Pammer BA – DW 29141

Funktionärinnenbeirat sehr aktiv Anita Straßmayr als Vorsitzende des Funktionärinnenbeirates in Oberösterreich und Österreich lud kürzlich zu einem Netzwerkabend in die Raiffeisenlandesbank OÖ ein. Das Motto dieses Abends lautete: „Zukunft miteinander. Verantwortung übernehmen. Zukunft Frauen.“ Die Gastreferenten Dr. Ingeborg Rauchberger („Gut – besser – perfekt“) und Mag. Justus Reichl („Bewusst: Raiffeisen. Bewusst: Raiffeisen 2018“) bereicherten die Veranstaltung. Frauenanteil über 20 % bzw. über 30 % Beeindruckend war im Bericht der Vorsitzenden, dass nach Abschluss der tourlichen Wahlen bei den oö. Raiffeisenbanken der Frauenanteil auf 20,4 % gesteigert werden konnte und Oberösterreich derzeit Spitzenreiter diesbezüglich bundesweit ist. Bei den neu gewählten Funktionären liegt der Frauenanteil bereits über 30 %. Die Aktivitäten des Funktionärinnenbeirates tragen bereits Früchte, wenngleich in allen Grußworten der Gastredner Gen.Anwalt ÖR Ing. Franz Reisecker, Präs. ÖR Jakob Auer und GD Dr. Heinrich Schaller betont wurde, dass eine weitere Steigerung des Anteils von Funktionärinnen und weiblichen Führungskräften anzustreben ist. Neu: Sprechtag und Info-Hotline Neben den zahlreich angebotenen Netzwerk- und Sektorveranstaltungen und den Informations- und

v.l.: Präs. ÖR Jakob Auer, Gen.Anwalt ÖR Ing. Franz Reisecker, Vorsitzende Anita Straßmayr, GD Dr. Heinrich Schaller, Referentin Dr. Ingeborg Rauchberger, Anneliese Holly-Schiemer, Mag. Justus Reichl Foto: © by RLB OÖ / Strobl

Ausbildungsprogrammen wird nun auch eine Ansprechstelle mit der Vorsitzenden Anita Straßmayr im Raiffeisenverband OÖ. angeboten (nächste Termine 17. 01. 2018 9.00–11.00 Uhr und 08. 03. 2018 14.00–16.00 Uhr, 0732/669201 DW 29112, funktionaerinnen@rvooe.raiffeisen.at). Der Raiffeisenverband OÖ. gratuliert zu den bisherigen Aktivitäten und Erfolgen und wird die Initiativen des Funktionärinnenbeirates weiterhin unterstützen. Franz Gessl – DW 29500


Genossenschaftsbrief 305 / Dezember 2017

4

Agrargenossenschaften im europäischen Umfeld Anknüpfend an die Berichterstattung im 304. Genossenschaftsbrief über die Klausur der Funktionäre des Raiffeisenverbandes OÖ. in Kremsmünster wird in dieser Ausgabe über das Referat von Dr. Willi Schulz-Greve – Leiter der Abteilung für Analyse der Agrarhandelspolitik in der Europäischen Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung – zum Thema „Agrargenossenschaften im europäischen Umfeld – EU Agrar- und Handelspolitik“ berichtet.

Dr. Schulz-Greve beleuchtete die Agrarpolitik im Kontext der internationalen Verflechtungen: Die EU exportierte in den Jahren 2012 bis 2014 im Durchschnitt 122 Billionen Euro und Dr. Willi Schulz-Greve importierte im gleichen Zeitraum im Durchschnitt 103 Billionen Euro an agrarischen Produkten. Die EU ist damit, wie aus nachfolgender Tabelle ersichtlich ist, ein bedeutender Global Player im Agrarhandel.

EU USA Mercosur China Kanada

Exporte

Importe

122 118 103 36 35

103 87 11 84 27

Quelle: EuroGeographics Association for the Administrative Boundaries

Daher kommt der EU in den internationalen Verhandlungen zur Liberalisierung des Handels im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) eine zentrale Rolle zu. Ziel dieser Verhandlungen ist die Senkung von Zöllen und die Beseitigung anderer Handelshemmnisse. Bei der WTO-Ministerkonferenz 2013 in Bali haben 159 Staaten das erste multilaterale Abkom-

men seit Gründung der WTO abgeschlossen. Mit dem sogenannten Bali-Paket sind u. a. weltweit Zollabwicklungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr vereinfacht worden. Die ärmsten Entwicklungsländer haben bessere Zugänge zu den Märkten der Industrie- und Schwellenländer erhalten. Zahlreiche Handelsabkommen Die WTO-Regelungen werden durch zahlreiche bilaterale Handelsabkommen der EU mit Ländern auf der ganzen Welt ergänzt. Mit den Ländern des westlichen Balkans, im Mittelmeerraum sowie mit Russland und den anderen Republiken der ehemaligen Sowjetunion wurden Assoziations-, Partnerschafts- und Kooperationsabkommen geschlossen. Die Verhandlungen mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) gestalten sich aufgrund deren hoher Agrarexportüberschüsse (vgl. Tabelle) schwierig. In diesem Zusammenhang ist es auch erforderlich, Wettbewerbsvorteilen dieser Staaten aufgrund geringerer Tierschutz- und Umweltstandards entgegenzuwirken. Globale Ziele sind notwendig Gerade dieses Beispiel verdeutlicht, dass die EUAgrarpolitik gefordert ist, in Handelsabkommen auch globale Ziele – beispielsweise für eine nachhaltige Entwicklung oder zum Klimaschutz – festzuschreiben. Voraussetzung hierfür sind klarerweise gemeinsame Nachhaltigkeitsziele der EUStaaten im Rahmen der gemeinsamen EU-Agrarpolitik. Natürlich erhöhen höhere Produktions- und Qualitätsstandards für Lebensmittel deren Kosten. Aktuell werden diese aber – wie die Statistik belegt – insbesondere wegen der hohen Standards international geschätzt und daher nachgefragt.

Verbandsdirektor-Stv. WP Mag. Franz Blaimschein – DW 29400


5

Genossenschaftsbrief 305 / Dezember 2017

Die digitale Zukunft der Lagerhäuser beginnt jetzt

GD DI Reinhard Wolf

Foto: RWA

Regionale Nähe, Verlässlichkeit und Handschlagqualität: Das sind die Gründe, warum die Kunden ihr Lagerhaus vor Ort schätzen – gerade auch in Zeiten der Digitalisierung und des immer stärker werdenden OnlineKonsums.

Doch wir müssen selbstkritisch sein und zugeben, dass das heute nicht mehr alles ist. Die Menschen schätzen immer mehr die große Auswahl und die Flexibilität, die das Internet bietet. Das zeigt sich auch bei Landwirten, die in der landwirtschaftlichen Betriebsführung immer stärker auf Online-Tools setzen. Daher ist es Zeit, umzudenken und sich auf die Zukunft vorzubereiten. Genau in diesem Prozess befinden sich die Lagerhäuser mit den beiden Großprojekten Smart und Astra und sind dabei auf einem sehr guten Weg. Digitale Lagerhaus-Revolution Unser Ziel ist es, die Lagerhäuser als attraktive Multichannel-Anbieter zu positionieren. Das bedeutet, dass wir weiterhin auf unsere Stärke als regionaler Händler vor Ort setzen und diese durch eine umfassende Online-Präsenz ergänzen. Genau darum kümmert sich aktuell das Projekt Smart. An diesem Projekt und damit am neuen digitalen Lagerhaus-Auftritt arbeiten wir bereits seit einiger Zeit auf Hochtouren. Wir freuen uns darauf, diesen im Frühjahr des kommenden Jahres präsentieren zu dürfen. Der digitale Auftritt wird unter anderem einen LagerhausWebshop und auch eine eigene Plattform für die Landwirtschaft enthalten. Die Agrar-Plattform wird unseren Bauern innovative Services sowie persönliche Beratung im Internet bieten. Das bedeutet, dass die Lagerhäuser das, was sie in der Offline-Welt auszeichnet – nämlich Nähe und Kompetenz –, auch im digitalen Bereich abbilden werden. Das Angebot an den Standorten vor Ort in den Regionen und das Online-Angebot werden kei-

neswegs getrennt voneinander funktionieren. Sie werden im Rahmen einer sogenannten Cross-Channel-Strategie vielmehr miteinander vernetzt und sich gegenseitig optimal ergänzen. Ein System für alle Eine wichtige Voraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Transformation der Lagerhäuser in Richtung Digitalisierung ist die Etablierung eines einheitlichen IT-Systems für Warenwirtschaft, Buchhaltung und Controlling. Daran arbeiten wir derzeit intensiv im Rahmen des Projekts Astra. Mit diesem schaffen wir die notwendige Grundlage für zukünftige E-Commerce-Aktivitäten sowie zur Forcierung der Multichannel-Strategie, also der Verbindung des Onlineund Offlinegeschäfts. Die Etablierung eines gemeinsamen IT-Systems über die Genossenschaftsgrenzen hinweg bietet auch, abgesehen vom Digitalisierungsprozess, vielfältige Optimierungspotenziale. Hier geht es darum, die allgemeinen Geschäftsprozesse der Lagerhäuser modern und zukunftsfähig zu gestalten. Dazu zählt beispielsweise die Möglichkeit, standardisierte Benchmarks – und damit bessere Vergleichsmöglichkeiten – einfach und rasch zu erstellen. Im Rahmen von Astra haben wir uns auf Grundlage eines breit aufgesetzten Entscheidungsprozesses, an dem die Genossenschaften maßgeblich beteiligt waren, für ein Produkt des Softwareherstellers SAP entschieden. In der Raiffeisen-Lagerhaus GmbH wurde vor Kurzem der Pilotbetrieb aufgenommen. Es folgen zwei weitere Pilotversuche in anderen Lagerhaus-Genossenschaften. Im Anschluss daran beginnt die Ausrollungsphase in allen weiteren Genossenschaften, die aufgrund der Komplexität der Prozesse circa fünf bis sieben Jahre in Anspruch nehmen wird. Nachhaltigen Erfolg sichern Mit unseren Projekten schaffen wir die Basis für den nachhaltigen Erfolg der Lagerhäuser im digitalen Zeitalter. Mein Dank gilt allen Lagerhäusern und Mitarbeitern, die bei diesen zukunftsträchtigen Projekten mit uns an einem Strang ziehen. Generaldirektor DI Reinhard Wolf RWA Raiffeisen Ware Austria AG


Genossenschaftsbrief 305 / Dezember 2017

6

45 Jahre Lehrlingsausbildung bei Raiffeisen in OÖ. Die Berufsschule Rohrbach unter der derzeitigen Leitung von Frau RegR BD Dipl.-Päd. Pauline Sleska wurde im Jahr 1968 eröffnet. Derzeit werden in Rohrbach die Lehrberufe Bankkaufmann/frau, Bürokaufmann/frau, Einzelhandelskaumann/frau, Finanzdienstleistungskaufmann/frau sowie Steuerassistenz ausgebildet. Für den Lehrberuf Bankkaufmann/frau und Finanzdienstleistungskaufmann/frau ist die Berufsschule Rohrbach auch Sprengelschule für das Burgenland.

Mehr als 1.600 Lehrlinge in der Bankengruppe

45 Jahre erfolgreiche Kooperation

Für die Lagerhausgenossenschaften wird in der Berufsschule Rohrbach derzeit der Lehrberuf Einzelhandelskaufmann/frau und früher auch Großhandelskaufmann/frau in eigenen Spezialklassen – und dies seit dem Schuljahr 1975/76 – unterrichtet. Auch in diesen Lehrberufen erfolgt die Zusammenarbeit mit den oö. Lagerhausgenossenschaften und der RWA Raiffeisen Ware Austria sehr gut.

Im Schuljahr 1972/73 – also vor 45 Jahren – wurde bereits mit der Ausbildung zum „Bürokaufmann aus dem Bereich des Geld- und Kreditwesens“ (heute Bankkaufmann/frau) gestartet. Die Raiffeisenlandesbank OÖ und der Raiffeisenverband OÖ. wirkten damals in der Konzeption bzw. in der Lehrplanerstellung maßgeblich mit. Die Zusammenarbeit mit der Berufsschule Rohrbach ist seit jeher sehr gut.

Beeindruckend ist der rege Zulauf. So starteten in den 45 Jahren des Bestehens 1.607 Lehrlinge alleine den Lehrberuf Bankkaufmann/frau bei einer Raiffeisenbank oder in der Raiffeisenlandesbank OÖ. Im Durchschnitt sind das in diesem Lehrberuf jährlich rund 35 Lehrlinge. Mehr als 1.700 Lehrlinge auch im Lagerhausbereich

Rund zehn Jahre – in der Zeit vom Schuljahr 1980/81 bis 1990/91 – wurde für die Maturanten von Allgemeinbildenden Höheren Schulen auch eine verkürzte Lehre von einem Jahr mit zweimaligem Berufsschulbesuch angeboten.

Verkaufstraining Lagerhausklasse

Foto: BS Rohrbach

Mehr als 1.700 Lehrlinge von oö. Lagerhausgenossenschaften starteten seither die Berufsschule in Rohrbach. Hoher Nutzen der dualen Ausbildung Der Nutzen des dualen Ausbildungssystems ist hoch. Die praktizierte Vernetzung von theoretischer Wissensvermittlung, persönlicher Weiterentwicklung und praxisorientierter Ausbildung stellen sowohl für die Lehrlinge als auch für die Ausbildungsbetriebe den größten Benefit dar. Dem Lehrpersonal wird unter anderem auch ein Berufspraktikum in der Raiffeisenlandesbank OÖ ermöglicht, um Einblick in die Praxis zu erhalten. Die „Lehre“ ist zu Recht ein internationales Erfolgsmodell. Lehrabschlussfeier in der RLB OÖ

Foto: © by RLB OÖ / Strobl

Franz Gessl – DW 29500


7

Genossenschaftsbrief 305 / Dezember 2017

Kompetenzerweiterungen im Raiffeisenverband OÖ. Auf eine bedarfsorientierte Aus- und Weiterbildung wird beim Raiffeisenverband OÖ. besonderer Wert gelegt. So legte Mag. Bernhard Kainrad, der seit 1. November 2011 in der Abteilung Steuern und Bilanzen tätig ist, erfolgreich die Prüfung zum Steuerberater ab. Mag. Kainrad ist primär im Steuerservice für die Raiffeisenbanken, für die Biomassegenossenschaften, für die Mahl- und Mischgenossenschaften sowie für die Weidegenossenschaften zuständig.

Besonders geschätzt wird die hohe Fach- und Beratungskompetenz von Mag. Kainrad im Zusammenhang mit Neu- und Umbauten. Darüber hinaus ist Mag. Kainrad auch Fachreferent in der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern und den Leitern des Rechnungswesens der verschiedenen Genossenschaftssparten. Daneben absolvierte Marion Pammer BA – Assistentin der Geschäftsführung beim Raiffeisenverband OÖ. – den Grundkurs der OÖ. Journalistenakademie. In dieser Ausbildung werden die v.l.: Marion Pammer BA und Grundlagen von LH Mag. Thomas Stelzer Journalismus und Medienarbeit vermittelt. Marion Pammer BA ist verstärkt auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit beim Raiffeisenverband OÖ. tätig. Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen beiden in der Ausübung ihrer Tätigkeit alles Gute.

v.l.: LH Mag. Thomas Stelzer, StB Mag. Bernhard Kainrad, Verbandsdirektor WP Dr. Norman Eichinger

Franz Gessl – DW 29500

Raiffeisen 200 – Die Kraft der Idee Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir blicken mit Vorfreude auf das kommende, für uns so besondere Jahr: Am 30. März 2018 jährt sich der Geburtstag unseres Ideenund Namensgebers Friedrich Wilhelm Raiffeisen zum 200. Mal. Ein sehr willkommener Anlass, um auf die Werte und Kernbotschaften Raiffeisens wieder verstärkt aufmerksam zu machen. Der Österreichische Raiffeisenverband hat dafür gemeinsam mit seinen Partnern auf Bundes- und

Landesebene spezielle Angebote entwickelt und zur Verfügung gestellt, mit denen jede Genossenschaft ihr ganz individuelles Jubiläumsjahr 2018 gestalten kann. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf unserer Homepage unter www.rvooe.at. „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“ Dieser Satz gilt heute unverändert. Dahinter verbergen sich ein Mann und eine Idee, die die Welt verändert haben. Unter dem Motto „Raiffeisen 200 – Die Kraft der Idee“ wollen wir das Leben von Raiffeisen, sein Wirken, aber mehr noch die zeitlose Kraft seiner Idee wieder ins Bewusstsein bringen. Wir laden Sie herzlich ein, entsprechend mitzuwirken. Marion Pammer BA – DW 29141


Genossenschaftsbrief 305 / Dezember 2017

8

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

Erscheinungsort Linz Verlagspostamt 4020 Linz

Veranstaltungen bis Ende April 2018 Montag, 15.01.2018

Fachlich fit – Prüfung durch den Aufsichtsrat, Lagerhausgenossenschaften

Bildungshaus Schloss Puchberg

Mittwoch, 17.01.2018

Fachlich fit – Neu bei Raiffeisen: Aufgaben und Rolle des Funktionärs, Raiffeisenbanken

Bildungshaus Sankt Magdalena

Donnerstag, 25.01.2018

Fachlich fit – Risikobeurteilung durch den Funktionär, Raiffeisenbanken

Raiffeisenbank in Schärding

Samstag, 27.01.2018

Fachlich fit – Kreditgeschäft für den Funktionär, Raiffeisenbanken Bildungshaus Sankt Magdalena

Dienstag, 06.02.2018

Fachlich fit – Neu bei Raiffeisen: Aufgaben und Rolle des Funktionärs, Raiffeisenbanken

Parkhotel Stroissmüller, Bad Schallerbach

Donnerstag, 08.02.2018

Fachlich fit – Aufsichtsrecht im Überblick, Raiffeisenbanken

Raiffeisenbank in Ried i. I.

Samstag, 10.02.2018

Fachlich fit – Kreditgeschäft für den Funktionär – Vertiefung, Raiffeisenbanken

Bildungshaus Sankt Magdalena

Donnerstag, 15.02.2018

Fachlich fit – Bank-Betriebswirtschaft für den Funktionär, Raiffeisenbanken

Bildungshaus Sankt Magdalena

Freitag, 09.03.2018

Überzeugend auftreten und reden, Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften

Bildungshaus Sankt Magdalena

Dienstag, 13.03.2018

Fachlich fit – Volkswirtschaft für den Funktionär, Raiffeisenbanken

Bildungshaus Sankt Magdalena

Freitag, 16.03.2018

An der Schwelle zur Milliarde, Raiffeisenbanken

Bildungshaus Sankt Magdalena

Mittwoch, 21.03.2018

72. OÖ. Landesgenossenschaftstag

Palais Kaufmännischer Verein

Donnerstag, 05.04.2018

Umgang mit Veränderungen – Von der Last zur Lust, Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften

SPES-Akademie

Samstag, 07.04.2018

Fachlich fit – Risikobeurteilung durch den Funktionär, Raiffeisenbanken

Bildungshaus Sankt Magdalena

Donnerstag, 12.04.2018

Krisenresistenz – Erfolgskonzept für Spitzenfunktionäre, Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften

Parkhotel Stroissmüller, Bad Schallerbach

Dienstag, 17.04.2018

Fachlich fit – Genossenschaftsrecht, Raiffeisenbanken

Raiffeisenbank in Ried i. I.

Donnerstag, 26.04.2018

Fachlich fit – Kreditgeschäft für den Funktionär, Raiffeisenbanken Raiffeisenbank in Grieskirchen

Impressum

Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenverband OÖ., 4021 Linz, Starhembergstraße 49. Redaktion: Franz Gessl. Hersteller: Moserbauer Druck & Verlags-GmbH & Co KG., 4910 Ried i. I.

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: Raiffeisenverband OÖ., 4020 Linz, Starhembergstraße 49 Grundlegende Richtung: Information der dem Raiffeisenverband OÖ. angeschlossenen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften über grundsätzliche Fragen und über Themen aus den Fachabteilungen des Raiffeisenverbandes OÖ. Hinweis: Der Genossenschaftsbrief richtet sich an Frauen und Männer gleichermaßen. Zur besseren Lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifische Doppelnennungen verzichtet.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.