FOYER Februar 2016

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MAINFRANKEN THE ATER WÜRZBURG | Februar 2016

Von der Märchenwelt zur Moderne

SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita

WENN DER AMERICAN DREAM ZUM ALBTRAUM WIRD

TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN Camilla Matteucci, Leonam Santos

VON FAULEN ÄPFELN UND VOM KARTEN SPIELEN

3. SINFONIEKONZERT

AUTOR UNSERER ZEIT

KAFKA 2.0

TRICKFILMHITS VON DER STEINZEIT BIS HEUTE

FAMILIENKONZERT


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Autor unserer Zeit

Editorial

In den Kammerspielen untersucht Regisseur Björn Gabriel das Aktuelle im Werk von Franz Kafka s Wiebke Melle | X Uli Spitznagel

Liebe Theaterfreunde, was wäre unsere Bühne ohne – Sie? In dieser Ausgabe der FOYER berichten wir, wie die Theaterarbeit im Dialog mit Ihnen, den Unternehmerinnen und Unternehmern sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Region, bereichert wird und bereichern kann. Eine Inszenierung aus Anlass des 700-jährigen Jubiläums des Bürgerspitals, die wir gemeinsam mit dieser traditionsreichen Würzburger Stiftung entwickeln, ist ein besonderes Beispiel dafür (S. 7). Mit Dank werfen wir einen Blick zurück auf die traditionelle Theaterpreisverleihung (S. 7) und würdigen exemplarisch für Ihr privates Engagement eine Zuwendung an das JUNGE THEATER (S. 5). Und natürlich finden Sie auf den folgenden Seiten die Höhepunkte unseres Spielplans im Februar: die Schauspielpremieren Tod eines Handlungsreisenden und Kafka 2.0 (S. 2), Trickfilmhits mit dem Philharmonischen Orchester (S. 4) und vieles mehr. Dass Sie unser Theater als kulturellen und gesellschaftlichen Angelpunkt in Würzburg und Mainfranken wahrnehmen, zeigt nicht zuletzt Ihr nachhaltiges Interesse an aktuellen Produktionen wie Jekyll & Hyde (S. 3). Besonders freut uns, dass auch unsere Formate für junge Menschen Sie begeistern. Bei unseren neu initiierten Babykonzerten, der Kinderoper Chaos im Zauberwald und der Kammerproduktion Junger Klassiker – Odyssee Short Cuts haben wir Zusatztermine geschaffen, um auf Ihre große Nachfrage zu reagieren. Das Mainfranken Theater baut seine Aktivitäten sukzessive aus, um sich weiter in der Stadt Würzburg und der Region zu vernetzen. So haben wir in dieser Spielzeit neue Kooperationen mit der Hotellerie und mit Verkehrsträgern geschlossen, bündeln damit auch wirtschaftliche Interessen und nutzen Synergien im Bereich der Kommunikation und Vermarktung unserer Angebote. Wir freuen uns auf viele weitere Begegnungen und Projekte mit Ihnen. Ihr

Dirk Terwey Kaufmännischer Direktor

Ihre

Britta Grigull Leiterin Marketing, Vertrieb und Kommunikation

Wundern Sie sich beim Surfen im Netz auch manchmal über die maßgeschneiderte Werbung am Bildschirmrand? Haben Sie da vielleicht kürzlich mal einen Flug nach Barcelona gesucht, der Ihnen jetzt auf einer völlig anderen Website empfohlen wird? Dass das Internet nichts vergisst, kann so praktisch sein. Laut Bundesamt für Statistik verfügten 2015 rund 88 Prozent der deutschen Haushalte über einen Internetzugang. Von knapp 74 Millionen Handybesitzern nutzen 45 Millionen die Vorzüge eines Smartphones. Eine App, um sich schnell in unbekannten Gegenden zu orientieren; eine App, um herauszufinden, wie der Song heißt, der gerade im Café läuft; eine App, mit der sich die zurückgelegte Jogging-Strecke messen lässt. Dass man immerzu überall online ist, es kann so praktisch sein. Doch mit jeder Google-Suche und jedem Einkauf bei Amazon geben Internetnutzer auch Informationen über sich preis. Aus diesen bereitwillig zur Verfügung gestellten Daten können Unternehmen, Behörden und Geheimdienste Rückschlüsse auf Freizeitverhalten, Gesundheitsbewusstsein oder politische Gesinnung ziehen. Nicht nur Ihre Wünsche und Vorlieben können mithilfe von Algorithmen eingeschätzt und kommerzialisiert werden, auch die Wahrscheinlichkeiten, wie Sie

sich in Zukunft verhalten, lassen sich berechnen. Der gläserne Bürger – er ist keine düstere Zukunftsvision, sondern längst Realität. Dass man im Verborgenen arbeitenden Strukturen ausgeliefert ist, die mehr über einen zu wissen scheinen als man selbst, mag sich als Lebensgefühl erst jetzt – nach NSA-Affäre und Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung – allmählich einstellen. Nahezu prophetische Beschreibungen einer solchen Welt existieren jedoch nicht erst seit George Orwells 1984. Schon Franz Kafka beschrieb in seinem Werk immer wieder die latente Bedrohungslage einer Welt der diffusen Angst und Verfolgung. Eine Welt, in der eine geheime Macht wirkt, der sich die Protagonisten niemals wirklich annähern oder deren Funktionsweise erschließen können. Josef K. in Der Process, der Landvermesser K. in Das Schloss, Karl Rossmann in Der Verschollene, aber auch die Figuren seiner Erzählungen eint die Unfähigkeit, sich gegen eine beliebige Verfügungsgewalt zur Wehr zu setzen. So nehmen sie die vermeintlich eigene Unzulänglichkeit als Kern des Dilemmas an – und verhalten sich danach. Ausgehend von Kafkas Werk untersucht Regisseur Björn Gabriel, wie der Mensch sein Verhalten ändert, wenn ihm bewusst geworden ist, dass die eigenen Gedanken eben nicht frei sind, sondern von anderen erfasst und sichtbar gemacht werden können. Wie verhält sich der Einzelne dann? Wie ändert sich sein Denken? Oder hört er gar ganz damit auf?

Info

 Titel Kafka 2.0 | Team Björn Gabriel, Stefanie Dellmann, Tilmann Oestereich, Wiebke Melle Mit Alexander Hetterle, Claudia Kraus, Daniel Ratthei, Timo Ben Schöfer Uraufführung Do.,18. Februar.2016 | 20.00 Uhr Kammerspiele Im Februar auch am: 25.02. Weitere Termine bis April 2016

Wenn der American Dream zum Albtraum wird Arthur Millers Klassiker Tod eines Handlungsreisenden im Großen Haus s Roland Marzinowski | X Uli Spitznagel

geschehen richtet sich ganz nach der Erlebnis- und Erinnerungswelt des Protagonisten Willy Loman, einem Handlungsreisenden, der nach über dreißig Jahren im Dienst vor einem Scherbenhaufen steht. Sein junger Chef hat ihn vor die Tür gesetzt, weil er nicht mehr die Leistung erbringt, die von ihm gefordert wird. Sein ganzes Leben hat Loman geglaubt, dass der Wert eines Menschen an dessen finanziellem Erfolg zu bemessen sei. Und jetzt, kurz vor seinem Ruhestand, wird klar, dass er seinen hohen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte. Um seine Selbstachtung zu wahren, flüchtet sich Loman

in einen brüchigen Optimismus und klammert sich immer fester an seine Lebenslüge. Er fantasiert sich eine grandiose Vergangenheit zurecht, in der er zahllose Abschlüsse machte und überall beliebt und geschätzt war. Auch seine Frau und seine beiden Söhne sind aufgefordert, bei der Verklärung mitzumachen. Aber Träumerei und Realität lassen sich nicht dauerhaft austauschen. Irgendwann muss Willy einsehen, dass er seinen Amerikanischen Traum von Glück und Erfolg nicht verwirklichen konnte. Arthur Miller traf mit Tod eines Handlungsreisenden den Nerv der Zeit. Im 19. Jahrhundert hatte sich die Vorstellung vom American Dream in der breiten Bevölkerung der noch jungen Vereinigten Staaten durchgesetzt. Ein riesiges, in Richtung Westen teils noch unbekanntes Land lag zur Urbarmachung bereit und versprach zahllosen Glücksrittern die Chance auf das große Los. Die legendären Tycoons wie John D. Rockefeller, Cornelius Vanderbilt und Andrew Carnegie waren Ende des Jahrhunderts der lebende Beweis für den gesellschaftlichen Ansporn, es vom Tellerwäscher zum Millionär zu schaffen. Spätestens zu dieser Zeit wurde der American Dream fast ausschließlich materiell verstanden, seine früheren Komponenten Freiheit und Selbstverwirklichung wurden der Jagd nach dem schnellen Geld untergeordnet. Damit ging ein Wettbewerbsgedanke einher, der sich nicht nach moralischen oder sozialen Maßstäben richten sollte, sondern seine Legitimation aus dem Sozialdarwinismus bezog. In der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre verlor der American Dream für viele seine heilsbringende Wirkung. Gerade die städtische Mittelschicht war von Arbeitslosigkeit und Verelendung betroffen.

Obwohl das Konzept bereits vor der Staatsgründung Amerikas existierte und allgemein anerkannt war, erhielt es erst in der Zeit der Großen Depression seinen Namen. Es sollte den Amerikanern Hoffnung in einer hoffnungslosen Zeit machen. Der Wunsch nach einem glücklichen Leben, das jeder unabhängig von Stand und Herkunft erreichen kann, bekam einen griffigen Namen, und dieser wurde von Schriftstellern, Historikern, Soziologen und Philosophen aufgenommen. In seiner psychologischen Charakterstudie zeichnet Arthur Miller mit Willy Loman ein Opfer dieser Funktionalisierung einer gesellschaftlichen Leitidee nach. Denn der American Dream verweist diejenigen, die es nicht geschafft haben, auf ihr eigenes persönliches Versagen. In einer Zeit der Chancenlosigkeit verkommt ein an alle gerichtetes Zukunftsversprechen zu einer hohlen ideologischen Phrase.

Vom Wissenschaftler zum Dämon

Info

 Titel Tod eines Handlungsreisenden | Team Katrin Plötner, Anneliese Neudecker, Johanna Hlawica, Markus Steinkellner, Roland Marzinowski Mit Uwe Fischer, Sven Mattke, Christina Theresa Motsch, Theresa Palfi, Maik Rogge Matinee So.,14. Februar 2016 | 11.00 Uhr Foyer-Café Premiere Sa., 20. Februar 2016 | 19.30 Uhr (Einführung 19.00 Uhr) | Großes Haus Im Februar auch am: 23.02. | 26.02. Weitere Termine bis April 2016

Armin Kahl

„Diese Tragödie ist bei allen kleineren Mängeln das bemerkenswerteste Stück der Spielzeit. Ich neige sogar dazu, es als die beste moderne amerikanische Tragödie des letzten Jahrzehnts zu bezeichnen.“ Angesichts eines überwältigenden Mehrheitsvotums ging der begehrte Pulitzer-Preis im Jahr 1949 an Arthur Miller für sein Stück Tod eines Handlungsreisenden. Damit setzte sich eine Erfolgsgeschichte fort, die wenige Monate zuvor am Broadway ihren Anfang genommen hatte. Denn dort hatte am 10. Februar desselben Jahres am Morosco Theatre die Uraufführung stattgefunden. Und weitere 742 Vorstellungen sollten folgen. Dabei war die Stimmung nach dem Schlussvorhang alles andere als Erfolg verheißend: Der Applaus ließ auf sich warten, einige Zuschauer zogen ihre Mäntel an und setzten sich wieder. Andere saßen vorgebeugt und vergruben das Gesicht in ihren Händen, andere weinten unverhohlen, vor allem Männer. „Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bis das Publikum ans Applaudieren dachte, doch dann hörte der Beifall nicht mehr auf.“ So beschreibt es Arthur Miller in seinen Erinnerungen. Auch berichtet er von einem älteren Herrn, der nach der Vorstellung sehr erregt mit einem Jüngeren sprach. Später stellte sich heraus, dass es sich um den Direktor einer Kaufhauskette gehandelt hatte, der seinem Sekretär direkt nach der Vorstellung die Anweisung gab, keinem Mitarbeiter mehr aus Altersgründen zu kündigen. Was ist das Berührende an diesem Stück, das selbst ein hartgesottenes New Yorker Publikum so empfindlich erschüttern konnte? Anfangs wollte Miller sein Stück Inside of His Head nennen, um im Titel schon deutlich zu machen, aus wessen Perspektive erzählt wird. Denn das Bühnen-

Im Musicalfach zählt sie wohl zu einer der anspruchsvollsten männlichen Rollen: die Haupt- und Doppelrolle des Dr. Jekyll alias Mr. Hyde. Der Darsteller, der auf der Bühne diese beiden Figuren verkörpert, repräsentiert auch den permanenten Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen. Auf dieser Fehde beruht die Handlung des Musicals Jekyll & Hyde, das eine Bühnenadaption der Novelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde aus dem Jahr 1886 ist. Entsprechend ist die Titelfigur in dieser Geschichte ein Mensch, der glaubt, mit Hilfe der Wissenschaft diesem Duell von Gut gegen Böse ein Ende setzen zu können. Angetrieben von dem Wunsch, das Schlechte, das in jedem Menschen schlummert, zu separieren, hat Jekyll ein Elixier entwickelt, das genau diese Wirkung verspricht. Doch als er es an sich selbst ausprobiert, verselbstständigt sich der böse Teil seiner Persönlichkeit. Der rechtschaffene Arzt, der ursprünglich von der Absicht beseelt war, der Menschheit Gutes zu tun, hält nun als Edward Hyde die Einwohner Londons mit seinen Gräueltaten in Atem.  Wieder am: 30.01. | 07.02. | 12.02. Weitere Termine bis Mai 2016 | Großes Haus


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Von faulen Äpfeln und vom Kartenspielen

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Musik aus dem Leben Ein Streichquartett als Autobiografie s Beate Kröhnert | V Makoto Sudo

Über die merkwürdigen Rituale und allzumenschlichen Leidenschaften großer Künstler s Beate Kröhnert

Können Sie nur einschlafen, wenn eine Schranktür offen steht? Laufen Sie beim Zebrastreifen immer nur auf den weißen Markierungen? Kontrollieren Sie immer mehrfach den Herd, bevor Sie das Haus verlassen? Oder haben Sie gar keine merkwürdigen Angewohnheiten? Künstlern sagt man ja mitunter nach, sie könnten nur im kreativen Chaos existieren und sind per se spleenig. Und wahrlich gibt es einige beispielhaft exzessive Vertreter der Zunft, die dieses Bild maßgeblich prägten. Denke man nur an Vincent van Gogh: Bis heute ist nicht endgültig geklärt, ob sich der Maler nach einem Streit mit Paul Gauguin sein Ohr selbst abschnitt, oder ob möglicherweise Gauguin ihm das Ohr verstümmelte. Wie dem auch sei, unter normalen Umständen schneidet niemand an Ohren herum. Es gilt als erwiesen, dass van Gogh unter Wahnvorstellungen, Albträumen und Depressionen litt – das ist natürlich eine gute Erklärung für solch ein Verhalten. In der Riege der künstlerisch produktiven Menschen war er jedoch nicht der Einzige, bei dem Genie und Wahnsinn auf einem sehr schmalen Grad tanzten. Auch Gaetano Donizetti, Robert Schumann und Hugo Wolf waren der Welt ein Stück weit abhanden gekommen. Gioachino Rossini – so kann man lesen – war in solch hohem Maße ordnungsliebend, dass es an Pedanterie grenzte. Zwar ist es schwer, ein Lächeln zu verhehlen, wenn man über selbigen liest, er hätte Angst vor der Eisenbahn gehabt. Dennoch darf auch hier nicht vergessen werden, dass der Komponist hochgradig depressiv war. Eine weniger selbstzerstörerische Psychose pflegte hingegen Friedrich Schiller. Er benötigte, um die grauen Zellen zum Arbeiten zu animieren und sich wohl zu fühlen, lediglich den Geruch von faulenden Äpfeln. Hierzu verstaute der Dichter sorgfältig ein paar alte Äpfel in seiner Schreibtischschublade. Der Schriftstel-

ler Truman Capote konnte nur im Liegen nachdenken, erging sich in zwanghaften Additionsübungen, weigerte sich, Telefonnummern zu wählen und übernachtete nur in Hotelzimmern, deren Zimmernummern eine bestimmte Quersumme aufwiesen. Bei all dem amüsanten Irrsinn lobt man sich doch Komponisten wie Richard Strauss: Der Tag begann bei ihm um exakt acht Uhr morgens. Es folgte eine erste Arbeitsphase zwischen 10 Uhr und 13 Uhr. Nach einer Mittagspause widmete er sich weiterhin der Arbeit bis zum Nachmittagstee um genau 16 Uhr. Der Sonnenuntergang wurde des Öfteren bei einem Spaziergang genossen; gelegentlich stritt er sich danach mit der Gattin. Doch voller Hingabe ließ er den Tag mit einem ausführlichen Skatspiel bei Freunden enden. Ähnlich große Spielfreude zeichnete auch den Komponisten Igor Strawinsky aus. Er war ein glühender Verehrer des Pokerspiels. Diese Begeisterung wiederum nahm Einfluss auf eine Ballettkomposition aus dem Jahr 1937. Also gerne das Pokerface auskramen und herausfinden, ob bei Jeu de cartes geblufft wird.

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 3. Sinfoniekonzert Do., 4. Februar 2016, und Fr., 5. Februar 2016 | 20.00 Uhr (Einführung 19.30 Uhr) | Großes Haus Programm: Igor Strawinsky Jeu de cartes | Jacques Ibert Konzert für Flöte und Orchester | Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 8 in F-Dur op. 93 Flöte: Stefan Albers | Dirigent: Daniel Klajner Philharmonisches Orchester Würzburg

Tomáš Hájek, Lukás Pospíšíl, Makoto Sudo und Alexander Zeiher (v.l.n.r.)

Als Bedrˇich Smetana 1876 sein Quartett in e-Moll komponierte, hatte ihn die Krankheit fest umklammert. Nur mühsam ging die Arbeit an dem neuen Stück voran. Nach kurzer Zeit setzte meist das Sausen und Brausen in den Ohren ein, das ihm jede Konzentration nahm. In einem Brief vom 12. April 1878 schrieb er: „Es war nicht meine Absicht, ein Quartett nach dem bestehenden Rezept und nach dem bestehenden Usus zu schreiben.“ Und so entstand Smetanas persönlichstes und erschütterndstes Werk: Es zeichnet packend und anrührend das Schicksal des Komponisten nach. Seinen Anfang nimmt das musikalische Lebensporträt in der Jugend Smetanas, als dieser noch voller Sehnsucht in die Zukunft blickte. Doch schon hier verweisen Signaltöne auf die drohende Taubheit. Eine musikalische Reminiszenz an die Polka erinnert im zweiten Satz an das heitere,

unbeschwerte Leben der Jugend. Tiefe Gefühle von Liebe umschreibt der dritte Satz. Ein Blick zurück auf sein Leben und der Ausblick in eine freudlose Zukunft beschließen das Werk. Mit Bedrˇich Smetanas e-Moll Streichquartett, Claude Debussys Streichquartett in g-Moll und dem Kaiserquartett von Joseph Haydn präsentiert das Zeiher-Quartett um Alexander Zeiher, Tomáš Hájek, Makoto Sudo und Lukás Pospíšíl ein facettenreiches, anspruchsvolles und persönliches Programm.

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  4. Kammerkonzert So., 21. Februar 2016 11.00 Uhr | Toscanasaal der Residenz

Trickfilmhits von der Steinzeit bis heute

Ein höchst individuelles Werk

Von aufklärerischen Nagern und märchenhaften Dieben

Erich Zeisls Requiem ebraico

s Beate Kröhnert

s Christoph Blitt

Seit den 70er Jahren begeistern die Lach- und Sachgeschichten der Sendung mit der Maus ganze Kindergenerationen. Am Sonntag, den 27. Februar 2016, werden die Maus und ihr Elefant gleich zweimal Dienst haben, denn am Nachmittag werden die beiden – zumindest musikalisch – dem Mainfranken Theater einen Besuch abstatten. Wie aus gut unterrichteten Kreisen berichtet wurde, ist die Maus ein großer Freund der Region Unterfranken. Der Komponist

Hans Posegga, der die Musik zur Sendung mit der Maus schrieb, verbrachte so manchen Urlaub in Sommerhausen. Beim Familienkonzert, das sich ganz den Trickfilm-Soundtracks verschrieben hat, darf daher die Erkennungsmelodie der orangefarbenen Maus und des blauen Elefanten nicht fehlen. Doch nicht nur die Mausmusik ist zu hören, auch andere wackere Zeichentrickhelden erobern den Konzertsaal. Mit einem kräftigen „Jabadabadu“ hat sich die Familie Flintstone angekündigt. Auch Bart, Lisa, Maggie, Marge und Homer Simpson haben sich Karten für das Konzert reserviert. Mit dem fliegenden Teppich wird Aladdin in den großen Saal schweben, und natürlich darf eine richtige Disney-Prinzessin wie Cinderella nicht fehlen. Eine klangvolle und magische Reise in die Welt der großen Disney-Filmklassiker, eine Stippvisite in der Steinzeit, ein Abstecher nach Springfield und ein Teppichflug nach Bagdad erwarten die Besucher des Familienkonzerts des Philharmonischen Orchesters unter der musikalischen Leitung von Sebastian Beckedorf. Als Prinzessin par excellence konnte die zauberhafte Sopranistin Anja Gutgesell gewonnen werden.

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Familienkonzert Sa., 27. Februar 2016 15.00 Uhr | Großes Haus Sopran: Anja Gutgesell | Dirigent: Sebastian Beckedorf | Philharmonisches Orchester Würzburg

1905 in Wien geboren, startete Erich Zeisl nach seinen musikalischen Studien eine vielversprechende Laufbahn als Komponist. Doch die Annexion Österreichs durch die Nationalsozialisten bereitete der Karriere des Juden Zeisl ein abruptes Ende. Er floh über Paris in die USA, wo er zunächst als Filmkomponist in Hollywood, später dann als Lehrer für Tonsatz und Komposition sein Auskommen fand. Wie sein Kollege und Freund Arnold Schönberg wandte sich auch Zeisl angesichts eines immer brutaler um sich greifenden Antisemitismus ganz bewusst jüdischen Themen zu. Ende des Jahres 1944 bekam Zeisl passenderweise den offiziellen Auftrag, Musik für die Synagoge zu komponieren. Während er sich anschickte, ein entsprechendes Werk zu schreiben, erreichte ihn die Nachricht, dass sein Vater und weitere Verwandte von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Treblinka ermordet worden waren. Dementsprechend widmete Zeisl die Komposition, an der er gerade arbeitete, dem Andenken seines Vaters. Obwohl das Requiem ebraico ursprünglich einen liturgischen Hintergrund aufwies, kommt den in dieser Partitur aufgegriffenen Elementen traditioneller jüdischer Musik eine Schlüsselstellung bei der Interpretation dieses Werkes zu. Denn zunächst einmal steht dieses Requiem – wie überhaupt das gesamte Œuvre Zeisls – deutlich in der Tradition der Musik der europäischen Spätromantik. Dabei verleugnet der Komponist nie seine Bewunderung für Kollegen wie Gustav Mahler oder Gabriel Fauré. Die Subversivität, die dem Requiem ebraico zu Eigen ist, verlangt geradezu nach einem konventionellen, auf dem Boden der europäischen spätromantischen Tradition stehenden herkömmlichen Tonfall. Dieser wird nun aber quasi gleichzeitig unterlaufen mit Elementen jüdischer Musik, die sich etwa in ausgedehnten melismatischen

Passagen der Gesangsstimmen oder in der Verwendung übermäßiger Intervalle niederschlägt. Dadurch „entarisiert“ Zeisl gewissermaßen den mitteleuropäischen Klang. Der Komponist beruft sich ganz bewusst auf die Tradition der Klassischen Musik und formt sie dabei gleichzeitig um, indem er sie für die „verfemte“ jüdische Musik öffnet. Auch der Titel seiner Komposition zielt in die hier skizzierte Richtung, ist doch die Formulierung Requiem ebraico eine bewusste Bezugnahme auf Johannes Brahms‘ Komposition Ein deutsches Requiem. Zeisl zeigt in seiner Komposition einerseits die Gemeinsamkeiten beider Musikstile und erweist damit andererseits auch der europäischen Kultur ganz bewusst seine Reverenz. Was man an einer Arbeit wie Zeisls Requiem exemplarisch erkennen kann, ist die Kraft der Authentizität, mit der diese Komposition die Erfahrungen der Shoah reflektiert: Von einem Juden zum Gedächtnis an den von den Nationalsozialisten ermordeten Vater geschrieben, konnte Zeisl nicht anders, als ein schonungslos subjektives und individuelles Werk zu schaffen. Info

  Kirchenkonzert | Fr., 19. Februar 2016 20.00 Uhr | Augustinerkirche Programm: Wolfgang Amadé Mozart Ave verum corpus | Joseph Haydn Sinfonie Nr. 49 in f-Moll La Passione | Antonio Vivaldi Stabat Mater RV 621 | Erich Zeisl Requiem ebraico Gesangssolisten: Silke Evers | Sonja Koppelhuber Bryan Boyce Choreinstudierung: Michael Clark | Dirigent: Sebastian Beckedorf | Chor des Mainfranken Theaters | Philharmonisches Orchester Würzburg

Ist angstfreies Leben möglich?

Noch einmal an die Front

In der Vortragsreihe zum Spielzeitmotto ANGSTfrei gibt es im Februar zwei Termine

Letzte Vorstellung der beliebten Revue von Jürgen R. Weber

Mit Beginn des Jahres 2016 erlosch das Urheberrecht von Adolf Hitlers Propagandaschrift Mein Kampf. Um Hitlers Demagogie wissenschaftlich fundierte Fakten entgegenzusetzen, erarbeitete das Münchner Institut für Zeitgeschichte eine historisch-kritische Ausgabe. Aber auch in der gefestigten demokratischen Ordnung der Bundesrepublik löst die Wiederkehr dieser Hetzschrift Kontroversen aus. Am 1. Februar 2016 diskutieren darüber Prof. Dr. Hermann Glaser (Kulturhistoriker), Dr. Christian Hartmann (Institut für Zeitgeschichte), Georg Rosenthal (MdL) und Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden). Am 29. Februar 2016 folgt ein Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Schweppenhäuser (Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt). Was es mit der Angst auf sich hat, erkundet er aus Sicht der Existenzphilosophie, die kategorial zwischen Angst und Furcht unterscheidet: Angst ist unspezifisch, nicht an bestimmte Objekte gebunden. Angst stellt sich ein, wenn dem Subjekt Weltverlust droht. Aber sie ist nicht krankhaft, sondern unverzichtbar, weil untrennbar mit Freiheit verbunden.

Die Schwestern Rose und Rachel sind Teil des Unterhaltungsprogramms für US-Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg kämpfen. Sie singen und scherzen vor und hinter dem Vorhang der Show-Tribüne, treten in Radiosendungen auf, kabbeln sich um die Offiziere und versuchen, sich vom Frontalltag nicht unterkriegen zu lassen. Durchhalteparolen, Spott-Propaganda und zotiger Galgenhumor mischen sich mit Heimweh und der Sehnsucht nach Frieden. Am 11. Februar 2016 ist die Revue Frontgarderobe zum letzten Mal in den Kammerspielen des Mainfranken Theaters zu erleben. Seit fast einem Jahr schlüpfen die Ensemblemitglieder Anja Gutgesell und Barbara Schöller regelmäßig in die Rollen der jüdischen Sängerinnen. Das Programm umfasst Lieder in sechs Sprachen aus den verschiedenen Lagern der Kriegsparteien. Hits von Lale Andersen, Marlene Dietrich, Edith Piaf und Zarah Leander stehen neben jiddischen Musical-Nummern und deutschen Hetzgesängen. Die abwechslungsreichen Arrangements stammen von Jeremy Atkin. Regisseur Jürgen R. Weber verbindet die Gassenhauer der frühen 40er Jahre zu einem musikalischen Zeitbild. Mit vielen historischen Anspielungen und erhaltenen Radioansprachen von Rednern wie Charles de Gaulle und Thomas Mann zieht die Revue das Publikum immer weiter in das Kriegsgeschehen hinein.

855 Euro für das JUNGE THEATER

  Termin: Letztmals am Do., 11. Februar 2016 | 20.00 Uhr | Kammerspiele

Daniela Groß (im Bild rechts) ist Mitglied des Theater- und Orchesterfördervereins und gehört dem Kreis der Rosenkavaliere an. Wie sehr ihr Herz für das Würzburger Dreispartenhaus schlägt, bewies sie einmal mehr, als ihr 50. Geburtstag bevorstand. Statt Geschenken wünschte sie sich von ihren Angehörigen und Gästen, ihren Ehrentag zum Anlass zu nehmen, die Arbeit der Sparte JUNGES THEATER am Mainfranken Theater Würzburg mit einer Geldspende zu würdigen. Die Idee dieser privaten Wohltätigkeitsaktion für die Förderung einer kulturellen Einrichtung fand großen Anklang und ergab eine Summe von 855 Euro. Nele Neitzke (li.), Leiterin des JUNGEN THEATERS am Mainfranken Theater, zeigte sich erfreut über dieses uneigennützige Engagement: „Es ist großartig, dass es den Bürgern dieser Stadt ein Anliegen ist, unsere Arbeit zu unterstützen.“ Gedanken darüber, wofür die Spende ihre Verwendung finden wird, hat sich die Theaterpädagogin bereits gemacht. „Zum Ende einer jeden Spielzeit feiert unser Jugendclub mit einem über Monate erarbeiteten Stück Premiere in den Kammerspielen. In die Ausstattung dieser Produktion wird ein Großteil des Geldes fließen. Außerdem richten wir jedes Jahr die Schultheatertage aus und organisieren im Rahmen dieser festivalähnlichen Veranstaltung verschiedene Workshops für die Teilnehmer. Dank der Großzügigkeit unserer Unterstützer ist die Planung in diesem Jahr deutlich entspannter“, so Neitzke.

Märchen trifft auf Gegenwart

Immer Ärger mit der Zensur

Gute Laune garantiert

Anna Vitas Ballett Scheherazade

„Oper am Klavier“ mit Giuseppe Verdis Stiffelio

Matinee zu Die lustigen Weiber von Windsor

Scheherazade – dieser Titel weckt märchenhafte Assoziationen. Wem kommen hier nicht all die zauberhaften Geschichten aus Tausendundeiner Nacht in den Sinn? Wer denkt hier nicht an die faszinierend-fremde Welt eines schillernden Orients? Wer verbindet hiermit nicht Fantasien über ebenso geheimnisvolle wie verführerische Frauen und starke, unerschrockene Männer? All dies findet sich auch in Anna Vitas neuester Ballettkreation, wenn sie davon erzählt, wie es Scheherazade mit Charme, Witz, Klugheit, der Kraft der Fantasie und der Macht des Wortes gelingt, den Sultan von seinem mörderischen Tun abzubringen. Denn nachdem dieser seine Gemahlin in flagranti mit einem Sklaven angetroffen hatte, tötete er sie aus verletztem Stolz. Damit nicht genug, treibt ihn die Enttäuschung über die Treulosigkeit des anderen Geschlechts dahin, sich jede Nacht eine andere Frau zu wählen, die er am nächsten Morgen ebenfalls umbringen soll. Doch Scheherazade beginnt dem Sultan Märchen zu erzählen, deren Spannungsgehalt ihn nicht nur davon abhält, auch Scheherazade zu töten. Im Laufe ihrer Geschichten erkennt der Sultan sogar, dass er mit all seinem Stolz auch nur ein kleines Rad im großen Weltgetriebe ist, und zeigt sich von seiner Mordlust geheilt. Dabei lässt es sich Anna Vita nicht nehmen, in ihrer Version dieses Stoffes, Scheherazade in ihren Erzählungen einen Blick in die Zukunft werfen zu lassen, die doch unser aller Gegenwart ist.

Italienische Opernbühnen waren im 19. Jahrhundert ein Ort der Illusionen: Ebenso packende wie intensive Musik zog das Publikum hinein in fremde, versunkene Welten. Man litt mit den Protagonisten, die Opfer von Verrat und Intrigen wurden. Man konnte sich der Tränen kaum enthalten, wenn junge Frauen in den Wahnsinn getrieben wurden oder gar sterbend mit zartem Gesang ihre Seelen aushauchten. Auch wenn die Geschichten, die das Musiktheater verhandelte, tragisch endeten, so luden die Aufführungen immerhin zum Träumen ein, denn das, was man sah, trug sich in längst vergangenen Zeiten zu. Doch dann der Skandal: Mit seiner Oper La traviata wagte es Giuseppe Verdi, einen ernsten Stoff zu vertonen, der in der Gegenwart angesiedelt war. Damit nicht genug, war die Hauptperson eine Kurtisane. Die Zensur tobte und verlangte von Verdi, dass er die Handlung zweihundert Jahre nach hinten verlegt. Eigentlich hätte es der Komponist besser wissen müssen, denn bereits drei Jahre zuvor hatte er ein ähnliches Experiment mit Stiffelio gestartet. Auch dieses Werk sollte in der Gegenwart spielen, doch die Zensur griff ein. Man störte sich daran, dass die Oper von einem evangelischen Pfarrer erzählt, der sich von seiner Frau scheiden lässt. Dass Stiffelio deshalb keine weite Verbreitung erfuhr, ist bedauerlich, denn diese Partitur zählt zu Verdis spannendsten und innovativsten Kompositionen. Davon kann man sich nun in der Reihe „Oper am Klavier“ in den Kammerspielen überzeugen.

Otto Nicolais Oper Die lustigen Weiber von Windsor gehört zu den beliebtesten Werken des deutschen Repertoires. Tragischerweise hat der Komponist diesen Triumph nicht mehr erleben können, denn er starb nur wenige Wochen nach der nicht besonders erfolgreichen Uraufführung 1849 in Berlin. Das Publikum lernte schließlich doch noch den Wert dieser Oper schätzen und lieben. Dies ist nicht verwunderlich, denn die Musik Nicolais ist ein wahrer Gute-Laune-Garant. Das liegt zweifelsohne daran, dass hier italienisches Brio und das aufrichtige Sentiment der deutschen Romantik eine ebenso fruchtbringende wie beschwingte Synthese eingehen. Das ist auch kein Wunder, denn Nicolai startete seine Laufbahn äußerst erfolgreich in Italien. Wer mehr über die spannende Biografie Nicolais erfahren möchte, und wer bereits vor der Premiere von Die lustigen Weiber von Windsor am 12. März im Großen Haus Informationen aus erster Hand über die Inszenierung erhalten möchte, ist bei der Matinee am 28. Februar bestens aufgehoben. Dirigent Enrico Calesso, Regisseur Gregor Horres, Ausstatter Jan Bammes, Dramaturg Christoph Blitt sowie Mitglieder des Solistenensembles warten dabei mit musikalischen Kostproben und Einblicken in die Würzburger Neuproduktion auf. Der Eintritt ist frei.

 Termine: Hitlers Mein Kampf – Pro und Contra einer Wiederveröffentlichung; Mo., 1. Februar 2016 | 19.30 Uhr | Großes Haus „Angstfreies Leben“ oder „Mut zur Angst“ – Was empfehlen die Philosophen? Mo., 29. Februar 2016 | 19.30 Uhr | Foyer-Café

  Wieder am: 31.01. | 06.02. | 10.02. | 13.02. | 18.02. | 21.02. | 24.02. | 28.02. | Weitere Termine bis März 2016 | Großes Haus

  Termin: So.,14. Februar 2016 | 20.00 Uhr | Kammerspiele

  Termin: So., 28. Februar 2016 | 11.00 Uhr | Foyer-Café


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F OY E R  – MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG

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Theaterpreis 2015 für Georg Zeies s Britta Grigull | V Gabriela Knoch

Februar 2016

Termine JANUAR 30 SA 15.00 | Bühneneingang SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN 19.30 – 22.30 | Großes Haus | R JEKYLL & HYDE Musical von Frank Wildhorn und Leslie Bricusse

Bruno Forster (re.) und der Theater-Geschäftsführer Dirk Terwey (li.) mit Georg Zeies, Leonam Santos und Jeremy Atkin (v.l.n.r.)

Bühnenbildmodell zur Inszenierung Tod eines Handlungsreisenden

Regiearbeit – von der Pike auf gelernt Die junge Regisseurin Katrin Plötner inszeniert Athur Millers Tod eines Handlungsreisenden s Ursula Düring | V Anneliese Neudecker, Thomas Dashuber

Katrin Plötner Wer von außerhalb nach Würzburg kommt, ist Tourist, Student oder auf Familienbesuch. Katrin Plötner ist in die Stadt am Main gereist, um am Mainfranken Theater Tod eines Handlungsreisenden zu inszenieren. Das Schauspiel von Arthur Miller hat am 20. Februar im Großen Haus Premiere. Wenn sie in dem bescheidenen Besprechungszimmerchen des Theaters auf der kleinen Couch sitzt, sich mit zwei Händen über die halblangen Haare streicht, sie zu einem Pferdeschwanz zusammenknotet, dann wieder auf die Schultern fallen lässt und dazu offen und fröhlich lacht, sieht sie ganz jung aus. Dabei hat die Dreißigjährige nach Abitur, vierjährigem Studium mit Abschlussdiplom (für die Zeitschrift Theater heute ist sie eine der wichtigsten Absolventen des Mozarteums Salzburg der letzten zehn Jahre) pralle Berufserfahrung quer durch den deutschsprachigen Raum gesammelt, unter anderem in München, Karlsruhe, Regensburg,

Kurzes Innehalten bei einer Probe: Regisseurin Plötner

St. Pölten und Frankfurt erfolgreich inszeniert. Während sie über ihren Beruf spricht, füllt sie den kleinen Raum mit Gedanken, Bildern, Visionen. Katrin Plötners Interesse für das Theater erwacht nach dem Umzug ihrer eher an Technik orientierten Familie. In der Plattenbausiedlung im Berliner Bezirk Hellersdorf musste man im Alltag tough sein. Köpenick mit seinem gediegenen Umfeld bedeutet totalen Umbruch im Leben des Teenagers. Neuorientierung. Die Dreizehnjährige wird in der ungewohnten Umgebung Mitglied in der Theatergruppe eines Jugendclubs, steht als Schauspielerin auf der Bühne, entdeckt, wie sich ihre Interessen, ihre Kreativität hinter der Bühne entfalten. Infiziert vom Theatervirus, kristallisiert sich langsam die Idee für eine berufliche Zukunft als Regisseurin heraus. „Was das bedeutet, war mir damals nicht bewusst“, erzählt Katrin Plötner. Das fröhliche Lächeln verschwindet aus dem jungen Gesicht, die Mimik wird ernst und nachdenklich. „Ich bin da sehr naiv rangegangen.“ Während sie eine Haarsträhne um den rechten Zeigefinger wickelt, reflektiert sie: „Man muss schon brennen für diese Arbeit, denn sie erfordert permanent Energie. Und sie bringt nicht rund um die Uhr ausschließlich Spaß.“ Doch das hindert Plötner nicht daran, sich mit Power in jede neue Herausforderung zu werfen. Genug Theaterblut hat sie mittlerweile geleckt. Sie weiß, als freier Regisseur, freie Regisseurin zu arbeiten, bedeutet acht Monate des Jahres unterwegs sein, permanenten Leistungsdruck aushalten, sich immer wieder beweisen, voll und ganz hineingeben in jedes neue Bühnen-Abenteuer. Für Regiearbeit gibt es zwei Wege: Man kann als Assistent verschiedenen Regisseuren über die Schulter schauen, doch „das ist harte Schule mit viel Arbeit, wenig Bezahlung, wenig Möglichkeiten für die eigene künstlerische, kreative Entwicklung“, sinniert die junge Theaterfrau. Sie hat sich nach dem Abitur für eine Ausbildung an einer staatlichen Uni entschieden und nach Bestehen der Aufnahmeprüfung vier Lehrjahre an

der Universität Mozarteum Salzburg verbracht. „An einer Uni bewegt man sich in einem relativ geschützten Raum, hat Einzelunterricht und direkte Rückmeldung.“ Anfänglich gehe es um Durchsetzungsvermögen, Selbstbewusstsein, Resistenz gegen stressige Anforderungen. Dramaturgie, Theatergeschichte, Bühnenbild- und Kostümgestaltung, Sprecherziehung, Gesangsunterricht, Bewegungslehre, Philosophie, Politik – Ausbildung und Unterricht sind vielseitig. Ein bisschen Psychologie, ein gutes Händchen für die individuellen Stärken der Darsteller gehören zum Job wie Personenführung und handwerkliche Tricks. Dass sie alles verinnerlicht hat, dass sie weiß, was sie will, ihr Konzept im Kopf hat, spiegelt sich in der Gelassenheit, die diese junge Frau ausstrahlt. Doch Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Das musste auch das Regietalent, wie sie immer wieder genannt wird, erfahren. „Jetzt geht es richtig los“, freut sie sich, ungeduldig und ehrgeizig, wie sie sich selbst einschätzt. Die erfolgreiche Beendigung der Ausbildung, das Diplom in der Tasche und viel Lob im Ohr, schickt sie 500 persönliche Einladungen los, um ihre erste eigene Regiearbeit Die Hamletmaschine am Münchner Residenztheater zu bewerben. Der Frust, dass lediglich zwei Antworten zurückkamen, scheint der jungen Frau noch immer in den Knochen zu stecken, doch zwei Aufträge, die aus diesen Antworten entstanden, bestätigten ihre Arbeit. Von ihrem Talent und Können sind auch Schauspieldirektor Stephan Suschke und Dramaturgin Wiebke Melle überzeugt, durch deren Empfehlung sie in Würzburg gelandet ist. Der Tod eines Handlungsreisenden ist ein großer Stoff, an den ich mit viel Lust herangegangen bin“, so Plötner, die sich gern mit weniger gespielten Stücken oder vergessenen Autoren beschäftigt. Doch dieses seit seiner Uraufführung 1949 immer wieder gespielte Drama weckt ihren Ehrgeiz. Wie immer habe sie zu Beginn den Text mehrmals gelesen, immer wieder unter einem anderen Gesichtspunkt. Ein frischer Blick tut jedem Stück gut, im Handlungsreisenden ist es unter anderem das Frauenbild, das sich nicht mehr mit heutigen Erfahrungen deckt. Miller beschreibt jedoch auch Mechanismen vom Konkurrenzkampf, die bis heute unverändert sind. Durch Verdichtung von Personal und Szenen will die Regisseurin zeigen, dass der Protagonist bis zum Schluss um sich, seine Würde und seine Familie kämpft, allerdings am gnadenlosen Konkurrenzsystem scheitert.

IMPRESSUM: Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterstraße 21, 97070 Würzburg Kaufmännischer Geschäftsführer: Dirk Terwey Registergericht: AG Würzburg Redaktionsleitung: Britta Grigull Redaktion: Annika Ahting, Christoph Blitt, Stephan Drehmann, Britta Grigull, Beate Kröhnert, Roland Marzinowski, Wiebke Melle, Nele Neitzke, Daniel Peetz Redaktionsschluss: 22.01.2016 Erscheinungstermin: 30.01.2016

Aufgrund seiner großartigen künstlerischen Leistungen hat Georg Zeies den Theaterpreis 2015 erhalten. Dem Schauspieler wurde die mit 3.000 Euro dotierte, von der Sparkasse Mainfranken gestiftete Auszeichnung des Würzburger Theater- und Orchesterfördervereins traditionell im Rahmen des Konzerts zum Jahreswechsel am 30. Dezember 2015 im Mainfranken Theater überreicht. Geehrt wurden außerdem der Solorepetitor Jeremy Atkin (Sonderpreis) sowie der Balletttänzer Leonam Santos (Förderpreis). „Die Jury hat in diesem Jahr den Theaterpreis einem Künstler zuerkannt, der seit vielen Jahren dem Mainfranken Theater angehört und den man aufgrund seiner großartigen künstlerischen Leistungen zu Recht zu den tragenden Säulen unseres Schauspielensembles rechnen kann“, würdigte der Erste Vorsitzende des Theater- und Orchesterfördervereins, Bruno Forster, den Schauspieler Georg Zeies in seiner Laudatio. Zeies, dem in den vergangenen Jahren viel Anerkennung durch Publikum und Presse zuteil geworden sei, beeindrucke durch sein

hervorragendes Spiel, seine große Spielfreude und seine überzeugende Wandlungsfähigkeit, so Forster. Georg Zeies ist seit der Saison 2010/2011 festes Ensemblemitglied am Mainfranken Theater. Bereits seit der Spielzeit 2005/2006 hat er hier in zahlreichen Produktionen mitgewirkt, darunter in Gerhart Hauptmanns Die Ratten (Harro Hassenreuter), Molières Der Geizige (Koch und Kutscher) oder jüngst in Nikolai Gogols Der Revisor (Stadthauptmann). Mit dem diesjährigen Sonderpreis hat der Theater- und Orchesterförderverein Würzburg Jeremy Atkin bedacht. Anliegen dieser Auszeichnung ist es, ein für das Theater wesentliches künstlerisches Schaffen zu würdigen, das vorwiegend im Hintergrund stattfindet. Atkin, der seit dem Jahr 2003 als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Mainfranken Theater wirke, trete immer wieder mit großem Erfolg auch ins Rampenlicht, sagte Bruno Forster. So reüssiere Atkin bei der aktuellen Revue Frontgarderobe als Pianist auf der Bühne und zeichne für die musikalische Leitung und die Arrangements verantwortlich. Der Förderpreis ging mit Leonam Santos an einen jungen Balletttänzer, der am Anfang seiner Karriere steht und durch bisherige Leistungen ein herausragendes Talent bewiesen hat. Geboren in der Millionenstadt Brasilia, kam Santos in der Spielzeit 2011/2012 als Eleve an das Mainfranken Theater. Seit der Saison 2013/2014 ist er festes Mitglied der hiesigen Ballettcompagnie. Als Don José in Anna Vitas Produktion Der Fall Carmen beweise Santos die Entwicklung seiner Ausdruckskraft und Reife in besonderem Maße, hieß es in der Laudatio. Bereits zum 17. Mal hat der Theater- und Orchesterförderverein den Würzburger Theaterpreis vergeben. Mit Mitteln des Vereins sowie zweier anonymer Spender aus den Reihen seiner Mitglieder wurden der Sonderpreis (1.000 Euro) sowie der Förderpreis (1.000 Euro) bestritten.

20.00 – 21.20 | Kammerspiele | FV MÄRTYRER von Marius von Mayenburg 31 SO 15.00 – 16.00 | Kammerspiele | FABO b CHAOS IM ZAUBERWALD Kinderoper 19.30 – 21.30 (EF 19.00) | Großes Haus | L SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say

FEBRUAR 01 MO 19.30 | Großes Haus | FV ANGSTFREI – KONTROVERS Hitlers Mein Kampf – Pro und Contra einer Wiederveröffentlichung 03 MI 11.15 | Großes Haus | FV 3. JUGENDKONZERT Ludwig van Beethoven – Ein musikalisches Porträt 20.00 – 21.20 | Kammerspiele | FV MÄRTYRER von Marius von Mayenburg 04 DO 20.00 (EF 19.30) | Großes Haus | K/D 3. SINFONIEKONZERT SPIELfreudig 05 FR 20.00 (EF 19.30) | Großes Haus | K/F 3. SINFONIEKONZERT SPIELfreudig 20.00 – 21.05 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – ODYSSEE SHORT CUTS von Homer 06 SA

15.00 – 16.00 | Kammerspiele | FV | CHAOS IM ZAUBERWALD Kinderoper

19.30 – 21.30 (EF 19.00) | Großes Haus | U SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say 07 SO

19.30 – 22.30 | Großes Haus | FV | JEKYLL & HYDE Musical von Frank Wildhorn und Leslie Bricusse

10 MI 19.30 – 21.30 (EF 19.00) | Großes Haus | E SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say 11 DO 20.00 – 21.20 | Kammerspiele | FV Letztmals: FRONTGARDEROBE Eine Revue von Jürgen R. Weber 12 FR 19.30 – 22.30 | Großes Haus | H JEKYLL & HYDE Musical von Frank Wildhorn und Leslie Bricusse 20.00 – 21.20 | Kammerspiele | FV MÄRTYRER von Marius von Mayenburg 13 SA 19.30 – 21.30 (EF 19.00) | Großes Haus | O SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say 20.00 – 21.05 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – ODYSSEE SHORT CUTS von Homer

Junger Klassiker – Odyssee Short Cuts Zusatzvorstellungen am 22.04. und 07.05.2016 | jeweils 20.00 Uhr Karten: www.theaterwuerzburg.de/webshop

14 SO

11.00 | Foyer-Café | FV | Matinee zu TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller

19.30 | Großes Haus | FV | ROLF MILLER Gastspiel Bockshorn

20.00 | Kammerspiele | FV OPER AM KLAVIER II – STIFFELIO Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi 18 DO 19.30 – 21.30 (EF 19.00) | Großes Haus | B/VB SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say 20.00 – ca. 21.30 | Kammerspiele | PK Uraufführung: KAFKA 2.0 von Björn Gabriel nach Motiven von Franz Kafka 19 FR

Ein Widder mit Flügeln 700 Jahre Bürgerspital Würzburg s Britta Grigull | V Katharina Bauer

Lehrervorschau zu: TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller

20.00 | Augustinerkirche | FV KIRCHENKONZERT Werke von Wolfgang Amadé Mozart, Joseph Haydn, Antonio Vivaldi und Erich Zeisl 20 SA

15.00 –16.00 | Kammerspiele | FV | CHAOS IM ZAUBERWALD Kinderoper

Zusatzvorstellung: 17.00 | Kammerspiele | FV | CHAOS IM ZAUBERWALD Kinderoper 19.30 – ca. 22.00 (EF 19.00) | Großes Haus | P Premiere: TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller 21 SO 11.00 | Toscanasaal | FV 4. KAMMERKONZERT Werke von Joseph Haydn, Claude Debussy und Bedrich Smetana 19.30 – 21.30 (EF 19.00) | Großes Haus | V SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say 23 DI 19.30 – ca. 22.00 (EF 19.00) | Großes Haus | A + JU2 TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller 24 MI 19.30 – 21.30 (EF 19.00) | Großes Haus | C SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say 20.00 – 21.05 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – ODYSSEE SHORT CUTS von Homer

Chaos im Zauberwald Kinderoper Zusatzvorstellungen am 20.02. | 20.03. und 10.04.2016 | jeweils 17.00 Uhr Karten: www.theaterwuerzburg.de/webshop

Fotos: Nico Manger, Falk von Traubenberg, Lioba Schöneck, Gabriela Knoch bzw. Einzelnachweise Illustration: Uli Spitznagel (S. 5) Konzept und Umsetzung: MainKonzept, Berner Str. 2, 97084 Würzburg, Telefon: 09 31/60 01-452, www.mainkonzept.de Produktmanagement: Stefan Dietzer (Ltg.), Rainer Greubel Gestaltung: Julia Haser Anzeigenberatung: Bianca Roth, bianca.roth@mainpost.de Druck: Main-Post GmbH & Co. KG, Berner Str. 2, 97084 Würzburg s = Autor, V = Fotograf, X = Grafik

Stellten ihr gemeinsames Theaterprojekt vor: Annette Noffz (Mitte) mit Dirk Terwey, Stephan Suschke und Alexis Agrafiotis (nach rechts im Uhrzeigersinn) sowie mit Ulrike Schäfer, Roland Marzinowski und Britta Grigull (nach links gegen den Uhrzeigersinn) Die Stiftung Bürgerspital zum Heiligen Geist und das Mainfranken Theater führen ein gemeinsames Theaterprojekt durch: Ein Widder mit Flügeln – 700 Jahre Bürgerspital Würzburg ist ein musikalisches Schauspiel zum Jubiläum des Bürgerspitals, das am 2. Juli 2016 in dessen Kelterhalle uraufgeführt wird. Ulrike Schäfer, Leonhard-Frank-Preisträgerin des Jahres 2014, ist die Autorin des Stücks. Es inszeniert Axel Stöcker, der nach Villa Dolorosa (2015) seine fünfte Regiearbeit in Würzburg vorlegt. Um das Jahr 1316 gründeten der Würzburger Patrizier Johannes von Steren und seine Frau Mergardis ein Haus zur Aufnahme pflegebedürftiger Menschen. Damit riefen sie eine Stiftung ins Leben, die bis zum heutigen Tag besteht und unter dem Namen „Bürgerspital zum Heiligen Geist“ bekannt ist. In einem Schauspiel mit Musik nähern sich das Bürgerspital und das Mainfranken Theater der bewegten Geschichte der traditionsreichen Würzburger Stiftung, die aus Senioreneinrichtungen, Geriatrie, Liegenschaften und fränkischer Weinkultur besteht. Initiatorin des Theaterprojekts ist Annette Noffz: „Mit

unserer Idee zu einer Kooperation haben wir beim Mainfranken Theater offene Türen eingerannt“, freute sich die Leitende Stiftungsdirektorin des Bürgerspitals bei der Vorstellung des Stücks über die fruchtbare Zusammenarbeit. Noffz‘ Anliegen ist es, den Besuchern die lange Geschichte des Bürgerspitals kurzweilig und charmant nahe zu bringen. „Zwei traditionsreiche Würzburger Institutionen machen sich gemeinsam auf, ein zentrales und spannendes Stück Stadtgeschichte zu erzählen“, fasste Dirk Terwey das Projekt zusammen. Sein Haus vernetze sich hier weiter in der Stadt und binde einmal mehr relevante regionale Themen in seine Arbeit ein, so der Geschäftsführer des Mainfranken Theaters. Die Kelterhalle des Bürgerspitals als Aufführungsort ist zugleich Schauplatz der Rahmenhandlung des Stücks: Hier treffen sich im Jubiläumsjahr 2016 fünf ganz unterschiedliche Menschen, die der Besonderheit des Ortes nachspüren und sich auf eine Reise durch sieben Jahrhunderte begeben. Würzburger Liedgut, das neu betextet wird, soll die Handlung begleiten.

25 DO 20.00 – ca. 21.30 | Kammerspiele | FV KAFKA 2.0 von Björn Gabriel nach Motiven von Franz Kafka 26 FR 19.30 – ca. 22.00 (EF 19.00) | Großes Haus | F/VB TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller 27 SA 15.00 | Bühneneingang SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN 15.00 | Großes Haus | Fabo FAMILIENKONZERT Trickfilm-Soundtracks – Von der Sendung mit der Maus bis zu den Simpsons 20.00 – 21.05 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – ODYSSEE SHORT CUTS von Homer 28 SO 11.00 | Foyer-Café | Eintritt frei MATINEE DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR Komisch-fantastische Oper von Otto Nicolai 15.00 – 17.00 (EF 14.30) | Großes Haus | SB SCHEHERAZADE Ballett von Anna Vita mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow und Fazil Say 20.00 – 21.20 | Kammerspiele | FV Letztmals: MÄRTYRER von Marius von Mayenburg 29 MO

19.30 | Foyer-Café | FV ANGSTFREI – KONTROVERS „Angstfreies Leben“ oder „Mut zur Angst“ – Was empfehlen die Philosophen?

KARTEN / INFORMATIONEN: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterstr. 21, 97070 Würzburg, Tel.: 09 31/39 08-124 | Fax: 09 31/39 08-100 karten@theaterwuerzburg.de | www.theaterwuerzburg.de Vorverkauf auch in der Tourist Information im Falkenhaus, Oberer Markt, 97070 Würzburg Tel.: 0931/372398

ÖFFNUNGSZEITEN DER THEATERKASSE: Di. – Fr.: 10.00 – 19.00 Uhr Sa.: 10.00 – 14.00 Uhr und 17.00 – 19.00 Uhr Sonn- und Feiertage: eine Stunde vor jeder Vorstellung


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