Sommer Dachsteiner 2017

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IN DER REGION

Sommer Das Land, in dem Milch und Honig flieĂ&#x;en | Interview - Albert Prugger Gelebter Glaube neu entdeckt - 500 Jahre Reformation | Kulinarium - Ramsauer Milchkoch

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Ramsau am Dachstein

Land der tausend Abenteuer ...

Der Dachstein - östlichster Gletscher der Alpen und Ausflugsziel 200 km Wanderwege 50 km Spazierwege Umwelterlebnispfad am Sattelberg 60 Geocaches 80 bewirtschaftete Almen 19 Klettersteige - 1 Kinder- und 2 Jugendklettersteige 16 Mountainbike- und E-Biketouren rund um den Dachstein Trailrunning, Nordic Walking Bio-Golfplatz Skirollerstrecke

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Internationales Trainingszentrum Paragleiten, Klettern Erlebnis Rittisberg mit Badesee, Hochseilgarten, Sommerrodelbahn, Bogensport, etc. Höhenspielplatz am Rittisberg Silberkarklamm - eine romantische Wildwasserklamm Reithallen und Reitwege 2 Museen - Museum „Zeitroas“ und Alpinmuseum Austriahütte Lodenwalke Ramsau, ältester Gewerbebetrieb der Steiermark (anno 1434) Festivals, Konzerte und viele weitere Veranstaltungen


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... und der stillen Momente Dachsteiner

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Inhalt Der Dachsteiner - Sommer 2017 Im Königreich der Bienen Sagenumwobenes Schmuckstück Interview - Albert Prugger Glauben neu entdeckt Veranstaltungen Sommer 2017 Veranstaltungsvorschau Winter 2017/18 Kulinarium am Dachstein

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Das Land, in dem Milch und Honig fließen

500 Jahre Reformation

Veranstaltungen: 30. Ramsauer Frühlingsfest der Pferde

Kulinarium: „Milchkoch“

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Impressum Der Dachsteiner erscheint 2 x jährlich. Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Tourismusverband Ramsau am Dachstein, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein. Zweck: Die besonderen Werte von Ramsau am Dachstein werden auf einzigartige Weise an Urlauber vermittelt. Redaktion: Tourismusverband Ramsau am Dachstein, c/o Maria Ryan, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein. Herstellung: HS Druck GmbH, Gewerbestraße Mitte 2, 4921 Hohenzell bei Ried i.I. Quellenangaben: Fotos - Titelfoto Tom Lamm/ikarus.cc; Fotos: www.photo-austria.at/Hans Simonlehner/Herbert Raffalt/ Martin Huber, Tom Lamm/ikarus.cc, Thomas Schumann, tita.at, Reinbacher, Michael Simonlehner, Rene Eduard Perhab, Davide Capucci, Martin Scheel, Archiv TVB Ramsau am Dachstein, Privat, Shutterstock.com, Picasa; Text: Bettina Gruber - Textsinn, bettina.gruber@textsinn.at Graphik, Layout, Konzept: Tita Lang, tita.at. Offenlegung gemäß §25 MedienG: Tourismusverband Ramsau am Dachstein, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein, Geschäftsführer: Philipp Walcher; Vorstand: Herwig Erlbacher, Wolfgang Mitter, Dieter Lang; Abo-Dienst: Dieses Magazin erscheint laufend und kann bezogen werden. E-Mail mit dem Betreff „Abo Dachsteiner” an info@ramsau.com oder Postkarte mit dem Betreff “Abo Dachsteiner” an Tourismusverband Ramsau am Dachstein, Ramsau 372, 8972 Ramsau am Dachstein. Anzeigentarif: Nr. 1/2017, gültig seit 1. 1. 2017. Satz-, Druckfehler und Programmänderung vorbehalten. Einzelpreis Inland: € 2,90 Jahresbezugspreis Inland: € 5,80; Ausland: Preise zzgl. Portospesen. Nachdruck nur mit Genehmigung des Medieninhabers.

Druck auf PEFC-zertifiziertem Papier


Vorwort Das Land, in dem Milch und Honig fließen Vom sagenhaften Schlaraffenland wird erzählt, die Häuser seien mit Eierkuchen bedeckt, die Wände aus Lebkuchen, die Balken aus Schweinebraten und die Zäune aus Bratwürsten geflochten. Im schönen Schlaraffenland fliegen die Vögel gebraten in der Luft, statt Steinen liegt Käse auf den Wegen und in den Bächen fließen Milch und Honig. Dahin würde wohl so mancher gerne auswandern, wüsste er nur, wo das Schlaraffenland liegt. Es heißt, wer hinein will, muss sich erst durch eine berghohe Mauer aus Reisbrei essen, die das ganze Land vom Rest der Welt abschirmt. Ramsau am Dachstein ist so ein Ort, in dem Milch und Honig fließen. Doch ich kann Sie beruhigen. Wenn Sie nach Ramsau kommen wollen, wird Ihnen zuvor nicht abverlangt, Massen an süßem Brei zu löffeln. Ganz im Gegenteil. Ramsau am Dachstein ist kein Ort der Maßlosigkeit. An diesem Punkt müssen wir die Bilder vom Schlaraffenland zurecht rücken. Es ist ein Ort, an dem die Natur zwar ihre maßlose Vielfalt zeigt, doch ihre Schätze nicht verschwendet, sondern sorgsam genutzt werden. In diesem Magazin laden wir Sie ein, mehr über die traditionelle Milchund Honigproduktion in Ramsau am Dachstein zu erfahren und über die Menschen, die sich ihr mit so viel Hingabe widmen. Viel Freude mit der aktuellen Sommerausgabe von „Der Dachsteiner“. Bettina Gruber, Redaktion

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Im Königreich der Bienen Imker Ewald Baier aus Ramsau am Dachstein und seine Begeisterung für die „Honigmacher“ Jeder Honig ist charakteristisch in Optik und Geruch. Ewald Baier kennt alle Sorten. Seit 30 Jahren ist er Imker. Auf die Frage, ob er den Honig mache, antwortet der Ramsauer lachend: „Nein, den machen meine Bienen.“ Text: Bettina Gruber

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Das Land, in dem Milch und Honig fließen

„S

tierhäusl“ wird das Anwesen in Ramsau am Dachstein genannt, in dem Ewald Baier und seine Frau Elfi leben. Eigentlich müsste es „Bienenhäusl“ heißen, denn im Garten der Baiers tummeln sich unzählige Arbeiterinnen des bestäubenden Insekts. Zwischen zehn und zwölf Bienenvölker bewohnen die Stöcke vor dem Haus. Laufend schwirren Bienen aus, während andere in ihre Behausung zurückkehren. Das Volk ist in ständiger Bewegung. Was auf den ersten Blick wie ein chaotisches Kommen und Gehen erscheint, ist bei näherer Kenntnis ein Verhalten, das einer strengen Arbeitshaltung unterliegt. Imker Ewald Baier weiß, ein Bienenvolk ist perfekt durchorganisiert. „Jede Biene hat ihre Aufgabe“, erklärt der erfahrene Imker und spricht von verschiedenen Tätigkeitsbereichen – von der Brutpflege bis hin zum Futtersammeln. „Ein Bienenvolk funktioniert wie ein Organismus“, findet Ewald Baier den passenden Vergleich. Denn keine Biene ist allein, sondern nur im Kollektiv lebensfähig. Den Honig sammelt das uneigennützige Geschöpf ausschließlich für die nächste Generation. Vor allem aus diesem Grund sieht Ewald Baier die Biene als Vorbild für einen Sozialstaat. 30 Jahre lang geht der Ramsauer bereits

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der Imkerei nach; seit 10 Jahren fungiert er als Obmann des Bienenzuchtvereins Schladming. Der Verein, dessen Tätigkeit sich über die Gemeindegebiete von Ramsau und dem benachbarten Schladming erstreckt, zählt rund 50 Mitglieder – Tendenz steigend.

Bienen als effektive Bestäuber In den letzten Jahren sind einige Jungimker dem Bienenzuchtverein Schladming beigetreten. Die zunehmende Anzahl an Bienenzüchtern freut nicht nur Obmann Ewald Baier, sondern sie wirkt auch einem ernsten Umweltproblem entgegen. 80 Prozent aller Pflanzen sind auf Fremdbestäubung angewiesen – einen Großteil davon erledigt die Biene. Wo Bienen fehlen, werden Pflanzen nicht mehr ausreichend bestäubt, mit schwerwiegenden Folgen für Artenvielfalt und Obstanbau. Die Biene prägt somit wesentlich die Flora der gesamten Region. Und diese ist ein kleines Paradies abseits von großen Monokulturen. „Unsere Bienen sammeln Pollen und Nektar von Wiesen- und Almblumen“, sagt Ewald Baier. Aufgrund der fehlenden Massentracht haben seine


Elfi und Ewald Baier verkaufen Honig und Propolis. Die Sorte „Alpenrose mit Honigtau“ hat im letzten Jahr eine Auszeichnung in Gold erhalten.

Bienen dementsprechend Zeit, ihren Honig zu veredeln und einzudicken. Der geringe Wassergehalt in Ewald Baiers Honig ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal des süßen Golds.

Idealismus ist erforderlich Zwei bis drei Mal im Jahr kann Ewald Baier den Honig seiner Bienen ernten. Der durchschnittliche Ertrag pro Volk liegt dabei bei 20 Kilogramm. Zum Vergleich: In Regionen, in denen Monokulturen, wie Sonnenblumenoder Rapsfelder, dominieren, ist dieser Ertrag fünf Mal höher. Somit bedarf die Imkerei in Ramsau am Dachstein eines gewissen Idealismus. „Ich bin begeistert von der Biene und der Natur. Als reiner Wirtschaftszweig würde sich die Imkerei nicht rentieren“, gibt Ewald Baier zu bedenken. Billiganbieter aus EU- und Nicht-EULändern drängen längst auch auf den heimischen Markt und drücken den Verkaufspreis für Honig. Mit diesen Großanbietern müssen selbst Kleinimker mithalten. Auch wenn ihr Honig, wie der von Ewald Baier, arbeitsintensiv in der Herstellung und von hoher Qualität ist.

Goldgekrönte Alpenrose Es ist eine zeitintensive Tätigkeit, der Ewald Baier nachgeht. 40 Völker sind es in Summe, die der Imker betreut. Neben den Bienenstöcken im Garten hat er weitere im benachbarten Schladming aufgestellt. Um den 20. Juni bringt er einige Völker auf die Alm. Zu dieser Zeit blüht der Almrausch – und das nicht länger als 10 Tage. Es ist der einzige Sortenhonig, den Ewald Baier produziert. Für seine „Alpenrose mit Honigtau“ hat er 2016 die Auszeichnung in Gold erhalten. Doch was ist eigentlich Honigtau? Ich habe nachgefragt.

Für den Waldhonig braucht es Läuse Nicht nur Pollen und Nektar sammelt die Honigbiene. Auch ein süß schmeckendes Sekret, das Blattläuse ausscheiden, lockt das bestäubende Insekt an. Der sogenannte „Honigtau“. Was dabei herauskommt ist Waldhonig. Er unterscheidet sich nicht nur durch seine Zusammensetzung, sondern auch durch Farbe und

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Süße Infobox Für 1 kg Honig besuchen Bienen bis zu 10 Millionen Blüten. Für 1 kg Honig legen Bienen rund 120.000 km zurück. Das entspricht 3 Erdumrundungen. Im Durchschnitt genießt jeder Bewohner von Ramsau am Dachstein 1 kg Honig pro Jahr. 1 Biene produziert in ihrem Leben 1 Teelöffel voll Honig, also 2,5 - 3 Gramm. Dafür benötigt die Biene ca. 90.000 Ausflüge zu Blüten. 1 Biene bestäubt 200 Blüten pro Tag. 1 Bienenvolk besteht aus 30.000 bis 50.000 Bienen. 1 Bienenvolk benötigt rund 70 kg Honig für die Eigenversorgung. Der Ertrag eines Imkers liegt bei zirka 30 kg jährlich.

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Eigenschaften vom Blütenhonig. Der kräftige, dunkle Waldhonig ist herbwürzig im Geschmack und bleibt lang flüssig. „Rund 200 Inhaltsstoffe sind in Honig enthalten“, erklärt Ewald Baier, wobei der Gehalt an Mineralstoffen und Enzymen im Waldhonig besonders hoch ist. Sein Wissen über Bienen und deren Honig gibt der erfahrene Imker auch gerne weiter. Besonders an nachkommende Generationen. Nicht selten besuchen ihn Schulklassen. In einem Schaukasten hält Ewald Baier ein Bienenvolk hinter Glas. Und auch eine Kostprobe stellt der Imker gerne zur Verfügung. „Das Schönste ist für die Kinder, wenn ich sie aus einer frischen Wabe löffeln lasse“, lacht der Imker. Im Mai und Juni kann er ein Volk meist problemlos öffnen. „Zu dieser Zeit stechen die Bienen in der Regel nicht, wenn ich eine Wabe herausnehme“, erzählt Ewald Baier.

Duften nicht erwünscht

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Zur Abschlussernte Ende Juli zeigen sich die Bienen weniger versöhnlich. „Da ist das Volk relativ nervös“, spricht Ewald Baier aus Erfahrung. Um es zu beruhigen, verwendet der Imker Rauch und Nelkenöl. Generell reagieren Bienen sensibel auf Gerüche. Stark duftende chemische Substanzen können sie gar nicht leiden. „Mit After Shave, Deo oder frisch gewaschenem Haar würde ich mich keinem Bienenstock nähern“, warnt der Imker, „das macht die Bienen aggressiv.“ Obwohl sich Ewald Baier an diese Regeln hält, trägt er gerade zur letzten Ernte des Jahres Schutzkleidung, wenn er die Honigwaben dem Bienenstock entnimmt, um das süße Gold zu gewinnen. Neben Honig verkauft Ewald Baier auch Propolistropfen, die er aus einer harzartigen, keimfreien Masse gewinnt, die Bienen von Baumknospen sammeln, um damit das Innere ihrer Behausung auszukleiden. „So desinfizieren Bienen ihren Stock. Sie verwenden es zur Abwehr gegen Pilze, Viren und Bakterien“, erklärt Ewald Baier. Für den Menschen dient Propolis zur Stärkung des Immunsystems. Nachdem Ewald Baier die Tropfen in kleine Fläschchen abgefüllt hat, kommen sie in den eigenen Hausladen. In einem massiven Holzschrank reihen sich Honiggläser und Propolisfläschchen nebeneinander zum Verkauf. Auch ich nehme zwei Kostproben mit nach Hause. Ein Glas gefüllt mit Ewald Baiers prämierten AlpenrosenHonig und eines mit Waldhonig. Fazit: Mhm, lecker!

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„Sagenumwobenes Schmuckstück“ Zu Besuch am Walcherhof am Fuße des Dachstein Text: Bettina Gruber

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Das Aquarell in der Stube zeigt den Walcherhof mit seiner ursprünglichen Infrastruktur, zu der einst auch eine Schmiede und eine Bäckerei gehörten.

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290 erstmals urkundlich erwähnt, erweckt der Walcherhof den Eindruck, als könne ihm die Zeit nichts anhaben. Damals wie heute thront das Anwesen am Fuße des Dachstein – ein Schmuckstück, wie es seine Besitzer nennen, sagenumwoben, wie in den Legenden von Schriftstellerin Paula Grogger, eines der schönsten Bauernhäuser Österreichs, wie es in einem alten Schulatlas zu lesen ist. Auf dem Walcherhof angekommen werde ich überschwänglich von Wanderführer Davo begrüßt. Obwohl Davo erst 16 Jahre alt ist, hat er sich schon zur Ruhe gesetzt. Das kommt daher, weil Davo ein Border Colli ist. Einer, mit ganz besonderen Freizeitvorlieben. In jungen Jahren hat sich Davo selbst zum Wanderführer ernannt und vorbeiziehende Bergsteiger bis zu den DachsteinSüdwänden begleitet. Je nach Lust und Laune ist er auch in den Bus gestiegen und auf eigene Faust hinauf bis zur Walcheralm gefahren. Das will ich ihm später gleichtun. Doch zuerst will ich das Schmuckstück im Tal kennenlernen, wie der Walcherhof von seinen Besitzern bezeichnet wird. Beim Betreten des geschichtsträchtigen Bauernhauses fällt mir vor allem eins ins Auge: Vier mit Pokalen gefüllte Glasvitrinen, die an beiden Seiten des Eingangsbereichs aufgestellt sind. Es sind Trophäen, die Herbert Walcher sen. beim Skifahren,

Judo, Ringen und Ranggeln gewonnen hat. Den Besitzer der Pokale treffe ich im Walcherhof zwar nicht an, dafür aber seinen Sohn Herbert Walcher jun. Der 29-jährige leitet die Geschicke des Walcherhofs, der heute als Pension genutzt wird. Ganze 12 Zimmer, wahlweise mit Frühstück oder Halbpension, vermieten die Walchers an Feriengäste. Die herausragende Größe, in der das Bauernhaus einst erbaut wurde, führt Herbert Walcher jun. darauf zurück, dass hier einst zahlreiche Arbeiter beherbergt wurden, um den Hof zu bewirtschaften. Ein Glockenturm auf dem Dach des Bauernhauses, der zum Einläuten der Mahlzeiten benutzt wurde, weist noch heute auf die Feldarbeit hin, die einst händisch betrieben wurde.

Paula Groggers schicksalsträchtige Schmiede In der Stube hängt ein Aquarell. „Das Bild haben einst Gäste gemalt“, erzählt Herbert Walcher jun. Es zeigt den Walcherhof mit seiner ursprünglichen Infrastruktur. Besteht das heutige Anwesen aus dem Bauernhaus, einem Wohnhaus und einem Stallgebäude, zählten einst noch eine Schmiede und eine Bäckerei zum Walcherhof. Selbst eine Sage der berühmten Schriftstellerin Paula

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Herbert Walcher sen. mit einem Laib „Steirerkas“

Milch Infobox 120 bäuerliche Familienbetriebe gibt es in Ramsau am Dachstein Jährlich werden 3 Millionen Liter Milch erzeugt 1,5 Millionen Liter sind kontrollierte Bio-Milch 1 Million Liter werden direkt veredelt und vermarktet (Buttermilch, Butter, Käse, etc.) 2 Millionen Liter werden an die Genossenschaftsmolkerei geliefert

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Grogger (1892 – 1984) soll von der Schmiede auf dem Walcherhof handeln. Grogger hat den schicksalsträchtigen Ort ihrer Legende als „Schmiede in Ramsau am Dachstein“ bezeichnet, doch da die Walcherschmiede die älteste im ganzen Ort war, ist man sich am Hof einig, dass sich die Schriftstellerin aus dem nahegelegenen Öblarn von dieser Schmiede hat inspirieren lassen. Heute zeugen nur noch die Sage, das Aquarell und alte Aufzeichnungen von der einstigen Existenz der Schmiede und dem „Zuhäusl“ mit der Bäckerei. Die Gebäude selbst wurden schon vor langem abgerissen. Das Aquarell ist nicht das einzige Bild, das meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Im ersten Stock hängen Fotos von Stammgästen. Viele verbringen seit mehr als 15 Jahren ihren Urlaub bei den Walchers. Eine Familie aus Belgien bereits seit 35 Jahren. Nicht zuletzt führt Herbert Walcher jun. diese Tatsache auf das gute Essen zurück.

Warum es Topfenstrudel im Kuhstall gibt Vier Jahre lang hat er in Lech am Arlberg gekocht, bevor Herbert Walcher jun. wieder nach Hause auf den Walcherhof kam. Heute betreibt der Juniorchef die Küche auf seinem Heimathof und bereitet für seine Hausgäste das Abendessen zu. Fleisch, Milchprodukte und sogar Wildspezialitäten, die der Koch in seine Kreationen einbindet, stammen aus eigener Produktion. Wobei der Fokus auf Milch und Käse liegt. Letzterer wird auf der 4 Kilometer entfernten Walcheralm, zu der auch ich mich nun aufmache, hergestellt und


Das Land, in dem Milch und Honig fließen

vertrieben. Im Almgebiet des Dachstein angekommen treffe ich auf Herbert Walcher sen., der mir die Walcheralm zeigt. Wir nehmen in einer der beiden Stuben Platz, die früher als Kuhstall genutzt wurde. Noch heute hängen die einstigen Futtertröge an den Wänden, darüber bedeckt üppiger, mit Blumen und Schleifen verzierter Schmuck die Wände, den die Kühe beim Almabtrieb tragen. Jährlich um den 20. September findet der traditionelle Almabtrieb statt. Mehr als 500 Zuschauer beteiligen sich an dem Spektakel. Mit Musik und Tanz, Schnalzern und Weisenbläsern wird der große Tag umrahmt, an dem die Kühe von der Alm zurück ins Tal zum Walcherhof getrieben werden. Am Vortag des Almabtriebs findet das „Schottenrühren“ statt. „Früher hat man so die letzte Milch vor dem Almabtrieb verarbeitet“, erzählt Herbert Walcher sen. Dazu wird Milch aufgekocht, Essig zugegeben, geseiht, aufgemixt und abschließend mit Zimt und Rosinen verfeinert. Diese traditionelle Milchspeise kann ich zwar heute nicht probieren, dafür bewirtet mich Herbert Walcher sen. mit einem selbstgemachten Topfenstrudel. Die Hauptzutat Vollmilchtopfen stammt aus Eigenproduktion.

Käse ist hier Chefsache Rund 50 Fleckvieh-Kühe grasen rund um die Walcheralm, die man von der Sonnenterrasse aus beobachten kann. Nur Kälber und Stiere sind im Tal geblieben. Zwischen 6 und halb 7 Uhr morgens ist Melkzeit, erzählt Herbert Walcher sen. Da warten die Rinder bereits vor dem Stall, in den sie während der Sommermonate nur zum Melken gebracht werden. Denn auch die Nächte verbringen die Tiere im Freien. Rund zwei Drittel der gesamten Milchproduktion fließen in die eigene Käserei. Das restliche Drittel wird an eine Molkerei im nahegelegenen Stainach verkauft. Neben Käse stellt Herbert Walcher sen. auch Sauerrahmbutter her. Hinter der Almhütte befindet sich das Hoheitsgebiet von Herbert Walcher sen., die Käserei. Hier hat allein der Seniorchef Zutritt. Rund 6 verschiedene Käsesorten produziert er während der Sommermonate. Darunter Camembert, Pinzgauer Bierkäse, Halbhartkäse, Bergkäse, Murtaler, Steirerkäse und Frischkäse. Zwischendurch ist auch Räucherkäse erhältlich.

Drehort aus dem Bilderbuch Der Geschmack des Käses wird stark von der Milchqualität beeinflusst und die ist im Sommer, wenn die Kühe auf der Alm grasen, am besten, weiß Herbert Walcher sen. Aufgrund des guten Absatzes steht der 63-jährige oft täglich in seiner Käserei. Nur wenn es gewittert, wird die Käseproduktion nach altem Brauch unterbrochen. „Ein Gewitter lässt die Milch sauer werden. Das heißt es schon von je her“, erzählt Herbert Walcher sen. Neben der Grundzutat Milch ist noch ein zweiter Punkt für die optimale Käsequalität ausschlaggebend. „Die Pflege während des Reifeprozesses ist das Um und Auf, ob aus dem Käse was wird oder nicht“, weiß Herbert Walcher sen. Darüber fachsimpelt er auch gerne mit seinen Gästen, die er auf der Alm bewirtet. Und an Gästen mangelt es hier nie. Bereits seit ihrer Erbauung Ende der 1930er-Jahre ist die Alm ein beliebtes Ausflugsziel. Mussten die Walchers auch im Laufe der Jahre einige Veränderungen vornehmen, so hat die Familie doch stets versucht, die Alm größtenteils in ihrem ursprünglichen Zustand zu belassen. „Wir wollen, dass alles so traditionell wie möglich bleibt“, sagt Herbert Walcher sen. Das schätzen auch viele Filmteams. Immer wieder ist die Walcheralm Drehort für Werbespots. Und wirklich, auch ich bin hingerissen von der Ursprünglichkeit der Alm und verzaubert von der Aussicht. Über dem Schindeldach ragen die grauen Gipfel des Dachsteinmassivs in den wolkenlosen Himmel empor – ein Panorama, das nicht an jeder Ecke geboten werden kann.

Tipp

Der traditionelle Dachstein-Almabtrieb beginnt am Freitag, dem 22. September um 19.30 Uhr mit dem “Schottenrühren” und musikalischer Unterhaltung auf der Walcheralm. Am Samstag gibt‘s ab 9 Uhr ein Almfrühstück. Ab 11 Uhr werden die Rinder für den Almabtrieb geschmückt, der von der Walcheralm über die Dachsteinstraße bis ins Tal zum Walcherhof führt. Dort findet das sogenannte „Hoamfoarfest“ mit Musik und Unterhaltung von 10 bis 17 Uhr statt.

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Interview mit Albert Prugger

„Beim Dreh muss ich auch

Grenzen aufzeigen“ Interview mit Berg- und Flugretter Albert Prugger, der nicht nur im echten Leben, sondern auch in der ZDF-Serie „Die Bergretter“ im Einsatz ist. Text: Bettina Gruber

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äre Albert Prugger die Hauptfigur in einem Drehbuch, dann läge der zentrale Aufnahmeort klar auf der Hand: Die Berge. Beinahe täglich umkreist er sie, landet auf ihnen, besteigt sie, überquert sie. Denn der 51-jährige arbeitet als Bergführer und leitender Flugretter. Seit mittlerweile 20 Jahren ist er Einsatzleiter der Bergrettung Ramsau am Dachstein. Wie erfahren Prugger in seinem Beruf ist, weiß auch das Filmteam der Erfolgsserie „Die Bergretter“. Seit Beginn der Dreharbeiten in Ramsau am Dachstein ist er eng in die Produktion eingebunden. Im Interview mit dem „Dachsteiner“ spricht der Ramsauer über Fiktion und Wirklichkeit seines Berufs und verrät, warum er am Set auch mal bremsen muss. Albert, bereits seit Jahren wirkst du beim Dreh der ZDFSerie „Die Bergretter“ mit. Wie kam es dazu und was ist deine Aufgabe am Set? Die Zusammenarbeit ergab sich, weil ich als leitender Flugretter am ÖAMTC Christophorus 14-Stützpunkt in 18

Niederöblarn arbeite. Und da der Hubschrauber der Fernsehserie eine Maschine unseres Unternehmens ist, sind mein Kollege, der Pilot Robert Schornsteiner, und ich in die Dreharbeiten eingebunden. Robert und weitere Piloten fliegen den Notarzthubschrauber, der in der Serie zur Bergrettung Ramsau gehört. Gemeinsam weisen wir das Filmteam auf Besonderheiten und Gefahren bei Bergungsszenen hin. Das betrifft vor allem die Machbarkeit von Einsätzen mit dem Tau. Kam es schon vor, dass Taubergungen, so wie sie im Drehbuch stehen, nicht machbar sind? Eine Bergung, wie wir sie im echten Leben durchführen, interessiert die Zuschauer nicht. In der Serie müssen Rettungsszenen viel spektakulärer sein – am besten mit einem Kriminalfall verbunden. Die Herausforderung besteht darin, die Vorgaben des Drehbuchs, die Vorstellungen des Regisseurs und die Sicherheitsvorschriften unseres Hubschrauberunternehmens unter einen Hut zu bringen. Da kommt es schon vor, dass wir


"Die Bergretter" im TV-Einsatz. Den Notarzthubschrauber „Christophorus 14“ fliegen Piloten, die am ÖAMTC-Stützpunkt in Niederöblarn tätig sind.

klare Grenzen in der Durchführbarkeit aufzeigen müssen. Wäre der Dreh sonst zu risikoreich für die Mitwirkenden? Der Regisseur versucht natürlich das Beste aus seinem Material herauszuholen, um Top-Szenen zu produzieren. Da müssen wir oft ein wenig bremsen. Weniger deshalb, weil ein zu hohes Gefahrenpotenzial entstehen würde - schließlich will auch die Filmgesellschaft nichts riskieren – sondern vielmehr, um gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Das ist in der Fliegerei ziemlich heikel. Stehst du auch selbst vor der Kamera? Ja, als Double. Es braucht einen ausgebildeten Flugretter, der am Tau hängt. Das gilt auch für den Dreh. In der Serie passieren spektakuläre Rettungsszenen. Gab es auch im echten Leben außergewöhnliche Einsätze, die dir speziell in Erinnerung geblieben sind? Ja, besonders einer. Durch ein neues Bergeverfahren konnten wir 2001 erstmals längere Bergetaue bei Einsätzen verwenden. In diesem Jahr haben Robert Schornsteiner und ich

die erste Longline-Rettung in der Dachsteinsüdwand durchgeführt. Das war ein Meilenstein in der Flugrettung am Dachstein. Durch ein 110 Meter langes Seil am Hubschrauber konnten wir einen schwerverletzten Kletterer aus einer sehr schwierigen Lage befreien, der nach alter Rettungsmethode wahrscheinlich nicht überlebt hätte. Wie hätte diese Rettungsaktion ein paar Jahre zuvor ausgesehen? Bei einem solchen Einsatz mussten wir zuerst die Bergretter auf den Gipfel fliegen, die sich von dort aus zum Verletzten abgeseilt haben. Nach einer erfolgreichen terrestrischen Bergung wurde der Verunglückte am Grat notärztlich versorgt. Erst dann konnten wir ihn ins Krankenhaus fliegen. In diesem Fall hätte das in Summe zu lange gedauert. Wie können Bergsteiger Unfälle vermeiden? Was ist dein Rat? Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Wir mussten schon Leute bergen, die zu spät weggegangen sind und sich im Dunkeln verirrt haben. Also, Dauer und Schwierigkeitsgrad der Tour sowie Wetterbericht checken. Gerade Hagel und Gewitter können im Gebirge rasch aufziehen.

Oft hapert es auch an der richtigen Selbsteinschätzung. Eine konditionell anstrengende Tour zeigt einem schnell die körperlichen Grenzen auf und auch die von mitgeführten Kindern. Würdest du deinen Job als gefährlich bezeichnen? Wir versuchen zwar, die Risiken für das Rettungsteam zu minimieren und den Eigenschutz in den Vordergrund zu stellen. Trotzdem ist unser Job gefährlich. Meist müssen wir bei miserablem Wetter ausrücken. Da kann man nie sagen, was passiert. Bist du auch in deiner Freizeit in den Bergen unterwegs, oder bevorzugst du einen anderen Ausgleich zu deiner Arbeit? Privat mache ich ganz was anderes. Nein, Blödsinn (lacht). Auch in meiner Freizeit bin ich fast täglich in den Bergen unterwegs. Ich klettere total gerne. Zum Beispiel in den Südwänden des Dachstein - das lässt mein Herz schon höher schlagen. Nur gemütlich wandern habe ich für mich noch nicht entdeckt. Aber vielleicht kommt das noch (grinst).

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1517 - 2017

Gelebter Glaube neu entdeckt

Sonderausstellung erzählt von 500 Jahren Reformation

„G

Text: Bettina Gruber

laubenskisten 1517-2017“ lautet der Titel der aktuellen Sonderausstellung, die den Ort Ramsau am Dachstein über ein Jahr lang prägen wird. Und das nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch.

Zirka vier Prozent der Österreicher sind evangelisch. In Ramsau am Dachstein hingegen liegt die Anzahl der Protestanten bei rund 80 Prozent. Denn der heutige Urlaubsort war einst ein Geheimtreffpunkt für Anhänger des reformierten Glaubens. Versteckt im Gepäck der Salzträger fand die Lutherbibel ihren Weg über das Dachstein-Massiv in die Hände heimischer Bauern. Über Generationen hinweg haben die Ramsauer den protestantischen Glauben heimlich praktiziert und weitergegeben. Auch heute noch wird in Familienverbänden gebetet, gesungen und aus der Bibel gelesen. Vor allem mit diesem Aktualitätsbezug beschäftigt sich die diesjährige Sonderausstellung „Glaubenskisten 1517-2017“.

Auf Schatzsuche begeben 15 Holzkisten werden ab der Ausstellungseröffnung am 24. Mai in ganz Ramsau am Dachstein zu finden sein. In die Bestückung der sogenannten „Glaubenskisten“ wurden die Einwohner der Tourismusgemeinde eng miteinbezogen. Über Jahrhunderte lang hat der Protestantismus Kultur, Brauchtum und Bildungsstand maßgeblich beeinflusst. Doch welche Bedeutung hat der Glaube heutzutage für die örtliche Bevölkerung? Interviews mit Menschen verschiedener Altersgruppen geben Antwort auf diese zentrale Fragestellung. Neben 20

Audioaufzeichnungen gehören themenbezogene Zeichnungen und Textausschnitte zum weiteren Inhalt der Glaubenskisten. Im Büro des örtlichen Tourismusverbands und im Museum „Zeitroas“ ist eine spezielle Wanderkarte erhältlich, mit der jede Glaubenskiste aufgespürt und deren Inneres auf eigene Faust entdeckt werden kann. Die roten Fäden der Sonderausstellung laufen im Museum „Zeitroas“, im Zentrum von Ramsau am Dachstein, zusammen. Hier wird Besuchern die Auseinandersetzung mit Religion und Tradition nicht nur dargeboten, sondern eingeladen, sich aktiv daran zu beteiligen.

95 Thesen oder 96, 97, …, 168? Geheime Bibelverstecke, beten in verschlossenen Bauernstuben, Gottesdienste an verborgenen


Orten in den Bergen - im Wandel der Zeit haben sich Religionskonflikte zwar verändert, trotzdem sind sie allgegenwärtig. Martin Luther wies in seinen 95 Thesen auf den Missbrauch beim Ablass hin. Im 16. Jahrhundert verfasst, war das Schriftstück Gegenstand öffentlicher Diskussion. 500 Jahre später bietet die Ausstellung „Glaubenskisten 1517-2017“ Möglichkeit, selbst eine These zu verfassen und diese im öffentlichen Raum aufzuhängen. Die Sonderausstellung soll nicht nur Besucher, sondern auch Bewohner von Ramsau am Dachstein ansprechen, sich mit Glaube, Tradition und der eigenen Identität auseinanderzusetzen. Eine gute Möglichkeit, Wissen aufzufrischen und neu zu überdenken.

Tipp

Die „Gruber-Bühne“ führt am 3., 5. und 9. November jeweils um 19:30 Uhr Karl Schönherrs Tragödie „Glaube und Heimat“ im Veranstaltungszentrum von Ramsau am Dachstein auf. Ein Theaterstück über die Vertreibung der Protestanten aus dem Österreich des 16. und 17. Jahrhunderts.

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30. Frühlingsfest der Pferde vom 10. bis 11. Juni 2017

13. Mai, 20 Uhr Evangelische Kirche

Literatur & Musik zum Reformationsjubiläum Peter Gruber ist ein aus dem Ennstal stammender Schriftsteller. An diesem Abend liest er ab 20 Uhr in der evangelischen Kirche aus seinem Roman „Notgasse“, der von Höhepunkten und Katastrophen im Leben vierer Brüder erzählt. Die Geschichte ereignet sich zu Beginn der Reformation - ein bedeutender Zeitabschnitt für die Region Ramsau am Dachstein. Das Wort Martin Luthers und der Bauernaufstand im Jahr 1525 sind eng mit dem Schicksal der vier Bauernsöhne verknüpft. Die „Notgasse“, eine schmale Schlucht im Dachsteingebirge, ein Weg für Almleute, Schmuggler und Säumer, 22

wird im Roman zum zentralen Ort für verschiedenste Ereignisse. Während seiner Lesung wird der Autor von Josef Schnedl musikalisch begleitet. 24. Mai Museum Zeitroas

Eröffnung Sonderausstellung „Glaubenskisten“ Zum 500-jährigen Reformationsgedenkjahr beschäftigt sich die Ausstellung „Glaubenskisten 15172017“ mit der Bedeutung der Glaubensgeschichte. Dabei ist die gesamte Ramsau mit Glaubenskisten bestückt; die roten Fäden der Ausstellung laufen im Museum „Zeitroas“ zusammen. Hier findet auch die Eröffnung der Sonderausstellung am 24. Mai statt. Die Objekte bringen den Aktualitätsbezug

des Themas zum Ausdruck und beschäftigen sich mit Fragen wie: Welche Traditionen und Kulturen werden heute noch gepflegt? Haben die Bibel und der Glaube an Jesus überhaupt noch Realitätsbezug? Wo liegt der Unterschied zwischen heutigen und damaligen Glaubenskonflikten? Die Ausstellung bietet Möglichkeit, Kultur und Wissen zu erhalten und weiterzugeben, sich mit Religion und Tradition auseinanderzusetzen und ganz einfach: um Geschichte(n) zu erzählen. 10. Juni

Alpentour Trophy Teilnehmer aus ganz Europa werden zur diesjährigen Alpentour Trophy vom 8. bis zum 11. Juni erwartet. Die Königsetappe des regionalen Festivals findet am 10. Juni von 10 bis 17 Uhr in Ramsau am Dachstein


Veranstaltungen Sommer 2017

Alpentour Trophy am 10. Juni 2017

statt. Vom Startplatz im benachbarten Schladming geht es bergauf bis an den Fuße des Dachstein und anschließend wieder zurück. Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter: www.alpen-tour.at 10. bis 11. Juni

MASH-event zum Thema „BERGE – FITNESS – SPORT“ werden Group-Fitness-Trends für sportbegeisterte Menschen jeder Altersgruppe in der Feriengemeinde Ramsau am Dachstein präsentiert. Neben Choreografien in Functional Hallen bietet auch der Outdoorbereich umfangreich Möglichkeit, neue Sportarten zu entdecken. Tanken Sie Energie bei Yoga, Port de bras und Stretch. Für dieses besondere Trainingserlebnis wird die WMSkisprungschanze mit Blick auf das imposante Dachsteinmassiv als zusätzliche Trainingsfläche genutzt. Am Veranstaltungssamstag findet eine MASHparty mit Lifeact statt.

23. bis 25. Juni

Bergwelten Klettersteig-Camp Beim Klettersteig-Camp in Ramsau am Dachstein werden Sicherheit und das erforderliche Know-how für das Hochgebirge vermittelt. Bevor die Teilnehmer am Ende ihrer dreitägigen Ausbildung den Klettersteigschein erhalten, absolvieren sie theoretische und praktische Kursinhalte, wie das Erklimmen mehrerer Klettersteige. Begrenzte Teilnehmerzahl. Infos unter: www.via-ferratadachstein.at

30. Frühlingsfest der Pferde Liebevolle Blumenfiguren, über 100 Pferde verschiedener Rassen und prächtig geschmückte Wägen erwarten Besucher beim österreichweit einzigartigen unmotorisierten Umzug in Ramsau am Dachstein. Das mittlerweile 30. Frühlingsfest der Pferde ist eng mit Tracht und Tradition verbunden. Musikalische Darbietungen, Trachtentanzgruppen, Schuhplattler und die Dachsteinhoheiten dürfen im Festzelt nicht fehlen. Der Reinerlös des Festes kommt der Bergrettung Ramsau am Dachstein und Sozialprojekten zugute. 16. bis 18. Juni

MASHevent berge.fitness.sport 3 Tage Sport, Spaß und Leidenschaft vermittelt ein zwanzigköpfiges internationales Trainerteam. Beim

MASHevent berge.fitness.sport Bordairrace von 23. bis 24. Juni

17. Juni, 10 Uhr Gasthof Stocker

23. bis 24. Juni Rittisberg

Oldtimerrennen “Sonnwendlauf “

Bordairrace

Das bereits traditionelle KulmbergOldtimer-Bergrennen um den begehrten „Sonnwendkranz“ findet am 17. Juni beim Gasthaus Stockerwirt statt. Zugelassen zum sogenannten „Sonnwendlauf“ sind Traktoren, Motorräder, Beiwagenmaschinen und Autos, die ab 10 Uhr das Rennen rund um den Kulmberg austragen. Anmeldung und Infos unter: www. oldtimerclub-ramsau.at

Bordairrace ist ein sehr spezieller Wettbewerb, der in der Luft und am Boden stattfindet. Im betreuten Umfeld gehen die Teilnehmer hart an ihre Grenzen. Denn die Aufgabe besteht darin, per Gleitschirm oder zu Fuß innerhalb von 33 Stunden die größtmögliche Entfernung zwischen Startplatz und dem persönlichen Wendepunkt zurückzulegen. Dabei müssen die Sportler ihre Taktik so festlegen, dass sie in der vorgegebenen Zeit das Zielgelände wieder rechtzeitig erreichen.

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Veranstaltungen Sommer 2017

24. Juni Rittisberg

25. Juni, 10 Uhr Gasthof Fichtenheim

Ramsauer Airpower17

Maibaumgaudi

Vor der spektakulären Dachstein-Kulisse wird der Himmel von Ramsau am Dachstein am Samstag, dem 24. Juni wieder bunt. Nach den großartigen Erfolgen der Vorjahre startet die Ramsauer Airpower am Rittisberg wieder durch. Ein Paragleitbewerb mit Ziellanden in 2 Durchgängen und zum Gaudium für Flieger und Publikum findet ein Heuballen-Ziellanden statt. Eine fulminante Flugshow mit Helikopter-Rundflügen, ModellFlugvorführungen, Paragleit-Acro, Speedglider, Special Guests und vieles mehr steht dieses Mal auf dem Programm. 24. Juni Talstation Dachstein Gletscherbahn

Austria eXtreme Triathlon Der Austria eXtreme Triathlon lädt zur dritten Auflage auf die schönste, aber auch härteste Rennstrecke Österreichs. 200 Athletinnen und Athleten haben die Herausforderung bereits angenommen und gehen am 24. Juni an den Start. 3,8 km Flussschwimmen, 186 km Radfahren und 44 km Laufen werden den Teilnehmern bei dieser Sportveranstaltung abverlangt, die sich durch wunderschöne Landschaften, von den Flussauen südlich von Graz bis in das alpine Gelände des Dachstein, zieht.

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Die diesjährige Maibaumgaudi findet am 25. Juni ab 10 Uhr beim Gasthof Fichtenheim in Ramsau-Vorberg statt, wenn die Trachtenmusikkapelle zum Frühschoppen mit anschließendem Maibaumumschneiden mit musikalischer Umrahmung lädt. ORF Gipfeltreffen

6. August

Herbst mit den Bäuerinnen Der „Herbst mit den Bäuerinnen“ startet jedes Jahr Anfang August. Heuer findet die Auftaktveranstaltung auf der Walcheralm statt. 7. September, 19.30 Uhr Evangelische Kirche

Kirchenchorkonzert Im Rahmen des 500-jährigen Reformationsjubiläums findet am 7. September um 19.30 Uhr ein Kirchenchorkonzert in der evangelischen Kirche statt. 6. Original Bergretter Fanwanderung

1. und 2. Juli

ORF Steiermark Almtag & Gipfeltreffen Der beliebte ORF Steiermark Almtag startet am Samstag im Ramsauer Almgebiet. Begleitet von Musikgruppen spazieren die Wanderer von Hütte zu Hütte. Höhepunkt der Veranstaltung ist das ORF Steiermark Gipfeltreffen am Sonntag. Dort trifft man sich zum ORF Steiermark Frühschoppen, bevor es weiter zur musikalischen Unterhaltung auf den schönsten Almen von Ramsau am Dachstein geht. Nähere Informationen erhalten Sie unter: www.via-ferrata-dachstein.at

8. bis 10. September

6. Original Bergretter Fanwanderung Erleben Sie von 8. bis 10. September Ihre Stars der Serie „Die Bergretter“ hautnah und erfahren Sie spannende Details und Interessantes zur 9. Staffel. Erwandern Sie die Drehorte in Ramsau am Dachstein und freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm. Alle Informationen finden Sie unter: www. ramsau.com


10. September

24. September

Ramsauer Hofwanderung

Weisenblasen im Almgebiet

Am 10. September findet bereits zum 16. Mal die beliebte musikalische und kulinarische Hof-zu-Hofwanderung statt. Für ausreichend Verpflegung sorgen die Bäuerinnen von Ramsau am Dachstein. Sie reichen traditionelle Schmankerln, wie typische Ramsauer Krapfen- und Steirerkasspezialitäten, Schott‘n, Bratl, Miasl und andere Köstlichkeiten, die sonst kaum auf Speisekarten zu finden sind.

Leuchtende Lärchen, klare Herbstluft und wunderschönes Panorama umrahmen das große Weisenblasen im Almgebiet des Dachstein, das in diesem Jahr am 24. September stattfindet. An diesem Tag laden die Gast- und Hüttenwirte verschiedene Bläsergruppen ein, ihre Weisen zu spielen und die Gäste mit dieser traditionellen Darbietung zu unterhalten. Am Veranstaltungstag bieten die Ramsauer Verkehrsbetriebe vergünstigte Busfahrkarten in das Almgebiet des Dachstein. Wer möchte, kann von einem zum anderen Gastbetrieb wandern, um die traditionelle Musik und regionstypische Schmankerl zu genießen.

Dachstein Almabtrieb

Steirerkaskrapfen

Veranstaltungen Winter 2017/18 7. bis 10. Dezember

Langlauf Opening Testen, Technik-Training, Workshops und Vorträge rund um das Thema Langlaufen. 9. bis 10. Dezember

Kinder Ski Opening Original Ski Opening nur für Kinder. Freude und Spaß an der Bewegung stehen im Vordergrund. 15. bis 17. Dezember

FIS-Weltcup Nordische Kombination Die Weltelite der Nordischen Kombination zu Gast in Ramsau am Dachstein. 12. bis 14. Jänner 2018

Tour de Ramsau 22. und 23. September

Dachstein Almabtrieb Der traditionelle Dachstein-Almabtrieb beginnt am Freitag, dem 22. September um 19.30 Uhr mit dem “Schottenrühren” und musikalischer Unterhaltung auf der Walcheralm. Samstag beginnt das Fest ab 9 Uhr mit einem Almfrühstück. Ab 11 Uhr werden die Rinder für den Almabtrieb geschmückt, der von der Walcheralm bis ins Tal zum Walcherhof führt.

Oktober

Krapfenwochen auf der Brandalm Platzkonzerte der

Trachtenmusikkapelle Ramsau am Dachstein

Einzige 3-Tages Tour der Welt für Hobby Langläufer in Ramsau am Dachstein. 2. Februar 2018

Vollmond Race Mit Stirnlampe und dem Licht des Vollmondes auf Langlaufski durch die Nacht.

6. Juli, 20. Juli, 3. August, 17. August, 31. August Herbstkonzert auf der Türlwandhütte 17. September

Dachsteiner

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Kulinarium am Dachstein

Ramsauer Milchkoch

D

as „Koch“ zählt zu den ältesten bäuerlichen Speisen. Früher wurde es in der Rauchküche über dem Dreifuß, ein Pfannenhalter aus Eisen, zubereitet. Die Speise köchelte in einer Kupferpfanne, aus der anschließend die ganze Familie aß. Meist wurde das Milchkoch abends an Werktagen aber auch kalt als Frühstück verzehrt. Zutaten: ½ l Milch, 5 EL Mehl, 1 Prise Salz, 5 dag Butter, Anis

Je nach Geschmack zum Verfeinern: Zucker, Zimt, Rosinen, Vanillezucker, Fruchtmus, wie zum Beispiel aus Kirschen, Äpfeln, Himbeeren oder Heidelbeeren. Zubereitung: Milch mit einer Prise Anis zum Kochen bringen, Butter dazugeben. Mehl und Salz in kaltem Wasser verrühren, zugeben und unter ständigem Rühren aufkochen lassen, bis der Brei eindickt. Zuletzt ein Stück frische Butter auf das Koch geben und je nach Geschmack verfeinern. Gutes Gelingen wünscht das Team des Dachsteiner.

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PRODUKTHIGHLIGHTS FRÜHJAHR/SOMMER 2017:

SPÜRSINN EVO & DACHSTEIN KNIT COLLECTION

3D-STRICKMATERIAL SOCKENÄHNLICHES, EXTREM KOMFORTABLES TRAGEGEFÜHL FEDERLEICHT & PERFEKTER HALT Dachsteiner

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IN DER REGION

Dachsteiner

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

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Hamburg 993 km

Berlin

Amsterdam

Warschau

803 km

1044 km

988 km

London 1368 km

Brüssel 1002 km

Dresden

Köln

680 km

791 km

Frankfurt Luxemburg

Prag

610 km

417 km

Nürnberg

775 km

387 km

Paris

1046 km

München 216 km

Wien 299 km

Bratislava Budapest 529 km

Maribor 240 km

Mailand

Zagreb 386 km

669 km

Filmheimat der ZDF Serie „Die Bergretter“

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Exit 63

B320

364 km

Zürich 529 km

Regensburg Ramsau am Dachstein Tourismusverband A3 Ramsau 372 8972 Ramsau am Dachstein Passau Österreich München G Tel: +43 A8 3687 818338 A9 Fax: +43 3687 81085 Salzburg G Liezen info@ramsau.com Exit 67 www.ramsau.com Eben Schladming

A10

G

Graz, Slowenien

RAMSAU INSIDER Villach, Klagenfurt, Italien G


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