Programm "Lieder in den Häusern der Stadt" am 05. Juli 2015

Page 1

KONZERTE AN AUSSERGEWÖHNLICHEN ORTEN Die Veranstaltungsreihe „Lieder in den Häusern der Stadt“ gehört für Freunde und Liebhaber der Sangeskunst und der klassischen Musik zu den besonderen Highlights in jeder Spielzeit. Auch in diesem Jahr präsentieren die Sängerinnen und Sänger des Musiktheaterensembles gemischte musikalische Programme aus Arien und Liedern verschiedener Komponisten – passend zum Spielzeit­thema KRIEG UND FRIEDEN . Würzburgerinnen und Würzburger haben sich wieder als Gastgeber angeboten, um ihre Wohnungen und privaten Räume zu diesem Anlass zu öffnen. Die Liederabende werden von unseren Gastgebern sehr individuell und mit viel Liebe ausgerichtet, so dass auch in diesem Jahr wieder außergewöhnliche und sinnliche Erlebnisse garantiert sind. Sechs Liederabende werden parallel an sechs unterschiedlichen Orten durchgeführt. Sie entscheiden sich für ein Programm oder einen Künstler und erwerben hierfür Ihr Ticket an der Theaterkasse. Mit dem Ticketkauf erhalten Sie die dazugehörige Adresse. Am Veranstaltungstag öffnen die Gastgeberinnen und Gastgeber ab 19.00 Uhr die Türen zu ihren Wohnungen bzw. Häusern. Das circa einstündige künstlerische Programm beginnt um 19.30 Uhr. Karten sind zum Preis von 14,50 Euro nur im Vorverkauf vom 5. Juni bis 5. Juli 2015 an der Theaterkasse erhältlich. Bitte beachten Sie, dass „Lieder in den Häusern der Stadt“ als Sonderveranstaltung nicht ermäßigungsberechtigt ist. Impressum: Mainfranken Theater Würzburg 2015 Intendant: Hermann Schneider | Kaufmännischer Geschäftsführer: Dirk Terwey Redaktion: Daniela Bell, Christoph Blitt Fotos Innenteil: Nico Manger, Falk von Traubenberg, privat Gestaltung: Uli Spitznagel

05. JULI 2015 19.30 UHR

05. JULI 2015 19.30 UHR

Exklusive Liederabende in Würzburger privaten Wohnungen und Räumen

Exklusive Liederabende in Würzburger privaten Wohnungen und Räumen

MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG

MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG


MUSIKALISCHE FAMILIENBANDE – LIEDER DER MENDELSSOHNS UND SCHUMANNS Silke Evers, Sopran | Wiebke tom Dieck, Klavier Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Schwester Fanny Hensel, Robert Schumann und seine Frau Clara: Das sind zwei der faszinierendsten Künstlerpaarungen der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts. Geprägt waren sie ebenso durch gegenseitige Beeinflussung und Leidenschaft wie durch gelegentliche Ressentiments namentlich auf Seiten der Herren. Welche wohlklingende Ergebnisse diese künstlerischen Partnerschaften von Schwester und Bruder, beziehungsweise von Gatte und Gattin gezeitigt haben, davon erzählt Silke Evers Liederabend. Neben Kompositionen von Fanny Hensel, Felix Mendelssohn Bartholdy und Clara Schumann steht dabei Robert Schumanns Liederkreis op. 39 nach Texten von Joseph von Eichendorff im Zentrum. MORGENSTERN, MAIGEFÜHLE UND MÄNNERLEIDEN LIEDER AUS KRIEGERISCHEN ZEITEN Daniel Fiolka, Bariton | Alexis Agrafiotis, Klavier Der Erste Weltkrieg markiert eine Epochengrenze. So bereitete er dem hochartifiziellen Ästhetizismus der Kunst des Fin de Siècle ein rasches Ende und beförderte die direkte Ausdruckskraft des Expressionismus. Von diesem Um­bruch kündet das Programm, das Daniel Fiolka zusammengestellt hat. So interpretiert er Lieder von Komponisten, die zur Zeit des Ersten Weltkriegs gewirkt haben und dabei teilweise auch selbst ins Feld ziehen mussten. Kontrastierend stellt der Sänger diesen Gesängen aus kriegerischen Zeiten Robert Schumanns romantische Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine gegenüber.

DIE DIETRICH – MARLENE GANZ PERSÖNLICH Anja Gutgesell, Sopran | Klaus Feldner, Klavier

„JA, DU WEISST ES, TEURE SEELE“ Karen Leiber, Sopran | Enrico Calesso, Klavier

Erleben Sie die Göre, die Mutter, die Ikone auf musikalische und literarisch-autobiografische Weise. Von der frech-frivolen feschen Lola über die männermordende Grande Dame bis hin zur melancholischen Einsiedlerin – Marlene Dietrich in all ihren Facetten: „Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, weiß ich nicht, zu wem ich gehöre, denn ich hab noch einen Koffer in Berlin ...“ Oder kurz zusammengefasst: Sopranistin Anja Gutgesell ist mit ihrer Lust an der Verwandlung, mit ihrer Vorliebe für die Kunst des Chansons und mit ihrer ansteckenden Kommunikationsfreude bei diesem Programm über Marlene Dietrich voll in ihrem Element.

Das Programm von Karen Leiber bietet eine abwechslungsreiche Ausdruckspalette, die von verinnerlichter Reflexion bis zu dramatischer Expression reicht. So präsentiert sie im ersten Teil Richard Strauss’ Liederzyklus „Acht Lieder aus Letzte Blätter“ op. 10 auf hochpoetische Texte von Hermann von Gilm. Anschließend wird die Sopranistin der großen Operngeste huldigen, wenn sie Arien aus Opern von italienischen Komponisten wie Giuseppe Verdi, Umberto Giordano oder Francesco Cilea zum Besten gibt. Freuen kann man sich dabei auch auf Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der Karen Leiber am Klavier begleiten wird.

„HÖR ICH ZYMBALKLÄNGE“ Sonja Koppelhuber, Mezzosopran | Ulrich Pakusch, Klavier Sara Birringer, Violine

UNA NOTTE ITALIANA Joshua Whitener, Tenor | Jeremy Atkin, Klavier

Sie waren und sind eine Volksgruppe, die stets unter Ausgrenzung und Diskriminierung leiden musste. Die Rede ist von den Sinti und Roma, die man im Deutschen mit dem mit Vorurteilen aufgeladenen Begriff „Zigeuner“ belegte. Gleichzeitig zeigte man sich aber auch beeindruckt von deren (scheinbar) ungebundenen, freiheitsliebenden Lebensweise und ihrer Kultur, in der auch die Musik eine große Rolle spielt. Kein Wunder also, dass Dichter und Komponisten immer wieder dieser ganz eigenen Welt der Sinti und Roma, in der die starren Regeln der westlichen Kultur aufgehoben scheinen, huldigten. Und so wird Sonja Koppelhuber mit Liedern von Antonín Dvorˇák und Johannes Brahms, mit Arien aus Georges Bizets Carmen oder Ambroise Thomas’ Mignon sowie mit Franz Lehárs „Hör ich Zymbalklänge“ von dieser Faszination für das Andere und Fremde singen.

In die Heimat des Belcanto ent­ führen Tenor Joshua White­ner und Kapellmeister Frank Sodemann am Klavier, wenn sie ihrem Publikum Kanzonen und Lieder etwa von Gaetano Donizetti und Vincenzo Bellini darbieten. Auch wenn diese beiden Komponisten vor allem als Musikdramatiker hervorgetreten sind, so haben sie sich doch regelmäßig auch der kleineren Form gewidmet. Hier konnten sie sich fernab des turbulenten Theaterbetriebes immer wieder aufs Neue ihrer Ästhetik versichern. Herausgekommen sind dabei Kompositionen, die an Ausdruckskraft den Opernarien dieser Tonsetzer in nichts nachstehen, die aber zusätzlich durch einen Moment der Intimität und Nähe zum Sänger fesseln.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.