Unsichtbare Helden

Landes- und Spezialgenossenschaften:

Unsichtbare Helden

Franz Gessl - DW 29500

Ihre Arbeit ist für die Konsumenten nicht sichtbar und dennoch gäbe es ohne ihre Tätigkeit viele Produkte in den Supermarktregalen nicht. Sie arbeiten am Beginn oder entlang der Wertschöpfungskette und leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit. Gerade in Krisenzeiten sind sie die unsichtbaren Helden – so wie zwei unserer Mitgliedsgenossenschaften, die ganz unterschiedlich von der Krise betroffen sind.

SAATBAU LINZ sichert heimische Lebensmittelproduktion Die Wichtigkeit einer vitalen, regionalen Saatgutwirtschaft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Gerade die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die heimischen Pflanzenzüchter und Unternehmen der österreichischen Saatgutwirtschaft einen wichtigen Sicherungsfaktor für die Landwirtschaft darstellen. Als größte genossenschaftliche Organisation für Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion in Österreich vertraut die SAATBAU LINZ auf eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Saatgutproduzenten vor Ort. Unter Einhaltung der erforderlichen Anpassungen der innerbetrieblichen Abläufe konnten auch in der Zeit der Corona-Krise alle Kulturen für die Frühjahrsaussaat in gewohnt hoher Qualität produziert und termingerecht ausgeliefert werden. Die SAATBAU LINZ versorgt nicht nur die heimische Landwirtschaft mit standortangepassten Sorten. Als verlässlicher Partner der nationalen und internationalen Lebensmittelwirtschaft konnte die Genossenschaft auch die Lieferung hochwertiger agrarischer Rohstoffe uneingeschränkt gewährleisten – selbst in Krisenzeiten.

ARGE Rind als wichtige Interessensvertretung Die ARGE Rind stellt die Dachorganisation der sieben Rindererzeugergemeinschaften in den Bundesländern dar. Als Interessensvertretung für die Rindfleischproduzenten verhandelt sie die Vermarktungs- und Preiskonditionen für die Bauern und ist auch maßgeblich an der Entwicklung regionaler

Die Pfl anzenzüchtung der SAATBAU LINZ bildet die Grundlage für ein hochwertiges Saatgut und damit eine ertragreiche Ernte.

Qualitätsfleischprogramme beteiligt. Die Corona-Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung und im Besonderen die drastischen Einschränkungen im internationalen Waren- und Personenverkehr hinterlassen tiefgehende Spuren bei den Rinderbauern. Vor allem der Shutdown der Gastronomie und der Systemgastronomie führten zu dramatischen Umsatzeinbußen am Rindfleischmarkt. Die Schließung der Grenzen in wichtige Absatzmärkte bringt die Problematik der Exportabhängigkeit klar zum Vorschein. Die Folge davon war ein enormer Preisdruck am Absatzmarkt. Große Herausforderungen stellen zudem die Hürden im grenzüberschreitenden Personenverkehr dar, zumal viele Mitarbeiter im Bereich der Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung aus dem benachbarten Ausland kommen. Gerade auch in dieser Zeit leistet die ARGE Rind für die österreichischen Rinderbauern einen wertvollen Beitrag, indem mit gebündelter Kraft versucht wird, die Systeme zwischen Landwirten, Schlachthöfen, Erzeugergemeinschaften und Lebensmitteleinzelhandel bestmöglich zu gestalten. Denn eines ist sicher: ohne die Produkte der Landwirte und der Leistung der Verarbeiter wären so manche Supermarktregale leer.