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11/12. 2009

Ballett Medea / Der Feuervogel Schauspiel Die groĂ&#x;e Depression Kinder- und Jugendtheatertag Kannste reden, kannste mitreden!

Konzerte 2. Sinfoniekonzert

Das Magazin des Mainfranken Theaters WĂźrzburg

Editorial

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Liebes Publikum, im grauen November gibt es viele Gedenktage, die einem die Hinfälligkeit des Daseins in Erinnerung rufen. Den einen mag das deprimieren, der andere empfindet es mit Dankbarkeit: ein ernstes Innehalten vor dem Jahresende, dessen festliche Ereignisse – Konsum hin oder her – sich überstürzen, um schließlich doch nur im Böllergeknall zu verglühen.

Da lobt man sich neblige Tage, Spaziergänge über leere Felder, ein gutes Buch oder eben den Theaterbesuch.

Zumal wenn im November unser Ballett eine Neuproduktion herausbringt. Und dabei hat sich Ballettdirektorin Anna Vita ebenfalls der Antike verschrieben. Neben dem „Feuervogel“, einem der Klassiker der Ballettmoderne, wird sie ihre Deutung der „Medea“ geben. Nachdem in der „Orestie“ die Sichtweisen männlicher Regisseure auf einen antiken Stoff gegeben wurden als Geschichte von Mord, Krieg und Vergeltung, zeichnet nun Anna Vita ein Frauenschicksal der Antike zwischen Autonomie und Gewalt, Utopie und Gefühl: Die Konflikte und Herausforderungen für den einzelnen auch in der modernen Gesellschaft haben sich nicht gelöst; und die Antike veranschaulicht – als Ballett allemal – deren Konstellation. Auch das ein Gedenken. Doch keineswegs ist da der November grau, wo unser Ballett, begleitet vom Philharmonischen Orchester Würzburg, nicht die Hinfälligkeit, sondern vor allem die Schönheit und Anmut des Daseins gerade im Angesicht der Tragödie zeigt. Und das macht mehr als Mut.

Das wünscht Ihnen Ihr Hermann Schneider

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Inhalt

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Leute und News Alles, was die (Theater-) Welt bewegt

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Ballett Uraufführung: „Medea / Der Feuervogel“

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Ballett „Körperklänge“

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Schauspiel „Kohlhaas“

TASCHEN & HANDSCHUHE

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Unterer Marktplatz · Würzburg www.lederladen-wuerzburg.de

Schauspiel Premiere: „Die große Depression“

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Schauspiel „Der rauschende Gesang der Sterne“ „Deutschland. Ein Wintermärchen“

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zanni special Europapremiere: „Paradies“ Wegmarke I: „Etwas Neues ist aufgebrochen“

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Kinder- und Jugendtheater Premiere: „Die Zaubertrommel“

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Kinder- und Jugendtheater Kinder- und Jugendtheatertag

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Kinder- und Jugendtheater Euphorion Clubabende

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Kinder- und Jugendtheater Premiere: „Der unglaubliche Spotz“

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Konzerte Chorkonzert Konzert zum Jahreswechsel

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Konzerte 2. Sinfoniekonzert

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Rosenkavaliere

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Spielplan / Impressum

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Konzerte 1. Kammerkonzert

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Würzburg

Wir beraten Sie gerne!

Inhalt

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Concerto Würzburgo: M. Sudo, D. Dichtiar,

Leonhard-Frank-Preis 2010: „AMOK“

Theaterpreis 2009 im Mainfranken Theater

Soziales Engagement: Lyst-Reisen

Elena Nikolova

Nadja Akra und Johannes Friebel

S. Birringer, F. P. Fischer, V. Fischer

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Leute und News Paris – Würzburg und zurück

AMOK – Leonhard-Frank- Vorschläge für den Preis 2010 ausgeschrieben Theaterpreis 2009

Die Musik Joseph Küffners zwischen Mode und Kunstgenuss

Zum vierten Mal vergeben das Mainfranken Theater Würzburg und die Leonhard-FrankGesellschaft Würzburg den mit 4.000,– Euro dotierten Leonhard-Frank-Preis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker.

Was gestern auf der großen Bühne der Welt Furore gemacht hatte, wurde heute schon in Würzburg für die elegante Welt der Provinz zugeschnitten: die Arien, Lieder und Tänze der Stars, arrangiert für die bürgerlichen Salons und Wohnzimmer. Und weil nicht jeder ein Klavier zuhause hatte, setzte man kurzerhand die Gitarre zur Begleitung nicht nur der beliebten Melodien ein, sondern auch als kammermusikalischen Partner in leichtgängigen Serenaden. Derjenige, der diese Marktlücke entdeckte und wie kein anderer für seine Musik zu nutzen verstand, war der Würzburger Komponist Joseph Küffner (1776 – 1856). Er war so erfolgreich, dass seine Potpourris bis Paris verkauft wurden.

Noch zwanzig Jahre nach seinem Tod bot man Opernbearbeitungen von GhostwriterKomponisten unter der Marke ‚Küffner’ an.

Küffners Original-Kompositionen spielen irgendwo im Gebiet des musikalischen Spaßes zwischen der Klassik Joseph Haydns und der Walzerherrlichkeit der Strauß-Familie.

In der achten Spitälschen Musikbesichtigung präsentieren Concerto/Würzburgo, dieses Mal zusammen mit dem Gitarristen Bernhard von der Goltz und dem Musikwissenschaftler Dr. Hansjörg Ewert, Kammermusikwerke und Bearbeitungen Küffners zusammen mit einer Serenade von Beethoven, die die Praxis der leichten Muse von der Warte der Wiener Klassik aus kommentiert.

Das Thema der diesjährigen Ausschreibung lautet: „AMOK“.

Teilnahmebedingungen Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses nicht älter als 35 Jahre sind, mit deutschsprachigen Bühnentexten, die zur Uraufführung noch frei sind und das Thema „AMOK“ künstlerisch gestalten.

Stückmanuskripte senden Sie bitte in fünffacher Ausfertigung unter Angabe von Namen, Anschrift, Tel.-Nr., E-Mail und Geburtsdatum an: Mainfranken Theater Würzburg, „Leonhard-Frank-Preis 2010“, Theaterstraße 21, 97070 Würzburg“.

Einsendeschluss ist der 31.12.2009.

Die Vergabe des Leonhard-Frank-Preises erfolgt im Rahmen der Autorentheatertage im Juni 2010, die die besten Stücke in szenischen Lesungen präsentieren.

Nähere Informationen auf unserer Homepage www.theaterwuerzburg.de

Auch in diesem Jahr verleiht der Verein zur Förderung des Mainfranken Theaters den Theaterpreis Würzburg. Mit dem Preis soll eine Künstlerin oder ein Künstler ausgezeichnet werden, die oder der sich in ihrem / seinem bisherigen Wirken am Mainfranken Theater durch exzellente künstlerische Leistungen ausgezeichnet hat. Preisträger können Mitglieder des Mainfranken Theaters aus allen Sparten werden. Der Preisträger oder die Preisträgerin muss derzeit dem Mainfranken Theater angehören und auch bereits in der vorangegangenen Spielzeit am Haus engagiert gewesen sein.

Der Preis ist mit 3000,– Euro dotiert, die von der Sparda-Bank gestiftet werden.

Alle interessierten Theaterfreunde sind aufgerufen, Nominierungsvorschläge bis zum 1. Dezember 2009 schriftlich an den „Verein zur Förderung des Mainfranken Theaters Würzburg“, Herrn Bruno Forster, Steinlein 19, 97078 Würzburg, per Mail an Foerderverein@TheaterWuerzburg.de oder an der Theaterkasse abzugeben.

Die Bekanntgabe der Preisträgerin oder des Preisträgers und die Überreichung des Preises erfolgt im Rahmen des „Konzertes zum Jahreswechsel“ am 30. Dezember 2009 im Mainfranken Theater Würzburg.

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Mit Lyst-Reisen zum KinElena Nikolova, Volontärin der- und Jugendtheatertag am Mainfranken Theater Das Mainfranken Theater lädt 30 Kinder und Jugendliche der Gemeinschaftsunterkunft Würzburg zum Kinder- und Jugendtheatertag am 14. November ins Mainfranken Theater Würzburg. Die Kinder wachsen auf engstem Raum auf: Gemeinschaftsküchen, -toiletten und -bäder und die kulturellen, religiösen und sprachlichen Unterschiede sind hier keine geeignete Umgebung für ein unbeschwertes Heranwachsen. Kindergärten und Schulen in der Umgebung dürfen besucht werden, es gibt aber keine konzentrierte Umgebung, um Hausaufgaben zu machen oder zu lernen. Freunde mit „nach Hause“ zu bringen ist auch kaum möglich, so dass diese Kinder in einer sehr isolierten Umgebung aufwachsen.

Elena Nikolova wurde in Bulgarien geboren, wo sie nach dem Abitur zwei Semester Germanistik studierte. Nach dem ersten Studienjahr in der Heimat siedelte sie nach Deutschland über, wo sie 2008 ihr Studium des Medienmanagements mit Schwerpunkt Kommunikationsmanagement an der Fachhochschule Würzburg – Schweinfurt mit dem Diplom absolvierte.

Bereits während des Studiums sammelte sie erste Berufserfahrungen in den Bereichen Fernseh,- Hörfunk- und Zeitungsjournalismus. Sowohl als Hospitantin in der Fernsehredaktion des Regionalstudios Mainfranken des Bayerischen Rundfunks, als Praktikantin bei der Würzburger Tageszeitung „Volksblatt“ und auch als Praktikantin bei „Darik Theater ist eine wichtige Form der Kommuni- Radio“ – dem größten, privaten Hörfunkkation. Im Kinderstück „Die Zaubertrommel“, sender Bulgariens – hatte sie die Möglichkeit, das an diesem Tag seine WA-Premiere feiert, Einblick in die verschiedenen Medienbrangeht es vor allem um das „sich verstehen“, chen zu bekommen. unabhängig von sprachlichen und sozialen Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie als Barrieren. Daher ist es ein Anliegen des freie Mitarbeiterin in der Main-Post-MultiMainfranken Theaters, diesen Kindern einen media-Redaktion. schönen und unbeschwerten Tag mit Gleichaltrigen beim Kinder- und Jugendtheatertag Seit März 2009 ist sie als Volontärin im Bezu ermöglichen. reich Marketing und Kommunikation am Mainfranken Theater angestellt.

Dass diese Idee auch in die Tat umgesetzt werden konnte, ermöglichte vor allem die Firma Lyst-Reisen. Das regionale Busunternehmen, das vom regionalen Linienverkehr und Schülertransport bis zum nationalen und internationalen Reiseverkehr alles bietet, erklärte sich spontan bereit, den Transfer der Kinder zu übernehmen.

Wir bedanken uns bei der Firma Lyst-Reisen für dieses soziale Engagement!

Auszubildende des Mainfranken Theaters sind Deutschlands Elite Um der Öffentlichkeit zu zeigen, was die Menschen hinter der Bühne leisten und dass auch in ihnen oft große Künstler stecken, hat die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe einen Preis für Deutschlands beste und kreativste Auszubildende ins Leben gerufen. Mit dem „Baden-Baden Award 2009“ werden am 20. November diesen Jahres überragende Abschlussarbeiten frisch gebackener Mediengestalter Bild und Ton, Bühnenmaler, Bühnenplastiker, Maskenbildner, Veranstaltungstechniker und Veranstaltungskaufleute ausgezeichnet. Die ehemaligen Auszubildenden der Maskenabteilung des Mainfranken Theaters, Nadja Akra und Johannes Friebel, gehören in diesem Jahr ebenfalls zu den glücklichen Gewinnern.

Der „Baden-Baden Award 2009“ ist eingebettet in die Veranstaltungen rund um den renommierten Deutschen Fernsehfilmpreis, der am 21. November die Elite der deutschen Filmbranche ins Kurhaus Baden-Baden lockt.

Doch nicht nur die Maskenazubis des Mainfranken Theaters sind Spitze, sondern auch die ehemalige Auszubildende in der Damenschneiderei, Anita Schmalenberg, absolvierte als Beste ihre Prüfung mit der Traumnote 1,06 im praktischen Teil und einem Gesamtprüfungsdurchschnitt von 1,25. Damit hat sie sowohl den Praktischen Leistungswettbewerb auf Kammerebene, wie auch den Wettbewerb die „Gute Form – Handwerker gestalten“ für sich entschieden.

Ballett: „Medea / Der Feuervogel“

Uraufführung: 28. Nov. 2009

Team: Seers, Vita, Petrovic, Stanisic,

Text: Prof. Dr. Ulrich Sinn

19.30 Uhr | Großes Haus

Gärditz

Foto: Martin-von-Wagner-Museum

Ballett: „Körperklänge“

Szene mit Ayako Kikuchi

Foto: Lioba Schöneck

und Ivan Alboresi

Medea 8

Zum Frauenbild der klassischen Antike Die griechische Mythologie ist voller Erzählungen von Frauen, denen ein selbstbestimmtes Leben durch die von Männern geprägte Gesellschaft verwehrt ist. Nur allzu oft sind sie dadurch männlicher Willkür ausgesetzt. Medea ist eines dieser Opfer. Die antiken Dramen schöpfen ihre Stoffe vornehmlich aus dem geläufigen Mythenrepertoire. So ist es nur folgerichtig, dass sich das Motiv der gedemütigten Frau als ein zentrales Thema in den klassischen Tragödien findet.

In der Realität des 5. Jahrhunderts v. Chr. waren die Frauen nicht rechtlos. Ihnen oblag die Führung des Haushaltes; in diesem Kontext überwachten sie auch die im Hause tätigen Sklaven. Stark eingeschränkt war ihre Präsenz jedoch im öffentlichen Leben. Den Mädchen war die Teilnahme an der den Knaben vorbehaltenen Ausbildung im Gymnasion verwehrt – Sparta bildete hier eine rühmliche Ausnahme! Die Frauen waren von der Mitwirkung in der Volksversammlung ausgeschlossen. Öffentliches Ansehen konnten sie nur als Priesterinnen erwerben, vorausgesetzt ein lokaler Kult sah die Wahrnehmung dieses Amtes durch eine Frau vor.

Wie schwer sich die Volksmeinung im klassischen Athen mit dem Auftreten selbstbewusster Frauen tat, zeigt das Beispiel der Aspasia, der zweiten Frau des Perikles. Viele stießen sich daran, dass sie sich an der Seite ihres Mannes öffentlich wahrnehmbar an den von Perikles geförderten geistigen Gesprächsrunden beteiligte. Man stempelte sie als Hure ab.

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von Männern ihres Umkreises beeinflussen ließ, ist Penelope, die ihrem Gatten Odysseus unerschütterlich die Treue hält. Zu nennen ist aber auch Helena: Als Aphrodite sie einmal zum Beilager mit Paris ermuntert, schleudert sie der Göttin in einer Aufwallung verletzter Ehre die Worte entgegen: „Grausame Du, was trachtest Du nur mich so zu verführen!“ (Ilias III 399). Ein Vasenbild der Würzburger Antikensammlung nimmt darauf Bezug (s. Abb.).

Solche emanzipatorischen Ansätze lassen sich auch in der Realität des 7. Jahrhunderts v. Chr. nachweisen. Sappho aus Lesbos, bekannt als Schöpferin erotischer Dichtkunst, war darüber hinaus Initiatorin einer Gemeinschaft von Frauen, die sich der allgemeinen Bildung der Mädchen annahm. Solche eigenständige Gruppenbildung, wie sie für die Männer selbstverständlichen war, löste deren Misstrauen aus. Verunglimpfung und Verbot waren die Folge.

Junge Mädchen wurden in aller Regel ohne Rücksprache ihrem Gatten zugeführt. Sich dagegen aufzulehnen, hätte gegen geltende Konvention und Sitte verstoßen. Dennoch wissen wir von jungen Frauen, die zur Verhinderung ihrer Zwangsverheiratung die Gefahren der Flucht auf sich nahmen.

War die antike Gesellschaft tatsächlich völlig unsensibel angesichts solcher Zurücksetzung der Frauen?

Wer angesichts solcher Berichte verächtlich auf die Antike zurückblickt, sollte sich ins Gedächtnis rufen, dass wir auch in unserer Zeit noch immer Berichte über blutjunge Mädchen etwa aus Indien oder Afrika hören, denen nur der Weg in die Flucht bleibt, wenn sie der Zumutung einer Zwangsehe mit dem ihnen zugewiesenen Mann entgehen wollen.

Bereits im ältesten uns bekannten Schrifttum aus griechischer Feder, in den Epen des Homer, stoßen wir auf bemerkenswerte Frauencharaktere. Eine dieser Frauen, die sich in ihrer Lebensplanung nicht

Die Welt in der wir leben, bedarf der in antiken Mythen und Dramen eingefangenen Erfahrungen und Ermahnungen, um beim Ringen um Menschenwürde nicht nachzulassen.

Schauspiel: „Kohlhaas“

Szene mit Kai Christian Moritz

Foto: Nico Manger

Schauspiel: „Die große Depression“

Premiere: 7. Nov. 2009 | 20 Uhr

Team: von Matuschka, Dehler, Bünte

Text: Petra Paschinger

Kammerspiele

Yes, we can!

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Das Ende des „American Dream“ in Arthur Millers „Die große Depression“ Das Streben nach Glück, „the pursuit of happiness“, ist eines der elementarsten Grundrechte des Menschen verkörpert durch den American Dream: Ihm zu Grunde liegt der Glauben, dass man mit eigenen Händen und Willenskraft alles schaffen kann, was man nur will. Den Mythos dieses Traumes „Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär“ hält die Kellnerin, die auf dem Weg zur großen Hollywoodkarriere in L.A. in einer Café-Kette jobbt, ebenso am Leben wie der zum Actionstar aufgestiegene Bodybuilder, der eine einflussreiche Politikerkarriere anstrebt. Jeder kann alles, man muss es nur wollen. Diese Überzeugung verdankt sich nicht zuletzt dem wirtschaftlichen Aufschwung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, kein Wunder, dass der Begriff zuerst 1931 von dem Schriftsteller und Historiker James Adams verwendet wurde.

Sohn, anstatt aufs College zu gehen, eine wenig qualifizierte Arbeit annehmen.

Schon die Tatsache, überhaupt Arbeit zu haben, erweist sich als Glücksfall und bald sieht sich Lee in der unerwarteten Lage, seinem Vater Geld für Essen zustecken zu müssen. Was ist mit Lees Traum, eines Tages ein erfolgreicher Songwriter zu werden? Bedeutet das gesamtgesellschaftliche Ende des American Dream auch das Ende des privaten, ganz persönlichen Träumens?

Der American Dream ist tot – lang lebe der American Dream!

Vieles an der Geschichte Lee Baums kommt einem erschreckend bekannt vor: platzende Spekulationsblasen, Börsencrash, Milliardenverluste, Unternehmen, die bankrott gehen, Investoren und Unternehmer, die sich nach Fehlspekulationen das Leben nehmen. Nicht umsonst haben Experten wiederholt Parallelen zwischen der derzeitigen Finanzkrise und der Weltwirtschaftskri„Nichts geht mehr“ statt „Alles ist möglich“? se von 1929 festgestellt. Genügten damals Gerüchte über die ZahBereits 1947 setzte sich Arthur Miller in „Tod eines Handlungsreilungsunfähigkeit von Kreditinstituten, um die Blase zum Platzen senden“ kritisch mit dem American Dream auseinander. 1980 greift und einen Ausverkauf an den Börsen in Gang zu bringen, der seinen er das Thema unter anderen Aspekten wieder auf: „Die große DeTiefpunkt erst drei Jahre später, im Jahr 1932, erreichte, wurde 2008 pression“ entfaltet ein Panoptikum der amerikanischen Gesellschaft der Bankrott der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers zur Zeit der Weltwirtschaftskrise 1929, in dessen Mittelpunkt die und die sich daraus ergebende US-Immobilienkrise zum Auslöser eiGeschichte der Familie Baum steht. Inspiriert wurde das Stück von ner globalen Finanzkrise, die schon bald auch Auswirkungen auf die Gesprächen des Soziologen Studs Terkel mit Zeitzeugen und Betrof- Realwirtschaft nach sich zog: immer mehr Unternehmen gerieten in fenen der Krise, deren Geschichten Miller in seinem Gesellschaftsernsthafte Finanzierungsschwierigkeiten, Arbeitsplätze gingen verPanorama verarbeitete. Sehr wahrscheinlich flossen auch eigene Er- loren. Die Krise erreichte selbst Klein- und Kleinstanleger, die durch fahrungen und Kindheitserinnerungen des 1915 geborenen Miller in den Bankrott der Banken ihre Ersparnisse verloren. Bedeutet die Fidie Arbeit ein: seine Eltern, polnische Einwanderer, die in New York nanzkrise von 2008 nun, wenn schon nicht das endgültige, so doch eine Schneiderei besaßen, mussten 1929 Insolvenz anmelden. das vorläufige Aus des American Dream?

In „Die Große Depression“ ist es Lee Baum, der Sohn, der erzählt und aus dessen Perspektive man die Ereignisse erfährt. Wie ein Entertainer führt er durch die Szenen seiner eigene Erinnerung – angefangen vom ersten Börsencrash, der Firmen in den Bankrott und Menschen in den Tod treibt, bis hin zu den konkreten Auswirkungen auf die Wirtschaft – und das Leben der Familie Baum. Das Vermögen ist weg, die Mutter muss ihren Schmuck versetzen, der

Die Spezialität des American Dream, das weiß auch Arthur Miller, liegt gerade darin, dass er besonders dann greift, wenn er am weitesten entfernt scheint – ist er doch seinem Wesen nach ein Traum für alle, die gerade nur einen Dollar in der Tasche haben. Wer sonst könnte überzeugender daran glauben – und daran arbeiten – dass daraus eines Tages eine Million wird. Nach dem Ende des American Dream bleibt der American Dream...

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13 Anne Simmering (Foto: Falk von Traubenberg)

Das Then-Quartett (Foto: Nico Manger)

Szene aus „Paradies“ (Fotos: Barbara Duss-Zoungrana)

Grenzübergang Herleshausen,11.11.1989 (Foto: Kai-Uwe Wörner, dpa)

Uraufführung: 31.12.2009 | 19.30 Uhr | Kammerspiele Kurt-Weill-Abend von/mit Anne Simmering; Klavier: Ulrich Pakusch

Premiere: 29.11.2009 | 20.00 Uhr | Kammerspiele Wieder auf dem Spielplan: Heinrich Heine / Then-Quartett

Premiere: 18.12.2009 | 20.00 Uhr | Kammerspiele Gastspiel – Europapremiere: Barbara Duss-Zoungrana

9.11.2009 | 20.00 Uhr | Kammerspiele Wegmarke I: 9. November 1989

Der rauschende Gesang der Sterne oder Der Kantor singt im Kino

Deutschland. Ein Wintermärchen

Paradies

Harry Heine erlebt schon als kleiner Junge, was es heißt, Jude zu sein in Deutschland um 1800. Er erlebt die befreienden Gedanken der französischen Liberté und den anschließenden Rückfall in Kleinstaatentum, Zensur und Spießigkeit. Um promovieren zu können, muss er konvertieren, nennt sich fortan Heinrich, scheitert als Geschäftsmann, langweilt sich als Jurist und duelliert sich dutzendfach als Liebhaber. Als Schriftsteller wird er bejubelt, verehrt und bald verboten, sogar steckbrieflich gesucht. Er flieht nach Paris und kommt nur noch zweimal zurück: der Tantiemen wegen und der Mutter wegen. Von diesen Reisen berichtet er mit scharf gestelltem Blick, geschliffenen Worten und einer Lyrik, die seine geliebte Mutter, die deutsche Sprache, in unerhörte Sphären führte, voll der verweifelten Liebe eines zu Unrecht verstoßenen Sohnes.

Das Paradies ist immer anderswo. Jahr für Jahr verlassen zahllose Emigranten ihre Heimat auf der Suche nach einer besseren Zukunft.

Die Realität entspricht jedoch selten dem Traum vom Paradies: Entwurzelung, Desillusionierung, Familien, die über Jahre auseinander gerissen werden, stehen eher auf der Tagesordnung als Reichtum und Erfolg. Die einzige Verbindung zu Freunden und Verwandten: Das Telefon. Wenn man es sich denn leisten kann…

Kurt Weill meets Johann Sebastian Bach. Die beiden planen eine Show im Himmel für die Menschen auf Erden. Lotte Lenya tanzt, und Johann Sebastian groovt dazu auf dem Harpsichord. Als Gäste sind Gustav Mahler, Hanns Eisler, Claire Waldoff und Barbra Streisand geladen, aus finanziellen Gründen auch Sir Andrew Lloyd Webber. „Der rauschende Gesang der Sterne“ oder „Der Kantor singt im Kino“ folgt recht unorthodox dem Leben Kurt Weills – vom jüdischen Kantorssohn, der Dankeschoräle, liturgische Kirchenmusik und Sinfonien komponiert, zum Experten für (musikalische) Massenkultur, der mit seinen Musicals Musikgeschichte schreibt. Nebenbei erfindet er eine neue Form der Oper und träumt davon, Musik, Wort und Bewegung als ein großes Ganzes zu vereinen. Anne Simmering und Ulrich Pakusch zelebrieren diesen Lebenslauf – musikalisch, rituell und (verschroben) choreografisch. „We know there’s something still...“

„Etwas Neues ist aufgebrochen!“

„Paradies“ beruht zu großen Teilen auf den authentischen Erfahrungen des Schauspielers Moussa Sourgou sowie anderer Betroffener und wurde von den Schauspielern gemeinsam mit der Regisseurin erarbeitet.

Das Then-Quartett, allen voran Bernhard Stengele, folgt. Von Aachen über Köln, Mühlheim, Minden und Hannover führt der Weg nach Hamburg. Unterwegs treffen die Reisenden den guten alten Vater Rhein, den im Kyffhäuser schlummernden Kaiser Barbarossa, freuen sich auf heimisches Sauerkraut und deutsche Federbetten.

Sie sprechen und singen von diesem törichten Sehnen, das Vaterlandsliebe genannt wird. Heine ist Heimat.

Die Wendezeit in Würzburgs Partnerstadt Suhl 1989 veränderte sich die Welt durch die Proteste der Bevölkerung in den Staaten des Ostblocks. Am 9. November öffnete sich die Berliner Mauer und der Kalte Krieg wurde Geschichte. Auch in Würzburgs Partnerstadt Suhl haben mutige Bürgerinnen und Bürger für den Wandel gesorgt. Sie forderten in Kirchen und auf Demonstrationen demokratische Rechte und Freiheiten.

In Englisch, Französisch und in afrikanischen Sprachen.

Keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Eine der Suhler Zentralgestalten der Wendezeit war Superintendent Erhard Kretschmann. Der Pfarrer, der jahrelang mit seiner Familie die Überwachung der Stasi erdulden musste, die bis in sein Privatleben hineinreichte und ebenso das seiner Frau und Kinder massiv beeinträchtigte, kämpfte unbeugsam, unbeirrt und sanftmütig für eine menschlichere Gesellschaft ohne Angst und Zwang. An Ausreise dachte er trotz der Repressalien nie, denn er war der Überzeugung, dass gerade in einer Diktatur Menschen Seelsorger benötigen und ist so ein Beispiel für Zivilcourage aus gelebtem Glauben.

Team: Duss-Zoungrana, Sada Mit: Kam, Sawadogo, Sourgou, Yameogo

In der „Wegmarken“-Veranstaltung berichtet Erhard Kretschmann über die jüngste deutsche Vergangenheit aus erster Hand und stellt sich den Fragen von Hermann Schneider und Alexander Jansen.

Von und mit: Bünte, Dehler, Moritz, Pakusch, Paschinger, Reinheimer, Stengele

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Kinder- und Jugendtheater: „Die Zaubertrommel“

Wiederaufnahme-Premiere:

Foto: Falk von Traubenberg

Die Zaubertrommel ist zurück!

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Kinder- und Jugendtheater

14. November 2009

Text: Daniela Scheuren

Foto: fotolia.de

14. Nov. 2009 | 17 Uhr | Großes Haus

Auf vielfachen Wunsch endlich wieder am Mainfranken Theater Würzburg Bald ist es soweit: Die Zaubertrommel feiert auf vielfachen Wunsch des Würzburger Publikums im November ihre Wiederaufnahme-Premiere. Teilweise in alter Besetzung und teilweise mit neuen Schauspielern. Wir dürfen vier afrikanische Künstler aus Burkina Faso und aus dem Benin am Mainfranken Theater Würzburg begrüßen. Sie werden das afrikanische Märchen mit ihrer Kultur und Sprache bereichern und uns noch authentischer in das Dorf Tamborena in Afrika entführen. Das Trommelmärchen für Kleine und Große aus der Feder von Johnny Lamprecht und Bernhard Stengele wird neu auf die Bühne gebracht. Bernhard Stengele, Schauspieldirektor des Mainfranken Theaters, plant ein Kooperationsprojekt mit dem Cito-Theater aus Ougadougou und war in der vergangenen Spielzeit zu diesem Zweck vor Ort, wo er auch die beiden Musiker und Schauspieler Ouelgo Téné und Rachelle Ouedraogo kennen gelernt und ans Mainfranken Theater eingeladen hat.

Trommeltraining mit Cheftrommler Pjotr Steinhagen Pjotr Steinhagen, der Cheftrommler des Hamburger Musicals „König der Löwen“, wird mit den Schauspielern der Produktion „Die Zaubertrommel“ während eines gesamten Wochenendes Ende Oktober verschiedenste Trommeltechniken und Rhythmen trainieren und sie musikalisch-rhythmisch auf das Stück einstimmen. Es groovt im Theater.

Szene mit Kai Markus Brecklinghaus als Monito

Kannste reden, kannste mitreden!

Kinder- und Jugendtheatertag im Mainfranken Theater 14. November 2009 Ab 12.30 Uhr öffnet das Mainfranken Theater seine Pforten für sein junges Publikum. Theater macht junge Menschen mündig! Es tut gut und hilft, die Welt immer wieder neu zu erschaffen und zu gestalten. „Kannste reden, kannste mitreden!“, so heißt das Motto, unter das wir diesen Tag gestellt haben. „Wer sich ausdrückt, der wird gehört!“ Reden kann man mit dem Mund, mit den Augen, mit Händen und Füßen, mit Worten, Rhythmen, Klängen und Farben. Und dies nicht nur im Theater! An diesem Tag dürfen Kleine und Große alles ausprobieren. Sie dürfen sich auf ein vielfältiges Musik-, Tanz- und Theaterprogramm für Kinder- und Jugendliche freuen.

Premiere von „Die Zaubertrommel“ Einer der Höhepunkte dieses Tages ist die Premiere der „Zaubertrommel“ um 17 Uhr im Großen Haus (siehe Seite links).

Angebot für Kinder Das Angebot für Kinder ist stark inspiriert vom Weihnachtsmärchen.

Mitmachaktionen wie afrikanisches Trommeln, Singen und Tanzen mit Schauspielern des Stücks „Die Zaubertrommel“, afrikanische Märchen hören und vieles mehr stimmen die Kinder auf die Premiere um 17 Uhr ein. Außerdem ist eine atemberaubende CapoeiraKindertanzgruppe aus Würzburg zu Gast. Kobolde aus dem Musical „Goscior – Der Zwischenweltler“, Zauberer und Zwerge entführen uns in eine märchenhafte Welt. Unser Chefmaskenbildner Wolfgang Weber erlaubt einen Einblick in die große Kunst des Schminkens, und das Kinderballett zeigt in den Kammerspielen eine Arbeitsprobe. Im rechten oberen Foyerflügel gibt es eine Ausstellung des Kinder- und Jugendtheaters, und in den Kammerspielen ist mit Geigenclown Zenz und mit „Ohren auf!“ eine kindgerechte Einführung in die wunderbare Welt der klassischen Musik zu sehen und zu hören.

Angebot für Jugendliche Auch für Jugendliche wird einiges geboten: Neben spannenden Mitmach-Trainings mit Profis im Bereich Tanz, Gesang und Theater freuen wir uns auf mutige Redner auf unserer Mini-Bühne „speakers corner“. Hier können Jugendliche ihre Statements kund tun und sich im „Reden am öffentlichen Ort“ ausprobieren.

Ab 17.30 Uhr präsentieren die beiden bekanntesten Impro-Gruppen Würzburgs Spontantheater vom Feinsten. Sie schlüpfen blitzschnell auf Vorgabe des Publikums in Rollen und lassen auf der leeren Bühne Räume und Geschichten entstehen!

Um 19.00 Uhr dürfen wir uns dann auf die erste Folge der TheaterWestern-Soap „Cowboys und Prinzessinnen“, gespielt vom neuen Euphorion-Ensemble, freuen.

Poetry Slam Um 19.30 Uhr bildet der Poetry Slam „Dead or alive“ den Höhepunkt des Tages im Großen Haus: ein Dichterwettstreit zwischen Schauspielern des Mainfranken Theaters und jungen Slammern aus Deutschland. Hinter dem Titel „Dead or alive“ verbergen sich lebendige Texte, von jungen Dichtern selbst frech vorgetragen, die konfrontiert werden mit immer noch aktuellen, bewegenden Texten toter Dichter wie Bertolt Brecht, François Villon oder Kurt Schwitters durch Schauspieler des Mainfranken Theaters im schrillen Outfit.

Moderiert wird dieser Slam vom Würzburger Slam-Master Christian Ritter.

Bei einem Poetry Slam werden sowohl Inhalt als auch die Art des Vortrags bewertet. Texte werden nicht bloß gelesen oder gesagt, sie werden „performt“. Der Wettbewerbaspekt hat den Zweck, das Publikum zum Mitfiebern und Mitbewerten einzuladen. Am Ende des Abends steht der neue Slam-Master fest.

In den 80er Jahren in Deutschland populär geworden, ist der Poetry Slam weltweit ein Renner für Junge und Junggebliebene geworden.

In Deutschland reicht die Tradition des Dichterwettstreits bis ins Mittelalter. Am bekanntesten ist hier der Sängerkrieg auf der Wartburg.

Für alle Im Unteren Foyer präsentieren sich ab 12.30 Uhr zahlreiche soziale und kulturelle Veranstalter, Partner des Mainfranken Theaters, mit ihrem Angebot für Kinder und Jugendliche, so unter anderem der Kulturspeicher, das Mainfränkische Museum, die junge Philharmonie, die Juki-Karavane, das Jugendkulturhaus Cairo, Masomo, Vivovolo und der Bechtolsheimer Hof.

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Mein Wunschzettel fĂźr Weihnachten

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WEIHNACHTSWUNSCHZETTEL

Liebe(r) ................................................. !

Kinder- und Jugendtheater:

1. Folge „Cowboys und Prinzessinnen“:

1. Euphorion-Clubabend:

Theaterclub Euphorion

14. Nov. 2009 | 19 Uhr | Kammerspiele

15. Dez. 2009 | 20 Uhr | Cairo

Fotos: Petra Paschinger

Die Western-Soap

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Gespräch mit Lilith Jordan, Autorin von „Cowboys und Prinzessinnen“

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Vier kurze Fragen an Lilith Jordan, die Autorin der neuen TheaterSoap fĂźr Jugendliche, „Cowboys und Prinzessinnen“ Lilith Jordan, wie ist die Idee fĂźr die neue Soap entstanden?

Aus der traumatischen Erfahrung des Kinderfaschings: eigentlich wollen wir doch alle nur Cowboys und Prinzessinnen sein. Aber was haben die miteinander zu tun? Wo bleiben die Cowgirls und die Prinzen? Diese Tragik ist mĂśglicherweise Grund fĂźr alle hinlänglich bekannten Schwierigkeiten zwischengeschlechtlicher Art. „Cowboys und Prinzessinnen“ bringt endlich zusammen, was zusammen gehĂśrt!

Was dĂźrfen wir uns unter Cowboys und was unter Prinzessinnen vorstellen?

Die Cowboys sind – Cowboys. Sie leben in einem Kaff im amerikanischen Nirgendwo. Sie arbeiten auf Jeffs Farm, trinken in Livs Bar und hoffen, dass die sie in ihrer Funktion als Sheriff nicht einbuchtet. Hier gestrandet ist auch der mysteriĂśse Sam, natĂźrlich mit Colt und Stetson. „Die Prinzessinnen“ sind eine Indie-Rockband, die demnächst mindestens so groĂ&#x; raus kommen wird wie „The Gossip“ oder die „Arctic Monkeys“. Die Mädels kommen aus reichen Elternhäusern in L.A. Nach einem Gig stranden sie in dem Kaff, in dem die Cowboys wohnen. Den Rest kann man sich dann ja schon denken...

Warum gerade Western?

Ich liebe Western. Selbstverständlich ist der Western zunächst einmal ein „männliches“ Genre mit starken, einsamen, männlichen Männern, die nur ihrem eigenen Gesetz folgen. Besonders liebe ich aber Western mit Frauen, zum Beispiel „40 Guns“ von Samuel Fuller. Der Titelsong „High riding woman with a whip“ sagt eigentlich schon alles. Das ist ironisch, sexy und unglaublich emotional. Was braucht eine Theater-Soap mehr?

Was wĂźnscht sich eigentlich eine Erfolgsautorin zu Weihnachten?

Selbstverständlich ein Lasso. Das ist handlich und vielseitig verwendbar...

Vielen Dank Lilith Jordan!

Die erste Folge der neuen Theater-Soap „Cowboys und Prinzessinnen“ wird am 14. November im Rahmen des Kinder- und Jugendtheatertages um 19 Uhr in den Kammerspielen zu sehen sein.

Der erste Clubabend im Jugendkulturhaus Cairo ěť„ 15. Dezember 2009 | 20 Uhr | Cairo Wir sehen die zweite Folge von „Cowboys und Prinzessinnen“.

NatĂźrlich gibt es zum weihnachtlichen Clubabend auch einige Specials. Westernmusik und Rauschgoldengelflair liegt in der Luft. Jeder Besucher wird gebeten, eine kleine Ăœberraschung mitzubringen! Wie wollen „Weihnachtswichteln“! Das Geschenk fĂźr einen unbekannten Gast gilt als Eintritt! Die groĂ&#x;e Bescherung folgt nach der Soap. Alle sind herzlich Willkommen!

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Kinder- und Jugendtheater: „Der unglaubliche Spotz“

Premiere: 6. Dez. 2009 | 15 Uhr

Team: Pakusch, Bomann-Larsen,

Kammerspiele

Dehler

Foto: Gabriela Knoch

Chorkonzert: 5. Dez. 2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Konzert zum Jahreswechsel: 30. Dez. 2009 und 1. Jan. 2010 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Dirigent: Viktor Åslund | Chor und Extrachor des Mainfranken Theaters Würzburg

Sopran: Carmen Fuggiss | Dirigent: Jonathan Seers | Philharmonisches Orchester Würzburg

(Einstudierung Markus Popp) | Philharmonisches Orchester Würzburg

Große Chorszenen & Wiener Programm

Der unglaubliche Spotz 18

Kein Märchen, sondern eine Oper für alle ab 6 Jahre von Mike Svoboda

Chorkonzert

Konzert zum Jahreswechsel

„Buffo e sentimentale“

„G’schichten aus dem Wienerwald“

Von den großen Chorszenen in Musiktheaterwerken geht ein beson- Ein heiter beschwingtes derer Reiz aus. Im diesjährigen Chorkonzert erklingen Ausschnitte „Wiener Programm“ wird in aus Opern des 18. bis 20. Jahrhunderts sowie Chöre aus Operetten dieser Saison das alte Jahr und Musicals. Ein bunter Querschnitt durch das facettenreiche Rebeschließen und das neue pertoire der Chorliteratur erwartet das Publikum an diesem Abend. begrüßen. Stimmungsvolle Zum Auftakt wird aus Wolfgang Amadé Mozarts Opera seria „IdoWalzer, spritzige Polkas und meneo, re di Kreta“ das erhabene „Placido è il mar“ erklingen. Es Operettenmelodien werfolgen Auszüge aus Otto Nikolais „Die lustigen Weiber von Windden zu hören sein. In einem sor“ sowie Bedrˇich Smetanas „Die verkaufte Braut“. Den ersten Teil solchen Konzert sind Ausrunden das Intermezzo sowie die große Chorpartie „Regina coeli, schnitte aus „Die Flederlaetare“ aus Mascagnis „Cavalleria rusticana“ ab. Der Höhepunkt maus“ oder auch der „Kaidieses Konzertes ist im zweiten Teil Leonard Bernsteins „I am easily serwalzer“ op. 437 von Joassimilated“ sowie „Make your garden grow“ aus dessen 1956 urhann Strauß (Sohn) geradeaufgeführtem Musical „Candide“. zu unverzichtbar.

Allyrien ist eines der schönsten Länder der Welt. Kaum jemand weiß, dass König Astus Bastus, der Hellhörige, so empfindlich ist, dass er bei jedem lauten Geräusch Ohren- und Kopfweh bekommt. Und das wird immer schlimmer. Nun soll die Uraufführung der ersten allyrischen Oper stattfinden, die der Komponist Bartolomäus Brummhold geschrieben hat. Die Tochter des Königs, Asta Basta, singt die weibliche Hauptrolle. Doch kaum beginnt die Ouvertüre, kriegt der König Ohrenschmerzen und lässt die Aufführung der Oper verbieten – für immer!

Asta Basta und Brummhold sind am Boden zerstört, aber sie geben nicht auf. Beide sind davon überzeugt, dass dem König Musik eigentlich gut tun würde. Sie beschließen, ihm nachts leise Musik vorzuspielen, weil er sich so vielleicht daran gewöhnt. Dummerweise hat der berühmte Erfinder Einstein inzwischen einen Kopfhörer gebaut, der die Ohren des Königs schützen soll. Aber Asta und Brummhold gelingt es trotzdem, ihre Musik dem König ganz leise zu Gehör zu bringen. Doch es wirkt nicht. Als einige ausländische Staatsgäste kommen, erträgt der König nicht einmal deren Nationalhymnen. Die Präsidenten reisen wütend ab. Ganz Allyrien ist traurig, und es wird immer stiller und immer unerträglicher. Etwas muss geschehen!

Das Brush-System...

Asta und Brummhold weihen Einstein in ihren Plan ein, und der zögert nicht eine Sekunde, ihnen zu helfen. Er beginnt, ein Gerät zu bauen, das alle Klänge und Geräusche in einzelne Töne umwandelt, die man dem König vorspielen kann. Irgendwann, so hofft er, setzen sich die Töne im Kopf des Königs zusammen, und er wird Musik mögen. Die ersten Versuche schlagen fehl, doch plötzlich, als nie-

mand mehr damit rechnet, wacht der König eines Morgens auf und berichtet begeistert, er habe nachts wunderschöne Musik gehört.

Weder Asta noch Brummhold noch Einstein können sich das erklären. Dann aber entdecken sie den unglaublichen Spotz, ein kleines Gerät, das ihnen geholfen hat. Der König erlaubt die Uraufführung von Brummholds Oper, und sie wird ein rauschender Erfolg.

Chor des Mainfranken Theaters Würzburg

Chor und Extrachor Ferner wird die Sopranistin des Mainfranken Carmen Fuggiss, die in der Carmen Fuggiss Theaters und das Spielzeit 2006/07 als Lucia Philharmonische Or- in Donizettis „Lucia di Lamchester Würzburg mermoor“ das Würzburger Publikum begeisterte, zum Jahreswechunter Leitung seines selkonzert Alt-Wiener Lieder und Operettenarien singen.

1. Kapellmeisters VikIm Rahmen des Konzerts am 30.12.2009 wird an eine Künstlerin tor Åslund gestalten oder einen Künstler des Mainfranken Theaters vom Förderverein der am 5. Dezember dieTheaterpreis Würzburg verliehen. sen großen Chorabend. Von heiter bis stimmungsvoll, von lustig bis romantisch beseelt.

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Konzerte

2. Sinfoniekonzert

3. Jugendkonzert: „Die Planeten“

12. und 13. Nov. 2009 | 20 Uhr

12. Nov. 2009 | 11 Uhr

Posaune am Royal College of Music, an dem er später selbst als Dozent tätig war. Die Orchestersuite „Die Planeten“

Hochschule für Musik Würzburg

Hochschule für Musik Würzburg

gilt als sein bekanntestes Werk.

2. Sinfoniekonzert 20

Text: Beate Knauer

Gustav Holst (1874 – 1934) war ein englischer Komponist mit deutschen Wurzeln. Er studierte Komposition und

Gustav Holsts sinfonische Wandelsterne Schon im Altertum hatten die Planeten unter „Die Planeten“ ist ein Werk, in dem Holst der den Gestirnen am Himmelszelt eine besonklassischen Deutung der Eigenschaften in der dere Stellung inne – ihnen wurden EigenAstrologie folgt und sie in die Sprache der schaften bzw. göttliche Attribute zugeordnet. Musik umsetzt.

Ralph Vaughan Williams Fantasia on Greensleeves William Walton Konzert für Viola und Orchester Gustav Holst „Die Planeten“, Suite für großes Orchester op. 32 Viola: Makoto Sudo | Dirigent: Jonathan Seers Philharmonisches Orchester Würzburg Sinfonieorchester der Hochschule für Musik Würzburg Damenchor des Mainfranken Theaters Würzburg Eine Veranstaltung des Mainfranken Theaters Würzburg Karten: (0931) 3908 -124 | www.theaterwuerzburg.de

Auf diese Charakterisierung greift auch Gustav Holst in seinem Orchesterwerk „Die Planeten“ zurück. So schreibt er 1913 an einen Freund: „In jüngster Zeit hat der Charakter jedes einzelnen Planeten enorm viel in mir angeregt, und ich habe mich ziemlich eingehend mit Astrologie beschäftigt.“ Den Anstoß dafür gab Holsts Freund Clifford Bax. Daneben studierte er Alan Leos „The Art of Synthesis“, der in diesem Werk die Bedeutung von Horoskopen darlegt. Die Beschreibung der Charaktermerkmale jener Menschen, die unter dem Zeichen eines bestimmten Planeten geboren werden, entsprachen ziemlich genau der Vorstellung, die Gustav Holst stimmungsmäßig zu seiner Komposition anregten.

Die Bilder schienen ihm so trefflich, dass er kurzerhand die Titel und Beschreibungen von Leo übernahm.

Mars ist willensstark und zuweilen zu überschwänglich; Venus verstärkt die affektive und emotionale Seite der in ihrem Zeichen Geborenen und verleiht ihnen so einen ausgeprägten Sinn für die Kunst und die Schönheit; Merkur spendet die Fähigkeit, den Verstand auf verschiedene Arten einzusetzen; Jupiter schenkt Freude und Lebenskraft im Überfluss, Edelmut und Großherzigkeit; Saturn verleiht die Fähigkeit zum langsamen, doch stetigen Fortkommen im Leben und Uranus verstärkt die Neigung zum Metaphysischen und Okkulten. Die unter Neptuns Einfluss Geborenen dagegen zeichnen sich durch Sensibilität und eine Empfänglichkeit für jenseitige Erfahrungen aus.

Düster, bedrohlich, mit einem ruhelos vorwärts drängenden Marschrhythmus beginnt der Eröffnungssatz „Mars, der Kriegsbringer“.

Der nahezu unablässig fortwährende Rhythmus im 5/4 Takt erzeugt unwillkürlich den Eindruck marschierender Kampftruppen. Das Thema dieses Satzes diente beispielsweise John Williams als Inspiration und Grundlage zur Filmmusik zu George Lucas’ „Star Wars“Saga, aber auch Hans Zimmer zitierte in seinem Soundtrack zum Film „Gladiator“ aus Holsts „Mars“. Daneben spielte die britische Band „Iron Maiden“ einen Teil aus „Mars – Bringer Of War“ als Intro bei ihrer im Oktober 2006 gestarteten Tournee. Dieses Werk Holsts, das in Deutschland nicht so häufig zu hören ist, ist eine der am meisten zitierten Kompositionen der Musikgeschichte.

Auf den ersten Satz der großen Orchestersuite folgt „Venus, die Botschafterin des Friedens“. Im Gegensatz zum furiosen Allegro der Eröffnung schließt sich nun ein leises, in hellen Klangfarben gestaltetes Adagio an, dessen Idylle etwas Geheimnisvolles innewohnt. Der dritte Satz ist dem quirligen Merkur gewidmet. Sein tollkühner Charakter und sein heiteres Gemüt stellt der Komponist musikalisch im beständigen Wechsel der Tonart, Dynamik und Metrik heraus. Mit jubilierenden Blechbläserklängen, mit der ganzen Kraft des Orchesters, zelebriert Holst im folgenden Satz den königlichen Planeten Jupiter.

Einen Kontrast hierzu setzt der Komponist mit Saturn. Dunkler Orchesterklang und ein getragenes Tempo regen beim Hören dazu an, über die Vergänglichkeit des irdischen Lebens zu sinnieren. Uranus, der Magier, ist ein exzentrischer und leicht spöttischer Charakter, der nach Freiheit und Individualität strebt.

Gustav Holst

Mittels eines lebendigen Allegros und eines wiederkehrenden, variierenden Motivs wird jene Aufbruchstimmung in Musik übertragen.

Neptun steht in der Astrologie für das Unbewusste. Holsts Komposition mutet im 7. Satz geradezu weltfremd an. Die Akkordketten klingen im Pianissimo ineinander, Melodien sind nicht mehr zu erkennen, der Klang verliert sich im Nichts. Die Zeit scheint in diesem Schlusssatz stehen geblieben zu sein. Dass sich Holst nicht scheut, Grenzen zu überschreiten und Neues zu wagen, macht diese große Orchestersuite so einzigartig.

Nachdem schon in den zurückliegenden Jahren das Philharmonische Orchester Würzburg und das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik ihre Verbundenheit in gemeinsamen Projekten bekräftigten, ist in dieser Saison erneut ein großes, gemeinsames Konzert geplant. Etwa 100 Musikerinnen und Musiker im Orchester sowie der Frauenchor des Mainfranken Theaters werden für die Aufführung der „Planeten“ von Gustav Holst auf der Bühne Platz nehmen.

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Die Orestie

Kohlhaas

Die Zauberflöte

Adele Alba /

Die Zaubertrommel

Der Tod und das Mädchen

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Programm November

Dezember

Schauspiel

Musiktheater

Konzerte

Außerdem

Die große Depression von Arthur Miller Kammerspiele Premiere: 7.11. | 20 Uhr 20 Uhr: 13.11., 21.11., 24.11., 25.11., 3.12., 20.12.

Un ballo in maschera von Giuseppe Verdi Großes Haus 15 Uhr (EF 14.30 Uhr): 29.11.

19.30 Uhr (EF 19 Uhr): 4.11., 15.11., 21.11., 10.12.,12.12.

Viva Voce Gastspiel 6.11.2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Deutschland. Ein Wintermärchen Lyrikabend von Heinrich Heine Kammerspiele WA-Premiere: 29.11. | 20 Uhr 20 Uhr: 8.12., 19.12., 22.12.

Die Zauberflöte von W. A. Mozart Großes Haus 19.30 Uhr: 7.11., 24.11., 18.12., 25.12.

19 Uhr: 31.12.

2. Jugendkonzert Gustav Holst: „Die Planeten“ 12.11.2009 | 11 Uhr | Hochschule für Musik Dirigent: Jonathan Seers Frauenchor des Mainfranken Theaters Orchester der Hochschule für Musik Philharmonisches Orchester Würzburg

Die Orestie von Aischylos Großes Haus Dernière: 27.12. | 15 Uhr 15 Uhr (EF 14.30): 22.11.

17 Uhr (EF 16.30 Uhr): 1.11., 8.11., 19 Uhr (EF 18.30 Uhr): 12.11.,20.11., 27.11., 16.12.

Kinder und Jugendtheater

Kohlhaas von Heinrich von Kleist Kammerspiele 20 Uhr: 18.11., 17.12.

Für Schulen auch mobil buchbar.

Kurt-Weill-Abend Der rauschende Gesang der Sterne oder Der Kantor singt im Kino UA: 31.12. | 19.30 Uhr | Kammerspiele

Ballett Medea / Der Feuervogel von Anna Vita Großes Haus Matinée: 22.11.2009 | 11 Uhr | PB 1 Uraufführung: 28.11. | 19.30 (EF 19 Uhr) B-Premiere: 20.12. | 19.30 (EF 19 Uhr) 19.30 Uhr (EF 19 Uhr): 2.12., 4.12., 6.12., 9.12., 11.12., 13.12., 19.12., 20.12., 22.12., 26.12.

Adele Alba / Der Tod und das Mädchen von Ivan Alboresi und Anna Vita Kammerspiele 20 Uhr: 15.11.

Die Zaubertrommel Musikmärchen von Johnny Lamprecht und Bernhard Stengele Großes Haus WA-Premiere: 14.11. | 17 Uhr 9 Uhr: 1.12., 2.12., 9.12., 10.12., 15.12.

11 Uhr: 19.11., 30.11., 1.12., 2.12., 3.12., 4.12., 6.12., 8.12., 9.12., 10.12., 11.12., 13.12., 14.12., 15.12., 18.12., 26.12.

15 Uhr: 23.12.

17 Uhr: 23.11., 30.11.

Der unglaubliche Spotz Musiktheater für junge Menschen von Mike Svoboda Kammerspiele Premiere: 6.12. | 15 Uhr 11 Uhr: 7.12., 21.12.

15 Uhr: 20.12 Tag der offenen Tür des Kinder- und Jugendtheaters „Kannste reden, kannste mitreden!“ 14.11.2009 | ab 12.30 Uhr

2. Sinfoniekonzert Werke von Williams, Walton, Holst Hochschule für Musik 20 Uhr (EF 19.30): 12.11., 13.11.

Viola: Makoto Sudo Dirigent: Jonathan Seers Frauenchor des Mainfranken Theaters Orchester der Hochschule für Musik Philharmonisches Orchester Würzburg 1. Kammerkonzert Werke von Ludwig van Beethoven 22.11.2009 | 11 Uhr | Toscanasaal, Residenz Violine: Alexander Zeiher, Tomásˇ Hájek Viola: Konstantin Molodtchinin Violoncello: Henning Harms Chorkonzert 5.12.2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus Dirigent: Viktor Åslund Choreinstudierung: Markus Popp Chor / Extrachor des Mainfranken Theaters Philharmonisches Orchester Würzburg 3. Jugendkozert Igor Strawinsky: „Der Feuervogel“ 16.12.2009 | 11 Uhr | Großes Haus Dirigent: Jonathan Seers Philharmonisches Orchester Würzburg Konzert zum Jahreswechsel „G’schichten aus dem Wienerwald“ 30.12.2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus Sopran: Carmen Fuggiss Dirigent: Jonathan Seers Philharmonisches Orchester Würzburg

Impressum: Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg Intendant: Hermann Schneider Kaufmännischer Geschäftsführer: Klaus Heuberger Kartentelefon: 0931 / 3908-124 Projektleitung: Christine Johner Gestaltung: Uli Spitznagel Titelbild: Gabriela Knoch (Szene mit Anne Diemer in „Die Orestie“) Gesamtherstellung / Anzeigen: Werbepartner Koob-Sans GbR kosa.werbepartner@t-online.de Mindestauflage: 10.000 Exemplare

Wegmarke I: 9. November 1989 Gespräch zur Zeitgeschichte 9.11.2009 | 20 Uhr | Kammerspiele Lehrerstammtisch zu Die Zaubertrommel 11.11.2009 | 18 Uhr | Oberes Foyer

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04.11.2009 Kabarett New Star Festival Sarah Hakenberg & Ass-Dur 05.11.2009 Kabarett New Star Festival Käthe Lachmann & Hannes Ringlstetter 06.11.2009 Kabarett New Star Festival Nadja Maleh & Nepo Fitz 07.11.2009 Horst Evers – „Schwitzen ist, wenn Muskeln weinen“ 12.11.2009 Richard Rogler – „Hoffentlich merkt‘s keiner“

Dead Or Alive Poetryslam 14.11.2009 | 19.30 Uhr | Großes Haus

13.11.2009 Thomas C. Breuer – „Pfeffer und Salsa“

Treffpunkt Musiktheater zu Die Zauberflöte 16.11.2009 | 19 Uhr | Probebühne 4

14.11.2009 Michael Krebs – „Die Erotik Explo:schn Road Show“

Studentenaktion Theater für nix!

19.11. – 29.11.2009 Für Studierende gibt es Restkarten gratis an der Abendkasse

20.11.2009 Klaus Karl-Kraus – „Budderblädzli, Bunsch und Bäggli“

Lehrerstammtisch zu Die große Depression 25.11.2009 | 19 Uhr | Oberes Foyer Spaziergang hinter den Kulissen Treffpunkt Bühneneingang 15 Uhr: 28.11., 26.12.

Deutschland. Ein Wintermärchen Lyrikabend von Heinrich Heine Gastspiel in Aschaffenburg 19.30 Uhr: 11.12.,12.12.,13.12.

Lehrerstammtisch zu Der unglaubliche Spotz 1.12.2009 | 18 Uhr | Oberes Foyer Lehrerstammtisch zu Medea / Der Feuervogel 2.12.2009 | 19 Uhr | Oberes Foyer Treffpunkt Schauspiel zu Die Orestie 14.12.2009 | 19 Uhr | Probebühne 4 Euphorion Clubabend 15.12.2009 | 20 Uhr | Cairo Paradies Gastspiel in den Kammerspielen Premiere: 18.12. | 20 Uhr 20 Uhr: 26.12.

21.11.2009 Jochen Malmsheimer – „Flieg Fisch, lies und gesunde“ 24.11.2009 Würzburger Zaubertage – Junge Junge und Stefan Nussbaum 25.11.2009 Erste Deutsche Kabarettbundesliga Nadja Maleh vs. Hans Gerzlich 27.11.2009 Pigor & Eichhorn – „Volumen 6“ 28.11.2009 Urban Priol – „Tilt – Der Jahresrückblick“ 03.12.2009 Rolf Miller präsentiert sein neues Programm 04.12.2009 Franz Benton – Live 05.12.2009 Robert Griess – „Geht‘s noch?“ 07.12.2009 Michl Müller – „Schluss! Aus! Fertig!“ 10.12.2009 Mathias Tretter – „Nachgetrettert“ 11.12.2009 Philipp Weber – „Honeymoon Massaker“ 16.12.2009 Erste Deutsche Kabarettbundesliga Gunzi Heil vs. Eric Lehmann 18.12.2009 Claus von Wagner – „Drei Sekunden Gegenwart“

1. Kammerkonzert in der Residenz

Ludwig van Beethoven:

22. Nov. 2009 | 11 Uhr

Foto: privat

Streichquartett in F-Dur op. 18 Nr. 1

Toscanasaal der Residenz

Text: Beate Knauer

Streichquartett in e-Moll op. 59 Nr. 2

Beethovens Streichquartette 26

„Man hört vier vernünftige Leute sich untereinander unterhalten.

(Johann Wolfgang von Goethe) 1792 reist der 22-jährige Ludwig van Beethoven nach Wien, um hier Kompositionsunterricht bei Joseph Haydn zu erhalten. Der junge Mann ist ein ausgezeichneter Virtuose auf dem Klavier, für seine Improvisationen bekannt und hat zudem einige viel versprechende Kompositionen im Gepäck.

Beethoven und Schuppanzigh arbeiteten in den regelmäßigen Treffen im Palais des russischen Diplomaten Andrei Rasumowsky an der Weiterentwicklung der Gattung. „Alles, was er componirte, wurde dort brühwarm aus der Pfanne durchprobirt, und nach eigener Angabe haarscharf ausgeführt, mit einem Eifer, mit Liebe, Folgsamkeit und einer Pietät, die nur solch glühenden Verehrern seines erhabenen Genius entstammen konnte, und einzig blos durch das tiefste Eindringen in die geheimsten Intentionen, durch das vollkommenste Erfassen der geistigen Tendenz gelangten jene Quartettisten im Vortrag Beethoven’scher Tondichtungen zu jener universellen Berühmtheit.“, erinnert sich Ignaz Seyfried.

In Wien angekommen, ist es insbesondere sein Können als Pianist, das ihm den Weg in die Adelshäuser der Stadt öffnet. Weltanschauung und Kunstverständnis vieler Adeliger waren bereits von den humanistischen Idealen der Aufklärung beeinflusst. Kunst sollte nicht mehr Im Winter 1804/05 veranstaltete Schuppanzigh mit seinem Quartett vorrangig der Repräsentation dieals erstes Kammermusikensemble nen, sondern hatte als Äußerung Europas Abonnementkonzerte in des schöpferischen Menschen eine Wien. War um 1800 die Vorstelungleich höhere Bedeutung inne.

Viele Adelige erreichten als Pianislung von einem Quartettabend ten, Geiger oder Cellisten oftmals als öffentliches Konzert noch bedas Niveau von Berufsmusikern. In fremdlich, wandelte sich dies mit diesem Umfeld, das demnach idea- Konstantin Molodtchinin, Tomásˇ Hájek, Henning Harms, Alexander Zeiher den Schuppanzigh-Konzerten. le Spieler und Hörer in sich barg, Ausgeführt von jenen professiotraf Beethoven Ignaz Schuppanzigh, der regelmäßig beim Fürsten nellen Musikern entspricht Beethoven insbesondere in seinem Opus Lichnowsky zugegen war. „Unter Beethovens Freunden war Schup59 auch dem zweiten Novum: die Werke sind komponiert für das panzigh vorzüglich bemerkenswert. Man hätte es diesem kleinen, Publikum. Jahre gehen ins Land, in denen sich Beethoven nur spodicken, lebenslustigen, jungen Mann, den Beethoven nur seinen Fal- radisch mit der Komposition von Quartetten beschäftigt. Seit 1812 staff nannte, nicht angesehen, welch ein feines, geistreiches Gefühl waren in seinem Leben tief greifende Veränderungen eingetreten: in ihm lag. Als einer der besten damaligen Violinspieler war er im Seine Schwerhörigkeit isoliert ihn zunehmend als Mensch und KünstVortrag des Quartetts unübertrefflich.“, schrieb Carl Czerny. ler gleichermaßen. 1816 verlässt Schuppanzigh Wien. Beethoven schreibt an einen Freund: „Ich kann sagen ich lebe beynahe allein in Im Winter des Jahres 1798 begann Beethoven mit der Komposition dieser größten Stadt Deutschlands.“ seiner ersten Quartette. Warum aber hatte er so lange gezögert, sich dieser noch sehr jungen Gattung zuzuwenden? Das Streichquartett Auslöser für eine erneute Hinwendung zum Quartett ab den 1820er in der typischen Besetzung von zwei Geigen, Viola und VioloncelJahren war wohl ein Brief des Fürsten Galitzin, in dem er drei neue lo existierte erst sein etwa 40 Jahren und wurde in Wien durch das Quartette in Auftrag gab, und in dem der Fürst seine große BewunSchaffen Joseph Haydns und Wolfgang Amadé Mozarts maßgeblich derung für die mittleren Quartette aussprach. Plötzlich schienen die bestimmt. Beethovens Einstieg in die Quartettkomposition geschah Quartettideen geradezu aus Beethoven heraus zu sprudeln. Auf op. just in dem Jahr, in dem Haydn mit der Beschäftigung abschloss.

127, 130 und 132 folgten op. 131 und 135.

Jene frühen Quartette waren an Musikliebhaber im Sinne des 18.

Jahrhunderts adressiert. Kammermusik hatte seinerzeit ihren Ort in der höfischen Kammer. Quartette richteten sich an die Menschen, die diese Werke spielten und erst in zweiter Instanz an eine erlesene Zuhörerschaft.

Mit seinen Quartetten beleuchtete Beethoven die mannigfaltigen Facetten dieser Gattung auf innovative Weise. Er schuf musikalische Gespräche für vier vernünftige Leute und eine erlesene Zuhörerschaft.

Würzburg in seltenen Bildern Dieser Bildband führt auf eine erlebnisreiche Zeitreise durch Würzburg. 165 Fotos, ausgewählt aus dem Fundus des Stadtarchivs, dokumentieren den Wandel der Stadt zwischen 1890 und 1980. Vergessenes, Verlorenes, Verändertes – ein bewegtes Jahrhundert ist durch diese Bilder der Nachwelt bewahrt.

Klaus M. Höynck (Hg.) Würzburg – ein Jahrhundert in seltenen Bildern Exklusive Fotodokumente aus den Schätzen des Stadtarchivs

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192 Seiten mit 165 Schwarzweißfotos, gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-429-03153-4 29,– Euro (D) Das Buch erhalten Sie bei Ihrem Buchhändler.

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BRAUTRADITION ZU WÜRZBURG SEIT 1643