Nr. 289
September 2012
Funktionäre des RVOÖ. in Klausur einem positiven Image der Genossenschaft ab. Menschen engagieren sich auch in der heutigen Zeit gerne in Vereinen und Organisationen, die mit einem positiven Image behaftet sind. In diesen Fällen ist auch in der Nachbesetzung eine Sogwirkung spürbar. In Richtung Verjüngung der Funktionärsgremien ist durchaus auch selbstkritisch zu hinterfragen, ob für junge Menschen auch immer der nötige Platz in den Gremien geschaffen wird. Der Umgang im Funktionärsgremium zwischen verschiedenen Generationen stellt im Funktionärsalltag eine spannende Herausforderung dar.
Freude am Ehrenamt
Genossenschaftsanwalt ÖR Ing. Franz Reisecker
„Es ist Aufgabe der derzeit handelnden Funktionäre, für eine Verjüngung und für die weitere Erhöhung des Frauenanteils in den Gremien zu sorgen“, leitete Genossenschaftsanwalt ÖR Ing. Franz Reisecker die heurige Klausur der Funktionärinnen und Funktionäre des Raiffeisenverbandes OÖ., die im September im Evangelischen Diakoniewerk in Gallneukirchen unter dem Titel „Engagement.Erneuerung.Ehrenamt“ abgehalten wurde, ein.
Junge Menschen wollen „Spaß“ im Sinne von Freude an ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit – auch bei den Genossenschaften – verspüren. Die WHID-Frage (Was habe ich davon?) wird oft gestellt. Daher darf und soll einem potenziellen Funktionär bzw. einer Funktionärin auch der persönliche Nutzen – beispielsweise durch gute Aus- und Weiterbildung oder durch die Bildung von Netzwerken – vermittelt werden. Soll der Frauenanteil – ohne „Quotenfrauen“ zwanghaft in die Gremien zu wählen – weiter erhöht werden, ist auch das Umfeld für die betroffenen Frauen in den Genossenschaften soweit als möglich „frauenfreundlich“ zu gestalten.
Genossenschaftsgedanken vermitteln
Ein Aspekt wurde in der Klausur klar hervorgehoben: Der Genossenschaftsgedanke muss gerade Positives Image wirkt wie Sog auch jungen Menschen nahe gebracht werden. Die Bereitschaft, sich in einer Organisation ehren- Das ist zentrale Aufgabe aller in den Genossenamtlich zu engagieren, hängt ganz wesentlich von schaften handelnden Personen.
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Genossenschaften liegen voll im Trend Erfolgreich – werteorientiert – nachhaltig – krisenresistent. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Anforderungen an Unternehmen steigen und Werte wieder mehr in den Mittelpunkt rücken, erlebt das Modell der „Genossenschaft“ eine Renaissance.
form und die Möglichkeit der Einbindung der Kunden als Mitglieder und Eigentümer bieten hier beste Voraussetzungen. Genossenschaften haben sich als wirtschaftlich stabil und krisenresistent erwiesen.
Genossenschaften stellen seit nunmehr über 100 Jahren einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in unserem Land dar, ob als leistungsstarke Raiffeisenbank, als verlässliche Produktionsgenossenschaft oder als Garant für eine flächendeckende Nahversorgung. Genossenschaften stehen für nachhaltiges Wirtschaften zum Vorteil ihrer Mitglieder.
Trotz zahlreicher wirtschaftlicher Vorteile und Stärken wird die Rechtsform Genossenschaft bei Unternehmensneugründungen nur selten gewählt. Um diesem Phänomen entgegen zu wirken, hat eine Projektgruppe der österreichischen Raiffeisenverbände eine Infohomepage erstellt.
Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder
Genossenschaften sind flexibel und krisenresistent Allein die Tatsache, dass es weltweit dreimal so viele Genossenschaftsmitglieder wie Aktieninhaber gibt, zeigt, dass sich die Rechtsform „Genossenschaft“ bewährt. Gerade in den wachsenden Bereichen Energie, Umwelt und Dienstleistungen, aber auch in vielen anderen Bereichen, in denen ein nachhaltiges Wirtschaften im Mittelpunkt stehen soll, bieten sich vielfältige Chancen für eine genossenschaftliche Zusammenarbeit. Die hohe Flexibilität dieser kooperativen Unternehmens-
INHALT
Unter www.kooperieren.at haben Interessierte die Möglichkeit, umfassende Informationen zum Erfolgsmodell Genossenschaft zu erhalten. Darüber hinaus wurde ein Folder gestaltet, welcher ausführlich zum Thema Genossenschaftsneugründung informiert. Dieser Folder kann über die neue Homepage sowie über die Homepage des Raiffeisenverbandes OÖ. (www.rvooe.at) abgerufen werden. Interessenten an einer Genossenschaftsgründung steht unser Gründerservice für Fragen und Auskünfte jederzeit zur Verfügung. Es werden kostenlose Erstberatungen angeboten, in denen organisatorische, rechtliche und steuerliche Themen vorab besprochen und abgeklärt werden. Nach der Gründung steht der Raiffeisenverband OÖ. dem neuen Mitglied mit all seinen umfassenden Serviceleistungen zur Verfügung. Sagen Sie es weiter! Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder – DW 100
Die RWA – Verbundpartner für die Lagerhäuser ..................................................... 6
Funktionäre des RVOÖ. in Klausur .................. 1 Genossenschaften liegen voll im Trend ........... 2 Aktiv für Menschen – Nächstenliebe in unserer Zeit ...................................................... 3 Weiterbildung sichert Ehrenamt ....................... 4 Goldenes Giebelkreuz für den Verbandsdirektor .............................................. 5
Raiffeisenverband OÖ. ist Thema einer Doktorarbeit ..................................................... 7 Zwei neue Ökonomieräte im Lagerhausbereich ............................................ 7 Funktionärsseminare Oktober bis Dezember 2012 ............................................... 8
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Genossenschaftsbrief 289 / September 2012
Aktiv für Menschen – Nächstenliebe in unserer Zeit Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen Im Jahre 1874 gründeten der erste Pfarrer der Evangelischen Kirche in Gallneukirchen, Ludwig Schwarz, und einige weitere Gemeindemitglieder den „Verein für Innere Mission“ (heute: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen).
Zusätzliche Angebote stellen Kindergärten, Schule, Therapie, Mobile Begleitung, Sport, Bildung, Kunst & Kultur sowie die computerunterstützte Kommunikation durch LIFEtool, einem Tochterunternehmen des Diakoniewerkes, dar.
Für die Menschen da sein
Aktiv für Gesundheit und Ausbildung
Der Begriff „Diakonie“ stammt aus dem Griechischen und ist in der Bibel ein vielgebrauchtes Wort, das so viel wie „zu Tische dienen“, „für den Anderen da sein“, „Dienst“ und „Diener“ bedeutet.
Eine weitere Kernkompetenz des Diakoniewerkes liegt im Gesundheitsbereich mit den DiakonissenKrankenhäusern in Linz, Salzburg und Schladming.
Das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem modernen und vielseitigen Sozialunternehmen. Seit 2008 leitet das Diakoniewerk Frau Mag.a Christa Schrauf als Rektorin, gemeinsam mit zwei Vorstandskollegen.
Um für die verschiedenen Arbeitsbereiche fachlich gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben, hat das Diakoniewerk schon vor über 60 Jahren damit begonnen, Ausbildungsstätten zu gründen. Heute umfasst das Ausbildungsnetzwerk neben der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Diakonissen-Krankenhaus Linz auch Schulen für Sozialbetreuungsberufe in Behindertenbegleitung, Behindertenarbeit und Altenarbeit in Gallneukirchen, Wels, Ried, Mauerkirchen und Salzburg.
Derzeit werden in Oberösterreich, Salzburg, Rektorin Mag.a Christa Steiermark, Tirol und Schrauf Foto: T. Smetana Wien sowie in Rumänien und Bosnien-Herzegowina über 100 Einrichtungen unterhalten. Das Diakoniewerk beschäftigt österreichweit rd. 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Einrichtungen für Menschen im Alter und mit Behinderung Durch Tageszentren und mobile Betreuung wird vielen Menschen im Alter ermöglicht, ihr Leben soweit und solange möglich, selbstständig und eigenverantwortlich in gewohnter Umgebung zu gestalten. Zusätzlich werden in Summe rd. 530 Wohn- und Pflegeplätze für Menschen im Alter angeboten. Ein weiteres Arbeitsfeld des Diakoniewerkes liegt in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen. 15 Werkstätten und 5 Betriebe (3 Kulinarien bzw. Cateringservices, Gärtnerei Friedenshort, Garten & Landschaft) bieten über 650 Menschen mit Behinderungen Arbeit und Beschäftigung. Im Wohnbereich werden rund 490 Menschen begleitet.
Foto: G. Hajek
Das Diakoniewerk Gallneukirchen trägt mit seinen Einrichtungen dazu bei, das Zusammenleben der Menschen in unserer Gesellschaft friedlicher, gerechter und auch menschlicher zu gestalten. Den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, ist auch die Philosophie von Raiffeisen. Daher war der Einblick in die Aktivitäten des Diakoniewerkes im Rahmen des Workshops der Funktionäre des Raiffeisenverbandes OÖ. sehr wertvoll. Dr. Josef Weissenböck – DW 300
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Weiterbildung sichert Ehrenamt Negative Schlagzeilen in den letzten Jahren wie Bankpleiten, Finanz- und Bankskandale führten zu einem teilweisen Verlust des Images von Banken.
gen und Fähigkeiten besitzen bzw. sich anzueignen haben. Der Österreichische Raiffeisenverband (ÖRV) hat bereits im Jahr 2008 – unter Federführung des damaligen Genossenschaftsanwaltes Abg.z.NR ÖR Jakob Auer – eine Bildungsrichtlinie beschlossen, die auch bei den Raiffeisenbanken in Oberösterreich erfolgreich umgesetzt wurde.
Auch wenn Raiffeisen davon am wenigsten stark betroffen ist, führte dies doch dazu, dass sich das Interesse junger Menschen für den Bankberuf oder für die Übernahme eines Ehrenamtes in einer Raiffeisenbank zunehmend mehr in Grenzen hält.
Neue Bildungsrichtlinie
Franz Gessl, Leiter
Zudem tauchte in den Bildungsservice Medien und in der Bevölkerung immer wieder die Frage auf: Wo waren die Aufsichtsräte und Vorstände bei Fehlentscheidungen? Der Ruf nach strengerer und intensiverer Prüfung – sowohl intern als auch extern – wurde lauter und fand auch viele Befürworter.
Das stark veränderte Umfeld und die aufgrund der EBA-Guidelines weiter gestiegenen Anforderungen führten dazu, dass im Rahmen des Projektes „Raiffeisen Campus“ in einer Teilgruppe, in welcher auch der Raiffeisenverband OÖ. federfüh-
EBA-Guidelines Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) hat als eine Folge daraus im Herbst 2011 Guidelines (Richtlinien) beschlossen, die unter anderem auch Corporate Governance Regeln (d.s. der Ordnungsrahmen bzw. die Grundsätze einer Unternehmensführung) beinhalten. Mit der Überprüfung der Einhaltung der betreffenden Regeln wurde die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) beauftragt. In diesen Guidelines wird unter anderem auch auf die Zusammensetzung der Funktionäre hinsichtlich Geschlecht, Alter, beruflichem Hintergrund sowie regionaler Vertretung (Diversität) eingegangen. Im Zuge der anstehenden Neuwahlen bei den Raiffeisenbanken soll daher besonders auf die Erhöhung des Frauenanteils und auf die Gewinnung junger Menschen als Funktionäre geachtet werden. Weiters sehen diese Richtlinien auch vor, dass alle Funktionäre – sowohl als Einzelperson wie auch im Kollegialorgan und abgestimmt auf das Geschäftsmodell bzw. auf die Risikosituation der Bank – die erforderlichen Kenntnisse, Erfahrun-
Lernprogramme für Raiffeisenbank-Funktionäre
rend vertreten war, das Anforderungs- bzw. Kompetenzprofil für Basis- und Spitzenfunktionäre adaptiert wurde. Ausgehend von diesem Anforderungs- bzw. Kompetenzprofil wurden Bildungsmindeststandards für die Funktionärinnen und Funktionäre bei Raiffeisenbanken in Österreich festgelegt. Diese Standards wurden vom Österreichischen Raiffeisenverband in einer neuen Bildungsrichtlinie 2012 – vorerst für die Raiffeisenbanken – beschlossen. Die Umsetzung dieser Richtlinie obliegt nun den einzelnen Bundesländern. Der Vorstand des Raiffeisenverbandes OÖ. hat in seiner Sitzung vom 29. Juni 2012 die Übernahme der Bildungsrichtlinie
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des Österreichischen Raiffeisenverbandes beschlossen. Eine darin enthaltene Weiterbildungsverpflichtung ist keinesfalls als lästige Pflicht, sondern als große Chance für eine positive Weiterentwicklung zu sehen. Es liegt dabei an den handelnden Personen – allen voran an den Spitzenfunktionärinnen und -funktionären – das neue, erweiterte Bildungsangebot anzunehmen und als Vorbild zu agieren.
Absicherung des Ehrenamtes Damit wird es gelingen, die Wirtschafts- und Finanzkompetenz als Mitgestalter und Mitentscheider in den Raiffeisenbanken weiter zu erhöhen. Bestens geschulte Eigentümervertreter sichern das System des Ehrenamtes ab. Natürlich werden
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und sollen die Bildungsformate auch einen persönlichen Nutzen für die Funktionärin bzw. für den Funktionär bringen. Im Rahmen des Raiffeisen Campus werden ab Herbst 2012 – aufbauend auf den vorliegenden Ergebnissen und Erkenntnissen – auch für die Funktionäre der Lagerhaus- und Molkereigenossenschaften das Anforderungsprofil und das Bildungsangebot adaptiert werden. Neben den angeführten Genossenschaftssparten werden auch künftig für die übrigen Genossenschaftsgruppen Bildungsangebote bedarfsorientiert über den Raiffeisenverband OÖ. bereitgestellt werden.
Franz Gessl – DW 500
Goldenes Giebelkreuz für den Verbandsdirektor Im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung der Raiffeisenlandesbank OÖ AG wurde an Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder das „Goldene Giebelkreuz“ verliehen.
Das ist die höchste Auszeichnung, welche die Raiffeisenlandesbank OÖ AG an Personen mit besonderen Verdiensten für die Raiffeisenbankengruppe OÖ. vergibt. Damit wurde das besondere Engagement des Verbandsdirektors für die Weiterentwicklung der Revision im Sinne einer noch stärkeren Nutzenstiftung und für eine nachhaltig positive Entwicklung der Raiffeisenbankengruppe OÖ. gewürdigt. Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder wurde im Jahre 2002 zum Geschäftsführer des Raiffeisenverbandes OÖ. bestellt und übt auch in mehreren Gremien und Organen auf Landes- und Bundesebene wichtige Funktionen aus, insbesondere seit Mai 2004 auch als Aufsichtsratsmitglied der Raiffeisenlandesbank OÖ AG. Neben Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder wurde auch der Welser Bürgermeister Dr. Peter Koits ausgezeichnet.
v. l.: RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Abg.z.NR ÖR Jakob Auer, Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder, Bgm. Dr. Peter Koits, GD Dr. Heinrich Schaller Foto: RLB OÖ AG
Franz Gessl – DW 500
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Die RWA – Verbundpartner für die Lagerhäuser Für die Raiffeisen-Lagerhausgenossenschaften haben Warenverbände als Verbundpartner eine lange Tradition.
Entwicklung zur RWA AG So entstand in Oberösterreich schon im Jahr 1917 ein Warenverband, welcher ab 1946 als OÖ. Warenvermittlung (WV) firmiert hat. Im Jahr 1946 wurde auch die „Warenzentrale der österreichischen Warenverbände“ auf Bundesebene – ab 1982 „Österreichische Warenzentrale“ (ÖRWZ) – als Verbundgenossenschaft gegründet. Im Zuge einer Neuausrichtung kam es im Jahr 1993 aus dem Zusammenschluss der genossenschaftlichen Warenverbände der Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark sowie der ÖRWZ zur Gründung der RWA Raiffeisen Ware Austria reg.Gen.m.b.H. Im Jahr 1998 wurde die Geschäftstätigkeit von der RWA Genossenschaft an die neu gegründete RWA Raiffeisen Ware Austria AG übertragen.
Zu den wesentlichsten Inlandsbeteiligungen der RWA zählen Garant, Genol, Frisch & Frost, YBBSTALER AGRANA JUICE GmbH und WAV Wärme Austria VertriebsgmbH. Die YBBSTALER AGRANA JUICE ist ein im Juni 2012 abgeschlossenes Joint Venture zwischen der RWA und der AGRANA Beteiligungs-AG. Die WAV wurde Mitte 2011 von einem Konsortium unter der Führung der RWA übernommen und ist im Groß- und Einzelhandel mit Heizölen, Diesel und Vergaserkraftstoffen tätig.
RWA-Konzern in Zahlen – 2011 Mio EUR
Anteil %
1.104
43,9
Technik
87
3,4
Baustoffe
27
1,1
Bau- u. Gartenmarkt
183
7,4
RWA heute
Energie
962
38,3
Die heutige RWA Raiffeisen Ware Austria Handel und Vermögensverwaltung eGen fungiert als Eigentümerholding. An ihr halten die Lagerhausgenossenschaften der Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark und – seit 2004 – Burgenland ihre AnteiFoto: RWA AG le. Die RWA Genossenschaft bündelt somit als einer der Haupteigentümer der RWA AG die Interessen der Lagerhausgenossenschaften im Rahmen des RWA Lagerhausverbundes.
Sonstige
150
5,9
2.513
100,0
Im Jahr 1999 wurde eine strategische Allianz – basierend auf einem Aktientausch – zwischen der RWA AG in Wien und der BayWa AG in München eingegangen. Hauptaktionär der RWA AG ist somit – neben der RWA Genossenschaft – die BayWa AG.
Konzernumsatz Agrar
GESAMT Mitarbeiter (Durchschnitt)
1.871
Veränderung im Management Im Management der RWA AG hat es kürzlich eine Änderung gegeben. Der bisherige GD Mag. Klaus Buchleitner ist zur Raiffeisen-Holding NÖ-Wien bzw. zur RLB NÖ-Wien gewechselt. Die Vorstandsdirektoren DI Reinhard Wolf und Stefan Mayerhofer haben mit 1. Juni 2012 gemeinsam die Führung der RWA AG übernommen. Langjähriger Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates ist ÖR Josef Raffelsberger. Bei den nächsten Wahlen in den Aufsichtsrat der RWA AG wird – entsprechend dem bevorstehenden Wechsel im Vorsitz der OÖ. RWA-Obmännerkonferenz – Ludwig Hubauer (Obmann der Innviertler Lagerhausgenossenschaft) für die Wahl als einer der Stellvertreter des AR-Vorsitzenden vorgeschlagen werden. Dr. Friedrich Binder – DW 350
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Genossenschaftsbrief 289 / September 2012
Raiffeisenverband OÖ. ist Thema einer Doktorarbeit
Dr. Josef Bräuer
„Der Raiffeisensektor in den Bundesländern Oberösterreich und Salzburg im historischen Vergleich“ – fast noch druckfrisch liegt die Dissertation von Dr. Josef Bräuer vor; eine Arbeit von höchst informativem und interessantem Charakter für das oö. Genossenschaftswesen.
Nach seiner Pensionierung als Prokurist der Raiffeisenlandesbank OÖ AG hat Dr. Bräuer begonnen, sich im Zuge des Geschichtsstudiums an der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg intensiv mit dem Genossenschaftswesen auseinanderzusetzen. Nunmehr hat er das Doktorratsstudium mit seiner Dissertation, in der die historische Entwicklung
des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens nach dem System Raiffeisen in Oberösterreich und Salzburg untersucht und ein Vergleich zwischen den beiden Genossenschaftsstrukturen gezogen wird, erfolgreich abgeschlossen. Es handelt sich dabei um eine Darstellung der Ereignis- und Strukturgeschichte des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens von 1889 bis 2010 in erschöpfender und detaillierter Weise. Das genossenschaftliche Gedankengut wurde Dr. Bräuer bereits in die Wiege gelegt, war doch sein Vater ÖR Josef Bräuer aus Sierning-Neuzeug Zeit seines Lebens als Funktionär in vielen oö. Genossenschaften engagiert. Mit der nunmehr erschienen Dissertation hat Dr. Josef Bräuer eine historische Arbeit mit mehr als 500 Seiten verfasst, das dem oö. Genossenschaftswesen als umfangreiches Nachlese- und Nachschlagewerk zur Verfügung steht. Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder – DW 100
Zwei neue Ökonomieräte im Lagerhausbereich Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich verlieh im Frühjahr dieses Jahres dem Obmann der Lagerhausgenossenschaft Traunviertel, Franz Eigner aus Wolfern, den Titel „Ökonomierat“. Franz Eigner wurde neben seinen Leistungen im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb für die jahrelange Tätigkeit als Funktionär der Lagerhausgenossenschaft Traunviertel (seit 1998 als deren Obmann) ausgezeichnet. Zudem ist ÖR Franz Eigner seit 23. März 2001 auch Vorstandsmitglied beim Raiffeisenverband OÖ. Weiters wurde auch dem Obmann der Lagerhausgenossenschaft Rohrbach, Bgm. Franz Rauscher aus Neustift im Mühlkreis, von Minister Berlakovich der Ökonomierats-Titel verliehen. Der Raiffeisenverband OÖ. gratuliert dazu recht herzlich.
Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder – DW 100
v. l.: ÖR Franz Eigner, Anna Eigner, Verbandsdirektor Dr. Rudolf Binder, Landesrat Max Hiegelsberger
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Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt
Erscheinungsort Linz Verlagspostamt 4020 Linz
Funktionärsseminare Oktober bis Dezember 2012 Freitag, 05.10.2012
Seminar „Konstruktiver Umgang mit Konflikten“, Raiffeisenbanken
Donnerstag, 11.10.2012
Fachlich fit – Prüfung durch den Aufsichtsrat, Raiffeisenbanken
Bildungshaus Schloss Puchberg
Freitag, 12.10.2012
Fachlich fit – Rechtsthemen, Raiffeisenbanken
Raiffeisenbank in Ried i. I.
Parkhotel Stroissmüller, Bad Schallerbach
Samstag, 20.10.2012
Fachlich fit – bei Kreditzustimmungen, Raiffeisenbanken Bildungshaus Schloss Puchberg
Mittwoch, 24.10.2012
Seminar „Überzeugend auftreten und reden“, Raiffeisenbanken
Dienstag, 06.11.2012
Fachlich fit – Betriebswirtschaft Spezial, Raiffeisenbanken
Bildungshaus Schloss Puchberg
Donnerstag, 08.11.2012
Fachlich fit – nach der Neuwahl, Raiffeisenbanken
Raiffeisenlandesbank OÖ AG
Donnerstag, 15.11.2012
Fachlich fit – Recht und Betriebswirtschaft, Lagerhausgenossenschaften
Bildungshaus Sankt Magdalena
Bildungshaus Sankt Magdalena
Dienstag, 20.11.2012
Fachlich fit – nach der Neuwahl, Raiffeisenbanken
Raiffeisenlandesbank OÖ AG
Donnerstag, 22.11.2012
Fachlich fit – Betriebswirtschaft Basis, Raiffeisenbanken
Raiffeisenbank in Ried i. I.
Freitag, 23.11.2012
Seminar „Erfolgreich argumentieren und durchsetzen“, Raiffeisenbanken
Bildungshaus Sankt Magdalena
Freitag, 23.11.2012
Tagung für Obmänner und Aufsichtsratsvorsitzende, Lagerhausgenossenschaften
Raiffeisenverband OÖ.
Dienstag, 27.11.2012
Fachlich fit – Sitzungs- und Versammlungsgestaltung, Raiffeisenbanken
Bildungshaus Sankt Magdalena
Freitag, 07.12.2012
Seminar „Erfolgreich argumentieren und durchsetzen“, Lagerhausgenossenschaften
Parkhotel Stroissmüller, Bad Schallerbach
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenverband OÖ., 4021 Linz, Starhembergstraße 49. Redaktion: Franz Gessl. Hersteller: Moserbauer Druck & Verlags-GmbH & Co KG., 4910 Ried i. I.
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: Raiffeisenverband OÖ., 4020 Linz, Starhembergstraße 49 (100 %) Grundlegende Richtung: Information der dem Raiffeisenverband OÖ. angeschlossenen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften über grundsätzliche Fragen und über Themen aus den Fachabteilungen des Raiffeisenverbandes OÖ.