FOYER 2
ANTIGONE LEBEN GEGEN LEBEN Akademienachmittag zu Terror
DER KAKTUS Regisseur Andreas Bauer über die Aktualität des Stücks
RUSSISCHE ROMANTIK Bernd Glemser spielt Rachmaninow
MAINFRANKENTHEATER.DE
FEBRUAR 2017
MAINFRANKENTHEATER
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ÜRZBURG
EDITORIAL G
ilad Evron, 1955-2016, Stückeschreiber, Drehbuchschreiber und Autor, liegt nun auf dem Menuha-Nehona-Friedhof in Kfar Saba. Hier stehe ich, mitten in Israel, unweit der Grenze zur Westbank, am Grab eines Menschen, dem ich durch Arbeit ungewöhnlich nahe kam. Ich inszenierte die europäische Erstaufführung seines Stücks Ulysses auf dem Flaschenfloß vor wenigen Jahren, eine Geschichte über einen israelischen Lehrer, der den Menschen im Gaza-Streifen Zugang zur europäischen Literatur ermöglichen will und dabei ums Leben kommt. Wenn man als Regisseur einen lebenden Autor inszeniert, lernt man ihn durch die intensive Text- und Vorbereitungsarbeit auf eine besondere Art kennen, unabhängig davon, wie oft und lange man sich schon begegnet ist. Man erfährt in einem solchen Prozess viel über dessen Sicht auf die Welt, auf Menschen, auf Beziehungen, auf die Religion – und ist sich dadurch nahe. Als katholisch erzogener Deutscher fällt mir nun auf, wie wenig ich über Beerdigungsriten in Israel weiß, noch dazu über eine Bestattung jenseits orthodoxer Vorschriften. Aber Gedenken hat über viele Religionen hinweg sicherlich einen gemeinsamen Kern. Und deswegen bin ich Ende Januar an diesem Ort: um anlässlich der Gedenkfeier für Gilad Evron in der Universität von Tel Aviv meinen eigenen Abschied von diesem Autor zu finden. Dabei bemerke ich, dass alle Theatermacher, zu denen auch Gilad Evron zählte, sich häufig mit Tod und Gedenken beschäftigen – nicht zuletzt wohl deswegen, weil auch die dramatische Literatur voll davon ist. So geht es in Sophokles’ Antigone beispielsweise um die Fra-
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D i r k Te r w e y
M a r k u s Tr a b u s c h
ge, ob ein Minimum an gesellschaftlich tradiertem Bestattungsritus wichtiger sein sollte als die Staatsräson. Antworten auf die Fragen unseres Lebens und Sterbens kann und will das Theater sicherlich nicht geben, schließlich ist unsere Kunst doch selbst so flüchtig. Aber wir können dafür sorgen, dass von Menschen und vom Theater das bleibt, was wir mit Kopf und Herz erinnern...
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Markus Trabusch Intendant
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un stehen wir bereits mit beiden Beinen im neuen Jahr. Der Arbeitsalltag hat uns wieder, und der nächste Urlaub liegt gefühlt noch weit entfernt. Aber die Tage werden wieder spürbar länger und heller. Es gibt also keinen Grund für einen Winterblues – jetzt heißt es runter vom Sofa! Lassen Sie sich doch im Februar von unserem Philharmonischen Orchester in die Welt der klassischen Musik entführen. Selten hat es dazu so vielfältige und spannende Gelegenheiten gegeben wie in den kommenden Wochen: etwa beim dritten Sinfoniekonzert am 9. und 10. Februar, bei dem die Musiker gemeinsam mit dem Pianisten Bernd Glemser Rachmaninows drittes Klavierkonzert im neu eröffneten Konzertsaal der Hochschule für Musik interpretieren. Ein Konzerthighlight der Spielzeit ist sicherlich am 21. Februar das
Sonderkonzert mit dem Bassisten Günther Groissböck, der uns allen noch bestens aus der letztjährigen Wagner-Gala bekannt ist: Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso erklingen Auszüge und Partien aus den großen Mozart-, Verdi- und Wagneropern. Oder erleben Sie bei Verdis Nabucco den Einstand unserer Ersten Kapellmeisterin Marie Jacquot als musikalische Leiterin einer Opernneuproduktion am Mainfranken Theater. Von der Bandbreite und Vielfalt der klassischen Musik können Sie sich im Februar außerdem beim dritten Kammerkonzert in der Residenz oder bei unseren beliebten Babykonzerten begeistern lassen. Ein redaktioneller Hinweis zum Schluss: Wir freuen uns darüber, dass unsere monatliche Theaterzeitung FOYER ab diesem Jahr an sechs Terminen gemeinsam mit der neuen städtischen Kulturbeilage in der Main-Post erscheinen wird. Für Sie, liebe Besucher, eine kompakte und umfassende Übersicht über das vielfältige städtische Kulturangebot. Wir laden Sie herzlich ein, dieses Angebot intensiv zu nutzen, auch als eine schöne Auszeit und Urlaub vom Alltag im Jahr 2017. Ihr
Dirk Terwey Kaufmännischer Geschäftsführer
LEBEN GEGEN LEBEN
H O LY S H I T L A B # 2
Akademienachmittag zu Terror
Der heilige Experimentierraum eröffnet die zweite Runde
eit zwei Monaten läuft Terror, das Gerichtsdrama der Stunde, nun in Würzburg, und zwar im Zentrum der Stadtgesellschaft: im Ratssaal des Würzburger Rathauses. Laut Statistik, die unter http://terror.theater/ online einzusehen ist, gab es weltweit bisher knapp 250.000 Schöffen, von denen rund 60 Prozent für einen Freispruch des Angeklagten Lars Koch gestimmt haben. Insgesamt votierte bei fast 900 Verhandlungen in rund 91 Prozent der Aufführungen eine Mehrheit für einen Freispruch. Doch gerade bei den Verhandlungen im Würzburger Ratssaal gingen die Abstimmungen überwiegend sehr knapp aus. In bisher neun Aufführungen gab es außerdem bereits einen Schuldspruch durch die Würzburger Schöffen. Der im Theaterstück verhandelte Fall ist zwar ein konstruierter, doch das Grunddilemma ein aktuell brisantes. Das Publikum erlebt einerseits den Gewissensnotstand des Bundeswehrpiloten und darf bei seinem Urteil andererseits die Grundfesten unserer Verfassung nicht vernachlässigen.
Im Rahmen eines gemeinsam von der Domschule Würzburg und dem Mainfranken Theater veranstalteten Akademienachmittags am 4. Februar beleuchten Experten die ethischen und juristischen Dimensionen des Stücks. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, zusammen mit diesen, den Künstlern und dem Publikum über das Gerichtsdrama und die Würzburger Aufführung zu diskutieren. Mitwirkende sind: Dirk Diekmann (Regisseur), Prof. Dr. Stephan Ernst (Lehrstuhlinhaber für Theologische Ethik, Universität Würzburg), Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Lehrstuhlinhaber für Strafrecht und Rechtstheorie, Universität Würzburg) und Antonia Tretter (Dramaturgin). (atr) LEBEN GEGEN LEBEN Samstag, 4.2. | 14:00 Uhr Burkardushaus Würzburg ANMELDUNG bis 30.1. | domschule-wuerzburg.de oder Mail an info@domschule.wuerzburg.de 12€ (10€ ermäßigt)
M a r t i n L i e m a i n Te r r o r
Kampagnenmotiv: Marc Bausback
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ach einem Abend von heiligem Zauber, angereichert mit schweißtreibenden schwarzen Messen und wertvollen Geistern, wird die Kammer ein zweites Mal in dieser Spielzeit zum Labor. Mitte Dezember 2016 ließ der Regisseur Tim Stefaniak im Holy Shit Lab #1 den Heiligen Kilian auf den Reformator Luther los, interpretierte eine bekannte Hexen-Serie neu und setzte sich mit agnostischen Glaubensvorstellungen auseinander. Die Schauspieler Hannes Berg, Helene Blechinger und Martin Liema sowie die Theaterpädagogin Maria Karamoutsiou am Klavier sorgten unter seiner Leitung dafür, dass die Kammer zu einem Ort musik-theatraler und komischer Unterhaltung wurde. Für das Holy Shit Lab #2 am 24. Februar übernimmt erstmals der
seit der Spielzeit 16/17 neu am Mainfranken Theater engagierte Regieassistent Albrecht Schroeder die Leitung dieses experimentellen Kleinformats. Sein „alltime favourite“ Heiliger ist der Schauspieler Lars Eidinger (auch bekannt als „Schaubühnen-Gott“, Anm. d. Red.). Als neuen Götzen betrachtet er im positiven wie kitschigen Sinne die Wirkungskraft des Theaters – an einem beeindruckenden Bühnengeschehen könnte er sich stundenlang ergötzen. Beste Voraussetzungen also für das Holy Shit Lab #2, das wiederum in einer Foyer-Party mit Darstellern und Zuschauer enden wird. (atr) HOLY SHIT LAB #2 Freitag, 24.2. | 21:00 Uhr | Kammer
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ÃœRZBURG
Bryan Boyce
Taiyu Uchiyama, Bryan Boyce
Karen Leiber, Anna-Maria Kalesidis
Chorherren
VERDI
NABUCCO Karen Leiber, Roberto Ortiz
Bryan Boyce
PREMIERE 28.1.2017
Tomasz Raff, Ensemble
Anna-Maria Kalesidis
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ÜRZBURG
ANTIGONE Gespräch über das Wanken scheinbar starrer Oppositionen von Antonia Tretter
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ie nächste Schauspielpremiere im Großen Haus steht bevor: Am 11. Februar wird Antigone von Sophokles in der Inszenierung von Ramin Anaraki und mit dem Bühnen- und Kostümbild von Dominik Steinmann (Büro unbekannt, Berlin) aufgeführt. Mit der Unvereinbarkeit der Prinzipien, die hier von den beiden Hauptfiguren vertreten werden, mit den unauflöslichen Beziehungskonflikten und eindeutigen Oppositionen, die die Handlung bestimmen, ist das Stück die antike Tragödie schlechthin. Ein Gespräch mit dem Regisseur und dem Ausstatter über ihre Arbeit. ANTONIA: Was waren eure ersten Gedanken, als ihr euch mit Antigone für die Arbeit am Mainfranken Theater beschäftigt habt? RAMIN: Natürlich setzt man sich erst einmal mit den unterschiedlichen Positionen der beiden Hauptfiguren auseinander. Überraschend war für mich, dass Kreons Standpunkt mehr und mehr nachvollziehbar wurde. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, Positionen zu beziehen. Und das tut er. Er definiert etwas. Und dieses Bemühen um Definition kann ich nachvollziehen. Ob das in der letzten Konsequenz, in der Sturheit gut ist, das ist eine andere Frage. DOMINIK: Das Stück ist hoch aktuell. Mit Blick auf die Situation in Europa und in der Welt. Es werden eben gerade wieder andere Töne an-
geschlagen. Das ist das Spannende, das man mit Antigone befragen kann. Ist es denn gut, wenn man stur in eine Richtung geht? Was heißt das? Was heißt lebhafte Demokratie? Das Stück zeigt, wie wichtig das ist. Es ist das höchste Gut, das wir haben. RAMIN: Genau. Die Ausgangssituation des Stücks ist eine, in der noch gar nichts gefestigt ist. Nur über das Reden und relativ wenig Taten kommen die entscheidenden Dinge ins Verhandeln. ANTONIA: Was bedeutet das für den Bühnenraum? DOMINIK: Natürlich ist die raumtypologische Entwicklung von der Antike bis heute interessant. Außerdem haben Ramin und ich früh darüber gesprochen, dass es in Bezug auf unseren Bühnenraum etwas sehr Feines geben soll, etwas Stoffliches, etwas, das verletzlich ist. Als eine Idee im Raum, die dann für die Genese von Zivilisation steht. Gesellschaften haben stets Orte gebaut, die der Manifestation von bestimmten Dingen dienen. Wie zum Beispiel eine Kirche, in der ein Ritus vollzogen wird. Also etwas Immaterielles, das eingemauert hinter dicken Wänden gefeiert wird. Auf die Suche nach solchen Orten habe ich mich begeben. ANTONIA: Das Spannende am Bühnenbildentwurf ist, dass er zwei Welten gleichzeitig aufzeigt: eine konkrete und eine abstrakte Welt. RAMIN: Die eine ist Kreons Welt, eine Welt der staatlichen Ordnung, die aus einem Krieg hervorgeht. Die andere ist eine Gegenwelt, die uns
fremd ist. Sie ist archaisch und befragt das Entstehen von Kulturen. DOMINIK: Die Dualität ist entscheidend: Es gibt kein Chaos ohne Ordnung und keine Ordnung ohne Chaos. Die Kostüme sind modisch gehalten, da Mode immer als Zeichensystem geltender Konventionen und Geschlechterbilder einer Kultur zu verstehen ist. Sie beziehen sich aber auch auf Ursprünge von Zivilisationen und Kulturen. Deshalb habe ich Zeichen eingebaut, die man vielleicht nicht dechiffrieren kann. Es gibt also einen „Clash“ von diesen unbekannten Chiffren und dem Zeichensystem unserer Gegenwart. ANTONIA: „Clash“ ist ein gutes Stichwort. Die Dramaturgie von Sophokles‘ Tragödie ist wie keine zweite von starken und starren Oppositionen gekennzeichnet. Wie geht man damit in der Probenarbeit um? RAMIN: Genau daran kann man sich gut abarbeiten. Wir suchen den Punkt, an dem die Figuren ins Wanken geraten. Wo der Träger der einen Position merkt, dass es möglicherweise doch etwas gibt, das einen an der anderen Sicht rührt. Oder was es andererseits für eine Kraftaufwendung bedeutet, unbedingt dagegenhalten zu müssen. ANTONIA: Antigone beruft sich nicht nur auf das Recht der Familie. Sie klagt Kreon an, dass er die Gebote der Götter der Unterwelt, des Hades, verletze, wenn er dem einen Bruder die Bestattung verweigere. Im antiken Griechenland
bedeutete ein nicht bestatteter Menschenkörper Unheil für das ganze Land. Wie geht ihr mit dieser starken Bezugnahme auf metaphysische Kräfte um? RAMIN: Manchmal ist mit den Göttern das Schicksal gemeint, dem man nicht entrinnen kann. Und das spielt für uns noch eine Rolle. Also die Frage, wie determiniert man ist. Andererseits überprüfen wir gerade, wie instrumentalisiert das Reden von Göttern im Stück ist. Es wird benutzt – häufig mit politischer Absicht. Es ist oft eine Form von Machtergreifung. DOMINIK: Aber es gibt Dinge im Leben, die man eben nicht erklären kann. Ob das dann unterschiedliche Götter, ein Gott oder sonst etwas ist, das uns da einen Zugang verschaffen kann, spielt keine Rolle. Ich finde es wichtig, die Unsicherheit zuzulassen, das etwas nicht erklärbar ist. Und die Figur Antigone versucht, sich dieses Recht zurückzuholen.
MATINEE Sonntag, 5.2. | 11:00 Uhr | Foyer PREMIERE Samstag, 11.2. | 19:30 Uhr | Großes Haus DIE NÄCHSTEN VORSTELLUNGEN Mittwoch, 15.2. | 19:30 Uhr Samstag, 18.2. | 19:30 Uhr Samstag, 25.2. | 19:30 Uhr
DER KAKTUS „Deutschland sorgt sich, Deutschland hat Angst!“ von Regisseur Andreas Bauer „Deutschland sorgt sich, Deutschland hat Angst!“ — Zu dieser Feststellung kamen 2016 nicht nur seriöse deutsche Tageszeitungen, sondern auch das Institut für Demoskopie in Allensbach. Es scheint Vieles zu geben, das zu unserer Beunruhigung beiträgt: die Diskussion um den Umgang mit Flüchtlingen, Anzahl und Intensität internationaler Krisen, die Wahl Donald Trumps, die Häufung von Terrorakten sowie Richtung und Entwicklung der inneren Sicherheit in Deutschland. Vor diesem Hintergrund legt die Inhaltsangabe von Juli Zehs Stück Der Kaktus den Eindruck nahe, die Autorin hätte es erst vor wenigen Monaten geschrieben. Zur satirischen Farce macht Juli Zeh ihr 2009 entstandenes und uraufgeführtes Stück dadurch, dass der Terrorverdächtige, den eine Gruppe witzig-klischeehafter Polizei-Stereotypen verhört, eben kein Mensch, sondern ein Kaktus ist! Wie geht man nun heute, ungefähr sieben Jahre später, mit diesem Text um? Haben sich die Zeiten nicht längst geändert, und wurde Zehs Text – und damit auch das Produktionsteam des Mainfranken Theaters – nicht von den Ereignissen der letzten Jahre, Monate, Wochen überholt? Schließlich passierte der Anschlag in Berlin an unserem ersten Probentag. Theater ist für viele oft „so tun als ob“, es geht um das kurzzeitige und bestenfalls kurzweilige Erschaffen einer anderen Welt, um „etwas vormachen“ beziehungsweise um die Frage: Was wäre, wenn? Es freut sich, wer – unbehelligt im
Kampagnenmotiv: Marc Bausback
Dunkeln sitzend – den Witz versteht und sich mit dem manchmal nachdenklichen, manchmal wohligen Gefühl berührt auf den Nachhauseweg machen kann, dass sich wenigstens „die vom Theater“ mit „solchen“ Themen beschäftigen. „Solche“ Themen waren für Juli Zeh 2009 unter anderem die Wehrhaftigkeit des demokratischen Rechtsstaates, von innen und gegen das Innere. Die Frage nach dem Verhältnis zwischen (individueller) Freiheit und (kollektiver) Sicherheit und der dafür einsetzbaren Mittel wie zum Beispiel Online-Überwachung und Vorratsda-
tenspeicherung bis hin zur Folterandrohung. Die Frage also nach einem gesellschaftlichen Konsens hinsichtlich Problemstellungen wie: Was darf der Staat und was soll er dürfen, um seine Bürger zu schützen? Wo liegen die Grenzen des, nein, unseres Rechtsstaates? Was kann das Theater hierbei schon nützen? Die Zeiten haben sich auch hier geändert, vor allem nach US-Fernsehserien wie 24, Homeland oder House of Cards, nach Kino-Blockbustern wie Zero Dark Thirty oder Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr.
Mit diesem Stück sind wir alle mittendrin, es geht um nichts weniger als: alles. Auch sieben Jahre nach der Uraufführung von Der Kaktus. Für den Zuschauer mag es einfach erscheinen, die absurd-komische Kaktus-Folter abzulehnen, sich also auf der richtigen Seite zu wähnen. Doch was genau ist die „richtige Seite“, was zeichnet sie aus? Wie steht es mit der Einschränkung der Bürgerrechte in diesen scheinbar so angstvollen Zeiten, in denen so viele nach immer noch mehr, nach der Illusion der „absoluten“ Sicherheit verlangen? Soll schlussendlich unser Rechtsstaat im Kampf gegen den Terrorismus selbst terroristische Methoden anwenden? Und welche Regierung soll das für uns verantworten, im Wahljahr 2017? Diese ernsten Fragen werden wir natürlich nicht für Sie beantworten, aber wir werden sie stellen! Und zwar mal auf absurde, mal komische, hoffentlich anregende und unterhaltsame Art und Weise.
MATINEE Sonntag, 29.1. | 11:00 Uhr | Foyer PREMIERE Donnerstag, 9.2. | 20:00 Uhr | Kammer DIE NÄCHSTEN VORSTELLUNGEN Donnerstag, 16.2. | 20:00 Uhr Dienstag, 21.2. | 20:00 Uhr Samstag, 25.2. | 20:00 Uhr
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RUSSISCHE ROMANTIK Bernd Glemser spielt Rachmaninow von Beate Kröhnert
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eim Sinfoniekonzert am 9. und 10. Februar präsentiert das Philharmonische Orchester Würzburg unter der musikalischen Leitung von Marc Tardue unter anderem Sergej Rachmaninows drittes Klavierkonzert. „Ich konnte mich nie entscheiden, was meine wahre Berufung ist: Komponist, Pianist oder Dirigent. Manchmal glaube ich, dass ich nur Komponist sein sollte, manchmal nur Pianist. Jetzt, da der größte Teil meines Lebens vorüber ist, habe ich Angst, weil ich mich in so viele Richtungen verzettelt habe und keine klare Linie vor Augen.“ Es ist ein verzweifelter, ein zutiefst zweifelnder Mensch, der diese Zeilen im Herbst des Jahres 1908 im Alter von 35 Jahren zu Papier bringt. Melancholie und Selbstzweifel waren für Sergej Rachmaninow ebenso stete Wegbegleiter wie der Konflikt um seine wahre Profession. Eine Ursache dieser Unsicherheit lag wohl in der Reaktion der Presse auf seine erste Sinfonie: Banalität, Dekadenz und mangelndes Talent wurden dem Komponisten und seinem Werk vorgeworfen. Diese Kritik lähmte den damals erst 23-Jährigen für beinahe drei Jahre. Erst mit der Arbeit an seinem zweiten Klavierkonzert hob Rachmaninow schließlich zum kreativen Befreiungsschlag an. Doch trotz seiner künstlerischen Rehabilitierung gestaltete sich die Lage in Russland zunehmend problematisch. Wie viele seiner Komponistenkollegen führte ihn auch sein Weg aus der russischen Heimat. Im Oktober 1909 brach Rachmaninow zu einer großen Konzerttournee nach Amerika auf. Im Gepäck hatte er die Partitur zu seinem dritten Klavierkonzert – ein Werk, das selbst für seine überragenden pianistischen Fähigkeiten eine echte Herausforderung darstellte. Die Tatsache, dass das Manuskript erst kurz vor der Abreise abgeschlossen worden war, und der Entschluss, mit genau diesem Werk quasi die künstlerische Visitenkarte in der neuen Welt vorzulegen, ließen ihm nur wenig Zeit zur Einstu-
Bernd Glemser | Foto: Steffen Maier
dierung und Vorbereitung. Am 28. November präsentierte Rachmaninow schließlich das Werk in New York an der Seite des städtischen Sinfonieorchesters unter der musikalischen Leitung von Walter Damrosch. Zwei Monate später erklang das Klavierkonzert in der Interpretation der New Yorker Philharmoniker mit Gustav Mahler am Dirigentenpult in der Carnegie Hall. Im Nachgang dieses Konzerts schrieb etwa der New York Herald, dass „Mr. Rachmaninow
etliche Male gerufen wurde, weil das Publikum ihn eindeutig nochmal wollte spielen lassen, doch er hob die Hände mit einer Geste empor, die besagte, dass er zwar noch wollte, seine Hände aber nicht mehr.“ Endlich brachte man ihm die sehnsüchtig erwartete Wertschätzung entgegen. Was aber war hier anders? In Europa bahnte sich eine neue, moderne Klangsprache unaufhaltsam an – eine Klangästhetik, die so unvereinbar weit entfernt von Rachmaninows fest
entschlossenem Schwelgen in den Sphären der russischen Spätromantik schien. Noch 1932 gab er auf die Frage, was Musik sei, die Antwort: „Eine ruhige Mondnacht; das Rauschen der Blätter, entferntes Abendläuten; das, was von Herz zu Herz geht; die Liebe; die Schwester der Musik ist die Poesie – ihre Mutter: die Schwermut!“ In Amerika war die Melancholie der russischen Seele gepaart mit der atemberaubenden Virtuosität eine Sensation. Doch in Rachmaninows eigenen Interpretationen fällt auf, dass er insbesondere jene Passagen, die nachgerade prädestiniert sind zum Schwelgen und Singen, mit absoluter Präzision und Beherrschung ausführte. Dieses Aufeinandertreffen von Gegensätzen ist es wiederum, was dem Werk bei aller Virtuosität und Klangmonumentalität die nötige Transparenz und Klarheit verleiht. Seit der umjubelten Uraufführung trat das Klavierkonzert seinen Siegeszug an und gehört von da an ins Repertoire der namhaften Pianisten. Die Zeitschrift Rondo vergleicht zwanzig Einspielungen dieses Klavierkonzerts und kommt zu dem Schluss: „Er (Bernd Glemser) ist der einzige Pianist der Gegenwart, der den Stil Rachmaninows im Geiste zu haben scheint, der seine stählerne Transparenz aufbietet und doch gelegentlich einen lichten Grazioso-Ton hineinbringt. Die poetischen, leisen Momente geraten Glemser fast chopinesk zart. Seine beiden Aufnahmen belegen, dass ihm kein lebender Spieler den Rachmaninow-3-Thron streitig machen könnte.“ Am 9. und 10. Februar steht dieses Werk neben der ersten Sinfonie von Edvard Grieg auf dem Programm. TERMINE Donnerstag, 9.2. & Freitag, 10.2. | 20:00 Uhr Konzertsaal der Hochschule für Musik PROGRAMM Rachmaninow | Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Grieg | Sinfonie Nr. 1
VOM REIZ DES UNBEKANNTEN
M OZ A R T O D E R WAG N E R
Experimentierfreude einmal anders betrachtet
Günther Groissböck in Würzburg
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it Triokompositionen von Aram Chatschaturjan, Gian Carlo Menotti und Paul Schoenfield stehen beim dritten Kammerkonzert am 5. Februar wahre musikalische Schätze auf dem Programm. Kennen Sie das? Sie sitzen im Restaurant Ihres Vertrauens und studieren die Speisekarte. Eigentlich ist die Entscheidung getroffen. Eigentlich würden Sie Ihr übliches, bewährtes, ganz klassisches Menü wählen – eigentlich! Mit der Sicherheit, genau zu wissen, was Ihnen schmeckt, arbeiten Sie sich dennoch zu den Gerichten vor, um die Sie bisher einen großen Bogen gemacht haben. Warum eigentlich? Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. ORIENTALISMEN UND WALZERKLÄNGE Abgesehen von ein paar Ausnahmen – wie beispielsweise Surströmming, also fermentierter Fisch –, bei denen der erhöhte Ekelfaktor jegliche Experimentierfreude nachgerade im Keim erstickt, stellt sich doch die Frage: Wie viel verpasst man, wenn man immer auf Nummer sicher geht? Auch in der Musik ist es manchmal sehr ratsam, abseits der ausgebauten Repertoirewege zu flanieren. Eine Gelegenheit für einen ausgiebigen
Spaziergang in unbekannten musikalischen Gefilden bietet sich beim dritten Kammerkonzert. Auf individuelle Weise paart etwa Aram Chatschaturjan in seinem Trio für Klarinette, Violine und Klavier aus dem Jahr 1932 Orientalismen mit Kirchentonart und Walzerklängen im Gestus einer musikalischen Improvisation. Gian Carlo Menotti schreibt in seinem 1996 komponierten Werk eine lebendige Musik, die in den schnellen Ecksätzen an die Musik von Sergej Prokofjew erinnert und die im langsamen Satz eine außerordentlich poetische Klangschönheit verströmt. Paul Schoenfields Musik präsentiert sich dem gegenüber als Mix aus Broadway, Jazz, Blues, Dixieland, Klezmer sowie Einflüssen der klassischen, romantischen und zeitgenössischen Kunstmusik. Bei der Vielfalt der stilistischen Ingredienzien ist eine Kostprobe jener unbekannten Werke, die Violinistin Sonja Lampert, Klarinettist Thomas Lampert, Violoncellist Matthias Steinkrauß und Pianistin Silvia Vassallo Paleologo beim dritten Kammerkonzert präsentieren, mehr als empfehlenswert! (bek) 3. KAMMERKONZERT Sonntag, 5.2. | 11:00 Uhr Toscanasaal der Residenz
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ein Terminplan ist randvoll. Freischütz am Teatro alla Scala in Mailand, Rosenkavalier und Fidelio an der Metropolitan Opera in New York, Rusalka an der Bayerischen Staatsoper in München und im Sommer gern gesehener Solist in Bayreuth. Doch wie begann diese Karriere? Er gilt als einer der gefragtesten Sänger unserer Zeit. Auf die Frage nach seinen ersten Schritten berichtet Günther Groissböck, er sei „ohne eine Gesangsstunde zur Aufnahmeprüfung“ nach Wien gegangen. Die Vorbereitung hierzu hatte ihn selbstverständlich in die Oper geführt: „Wotans Abschied, das liegt zwar etwas hoch, aber das wär’s.“ Dann hatte er die Noten hierzu eingesehen und beschlossen: „Naa, des singst ned, des kann niemand spüün.“ Die Entscheidung fiel auf „O Isis und Osiris“ und ein Schubert-Lied für die Aufnahmeprüfung. „Und weil einer meiner Stars Kurt Moll war, habe ich ihn imitiert“, berichtet Groissböck. Dieses Vorbild schien offenkundig durch seine Interpretation durchzuschimmern, denn nach der Prüfung fragte der Leiter der Kommission nach seinem Lieblingssänger. Der in vollster Überzeugung verkündeten Antwort „Kurt Moll“ folgte ein heftiges Schmunzeln und ein bestätigendes: „Das haben wir uns fast gedacht.“.
Dem Vorsingen jedenfalls schloss sich das Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Robert Holl und José van Dam an. 2002 debütierte der Bass als einer der vier Könige in Richard Strauss‘ Die Liebe der Danae bei den Salzburger Festspielen. Nach Festengagements in Zürich und Wien arbeitet Günther Groissböck seit 2007 als freiberuflicher Opernsänger. Zwischen Lohengrin in München und dem Rosenkavalier in Mailand führte ihn sein Weg in der letzten Saison zu einem Galakonzert an der Seite von Klaus Florian Vogt und unter der musikalischen Leitung von Enrico Calesso nach Würzburg. Als ihn der Generalmusikdirektor des Mainfranken Theaters erneut zu einem gemeinsamen Opernabend einlud, zögerte Groissböck nicht. Am 21. Februar darf man sich nun mit Ausschnitten aus Wolfgang Amadeus Mozarts Die Zauberflöte und Don Giovanni, „Ella giammai m‘ amo“ aus Giuseppe Verdis Don Carlo sowie Wotans Abschied aus Richard Wagners Die Walküre auf ein Wiedersehen und -hören mit Günther Groissböck freuen. (bek) SONDERKONZERT Dienstag, 21.2. | 19:30 Uhr | Grosses Haus
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NUR NOCH IM FEBRUAR
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Die Preisträger des Theaterpreises 2016
N a t h a n d e r We i s e
Amsterdam
Letztmals am 4.2.2017 19:30 Uhr | Großes Haus
Letztmals am 23.2.2017 20:00 Uhr | Kammer
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essings Stück wirft nicht nur aktuelle Fragen nach Toleranz zwischen den Religionen auf. Vielmehr zeichnet es lebensnahe Figuren mit zutiefst menschlichen Konflikten und Emotionen. In der Inszenierung von Markus Trabusch ist der Dialog um die – aus dem Deutschunterricht bekannte – Ringparabel eher eine Suche zweier Männer nach Weisheit in der Wüste. Der Schauplatz des Stücks, Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge, wird durch das Bühnenbild von Ines Nadler nicht konkret historisch verortet. In dem abstrakt gehaltenen Raum eignet sich das Schauspielensemble die herausfordernde Sprache Lessings gekonnt an und erzählt eine packende Geschichte, die ernst und unterhaltsam ist. (atr)
Foto: Nik Schölzel
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roßzügig unterstützt von der Sparkassenstiftung Mainfranken sowie mit Mitteln aus den eigenen Reihen, würdigt der Würzburger Theater- und Orchesterförderverein jedes Jahr herausragende künstlerische Leistungen mit sei-
nem Theaterpreis. Wir gratulieren der Balletttänzerin Kaori Morito (Theaterpreis 2016), dem Chefmaskenbildner Wolfgang Weber (2. v. li.; Sonderpreis) und dem Studienleiter und Kapellmeister Alexis Agrafiotis (2. v. re.; Sonderpreis). (bgr)
Cedric von Borries, Bastian Beyer
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er schräge Roadtrip von Bojan und Ljuba endet am 23. Februar. Elf Mal werden sich dann der Journalistikstudent und sein Kameramann im holländischen Dorf Altever auf die Suche nach Superman gemacht haben. Elf Mal werden die beiden von Marihuanakonsum und Bordellbesuchen geträumt haben. Elf Mal werden sie auf Merel, ihren Adoptivbruder Bobo, auf Mutter Arri und Jolanda getroffen sein. Und jedes Mal wird es sie verändert haben. Inwiefern, das ist noch ein Mal in der Kammer zu erleben. (nay)
Martin Liema, Helene Blechinger
Die Hugenotten Letztmals am 17.2.2017 18:00 Uhr | Großes Haus
Claudia Sorokina
Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg Theaterstraße 21 | 97070 Würzburg | Intendant: MarkusTrabusch|Kaufm. Geschäftsführer: Dirk Terwey | Registergericht: AG Würzburg | Chefredaktion: Britta Grigull (bgr)| Redaktion: Maria Karamoutsiou (kar) Annika Ahting (aht), Marlies Hagelauer (mha), Beate Kröhnert (bek), Katharina Nay (nay), Ann-Katrin Neeb (ane), Antonia Tretter (atr), Berthold Warnecke (bwa) | Terminredaktion:
Daniel Peetz | Redaktionsschluss: 17.1.2017 Erscheinungstermin: 28.1.2017 | Umsetzung: MainKonzept | Berner Str. 2 | 97084 Würzburg T 0931 6001-452 | www.mainkonzept.de | Produktmanagement: Stefan Dietzer (Ltg.) | Corporate Design: Marc Bausback | Grafik: Nadia Lee Hinkelmann | Mediaberatung: Bianca Roth, bianca.roth@mainpost.de | Druck: Main-Post GmbH | Berner Str. 2 | 97084 Würzburg
Ich Zarah oder das wilde Fleisch der letzten Diva Letztmals am 23.2.2017 19:30 Uhr | Großes Haus „Davon geht die Welt nicht unter, sieht man sie manchmal auch grau, einmal wird sie wieder bunter, einmal wird sie wieder himmelblau…“ – So lauten die Zeilen eines der berühmtesten Lieder der „Durchhaltesängerin“ Zarah Leander. Dass sich deren Melodien auf besondere Weise in das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft eingegraben haben, ist ein Aspekt des Faszinosums der großen „Frau Leander“. In der Inszenierung von Markus Trabusch folgen wir den Spuren dieser widersprüchlichen Diva und entdecken die verhängnisvolle Verkettung von Kunst und Propaganda. Durch die Live-Band kann man an diesem Abend gleichsam die unnachahmliche Verführungskraft dieser Musik erleben. (atr)
A
m 17. Februar öffnet sich zum letzten Mal der Vorhang zu Giacomo Meyerbeers Hugenotten. Die viel beachtete Inszenierung des japanischen Regisseurs Tomo Sugao erzählt in spektakulären Bildern die tragischen Ereignisse um die berüchtigte Bartholomäusnacht von 1572, als tausende französischer Protestanten auf Befehl des katholischen Königshauses in Paris und später im ganzen Land umgebracht wurden: Das hochkarätig besetzte Ensemble wird angeführt von Tenor Uwe Stickert als hugenottischen Edelmann Raoul de Nangis. Chor und Extrachor des Mainfranken Theaters sowie das Philharmonische Orchester Würzburg spielen unter der Leitung der Ersten Kapellmeisterin Marie Jacquot. (bwa)
IMPRESSUM
BRUNCH-BUFFET am 19. Februar und am 12.März 2017 jeweils von 10 bis 14 Uhr Erwachsene 32,- € pro Person, Kinder von 3 bis 8 Jahre 13,- €, von 8 bis 14 Jahre 23,- € und ab 14 Jahren normaler Preis.
Bitte vormerken: Faschingsveranstaltung am 24. Februar Kirchenkonzert am 25. März 6
RESTAURANT
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PANORAMA-TERRASSE
2 3
28 HOTELZIMMER
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4 VERANSTALTUNGS& TAGUNGSRÄUME 1
Restaurant & Hotel mit 12 Hotelzimmer
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Burggarten für Veranstaltungen
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3 Weingarten
Burgarkaden
Burg Tagungen von 50 – 150 qm
6 Kirche „Mariä Schutz“
Für weitere/detaillierte Informationen:
Ta m a r a S t e r n
Tel.: 09381 7108970 oder info@vogelsburg-volkach.de Vogelsburg 1 | 97332 Volkach | www.vogelsburg-volkach.de
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15:00 19:30-22:00 20:00-22:10
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SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN NABUCCO TERROR
BÜHNENEINGANG GROSSES HAUS RATHAUS
MATINEE: DER KAKTUS BABYKONZERT BABYKONZERT TERROR
FOYER FOYER FOYER RATHAUS
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LABORATORIUM TANZ
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19:30-22:00 20:00-22:10
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GROSSES HAUS RATHAUS
14:00-17:00 19:30-22:15
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AKADEMIENACHMITTAG ZU TERROR NATHAN DER WEISE
Einführung 19:00
DOMSCHULE GROSSES HAUS
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3. KAMMERKONZERT DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL LABORATORIUM TANZ
RESIDENZ GROSSES HAUS KAMMER
19:30-21:30
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DIE PÄPSTIN: DAS BALLETT
Einführung 19:00
GROSSES HAUS
20:00 20:00
Premiere | PK K
DER KAKTUS 3. SINFONIEKONZERT
Einführung 19:30
KAMMER HFM
GROSSES HAUS
19:30-21:30 20:00
B | VB
DIE PÄPSTIN: DAS BALLETT DER KAKTUS
Einführung 19:00
GROSSES HAUS KAMMER
17
18:00-22:00 20:00-22:10
Letztmals
DIE HUGENOTTEN TERROR
Einführung 17:30
GROSSES HAUS RATHAUS
18
15:00 19:30 20:00-21:55
O
SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN ANTIGONE LABORATORIUM TANZ
Einführung 19:00
BÜHNENEINGANG GROSSES HAUS KAMMER
19
19:30-22:00 20:00-21:25
L
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN
Einführung 19:30
GROSSES HAUS KAMMER
21
11:15 19:30 20:00
Ju 1a
2. JUGENDKONZERT: HELDEN SONDERKONZERT DER KAKTUS
15:00-18:00 19:30-22:00
E
W-CAFÉ NABUCCO
19:30-22:00
Letztmals | E
20:00-21:00
Letztmals
19:30-22:00 21:00
H
GROSSES HAUS GROSSES HAUS KAMMER
22
KULTURSPEICHER GROSSES HAUS
23
ICH ZARAH ODER DAS WILDE FLEISCH DER LETZTEN DIVA AMSTERDAM
GROSSES HAUS
NABUCCO HOLY SHIT LAB #2
GROSSES HAUS KAMMER
BABYKONZERT BABYKONZERT ANTIGONE DER KAKTUS
FOYER FOYER GROSSES HAUS KAMMER
KAMMER
FR
20:00-21:55 20:00
K
LABORATORIUM TANZ 3. SINFONIEKONZERT
Einführung 19:30
KAMMER HFM
SA
24 SA
19:30
Premiere | P
ANTIGONE
GROSSES HAUS
SO
12
Einführung 19:00
DO
FR
11
ANTIGONE
MI
DO
10
Ju 1 | Y
DI
11:00 15:00-17:30 20:00-21:55
MI
9
19:30
SO
SO
8
15
SA
SA
5
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL TERROR
FR
FR
4
A
MI
16
DO
3
GROSSES HAUS RATHAUS
19:30-22:00 20:00-22:10
DO
FEBRUAR 2
14
25
14:30 16:00 19:30 20:00
R
Einführung 19:00
SO
15:00-17:30
SB
NABUCCO
GROSSES HAUS
26
19:30-22:00
U
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
GROSSES HAUS
Änderungen vorbehalten. Tickets & weitere Informationen: T 0931 3908-124 | karten@mainfrankentheater.de Anmerkung zur Außenspielstätte: Die Vorstellungen von Terror finden im Ratssaal des Rathauses statt. Das Kammerkonzert in der Residenz findet im dortigen Toscanasaal statt. Abkürzungen A - H Stadtabo | Ju Jugendabo | L - V Theaterringe | K Konzertabo | P Premierenabo | PK Premierenabo Kammer S + SB Sonntagsabo | Y Schauspielabo | VB Volksbühne | HfM Hochschule für Musik
ANTIGONE PREMIERE 11.2.2017 GROSSES HAUS
FEBRUAR 2017
MAINFRANKENTHEATER
3 FRAGEN AN...
MENSCHEN, MUT & MITEINANDER
#wasglaubstdu
W-Café #5
S i l v i a Va s s a l l o Pa l e o l o g o
I
SEITE 8
ÜRZBURG
n „Drei Fragen an…“ geben Mitarbeiter des Theaters regelmäßig Auskunft über ihre ganz persönliche Haltung zu Glaubens- und Religionsfragen. Ein Thema, mit dem sich das Haus in dieser Spielzeit beschäftigt und das sich wie ein roter Faden durch seine Produktionen zieht. Diesmal antwortet die italienische Repetitorin Silvia Vassallo Paleologo, die die Proben von Nabucco am Klavier begleitete. FOYER: Was waren deine Stationen, bevor du am Mainfranken Theater engagiert wurdest? SILVIA: Ich war zwei Jahre als Repetitorin am Theater Hagen engagiert. FOYER: Was verbindest du mit Religion? SILVIA: Einen Dialog, der uns mit Gott und mit anderen Menschen verbindet und unser Leben mit unbegrenzter Liebe und endloser Freude erfüllen kann. Der schönste Ausdruck dieses
Dialogs ist für mich das individuelle und gemeinsame Gebet. FOYER: Woran glaubst du? SILVIA: Ich glaube an einen einzigen, allmächtigen und zärtlichen Gott, der uns aus Liebe nach seinem Ebenbild geschaffen hat. Wir sind dazu berufen, unsere Hand an den Pflug für ihn zu legen und nie zurück zu sehen. Das heißt für mich: die Armen, Alten und Einsamen, die Geflüchteten und Menschen am Rand der Gesellschaft zu lieben. Jeden Tag haben wir die Freiheit, uns für den Glauben zu entscheiden und unser „Ja“ zu Gott mit Hoffnung, Liebe und unserer ganzen Seele zu bestätigen. Wenn wir uns selbst an die anderen schenken, dann wird unser Leben unglaublich reich und wunderschön. Es genügt, es mit Bescheidenheit zu versuchen. Das Ziel ist der Weg! Das Ziel ist die Liebe, die ewig bleiben wird und nie zerstört wird. (kar)
Das Mainfranken Theater und das Museum im Kulturspeicher veranstalten nun zum fünften Mal das W-Café. Es findet am Mittwoch, dem 22. Februar, von 15 bis 18 Uhr im Museum im Kulturspeicher statt. Im W-Café geht es darum, dass Menschen sich begegnen und zusammenkommen. Es bietet einen Raum für Austausch und zwischenmenschliche Begegnungen. Diese Plattform setzt damit ein Zeichen gegen Aggression, Rechtspopulismus und Angstmalerei. Die Jungen Freunde des Museums im Kulturspeicher bieten ein künstlerisch-gestalterisches Angebot. Die Besucher sind eingeladen, sich mit Farben auf Leinwänden auszuprobieren. Außerdem wird in kleinen Gruppen durch die Ausstel-
lungsräume geführt. In einem Tanz-Workshop mit Theaterpädagogin Maria Karamoutsiou entwickeln die Cafébesucher eine kleine Choreografie aus alltäglichen Bewegungen. Dazu gibt es am Nachmittag bei Kaffee, Tee und Gebäck wie immer die Gelegenheit, gemeinsam eine Partie Schach oder Karten zu spielen. Viele Angebote ermöglichen im W-Café auf unkomplizierte Weise, sich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Es braucht lediglich Mut, den anderen anzusprechen. (mha) TERMIN Mittwoch, 22.2. | 15:00 bis 18:00 Uhr Museum im Kulturspeicher
Bei Spielen und Schach begegnen sich Menschen mit und ohne Fluchterfahrung
VÉO
MEIN ZUHAUSE. MEINE WOHLFÜHLOASE. Das Véo Badezimmer ist ein Ort der Entspannung und der Ruhe.
JETZT BEI RICHTER+FRENZEL Carl-Zeiss-Straße 8 | 97424 Schweinfurt Leitenäckerweg 6 | 97084 Würzburg