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MAINFRANKEN THE ATER WÜRZBURG | Januar 2015

DER ZIGEUNERBARON

Operette von Johann Strauss

OPER NICHT NUR FÜR SPANIENURLAUBER

CARMEN

SCHAUSPIEL NICHT NUR FÜR GEBURTSTAGSMUFFEL

VILLA DOLOROSA PREISGEKRÖNTES SCHAUSPIEL

VON DEN BEINEN ZU KURZ VORTRAGSREIHE ZUM SPIELZEITTHEMA

KRIEG UND FRIEDEN – KONTROVERS


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F OY E R  – MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG

Eine (fast) normale Kindheit

Editorial Liebe Freunde des Mainfranken Theaters, KRIEG UND FRIEDEN lautet das diesjährige Spielzeitthema: Nachdem wir 2014 dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor einhundert Jahren gedachten, erinnern wir 2015 an den 70. Jahrestag der Zerstörung Würzburgs, vor allem aber an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus. Mit dem Ende dieser Diktatur zerfiel die Welt jedoch in zwei Machtblöcke, deren latenter Konflikt aus dem Frieden einen sogenannten „Kalten Krieg“ machte, beinahe bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts. Erst der Zusammenbruch der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten löste diesen Zustand auf. Doch die Hoffnung auf eine neue, friedliche Weltordnung trog. Spätestens durch das Fanal des 11. September 2001 wissen wir, dass die Globalisierung nicht eine ökonomische Lösung für Wohlstand, Frieden und Freiheit ist, sondern eben auch einen universellen Machtanspruch eines Gesellschaftsmodells nicht versprechen kann und darf. Die Hoffnung auf Frieden, die das Weihnachtsfest verspricht, die Hoffnung auf Glück und ein selbstbestimmtes Leben ist den Weltreligionen eigen, auch dem Islam. Diese Utopie wird konterkariert durch die Ideologisierung: Religion wird politisch, Politik religiös letztbegründet. Der Frieden ist ferner und brüchiger denn je, auch wenn wir es uns in der Festung Europa meinen, komfortabel einrichten zu können. Auch davon werden unsere Inszenierungen im neuen Jahr berichten. Vor allem aber hoffen wir, durch unsere Kunst die obengenannte Utopie ästhetisch wie politisch zu formulieren für ein Gedächtnis unserer Zivilisation, die nicht mehr in die Barbarei des Krieges zurückfallen darf. Und so wünsche ich Ihnen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein glückliches und gesundes und eben friedliches neues Jahr – und vor allem viele schöne und anregende Erlebnisse in Ihrem Mainfranken Theater! Ihr

Hermann Schneider, Intendant

Januar 2015

Katja Brunners preisgekröntes Stück Von den Beinen zu kurz s Wiebke Melle | X Uli Spitznagel

Es ist allgegenwärtig, in jeder Kindergartengruppe, in jeder Schulklasse, in jeder Nachbarschaft. Und manchmal sogar in der eigenen Familie. Laut Statistik des Bundeskriminalamtes werden jährlich mehr als 15.000 Kinder unter 14 Jahren sexuell misshandelt. Die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher sein. Denn häufig kommen die Täter aus dem unmittelbaren familiären Umfeld der Kinder. Viele Fälle werden deswegen gar nicht oder erst sehr viel später angezeigt. Vor allem in der Familie ist sexueller Missbrauch selten ein einmaliges Ereignis, sondern findet über einen längeren Zeitraum hinweg statt. Was diese Erfahrung mit den Opfern anrichtet, ist für Außenstehende wohl kaum oder nur schlecht nachzuvollziehen. Die junge Schweizer Autorin Katja Brunner hat sich dennoch oder gerade deswegen dieses heiklen Themas angenommen. Gerade erst 18 Jahre alt war sie, als sie ihr Erstlingswerk Von den Beinen zu kurz geschrieben hat. Bereits im Vorfeld hatte sie sich mit unterschiedlichen Arten des Übergriffs in menschlichen Beziehungen beschäftigt. Ausgehend von den Missbrauchsfällen der Katholischen Kirche in Irland sowie den Fällen Natascha Kampusch und Josef Fritzl durchforstete sie schließlich Selbsthilfeforen im Internet: Erfahrungsberichte, Zeitungsartikel und Ratgeberliteratur. Entstanden ist ein schonungsloses, wortgewaltiges Stück über eine bürgerliche Kleinfamilie, in der sich der Vater an der Tochter vergeht, und die Tochter den Vater bis zum Schluss verteidigt. In einem Konzert aus verschiedenen Stimmen eröffnen sich die Perspektiven von Vater, Mutter, Kind und dem näheren Umfeld, wird der Alltag aus gemeinsamen Mahlzeiten, Arzt- und

Zoobesuchen geschildert. Ohne dabei auf simple Opfer-Täter-Kategorien zurückzugreifen, gelingt es Katja Brunner, den Mechanismen nachzuforschen, warum und wie Missbrauch häufig so lange verdeckt bleiben kann. Sie selbst sagt dazu: „Da hat jeder sein eigenes Interesse, seine spezifische Art zu deckeln. Es ging mir darum, in diesem Mechanismus ein Panorama zu schreiben. Ich wollte nicht die Einsicht bieten, die man medial geliefert bekommt, sondern eine implizite Anklageschrift herstellen, die den Blick einmal umdreht.“ Für diese verstörende Umkehrung des Blickes wurde Von den Beinen zu kurz im Jahr 2013 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet.  Premiere 29. Januar 2015 | 20.00 Uhr Kammerspiele

Ein Dichter kauft sich eine Hose Von den unscheinbaren Anfängen des Carmen-Mythos s Christoph Blitt | X Uli Spitznagel

Manchmal haben kleine Ursachen große Wirkungen. Man denke etwa an folgendes Szenarium: Da gibt es einen Angestellten im höheren öffentlichen Dienst in Frankreich. Obwohl er also einen einträglichen Posten innehat und zusätzlich noch aus betuchtem Elternhaus stammt, herrscht momentan etwas Ebbe in seinem Portemonnaie. Dummerweise hat unser Freund, der über einen extravaganten Geschmack mit Hang zum Dandytum verfügt, aber justament das Bedürfnis nach einer neuen schicken Hose. Was ist also zu tun? Da er nicht nur gerne und viel reist, sondern auch über ein schriftstellerisches Talent verfügt, erinnert er sich an zwei Geschichten, die man ihm während eines Spanien-Aufenthaltes zugetragen hatte. Selbige kombiniert er nun einfach miteinander, schmückt sie ein wenig aus, würzt das Ganze noch mit einer anregenden Portion Erotik und einer starken Prise krimineller Energie, wenn auch Prostitution, Schmuggel, Diebstahl und Mord die Geschehnisse zusätzlich anheizen. Und natürlich darf, nachdem die Geschichte ja in Spanien spielt, archaische Zigeunerromantik ebenso wenig fehlen wie ein schmucker Stierkämpfer. Kaum ist die kleine Novelle geschrieben, verkauft er diese „Nichtigkeit“, wie er sein Werk selbst einem Freund gegenüber nennt, an eine Zeitung. Das Abdruckhonorar versetzt ihn nun endlich in die Lage, sich die neue Hose zuzulegen. Das Echo auf seine Veröffentlichung ist allerdings verhalten. Doch das kann dem Autor eigentlich egal sein, denn mit seinem frisch erworbenen modischen Beinkleid hat er persönlich sein Ziel erreicht.

Bei dem Schriftsteller handelt es sich um den Franzosen Prosper Mérimée und bei der angesprochenen Novelle um die erstmals 1845 in der Revue des deux Mondes erschienene Erzählung Carmen. Dass das fehlende Geld für eine Hose den Ausschlag zum Verfassen dieses Textes gab, bekannte Mérimée einmal in einem Brief an einen Freund. Doch ob dies wirklich den Tatsachen entspricht, darf stark angezweifelt werden. Fakt ist allerdings, dass die Novelle bei ihrem ersten Erscheinen beim Publikum nur auf geringes Interesse stieß. Das änderte sich jedoch schlagartig, als sich 1872 das erfolgreiche Textdichterduo Henri Meilhac und Ludovic Halévy anschickte, Mérimées Erzählung

für den Komponisten Georges Bizet in ein Libretto zu verwandeln. Zwar fiel die fertige Oper bei ihrer Uraufführung 1875 in Paris durch, doch alsbald trat sie einen Siegeszug um die ganze Welt an und mauserte sich zu einem der populärsten Musiktheaterwerke überhaupt. Durch den Umweg über Bizets Oper wurde nun auch Prosper Mérimées Carmen-Figur zu einem Mythos und zum Inbegriff einer verführerischen Frau, die für ein selbstbestimmtes Leben kämpft. Und so ist es kein Wunder, dass sich jede Opernprimadonna darum riss und bis heute immer noch reißt, Bizets Titelheldin zu singen; und dass auch Filmschaffende der unterschiedlichsten Couleur deren Faszination erlagen, wenn man sich daran erinnert, dass etwa Cecil B. DeMille, Charly Chaplin, Ernst Lubitsch, Otto Preminger, Carlos Saura, Jean-Luc Godard oder Francesco Rosi der Figur der Carmen ihre Reverenz erwiesen. Ganz zu schweigen davon, dass auch Choreografen wie Marius Petipa, John Cranko, Antonio Gades, Mats Ek oder Rafael Aguilar Ballette über diese kämpferische Liebende schufen; dass mit Carmen Jones der Stoff auch die Musicalbühnen eroberte; oder dass Eislaufprinzessin Katharina Witt in ihrer Show Carmen on Ice den Versuch unternahm, Mérimées von der sengenden südlichen Sonne angeheizte Geschichte auf die Eisbahn zu verlegen. Da kann man mal sehen, welch üppig-schillernde Auswirkungen das Bedürfnis nach einer neuen Hose haben kann!

info

Titel Carmen | Komponist Georges Bizet | Librettisten Henri Meilhac, Ludovic Halévy | Literarische Vorlage Prosper Mérimées Novelle Carmen Uraufführung Paris 1875| Inhalt Der brave Soldat Don José ruiniert seine bürgerliche Existenz, als er sich mit der Zigarettenarbeiterin Carmen einlässt. Als diese seiner überdrüssig wird und sich dem schmucken Stierkämpfer Escamillo zuwendet, macht Don José kurzen Prozess und ersticht Carmen. Zahl der Toten 1 Carmen, 1 Stier | Bekannte Hits Habanera, Torero-Lied | Besonderheiten Großer Chor, Kinderchor, feurige spanische Musik, hoher Erotikfaktor Team Enrico Calesso, Sabine Sterken, Martin Rupprecht |    Premiere 24. Januar 2015 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) | Großes Haus

Ein südländisches Traumpaar s Daniela Bell | V Nico Manger Auf den großen Bühnen dieser Welt ist er zuhause, als schneidiger Marineleutnant Pinkerton feierteBruno Ribeiro im September in Madama Butterfly sein Debüt auf der Bühne des Mainfranken Theaters. Dabei überzeugte er mit „seiner kraftvollen, facettenreichen Stimme, die in allen Höhenregistern sicher glänzte“ (Opernglas), und eroberte im Sturm die Herzen des Publikums. Ribeiro wurde mehrfach bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und gastierte unter anderem am Teatro Carlo Felice in Genua, an der Belcanto Opera in Großbritannien sowie an der Bayerischen Staatsoper in München. Darüber hinaus folgte der Tenor den Einladungen renommierter Häuser in Florenz, Nizza, Hong Kong, Montreal und Dublin. Bei der Musiktheaterproduktion Carmen ist der Portugiese wieder Gast im Ensemble und wird in der Partie des Don José zu erleben sein. Für die Titelrolle Carmen ist es dem Theater außerdem gelungen, die italienische Mezzosopranistin Laura Brioli zu gewinnen. Sie ist eine viel gefragte Künstlerin, die auf den etablierten Bühnen Italiens, aber auch außerhalb ihres Heimatlandes große Erfolge feiert. So war Laura Brioli unter anderem an den großen Häusern in Zürich, Straßburg, Hamburg, Helsinki, Tokio, Essen, Madrid, Düsseldorf und Washington engagiert. Partien wie Angelina in Gioachino Rossinis La Cenerentola, Maddalena in Guiseppe Verdis Rigoletto und Rosina in Gioachino Rossinis Il barbiere di Siviglia gehören zu ihrem Repertoire. Außerdem hat sie die Rollen der Fenena und der Amneris in den Verdi-Opern Nabucco und Aida gesungen.


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Januar 2015

Rebekka Kricheldorf hat die Komödie Villa Dolorosa (Drei missratene Geburtstage) geschrieben. Die drei Schwestern werden gespielt von Petra Hartung, Marianne Kittel und Maria Brendel (von links).

Villa Dolorosa s Annika Ahting | V Gabriela Knoch

Seit Anfang Dezember ist in den Kammerspielen „eine bitterböse, hochunterhaltsame Komödie über die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit und die Fragen nach den Kriterien für ein gelungenes Leben“ (Fränkische Nachrichten) zu erleben. Das Bühnenwerk, von dem hier die Rede ist, trägt den Titel Villa Dolorosa (Drei missratene Geburtstage) und ist aus der Feder von Rebekka Kricheldorf, die mit diesem Stück eine zeitgemäße und originelle Bearbeitung von Anton Tschechows Drei Schwestern geschrieben hat und ein Geschwisterquartett präsentiert, das sich einen Wettbewerb mit Schlagfertigkeit und Wortwitz liefert. Im Mittelpunkt des episodenhaften Geschehens steht deshalb auch die wortgewaltige Geschwisterzwietracht, die laut der

Main-Post „äußerst vergnüglich umgesetzt“ worden ist: „In Axel Stöckers pulsierender Inszenierung fliegen die Fetzen verbaler Gemeinheiten.“ Und auch die Fränkischen Nachrichten merken an, „ein Besuch der humorvollen und anregenden Würzburger Inszenierung ist in jeder Hinsicht empfehlenswert.“ Die Katholische Akademie Domschule lädt am 30. Januar 2015 im Anschluss an die um 19.00 Uhr beginnende Vorstellung zu einer Podiumsdiskussion zu Villa Dolorosa in die Kammerspiele ein.  Termine 02., 07., 14., 21. und 24. Januar jeweils um 20.00 Uhr sowie am 30. Januar um 19.00 Uhr und am Silvesterabend um 19.30 Uhr | Kammerspiele


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Januar 2015 Die Texte Ihres jüngsten Werkes sind ja für Sie persönlich etwas Besonderes. Es handelt sich um vier Gedichte meines Vaters, darunter vor allem Liebespoesie. Er ist selbst Dirigent und hat vor drei Jahren, im Alter von 79, angefangen zu dichten. Weil die Texte in griechischer Sprache verfasst sind, werden die Lieder auch von einem griechischsprachigen Sänger, dem Bariton Damon Nestor Ploumis, vorgetragen. Mein Vater wird wahrscheinlich bei der Uraufführung dabei sein, und ich bin gespannt, wie er reagiert. Bisher weiß er noch nichts davon. Was liegt dem zweiten Liederzyklus zugrunde, der ebenfalls am 11. Januar im Toscanasaal uraufgeführt werden soll? Auch hierbei habe ich mich eines Themas angenommen, das mich persönlich sehr gereizt hat. Es handelt sich bei den vertonten Texten um Gedichte des koreanischen Lyrikers Kim Chi-ha in deutscher Übersetzung. Kim Chi-ha zog sich gegen Ende seines Schaffens ins Private zurück, nachdem er lange politisch aktiv war. Eine Wandlung, die ich aus der Geschichte meines Heimatlandes Griechenland und meinem privaten Umfeld kenne. Mit dem Liederzyklus für Sopran und Klavier möchte ich verdeutlichen, dass dieses Verhalten keinen Verrat der Ideale darstellt, sondern dass ein jeder das Recht hat, sich zu ändern und weiterzuentwickeln.

Preisträgerbild Leda mit dem Schwan von Juliane Voigt

Alexis Agrafiotis

Baden-Baden-Award gewonnen

Texte des Vaters vertont

Juliane Vogt überzeugte internationale Fachleute

Der Komponist im Gespräch mit Stephan Drehmann

Vor drei Jahren begann Juliane Vogt ihre Ausbildung am Mainfranken Theater. Der Malersaal des Dreispartenhauses war für die junge Frau in dieser Zeit ein Ort, wo sie nicht nur die Leidenschaft für das Gestalten von Theaterkulissen entdeckte, sondern auch ihr künstlerisches Können fortwährend verbessern und entfalten konnte. Mit Ende des dritten Lehrjahres beschloss Juliane Vogt, sich für den Baden-Baden-Award zu bewerben und, genau wie zahlreiche andere kreative Köpfe aus dem gesamten Bundesgebiet, eine ihre Arbeiten dem von der IHK organisierten Nachwuchswettbewerb einzureichen. Die Wahl fiel auf ein Gemälde von François Boucher, das den Titel Leda mit dem Schwan trägt – schließlich deckt dieses Werk sämtliche Aufgabenbereiche ab, die ein ausgebildeter Künstler zu beherrschen hat: Landschaft, Anatomie, Materialimitation (in diesem Fall: Stofffalten), Wasser, Federn und Haut. Für dieses aus der Rokokoepoche stammende Bild erhielt sie nun in der Kategorie „Bühnenmaler/-plastiker“ den zweiten Preis und ist damit bereits die zweite Preisträgerin aus dem Team des Malersaals.

Neben Werken von Georg Friedrich Händel und Ludwig van Beethoven wartet das dritte Kammerkonzert dieser Spielzeit mit zwei Uraufführungen auf: In den beiden Liederzyklen hat Alexis Agrafiotis, Studienleiter und Kapellmeister am Mainfranken Theater, lyrische Texte vertont, zu denen er eine starke persönliche Verbindung hat, wie er in einem Interview mit Stephan Drehmann verrät. Außerdem erklingen drei der Neun deutschen Arien von Georg Friedrich Händel, die von den expressiven Naturdichtungen Barthold Hinrich Brockes’ inspiriert sind. Das als „Gassenhauertrio“ bekannte Stück für Klarinette, Violoncello und Klavier, in dem Ludwig van Beethoven eine bekannte Opernmelodie von Joseph Weigl aufgreift und variiert, vervollständigt das Programm.

Historiker Prof. Dr. Peter Hoeres

Hilal Sezgin

KRIEG UND FRIEDEN – kontrovers Thematischer Rahmen für kontroverse Debatten

Wie gehen Sie bei der Auswahl der Texte vor? In diesem Fall habe ich im Vorfeld sehr viel gelesen. Ich habe großes Interesse an fernöstlicher Lyrik, musste mir aber zunächst einen Überblick über die vorhandenen Übersetzungen verschaffen. Die Gedichte von Kim Chi-ha haben mich dann am meisten angesprochen und beeindruckt. Wie lange mussten die Liederzyklen auf ihre Uraufführung warten? Die vier Lieder für Sopran und Klavier sind bereits 2010 entstanden. Die Gedichte meines Vaters habe ich speziell für Würzburg vertont.  Termin 3. Kammerkonzert | 11. Januar 2015 | 11.00 Uhr Toscanasaal der Residenz Programm Ludwig van Beethoven Klarinetten-Trio in B-Dur Georg Friedrich Händel Neun Deutsche Arien für Sopran, Oboe und Basso continuo | Alexis Agrafiotis Vier Lieder für Sopran und Klavier (Uraufführung) Alexis Agrafiotis Lieder für Bass und Ensemble (Uraufführung) Sopran Silke Evers | Bass Vasilis Xsanaktsidis | Oboe Dorothea Gömmel Klarinette Claudia Mendel | Violoncello Deanna Talens Kontrabass I-Shan Vogelhofer | Klavier Alexis Agrafiotis

Was ist das Charakteristische an Ihren Liedern? Ich komponiere freitonal. Mein wichtigstes Anliegen ist es, den Text musikalisch umzusetzen, seine Atmosphäre einzufangen.

16. März 2015) jeweils um 19.30 Uhr im Foyer-Café (Oberes Foyer) des Mainfranken Theaters Würzburg statt. Kooperationspartner ist die Katholische Akademie Domschule. Eintritt: 7,00 Euro | ermäßigt 5,00 Euro Kombi-Ticket für alle Veranstaltungen: 33,00 Euro

Kinderkammerkonzert Der Superheld im Schlafrock Für alle ab drei Jahren

Veranstaltungen

Nach dem großen Erfolg in der letzten Spielzeit setzt das Mainfranken Theater seine Vortrags- und Diskussionsreihe zum aktuellen Spielzeitmotto in dieser Saison fort. Das Thema KRIEG UND FRIEDEN bildet an sechs Abenden den thematischen Rahmen für kontroverse Debatten. Hochkarätige Fachleute aus Wissenschaft, Kultur und Medien werden ihre Perspektiven auf das Thema erörtern und anschließend dem Publikum zur Diskussion stellen. Im Januar stehen zwei Vorträge auf dem Programm. Das Gedenkjahr zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat eine Fülle neuer Publikums- und Forschungsliteratur hervorgebracht. Der Würzburger Historiker Prof. Dr. Peter Hoeres stellt die wichtigsten Thesen der Debatte vor und diskutiert ihre Stichhaltigkeit. Zugleich wird ein Rückblick auf die Forschungsgeschichte und ein Ausblick auf die Trends der gegenwärtigen Erforschung des „Great War“ gegeben. Die Journalistin und Autorin Hilal Sezgin befasst sich in ihren Artikeln für Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung unter anderem mit den Themen Feminismus, Philosophie, Islam, Islamfeindlichkeit, Multikulturalität und Tierethik bzw. Tierrechte. In ihrem neuesten Buch plädiert sie dafür, Tiere als Individuen mit eigenen Rechten anzuerkennen. Zwar will niemand Tierquälerei, aber dennoch wird stillschweigend zugelassen, dass unzählige Tiere in Versuchslaboren gequält und in Mastställen und Schlachthöfen misshandelt werden. In unserer Gesellschaft werden Tiere als Ressource begriffen, von der unser Wirtschaftssystem wie in einem „Eroberungskrieg“ Besitz ergreifen darf. Diese Reihe findet in unregelmäßigen Abständen an einem Montagabend (außer am

12. Januar 2015 | 19.30 Uhr | Foyer-Café 100 Jahre Erster Weltkrieg. Bilanz des Gedenkjahres Vortrag von Prof. Dr. Peter Hoeres (Universität Würzburg) 26. Januar 2015 | 19.30 Uhr | Foyer-Café Artgerecht ist nur die Freiheit. Eine Ethik für die Tiere Vortrag von Hilal Sezgin (Journalistin und Autorin) 02. März 2015 | 19.30 Uhr | Foyer-Café Wenn der Krieg im Kopf bleibt. Über die psychischen Folgen nach einem Auslandseinsatz Vortrag von Robert Sedlatzek-Müller (ehem. Elitesoldat und Buchautor) 16. März 2015 | 18.00 Uhr | Foyer-Café Muss man militärische Gewalt ablehnen? Vortrag von Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven (Institut für Theologie und Frieden, Hamburg) 20. April 2015 | 19.30 Uhr | Foyer-Café Über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten von humanitärer Hilfe. Die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen Vortrag von Ärzte ohne Grenzen 04. Mai 2015 | 19.30 Uhr | Foyer-Café Cyberwar – Panikmache oder reale Bedrohung? Vortrag von Max Muth (Journalist, Bayerischer Rundfunk)

Wer schon einmal ganz konsequent „nichts getan“ hat, der weiß, wie anstrengend das sein kann. Und so verwundert es nicht, dass der Superheld der neuen Kinderkammerkonzertgeschichte bei all dem Warten auf einen Einsatz diese unliebsamen narkoleptische Anfälle erleidet und einschläft. Doch dann tritt der Ernstfall ein: Des Superhelden Neffe meldet, dass ein Schurke lauter Töne geklaut hat und nun die Kinder keine Lieder mehr richtig singen können. Dagegen muss etwas getan werden, soviel steht fest! Und unser Superheld, der sich während des Nichtstuns in seinem Morgenmantel verheddert hatte, ist plötzlich hellwach und weiß auch schon, wer solch eine gemeine Tat begehen würde: Bertram Bonkers nämlich. Für diese zauberhafte Geschichte hat Joachim Werner eine witzige und jazzig-fetzige Musik komponiert, die von rasanten Verfolgungsfahrten im Superheldenmobil, vom Regen und von Gummibärchen erzählt. Auch darf man sich auf Schlagwerker Markus Verna am Marimbaphon und auf Schauspieler Timo Ben Schöfer freuen, die mit Wort und Ton über die Abenteuer von Joe Strong, dem Superhelden im Schlafrock, und Bertram Bonkers, dem Töneklauer, berichten.  Uraufführung 25. Januar 2015 | 15.00 Uhr | Foyer-Café


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Januar 2015

In der Spielzeit 2013/2014 zeigte das Mainfranken Theater Würzburg die Produktion Mollath – Neues aus der bayerischen Justiz, bei der das Publikum auf der Hinterbühne Platz nahm. Hier der Blick von der Hinterbühne des Großen Hauses in den Zuschauerraum.

Der Auftrag – Erinnerung an eine Revolution Ein Theaterabend mit Perspektivwechseln s Roland Marzinowski | V Falk von Traubenberg

In Der Auftrag – Erinnerung an eine Revolution bildet Kolonie Jamaika. Dort sollen sie einen Sklavenaufstand eine Episode aus der Zeit der Französischen Revolution entfachen, um die Werte der Französischen Revolution – die Folie für unsere Gegenwart. Heiner Müllers 1979 Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – in alle Welt zu tragen. Obwohl Debuisson, Erbe entstandenes Stück ist eine aus realistischen und surrealen Szenen zusammen„Wir sind nicht gleich, eh‘ einer Plantage auf Jamaika, der Farbige Sasportas und Galloudec, gesetzte Reflexion über die Notwendigkeit zu revolutionären Umbrüchen im wir einander nicht die Häute ein bretonischer Bauer, unterschiedlichen Gesellschaftsschichten entSpannungsverhältnis zu freiheitlichen abgezogen haben.“ stammen, eint sie die Vision von Idealen. Der 1995 verstorbene Autor fragt darin nach dem Preis der Revolution und nach einer gerechteren Welt. Aber kurze Zeit darauf ist die Regierung, die sie aussandte, abgesetzt, weil Napoleon der Rolle von Utopien. Drei Abgeordnete des französischen Konvents kom- Bonaparte die Macht übernommen hat. Debuisson fühlt men mit einem geheimen Auftrag in die englische sich nicht mehr an den Auftrag gebunden, Galloudec

und Sasportas wollen weiterhin an ihrer Mission festhalten. Erst Jahre später kommt ein Brief in Paris an, der von der gescheiterten Expedition berichtet. So beginnt das Stück. Heiner Müller entnahm die Anregung zu diesem Stoff der Erzählung Das Licht auf dem Galgen von Anna Seghers, die 1962 in den Karibischen Geschichten publiziert wurde. Fern von Historisierung und Exotik stellt er die unlösbare Verkettung von Idealismus und Verrat ins Zentrum. Angesichts der Ungleichheit zwischen der Ersten und der Dritten Welt drückt Heiner Müller sein Misstrauen gegenüber einem aufgeklärten Humanismus aus.

Als zweiter Teil eines doppelten Theaterabends findet Der Auftrag auf der Hinterbühne des Großen Hauses nach Die heilige Johanna der Schlachthöfe statt. info

 Premiere 7. Februar 2015 | 21.30 Uhr Treffpunkt Bar (Unteres Foyer) Team Suschke, Röhrbein, Rieck, Rüth, Schmid, Marzinowski Mit Brendel, Fischer, Hetterle, Mattke, Palfi, Roth, Schöfer, Zeies, Mitglieder der Mädchenkantorei am Würzburger Dom und der Würzburger Domsingknaben

Musik macht Grenzgänge möglich Professor Martin Rupprecht gestaltet Bühnenbilder rund um die Welt s Ursula Düring | V Ivana Biscan

„Theaterarbeit ist immer neu. Alle zehn Jahre müssen auch Dauerbrenner neu erschlossen werden, also jene Erfolgsstücke, die mit Recht immer wieder gespielt werden.“ Das sagt Martin Rupprecht, der emeritierte Professor an der Berliner Hochschule der Künste, der im Team mit Regisseurin Sabine Sterken den Bühnenraum des Mainfranken Theaters für die Oper Carmen von Georges Bizet gestaltet und die Akteure auf der Bühne einkleidet. Um Rupprecht bemühen sich seit den siebziger Jahren berühmte Regisseure weltweit, von St. Petersburg bis Athen, von Budapest bis Seoul. Auch in den Theatern quer durch die Republik sind seine Arbeiten zu sehen. Für jede Produktion denkt er neu, fragt sich, wozu er Lust hat, welche Materialien ihn diesmal „anmachen“. Denn Theater verändert sich ständig. „Das ist toll, aber bisweilen auch schmerzlich“, konstatiert

der weißhaarige Mann im roten Leinenhemd, der lächelt und freundlich durch seine runde Brille blickt. Er ist hellwach beim Gespräch an einem Tisch in der Theaterkantine und von Kopf bis Fuß erfüllt von der aktuellen Arbeit. Es ist nicht die erste Carmen für den erfahrenen Bühnenbildner, der begeistert ist von der Arbeit der Würzburger Werkstätten. Rupprechts Ansatz: „Die Musik ist das Wichtigste, sie macht Gedankengänge erst möglich.“ Seine Begeisterung für das entstehende Bühnenbild steckt unweigerlich an. „In Carmen zerbrechen die Theaterfiguren, sie gehen kaputt.“ Gerade deswegen möchte der Bühnenbildkünstler die Poesie der Schönheit, die er auch im Verfall wahrnimmt, sichtbar machen – aber ganz anders, wie gewohnt, mit einer Überraschung. Dazu hat sich Rupprecht mit gleichsam wertlosem Material befasst, mit Resteverwertung, zu der manche durch Not und Lebenswillen gezwungen sind. Verschiedenste Schriftfolien und Plastikflaschen sowie Kunststoffe aus dem täglichen Gebrauch, wochenlang von den Beschäftigten im Theater gesammelt, kombiniert mit entsprechendem Licht und seiner Brechung, strahlen sie Schönheit und Grandezza aus und werden zu einem Traum, der sich jedoch nicht erfüllt. Martin Rupprecht kann den zahlreichen in seinem langen Berufsleben geschaffenen Bühnen- und Lebensräumen einen weiteren hinzufügen, der erneut aus Berufung und Lust entstanden ist. Selbstkritisch endet er: „Bis vor fünf Jahren hielt ich meinen Beruf für den schönsten der Welt, heute bin ich nicht mehr so arrogant.“ Man mag erwidern: Ehre, wem Ehre gebührt!

Martin Rupprecht zeigt in seiner Ausstattung die Schönheit und Poesie des Verfalls.


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Januar 2015

Für den Bühnenbildner Hans Dieter Schaal ist es ein spannendes Unterfangen, den Bühnenraum zu entwickeln und durch das Spiel mit Licht und Schatten zum Leben zu erwecken.

Von Katastrophenblöcken und Glücksinseln Architekt und Bühnenbildner Hans Dieter Schaal: Ich lebe zwischen Reduzierung und Chaos, brauche anscheinend beides s Ursula Düring | V Falk von Traubenberg, Schaal privat

Ihn aufzuspüren, ist nicht so einfach. Hans Dieter Schaal hat seinen eigenen Rhythmus. Einige Tage lang ist er nirgends zu finden. Er sei irgendwo im Haus, kommt die Info aus dem Mainfranken Theater in Würzburg, verschollen in den dortigen Untiefen der Werkstätten, Garderoben, Schmink- und Proberäume, möglicherweise aber auch in den barocken Fluchten der Würzburger Residenz. Das fürstbischöfliche Haus zieht den Verschollenen an, das wie ganz Würzburg am 16. März 1945 in den Himmel schreiende Wunden davongetragen hat und imposant wieder erstanden ist. Besonders Gemälde an Raumdecken faszinieren Schaal, erfahre ich später. Tiepolos Ansicht der damaligen Welt hält der preisgekrönte, international angesehene Architekt, Maler, Autor, Ausstellungs- und Landschaftsgestalter, der für das Bühnenbild der Puccini-Oper Madama Butterfly verpflichtet wurde, für das überwältigendste Deckenbild überhaupt. Später, als wir uns endlich gegenübersitzen, Hans Dieter Schaal sich doch noch auf ein ausgiebiges und erquickliches Gespräch mit mir einlässt, bekennt er, wie sehr er Probebühnen hasse, jene Leere dort, wo lediglich vier Latten, Fahne und Tuch einen speziellen Raum darstellen sollen. Zu wenig für jemanden, der in Bildern denkt, Kunsträume schafft, „Katastrophen–

Hans Dieter Schaal blöcke“ und „Glücksinseln“, für den der Bühnenraum eine „Zauberkiste“ ist. Ruinen dagegen zögen ihn magisch an. Der Mann hält kurz inne, legt die hohe Stirn in kleine Fältchen, nimmt einen kleinen Biss von der Waffel, die vor ihm auf dem Caféhaustisch steht: Man hätte nicht die gesamte Residenz restaurieren sollen … Bevor ich meine laienhaften, neugierigen Fragen über die Entstehung eines Bühnenbilds stellen kann, mustert er mich zurückhaltend, aber von Kopf bis Fuß.

Genauso wach, wie er durch die Städte geht, die er in einer seiner zahlreichen Veröffentlichungen, dem dicken Werk mit Titel Stadttagebücher beschreibt. Wie er aufmerksam den Jetztmoment auslotet, seismografisch Stimmungen und Zustände wahrnimmt. Immer auf dem Sprung, falls er sich unbehaglich fühlt. Deshalb will er wissen, mit wem er es zu tun hat, wo er sich bewegt, was Umgebung und Augenblick mit ihm machen. Der Allround-Künstler gab 1995 dem deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig ein Gesicht, gestaltete Urnenanlagen, Gedenkstätten und Bürgerparks, Dokumentationen, Edvard-Munch- und Otto-Dix-, Wander- und Geschichtsausstellungen und ist seit 1983 auch als Bühnenbildner tätig. Mit seinen Bühnenbildern zaubert er surreale Welten. Mit Regisseuren wie Ruth Berghaus, Johannes Schaaf, Martin Schüler, Nicolas Brieger, Tatjana Gürbaca, Juri Prossokow, Roland Schwab, Dominik Neuner und Arila Siegert arbeitete er im In- und Ausland zusammen. Der 1943 in Ulm geborene Künstler wurde im Alter von vierzig Jahren schlagartig bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Ruth Berghaus. „Das Schicksal ist manchmal seltsam“, sinniert er heute, und es scheint, als staune er immer noch über seinen Werdegang. Denn normalerweise arbeite man sich ja langsam hoch, gehe allerlei Risiken ein, konstatiert er. Seine Begegnung mit der legendären Berghaus, das Bühnenbild für die unter ihrer Regie produzierte, recht sperrige Oper Die Trojaner von Hector Berlioz an der Frankfurter Oper war demnach ein Glücksfall. Plötzlich ist sein Name in aller Munde. Aufträge kommen aus Wien, Brüssel, Bratislava und Berlin, aus Zürich, Leipzig und Paris, aus San Francisco und Moskau, aus Hamburg, Essen, Dresden, Mannheim und vielen anderen Häusern. „Hans Dieter Schaal“, so wird später geschrieben, „ist beinahe so etwas wie eine kulturelle Institution“. Ist der Mann ehrgeizig? Getrieben von der Fülle der Ideen? Oder gar ein Träumer mit mehreren Seelen in der Brust? „Ich lebe zwischen Reduzierung und Chaos, brauche anscheinend beides“, reflektiert der Künstler über sich selbst. Zweifelsohne ist er fleißig, sein Tag scheint unendlich viele Stunden zu haben, geht man von der Auflistung seiner Arbeiten aus. Am Theatervirus infizierte sich der Schüler Schaal bei seinen regelmäßigen Besuchen des Ulmer Theaters. In Beiträgen für die Schülerzeitung gab er seiner Begeisterung Ausdruck und träumte von einem Dramaturgen-Beruf oder von der Möglichkeit, Bühnenbilder zu entwerfen. Eine Zeit lang standen Kinobesuche an erster Stelle; manchmal saß der Junge zweimal am Tag vor der Leinwand. Der Halbwüchsige versank in der Zelluloid-Traumwelt. Politisch beeinflusste ihn die

Der gezielte Einsatz von Licht und Schatten sowie wechselnden Farben schafft unterschiedliche Atmosphären. Achtundsechziger-Zeit, aber eher am Rande, scheint es. Die Studienjahre in Tübingen, München, Hannover und Stuttgart, in denen Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Architektur auf dem Stundenplan standen, wurden zu einer Zeit der Befreiung vom Elternhaus, vom Vater, der als Chirurg arbeitete, und der Mutter, einer kulturell interessierten Dame der Gesellschaft. Nach dem Architektur-Diplom 1970 in Stuttgart war Schaal freiberuflich tätig, wurde 1981 als Stipendiat in die Villa Massimo nach Rom eingeladen. Im Jahr darauf eröffnete er Büro und Atelier in Attenweiler, wo er heute noch lebt, arbeitet, entwirft, denkt … „Der Anruf von Klaus Zehelein, seinerzeit Chef– dramaturg für die Städtischen Bühnen Frankfurt und Operndirektor, war damals für mich ein ‚Sesam, öffne dich‘“, erinnert sich der groß gewachsene Mann. „Er öffnete mir die Tür in den realen Theaterbereich.“ Das war 1982. Bis dahin habe er keine Ahnung von der Umsetzung eines Stoffes in Musik, Dramaturgie, Regie, Bühnenbild gehabt, sinniert Schaal. „Ich kannte nur gezeichnete Bilder.“ Nun erlebte er das, was sich in den kommenden Jahren immer wiederholte: Ein paar anstrengende Tage lang in einem Kreativ-Team zusammensitzen, Ideen austauschen, bei Oper und Operette Note für Note durchgehen – „… ich kann keine Noten lesen“ – und langsam, aber stetig ein Gesamtkonzept entwickeln. Im Fall der japanischen Tragödie um Madama Butterfly tauschten sich Generalmusikdirektor Enrico Calesso, Regisseurin und Choreografin Arila Siegert, Kostümdirektor Götz Lanzelot Fischer und Hans Dieter Schaal aus. Schaal gestaltete ein Bühnenbildmodell, das die Basis für die Arbeit der Techniker bildete.

Der Raum war entwickelt, in dem sich Sängerinnen und Sänger bewegen würden, der Entwurf mit der Regisseurin diskutiert und ihren Vorstellungen angepasst, eine Lichtkonzeption ausgearbeitet. Den Bühnenraum mit seinen Nischen und Ecken durch Einsätze von raffinierten Beleuchtungsvarianten lebendig werden zu lassen, ist für Schaal ein spannendes Spiel. „Das Würzburger Theater hat eine phänomenale Lichtanlage, da muss man als Bühnenbildner schon was dagegensetzen“, erläutert der Künstler. „Wichtig ist, dass Regisseur und Bühnenbildner miteinander können. Als Bühnenbildner hängt man ja am Regisseur.“ Und er kokettiert ein bisschen mit seinem Status: „Wir Bühnenbildner sind in den Augen der anderen Theaterleute ja Abschaum, bestenfalls gerade mal so was wie ein Dekorateur.“ Obwohl – mit einem Ausrufezeichen in der Stimme – der Bühnenbildner eigentlich ein Co-Regisseur sei, der für Stimmung und Atmosphäre sorgt, die Möglichkeiten des Auf- und Abtretens vorgibt, während der Regisseur, oder wie im Würzburger Fall die Regisseurin, die Personenführung übernimmt. Für Madama Butterfly hat sich Hans Dieter Schaal zwei Bilder ausgedacht, in denen die Farben Weiß und Grau vorherrschen. Passend zum Land, in dem die Puccini-Oper spielt, gibt es verschiebbare Stellwände eines japanischen Bungalows, im zweiten Bild einen in Unordnung geratenen, schiefen Stangenwald. Zentraler Punkt ist in beiden Bildern ein Holzboot, ein Symbol für die Lebensreise der Butterfly. Harmonie von Bild, Bewegung, Gesang und Orchestermusik sind wieder einmal kreiert. „Dabei habe ich Puccini eigentlich immer gehasst“, grinst Schaal. „Doch mit meinem 50. Lebensjahr bin ich nachsichtiger geworden.“


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F OY E R  – MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG

Zehn Fragen, zehn Antworten

Januar 2015

Termine

vom 20. Dezember 2014 bis 31. Januar 2015 20 SA

19.30 – 22.15 | Großes Haus | R | DER ZIGEUNERBARON Operette von Johann Strauss

20.00 – 21.45 | Kammerspiele | FV | VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf

21 SO 15.00 – 16.10 und 17.00 – 18.10 | Großes Haus | FV PETER PAN Kinder- und Familienstück von James Matthew Barrie

Brian Boyce im Gespräch mit Daniela Bell V Falk von Traubenberg

20.00 – 21.10 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – FAUST SHORT CUTS von Johann Wolfgang von Goethe

In dieser Reihe stellen wir neue Mitglieder unseres Ensembles vor: Seit dieser Spielzeit verstärkt der Amerikaner Bryan Boyce das Musiktheaterensemble. Sein Debüt auf der Würzburger Bühne gab der Bassbariton als Nick Shadow in The Rake‘s Progress. Wie haben Sie den Weg zur Musik gefunden? Lange bevor ich lesen konnte, habe ich schon im Kirchenchor mitgesungen, den meine Mutter geleitet hat. Später kamen Cello- und Klavier-Unterricht dazu. Wie kam es dann, dass Sie sich für Operngesang besonders interessierten? Meine ersten Berührungspunkte mit der Oper hatte ich an der Hochschule, als mich jemand in den Opernchor für Le nozze di Figaro mitgenommen hat. Seitdem hat es mich „gepackt“ und ich habe kaum noch Zeit für etwas anderes gefunden. Was hat Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn am stärksten herausgefordert? Ich habe zwei Jahre in einer französisch-amerikanischen Schauspieltruppe, dem Theater de la Jeune Lune, gespielt. Diese Zeit hat mich als Darsteller unglaublich geprägt. Der Stil und die Denkweise, die ich in dieser Zeit kennenlernen konnte, ist für mich auch heute noch Maßstab, wenn ich auf die Bühne gehe, ob bei einer Vorstellung oder einer Probe. Eine große Herausforderung waren natürlich auch meine ersten Jahre in Deutschland, wo es zunächst galt, die Sprache zu lernen. Häufige Ortswechsel gehören zum Leben eines Künstlers dazu. Was brauchen Sie, um in einer neuen Stadt anzukommen? Mein Schlafkissen und meine Yoga-Matte.

23 DI

15.00 – 16.10 | Großes Haus | FV | PETER PAN Kinder- und Familienstück von James Matthew Barrie

25 DO 19.30 – 22.00 (EF 19.00) | Großes Haus | FV DORNRÖSCHEN | Ballett von Anna Vita mit Musik von Peter Tschaikowski

Gibt es für Sie Vorbilder? George London, Jon Vickers und Leonard Warren.

26 FR

11.00 – 12.10 | Großes Haus | FV | PETER PAN Kinder- und Familienstück von James Matthew Barrie

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | FV | MADAMA BUTTERFLY Oper von Giacomo Puccini

Was wünschen Sie sich für die Zeit am Mainfranken Theater? Worauf freuen Sie sich am meisten? Mein Ziel in den nächsten Jahren ist es, mich langsam und geduldig in das dramatische Fach hineinzuarbeiten. Auf die Möglichkeit, mich auf nur eine Produktion auf einmal konzentrieren zu können, freue ich mich sehr.

27 SA

15.00 | Bühneneingang | SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | FV | DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann

28 SO

15.00 – 16.10 | Großes Haus | FV | PETER PAN Kinder- und Familienstück von James Matthew Barrie

Gibt es eine Traumrolle, die Sie unbedingt einmal singen wollen? Wotan – aber das dauert noch ein paar Jahre. Außerdem: Peter Grimes – leider kann man nur so schnell schalten. Es ist allerdings nicht so leicht, das Stimmfach von Bariton auf Tenor zu wechseln.

31 MI

14.30 – 17.15 und 19.00 – 21.45 | Großes Haus | FV | DER ZIGEUNERBARON Operette von Johann Strauss

19.30 – 21.15 | Kammerspiele | FV | VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf

01 DO

19.30 | Großes Haus | FV | KONZERT ZUM JAHRESWECHSEL „Soiree dansante“

02 FR

20.00 – 21.45 | Kammerspiele | FV | VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf

In welcher Partie werden wir Sie das nächste Mal auf der Bühne erleben können? Escamillo in Carmen ist meine nächste neue Partie, und derzeit läuft bereits Der Zigeunerbaron, wo ich den Schweinefürsten spiele. Haben Sie Lampenfieber und wenn ja, was hilft dagegen? Sehr selten. Ich kenne ein einziges Mittel, was dagegen hilft, und das ist eine möglichst gute Vorbereitung. Zu guter Letzt: Bier oder Wein? Bier! An India Pale Ale, please!

Die Farbe aus dem All Folge V s H. P. Lovecraft Aus Anlass der Uraufführung von Gerhard Stäblers Oper The Colour am 24. April 2015 am Mainfranken Theater Würzburg erscheint in FOYER mit H. P. Lovecrafts (1890–1937) Die Farbe aus dem All jene Novelle in Fortsetzung, die Hermann Schneiders Libretto zu der neuen Oper zu Grunde liegt. Bisher war von der „Verfluchten Heide“, einem unheimlichen Gebiet die Rede, das aus geheimnisvollen Gründen seit einiger Zeit von den Menschen gemieden wird. Der alte Ammi erzählt nun einem Landvermesser, was sich in dieser Gegend zugetragen hat. Angefangen, sagte der alte Ammi, hatte alles mit dem Meteoriten. Davor hatte es seit der Zeit der Hexenprozesse keine düsteren Legenden gegeben, und selbst diese Wälder seien keine verwunschenen Wälder gewesen, und ihre fantastische Dunkelheit sei bis zu den seltsamen Tagen nie furchteinflößend gewesen. Dann sei diese weiße Wolke um die Mittagszeit gekommen, diese Kette von Explosionen und diese Rauchsäule über dem Tal weit drinnen im Wald. Und in der Nacht hatte ganz Arkham den großen Stein gehört, der vom Himmel fiel und sich neben dem Brunnen auf Nahum Gardners Grundstück in die Erde bohrte. Das war das Haus, das an der Stelle stand, wo später die verfluchte Heide entstehen sollte. Nahum war in die Stadt gegangen, um den Leuten von diesem Stein zu erzählen, und hatte unterwegs bei Ammi Pierce hereingeschaut. Er und seine Frau waren mit den drei Professoren der Miskatonic-Universität mitgegangen, die am nächsten Morgen hinausgeeilt waren, um den unheimlichen Besucher aus unbekannten, interstellaren Räumen zu besichtigen; sie alle hatten sich gewundert, warum Nahum am Abend zuvor den Stein als so groß beschrieben hatte. Er sei geschrumpft, sagte Nahum; aber die weisen Männer antworteten, dass Steine nicht schrumpfen. Er strahlte noch immer Hitze aus, und Nahum erklärte, in der Nacht habe er schwach geglommen. Die Professoren klopften ihn mit einem Geologenhammer ab und entdeckten, dass er merkwürdig weich war. Er war tatsächlich so weich, dass er fast geknetet werden konnte; und die Probe, die sie zur Untersuchung ins College mitnehmen wollten, mussten sie eher herausstechen als abschla-

22 MO 9.00 – 10.10 und 11.00 – 12.10 | Großes Haus | FV PETER PAN Kinder- und Familienstück von James Matthew Barrie

gen. Sie legten sie in einen alten Eimer, denn sogar das kleine Stück wollte nicht abkühlen. Auf dem Rückweg machten sie bei Ammi Rast und schienen nachdenklich zu werden, als Mrs. Pierce sie darauf hinwies, dass der Klumpen kleiner wurde und den Boden des Eimers durchbrannte. Am Tag darauf – all das geschah im Juni ‘82 – waren die Professoren in höchster Aufregung wiedergekommen. Als sie an Ammis Haus vorüberkamen, erzählten sie ihm, wie merkwürdig die Probe sich verhalten habe und wie sie sich in Nichts aufgelöst habe, als sie sie in ein Becherglas getan hatten. Auch das Becherglas hatte sich aufgelöst, und die weisen Männer sprachen davon, der seltsame Stein habe eine Affinität für Silikon. Er hatte in dem wohlgeordneten Laboratorium ganz unglaublich reagiert; er hatte sich überhaupt nicht verändert und keine adsorbierten Gase gezeigt, als er über Holzkohle erhitzt worden war. Auf einem Amboss hatte er sich als hochgradig verformbar erwiesen, und in der Dunkelheit hatte er auffallend geleuchtet. Da er sich kein bisschen abkühlte, war bald das ganze College in höchste Aufregung geraten; und als er vor dem Spektroskop erhitzt worden war und farbige Streifen gezeigt hatte, die von den normalen Spektralfarben völlig verschieden waren, hatte ein hektisches, atemloses Gerede über neue Elemente, bizarre optische Eigenschaften und andere Dinge eingesetzt, von denen Männer der Wissenschaft gewöhnlich sprechen, wenn sie sich dem Unbekannten gegenübersehen. Fortsetzung folgt

20.00 – 21.10 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – FAUST SHORT CUTS von Johann Wolfgang von Goethe 30 DI

19.30 | Großes Haus | FV | KONZERT ZUM JAHRESWECHSEL „Soiree dansante“

03 SA 19.30 – 22.00 (EF 19.00) | Großes Haus | FV DORNRÖSCHEN Ballett von Anna Vita mit Musik von Peter Tschaikowski 04 SO

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | FV | MADAMA BUTTERFLY Oper von Giacomo Puccini

05 MO

20.00 - 21.00 | FV | Atrium| STURM (UA) von Ernst Jünger

06 DI 15.00 – 16.10 | Großes Haus | FV Letztmals: PETER PAN Kinder- und Familienstück von James Matthew Barrie 07 MI

20.00 – 21.45 | Kammerspiele | Yc | VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf

08 DO

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | B/VB | MADAMA BUTTERFLY Oper von Giacomo Puccini

09 FR 20.00 – 21.15 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – FAUST SHORT CUTS von Johann Wolfgang von Goethe 10 SA

19.30 – 22.15 | Großes Haus | L | DER ZIGEUNERBARON Operette von Johann Strauss

11 SO

11.00 | Toscanasaal der Residenz | FV | 3. KAMMERKONZERT

11.00 | Foyer-Café | Matinee zu CARMEN Oper von Georges Bizet

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | V | DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann

12 MO

19.30 | Foyer-Café | FV | KRIEG UND FRIEDEN - kontrovers „100 Jahre Erster Weltkrieg“ Vortrag von Prof. Dr. Peter Hoeres (Universität Würzburg)

13 DI 11.00 – 12.15 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – FAUST SHORT CUTS von Johann Wolfgang von Goethe 14 MI

19.30 – 22.15 | Großes Haus | E | DER ZIGEUNERBARON Operette von Johann Strauss

20.00 – 21.45 | Kammerspiele | Yd | VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf

15 DO

10.00 | Kammerspiele | FV | KINDERKAMMERKONZERT „Billy Bob und die Sternenprinzessin“

16 FR

19.30 – 22.15 | Großes Haus | F/VB | DER ZIGEUNERBARON Operette von Johann Strauss

17 SA

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | O | DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann

18 SO

18.30 | Museum im Kulturspeicher | WEISS Literarisch-musikalischer Abend

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | R | MADAMA BUTTERFLY Oper von Giacomo Puccini

21 MI

20.00 – 21.45 | Kammerspiele | Ya | VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf

22 DO 20.00 – 21.15 | Kammerspiele | FV JUNGER KLASSIKER – FAUST SHORT CUTS von Johann Wolfgang von Goethe 23 FR

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | H | Letztmals: DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann

24 SA

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | P | Premiere: CARMEN Oper von Georges Bizet

20.00 – 21.45 | Kammerspiele | FV | VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf

25 SO

15.00 | Foyer-Café | FV | KINDERKAMMERKONZERT „Der Superheld im Schlafrock“

19.30 – 22.00 (EF 19.00) | Großes Haus | U DORNRÖSCHEN Ballett von Anna Vita mit Musik von Peter Tschaikowski 26 MO

19.30 | Foyer-Café | FV | KRIEG UND FRIEDEN - kontrovers „Artgerecht ist nur die Freiheit“, Vortrag von Hilal Sezgin

28 MI

19.30 – 22.15 | Großes Haus | C | DER ZIGEUNERBARON Operette von Johann Strauss

29 DO

20.00 – 21.45 | Kammerspiele | PK | Premiere: VON DEN BEINEN ZU KURZ von Katja Brunner

30 FR

11.15 | Großes Haus | FV | 2. JUGENDKONZERT „Orchester im Wandel“

19.00 – 20.45 | Kammerspiele | FV VILLA DOLOROSA von Rebekka Kricheldorf (anschließend Podiumsdiskussion) 19.30 – 22.00 (EF 19.00) | Großes Haus | FV Letztmals: DORNRÖSCHEN Ballett von Anna Vita mit Musik von Peter Tschaikowski 31 SA

15.00 | Bühneneingang | SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN

19.30 – 22.30 (EF 19.00) | Großes Haus | FV | CARMEN Oper von Georges Bizet

KARTEN / INFORMATIONEN: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterstr. 21, 97070 Würzburg Tel.: 09 31/39 08-124 | Fax: 09 31/39 08-100 karten@theaterwuerzburg.de | www.theaterwuerzburg.de Vorverkauf auch im Falkenhaus, Oberer Markt, 97070 Würzburg Tel.: 0931/372398

IMPRESSUM: Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterstraße 21, 97070 Würzburg Intendant: Hermann Schneider Kaufmännischer Geschäftsführer: Dirk Terwey Registergericht: AG Würzburg Redaktionsleitung: Daniela Bell Redaktion: Annika Ahting, Daniela Bell, Christoph Blitt, Stephan Drehmann, Beate Kröhnert, Roland Marzinowski, Wiebke Melle, Hermann Schneider Gestalterische Konzeption: Uli Spitznagel Fotos: Gabriela Knoch, Falk von Traubenberg bzw. Einzelnachweise

ÖFFNUNGSZEITEN DER THEATERKASSE: Di. – Fr.: 10.00 – 19.00 Uhr Sa.: 10.00 – 14.00 Uhr und 17.00 – 19.00 Uhr Sonn- und Feiertage: eine Stunde vor jeder Vorstellung

Verlag und Druck: Main-Post GmbH & Co. KG, Berner Str. 2, 97084 Würzburg, Telefon: 09 31/60 01-452 Persönlich haftende Gesellschafterin: Main-Post Verwaltungs GmbH Registergericht: AG Würzburg HRB 109977 Geschäftsführer: David Brandstätter Produktmanagement: Stefan Dietzer, Rainer Greubel Gestaltung: Lisa-Maria Götz Anzeigenberatung: Bianca Roth, bianca.roth@mainpost.de s = Autor, V = Fotograf, X = Grafik


R+F wünscht FRohe weihnachten und ein gutes neues JahR. Willkommen im neuen R+F HOME Standort in Würzburg. Auch zur Weihnachtszeit können Sie bei uns in die Welt des Badens eintauchen und einzigartige Badkonzepte, aktuelle Trends und tolle Gestaltungsideen entdecken. Ob Pur, Classic oder Modern: Unsere drei Stilwelten werden Sie begeistern – lassen Sie sich von uns beraten. Richter+Frenzel Würzburg GmbH Leitenäckerweg 6  97084 Würzburg-Heidingsfeld www.richter-frenzel.de


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