Zanni 01/02 2014

01/02 2014

MUSIKTHEATER DIE DIEBISCHE ELSTER BALLETT LASCIA CHE ACCADA / JOSEPHS-LEGENDE SCHAUSPIEL BUDDENBROOKS JUNGES THEATER TSCHICK NIBELUNGEN SHORT CUTS KONZERTE 4. SINFONIEKONZERT

Das Magazin des Mainfranken Theaters W端rzburg

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Foto: Falk von Traubenberg

Liebe Theaterfreunde, nachdem bereits im Dezember der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Prof. Issing einen interessanten Vortrag passend zu unserem Spielzeitthema „VON GELD UND GÖTZEN“ gehalten hat, setzen wir dieses Format im neuen Jahr mit einer Diskussion über „Konsum“ fort: In diesem Zivilisationsphänomen verdichten sich quasi-religöse und ökonomische Rituale.

Aber vor allem zeigen wir Ihnen zwei Variationen zu unserem Thema im Großen Haus: Thomas Manns Roman Buddenbrooks über den Verfall einer Lübecker Kaufmannsfamilie analysiert die Pathogenese der bürgerlichen Gesellschaft bereits in ihrer wilhelminischen Blütezeit – so in gewisser Weise mit Richard Wagners Götterdämmerung vergleichbar.

Hybris, ökonomischer Wandel, psychischer und physischer Verfall und die „Umwertung aller Werte“: Die Moderne analysiert und evoziert die Krise der Gesellschaft in ihrem Innersten.

Weniger tragisch als komisch beleuchtet Gioachino Rossinis Oper Die diebische Elster einen solchen Wertewandel; nicht Nächstenliebe oder kritische Vernunft bestimmen das Handeln jener ländlichen Gesellschaft, sondern Missgunst und Verfolgungswahn in Zeiten des Krieges: Für den sprichwörtlichen gestohlenen silbernen Löffel soll gleich die Todesstrafe verhängt werden … Was dem vorausging und vor allem wie das ausgeht, erzählt Andreas Beuermann bei seinem Regiedebüt.

Melancholie und Irrwitz sind also die Gemütsverfassungen, in die uns die Wechselwirkung von Geld und Götzen versetzt – das alles gefahrlos und in höchstem Maße unterhaltend in Ihrem Mainfranken Theater, das wünscht Ihnen Ihr

Hermann Schneider

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Leute, Leute!

Alles, was die (Theater-) Welt bewegt

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Musiktheater Lohengrin

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Musiktheater Premiere Die diebische Elster

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Ballett Uraufführung Lascia che accada / Premiere Josephs-Legende

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Ballett Cyrano de Bergerac

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Schauspiel Premiere Buddenbrooks

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Junges Theater Premiere Tschick

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Junges Theater Premiere Nibelungen Short Cuts

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Konzerte 4. Sinfoniekonzert „Danzas“ / Frühlingskonzert

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Konzerte CelliPur

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Konzerte Kinderkammerkonzert Billy Bob und die Sternenprinzessin

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Konzerte Oper am Klavier II: Gli amori di Teolinda (Die Liebschaften Teolindens)

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zanni spezial Theaterpreis 2013/2014

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Rosenkavaliere

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Spielplan / Impressum

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zanni spezial spielZEIT – Das TV touring Magazin

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Inhalt

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Tonspur meines Lebens / Foto: photocase

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Freitag Nacht / Foto: photocase

Projekt Patenklasse / Foto: Gabriela Knoch

Leute, Leute!

Tonspur meines Lebens 컄 10.01.2014 | 23.00 Uhr 컄 07.02.2014 | 23.00 Uhr Bar (Unteres Foyer) Voller Überraschungen, jedesmal wieder anders und immer sehr persönlich: Das ist die Idee von unserer neuen Reihe Tonspur meines Lebens, die sich ungezwungen mit dem Phänomen der Verbindung von Musik und Erinnerungen auseinandersetzt. Der Grundgedanke dabei ist zunächst folgender: Musik begleitet unser ganzes Leben. Deshalb ist es auch selbstverständlich, dass oft nur ein kurzer Ausschnitt eines bestimmten Liedes ausreicht, um in uns Erinnerungen zu erwecken.

Und hier kommen die Ensemblemitglieder aus Schauspiel, Musiktheater und Ballett ins Spiel. Einmal im Monat plündern sie ihre Plattenschränke und laden das Publikum zur Teilnahme an einer musikalischen Reise in ihre Vergangenheit ein, bei der sie verraten, zu welcher Musik sie geküsst, gelitten, gefeiert, geheult und gelacht haben. Jeder Titel, der während des Abends aufgelegt oder unter Umständen auch selbst gesungen wird, wirft also einen Blick zurück auf ein ganz besonderes Ereignis.

Wer wissen möchte, wie die persönliche Hitliste der Ballettdirektorin Anna Vita und des Tänzers Ivan Alboresi aussieht, der sollte sich die Veranstaltung am 10.01.2014 nicht entgehen lassen. Im Februar (07.02.2014) laden dann Sängerin Barbara Schöller und Chefmaskenbildner Wolfgang Weber ein.

Veranstaltungsbeginn ist jeweils 23.00 Uhr.

Freitag Nacht: „Schocker, Schauer, Spukgeschichten“ 컄 24.01.2014 | 22.00 Uhr Treffpunkt Eingang Bühnenpforte Veranstaltungen, die unterhaltsam und lehrreich zugleich sind, gibt es nicht? Doch. Davon haben sich einige Würzburger im vergangenen Jahr bereits überzeugen können, als sie beispielsweise Karen Leiber, Alexis Agrafiotis und Kai Christian Moritz in den Orchestergraben folgten und dort eine eher unbekannte Seite von Richard Wagner kennenlernten. Eine Seite, die ihn als Verschwender und Pumpgenie zeigt. Wer jetzt allerdings annimmt, bei Freitag Nacht handelt es sich um eine Vortragsreihe, die vor allem Biografien bekannter Persönlichkeiten behandelt, der irrt sich. Denn die elementaren Zutaten, die dieses Veranstaltungsformat, das einmal im Monat stattfindet, ausnahmslos verwendet, sind diese zwei: Abwechslung und Kreativität. Und so reicht die Bandbreite von Lesungen über musikalische Darbietungen bis zu Performance-Auftritten. Ganz zu schweigen davon, dass auch der Ort des Geschehens jedes Mal variiert. Und wem das jetzt noch nicht genug Abwechslung ist, dem sei gesagt, dass dabei vor allem Orte ausgesucht werden, die dem Publikum auch einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen. Aus Gründen der Spannungserhaltung wird dieser aber erst kurz vorher bekannt gegeben. Soviel sei aber schon einmal verraten: Im Januar sollten sich musikbegeisterte Gruselfans unbedingt den 24. Januar vormerken. Ab 22.00 Uhr heißt es dann nämlich: Schocker, Schauer, Spukgeschichten.

Projekt Patenklasse Das Pilotprojekt „Patenklasse“ startete im April 2013 mit dem Matthias-GrünewaldGymnasium in Würzburg. Die etwa dreißig Schülerinnen und Schüler des Projekts hatten wochenlang am Konzept gefeilt, Texte verfasst, Spielszenen erarbeitet, die Moderation geprobt, Videos produziert, im Kunstunterricht zur Thematik passende Bilder gezeichnet, eine Choreografie kreiert, Kostüme zusammengestellt und zahlreiche kleinere Rahmenaktionen ersonnen. Die Aufführung des Jugendkonzerts unter der Leitung von Enrico Calesso war ein großer Erfolg.

In dieser Spielzeit wird dieses besondere Format nun fortgeführt. Im Januar wird die komplette sechste Jahrgangsstufe des DagHammarskjöld-Gymnasiums für die Ausgestaltung des ersten Jugendkonzerts verantwortlich zeichnen. Ebenso bereits auf Hochtouren läuft die Vorbereitung für das Filmmusik-Jugendkonzert, das im April über die Bühne gehen wird. Die Achtklässler des Matthias-Grünewald-Gymnasiums sind im Oktober 2013 in die Arbeit am Projekt eingestiegen. Der rote Faden zu „Filmmusik – Musik im Film“ ist gefunden – der Bogen spannt sich von der ersten Stummfilmmusik bis zum aktuellen Blockbuster. Es liegen zahlreiche Stückvorschläge vor. Nun gilt es, mit den Klassen weiter in der Planung voranzuschreiten. Zwei sehr spannende Umsetzungen für Konzertprogramme von Jugendlichen für Jugendliche werden erwartet.

Interessierte Lehrer können sich gerne an die Konzertdramaturgin Beate Kröhnert wenden: Telefon 0931 / 3908-176 beate.kroehnert@stadt.wuerzburg.de

Poetry Slam – Dead or Alive Illustration: Uli Spitznagel

Von Geld und Götzen – kontrovers I Foto: iStockphoto

Von Geld und Götzen – kontrovers II Foto: photocase

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Poetry Slam – Dead or Alive 컄 21.02.2014 | 19.30 Uhr | Großes Haus Das lange Warten auf das beliebte Supermatch der Lebenden gegen die Toten findet im Februar sein Ende. Am 21. Februar 2014 eröffnet das Mainfranken Theater die nächste Runde des Poetry Slams. Wie immer finden sich dann die quicklebendigen „Slammer“ auf der Bühne des Großen Hauses ein, um mit ihren eigenen Texten in den Wettstreit mit berühmten, wenn auch toten Dichtern zu treten. Ein Duell mit toten Dichtern?

Ist das überhaupt möglich, wenn die nicht mal ansatzweise in der Lage sind, ihr Können selber zu demonstrieren und sich und ihre Dichtungen zu verteidigen? Die Antwort: Es ist nicht nur möglich, sondern auch unglaublich spannend. So übernehmen Ensemblemitglieder der Sparte Schauspiel des Mainfranken Theaters Würzburg die Funktion, die verstorbenen Persönlichkeiten zu vertreten und hauchen den altwürdigen Texten neues Leben ein. Und wie es sich für einen richtigen Dichterwettbewerb gehört, gibt es natürlich auch eine Jury, die jeden vorgetragenen Text sowohl vom Inhalt als auch von der Performance her bewertet, um am Ende des Abends einen Sieger zu ernennen. Die Jury selber wiederum setzt sich im Übrigen aus dem Publikum zusammen, das am Ende entscheiden darf, wer mehr überzeugt hat: Dead or Alive?

Moderiert wird die Begegnung der „etwas anderen Art“ von dem Autoren und SlamPoeten Christian Ritter und unserem Ensemblemitglied Kai Christian Moritz. Künstlerisch wird die Veranstaltung vom Bürgerchor begleitet.

VON GELD UND GÖTZEN – kontrovers I

VON GELD UND GÖTZEN – kontrovers II

컄 20.01.2014 | 19.30 Uhr | Foyer-Café

컄 03.02.2014 | 19.30 Uhr | Foyer-Café

Zur neuen Diskussionsreihe VON GELD UND GÖTZEN – kontrovers hat das Mainfranken Theater Würzburg exponierte Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur eingeladen, um über das Spielzeitmotto zu referieren und ihre Thesen zur Diskussion zu stellen.

Die Auftaktveranstaltung am 9. Dezember setzte gleich zu Beginn hohe Maßstäbe: Zu Gast war der Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank Prof. Otmar Issing, der seine Überlegungen zum Geldbegriff darlegte. Im Anschluss daran entwickelte sich eine spannende Diskussion, die deutlich machte, wie unterschiedlich emotional dieses Thema für den Einzelnen sein kann.

Am 3. Februar ist Prof. Niko Paech als Diskussionspartner geladen. Der Wachstumskritiker vertritt die These, dass Nachhaltigkeit und Wachstum gleichzeitig nicht zu bekommen sind: Der Klimawandel, eskalierende Finanzmärkte, Schuldenkrisen, die Verknappung jener Ressourcen, auf deren kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte, sowie Befunde der Glücksforschung verdeutlichen, dass die Wachstumsparty vorbei ist. Der gefragte Volkswirtschaftler ist Professor am Lehrstuhl für Produktion und Umwelt (PUM) an der Universität Oldenburg und beschäftigt sich mit Umweltökonomie, Ökologischer Ökonomie und der Nachhaltigkeitsforschung. Er hat das wissenschaftliche Zentrum CENTOS (Oldenburg Center for Sustainability Economics and Management) mitgegründet und ist Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ). Er ist außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von attacDeutschland und Gründungsmitglied des „Postfossil-Instituts“ (2011). Seine Arbeiten wurden 2006 mit dem Kapp-Forschungspreis für Ökologische Ökonomie ausgezeichnet.

Der nächste Diskussionstermin am 20. Januar beschäftigt sich mit dem Thema Konsum und Verantwortung. Wie verträglich ist unser Verbrauch? Wenn überall von Nachhaltigkeit geredet wird, wird dieser Begriff leider häufig nur als leere Worthülse verwendet. In Würzburg gibt es gleich zwei Projekte, die bereits beim täglichen Konsumverhalten ansetzen: Das Luftschloss bietet ein komplett kostenloses Sortiment und richtet sich dabei nicht nur an Menschen mit kleinem Geldbeutel, sondern auch an jene, die ihre brauchbaren Dinge anderen weitergeben wollen. Mit dem Projekt Weltbewusst wollen die Initiatoren auf ihren Stadtspaziergängen zeigen, wo und wie sozialverträglicher und ökologischer Konsum möglich ist.

Weitere Informationen sowie eine Übersicht über alle Veranstaltungen der Reihe VON GELD UND GÖTZEN – kontrovers erhalten Sie in unserer Sonderpublikation. Karten zum Preis von 7,00 Euro (ermäßigt 5,00 Euro) sind an der Theaterkasse erhältlich.

Musiktheater: Lohengrin

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Szene mit dem Chor des Mainfranken Theaters

Foto: Falk von Traubenberg

Musiktheater: Die diebische Elster (La gazza ladra)

Premiere: 15.02.2014 | Großes Haus

Team: Rigon, Beuermann, Buckmiller, Fischer, Blitt

Text: Christoph Blitt

Animalische Verbrechen Wenn Tiere auf der Anklagebank sitzen

Es ist wie im Krimi: Ein Verbrechen ist geschehen. Auf einem Landgut vermisst man ein silbernes Besteck. Der Fall wird untersucht, man geht verschiedenen Hinweisen nach und erhält so eine Kette von Indizien, die zu der Dienstmagd Ninetta als der Schuldigen führen. Sie wird verhaftet. Man macht ihr den Prozess. Da Kriegsrecht herrscht, wird sie gar zum Tode verurteilt. Doch in letzter Minute kann die wahre Übeltäterin ermittelt werden: Eine Elster ist es gewesen, die – vom Funkeln des Bestecks angezogen – selbiges in ihrem Nest versteckt hatte. Das ist für Ninetta also dann doch noch gut gegangen. Und auch die Titelheldin von Gioachino Rossinis Oper Die diebische Elster (La gazza ladra) kommt ungeschoren davon, denn im Stück ist nicht davon die Rede, dass sie wegen ihrer kleptomanischen Gelüste mit Konsequenzen rechnen musste. Da hat der Vogel aber noch einmal Glück gehabt, denn es gab Zeiten, da wäre auch der Elster der Prozess gemacht worden. So kam es im Mittelalter häufiger vor, dass Tiere vor Gericht auf der Anklagebank Platz nehmen mussten. Eine gewisse Bekanntheit erreichte etwa der Fall eines Schweins, das im Jahre 1386 ein Kleinkind gerissen hatte. Die Sau wurde verhaftet und mit anderen (menschlichen) Verbrechern in eine Zelle gesperrt. Das Gericht vernahm Zeugen und wertete die gesammelten Beweise aus, mit dem Ergebnis, dass das Schwein wegen Mordes hingerichtet werden sollte. Gewandet in ein Hemd und einen Mantel führte man die Sau zu ihrer Hinrichtung.

Man riss sie schließlich lebendigen Leibes in verschiedene Teile, da sie denselben Tod erleiden sollte wie das Kind, das sie getötet hatte.

Ein derartiger Vorgang war kein Einzelfall. Hatten Tiere dem Menschen Schaden zugefügt, wurden öfters Richter und Anwälte bemüht, um Pferden, Hunden, Rindern oder Wölfen den Prozess zu machen.

Konnte der Delinquent nicht persönlich auf der Anklagebank (oder auch daneben) Platz nehmen, sah die Gerichtsordnung vor, dass man ihn auch „in absentia“, also in Abwesenheit, verurteilen konnte.

Selbst Fliegen, Maikäfer, Heuschrecken, Schlangen oder Insektenlarven waren vor der Verfolgung durch die Justiz nicht sicher, wenn sie etwa die Ernte zerstört hatten. Derartige Vorgehensweisen mögen

einem heute grotesk bis absurd vorkommen, entsprachen aber dem mittelalterlichen Verständnis, dass Mensch und Tier auf einer Stufe stehen. Beide sind Geschöpfe Gottes, von beiden kann aber auch der Teufel Besitz ergreifen. Dementsprechend waren nicht wenige der tierischen Prozesse von der Inquisition angestoßen worden.

Im Zuge der Aufklärung ließ man dann mehr und mehr davon ab, Tiere vor Gericht zu bringen. Dennoch gab es auch noch im 20. Jahrhundert vereinzelt Fälle von animalischen Prozessen. So wurde im Jahre 1916 ein Elefant in Tennessee zum Tode durch den Strang verurteilt, weil er seinen Dompteur bei einer Zirkusparade getötet hatte.

Als Problem stellte sich allerdings das Gewicht des Angeklagten heraus, das die Henkersknechte zwang, einen Industriekran als Galgen zu missbrauchen.

1877 musste sich der Affe eines Leierkastenmannes vor einem New Yorker Gericht verantworten, weil er einer Frau den Finger abgebissen hatte. Wenn man wissen möchte, wie der Prozess ausging, braucht man nur einen kurzen Blick in die entsprechenden Akten zu werfen, denn dort findet sich die knappe Bemerkung: Name des Angeklagten: Jimmy Dillio – Beruf: Affe – Urteil: Freispruch.

Das Rechtsystem der Bundesrepublik Deutschland behandelt inzwischen Tiere als Sache, was Prozesse, bei denen ein Schwein, ein Borkenkäfer oder welches Getier auch immer als Angeklagter vor dem Richter zu erscheinen hätte, von vornherein ausschließt. Gleichwohl ist die Qualifizierung von Tieren als Sache moralisch nicht unumstritten. Dementsprechend wurde 1990 das „Gesetz zur Verbesserung der Rechtsstellung des Tieres im bürgerlichen Recht“ erlassen. Hier wird festgelegt, dass Tiere nicht einfach Güter sind, sondern durch besondere Gesetze geschützt werden müssen. Tierfreunde beklagen jedoch, dass es sich hierbei lediglich um verbale Kosmetik handelt, denn juristisch gesehen gelten Tiere weiterhin als Sache.

Wie man sehen kann, ist das Verhältnis von Tier und Justiz auch heute immer noch komplexer, als es auf den ersten Blick scheinen mag.

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Ballett: Lascia che accada / Josephs-Legende

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Uraufführung / Premiere: 08.03.2014 19.30 Uhr | Großes Haus

Team: Scafati, Vita, Dehler, Kempf, Blitt

Text: Christoph Blitt

Darf’s ein bisschen mehr sein? Über die Geschichte mehrteiliger Theaterabende

Es war ein denkwürdiger Abend, als sich am 14. Mai des Jahres 1914 in der prunkvollen Pariser Opéra zum ersten Mal der Vorhang über dem Ballett Josephs-Legende hob. Die Compagnie des legendären Ballets Russes unter der Führung ihres visionären Impressarios Sergei Diaghilev hatte alles aufgeboten, was in der Ballett- und Musikwelt Rang und Namen hatte, um das Publikum einmal mehr zu verzaubern. Ein besonderer Coup von Diaghilev ist es dabei gewesen, Richard Strauss zur Komposition einer Ballettmusik bewogen zu haben. Die Josephs-Legende präsentierte sich als wahrhaftiges Gesamtkunstwerk: Ein Rausch aus üppigen Tönen, schillernden Farben, rauschenden Kostümen und einer schwül-erotischen Choreografie. Doch nach knapp einer Stunde war alles schon wieder vorbei. Es gehörte zu Diaghilevs Dramaturgie, selten abendfüllende Ballette zu präsentieren. Stattdessen potenzierte er das Können und die Künste seines Ballets Russes nur zu gerne, indem er dem Publikum mehrere kürzere Ballette an einem Abend bot. So konnte man auch am 14. Mai 1914 eben nicht nur die Josephs-Legende erleben, sondern auch mit Papillons und Scheherazade zwei weitere Choreografien Michael Fokins.

Ein Programm, das drei derart unterschiedliche Stücke präsentierte, verhinderte, dass sich die Zuschauer im Sog einer einzigen Geschichte verloren. Stattdessen wurde das Publikum eingeladen, sich immer wieder auf neue Reize einzulassen und sich auf die Suche nach Bezügen zwischen den drei gezeigten Werken, die eigentlich unabhängig voneinander geplant und entwickelt worden waren, zu begeben.

Heute, wo die Zeit eine immer knapper werdende Ressource zu sein scheint, ist man eher gewohnt, nur ein Werk an einem Theaterabend präsentiert zu bekommen. Doch derartige Erwartungshaltungen bestanden beim Publikum nicht immer. Hier liebte man in früheren Tagen eher die Abwechslung und den Kontrast, wenn man ins Theater ging. Zeit spielte damals eine untergeordnete Rolle. Das hing auch damit zusammen, dass die Musentempel im 18. und 19. Jahrhundert

quasi eine Monopolstellung genossen, was das Angebot an abendlicher Unterhaltung anging. Man ging auch nicht nur in das Theater, um mit höchster Konzentration die jeweilige Vorstellung zu verfolgen.

Ebenso wichtig war hier die Pflege von sozialen Kontakten. Man traf sich in den Foyers und Logen, um den neuesten Tratsch auszutauschen, um Geschäfte abzuschließen, um heimliche Rendezvous genießen zu können, um zu essen oder sich dem Glücksspiel hinzugeben.

Und wenn man schon mehrere Stunden im Theater verbrachte, dann sollte das, was auf der Bühne geboten wurde, möglichst abwechslungsreich sein. So erwartete man im 18. Jahrhundert selbstverständlich, dass zwischen den einzelnen Akten einer für sich genommen schon mehrere Stunden dauernden ernsten Oper ein komisches Intermezzo präsentiert wurde.

Und wer sich heute freut, dass die meisten Werke von Giuseppe Verdi die Spieldauer von zwei Stunden kaum überschreiten, der sei daran erinnert, dass dies damit zusammenängt, dass zu Verdis Zeiten an ein- und demselben Abend eine Oper und ein Ballett gegeben wurden. So folgte etwa auf die Uraufführung von La traviata noch das Ballett Die Wunderlampe. Und bei seiner Weltpremiere wurde Rigoletto mit einer Tanzversion des Faust-Stoffes gekoppelt. Es sollte schließlich Richard Wagner sein, der mit seinen Opern in Überlänge und mit der von ihm vorangetriebenen Etablierung des abgedunkelten Zuschauerraums diese Buntheit auf und vor der Bühne aufgab.

Er wollte, dass man sich voll und ganz in seine Werke und die darin verwobenen philosophischen Ideen vertiefte. Doch kaum war das Publikum endlich bereit, ihm in diesen Bestrebungen zu folgen, regte sich auch schon wieder eine Gegenbewegung. Diese sah den Reiz eines Theatererlebnisses eben darin, Unterschiedliches an einem Abend erfahren zu können. Dabei mag man es jetzt schon ahnen, dass Sergei Diaghilev mit seinem Ballets Russes einer der wichtigsten Vorreiter derartiger Tendenzen gewesen war.

Ballett: Cyrano de Bergerac

Szene mit Cara Hopkins und Timothy Szczepkowski-Collins

Foto: Lioba Schรถneck

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Schauspiel: Buddenbrooks

Premiere: 18.01.2014 | Großes Haus

Team: Kreutzfeldt, Angele, Beth, Lutz, Melle

Text: Wiebke Melle Foto: Falk von Traubenberg

Alles für die Firma In der Schauspielproduktion Buddenbrooks wird der Verfall einer Kaufmannsfamilie nachgezeichnet In den Betrachtungen eines Unpolitischen schrieb Thomas Mann 1916: „Wenn ich irgendetwas von meiner Zeit sympathetisch verstanden habe, so ist es ihre Art von Heldentum, die modern-heroische Lebensform und -haltung des überbürdeten und übertrainierten, am Rande der seelischen Erschöpfung arbeitenden Leistungsethikers.“

Berufs undenkbar. Und im Umkehrschluss: Ohne die pflichtbewusste Berufstätigkeit im Sinne einer seelischen Disziplinierung fehlte dem Einzelnen, wie Zygmunt Bauman es 2003 in seiner Studie Flüchtige Moderne formulierte, die „wunderbare, ja geradezu magische Fähigkeit, dem Formlosen Form zu geben“.

Thomas Mann machte jene Feststellungen zu einem Zeitpunkt, als die westliche Lebens- und Arbeitswelt einen ersten Modernisierungsschub durchlaufen hatte. Die Industrieproduktion befand sich im Prozess zunehmender Rationalisierung; Eisenbahn, Telefon und Telegrafie waren im Begriff, Vorstellungen von Zeit und Raum grundlegend zu verändern. Die Welt schien immer weiter zusammenzuschrumpfen und gewann doch zusehends an Komplexität und Geschwindigkeit.

Unter dem Einfluss der protestantischen Ethik, die vor allem in Europa und den Vereinigten Staaten den Wertekanon prägte, hatte sich in diesen Jahrzehnten ein religiös fundiertes Leitbild der Lebensführung durchgesetzt, um alltäglichen Erfordernissen gewachsen zu sein.

Auch wenn die religiöse Rückbindung des Wirtschaftslebens heutzutage längst hinfällig ist, wirken jene Mechanismen des asketischen Selbstzwangs weiter. Nur wird mittlerweile anderen Götzen gehuldigt: Selbstverantwortung, Profitmaximierung und Kultivierung der Corporate Identity. Insofern wirkt Thomas Manns eingangs zitierte, fast einhundert Jahre alte Diagnose vom „überbürdeten und übertrainierten Leistungsethiker“ erstaunlich aktuell. Sie scheint dem allseits beschworenen Typus des workaholics, der Leben und berufliches Streben eigenverantwortlich und effizient zum Wohle eines Unternehmens organisiert, gänzlich zu entsprechen.

Auch in Thomas Manns Heimatstadt, der Kaufmanns- und Hansestadt Lübeck, war die gottgefällige, puritanische Strenge mit Prinzipien wie Selbstdisziplin und dem Drang zur Selbstvervollkommnung allgegenwärtig. Schließlich harmonisierte sie hervorragend mit der ökonomischen Logik des aufkommenden Kapitalismus. Insbesondere in der nützlichen Einteilung von Zeit fand sich ein gemeinsames Fundament. Der Soziologe Max Weber erkannte in seiner Studie zum Geist des Kapitalismus aus dem Jahre 1905: „Zeitvergeudung ist also die erste und prinzipiell schwerste aller Sünden.“ Geselligkeit, Müßiggang, langes Schlafen und ein allzu ausgeprägter Hang zum Luxus waren zunehmend weder gesellschaftlich geduldet noch wirtschaftlich vernünftig. Gemäß dieser Logik erhielt vor allem der Beruf im Sinne einer Berufung eine quasi-religiöse Bedeutung. Er verlangte vom Einzelnen, sein gesamtes Dasein, seine Lebens- und Arbeitswelt zu strukturieren. Ohne Verlässlichkeit und ein gehöriges Maß an Selbstkontrolle schien die regelmäßige, dauerhafte Ausübung eines

Einer der Protagonisten, die in Manns Werk für jenen besagten Typus stehen, findet sich in seinem Jahrhundertroman Buddenbrooks wieder.

Firmenerbe Thomas Buddenbrook lenkt nach dem Tod seines Vaters die Geschicke des Familienunternehmens. Während seiner Schwester Tony einzig die Eheschließung als lukratives Investment bleibt, um ihren Teil zur familiären Erfolgsgeschichte beizutragen, wäre es dem jüngeren Bruder Christian durchaus möglich, seine Karriere aktiv voranzutreiben. Doch genau an diesem Bruderpaar, an Thomas und Christian Buddenbrook, exerziert Thomas Mann nun zwei disparate Formen der Lebensführung durch, wie sie das kapitalistische Leistungsethos hervorruft: Während Thomas sich gänzlich den quasigöttlichen Geboten von Selbstkontrolle und Firmentreue bis hin zur Selbstaufgabe unterwirft, verliert sich der andere, Christian, in nahezu pathologischer Selbstbetrachtung, die fast bis zur völligen Lähmung führt. Verbunden sind sie nur im tragischen Umstand, dass keiner von beiden er selbst bleiben darf.

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Junges Theater: Tschick

Premiere: 27.02.2014 | Kammerspiele

Team: Neitzke, Ulmer, Silva-Klug

Text: Wiebke Melle

Foto: fotolia.com

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Wolfgang Herrndorfs Erfolgsroman Tschick feiert in den Kammerspielen Premiere Thelma und Louise, Dean Moriarty und Sal Paradise, Tom Sawyer und Huckleberry Finn – wann immer zwei aneinander geraten, die ihren Platz in der Welt (noch) nicht gefunden haben, scheinen es ausgerechnet die überstürzten Irrfahrten zu sein, die den Blick weiten und schärfen. Sich zu orientieren, das geht auch ohne Navigationsgerät und Kenntnis bewährter Routen. Und so steht, wie es sich für ein waschechtes Roadmovie gehört, auch bei Tschick weniger im Vordergrund, ob die Protagonisten ihr Ziel tatsächlich erreichen, sondern wem sie auf dem Weg dahin begegnen und was ihnen dabei alles widerfährt. Was bleibt, sind Sommer, die man nicht vergisst.

Und Freundschaften, für die gleiches gilt – da kann die gemeinsam verbrachte Zeit noch so kurz sein.

Einer dieser Sommer gehört zwei Vierzehnjährigen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Zumindest auf den ersten Blick. Maik Klingenberg, auch „Psycho“ genannt, kommt aus gutem Hause, wie man so sagt. Es gibt genug Geld für Pool, Champagner und Ölgemälde.

Die Mutter hat ein gehöriges Alkoholproblem, der Vater eine schlecht

verheimlichte Affäre. Andrej Tschichatschow, kurz „Tschick“, kommt aus der benachbarten Hochhaussiedlung, hat es irgendwie auf das Gymnasium geschafft und vermutlich etwas mit der Russenmafia zu tun. Wäre da nicht Tatjana, das schönste Mädchen der Welt – Maik und Tschick hätten sich wohl weiterhin aus dem Weg gehen können.

Doch sind sie die einzigen, die Tatjana nicht zu ihrem Geburtstag einlädt. Das reicht, um eine Schicksalsgemeinschaft erster Güte zu bilden.

In einem geklauten Lada, natürlich ohne Führerschein und Landkarte, brechen sie auf Richtung Walachei.

Bis zuletzt ließ Wolfgang Herrndorf das Motiv der Reise nicht los.

Auch in seinem jüngsten, unvollendeten Text waren die Figuren unterwegs, während er „schon nicht mehr hier, schon auf der anderen Seite“ war. Mit nur 48 Jahren setzte er seinem Leben im August 2013 nach langer, schwerer Krankheit ein Ende. Mit Tschick, für den Herrndorf 2011 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt, bleibt uns eine Geschichte, die man nicht vergisst. Denn uns bleiben zwei Jungs, mit denen man sich immer wieder aufs Neue auf den Weg machen will.

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Junges Theater: Nibelungen Short Cuts

Premiere: 16.01.2014 | Kammerspiele

Team: Neitzke, Ulmer, Silva-Klug

Text: Roland Marzinowski

Foto: photocase.com

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Die Nibelungen in einer Short Cut-Version auf den Brettern der Kammerspiele Es ist eine Geschichte von Ehre und Rache, Goldgier und Verrat, Liebe und Besessenheit, Untergang und Tod. Das Nibelungenlied weist alle Ingredienzien auf, die eine fesselnde und berührende Geschichte braucht.

Deshalb forderte auch August Wilhelm Schlegel zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit Verweis auf eben dieses die Dichter seiner Zeit dazu auf, zur Erneuerung der Nationalmythologie „aus dieser einen epischen Tragödie eine Menge enger beschränkte dramatische zu entwickeln“. Ob Friedrich Hebbel sich wegen dieses Aufrufs oder aus freien Stücken an eine Dramatisierung dieses Stoffes wagte, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden. 1862 stellte er sein „Deutsches Trauerspiel“ Die Nibelungen fertig, das bis heute immer wieder auf den deutschen Bühnen zu sehen ist. Wie auch seine Vorlage wurde dieses Stück immer wieder ideologisch vereinnahmt. Denn dieser Stoff ist wohl wie kein anderer an die Geschichte der Deutschen geknüpft.

Wer sich mit den Nibelungen beschäftigt, wird auf drei historische Bezugsräume stoßen: Die germanische Vorgeschichte, in der die Hand-

lung angesiedelt ist, und das Zeitalter, in dem dieser Mythos niedergeschrieben wurde, das Hochmittelalter. Daneben ist das Nibelungenlied eng an die Nationalgeschichte Deutschlands geknüpft, seit es Mitte des 18. Jahrhunderts in einer Bibliothek in Vorarlberg wiederentdeckt wurde. Es waren die Romantiker, die die mittelalterliche Schrift in den Rang des deutschen Nationalepos hoben, vergleichbar mit der homerischen Ilias, dem Epos der Griechen.

Wenn sich das Junge Theater an diesen Stoff wagt, dann wird vor allem der Fokus auf den packenden Plot und auf die tiefe Tragik dieses Stoffes gelegt. Hebbels Bühnenfassung des Nibelungenliedes ist die ideale Vorlage, um die wichtigsten Handlungsstränge aus diesem erzählerischen Riesenfresko herauszuschälen. Die vielen Figuren werden auf die notwendigen Protagonisten gekürzt, so dass die Geschichte um Siegfried und Kriemhild, Gunther und Brunhild und den finsteren Hagen von vier Schauspielern nacherzählt werden kann. Der vielleicht größte aller deutschen Mythen kurz, knackig und mittelschwer blutrünstig auf den Brettern der Kammerspiele.

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4. Sinfoniekonzert „Danzas“ 16. und 17. Januar 2014 Hochschule für Musik Würzburg

Dirigent: Enrico Calesso

Frühlingskonzert 22. März 2014 | Großes Haus

Sopran: Karen Leiber Klavier: Andrea Lucchesini Dirigent: Enrico Calesso

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Ohne der Riege der Sprechsänger der Hip-Hop-Kultur durch allzu kühne Verallgemeinerungen Unrecht angedeihen zu lassen, treiben manche Texte, die da in Musik gekleidet werden, dem Zuhörer die Schamesröte ins Gesicht. Aber auch in anderen Stilarten der Popularmusik geht es zuweilen etwas schlüpfrig zu. Ein Lied, dessen Text in der ersten Strophe bereits die Aufforderung artikuliert, langsam den Mantel, die Schuhe und das Kleid auszuziehen, hat eine recht offensichtliche Zielsetzung. Verwunderlich in dem Zusammenhang ist, dass der Adressat dieser Verse, der sich eben noch ausziehen sollte, den Hut allerdings auflassen könne. Dass „You can leave your hat on“ „die“ Hymne für alle Hobby- oder Profistriptease-Tänzer wurde, war absehbar, denn hierfür war es im Film 9 ½ Wochen vorgesehen.

dritte Gast ist der unheimliche Mandarin. Das Mädchen sucht seine Starrheit durch einen Tanz zu lösen, aber da er sie ängstlich umfängt, flieht sie schaudernd vor ihm. Nach wilder Jagd holt er sie ein, da stürzen die Strolche aus ihrem Versteck, plündern ihn aus und versuchen, ihn zu ersticken. Aber er erhebt sich und blickt sehnsüchtig nach dem Mädchen. Da durchbohren sie ihn mit dem Schwert: Er wankt, aber seine Sehnsucht ist stärker als die Wunden. Er stürzt sich auf das Mädchen. Da hängen sie ihn auf. Aber er kann nicht sterben. Erst als man den Körper herabgenommen und das Mädchen ihn in die Arme genommen hat, fangen seine Wunden an zu bluten und er stirbt.“ Eine solch ruchlose und verstörende Handlung, die plastisch im Tanz umgesetzt wurde, musste das Publikum verschrecken.

Anrüchig und in höchstem Maße unmoralisch ist auch „El Tango de Roxane“ aus Moulin Rouge. Der Alltag und die Nöte der Bediensteten im horizontalen Gewerbe wird hierin sehr eindringlich zur Sprache gebracht. Einen ähnlichen Inhalt verhandelt auch der Hit Skandal im Sperrbezirk der Spider Murphy Gang. Das Lied entstand 1981 im Kontext der Neugestaltung des Münchner Sperrbezirks, mit der die offene Prostitution aus der Münchner Innenstadt verbannt werden sollte.

Wegen des im Text vorkommenden Wortes „Nutten“ boykottierten verschiedene Radiosender aus Bayern das Lied lange Zeit. Diese gewiss gut gemeinte Zensur zur Wahrung der Sittlichkeit konnte den Erfolg dieses Titels nicht aufhalten. Doch geschehen solche Anzüglichkeiten nur im Bereich der Popmusik? Gewiss nicht.

Ähnliche Irritationen musste es bei einigen sittsamen Gästen der Ballettaufführung zu Maurice Ravels Bolero gegeben haben. Als ein sinnliches Konzertstück nimmt es der Zuhörer wohl in jedem Fall wahr, aber wie anregend dieses Orchesterstück 1928 daherkam, als die Tänzerin Ida Rubinstein als einzige Frau in einem Kreis von zwanzig jungen Tänzern mit lasziven Bewegungen die Musik mit purer Erotik konnotierte, faszinierte und schockierte im gleichen Moment. Ein Zustand, der nicht jedem Besucher behagte. Auch Arnold Schönberg, dessen Musik man nicht zwingend mit Attributen wie flirrender Erotik, höchster Emotionalität und Leidenschaftlichkeit versehen würde, schuf ein tief anrührendes Gefühlswerk. Seine Verklärte Nacht spannt einen dramatischen Bogen zwischen fragiler Zerbrechlichkeit und unerbittlich aufbrausender Expressivität – jenen extremen menschlichen Seelenzuständen, wie sie Richard Dehmel in seinem gleichnamigen Gedicht in Worte fasst. Die Nöte dieser Frau, die aus der Sünde Mutterglück empfing, behandelt ein mehr als brisantes Thema des Lebens.

Einen handfesten Skandal bescherte die Ballettfassung von Der wunderbare Mandarin ihrem Komponisten. Grund der Empörung war die anstößige Handlung, die Béla Bartók im Programmheft wie folgt skizzierte: „In einem ärmlichen Vorstadtzimmer zwingen drei Strolche ein Mädchen, Männer, die ausgeraubt werden sollen, von der Straße heraufzulocken. Ein schäbiger Kavalier und ein schüchterner Jüngling, die sich anlocken lassen, werden als arme Schlucker hinausgeworfen. Der

Eine autobiografische Liebestragik findet sich auch in Leoš Janácˇeks zweitem Streichquartett. Intime Briefe – ein Titel, der provoziert: Wer bei den Intimen Briefen des tschechischen Komponisten eine zarte

Philharmonisches Orchester Würzburg

Foto: maren/photocase

Text: Beate Kröhnert

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Romanze erwartet, der ist möglicherweise mit der unbändigen Gefühlseruption, die sich da in der Musik ergießt, überfordert. Dass so viel Leidenschaft wohl nicht ihr galt, das dachte sich Janácˇeks Gattin möglicherweise. Die Ehe war seit Jahren zerrüttet. Ein 1916 geschlossener Waffenstillstand sicherte den Hausfrieden. Doch das latente Unglück, in dieser Ehe gefangen zu sein, wurde zum beherrschenden Thema in Janácˇeks Werk.

Das Leben ist nicht immer frei von Abgründen und Konflikten und so kann es auch die Musik nicht sein. Der dänische Komponist Carl Nielsen gelangte zu der Erkenntnis: „Musik ist Leben.“ Die Musik und damit die Kunst auf eine derart elementare Ebene zu transferieren, war für ihn der wesentliche Anspruch an seine Kunst. Ist diese Problematisierung der Musik und Kunst nun eine Entwicklung unserer Generation? War früher alles einfacher? Diente Musik einfach dem Selbstzweck? Kann Musik nur angenehm, entspannend, harmlos sein?

Empörung gab es zu jeder Zeit. Was uns heute völlig unbedenklich, gar normal anmutet, löste zu Beginn des 17. Jahrhunderts einen handfesten Skandal aus. Ausgangspunkt des Streites zwischen Giovanni Maria Artusi und Claudio Monteverdi war das Aufbegehren Monteverdis, der hehren Musikpraxis der Prima Prattica eine zweite Ausprägung zur Seite zu stellen. Der Italiener behauptete, dass die Musik dazu bestimmt wäre, Gefühlszustände auszudrücken und proklamierte zudem im Vorwort seines achten Madrigalbuches, dass die Erfindung des „erregten Stils“ (genere concitato) die Musik erst vollkommen mache. Der Stein, den Monteverdi seinerzeit ins Rollen brachte, ist noch nicht zum Stehen gekommen.

Spätestens seit E.T.A. Hoffmann hat es die Welt schwarz auf weiß: Die Musik ist die Sprache, die dazu berufen ist, das „Unaussprechliche“ zur Sprache zu bringen. Nach Ansinnen jenes Schriftstellers und Komponisten bedarf es hierzu keines Textes, keiner Worte, nur der Töne. Jeder Mensch fühlt Liebe und Leidenschaft auf seine ganz indi-

viduelle Weise und ebenso nimmt jeder Musik wahr: Ganz individuell, in seiner eigenen Intensität, auf der Basis seiner persönlichen Empfindung.

Das Gefühl der Liebe drängt förmlich dazu, in Musik übersetzt zu werden. So überrascht es nicht, dass Hector Berlioz’ in Roméo et Juliette die intimste Situation der Handlung in seiner sonst so reich an vokalen Passagen konzipierten dramatischen Sinfonie in den rein instrumentalen dritten Satz verlagerte. Romeo und Julia bietet freilich eine sehr romantische und dramatische Geschichte, die viele Komponistengenerationen bereits vertonten. Neben Berlioz finden sich hier Namen wie Georg Anton Benda, Vincenzo Bellini, Charles Gounod, Peter Tschaikowski, Joseph Joachim Raff, Frederick Delius, Riccardo Zandonai, Frank Martin, Boris Blacher oder Leonard Bernstein.

Eines der wohl bekanntesten Werke in diesem Feld ist Sergei Prokofjews Ballettsuite aus dem Jahr 1946. Die Liebe – ein Thema, das nicht nur in unzähligen Vertonungen in Form von Oper, Kantate, Sinfonischer Dichtung oder als Kammermusikkomposition einfloss – besitzt in der Musik eine scheinbar organische Omnipräsenz. Ein Mensch, der glücklich ist, der singt. Ein Komponist, der verliebt ist, der komponiert.

Es ist das menschliche Fühlen, das sehnsüchtige Verzehren nach einem anderen Menschen, das im Stande ist, jene Leidenschaft in die Musik zu übertragen. Und wie sollte es bei dieser beinahe zwingenden Koinzidenz von Liebe, Leben und Leidenschaft dann ausbleiben, dass die schönste Nebensache der Welt nicht als Sujet für die Musik fungiert.

Was mag Sergei Rachmaninow zum Komponieren seines dritten Satzes der zweiten Sinfonie angeregt haben? Musik, die von solcher puren Emotion ist, dass man beim Hören unwillkürlich mitgerissen wird.

16 Minuten unerhörte Leidenschaft, die immer weiter anschwillt, die immer intensiver wird, die – nicht enden wollend – immer weiterer Steigerung entgegensehnt. Es ist frappierend, wie unverschämt assoziativ, gar plastisch die Musik in der Fantasie zu wüten versteht.

Konzertvorschau: CelliPur

20.07.2014 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Dirigent: Enrico Calesso

Cellisten gesucht!

Würzburger Cellisten sind aufgerufen zu einem außergewöhnlichen Projekt: CelliPur 18

Beate Kröhnert im Gespräch mit Matthias Steinkrauß, Cellist im Philharmonischen Orchester Würzburg

Für alle Mitwirkenden nun eine interessante Frage: Wie groß ist der zeitliche Aufwand, wie oft wird geprobt?

Das Violoncello ist durch seinen großen Tonumfang und seine mannigfaltigen klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten zum Ensemblespiel besonders berufen. Mit einem delikaten Crossover durch die Jahrhunderte, mit Witz und ernster Attitüde, als Original oder als Bearbeitung präsentierten sechs Cellisten beim 5. Kammerkonzert der Spielzeit 2009/2010 außergewöhnliche Werke. Was damals im Rahmen der Kammermatinee im Toscanasaal der Residenz so große Begeisterung erntete, soll in dieser Spielzeit in einem anderen Kontext, nämlich im Großen Haus des Mainfranken Theaters Würzburg weitergeführt werden.

Von hinten angefangen: Das Konzert ist am 20. Juli 2014 um 19.30 Uhr. An diesem Tag wollen wir morgens um 10 Uhr im Orchesterprobenraum anfangen und ausführlich proben. Um 17 oder 18 Uhr wird es eine Probe auf der Bühne geben. Damit wir gut vorbereitet sind, gibt es ab etwa vier Wochen vorher zwei bis drei Proben an einem Samstagvormittag. Noten werden nach der Anmeldung ab Mai verschickt. Da nicht das ganze Programm von allen zusammen gespielt wird, sondern auch kleinere Besetzungen den Abend auflockern sollen, wird der Aufwand wohl überschaubar bleiben.

CelliPur lautet der Titel dieses Formats. Was ist CelliPur? CelliPur ist ein Projekt der Cellogruppe des Philharmonischen Orchesters für ein großes Cello-Orchester. Es soll möglichst viele Würzburger Cellisten zusammenbringen. Noch eine Besonderheit bei unserem Projekt ist, dass Generalmusikdirektor Enrico Calesso das Konzert dirigieren wird, denn bei vergleichbaren Anlässen übernimmt die musikalische Leitung meist der erste Cellist.

Für den großen Violoncello-Klangkörper suchen wir noch Musiker.

Wer darf bei dem Projekt mitmachen?

Angesprochen sind alle Cellisten, ob groß oder klein, die ihr Instrument so sicher beherrschen, dass sie einem anspruchsvolles Programm gewachsen sind. Sie sollten in Würzburg oder Umgebung leben oder arbeiten – vom Schüler/in bis zum Celloprofessor/in, vom Studenten/in bis zum Medizinprofessor/in – alle, die schon immer mal den vollen Klang einer großen Cellogruppe erleben wollten.

22.12.2013 bis 06.01.2014 Betriebsferien 16.01.2014 bis 01.02.2014 Fischwochen

Bei den kammermusikalischen Cellikatessen wurde ein musikalischer Rundgang durch beinahe fünf Jahrhunderte der Musikgeschichte unternommen. Was erwartet Publikum und interessierte Cellisten diesmal hinsichtlich der Musikauswahl?

Beginnen wollen wir auch diesmal mit mehrchörigen Werken von Purcell und Zeitgenossen. Beim Gang durch die Musikgeschichte begegnen wir Mendelssohn und Brahms und landen sicher beim berühmten „Hymnus“ für zwölf Celli von Julius Klengel. Auch Bearbeitungen von Filmmusik könnten dabei sein. Da das Programm aber noch nicht endgültig festgelegt ist, können auch noch Wünsche und Vorschläge berücksichtigt werden.

Alle, die nicht nur als Zuhörer dieses besondere Konzert genießen möchten, sondern aktiv teilzunehmen gedenken, finden ab Januar weitere Informationen auf der Homepage des Mainfranken Theaters Würzburg oder sind eingeladen, in einem Gespräch mit der Konzertdramaturgin oder per Mail an beate.kroehnert @stadt.wuerzburg.de offene Fragen zu artikulieren. Wir freuen uns auf ein üppiges Violoncello-Orchester!

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Kinderkammerkonzert Billy Bob und die Sternenprinzessin

05.01.2014 und 02.02.2014 15.00 Uhr | Oberes Foyer

Team: Kröhnert, S. Lampert, T. Lampert

Text: Beate Kröhnert

Starallüren Die rosa Elefanten kommen!

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Ganze Stockwerke hatte man in ihrer baulichen Struktur verändert, Wände wurden durchgebrochen, es wurde großflächig mit Blattgold gearbeitet. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Selbst das offenbar Unmögliche wurde möglich gemacht. Die auf eintausend Quadratmeter erweiterten Präsidentensuiten der mit Hochspannung erwarteten anspruchsvollen Prima-Ellerinas haben jetzt allesamt Meerblick. Neben den prunkvollen Fresken an den Deckenwänden waren die vierzehn Innenarchitekten angehalten, sich niemals dem Farbkonzept zu verschließen: Und so wurden die originalen RokokoSitzgelegenheiten neu bespannt, Teppiche, Türen, Vorhänge, Bettwäsche und selbst Armaturen im Luxusbad ausgetauscht. Alles erstrahlt nun in dominantem Pink.

Die Zimmer sind bereitet. Die lukullischen Köstlichkeiten sind aufgetafelt. Eine Armada an Zimmermädchen und eigens für diesen Anlass geschulte englische Butler stehen vor dem Anwesen in Reih und Glied. Einigen rinnt der Angstschweiß an den Schläfen entlang, obwohl gleichzeitig deren Atem in der minus zehn Grad kalten Außenluft wie weiße Rauchschwaden aufsteigt. Andere konnten dem Druck nicht standhalten und wurden bereits von Sanitätern versorgt.

Die komplette Allee „Unter den Linden“ wurde für den Straßenverkehr gesperrt. Stattdessen säumen tausende und abertausende kreischender Fans die Seitenabsperrungen der neu geteerten Straße.

Viele haben die Nacht im Freien verbracht, um einen der begehrten Plätze in der ersten Reihe zu erhaschen.

Foto: monstersparrow/fotolia.com

Es ist Ausnahmezustand im 5-Sterne-Hotel Adlon. Das komplette Haus war wochenlang für den aufwändigen Umbau geschlossen gewesen. Am heutigen Nachmittag werden die Damen der weltberühmten Ellerinas erwartet. Und so allmählich bricht auch bei dem geschulten Personal und insbesondere bei der stressresistenten Leitung die pure Panik aus.

Und endlich! Ein Raunen geht durch die Menschenmenge. Aus geräuscharm fliegenden Segelgleitern rieseln Rosenblätter aus luftiger Höhe herab – natürlich farblich auf die Nuance zum Interieur der Suiten passend in Pink. Und da biegt plötzlich der erste pinkfarbene Tourbus in die Allee ein. Die Fans sind außer sich vor Freude. Im nächsten Augenblick wird verständlich, warum die Allee noch zusätzlich verbreitert werden musste. Die übrigen pinken Busse – denn jede Ellerina hat selbstverständlich ihren eigenen Bus – fahren nicht hinter, sondern nebeneinander. Und da ist es wieder, das alte Problem der Ellerinas. Keine will hinter der anderen stehen – oder in dem Fall fahren. Jede der Divas beansprucht für sich natürlich den besten Platz in der ersten Reihe. Dass eben dieser Umstand für die Choreografie der sieben tanzenden Elefantendamen auf einer Bühne unweigerlich zu im wahrsten Sinne des Wortes schwerwiegenden Positionierungsproblemen führen muss, leuchtet schnell ein. Doch warum bemüht sich die Sternenprinzessin Kassiopeia so ambitioniert, eine versöhnliche Tanzaufstellung mit allen sieben Dickhäutern in der ersten Reihe zu finden?

Die Antwort gibt es beim Kinderkammerkonzert Billy Bob und die Sternenprinzessin.

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Oper am Klavier II: Gli amori di Teolinda (Die Liebschaften Teolindens)

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28.02.2014 und 15.03.2014 20.00 Uhr | Kammerspiele

Team: Agrafiotis, Blitt

Text: Christoph Blitt

Zucker, Tempel, Mars und Orden Giacomo Meyerbeer und sein Elternhaus

Auf der ganzen Welt jubelte man seinen Opern zu. Jeden Sänger drängte es, sich an seinen dramatisch und technisch hoch anspruchsvollen Partien zu versuchen. Kein Theater, das es sich hätte leisten können, auf seine Werke in den Spielplänen zu verzichten.

Paris war das Zentrum seines künstlerischen Wirkens. Mit seinen französischen Opern setzte er die musikdramatiGiacomo Meyerbeer schen Standards, die für seine Zeit allgemeine Gültigkeit besitzen sollten. Die Rede ist von Giacomo Meyerbeer, der im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts der erfolgreichste Opernkomponist weltweit war.

Wie aber konnte sich solch eine beispiellose Karriere entfalten?

Natürlich bedurfte es hier vor allem eines entsprechenden Talents und einer soliden Ausbildung. Auch das familiäre Umfeld spielte dabei bekanntermaßen eine Rolle. Und dieses war bei Meyerbeer derart gestaltet, dass es die Entwicklung des jungen Komponisten, der eigentlich Meyer mit Vor- und Beer mit Nachnamen hieß, mit allem erdenklichen Wohlwollen begleitete. Kein Wunder, dass Hector Berlioz später über seinen Kollegen sagte, dass er nicht nur das Glück besaß, Talent zu haben, sondern auch das Talent hatte, Glück zu haben.

ihm benannten „Beerschen Tempel“ ein, der sich zum Zentrum des Berliner Reformjudentums entwickelte. Als einer der Hauptspender des Luisenstiftes war Jacob Beer darüber hinaus einer der Mitinitiatoren des noch heute existierenden ältesten Kinderheimes von Berlin.

Als Freund der Künste war er zudem auch einer der Gründungsväter des Königsstädtischen Theaters, das im damaligen Berlin zur wichtigsten Bühne neben den Königlichen Schauspielen aufsteigen sollte.

1788 heiratete Jacob Amalia Liebmann Meyer Wulff. Dass ihr Vater den Beinamen „Crösus von Berlin“ trug, zeigt, dass auch im Hause Wulff Geld keine Rolle spielte. Amalia war den Künsten aufgeschlossen. Sie unterhielt in ihrem Hause einen Salon, der zu einem lebendigen Treffpunkt für Intellektuelle und Künstler in Berlin wurde. Für ihre Verdienste um die Pflege der Verwundeten in den so genannten Befreiungskriegen verlieh der preußische König Friedrich Wilhelm III. Amalia trotz ihres jüdischen Glaubens den Luisenorden.

Meyerbeers Bruder Wilhelm sollte später das väterliche Unternehmen weiterführen und durch den Einstieg in den Eisenbahnbau das Familienvermögen nochmals mehren. 1848 war er Abgeordneter der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche.

Wilhelms große Leidenschaft neben den schönen Künsten war die Astronomie. Seine Pionierleistungen auf diesem Gebiet kann man allein schon daran erkennen, dass einer der Kontinente auf dem Mars nach ihm benannt ist.

Meyerbeers jüngster Bruder Michael war Schriftsteller. Er verkehrte mit August Graf von Platen, Franz Grillparzer oder Heinrich Heine.

Er galt als eines der hoffnungsvollsten Talente der deutschen Literatur, das auch von Goethe hoch geschätzt wurde. Michaels früher Tod, der ihn im Alter von 33 Jahren ereilte, beendete jedoch seine Karriere, bevor sie richtig begonnen hatte.

Was war das aber für eine Familie, der Meyerbeer entstammte und die seine Laufbahn mit allen Kräften förderte? Der Vater Jacob Herz Beer besaß als in Berlin ansässiger Geschäftsmann mehrere Zuckersiedereien, stieg zusätzlich noch in andere Unternehmen ein und trieb Handel mit unterschiedlichen Waren. Obzwar man ihn auch als BanZu welchen Leistungen solch ein weltoffenes, kunstinteressiertes und kier bezeichnete, war er nicht vorrangig im Bankgeschäft tätig. Er ging finanziell wohlausgestattetes familiäres Umfeld befähigt, davon kann so planvoll mit dem von seinen Ahnen ererbten Vermögen um, dass man sich in der zweiten „Oper am Klavier“-Veranstaltung dieser er um das Jahr 1815 als reichste Einzelperson der preußischen Haupt- Spielzeit überzeugen, wenn dort aus Anlass des 150. Todestages von stadt galt. Als Mitglied des Ältestenrates der jüdischen Gemeinde Meyerbeer mit der szenischen Kantate Gli amori di Teolinda und AusBerlins setzte er sich daneben sowohl für die Emanzipation wie auch schnitten aus weiteren Frühwerken an den Start in sein Komponistenfür die Integration der Juden ein. In seiner Villa richtete er den nach leben erinnert werden soll.

zanni spezial

Theaterpreis 2013/2014

Das Interview führte Daniela Bell

Der Theaterpreis 2013/2014 Der Vorstand des Theater- und Orchesterfördervereins Bruno Forster im Interview

In jedem Jahr vergibt der Theater- und Orchesterförderverein einen Theaterpreis und zeichnet damit Ensemblemitglieder des Mainfranken Theaters besonders aus. Seit wann gibt es diesen Preis und was war die Motivation dazu?

Der Theaterpreis wurde 1996 ins Leben gerufen. Nachdem er ursprünglich alle zwei Jahre verliehen wurde, haben wir Bruno Forster / Foto: Gabriela Knoch seit 2002 einen jährlichen Turnus gefunden. Mit diesem Preis will der Förderverein herausragende künstlerische Leistungen im Ensemble des Mainfranken Theaters würdigen. Wir finden, dass die Künstler ihre Bestätigung nicht allein durch den Publikumsapplaus nach einer Vorstellung erhalten sollen. Zudem erreichen wir mit der Verleihung dieses Preises eine breitere Öffentlichkeit und können zeigen, welch großartige Kreativität und künstlerische Qualität das Würzburger Dreispartenhaus zu bieten hat.

Der Theaterpreis, der traditionell im Rahmen des Konzerts zum Jahreswechsel überreicht wird, ehrt einen Künstler. In den letzten Jahren haben sie zudem sowohl einen Sonderpreis als auch einen Förderpreis vergeben. Zu welchem Zweck?

Mit dem Theaterpreis ehren wir Künstler, die uns, das Publikum, bereits über einen längeren Zeitraum wiederholt mit besonderen Leistungen emotional berührt, in höchstem Maße erfreut und unterhalten haben. Bei dem Sonderpreis steht die stückbezogene Einzelleistung im Vordergrund. Wir wollen damit die exzellente Darstellung einer Person in einer Produktion des Musiktheaters, Schauspiels oder Balletts würdigen. Der Förderpreis hingegen richtet sich an junge Künstler, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen, ihre künstlerische Befähigung aber bereits in verschiedenen Produktionen unter Beweis gestellt haben. Wir möchten Sie mit der Zuerkennung eines Förderpreises motivieren, den eingeschlagenen Karriereweg konsequent weiter zu gehen.

Wie kam es eigentlich zu der Idee, das Publikum in die Vorauswahl mit einzubeziehen?

Kunst braucht Öffentlichkeit. Denn Kunst braucht Anerkennung und Förderung. Es sollte nicht so sein, dass Kunst absolut gemacht wird, sondern für das Publikum. Deswegen ist es uns ein wichtiges Anliegen, das Publikum an der Auswahl des Kandidaten zu beteiligen. Wir wollen die Theatergänger dazu einladen, sich stärker mit dem Ensemble auseinanderzusetzen und sie ermuntern, mit einer Nominierung ihre Wertschätzung kundzutun. Auch für die Künstler ist es sehr wichtig zu wissen, dass das Publikum diesen Preis mitträgt. Es ist uns daher ein großes Bedürfnis, möglichst viele Theaterfans zu erreichen und am Nominierungsprozess zu beteiligen.

Wie wird letztlich die Entscheidung für die Preisträger getroffen?

Die Jury setzt sich aus dem Vorstand des Fördervereins, einem künstlerischen Experten – im Normalfall ist das der Intendant – und einem Vertreter des Sponsors zusammen. Die Jurymitglieder stellen Kandidaten auf und diskutieren unter Berücksichtigung des Publikumsvotums die Vorschläge. Besonders erfreulich ist es natürlich immer, wenn sich das Urteil der Jury mit dem des Publikums deckt.

Durch den Theaterpreis schaffen sie auch eine engere Verbindung zum Publikum. Welche Reaktionen erfahren Sie von den Zuschauern?

In den letzten Jahren hat sich die Beteiligung des Publikums äußerst positiv entwickelt und wir können erfreut feststellen, dass das Interesse der Öffentlichkeit an der Verleihung des Theaterpreises stark gewachsen ist. Das zeigt sich vor allem bei der Preisverleihung selbst, die traditionell im Rahmen des Konzerts zum Jahreswechsel stattfindet. Hier spürt man die Begeisterung und Anteilnahme besonders deutlich. Ich freue mich jetzt schon, dass ich auch dieses Mal wieder die Ehre haben werde, die drei Künstlerinnen und Künstler zur Preisverleihung auf die Bühne zu bitten und ihnen für die unvergesslichen Momente zu danken, die sie uns mit ihrer Kunst beschert haben. Es ist für mich ein besonderes Erlebnis und unglaublich berührend, in diesem Augenblick die Freude in den Augen der Künstler zu sehen und die Begeisterung des Publikums zu spüren. Ich bin sehr dankbar, diese schöne Aufgabe übernehmen zu dürfen.

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Junges Theater: Mio, mein Mio

Szene mit Nico Ehrenteit und Robin Bohn

Foto: Falk von Traubenberg

Die Rosenkavaliere 2013/2014 im Theater- und Orchesterförderverein e. V.

Rosenkavaliere DIAMANTKREIS (AB 24.000 EURO): Renate Bolza-Schünemann, Würzburg | Robert Krick Verlag, GmbH + Co. KG, Eibelstadt | PLATINKREIS (15.000 BIS 23.999 EURO): Koenig & Bauer AG, Würzburg | GOLDKREIS (8.000 BIS 14.999 EURO): Senator e.h. Dr. Kurt und Nina Eckernkamp,Vogel-Stiftung, Würzburg | Baldwin Knauf, Iphofen | Robert u. Margret Krick, Würzburg | SILBERKREIS (3.000 BIS 7.999 EURO): Claus und Christiane Bolza-Schünemann, Würzburg | Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Würzburg | Fürstlich Castell’sche Bank, Credit-Casse AG, Würzburg | Ebert + Jacobi, Pharmazeutische Großhandlung GmbH u. Co.KG, Würzburg | Ulrike Freier, Würzburg | IHK Würzburg-Schweinfurt | Prof. Dr. Kurt und Ulla Kochsiek, Würzburg | Main-Post GmbH & Co.KG, Würzburg | PKF Issing Faulhaber Wozar Altenbeck GmbH & Co.KG, Würzburg | Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg | Schaeffler AG, Schweinfurt | UHL GmbH & Co. Stahl- und Metallbau KG, Würzburg | J.E. Schum GmbH & Co.KG, Würzburg | Dipl.-Ing. Hans und Marion Seib, MdB a.D., Seib KG, Würzburg | Sparkasse Mainfranken, Würzburg | Dr. Hagen und Elke Stock, Ochsenfurt | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG | Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH, Würzburg | BRONZEKREIS (500 BIS 2.999 EURO): Andersch AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main | Artisant Lederladen, Würzburg | Peter und Gila Back, bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger, Würzburg | Thomas Bader und Bettina Kolesch, Würzburg | BHT Stahlrohrlager GmbH, Kornwestheim | Rosemarie BienekPfeiffer, Papier Pfeiffer, Würzburg | Dr. Edgar und Hannelore Bihler, Güntersleben | BMW Autohaus Rhein, Würzburg | Albrecht und Angelika Bolza-Schünemann, Radebeul | Dr. Hans Brunnert, Würzburg | Architekturbüro Bruno Bruckner, Würzburg | Eva Christa Bushe, Würzburg | Daimler AG, Mercedes-Benz, Niederlassung Mainfranken, Würzburg | Thomas und Kerstin Dittmeier, Würzburg | Arwed und Brigitte Driehaus, Zell | Gisela Duttenhofer, Würzburg | Hanns und Renate Egenberger, Würzburg | Karl Heinz und Maria Eger, Würzburg | Bruno und Jutta Forster, Würzburg | Dr. Wolfgang und Antje Friederich, Veitshöchheim | Herbert und Charlotte Friederich, Würzburg | Dipl.-Btw. Willi Fuhren, Steuerberater+vereid.

Buchprüfer+Fachberater f. Internat. StRecht, Würzburg | Angela und Reiner v. Geldern, Karlstadt | GÖPFERT Maschinen GmbH, Wiesentheid | Dr. Jörg und Daniela Groß, Würzburg | Dr. Leonhard und Gertrud Haaf, Tauberbischofsheim | HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Nürnberg | Prof. Dr. Dietrich Henschler, Würzburg | Georg C. Herbst GmbH + Co.KG, Eibelstadt | Dr. Erika Hickel, Würzburg | Dr. Regina M. Hillenbrand, Kieferorthopädin, Veitshöchheim | Helga Hoepffner, Mitglied des Stadtrats, Würzburg | J.A. Hofmann Nachf., Maintal-Bürofachmarkt GmbH, Würzburg | Balthasar Höhn, Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Würzburg | Dr. Bernd Huke, Würzburg | Hunger DFE GmbH, Würzburg | Ingrid Hunger, Lohr am Main | Dr. Frank und Anne Issing, Würzburg | Prof. Dr. Otmar und Sieglinde Issing, Würzburg | Prof. Dr. Ralf Jahn, IHK Würzburg-Schweinfurt | Christian John, Würzburg | Dr. Elmar und Rose-Marie Jostes, Würzburg | Werner Kantner, Würzburg | KBA-NotaSys SA, Lausanne, Schweiz | Peter und Barbara Keil, Würzburg | Fa. KINKELE GmbH & Co.KG, Maschinenbau, Ochsenfurt | Egon Kitz und Helga Kübert-Kitz, Würzburg | Andreas und Rota Klaeger, Würzburg | Prof. Dr. Bernd Klaiber, Würzburg | Klöckner Stahl- und Metallhandel GmbH, Würzburg | Fritz Kohl GmbH & Co.KG, Karlstadt | Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg | Hans-Werner und Julia Kraft, Würzburg | Werner und Helga Kraft, Würzburg | Max und Charlotte Lamb, Würzburg | Norbert Lang, Würzburg | Klaus Peter Lesch und Silke Groß-Lesch, Würzburg | Kathrin und Bruno Lewandowski, Lewandowski GmbH, Eibelstadt | LKS Kronenberger GmbH, Metallveredlungswerk, Seligenstadt | Prof. Dr. Martin und Dr. Friederike Lohse, Würzburg | Dr. Lando u. Marisa Lotter, Würzburg | Dr. Hartwich und Sigrid Lüßmann, Würzburg | Prof. Dr. Kurt und Ruth Magar, Würzburg | Rudi May, Unternehmer, Würzburg | Barbara Meyer-Marroth + Hans-Ulrich Mühlschlegel, Würzburg | Wolfgang und Elfriede Metzler, Würzburg | Helmut und Elke Müller, Rottendorf | Christoph Müller und Dr. Christine Bötsch, Würzburg | Paul Müller Elektrotechnik GmbH, Claudia Polik, Eisingen | Prof. Dr. H.-K. und Ulrike Müller-Hermelink, Würzburg | Dr. Cornelia und Dr. Stefan Müller-Reiter, Lauda | Rainer und Rita Naebers, Karlstadt | Dr. Ursula Nienaber, Würzburg | Dr. Margot Raps-Hölscher, Würzburg | Hotel Rebstock zu Würzburg | Professor Dr. Klaus und Christa Roosen, Reichenberg | Rosengarth u. Partner GbR, Wirtschaftsprüfer – Steuerberater – Rechtsanwälte, Würzburg | Rotary Club, Würzburg | Dr. Christian und Dr. Heidrun Rudolph, Burgsinn | Stefan und Lucia Rühling, Würzburg | S & R Industrie, Assekuranzmakler GmbH, München | Beatrice und Johannes Schaede, Würzburg | Fritz und Hannelore Schäfer, Schweinfurt | Prof. Dr. Dieter und Gudrun Schäfer, Würzburg | Klaus Schinagl, Grafik-Designer BDG, Veitshöchheim | Prof. Dr. Robert F. Schmidt und Lotte Schmidt, Würzburg | Bernd Schmidtchen, Höchberg | Familie Schmincke, Heidingsfeld | Dr. Wolfdietrich Schneider, Bad Neuenahr | Dr. Rainer und Dott. Christine Schöbel, Würzburg | Hans und Gudrun Schöbel, Würzburg | Prof. Dr. Helmuth und Christiane Schulze-Fielitz, Würzburg | Familie Schweizer, Würzburg | Prof. Dr. Stefan und Dr. Heidi Silbernagl, Margetshöchheim | Rudolf Söder und Gertraud Söder-Knorr, Würzburg | Prof. Dr. med. Christian P. Speer und Bettina Götze-Speer, Höchberg | Spindler GmbH & Co. KG, Monika Spindler-Krenn, Würzburg | Hans und Irmgard Stößel, Würzburg | Dr. Thomas u. Dr. Kathrin Tatschner, Gerbrunn | Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Ursula Tittor, Bad Mergentheim | TNT Express GmbH, Niederlassung Würzburg, Eibelstadt | Prof. Dr. Eberhard und Gisela Umbach, Theilheim | Bernhard Wahler, Sanitär- und Heizungstechnik, Veitshöchheim | WEGMANN automotive GmbH & Co.KG, Veitshöchheim | Prof. Dr. Helmut Werner und Annemarie Henkels, Würzburg | Prof. Dr. Klaus und Dr. Ute Wilms, Würzburg | Bernhard und Rosemarie Withopf, Tauberbischofsheim | Prof. Dr. Emil Witt, Würzburg | Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel, Höchberg | Prof. Dr. Karl-Heinrich und Jutta Wulf, Würzburg | Dr. Jan-Peter und Jutta Zugelder, Künzelsau | Anonym: 6

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Der Geizige

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Der Heiratsantrag / Der Bär

Cyrano de Bergerac

Programm 01/02.2014 Schauspiel

Musiktheater

Konzerte

Der Geizige Komödie von Molière Großes Haus letztmals 04.01.2014 | 19.30 Uhr (Theatralischer Prolog Die Religion des Kapitals: 19.00 Uhr)

Sunset Boulevard Musical von Andrew Lloyd Webber, Don Black und Christopher Hampton Großes Haus 19.30 Uhr: 05.01., 08.01., 10.01., 25.01., 02.02., 08.02.2014 15.00 Uhr: 16.02. , 23.02.2014

Konzert zum Jahreswechsel 01.01.2014 | 19.30 Uhr | Großes Haus

Der Bus (Das Zeug einer Heiligen) Schauspiel von Lukas Bärfuss Kammerspiele 19.00 Uhr: 23.01.2014 (im Anschluss Diskussion in der Bar) 20.00 Uhr: 08.01., 22.01., 28.01., 06.02., 11.02., letztmals 23.02.2014 Der Heiratsantrag / Der Bär Schauspiele von Anton Tschechow Kammerspiele 20.00 Uhr: 11.01., 26.01., 30.01., letztmals 13.02.2014 Buddenbrooks Schauspiel nach Thomas Mann Fassung von John von Düffel Großes Haus Premiere: 18.01.2014 | 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 21.01., 29.01. (anschließend Publikumsgespräch), 20.02., 28.02.2014

Ballett Cyrano de Bergerac Ballett von Anna Vita nach Edmond Rostand Großes Haus 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 11.01., 23.01., letztmals 12.02.2014

Lohengrin Oper von Richard Wagner Großes Haus 17.00 Uhr: 12.01. und 31.01.2014 (EF 16.30 Uhr) Don Giovanni Dramma giocoso von Wolfgang Amadé Mozart Großes Haus und 26.01.2014 15.00 Uhr: 19.01.

Die diebische Elster Melodramma von Gioachino Rossini Großes Haus Premiere: 15.02.2014 | 19.30 Uhr 19.30 Uhr: 19.02., 22.02., 25.02.2014 (EF jeweils 19.00 Uhr)

Junges Theater Mio, mein Mio Weihnachtsmärchen nach Astrid Lindgren Großes Haus Letztmals: 06.01.2014 | 15.00 Uhr Junger Klassiker – Nibelungen Shorts Cuts Schauspiel nach Friedrich Hebbel Kammerspiele Premiere: 16.01.2014 | 20.00 Uhr 10.00 Uhr: 05.02.2014 12.00 Uhr: 05.02.2014 18.00 Uhr: 24.01. 29.01, 07.02., 12.02.2014 20.00 Uhr: 19.01., 29.01., 05.02., 12.02., 16.02., 19.02., 22.02.2014 Tschick Schauspiel von Wolfgang Herrndorf Kammerspiele Premiere: 27.02.2014 | 20.00 Uhr

Kinderkammerkonzert Billy Bob und die Sternprinzessin 05.01. und 02.02.2014 | 15.00 Uhr Foyer-Café 4. Sinfoniekonzert „Danzas“ Werke von Alexander Glasunow, Sergej Prokofjew, Béla Bartók und Alberto Ginastera 16.01.2014 und 17.01.2014 20.00 Uhr (EF 19.30 Uhr) Konzertsaal der Hochschule für Musik 1. Jugendkonzert Peter und der Wolf 24.01.2014 | 10.00 und 11.30 Uhr Großes Haus 4. Kammerkonzert Werke von Alfred Schnittke und Dmitri Schostakowitsch 26.01.2014 | 11.00 Uhr | Toscanasaal 2. Jugendkonzert Der Dirigent 07.02.2014 | 11.15 Uhr | Großes Haus

Außerdem Tonspur meines Lebens Musikalische Reise durch die Biografien unserer Mitarbeiter 10.01.2014 | 23.00 Uhr | Bar (UF) 07.02.2014 | 22.00 Uhr | Bar (UF) Matinee zu Buddenbrooks Schauspiel nach Thomas Mann Fassung von John von Düffel 12.01.2014 | 11.00 Uhr | Foyer-Café (ab 10.30 Uhr Frühstücksangebot) Lehrervorschau*: Junger Klassiker – Nibelungen Shorts Cuts Schauspiel nach Friedrich Hebbel 14.01.2014 Lehrervorschau*: Buddenbrooks Schauspiel nach Thomas Mann Fassung von John von Düffel 15.01.2014

Lohengrin

Sunset Boulevard

Impressum: Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg Theaterstraße 21, 97070 Würzburg Intendant: Hermann Schneider Kaufmännischer Geschäftsführer: Dirk Terwey Karten: 0931 / 3908 -124 Web: www.theaterwuerzburg.de Social Media: facebook, twitter, YouTube Projektleitung: Daniela Bell / Annika Ahting Gestaltung: Uli Spitznagel Titelfoto: Falk von Traubenberg (Szene aus Sunset Boulevard) Gesamtherstellung / Anzeigen: Werbepartner Koob-Sans GbR – Marjorie Koob-Sans Mobil: 0172 / 6684 604 | kosa.werbepartner@t-online.de Mindestauflage: 10.000 Exemplare Legenden:

* Anmeldung: Tel. 0931/3908-223 oder theater.paedagogik@stadt.wuerzburg.de Kinderbetreuung während der Vorstellung.

Infos und Anmeldung unter: www.theaterwuerzburg.de/kinderbetreuung

Jochen Malmsheimer Gastspiel Bockshorn 16.01.2014 | 19.30 Uhr | Großes Haus Diskussionsrunde: VON GELD UND GÖTZEN – kontrovers

Konsum und Verantwortung: Wie erträglich ist unser Verbrauch?

20.01.2014 | 19.30 Uhr | Foyer-Café Freitag Nacht Schocker, Schauer, Spukgeschichten 24.01.2014 | 22.00 Uhr Treffpunkt Bühneneingang Spaziergang hinter den Kulissen 25.01. und 22.02.2014 | 15.00 Uhr Treffpunkt Bühneneingang Matinee zu Die diebische Elster Melodramma von Gioachino Rossini 02.02.2014 | 11.00 Uhr | Foyer-Café (ab 10.30 Uhr Frühstücksangebot) Diskussionsrunde: VON GELD UND GÖTZEN – kontrovers

Befreiung vom Überfluss Referent: Prof. Niko Paech 03.02.2014 | 19.30 Uhr | Foyer-Café Lehrervorschau*: Die diebische Elster Melodramma von Gioachino Rossini 13.02.2014 Poetry Slam – Dead or Alive?

21.02.2014 | 20.00 Uhr | Großes Haus Freitag Nacht Juden und Geld – eine literarisch-politische Erkundung 21.02.2014 | 22.00 Uhr Treffpunkt Bühneneingang Musiktheater persönlich Joshua Whitener im Gespräch 24.02.2014 | 19.00 Uhr | Foyer-Café Lehrervorschau*: Tschick Schauspiel von Wolfgang Herrndorf 26.02.2014 Oper am Klavier II – Gli amori di Teolinda (Die Liebschaften Teolindens) von Giacomo Meyerbeer 28.02.2014 | 20.00 Uhr | Kammerspiele

JANUAR

FEBRUAR

07.01. MICHL MÜLLER Congress Centrum Würzburg Schluss! Aus! Fertig!

01.02. SEBASTIAN PUFPAFF Warum!

10.01. JÜRGEN BECKER Der Künstler ist anwesend 11.01. FLORIAN SCHROEDER & VOLKMAR STAUB Zugabe 2013 16.01. JOCHEN MALMSHEIMER Mainfranken Theater Würzburg Ermpftschnuggn trødå! - hinterm Staunen kauert die Frappanz 17.01. TIMO WOPP Passion – Die Show 18.01. AXEL PÄTZ Das Niveau singt 23.01. THEN-QUARTETT Deutschland. Ein Wintermärchen 24.01. BERND GIESEKING Ab dafür!

Der satirische Jahresrückblick 25.01. BERND REGENAUER Moneyfest 28.01. CAROLIN NO favorite sin 29.01. CAROLIN NO favorite sin 31.01. FRANK FISCHER Angst und andere Hasen

07.02. SYBILLE BULLATSCHEK Volle Pflegekraft voraus 08.02. ARNULF RATING Ganz im Glück 14.02. SEVERIN GROEBNER Servus Piefke 15.02. BENJAMIN TOMKINS Kreatürlich 20.02. JOCHEN BUSSE Wie komm ich jetzt da drauf?

21.02. SVEN KEMMLER Die 36 Kammern der Nutzlosigkeit 22.02. PHILIPP WEBER Durst 28.02. WERNER BRIX Mit Vollgas zum Burnout

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zanni spezial

spielZEIT – das TV touring Magazin

On Air! 26

Im September 2013 war das Team von TV-touring zum ersten Mal beim Mainfranken Theater zu Besuch, um auf der Bühne für ihr monatliches Theatermagazin „Spielzeit“ zu drehen und einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Der Themenschwerpunkt damals war Richard Wagners Romantische Oper Lohengrin. Es folgten weitere Beiträge über das Schauspiel Der Geizige, das Musical Sunset Boulevard sowie über das Weihnachtsmärchen Mio, mein Mio. Spannende Hintergrundberichte über weitere Produktionen wird Moderatorin Marlene Farrenkopf natürlich auch im Januar und Februar liefern, wenn sie die Proben zu Buddenbrooks, Die diebische Elster und der Uraufführung von Josephs-Legende / Lascia che accada begleitet und verschiedene Beteiligte der Produktionen interviewt.

Was glaubt Bayern?

Was Menschen für wahr halten und wie sie über das Leben denken, was für sie existenziell wichtig ist, hat sich zunehmend individualisiert. Das gilt auch für Bayern, wo in den letzten Jahrzehnten eine Fülle unterschiedlichster Glaubensgemeinschaften entstanden ist.

Wer aber sind sie? Was glauben und hoffen sie? Wie leben sie? Das sind Leitfragen einer Sendereihe des BR, deren Ergebnisse nun in Buchform vorliegen.

Matthias Morgenroth (Hg.) Was glaubt Bayern?

Weltanschauungen von A bis Z 232 Seiten mit zahlreichen sw-Fotos gebunden ISBN 978-3-429-03630-0 14,95 Euro

Bei Ihrem Buchhändler.

www.echter-verlag.de

www.gut-fuer-mainfranken.de

Wann ist ein Geldinstitut gut für Mainfranken?

Wenn sein Engagement für die Kultur so vielfältig ist, wie die Region selbst.

Die Sparkasse Mainfranken Würzburg fördert Kunst und Kultur in unserer Region – und macht sie für viele Menschen zugänglich. Kunst und Kultur setzen schöpferische Kräfte frei, öffnen Geist und Sinne für Überliefertes und Ungewöhnliches. Das ist gut für den Einzelnen und gut für die Gesellschaft. www.gut-fuer-mainfranken.de

IHR HAUS. IHR PARTNER. Willkommen bei den Experten für Bäder und Haustechnik: Ob Traumbad, Klimatechnik, Gebäudesanierung oder Heizung – gemeinsam mit unseren Partnern des Fachhandwerks verwirklichen wir Ihr Vorhaben.

Lassen Sie sich ausführlich beraten, wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Richter+Frenzel Würzburg Leitenäckerweg 6 ƒ 97084 Würzburg-Heidingsfeld Tel.: 0931 6108-0 ƒ Fax: 0931 6108-309 www.richter-frenzel.de