"business" - das Finanzmagazin von Raiffeisen OÖ

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LEHREN AUS DER KRISE

DIE NEUE  STABILITÄT Die Pandemie hat die Weltwirtschaft hart getroffen – und den Alltag für immer verändert. Auch für ­Unternehmen. Schon die letzte Krise hat gezeigt: Nach fundamentalen Verwerfungen kann man nicht weitermachen wie zuvor. Für den Umsatzzuwachs der Zukunft braucht es neue Lösungen. Text: Stefan Schatz

Innovationen fördern Als fünftgrößte Bank Österreichs hilft die Raiffeisenlandesbank OÖ ­Unternehmen natürlich nicht nur in der Defensive. Auch jene finden ­Unterstützung, die eine der wichtigsten Lehren aus der Krise 2008 ­gezogen haben: Gegen den Abschwung hilft nur Innovation. Denn: Alte Erfolgsrezepte funktionieren nicht mehr, die Krisenerfahrung hat das

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Konsumentenverhalten beeinflusst. Schaller verweist etwa auf das ­veränderte Zahlverhalten: „Als ­Folge des Coronavirus nutzen immer mehr Menschen die Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen. Vor allem das kontaktlose Bezahlen am Point of Sale wird immer beliebter, 80 Prozent unserer Kunden nutzen diese Möglichkeit. Handy und andere Geräte wie Smartwatches werden in diesem Zusammenhang immer wichtiger, deren Funktionen werden aber in weiterer Folge über das Bezahlen ­hinausgehen.“ Gerade in den ersten Tagen des Lockdowns sah das Bild aber noch ganz anders aus: Menschen stellten sich vor Bankomaten an, kurz­fristig gab es ­einen regelrechten Run auf das Bargeld. Raiffeisen OÖ war als Betreiber von rund 700 Bankomaten, dem mit Abstand größten Versorgungsnetz im Bundesland, dabei besonders gefordert. „Eine ­aktuelle Spectra-­Umfrage zeigt: Unser Engagement für Unternehmen, regionale Initi­ativen und Vereine, aber auch als verlässlicher Ansprechpartner für die Menschen vor Ort, hat sich sehr positiv auf das Image und die ­Vertrauenswerte von Raiffeisen OÖ ausgewirkt“, so Schaller. 300 Millionen Euro an Investitionen Für Produzenten gilt es, die Suche nach frischen Bestsellern zu intensivieren. Viele haben bereits damit begonnen: Tatsächlich wurden in der Raiffeisenbankengruppe OÖ im ­ersten Halbjahr mehr als 301 Millionen Euro via aws ERP-Kredite (für Unternehmensgründung, Expansions­ pläne und Investitionsvorhaben) an investitionsfreudige Unternehmen vergeben. „Unsere Unternehmen tätigen auch während der Corona­krise Neuinvestitionen – das zeigt, wie innovativ und mutig sie sind“, ist der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenlandesbank OÖ zufrieden. Was ihn besonders stolz macht: Österreichweit wurden mehr als ein Viertel dieser Kredite über die Raiffeisenbankengruppe OÖ abgewickelt. Sie bleibt damit die wichtigste Förderbank für Unternehmen – und der erste Ansprechpartner für alle, die heute den Grundstein für den Erfolg von morgen ­legen wollen. ••

© Sabine Klimt/RZ

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rst platzte die Immobilienblase in den USA, dann gerieten große US-Finanzinstitute in Schieflage, schließlich brach der Welthandel dramatisch ein. Was 2008 mit der Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Inc. begann, sollte sich zur größten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren auswachsen. Erleben wir gerade eine Kopie dieser Krise? Heinrich Schaller, Vorstandsvor­sitzender der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, verneint: „Mit 2008 kann man die aktuelle Situation nicht vergleichen. Damals ging die Krise vom Finanzsektor aus. Heute ist die gesamte Realwirtschaft davon betroffen.“ Aber er hat auch eine gute Nachricht: „Der Bankensektor hat seit 2008 ­deutlich an Stabilität gewonnen, Banken verfügen heute über mehr ­Eigen­kapital zur Absicherung“, so Schaller. Von dieser Stärke können Unternehmen profitieren. Schaller: „Unsere Aufgabe ist, jetzt für Stabilität zu sorgen. In erster Linie sichern wir die Liquidität der Unternehmen und damit Arbeitsplätze.“ Tatsächlich hat die Raiffeisenbankengruppe OÖ im Kontext von Covid-19 bislang mehr als 13.200 Kreditstundungen mit einem Volumen von rund 104 Millionen Euro abgewickelt, 40 Prozent der Anträge betreffen Firmenkunden. Auch bei den Überbrückungshilfen der staatlichen Förderstellen wie aws, ÖHT oder OeKB war die Raiffeisenbankengruppe OÖ ein wichtiger Partner: Mehr als 2.300 Anträge wurden via Raiffeisenlandesbank OÖ gestellt, das Gesamtvolumen beträgt dabei 1,2 Milliarden Euro. „Wir setzten alle Hebel in Bewegung, um unsere Kunden zu unterstützen und sie bestmöglich durch diese herausfordernde Zeit zu begleiten“, so der Chef der Raiffeisenlandesbank OÖ.


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