1scdsdc by readnewspapers1

Honecker-Plan: Prenzlberg sollte wie Marzahn werden

Parkplatz-Wahnsinn

Postvertriebsstück A11916/Entgelt bezahlt

Briefe enthüllen

16. Juli 2017• Berlin/Brandenburg 1,10 ¤ • D/Auswärts 1,20 ¤ • NR. 191/2017 – A11916

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Risiko Urlaub Nach Nach dem dem Terror-Attentat Terror-Attentat auf auf Touristen Touristen in in Ägypten Ägypten fragen fragen Tausende, ssich ich T ausende, die die jetzt jetzt in in die Ferien mein d ie F erien sstarten: tarten: IIst st m ein Urlaubsziel U rlaubsziel wirklich wirklich sicher? sicher?

Fotos: dpa, Gudath

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POLITIK MEINE MEINUNG

Ferien in Zeiten des Terrors

von Ralf Dorschel

Überholt von der Wirklichkeit

Hans-Georg Maaßen

Foto: dpa

Gar nicht wahr, so Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen zu Vorwürfen, seine Behörde verharmlose Linksextreme: „Wir schauen mit beiden Augen. Und zwar in alle Richtungen, nach links, nach rechts, in Richtung Islamismus, aber auch in Richtung ,Reichsbürger‘.“

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Wegen Terror die Reise absagen? Kostenlose Umbuchungen und Stornierungen von Reisen in terrorgefährdete Länder wie Ägypten, Tunesien oder die Türkei sind in der Regel nicht möglich. Ändern kann sich dies, wenn das Auswärtige Amt eine Neubewertung der Sicherheitslage in dem entsprechenden Land vornimmt. Für Ägypten war das bis gestern nicht der Fall. Hinweise auf mögliche Kosten finden sich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Veranstalter, auf deren Homepages oder lassen sich im Reisebüro oder über Kundenhotlines erfragen.

Schon im Herbst können Homosexuelle heiraten

Schwule und Lesben stürmen die Standesämter Berlin – Die „Ehe für alle“ ist noch gar nicht in Kraft – dennoch können es HomoPaare in ganz Deutschland kaum noch erwarten, endlich zu heiraten. Einige Standesämter sorgen sich schon, ob sie genug Personal haben. Vier Anfragen pro Tag registriert jetzt schon das Amt im Berliner Bezirk SchönebergTempelhof, in Köln sind es bisher 30 Paare, auch Freiburg, Hannover oder Magdeburg melden erste Anfragen.

Ein paar Monate müssen Schwule und Lesben wohl noch warten: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier muss das Gesetz, das Homosexuellen die gleichen Rechte gibt wie Heterosexuellen, noch unterschreiben. Die Standesämter gehen davon aus, dass es im Oktober oder November in Kraft tritt. Und das ist dann der Zeitpunkt, auf den viele Homosexuelle in Deutschland Jahre und Jahrzehnte gewartet haben. Seit 2001 konnten sie

zwar Lebenspartnerschaften eingehen – doch die waren etwa beim Thema Adoption der Ehe nicht gleichgestellt. Am 30. Juni hatte der Bundestag schließlich die „Ehe für alle“ beschlossen. Viele Detailfragen sind in den Ämtern noch offen, doch die Stadt München verspricht verliebten HomoPaaren schon mal: „Die Zeremonie wird exakt genauso wie bei verschiedengeschlechtlichen Brautpaaren gestaltet werden.“ RD

Foto: dpa

MANN DES TAGES

Fotos: dpa (3), epa

as ging den Miesepetern und Moralaposteln jetzt alles viel zu schnell: Die Ehe für alle kommt und plötzlich stehen Schwule und Lesben vor den Standesämtern Schlange. Nicht gut. Jedenfalls nicht für kreuzkonservative CSU-Provinzfürsten und die ewigen Sittenwächter von der Deutschen Bischofskonferenz: Bayern soll in Karlsruhe noch schnell gegen das Gesetz klagen, so die Forderung von Ober-Kardinal Marx. Schließlich hatte das doch sonst immer so gut geklappt mit dem Ausbremsen! Und da sei ja noch Diskussionsbedarf! Und genau das ist der Moment, wo sich die alten Herren lächerlich machen. Denn diskutiert hat Deutschland nun wirklich lange genug, ob und inwieweit man Homosexuelle diskriminieren darf. Längst sagt eine große Mehrheit: gar nicht! Und trotzdem hat man in bieder-katholischen Kreise weiter ganz feste gebetet, dass alles bleibt, wie es ist – nämlich ungerecht. Wetten, dass Deutschland im November ein Fest feiert mit verliebten Homo-Paaren? Und dass ganz am Rand ein paar grummelnde Figuren lange Gesichter zur Schau stellen? Weil sie nämlich spüren, wie weit die lebensfrohe Wirklichkeit sie überholt hat.

Ganz in Schwarz: Hochzeitsmesse für Homosexuelle

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Schwer bewaffnete Sicherheitsleute sollen in Ägypten Touristen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Doch häufig blieben die Strände trotzdem leer.

Messer-Morde im ägyptischen Hurghada: Täter hatte „Auftrag“ des IS. Er nahm gezielt Touristen ins Visier. Urlauber in Sorge: Ist mein Ferienziel wirklich sicher? Berlin/Hurghada – Sommerzeit – Urlaubszeit! Millionen Deutsche starten in diesen Tagen in die Ferien. Nicht wenige davon auch in Länder, die als gefährypten hat nun lich gelten. In Ä Ägy wei deutsche ein 28-Jähriger zw m Messer erFrauen mit einem mordet (KURIER berichtete) – offenbar im Auftra ag des „Islamischen Staates“. Für die Opfer nen der blanke und Hinterblieben Horror. Für Ägyptten eine wirtschaftliche Katasttrophe – und für Touristen in terrorgefähre Ägypten, der deten Ländern wie Türkei oder Tunessien durchaus Anlass zur Sorge.

Der Messer-Mörder Abdel Rahman S. (28) konnte überwältigt werden.

Die Tourismus-W Wirtschaft in Ägypten hatte sich gerade erholt: In den ersten dreei Monaten des Jahres reisten 227 000 Deutsche in das Lan nd der Pharaonen. Im gesam mten Jahr 2016 waren es nur 650 000. Zwar wird Ägypteen immer wieder Ziel von v Terroranschlägen. Zuletzt Z waren aber vor alllem christliche Kopten im V Visier der mörderischen muslimischen Fanatiker. N Nicht Urlauber. Die Urlaub bsgebiete wie Hurghada oder Scharm elScheich gallten trotz des Bombenanscchlags auf eine russische Urlauber-Maschine im Ok ktober 2015 als vergleichsweise sicher. Der 28-jähriige Uni-Absolvent Abdel Ram man R. hat diese trügerische Sicherheit am Freitag beendeet: Bei einem Messer-Attentat im Badeort e zwei TourisHurghada tötete er tinnen aus Niedersaachsen und verletzte vier weitere Personen, bevor er überwältigt werden konnte. Er war von eineem öffentlichen Strand aus zum Privat-Strand

des Hotels „El Palacio“ geschwommen. Als er aus dem Wasser stieg, soll er auf Arabisch „Bleibt zurück! Ich will keine Ägypter!“ geschrien haben. Laut Polizei stand der Mann im Internet-Kontakt mit dem „Islamischen Staat“. Er soll ausgesagt haben, dass er einen „Auftrag“ für den Angriff hatte. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) zeigte sich „sehr bestürzt“ über die Messer-Morde in Hurghada. Das Auswärtige Amt hatte die Sicherheitshinweise für Ägypten auf seiner Homepage gestern nicht geändert. Schon seit Längerem gilt für das Land aber eine Teilreisewarnung. Es wird wegen eines „erhöhten Risikos terroristischer Anschläge“ zur „generellen Vorsicht“ geraten. Eine Sprecherin des Amts gestern zum KURIER: „Die Sicherheitshinweise werden laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Deutsche Botschaft in Ägypten ist mit Personal in Hurghada vor Ort und sammelt Informationen.“ Die großen Reiseveranstalter wie TUI, Neckermann oder FTI hatten gestern keine gesonderten Hinweise für Ägypten auf ihren Seiten. CMB

Liu bestattet

Foto: ap

Am Strand des „El Palacio“ in Hurghada ermordete der Attentäter zwei deutsche Frauen.

NACHRICHTEN

Peking – Nach einer „schlichten Zeremonie“ ist der verstorbene Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo auf See bestattet worden. Der inhaftierte chinesische Bürgerrechtler starb am Donnerstag mit 61 Jahren nach einem schweren Krebsleiden. Lius Witwe Liu Xia war bei der Bestattung dabei (Foto). Sie steht unter Hausarrest, die Bundesregierung fordert von China, dass sie nun ohne Auflagen ausreisen darf.

Für Fußfesseln

Essen – Mit strengen Meldeauflagen und Fußfesseln will Bundesinnenminister Thomas de Maizière gewaltbereite Linksextreme stoppen. In den Zeitungen der Funke Mediengruppe fordert er auch, gegen die „logistischen Strukturen“ in Hamburg, Berlin oder Leipzig vorzugehen.

Armee in der Kritik

Berlin – Bei der Bundeswehr hat die Anzahl der Beschwerden stark zugenommen. Rechtsextremes Verhalten oder das Fehlverhalten von Vorgesetzten wurde beklagt. In Vergangenheit war es zu sexuellen Übergriffen. In ersten Halbjahr 2017 wurden 127 Verstößen gegen die sexuelle Selbstbestimmung gemeldet. Soviel wie im gesamten Vorjahr.

Schulz hat Zukunfsplan

Städtchen in Thüringen in Angst

Die Wiese gehört einem Regionalpolitiker, der bis vor kurzem in der AfD aktiv war. Die Bürger von Themar hatten mit aller Kraft versucht, die braunen Horden zu stoppen. In Themar hingen Plakate wie „Lieber buntes Multikulti als braune Einfältigkeit“. Doch Gerichte hatte die Show als „Versammlung“ für schützenswert erklärt. Bis Redaktionsschluss blieb das dumpfe Spektakel friedlich – allerdings erteilte die Polizei Platzverweise gegen Hakenkreuz-Träger. RD

Foto: dpa

Themar – Knapp 3000 Einwohner, Fachwerk, sehr idyllisch: Ausgerechnet die Kleinstadt Themar in Thüringen wurde gestern zum Schauplatz eines Nazi-Aufmarschs: 5000 Rechtsextreme wollten die Bands „Stahlgewitter“, „Treueorden“ und „Blutzeugen“ sehen. Antifaschisten protestierten gegen das Konzert, 1000 Polizisten waren im Einsatz. Eine Wiese am Ortsausgang bot die Bühne für das wohl größte Nazi-Treffen in Deutschland in diesem Jahr.

Foto: dpa

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Trotz Protesten der Bürger: In Themar lief Deutschlands größtes Neonazi-Spektakel.

Berlin – Ein „Chancenkonto“ zur Weiterbildung fordert SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz (Foto) für jeden Arbeitnehmer. Bis zu 20 000 Euro sollten zur Verfügung stehen, damit erwachsene Erwerbstätige sich angesichts des digitalen Wandels in der Arbeitswelt weiterbilden können. Dieses „Chancenkonto“ ist Teil des „Zukunftsplans für Deutschland“, den Schulz heute vorstellen will.

BERLIN

Wuhlheide

Unfall-Training bei der Parkeisenbahn SEITE 8

DER ROTE TEPPICH

Ehre, wem Ehre gebührt!

Foto: dpa

Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (50) wirbt für die Aids-Hilfe

ausende Berliner feierten gestern beim Lesbisch-Schwulen Stadtfest in Schöneberg die queere Familie der Stadt, des Landes und der Welt. Bunt und lustig ging es zu in der Gegend rund um den Nollendorfplatz – doch es ist allgemein bekannt, dass die Szene auch ihre Schattenseiten hat. Laut Studien haben homosexuelle Männer ein weitaus höheres Risiko als heterosexuelle Männer, sich mit HIV zu infizieren. Umso wichtiger ist Aufklärung – Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) machte sich beim Fest nun dafür stark. : Zum Auftakt warb sie mit der Teilnahme an einem HIV-Schnelltest für Aufklärung. „Aids ist nach wie vor eine gefährliche Krankheit. Aber selbst wenn ein HIVTest positiv ausfällt, bedeutet dies heutzutage in der Regel eine annähernd gleiche Lebenserwartung wie bei HIV-negativen Menschen“, sagte sie, machte damit vielen Erkrankten Hoffnung. Voraussetzung sei aber, dass man die Infektion frühzeitig erkenne und sich behandeln lasse, sagte sie. Berlin und die Berliner Aids-Hilfe arbeiteten im Rahmen der Fast-Track Cities Initiative an dem Ziel, dass es im Jahr 2030 in Berlin keine Neu-Infektionen mehr geben soll.

Berlin – Wenn es um Parkplätze geht, versteht Berlins Regierender Michael Müller (SPD) keinen Spaß. Er beklagte sich jetzt in einem Brief an die Anwohner seines Tempelhofer Kiezes über die Parkplatzsituation. Grund: Neue Halteverbote, Knöllchen vom Ordnungsamt (KURIER berichtete). Auch wenn nur wenige Verständnis für Müllers Beschwerde haben – Parkplatz-Not kennen alle!

Fragen? Wünsche? Tipps? Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456 (Mo.–Fr. 10–18 Uhr) 10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105 E-Mail: leser-bk@dumont.de Abo-Service: Tel. 030 / 23 27 77

Nicht nur Müller, sondern auch andere Autofahrer kommen beim Fahnden nach einer Lücke mächtig ins Schwitzen. Wie sehr, belegt nun eine neue Studie: Das Verkehrs-Unternehmen Inrix analysierte Parkplatzdatenbanken mit 100 000 Standorten in 8700 Städten, um

Ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden

Der Regierende Michael Müller ist genervt von der Park-Situation, jetzt müllern alle mit Von FLORIAN THALMANN und SABINE GUDATH

zu ermitteln, wie groß die ParkBelastung der Autofahrer ist. „Die Studie zeigt, dass knapp einer von drei Autofahrern im vergangenen Jahr mindestens einmal die Parkplatzsuche aufgegeben hat“, heißt es. Die konkreten Berlin-Ergebnisse: Parken ist teuer. In Sachen Parkgebühren gehört Berlin zu den teuersten Städten Deutschlands. Autofahrer müssen hier für das Abstellen des Wagens im Straßenland sechs Euro, in Parkhäusern und Co. 3,65 Euro für zwei Stunden berappen. Parken dauert. Im Durchschnitt begibt sich jeder Berliner pro Woche zehnmal auf die Suche nach einer Lücke. Und das dauert! Für das Parken an der Straße neun Minuten, in Parkhäusern fernab des Straßenlandes sechs Minuten. Innerhalb des Jahres sucht jeder Berliner Autofahrer rund 62 Stunden nach einem Parkplatz. Irre sind auch die Kosten durch Treibstoffverbrauch und Zeit-

verlust. Die Experten berechneten pro Autofahrer Einbußen von 1358 Euro pro Jahr, alle Berliner verlieren zusammen 1,8 Milliarden Euro im Jahr. Parken stresst. Die Folgen können verheerend sein – auch emotional. 22 Prozent der Autofahrer in Deutschland gaben an, sich schon mal wegen eines Parkplatzes mit einem anderen Verkehrsteilnehmer gestritten zu haben, 66 Prozent sagten, dass sich bei der Suche nach einer Lücke gestresst fühlten. 44 Prozent verpassten wegen der Parkplatzsuche einen Termin. Verzicht aufs Auto. Immer wieder verzichten Autofahrer auf ihre fahrbaren Untersätze. 39 Prozent der Berliner ließen ihr Auto für Einkäufe stehen, 22 Prozent für Touren zur Arbeit, 27 Prozent für Fahrten zum Flughafen. Gut, dass es auch Alternativen gibt (siehe Kasten). Bußgeld und Knöllchen. Nervig sind für viele Autofahrer auch die Bußgelder. Laut

der Inrix-Studie kassiert jeder Wagen-Besitzer Berlins 1,29 Knöllchen pro Jahr, das durchschnittliche Bußgeld beträgt 13 Euro, die Gesamtsumme der Hauptstadt 17 Millionen Euro. Zu viel gezahlt. Viele Berliner werfen oft mehr in die Parkuhr als nötig. Entweder, weil die Mindestparkdauer länger ist als die benötigte Abstellzeit – oder aus Angst, durch Überziehen ein Knöllchen zu kassieren. 52 Stunden Parkzeit zu viel zahlte jeder Autofahrer pro Jahr. 124 Euro pro Kopf wurden in Berlin also umsonst in Parktickets investiert, 164 Millionen Euro für die Stadt. Trotz der belastenden Situation haben die Berliner für Müllers Klage aber recht wenig Verständnis. „Stellt doch ein Schild auf: Reserviert für Herrn Müller“, schreibt ein Nutzer bei Facebook. Ein anderer: „Ich hätte gerne einen Bürgermeister, der für alle Berliner da ist, nicht nur für die in seiner Straße.“

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Ständig gibt’s Knöllchen

Ab und zu zweite Reihe Foto: cam.cop media / Andreas Klug

45 Minuten Lücken-Suche

Alternativen

Parkplatzsuche muss nicht sein Der Parklücken-Such-Rekord von Henning Struck (37, Kreuzberg) liegt bei satten 45 Minuten! „Da bin ich in Charlottenburg vier Mal um den Block gefahren. Vor allem Geisterbaustellen und damit verbundene Staus sind schlimm.“

Nancy Hoffmann (44, Prenzlauer Berg) ist genervt. „Die Situation ist schlecht! Man kurvt ständig herum und bekommt noch einen Strafzettel, wenn ein Reifen mal eine Linie berührt. Einmal habe ich 45 Minuten gesucht.“

Anke (48) aus Prenzlauer Berg findet die Lage an Wochenenden dramatisch. „Da habe ich mal 20 Minuten gesucht. Manchmal parke ich kurz in zweiter Reihe. Dafür gab es schon Strafzettel, aber die zahle ich dann halt.“

Zu wenig Parkplätze

Strafe fürs Ausladen

Lieber Öffi statt Auto

„Es gibt zu wenig Parkplätze pro Einwohner“, sagt Oliver Tangl (47) aus Prenzlauer Berg. „Wie wir brauchen viele Familien zwei Autos. Meine Frau parkt in der Garage, ich auf der Straße. Ich habe mal 25 Minuten gesucht.“

Enes Burc (20, Tiergarten) hat Park-Probleme, wenn er zur Arbeit muss. „Wir haben eine Gewerbeplakette, aber die gibt ja keine Garantie. Während des Ausladens in der Einfahrt bekamen wir auch schon Knöllchen.“

Andrea (34) und Franziska (35) ließen das Auto extra stehen, um mit Öffis zu fahren. „Die Parkplatz-Lage ist so schlecht, dass wir eigentlich nie mit dem Auto fahren. Die Suche nervt, wenn es 15 Minuten und länger dauert.“

Parken auf dem Gehweg: Aus Verzweiflung wählen manche eigenartige Abstell-Varianten. Wenn es dafür mal kein Knöllchen gibt.

Wer von der Parkplatzsuche genervt ist, sollte darüber nachdenken, ob Fahrten mit dem Auto wirklich nötig sind. Denn Berlin bietet Alternativen: Öffis. Unangefochten auf Platz 1 der AusweichVerkehrsmittel. Mit UBahnen, S-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen kommt jeder ans Ziel. Rein rechnerisch fahren alle BVG-Fahrzeuge zusammen täglich 8,7 Mal rund um die Erde. Fahrrad. Immer mehr Leute steigen auf den Drahtesel um. Wer keinen hat, kann sich einen leihen – mit „Lidl Bike“, „Nextbike“ und „Call a Bike“ gibt es verschiedene Anbieter. Das Ausleihen der Räder, die überall im Straßenland stehen, funktioniert einfach per App. Elektroroller. Auch immer mehr Elektro-Roller zum Mieten surren durch die Stadt, vor allem jene der Firma „Emmy“. Vorteil: Die schmalen Gefährte können leicht überall ausgeliehen und abgestellt werden. Die Kosten liegen derzeit bei 19 Cent pro Minute.

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6 BERLIN

* BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

NACHRICHTEN Wieder Panda-Feier

Foto: dpa

Die Altbauten in Prenzlauer Berg sollten nach Honeckers Plänen Neubauten weichen.

Berlin – Seit drei Wochen sind die Pandas im Zoo und haben schon zwei Geburtstagspartys hinter sich. Panda-Männchen Jiao Qing wurde gestern sieben Jahre. Weibchen Meng Meng wurde Montag fünf. Beide bekamen Bambus und Eis.

5 Verletzte nach Unfall

Erneut Raub am Alex

Mitte – Eine etwa zehnköpfige Gruppe hat in der Nacht zu gestern einen 17-Jährigen ausgeraubt. Die Polizei konnte sechs Verdächtige fassen.

Tram rammt Auto

Hohenschönhausen – Nach einem Straßenbahnunfall mit einem Auto an der Landsberger Allee, Ecke Zechliner Straße am Freitag ist die Zahl der Verletzten auf fünf gestiegen. Ein Auto war beim Abbiegen mit der Straßenbahn zusammengeprallt und wurde mitgeschleift.

Der KURIER gratuliert

Prenzlauer Berg sollte zweites Marzahn werden Von NORBERT KOCH-KLAUCKE

Kämpferisch träumte Honecker von einem neuen Berlin.

Waltraud Rietz (Kursana Marzahn) zum 90. Geburtstag

ARCHE NOAH

Foto: Tierheim

Dexter ... wurde wegen Erkrankung seines Besitzers abgegeben. Er ist ein sehr lieber und freundlicher Kerl, dem man das Alter nicht anmerkt. Er möchte sein neues Zuhause aber nicht mit kleinen Kindern teilen. Vermittlungs-Nr. 17/2123

Tierheim Berlin, Hausvaterweg 39, 13057 Berlin, Telefon: 0 30 / 76 88 80, www.tierschutz-berlin.de Die Tiervermittlung ist geöffnet: Dienstag–Sonntag 11–16 Uhr

Honecker-Briefe enthüllen

Berlin – Erich Honecker (1912-1994) wollte den Prenzlauer Berg platt machen. In jetzt aufgetauchten Briefen, die er 1992 aus dem Knast einer Lehrerin aus dem Westen schrieb (KURIER berichtete), träumte das Ex-DDR-Staatsoberhaupt davon, aus dem Berliner Stadtteil eine Plattenbau-Siedlung zu machen – wäre er noch an der Macht gewesen. Dr. Eva Ruppert (84) aus Hessen ist die Frau, mit der Honecker die Brief-Romanze vor 25 Jahren hatte. Die Dokumente veröffentlichte sie jetzt im Buch „Liebe Eva“ (Edition Ost, 9,99 Euro). Darin ist zu lesen, wie Ruppert in einem Brief

Die neuen Stadtteile Berlins, wie hier Marzahn, entstanden in den 80er-Jahren.

Fotos: Uhlemann, dpa

Reinickendorf – Ein 20Jähriger ist mit seinem Auto auf dem Hermsdorfer Damm mit einem Taxi zusammengestoßen. Bei dem Crash in der Nacht zu Samstag wurden fünf Menschen verletzt. Der 20-Jährige floh zu Fuß und wurde geschnappt. Er war betrunken gewesen.

dem eingesperrten Staatsmann von einem Fernsehturm-Besuch vorgeschwärmt. Und Honecker antwortete prompt. „Ja, vom Fernsehturm kann man die Hauptstadt so richtig überblicken“, schreibt er am 8. November 1992. Vor allem könne man so wunderbar Hohenschönhausen, Hellersdorf und Marzahn sehen. Honecker fängt an, von den Plattenbausiedlungen und dem Wohnungsbauprogramm zu schwärmen. „Das sind drei Großstädte in Berlin“, erklärt Honecker stolz in dem Brief. „30 000 neue Wohnungen pro Jahr. Ein Glück, dass das uns noch gelun-

gen ist. Ein Jahr später (gemeint ist 1990, d. Autor) und die Wohnungsfrage wäre in der Hauptstadt gelöst worden. Der Prenzlauer Berg wäre heute ein einziger Bauplatz.“ Honecker der Großbaumeister: In dem Brief an seine Verehrerin aus dem Westen erinnert sich der Ex-Staatsmann, wie er in den Neubaugroßsiedlungen im Norden Berlins zu Wohnungsübergaben dabei war. „Ich kenne die Gegend, ich kenne die Wohnungen“, schreibt Honecker und offenbart, dass er dort sogar in eine Platte sogar ziehen wollte. „Schon damals hatte ich den Wunsch, mal dort zu wohnen.“

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8 BERLIN

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Einsatz für junge Helden

Junge Ersthelfer der DLRG versorgen ein Mädchen. Sie üben, Verbände anzulegen.

Fotos: Richard

Notfallübung: Parkeisenbahn kollidierte mit Auto

Die bisher größte Übung der Parkeisenbahn Wuhlheide begann spektakulär um 9.30 Uhr. Alles war inszeniert. Zwei Jungs hatten ein Auto geklaut und blieben damit auf den Gleisen der

Oben: Ein „Opfer“ wird vom Retter-Nachwuchs in Sicherheit gebracht. Rechts: Ein junger Ersthelfer vom THW versorgt eine Frau mit Kopfverletzung.

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Parkeisenbahn stehen. Ein Zug krachte in die Seite, was natürlich nur gestellt war. Raucherzeuger versprühten Qualm, die Show-Opfer hatten überall Kunstblut. Über 200 Personen waren involviert, davon rund 140 ehrenamtliche Retter der Jugendverbände vom Technischen Hilfswerk, der DLRG und dem Deutschen Roten Kreuz. Die jungen Helden befreiten die beiden eingequetschten Autoinsassen, leisteten Erste Hilfe bei denen, die die 39 Verletzten spielten. Einige wurden auf Tragen abtransportiert und dann medizinisch versorgt. Nach zweieinhalb Stunden war der Großeinsatz beendet. Die Notfallübung war ein voller Erfolg. ERI, LEX

TRAUER Alles verändert sich, aber dahinter ruht ein Ewiges. ( Johann Wolfgang von Goethe )

Erich Richter * 21. April 1923 - † 1. Juli 2017

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Köpenick – Zugunglück in der Wuhlheide! Ein Zug der Parkeisenbahn kollidierte gestern mit einem Auto. 39 Verletzte! Das schreckliche Szenario war jedoch nicht echt, sondern ein Härtetest für junge Retter.

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Wir trauern um einen weisen Zeitzeugen, einen kritischen politischen Geist und einen herausragenden Kämpfer für den Erhalt der Kultur. In einem Akt der öffentlichen Anteilnahme wird seiner Familie, Freunden, Genossen und persönlichen Wegbegleitern sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Berlin Gelegenheit gegeben, ihm feierlich die letzte Ehre zu erweisen.

Die Trauerfeier findet am Freitag, den 21. Juli 2017, um 10:00 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin statt. Für sein leidenschaftliches Wirken als politischer Journalist für eine friedlich- freiheitliche Gesellschaft und sein zeitlebens ehrenamtliches Engagement für die gehobene Unterhaltungskultur, wurde er, neben vielen anderen Auszeichnungen, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Zur Fortsetzung seines Lebenswerks wurde von Erich Richter der Erich Richter Kultur e.V. ins Leben gerufen. Für die Übersendung von Beileidsbekundungen, weiteren Informationen oder Spenden zu Gunsten des Vereins ist die neu eingerichtete Website unter www.erichrichter.de erreichbar.

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BERLIN 9

Helge Schneider

Die Waldbühne feiert „Sommer, Sonne, Kaktus“ Foto: Pop-eye

Als hätte er sich gerade an der Wand geschubbert: Helge Schneider im abgeranzten Anzug.

Die Waldbühne, nicht mal halbvoll. Für manchen Künstler wäre das ein Fiasko, für Helge Schneider (im abgeranzten Anzug mit Farbflecken) sind das Widrigkeiten, die ihn zu großer Form auflaufen lassen. Er reagiert mehr als sonst auf die Fans, schickt Zuspätgekomme-

nen Bösartigkeiten hinterher. Das halbleere Rund erklärte er mit Sicherheitsbedenken: „Wir konnten nicht alle reinlassen.“ Später entdeckt Helge ein paar leere Plätze direkt vor der Bühne. Besorgt fragt er: „Die sind doch nicht etwa verstorben?“ Die Sonne scheint, die Band hat

Lust auf Jazz. Und Klamauk natürlich. Schneider denkt sich wahnwitzige Storys aus und beschenkt die Fans mit HelgeWeisheiten: „Je älter ich werde, desto mehr Jahre liegen hinter mir.“ Und Hits: Die 9000 feiern „Sommer, Sonne, Kaktus“ und „Meisenmann“. STH

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10 BERLIN

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Die Kunst zu überleben Geflüchtete aus dem Irak oder Syrien treffen im Jüdischen Museum auf Berliner Von JULIA HAAK

itten im Saal reichen große raumgreifende Figuren einander die Hände. In einer Vitrine tummeln sich bunte Keramikelefanten. Es gibt Abstraktes und Gegenständliches zu sehen. Im ersten Augenblick wirkt all das, als hätte es nichts miteinander zu tun. Aber das ist ein Irrtum. „Der blaue Raum“ ist eine Ausstellung, die im Jüdischen Museum zu sehen ist. Darüber hinaus ist dies aber auch das Resultat eines spannenden Begegnungsprojekts von geflüchteten und Berliner Künstlern. Seit Januar haben sich im Jüdischen Museum 20 Künstler aus zwölf Nationen zum gemeinsamen Arbeiten getroffen. Fast so etwas wie ein Künstlerclub ist entstanden. Denn es wurde auch miteinander gekocht, diskutiert und Zeit verbracht. Gestern sitzen sie auf Papphockern in einer Ecke des Raums im Kreis. Das Museum hat zu einem Werkstattgespräch geladen und es

Norrem ist ein Künstlerlername. Er kommt aus Syrien und hatte dort als Künstler Erfolg. Der Turm entstand aus der Montage von 20 Gemälden, die über Keilrahmen gespannt und als Stele aufgestellt wurden. Norrem malt mit den Fingern.

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wird in der kommenden Woche noch ein zweites geben. Auf diese Weise wollen die Künstler mit den Museumsbesuchern ins Gespräch kommen. Denn die Auseinandersetzung, das Entdecken von Gemeinsamkeiten und Trennendem ist das Hauptanliegen dieser Aktion. „Ayub hat quasi hier in diesem Raum gewohnt. So oft war er da“, sagt eine der Künstlerinnen. „Ohne Norrem hätte ich nichts zustande gebracht“, eine andere. Ein Künstler ist traurig, dass alles bald wieder vorbei ist. Man kann Anrührendes und Interessantes erfahren in diesen Gesprächen. Wo sie herkommen zum Beispiel: aus Afghanistan, Ägypten, Irak, Syrien, aus Berlin, Frankreich, Israel, Griechenland. Wie es war, in diesem Museum auf andere Künstler zu treffen, auf Augenhöhe, nicht als Jemand, um den man sich kümmern muss. Ayub Shekhan zum Beispiel kommt aus dem Irak. Er hat so viele Bilder gemalt, dass sie gar nicht alle aufgehängt werden konnten. An den Wänden stehen sie: Bunte Impressionen, inspiriert von der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts, Blumen, Muster, eine Karte seines Landes bedroht von Feuer und einem Drachen. „22 Jahre lang habe ich nicht gemalt. Aber dies hier war wunderbar“, sagt er. Er wohnt in einer Flüchtlingsunterkunft, aber man weiß nicht, wie lange

BEKANNTSCHAFTEN Hand in Hand bis ans Ende der Dass alles vergeht, weiß man Küssen kann man nicht allein! Welt! Monica, 59, Buchhalterin, schon in der Jugend; aber wie Er, 61/1,82, Elektriker, ein symp. hat ihren "Herz-Buben" nicht schnell alles vergeht, erfährt Mann, mag Musik, reden, lagefunden! Bin ausgeglichen, man erst im Alter. Rainer, chen, zusammen frühstücken … sportlich, kann kochen u. küs- 77/1,80, Ing. i. R., gepfl., Witwer, freut sich auf Deinen Anruf! Berlin: Tel.: sen, bin blond u. blauäugig mag Kultur, Tanz, gute Gesprä- Singlecontact (aber nicht blöd), möchte nicht che, fährt Pkw, ist tierlieb su. 2823420 allein sein! Agt. Neue Liebe: nette Partnerin. HERZBLATTTel.: 2815055 BERLIN: Tel.: 28098992 Fehlt Dir eine fürsorgliche u. liebe Frau? Karin, Anf. 70, gute Figur, Sophie, 72, blonde, ehem. med. Cathrin, 47, unkomplizierte, be- flott u. freundlich, hat ein ruhiFachangestellte mit immer noch rufstätige Frau mit braunen Au- ges Wesen, sehnt sich nach eihübschen Beinen, sucht einen gen, schlanker Figur u. samt- nem Mann. Agt. Neue Liebe: ehrl. Mann zum Liebhaben. Das weicher Haut, sucht Alltagshel- Tel.: 2815055 Internet ist nichts für mich, ha- den mit Ecken u. Kanten, der ben Sie bitte Mut! Glücksbote: weiß, was er will. Glücksbote: Achim, 70/1,76, Post-Beamter in Tel.: 28046929 Tel.: 28046929 Pension, verw., gepfl., mag nette Unterhaltung, Ausflüge, su. Kleine Anzeige, hübsche Frau! Ab und zu ein liebes Wort Partnerin, der Treue u. EhrlichDoris, 65, Inter. Malerei, Kultur, wünscht sich verw. Flugzeug- keit noch etwas bedeuten! Agt. Natur, sucht "Ihn" bis ca. 75 J. Ing., 68/1,80. HERZBLATT- Neue Liebe: Tel.: 2815055 für e. zärtl. Partnerschaft. BERLIN: Tel.: 28098992 Glücksbote: Tel.: 28046929 Ab jetzt zu zweit! Annett, 68, mitManager, 48, schlank, großzügig telschlank u. insgesamt hübsch Netter Mann, 59 Jahre, 1,78 m, sucht hübsche Urlaubsbeglei- anzusehen, verw., mö. nicht länschlank. Suche nette Sie zum tung. plkufeld@gmail.com ger auf Zufälle warten! SingleKUR 21528C_Z PF 021285, 10124 Bln. Kuscheln. 015202335826 contact Berlin: Tel.: 2823420

BERLIN 11 U-Bahn-Schubser

Täter hat lange Straf-Akte

noch. Denn er hat kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht. Direkt daneben stellt Ziva Kovacev aus Serbien aus. Auch er muss das Land vielleicht wieder verlassen. Sein wichtigstes Bild zeigt ein wildes Meer, ein apokalyptisches Szenario, in dem menschliche Gesichter verschwimmen. Er hat erst in Berlin mit dem Malen angefangen. Norrem aus Syrien ist dagegen ein Künstler, der seit 25 Jahren professionell und erfolgreich arbeitet. Auf seinem

Handy hat er Fotos von seinem Haus und Atelier in Damaskus gespeichert. Schön, modern, großzügig wirkt es auf den Aufnahmen. „Das ist alles kaputt“, sagt er. Auf neueren Bildern sind die Wände zerschossen, Fetzen liegen herum. „Das sind meine Bilder“, sagt Norrem. In der Ausstellung zeigt er eine Installation, ein Boot aus Ästen: das Symbol für Flucht. Der Blaue Raum: Ausstellung im Jüdischen Museum bis zum 27. August, Eintritt frei. Werkstattgespräch: 19. Juli, 16-18 Uhr

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Fotos: Ponizak

Links: Nidal Jalouk kommt aus Syrien. Er erstellt seine Bilder am Computer. „Set a Refuge“ beschäftigt sich mit dem Umgang mit Geflüchteten. Rechts: Ziva Kovacev kommt aus Serbien. Er malt erst seit er in Berlin lebt. Viele seiner Bilder zeigen Schiffe.

Ayub Shekhan kommt aus dem Irak. In Syrien hat er Motive auf Autokarosserien gemalt und gesprüht. Jetzt liebt er Landschaften.

Foto: dpa

Berlin – Der Tatverdächtige, der im U-Bahnhof Alexanderplatz einen Mann brutal die Treppe heruntergeschubst hat, ist bereits zuvor durch Gewaltdelikte aufgefallen. So habe er im Juli 2016 einem Polizisten in der Turmstraße seine Waffe entrissen und sich dann selbst in den Bauch geschossen. Er ist mehrfach wegen Körperverletzung, Diebstahls, schweren Raubes und Drogenmissbrauchs verurteilt worden. Derzeit ist er – wie bereits zuvor jahrelang – in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Warum der Mann zur Tat auf freiem Fuß war, ist noch unbekannt.

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017 amerik. Riesenkröte

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

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Handwerker können sich weiterbilden und selbstständig machen

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ie Meisterprüfung ist die Qualifikation schlechthin im Handwerk“, sagt Anna Leonzi-Fahlbusch, Leiterin der Bildungsstätten der Berliner Handwerkskammer. Der Meister öffnet den Weg in die Selbstständigkeit und viele Möglichkeiten zum Aufstieg. Im vergangenen Jahr legten rund 420 Personen in Berlin die Meisterprüfung ab, 95 von ihnen waren Frauen. „Die Lehrgänge zum Meister gehen tiefer und mehr in die Breite als die Vorbereitung auf die Gesellenprüfung“, sagt Leonzi-Fahlbusch. Die Meisterausbildung umfasst vier Teile, die unabhängig voneinander

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absolviert werden können und an die sich jeweils eine Prüfung anschließt: Fachpraxis, Fachtheorie, wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen sowie Berufs und Arbeitspädagogik. „Wir empfehlen mit dem Ausbilderschein zu beginnen und dann die kaufmännisch-rechtlichen Grundlagen zu erwerben.“ Daran schließen sich Fachtheorie und Fachpraxis an. „Der Meister, der sich selbstständig macht, hat Themen gehört wie Unternehmensplan, Finanzierung, Steuerrecht und Arbeitsrecht“, sagt Leonzi-Fahlbusch. Schließlich gehe es bei der Selbstständigkeit im Hand-

werk um weit mehr als fachtheoretische Teile. Die Handwerkskammer bietet Meistervorbereitungslehrgänge in den Gewerken Elektrotechnik, Zahntechnik, Holztechnik, Maler, Gerüstbauer und Tischler an. Auch die Innungen bilden Meister aus. „Wir sind in Berlin sehr breit aufgestellt, was die Gewerke betrifft“, sagt Leonzi-Fahlbusch. Für manch kleine Gewerke, wie zum Beispiel Büchsenmacher, müssen die Azubis in eiene andere Stadt. „Auf jeden Fall braucht das Handwerk Nachwuchs“, fügt Leonzi-Fahlbusch hinzu, denn es herrscht Fachkräftemangel. (mec.)

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Kompetenzen verteilen

Ständige Erreichbarkeit ist ein Stressfaktor für Berufstätige und kann sogar den Urlaub verderben. Um Anrufe und E-Mails aus dem Büro zu vermeiden, sollten Arbeitnehmer Schlüsselwissen und Kompetenzen auf mehrere Schultern verteilen, empfehlen Experten. Ratsam ist es auch, klare Absprachen zu treffen.

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

n Banken, bei Versicherungen und in anderen Unternehmen mit Dresscode hat man es leicht am ersten Tag: Man weiß genau, was man tragen kann, ohne negativ bei den Kollegen aufzufallen. Und anderswo? Wer einen guten Eindruck machen möchte, setzt auf Understatement. Dresscodes im Büro findet laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov mehr als jeder Zweite positiv. Ein gutes Drittel (35 Prozent) dagegen bewertet solche Kleidungsregeln als „eher schlecht“ oder „schlecht“. Ein festgeschriebener Dresscode am Arbeitsplatz hat Vor- und Nachteile: Einerseits ist man eingeschränkt bei der Kleidungswahl. Andererseits fällt man so nicht negativ auf. Gerade als Neuer im Unternehmen ist das wichtig. Denn mit der falschen Garderobe hinterlässt man schnell einen falschen Eindruck - der sogar in Zweifel stellt, ob derjenige wirklich arbeiten will, sagt Modeberater Andreas Rose aus

Foto: dpa

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möglich anziehen.“ Rose rät zum Beispiel zu den Farben Grau, Blau und Braun. „Schwarz hingegen ist für mich ein Zeichen von Macht und Dominanz“, erklärt der Modeberater. Für Auszubildende etwa passe das nicht. Weitere klare No-Gos sind für den Modeberater: „Hintern, Hüften und Busen nicht betonen.“ Röcke sollten um Handbreite übers das Knie reichen, die Schultern immer bedeckt sein. An den Füßen trägt die Frau Pumps und Ballerinas. „Ob ich mich letztlich an die Kollegen anpasse, hängt auch von meiner Persönlichkeit ab: Vielleicht bleibe ich vor allem am Anfang gerne ein wenig reservierter“, sagt Mode-Experte Rose. Wie sieht es mit aktuellen Modetrends der Saison aus? „Auf keinen Fall trägt man bauchfrei im Berufsleben“, sagt Rose. Auch die derzeit trendigen Kleidungsstücke mit CutOuts und angesagte zerschlissene Hosen mit Löchern gehören nicht ins Büro und den Laden.

DresscodeimJob Tipps, wie man für den ersten Tag das richtige Outfit findet Frankfurt. Er verrät, wie man herausfindet, wie der inoffizielle Dresscode lautet: „Ich bekomme schon im Vorstellungsgespräch ein Gefühl dafür, wie die Menschen in der Firma angezogen sind“, erläutert Rose. Auch ein Blick auf die

Homepage des Unternehmens kann helfen. Hier gibt es oft Bildergalerien, die einen ersten Eindruck vermitteln, was im Betrieb üblich ist. Grundsätzlich aber rät Rose für Tag eins und die erste Folgezeit: „So schlicht und so unbunt wie

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Der von hier

JOURNAL

Das große Kneipensterben Innerhalb von fünf Jahren musste in Berlin fast jedes sechste Bierlokal dichtmachen. Wie konnte es dazu kommen?

es 1900 Schankwirtschaften in der Hauptstadt – das sind 400 weniger als vor fünf Jahren. Das hat mehrere Gründe. Da wäre die um sich greifende Gentrifizierung: die sozioökonomische Veränderung von Stadtvierteln durch Sanierung ganzer Straßenzüge, Schließung alteingessener Geschäfte, dafür Eröffnung schnieker Läden und zudem Zuzug zahlungskräftiger Mieter und noch zahlungskräftigerer Eigentümer. Zu erwähnen ist auch die schwindende Kaufkraft. Die Leute achten mehr auf ihre Pinkepinke. Auch das ist ein Grund: „Der Wirt vom alten Schlag stirbt aus. Der stand hinterm Tresen, zapfte Pils und kannte die Lebensgeschichten seiner Stammgästen“, sagt Thomas Lengfelder. Aber: „Die Zeiten sind härter geworden. Wer die Stunden zusammenzählt, die er hinter dem Tresen verbringt, kommt schnell zu der Erkenntnis, dass der Mindestlohn an ihm vorbeigeht.“ Simone Springer gab ihre bei-

Fotos: Jürgen Hanel/Imago, Rolf Kremming

aula hat Geburtstag. Ihr Alter verrät sie nicht. Auch nicht nach ein paar Bierchen und Klaren. „Die sieht aus, als hätte sie schon den Ersten Weltkrieg mitgemacht“, frotzelt Otto, grinst und hebt sein Glas. „Du bist fies, du bist keen Schäntelmänn“, witzelt Dieter, früher Postbeamter, heute, wie Otto, Rentner. Paula kennt solche Scherze. Und schätzt sie. „Ick vakehre hier seit über 30 Jahren. Dit hier is mein Wohnzimma.“ Die gute alte Kneipe: Hier wird gescherzt und gelacht, geflirtet und geliebt, genörgelt und gestritten, gejammert, geweint und getröstet, genossen und gesoffen. Hier darfste Mensch sein. Hier ist Berlin noch Berlin. Aber wie lange noch? „Die kleine Kneipe in unserer Straße, da, wo das Leben noch lebenswert ist, dort in der Kneipe in unserer Straße, da fragt dich keiner, was du hast oder bist.“ Peter Alexander sang diesen Schunkelschlager 1976. Es hat sich seitdem viel verändert in der Kneipenszene. Es gab eine Zeit, da war die Dichte an Bierlokalen in Berlin so hoch wie in keiner anderen Stadt in Europa. Doch das ist Bier von gestern. Mehr und mehr Kneipen haben in jüngster Zeit ausgezapft, weitere werden es in naher Zukunft tun. „In den letzten zehn Jahren sind zwar immer wieder neue Lokale in Berlin eröffnet worden, aber die urigen Eckkneipen verschwinden mehr und mehr“, sagt Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin. Laut Statistik des Verbandes gibt

Berliner Kneipen fällt es zunehmend schwer, über die Runden zu kommen. Sonderaktionen wie hier sind ein beliebtes Mittel, um Durststrecken zu überwinden. Selbst das hilft immer mehr Wirten nicht weiter. Sie müssen schließen.

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

den Kneipen auf, weil sie die körperliche Schwerstarbeit nicht mehr leisten konnte. 20 Jahre stand sie hinterm Tresen. „Irgendwann kommst du in die Jahre und deine Kraft ist verbraucht“, sagt die 48-Jährige. „Die Bierfässer stehen meist im Keller und du musst rauf- und runterlatschen. Und Nächte durchmachen ist auch nicht mehr mein Ding. Dann machste dicht, und der Nächste macht aus deiner gemütlichen Eckkneipe ein Schickimicki-Bistro. Und schon wieder ist eine weniger.“ Jetzt betreut sie behinderte Menschen. Und findet, dass es zwischen ihrer alten und neuen Arbeit „kaum einen Unterschied“ gibt. „Beides sind sozial wichtige Aufgaben.“ „Du wirfst eine Mark in den Münzautomaten, schaust anderen beim Kartenspiel zu und stehst mit dem Pils in der Hand an der Theke und bist gleich mit jedem per Du.“ Es ist noch nicht so lange her, da gab es in Berlin an vier Ecken mindestens fünf Kneipen, gefühlt. Dort trafen sich Männer mit Bierwampen und Frauen in Kittelschürze. An den Wänden hingen Wimpel und Fahnen, auf den Tischen standen Plastikblumen, und zur Molle gab’s Buletten oder Soleier. Und heute? „Allet scheiße!“ Otto ist nicht nur nach ein paar Klaren ein Mann der klaren Worte. Früher habe er an jeder Ecke seine Bulette mit Mostrich gekriegt. Heute müsse er „Pappe fressen“. Mit Pappe meint er der 75-Jährige Big Mac & Friends. Ein Blick in die Runde. Zehn Gäste befinden sich in Ottos Kneipe, die im Wedding liegt. Das ist nicht so pralle, an einem Freitag, der im Begriff ist, vom späten Nachmittag in den frühen Abend überzugehen. „Kneipen“ ist ein Wort aus dem Mitteldeutschen, es bedeutet so viel wie „eng zusammenrücken“. Und zusammengerückt wird in der Kneipe schnell, am Tresen und an den Tischen. Keiner bleibt lange allein. Die Kneipe ist je nach Bedürfnis Familienersatz, Sozialstation, Tankstelle. Hinter jedem Zapfhahn steht ein Ratgeber für alle Lebensfragen. Er oder sie ist großer Bruder oder große Schwester, bester Kumpel oder beste Freundin, Psychotherapeut oder Beichtvater/-mutter. „Man redet sich heiß und spricht sich von der Seele, was einem die Laune vergällt. Bei Korn und bei Bier findet mancher die Lösung für alle Probleme der Welt.“

Diese Kneipe in Neukölln hat schon vor längerer Zeit ausgezapft. „Das soziale Umfeld, wie wir es von früher kennen, gibt es schon fast nicht mehr.“ Das ist die Erfahrung von André Voigt aus der Kneipe „Willy Bresch“ in der Danziger Straße. „Die jungen Leute zieht es nicht mehr in eine gemütliche Ecke mit Holztischen und gemischtem Publikum. Sie wollen Glimmer, laute Musik und WLAN.“ Ein Umbruch für die Kneipenszene war auch das Rauchverbot. Die Entscheidung Essen oder Zigarettenqualm fiel den meisten Wirten schwer. Buletten und Aschenbecher auf dem Tisch geht nicht mehr. Es sei denn, die Kneipe ist kleiner als 75 Quadratmeter. „Da hat so manch einer eben aufgegeben und sich zur Ruhe gesetzt“, weiß Thomas Lengfelder vom Hotel- und Gaststättenverband. „Heute haben sich alle dran gewöhnt, und jeder geht für seine ,Lulle’ auf die Straße.“ Arno Fischer, Kneipier im Ruhestand, rät jedem jungen Menschen davon ab, eine Kneipe aufzumachen. Zu viel Arbeit, zu wenig Geld und immer mehr Vorschriften, Verordnungen, Gesetze. Und auch diese Erfahrung machte der 67-Jährige, der mit dem „Rizz“, dem „Atlantik und dem „Matzbach“ Berliner Kneipengeschichte schrieb: dass es außer Kneipenromantik auch Kneipentragik gibt: Wirte, die ihre besten Gäste sind, oder die brutto für netto halten und das Wort Finanzamt nicht kennen. Er ist sich sicher: „In zehn Jahren wird es kaum noch die üblichen Kneipen geben. Übrig bleiben Billigkneipen und Schickimicki-Läden.“ Paula, Otto und Dieter machen sich darüber vorerst keinen Kopp. Sie sitzen inzwischen an einem Tisch. Das Geburtstagskind bestellt ’ne Runde. Rolf Kremming

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Zum Nußbaum

Hier zischte schon Zille sein Bier K

Die alte „Nußbaum“, hier um 1900, stand einst in der Fischerstraße 21. Einer ihrer ersten Gäste war Klaus „Bierschulze“ Schneider, heute 82, einst Chefredakteur Berliner Rundfunk, Abteilung Musik. Jeden Mittwoch trifft er sich am Stammtisch im Nußbaum zur Plauderstunde. Für seine jahrelange Treue geht das erste Bier immer aufs Haus. Fragt man die Stammrunde nach Erinnerungen, fasst Bierschulze sie in einem Satz zusammen. „Nee, dit war nich imma allet jut. Aber wir hatten trotzdem viel Spaß.“ Vor ein paar Jahren nahm er mit Erwin Geschonneck eine CD mit dem Nußbaumlied auf. Den Refrain sangen Ute Bulette, Susi Solei

und die Kneipenmannschaft. Einer der berühmtesten Gäste im Nußbaum war Heinrich Zille. Seine frivolen Zeichnungen klebten die Wirtsleute mit Mostrich an die Wand. Heute hängen sie in angeschraubten Rahmen über dem Stammtisch. „Hier musste allet sichern, sonst stehste abends inne leere Bude“, erzählt Jörg, der vor drei Jahren die Kneipe von seiner Mutter Ute übernommen hat. „Wenn ick mir wat wünschen darf, dann soll allet so bleiben, wie et is.“

Zum Nußbaum, Am Nußbaum 3, 10178 Berlin, Tel. 030/242 30 95

Yorckschlösschen

Publikum ist einmalig in Europa

äulen-Bernd war seit zwei Tagen nicht mehr da. Pauli aus dem Blaubeerwald und die drei Männer vom Tisch des Grauens hatten sich Sorgen gemacht. Zum Glück ohne Grund. Säule war mit seiner Enkeltochter für ein paar Tage an die Ostsee gefahren und hatte vergessen, Bescheid zu geben. „Meine Kneipe ist so was Ähnliches wie eine Familie. Da fällt es sofort auf, wenn einer nicht auf seinem Stammplatz hockt“, erzählt Olaf Dähmlow (66), seit 1984 Herr über 100 Stühle, 25 Tische, 1 Tresen und 1 Flipperautomaten. Er wollte eigentlich Künstler werden. „Ich verdiente mir das Kunststudium als Putzmann im Schlösschen. Dann fiel ein Zapfer aus, danach ein Kellner, und jetzt gehört die Kneipe mir.“ Wenn er seine Kneipe betritt, rückt Olaf erstmal Stühle und Tische grade, früher, als hier noch geraucht wurde, auch die Aschenbecher; heute wird auf einer abgetrennten Terrasse gepafft. „Als das Antirauchge-

Olaf Dähmlow (66) ist seit 1984 Herr des Yorckschlösschens. setz kam, war meine Kneipe oft ziemlich leer. Die Thekenhocker blieben weg und suchten sich andere Läden. Heute sind alle froh über die frische Luft.“ Im Yorckschlösschen macht es die Publikums-Mischung, von der Olaf überzeugt ist, dass die europaweit einmalig ist. Und wenn Musike spielt, wird gekneipt, so eng zusammengerückt, dass die Kellnerin Mühe hat, mit ihren Bieren durch den Raum zu kommen. „Zu mir

kommt der Punker mit seinen Eltern, der Opa mit seiner Enkelin, Jazzliebhaber und verliebte Paare.“ Rund um den Sofatisch sitzen sechs Frauen. Eine lacht schriller als die andere. „Einmal in der Woche kommen sie ohne ihre Männer und lästern kräftig ab“, verrät Olaf. Er ahnt, es wird wieder eine lange Nacht.

Yorckschlösschen, Yorckstraße 15, 10965 Berlin, Tel. 030/215 80 70

Es lebe die Kneipe!

Fotos und Repro: Rolf Kremming

önnen Sie bitte mal berlinern?“ Studentin Elena hat einen leicht bayerischen Zungenschlag. Vor sich hat sie eine Bulette mit Kartoffelsalat und eine Weiße mit Schuss. „Mensch Kleene, ick kann doch ja nich anders! Ick bin doch mit Spreewasser jetauft und dit jeht nie wieda weg!“, berlinert Jörg Zabel (51), der Wirt der Kneipe „Zum Nußbaum“, und lächelt. Die junge Studentin lächelt zurück. Bulette und Salat schmecken ihr, die Weiße mit Schuss findet sie gewöhnungsbedürftig. „Zum Nußbaum“ ist eine Kneipe mit langer Geschichte: Ursprünglich, ab den 1730erJahren, stand sie in der Fischerstraße 21 in Cölln; im Zweiten Weltkrieg, bei einem Luftangriff 1943, wurde sie zerbombt und anlässlich der 750-JahrFeier Berlins 1987 am Nikolaikirchplatz wiederaufgebaut. „Ohne Touris könnten wir schlecht übaleben“, sagt Wirt Jörg Zabel. „Früha jab’s hier zweiundzwanzig Kneipen, heute gerade noch acht.“ Im Oktober 1987 übernahm Ute Weber die damalige HOGaststätte im Nikolaiviertel, Preisklasse S+50. Das 0,3er Pilsator kostete 1,04 Mark, ein Weizendoppelkorn 1,28 Mark und Kaffee komplett 1,50 Mark. Noch heute kommt sie regelmäßig ins Lokal.

Von ROLF KREMMING

Vier Berliner Traditionslokale, in denen die Molle-mitKorn-Welt noch in Ordnung ist

Willy Bresch

Wie zu Opas Zeiten

André Voigt (52), hier mit Stammgast Dieter, ist der Enkel von Willy Bresch.

enn gekickt wird, geht bei „Willy Bresch“ die Post ab. Macht die Lieblings-Elf ’ne Bude, gibt’s ’ne Runde, verliert sie, gibt’s auch eine. Das hätte sich Opa Bresch 1966 nie träumen lassen: seine Eckkneipe als verlängertes Fußballfeld. „Wenn wir uns nicht angepasst hätten, gäbe es das ,Willy Bresch’ längst nicht mehr“, sagt André Voigt (52), Enkel des Kneipengründers. „Schon als kleiner Bengel nahm mich Mutter oft in Opas Kneipe mit, seit 1987 arbeite ich selbst hier und 2002 wurde ich mein eigener Chef.“ Damals kippte man Whisky-Kirsch und nippte Pfefferminzlikör – so was trinkt heute keiner mehr. Zu DDR-Zeiten trafen sich Maurer, Schlosser und HOVerkäuferinnen bei Willy; nach der Wende blieben sie erstmal weg. „Es war eine schwere Zeit“, erinnert sich André. „Das Publikum veränderte sich radi-

Jörg Zabel (51) steht seit drei Jahren hinter dem Tresen vom „Nußbaum“.

kal. Ein Lokal nach dem anderen machte dicht. Aus gemütlichen Kneipen wurden Bistros. Und das Frühstück hieß nun Brunch.“ Doch „Willy Bresch“ ist geblieben. Dasselbe Inventar wie zu Opas Zeiten. Nur die Tischdecken und die Blumentöpfe sind andere. „Ich kenne viele Geschichten meiner Stammgäste. Einige kann ich erzählen, andere verschweige ich lieber“, sagt André. „Riesigen Spaß hatten wir, als ein Schotte im Kilt seine Hochzeit bei uns feierte. Alle männlichen Gäste trugen Schottenröcke. Und für das Hochzeitsfoto stellten sie sich vor das Thälmann-Denkmal.“ André ist gerne Kneipenwirt. Nur eins bedrückt ihn in stillen Stunden: Er gab schon weit über hundert Stammgästen das letzte Geleit.

Willy Bresch, Danziger Str. 120, 10407 Berlin, Tel. 030/425 09 05

Zum Anker

Vom Gauner- zum Familien-Treff

B Malgorzata Würfl (59) führt seit sechs Jahren die Geschäfte im „Anker“. Christian (rechts) gehört zu ihren Stammgästen.

ei ihren Transporten von Ziegel- und Mauersteinen fürs Berlin der Gründerzeit warfen Matrosen Anker am Charlottenburger Spreeufer und soffen sich die Hucke voll in der Kneipe am Anleger, dort, wo Gräfin Lichtenau, Mätresse von Friedrich Wilhelm II, ihr Lustschloss hatte und später der Vergnügungspark „Flora“ entstand. Nach den Matrosen kamen die kleinen Gauner und schweren Jungs. Kaum ein Bürger traute sich mehr in die Eck-Kaschemme. „Hier sitzen 200 Jahre Knast am Tresen“, hieß es. Man soff nicht nur, man stritt und prügelte sich, und hin und wieder fiel ein Schuss. „Heute sind wir eine große Familie, und bei mir verkehren fast nur Leute aus dem Kiez:

Der Herr Professor sitzt neben der Aldi-Verkäuferin, der Müllmann neben dem Finanzrat“, erzählt Malgorzata Würfl. Seit sechs Jahren leitet die 59-Jährige mit unwiderstehlichem Charme und zarter Hand die Eckkneipe „Zum Anker“. Stammkunden werden mit Küsschen begrüßt, Probleme bei einem Bierchen gelöst. Oskar, früher Finanzbeamter, kennt die Kneipe am Spreeufer noch aus Kindertagen. „Wenn wir nach dem Fußballspielen Durst hatten, holten wir uns Fassbrause aus dem Anker.“ Er stellt heute jeden Samstag eine selbstgebackene Torte auf die Theke. Auch Christian ist Stammgast, gefühlt seit hundert 100 Jahren. Er hat mal die Stunden zusammengerechnet, die er

bislang am Anker-Tresen hockte. Stolze drei Jahre sind rausgekommen. „Zwischendurch lebte ich ein paar Jahre in einen anderen Bezirk. Glücklicherweise lag der Anker aber auf der Strecke zwischen Arbeit und Wohnung.“ Er lacht, greift sein Bier, setzt sich zu seinem Namensvetter an den Tisch und spielt Karten. Wirtin „Goza“ übt inzwischen das Billardspielen, schließlich will sie nicht ständig gegen ihre Gäste verlieren. Wenn sie nach „open end“ die Tür abschließt, fühlt sie sich müde und erfrischt zugleich. „Was ist schöner als den ganzen Tag ,seine Familie„ um sich zu haben!“ Zum Anker, Lohmeyerstraße 16, 10587 Berlin, Tel.030/34 70 52 90

20 JOURNAL

in Hoch auf Wunderpillen, fette Brillis und Bauch-weg-Leggins! Deutschland ist Europameister im Teleshopping. Wir haben die Schnäppchenjäger aus Großbritannien vom Thron gestoßen, indem wir den TV-Kaufhäusern im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast zwei Milliarden Euro bescherten. Verkaufsfernsehen boomt – auch gut zwanzig Jahre nach Markteinführung, trotz Internet und irren Rabattaktionen

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

im Einzelhandel. Warum nur? Ich zappe mich einen Tag durch die mittlerweile zwanzig Shoppingsender. Laut Marktanalyse passe ich genau in die Kategorie des klassischen Teleshoppers: weiblich, 52 Jahre alt, etwas Erspartes auf dem Konto, Hüftgold auf den Rippen. Trotzdem war mir Teleshopping bisher fremd. Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung – bis Make-up-Artist Boris Entrup mir einen „Saugspiegel“ aufs Auge drücken will. Aber wer

will um die Uhrzeit schon seine eigenen Falten sehen? Offensichtlich viele, denn das Produkt „ist eigentlich vergriffen, nur noch im Kombipack erhältlich“. Die Masche „Der Bestand läuft runter“ ziehe immer noch gut, um Kunden unter Druck zu setzen, weiß Georg Tryba, Sprecher der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Dabei müsste ja eigentlich klar sein, dass alles, was gut läuft, wieder aufgelegt wird.“ Na, ob er da recht hat?

Der „Muss-ich-haben-Virus“ infiziert mich schon etwas bei den scheinbar wissenschaftlichen Abhandlungen über die Vorzüge einer Saftpresse – „garantiert pestizidfrei“ – und der vollmundigen Ankündigung einer vollbusigen Blondine, dass wir Frauen mit „diesem sensationell einfachen elektrischen Wagenheber endlich in der Lage sind, den Reifen zu wechseln“. Gleich zwei Blondinen sind dann allerdings nötig, um ein ferngesteuertes Kindercabrio

Teleshopping ist ein Milliardengeschäft. Und Deutschland ist Europameister darin, das Fernsehgerät als Einkaufswagen zu benutzen. Ein Selbstversuch

Kaufrausch vor der Glotze

mit eingebautem MP3-Player an den stolzen Großvater zu bringen. Wer um Himmels willen braucht das? „Niemand“, sagt Verbraucherschützer Tryba. „Da werden mit psychologischen Spielchen Begehrlichkeiten geweckt.“ Und Lösungen für Probleme präsentiert, die man bis dato gar nicht hatte. Die Kabarettistin und Buchautorin Andrea Volk war von 2005 bis 2011 Teleshopping-

221 positiv darzustellen“, sagt Andrea Volk. Ein Beispiel: „Wir sagen bei dem Topf nicht, dass seine heißen Griffe eine Schwachstelle sind, sondern preisen ihn mit den Worten an, dass er in alter Tradition Wärme speichert – und verkaufen dazu dann noch Topflappen.“ Jeder zweite Kunde bestellt mindestens einmal im Monat; „heavy user“ greifen fünfmal wöchentlich zum Hörer und ordern am liebsten aus den Bereichen Haushalt, Kleidung, Fitness und Schmuck.

Ein Collier für 229 Euro – ein Schnäppchen? Vierzehn Jahre bewarb Sarah Kern (49) auf HSE 24 ihre Mode und ihren Schmuck. Jetzt wechselte sie zu Channel 21. „Shopping-Kanäle sind eine tolle Plattform“, sagt sie. „Da wollen viele hin.“

Apropos Schmuck. Da wird mir von einem „Hochkaräter“ vorgesäuselt, „der in der Sonne funkelt und mit dem Sie die neidischen Blicke auf sich ziehen werden“; und mir wird versichert , dass der für 2200 Euro ein richtiges Schnäppchen ist. „Vorsicht!“, mahnt Tryba. „Bei solch’ teuren Produkten wäre eigentlich ein Preisvergleich wichtig. Außerdem ist das keine Wertanlage wie Gold. Ich erziele beim Verkauf nur einen Bruchteil dessen, was ich bezahlt habe.“ Allerdings muss er auch einräumen, dass bei Verbraucherzentralen kaum Beschwerden über Shopping-Kanäle eingehen. Was auch daran liegen könne, dass viele Sender freiwillig längere Rückgabezeiten einräumen, als der Gesetzgeber vorschreibt. Die TeleshoppingMacher wissen: Treue Kunden sind gute Kunden. Und die drücken auch mal ein Auge zu, wenn in den Pappmaché-Kulissen nicht alles wie am Schnürchen klappt. Bei „1, 2, 3“ schlappt eine Praktikantin zu früh mit dem Spitzenprodukt durchs Bild, was „Der Peter“ jovial mit einem „Wir sind noch bei Platz zwei, aber macht nix“ kommentiert. Jeder macht Fehler. Und das ist gewollt, das macht sympathisch. Wie das kleine Bäuchlein, dass die meisten Moderatoren vor sich hertragen oder die kräftige Schminke der etwas zu blauäugigen Moderatorinnen. Sie sind halt ein Querschnitt der Gesellschaft, sagen die Sender. Ich zappe weiter. Eine Asiatin preist mit ekstatischem Gejauchze einen Stift an,

Mode. Bei diesem Body kommen die „Würstken“ und „Dellekes“ bestimmt nicht raus, verspricht die Herstellerin (rechts) im schönsten Westfälisch.

Haushalt. QVC-Moderatorin Valeska Spickenbom und ein „Produktgast“ präsentieren Pfannen. Der Sender wurde auf sie aufmerksam, als sie eine Freundin zum Casting begleitete.

Foto: obs/HSE 24, dpa, zvg (2)

Moderatorin. Um genau zu sein: „Mikrofaser-Expertin im Ressort Heimtextil“. Sagt’s und schmunzelt. Die Moderatoren stehen unter einem enormen Druck. „Ich verkaufte an einem Tag 20 000 Sets eines völlig überteuerten Waschmittels und machte einen Umsatz von 400 000 Euro. Zu wenig. Ich hätte 30 000 verkaufen sollen.“ Eine der wichtigsten Regeln in der Branche: nie etwas Negatives über ein Produkt sagen. „Man lernt schnell, Schwächen

Spielzeug. Diese Moderatorinnen preisen ein ferngesteuerte KinderCabrio an, „damit die Kleinen mal wieder aus dem Zimmer kommen“. der dank chinesischer Kräutermischung Lippen wie Schlauchboote aufpolstere. Ich zappe weiter, zu „Marder“- oder „Bauch-weg“-Geräten. Nach diesem TeleshoppingTag falle ich in einen tiefen Traum: Die Westfälin, über die

ich so gelacht habe, weil ihr Body alle „Dellekes verdeckt“ und „Würstken wegquetscht“, will mich mit einer Titanplakette erschlagen, auf der das Konterfei eines Pandas prangt. Ein Duo mit Powerpainter-Pistolen eilt zu Hilfe. Die muss ich haben! Andrea Kahlmeier

Jahresumsatz: 1,92 Milliarden Euro Jeder Bundesbürger hat 2016 bei TV-Kaufhäusern im Schnitt Ware für 23,40 Euro bestellt – macht einen Umsatz von 1,92 Milliarden Euro. Für die nächsten sechs Jahre prognostiziert Strategieberater Goldmedia einen Anstieg auf 2,42 Milliarden Euro.

Marktführer bei den rund 20 Sendern hierzulande ist der deutsche Ableger des US-Anbieters QVC aus Düsseldorf, der 2016 seinen Umsatz um knapp zwei Prozent auf 822 Millionen Euro steigerte. Es folgt der Münchner Sender HSE 24 mit einem Umsatz von 754 Millionen Euro.

22 JOURNAL

* BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Berlinerin warnt:

Vorsicht vor diesen Kerlen! Zehn Beispiele von nervtötenden Männertypen

ie hat mit Frauen in Internet-Foren gesprochen, hat ihre Freundinnen befragt und eigene Erfahrung eingebracht: Britta Avalon Kagels ist 30, studierte Pädagogin und Expertin in Sachen Männer mit Marotten. „Manche Eigenarten können anfangs noch charmant wirken, doch entpuppen sich schnell als Beziehungskiller.“ Die Autorin selbst lebt mit einem Peter-Pan-Typen zusammen, einer der am liebsten niemals erwachsen werden möchte. Das sei auch nicht immer einfach, sagt sie. Wie geht sie damit um? „Ich spreche alles an. Wir haben uns in den vergangenen zweieinhalb Jahren sehr gut zusammengerauft.“ Für sie seien vor allem Offenheit und Ehrlichkeit wichtig. „Dazu gehört auch, sich richtig zu streiten. Bei Paaren, die sich angeblich nie gezofft haben, werde ich misstrauisch.“ Rät sie Frauen von ihren genannten Stereotypen ab? „Nein, viele Menschen sind ja eine Mischung von vielem. Man kann jedes Beziehungskonstrukt leben, aber dieses bitte auch mit dem anderen besprechen und ihn nicht im Dunkeln tappen lassen.“ Sie habe allerdings beobachtet,

Das Müttersöhnchen

Nervfaktor: extrem hoch! „Er überzeugt mit nicht überwundener Bindungsablösung und regressiven Flashbacks, wenn es darum geht, erwachsen zu werden und für sich selbst sorgen zu können“, sagt Britta Avalon Kagels. Folge: Diesen Mann teilt man mit Mutti! Vorteil: „Wenn man einen fürsorglichen Charakter hat, nicht abgenabelte Männer bevorzugt, fährt man mit ihm richtig.“ Nachteil: Die Söhnchen ergreifen fast immer Partei für ihre Mutter.

Britta Avalon Kagels (30) ist studierte Pädagogin.

Der Nerd

Der Loser

Er vergräbt sich ins Fiktionale, in Science-Fiction, Videospiele, Comics oder technisch-wissenschaftliche Dinge. Ein Nerd schottet sich ab. Soziales Leben? Oft Fehlanzeige! Vorteil: Der Nerd braucht eine Nerdin. „Denn wenn nur einer von beiden am liebsten über Mittelaltermärkte schlendert, um sich ein neues Schwert für seine Sammlung zuzulegen, oder ständig vor der Konsole hockt, ist Stress vorprogrammiert“, so Britta Avalon Kagels. Nachteil: Ohne Kompromisse ist die Beziehung unerträglich.

Der Softie

Der Macho

Der Kiffer

Sie bekommen kaum etwas auf die Reihe, sind oft nicht die Schönsten, stellen sich aber dar, als seien sie ein Hauptgewinn. Vorteil: „Wenn man Langeweile hat und sich für einen verbalen Schlagabtausch gewappnet fühlt, hat der Loser großen Unterhaltungswert. Seine Anmachsprüche sind kreativ ungeil und erweitern die Erkenntnis darüber, was auf keinen Fall ankommt“, so Britta Avalon Kagels. Nachteil: „Man braucht starke Abwehrkräfte.“ Manche sind hartnäckig und emotional übergriffig.

Eigentlich paradox, aber immer wieder zutreffend: Frauen suchen einen sensiblen Mann. Erfüllt dies ein Partner, ist das oft auch wieder zu viel. Am schlimmsten ist es, wenn ER eine Heulsuse ist. Vorteil: Eigentlich ist er der perfekte Mann zum Heiraten. Er ist gefühlvoll, sensibel, treu und verständnisvoll. Nachteil: Dieser Typ gilt als unmännlich. Der Anti-Mann schlechthin, fand die Autorin bei vielen FrauenGesprächen heraus. Schade eigentlich. Dieser Prototyp wird meistens der beste Freund einer Frau bleiben, mehr nicht.

Sie sind nicht über einen Kamm zu scheren, aber ihre innere Einstellung ist meist frauenfeindlich; sie selbst finden sich geil und hinterfragen sich niemals. Daher ist große Vorsicht geboten. Ein Alphamännchen ist zwar toll, aber bitte kein selbstverliebtes. Vorteil: Der Macho gibt Frau das Gefühl, gebraucht zu werden (allem voran für Hausarbeiten). Nachteil: Er wird allzu oft als echter Kerl und großer Beschützer romantisiert. Viele fragen sich allerdings irgendwann: Will ich wirklich eine Haussklavin sein?

Er lebt chillt am liebsten nur, ist vergesslich und etwas verpeilt, weil sich sein Alttag nur darum dreht, die nächste Tüte zu rauchen. Und natürlich zu bestreiten, ein Drogenproblem zu haben. Vorteil: „Kiffer sind entspannte Menschen. Sagt man zumindest. Wenn sie es hin und wieder genießen, scheint daran nichts Schlechtes zu sein“, so Britta Avalon Kagels. Wer selbst kein Problem damit habe, könne sich arrangieren. Nachteil: Viele treibt es in den Wahnsinn. Frau braucht eine sehr hohe Toleranzgrenze.

Der Choleriker

Der Bindungsgestörte

Der Fremdgänger

Der Eifersüchtige

Fotos: Schwarzkopf & Schwarzkopf

dass Männer oft kaum Zugang zu sich selbst hätten. Da seien Frauen anders. Viele Typen seien zudem von Erlebnissen traumatisiert. Für Frauen sei dies dann eine harte Nuss, die sie knacken müssten. „Helfen können sie allerdings selten“, sagt die Autorin. In manchen Fällen rate sie zu einer Therapie, zum Beispiel wenn Mann zu Zwangshandlungen und Neurosen neige. Und welcher Typ geht bei ihr gar nicht? „Ein Feminismus-Hasser, Macho oder notorischer Fremdgänger.“ Oder einer, der ständig Pornos schaue. Gebe es häufig, sagt sie. Anne-Kattrin Palmer

In ihrem Buch nennt Britta Avalon Kagels 33 Männertypen, auf die Frau verzichten kann (Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag; 9,99 Euro).

Er rastet bei jeder Gelegenheit aus, brüllt durch die Gegend und versetzt sein Gegenüber oft in Schockstarre. Der Choleriker terrorisiert seine Umwelt – und Frau kann nur sehen, dass sie Land gewinnt. Vorteil: Es gibt keinen. Man kann einen Choleriker höchstens als „Sirene“ in Kriegsgebieten einsetzen, so Britta Avalon Kagels. Nachteil: Man läuft Gefahr, an so einem Menschen kaputtzugehen. Liebe sollte gewaltfrei sein, verbal wie körperlich. Choleriker sind unberechenbar.

Ja, es gibt sie leider: Männer, die sich nicht binden können oder wollen. Alles soll locker laufen, bloß nicht zu fest werden. Schade: Oft sind es gerade diese Kerle, die Frau am attraktivsten finden. Vorteil: Wenn man ähnlich tickt, wird man sich mit dieser Spezies nie eingeengt fühlen! Spaß und Zuneigung ja, Verpflichtungen nein. Nachteil: Diesen Mann bekommt Frau kaum gezähmt, je näher sie ihm kommt, desto mehr rückt er ab. Daher besser nicht darauf hoffen, dass sich das je bei ihm ändert. Ändern kann man den Streuner nicht.

Er spielt meist nicht mit offenen Karten, redet sich, wenn er mal wieder fremdgegangen ist, damit raus, er sei doch auch nur ein Mann. Der notorische Fremdgänger gibt einen Seitensprung selten zu. Vorteil: Es gibt keinen, außer man hat eigentlich gar keinen Bock mehr auf Sex und denkt sich, hoffentlich holt er sich woanders seinen Spaß. Nachteil: Man kann sich neben Geschlechtskrankheiten die Erkenntnis einfangen: Alle Männer sind Betrüger. Außerdem haben solche Beziehungen meist kein langes Haltbarkeitsdatum.

Bei ihm gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Und wenn seine Eifersucht krankhaft wird, ist es alles andere als putzig für die Partnerin. Manchmal ist ein Kerl übrigens eifersüchtig, weil er selbst untreue Gedanken hegt oder diese bereits in die Tat umgesetzt hat. Vorteil: Leichte Eifersucht kann schmeichelhaft sein, das täglich Drama könnte auch dafür sorgen, Schwung in die Beziehung zu bringen. Nachteil: Niemand fühlt sich gerne als Besitz des Partners. Und ein Kontrollzwang kann jegliche Gefühle killen.

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Schwerter im Größenvergleich Nodachi

120 cm und mehr

Katana und Tachi

etwa 80 bis über 100cm lang

Wakizashi

Grafik /Galan

meist 60 bis 80cm lang

Die e letzten Samurai

Auf den Spuren eines Clans, der nach einer folgenschweren Schlacht im Jahr 1185 in den dichten Bergwäldern im Südwesten Japans Zuflucht suchte

Meister Takuzo Meritako mit einem alten Samuraischwert. Der Klingenhersteller lässt offen, ob es je auch zum Seppuku benutzt wurde, dem seit 1868 verbotenen ritualisierten Selbstmord.

gabe damit beschäftigt, Gemüse für das Abendessen mundgerecht zuzuschneiden. Noch gemütlicher geht es zu bei Hajuni Matsuoko. In seiner Pension „Heike So“ hält er eine japanische Tradition aufrecht. Beim Abendessen sitzen die Gäste im Kreis um ein loderndes Feuer und genießen die Köstlichkeiten, die seine Ehefrau Tajoka serviert. Über dem Feuer, in einem frisch geschnittenen Bambusrohr, wird Reiswein erwärmt. Und schon bald lockern sich in fröhlicher Runde die Zungen. Dabei ist zu erfahren, dass es in der Umgebung Klingenschmiede gibt, die noch heute die hohe Kunst des Schwertschmiedens im Samurai-Stil beherrschen. Tags darauf ist die Werkstatt von Takuzo Meritako in der Küstenstadt Yatsushiro ausfindig gemacht. Konzentriert steht der Meister in seiner Werkstatt am Schleifstein und legt letzte Hand an eine Messerklinge, die schon bald in seinem gut sortierten Laden zum Verkauf angeboten wird. Loderndes Feuer steigt neben ihm auf aus einer Esse, an der ein Mitarbeiter lautstark eine neue Klinge schmiedet. In der Zwischenzeit nimmt sich Meister Takuzo Zeit, um das kostbarste Prunkstück seiner Sammlung vorzuführen: ein 700 Jahre altes Schwert, das im Besitz seiner Familie die Zeiten überdauert hat.

Teehaus des Lords von Yatsushiro. Zuweilen gibt sich der Kaiser die Ehre. Selbst als nach dem Zweiten Weltkrieg alle Schwerter von den Amerikanern eingefordert wurden, war seine Familie nicht bereit, es dem Sieger einfach auszuliefern. Um Metalldetektoren zu entgehen, verbarg sie das kostbare Erbstück in einem Shinto-Schrein hoch droben in den Bergen und ließ es dort von einem Familienmitglied bewachen. Erst auf Nachfrage sucht Meister Takuzo aus der untersten Schublade des häuslichen Buddha-Schreins ein altes Harakiri-Messer heraus. Er lässt offen, ob es je auch in der Funktion des Seppuku benutzt wurde. Wenn es denn so war, so macht er deutlich, dann nur von einem Samurai, der sich bei Ehrverlust die Waffe eigenhändig in den Unterleib zu stoßen hatte. Für einen Samurai gab es in Fragen der Ehre keinerlei Kompromiss, bis hin zur qualvollen Beendigung des eigenen Lebens.

Fotos: Bernd Kregel

as Kriegsglück hat die Taira längst verlassen, als sie sich den zahlenmäß ßig überlegenen Minamoto o nochmals stellen. Seit fünf Jahren verteidigen die Taira (später bekannt als Heiik ke) den Kaiserthron gegen die Minamoto (Genji). Die Seeschlacht von Danno-u ura im Südwesten Japanss am 25. April 1185 wird über das Schicksal ihres Clan ns und das des Landes enttsccheiden. Es gelingt den Taira, die einzukreisen. Minamoto Aberr ein Gezeitenwechsel versetzt die Minamoto in die L Lage, zum Entern überzugeehen und ihre Überlegen nh heit auszuspielen. Die Schlacht ist für die Taira oren. Viele Krieger verlo hlen den Freitod durch wäh Sepp puku (hierzulande bent als Harakiri) oder Erkann ken. trrink der sechsjährige Auch u Kaisser und seine Großmutter sstürzen sich ins Meer. Mit ihnen versinkt der Legend de nach eine der drei Thro oninsignien: das Samuraiiscchwert Kusanagi. Diee toten Taira werden ein Fraß für die Krabben, die überrlebenden suchen ihr Heil in den dichten Bergwääld dern der Insel Kyushu ... Diee Nachfahren jenes Clan ns leben noch heute dort. Sh hin ngo zum Beispiel. Wer n siich ihm anvertraut, den hrt r er von Kumamoto aus füh hinaauf in die abgelegenen Bergge im äußersten Süden der Insel, I vorbei an weit gespan nnten Hängebrücken und ungestüm herabstürden Wasserfällen, bis zend hinaauf nach Gokanosho, dem m einstigen Zufluchtsort von fünf Familien. Diee Ogata-Familie ist eine von ihnen. Lady Terdumi Ogatta lädt bereitwillig ein in ihr traditionsreiches t Haus, das iinzwischen einen zweifelhaaften Ruf genießt. Scho on so mancher Gast, der hier nächtigte, will die Anweseenheit von Geistern gespürrrt haben. Ein ne Erklärung für den (einggebildeten) Spuk: In den alten Zeiten des Tarnenss und Verbergens wurde jedeer, der sich in diese Gegend d verirrte, aus Angst vor Entd deckung vorsichtshalber enthauptet. Der abgeschlaagene Kopf fand seine vo orlääufige Ruhe in einem noch h heute vorhandenen Wan ndschrank. Zarrter besaitete Besucher mögggen sich bei Seiich Ogata besser aufgehoben fühlen. Als Oberhaupt der OgataFam milie ist er das letzte Glied d einer Kette von 49 Generraationen. Seiin Schwert hat er durch einen respektablen Satz von Küch henmessern ersetzt. In seineer Familienpension „Sakuraa So“ ist er der Küchencheff. Er ist gerade mit Hin-

Samurai-Kunst des Heike-Clans

Doch wer wollte angesichts dieser martialischen Seite japanischer Kultur deren lyrisch-stilvollen Gegenstücke übersehen? Diese begegnen dem Gast in dem nahe gelegenen, bereits mehrere Jahrhunderte alten Teehaus des Lords von Yatsushiro. Lord Naoyuki Matsui höchstpersönlich, eine würdevolle Erscheinung durch und durch, leitet das Zeremoniell. Dabei wird aufgeschäumter grüner Tee in kostbaren Gefäßen dargereicht. Ein wahres Vergnügen angesichts der noch erhaltenen altjapanischen Inneneinrichtung, in der sich – wie der Lord nicht ohne Stolz gesteht – zuweilen selbst das japanische Kaiserpaar die Ehre gibt. Die Seeschlacht in der Bucht von Dan-no-ura war ein Wendepunkt in der Geschichte Japans. Für sieben Jahrhunderte (bis 1867) stand an der Spitze des Landes nicht der Kaiser, sondern der Shogun. Es heißt, die gefallenen Krieger der Heike seien wiedergeboren worden in den Krabben: Der gefurchte Rückenpanzer der Heikegani scheint das Gesicht eines zornigen Samurai zu zeigen. Es heißt auch, die Heikegani durchwandern die Tiefen des Meeres auf der Suche nach dem Samuraischwert Kusanagi. Bernd Kregel

Weitere Informationen: www.jnto.de, www.ana.co.jp, www.geoplan-reisen.de

26 JOURNAL

Sänger Roland Krispin hat einen neuen eisernen Song eingespielt. Wir waren im Studio mit dabei

ersprechen bricht man nicht. Roland Krispin, Sänger der eisernen Ballade „Wir sind Union“, ist normalerweise so ein Mensch. Für Union setzt er mittlerweile seinen Ruf als honoriger Ehrenmann aufs Spiel. Zum zweiten Mal hält er nicht Wort. Und das ist auch gut so. Verwirrt? Kein Problem. Folgen Sie mir einfach. Kommen Sie mit in die Nalepastraße unweit der Spree, wo einst das Herz des Berliner Rundfunks für vier Jahrzehnte schlug. Am Pförtner vorbei durch die Schranke, gleich den ersten Aufgang hoch, entlang den unansehnlichen Gang mit abbröckelndem Putz und allen Variationen von Grau, dann sind wir schon da. Vormals Raum A 141, jetzt Tonstudio P 1 von Marco Birkner. Und hinter der schweren Holztür – kein Gesang, sondern Diskussionen. Einen Song einzuspielen, aufzunehmen und abzumischen – das ist Kärrnerarbeit. Endlose Wiederholungen. Gefeilsche um einzelne Noten, Viertel oder gar Achtel. Zu laut? Zu leise? Zu dominant, zu zurückhaltend? Ein Geduldsspiel. Wenn so viele Künstlerseelen aufeinanderprallen und jeder sich einbringen will – das ist eine Sisyphusarbeit so es nicht in Kakophonie enden soll. „Ich hatte ja nie einen Fußball-Song schreiben wollen. Doch dann kam Andreas Hähle mit einem Text, und ich war sofort Feuer und Flamme“, erinnert sich Roland Krispin an die Anfänge von „Wir sind Union“. Oft erklang das Lied zum Abschluss des Weihnachtssingens des 1. FC Union Berlin. Nicht selten wird es auch auf Beerdigungen gespielt, wenn wieder einmal ein Eiserner dem Stadiongang für immer entsagen muss. „Dass waren mir in letzter Zeit ein paar zu viel, die uns verlassen haben, mit denen man eben noch auf den Rängen gestanden hat“, sagt Krispin. „Und dann kam Andreas erneut um die Ecke mit einer Idee.“

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Andreas Thiel, Franziska Kraft, Roland und Laura Krispin (von links) proben den Gesamtklang. Eingespielt werden ihre Stimmen aber eigentlich einzeln.

Union vergisst dich nie… Mit einem neuen Song: „Union vergisst dich nie.“ Zwischen altehrwürdigem Holz, schlichter Verschalung, Mikrofonen und Kopfhörern und jeder Menge Technik nebst mächtigen Boxen versuchen sich Papp-Kaffeebecher, Brötchentüten und vergilbte Zeitungen zu behaupten, quasi einen Kontrapunkt zum technisch-steril daherkommenden Arbeitsambiente zu setzen. Dies ist keine Luxuswiese, dies ist ein schweißdurchtränkter Kampfplatz, ein Schlachtfeld der Noten. Die Sonne steigt. Und mit ihr die Temperaturen. Wie auf einem Feldherrenhü-

gel thront Marco Birkner hinter dem Mischpult auf einem schlichten Drehstuhl, links neben sich ein Mikrofonständer, mit dem er Kontakt in die schalldichte Kammer hält. Blaue Geox-Sneaker, beigefarbene Shorts, schwarzes Shirt und jede Menge Gehör. „Da war was komisch. Kannst du das noch mal höher einspielen? Geh nicht runter am Anfang der Bridge!“, korrigiert er Julia Krispin, die hinter der dicken Glasscheibe abgeschottet auf einem dichten, schallschluckenden Teppich aus Urgroßvaters Zeiten stehend ihren Violinenpart einspielt.

Nobles Ambiente ist anders. Das ist nicht Hollywood. Sondern Berlin. Arm, aber sexy. Schmutzig, aber ehrlich. Laut, aber liebevoll. „Egal, was war, was kommt, was ist Nichts zwingt uns in die Knie Und ganz egal, wo du jetzt bist Union vergisst dich nie.“ Roland Krispin erweist sich wieder einmal als Meister der Ballade. „Union vergisst dich nie“ – eine Reise der sanften Töne, die einen mitnimmt in Gefilde, die man nie betreten möchte und aus denen es kein Zurück gibt. Doch die, die da sind, sind immer noch bei uns.

Egal, was war, was kommt, was ist Nichts zwingt uns in die Knie Und ganz egal, wo du jetzt bist Union vergisst dich nie.

Fotos: Mathias Bunkus

Volle Konzentration: Roland Krispin und seine Nichte Julia singen den neuen Union-Song ein. Das Gesungene wird kurz darauf auf Misstöne oder andere Fehler abgehört (rechts).

Und jetzt noch mal mit ganz viel Gefühl. Roland Krispin bei der Sangesarbeit. Einen Song einzuspielen erfordert viel Geduld.

Es gibt nicht nur Siege Dein leises C ’est la vie Wir sind: Nicht ohne Liebe Union vergisst dich nie

Allgegenwärtig. Als ob es erst gestern wäre, dass sie uns verlassen haben. Oder wir sie? „Es gibt nicht nur Siege Dein leises C’est la vie Wir sind: Nicht ohne Liebe Union vergisst dich nie.“ Gänsehautzeilen. Traurig. Melancholisch. Und doch ein Trostspender weit über die Union-Familie hinaus. Und natürlich ist diese Produktion mal wieder fest in Eisern Land, äh eiserner Hand. Die Grundidee stammt auch diesmal von Andreas Hähle. Es war fast nur eine Zeile. Voller Kraft. Und der Funke sprang erneut über. Roland hat den Text eisern adaptiert, Andreas Thiele ihn musikalisch umgesetzt. Der Waldweg hinter dem Stadion ziert das Cover. Grell, aber nicht ohne Liebe interpretiert von Pop-Art-Künstler Andora und endbearbeitet von Unions Chefgrafiker Daniel „Boone“ Blauschmidt. Krispin das sind derzeit Roland (Vocals), seine Nichte Julia (Geige & Klavier), Franziska Kraft (Cello) und Christopher Thiel (Gitarre & Bass). Zur Seite sprangen die UnionStiftung „Eisern vereint – Schulter an Schulter“ und einmal mehr Unions Hauptsponsor Harald Layenberger, der den Song wieder einmal mit einer wohltätigen Fan-Aktion an den Mann und die Frau bringen will. „Sämtliche Einnahmen gehen an die Stiftung. Roland will mit seinen Union-Songs keinen Gewinn machen. Das ist ihm mehr Herzensangelegenheit“, verriet Stiftungsrat-Chef Jochen Lesching. Wie schon bei „Wir sind Union“ wird es nur 500 Scheiben geben. Auf Vinyl, versteht sich. Vielleicht mit einer KaraokeVersion auf der Rückseite. Aber so weit sind die Überlegungen noch gar nicht gediehen. Wohl aber, wann die Öffentlichkeit erstmals den Klängen lauschen kann. Wenn es nach Lesching geht, am 22. Juli bei der Saisongeneralprobe der Eisernen gegen die Queen’s Park Rangers. Mathias Bunkus

SPORT Teil 116

125 blau-weiße Geschichten zum 125. von Hertha

Dufte Hertha: Ein Parfüm, aus dem Träume sind

m Online-Fanshop von Hertha findet man auch ein Parfüm mit „sinnlichholziger Note“. Wie das wohl riechen mag? Nimmt man es vor dem Besuch eines Heimspiels oder lieber danach? Die Erklärung folgt. Das 50-ml-Flakon kostet 34,95 Euro. Es sei ein Mix aus Pfeffer und Ingwer sowie Zedernholz, Salbei und Basilikum, abgerundet duftend nach Wildleder und Rosenholz! Mmmmmhmmm … Vorreiter für eine duftende Kreation für Hertha-Fans waren aber schon 1993 die Amateure des Klubs. Nach dem unglaublichen Siegeszug der sogenannten HerthaBubis im DFB-Pokalwettbewerb – das Team von Trainer Jochem Ziegert (Jochem mit m!) drang bis ins Finale vor, wo Bayer Leverkusen aber 1:0 siegte. Aber extra für die Bubis und den großen weiblichen Anhang wurde damals ein Parfüm mit dem Namen „Dufte Hertha“ kreiert und auf den Markt gebracht. 39,50 Mark kostete das 100-ml-Flakon! Die Frauen und Freundinnen der Berliner Pokalhelden probierten es einst zuerst aus. MJ

TV-TIPPS SPORT1

12.30 - 19.45 Motorsport: 6 Stunden vom Nürburgring 19.15 19.55 Schwimm-WM, Synchronspringen: 10-m-Turm Damen

EUROSPORT

13.00 - 18.00 Rad: Tour de France 15. Etappe (189,5 km)

ZDF

17.45 - 20.15 Fußball, EM der Frauen: Niederlande-Norwegen Fragen? Wünsche? Tipps? E-Mail: berlin.sport@dumont.de

Das Team hinter dem Team: (stehend v. l.) Konditionstrainer Henrik Kuchno, Stürmercoach Andy Thom, die Physios David de Mel und Frederick Syna, Osteopath Thomas Sennewald, Teamarzt Dr. Uli Schleicher, Konditionstrainer Hendrik Vieth, Torwarttrainer Zsolt Petry, Physio Michael Becker, Digital-Geschäftsführer Paul Keuter, Teamleiter Nello di Martino. Sitzend v. l. Co-Trainer Admir Hamzagic, Manager Michael Preetz, Cheftrainer Pal Dardai, Co-Trainer Rainer Widmayer.

DDieie Blau-Weißen Blau-Weißen rüsten rüsten auf auf

Hertha 3.0

Coach Pal Dardai nutzt neben vielerlei Technik das Wissen von sieben (!) Co-Trainern Von WOLFGANG HEISE

Bad Saarow – Chefcoach, CoTrainer, Mannschaft. Diese Zeiten sind in der Bundesliga schon lange vorbei. Hertha BSC rüstet weiter auf. Mit Spezialtrainern, Spezialmedizinern und neuester digitaler Technik werden die blauweißen Profis zu Höchstleistung getrimmt. Willkommen bei Hertha 3.0! Torwarttrainer gibt es schon seit Jahrzehnten. Hertha hat jetzt auch einen Coach für die Stürmer. Der bisherige U19Trainer und frühere Weltklasse-Angreifer Andy Thom kümmert sich ab diesen Sommer intensiv um die Offensive. „Im Fußball kommt es mehr auf Kleinigkeiten an. Wo können noch mehr Prozente herausgekitzelt werden? Es spezialisiert sich immer mehr. Deswegen wollte ich Andy Thom. Er kennt die Kniffe“, erklärt Trainer Pal Dardai und ergänzt: „Es

geht um Laufwege, Ballannahme und vieles mehr. Wir werden davon profitieren. Andy wird das nicht nur bei der ersten Mannschaft machen, sondern auch bei den Nachwuchsteams.“ Dardai hat zwei Co-Trainer mit Rainer Widmayer, der die Taktik mit austüftelt, und Admir Hamzagic, der Videoscouting macht und zuständig für Standards ist. Dazu zwei Konditionstrainer mit Henrik Kuchno und Hendrik Vieth, Torwarttrainer Zsolt Petry und eben Stürmercoach Thom. Sechs Männer, die Dardai ständig unterstützen und beraten. „Wir machen das im Team. Ich zähle auch U23-Trainer Ante Covic dazu.“ Dahinter steckt Dardais Vereinsphilosophie: „Wir sind eine Hertha-Familie. Nur zusammen geht es.“ Covic findet es prächtig: „Pal und ich reden täglich miteinander und den Erfolg der Jugendarbeit sehen doch alle. John Brooks haben wir als Jugendspieler ausgebil-

det. Jetzt hat er dem Klub Millionen gebracht.“ Der VfL Wolfsburg zahlte für den Verteidiger 20 Millionen Euro. In der Rückrunde der vergangenen Saison gab es immer wieder Muskelverletzungen bei den Spielern. Auch hier rüstete Hertha nach. Osteopath Thomas Sennewald (von 1999 bis 2009) schon mal im Klub) soll mit seinen Magierhänden und ganzheitlicher Körpertherapie präventiv arbeiten, damit Verletzungen besser vorgebeugt wird. Auch die Technik wird noch stärkter eingesetzt. Seit vergangener Saison wird eine Drohne mit Kamera beim Training genutzt. Die Luftvideos werden anschließend für die Taktikschulung ausgewertet. Seit diesem Sommer wurden die Pulsgürtel noch mal optimiert, sie sind jetzt live online und kabellos mit einem Laptop zusammengeschaltet. Die Profis schnallen sich diese Messgeräte um die Brust und die Konditionstrainer können direkt auf

die Diagnose-Werte schauen. Kuchno: „So können wir sofort das Konditionstraining steuern, Spielern eine Pause gönnen, wenn der Puls zu hoch wird. Aber natürlich schauen wir bei den Läufen auch auf die Körperhaltung. Ist die Motorik noch voll kontrolliert oder wegen Erschöpfung nicht mehr optimal? Dann greifen wir ein.“ Diese neue Methode hat noch einen ganz anderen, nämlich pädagogischen Effekt. Die meisten Profis zeigten Interesse und eilten nach den Konditionseinheiten in Bad Saarow zum Laptop, um ihre Werte noch auf dem Platz zu erfahren. Ein kleiner Wettbewerb entstand: Wer ist denn nun der Fitteste? Wo kann ich noch aus meinem Körper mehr herausholen? Nur mit einer ausgeprägten Eigenverantwortung der Spieler sind heute im Profisport Höchstleistungen möglich. Und dafür reicht nicht mehr nur ein Trainer und sein Assistent aus, die motivieren und appellieren.

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Bei allem technischen Know-how wie Brustgürtel, direkter Laptopanalyse auf dem Platz und Lichtschranken: Salomon Kalou zeigt, dass Hertha auch noch Übungsgeräte nutzt, die sich jeder leisten könnte ...

Dardai zaubert Dardai was vor Palko, Sohn von Hertha-Trainer Pal, bereitet beim zweiten Testspiel-Sieg zwei Tore vor

In der 29. Minute ein starker Sprint, ein starkes Solo, dann ein Kurzpass auf Maxi Mittelstädt. Dessen Flanke versenkt Stürmer Vedad Ibisevic im zweiten Versuch zum 1:0. Neun Minuten später wieder ein Sololauf, wieder ein Kurzpass von

0:3

Palko – diesmal auf Salomon Kalou. Der Ivorer schlenzt einen 18Meter-Schuss ins Netz zum 2:0. Wer fiel in Halbzeit eins sonst noch auf? Neuzugang Karim Rekik dirigierte die Abwehr sehr gut.

In der Pause wechselte Pal Dardai die komplette Mannschaft durch. Auch die zweite Formation machte es wirklich gut. Neuzugang Mathew Leckie tankt sich durch den Strafraum, Querpass zu Valentin Stocker, der Schweizer trifft zum 3:0 (56.). Dardai: „Das haben die Jungs gut gemacht. Natürlich sieht man, dass nach der harten Woche noch etwas die Frische fehlt.“ W.H. So spielte Hertha in der 1. Halbzeit: Jarstein - Haraguchi, Langkamp, Rekik, Mittelstädt Maier, Darida - Dardai, Duda, Kalou - Ibisevic 2. Halbzeit: Klinsmann - Pekarik, Baak, Lustenberger, Kurt Skjelbred, Kade - Leckie, Esswein, Stocker, Covic

Die Arme vor der Brust verschränkt und ganz genau hingeschaut. Über allem schweift der Blick von Trainer Pal Dardai. Herthas Chefcoach entgeht nichts.

Fotos: City-Press

Erfurt – Zweiter Test, zweiter Sieg! Hertha BSC gewinnt vor 3891 Zuschauern im Erfurter Steigerwald-Stadion trotz müder Beine nach dem Konditionscamp in Bad Saarow bei Drittligist Rot-Weiß Erfurt locker mit 3:0 (2:0). Auffällig gestern: Palko Dardai (Foto), Sohn von Trainer Pal Dardai, drehte mächtig auf. Er bereitete gleich zwei Tore vor.

30 SPORT

* BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Union setzt auf den Ösi-Riesen

Startaufstellung GP von Großbritannien, in Silverstone, 10. von 20 WM-Läufen (eine Runde = 5,891 km) 1. Reihe: 1. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 1:26,600 Min.; 2. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari 1:27,147 2. Reihe: 3. Sebastian Vettel (Heppenheim) Ferrari 1:27,356; 4. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull 1:28,130 3. Reihe: 5. Nico Hülkenberg (Emmerich) Renault 1:28,856; 6. Sergio Perez (Mexiko) Force India 1:28,902 4. Reihe: 7. Esteban Ocon (Frankreich) Force India 1:29,074; 8. Stoffel Vandoorne (Belgien) McLaren 1:29,418 5. Reihe: 9. Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes 1:27,376 + 5 Plätze/Getriebewechsel; 10. Romain Grosjean (Frankreich) Haas 1:29,549 6. Reihe: 11. Jolyon Palmer (Großbritannien) Renault 1:30,193; 12. Daniil Kwjat (Russland) Toro Rosso 1:30,355 7. Reihe: 13. Carlos Sainz Jr. (Spanien) Toro Rosso 1:31,368; 14. Felipe Massa (Brasilien) Williams 1:31,482 8. Reihe: 15. Lance Stroll (Kanada) Williams 1:42,573; 16. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas 1:42,577 9. Reihe: 17. Pascal Wehrlein (Worndorf) Sauber 1:42,593; 18. Marcus Ericsson (Schweden) Sauber 1:42,633 10. Reihe: 19. Daniel Ricciardo (Australien) Red Bull 1:42,966 + 5/Getriebewechsel; 20. Fernando Alonso (Spanien) McLaren 1:30,600 + 30/Wechsel mehrerer Teile

Innenverteidiger Christoph Schösswendter kommt mit stolzem Gardemaß von 1,94 m, kennt Christopher Trimmel von Rapid Wien Von MATHIAS BUNKUS

Foto:

Berlin – Da hat sich Union bestimmt riesig gefreut. Ein deutlicher Zuwachs an Länge für die Abwehr, dazu – dem Vernehmen nach – quasi ablösefrei. Da fiel es leicht, sich für Christoph Schösswendter zu entscheiden und auf den ebenfalls im Raum stehenden Transfer von Benedikt Zech (Altach) zu verzichten. Stolze 1,94 m misst der Innenverteidiger von Rapid Wien, der für den österreichischen Rekordmeister in der abgelaufenen Saison 22-mal in der Ösi-

Christopher Trimmel (l.) und Christoph Schösswendter als Jungspunde bei Rapid Wien (l.). Zusammen kickten sie aber nur in der Reserve des Ösi-Rekordmeisters. Via Facebook gratulierte Union seinem Neuzugang schon gestern zum Geburtstag. Dabei ist der erst heute ...

Bundesliga zum Einsatz kam und dabei vier Tore erzielte. Offenbar baut Union für den Aufstieg in dieser Saison stark auf den Faktor Erfahrung. Denn Schössi, wie ihn sein Wiener Ex-Kollege Christopher Trimmel gleich nannte, ist kein heuriger Hase. Denn heute feiert er sein 29. Wiegenfest. Eine Tatsache, die Union offenbar so großartig erfreute, dass der Klub ihm schon gestern via Facebook zum heutigen Geburtstag gratulierte (siehe unten). „Ich hoffe, dass er nicht zu Mesi (Torwart Daniel Mesenhöler/d.Red.) nach Köpenick zieht, sondern wie ich ein Stadtmensch ist. Dann könnten wir zusammen ja mal was unternehmen oder eine Fahrgemeinschaft zum Training bilden“, sagte Trimbo, der den alten, neuen Kollegen aus seiner Zeit bei Rapid kennt. „Wir kamen beide aus der zweiten Mannschaft und haben mit der Kampfmannschaft trainiert. Schössi wurde dann verliehen. Er hat sich in den letzten Jahren aber gut gemacht, was ich so im Fernsehen gesehen habe. Bei Admira Wacker war er ja sogar Mannschaftskapitän.“ Offenbar hatte er sich bei seinen diversen Gastspielen seit 2010 (Lustenau, Altach, Mödling) so gut entwickelt, dass Rapid ihn vergangenen Sommer zurückholte. Und nur weil dort gerade ein Überfluss in der Abwehrzentrale herrscht, konnte ihn Lizenzbereich-Leiter Helmut Schulte aus Österreich loseisen und ihn mit einem Zweijahresvertrag ausstatten. Nun könnte Trainer Jens Keller mit seinen vier Ösis auf eine Blockbildung setzen wie einst Helmut Schön in der Nationalelf. Dafür müsste aber Michael Gspurning der lachende Dritte im Torwartduell werden ...

5. Pole! Aber wieder Ärger um Hamilton

Silverstone – Lewis Hamilton (Foto unten mit Sebastian Vettel) rast auf die Poleposition zum Großbritannien-GP (heute, 14 Uhr/ RTL) – seine dritte in Folge, die fünfte insgesamt. Nun will der Lokalmatador auch den fünften SilverstoneSieg, womit er den Rekord von Jim Clark († 32) und Alain Prost (62) einstellen würde. Doch nach dem Schwänzen des Fan-Events in London (er turtelte lieber mit Model Winnie Harlow auf Mykonos) gab es erneut Ärger um Hamilton. Der Mercedes-Star behinderte Haas-Pilot Romain Grosjean auf dessen schneller Runde, doch die Rennkommissare ließen Lewis straffrei davonkommen. So als hätten sie Angst, dem Briten die Pole im Heimrennen wegzunehmen – zumal Silverstone gerade den Vertrag mit den Formel-1-Rechteinhabern gekündigt hat. WM-Spitzenreiter Vettel hadert nicht, wohl wissend, dass er erneut mit einem Fahrfehler die Chance auf die Pole selbst weggeworfen hat: „Meine Runde war nicht ideal.“ Mercedes-Sportchef Toto Wolff (45) sieht Hamilton aber noch längst nicht als Sieger im Ziel: „Ferrari wird sehr gefährlich.“

Mischte gestern im Training wieder mit: Michael Parensen (r.).

Berlin – „Eine Woche war Micha krank, jetzt kickt er wieder! Gott sei Dank.“ Erster Trainingstag nach der Rückkehr aus Kärnten und Defensivallrounder Parensen ist wieder dabei. „Das war schon ein bisschen doof. Jetzt habe ich Trainings-

rückstand. Und wegen der Ansteckungsgefahr wurde ich ja sogar aus Österreich zurückgeschickt“, sagte der 31-Jährige. Dumm nur, dass er in der Heimat auch nicht mit offenen Armen empfangen wurde. „Meine Frau hat gleich gesagt, bleib

bloß weg“, erklärte er mit einem Lachen. Einzelzelle hätte er auch in Kärnten weiter haben können ... Zum Glück Vergangenheit. Heute beim Test in Halle (14.30 Uhr) wird Parensen allerdings noch nicht mitmischen. MB

Foto: AP

Foto: Koch

Parensen ist zurück auf dem Trainingsplatz

SPORT 31

Fotos: Getty, RTL

Ferrari jagt Max Verstappen

Oranje boven! Max Verstappen vor seiner Fan-Tribüne in Spielberg. Da fiel er zum fünften Mal in sieben Rennen aus und wird trotzdem bei Ferrari gehandelt.

„100 Millionen? Cool, ich bin teurer als ein Fußballer“ Von OLIVER REUTER

Silverstone – Er ist die heißeste Aktie im Fahrermarkt: Max Verstappen (19). Der „fliegende Holländer“ wird als Nachfolger von Kimi Räikkönen (37) bei Ferrari gehandelt. Darüber, über den Vettel-Hamilton-Zoff und sein Vorbild Michael Schumacher (48) spricht Verstappen im KURIER. Sie sind in fünf der letzten sieben Rennen ausgeschieden. Wie gehen Sie damit um? Max Verstappen: Ich sehe das Positive und das war China. Von Platz 16 aufs Podium. Das war ein tolles Rennen mit vielen Überholmanövern. Seitdem läuft alles schief. Verlieren Sie das Vertrauen in das Red-Bull-Team? Nein, die können schon ein gutes Auto bauen. Wir sind viel näher an der Spitze als zum Saisonstart. Das Wichtigste ist, immer positiv zu sein. Es heißt, Sie oder Ihr Vater Jos Verstappen hätten schon mit Ferrari über einen Wechsel gesprochen? Ich rede nicht darüber, was passiert. Ich habe einen Vertrag mit Red Bull, und wir werden mal sehen. RB-Motorsport-Chef Dr. Helmut Marko will 100 Millionen Euro für Sie haben, sollten Ferrari oder Mercedes anfragen. Zeigt das auch Ihren Marktwert? 100 Millionen? Cool, ich bin teurer als ein Fußballer. Es ist immer sehr positiv, wenn man so wertgeschätzt wird.

Ja, er ist es: Michael Schumacher (r.) begrüßt den dreijährigen Max Verstappen in der Arrows-Box von dessen Vaters Jos.

Ihr Vater hat bei Red Bull einen Vertrag als Talentscout. Bindet Sie das als VaterSohn-Gespann oder können Sie fahren, wo Sie wollen? Er hat keinen Vertrag, aber er sichtet Fahrer für Dr. Marko, ob sie für das Juniorprogramm in Frage kommen. Ich bin unabhängig von meinem Vater. Durch Ihre forsche Fahrweise haben Sie sich schnell Respekt verschafft, aber auch den Namen „Mad Max“. Oder ist das für Sie sogar ein Kompliment? Natürlich musst du immer hart sein im Rennen. Ich kämpfe gerne gegen die anderen, sehe mich aber nicht als Mad Max. Für mich ist diese Art zu fahren normal. Für Sebastian Vettel nicht, der nach Ihrer Spa-Kollision fluchte. Daraufhin nannten Sie ihn frustriert und sagten, er müsse in den Kindergarten. Haben Sie Ihre Probleme ausgeräumt? Wir hatten nie ernste Probleme. Natürlich, nach den Vorfällen haben wir telefoniert, und alles war okay. Diese Saison so-

wieso. Aber natürlich gehen im Rennen die Emotionen hoch, da kann immer was passieren. Das hat man an Vettel in Baku gesehen, wie er Lewis Hamilton ins Auto gefahren und uneinsichtig gewesen ist. Kritisieren Sie diese Art an ihm? Du bist am Ende ein Rennfahrer, da können solche Dinge passieren. Ich finde, die Formel 1 braucht das auch. Wie fanden Sie es, dass Hamilton nicht wie alle anderen beim Fan-Event in London war? Er wollte wohl zwei Tage frei haben und Urlaub machen. Wenn ihn das schneller macht, muss er das machen. Aber für die Fans hier in England war das nicht so positiv. Wie haben die anderen es aufgenommen? Er separiert sich ja auch von der Gemeinschaft. Ja, aber am Ende ist mir das egal. Wichtig war, dass wir es für die Fans getan haben. Wie kommen Sie mit Hamilton klar? Er nennt Sie nie beim Namen, sagt nur „der Bursche da“.

Das stimmt, aber er redet sowieso nicht viel mit anderen Fahrern oder mit mir. Vielleicht so „Hallo, wie geht’s dir?“, aber das war’s schon. Lebt Hamilton das Leben eines Showstars statt eines Sportlers? Vielleicht, aber er ist so dreimal Weltmeister geworden. Wenn es ihn glücklich macht, soll er es so handhaben. Sind Sie noch Single oder haben Sie nach Ihrer letzten Beziehung mit Mikaela wie-

der eine Freundin? Nein, aber ich bin ja noch sehr jung und genieße einfach mein Leben. Das Wichtigste ist jetzt, sich auf das Rennfahren zu konzentrieren. Sie wollen schließlich Weltmeister werden und sind trotz Ihrer Jugend bestimmt nicht geduldig, oder? Als Rennfahrer bist du nicht geduldig. Ich will immer gewinnen. Am liebsten schon hier oder spätestens bei meinem Heimspiel in Spa.

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32 SPORT

Fußball – 1:0 (Lewandowski) im Halbfinale gegen Hoffenheim, 2:0 (Müller, Bernat) mit Neu-Superstar James Rodriguez im Endspiel gegen Bremen – Bayern gewann in Gladbach den Telekom-Cup.

Götze-Comeback

Fußball – Mario Götze dribbelte nach 167 Tagen Pause wegen Stoffwechselkrankheit beim 3:2 von Dortmund im Test bei Urawa wieder für den BVB auf.

Storl immer besser

Leichtathletik – Beim Meeting in Gotha stieß David Storl (Leipzig) die Kugel auf 21,87 m – persönliche Saisonbestleistung um 34 cm gesteigert.

Meister ist pleite

Handball –Frauen-Meister HC Leipzig meldet wegen eines Finanzlochs von 600 000 Euro Insolvenz an, startet nun in der 3. Liga.

Dreimal Gold

Kanu – Sebastian Brendel (Canadier), Peter Kretschmer und Yul Oeltze (Canadier-Zweier) sowie Max Hoff und Markus Groß (Kajak-Zweier) fuhren bei der EM in Bulgarien Titel ein.

HAPPY BIRTHDAY André Greipel (Rad, Sprinter, 11 TourEtappensiege) zum 35. Miguel Indurain (Spanien, Rad, 5 x Tour-Sieger, OS 1996) zum 53. Gerd Wessig (Hochspringer, OS 1980) zum 58. Uwe Hohn (Speer, erster 100-mWerfer/104,80 m) zum 55.

Großes Tennis: Garbine siegt, Venus tritt ab Wimbledon – Der Himmel war ausgesperrt. Leichter Regen zwang erstmals ein Damen-Finale unters Dach. Dabei hätten die Engel gerne gesehen, was Garbine Muguruza (23) gegen Venus Williams (37) beim 7:5, 6:0 zeigte. „Das war einer der besten ersten Sätze, die ich je in einem Wimbledonfinale gesehen habe“, schwärmte der dreimalige Titelträger Boris Becker. Muguruza wehrte zwei Satzbälle ab. Danach brach Venus ein, kassierte die Satzhöchststrafe und kündigte ihren Rücktritt an. Ganz im Gegensatz zur Spanierin. Nach den French Open feierte sie ihren zweiten GrandSlam-Sieg, kassierte den Siegerscheck über 2,5 Millionen Euro und klettert in der Weltrangliste von 15 auf 5. Schlüssel zum Sieg für Garbine war Conchita Martinez. Spaniens einzige Wimbledon-Gewinnerin zuvor gab als TeilzeitCoach die richtigen Tipps. „Sie weiß, wie man sich vorbereiten und trainieren muss. Sie weiß, was zu tun ist“, sagte Muguruza, genoss den Sieg und vor allem den Applaus ihres Ex-Königs Juan Carlos von der Tribüne.

Alles Roger! Federleicht zum achten Titel Finale mit 35

Wimbledon – Selbst Ex-BVBTrainer Thomas Tuchel wurde ganz Fan, lauerte Roger Federer im All England Club im Londoner Südwesten im abgesperrten Bereich zum Foto und Smalltalk auf. Auch für ihn nahm sich Federer einen Moment, legte den Arm um Tuchel und lächelte in die Kamera. Von Stress oder Anspannung keine Spur, dabei steht Federer kurz vor der Erfüllung seines letzten ganz großen Karriere-Traums.

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Bayern gleich in Form

Nur noch ein Sieg fehlt zum historischen achten Titel in Wimbledon. Federer muss nur noch heute (15 Uhr) im Finale Marin Cilic besiegen, um als alleiniger Rekordhalter in die Geschichtsbücher des ältesten und bedeutendsten Tennisturniers der Welt einzugehen. „Es macht mich wirklich glücklich, in Wimbledon Geschichte zu schreiben. Das ist eine große Sache“, sagt Federer und ergänzt. „Ich liebe dieses Turnier. Alle meine Träume als

Roger Federer (l.) schlägt in Wimbledon gegen Marin Cilic zum 8. Titel auf. Spieler sind hier Wirklichkeit geworden. Eine weitere Chance auf den achten Titel zu haben und wieder so nah dran zu sein, ist ein tolles Gefühl.“ Federer genießt den Moment. Er fühlt sich nach sechs Siegen ohne Satzverlust in Folge federleicht, die Nervenprobe gegen den Tschechen Tomas Berdych (7:6, 7:6, 6:4) hat ihm zusätzliches Selbstvertrauen verliehen. Seine bald 36 Jahre (am 8. August ist es so weit), mit denen er der älteste Wimbledon-Finalist seit 1974 ist, sind ihm auf dem Platz nicht anzumerken. „Er macht nicht den Eindruck, dass er älter oder langsamer wird“, lobt Berdych. Im Endspiel spielt Federer nun gegen Cilic (28). Die Erin-

nerungen an den 1,98 m großen Kroaten haben sich eingebrannt. Auf dem Weg zu seinem bislang einzigen GrandSlam-Titel bei den US Open 2014 schoss Cilic den hochfavorisierten Federer im Halbfinale vom Platz, eine „unwirkliche“ Leistung, wie Federer sagt. Im vergangenen Jahr hatte Cilic im Viertelfinale von Wimbledon drei Matchbälle, ehe sich Federer befreite. „Ich kann ihn schlagen, wenn ich meine Stärken ausspiele“, sagt Cilic. Dass der Außenseiter nichts zu verlieren hat, ist daher nicht mal die halbe Wahrheit. „Wenn ich gewinne, wird ein Traum für mich wahr“, sagte Cilic. Er macht sich mehr Druck als Federer ...

Fotos: AP

NACHRICHTEN

* BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

SPORT 33

Der König meldet sich zurück

Ergebnisse Tour de France, 14. Etappe von Blagnac nach Rodez (181,5 km:) 1. Matthews (Australien/Sunweb) 4:21:56 Stunden, 2. Van Avermaert (Belgien/BMC) gleiche Zeit, 3. Boasson Hagen (Norwegen/Dimension) 0:01 Minuten zurück, 4. Gilbert (Belgien/Quick-Step), 5. McCarthy (Australien/Bora), 6. Colbrelli (Italien/BahrainMerida), 7. Froome (Großbritannien/Sky) alle gleiche Zeit, ... 15. Martens (Rostock/LottoNL) 0,05, ... 29. Buchmann (Ravensburg/Bora) 0:25, ... 36. Degenkolb (Gera/Trek) 0:30, ... 51. Arndt (Buchholz/LottoNL) 0:52, ... 59. Politt (Köln/Katjuscha) 1:10, ... 61. Burghardt (Zschopau/Bora) gleiche Zeit, ... 78. Martin (Cottbus/Katjuscha) 1:34, ... 103. Geschke (Berlin/Sunweb) 6:28, ... 122. Greipel (Rostock/Lotto) 13:17, ... 125. Sieberg (Castrop-Rauxel/Lotto), ... 128. Sütterlin (Freiburg/Movistar), 129. Zabel (Berlin/Katjuscha), ... 136. Wagner (Magdeburg/LottoNL), ... 148. Knees (Bonn/ Sky), ... 170. Kittel (Arnstadt/Quick-Step) alle gleiche Zeit Gesamtwertung (Gelbes Trikot): 1. Froome 59:52:09 Stunden, 2. Aru (Italien/Astana)0:18 Minuten zurück, 3. Bardet 0:23 (Frankreich/AG2R), 4. Uran 0:29 (Kolumbien/Cannondale), ... 17. Buchmann 16:52, ... 80. Martens 1:39:09 Std. zurück, ... 82. Geschke 1:40:00, ... 84. Politt 1:41:08, ... 91. Arndt 1:45:46, ... 119. Martin 2:04:06, ... 125. Degenkolb 2:07:10, ... 130. Burghardt 2:10:24, ... 135. Zabel 2:14:47, ... 142. Sütterlin 2:19:10, ... 153. Knees 2:29:24, ... 156. Kittel 2:32:46, ... 162. Greipel 2:37:27, ... 164. Sieberg 2:38:52, ... 172. Wagner 2:44:49, 173. Selig 2:46:31 Punktewertung (Grünes Trikot): 1. Kittel 373 Punkte, 2. Matthews 274 3. Greipel 187

Nach zwei Tagen ohne trägt Chris Froome wieder Gelb

Der Sky-Kapitän hängte im 570 m langen und im Schnitt 9,5 Prozent steilen Aufstieg ins Ziel der 14. Etappe Gelbträger Fabio Aru ab und meldete sich eindrucksvoll zurück. Dem Italiener, seinerseits Astana-Vorfahrer, fehlte sichtlich Frische. Es reichte am Ende 24 Sekunden zurück nur zu Tagesplatz 30. Heute geht’s über 189,5 km nach Le Puy-en-Velay wieder über zwei Anstiege der ersten Kategorie. Will Aru nicht schon vor dem zweiten Ruhetag morgen die Tour verlieren, muss er heute noch mal kräftig auf die Zähne beißen.

„Ich habe über das Team-Radio nur noch ,push, push, push!’ gehört, das war großartig und habe voll reingetreten. Ich bin jetzt zurück in Gelb, aber das ist meiner Mannschaft zu verdanken“, sagte Froome, der als Tagessiebter ankam. Sieger in Rodez: Michael Matthews vom deutschen Team Sunweb. Der Australier verwies Olympiasieger Greg Van Avermaert auf Platz zwei und konnte im Kampf ums Grüne Trikot Boden auf den weit abgeschlagenen Marcel Kittel gutmachen. Matthews: „Vor zwei Jahren habe ich mir hier die Rippen gebrochen. Jetzt mit einem Sieg zurückzukommen, damit wird ein Traum wahr.“ Den erleben auch die TourFans: Froome führt nun mit 18 Sekunden vor Aru, Romain Bardet (+ 0:23) und Rigoberto Uran (+ 0:29) sind dicht dran – so eng war die Frankreich-Rundfahrt zu diesem Zeitpunkt lange nicht mehr.

Chris Froome trägt wieder sein liebstes Trikot: das Gelbe der Tour.

Foto: Getty

Rodez – Er hat zwei Nächte drüber geschlafen, sich noch mal kurz geschüttelt und dann war die Radsport-Welt wieder geradegerückt: Titelverteidiger und Top-Favorit Chris Froome holte sich 48 Stunden nach seiner Pleite von Peyragudes das Gelbe Trikot zurück.

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REISE NACHRICHTEN

Foto: zvg

Ursprüngliches Flair

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Bootsausflüge auf Bali

Urlauber auf Bali müssen für einige Bootsausflüge eine neue Hafengebühr zahlen. Das teilt das indonesische Fremdenverkehrsamt mit. Für die Bootsfahrten von der Padang Bucht zu den Gili-Inseln oder zur Insel Lombok werden ab sofort rund 4 Euro extra fällig. www.balitourismboard.org

Karte im Ausland sperren Girocard oder Kreditkarte können auch im Urlaub im Ausland gesperrt werden. Der zentrale Notruf ist auch aus anderen Ländern unter der Nummer 116 116 rund um die Uhr erreichbar. Zusätzlich muss die Landesvorwahl nach Deutschland gewählt werden. In der Regel ist das die 0049 aus dem Festnetz bzw. +49 aus dem Mobilfunknetz. www.sperr-notruf.de

Foto: dpa

Ruinen sind zurück

Fehlende Niederschläge haben die Ruinen der verlassenen Dörfer im nordhessischen Edersee wieder auftauchen lassen. Für die Ferienregion werden die Ruinen immer wichtiger. Die alten Dorfstellen locken nämlich auch dann Touristen an, wenn es an Wasser im See mangelt. www.edersee.com Fragen? Wünsche? Tipps? Tel. 030/23 27 56 98 (Mo.–Fr. 10–15 Uhr)

E-Mail: service-redaktion@berliner-kurier.de

Das Dorf Castelfalfi wurde zum TUI-Tourismusprojekt (gr. Bild). Links eine Gasse in der Altstadt von Siena

Jubel, Trubel, Einsamkeit

So quirlig die Städte in der Toskana sind, ind so abgeschieden können die Dörfer sein

ie Piazza del Campo im Herzen von Siena ist kein Platz mehr. Verschwunden ist die Weite, die Großzügigkeit. Auf dem Jahrhunderte alten Pflaster wurde eine Rennbahn aus Sand und Tuff angelegt. Vor dem Palazzo Pubblico aus dem 13. Jahrhundert sind Tribünen aufgebaut, die die Bahn umrunden und die Fassaden bis zum zweiten Stock verdecken. Die Piazza del Campo ist zur Arena geworden für das härteste Pferderennen der Welt: den Palio. Zwei Mal im Jahr, am 2. Juli und am 16. August, findet das Spektakel statt, in dem die 17 Stadtteile von Siena ihre traditionellen Rivalitäten austragen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Rücken der Pferde. Nicht einmal zwei Minuten dauert das Rennen, bei dem alle Mittel erlaubt sind. Am Ende feiern Sieger und Besiegte den Palio mit Umzügen bis tief in die Nacht. Nicht, dass es nach dem Palio still würde in Siena. Aber die Hitzigkeit ebbt ab und die architektonischen Schönheiten der toskanischen Stadt bekommen wieder die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Der Dom zum Beispiel. Eingebettet in die Häuser der Altstadt, die sich einen Hügel hinaufziehen, thront er über allem. Schwarz-weiß gestreift weist sein Turm wie ein Zeigefinger gen Himmel. Einem Bilderbuch gleicht der Fußboden im Inneren: Kunstvoll gravierte Marmorplatten und Intarsienarbeiten zeigen biblische Szenen und erzählen sagenhafte Geschichten. Ein weiterer Schatz ist die achteckige Kanzel aus dem 13. Jahrhundert: Sie ruht auf Säulen, die von Löwen getragen werden und ist reich verziert mit Reliefs und Statuen. Allein im Dom könnte man einen Tag verbringen und man hätte noch immer nicht alles gesehen.

Der touristische Dauerbrenner der Toskana: Blick auf Sienas Altstadt und den Dom (oben). Süß und kalorienhaltig: typisches Gebäck aus der Region (unten)

Doch die Toskana ist reich an historischen Städten und das „Manhattan des Mittelalters“ ist nur eine Autostunde von Siena entfernt. Nah genug, um San Gimignano noch am selben Tag einen Besuch abzustatten. Schon von weitem sind die Geschlechtertürme, die der Kleinstadt den Beinamen gaben, zu sehen. Vor 700 Jahren massiv und schnörkellos gebaut, dominieren sie bis heute die Silhouette von San Gimignano. Stattliche 54 Meter misst der höchste Turm, der Torre Grossa aus dem Jahr 1311. Die Protztürme, anderswo in Italien sind nur noch Stümpfe von ihnen übrig, gehören heute zum Weltkulturerbe.

Vor der Porta San Giovanni aus dem 13. Jahrhundert drängeln sich die Touristen. Sie wollen die Via San Giovanni entlangschlendern, in der Bar Firenze einen Espresso trinken und Panforte kosten, einen süßen Kuchen mit Mandeln und Trockenfrüchten. Manche verharren vor dem Museo della Tortura und überlegen, ob sie sich das Foltermuseum zumuten oder doch gleich weiter zur Piazza della Cisterna gehen sollen. Star des Platzes ist Sergio Dondoli. Vor seiner Gelateria ist das Gewusel groß. Dondoli mischte schon Brombeeren und Lavendel, Gorgonzola und Walnüsse ins Eis, als das noch nicht modern war.

So quirlig die Städte in Italien sind, so einsam können die Dörfer sein. 1 500 verlassene Dörfer hat Google Earth in ganz Italien ausgemacht. Längst gehen die Gemeinden dazu über, ganze Ortschaften zu verkaufen – oft zu Spottpreisen. Castelfalfi in der Toskana ist ein solches Dorf. Seit 1965 wechselte es mehrmals seine Besitzer, bis es die TUI vor zehn Jahren kaufte. Ein echtes Dorf zum Ferienresort zu machen, war die Idee des Unternehmens. Inzwischen ist eine alte Tabakfabrik in das charmante Boutiquehotel „La Tabaccaia“ verwandelt worden. Erst vor kurzem wurde in dessen Nachbarschaft das 5-SterneHotel „Il Castelfalfi“ eröffnet. Es entstanden eine Trattoria, eine Ladenzeile mit kleinen Geschäften und in die mittelalterliche Burg zog das Spezialitätenrestaurant La Rocca ein. Die einst verfallenen Gehöfte wurden restauriert und in luxuriöse Golfvillen und Landhäuser umgebaut. Mit 1 100 Hektar ist das Landgut, zu dem auch Weinberge und Olivenhaine gehören, groß genug für Radtouren, Reitausflüge und ausgedehnte Spaziergänge. Castelfalfi ist ein Refugium für Urlauber, die die Abgeschiedenheit lieben, den Blick über die Landschaft. Und das Beste: Florenz, Siena, Lucca und Pisa sind nicht weit. Ina Pachmann

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

nfo

Übernachten im Resort Castelfalfi Anreise: Direktflug ab BerlinSchönefeld mit EasyJet oder Ryanair nach Pisa.

Fotos: Pachmann

Unterkunft: TUI bietet in der Toskana 250 Hotels an. Gerade erst eröffnet hat das „Il Castelfalfi – TUI Blue Selection“. Eine Übernachtung mit Frühstück kostet dort ab 126 Euro pro Person. Bei eigener Anreise kostet eine Woche mit Frühstück ab 882 Euro pro Person im DZ. Eine Woche im „La Tabaccaia“ im Resort Castelfalfi kostet bei eigener Anreise mit Frühstück ab 510 Euro pro Person im DZ (23. – 30.10.), inklusive Flug ab 740 Euro. Zur Gemeinde Montaione gehören neben Castelfalfi auch die kleinen Dörfer Alberi, Iano, Le Mura, San Vivalde, Sughera, Santo Stefano und Tonda. Dort wurden viele Häuser zu Ferienwohnungen umgebaut. www.enit.de

Hotel BiscHofsmais

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Inklusive: • Galabuffet sowie Bayerisches Spezialitätenbuffet (im Rahmen der HP) • „All inclusive-Angebot“ • Geführte Wanderung • Bayerischer Heimatabend TERMINE: 05.08., 02.09. u. 30.09.17  Bad Bocklet – Erholen in der Bayerischen Rhön

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Inklusive: • Kostenfreie Busverbindung nach Bad Kissingen und zurück • Begleitung unseres Reisebetreuers zu ausgew. Kurkonzerten u. -veranstaltungen • Kostenl. Nutzung der hauseig. Balthasar-Neumann-Therme m. Bad Bockleter Stahlwasser, Bio-Sauna, Salzgrotte u.v.m.

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8-Tage

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Zustiege: • Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf

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10-Tage

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36 REISE

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

WundersameWasserwelten

Foto: Reiseland Brandenburg

In Lychen findet man noch viele verwunschene Plätze

ine der am dünnsten beGegenden siedelten Deutschlands, etwa eine Autostunde nordöstlich von Berlin gelegen, ist so etwas wie ein Geheimtipp für alle, die Wasser lieben, gern paddeln, Radeln, Fisch essen und ansonsten einfach mal ihre Ruhe haben wollen. Hier in Lychen in der Uckermark hat man ganze Seen für sich allein und fühlt sich beim Kajakfahren in den schmalen Kanälen, die die sieben Seen der alten Flößerstadt verbinden, wie im Urwald. Blaue Insekten flattern über dem Wasser, das Licht lässt

ihre Flügel glitzern. Schmetterlinge? Nein, Libellen. Still, wie verzaubert, ist die Wasserwelt hier auf dem kleinen Stichkanal, der den Nesselpfuhl mit dem Wurlsee verbindet. Nur das Eintauchen der Paddel ist zu hören. Den Tipp, hierher zu kommen, hatte uns Marcus Thum vom Bootsverleih Treibholz gegeben. Vorher hatte uns der Mann mit dem Zopf, der auch Flöße für Gruppenausflüge vermietet, klar, schließlich ist Lychen eine Flößerstadt, noch einen Kaffee spendiert und uns dann auf den See geschickt.

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Marcus gehört zu den Menschen, die etwas bewegen in der Stadt, die langsam aufwacht aus dem Dornröschenschlaf. Dabei war das Städtchen um die Jahrhundertwende beliebtes Ziel wohlhabender Berliner, die sich im Sanatorium Hohenlychen erholten. Heute verfallen die alten Villen am Ufer des Zenssees, aber ein Investor ist bereits gefunden. Auch Friedrich Niemann hat das Potential der Stadt am Wasser entdeckt und seinen persönlichen Traum wahr gemacht. Der frühere Generalmanager des Waldorf Astoria in Berlin mag es inzwischen lieber klei-

ner und familiärer. Sein vor einem Jahr eröffnetes Bed and Breakfast Haus „Mein Lychen“ hat nur fünf Gästezimmer, dazu eine Küche und einen Salon. Einen Traum hat sich auch Henning Storch erfüllt. Eigentlich ist der Mann mit dem Stoppelhaarschnitt Musiker, seit zwei Jahren auch Bierbrauer. Das Bier trägt seinen Namen. Storch. Gebraut wird es im Kel-

ler seines Wohnhauses in der Rutenbergstraße 1. Wer ein paar Flaschenkaufen möchte, ist herzlich willkommen. Storch: „Einfach klingeln!“ Anke Geffers

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38 REISE

Alpbachtal

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

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Rasant geht es mit dem „Lauser Sauser“ hinunter. Auf E-Trials im Kinderhotel Galtenberg üben die Kids Geschicklichkeit.

Foto: Zvg

BRANDENBURG

ahlreiche coole Angebote für Kinder gab es auch bisher schon im Alpbachtal Seenland. In diesem Sommer kommen aber nun zwei gleich neue, ganz besondere Attraktionen hinzu. Am Wiedersbergerhorn eröffnet im September ein Alpine Coaster. Der moderne „Alpbachtaler Lauser Sauser“ startet auf 1 845 Metern an der Bergstation der Wiedersbergerhornbahn. Mit bis zu 40

Stundenkilometer geht es auf Zweisitzer-Schlitten über zwei Jumps und durch zwei 360Grad-Kreisel 134 Höhenmeter hinunter ins Tal. Bis zu 500 Personen können pro Stunde mit dem neuen Lauser Sauser fahren. – übrigens nicht nur runter, es geht auch wieder hinauf zum Ausgangspunkt. Mitfahren dürfen alle Menschen ab drei Jahren. Ab acht Jahren und einer Mindestkörpergröße von 1,30 Meter darf man auch alleine in den Schlitten steigen. Und das Beste: Der Lauser Sauser ist auch im Winter geöffnet Das Kinderhotel Galtenberg in Alpbach hat ebenfalls ein neues Angebot für alle zweiradverliebten Kinder geschaffen. Auf einem extra angelegten, 2 500 Quadratmeter großen Par-

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EURO

AUTO

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AUTOEXPERTE Dr. Christian Buric, ADAC

So beladen Sie das Auto richtig

offer, Taschen und Kisten kreuz und quer im Kofferraum verstaut, das Auto ist rappelvoll und die Fahrt zum Urlaubsziel kann eigentlich losgehen. Beim Bepacken des Fahrzeugs sollte man aber auf mehrere Dinge achten: Schweres Gepäck gehört im Kofferraum oder auf der Ladefläche eines Kombis nach unten und nahe an den Mittelpunkt des Autos. Leichtes kann weiter nach oben. Es gilt darauf zu achten, dass die Gepäckteile nicht verrutschen. Dazu die Stücke möglichst dicht packen. Zusätzliches Sichern mit Gurten und Netzen hilft. Außerdem ist es wichtig, auf die Sicht für den Fahrer zu achten. Ist die Rücksicht komplett verbaut, sollten die Außenspiegel richtig eingestellt sein.

URTEIL Bürgersteig benutzen Fußgänger müssen den Bürgersteig benutzen. Das gilt auch dann, wenn ein Polizeiauto einen Pulk begleitet. Das geht aus einer Entscheidung des Amtsgerichts Dortmund hervor, auf die der ADAC hinweist (Az.: 729 OWi-256 Js 2380/16-11/17).

TIPPS Im Kreisverkehr Bereits vor dem Kreisverkehr sollten Autofahrer ihr Tempo drosseln, denn die Fahrzeuge im Kreisel haben Vorfahrt. Die Einbiegenden dürfen laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht blinken. Beim Ausfahren dagegen müssen sie den Blinker setzen. Anhalten oder gar parken dürfen Autofahrer nicht im Kreisverkehr. Fragen? Wünsche? Tipps? Tel. 030/63 33 11-456 (Mo.–Fr. 10–15 Uhr) E-Mail: berlin.service@dumont.de

Sieht schnell aus – und fährt auch so: das neue Audi RS5 Coupé.

Audi RS5 Coupé

Wusch und weg

Auch mit neuem V6-Doppelturbo macht der Sportflitzer mächtig Ballett auf der Straße Leise ist das neue Schnell. Auch der Audi RS5 hat spritsparend abgerüstet. Statt eines laut brabbelnden V8-Motors tut jetzt ein V6-Doppelturbo seine Pflicht im Ingolstädter Sportcoupé. Auch ohne Phon-Feuerwerk ist der RS5 eine Rakete: Wie schon im Vorgänger galoppieren diesmal 450 Pferdestärken über den Asphalt. Natürlich: 450 PS und Sprit sparen sind ein Widerspruch in sich. 8,7 Liter auf 100 Kilometer verspricht Audi. Sie ahnen es: Aber unter 10 ist nicht, nicht mal bei zurückhaltender Fahrweise. Und natürlich stellt sich die Frage: Braucht man ein Auto mit so viel Kraft unter der Motorhaube? Selbstverständlich nicht. Aber manchmal macht es doch Spaß, wenn man dem Affen Zucker geben kann. Wenn es Straßen und Verkehr erlauben. Vor allem bei einem Auto, der wie der Audi überrascht. Logisch wäre: Kleinerer Motor, weniger Zylinder, weniger Ichzeig-es-den-anderen-Performance. Denkste. Der neue RS5 hat sogar mehr auf der Kiste als sein Vorgänger: Wenn man will, fliegt das Coupé in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h –

Die Sportsitze bieten perfekten Seitenhalt, das Lenkrad liegt gut in der Hand: Im neuen Audi RS5 fühlt sich der Fahrer am Arbeitsplatz wohl.

0,6 Sekunden schneller als bisher. Der 2,9-Liter-V6-Doppelturbo liefert einfach mehr Drehmoment. 600 Newtonmeter (170 Nm mehr als beim alten Modell) sind für ein Benziner ein ordentliches Brett. Auffällig beim ersten Test: Ein Turboloch beim Beschleunigen ist kaum zu ahnen. Der RS5 zischt im „Dynamic“-Modus ab wie eine Rakete – und man behält dabei trotzdem immer die Kontrolle. Dank der von Audi verbauten Technik (Allradantrieb, Stabilitätsprogramm ESC). In schnell gefahrenen Kurven etwa werden die äußeren Räder automatisch beschleunigt und die inneren abgebremst. Und treibt man es zu wild, sagt das Auto: Mit mir nicht! Was auch auffällt: Der Audi RS5 kann nicht nur wild. Im „Comfort“-Modus bügelt das Coupé Unebenheiten weg, wird zum bequemen Reisemobil. 465 Liter fürs Gepäck im Kofferraum sind da auch ganz ordentlich. STH

Audi RS5 Coupé – Motor: 2,9-LiterV6-Biturbo mit 450 PS, NormVerbrauch: 8,7 Liter Super, Spitze: 250 km/h (optional: 280 km/h), 0 auf 100 km/h: 3,9 Sekunden, CO2-Wert: 197 g/km, Kofferraum: 465 Liter, Preis: ab 80 900 Euro.

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Acht geben

Fotos: zVg

Paarungszeit der Rehe

Auf Wildwechsel müssen sich Autofahrer in den kommenden Wochen auch tagsüber einstellen. „Mitte Juli beginnt die Paarungszeit der Rehe“, sagt Florian Rölfing, Sprecher der Landesjägerschaft Niedersachsen. Je nach Wetterlage verfolgen Rehböcke zwischen Mitte Juli und August die weiblichen Tiere auch tagsüber kilometerweit - an heißen Tagen seien sie besonders aktiv. Autofahrer sollten daher vorsichtig fahren und jederzeit bremsbereit sein. „An Feld- und Waldrändern, die schlecht einsehbar sind, ist immer vorsichtig zu fahren“, sagt Rölfing. Bis Tempo 80 kann ein Autofahrer sein Fahrzeug noch rechtzeitig zum Halten bringen, wenn in 60 Metern Entfernung ein Reh auf die Straße läuft.

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Der von hier

42 FERNSEHEN

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Sport-TV-Tipps im Sportteil

20.00

ARD

ZDF

RTL

SAT. 1

PRO 7

5.30 Panda, Gorilla & Co. Junior 5.50 Wissen macht Ah! 6.15 Schloss Einstein 6.40 Schloss Einstein 7.05 TigerentenClub 8.05 Tiere bis unters Dach 8.30 Tiere bis unters Dach 9.00 Tiere bis unters Dach 9.30 Die Sendung mit der Maus 10.03 Immer wieder sonntags 12.03 Presseclub 12.45 Europamagazin

5.30 Menschen 5.40 hallo deutschland 6.00 Wickie und die starken Männer 6.25 Das Dschungelbuch 6.45 Das Dschungelbuch 6.55 Bibi Blocksberg 7.20 Drache Digby 7.45 Bibi und Tina 8.10 Löwenzahn 9.03 sonntags 9.30 Katholischer Gottesdienst 10.15 Bares für Rares 12.00 ZDF-Fernsehgarten

5.00 Verdachtsfälle. Doku-Soap 5.45 Familien im Brennpunkt. Thematisiert werden Konflikte unter deutschen Dächern, die Anwälte und Familiengerichte beschäftigen. 6.45 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap 7.45 Die Trovatos – Detektive decken auf. DokuSoap 10.45 The Wall. Show

5.35 Watch Me – das Kinomagazin. 5.45 Auf Streife – Berlin 7.45 Auf Streife – Berlin 8.45 Kommissar Rex 9.45 Kommissar Rex. Gangster haben Kommissar Moser verletzt und gefangen genommen. Der kluge Rex kann sein Herrchen aufspüren. 10.45 Auf Streife – Die Spezialisten 12.45 Auf Streife

5.55 Fresh Off the Boat 6.40 Last Man Standing 7.05 Last Man Standing 7.35 Last Man Standing 8.00 The Big Bang Theory 8.50 The Big Bang Theory 9.15 Man with a Plan 9.40 Man with a Plan 10.05 Two and a Half Men 10.35 Two and a Half Men 11.00 Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt

13.15 Tagesschau 13.30 B J Der Schwarzwaldhof TV-Drama, D 2008. Mit Saskia Vester, Rosel Zech. Regie: Matthias Tiefenbacher 15.03 Sportschau Triathlon: WM-Serie, Damen und Herren, aus Hamburg / ca. 16.20 Radsport: Tour de France, 15. Etappe, Laissac-Sévérac l'Église-Le Puy-en-Velay 18.30 Bericht aus Berlin – Sommerinterview Gespräch. Zu Gast: Angela Merkel 18.50 Christinas Almtraum 19.20 Weltspiegel 20.00 Tagesschau

14.15 Gut geschätzt gewinnt Das Schloss-Quiz mit Bastiaan Ragas 15.05 B J Der rosarote Panther II Komödie, USA 2009. Mit Steve Martin, Jean Reno, Emily Mortimer. Regie: Harald Zwart 16.30 planet e. Dokumentationsreihe 17.00 heute 17.10 Sportreportage 17.45 Sport extra: Fußball – Europameisterschaft der Frauen Vorrunde, Gruppe A: Niederlande – Norwegen. Aus dem Stadion Galgenwaard in Utrecht (NL)

13.00 Formel 1 Großer Preis von Großbritannien. Countdown. Experte: Niki Lauda, Kai Ebel 14.00 Formel 1 Großer Preis von Großbritannien. Das Rennen. Aus Silverstone 15.45 Formel 1 Siegerehrung und Highlights 16.15 Die Autohändler Doku-Soap 17.15 Best of ...! 17.45 Exclusiv – Weekend 18.45 aktuell 19.05 Spektakulär – Meine unglaubliche Geschichte

13.45 Auf Streife Reportagereihe 14.45 B Hangover Komödie, USA/D 2009. Mit Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Justin Bartha. Regie: Todd Phillips. 16.35 B Urlaubsreif Komödie, USA 2014. Mit Adam Sandler, Drew Barrymore, Kevin Nealon, Terry Crews. Regie: Frank Coraci 18.55 Der Augenblick – Verzeihen ohne Worte Show. Experte: Dr. Sandra Köhldorfer 19.55 Nachrichten

14.15 Die ProSieben Gameshow Konferenz In Form einer FußballKonferenz präsentiert der „Schlag den Star“-Kommentator die Höhepunkte aus acht Shows, darunter Ausschnitte aus „Teamwork“, „Ran an den Mann“ sowie Deutschland gegen...Italien“. 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Bart hat zwei Mütter. Zeichentrickserie 18.40 B The Big Bang Theory Man lernt nie aus. Comedyserie 19.05 Galileo

20.15 KRIMIREIHE

20.15 TV-MELODRAM

20.15 ACTIONFILM

20.15 ABENTEUERFILM

20.15 ROMANTIKKOMöDIE

Tatort Kommissar Thiel (Axel Prahl, r.) erhält von dem ehemaligen Werksmitarbeiter Wesskamp (Günter Junghans, l.) wertvolle Informationen.

Inga Lindström Endlich erklärt Harald (Volkert Kraeft) seiner Tochter Elin (Anja Nejarri), was in der Vergangenheit vorgefallen ist.

Elysium In einer düsteren Zukunft versucht der strahlenverseuchte Arbeiter Max Da Costa (Matt Damon), die Raumstation Elysium zu erreichen.

Indiana Jones Der abenteuerlustige Archäologe Indiana Jones (Harrison Ford) macht sich auf die Suche nach der sagenumwobenen Bundeslade.

Love, Rosie – Für immer vielleicht Als Erwachsene treffen sich die Jugendfreunde Rosie (Lily Collins) und Alex wieder und verlieben sich in einander.

20.15 H J I E Tatort Krumme Hunde. TV-Kriminalfilm, D 2008. Mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Friederike Kempter. Regie: Manfred Stelzer 21.45 H B J I C Mordkommission Istanbul Transit. TV-Kriminalfilm, D 2012. Mit Erol Sander, Idil Üner. Regie: Michael Kreindl 23.15 Tagesthemenr 23.35 ttt – titel thesen temperamente 0.05 J I C E Im Labyrinth des Lebens Familiendrama, NL 2005. Mit Monic Hendrickx, Peter Blok. Regie: Willem van de Sande Bakhuyzen 1.55 B J I C Glück auf Umwegen Romantikkomödie, B/F 2011. Mit Virginie Efira, François-Xavier Demaison, Armelle Deutsch. Regie: Nicolas Cuche 3.25 B J I C Howl – Das Geheul Biografie, USA 2010. Mit James Franco, Aaron Tveit, Todd Rotondi. Regie: Rob Epstein, Jeffrey Friedman

20.15 B J I E Inga Lindström: Der Traum vom Siljansee TV-Melodram, D 2014. Mit Anja Nejarri, Marcus Grüsser, Marie Rönnebeck. Regie: Udo Witte 21.45 heute-journal 22.00 H B J I E Inspector Barnaby Die Druiden kommen. TV-Kriminalfilm, GB 2011. Mit Neil Dudgeon, Jason Hughes, Fiona Dolman. Regie: Nick Laughland 23.30 ZDF History Deutschlands Herrscher – Die Sachsen 0.20 Peter Hahne 0.50 B J I E Krupp – Eine deutsche Familie: Aufstieg & Leidenschaft (1/3) TV-Drama, D 2009. Mit Iris Berben, Valerie Koch, Benjamin Sadler. Regie: Carlo Rola 2.15 Frag den Lesch Magazin. Die Weltformel 2.30 Deutschland von unten 3.15 Terra X Deutschland von unten. Stadt 4.00 planet e. Wie regional sind unsere Lebensmittel?

20.15 B J C E Elysium Actionfilm, USA 2013. Mit Matt Damon, Jodie Foster, Sharlto Copley, Alice Braga. Regie: Neill Blomkamp. 22.20 Spiegel TV Magazin Als Hamburg brannte – der Schwarze Block, die KrawallTouristen und die Rolle der Polizei / Die Queen privat – exklusive Privataufnahmen aus dem Buckingham Palace 23.30 Anwälte der Toten – Rechtsmediziner decken auf Mädchen vergraben 0.20 Anwälte der Toten – Rechtsmediziner decken auf Kugeln im Hinterkopf 1.20 Anwälte der Toten – Rechtsmediziner decken auf Der Serienmörder 2.20 Anwälte der Toten – Rechtsmediziner decken auf Mädchen vergraben 3.20 Anwälte der Toten – Rechtsmediziner decken auf Kugeln im Hinterkopf 4.05 Verdachtsfälle Doku-Soap 4.55 Verdachtsfälle

20.15 B C Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes Abenteuerfilm, USA 1981. Mit Harrison Ford, Karen Allen, Paul Freeman, Ronald Lacey. Regie: Steven Spielberg 22.30 B C Auf der Flucht Actionfilm, USA 1993. Mit Harrison Ford, Tommy Lee Jones, Sela Ward, Julianne Moore. Regie: Andrew Davis. Der Chirurg Dr. Richard Kimble wird wegen Mordes an seiner Frau zum Tode verurteilt. Ihm gelingt die Flucht. Von der Polizei erbarmungslos gejagt, muss er seine Unschuld beweisen und den Täter finden. 1.05 B C Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes Abenteuerfilm, USA 1981. Mit Harrison Ford, Karen Allen, Paul Freeman, Ronald Lacey, John Rhys-Davies. Regie: Steven Spielberg 3.05 B C Auf der Flucht Actionfilm, USA 1993. Mit Harrison Ford, Tommy Lee Jones, Sela Ward, Julianne Moore. Regie: Andrew Davis

20.15 B C Love, Rosie – Für immer vielleicht Romantikkomödie, GB/D/USA 2014. Mit Lily Collins, Sam Claflin, Christian Cooke. Regie: Christian Ditter 22.20 B C Annabelle Horrorfilm, USA 2014. Mit Annabelle Wallis, Ward Horton, Alfre Woodard. Regie: John R. Leonetti 0.10 B C The Exorcism of Molly Hartley Horrorfilm, USA 2015. Mit Sarah Lind, Devon Sawa, Gina Holden. Regie: Steven R. Monroe 2.10 B C Annabelle Horrorfilm, USA 2014. Mit Annabelle Wallis, Ward Horton, Alfre Woodard. Regie: John R. Leonetti 4.10 My Boys Wer braucht schon neue Freunde? Comedyserie 4.30 E My Boys Frühling in Arizona. Comedyserie 4.50 B C E Die Millers Liebes Tagebuch. Comedyserie

SRTL

Historienfilm, A/D 2009 16.55 ^ Krambambuli. TV-Literaturverfilmung, A/D 1998 18.30 Theater: Ein Fest! 19.00 Venedig, bedrohte Schönheit 19.10 NZZ Format 19.40 Schätze der Welt 20.00 Tagesschau 20.15 Torsten Sträter: Als ich in meinem Alter war 21.00 Hagen Rether: Liebe (Update 2016) 21.45 Der Bulle und das Landei 23.10 Polizeiruf 110 0.35 ^ Gefangen zwischen Licht und Schatten – Half Light. Thriller, GB/D/USA 2006

HD: 18.00 ^ Logan – The Wolverine. Actionfilm, USA 2017 Sky Sky Cinema+24: 18.45 ^ Don’t Breathe. Horrorthriller, USA 2016 Sky Cinema+1: 19.00 ^ Ghostbusters 3. Fantasykomödie, USA 2016 Sky Action: 19.30 ^ Kill Your Friends. Krimikomödie, GB 2015 Sky Cinema: 20.15 ^ Suicide Squad. Actionfilm, USA 2016 Sky Cinema+24: 20.15 ^ Gut zu Vögeln. Komödie, D 2016

Der XXL-Ostfriese 13.45 Der XXL-Ostfriese 14.30 Gefragt – Gejagt 15.15 Gefragt – Gejagt 16.00 Lieb und teuer 16.30 Iss besser! – Tariks wilde Küche 17.00 Bingo! 18.00 Hanseblick 18.45 DAS! 19.30 Ländermagazine 20.00 Tagesschau 20.15 die nordstory spezial 21.45 Kaum zu glauben! 22.45 Die Superpauker 23.40 Ich will Spaß! – Die wilden 80er 1.10 ^ Arbitrage – Der Preis der Macht. Drama, USA/PL 2012

Pferdesport – CHIO Aachen Voltigieren: Nationenpreis 17.30 Eifelgeschichten – Unterwegs im wilden Westen 18.15 Tiere suchen ein Zuhause 19.10 Aktuelle Stunde 19.30 LokalzeitGeschichten 20.00 Tagesschau 20.15 Wilder Rhein 21.45 Jürgen B. Hausmann 23.15 Jürgen Beckers: Isch glaub' et Disch! 0.45 Rockpalast

14.20 Die Tom & Jerry Show 15.10 Die Tom & Jerry Show 15.35 ^ Arthur und die Minimoys. Animationsfilm, F/USA 2006 17.15 Scooby-Doo! 17.45 Coop gegen Kat 18.15 Die Tom & Jerry Show 18.45 Woozle Goozle und die Weltentdecker 19.15 Der gestiefelte Kater 19.45 ALVINNN!!! 20.15 Upps! Die Pannenshow 22.10 Snapped – Wenn Frauen töten 0.00 Comedy TOTAL

3SAT

13.00 Universum 13.40 Mit Volldampf an die K.-u.-k.-Riviera 14.25 Sommerfrische 15.15 ^ Anna und der Prinz. TV-

SKY-TIPPS

Sky Cinema: 18.00 ^ Ghostbusters. Fantasykomödie, USA 2016 Sky Select

NDR

10.00 Schleswig-Holstein Magazin 10.30 buten un binnen 11.00 Hallo Niedersachsen 11.30 Brautalarm auf dem Land 12.15 Doppelt heilt besser 13.00

SONDERZEICHEN✚ I Stereo J für Gehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby ^ H Spielfilm GZweikanal

WDR

10.00 Servicezeit Reportage 10.30 Kölner Sommer-Treff 12.00 ^ Wen die Liebe trifft. TV-Drama, D 2005 13.30 NRW startet in die Sommerferien 14.15 Paarduell 15.45 Sport im Westen live:

ARTE

13.05 Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener in Großbritannien 14.45 Shannon – Geheimnisvoller Fluss im Herzen Irlands 15.30 Edward & George: Zwei Brüder – Eine Krone 16.25 Wallis und Edward 17.20 David Hockney – Die wiedergefundene Zeit 18.15 Englands

43 RBB

MDR

RTL 2

VOX

5.20 Watch Me – das Kinomagazin 5.35 Without a Trace 6.20 Unforgettable 7.15 Navy CIS: L.A. 8.10 Navy CIS: L.A. 9.05 Mein Lokal, dein Lokal 10.05 MeinLokal,deinLokal –Woschmeckt's am besten? 11.05 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt's am besten? 12.00 Mein Lokal, dein Lokal

6.40 Verrückt nach Meer 7.30 Heimatjournal 8.00 Aktuell 8.30 Abendschau / Brandenburg aktuell 9.00 Italienreise – Liebe inbegriffen. Liebeskomödie, D 1958 10.35 Lilly Schönauer: Wo die Liebe hinfällt. TV-Romanze, D 2010. Mit: Sophie Schütt, Julian Weigend 12.05 Hundeglück 12.30 Seenotretter

5.05 Mitteldeutschland von oben Nonstop 6.00 Der Jäger von Fall. Heimatfilm, D 1956 7.30 Im Herzen der Stadt – Die Dresdner Frauenkirche 7.45 Blind. Na und? 8.30 MDR Garten 9.00 Unser Dorf hat Wochenende 9.30 Südtirol 10.15 Die Olsenbande fährt nach Jütland. DK 1971 11.50 Riverboat

5.35 Lava – Die Erde verglüht. TV-Drama, CDN/USA 2008 7.00 Wenn Träume fliegen lernen. Drama, USA/GB 2004 9.00 X-Factor: Das Unfassbare 10.00 X-Factor: Das Unfassbare 11.00 Die Schnäppchenhäuser – Der Traum vom Eigenheim 12.00 Die Schnäppchenhäuser – Der Traum vom Eigenheim

6.35 Criminal Intent – Verbrechen im Visier 7.10 Criminal Intent – Verbrechen im Visier 9.05 Criminal Intent – Verbrechen im Visier 10.50 Criminal Intent – Verbrechen im Visier 11.50 Criminal Intent – Verbrechen im Visier 12.45 Criminal Intent – Verbrechen im Visier

13.00 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt's am besten? Reportagereihe. „See la Vie”, Tegernsee 14.00 Achtung Abzocke – Urlaubsbetrügern auf der Spur Dokumentation. Brasilien und Dominikanische Republik 16.00 News 16.10 Achtung Abzocke – Wie ehrlich sind Deutschlands Handwerker? Reportagereihe. Waschmaschinenmechaniker / Schlüsseldienste 18.10 Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf!

13.15 Unbekanntes Afrika 14.00 Alinas Traum TV-Familienfilm, D 2005. Mit Marett Katalin Klahn, Jana Flötotto 15.30 B Inseln vor dem Wind TV-Abenteuerfilm, D/A 2012. Mit Muriel Baumeister 17.05 B In aller Freundschaft 17.50 Sandmännchen 18.00 Maximilian baut eine Arche 18.32 Gartenzeit 19.00 Sommerzeit mit Panda, Gorilla & Co. 19.30 Abendschau / Brandenburg aktuell 20.00 Tagesschau

14.00 Kräuterwelten der Provence 14.45 Sport im Osten: Fußball – Testspiel 1. FC Magdeburg – FC Erzgebirge Aue 17.10 B J In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte Wer bist du wirklich? Dramaserie 18.05 B J In aller Freundschaft Alles unter Kontrolle. Arztserie. Der Gesundheitsdezernent Jürgen Strauber wird wegen der Folgen seines Herzinfarktes von Dr. Stein behandelt. 18.52 Sandmännchen 19.00 Regional 19.30 aktuell 19.50 Kripo live

13.00 Die Schnäppchenhäuser – Der Traum vom Eigenheim Doku-Soap. Pleiten, Pech und Pasta. Maria und Thorsten ersteigern eine 40 Jahre alte, renovierungsbedürftige Pension. 14.00 Zuhause im Glück – Unser Einzug in ein neues Leben Doku-Soap 16.00 Der Trödeltrupp – Das Geld liegt im Keller Doku-Soap 17.00 Mein neuer Alter Doku-Soap 18.00 GRIP – Das Motormagazin Magazin. Der neue McLaren 720S 20.00 News

13.30 Zwischen Tüll und Tränen Doku-Soap 14.30 Zwischen Tüll und Tränen Doku-Soap 15.30 Zwischen Tüll und Tränen Doku-Soap 16.30 Schneller als die Polizei erlaubt Doku-Soap 17.00 auto mobil 18.10 Biete Rostlaube, suche Traumauto Doku-Soap. In den neuen Folgen verhilft Panagiota Petridou Besitzern von Schrottkisten zu ihrem Traumauto. 19.15 Hot oder Schrott – Die Allestester Doku-Soap

20.15 REPORTAGE

20.15 SHOW

20.15 REPORTAGEREIHE

20.15 KOMöDIE

20.15 DOKU-SOAP

Trucker Babes Die taffe LKW-Fahrerin Cindy transportiert wieder Rinder von A nach B. Kein leichter Auftrag für die erfahrene Truckerin.

Gefragt – Gejagt In der Quizshow mit Moderator Alexander Bommes versuchen die Kandidaten, den „Jäger“ im Wissensduell zu schlagen.

Sagenhaft Moderator Axel Bulthaupt begibt sich in der heutigen Ausgabe der Reihe auf eine spannende Erkundungsreise durch das Oderhaff.

Almanya Opa Hüseyin (Vedat Erincin, l.) hat in der Türkei ein Haus gekauft. Was seine Enkelin Cenan (Aylin Tezel, r.) wohl davon hält?

Promi Shopping Queen Modedesigner Guido Maria Kretschmer kommentiert in seiner Sendung die Shopping-Ausflüge prominenter Kandidaten.

20.15 Trucker Babes – 400 PS in Frauenhand Reportage. Jana hat auf ihrer Route in Polen mit Verwirrung zu kämpfen, Cindy ist wieder dabei, Rinder auszuliefern. Der Weg ist zwar nicht lang, aber von den Gegebenheiten her nicht gerade ein Zuckerschlecken. 22.15 Abenteuer Leben am Sonntag Magazin. Baumarkt 3.0 – warum moderne Baumärkte eigentlich keine mehr sind. Moderne Baumärkte haben nichts mehr mit dem Klischee der riesigen verstaubten Hallen zu tun, in denen man nicht findet was man sucht. Sie funktionieren ganz anders. Aber auch besser? 0.15 Mein Revier Ordnungshüter räumen auf 2.05 Achtung Kontrolle! Schusswaffen im Spiel 3.10 Achtung Kontrolle! Letzte Rettung: Straßentierärztin 4.10 Achtung Kontrolle! Der Katzen-Mafia auf der Spur

20.15 Gefragt – Gejagt Show 21.00 Gefragt – Gejagt Show 21.45 rbb aktuell 22.00 B Seitensprung TV-Komödie, D 2014. Mit Claudia Michelsen, Stephan Kampwirth, Maren Kroymann. Regie: Sabine Boss. Eigentlich ist Fiona glücklich – bis die Marketingexpertin erfährt, dass ihr Mann ihre Nachbarin geschwängert hat. 23.30 H B Mörderisches Tal – Pregau Die Erpressung. TVKriminalfilm, D/A 2016. Mit Maximilian Brückner, Ursula Strauss, Patricia Aulitzky. Regie: Nils Willbrandt 1.00 Klassenfahrt nach Nizza 1.30 Weltspiegel 2.10 Abendschau / Brandenburg aktuell 2.40 Aktuell 3.10 Die rbb-Reporter 3.40 Ersatzteil im Kopf 4.10 Gartenzeit 4.40 Sommerzeit mit Panda, Gorilla & Co.

20.15 Sagenhaft Reportagereihe. Das Oderhaff 21.45 aktuell 22.00 Schätzen Sie mal! Show. Moderation: Jochen Schropp 22.45 Der Aktfotograf – Günter Rössler Dokumentarfilm, D 2012. Regie: Fred R. Willitzkat. Der Film porträtiert den Fotografen Günter Rössler. Dabei kommen seine Models, Zeitzeugen und die Familie zu Wort. 0.20 Ein irrer Hauch von Welt Rudolstadt Festival 2017 1.25 B J I E Anleitung zum Unglücklichsein Komödie, D 2012. Mit Johanna Wokalek, Iris Berben, Richy Müller. Regie: Sherry Hormann 2.45 Kripo live Magazin 3.10 Mein Kind isst nicht! Dokumentation 3.40 Mitteldeutschland von oben Nonstop 3.55 SachsenSpiegel 4.25 Sachsen-Anhalt Heute Magazin 4.55 Thüringen-Journal

20.15 B C E Almanya – Willkommen in Deutschland Komödie, D 2011. Mit Vedat Erincin, Fahri Yardim, Lilay Huser. Regie: Yasemin Samdereli 22.00 B C E Reine Männersache Komödie, USA 2014. Mit Nicholas Braun, Hunter Cope, Dakota Johnson. Regie: Chris Nelson. Die Freunde Michael und Matty wollen bis zum HighSchool-Abschlussball ihre Unschuld verlieren. 0.05 Das Nachrichtenjournal 0.35 B E American Pie präsentiert: Die College-Clique TV-Komödie, CDN/USA 2007. Mit John White, Steve Talley, Christopher McDonald. Regie: Andrew Waller 2.00 B C E Reine Männersache Komödie, USA 2014. Mit Nicholas Braun, Hunter Cope, Dakota Johnson. Regie: Chris Nelson 3.25 B I E Ali G Indahouse Komödie, F/GB/D/USA 2002. Mit Sacha Baron Cohen. Regie: Mark Mylod

20.15 Promi Shopping Queen Doku-Soap. Motto in Wien/ Berlin: Accessoire Handschuhe: Ob lang oder kurz – Kreiere einen Look um das praktische, aber auch elegante Kleidungsstück! Kandidaten: Christina „Mausi” Lugner, Manuela Wisbeck, Marusha, Senna Gammour 23.25 Prominent! 0.05 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin Mörderische Verwandschaft 1.05 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin In Schuss und Asche 1.50 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin Mörderische Gene 2.40 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin Unsichtbare Killer 3.25 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin Dokumentationsreihe 4.15 Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin Dokumentationsreihe. In Schutt und Asche

heimliche Hymne 19.10 Journal 19.30 360° Geo Reportage 20.15 ^ Radio Rock Revolution. Komödie, GB/D/F 2009 22.25 The Rolling Stones: Havana Moon 23.25 ^ The Life and Death of Peter Sellers. Biografie, USA/GB 2004

13.40 Simsalagrimm 15.00 Linus im Sommer 15.50 Willi wills wissen 16.15 Schau in meine Welt! 16.45 Der kleine Ritter Trenk 17.35 1, 2 oder 3 18.00 Der kleine Nick 18.15 Franklin & Freunde 18.40 Ella 18.50 Sandmännchen 19.00 Der kleine Prinz 19.25 pur+ 19.50 logo! 20.00 Kummerkasten 20.10 Band Camp Berlin

ber 20.15 Von Spreewaldgurken bis FKK – Die DDR privat 21.05 Von Spreewaldgurken bis FKK – Die DDR privat 22.05 Despoten 23.05 Despoten 0.05 Von Spreewaldgurken bis FKK – Die DDR privat

TV Einschaltquoten von Freitag

KIKA

8.05 CheXperiment 8.20 Timster 8.35 Stark! 8.50 neuneinhalb – Deine Reporter 9.00 Checker Can 9.25 Anna und die wilden Tiere 9.50 Lilys Strandschatz Eiland 10.05 Kleine Prinzessin 10.30 Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig 10.40 Siebenstein 11.05 Löwenzahn 11.30 Die Sendung mit der Maus 12.00 ^ Hans im Glück. TV-Märchenfilm, D 2014 13.05 Ritter Rost

NTV

Stündlich Nachrichten 10.30 Auslandsreport 11.10 Wissen 12.10 Londons Super-Tunnel 13.05 Deluxe 14.05 Moderne Kriegsführung 16.10 Giganten der Geschichte 17.05 Der Jesus-Code 18.15 PS – Formel 1 18.30 Wissen 19.05 So geht BBQ – Deutschland im Grillfie-

SPORT 1

9.15 Motorsport 10.00 Motorsport. Porsche Carrera Cup. 2. Rennen. Vom Nürburgring 11.00 Der Porsche Motorsport-Talk 12.30 Motorsport. FIA World Endurance Championship. 6 Stunden vom Nürburgring 19.45 Die PS-Profis – Mehr Power aus dem Pott 20.15 NASCAR. Monster Energy Nascar Cup Series. New Hampshire 301 0.45 Teleshopping

Deutschland (gesamt)

1. Die Chefin (ZDF) . . . . . . . . . . . . 4,72 2. Soko Leipzig (ZDF) . . . . . . . . . . 4,31 3. heute (ZDF) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,81 4. Tagesschau (ARD) . . . . . . . . . . 3,79 5. Soko Wien (ZDF) . . . . . . . . . . . . 3,13 6. heute-Journal (ZDF) . . . . . . . 3,02 7. Tagesthemen (ARD) . . . . . . . . . 2,82 8. 24 Milchkühe ... (ARD) . . . . . . 2,78 9. Bares für Rares (ZDF) . . . . . . 2,75 10. Bettys Diagnose (ZDF) . . . . . . 2,73

Berlin

1. Abendschau (RBB) . . . . . . . . . . 0,21 2. Hallo Deutschland (ZDF) . . . . 0,16 3. Rosenheim-Cops (ZDF) . . . . . 0,15 4. heute (19 Uhr, ZDF) . . . . . . . . . 0,15 5. heute - in Europa (ZDF) . . . . . 0,14 6. Tagesschau (RBB) . . . . . . . . . . 0,14 7. Leute heute (ZDF) . . . . . . . . . . 0,14 8. heute (17 Uhr, ZDF) . . . . . . . . . 0,14 9. Soko Leipzig (ZDF) . . . . . . . . . . 0,13 10. Tagesschau (ARD) . . . . . . . . . . 0,13 (Angaben in Millionen)

20.00

KABEL 1

44 WETTER/HOROSKOP Ihre Sterne von Astrologin Anastacia Kaminsky Widder - 21.3.-20.4. Geben Sie sich einen Ruck und machen Sie wieder regelmäßig Sport. Melden Sie sich heute in einem Fitnessstudio an. Stier - 21.4.-20.5. Sie haben für Ihre Mitmenschen stets ein nettes Wort übrig. Ihre Freunde mögen Sie deshalb sehr. Zwillinge - 21.5.-21.6. Gesundheitlich geht es Ihnen momentan nicht so gut. Nehmen Sie sich Zeit zum Auskurieren! Krebs - 22.6.-22.7. Sie vermissen die guten alten Zeiten. Verabreden Sie sich mit Ihren Freunden und schwelgen Sie in Erinnerungen. Löwe - 23.7.-23.8. Seien Sie in einer Diskussion nicht so stur! Es ist immer von Vorteil kompromissbereit zu sein. Jungfrau - 24.8.-23.9. Heute sollten Sie sich verwöhnen lassen. Wie wäre es mit einem Wellnesstag? Waage - 24.9.-23.10. Erledigen Sie heute die Dinge, die Sie in der Woche nicht geschafft haben! Das wird sich schon bald auszahlen. Skorpion - 24.10.-22.11. Leben Sie an diesem Sonntag ruhig in den Tag hinein und laden Sie Ihre leeren Batterien wieder auf. Schütze - 23.11.-21.12. Nach einer Phase des Alleinseins kommt wieder Schwung in Ihr Liebesleben. Eine ganz besondere Person wartet auf Sie. Steinbock - 22.12.-20.1. Sie freuen sich auf einen schönen Tag mit Ihrer Familie. Die bekommen sie momentan nämlich nur selten zu Gesicht. Wassermann - 21.1.-20.2. Machen Sie mehr Sport! Wenn Sie den inneren Schweinehund besiegt haben, geht alles wie von selbst. Fische - 21.2.-20.3. Sie wissen einfach nicht genau, was Sie wirklich wollen. So langsam müssen Sie aber eine Entscheidung treffen. Das KURIERHoroskop wird präsentiert von Arno und:

TAGESZEITUNG FÜR BERLIN UND BRANDENBURG Einzige Gesellschafterin: BV Deutsche Zeitungsholding GmbH, Berlin Einzige Gesellschafterin der BV Deutsche Zeitungsholding GmbH: PMB Presse- und Medienhaus Berlin GmbH & Co. KG, Berlin Persönlich haftende Gesellschafterin der PMB Presse- und Medienhaus Berlin GmbH & Co. KG: PMB Presse- und Medienhaus Berlin Verwaltungs GmbH, Berlin Kommanditist der PMB Presse- und Medienhaus Berlin GmbH & Co. KG: DuMont Mediengruppe GmbH & Co. KG, Köln Vertrieb: BVZ Berliner Lesermarkt GmbH, Kay Rentsch. Leserservice: Tel.: 030 2327 77; Fax: 030 - 2327 76; www.berliner-zeitung.de/leserservice Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH (BerlinMedien), Andree Fritsche. Die für das jeweilige Team an erster Stelle Anzeigen: Postfach 11 05 06, Genannten sind verantwortliche Redakteu10835 Berlin Anzeigenannahme: re im Sinne des Berliner Pressegesetzes. Tel.: 030 - 2327 50; Fax: 030 - 2327 6697. Chefreporter: Marcus Böttcher Es gilt die Anzeigenpreisliste Art Direktion: Nr. 32, gültig seit 1.1.2017. Felix Scheer, Annette Tiedge Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Newsleader Regio: Am Wasserwerk 11, 10365 Sabine Deckwerth, Stefan Henseke Berlin. www.berlinerzeitungsdruck.de Newsleader Sport: Bezugspreis monatlich Matthias Fritzsche, Jörg Winterfeldt (einschließlich 7% MwSt): Berliner Kurier am Sonntag: Berlin/Brandenburg überregional Dr. Michael Brettin Mo.-Sa. 22,70 Euro 24,70 Euro Politischer Korrespondent: Mo.-So. 25,90 Euro 28,90 Euro Christian Wiermer So. 4,90 Euro 5,90 Euro Redaktion: Berliner Newsroom GmbH, Im Falle höherer Gewalt und bei ArbeitsBerlin24 Digital GmbH kampf besteht kein Belieferungs- oder Geschäftsführung: Jörg Mertens. Entschädigungsanspruch. Erfüllung und Alte Jakobstrasse 105, 10969 Berlin Gerichtsstand ist Berlin Mitte. Für unverLesertelefon: 030-63 33 11-456 langt eingesandte Manuskripte oder FotoE-Mail: leser-bk@dumont.de material wird keine Haftung übernommen. Verlag: Berliner Verlag GmbH Keine Rücksendung. Geschäftsführung: Michael Braun, Jens Der Berliner KURIER hat Kauerauf Postadresse: 11509 gemäß der unabhängigen Besucher: Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin Telefon: (030) - 2327-9 Fax: (030) Mediaanalyse 2016 IVW Täglich 249000 Leser - 2327-55-33 I II III IV Internet: www.berliner-verlag.de

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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Das Wetter heute

Verkehr

In Berlin/Brandenburg

präsentiert von Nico Karasch

Heute steigen die Temperaturen auf Werte von 19 bis 22 Grad. Dabei ziehen von Westen immer mehr Wolken auf, die am Abend auch mancherorts etwas Regen abladen. Der Wind weht mäßig, in Böen frisch aus südwestlichen Richtungen. In der Nacht bringen Wolken immer wieder Regenschauer. Die Luft kühlt sich bis auf 14 Grad ab. Morgen zeigt sich die Sonne neben einigen Wolken.

Wind

20° 19°

Baustellen: Lichtenberg: Nach dem Wasserrohrbruch vom 4. Juni ist die Landsberger Allee stadtauswärts zwischen Weißenseer Weg und Siegfriedstraße gesperrt. Die Sperrung wurde bis zum 20. Juli verlängert. Veranstaltungen: Nikolassee: Aufgrund eines Triathlons sind der Kronprinzessinnenweg (zwischen Wannseebadweg und Hüttenweg) sowie die Havelchaussee (zwischen Kronprinzessinenweg und Grunewaldturm) zwischen 8 und 10 Uhr voll gesperrt. Charlottenburg-Nord: Auf der Feuerwache am NikolausGroß-Weg wird ab 10 Uhr der zentrale Tag der offenen Tür der Berliner Feuerwehr gefeiert. Im gesamten Bereich des Siemensdamms muss bis etwa 18 mit Verkehrsbehinderungen durch Parksuchverkehr gerechnet werden. Kladow: Aufgrund des Festumzuges zum 750-jährigen Bestehen von Kladow kann von 14 bis 15 Uhr im Bereich der Sakrower Landstraße zu kurzen Verkehrseinschränkungen kommen. S-Bahn: S2: Bis Montag, 1.30 Uhr, gibt es kein S-Bahnverkehr zwischen Marienfelde und Priesterweg, als Ersatz fahren Busse. S41, S42, S46: Bis Montag, 1.30 Uhr, keine Züge zwischen Südkreuz und Bundesplatz, als Ersatz fahren Busse.

22°

Weitere Aussichten

Windstärke 4 aus Südwest

Montag

Dienstag

Mittwoch

22°

27°

30°

UV-/Ozon-Werte

21°

Bio-Wetter

UV-Index: 3 Mäßige Strahlung, mittags nicht sonnenbaden. ............................. Ozon: Es werden Werte bis 89 Mikrogramm/m3 erwartet.

Deutschland-Wetter

Mondphasen

Auf den Straßen muss mit einer erhöhten Unfallgefahr gerechnet werden, da das Reaktionsvermögen häufig zu wünschen übrig lässt. Arbeiten fallen schwer.

16.07.

23.07.

30.07.

07.08.

Sonnenaufgang:

5:03 Uhr

Sonnenuntergang: 21:21 Uhr

Urlaubs-Wetter

18°

21°

St. Petersburg 20°

Oslo 22°

21°

24°

London 26°

21°

Moskau 23°

Berlin 20°

Paris 28°

Wasser-Temperaturen

Wien 26°

Deutsche Nordseeküste . . . . . . . . . . 16-18° Deutsche Ostseeküste . . . . . . . . . . . 15-19° Algarve-Küste . . . . . . . . . 19-23° Biskaya . . . . . . . . . . . . . . . 19-21° Westliches Mittelmeer . . . . . . . . . . . . 23-28° Östliches Mittelmeer . . . . . . . . . . . . 25-30° Kanarische Inseln . . . . . . . . . . . . . . . . 21-24°

Athen 31°

Tunis 30°

Agadir . . . . . 39°, Amsterdam . 24°, Barcelona . . 29°, Budapest . . 25°, Dom. Rep. . . 33°, Izmir . . . . . . 36°, Jamaika . . . 35°, Kairo . . . . . . 40°,

Ortsgespräche 0-24 Uhr star79

Rom 29°

Palma 34°

Las Palmas 30°

UHRZEIT ANBIETER VORWAHL PREIS/ MINUTE

Varna 26°

Madrid 37° Lissabon 30°

TELEFONTARIFE

Warschau 23°

24°

23°

Der Verkehr wird unterstützt von:

Dublin 18°

sonnig bewölkt sonnig heiter heiter sonnig heiter sonnig

Miami . . . . . 33°, Nairobi . . . . 29°, New York . . 31°, Nizza . . . . . 27°, Prag . . . . . . 23°, Rhodos . . . 32°, Rimini . . . . . 26°, Rio . . . . . . . 29°,

01079

1,49 ct

Ferngespräche innerhalb Deutschlands 0-24 Uhr 01045 01045 0,94 ct

Antalya 36°

Inlandsgespräche vom Festnetz zum Handy 0-24 Uhr 010012 010012 1,87 ct

Gewitter Schauer sonnig heiter wolkig sonnig heiter heiter

Alle Tarife mit Tarifansage. Die Liste zeigt günstige Call-by-Call Anbieter, die Sie ohne Anmeldung sofort nutzen können. Tarife mit Einwahlgebühr, 0900-Vorwahl oder einer Abrechnung schlechter als Minutentakt wurden nicht berücksichtigt. Stand: 15. 07. 2017. Teltarif-Hotline (Montag bis Freitag 9–18 Uhr): 0900 1 330100 (1,86 Euro pro Minute von T-Home). Quelle: www.teltarif.de Alle Angaben sind ohne Gewähr!

Sudoku täglich in Ihrem KURIER LEICHT

8 6 1 2

3 1 7 5 8 9 3 4

8 3 1 7 2 5

1 5 4 7 9 8 3 5 8 4 2 7 6 6 5 9 7 2

SCHWER

5 5

1 4

4 5 2 8 2

2 7

7 3

2 1 7 6 4 2

Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt.

Auflösungen der letzten Rätsel: 3 1 7 2 8 9 5 4 6

6 4 9 7 5 1 2 8 3

5 2 8 6 4 3 1 9 7

1 7 4 9 2 8 3 6 5

8 6 2 4 3 5 9 7 1

9 5 3 1 7 6 4 2 8

4 8 5 3 6 2 7 1 9

7 3 1 8 9 4 6 5 2

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4 9 5 6 2 8 1 7 3

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PANORAMA

Deutschland und die Welt

SEITE 45

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

NACHRICHTEN

Foto: dpa

Mit Hits durch Hamburg

Hamburg – Schrille Kostüme, knallige Perücken: Am Samstag feierten wieder Hunderttausende Tanzwütige den Schlagermove in Hamburg, die größte Schlagerparty der Welt. Urgesteine wie Bata Illic und Christian Anders sorgten mit alten Gassenhauern auf 45 rollenden Musik-Trucks für Stimmung.

Die Überwachungskamera filmte, wie die Studentin in der Ausstellung ihr Handy zückte, um zu fotografieren ...

Von 40-Tonner überrollt

Heidelberg – Ein 88-Jähriger wurde am Freitag auf dem Parkplatz eines Gartencenters in Heidelberg vom Aufleger eines rangierenden 40-Tonners umgestoßen und überrollt. Der Mann starb im Krankenhaus. Der Fahrer des Sattelschleppers hatte den Unfall nicht bemerkt, war zunächst weitergefahren.

Tödliches Familiendrama

Lübeck – Bei einem Familiendrama in Lübeck soll ein Dreißigjähriger seine Mutter (51) getötet und seine Großmutter (78) schwer verletzt haben. Warum der Mann die Frauen am späten Freitagabend mit einem Messer angriff, war unklar.

Mega-Schaden durch Domino-Effekt: Mehrere Kunstwerke gingen zu Bruch

Krankenhaus evakuiert

... und kurz danach die Sockel mit den Kunstwerken wie beim Domino umfielen.

Fritzlar –Krankenhaus in Nordhessen komplett geräumt werden. Die 133 Patienten wurden in Sicherheit gebracht. Eine Krankenschwester hatte kurz nach Mitternacht Brandgeruch festgestellt. Ursache des Feuers noch unklar.

LOTTO-ZAHLEN 6 aus 49: 8, 25, 31, 32, 33, 38; Superzahl: 1; Spiel77: 5 7 9 5 3 5 3; Super6: 4 9 9 1 3 7; Glücksspirale: Endziffer 2: 10 Euro; 12: 20 Euro; 378: 50 Euro; 4 980: 500 Euro; 23 646: 5000 Euro; 446 827 und 901 252: 100 000 Euro. Prämienziehung – 7500 Euro monatlich: 1 551 644 und 2 517 735 (ohne Gewähr)

3, 7, 8, 15, 21, 24, 29, 30, 41, 43, 45, 46, 48, 54, 58, 59, 62, 65, 67, 69; plus-5-Gewinnzahl: 27505 (ohne Gewähr)

Die schöne Ausstellung, als sie noch heil war. Ein Exponat kostet 20 000 Dollar. Fotos: The 14th Factory

KENO-ZAHLEN

Frau zerlegt mit Selfie diese Ausstellung Los Angeles – Dieses Ausstellungs-Selfie wird der jungen Besucherin ewig in Erinnerung bleiben. „Beim Eintritt in die ,The 14th Factory' verwandelt sich der Besucher zu einem zentralen Akteur in einem Abenteuer“, heißt es auf der Webseite des Museums. So viel Abenteuer, wie bei der Ausstellung „Hypercraine“ wollten aber weder Museum noch Besucher.

In dem zum Kunsthort umgebauten Fabrik-Lagerraum im Stadtteil Lincoln Heights gibt es zurzeit 15 Kunstinstallationen, eine davon mit speziellen Kronenskulpturen. Um für ein Selfie auf gleicher Höhe mit einer der Kronen zu sein, ging die junge Studentin neben dem Kunstobjekt in die Knie und zückte ihr Handy. Ein Sicherheitsvideo, das auch bei Youtube zu sehen ist, zeigt, wie sie dabei ihr Gleichgewicht verliert – und einen Sockel mit einer Krone mit sich reißt. Dumm nur, dass die Sockel nicht am Boden verschraubt waren und in einer Reihe wie Dominosteine nebeneinanderstanden. Und genauso kippten sie dann auch um. Ein Kunstwerk nach dem anderen verabschiedete sich so, die Frau

konnte nur völlig geschockt danebenstehen und zusehen. Hilflos versuchte sie, die Quader wieder aufzurichten. „Sie war entsetzt und super aufgeregt“, schreibt der britische Künstler und „The 14th Factory“-Gründer Simon Birch in einem Statement. Insgesamt 16 Kronen fielen dem Selfie mit Domino-Effekt zum Opfer. Einige aus vergoldetem Messing, einige aus Nylon, andere aus Granit und Marmor. Die Mehrzahl von ihnen überstand den Unfall unbeschadet. Drei sind allerdings nicht mehr zu reparieren. Das Museum beziffert den Schaden auf 20 000 Dollar pro Stück. Die junge Frau wird dafür wohl nicht aufkommen müssen. „Es handelte sich eindeutig um einen Unfall. Außerdem ist sie nur eine Studentin und wir eine Non-Profit-Organisation, die es sich nicht leisten könnte, sie zu verklagen“, schreibt Simon Birch. Die Kunstwerke seien auch nicht versichert gewesen, weil dafür das Geld fehlt. Warum sie nicht besser fixiert waren, erklärt Birch so: „Die Idee war, dass sie zart, ausgesetzt und zerbrechlich sein sollten. Sie sind Kronen, und Kronen – Symbole der Macht – sind zerbrechliche Dinge.“

46 PANORAMA

BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Juli 2017

Wo die Liebe zur Umwelt lebensgefährlich ist

Allein im Jahr 2016 wurden 200 Aktivisten getötet. Vor allem in Lateinamerika

er sich gegen Wilderei, illegalen Holzeinschlag oder Bergbau einsetzt, muss in vielen Teilen der Welt um Leib und Leben fürchten. Vor allem Lateinamerika ist ein gefährliches Pflaster für Aktivisten. „Sie bedrohen dich, damit du die Klappe hältst. Aber ich kann nicht schweigen angesichts dessen, was meinem Volk zustößt. Wir kämpfen um unser Land, unser Wasser unser Leben“, sagt Jakeline Romero. Die kolumbianische Indio-Führerin engagiert sich gegen El Cerrejón, den größten Kohletagebau Lateinamerikas. Sie weist auf Wassermangel und die Vertreibung der Anwohner hin. Seit Jahren wird sie deshalb bedroht und eingeschüchtert. Im vergangenen Jahr wurden mindestens 200 Umweltschützer, Landaktivisten und Wildhüter getötet. Die gefährlichste Region war Lateinamerika, mit Brasilien und Kolumbien an der Spitze, wie aus einem Bericht der Organisation Global Witness hervorgeht. Die meisten Taten stehen im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen Bergbau- und Ölprojekte, gefolgt von illega-

lem Holzeinschlag, Landwirtschaft und Wilderei. In der Demokratischen Republik Kongo beispielsweise wurden im vergangenen Jahr neun Wildhüter getötet. Die Verbrechen werden häufig nicht aufgeklärt. Laut Global Witness waren für die Angriffe auf Umweltschützer vor allem paramilitärische Gruppen, Polizei, Großgrundbesitzer, private Sicherheitsfirmen und Wilderer verantwortlich. „Mutige Aktivisten werden getötet, angegriffen und kriminalisiert von jenen, die sie eigentlich schützen sollten“, sagt Ben Leather von Global Witness. In Kolumbien hat nach einem halben Jahrhundert die linke Farc-Guerilla die Waffen niedergelegt, die Wirtschaft boomt. Gleichzeitig stieg die Zahl der getöteten Umweltaktivisten um 42 Prozent auf 37. Während Kleinbauern und indigene Gruppen ihre bislang von den Farc besetzte Ländereien zurückfordern, wittern auch paramilitärische Gruppen und Unternehmen ihre Chance, die Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Dezember erhielt die Aktivistin Jakeline Romero eine

Alan Garcia, gezeichnet von den Verletzungen, die ihm Polizisten in Honduras zufügt hatten. Sein Vater, Tomas Garcia, starb, als ein Polizist ihn mit drei Schüssen niederstreckte. Sie hatten gegen ein Wasserkraftwerk demonstriert. Nachricht: „Deine Töchter sind sehr hübsch. Selbst deine Mutter könnte verschwinden, wenn du nicht aufhörst zu reden.“ Die Indio-Frau vom Volk der Wayúu hatte immer wieder ihre Stimme erhoben: gegen Umweltverschmutzung, Vertreibung, die Umleitung von Flüssen rund um den Tagebau El Cerrejón. Die Mine wird von den Konzernen Anglo-American, BHP Billiton und Glencore betrieben. 32,4 Millionen Tonnen Steinkohle wurden allein 2016 gefördert. Ein Teil davon wird auch in deutschen Kraftwerken verfeuert. Der Bergbau hat die Region

im Department La Guajira in eine Mondlandschaft verwandelt. Überall liegt Kohlestaub, das Trinkwasser ist häufig verschmutzt. Die Betreiber hingegen verweisen auf die hohen Umweltstandards, Aufforstungsprojekte und Hilfsprogramme für die Dörfer. Aktivistin Romero lässt sich davon nicht blenden: „Das Volk der Wayúu zahlt mit seinem Leben. Wir bezahlen mit unserer Kultur. Wir sehen uns der Bedrohung gegenüber, ausgelöscht zu werden. Nur weil wir das kleine Stück Land verteidigen, das uns einst genug zu essen gab.“

PANORAMA 47 Glück in der Liebe und im Spiel

Elf Monate ist der britische Junge Charlie Gard inzwischen alt.

Köln – Hochschwanger in eine Show voller Action und Herausforderungen – das muss frau sich erst mal trauen. Im Fall von Julia Roloff (32) wurde dieser Mut mit richtig viel Geld belohnt. Die Kriminaloberkommissarin aus Köln trat in der neuen Samstagabend-RTL-Show „The Wall“ von Frank Buschmann an, obwohl sie zum Zeitpunkt der Aufzeichnung schon im achten Monat war. Ihr erstes Kind (das Geschlecht kennen beide noch nicht) soll am 8. August zur Welt kommen. Julia und ihr Mann Tobias (39, Fachkrankenpfleger) bewarben sich um eine Teilnahme, bevor sie schwanger wurde. Als die Zusage kam, zögerten sie zunächst, sagten dann aber doch zu. Bereut haben sie das nicht, denn jetzt haben die werdenden Eltern ordentlich Startkapital, um es ihrem Baby in einem neuen Zuhause so richtig gemütlich zu machen. Denn der Gewinn fiel extrem

Neue Chance für Baby Charlie?

London – Michio Hirano, Professor für Neurologie an der Columbia University in New York, schätzt die Chancen, dass sich der Zustand des todkranken britischen Jungen Charlie mit einer experimentellen Therapie verbessert, auf zehn Prozent. Er soll das Baby untersuchen. Ein Richter am Londoner High Court wird dann entscheiden, ob er den Jungen behandelt – und das Urteil, die lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen, aufgehoben wird.

Fotos: dpa

Papst ganz weit vorn bei Twitter

Rom – Papst Franziskus hat viereinhalb Jahre nach seiner Wahl mehr als 35 Millionen Follower bei Twitter. Damit folgen ihm mehr Nutzer als Donald Trump, dem Dalai Lama sowie jedem anderen amtierenden Politiker oder Religionsführer. In der Liste der 100 meistgefolgten TwitterAccounts liegt @Pontifex auf Platz 28, hinter Bill Gates und vor dem US-Comedian Kevin Hart. Donald Trump hat 33 Millionen Follower.

Foto: AP

Öland – Mit großem Jubel haben Tausende die schwedische Kronprinzessin Victoria auf der Insel Öland empfangen. Dort feierte die Thronfolgerin gestern bei strahlendem Sonnenschein ihren 40. Geburtstag auf Schloss Solliden, dem Sommersitz der königlichen Familie. Viele sangen mit, als eine Blaskapelle ein Geburtstagslied spielte. Begonnen hatten die Feiern bereits am Freitag – Victorias eigentlichem Ehrentag – in Stockholm.

Kronprinzessin Victoria mit Prinz Daniel (43) und Tochter Estelle (5).

aus. Das Ehepaar sackte unglaubliche 405 330 Euro ein! Die beiden sind überzeugt, „nicht trotz sondern wegen“ des Babys im Bauch von Julia gewonnen zu haben. „Es war unser Glücksbringer“, erklärte die baffe Julia danach. Mit diesem Spitzengewinn hat das sympathische Kandidatenpaar nicht gerechnet, gibt

Julia zu: „Wir haben zwar gewusst, dass diese Show unser Leben verändern könnte, doch dieses Ausmaß können wir immer noch nicht glauben. Neben dem Traum vom eigenen Zuhause für unsere kleine Familie, lassen sich nun auch weitere Träume erfüllen. All das lässt uns in eine unbeschwerte Zukunft starten.“ PETE

Drei Menschen sterben bei Hochhaus-Inferno

Hawaii: Feuer brach im 26. Stock aus. Es gab keine Sprinkleranlage im Gebäude

Foto: dpa

„Kümmere dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen. Deine Töchter sind sehr hübsch. Selbst deine Mutter könnte verschwinden, wenn du nicht aufhörst zu reden.“ Diese Drohung erhielt die kolumbianische Indio-Führerin Jakeline Romero

„The Wall“- Moderator Frank Buschmann mit den Gewinnern. Julia und Tobias Roloff hatten einen ganz besonderen Glücksbringer dabei.

Flammen schlugen aus den oberen Stockwerken. Mehr als 100 Feuerwehrmänner waren im Einsatz.

Ständchen zum Vierzigsten Die Umweltaktivistin Berta Caceres kämpfte in Honduras gegen ein Wasserwerk. Sie wurde im März vergangenen Jahres von Auftragskillern erschossen. Einen Tag vor ihrem 44. Geburtstag.

Foto: RTL

Schwangere Polizistin sahnt bei „The Wall“ 405 330 Euro ab

Foto: dpa

Die Witwe des ermordeten Umweltaktivisten Francisco Martinez Marquez. Seine zerstückelte Leiche wurde im Januar 2015 gefunden. Nachdem er Todesdrohungen erhalten hatte, weil er gegen den Bau eines Dammes protestiert hatte.

Honolulu – Panik und Feuer im 26. Stock: Die Bewohner eines Hochhauses in Honolulu flüchteten aus ihren Wohnungen. Die Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen. Mindestens drei Menschen starben bei dem Hochhausbrand im USBundesstaat Hawaii. Elf Bewohner und ein Feuerwehrmann wurden verletzt. Der Brand war am Freitagnachmittag (Ortszeit) im 26. Stock des Gebäudes in der Hauptstadt Honolulu ausge-

brochen. Dort seien auch die drei Todesopfer gefunden worden, teilte Feuerwehr-Chef Manuel Neves mit. Das Feuer hatte mindestens zwei weitere Etagen des 36 Stockwerke hohen Hauses erfasst. Mehr als 100 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. „Wir konnten sehen, wie sich der Rauch ausbreitete. Der Boden am Rande des Treppenhauses war versengt“, sagte Anwohner Patrick Williamson. Er war mit seinen zehn und zwölf

Jahre alten Söhnen aus dem 32. Stock geflohen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie auf beiden Seiten des Gebäudes Flammen und Rauch aus Wohnungen drangen. „Wir mussten unsere Feuerwehrleute zwei oder drei Mal in Sicherheit bringen“, sagte Neves dem Sender KHNL. „Es war sehr schwierig.“ In dem 1971 fertiggestellten Gebäudekomplex mit 568 Wohnungen seien keine Sprinkleranlagen installiert gewesen.

27 Jahre Altersunterschied sind kein Thema: „Hoff“ will Hayley Roberts schon bald heiraten. Kleines Bild: „Looking for Freedom“. David Hasselhoff kreierte 1989 die „Freiheits-Hymne“.

AM SONNTAG

Sonntag, 16. Juli 2017

WITZ DES TAGES

Anruf bei der Funkzentrale der Polizei: „Helfen Sie mir, man hat aus meinem Wagen Lenkrad, Handbremse und Armaturenbrett geklaut!“ Eine Streife wird losgeschickt, fünf Minuten später meldet die: „Hat sich erledigt. Der Kerl ist besoffen und sitzt auf dem Rücksitz ...“

WUSSTEN SIE SCHON ...

... dass Uruguay am Mittwoch mit einem

weltweit einmaligen Experiment zum legalen Verkauf von Marihuana startet? Dann sollen registrierten Nutzern in zugelassenen Apotheken landesweit zwei Sorten Hanf in Mengen von maximal zehn Gramm die Woche angeboten werden.

Fotos: dpa

www.sam-4u.de

Der Mann, der die Freiheit suchte, wird 65

WAS BEDEUTET ...

... indigene Völker?

In der Satzung des World Council of Indigenous Peoples (WCIP) heißt es: „Indigene Völker bestehen aus Menschen, die in Ländern mit unterschiedlichen ethnischen oder rassischen Gruppen leben, die von der frühesten Bevölkerung abstammen, die in diesem Gebiet überlebten und die als Gruppe nicht die nationale Regierung der Länder kontrollieren, in denen sie leben.“

ZULETZT

Hund von US-Star auf falschem Flug

Wieder Ärger bei United Airlines: Die USFluglinie hat den Hund von Rapper Schoolboy Q (30) in den falschen Flieger gepackt. Der Sänger machte seiner Wut auf Twitter Luft: „Ihr seid Idioten @united Wie könnt Ihr meinen Hund auf den falschen Flug schicken????“ Bei einem Flug-Stop hatte die Airline den Französische-Bulldoge-Welpen des US-Stars offenbar vertauscht. 71028

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TThe he Hoff: Hoff: Hayley Hayley hat ihn hat ihn gerettet gerettet

Von ANDREA KAHLMEIER

Los Angeles – Er schenkte uns 1989 die Freiheitshymne. Doch David Hasselhoff selbst brauchte später viele, viele Jahre, um sich von seinen Dämonen zu befreien. Dass „The Hoff“ nach all den Abstürzen am Montag seinen 65. Geburtstag feiern kann, verdankt er einer Verkäuferin aus Wales – und sicherlich auch seinen deutschen Fans. Wenn er in einen Friseursalon komme, „wollen alle ein Foto mit mir“, schmunzelt David Hasselhoff. „Irgendwie ist mein Ruf bei den Kids immer noch halbwegs cool. Keine Ahnung, warum.“ Vielleicht, weil er als „Baywatch“-Bademeister

oder „Knight Rider“ in den 80ern zur Ikone ihrer Eltern wurde – und sich jetzt in Remakes selbst auf die Schippe nimmt? Okay, hierzulande ist er vor allem ein National-Denkmal, weil er 1989 am Neujahrsabend „Looking for Freedom“ sang – eine Million Menschen standen an der Mauer und jubelten ihm zu. „The Hoff“ auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Platz 1 in den Charts! Deutschland-Idol! Ruhm ist vergänglich. Hasselhoff griff zur Flasche. Ausnüchterungszelle, Platzverweis in Wimbledon. Keine schönen Schlagzeilen. 2007 filmten ihn seine Töchter, wie er sturzbesoffen versuchte, einen Burger zu essen. Nicht einmal der drastische Weckruf half, er rang 2009 nach einer Alkoholvergiftung sogar mit dem Tod. Doch dann kam Hayley Roberts, eine Verkäuferin

aus Wales. Eine zarte Elfe, die den großen Kerl (1,93 Meter) im Griff hat. Mit ihr kam das Glück zurück: Okay, den überstürzten Auszug aus dem BBContainer 2013 hätte er sich schenken können, aber selbst den verziehen ihm die Deutschen. Freiheit für den schönsten Bademeister des Universums! Und jetzt feiern wir den „BaywatchRentner“ richtig. Dass der Film in den USA floppte – wen interessiert’s? Bei uns war er der Hit. Für die Deutschlandtournee 2016 musste „Hoff“ in Berlin und Hamburg sogar Zusatzkonzerte ansetzen. Der Kerl ist einfach zum Knutschen. Findet nicht nur Hayley, bald übrigens Ehefrau Nr. 3. Ihr Ver-

lobter schwärmt: „Man heiratet nicht, weil man mit jemanden zusammenleben möchte, sondern weil man nicht mehr ohne die Person leben kann.“ Und genau das will er. Leben. „Noch mindestens 20 Jahre.“ An Haleys Seite schafft er es vielleicht.