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» zwischen melkschemel und carvingschwung Zu Besuch bei Skilehrer und Bergbauer Sepp Siller
» atempause Ein perfekter Winterurlaubstag in Sterzing
» schnee ist nicht gleich schnee Extrembergsteiger Hanspeter Eisendle im Interview
WINTER 2015
WINTER 2015
(v. l.) Thomas Gschließer, Josef Turin und Manuela Stuefer, Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass
Liebe Leserinnen, liebe Leser, William Shakespeare hatte schon recht: Der Winter zähmt Mensch und Tier. Das Jahr wird zusehends voll, alles wird ruhig, geht in sich, sammelt Kräfte für ein neues. Spätestens wenn hierzulande der Sterzinger Andachtsjodler erklingt, ist sie eingeläutet, die Zeit der sonnig-kalten Tage, der klaren Nächte, der besinnlichen Herzen und der brennenden Kerzen. Winterzeit heißt aber noch lange nicht, sich wie ein schläfriges Murmeltier in seinem Bau zu verkriechen. Das wäre in Ratschings, Sterzing und Gossensass auch gar nicht möglich – bei den vielen Abenteuern, die im Freien auf einen warten: skifahren auf Pisten von leicht bis anspruchsvoll, endlos lang langlaufen, rodeln bei Vollmond, schneeschuhwandern auf Almen – gut für Lunge, Beine, Kopf und für das Herz sowieso. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was die Skigebiete Ratschings, Rosskopf und Ladurns so besonders macht, was die Stadt Sterzing abseits vom Pistenrummel so alles bietet und was das Bobfahren mit der Jaufenstraße zu tun hat. Sie lernen den sympathischen Sepp Siller kennen, der im Winter Kindern das Skifahren beibringt und den Rest des Jahres Kühe melkt, Äcker bestellt, Heu einbringt und Erdäpfel erntet. Biathlon-Trainer Uwe Müßiggang, unter dessen Führung Deutschland zu einer der führenden Biathlon-Nationen aufgestiegen ist, spricht über Erfolge und seinen Rücktritt, und Bergführer Hanspeter Eisendle verrät, was eine gute Skitour ausmacht. Veranstaltungstipps geben wir Ihnen freilich auch. Seien Sie aber beruhigt: Trotz vollem Programm bleibt noch genügend Zeit, sich hinter den Ofen zu kuscheln und die Füße zu wärmen – so lange, bis der Frühling Winter und Kälte zähmt und ihnen sanft die Schneedecke wegzieht. Eine erlebnisreiche und zugleich entspannte Urlaubszeit wünschen Ihnen die Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass
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» vorwort
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>06 | zwischen melkschemel und carvingschwung Kerniger Bergbauer und smarter Skilehrer. Zwei Traumjobs? Sepp Siller aus Kalch verkörpert beide Tätigkeiten in Personalunion auf authentische Art und Weise. >10 | pistenspaß für schnee-vernarrte Unbegrenztes Skivergnügen auf 25 absolut schneesicheren Pistenkilometern, eine abenteuerliche Funslope, rodeln, wandern und langlaufen: Das Skigebiet Ratschings-Jaufen hält, was es „nimmersatten Schnee-Vernarrten“ verspricht. >12 | auf der sonnenterrasse von sterzing Sonne sorgt für Entspannung und eine Extra-Portion gute Laune. Auf dem Freizeitberg Rosskopf mit der längsten Rodelbahn Italiens und bestens präparierten Skipisten kann man nie genug davon bekommen. >14 | wohlfühlzeit für die ganze familie Wenn Sie Ihre schönste Zeit im Jahr nicht dem Zufall überlassen wollen, hat das Skigebiet Ladurns genau das Richtige für Sie und Ihre ganze Familie. Gemeinsam unbeschwerte Tage genießen – und im Nu werden aus Ihren Kindern richtige kleine Skichampions. >16 | atempause Einzigartige Sehenswürdigkeiten, liebevoll dekorierte Schaufenster, kulinarische Hochgenüsse und himmlische Entspannung – abseits der Pisten lässt die Alpinstadt Sterzing so manches Urlauberherz höher schlagen.
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Ratschings > Ridnauntal > Ratschingstal > Jaufental
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>20 | schneeschuhwandern Eine Tour auf die urige Allrissalm im Pflerschtal beweist: Wer Ruhe und Naturerfahrung abseits gewalzter Pisten sucht und ein wenig Anstrengung nicht scheut, ist beim Schneeschuhwandern goldrichtig.
» inhalt
>25 | tjo tjo i ri ... Ein einfacher Jodler ohne Worte, der nicht nur zu Ohren, sondern auch zu Herzen geht: der Sterzinger Andachtsjodler. >26 | der motor muss laufen Unter seiner Führung ist Deutschland zur führenden Biathlon-Nation aufgestiegen, nun hat er seinen Hut genommen. Im Gespräch mit dem ehemaligen Bundestrainer Uwe Müßiggang. >30 | fit wie ein langlaufschuh Unsere Langlaufgebiete im Überblick. >32 | bobfahren auf der jaufenstraße Die Straße zum Jaufenpass diente fast 80 Jahre lang auch als Rennstrecke für Bob auf Naturbahn. Ein Rückblick auf eine faszinierende Sportdisziplin, die es in dieser Form heute nicht mehr gibt. >34 | schnee ist nicht gleich schnee Ein weißer Pulverhang schaut verführerisch aus. Je weniger man über ihn weiß, umso eher begibt man sich dorthin. Bergführer Hanspeter Eisendle über Anfängerfehler, sichere Touren und die große Herausforderung beim Skitourengehen: die Schneedecke laufend neu einzuschätzen.
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Weibchen beeindrucken, das kann er, der Auerhahn: schlägt mit seinen Schwanzfedern ein Rad, schnalzt und tänzelt, klappert und zischt. Aggressiv wird der scheue Vogel, wenn ihn jemand bei der Brautschau stört. Auerhähne lieben die Ruhe im lichten Bergwald. Sie sind in den Alpen rar und aus manchen Gebieten bereits verschwunden. In Südtirol dürfen sie seit 1984 nicht mehr gejagt werden. Förster und Jagdaufseher in Ratschings, Brenner, Sterzing und Umgebung kartieren zurzeit die Balzplätze. Zwischen April und Ende Mai, frühmorgens um vier, lassen sich Auerhähne am besten beobachten. Im Winter passen sich die bis zu sechs Kilogramm schweren Vögel mit dicht befiederten Beinen und durch Zehenstifte verbreiterte Füße an Schnee und Kälte an. Wer ihnen begegnet, sollte sie nicht verschrecken, da sie sonst flüchten und Energie vergeuden, die sie notwendig brauchen. Manch ein Artgenosse hat sich dennoch an die Zivilisation gewöhnt. So hüpfte jüngst ein Auerhahn auf eine Gondel der Rosskopfseilbahn und stieg kurz vor der Bergstation wieder ab. Menschen beeindrucken, auch das kann er, der Auerhahn.
Text Renate Breitenberger | Foto Südtiroler Jagdverband, Renato Grassi
» Scheuer Casanova
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schemel carvingschwung Zu Besuch bei Skilehrer und Bergbauer Sepp Siller Text Karl Polig Fotos Alex Zambelli | Karl Polig
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In seinem sonnengebräunten Gesicht blinzeln chen Arbeit im Stall. verschmitzte, stahlblaue Augen. Wind und Eine innige Verbindung und ein tiefgründiges Wetter, Kälte und Hitze und wohl auch manche Wissen um die oft geheimnisvollen Vorgänge in der Sorge haben zwar einige Spuren hineingeNatur entwickeln sich da wie selbstverständlich. schnitzt, doch sein sympathisches Lächeln und Seine ersten Skier bekam der Sepp von seinem seine positive Ausstrahlung sind jung geblieVater, dem Ealer-Tondl. Aus einem zähen Eschenben. Seine 70 Lenze sieht man dem Sepp wahrlich holzbrett hatte er sie in seiner kleinen Werkkammer nicht an. Josef Siller, so sein bürgerlicher Name, ist eigenhändig gefertigt. Geschickt war der Sepp ohne Zweifel ein Pionier seiner Zunft, ein Wegbereischon immer, ein Bewegungstalent mit ideal ter und Botschafter, sozusagen ein Urgestein unter entwickelten motorischen Fertigkeiten, würde den Skilehrern. man heute sagen. Noch ganz ohne Liftanlagen Leicht hat er es nie gehabt, der Sepp. Geboren und stieg man in den 1950er Jahren die verschneiten aufgewachsen ist er auf dem Bergbauernhof seiner Wiesenhänge hinauf und sauste wieder hinab. Eltern, in Kalch an der Straße zum Jaufenpass auf „Gezeigt hat einem damals niemand was!“, erzählt über 1.400 m Meereshöhe. Bereits das Bewältigen der Sepp. „Man hat halt g’schaut, wie’s die Größeren seines täglichen Schulweges war ein Kraftakt, den machen, und dann versucht, deren Stil und Technik man heute keinem Kind mehr zumuten würde. Auf nachzuahmen oder sogar zu verbessern.“ Und das schmalen Pfaden stapften die Kinder damals durch ist dem Sepp gelungen, denn er gehörte schon bald Wald und Feld zur Schule zu den Besten. So richtig nach Pardaun, fast 400 los ging’s dann aber erst »Gezeigt hat einem damals Höhenmeter weiter unten ab 1959, als der Sepp 14 niemand was.« im Tal. Man kann sich gut war. Da hat man in Kalch, vorstellen, dass der Rückweg im tiefsten Winter bei wenige Meter vor seiner Haustür, einen der ersten Kälte, Eis und Schnee erst recht eine beschwerliche Schlepplifte der ganzen Gegend errichtet. Und wer Sache war. Doch getreu dem Motto „Was dich nicht die dortigen Pisten – es gab nur zwei schwarze, umbringt, macht dich stärker!“ entwickelte so auch also sehr schwierige – problemlos bewältigen wollder Sepp eine robuste Natur, Willensstärke und te, musste ein guter Skifahrer sein. Später hat der Durchhaltevermögen. Sepp dann neben seiner Arbeit am Bauernhof als Schon von Kindesbeinen an hieß Liftboy gearbeitet. Für einen Bauernburschen war es auch am Hof kräftig das natürlich ein willkommenes Zusatzeinkommen, mitanpacken, in Feld und immer wieder bot sich da die Gelegenheit, an und Wald oder bei der eigenen Skitechnik gründlich zu arbeiten. Selbst der tägligesammelte, gut daumendicke Haselnussstöcke wurden als Torstangen verwendet. Sich bei Rennen mit anderen zu messen, das war auch für den Sepp eine Herausforderung, die er liebte. Gerade auf steilen, anspruchsvollen Strecken und zwischen engen Toren galt er aufgrund seiner makellosen Technik jahrelang als nahezu unschlagbar. Heute erzählt er nur noch selten von jener Zeit, doch ein paar Pokale und Diplome verwahrt der Sepp noch in seinem Haus, als Erinnerung an seine Erfolge bei diversen internationalen Rennen zwischen Zugspitze und Marmolada.
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Die Milchkühe Belona und Metta wollen zweimal am Tag gemolken werden.
Mit dem vermehrten Eintreffen der Winterferiengäste in den späten 1960er Jahren entstand auch die Nachfrage nach Skilehrern. „Ja, das wär’ doch ein idealer Job für mich!“, dachte sich der Sepp. Doch die staatliche Prüfung war schwieriger als erwartet. Heute noch, nach über 40 Jahren, kann er sich bis ins Detail an die Prüfung in Madonna di Campiglio erinnern: „Der theoretische Teil, u. a. mit Skilehrplan, Geschichte und Erste Hilfe, war ein echter Albtraum
für mich“, erzählt er, „denn die Prüfung wurde nur in Italienisch abgenommen. Und ich als einfacher Bauernbub hab kaum ein Wort herausgebracht!“ Dass er es dann im zweiten Anlauf doch noch geschafft hat, schreibt er in erster Linie seiner nahezu perfekten Fahrtechnik zu, mit der er die Jury überzeugen konnte. Und seitdem lebt er diesen Beruf mit Herzblut. Er arbeitet nicht nur als Skilehrer, er ist einer – und das ist eben nicht dasselbe.
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Ende August gibt es die ersten neuen Erdäpfel.
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Der Sepp ist aber auch ein bodenständiger Bauer vom alten Schlag. Die Arbeit auf seinem Hof will er nicht vernachlässigen. „Das muss so sein“, sagt er bestimmt. „Ich hab den Hof von meinen Eltern übernommen und ich will ihn, so lange ich kann, erhalten. Das ist auch eine gewisse Pflicht. Wo kämen wir da hin, wenn die Wiesen nicht mehr gemäht würden! Das wäre wohl ein trauriger Anblick!“ Im Frühjahr nach der Skisaison sind Felder und Äcker zu pflegen, im Sommer ist das Heu einzubringen und im Herbst sind die Erdäpfel und andere Feldfrüchte dran. Oft geht es auch noch in den Wald zum Holzhacken. „Früher“, erinnert er sich, „da hatte ich noch viel mehr Arbeit.“ Da hatte der Sepp noch Roggen- und Haferäcker, als einer der Letzten in der Gegend.
Das Kornschneiden, das Binden der Garben und das Einbringen in die Scheune, alles musste von Hand gemacht werden. Eine schweißtreibende, aber schöne Arbeit. Heute stehen vier Kühe und vier Jungrinder in seinem alten Stall. Und natürlich Hühner. Die Tiere versorgt der Sepp während des ganzen Jahres mehr oder weniger allein. Ohne Urlaub oder freien Tag, jeden Morgen und jeden Abend. Um sechs Uhr steht er täglich auf, dann geht’s in den Stall. „Wenn man seine Arbeit mag, ist das gar kein Problem. Es ist reine Gewohnheitssache!“, sagt er mit Überzeugung. „Ich kann’s mir gar nicht anders vorstellen.“ Füttern, melken, ausmisten, Kälber tränken, striegeln. Dafür braucht er schon an die anderthalb Stunden. An die Molkerei liefert er seine Milch nicht. „Zu umständlich und zu viele Vorschriften!“, erklärt er knapp. „Und außerdem müsste ich da noch den Stall umbauen und neue Maschinen kaufen. Das mach ich nicht.“ Dafür freuen sich die Kälbchen über die gute Milch von ihren Müttern. Pünktlich um halb neun meldet sich Sepp dann im Büro der Skischule Ratschings, die er vor 40 Jahren zusammen mit ein paar Kollegen gegründet hat. Am liebsten sind ihm nach wie vor die Kinderkurse. „Kinder haben mehr Spaß und lernen ganz spontan, ohne lang nachzudenken. Es ist immer eine Freude, zu sehen, wie schnell sie Fortschritte machen“, sagt er. „Die Erwachsenen sind da nicht so locker und wollen oft zu viel. Da bleibt leicht die Freude auf der Strecke, und das ist schade!“ In der Hochsaison ist er manchmal von 9.00 Uhr morgens bis 16.00 Uhr auf der Piste, mit wenigen Minuten Pause für eine kleine Mahlzeit. Ganz schön anstrengend, denn zu Hause muss er ja auch noch in den Stall. Normalerweise versorgt er seine Kühe so ab 17.00 Uhr, doch im Winter gibt’s hin und wieder eine Ausnahme. „Einige Leute lassen es sich partout nicht nehmen, mit ihrem Skilehrer noch ein wenig an der Bar zu sitzen. Dann warten meine Kühe eben geduldig bis sechs oder halb sieben. Denn sie wissen: Auch der Boss muss manchmal seine Freuden haben“, erklärt der Sepp verschmitzt. Früher sei für einen Skilehrer schon alles ein wenig lockerer gewesen, sinniert er weiter. Die Gäste hätten mehr Zeit und Muße für die Geselligkeit gehabt und es wurde während des Skikurses auch gerne
Die Skischulen in unseren Ferienorten > Ski- & Snowboardschule Ratschings Innerratschings 17, 39040 Ratschings Tel. +39 0472 659131 info@skischule-ratschings.com www.skischule-ratschings.com > Ski- & Snowboardschule Sterzing Brennerstraße 12, 39049 Sterzing Tel. +39 0472 764476 Mobil +39 335 5983741 info@skischule-sterzing.it www.skischule-sterzing.it > Ski- & Snowboardschule Gossensass Pflersch 93, 39041 Gossensass Tel. +39 0472 632673 Fax +39 0472 632673 Mobil +39 348 7062473 info@skischule-gossensass.it www.skischule-gossensass.it
mal in einer Hütte eingekehrt. Heute sei das sehr selten. Die Leute wollen ernsthaft etwas dazulernen und legen Wert auf gut ausgebildete Skilehrer. „Das ist auch in Ordnung so, denn sie zahlen ja gutes Geld dafür“,, meint der Sepp verständnisvoll. Auf die Frage, ob sich auch das Skilehrer-Image vom braungebrannten Halbgott mit magischer Anziehungskraft auf die Damenwelt etwas geändert hätte, muss er schmunzeln: „Ach, das sind doch nur Mythen. Da war auch früher nie was dran! Keine Ahnung, woher dieses Vorurteil kommt!“ Und weil man weiß, dass Skilehrer immer die Wahrheit sagen und der Sepp zudem noch ein ehrenwerter Bergbauer ist, besteht keinerlei Anlass, an dieser Aussage zu zweifeln.
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» skigebiet ratschings-jaufen WINTER 2015
Pistenspaß für Schnee-Vernarrte Text Barbara Felizetti Sorg Fotos TV Ratschings
Es hält, was es verspricht! Schon beim Einstieg in die vollautomatisierte 8er-Kabinenbahn – mit atemberaubendem Blick auf die Ratschinger Bergwelt – werden Sie auf unbegrenztes Skivergnügen in einem weitläufigen Gelände eingestimmt. Nicht umsonst zählt das Skigebiet Ratschings-Jaufen zu den modernsten Skigebieten in ganz Südtirol. Zwischen 1.300 und 2.150 m Meereshöhe erwarten Sie rund 25 km absolut schneesichere Pistenkilometer, die über acht leistungsstarke Aufstiegsanlagen ohne lange Wartezeiten bequem erreichbar sind. Auf 20 verschiedenen Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (leicht bis mittelschwer) ist Pistenspaß sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene garantiert. Alle, denen es auf den „normalen“ Pisten zu langweilig zugeht, kommen in einer neuen Funslope
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– sie kombiniert in einer einzigen Anlage das Beste aus Piste, Snowpark und Cross – voll auf ihre Kosten. Dazu aufregende Buckelpisten, ein Kinder-Skiland, eine fünf Kilometer lange Rodelbahn, eine Höhenloipe und ein Skiwanderweg von der Bergstation bis zum Platschjoch: Das Team von Skiresort.de, dem weltweit größten Testportal von Skigebieten, hat das Skigebiet Ratschings-Jaufen im Jahr 2013 auf Herz und Nieren geprüft und zu Recht mit der Bewertung „Geheimtipp führendes Skigebiet bis 30 Pistenkilometer“ ausgezeichnet. Die Skilehrer der Skischule Ratschings helfen Ihnen bei Ihren ersten Schwüngen im Schnee oder verfeinern Ihre Technik. Top-Ausrüstungen können Sie direkt im Ski- und Rodelverleih an der Talstation mieten; nach „getaner Arbeit“ können Sie diese ganz bequem im großen Skidepot mit integrierter Belüftungs- und Desinfizierungsanlage einstellen.
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Ratschings-Jaufen 1.300 – 2.150 m > 25 Pistenkilometer > 8 Aufstiegsanlagen > 20 verschiedene Pisten > Funslope > Buckelpiste > Kinderland > 5 km Rodelbahn > 16 km Höhenloipe und Skiwanderweg
Für den kleinen Hunger und den großen Durst zwischendurch schaffen zünftige Hütten am Pistenrand Abhilfe. Beim Après-Ski unbeschwert den Tag ausklingen lassen, das macht Ihren Rundum-sorglos-Urlaub einfach unvergesslich.
Die Skisaison ist jedenfalls ausgesprochen lang im Skigebiet Ratschings-Jaufen: Von Anfang Dezember bis nach Ostern können „nimmersatte Schnee-Vernarrte“ ihrer Leidenschaft frönen. Es hält eben, was es verspricht! Skigebiet Ratschings-Jaufen
» kontakt
Skiline
Skigebiet Ratschings-Jaufen Tel. +39 0472 659153 Fax +39 0472 659196 info@ratschings-jaufen.it www.ratschings-jaufen.it
Wie viele Höhenmeter habe ich bewältigt? Wie viele Pistenkilometer bin ich gefahren? Mit Ihrem persönlichen Skiline-Account können Sie die Auswertung Ihres Skitages im Web nachverfolgen. Einfach unter skiline.cc Ihre Skipassnummer eingeben und Sie erhalten sofort das persönliche Profil Ihres Skitages. Zudem steht Ihnen kostenlos ein umfangreicher Community-Service zur Verfügung.
Öffnungszeiten Anlagen: täglich 8.30 – 16.15 Uhr Skipass-Büro: täglich 8.00 – 17.00 Uhr
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» freizeitberg Auf der Sonnenterrasse von Sterzing Text Barbara Felizetti Sorg Fotos TV Sterzing
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Wenn anderswo die klirrende Winterkälte die Glieder lähmt, geht es auf dem Sterzinger Hausberg „heiß“ her: Strahlender Sonnenschein begleitet Sie von früh bis spät, wenn Sie dem Lockruf des Freizeitberges Rosskopf – nur fünf Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt – folgen. Allein schon die atemberaubende Aussicht bis zu den bleichen Gipfeln der Dolomiten, die sich am Horizont über das satte Blau des Winterhimmels legen, lässt Sie innehalten und tief durchatmen. Doch warum in die Ferne schweifen – schließlich liegt einem das Gute am Rosskopf regelrecht zu Füßen! 16 km bestens präparierte Pisten warten nur darauf, dass Sie Ihre Schwünge in den Schnee zaubern. Ein eigenes Gelände mit überdachtem Lift erleichtert Anfängern die ersten Schritte auf den ungewohnten Brettern. Die Skilehrer der Skischule Sterzing sind Ihnen dabei gerne behilflich. Sie werden
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sehen: Der berühmte Einkehrschwung in eine der gemütlichen Hütten gelingt bald ganz von alleine. Ganz praktisch: Im großen Skidepot können Sie Ihre Ausrüstung bequem einstellen – lästiges Umherschleppen entfällt! Das weitläufige Gelände hoch über den Dächern Sterzings bietet zudem schier unbegrenzte Tourenmöglichkeiten für Winterwanderer. Wer lieber auf zwei Kufen unterwegs ist, kommt am Rosskopf voll auf seine Kosten. Die mit 10 km längste beleuchtete und beschneite Rodelbahn Italiens, die von der Berg- bis zur Talstation führt, macht jede Rodelpartie zu einem geselligen Familienspaß. Der ADAC hat schon gewusst, warum er die Bahn zum Testsieger gekürt hat. Für alle, die nicht genug bekommen können, wird sie sogar zweimal wöchentlich bis Mitternacht beleuchtet – Ihre Tageskarte bekommt dann eben auch eine „Nachtfunktion“. Den
rosskopf
Freizeitberg Rosskopf 1.535 – 2.116 m > 16 Pistenkilometer > 3 Aufstiegsanlagen > 8 verschiedene Pisten > Anfängergelände > Kinder Yogurt Land > 10 km beleuchtete und beschneite Rodelbahn > 6,5 km Winterwanderweg > 3 km Schneeschuhwanderweg
passenden Untersatz können Sie ganz bequem im Ski- und Rodelverleih mieten. Und wenn Frau Holle einmal nicht so fleißig ihre Betten ausschüttelt, wird eben kurzerhand mit künstlichem Schnee nachgeholfen.
Auch die Seele kommt hier nicht zu kurz: Sonnenschein sorgt besonders an kalten Wintertagen für gute Laune und entspannt durch und durch. Also nichts wie rauf auf den Freizeitberg Rosskopf! Wo die Sonne zu Hause ist. Freizeitberg Rosskopf
» kontakt Freizeitberg Rosskopf Tel. +39 0472 765521, Fax +39 0472 767949 info@rosskopf.com, www.rosskopf.com Öffnungszeiten Anlagen: täglich 8.30 – 16.15 Uhr, Umlaufbahn: März/April 8.00 – 17.00 Uhr Skipass-Büro: täglich 8.00 – 17.00 Uhr Abendbetrieb für Rodler: dienstags und freitags 19.00 – 22.00 Uhr
Frühstarter Eine Rodelpartie zu früher Stunde gefällig? Oder eine Schneewanderung in der wärmenden Morgensonne? Sie sind beim ersten Hahnenschrei einem Spaziergang in luftiger Höhe nicht abgeneigt? Dann bringt Sie zweimal wöchentlich (dienstags und freitags) eine Sonderfahrt der Umlaufbahn pünktlich um 7.20 Uhr auf den Freizeitberg Rosskopf. Morgenstund hat – nach einem zünftigen Frühstück in einer urigen Skihütte – schließlich Gold im Mund.
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» skigebiet Wohlfühlzeit für die ganze Familie Text Barbara Felizetti Sorg Fotos TV Gossensass
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Gossensass
Sterzing
Ihre schönste Zeit im Jahr gehört der Familie? Dann sind Sie hier genau richtig. Kein Stress, keine Hektik, gemeinsam unbeschwerte Tage genießen – nirgendwo können Sie das besser als im Skigebiet Ladurns, das sich mit Haut und Haaren den Familien verschrieben hat: überschaubar, mit einem feinen Angebot für Groß und Klein. Auf nicht weniger als 15 km schneesicheren Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (leicht bis schwierig) findet absolut jeder, vom wagemutigen Anfänger bis zum ausgesprochenen Könner, seine maßgeschneiderte Abfahrt. Immerhin ist auch Super-G-Weltmeister Patrick Staudacher auf den Pisten von Ladurns groß geworden! Im Nu zum Skiprofi werden Ihre Kinder in Fichti’s Kinderland, wo erfahrene Kinderskilehrer der Skischule Gossensass mit den zukünftigen Champions (ab 4 Jahren) erste Schwünge auf der großen Übungs-
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Skigebiet Ladurns 1.300 – 2.150 m > 15 Pistenkilometer > 7 verschiedene Pisten > Übungswiese > Fichti‘s Kinderland > 6,5 km Rodelbahn > 11 km Winterwanderweg > Schneeschuhwanderungen
wiese wagen oder direkt auf den Pisten an deren Technik feilen. Auch die Allerkleinsten (ab 2 ½ Jahren) – wenn auch ohne Skier – sind bei Fichti in den allerbesten Händen. Schließlich brauchen auch Eltern zwischendurch mal etwas Zeit für sich. Sie wollen mehr als „nur“ Skifahren? Dann nichts wie rauf auf die nächste Rodel, Füße hoch – und einer zünftigen Rodelpartie steht nichts mehr im Wege. Ganze 6,5 km lang ist etwa die Bahn, die durch tief verschneite Wälder von der Berg- zur Talstation führt. Wer es lieber gemütlicher mag, genießt auf einem traumhaften Winterwanderweg zur Allriss-Alm die fast magische Ruhe der in weiche Watte gepackten Natur. Oder stapft mit Schneeschuhen durch den Wald und folgt den Spuren von Hase und Reh. Viel frische Luft macht bekanntlich hungrig: Bei einem luftig-duftenden Kaiserschmarrn oder einem
ladurns
herzhaft-deftigen Speckbrettl in einer urigen Hütte kommen Sie sicher ganz schnell wieder zu Kräften. Skiresort.de hat das Skigebiet Ladurns bereits ausgiebig getestet – und mehrfach ausgezeichnet. Wenn der Urlaub für die ganze Familie einfach ein
» kontakt Skigebiet Ladurns Tel. +39 0472 770559 Fax +39 0472 770540 info@ladurns.it www.ladurns.it Öffnungszeiten Anlagen: täglich 8.30 – 16.15 Uhr Skipass-Büro: täglich 8.00 – 17.00 Uhr, samstags 8.00 – 18.00 Uhr
Genuss sein soll, darf man eben nichts dem Zufall überlassen. Schließlich geht’s ja um Ihre schönste Zeit im Jahr.
Fichti’s Kinderland Ob Kleinkind oder schon etwas größer, ob Skianfänger oder fast schon auf dem Weg zum Profi – in Fichti’s Kinderland ist Ihr Nachwuchs bestens aufgehoben. Zwischen Schneemannbauen und Schneeballschlacht vergeht die Zeit wie im Fluge. Spätestens wenn nach dem gemeinsamen Abschlussrennen den kleinen Champions die heißersehnten Mitmach-Medaillen umgehängt werden, wird der Urlaub in Ladurns zu einem unvergesslichen Erlebnis. Unersättliche Pistenfexe (ab 10 Jahren) können sich auch beim Slalom, Offroad oder Snowboarden so richtig austoben.
Skigebiet Ladurns
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Âť atempause Abseits vom Pistenrummel: So perfekt kann ein Winterurlaubstag in Sterzing sein. Text Susanne Strickner Fotos TV Sterzing | Klaus Peterlini, allesfoto.com
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Schlendern entlang der historischen Häuserfassaden, deren Zinnen in ein zartes weißes Kleid gehüllt, einladende Schaufenster und ein herrlich-würziger Duft aus den Cafés und Wirtshäusern. Für viele ist die Alpinstadt Sterzing der Inbegriff Südtiroler Bergromantik, ein wahres Eldorado für genussorientierte Winterurlauber. Wenn der Winter in der Ferienregion Sterzing Einzug hält, kommt die große Zeit der Skifahrer, Snowboarder und Langläufer. Dutzende Pisten- und Loipenkilometer laden dazu ein, sich in seinen Ferien auf Aktivitäten im Schnee zu konzentrieren. Doch nicht alle Gäste, die Sterzing und seine Ferientäler besuchen, kommen hierher, um sich sportlich zu verausgaben. Abseits von Pistenrummel und Après-Ski präsentiert sich Sterzing als wahrer Geheimtipp für einen sorglosen und gleichzeitig spannenden, nahezu perfekten Winterurlaubstag. Die schnellen Bretter, die für manche die Welt bedeuten, lassen wir heute einmal zu Hause. Eingebettet zwischen Stubaier, Zillertaler und Sarntaler Alpen, am Kreuzungspunkt zwischen Brennerund Jaufenpass sowie Penser und Pfitscher Joch hat Sterzing stets eine strategisch gute Lage genossen und galt jeher als reger Handelsort. Die historische Fußgängerzone gilt als eine der schönsten Einkaufsstraßen im Alpenraum und birgt so manche Überraschung. Also: Augen offen halten! Wir nähern uns dem Stadtzentrum von Norden her durch die schlichte, aber sehenswerte Altstadt. Die ehemaligen Werkstätten, die früher diese Straße gesäumt haben, sind modernen Geschäftslokalen gewichen. Hier gibt es liebevoll dekorierte Schaufenster und den Altstadtkrämer, bei dem es wirklich noch nach Lebensmitteln riecht. Am Eingang des Stadtplatzes lassen wir uns die von außen unscheinbare Heiliggeist-Kirche, auch als Spitalkirche bezeichnet, nicht entgehen, deren Innenraum mit bedeutenden spätgotischen Fresken des Meisters Johannes von Bruneck aus dem 15. Jahrhundert ausgestattet ist. Auf dem Stadtplatz fasziniert alljährlich in der Weihnachtszeit der Christkindlmarkt Besucher aus nah und fern. Überwacht wird das Geschehen auf dem Hauptplatz vom 46 m hohen Sterzinger Stadtturm, auch Zwölferturm genannt, der das Zentrum in Altund Neustadt unterteilt. Wir durchschreiten das Tor des Zwölferturms und
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betreten die Neustadt mit ihren stolzen Bürgerhäusern und schmalen, geheimnisvollen Seitengassen. Es sind nur wenige Schritte bis zum sehenswerten spätgotischen Rathaus, vor dem uns eine imposante – wenn auch etwas eingeschneite – Statue aus weißem Marmor aus dem Jahr 1739 begrüßt; der Wasserheilige Johannes Nepomuk soll Sterzing vor verheerenden Überschwemmungen bewahren. Gleich daneben werfen wir einen Blick in den Innenhof des Rathauses. Ein besonderes kulturelles Zuckerl ist hier der Mithrasstein (eine Kopie – das Original befindet sich im Bozner Archäologiemuseum), der 1589 in einer Gebirgshöhle bei Mauls gefunden wurde und aus römischer Zeit stammt. Wir flanieren weiter die Neustadt entlang, bewundern die bunten Auslagen, gönnen uns das eine oder andere Erinnerungsstück und genehmigen uns in einem kleinen, aber feinen Lokal einen herrlichen „Aperitivo“. Einfach perfekt! Weil sich über guten Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, dreht sich in Sterzing natürlich auch in punkto Kulinarik alles ums feine Genießen. Mit kreativer Leichtigkeit und dem Besten aus der tradi-
tionellen, mediterranen und Südtiroler Küche zaubert uns ein Sterzinger Gastwirt wahrlich ein Lächeln aufs Gesicht – und lässt uns unsere Diätpläne mal schnell vergessen. Wann, wenn nicht im Urlaub, darf man sich auch mal einen Nachschlag gönnen? Und auch „innendrin“ kann man sich in Sterzing wunderbar verwöhnen lassen. Denn kein Traum, sondern ein lohnendes Ziel ist die Wasser- und Saunawelt Balneum für jeden, der herrliche Ruhe und stilvollen Komfort in einer Welt voller Behaglichkeit und Wärme sucht. Es tut einfach gut, das persönliche Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen. Ob im Sportbecken, im Ganzjahres-Außenpool oder Relaxbecken, in der Finnischen Außensauna, im Ruheraum „Zirm“, im Kräuter- oder Kristallbadl – im Sterzinger Balneum wird Erholung nicht nur großgeschrieben, sondern intensiv gelebt. Zu Recht wurde die Alpinstadt Sterzing zu einer der schönsten Kleinstädte Italiens gekürt. Sie lässt mit viel einzigartigem Charme so manches Urlauberherz höher schlagen und macht den Winterurlaub auch abseits der Piste zu einem wahren Erlebnis.
Es weihnachtet sehr Bereits zur Tradition geworden ist der Christkindlmarkt mit seinen liebevoll geschmückten Holzhäuschen am Sterzinger Stadtplatz, der jedes Jahr vom ersten Adventsonntag bis zum Dreikönigstag zahlreiche Besucher anzieht. Ein Highlight in dieser Zeit ist die Krippenausstellung mit handgefertigten Exponaten im Zwölferturm. Sanft mobil nach Sterzing Die Gastwirte der umliegenden Seitentäler stellen ihren Gästen ein kostenloses Busticket zur Verfügung, um stressfrei mit dem Freizeit- und Shoppingbus ins Sterzinger Zentrum zu gelangen.
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» so weit die füße tragen Mit Schneeschuhen zur Allrissalm Text Karl Polig Fotos TV Gossensass | Hannes Niederkofler | Allrissalm
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Allrissalm, liegt jedoch auf der gegenüberliegenden Früher trugen die Bauern Schneeschuhe, um im Talseite, dem schattigen Nordhang, wo das Gelände Winter das Heu von den Bergwiesen zu holen. gemächlicher ansteigt. Der einfachste und kürzeste Und natürlich die Jäger, um trotz Tiefschnee nach Weg führt teils über die Rodelbahn, teils über dem Wild zu schauen. Heute sind sie, die einst schmale Waldwege durch dunklen Fichtenwald. aussahen wie sonderbare Tennisschläger unter Bereits nach einer Stunde Fußmarsch erreicht man den Füßen, wieder „in“. die auf gut 1.500 m gelegene Hütte. Schneeschuhwandern boomt, und das aus gutem Mehr Zeit und Ausdauer erfordert die landschaftlich Grund: Wer Ruhe und Natur abseits gewalzter Pislohnendere Rundwanderung, auf der man sowohl ten und Liftanlagen sucht und ein wenig Anstrendie Furtalm (im Winter nicht bewirtschaftet) als gung nicht scheut, ist beim Schneeschuhwandern auch die Allrissalm begoldrichtig. sucht. Eine fachkundige Mit Hilfe einer mehrfach »Die Mühen des Aufstiegs bringen den Begleitperson, die eine verstellbaren Bindung Kreislauf gehörig in Schwung – das tut eventuelle Lawinengewerden die Geräte an auch unserer Fitness richtig gut.« fahr richtig einschätzen die festen Wanderschukann, sollte auf dieser rund zweieinhalbstündigen he geschnallt. Eine krallenbesetzte Steighilfe ist Runde auf jeden Fall dabei sein, schließlich bewebeim Aufwärtsgehen hilfreich. Nicht zu schwere, gen wir uns hier im freien Gelände. Dasselbe gilt für atmungsaktive Kleidung ist von Vorteil, verstelldie dritte Tourenvariante: Von der letzten Kehre der bare Stöcke sind hingegen ein absolutes Muss, da Rodelbahn geht es auf dem Forstweg geradeaus die Teller ein Einsinken im weichen Pulverschnee weiter, bis wir in einer weiten Runde unter dem verhindern. Pfaffennieder und über Hauseben die Allrissalm St. Anton in Pflersch gilt als absolut schneesicher – erreichen. ein idealer Ausgangspunkt also für eine eindrucksDie beruhigende Stille und Abgeschiedenheit der starke Schneeschuhwanderung. Los geht es entweWälder und Almen und der direkte Kontakt mit der beim Hotel „Feuerstein“ oder beim Parkplatz an Schnee, Sonne, Wind und Wetter lassen die hektider schmalen Straße, die zum Weiler Stein führt. Der sche Betriebsamkeit des Alltags schnell vergessen. über 3.000 m hohe Pflerscher Tribulaun thront hier Man taucht ein in eine andere Welt, sammelt mit majestätisch und unnahbar über dem Tal. Wie aus allen Sinnen wohltuende Eindrücke und tankt neue dem Herzen der Dolomiten hierher verpflanzt wirkt Energie. Die Mühen des Aufstiegs bringen die bleiche, schroffe Felsformation. Unser Ziel, die
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den Kreislauf gehörig in Schwung – das tut auch unserer Fitness richtig gut. Ohne Fleiß kein Preis! Den halten Hermann und Wally sowie Armin und Sarah Staudacher, die freundlichen Wirtsleute der Allrissalm, bereit. Sie verwöhnen ihre Gäste mit typischer Hüttenkost – natürlich selbstgemacht – und allerlei nicht alltäglichen Gaumenfreuden. Das würzige Hirschgulasch etwa muss man einfach probiert haben! Bunte Startnummern und eingerahmte Zeitungsartikel zieren die Wände der Alm. Sie gehören Sohn Patrick, der mehr als zehn Jahre lang über die Weltcup-Skipisten gerast ist und an drei Olympischen Spielen teilgenommen hat; 2007 holte er im schwedischen Åre sogar den Weltmeistertitel im Super-G. Heute spielt Patrick von Zeit zu Zeit auf seiner steirischen Harmonika als zünftiger Hüttenmusikant auf. Mit seinen flotten Rhythmen im Ohr wird der Abstieg ganz bestimmt zu einer runden Sache.
Schneeschuhwanderungen – Tipps
» Platschjoch (ca. 1.800 m) – Jaufenhaus (2.000 m) Ausgangspunkte: Kalch an der Jaufenstraße oder Schluppes im Jaufental Dauer: ca. 4.30 h, Höhendifferenz: gut 600 m Anforderungen: unschwierig
» Saun (2.084 m) Ausgangspunkt: Braunhof in Schmuders (Wiesen) Dauer: 4.00 h, Höhendifferenz: 730 m Anforderungen: eher anspruchsvoll
» Weiße Wand (2.198 m) Ausgangspunkt: Gasthof Egg an der Straße zum Penser Joch Dauer: 4.30 h, Höhendifferenz: 700 m Anforderungen: eher anspruchsvoll
» Wurzer Almen (1.912 m) Ausgangspunkt: Weiler Entholz in Ridnaun Dauer: 3.00 h, Höhendifferenz: 550 m Anforderungen: leicht/mittel
» Sattelberg (2.113 m) Ausgangspunkt: Marktplatz Brenner Dauer: 4.45 h, Höhendifferenz: 850 m Anforderungen: unschwierig – konditionell eher anspruchsvoll
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»tjo tjo i ri ... Ein Jodler aus Sterzing erobert die Welt Text Renate Breitenberger Foto Brass Band Wipptal
Tjo tjo i ri, tjo tjo i ri, tjo tjo ri ri-di ho e tjo i ri ... Der Andachtsjodler wird weltweit in allen Varianten gesungen. Was viele nicht wissen: Seinen Ursprung hat der bekannte Jodler in Sterzing. Einprägsame Melodie, einfacher Text, klarer Aufbau. All dies sind Gründe, weshalb der Sterzinger Andachtsjodler bei Sängern und Musikern so beliebt ist. So schwärmte bereits Komponist Ludwig Kusche (1963): „... Kein anderer deutscher Volksstamm besitzt eine solche Melodik ohne Worte, die auf Bergesgipfeln und vor Altären gültig ist und zu Ohren und zu Herzen geht“. Streng genommen ist der Andachtsjodler – auch „(Sterzinger) Mettenjodler“ oder „Rau(c)hnachtsjodler“ genannt – kein Jodler, sondern ein Lied mit Jodlersilben. Warum er ausgerechnet Andachtsjodler heißt und wie weit seine Wurzeln zurückreichen, darüber diskutieren Volksliedexperten bis heute. Die Brixner Musikwissenschaftlerin Brigitte Mantinger hat vor einigen Jahren akribisch zum Andachtsjodler recherchiert. Ob er als stilisierter Hirtengesang an der Krippe oder in der barocken Volksfrömmigkeit seinen Ursprung hat, bleiben Vermutungen. Die Entstehung wird jedenfalls Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts datiert. Bereits 1830 soll in Sterzing der Jodler während der Wandlung bei der Christmette sehr leise gesungen worden und 20 Jahre später noch vom „Heiliggeistloch“ herunter geklungen sein. Danach dürfte er aufgrund von Reformen des Cäcilianismus verbannt worden und fast in Vergessenheit geraten sein. Seine Renaissance soll er u. a. dem Berliner Gymnasiallehrer Max Pohl zu verdanken haben, der den Jodler wieder aufzeichnete. Eindeutige Belege dafür gibt es allerdings nicht. Seit er in Hirtenspiele, in die „Deutsche Bauernmesse“ und in das „Salzburger Adventsingen“ aufgenommen wurde, ist der Andachtsjodler im
Alpenraum wieder populär geworden. Ursprünglich ausschließlich in Kirchen und von Männern gesungen, wird er heute auch bei weltlichen Anlässen aufgeführt: drei-, vier-, sechs- und achtstimmig, traditionell, alpenländisch, avantgardistisch, verfremdet, instrumental und vokal, von Ober-, Gemischtund Männerstimmen. Der Pfarrchor Sterzing singt den Jodler jedes Jahr bei der Mitternachtsmette als „Benedictus“ in der Sterzinger Pfarrkirche „Maria im Moos“. Der Männergesangverein 1860 Sterzing lässt ihn beim weihnachtlichen Turmsingen vom Zwölferturm erklingen. Auch Pfarrchöre in unseren Ferienorten führen ihn u. a. bei Advent- und Weihnachtssingen auf. Ensembles und Chöre haben den Jodler auf Mit dem Andachtsjodler ihren Auslandstourneen weltweit bekannt gemacht. zum Europameistertitel: Mit großem Erfolg, wie sich immer wieder zeigt: die Brass Band Wipptal
So war der Andachtsjodler mit ein Grund, dass die Brass Band Wipptal bei den „European Brass Band Championships 2014“ in Schottland den Europameistertitel geholt hat. Mit ihrem Selbstwahlstück „Vipitenum Scenes“ aus der Feder des Komponisten Thomas Doss, dessen Hauptmotiv der Andachtsjodler ist, sowie dem Pflichtstück „The Pilgrim“ spielten sich die 35 Musikanten um Dirigent Martin Gruber nicht nur in die Herzen des Publikums, sondern auch in die Herzen der Jury.
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» der motor Interview Barbara Felizetti Sorg Fotos Tobias Hase
Nicht weniger als acht Gold-, 13 Silber- und sechs Bronzemedaillen haben „seine“ Athleten geholt, zudem 31 Weltmeistertitel und vier Gesamtsiege im Weltcup. 1991 übernahm er die Leitung der deutschen Biathlon-Damen, ab der Saison 2010/11 war er als Cheftrainer des Damen- und Herrenteams tätig. Nun hat der „Trainer des Jahres 2010“ seinen Hut genommen. Sentalp im Gespräch mit Uwe Müßiggang. » Sentalp: Herr Müßiggang, unter Ihrer Führung ist Deutschland zu einer der führenden Biathlon-Nationen aufgestiegen. Verraten Sie uns Ihr Erfolgsrezept? Uwe Müßiggang Für unseren Erfolg gibt es kein Rezept. Es braucht ein gutes Team, das zusammenspielt. Zieht ein Mitglied nicht mit am Strang, wirkt sich das auf die gesamte Mannschaft negativ aus. In meiner Tätigkeit habe ich stets versucht, sowohl Athleten als auch Trainer, Physiotherapeuten und Serviceleute bestmöglich ins Team zu integrieren, mit ihren Stärken genauso wie mit ihren Schwächen.
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» Petra Schaaf, Uschi Disl, Kati Wilhelm, Magdalena Neuner – die Liste der Athletinnen, die Sie in Ihrer Trainerkarriere an die Weltspitze herangeführt haben, ist lang. Gewöhnt man sich an den Erfolg oder reißt er Sie doch hin und wieder vom Hocker? UM Natürlich reißen mich die Erfolge meiner Athleten immer noch vom Hocker (schmunzelt). Ich denke da besonders an Magdalena Neuner, die mit unvergleichlicher Geschwindigkeit an die Weltspitze gerast ist. Gerade das ist ja aber auch die Aufgabe eines Nationaltrainers. Eine Selbstverständlichkeit sind die Erfolge jedoch nicht. » Sind Laura Dahlmeier und Franziska Preuß die nächsten Sterne am deutschen Biathlonhimmel? UM Ja, auf jeden Fall. Sie haben bereits gezeigt, dass sie das Zeug zu Spitzenathletinnen haben, und können das Loch, das in den vergangenen Jahren in der Damenmannschaft entstanden ist, gut füllen. Dazu brauchen sie allerdings noch Zeit, genauso wie einige andere aus der jungen Garde. Schließlich ist
zwischen 2010 und 2013 eine ganze Mannschaft von Siegläuferinnen weggebrochen, was vor allem in den Medien nicht so wahrgenommen wurde. » Wie wird aus einem guten Biathleten ein Siegläufer? UM Da muss vieles zusammenspielen: die physischen und psychischen Voraussetzungen, die Freude am Sport, die Motivation ... Der Motor muss eben laufen. Der Trainer und mit ihm das ganze Team müssen die Veranlagung und die Fähigkeiten eines Athleten so fördern und kanalisieren, dass er zu Spitzenleistungen fähig ist. Gerade bei jungen Sportlern spielen auch die Eltern eine wichtige Rolle, inwieweit sie ihre Kinder unterstützen und fördern.
haben viel mehr Diskussions- und Erklärungsbedarf. Haben sie zu einer Entscheidung aber erst einmal ja gesagt, dann stehen sie auch dazu, und das zu 100 Prozent. Insofern ist die Arbeit mit Frauen zwar etwas komplexer, aber nicht schwieriger. » Sie haben stets mit stoischer Gelassenheit Ihre Athleten beobachtet. Kann Sie überhaupt etwas aus der Ruhe bringen? UM Natürlich freue ich mich über die Erfolge meiner Athleten, aber muss ich deshalb gleich ausflippen? Bei Erfolgen sind schon andere da, um zu jubeln und zu feiern. Viel wichtiger ist es allerdings, für alle und für alle gleich da zu sein. In je-
muss laufen » Sie waren seit 1991 als Bundestrainer bei den Damen tätig, seit 2010 waren Sie auch Cheftrainer bei den Herren. Ist die Arbeit mit Frauen schwieriger als mit Männern? UM Schwieriger würde ich nicht sagen, anders auf jeden Fall. Männer sind eher dazu bereit, Entscheidungen des Trainers einfach anzunehmen und umzusetzen. Frauen hinterfragen viel mehr. Sie
dem Wettkampf gibt es nämlich nicht nur Sieger, sondern auch Athleten, bei denen es nicht so gut läuft. Und gerade in solchen Momenten muss ein Trainer Ruhe ausstrahlen, trösten und neu motivieren. Da kann ich nicht am
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Schießstand stehen und in Tränen ausbrechen oder vor Wut schnauben. Auch wenn ich grundsätzlich ein eher ruhiger Mensch bin, habe ich mir diese Haltung zum Teil auch erarbeitet. » Was fasziniert Sie so am Biathlon? Schließlich sind Sie diesem Sport seit Ihrer Jugend verbunden. UM Dass hier zwei völlig unterschiedliche Disziplinen
zu einer Sportart vereint sind, ist schon etwas ganz Besonderes. Die Anforderungen beim Langlaufen sind völlig andere als beim Schießen. Und diese bei einem Wettkampf innerhalb kürzester Zeit abzurufen, fasziniert mich ungemein. Zudem ist der Ausgang eines Wettkampfs bis zum Schluss offen, was Biathlon auch für die vielen Zuschauer so interessant macht. Ich kann super laufen, neunmal ins Schwarze treffen – und der letzte Schuss entscheidet über Sieg oder Niederlage ...
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» Sie haben mit Ihrer Mannschaft die letzte Vorbereitung vor wichtigen Wettkämpfen immer wieder in Ridnaun absolviert. UM Hier in Ridnaun passt einfach alles. Die Loipen sind bei allen Wetterverhältnissen in einem perfekten Zustand, der Schießstand ist top. Auch die mittlere Höhenlage auf rund 1.400 m spielt eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt finden wir im Hotel Resort Schneeberg in Maiern die besten Voraussetzungen für unsere Vorbereitungen. Familie Krusel-
burger zeigt für unsere ganz speziellen Wünsche und Bedürfnisse stets vollstes Verständnis. Und das ist schließlich nicht selbstverständlich. » Sie haben am Ende der vergangenen Saison Ihren Rücktritt erklärt. UM All die Jahre, die ich für den Biathlonsport tätig war, waren eine tolle Zeit, es gab unzählige schöne Momente, auf die ich gerne zurückblicke. Besonders freue ich mich darüber, dass der Biathlonsport in der öffentlichen Wahrnehmung richtiggehend explodiert ist. Aber jetzt ist einfach der Zeitpunkt gekommen, wo ich – wenn auch nicht ohne Wehmut – sagen muss: Es ist genug.
Ideale Trainingsbedingungen Topstars hautnah: Auf den Loipen und dem Schießstand von Ridnaun tummeln sich den ganzen Winter über die weltbesten Athleten aus der Biathlon- und Langlaufwelt, die hier ideale Trainingsbedingungen vorfinden. Besonders vor Großereignissen holen sie sich hier gerne den letzten Schliff. So wählten etwa vor den Olympischen Spielen bzw. den Paralympics in Sotschi
nicht weniger als acht Biathlonnationalteams und auch zwei Langlaufmannschaften das Hochtal als vorolympisches Trainingscamp. Neben den Athleten aus Deutschland brachten sich hier auch die Teams aus Italien, der Schweiz, Finnland, der Slowakei, China, Australien und Großbritannien in Form. Für ein Erinnerungsfoto oder ein Autogramm sind die Stars, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, immer gern zu haben.
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» fit wie ein langlau fschuh Text Barbara Felizetti Sorg
Fotos TV Ratschings
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Ob sportlich-flott im Skating-Stil oder lieber ganz gemütlich in der klassischen Technik – langlaufen ist längst ein beliebter Volkssport geworden, der Junge und Junggebliebene gleichermaßen in seinen Bann zieht. Einmal ausprobiert, und schon ist man der Faszination dieser Rundum-aktiv-Sportart restlos verfallen. Sogar eingefleischte Bewegungsmuffel vergessen da schon mal ihre schlechten Vorsätze! Wen wundert’s? Auf insgesamt fast 100 Loipenkilometern mit unterschiedlichen Streckenlängen und Schwierigkeitsgraden können Sie genussvoll Ihre Runden ziehen. Beste Bedingungen auf täglich perfekt präparierten Loipen machen Ihren Aktiv-Urlaub zu einem Langlaufvergnügen den ganzen Winter hindurch. Dass Sie ganz nebenbei Ihr Herz-Kreislauf-System genauso wie Ihre Abwehrkräfte stärken, ist ein nicht zu verachtender Nebeneffekt. Der lästigen Wintergrippe können Sie auf jeden Fall Lebewohl sagen. Außerdem tut die gleichmäßige Bewegung in kristallklarer Winterbergluft auch der Psyche unheimlich gut. Und dann noch der Blick auf die atemberaubende Kulisse tiefverschneiter Dreitausender – einfach herrlich! Mit den richtigen Tipps und Tricks von ausgebildeten Langlauflehrern und der richtigen Ausrüstung macht das Ganze gleich noch mehr Spaß. Worauf warten Sie noch? Einmal ganz tief durchatmen – und los geht’s!
Die Loipen Langlauffreunde finden in unseren Ferienorten insgesamt fast 100 km bestens präparierte Loipen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Läufer geeignet sind: » Ratschings B Rundloipe Ridnaun: 20 km C Talloipe Bichl-Flading: 12 km D Höhen- und Panoramaloipe Platschjoch/ Ratschings-Jaufen: 16 km » Gossensass/Pflersch E Rundloipe Erl/St. Anton: 5 km (anspruchsvoll!) F Silbertalloipe Pflersch: 9 km » Sterzing/Pfitsch G Rundloipe Kematen: 8,5 km H Rundloipe Pfitschtal: 20 km
Langlaufen will gelernt sein Sie haben sich noch nie im Langlaufen probiert und brauchen Hilfe für die ersten Schritte auf den schmalen Brettern? Sie sind bereits ein eingefleischter Langläufer und wollen noch an Ihrer Technik feilen? Dann sind Sie bei den bestens ausgebildeten Langlauflehrern in unseren Ferienorten in den besten Händen. Infos: » Skischule Ratschings Tel. +39 0472 659131 info@skischule-ratschings.com www.skischule-ratschings.com
» Skischule Gossensass Tel. +39 0472 632673 info@skischule-gossensass.it www.skischule-gossensass.it » Langlaufunterricht Pfitschtal Infos unter Tel. +39 0472 765325, Tourismusverein Sterzing info@infosterzing.com www.sterzing.com
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» harte männer in Bobsport auf der Jaufenstraße
Text Karl Polig Fotos Günther Ennemoser | Polisportiva Sterzing
Muskelbepackte Modellathleten flitzen heute in stromlinienförmigen High-Tech-Schlitten durch die Kunsteisbahnen. Es geht um Hundertstel von Sekunden. Das war früher anders. Bobsport wurde fast ein Jahrhundert lang auch auf Naturbahnen betrieben, u. a. auch auf der Jaufenpass-Straße. Bereits vor 100 Jahren, gleich nach dem Bau dieser Straße, fanden sich dort ständig Rodel- und Bobsportler ein. Diese Sportart war so beliebt, dass zu gewissen Tageszeiten die gesamte Straße für den Verkehr gesperrt und nur für die Bobs reserviert war. Die Anwohner hatten freilich keine Freude damit, denn das Bobsleighfahren – so hieß es damals – war lange Zeit nur etwas für die reichen Städter. Da weder Salz noch Kies gestreut wurde, entstand
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eine breite, hart gepresste Schneefahrbahn – ideal zum Rodeln und Bobfahren. Am Grundprinzip eines Bobs hat sich seit damals nichts geändert: zwei Paar Metallkufen, das vordere lenkbar, darüber Platz zum Sitzen für zwei oder vier Personen und eine Bremsvorrichtung ganz hinten. Heute bestehen die Flitzer aus speziellen Edelstählen und Kunststoffen, früher jedoch musste man sich mit plumpem Eisen und Holz begnügen. Gelenkt wurde mittels einer Seilzuglenkung, mitunter auch mit Hilfe eines Steuerrades. Stark verändert hat sich hingegen das Aussehen dieser Geräte: An den ersten Bobs gab es noch keinerlei Verkleidung, weder am Bug noch an den Seiten. Die Sportler saßen völlig schutzlos auf einem Holzbrett und hielten sich an
schweren schlitten
seitlichen Griffen fest. Jahrzehntelang wurden auf der Jaufenstraße auch internationale Bobrennen ausgetragen. Diese spektakulären Bewerbe mit Teams aus fünf Nationen lockten immer ganze Scharen von Zuschauern an. Für die über 7 km lange Strecke vom Jaufenhaus hinunter nach Kalch mit fünf Kehren und unzähligen Kurven benötigten auch die Schnellsten gut neun Minuten. Und nicht selten kam es zu spektakulären Stürzen. Die Bahn war ja auch in den Kurven völlig flach, ohne die geringste Überhöhung, so dass eine ganz spezielle Fahrtechnik nötig war. Die Kunst bestand darin, die Geschwindigkeit in den Kurven ideal zu dosieren, präzise zu lenken und das Gewicht der Besatzung bestmöglich zu verlagern. Der Bob durfte nicht ins Schleudern geraten und keinesfalls, den Gesetzen der Fliehkraft folgend, nach außen kippen. Die Besatzung lehnte sich zu diesem Zweck in den Kurven möglichst weit nach innen. Eine Seitenverkleidung wäre deshalb nur hinderlich gewesen. Wenn die Geschwindigkeit, etwa nach einer Kehre, stark gesunken war, versuchten die Männer, durch
das rhythmische „Bobben“ wieder Schwung aufzunehmen. So bezeichnete man die Beschleunigungstechnik des gemeinsamen Zurücklehnens und ruckartigen Vorschnellens der Oberkörper. Die Zuschauer konnten die Bobs wegen der hohen Schneedämme und der unübersichtlichen Kurven nur auf kurzen Streckenabschnitten sehen. Wenn sich aber das typische Rattergeräusch der schweren Geräte näherte, manchmal von lauten Flüchen der Besatzung begleitet, wusste man: Jetzt kommt wieder einer! Den undankbarsten Job hatte wohl der Bremser. Ein Angsthase durfte er nicht sein und auf keinen Fall nachtragend, denn die Vorwürfe seiner Kameraden kamen – außer im Falle eines Sieges – so sicher wie das Amen im Gebet. Bremste er zu stark oder zu früh, ging wertvolle Zeit verloren, bremste er aber zu spät oder zu schwach, bestand die Gefahr, dass man die Kurve nicht schaffte und der ganze Bob samt Besatzung in den Schneedamm oder in den Wald krachte. Der immer lauter werdende Ruf, den Jaufenpass auch im Winter für den Autoverkehr offen zu halten, bedeutete schließlich nach fast 80 Jahren das Aus für den Bobsport. Im Jahr 1990 wurde das letzte Rennen ausgetragen. Irgendwie schade, oder?
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Âť schnee ist nicht WINTER 2015
Interview Renate Breitenberger Fotos Stefano Goldberg
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gleich schnee
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Was sucht der Mensch auf verschneiten Gipfeln? Und welchen Reizen und Gefahren setzt er sich dabei aus? Der Sterzinger Extrembergsteiger und Bergführer Hanspeter Eisendle über „kreative“ Skitouren, typische Anfängerfehler und die zwei größten Risiken: Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung.
» Sentalp: Herr Eisendle, was hat Skitourengehen mit Kreativität zu tun? Hanspeter Eisendle: Jede Art von Überleben in der ursprünglichen Natur setzt Kreativität voraus, da es – anders als in der urbanen Welt – keine Regeln gibt. Gesetze zu erfinden, macht in der Natur auch keinen Sinn. Die Wissenschaft hat die Schneedecke noch immer nicht bis ins letzte Detail entschlüsselt. Begibt sich der Mensch in den Schnee, muss er jedes Mal von neuem kreativ werden; das beginnt bereits bei der Routenwahl und der Beobachtung von Wind und Wetter. Schnee fasziniert mich, weil er keine Minute lang gleich bleibt. Für den Menschen, der von Natur aus träge ist, natürlich eine große Herausforderung. » Führerscheinneulinge sollen die vorsichtigsten Autofahrer sein. Sind Skitourenanfänger die vorsichtigsten Skitourengeher? HE Beim Autofahren kann sich der Lenker an vorgegebene Regeln halten, die es im freien Gelände nicht gibt. Was für den einen gilt, kann für den anderen ein fataler Fehler sein. Ein Skitourenanfänger hält sich naturgemäß mehr zurück als jemand, der sich aufgrund seiner Erfahrung einen größeren Spielraum angeeignet hat. Zurückhaltung ist und bleibt aber ein Basisinstrument für jeden, der sich in den Bergen aufhält. » Was raten Sie Anfängern? HE Ich kann ihnen nur empfehlen, sich jemandem anzuschließen, der ihnen technische Tipps geben und Naturphänomene besser deuten kann. Autodidaktisch lernen ist grundsätzlich gut und auch spannend. Gefährlich kann es werden, wenn jemand partout nichts von anderen lernen will. Das Leben
steckt voller Gefahren, die für einen Menschen erst dann sichtbar werden, wenn sie plötzlich da sind. Aber dann ist es oft schon zu spät. » Viele empfinden beim Skitourengehen dasselbe wie beim Meditieren. HE Das kann schon sein. Skitourengehen entspannt und entmüllt den Kopf. Jede Art von Bewegung – ob mit oder ohne Skier – durchblutet Körper und Gehirn. Der Kopf ist voll konzentriert, und genau das macht ihn frei. » Gelingt es Ihnen, an nichts zu denken? HE Ich glaube nicht. Die ganze Aufmerksamkeit einer einzigen Sache zu widmen, gelingt im überreizten Alltagsleben nur selten. Ich bin ein eher langsamer Mensch. Dafür versuche ich, Dinge ganz zu machen. Ähnlich verhält es sich beim Skitourengehen. Wer sich dem Zeitdruck unterwirft, ist manchmal so sehr darauf konzentriert, von A nach B zu kommen, dass er Wesentliches übersieht. » Was halten Sie von Skitourenrennen? HE Skitourenrennen ist eine respektable Sportart, solange sie an sicheren Orten wie etwa auf Skipisten stattfindet und für alle Teilnehmer dieselben Bedingungen schafft. Skeptischer sehe ich Rennstrecken im Hochgebirge, wo Berge zur Kulisse verkommen und zur Bühne der Selbstdarstellung werden. » Was macht für Sie eine gute Skitour aus? HE Ich mag unverspurte und unbekannte Routen. Natürlich spielen auch die Partner bzw. die Gruppe eine Rolle. Es geht auch darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ob man das Ziel erreicht oder nicht, ist sekundär.
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» Sind Sie schon öfters vor einem Gipfel umgedreht? HE Umdrehen ist etwas ganz Natürliches. Nur fällt es einem bei einer Skitour schwerer. Beim Klettern in einer Eis- oder Felswand ist die Gefahr unvermittelter, der Abgrund sichtbarer, spürbarer. Ein weißer Pulverhang schaut verführerisch aus. Je weniger man darüber weiß, umso eher begibt man sich dorthin. » Die Gefahr verkennen – ein typischer Anfängerfehler? HE Sich ohne Fachkenntnisse in Lawinenhänge zu begeben, diesen Fehler machen Anfänger häufiger. Dafür sind Erfahrene aber öfter unterwegs. Oft sind Anfänger auch ungeduldig und laufen zu schnell los. Skitourengehen sollte man langsam angehen, sonst verliert man schnell den Spaß daran. Am Ende bleibt die Frage: Wer ist erfahren? Derjenige, der die meisten Touren macht? » Wann ist die beste Zeit zum Skitourengehen? HE Im Frühjahr ist die Schneelage morgens und am Vormittag am sichersten. Der harte Firn wird erst mit der Tageserwärmung weich. Ich bevorzuge
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Skitouren mit Pulverschnee im Hochwinter, weil ich mich auch mit der kurzen Tageszeit und der Kälte auseinandersetzen muss. Das widerspricht eigentlich der menschlichen Natur, da der Mensch weder Kälte noch Finsternis mag. Aber gerade das macht für mich den Reiz aus. Im Frühjahr ist es schön, hoch hinauszukommen und das Tageslicht und die Wärme zu genießen. » Verglichen mit Skipisten passiert im alpinen Gelände nur ein Bruchteil von Unfällen. HE Das stimmt. In den vergangenen 30 Jahren gab es bei Skitouren alpenweit nicht annähernd so viele Tote wie auf Skipisten in einem Jahr. Ich glaube, dass weit über 90 Prozent der Skitourengeher – vom Anfänger bis zum Profi – vernünftige Leute sind und sich verantwortungsbewusst in die freie Natur begeben. Nur bewegen sie sich in einem absoluten Risikoraum. » Welche Ausrüstung sollte ein Skitourengeher immer bei sich tragen? HE Die Notfallausrüstung – Lawinensuchgerät, Sonde und Schaufel – sollte kein Skitourengeher vergessen.
» Auch nicht in einem Gebiet, das offensichtlich nicht gefährlich ist? HE Offensichtlich ist eben nichts. Italien ist der einzige Staat weltweit, der die Mitnahme eines VS-Gerätes per Gesetz vorschreibt, wenn sich jemand in wegloses, unverspurtes Gelände begibt. Natürlich kontrolliert das niemand, wohl aber dann, wenn ein Unglück passiert. Das Wichtigste ist und bleibt, sich mit dem Schnee auseinanderzusetzen, Informationen einzuholen und sich einer erfahrenen Person anzuschließen – was aber nicht bedeutet, ihr blind nachzulaufen, denn dies kann unter Umständen gefährlich sein. » Wie schneesicher sind unsere Ferienorte? HE Unsere Ferienorte sind geographisch ideal gelegen. Im Winter reichen die Nordtiefs bis nach Mauls und auch die Genuatiefs laden ihre reichlichen Niederschläge bei uns ab. In den über 30 Jahren, in denen ich als Bergführer arbeite, konnte man hierzulande jeden Winter Skitouren unternehmen. » Wie viele Tourenmöglichkeiten gibt es? HE Bestimmt um die 150 – samt Aufstiegsvarianten sind es unzählige. Allein auf den Zinseler führen sechs Routen hinauf. Über 90 Prozent der Berggipfel sind mit Skiern erreichbar. Zu den Klassikern gehören der Hochfeiler und das Zuckerhütl, die höchsten begehbaren Wintergipfel dieser Gegend. Das windexponierte Pfitschtal eignet sich für Frühjahrsskitouren, da es im Winter viele Schneeverfrachtungen gibt. Dafür liegt auf den hohen Bergen bis in den Mai hinein Schnee, das schafft ideale Voraussetzungen für Firntouren. Windgeschützte Gebiete befinden sich hinter dem Tribulaun in Pflersch, der den Nordwind abhält. Sanfte Skitouren gibt es in Ratschings. Die fünf Seitentäler, die sich sternförmig auseinanderziehen, bieten unbegrenzte Möglichkeiten. » Wohin wird sich der Skitourentrend in den nächsten Jahren entwickeln? HE Jede Entwicklung hat ihre Berechtigung. Eventuelle Fehlentwicklungen korrigieren sich meist von alleine. Obwohl das Skitourengehen zurzeit boomt, hat die Sportart im Vergleich zu Fußball oder Pistenskilauf noch immer wenige Anhänger.
Skitourengehen tendiert einerseits dazu, zu einem Hochleistungssport zu werden. Vielleicht gibt es irgendwann sogar eine eigene Olympische Disziplin. Andererseits verlagert sich der Massentrend in den Wochenend- und Entspannungssektor: Immer mehr Menschen wandern mit Skiern durch den Wald, um danach Hänge hinunterzufahren. Zu einem interessanten Ableger des Skitourengehens gehört das Variantenfahren, das „Freeriden“, bei dem der Mensch Lift und Seilbahn zum Aufstieg nutzt, um bei der Abfahrt Linien im Tiefschnee zu ziehen. Das wirkliche und ursprüngliche Skitourengehen spielt sich jedoch im alpinen Gelände ab, bei dem man Routen selbst spuren, sich mit Berg und Schnee auseinandersetzen muss.
Tourentipps
» Zinseler (2.422 m) Ausgangspunkt: Freihof, Außertal/Jaufental Dauer: 2 ½ –3 Stunden | Höhendifferenz: 1.000 m Schwierigkeitsgrad: leicht
» Grabspitze (3.059 m) Ausgangspunkt: Jaggeler-Hof in Platz/Pfitsch Dauer: 4–4 ½ Stunden | Höhendifferenz: 1.600 m Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
» Kleine Kreuzspitze (2.518 m) Ausgangspunkt: Flading/Ratschings Dauer: 3 Stunden | Höhendifferenz: 1.090 m Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
» Zunderspitz (2.376 m) Ausgangspunkt: Feuerwehrhalle Ridnaun Dauer: 3 Stunden | Höhendifferenz: 1.020 m Schwierigkeitsgrad: mittel
» Maurerspitze (2.628 m) Ausgangspunkt: Parkplatz Stein/Pflersch Dauer: 4 Stunden | Höhendifferenz: 1.260 m Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
KULTUR & TRADITION SEHENSWERTES WISSENSWERTES NATURERLEBNISSE GESCHICHTE AKTIV GENUSS FAMILIE HIGHLIGHTS
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Skigebiet Ladurns
WINTER 2015
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Skigebiet Rosskopf H
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Racines Skigebiet Ratschings
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Die Skigebiete
Die Rodelbahnen
B Skigebiet Ratschings-Jaufen
B Rosskopf
25 Pistenkilometer - 8 Aufstiegsanlagen 20 Pisten - Funslope - Buckelpiste - Kinderland 5 km Rodelbahn - 16 km Höhenloipe und Skiwanderweg
C Freizeitberg Rosskopf 16 Pistenkilometer - 3 Aufstiegsanlagen - 8 Pisten Anfängergelände - Kinder Yogurt Land - 10 km beleuchtete und beschneite Rodelbahn - 6,5 km Winterwanderweg 3 km Schneeschuhwanderweg
D Skigebiet Ladurns 15 Pistenkilometer - 7 Pisten - Übungswiese Fichti‘s Kinderland - 6,5 km Rodelbahn 5 km Winterwanderweg - Schneeschuhwanderungen
Länge: 9,6 km – Schwierigkeit: mittel Höhenunterschied: 870 m
C Freundalm - Telfes Länge:1,9 km – Schwierigkeit: mittel Höhenunterschied: 370 m
D Prantneralm - Schmuders Länge: 3,5 km – Schwierigkeit: leicht bis mittel Höhenunterschied: 360 m
E Ratschings Länge: 5 km – Schwierigkeit: mittel bis schwer Höhenunterschied: 550 m
F Waldeben - Jaufental/Mittertal Länge: 1,4 km – Schwierigkeit: mittel Höhenunterschied: 172 m
G Äussere Wurzeralm - Ridnaun Länge: 3,5 km – Schwierigkeit: leicht Höhenunterschied: 400 m
Die Langlaufloipen B Rundloipe Ridnaun Länge: 20 km – Höhenunterschied: 120 m
C Talloipe Ratschings (Bichl-Flading) Länge:12 km – Höhenunterschied: 100 m
D Höhen- und Panoramaloipe Platschjoch Länge: 16 km – Höhenunterschied: 200 m
E Rundloipe Erl/St. Anton Länge: 5 km – Höhenunterschied: 60 m
F Silbertalloipe Pflersch Länge: 9 km – Höhenunterschied: 100 m
G Rundloipe Kematen Länge: 8,5 km – Höhenunterschied: 10 m
H Rundloipe Pfitschtal Länge: 2 x 10 km – Höhenunterschied: 60 m Impressum sentalp Ihr Urlaubs- und Freizeitmagazin aus Südtirol 2. Ausgabe Winter 2015 Herausgeber Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass Redaktion Barbara Felizetti Sorg, Renate Breitenberger, Susanne Strickner, Karl Polig WippMedia GmbH Konzept und Gestaltung freund grafic design, freund.bz Fotos Allrissalm, Brass Band Wipptal, Günther Ennemoser, Stefano Goldberg, Tobias Hase, Hannes Niederkofler, Klaus Peterlini/allesfoto.com, Karl Polig, Polisportiva Sterzing, Südtiroler Jagdverband/Renato Grassi, Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass, Alex Zambelli. Panoramakarte Tourismusverband Eisacktal Auflage 13.000 deutsch, 13.000 italienisch Druck Esperia, Lavis (TN)
H Gasse - Ridnaun Länge: 500 m – Schwierigkeit: leicht Höhenunterschied: 25 m
I Stadlalm - Ridnaun/Maiern Länge: 1,5 km – Schwierigkeit: leicht Höhenunterschied: 110 m
J Ladurns Länge: 6,5 km – Schwierigkeit: leicht bis mittel – Höhenunterschied: 590 m
K Allriss - Pflerschtal Länge: 3,5 km – Schwierigkeit: leicht Höhenunterschied: 288 m
L Zirog - Brenner Länge: 6,5 km – Schwierigkeit: leicht bis mittel Höhenunterschied: 560 m
M Grube - Pfitschtal Länge: 800 m – Schwierigkeit: leicht Höhenunterschied: 100 m
N Birchwald - Stilfes Länge: 1 km – Schwierigkeit: mittel bis schwer Höhenunterschied: 108 m
O Egg - Stilfes Länge: 2 km – Schwierigkeit: leicht bis mittel Höhenunterschied: 200 m
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TOURISMUSVEREIN RATSCHINGS
TOURISMUSVEREIN STERZING
TOURISMUSVEREIN GOSSENSASS
RIDNAUNTAL, RATSCHINGSTAL, JAUFENTAL Jaufenstraße 1 I-39040 Gasteig/Ratschings (BZ) T +39 0472 760608 F +39 0472 760616 info@ratschings.info www.ratschings.info
FREIENFELD, WIESEN-PFITSCH Stadtplatz 3 I-39049 Sterzing (BZ) T +39 0472 765325 F +39 0472 765441 info@infosterzing.com www.sterzing.com
PFLERSCHTAL, BRENNER Ibsenplatz 2 I-39041 Gossensass (BZ) T +39 0472 632372 F +39 0472 632580 info@gossensass.org www.gossensass.org
RATSCHINGS RIDNAUNTAL RATSCHINGSTAL JAUFENTAL
STERZING
GOSSENSASS
FREIENFELD WIESEN-PFITSCH
PFLERSCHTAL BRENNER
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