Leseecke eines Liebhabers
Bücher. Kunstobjekte und Möbel gehen mr Haus Mercier eine perfekte Liaison ein. Das knallige Rot des Sessels ,.Aeo" von Archizoom (für Casslna),sowie der Tepplch „Losanges° (Nanirnarquína) von den Brüdern Bouroullec setzt markante Akzehte.lm maßgefertigten Regal steht Achille und Pier Giacomo Castiglionis Leuchte „Gatto"(Flos), daver gibt Maurizio Cattelans Hocker „The End"(Gufram) aus Polyurethanschaum einen Denkanstoß. LinkeSeïte: Über dem Archizoom-Sofa.Superonda"(Poltronova) schmückt eine Installation des amerikanischen Künstlers Matthew McCaslin die Wand
Stars erner Are Joe Colombos Tube Chair (darnels Flexform, heute Cappellini) galt 1969 als revolutionär. Gleiches galt 1967 für die Bodenleuchte ,iGherpe"(Poitronova) von Superstudio
05'
Klassiker unter sich Selbst im Schlafzimmer stehen Designikonen: vom Container „Componibili"(Kartell) über die Sessel „DJinn"(Airborne) und nTongue"(Artifort) und Andy Warhols Pouf „Brillo"(Quinze & Milan) bis zurn Spiegel „Ultrafragola"(Poltronova) Nn_
Marcel Duchamp „Coeurs Volants" (1961)
Runderneuerte Ruine
Das Haus stammt eigentlich aus dem 18. Jahrhunder, aber als die Sanierung begann, stürzte es ein. Hinter der alten Fassade steht nun ein Bau aus weißem Beton und Glas
und Stahlträger eingezogen: „Ich habe den größten Teil des Hauses auf die denkbar einfachste Art und Weise entworfen, um das Budget nicht zu sprengen." Architekten haben Mercier bei technischen Fragen beraten, sodass der Um- bzw. Neubau in nur zwei Jahren gelang. Das ist deshalb bemerkenswert,weil in den engen Gassen von El Carmen schweres Geriit gar nicht eingesetzt werden kann,sondern kleinere Maschinen die Aufgaben erfüllen müssen.
Ein Ort des Austausches
Der Zwitter aus modernem Haus und historischem CTehäude fasziniert Mercier: „Ich mag diesel) Kontrast. Es ist wunderbar,all die Schichten zu spüren, die die Geschichte hinterlassen hat." Aber nicht nur das:„Das Haus ist für den Empfang von Gästen ausgelegt. Wir bekommen ständig Besuch von Sammlern, Krìtikern, Museumsdirektoren und Künstlern. Wir leben - in jeder Hinsicht - von Freunden umgeben, denn die meisten Kunstwerke und Objekte stammen von ihnen:'
Das gilt allerdings nicht für die Möbel. die zum größten TeJl aus der Mitte des letzten Jahrhunderts stammen. Mathiett Mercier hat eine Schwäche für zwei Perioden: In den 1950er-Jahren herrschte seiner Auffassung nach ein ideales Gleichgewicht zwischen den Ideen der Designstudios, den Produktionskapazitäten und den Wünschen der Verbraucher. In den späten 60er-Jahren dominierte