Lieder in den Häusern der Stadt

MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG

MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG

WAS IST „LIEDER IN DEN HÄUSERN DER STADT“?

Die Veranstaltungsreihe „Lieder in den Häusern der Stadt“ gibt es bereits seit vier Jahren. In dieser Spielzeit finden zeitgleich neun Liederabende in privaten Würzburger Wohnungen und Räumen statt. Die Sängerinnen und Sänger des Mainfranken Theaters Würzburg präsentieren ein gemischtes musikalisches Programm, welches sich thematisch an das Spielzeitmotto „VON GELD UND GÖTZEN“ anlehnt.

Die Künstler haben Arien und Lieder verschiedener Komponisten ausgewählt, die sie an ihrem jeweiligen Abend zu Klavier­begleitung vortragen werden. Würzburgerinnen und Würzburger öffnen zu diesem Anlass ihre Wohnungen und privaten Räume und richten den Abend individuell und mit viel Liebe aus, so dass auch in diesem Jahr außergewöhnliche und sinnliche Erlebnisse garantiert sind.

WAS ERWARTET SIE BEI „LIEDER IN DEN HÄUSERN DER STADT“?

Alle Liedprogramme finden zur gleichen Zeit statt: Es werden insgesamt neun Musikabende parallel an neun unterschiedlichen Orten durchgeführt.

Sie entscheiden sich für ein Liedprogramm und erwerben hierfür an der Theaterkasse ein Ticket. Mit dem Erwerb dieses Tickets erhalten Sie die Adresse und die Wegbeschreibung für den dazugehörigen Liederabend. Ab 19.00 Uhr öffnen die Gastgeberinnen und Gastgeber die Türen zu ihren Wohnungen bzw. Häusern. Um 19.30 Uhr beginnt das circa einstündige künstlerische Programm.

Karten sind zum Preis von 9,50 Euro nur im Vorverkauf vom 2. April bis 1. Mai 2014 an der Theaterkasse erhältlich.

Lieder in den Häusern der Stadt

Lieder in den Häusern der Stadt

Lieder in den Häusern der Stadt

Impressum: Mainfranken Theater Würzburg 2014 Intendant: Hermann Schneider | Kaufmännischer Geschäftsführer: Dirk Terwey Redaktion: Daniela Bell, Christoph Blitt, Beate Kröhnert, Ingolf Stöcker Fotos: Falk von Traubenberg, Nico Manger, privat Gestaltung: Uli Spitznagel

Exklusive Liederabende in Würzburger privaten Wohnungen und Räumen

Exklusive Liederabende in Würzburger privaten Wohnungen und Räumen

2. Mai 2014 | 19.30 Uhr

2. Mai 2014 | 19.30 Uhr

Silke Evers

Daniel Fiolka

Anja Gutgesell

Johan F. Kirsten

Sonja Koppelhuber

Karen Leiber

Paul McNamara

Barbara Schöller

Joshua Whitener

SEINE MAJESTÄT GEWÄHREN AUDIENZ

BRAHMS UND DIE BRITEN

Johan F. Kirsten, Bassbariton | Frank Sodemann, Klavier

Paul McNamara, Tenor | Philip Mayers, Klavier

Silke Evers begibt sich zusammen mit ihrer Pianistin Wiebke tom Dieck auf eine Erkundungsreise in die musikalischen Welten der Zeit um 1900. Spätromantisches blühte hier noch ebenso intensiv, wie sich musikalische Neuerungen mehr und mehr Bahn brachen. Für abwechslungsreiche künstlerische Genüsse dürfte also gesorgt sein, wenn etwa Lieder und Klaviermusik von Gabriel Fauré, Claude Debussy oder Arnold Schönberg in einen inspirierenden Dialog treten werden.

Einem mit Zepter und gülden glänzender Krone gewappneten, wahrhaften König zu begegnen, geschieht nicht alle Tage. Eine Audienz bei ganz verschiedenen Bühnenkönigen wiederum gewährt Bassbariton Johan F. Kirsten mit seiner königlichen Auswahl an Arien von Giuseppe Verdi, Richard Wagner, Modest Mussorgski, Georg Friedrich Händel oder Igor Strawinsky rund um den Mythos „König“. Beinahe wie im richtigen Leben hält das Schicksal der Opern-Blaublüter so einige flammende Geschichten parat.

Dass Johannes Brahms bei den Briten bekannt und populär wurde, ist vor allem dem irischen Komponisten Charles Villiers Stanford zu danken. Als Student in Leipzig lernte er Brahms persönlich kennen. Seitdem setzte er sich in Großbritannien für Brahms und seine Musik ein. Wie nachhaltig Stanfords Engagement in Sachen Brahms namentlich englische Lied­komponisten beeinflusst hat, davon kündet Paul McNamaras Programm mit Liedern von Brahms, Stanford, Ethel Smyth und den Stanford-Schülern John Ireland und Frank Bridge.

VON NACHT UND TRÄUMEN

„ZUEIGNUNG“

Daniel Fiolka, Bariton | Estéban Dominguez Gonzalvo, Klavier

Sonja Koppelhuber, Mezzosopran | Ulrich Pakusch, Klavier

Lyrisch, mit einem Hauch Wehmut und einer Prise Leidenschaft gewürzt führt der Liederkreis op. 39 von Robert Schumann auf Texte von Joseph von Eichendorff in den Kosmos der menschlichen Seelenwelt hinab. Von größter Klangschönheit und Gedankentiefe sind die Rückert-Lieder. „Das ist Lyrik aus erster Hand“, erklärte Gustav Mahler und bekannte, dass er gelegent­lich glaubte, er hätte diese Verse selbst verfasst, da sie ihm so sehr aus dem Gemüte sprechen würden. Die Poesie Joseph von Eichendorffs und Friedrich Rückerts sanft ummantelt von den Tönen Schumanns und Mahlers aus der Kehle Daniel Fiolkas versprechen einen Abend zum Träumen.

Zwei große Meister der Liedkunst geben sich im Programm der Mezzosopranistin Sonja Koppelhuber ein Stelldichein.

Im ersten Teil begleitet Robert Schumanns Liederzyklus Frauenliebe und -leben die ersten zarten Gefühle beim Aufkeimen einer Liebe bis zum Lebensabend. Mit Liedern wie „Aller­seelen“, „Zueignung“ oder „Wie sollten wir geheim sie halten“ aus der Feder des Jubilars Richard Strauss entführt auch der zweite Teil in die zwischen Fragilität und Dramatik changierende Welt der Ge­danken und Empfindungen.

VON CAFÉ AU LAIT BIS WIENER MELANGE – LIEDER AUS PARIS UND WIEN ZUR JAHRHUNDERTWENDE Silke Evers, Sopran | Wiebke tom Dieck, Klavier

„ALLMÄCHT’GE JUNGFRAU“

„SPEAK LOW“ Barbara Schöller, Mezzosopran | Jeremy Atkin, Klavier Er ist wohl der bekannteste Liedkomponist des 20. Jahrhunderts. Fast jeder kennt seine Songs, in denen die Tradition des europäischen Kunstliedes eine fruchtbare Verbindung mit dem Chanson eingeht. Als Kinder der wilden Zwanziger Jahre sind Kurt Weills Lieder frech, frivol und immer für eine politi­sche Pointe gut. Nachdem Weill dann in die USA emigriert war, ließ er sich bereitwillig vom Stil der dortigen Musik inspirieren. Und so wird Barbara Schöller einen ebenso schmissigen wie nachdenklichen Querschnitt durch Weills europäisches und amerikanisches Liedschaffen präsentieren.

Karen Leiber, Sopran | Michael Clark, Klavier

VORICHT BISSIG! Anja Gutgesell, Sopran | Klaus Feldner, Klavier Mit spitzer Zunge, kessem Ton und gleichermaßen raffinierten wie eingängigen Melodien markieren die Sängerin Cissy Kraner und der Pianist Hugo Wiener einen Zenit des musikalischen Kabaretts der Nachkriegszeit. Mit unbeschwerter Leichtigkeit verbinden Lieder wie „Der Novak lässt mich nicht verkommen“, „Die Torte“, „Pin-up-Girl“ oder „Die Unscheinbare“ Gesellschaftskritik und Unterhaltungskunst auf höchstem Niveau.

An der Seite von Pianist Klaus Feldner wird Sopranistin Anja Gutgesell dieser Ikone ihres Genres Tribut zollen und einen unvergesslichen, bissig-heiteren Abend gestalten.

Ob in der Oper oder im Kunstlied: Immer wieder reizte es Komponisten, Gebete in Musik umzusetzen. Das verwundert nicht, denn dieser Dialog mit einer höheren Sphäre, der von tiefen Emotionen bestimmt wird, verlangt geradezu nach einer Überhöhung in und durch die Musik. Und so wird sich Karen Leiber dieses intensiven Themas annehmen, wenn sie Lieder und Arien etwa von Franz Schubert, Gustav Mahler, Richard Wagner oder Giacomo Puccini zum Besten gibt, die sich dieser intimen Zwiesprache mit dem Höheren widmen.

NOCTURNE Joshua Whitener, Tenor | Alexis Agrafiotis, Klavier Wolfgang Bayh, Horn Einen besonders exquisiten Kunstgenuss bieten Tenor Joshua Whitener, Pianist Alexis Agrafiotis und Hornist Wolfgang Bayh, wenn sie Benjamin Brittens Serenade für Tenor und Horn op. 31 mit Klaviermusik von Claude Debussy kombinieren. So treffen hier zwei Komponisten des 20. Jahrhunderts aufeinander, die beide sensible Klangmagier waren und die in ihrer Musik auch die Nachtseiten der menschlichen Existenz in traumverlorenen Harmonien und Melodien auf faszinierende Weise zum Ausdruck zu bringen wussten.