FOYER 2
MAGNOLIEN ZEIT DIE SUCHE N AC H WA H R H E I T Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür
METROPOLIS Der Science-Fiction-Klassiker mit Live-Orchesterbegleitung
MAGNOLIEN ZEIT
Uraufführung im Max-Stern-Keller der Alten Universität
MAINFRANKENTHEATER.DE
FEBRUAR 2018
MAINFRANKENTHEATER
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ÜRZBURG
EDITORIAL I
ch sitze in der Komischen Oper in Berlin, zur Feier des 70. Geburtstages der Institution, gegeben wird die Premiere von Anatevka, der Fiedler auf dem Dach. „Happy Birthday, altes Haus“ heißt es auch hier zur Feier des Jubiläums. Vor mir, in der Rückenlehne des Vordersitzes, ist ein Band eingelassen, mit einem LEDDisplay. In vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Türkisch) werde ich aufgefordert, meine Sprache zu wählen oder das Display abzuschalten. Mit ein wenig Ausprobieren schaffe ich es, die Sprache einzustellen. Ab da kann ich die „Übertitel“ als Untertitel auf der Rücksitzlehne meiner Vorderfrau lesen. Ein sehr schönes Detail eines zumindest schon partiell sanierten Operngebäudes. Vergleichbare Aspekte beschäftigen uns auch hier in Würzburg in den zurückliegenden Monaten: 25 oder 30 Kubikmeter Luft für musizierende Künstler? 4,5 oder 6 Meter Raumhöhe in den Probebühnen? Wie lange muss eine Heizung in einem sanierten Gebäude halten? Wie viele Aufzüge benötigt es, um überall im Gebäude ohne Treppen hinzukommen? Wie viele Toiletten braucht es für die Vorstellungspause? Was kann man für die Sprachverständlichkeit im Saal des Großen Hauses tun? Wie viel Platz benötigt ein Schreiner oder ein Schlosser zum Erstellen von Bühnenbildern? Wie sieht ein Ballettsaal abends aus? Wie hoch muss der Raum sein, in dem unsere Plastikerin die wunderbaren großen Skulpturen fertigt, die so oft in den Bühnenbildern vorkommen? Muss eine Schneiderei der Zukunft in Damen und Herren unterteilt sein? Das Schöne an all diesen Fragen ist die Tatsache, dass sich Würzburg schon 2015 dafür entschieden hat, das Theater der Stadt und der Re-
D i r k Te r w e y
M a r k u s Tr a b u s c h
gion für die Zukunft zu ertüchtigen, auf dass es weiterhin der „Eroberung des Nutzlosen“ dienen möge. Nach langen Ausschreibungs- und Planungsverfahren sind schon erste Anzeichen für die beginnende Sanierung im nächsten Jahr zu bemerken. Dann heißt es hoffentlich: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...
Ihr
Markus Trabusch Intendant
D
ie Theatersanierung nimmt weiter Fahrt auf. Die Planungen sind einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Der eng getaktete Zeitplan sieht vor, dass wir im kommenden Frühjahr mit der Errichtung des Kopfbaus für das neue Kleine Haus beginnen. Daran anschließend erweitern und sanieren wir das Bestandsgebäude. Im Herbst 2022 soll dann das Große Haus wiedereröffnet werden. Ein wichtiger Baustein des Umbaukonzepts: Während der gesamten Sanierungsphase bieten wir vor Ort ein spannendes Theaterprogramm! Die vorliegende Detailplanung der Sanierung führt zu Kostenfortschreibungen. Der Aufgaben- und Projektumgriff der Machbarkeitsstudie 2015, die weiterhin der Ausgangspunkt der Planungen ist, liegt heute kostenindexiert fortgeschrieben bei 54 Millionen Euro. Die vertiefte Planungsarbeit mit den Architekten und Fachplanern zeigt zudem zwingenden zusätzli-
chen Sanierungsbedarf in einer Höhe von sechs Millionen Euro an Gebäude und Technik. Parallel zur Planungsarbeit hat sich das Finanzierungsszenario weiter konkretisiert. Neben der Stadt Würzburg als Trägerin des Theaters engagieren sich der Freistaat Bayern, der Bezirk Unterfranken, der Landkreis Würzburg und die Sparkassenstiftung. Auf dieser Grundlage werden weitere Investitionen in die Infrastruktur und in die Funktionalität des Mainfranken Theaters ermöglicht, die einen wirtschaftlichen, sicheren und zukunftsfähigen Spielbetrieb für die kommenden Dekaden sicherstellen. Der finanzielle Projektumgriff aller geplanten Maßnahmen liegt insgesamt bei 65 Millionen Euro. Wir investieren dabei nicht nur in Technik und Gebäude, sondern zum Beispiel in das neu zu errichtende Foyer mit dem Kleinen Haus, in die Theatergastronomie, in Barrierefreiheit oder in eine zeitgemäße Bestuhlung im Großen Haus und schaffen damit einen Standard, der zu Recht bei einem Theaterbesuch erwartet wird. Bis zum ersten Spatenstich liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir sind auf dem Weg!
Ihr
Dirk Terwey Kaufmännischer Geschäftsführer
WOHIN AUFBRECHEN?
MAINFRANKEN THEATER INTERNATIONAL
DER BARBIER VON SEVILLA
Start der Vortragsund Gesprächsreihe
Così fan tutte nach Tel Aviv
Matinee
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N
ach der erfolgreichen Vortrags- und Gesprächsreihe „Woran glauben?“ in der vergangenen Spielzeit setzen die Akademie Domschule Würzburg und die plattformX des Mainfranken Theaters die bereichernde Zusammenarbeit fort. Unter dem Titel „Wohin aufbrechen?“ beleuchten unterschiedliche Redner und Gesprächspartner Aufbruchs- und Umbruchsmomente der jüngeren Zeitgeschichte. Den Auftaktvortrag übernimmt am Sonntag, 18. Februar, der renommierte Zukunftsforscher Eike Wenzel, der in Heidelberg das Institut für Trend- und Zukunftsforschung leitet. Unter dem Motto „Zukunft passiert“ untersucht er in seiner Forschungsarbeit zum einen Megatrends, die uns verraten, wie unsere Gesellschaft zukünftig leben wird. Zum anderen beschäftigt er sich mit akuten politischen Themen wie Populismus oder der ökologischen Wende aus sozialer und wirtschaftlicher Perspektive. Im Foyer des Mainfranken Theaters wird er gegenwärtige gesellschaftliche Strömungen und individuelle Lebensstile kritisch analysieren und dabei die Frage „Wohin aufbrechen?“ an uns alle persönlich richten. Wie kann es gelingen, mutige Visionen für unsere Zukunft zu entwickeln, ohne sich von den globalen Krisen lähmen zu lassen? (atr) WOHIN AUFBRECHEN? Eine kritische Analyse der Gegenwart Mit Dr. Eike Wenzel | Sonntag, 18.2. | 19:00 Uhr Foyer | Eintritt: 7 €, ermäßigt 5 €
P a u l S t r u g a l l a , Yo n a t a n K a n n e r
Die rückwärtige Konstruktion eines Bühnen-
Foto: Inka Kostan
bildteils | Foto: Inka Kostan
ozarts Così fan tutte begeisterte seit ihrer Premiere im vergangenen Oktober Publikum und Kritik. Auch die internationale Presse würdigte die „inventive Così in Würzburg“ in der Lesart von Regisseurin Martina Veh mit ihrer spektakulären „Box of tricks“ (Bachtrack, Oktober 2017) der beiden Bühnenbildner und Videokünstler Momme Hinrichs und Torge Møller (fettFilm). Nun meldete die renommierte Israeli Opera Tel Aviv bei Operndirektor Berthold Warnecke Interesse an einer Übernahme der Produktion an. Mitte Januar 2018 war Yonatan Kanner, Stage
Manager der Israeli Opera, zu konkreten Planungsgesprächen in Würzburg zu Gast. Bühnenmeister Paul Strugalla und Beleuchtungsmeister Roger Vanoni vom Mainfranken Theater hatten so Gelegenheit, Yonatan Kanner die technischen Besonderheiten der Bühnenkonstruktion zu erläutern und die Möglichkeiten der Zerlegung des Bühnenbildes für den Transport nach Israel per Container zu diskutieren. Die Aufführungen von Così fan tutte in Tel Aviv sind nach jetzigem Stand für Mai und Juni 2019 vorgesehen. (bwa)
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ls Auftragswerk für die römische Karnevalssaison 1815/16 komponierte Gioachino Rossini in nur 26 Tagen seine Opera buffa Der Barbier von Sevilla, die im raschen Siegeszug die Herzen der Opernfreunde in aller Welt erobern sollte. Liebe, List und Intrigen bestimmen das turbulente Spiel voller komischer Verwicklungen. Sprühende Melodik, Eleganz der Formen, pikante Rhythmik, subtile Interpretation, geistreicher Witz und virtuose Buffa-Technik machen dieses musikalische Lustspiel nach dem gleichnamigen Schauspiel von Beaumarchais zu einem der bewunderungswürdigsten Meisterwerke der Opernliteratur. Mit Rossinis Buffo-Meisterwerk stellt sich nun Intendant Markus Trabusch erstmals als Opernregisseur dem Würzburger Publikum vor. In der Matinee zur Werkeinführung gibt Trabusch erste Einblicke in seine gemeinsam mit Susanne Hiller (Bühne) und Katharina Diebel (Kostüme) erarbeitete Inszenierung. Kapellmeisterin Marie Jacquot und Mitglieder des Opernensembles präsentieren daneben einige der musikalischen Höhepunkte aus Rossinis überbordender Partitur. (bwa) MATINEE DER BARBIER VON SEVILLA Sonntag, 25.2. | 11:00 Uhr | Foyer Eintritt frei 99 – DIE ÖFFENTLICHE PROBE Montag, 5.3. | 18:30 Uhr | Großes Haus PREMIERE Sonntag, 10.3. | 19:30 Uhr | Großes Haus
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ÜRZBURG
Federico Longhi
Björn Beyer, Herbert Brand
Claudia Sorokina
Chordamen, Komparserie
VERDI
SIZILIANISCHE
VESPER
Federico Longhi, Yong Bae Shin, Claudia Sorokina, Barbara Schöller
Chor und Extrachor, Komparserie
N Ä C H ST E VO R ST E L LU N G E N A M 7. 2 . & 9. 2 . Taiyu Uchiyama, Björn Beyer
Claudia Sorokina, Uwe Stickert
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D I E S U C H E N AC H WA H R H E I T Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür von Katharina Nay
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irk Diekmann, Wolfgang Borchert und die Figur Beckmann haben eine Sache gemeinsam: Sie alle sind auf der Suche nach Wahrheit. Dirk Diekmann hat bereits in der vergangenen Spielzeit am Mainfranken Theater inszeniert: Die Produktion Terror hat mittlerweile mehr als 25 Vorstellungen erlebt und wird auch in dieser Saison weiterhin im Ratssaal gezeigt. Am 6. Januar 2018 war Diekmann zudem als Narr in der Vorstellung von Was ihr wollt zu sehen, weil er kurzfristig für eine erkrankte Kollegin eingesprungen ist. Glücklicherweise ist er nicht nur als Regisseur tätig, sondern auch ausgebildeter Schauspieler. Das kommt ihm auch bei seiner aktuellen Inszenierung Draußen vor der Tür zugute. Hier führt Diekmann nicht nur Regie, sondern übernimmt zudem die Rolle des Beckmann. 1921 in Hamburg geboren, lässt bereits der junge Borchert künstlerische Ambitionen erkennen. Schon früh schreibt er Gedichte, lässt sie von seinem Vater, dem Dorfschullehrer, redigieren, verschenkt sie freimütig an Freunde und Bekannte und schickt sie selbstbewusst an die Redaktion des Hamburger Anzeigers. Mit 17 Jahren kann Borchert stolz von einer ersten Veröffentlichung seiner Kunst in demselben Blatt berichten. Wenn es um die eigenen Berufswünsche geht, nimmt Borchert es mit der Wahrheit nicht so genau. Denn erst nach bestandener Aufnahmeprüfung an der örtlichen Schauspielschule erzählt er seinen Eltern von seinen Plänen. Diese wollen dem beruflichen
Dirk Diekmann (re.) im Gespräch mit Bühnenbildner Heinz Hauser | Foto: Lee Hinkelmann
Glück des Kindes nicht im Wege stehen und unterstützen ihn bei seinem Vorhaben. Dirk Diekmann erinnert sich an seine Schauspielausbildung: „Ich habe gelernt, dass es bei der Ausübung einer künstlerischen Tätigkeit um die Wahrheitssuche geht. Das bedeutet, als wahrhaftiger Mensch künstlerisch etwas auszusagen. Dass sich dieser Wahrheitsbegriff verändert hat im Laufe der Jahrhunderte, ist der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet.“
Wie schwierig das sein und wie schnell es diesbezüglich zu Missverständnissen kommen kann, zeigt sich auch in Draußen vor der Tür. In einer Szene des Stücks wird Beckmann von einem Kabarettdirektor darüber aufgeklärt, dass Kunst nichts mit Wahrheit zu tun habe. Den Autor Wolfgang Borchert bringt das Streben nach Wahrheit in seinen Kunstwerken, seien es Gedichte oder kabarettistische Einlagen, immer wieder in schwierige Situationen. So ver-
haftet und verhört ihn die Gestapo 1940, weil sie seine Gedichte verdächtig findet oder aus ihnen gar eine homosexuelle Neigung glaubt ableiten zu können. Die künstlerischen Bestrebungen des Autors nach Wahrhaftigkeit kollidieren mit einem System, das die Wahrheit nach Belieben verdreht oder verbietet. Trotzdem parodiert der Schauspieler Borchert für seine Kameraden den Volksminister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels. Die Vorstellung ist ein voller Erfolg, das Publikum johlt, und der Verursacher wird wegen Reichszersetzung zu sechs Wochen Einzelhaft und Frontbewährung verurteilt. Borchert hat aus seiner vorherigen Begegnung mit der Gestapo nichts gelernt. Oder sein Wahrheitsstreben ist größer als seine Angst. Drei Jahre später, 1947, entsteht binnen weniger Tage das Theaterstück Draußen vor der Tür. Es wird Borcherts größter Erfolg. Weil es eine Wahrheit zeigt. Eine Wahrheit, auf die sich breite Teile einer Gesellschaft für einen Moment einigen können.
PREMIERE Samstag, 10.2. | 19:30 Uhr | Großes Haus anschl. Premierenfeier DIE NÄCHSTEN VORSTELLUNGEN Samstag, 17.2. | 19:30 Uhr Donnerstag, 22.2. | 19:30 Uhr Samstag, 3.3. | 19:30 Uhr
MAGNOLIENZEIT Uraufführung im Max-Stern-Keller der Alten Universität von Friederike Lange und Antonia Tretter
I
n dem Rechercheprojekt, das am 8. Februar im Max-Stern-Keller zur Uraufführung kommt, folgt das künstlerische Team den Spuren des 16. März 1945 in Würzburg. Dabei geht es nicht um eine chronologische Nacherzählung der Nacht, in der sich der sehr späte Angriff der britischen Luftwaffe ereignete. Vielmehr untersucht die Theaterarbeit unser Erinnern daran sowie an die Zeit des Nationalsozialismus und setzt es in Bezug zu politischen Fragestellungen heute. In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Würzburg und in zahlreichen Gesprächen mit Experten recherchierten die Künstler eine Vielzahl an Informationen und Geschichten rund um das singuläre Ereignis und zum zeitgeschichtlichen Kontext. Die Regie- und Dramaturgiehospitantin der Produktion, Friederike Lange, hat mit dem Regisseur Tjark Bernau über diese besondere Arbeit gesprochen. FRIEDERIKE LANGE: Ihr habt die Fassung für Magnolienzeit selbst entworfen, und ihr ging ein langer Rechercheprozess voraus. Wie kann man sich die Arbeit an einem Dokumentartheaterstück vorstellen? TJARK BERNAU: Mit Antonia Tretter (Produktionsdramaturgin, Anm. d. Red.) habe ich schon vor vielen Monaten angefangen, mich gründlich in das Thema einzuarbeiten. Dafür waren wir bei Gedenkveranstaltungen, haben Zeitzeugen ge-
troffen, Fachgespräche mit Historikern geführt und uns mit Leuten unterhalten, die sich intensiv mit der Würzburger Erinnerungskultur beschäftigen. Dabei ist uns deutlich geworden, wie präsent der 16. März in Würzburg ist und wie viele Türen es zu diesem Thema zu öffnen gibt. FRIEDERIKE LANGE: Gab es bei der Stückerarbeitung Erlebnisse, die für dich besonders hervorgestochen sind? TJARK BERNAU: Sehr beeindruckend waren für mich die Interviews mit den Zeitzeugen. Denn abgesehen davon, dass die Dinge im Eins-zueins-Gespräch besser erfahrbar werden, sind solche Begegnungen gerade heute von großer Dringlichkeit. Diese Menschen sind nun die letzten Überlebenden des Krieges. Das merkt
man zum Beispiel in der 9. Klasse, die unser Projekt begleitet. Da haben nur noch wenige Schüler Kontakt zu Zeitzeugen. Wir sind die letzten, die direkt nachfragen können, und mit unseren heutigen Fragen formen wir das Verständnis zukünftiger Generationen. FRIEDERIKE LANGE: Die Aufführungen werden nicht am Theater, sondern im Max-Stern-Keller unter der Alten Universität stattfinden. Warum habt ihr euch dafür entschieden? TJARK BERNAU: Wir erzählen in Magnolienzeit Geschichten aus der Stadt – für die Stadt. Dafür ist es toll, einen Stadtraum zu nutzen, der mitten im Geschehen stand. Etwa in Bezug auf das jüdische Leben in Würzburg: Max Stern, der als jüdischer Geschäftsmann in diesem Gewölbe
VORSTELLUNGEN IM MAX-STERN-KELLER In Kooperation mit der Universität Würzburg und den Juristen Alumni e.V., insbesondere durch das Engagement des Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, können die Vorstellungen von Magnolienzeit im besonderen Ambiente des Max-Stern-Kellers stattfinden. Im Zuge dieser Zusammenarbeit sind weitere Projekte der inhaltlichen Begleitung dieses Theaterprojekts geplant. Max-Stern-Keller Domerschulstr. 16, Eingang zur Neubaukirche Zugang über den Innenhof der Alten Universität
einen Weinkeller betrieb, musste 1938 vor den Nazis in die USA flüchten, und um die Ecke stand die im gleichen Jahr zerstörte Hauptsynagoge. FRIEDERIKE LANGE: Ihr setzt mit dem Stück einen eigenen Akzent in der Würzburger Erinnerungskultur. Was ist dir dabei wichtig? TJARK BERNAU: Ich möchte das Thema auf vielseitige und dabei intensive Art und Weise behandeln. Die Zuschauer werden mit verschiedenen Perspektiven konfrontiert, und nicht alle werden schmecken. Doch der Stoff ist nicht frei erfunden, sondern eine Bestandsaufnahme, die theatral – also auch sinnlich und ästhetisch ansprechend – umgesetzt werden soll. Dafür wünsche ich mir ein offenes und neugieriges Publikum, das den Abend im Idealfall zum Anlass nimmt, um in Diskurs zu kommen. Das vollständige Interview sowie weitere aktuelle Beiträge zu dieser Produktion finden Sie in unserem Blog unter: mainfrankentheater.de/ blog/category/magnolienzeit.
URAUFFÜHRUNG Donnerstag, 8.2. | 20:00 Uhr | Max-Stern-Keller DIE NÄCHSTEN VORSTELLUNGEN Mittwoch, 14.2. | 20:00 Uhr Donnerstag, 22.2. | 20:00 Uhr Mittwoch, 28.2. | 20:00 Uhr
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ÜRZBURG
METROPOLIS Das Philharmonische Orchester Würzburg präsentiert den Science-Fiction-Klassiker von Beate Kröhnert
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it seinem 1927 ausgestrahlten Metropolis schuf Fritz Lang eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte. Am 15. und 16. Februar wird diese monumentale Zukunftsvision des beginnenden 20. Jahrhunderts in der restaurierten Fassung von 2010 auf Großleinwand gezeigt. Die Stadt Metropolis ist zweigeteilt: Während die reiche Bevölkerung an der Oberfläche im Luxus schwelgt, leben und schuften die Arbeiter unter der Erde. Freder, der Sohn des Herrschers Johann Fredersen, begibt sich in die „Unterstadt“, weil er sich in Maria, die „Heilige der Unterdrückten“, unsterblich verliebt hat. Im Auftrag des besorgten Fredersen schafft der Erfinder Rotwang eine Doppelgängerin von Maria, die die Arbeiter zum Aufstand verleiten soll, um ihnen endgültig alle Rechte nehmen zu können. Der Plan scheint aufzugehen, als die Menge anfängt, die Maschinen zu zerstören.
sieren; 3.500 Paar Schuhe und 50 speziell designte Autos seien zum Einsatz gekommen. 380 Stunden Filmmaterial lagen dem Regisseur nach Drehende aus jeweils drei unterschiedlichen Kameraperspektiven vor. Die Erwartungen, die im Vorfeld geschürt worden waren, konnte die Premiere am 10. Januar 1927 im Ufa-Palast am Berliner Zoo kaum einlösen. Die
1.200 Gäste goutierten die Aufführung zwar, dennoch mehrten sich bereits in der Pause der fast dreistündigen Aufführung skeptische Stimmen. Der Film wurde zum kommerziellen Desaster. Die Ufa sah sich gezwungen, Metropolis zu kürzen, und so waren bereits wenige Monate nach der Premiere drei Versionen im Umlauf: Neben der deutschen Kinofassung kam die um
BLOCKBUSTER DER ERSTEN STUNDE Fast anderthalb Jahre dauerten die Dreharbeiten und verschlangen fast sechs Millionen Reichsmark. Eine solche Summe bedeutete etwa die Hälfte des Ufa-Produktionsbudgets für die komplette Saison und kostete so viel wie die übrigen 22 Filme zusammen. Mit diesem Blockbuster suchte die Ufa den amerikanischen Markt zu erobern. Dementsprechend prominent und groß angelegt kündigte die Produktionsfirma das Projekt an: 36 000 Menschen waren bei den Dreharbeiten am Set, 1 100 Statisten ließen sich für Metropolis den Kopf ra-
Szenenbild aus Metropolis | © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
ein Drittel gekürzte amerikanische Filmfassung auf den Markt sowie die zweite deutsche Fassung, ebenfalls rabiat gekürzt. REKONSTRUKTIONSVERSUCHE Erstmals hatte das Staatliche Filmarchiv der DDR in den späten 1960er Jahren den Versuch gestartet, die ursprüngliche Szenenfolge der Metropolis-Premiere wiederherzustellen. Doch erst seit 2010 ist Metropolis weitgehend restauriert verfügbar. Im Juni 2008 waren im Museo del Cine im argentinischen Buenos Aires von der damaligen Leiterin Paula Félix-Didier eingelagerte Filmdosen wiederentdeckt worden. Ein Privatsammler aus Südamerika hatte bis in die 60er Jahre hinein eine Originalkopie von Langs Meisterwerk in Filmclubs aufgeführt. Am 12. Februar 2010 kehrte das bis dato nur als Torso gezeigte Metropolis nach 83 Jahren in der restaurierten Fassung im Rahmen der Berlinale auf die Kinoleinwand zurück. Auf dieser Filmfassung setzte der Filmmusikspezialist Frank Strobel alsdann die Originalmusik von Gottfried Huppertz. Für eben diese restaurierte Fassung von Metropolis steht am 15. und 16. Februar Stefan Geiger am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg, der hier bereits in den zurückliegenden Filmkonzerten das Publikum begeistern konnte. FILMKONZERT FRITZ LANG: METROPOLIS Donnerstag, 15.2. & Freitag, 16.2. 20:00 bis 22:45 Uhr | Großes Haus
3. SINFONIEKONZERT
ELEFANTENPUPS
1. & 2. Februar 2018 | 20:00 Uhr | Hochschule für Musik
Malworkshop zum Familienkonzert
RATHAUSKONZERT Gesprächskonzert mit Werken aus dem Jahr 1938
M
it einem Blick in die Musik und ihren Kontext stehen am 10. Februar im Rahmen der Rathauskonzerte drei Werke des Jahres 1938 im Zentrum. Neben dem bekannten Adagio for strings von Samuel Barber erklingen Igor Strawinskys Konzerte in Es-Dur sowie sechs Orchesterskizzen von Erich Zeisl. Im reichen Schatz der Musikgeschichte gibt es eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Werken, die im Repertoire der Orchester immer wieder zu hören sind: Kompositionen von Beethoven, Mahler und Co. stehen zu recht Land auf, Land ab seit Jahren auf den Spielplänen der Konzertformate. Neben dem Konsens der Qualität der Musik der großen Namen aber gibt es eine Fülle an Werken, die – aus ganz unterschiedlichen Gründen – in Vergessenheit geraten sind. Ein häufiger Grund besteht darin, dass kein ediertes Notenmaterial vorliegt, was dann eine Aufführung erschwert.
Novemberpogrome 1938 gezwungen, aus seiner Heimat über Paris nach Amerika zu flüchten. Diese persönlichen Eindrücke seines Lebens setzte Erich Zeisl in seinen Orchesterskizzen November in eine gleichermaßen bewegende wie facettenreiche Musik, die beim zweiten Rathauskonzert erklingen wird. Um die Aufführung des Werkes zu realisieren, wandte sich Dramaturgin Beate Kröhnert auf der Suche nach Notenmaterial an Barbara Zeisl Schönberg, die als emeritierte Germanistikprofessorin in Kalifornien lebt. Die Tochter des Komponisten Erich Zeisl und die Schwiegertochter Arnold Schönbergs schickte unverzüglich Scans der Handschriften ihres Vaters, die nun für die Aufführung der Orchesterskizzen am 10. Februar im Rahmen des Rathauskonzerts ediert wurden. Welche Querverbindungen etwa zwischen den Komponistenpersönlichkeiten Erich Zeisl und Igor Strawinsky bestehen und was den besonderen Reiz des Adagios for strings ausmacht, soll hier ebenso thematisiert werden. (bek)
NEUES ENTDECKEN Dieser Umstand griff auch im Fall des Werkes von Erich Zeisl. 1905 in Wien geboren, sah sich der bis dato etablierte Komponist im Zuge der
RATHAUSKONZERT 1938 Samstag, 10.2. | 19:30 Uhr Ratssaal des Rathauses Würzburg
Am 3. März steht mit Der Elefantenpups das dritte Familienkonzert ins Haus. Mit eingängigen Melodien und mitreißenden Rhythmen wird die Geschichte eines Zoos erzählt, dessen Tiere mit allen Mitteln gegen die Schließung protestieren. Hierzu wird es am 17. Februar für 25 Kinder einen Malworkshop im Theater geben, bei dem Bühnendekorationen, Banner und Plakate gestaltet werden.
Gleich unter konzertdramaturgie@mainfrankentheater.de anmelden und Teilnahme sichern! (bek) 3. FAMILIENKONZERT DER ELEFANTENPUPS – RETTET DEN ZOO Samstag, 3.3. | 11:00 Uhr | Großes Haus MALWORKSHOP Samstag, 17.2.
RUSSISCHE ROMANTIK Kammermusik von Tschaikowski und Tanejew im Toscanasaal
Z
wei herausragende Werke des russischen Kammermusikrepertoires des ausgehenden 19. Jahrhunderts stehen beim vierten Kammerkonzert der Spielzeit auf dem Programm. Es erklingen Peter Tschaikowskis Streichquartett in F-Dur op. 22 sowie das Klavierquintett op. 30 von Sergej Tanejew. Letzterer war Schüler des berühmten russischen Komponisten Tschaikowski und schloss bereits im Alter von 19 Jahren sein Studium mit höchster Auszeichnung ab. Die Beziehung des Schülers zu seinem einstigen Lehrer blieb zeitlebens herzlich. So nimmt es nicht wunder, dass etwa Tanejew der erste war, dem Tschaikowski die Partitur seiner sechs-
ten Sinfonie zu einem halb-öffentlichen Durchspielen am Klavier anvertraute. Im Rahmen der vierten Kammermusikmatinee des Philharmonischen Orchesters stellen Julia Muginstein, Konstantin Molodchinin, Bratschist Francesco Spagnoli, Ingmar Escher und Daniel Delgado daher zwei Werke einander gegenüber, die die Individualität ihrer Schöpfer ebenso atmen wie die wechselseitige Inspiration. (bek)
4. KAMMERKONZERT Sonntag, 25.2. | 11:00 Uhr Toscanasaal der Würzburger Residenz
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TRASH LAB #2
WA S I H R W O L LT
So not Valentine
Letztmals am 18.2. | 15:00 Uhr | Großes Haus
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ur noch am 31. Januar und 18. Februar ist Sigrid Herzogs kurzweilige und mit viel Situationskomik gespickte Inszenierung von William Shakespeares romantischer Komödie am Mainfranken Theater zu erleben. „Wenn Musik der Liebe Nahrung ist, spiel weiter…“ – Der sehnliche Wunsch von Herzog Orsino ist Grundprinzip in Sigrid Herzogs Inszenierung.
Sie erschafft mit den extremen emotionalen Hoch- und Tiefflügen der Figuren eine skurrile Welt von Liebesfanatikern. Unterstützt durch die Live-Musik von Lukas Rabe, entführen die Spieler das Publikum so in einen Rausch von Irrwegen, Geschlechtswechseln und Sinnestäuschungen. Am 18. Februar wird es wehmütig heißen: „Spielt es nur noch einmal!“ (atr)
Motiv: Lee Hinkelmann
F
ragen Sie sich auch manchmal, was Ihre Träume zu bedeuten haben? Wäre es nicht interessant zu wissen, welche unterdrückten Sehnsüchte verantwortlich sind für die nächtliche Bilderabfolge in Ihrem Kopf? Mal angenommen, Sie haben folgenden wiederkehrenden Traum: Sie sind auf einer geheimnisvollen Party eingeladen, auf der lauter fremde Menschen sind, die Masken in ihrem Gesicht tragen. Plötzlich kommt ihre Vertrauenslehrerin auf Sie zu und sagt: „Wenn du nicht sofort deine Hose findest und die letzte Klausur nachschreibst, wird dir das Abitur aberkannt.“ Und im weiteren Verlauf der Party erweist sie sich als überraschend zärtliche Liebhaberin. Das könnte bedeuten, dass Sie sich danach sehnen, das nächste Klassentreffen zu organisieren. Es könnte aber auch etwas mit der nächsten Ausgabe vom Trash Lab zu tun haben, das am Freitag,
23. Februar, um 21 Uhr in der Kammer des Mainfranken Theaters stattfindet. Vielleicht werden Ihnen hier Ihre Träume gedeutet. Vielleicht beschäftigen sich die Performer und Künstler unter der Leitung von Albrecht Schroeder mit den unterdrückten und offen formulierten Sehnsüchten, die der alljährliche Valentinstag im Februar auslöst, verstärkt oder verhindert. Es könnte natürlich auch sein, dass jemand ein Gedicht rezitiert, auf dessen Ursprung die heutigen Valentinsbräuche zurückzuführen sind. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist und im Anschluss wie gewohnt mit einer Party durch die Nacht getanzt wird. Und vielleicht treffen Sie dort nicht (nur) Ihre Vertrauenslehrerin. (nay) TRASH LAB #2 So not Valentine Freitag, 23.2. | 21:00 Uhr | Kammer anschl. Party
Wa s i h r wo l l t | Fo t o : N i k S c h ö l ze l
IMPRESSUM Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg | Theaterstraße 21 | 97070 Würzburg Intendant: Markus Trabusch Kaufm. Geschäftsführer: Dirk Terwey Registergericht: AG Würzburg Chefredaktion: Britta Grigull (bgr) Redaktion: Marlies Hagelauer (mha), Maria Karamoutsiou (kar), Inka Kostan (ink), Beate Kröhnert (bek), Katharina Nay (nay), Ann-Katrin Neeb (ane), Antonia Tretter (atr), Berthold Warnecke (bwa) Terminredaktion: Daniel Peetz (dap)
Redaktionsschluss: 16.1.2018 Erscheinungstermin: 27.1.2018 Umsetzung: MainKonzept | Berner Str. 2 | 97084 Würzburg | T 0931 6001-452 | www.mainkonzept.de Produktmanagement: Stefan Dietzer (Ltg.) Corporate Design: Marc Bausback Grafik: Lee Hinkelmann Mediaberatung: Bianca Roth, bianca.roth@mainpost.de Druck: Main-Post GmbH | Berner Str. 2 | 97084 Würzburg
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11:00-11:50 15:00 19:30-22:45 20:00-22:10 20:00-21:50
2. FAMILIENKONZERT: DAS FROSCHKOMPLOTT SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN COSÌ FAN TUTTE TERROR LABORATORIUM TANZ
Letztmals
19:30-22:30
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DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN
Y | JU1
2. JUGENDKONZERT: MENDELSSOHNS REISETAGEBUCH W-CAFÉ WAS IHR WOLLT
FABO
GROSSES HAUS BÜHNENEINGANG GROSSES HAUS RATHAUS KAMMER
GROSSES HAUS
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11 14 15 16 17 18 20 21 22 23 24 25 28
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BREAKFAST CLUB
FOYER
MAGNOLIENZEIT
MAX-STERN-KELLER
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HFM FOYER GROSSES HAUS
Einführung 19:00
20:00-22:45
FILMKONZERT: METROPOLIS
GROSSES HAUS
20:00-22:45 20:00-21:50
FILMKONZERT: METROPOLIS LABORATORIUM TANZ
GROSSES HAUS KAMMER
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1 2 3 4 7 8 9 10 FR
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3. SINFONIEKONZERT
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Gastspiel
ERWIN PELZIG: WEG VON HIER 3. SINFONIEKONZERT TERROR LABORATORIUM TANZ
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HFM
Einführung 19:30
GROSSES HAUS HFM RATHAUS KAMMER
Einführung 19:30
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DRAUSSEN VOR DER TÜR
19:30
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19:30-21:35
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BLAUBART –– SACRE
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SUPERHERO DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN RIEFENSTAHL UND ROSENBLATT SIND TOT
BABYKONZERT WAS IHR WOLLT VORTRAG DES ZUKUNFTSFORSCHERS EIKE WENZEL: WOHIN AUFBRECHEN?
Einführung 19:00
GROSSES HAUS
Einführung 14:30
FOYER GROSSES HAUS FOYER
Einführung 19:00
GROSSES HAUS
Einführung 19:30
KAMMER GROSSES HAUS KAMMER
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DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN RIEFENSTAHL UND ROSENBLATT SIND TOT Einführung 19:30
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GROSSES HAUS KAMMER
BABYKONZERT BABYKONZERT DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG‘ LEBEN LABORATORIUM TANZ
FOYER FOYER GROSSES HAUS KAMMER
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DRAUSSEN VOR DER TÜR MAGNOLIENZEIT
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Einführung 19:00
GROSSES HAUS MAX-STERN-KELLER
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20:00
Uraufführung | PK
MAGNOLIENZEIT
MAX-STERN-KELLER
FR
15:00 19:30-21:35 20:00-21:15
U
SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN BLAUBART –– SACRE RIEFENSTAHL UND ROSENBLATT SIND TOT
Einführung 19:00 Einführung 19:30
BÜHNENEINGANG GROSSES HAUS KAMMER
SO
19:30-22:45
F | VB
DIE SIZILIANISCHE VESPER
19:30 19:30-20:45 20:00-21:50
Premiere | P
DRAUSSEN VOR DER TÜR RATHAUSKONZERT LABORATORIUM TANZ
SA
Einführung 19:00
Einführung 19:00 anschl. Premierefeier
GROSSES HAUS
MATINEE: DER BARBIER VON SEVILLA 4. KAMMERKONZERT
11:00 11:00
FOYER TOSCANASAAL
MI
GROSSES HAUS RATHAUS KAMMER
15:00-18:00 20:00
Yd
W-CAFÉ MAGNOLIENZEIT
PREMIERE 10.2. | 19:30 UHR | GROSSES HAUS
FOYER MAX-STERN-KELLER
DRAUSSEN VOR DER TÜR Änderungen vorbehalten. Tickets & weitere Informationen: T 0931 3908-124 | karten@mainfrankentheater.de Anmerkung zu den Außenspielstätten: Die Vorstellungen von Terror und die Rathauskonzerte finden im Ratssaal des Rathauses statt. Das Kammerkonzert findet im Toscanasaal der Würzburger Residenz statt. Abkürzungen: A - H Stadtabo | Ju Jugendabo | L - V Theaterringe | K Konzertabo | P Premierenabo | PK Premierenabo Kammer | S + SB Sonntagsabo Y Schauspielabo | VB Volksbühne | VHS Volkshochschule | Max-Stern-Keller Domerschulstraße 16, Würzburg
FEBRUAR 2018
BREAKFAST CLUB #2 Das besondere Frühstück auch am Faschingssonntag
D
ie Schauspieldramaturgin Antonia Tretter lädt am Sonntag, 11. Februar 2018, alle Faschingsnarren – und -muffel – ein, die Theaterschaffenden von einer anderen Seite kennenzulernen. Kurz vor dem Überschreiten sämtlicher Fastnachtshöhepunkte im Frankenland setzt sich das Mainfranken Theater in seinen beiden aktuellsten Schauspielproduktionen mit der Zäsur 1945 auseinander (siehe Artikel zu Magnolienzeit und Draußen vor der Tür). Die Premierenfeiern sind kaum verklungen, widmet sich die Bühne in der gemütlichen Frühstücksrunde bei Kaffee und Croissants nicht nur dieser jüngsten Produktionsphase. Zusammen mit der neuen Orchestermanagerin Tara Hansen wird auf die Arbeit und Projekte des Philharmonischen Orchesters in dieser Spielzeit geblickt. Karlotta Matthies, ihres Zeichens eine von zwei neuen Ausstattungsassistentinnen am Mainfranken Theater, wird von ihren ersten eigenen Ausstattungen des Rechercheprojekts Magnolienzeit und der Kinderoper Colas der Magier berichten. Außerdem gibt es diesmal Überraschungen für Auge und Ohr. Alle Beteiligten freuen sich auf den Austausch mit vielen Zuschauern. (atr)
BREAKFAST CLUB #2 Sonntag, 11.2. | 11:00 Uhr | Foyer Eintritt frei | Kaffee + Croissants inklusive
MAINFRANKENTHEATER
SEITE 8
ÜRZBURG
SCHAU! SPIEL!
W-CAFÉ AM MAINFR ANKEN THEATER
Ein Festival zum Austauschen / Anmeldungen ab sofort möglich
Geschichten erzählen
V
om 4. bis zum 6. Juli veranstaltet plattformX „Schau! Spiel!“, ein Theatergruppenfestival für alle nicht-professionellen Theater-, Tanz- und Performancegruppen aus Würzburg und Umgebung. Als eine Weiterentwicklung der Schultheatertage verweist der Titel auf das neue inhaltliche und strukturelle Format des Festivals. Die Veranstaltung richtet sich nicht mehr nur an Schulen, sondern an alle freien Jugendtheatergruppen zum Beispiel aus anderen Institutionen der Jugendkulturarbeit, aus Universitäten oder Kulturvereinen. Die Gruppen spielen ihre Stücke in der Kammer des Mainfranken Theaters und schauen Aufführungen der anderen Teilnehmer an. In den Nachgesprächen wird die eigene Arbeit reflektiert und über die Theaterkunst diskutiert. Workshops und eine Abschlussparty bereichern das Festival. Theaterpädagogin Maria Karamoutsiou unterstützt die Gruppen während der Arbeitsphase. Gerne besucht sie die Proben, lernt die Gruppen kennen und steht mit Rat und Tat zur Seite. „Schau! Spiel!“ stellt mit einem abwechslungsreichen und bunten Programm eine Austauschplattform für die Jugendtheaterszene der Stadt dar. (kar)
J
eden letzten Mittwoch im Monat findet im Foyer des Mainfranken Theaters das W-Café statt. Ein Treffen, bei dem sich Menschen mit und ohne Fluchterfahrung austauschen, zusammen ihre Geschichten erzählen und kennenlernen: so auch am 28. Februar. In den Gesprächen und Geschichten geht es um Verlust und Heimat. In den persönlichen Erfahrungen erzählen die Menschen vom Neuanfang, Chancen und Ängsten. Die Geschichten und Menschen könnten unterschiedlicher nicht sein. Wer genau hinhört, findet in der Diversität auch Gemeinsamkeiten und Parallelen zu seiner eigenen Vergangenheit.
Bei Tee, Kaffee und Gebäck kommen die Besucher zusammen. Im Laufe des Nachmittags gibt es Workshops und Spiele. Eine Lesung auf Arabisch und Deutsch gibt Anlass, die gehörten Geschichten miteinander zu besprechen. Alle Angebote des Nachmittags können durch Ideen der Besucher ergänzt werden. Das vollständige Programm des 28. Februars wird auf der Facebookseite veröffentlicht: www.facebook.com/wcafewue/. (mha) W-CAFÉ Mittwoch, 28.2. | 15:00 bis 18:00 Uhr Foyer | Eintritt frei
WEITERE INFORMATIONEN UND ANMELDUNG: Maria Karamoutsiou plattformX@mainfrankentheater.de T 0931 3908-223 | Anmeldefrist: 9.4. Bei einem Kreisspiel kommen die Besucher zusammen | Foto: Marlies Hagelauer