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A M S O N N TA G 16. JULI 2017

* Preis 1,90 Euro Redaktionsschluss: 23.05 Uhr | H | Nr. 191 / 28. W.

GEBÜRTIGE UND ZUGEZOGENE

BERLIN – Nach der Absage eines geneh-

migten Besuchs von Bundestagsabgeordneten auf dem Nato-Stützpunkt im türkischen Konya durch die Regierung in Ankara streiten Union und SPD über Konsequenzen. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sagte am Sonnabend: „Ohne Besuchsrecht können die deutschen Soldaten nicht in Konya bleiben.“ Der außenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Jürgen Hardt, und der Verteidigungspolitiker Henning Otte bezeichneten solche Forderungen hingegen als „kurzsichtig und gefährlich“. In Konya sind die deutschen Soldaten als Teil der Nato eingesetzt, Konya selbst ist ein Stützpunkt der Allianz. Die Türkei ist ebenso wie Deutschland Nato-Mitglied. Sie hat den Besuch deutscher Soldaten durch Abgeordnete des Bundestages auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies stellt eine weitere neue Belastung der ohnehin angespannten bilateralen Beziehungen dar. Seiten 2 und 5

Viele Schulsporthallen auch zum kommenden Schuljahr nicht nutzbar

GETTY IMAGES/NIKADA, GRAFIK BM

Neuer Leistungsvertrag mit dem Land Berlin für ein Zentrum zur Erforschung und Anwendung neuer Methoden BERLIN – Die Zahl der Tierversuche in

der medizinischen Forschung soll in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden. Die Charité will gemeinsam mit der Freien Universität Berlin und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen verstärkt Alternativmethoden entwickeln und die Initiative für ein Umdenken in der biomedizinischen Forschung übernehmen. Dafür soll ein überregional bedeutendes Zentrum geschaffen werden, in dem medizinische Kompetenzen gebündelt und ausgebaut werden. So sieht es der neue Finanzierungs- und Leistungsvertrag zwischen dem Land Berlin und der Charité für die Jahre 2018 bis 2022 vor, der in Kürze unterzeichnet werden soll. Der Vertragsentwurf liegt der Berliner Morgenpost vor. Im Vertrag mit dem Land Berlin sind bereits Zuschüsse von insgesamt 8,6 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren für das wissenschaftliche Zentrum enthalten. Ein Gesamtfinanzierungskonzept soll nun zusammen

mit der Einstein-Stiftung und weiteren Partnern und Geldgebern erarbeitet werden. „Ziel ist, Berlin zur Hauptstadt der Erforschung von Alternativen zu Tierversuchen zu machen“, heißt es im Vertrag. „Tierversuche sind notwendig, wenn wir die Medizin nach vorne bringen und Menschen heilen wollen“ erklärte der Charité-Vorstandsvorsitzende Karl Max Einhäupl. Er räumte aber ein, dass es auch unnötige Versuche gebe. Wichtig sei ein bewussterer und strikterer Umgang damit. Alternativen könnten etwa durch die Nutzung von Zellkulturen entwickelt werden. Einhäupl will „eine neue Kultur des Umgangs mit Tierversuchen“ an der gesamten Charité etablieren. Diesen Prozess soll das geplante Institut führen, sagte er der Berliner Morgenpost. In Berlin wurden 2015 insgesamt rund 188.000 Tiere in Tierversuchen eingesetzt. Das Charité-Labor in Buch hat eine Kapazität für 40.000 Tiere. In dem Vertrag verpflichtet sich das Universitätsklinikum auch, einen zusätzlichen Studiengang einzurichten. Dort sollen Pflegeexperten ausge-

bildet werden. Der Studiengang wird voraussichtlich zum Wintersemester 2019/2020 mit einer jährlichen Kapazität von 60 Studenten eröffnet. Damit erhöht sich die Anzahl der Studienplätze an der Charité deutlich. Die Zahl der Studienplätze in den grundständigen medizinischen Studiengängen bleibt mit mindestens 840 allerdings gleich. Weitere Neuerungen, die der Vertrag vorsieht, sind eine Einrichtung für Palliativmedizin mit einer zusätzlichen Professur sowie die Weiterentwicklung der „Berlin School of Public Health“, die die Charité in Kooperation mit Universitäten und Hochschulen betreibt. Die bereits existierenden Studiengänge und die Kooperation mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst in Berlin sollen ausgebaut werden. Der neue Finanzierungsvertrag stellt die Charité finanziell besser als bisher. Der Zuschuss des Landes beträgt im kommenden Jahr 203,7 Millionen Euro und wird analog zu der Regelung in den Hochschulverträgen jedes Jahr um 3,5 Prozent erhöht. 2022 beträgt er dann bereits 235,5 Millionen

Euro. Zudem erhält die Charité jährlich 11,4 Millionen Euro Bundesmittel aus dem Hochschulpakt. Aus diesen Zuschüssen muss die Charité allerdings auch die beschriebenen Leistungen finanzieren. Wichtig sind für das Universitätsklinikum auch Investitionszuschüsse, mit denen Neubauten und Sanierungen finanziert werden. Der Vertrag sieht auch bei den allgemeinen investiven Zuschüssen eine jährliche Steigerung von 3,5 Prozent vor. Sie liegen 2018 bei 33,7 Millionen Euro und 2022 bei 38,6 Millionen Euro. Da weitere Einzel-Bauvorhaben über den Landeshaushalt finanziert werden, kann die Charité in den kommenden fünf Jahren mit Investitionszuschüssen von 90 bis 100 Millionen Euro pro Jahr rechnen. Ein hohes finanzielles Risiko stellt für die Charité aber die von der rot-rotgrünen Regierungskoalition geplante Überführung der Dienstleistungstochter CFM in das Klinikum dar. Dies kann das Universitätsklinikum mit bis zu 29 Millionen Euro pro Jahr belasten und würde ein Defizit bedeuten. Seite 13

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Fremde Flotten im Visier

In jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3-Block kommen die Ziffern von 1 bis 9 genau einmal vor. Die kleinen Zahlen geben die Summen der jeweils in den umpunkteten Bereichen stehenden Ziffern an. Innerhalb eines umpunkteten Bereiches darf sich keine Ziffer wiederholen.

Es sind die Ziffern 1 und 0 in das Gitter einzutragen. In jeder Zeile und Spalte müssen beide Ziffern je fünfmal eingetragen werden. Senkrecht und waagerecht dürfen nicht mehr als zwei gleiche Ziffern nebeneinander stehen.

Die unter dem Rätsel gezeigten Schiffe sind aufzuspüren. Alle Schiffe liegen senkrecht oder waagerecht im Wasser. Kein Schiff berührt ein anderes, auch nicht diagonal. Die Zahlen am Rand bezeichnen die Anzahl der Schiffsteile pro Spalte oder Zeile.

Brückenrätsel

Logical

Schiffe versenken

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Gesucht ist das Wort in der Mitte

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3

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Geheime Träume

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Während in Deutschland klirrende Kälte herrscht, warten vier deutsche Wissenschaftler an Bord eines Schiffes vor der Küste Australiens darauf, an Land gehen zu können. Während sie vorgeben, in Arbeit vertieft zu sein, träumen sie alle in der Hitze des Tages von ganz anderen Dingen. Welcher Wissenschaftler ist wie alt, was gibt er vor zu tun und wovon träumt er? 1. Der 37-jährige Wissenschaftler stellt Berechnungen an, während er in seinen Gedanken ganz woanders ist. 2. Prof. Magold ist genau 2 Jahre jünger als der Wissenschaftler, der sich auf seine heimatliche Terrasse wünscht. Der Professor liest nicht in einem Fachbuch. 3. Der Wissenschaftler, der das Werkzeug reinigen wollte, würde jetzt lieber im Biergarten sitzen, während Dr. Taler sich einen großen Eisbecher wünscht. 4. Der Traum vom Biergarten wird von einem 34-jährigen geträumt. Es ist nicht Dr. Arnold. Beim Brückenrätsel müssen Wörter gefunden werden, die die Begriffe in der linken Spalte sinnvoll ergänzen, gleichzeitig den Begriffen der rechten Spalte vorangestellt werden und diese ebenfalls zu sinnvollen Begriffen machen. Unter dem Pfeil in der Mitte ergibt sich ein Lösungswort.

Liebe Morgenpostleserinnen und -leser, Sie erreichen uns für Anregungen und Feedback unter sonntagsraetsel@morgenpost.de

Heute acht Seiten Rätsel-Beilage

Familiäre Beziehungen zwischen britischem und deutschem Adel gibt es seit 333 Jahren. Bestseller-Autor Leonhard Horowski hat sich mit der Geschichte der Royals beschäftigt. BIZ

morgenpost.de Nachrichten rund um die Uhr EHE FÜR ALLE

Zahl der Anfragen in den Standesämtern steigt Der Bundestagsbeschluss zur „Ehe für alle“ führt in den Standesämtern vieler deutscher Großstädte bereits jetzt zu vielen Anfragen. Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes unter den zuständigen Behörden ergab, haben sich bundesweit bereits homosexuelle Paare, die eine Ehe eingehen wollen oder ihre eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln wollen, gemeldet, um Informationen zu erhalten. Der Bundestag hatte am 30. Juni ein Gesetz beschlossen, nach dem die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wird. Den Bundesrat passierte das Gesetz eine Woche später. Noch fehlt die Unterschrift des Bundespräsidenten unter dem Gesetz.

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GLÜCKSZAHLEN AM SONNABEND

BERLIN – Die Schulsporthallen, die in

den letzten Monaten von Flüchtlingen belegt waren, sind zwar geräumt, viele werden dennoch so bald nicht nutzbar sein. In einigen Fällen müssen die Schulen offenbar sogar ein weiteres Schuljahr auf Sportunterricht in der Halle verzichten. Zwar sind die Geflüchteten wie angekündigt seit Ende März alle ausgezogen, doch die Reparaturen an den Hallen ziehen sich länger hin als geplant. Das ursprüngliche Ziel, dass die Gebäude alle ab September wieder nutzbar sind, ist nicht mehr zu erreichen. Die Gründe für die Verzögerung sind vielfältig. Größtes Hemmnis ist offenbar der Mangel an Planungsfachkräften und Handwerkern. „Bei einigen Hallen führen wir im Zuge der Sanierungsarbeiten zusätzliche Maßnahmen aus, die nicht im Zusammenhang mit der Zwischennutzung stehen. Hier gab es auch schon vorher Mängel, die nun behoben werden“, sagt Johanna Steinke von der BIM. Seite 11

0 und 1 führen zur Lösung

Unterwegs mit William und Kate

Mehr Geld: Charité entwickelt Alternativen zu Tierversuchen ANDREAS ABEL

Binero

Der Stadtträumer Franco Stella ist der Architekt des neuen Stadtschlosses. Auf dem MorgenpostSpaziergang erklärt er, wie er sich die intakte Mitte Berlins erträumt. Seite 3

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Killer-Sudoku

Die Summen weisen den Weg

HARTZ-IVQUOTE

Wer mit Bus, Bahn oder Tram durch Berlin fährt, entdeckt viele Universen: das neue Projekt des Interaktiv-Teams der Berliner Morgenpost. Seiten 16–17

Streit über Absage von Truppenbesuch im türkischen Konya

Es sind Wörter mit mindestens vier Buchstaben zu finden, die sich aus den vorgegebenen neun Buchstaben bilden lassen und dabei immer den mittleren Buchstaben enthalten. Zugelassen sind Vornamen, Orte und alle deutschen Wörter in der Einzahl, Zeit- und Eigenschaftswörter in der Grundform. Die Punktzahl errechnet sich aus der Anzahl der Buchstaben aller gefunden Wörter, wobei Wörter mit allen neun Buchstaben doppelt, also mit 18 Punkten berechnet werden.

RETO KLAR

FAHRRADDIEBSTÄHLE

BERLINER MORGENPOST |

R F A E B G G U N

Neun Buchstaben – viele Wörter

CLUBS

MIETE Kleine Welten an JUNG UND Bus und Bahn ALT

Buchstabenrätsel

RETO KLAR

EINKOMMEN

MIGRATIONSHINTERGRUND

RÄTSEL

DENKSPORT • KN O B E L N • KO M B I N I E R E N

SONNTAG, 16. JULI 2017

Lotto:

Sehr geehrter Wolfgang Bosbach, Sie sind eine Ikone deutscher Bürgerlichkeit. Obwohl oder weil Sie nie ein hohes Regierungsamt bekleideten, genießen Sie Respekt und Glaubwürdigkeit wie kaum ein anderer Volksvertreter. Millionen Bürger orientieren sich an Ihren Argumenten, gerade im Gefecht mit politisch Andersdenkenden. Sie sind Vorbild und Orientierungshelfer, der bei allem Zoff bislang die Form wahrte. Keine Frage, Frau Ditfurth ist dogmatisch, hartleibig, eine mediale Autonome, die am Mittwochabend im TV-Talk bei Sandra Maischberger die Schlacht im Hamburger Schanzenviertel noch einmal ungestört nachspielen durfte und dabei eiskalt die Taktiken des Schwarzen Blocks anwendete: hier ein verbales Störfeuer, dort ein rhetori-

Schumachers Woche

Bitte nicht so empfindlich, werter Herr Bosbach Der CDU-Politiker verlässt empört TV-Talkshow scher Pflasterstein, und immer wieder stören. Die Erika Steinbach der Linken will nicht erklären, sondern provozieren, um die Machtlosigkeit des Staates vorzuführen, seit mehr als 40 Jahren übrigens. Dieses Land befindet sich in einem aufreibenden Kampf gegen selbstgerechte Zündler, die unsere Demokratie brennen sehen wollen. Da sind sich die

INHALT Meinung / Leserbriefe Börse Berlin Reinickendorf Kultur

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Horoskop TV-Programm Sport Wissen / Rätsel Leute

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Extremen von links und rechts auf gespenstische Weise einig. Deswegen war Bosbach versus Ditfurth kein schlichter Alltags-Talk, sondern eine epische Schlacht um Werte und Weltbild. Sie, Herr Bosbach, waren in dieser Runde der Verteidiger der bürgerliche Mitte. Eltern, Lehrer, Verunsicherte wollten wissen: Wie verteidigt ein so schlachterprobter

Parlamentarier Recht, Ordnung und Anstand gegen den Furor einer Ideologin? Wann wird er laut, wo bleibt er gelassen, wie schlau, listig und beharrlich bekämpft der Profi Bosbach die bittere Verbohrtheit? Es ging um die Frage aller Fragen: Wie wollen wir miteinander leben und umgehen? Und wie nicht? Die Aufrechten hätten zu gern einen Triumph der Vernunft erlebt. Werter Herr Bosbach: Würde Jérôme Boateng beleidigt den Fußballplatz verlassen, auch wenn er noch so oft gefoult worden wäre? Auch auf dem Feld der Demokratie gilt: Wer kämpft, kann verlieren. Aber wer den Platz verlässt, der hat schon verloren. Schumachers Woche erscheint jeden Sonntag in der Berliner Morgenpost

WETTER Erst freundlich, dann Regen, 23 Grad

KONTAKT

Ein Tief über Südskandinavien bestimmt in weiten Teilen Mitteleuropas das Wetter. Am Vormittag ist es zunächst noch freundlich, und die Sonne scheint zeitweise. Später werden die Wolken aber immer dichter, und es kann gebietsweise regnen. Die Höchsttemperaturen bewegen sich bei Werten um 23 Grad. Seite 28

Anschrift: Kurfürstendamm 22, 10719 Berlin E-Mail: redaktion@morgenpost.de Aboservice: 030-8872 77677 Redaktion: 030-8872 77887 Anzeigen: 030-8872 77660

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Alle Angaben ohne Gewähr

Kasupke sagt ... ... wie es ist Langsam kommt mir die Jalle hoch. An allen Ecken und Enden der Stadt vasuchen Investoren mit Dollarzeichen inne Oogen, uff Deibel komm raus, Kohle zu vadienen. Ob se dabei die Stadt kaputtmachen, scheint denen völlich Latte zu sein. Jetz’ woll’n se den herrlichen Riehmers Hofjarten uffbohr’n und det YorckKino abreißen. Dafür soll da ‘n Neubau hinjeklotzt wer’n. Det Kino darf denn da rin zieh’n. Also ick will det nich. Ick hab schon als Stippi im „Yorck“ Winnetou und James Bond jekiekt. Det Kino is ne Institution, nich nur für Kreuzberch. So wat kann man doch nich abreißen. Riehmers Hofjarten steht übrijens unter Denkmalschutz. Zählt det denn jar nich mehr?


2 | MEINUNG Karikatur

Leserbriefe

Exempel in der Einbahnstraße

Rabatt auf Einwegbecher ist ein extra Anreiz

Streit um die Fahrradpolitik belastet die Koalition

Zum Artikel: „Kaffeetrinken mit gutem Gewissen“ vom 15. Juli

Was soll der ganze Blödsinn mit dem „Kaffee to go“ überhaupt? Es reicht schon, dass die Menschen mit ihren Smartphones durch die Gegend rennen. Seinen Kaffee unterwegs beim Gehen oder Rennen zu trinken ist keinesfalls ein Zeichen von Überlastung, sondern von Unkultiviertheit. Und was den anfallenden Müll anbelangt, da müsste bei den Discountern angesetzt werden, wo alles Mögliche in Plastikfolien oder -bechern angeboten wird, was dazu führt, dass tagtäglich Unmengen von Plastikmüll in den Tonnen oder gelben Säcken landen.

ANDREAS ABEL

Da müssen Sie abwägen. Bei keinem kriegen Sie das Ganze ideal

Angela Merkel, Bundeskanzlerin, über die fehlende Perfektion der Parteien

Endlose Tiefen

Leitartikel

Türkische Tragödie Präsident Erdogan führt sein Land weg von Europa und der Demokratie Er sollte vom Militär gestürzt und entmachtet werden. Aber genau ein Jahr nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei ist Staatschef Recep Tayyip Erdogan mächtiger denn je. Unter dem Ausnahmezustand, den er vor einem Jahr verhängte, kann er schon jetzt per Dekret am Parlament vorbeiregieren. Mit der bevorstehenden Einführung des auf ihn zugeschnittenen Präsidialsystems wird die Machtfülle des Staatschefs noch einmal erweitert. Die Parlamentarier sind dann nur noch Statisten, die Gewaltenteilung wird ausgehebelt. Für Erdogan ist das ein Triumph, für die Türkei ist es eine Tragödie. Seit dem legendären Staatsgründer Atatürk hat kein Politiker das Land so stark geprägt wie Erdogan in den vergangenen 15 Jahren. Aber während Atatürk die Türkei aus den Fesseln des Islam zu befreien und nach Westen zu öffnen versuchte, führt Erdogan sein Land weg von Europa. Für die demokratischen Werte, die das Fundament der Europäischen Union bilden, hat der türkische Präsident nur Hohn und Verachtung übrig. Das zeigen die Razzien, Massenverhaftungen und Entlassungen, mit denen er seine Kritiker verfolgt, das zeigt seine Kumpanei mit radikalen Islamisten wie der Hamas und der Muslimbruderschaft. Und das zeigt nicht zuletzt der Fall des inhaftierten „Welt“-Korres-

pondenten Deniz Yücel, der ohne Beweise vorzulegen beschuldigt wird, „Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung“ zu betreiben: Solange er Präsident sei, werde Yücel niemals entlassen, verkündet Erdogan. In der Türkei entscheiden also nicht mehr unabhängige Gerichte über Haft oder Freiheit, sondern der allmächtige Staatschef. So ist das nun mal in autoritären Staaten. Was Erdogan möglicherweise übersieht: Er setzt damit die wirtschaftliche Zukunft seines Landes aufs Spiel und untergräbt so seine eigene Macht. Denn Rechtssicherheit ist für Investoren ein hohes Gut. Darauf weist auch der Bundesverband der Deutschen Industrie jetzt anlässlich des Jahrestages hin. Er nennt die Entwicklung in der Türkei „besorgniserregend“. Vor allem die europäische Perspektive des Landes bewog im vergangenen Jahrzehnt viele ausländische Unternehmen, in der Türkei zu investieren. Diese Geschäftsgrundlage

Gerd Höhler, TürkeiKorrespondent

bricht jetzt weg. Natürlich hat die Türkei das Recht, politisch ihren eigenen Weg zu gehen. Einen Anspruch, in die europäische Familie aufgenommen zu werden, hat sie aber in ihrem gegenwärtigen Zustand nicht mehr. Dem stehen schon die Kopenhagener Kriterien entgegen, die von einem Beitrittskandidaten die Wahrung der Menschenrechte und eine demokratische, rechtsstaatliche Ordnung verlangen. Die EU-Staats- und Regierungschefs sollten deshalb dem Votum des Europäischen Parlaments folgen und die Beitrittsverhandlungen abbrechen. Auch Gespräche über eine Erweiterung der Zollunion, wie sie die Türkei wünscht, machen keinen Sinn mehr. Das Argument, mit einem Abbruch der Beitrittsgespräche nehme die EU den Reformdruck von der Regierung in Ankara, überzeugt nicht. Ohnehin haben die Europäer so gut wie keinen Einfluss mehr auf die Entwicklung in der Türkei. Das demonstriert Erdogan jeden Tag – wenn er zum Beispiel Deutschland wahlweise des Faschismus bezichtigt oder seinen Untergang prophezeit, weil er oder seine Minister hier nicht vor Anhängern öffentlich reden dürfen. Oder wenn er Bundestagsabgeordneten den Besuch deutscher Soldaten verweigert – erst auf der Luftwaffenbasis Incirlik, nun auch auf dem NatoStützpunkt in Konya.

Die Woche im Roten Rathaus

Müller in der Mongolei

Ich liebe Einwegbecher. Warum soll ich den ganzen Tag über mit einem eigenen Becher herumlaufen? Allerdings sollte man den Einwegbecher schon normal entsorgen nicht einfach auf die Straße oder in die Büsche werfen. Uwe Müller, per Facebook Ich habe schon ewig meinen Becher dabei und bisher hat man mir den auch befüllt, wenn auch manchmal mit dem Umweg über eine Tasse. So neu ist das nun auch wieder nicht. Aber der Rabatt ist natürlich ein extra Anreiz. Stefan Winter, per Facebook

Den alte Kurfürstendamm gibt es nur noch in Bildbänden Zum Artikel: „Gloria-Palast: Abriss beginnt am 26. Juli“ vom 14. Juli

Jetzt wird es Realität und der GloriaPalast wird demnächst der Abrissbirne zur Verfügung gestellt werden. Der schnöde Mammon hat gesiegt und eine neue Mall ziert dann Berlin. Großen Dank an den derzeitigem Senat für die Tabula rasa an historischer unwiederbringbarer Substanz im Bereich des Kurfürstendammes. Den alten Kurfürstendamm kann man dann in alten Bildbänden bestaunen. Man hat den Kurfürstendamm oft genug mit den Champs-Élysées verglichen. Doch das ist schon lange Vergangenheit. Die Franzosen würden sich bei solchen Vergleichen, mit Recht, sehr irritiert fühlen. Somit wird Berlin architektonisch immer ärmer und zurück bleibt Einfalt pur, mit einem stagnierendem Pseudo-Flug-

Thomas Hansen, Reinickendorf

Wolfgang Bosbach sucht Bestätigung in Talkshows Zum Artikel: „Ich frage mich, warum ich nicht früher gegangen bin“ vom 14. Juli

Meines Erachtens hat Wolfgang Bosbach bei der Talkshow Maischberger total versagt, zumal gerade er Auseinandersetzungen mit Menschen anderer Meinung vor laufender Kamera gewohnt ist und immer wieder in Talkshows seine Bestätigung sucht und findet. Einer Frau Ditfurth war er leider nicht gewachsen, denn es ist ihr gelungen, einen Politiker vom Format eines Wolfgang Bosbach sprachlos zu machen, was man nicht erwartet hätte. Irmela Christen, per E-Mail

Nach dem Euro kommt also jetzt die Eurodrohne Zum Artikel: „Merkel spricht von neuem Elan“ vom 14. Juli

So sieht sie also aus die Reform der Europäischen Union, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron voranbringen wollen. In deutschfranzösischer Koproduktion sollen ein europäischer Kampfjet und eine Eurodrohne entwickelt werden. Nach der Einführung des Euro als nächstes die Eurodrohne, um damit die europäische gegenüber der US-amerikanischen Rüstungsindustrie zu stärken. Gibt es denn eigentlich keine wichtigeren Themen, die in der EU unbedingt angepackt werden müssen? Roland Klose, per E-Mail

So erreichen Sie die Leserbriefredaktion: Berliner Morgenpost, Redaktion, Brieffach 3110, 10874 Berlin Telefon: 030-8872 77887 Telefax: 030-8872 77967 E-Mail: leserbriefe@morgenpost.de Internet: www.morgenpost.de Diese Zuschriften geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Wegen der großen Zahl an Briefen ist es uns leider nicht möglich, jede Zuschrift zu veröffentlichen oder zu beantworten. Die Leserbriefe werden auch im Internet auf www.morgenpost.de veröffentlicht. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Brigitte Schmiemann und Katrin Lange kümmern sich als Redakteurinnen um die Leserbriefe. Sie sind Ansprechpartner und Mittler zwischen Lesern und Redaktion.

Kopfnoten TIERHEIM BERLIN

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Zitat des Tages

Gabriele-Sophie Grieser-Richter, per E-Mail TOMICEK

Kleine Einbahnstraße, wenige Parkplätze, großer Ärger. Der Schulenburgring in Tempelhof hat das Zeug, nachhaltig einen Keil in die Koalition zu treiben. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hat überaus deutlich gemacht, dass er die rot-rot-grüne Verkehrspolitik nicht so „unklug“ umgesetzt wissen will wie in der Straße, in der er seit vielen Jahren wohnt. Weil dort das Fahrradfahren in beide Richtungen erlaubt wurde, ließ die grüne Baustadträtin von Tempelhof-Schöneberg – ohne Ankündigung – Halteverbotsschilder aufstellen und insgesamt zwanzig Parkplätze beseitigen. Den Fahrradfahrern nützt es übrigens nichts. Handelt es sich hier um einen bedauernswerten Einzelfall oder dürfen wir im Schulenburgring erleben, wie Politiker der Grünen die von der Koalition beabsichtigte Förderung des Radverkehrs umsetzen? Michael Müller verwahrte sich an diesem Beispiel schon dagegen, einen Feldzug gegen Autofahrer zu führen. Wer von den Grünen nun zu beschwichtigen versucht, er verstehe die Aufregung nicht, hat den Schuss nicht gehört. An solchen Beispielen entscheidet sich, wie weit die unterschiedlichen Interpretationen des Koalitionsvertrages auseinanderdriften und ob Risse entstehen, die sich nicht mehr halbwegs geräuschlos kitten lassen. Die Grünen sollten auch deshalb den Groll des Regierenden Bürgermeisters nicht unterschätzen, weil er in einer Zwickmühle steckt. Bleibt das Halteverbot im Schulenburgring, wird man Müller vorwerfen, sich nicht mal gegen eine Bezirkspolitikerin durchsetzen zu können. Wird die neue Regelung kassiert, werden viele Berliner andernorts penibel darauf achten, ob der Regierende Bürgermeister auch für sie so beherzt eintritt wie für seine Nachbarn. Aber die Grünen sind ebenso im Zugzwang. Wie weit können sie auf Müllers SPD zugehen, ohne unglaubwürdig zu werden? Der Ärger im Schulenburgring – nur ein Bezirksproblem? Mitnichten. Seite 12

hafen über den die Welt aus dem Lachen gar nicht mehr herauskommt.

REUTERS/M. CHILDS

Kommentar

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Note 1

Sie hat erst vier Tennisturniere gewonnen – darunter aber mit den French Open und Wimbledon zwei der bedeutendsten. Garbine Muguruza ist besonders vielseitig, Asche und Rasen sind die gegensätzlichsten Beläge, die es gibt. Die 23-Jährige verbindet athletische Klasse mit taktischer Finesse. Weitere Siege der Spanierin dürften schon bald folgen. Eine große Karriere steht ihr bevor.

Note 2

Um knapp 1400 Tiere kümmert sich Michael Abel: Seit März dieses Jahres ist der 38-Jährige Leiter des Berliner Tierheimes und leistet dort mit seinem Team eine unschätzbare Arbeit für das Land. Gefordert wird er voraussichtlich besonders in den kommenden Wochen, wenn wieder viele vermeintliche Lieblinge aus Urlaubsgründen einfach ausgesetzt werden. Kein leichter Job.

Berlins Regierender Bürgermeister tritt in die Fußstapfen von Bundeskanzlerin Angela Merkel – in Ulan Bator So ein Leben als Regierender Bürgermeister von Berlin ist ja nicht immer nur Spaß. Da sind zwar die roten Teppiche und die vielen Festveranstaltungen, zu denen der Regierungschef qua Amt eingeladen wird. Und wer Michael Müller kennt, der weiß, dass er gern auch mal das Handy zückt, um ein Erinnerungsfoto zu machen. Aber vieles, was hinter verschlossenen Türen passiert, ist eher unspektakulär. Denn regieren heißt auch viele Akten lesen. Um in den Themen drin zu sein, um immer mitreden zu können und um am Senatstisch die Senatoren mit geschickten Fragen zu quälen. Regieren heißt auch immer, in langen Sitzungen mit den Koalitionspartnern Probleme zu lösen. Da kommt hin und wieder eine Dienstreise eigentlich ganz gelegen, um vom Alltagsstress Erholung zu finden. Müller hatte in der Vergangenheit schon einige Gelegenheiten, Berlins Partnerstädte zu besuchen und dadurch die Welt zu erkunden. Er war mal in Los Angeles in Amerika und auch in Buenos Aires in Argentinien. In dieser Woche geht es nun nach Ulan Bator, die Hauptstadt der Mongolei.

Ulan Bator ist ähnlich weit weg wie L. A. oder Buenos Aires. Man fliegt so zwischen neun und 13 Stunden. Und was Müller am Montag und Dienstag erwartet, ist auch viel Arbeit. Die mongolische Hauptstadt steht vor ähnlichen Problemen wie Berlin, zumindest was die wachsende Stadt betrifft. Eigentlich mal für 600.000 Menschen geplant, leben dort nun 1,3 Millionen Einwohner. Es gibt ganze Viertel im Außenbereich, in denen die Menschen in Jurte-Zelten leben. Viele einstige Nomaden zieht es in die Hauptstadt. So sagte Müller auch vor der Reise: „Ulan Bator steht vor Problemen mit den Folgen starker Zuwanderung, wachsenden Verkehrs und zunehmender Luftverschmutzung.“ Deswegen werde er mit seinem Amtskollegen Batbold Sundai Fragen der Stadtentwicklung erörtern, so Müller. Der Regierende Bürgermeister ist ja – wenn man es etwas despektierlich sagen darf – im Nebenjob auch Wissenschaftssenator. Das will er auch in Ulan Bator nutzen. Es gehe bei der Reise auch

um die Förderung der Beziehungen der Humboldt-Universität und der staatlichen Universität der Mongolei. Deswegen wird der Regierende Bürgermeister auch von der Präsidentin der Humboldt-Universität, Sabine Kunst, begleitet. In einer Mitteilung der Senatskanzlei spielte auch eine weitere Frau eine Rolle. Müller knüpfe an einen Besuch der Bundeskanzlerin von Juli 2016 an, um die guten und jahrelangen Beziehungen zwischen der Mongolei und Deutschland und zwischen Ulan Bator und Berlin zu festigen. Oder mit anderen Worten: Nur wenige Jahre im Amt tritt Müller in die Fußstapfen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) – in Ulan Bator. Es könnte also eigentlich eine schöne Dienstreise werden. Wäre da nicht eine Angewohnheit der Mongolen, die dem Regierenden Bürgermeister ein wenig aufstößt. Und Gilbert Schomaker, Leiter der Lokalredaktion

das ist wörtlich zu nehmen: Der Fleischkonsum der Mongolen ist groß. Bei Mittag- und Abendessen wird gern viel aufgetischt von Ziege bis Murmeltier. Müller isst zwar Fleisch, aber Unmengen – das muss nicht sein. Wie groß der Fleischkonsum der Mongolen ist, sieht man auch daran, dass der ehemalige Präsident Nambaryn Enchbajar klagte: „Wir Mongolen essen zu viel Fleisch.“ Als Premierminister verbot er sogar die Murmeltierjagd. Doch die Lieblingsspeise vieler Mongolen findet sich immer wieder auf den Esstischen. Aber vielleicht wird auch bei Müllers diversen Arbeitsessen leichtere Kost aufgetischt. Ulan Bator? War da nicht mal was auch in Berlin? Ach ja, vor vielen Jahren hatte der Star-Architekt Hans Kollhoff die Hauptstadt der Mongolei für einen Vergleich herangezogen. Am Berliner Hauptbahnhof sehe es aus wie in Ulan Bator, so die beißende Kritik des Architekten. Ob das wirklich so ist? Müller wird es nach seiner Reise berichten können. Nachhaltig negative Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Berlin und Ulan Bator soll Kollhoffs Spruch nicht gehabt haben.

Berliner

Morgenpost Berliner Allgemeine

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BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

Berliner Spaziergang Die Sonntagsserie in der Berliner Morgenpost. Unsere Reporter treffen Menschen, die etwas bewegen. Treffpunkt ist ihre Lieblingsecke. Heute: ein Spaziergang mit Franco Stella, Architekt des Berliner Schlosses

Der Mann, der Berlin heilen will Zur Person Leben Der italienische Architekt Franco Stella ist am 24. April 1943 in Thiene geboren. Mit seiner Frau lebt er in Vicenza und pendelt nach Berlin. Die Hauptstadt besucht er bereits seit den 70er-Jahren regelmäßig. Er leitet ein kleines Architekturbüro. Karriere Der 74-Jährige studierte bis 1968 in Venedig und wurde dort 1973 selbst Dozent. Seit 1990 ist er Professor an der Fakultät für Architektur der Universität Genua. In seiner Heimat hat er unter anderem mehrere Schulgebäude realisiert. 1994 nahm er am Wettbewerb für das Berliner Bundeskanzleramt teil. 2008 gewann er die Ausschreibung für den Bau des Berliner Stadtschlosses. Spaziergang Start ist Stellas Büro in der Fischerinsel 16. Nach einem ersten Gespräch am Tisch laufen wir über die Breite Straße direkt zum Schloss, wo der Spaziergang dann auch endet. 2 Ziel

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brauche es mehr menschliche Momente, mehr Privates. Wer ist er, Franco Stella? Wie lebt er? Was mag er? Ein Porträt kann man nicht auf der Grundlage einer solchen Vorlesung schreiben. So wird es nicht klappen, Herr Stella. Tatsächlich, er lässt von seinem Anker, seiner Infomappe ab, schaut amüsiert hoch. In leicht kokettierendem Tonfall kommt die Gegenfrage, was man denn so wissen wolle? Dass er Espresso trinke? Keine Krawatte trage? Zu welchem Friseur er gehe? Nun lacht er sogar. Ohne eine Reaktion abzuwarten, sagt er dann aber schnell, dass so etwas vielleicht interessant bei Schauspielern sei. Er aber wolle als Architekt wahrgenommen werden. Punkt. Er scheint bereits geahnt zu haben, dass seine und die Vorstellung des Interviewers auseinanderlaufen würden. Es war ja nicht nur der ideologische Gegenwind, der ihm entgegenschlug. Sondern auch der formale. Es hieß zwischenzeitlich sogar, die Ausschreibung 2008 sei nicht korrekt verlaufen. Es habe formale Mängel gegeben. Zum Zeitpunkt des Ge-

winns hatte er nicht genug feste Architekten in seinem Büro, so wie es Voraussetzung gewesen wäre.Überhaupt sei er ein Unbekannter in der Szene. Habe er überhaupt andere große Bauwerke vorzuweisen? Mit so viel Gegenwind zurechtzukommen, sich immer falsch verstanden zu fühlen, das muss prägen. Irgendwann hat er sich wohl einen Panzer übergezogen, einfach dichtgemacht nach außen hin. Immerhin ging es ja häufig auch gegen ihn als Person. Wer nicht ganz knallhart und abgebrüht ist, den muss das doch irgendwie treffen. „Oder nicht, Herr Stella?“ Nein, sagt der nur, und fragt spöttisch zurück, ob der Interviewer womöglich Psychologe sei? Und ohne zu Zögern fügt er hinzu, dass ihm doch alle dafür zuständigen Gremien am Ende recht gegeben hatten. Wieso also noch darüber nachdenken? So, Schluss jetzt – dies ist ein Spaziergang, Zeit für den Aufbruch! Die Zeit ist schon weit fortgeschritten. „Wollen wir noch eben zum Schloss?“ Die 500 Meter überwinden. Ja, Stella nickt, aber

nicht ohne seine Mappe. Es braucht eine Weile, bis alles zusammen ist. Wir laufen langsam zum Fahrstuhl, dann Richtung Leipziger Straße. Wenn Stella nicht im Büro ist, ist er am liebsten in Charlottenburg, erzählt er nun. Dort wohnt er jedes Mal in einem Hotel. Auch weil er da keinen Haushalt schmeißen muss, sagt er. Charlottenburg gefällt ihm, auch weil man fühlt, dass es langsam gewachsen ist. Er mag es eben, das Alte. Und wenn Neues, dann im Dialog mit Bestehendem. Ankunft da, wo er genau das versucht. Das gigantische Schloss. Touristen stehen auf der Brücke und blicken auf den Riesen, während niemand weiß, dass dieser grauhaarige, kleine Mann neben ihnen sein Architekt ist. In zwei Jahren werde alles endlich in seiner vollen Dimension sichtbar sein, sagt er. Überwältigung und sympathische Aufregung liegen in der Stimme. Der Architekt muss nun posieren für das Foto. Endlich gibt er die Mappe aus der Hand. Immer wieder fragt Stella, ob der Fotograf auch die Umgebung im

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Spaziergänge haben normalerweise mit Bewegung zu tun. Wer spaziert, streift durch den Raum. Dieser Spaziergang beginnt anders, statisch an einem Schreibtisch. Darauf eine dicke Mappe, die der Architekt Franco Stella nicht aus den Augen lässt. Darin: Architekturpläne, ein vorgeschriebener Text, E-Mails. Stella wird daraus die längste Zeit unseres Zusammentreffens zitieren. Sein Anker. Sicher ist sicher. Die anfängliche Bewegungslosigkeit hat aber auch einen anderen Grund. Stella muss momentan mit Krücke laufen. Sein Knie ist kaputt. Also sitzen wir in seinem Büro, wohin Stella zu Beginn geladen hat. Simple Möbel in einem unspektakulären Neubau mit niedriger Decke an der Fischerinsel in Mitte. Nur 500 Meter weiter die riesige Baustelle des Stadtschlosses, dessen Architekt er ist. Von hier oben aber sieht man nichts davon. Nur an den Wänden hängen ausgedruckte Simulationen. Wie steht es denn nun um das Schloss? Statt direkt zu antworten, kramt Stella in der Mappe. Da ist sie, die Schrift über seine Sicht auf die Stadt Berlin und die Einordnung seines Entwurfs. Ordentlich in Punkte unterteilt, gefettet, irgendwo daneben noch weitere Antwortmöglichkeiten auf eventuelle Fragen, von Hand geschrieben. Nie zuvor in der gesamten Stadtgeschichte wurden so viele frei stehende Wohnhäuser in inselartigen Wohngebieten konstruiert und gleichermaßen so wenig ‚Stadt‘ gebaut wie in der Nachkriegszeit Berlins. So spricht er, fast druckreif. Er redet langsam, bedächtig. Über Ökonomie, Stadtplanungen, über Siedlungen wie die Gropiusstadt. Misslungene Orte, wie er findet, fast isoliert vom Rest. Investoren und ökonomische Erwartungen hätten die Dimension dieser Wohnquartiere bestimmt. Es ist, als würde man einem Professor in der Vorlesung zuhören. Dass man genau das soll, also zuhören, signalisiert der 74-Jährige einem unmissverständlich, indem er kaum eine Unterbrechung zulässt. Er wird lauter, wenn man versucht, das Gespräch mit Kommentaren dynamischer zu machen. Nein, er will sich auf keinen Fall unterbrechen lassen; die Sachen, die er sagen will, sollen ja genau so gesagt werden. Was ist los? Franco Stella ist empfindlich geworden. Die endlose Debatte um das Schloss hat ihm zugesetzt. „Eine Residenz der Kälte“ entstünde in Mitte, schrieb die „Zeit“. Der „Spiegel“ nannte den Entwurf abfällig „brav-monoton“. Die „taz“ bewertete den Schlosswiederaufbau als hoffnungslos „rückwärtsgewandt“. Dabei wäre es falsch, in Stella nur einen Vertreter des Gestern und Verächter des Modernen zu sehen. Ich erachte das Alte Museum Schinkels als auch die Neue Nationalgalerie Mies van der Rohes als herausragende Beispiele von gleichzeitiger Schönheit der Stadt und der Architektur.

Schönheit – darum geht es ihm. Sie ist für den Mann aus Vicenza, 60 Kilometer nördlich von Venedig, eine Selbstverständlichkeit. Wie schön sind die Städte Venetiens, ihre Piazzas, Palazzi und Stradas. Womöglich hat er einen Teil der Kritik, die er sich wegen „seines“ Stadtschlosses anhören musste, nie wirklich nachvollziehen können. Paläste, sie sind für ihn eine Selbstverständlichkeit, ob alt oder neu. Das neue Schloss – eine Kombination aus dem rekonstruierten barocken Schloss samt seiner später gebauten Kuppel und neuen, modernen Bauteilen – übernehme die wichtigsten architektonischen Eckdaten des ehemaligen Schlosses und entwickele sie weiter, erklärt er. Das barocke Schloss als „vierflügeliger Palast“, die Schlossportale als offene „Stadttore“ und die der Innenhöfe als öffentliche „Stadtplätze“. Eine „Stadt in Form eines Palastes“ sei sein Werk. Lustgarten, Dom, die Spree drumherum, Unter den Linden. Eine mehr als hoheitliche Gegend, die vor Geschichte nur so strotzt. Und an dieser Stelle: einst Residenzschloss, nach 1945 halb intakte Ruine, um 1950 der Abriss, 1976 Eröffnung des Palasts der Republik, ab 2006 dessen Abriss. Mit Stella geht es also nun zurück zum Ursprung. Der Mann, der halb in Berlin und halb in seiner Heimat, einer Palladiostadt, wie er sagt, lebt, findet, das fehlende Schloss sei viel mehr als nur das Auslöschen eines Baus gewesen. Es war die Zerstörung des Ausgangsund Schlusspunktes eines Boulevards. Da ist er wieder, der Italiener – der Mann, der von einer intakten Stadt Berlin träumt; einer Stadt, die bislang von ihren Versatzstücken, seinem Nicht-Zueinanderpassen lebt. Er dagegen will Berlin seinen Mittelpunkt zurückgeben. Stella erklärt und erklärt, alles in seinem überraschend guten und doch stark vom Italienischen geprägten Deutsch. Kurze Pause. Durchatmen. Er blättert in seinen Aufzeichnungen. Herr Stella, versucht man sein Schweigen zu nutzen. Einen Moment bitte, er wolle nur kurz noch etwas sagen, unterbricht er gleich wieder, während er sucht. Stella scheint zu befürchten, nicht richtig verstanden zu werden. Sprachlich. Und inhaltlich. Manchmal klopft er im Takt seiner Worte energisch mit dem Zeigefinger auf den Tisch, um auch jedes Wort mit Vehemenz beim Zuhörer abzuliefern. Man traut sich nicht, einzuhaken, klappt ja eh nicht. Woher er eigentlich so gut Deutsch könne, gelingt es nun doch spontan dazwischenzuschieben. Aus der Schule. Außerdem komme er schon seit den 70er-Jahren regelmäßig nach Berlin, ergänzt er. Stella sucht noch immer nach irgendeiner Information. Da ist sie, weiter geht es. Diesmal geht es um die Flügel seines Palastes. Nein, nein, nein – so geht es nicht weiter. Diese Palastflügel, schlägt die Autorin vor, die könne man sich ja später direkt vor Ort ansehen. Doch bis dahin

RETO KLAR

PAULINA CZIENSKOWSKI

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Ausschnitt habe. Schloss, Ostfront, Barockfassade, Dom. Ist alles drauf? Alles drauf, keine Sorge. Er probiert zu lächeln, fast etwas unsicher wirkt er jetzt, zuppelt sich am Hemdkragen, fragt, ob auch da alles gut sitze. Alles gut, ja. Wie fühlte es sich denn damals an, zum Gewinner erklärt zu werden? Emotional so groß wie das Schloss selbst, sagt er und lacht. Endlich, so ein befreiter Moment. Aber, und da kommt dann doch gleich wieder der Theoretiker durch: Eigentlich habe es ihn nicht überrascht. Fast sicher war er sich, dass nur eine historische Rekonstruktion siegen könnte. Und er hat recht behalten. Er, so sagt Stella, habe damit Wurzeln geschlagen, sich verewigt in Berlin. Vicenza als Heimat, Berlin als Wahlheimat. Vicenza die Hauptstadt der Renaissance, Berlin die der Moderne. Verschiedener geht es kaum. Am Schloss vereint er genau das: Altes und Neues. Kritik hin oder her, Stella ist nun Architekt dieser Stadt. Ob er damit wirklich die Mitte Berlins wiederherstellt, das wird sich zeigen. ANZEIGE

Anzeige Den Film zum Rundgang sehen Sie unter www.berliner-kindl.de/Aktionen/BerlinerKindlTrifft Wenn die Füchse Berlin zum Heimspiel bitten, dann brennt die Hütte. Bis zu 9.000 Zuschauer feuern das Hauptstadtteam an. Doch nur wenige wissen, was hinter den Kulissen passiert. Vor allem die Stimmung in der Kabine ist einmalig. Bob Hanning, der Geschäftsführer der Füchse, nimmt Berliner Kindl exklusiv mit in die Tiefen des Fuchsbaus. Plötzlich hält er es nicht mehr aus. Mitten im Spiel verlässt Bob Hanning die Max-Schmeling-Halle – und geht ins Kino. „Ich konnte der Spannung nicht mehr standhalten“, erinnert sich Hanning. Der 49-Jährige ist zwar ein erfahrener Fuchs. Aber wenn die Mannschaft spielt, steigt seine Aufregung manchmal ins Unermessliche. Wie kaum ein anderer verkörpert er den kometenhaften Aufstieg der Füchse. Vor 12 Jahren übernahm er die Mannschaft als Geschäftsführer in der zweiten Bundesliga. 2014 machte er sie zum deutschen Pokalsieger, später sogar zum Vereinsweltmeister. Blick in den Abgrund Die Füchse zählen mittlerweile zu den Topvereinen der Handballbundesliga, der stärksten Liga der Welt. Ihr Revier ist seit 2005 die Max-Schmeling-Halle im Mauerpark. Für viele Fans ist die Arena ein zweites Zuhause. Doch es gibt Winkel, die sogar den

größten Füchse-Anhängern bisher verborgen blieben. Bob Hanning bringt für Berliner Kindl einen Tag Licht ins Dunkel des Fuchsbaus. Der Geschäftsführer will gleich hoch hinaus. Er betritt eine schmale Brücke. Wie ein Schachbrett liegt das Spielfeld nun unter seinen Füßen. „Noch herrscht Ruhe vor dem Sturm“, sagt er.

„Das sind meine Jungs aus der A-Jugend“, sagt er. Neben dem hektischen Alltag als Geschäftsführer trainiert Hanning auch den Nachwuchs der Füchse. Und der höfliche Handschlag ist obligatorisch, weil er sich nicht nur um den sportlichen Erfolg der Junghandballer kümmert, sondern ihnen auch etwas fürs Leben mitgeben will.

Emotionen zum Anfassen Aber mit Spielbeginn wandelt sich das Bild: Alles ist abgedunkelt. Sichtbar sind nur die roten Augen des gigantischen Fuchses, der in der Ecke des Spielfeldes lauert. Und durch sein Maul Nebel in die Luft haucht. Flammen steigen vor dem Ungetüm auf. 9.000 Fans drängen sich direkt hinterm Spielfeldrand auf den steilen Rängen. Der Fuchsbau ist jetzt bereit für seine Hauptakteure, die Spieler. Als sie aus dem Maul des Fuchses durch die Flammen aufs Parkett rennen, verwandelt sich die Halle in ein einziges Feuerwerk aus Lichtshow, Choreografie und Fangesängen. „Im Fuchsbau erleben die Fans Emotionen zum Anfassen. Ihr Support macht uns an manchen Tagen unbesiegbar“, sagt Bob Hanning. Neben legendären Partien erlebte er hier auch einige kuriose Begebenheiten – vor allem hinter den Kulissen. Im Fahrstuhl berichtet der Geschäftsführer, wie er hier zwischen den Stockwerken stecken blieb. Nicht allein, sondern mit der gesamten deutschen Nationalmannschaft der Herren während der Feier zur gewonnenen Europameisterschaft. „Für ein paar Minuten war es Schweiß pur“, erinnert er sich. Diesmal bleibt Bob Hanning nicht stecken. Immer tiefer geht es in die Katakomben. Er begegnet einigen Nachwuchsspielern. Jedem einzelnen schüttelt er die Hand.

Stille in der Kabine Schließlich erreicht Bob Hanning das Herz des Fuchsbaus: die Umkleidekabine. Hier schwört sich die Mannschaft in den letzten Minuten vor einem Spiel ein. Durch die dicken Mauern und die langen Gänge hört man von fern die tobende Masse in der Arena. Wie die Stimmung dann ist? „Sehr ruhig, sehr konzentriert, sehr fokussiert“, sagt Bob Hanning. Die Spieler seien im Tunnel und nehmen kaum noch etwas wahr. Das ändert sich jedoch – spätestens wenn sie durch das Feuer in die Halle laufen.

Begleiten Sie den Geschäftsführer der Füchse in die Tiefen des Fuchsbaus. In der Webserie „Berliner Kindl trifft . . .“ führt er Moderatorin Johanna Klum durch die Max-Schmeling-Halle. Sehen Sie hier den ganzen Film und gewinnen Sie zwei VIP-Tickets. www.berliner-kindl.de/Aktionen/BerlinerKindlTrifft


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SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Nachrichten

Polizeichef: Beamte verweigerten Krawall-Einsatz

BUNDESWEHR

Beschwerden über Fehlverhalten nehmen drastisch zu

Während des G20-Gipfels wurden weniger Polizisten verletzt als bisher angenommen

DÜSSELDORF – Die Beschwerden über

sexuelle Belästigung, rechtsextreme Auswüchse und Fehlverhalten von Vorgesetzten in der Bundeswehr haben massiv zugenommen. Das berichtet die „Rheinische Post“ unter Verweis auf Zahlen des Verteidigungsministeriums. Besonders stark zugenommen hätten Fälle, in denen angebliches Fehlverhalten Vorgesetzter gegenüber Untergebenen gemeldet wurde. Während 2016 nur 28 solche Fälle gemeldet wurden, seien es bis zum 9. Juli 2017 schon 56 gewesen.

HAMBURG – Während der schweren

RUSSLAND

Moskauer Einkaufszentrum nach Bombendrohung evakuiert MOSKAU – Eines der größten russi-

schen Einkaufszentren ist in Moskau nach einer Bombendrohung evakuiert worden. Rund 6000 Menschen seien am Sonnabend in Sicherheit gebracht worden, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf Sicherheitskreise. Demnach habe ein anonymer Anrufer vor der Bombe gewarnt. Ermittler durchsuchten das knapp 400.000 Quadratmeter große Gebäude. Über den Fund einer Bombe war zunächst nichts bekannt. PARTEIEN

Union weist SPD-Zweifel an Fraktionsgemeinschaft zurück BERLIN – Die Union hat Zweifel der

SPD an der jahrzehntelangen Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU im Bundestag zurückgewiesen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), sprach von einem Ablenkungsmanöver der SPD. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hatte auf die Differenzen zwischen CDU und CSU verwiesen und diese politisch als Gemeinschaft nicht handlungsfähig bezeichnet. SYRIEN

Kein Durchbruch bei erneuter Gesprächsrunde in Genf GENF – Ein weiterer Anlauf zur Beendi-

gung des Syrien-Kriegs ist erfolglos geblieben. Die erneute Verhandlungsrunde der Konfliktparteien sei ohne Durchbruch zu Ende gegangen, sagte der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura in Genf, wo die Gespräche unter UNSchirmherrschaft stattfanden. Er äußerte die Hoffnung, dass bei den nächsten Gesprächen im September Vertreter der gegnerischen Seiten zumindest an einem Tisch Platz nehmen würden.

Abschied von Nobelpreisträger Liu Xiaobo HONGKONG – Zwei Tage nach seinem

Tod ist der chinesische Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo laut Medienberichten beigesetzt worden. Der Leichnam sei am Sonnabendmorgen eingeäschert und auf See bestattet worden, meldete die „South China Morning Post“ unter Berufung auf die Behörden. Der Zeremonie hätten neben der Witwe Liu Xia Angehörige und Freunde des verstorbenen Dissidenten beigewohnt. Aus deren Reihen kam dem Bericht zufolge Kritik an der „hastigen“ Verbrennung. „Das ist ein taktisches Vorgehen der chinesischen Regierung, die Beisetzung so schnell zu arrangieren, sodass niemand seine Leiche sehen kann, was die meisten Erinnerungen hervorrufen würde“, zitierte die Zeitung den Aktivisten Hu Jia. Der Dichter und Philosoph Liu Xiaobo war am Donnerstag im Alter von 61 Jahren an den Folgen seiner Leberkrebserkrankung in einer chinesischen Klinik gestorben. Seine 56 Jahre alte Witwe werde seit dem Tod ihres Mannes in Abgeschiedenheit gehalten, sagte deren Anwalt. „Die Welt muss etwas unternehmen, um sie zu retten – und zwar schnell.“ Liu Xiaobo war erst Ende Juni aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden. China hatte ihm und seiner Frau die Ausreise verweigert. 2009 war der Schriftsteller zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Anlass war die „Charta 08“, ein Aufruf für Reformen. epd

Eine vom Attentäter verletzte Frau wird im Hotel „Zahabia“ versorgt und abtransportiert. Ein Mann hatte Touristen mit einem Messer angegriffen

REUTERS

Angreifer tötete im Auftrag des IS Die beiden bei der Messerattacke im ägyptischen Hurghada erstochenen Frauen kommen aus Niedersachsen SIMON KREMER UND BENNO SCHWINGHAMMER

HURGHADA – Sie

kamen an den Strand, um sich zu erholen – und fanden den Tod. Nach der Messerattacke, die zwei deutschen Frauen das Leben kostete, steht der ägyptische Badeort Hurghada unter Schock. Jetzt scheint klar: Es handelt sich um einen Terroranschlag der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Das berichten Sicherheitskreise aus Kairo. Der Täter habe mit den Extremisten über das Internet in Kontakt gestanden und von ihnen den Auftrag erhalten, Ausländer anzugreifen. Der festgenommene Attentäter ist demnach ein 28 Jahre alter Universitätsabsolvent aus dem Norden Ägyptens. Der Angreifer war am Freitag von einem öffentlich zugänglichen Küstenstreifen aus an den Hotelstrand geschwommen und mit dem Messer auf Touristengruppen losgegangen. Vier weitere Ausländer wurden verletzt. Die beiden getöteten Frauen stammen aus Niedersachsen. Das hat das Innenministerium in Hannover bestätigt. „Die Nachricht von dem heimtückischen Messerattentat im ägyptischen Badeort Hurghada, dem am gestrigen Freitag zwei Frauen aus Niedersachsen zum Opfer gefallen sind, macht mich sehr betroffen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Laut einem Bekannten der Toten lebten die Frauen dauerhaft in Hurghada. Er habe die beiden persönlich gekannt, sagte der ehemalige deutsche

Honorarkonsul am Ort, Peter-Jürgen Ely. Eine weitere Bekannte von ihm habe die Frauen identifiziert. Das Auswärtige Amt geht von einem gezielten Angriff auf Touristen aus: „Nach allem, was wir wissen, sollte die Tat ausländische Touristen treffen – ein besonders hinterhältiger und verbrecherischer Akt, der uns traurig, bestürzt und wütend zurücklässt.“ Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte über Twitter: „Ich bin sehr bestürzt über dieses feige Verbrechen. Mein tiefes Beileid den Familien der Ermordeten.“ Eine Teilreisewarnung für Ägypten hatte das Amt schon vor einiger Zeit ausgesprochen. „Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen“, hieß es. Auch in den Touristenzentren am Roten Meer sei Vorsicht geboten.

Hotelpersonal hat den Angreifer überwältigt Nach Angaben aus den Sicherheitskreisen war der Angreifer am Freitagmorgen mit einem Bus nach Hurghada gekommen, wo er sich das Tatmesser kaufte. Er wollte dem Manager eines betroffenen Hotels zufolge noch mehr Menschen erstechen. Nach der Flucht von dem Strand des Hotels „Zahabia“ habe der Mann auch im benachbarten Hotel „El Palacio“ nach Gästen gestochen, sagte der Manager des Gästehauses, Khaled Taha. „Wir haben den Typen mit seinem Messer gestoppt.“ Der Mann sei bewusstlos gewesen und vom

Ein Sicherheitsmann hält den überwältigten Angreifer fest REUTERS/STRINGER

Personal gefesselt worden, erklärte Taha weiter. Fotos im Internet zeigten, wie der außer Gefecht gesetzte Angreifer auf einem Karren liegend durch den Garten einer Hotelanlage gezogen wurde. Taha äußerte die Vermutung, dass er geistig verwirrt gewesen sei. Die Agentur Interfax berichtete, eine russische Frau sei verletzt worden, und berief sich dabei auf das russische Konsulat. Eine 36 Jahre alte tschechische Touristin erlitt nach Angaben des Außenministeriums in Prag bei dem Messerangriff Schnittverletzungen am Bein und am Rücken. Sie schwebe nicht in Lebensgefahr. Bereits im Januar 2016 hatte ein Mann in Hurghada bei einem MesserAngriff drei Touristen verletzt. Der Ort besitzt 250 Hotelanlagen. Für Ägyptens Tourismus bedeutet der Angriff einen neuen Rückschlag. Allein seit Dezember wurden bei mehreren Selbstmordanschlägen und Angriffen auf die christliche Minderheit der Kopten im

Meisner im Kölner Dom beigesetzt Überraschend meldete sich in der Totenmesse auch Benedikt XVI. zu Wort KÖLN – In einer feierlichen Zeremo-

nie ist Kardinal Joachim Meisner am Sonnabend im Kölner Dom beigesetzt worden. Der ehemalige Erzbischof des größten deutschen Bistums war am 5. Juli im Alter von 83 Jahren gestorben. Er galt während seiner 25-jährigen Amtszeit als profiliertester Vertreter des konservativen Flügels der katholischen Kirche in Deutschland. Der Primas von Ungarn, Erzbischof Peter Erdö, würdigte in seiner Predigt Meisners Verdienste für die Kirchen Ost- und Mitteleuropas. Als Bischof von Berlin habe Meisner in den 80er-Jahren „einen kaum zu überschätzenden Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung geleistet“, sagte Erdö. Überraschend wurde von Erzbischof Georg Gänswein auch ein Grußwort des früheren Papstes Benedikt XVI. verlesen, das die Gläubigen im Dom mit spontanem Applaus aufnah-

men. Benedikt erinnerte an Meisners „Liebe zu den Kirchen in den Nachbarländern im Osten, die unter der kommunistischen Verfolgung gelitten hatten“. Es sei Meisner 2014 schwergefallen, aus seinem Amt als Erzbischof von Köln zu scheiden. „Umso mehr hat es mich bewegt, dass er in dieser letzten

Kardinal Woelki am Sarg des verstorbenen Kardinals Meisner DPA/GAMBARINI

Periode seines Lebens loszulassen gelernt hat.“ Benedikt und Meisner waren sich über Jahrzehnte verbunden. Am Ende der Trauerfeier wurde der Sarg in die Gruft der Kölner Erzbischöfe hinabgelassen. Sein Grab gegenüber der letzten Ruhestätte von Kardinal Joseph Frings (1887–1978) hatte sich Meisner selbst ausgesucht. Vor der Totenmesse war der Sarg von der Basilika St. Gereon zum Dom geleitet worden. Die Trauerfeier im Dom zelebrierte Meisners Nachfolger als Kölner Erzbischof, Rainer Maria Woelki. Zu den Gästen zählten zahlreiche Erzbischöfe, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, und der kürzlich entlassene Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller. Prominentester Politiker war der neue nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). dpa

Land mehr als 100 Menschen getötet. Das schwerste Attentat gegen Urlauber war ein Bombenanschlag auf einen russischen Ferienflieger im Herbst 2015. Alle 224 Menschen an Bord starben kurz nach dem Start im Badeort Scharm el Scheich. Die schweren Anschläge beanspruchte dabei stets ein Ableger des IS für sich. Die Dschihadisten operieren im Norden der unruhigen Sinai-Halbinsel – einem militärischen Sperrgebiet, in dem sich die ägyptische Armee immer wieder heftige Gefechte mit den Extremisten liefert. Diese versuchen, das Land mit allen möglichen Mitteln zu destabilisieren. Der Staatliche Informationsdienst Ägyptens hob dabei hervor, dass die Gewalt gegen Touristen in Ägypten in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen sei. Tatsächlich galten die Urlaubsgebiete am Roten Meer bis jetzt als weitgehend sicher. Was nichts daran änderte, dass nach dem Flugzeugabsturz 2015 Tausende Hotelzimmer leer standen, was der ohnehin kriselnden Wirtschaft des Landes empfindlich schadete. Jeder neunte Job in Ägypten ist direkt oder indirekt von Urlaubern abhängig. Zuletzt jedoch ging es vor allem mit den deutschen Urlaubern wieder bergauf. Reiseveranstalter bezeichneten Ägypten schon als das Trendziel für den Winter. Für Hurghada, seine Hotels, Restaurants und Bars ist der Tod der Deutschen nicht nur eine menschliche Tragödie, sondern wohl auch eine wirtschaftliche Katastrophe. dpa

Ausschreitungen beim G20-Gipfel haben Polizeieinheiten nach Angaben des Hamburger Polizeipräsidenten einen Einsatz in dem von Randalierern dominierten Schanzenviertel zunächst verweigert. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sagte „Spiegel online“: „Als die ersten Feuer brannten, hat Einsatzleiter Hartmut Dudde die Einheiten planmäßig aufgefordert, auf (die Straße, Anm. d. Red.) das Schulterblatt vorzurücken.“ Aber verschiedene Einheiten hätten gesagt, da bestehe Lebensgefahr. „Da mussten Spezialeinheiten her, um die Angreifer von den Dächern zu holen.“ Es sei natürlich ein Konflikt, „wenn der Einsatzführer sagt, wir müssen da jetzt rein. Und die Einheiten sagen: Ja, aber nicht wir“, erklärte Meyer. Die Gefahren für die Polizeibeamten wie für alle Menschen im Viertel seien aber nicht zu kalkulieren gewesen, ohne dass die Angreifer von den Dächern geholt werden. „Dieses Ausmaß an Gewalt haben wir alle noch nicht erlebt.“ Das Vorrücken ins Viertel von einer anderen Seite sei ohne Erfolg probiert worden. Bis die Spezialeinheiten am Ort gewesen seien, habe es so lange gedauert, weil sie nicht für Demo-Einsätze vorgesehen waren. „Wir mussten sie erst zusammenziehen und hinbringen.“ Die Zahl der während des HamburgEinsatzes als verletzt gemeldeten Polizisten muss allerdings wohl nach unten korrigiert werden. Die bislang genannte Zahl von 476 verletzten Einsatzkräften bezieht sich auf den erweiterten Einsatzzeitraum vom 22. Juni bis 10. Juli. Das bestätigte Polizeisprecher Holger Vehren. In der „heißen“ Einsatzphase – die am Tag vor dem Gipfel am 7. und 8. Juli begann und einen Tag danach endete – seien 231 Beamte verletzt gemeldet worden, teilte das bayerische Innenministerium mit. Zuvor hatte der Internetdienst „Buzzfeed“ über die Zahlen berichtet und sich dabei auf eine Umfrage bei den Polizeien der Länder, der Bundespolizei sowie einzelnen Länder-Innenministerien berufen. Polizeisprecher Vehren erklärte, in der Verletztenstatistik enthalten seien auch einsatzbedingte Ausfälle wie Dehydration, Kreislaufprobleme und weitere Erkrankungen. „Buzzfeed“ zufolge waren von den 476 verletzten Beamten 455 am Tag nach der Verletztenmeldung wieder einsetzbar. 21 Beamte seien so erheblich verletzt worden, dass sie am nächsten Tag noch nicht wieder diensttauglich waren. Offiziell als schwer verletzt gelten zwei Beamte. BM

Brennende Barrikade auf dem Schulterblatt im Hamburger Schanzenviertel DPA

Tausende Rechtsextremisten zu Konzert in Thüringen THEMAR – Zum wohl bundesweit größ-

ten Neonazi-Konzert des Jahres im südthüringischen Themar sind am Sonnabend rund 5000 Rechte angereist. Die Polizei sprach von einem anhaltenden starken Zulauf. Damit waren mehr Teilnehmer als vor einem Jahr angereist. Die Besucher, teils mit T-Shirt-Aufschriften wie „Sturm auf Themar“ oder „Frei wie ein Vogel“, wurden vor Eintritt in das mit hohen Gittern eingezäunte Festivalgelände von der Polizei durchsucht. Auf der Wiese war ein riesiges Zelt aufgebaut, das laut Polizei Tausende Menschen fassen kann. Dagegen war in der 3000-Einwohner-Stadt von den neun angekündigten Protestveranstaltungen gegen rechts mit bis zu 2000 Demonstranten kaum etwas zu sehen. Laut Polizei demonstrierten vor dem Konzertgelände etwa 75 Menschen sowie in der mit Plakaten geschmückten Stadt und an diversen Stän-

den noch einmal wenige Dutzend. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Bewohner bunte Plakate mit Aufschriften wie „Raus mit der braunen Seuche“ oder „Lieber buntes Multikulti als braune Einfältigkeit“ aufgehängt. Knapp 1000 Polizisten aus Thüringen und mehreren Bundesländern sind im Einsatz – auch um die beiden Blöcke voneinander zu trennen. Polizei und Thüringer Innenministerium gingen davon aus, dass die Polizistenzahl laut Sicherheitskonzept und Einschätzung des möglichen Gewaltpotenzials ausreicht. „Wir gehen nicht vom dem großen Gewaltpotenzial aus – auch, weil die Wiese für das Konzert eingezäunt ist“, sagte ein Ministeriumssprecher. Kurzfristig habe es zwar eine Absage für eine Hundertschaft aus Brandenburg gegeben, die zu einem dortigen Einsatz gerufen wurde. Diese Absage könne jedoch bei Bedarf kompensiert werden. dpa


BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

POLITIK | 5

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Erdogan feiert sich als Retter der Demokratie Vor einem Jahr wurde der blutige Staatsstreich in der Türkei niedergeschlagen. Der Präsident ist jetzt so mächtig wie nie

WASHINGTON – Nordkorea hat nach

Einschätzung eines Forschungsinstituts möglicherweise mehr Plutonium für Atomwaffen hergestellt als bislang bekannt. Darauf deuteten Wärmebildaufnahmen hin, die Satelliten von September 2016 bis Juni 2017 vom nuklearchemischen Labor der Atomanlage Yongbyon aufgenommen hätten, teilte das auf Nordkorea-Beobachtung spezialisierte Institut 38 North in Washington mit. Demnach gab es mindestens zwei bislang nicht bekannte Wiederaufarbeitungszyklen zur Vergrößerung des Plutoniumarsenals. Zudem deuteten Aufnahmen von der Uran-Anreicherungsanlage in Yongbyon darauf hin, dass Zentrifugen in Betrieb gewesen seien. Anlass zur Sorge könnte auch eine kurzzeitige Aktivität im Leichtwasserforschungsreaktor sein. Nordkorea hat bislang fünf Atomwaffen getestet. Ein sechster Test könnte jederzeit vorgenommen werden. Die Forscher von 38 North hatten im April das Atomwaffenarsenal auf bis zu 20 Bomben geschätzt und erklärt, das Land sei in der Lage, eine weitere Atombombe im Monat herzustellen. Das isolierte kommunistische Land treibt trotz internationaler Proteste und Sanktionen seine Raketen- und Atomprogramme voran. Entgegen UN-Auflagen hat Nordkorea Raketen getestet, die möglicherweise auch die USA erreichen können. rtr

CHRISTIAN KERL

auf den Straßen der Hauptstadt Ankara, an den Hauswänden Bilder von den Kämpfen der Putschnacht, nächtliche Bürgerwachen auf öffentlichen Plätzen. Und im türkischen Parlament eine feierliche Gedenkveranstaltung: Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan lässt das Gedenken an die Niederschlagung des Putsches vor einem Jahr mit großem Aufwand feiern. Für den frühen Sonntagmorgen war als Höhepunkt eine Ansprache Erdogans im Parlament angekündigt – um 2.32 Uhr, dem Zeitpunkt, als die Putschisten vor einem Jahr das Parlament bombardierten und schwere Schäden anrichteten. Es ist eine Demonstration der Macht von Erdogans und seiner AKP – aber sie kann nicht verdecken, wie tief zerrissen die Türkei ist. Noch immer gilt der Ausnahmezustand, der Erdogan ein Regieren per Dekret erlaubt, eine Verlängerung ist bereits angekündigt. Der Präsident schaltet Kritiker systematisch aus, 50.000 Menschen sitzen im Gefängnis. In einer Sondersitzung des Parlaments am Sonnabendmittag erklärte Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu an die Adresse der Regierung: „Die Justiz wurde zerstört.“ Statt einer schnellen Normalisierung habe sie einen „bleibenden Ausnahmezustand erschaffen“. Der Oppositionspolitiker Ali Atalan von der prokurdischen HDP wurde im Vorfeld noch deutlicher: „Es herrscht ein System der Angst“, sagt er. Die AKP-Regierung habe das Land gespalten und das Klima vergiftet.

ANKARA/BERLIN – Fahnen

Wusste Erdogan frühzeitig von den Putschplänen? Dabei hatte auch die Opposition in der Putschnacht an der Seite Erdogans gestanden. Am Abend des 15. Juli 2016 hatte eine Gruppe Militärs versucht, die Macht an sich zu reißen. Gegen 21.45 Uhr fallen an jenem Sommerabend in Ankara die ersten Schüsse. Bald fahren in der Hauptstadt und in Istanbul Panzer auf, Soldaten besetzen Straßen und Brücken, bombardieren das Parlament und den Präsidentenpalast. Schnell verkünden die Putschisten übers Fernsehen die Machtübernahme. Doch ihr Rückhalt ist viel kleiner als vermutet. Präsident Erdogan bringt sich an seinem Urlaubsort an der Ägäisküste in Sicherheit, ruft die Bürger per nächtlichem Smartphone-Interview zum Widerstand auf. Tausende Türken folgen ihm und stellen sich den Militärs in den Weg. Noch in der Nacht hat die Regierung die Lage unter Kontrolle, der Umsturz wird niedergeschlagen. 250 Men-

Flaggenmeer in Istanbul: Tausende sind am ersten Jahrestag des Putschversuchs zur Märtyrerbrücke gekommen, um eine Rede Erdogans zu hören

schen kommen nach offiziellen Angaben bei dem Putschversuch ums Leben. Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass Erdogan frühzeitig von den Umsturzplänen wusste – mindestens sieben Stunden zuvor, womöglich auch deutlich früher. Er hätte demnach den Staatsstreich laufen lassen, um nach erfolgreicher Niederschlagung per Ausnahmezustand seine „neue Türkei“ zu schaffen. Oppositionsführer Kilicdaroglu spricht mit Blick auf die Ergebnisse eines Untersuchungsausschusses von einem „kontrollierten Putsch“. Tatsächlich nannte Erdogan schon am Morgen danach den Putschversuch einen „Segen Gottes“. Er nutzte den misslungenen Staatsstreich kühl, um seine Macht zu festigen, Kritiker einzuschüchtern oder einzusperren. Erdogan und auch der Untersuchungsausschuss des Parlaments machen den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Umsturzversuch verantwortlich. Gülen bestreitet seine Beteiligung. Die Säuberungsaktionen gingen weit über die Gülen-Anhänger hinaus: Mehr als 140.000 Richter, Polizisten, Lehrer und andere Staatsbedienstete wurden suspendiert oder entlassen. Unter den 50.000 Inhaftierten sind nicht nur Militärangehörige, die am Putsch beteiligt waren – wegen „Terro-

Präsident Erdogan (M.) und seine Frau Emine während einer Gedenkveranstaltung ifür die Opfer des Putsches in Istanbul AP/DPA

rismus“ oder „Unterstützung von Terrorismus“ sind auch führende Oppositionspolitiker, Regierungskritiker und 165 Journalisten inhaftiert. Bei der jüngsten Säuberungswelle wurden in den vergangenen Tagen weitere 7300 Soldaten, Polizisten und Ministeriumsmitarbeiter entlassen. Wie tief das Land gespalten ist, zeigt das Ergebnis des Verfassungsreferendums im April: Erdogans Vorhaben, in der Türkei ein Präsidialsystem zu installieren, wurde nur mit knapper Mehrheit unterstützt. Der Präsident lässt sich zum Jahrestag aber als „Held“ feiern, der in der Putschnacht todesmutig zum Volk gesprochen habe, um die Demokratie zu retten – während Europa und die USA

ihn alleingelassen hätten. Entsprechend selbstbewusst weist Erdogan jede Kritik an Menschenrechtsverletzungen zurück. Die Türkei entspreche nicht nur den Standards der EU, sondern sei ihnen noch voraus. Man habe auf den Putschversuch so verhältnismäßig reagiert, dass man der Türkei „den Friedensnobelpreis geben müsste“, sagt der Präsident zum Jahrestag. Zugleich empört sich Erdogan über den Zustand der EU – beim G20-Gipfel in Hamburg sei die „Blamage“ zu besichtigen gewesen. Der G20-Gipfel hat offenbar auch zur weiteren Verschlechterung der deutsch-türkischen Beziehungen beigetragen. Die Bundesregierung hatte einen Auftritt Erdogans vor

Trump, der Mauerflüchtling Das Prestigeprojekt des US-Präsidenten an der Grenze zu Mexiko wird drastisch abgespeckt DIRK HAUTKAPP

WASHINGTON –

Unter den Wahlkampfversprechen Donald Trumps war der Bau eines unüberwindbaren Grenzwalls zu Mexiko das mit Abstand lauteste. Um Drogen, Kriminelle und illegale Einwanderer fernzuhalten, sagte der amerikanische Präsident, sei eine bis zu 15 Meter hohe Mauer entlang der 3200 Kilometer langen Grenzlinie zum südlichen Nachbarn unverzichtbar. Zweifel an der technischen und finanziellen Machbarkeit des auf 20 bis 70 Milliarden Dollar taxierten Bauvorhabens wies er regelmäßig zurück: „Lasst euch von der Lügenpresse nichts erzählen. Die Mauer wird gebaut. Und Mexiko wird dafür bezahlen.“ Wohl kaum. Gegenüber Reportern hat Trump jetzt eine Tonlage angeschlagen, die de facto einer 180-Grad-Wende gleichkommt. Anstatt durchgängig, soll die Grenze zu Mexiko nur auf etwa einem Drittel der Länge baulich abgesichert werden. Und das nicht mit einem Wall. Sondern mithilfe einer transparenten Stahlkonstruktion. Schließlich müssten die Beamten der „US Border Patrol“ erkennen können, wenn etwa auf der mexikanischen Seite Mitglieder der Kartel-

Nordkorea könnte mehr Plutonium für Atomwaffen haben

le 30 Kilogramm schwere Säcke mit Drogen über die Mauer werfen würden. „So verrückt das klingt“, sagte Trump, „wenn dich die Dinger am Kopf treffen, dann ist es vorbei.“ Dass Trump sein Prestigeprojekt drastisch eingedampft hat, erklärt er vor allem mit der Topographie. Weite Teile zwischen den USA und Mexiko

seien abgelegenes Niemandsland, das nicht extra gesichert werden müsse. „Wir haben Berge. Und wir haben Flüsse, die brutal und böse sind.“ Was übrig bleibt, beschreibt Trump als einen Korridor von etwas über 1000 Kilometer Länge. Interessant: Bereits heute steht auf rund 1000 Kilometer Grenze das, was Trump neuerdings als erstrebens-

Schon heute gesichert: Die US-Grenze zu Mexiko bei Tijuana GETTY/SULLIVAN

wert bezeichnet: „eine Stahlmauer mit Öffnungen“. Mit anderen Worten: ein rostbrauner Zaun. Bleibt also alles beim Alten? Konservative Organisationen, die Trumps Grenzpolitik im Wahlkampf vehement unterstützten, zeigten sich über den Rückzieher irritiert. „Wir wollen die Mauer, wir brauchen die Mauer“, sagten Vertreter von Gruppen wie der „Federation for American Immigration Reform“, die Amerika von seinen südlichen Nachbarn abschotten und die Einwanderung stark beschneiden wollen. Im Lager der republikanischen Partei wurde der neue Akzent Trumps dagegen nach dem Motto „Willkommen in der Realität“ aufgenommen. Einflussreiche Senatoren wie Lindsey Graham hatten bereits im Frühjahr festgestellt, dass es niemals einen durchgängigen Grenzwall geben werde – „zu teuer, nicht praktikabel“. Trumps Mauerpläne müssten vielmehr als „Metapher für eine bessere Grenzsicherung“ verstanden werden. Dahinter stehen vor allem finanzielle Erwägungen. Der Kongress ziert sich seit Monaten, das Mindestbudget für die Mauer (zirka 20 Milliarden Dollar) im Staatshaushalt unterzubringen.

GETTY IMAGES/CHRIS MCGRATH

Anhängern am Rande des Gipfeltreffens verboten. Offenbar als Retourkutsche untersagte die Türkei nun die für Montag geplante Visite von Bundestagsabgeordneten auf dem Nato-Stützpunkte Konya. Dort sind etwa 15 deutsche Soldaten stationiert, die sich am Einsatz von Awacs-Flugzeugen der Nato im Anti-Terror-Kampf gegen den IS beteiligen. Bislang hatte die Türkei zwar Parlamentarierbesuche auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik untersagt, eine Ausweitung auf den wichtigen NatoFlugplatz Konya aber vermieden.

Streit um Besuchsverbot für Abgeordnete in Konya Aus Incirlik werden die 260 Bundeswehrsoldaten mit ihren Tornado-Flugzeugen derzeit abgezogen und nach Jordanien verlegt. Auch ein Abzug aus Konya steht nun zur Diskussion. SPDFraktionschef Thomas Oppermann sagt: „Ohne Besuchsrecht können die deutschen Soldaten nicht in Konya bleiben.“ Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, weist Forderungen nach einem Abzug dagegen als „gefährlich“ zurück. Es wäre ein fatales Signal, wenn Erdogans Verhalten jetzt auch noch die Nato schwächen oder spalten würde, warnt Hardt.

Kanzlerin Merkel wirbt für ein vereintes Europa ZINGST –

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für einen verstärkten Kampf für ein vereintes Europa geworben. In den vergangenen Monaten sei klar geworden, dass Europa mehr als nur Bürokratie und wirtschaftliche Regelungen bedeute, sagte die CDU-Vorsitzende am Samstag auf einer CDU-Veranstaltung im Ferienort Zingst an der Ostsee. „Bei vielen Menschen – auch bei mir – hat sich etwas verändert, als wir gesehen haben, die Briten wollen austreten, als wir Sorgen hatten, wie geht die Wahl in Frankreich aus, wie geht die Wahl in den Niederlanden aus“, sagte Merkel. Es lohne sich, für Europa zu kämpfen und dies nicht nur den Abgeordneten zu überlassen. Sie wolle zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron neue Impulse geben. Zugleich nahm Merkel die Mitgliedstaaten für Probleme in der EU in Mithaftung. Man könne die Bürokratie in der EU kritisieren. Aber vieles hätten die Regierungen selbst angestoßen. Merkel warb auch dafür, in der EU voranzuschreiten. Dies sei auch im deutschen Interesse: „Wenn Europa stärker sein wird, dann wird auch Deutschland stärker.“ rtr

Macron empfängt SPD-Kanzlerkandidaten Schulz – Nach den Treffen mit CDUChefin Angela Merkel empfängt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Die Partei bestätigte am Sonnabend in Berlin, dass Schulz nach Paris reisen und dort im Élysée-Palast empfangen werde. Schulz will auch eine Europarede am Pariser Institut d’études politiques (Sciences Po) halten. Seit Monaten buhlen beide Volksparteien um die Nähe zum neuen französischen Präsidenten, dessen Bewegung En marche zu keiner der großen europäischen Parteienfamilien gehört. Die Union unterstützte in der französischen Präsidentschaftswahl zuerst Macrons konservativen Konkurrenten François Fillon und Schulz den Sozialisten Benoit Hamon. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) setzte dagegen früh auf Macron, den er aus der gemeinsamen Zeit als Wirtschaftsminister kennt. In der Stichwahl unterstützten dann Union und SPD beide Macron. Schulz will an diesem Sonntag im Rahmen seines „Zukunftsplans für Deutschland“ auch seine europapolitischen Pläne vorstellen. Diese decken sich in Teilen mit früheren Vorschlägen Macrons. Gabriel und Macron hatten 2015 BERLIN

ein gemeinsames Papier zur Fortentwicklung der Euro-Zone vorgelegt. Als wirtschaftspolitischer Berater des damaligen Präsidenten François Hollande hatte Macron 2013 bereits ein Europa-Papier mit dem Kanzleramt erarbeitet, das Hollande aber nicht mittragen wollte. Bereits bekannt aus Schulz’ „Zukunftsplan“ wurde, dass er den Gang zum Bürgeramt durch ein digitales Deutschlandportal unnötig machen will. Das berichtete die „Bild am Sonntag“. „Wir werden ein Deutschlandportal für Bürger und Unternehmen schaffen, in dem alle Formalitäten leicht und unbürokratisch abgewickelt werden können“, zitiert das Blatt daraus. Im Zuge der Digitalisierung müsse auch der Staat online und rund um die Uhr erreichbar sein. Einen bundesweiten Portalverbund, über den alle Nutzer einfach und sicher auf Online-Anwendungen der öffentlichen Verwaltung zugreifen können, haben Bund und Länder bereits vereinbart. Im Zuge der kürzlich beschlossenen Neuordnung ihrer Finanzbeziehungen hatten sich Bund und Länder verständigt, die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen zu verbessern und zu erweitern. Leistungen sollen über einen Portalverbund zur Verfügung gestellt werden. rtr, dpa


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MORGENPOST­MENÜ

Italienische Momente im „La Banca“

AMIN AKHTAR

Berlin im Marathonfieber

Das fünfgängige Morgenpost­ Menü mit Weinbegleitung wird im Juli im „La Banca“ von Chefkoch Jörg Behrend präsentiert. Es gibt mit Ricotta gefüllte Zucchini­Blüte zu kühler Melonensuppe und Garnele (Foto), danach Spaghetti Colatura di alici. Der 3. Gang ist Dorade auf Kichererbse, der Hauptgang Brust und Keule von der Poularde mit Pfifferlingen. Das Dessert ist eine Büffel­ Joghurt­Mousse mit Broteis, Fichten­ sprossen und Preiselbeere.

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Verlosung

RETO KLAR

3 x 2 Fünf­Gänge­Menüs mit Wein­ begleitung und Kaffeespezialität im Juli im Restaurant „La Banca“.

Am 24. September gehen mehr als 40.000 Läufer auf die legendäre 42­Kilometer­Strecke durch die Stadt

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bereit oder sorgen für medizinischen Beistand für die mehr als 40.000 Teil­ nehmer. Auch sportlich ist der von der SCC EVENTS organisierte Marathon ein High­ light. Der flache und schnelle Rundkurs wurde zum Rennen im Jahr 2003 erheb­ lich angepasst und zeigt sich seitdem nur in Nuancen verändert. Paul Tergat, der 2003 mit 2:04:55 den fünften Weltrekord in Berlin aufstellte, war der Erste, der die neue Ziellinie überquerte und kurz zuvor durch das Brandenburger Tor lief, dem Symbol der Wiedervereinigung. In der

Folge hat sich der BMW Berlin­Marathon zu einem der weltweit besten Straßen­ rennen entwickelt. Inzwischen ist das Rennen Teil der Abbott World Marathon Majors – der sechs weltweit bedeutendsten City­Ma­ rathon­Läufen: Gemeinsam mit Tokio, Boston, London, New York und Chicago. Insgesamt wurden in der mehr als 40­ jährigen Geschichte des Rennens bereits zehn Weltrekorde gebrochen – zuletzt 2014, als der Kenianer Dennis Kimetto die Strecke in 2:02:57 Stunden zurück­ legte.

Wegen der hohen Nachfrage im In­ und Ausland werden die Startplätze für den BMW Berlin­Marathon inzwischen wie bei den anderen Abbott World Mara­ thon Majors Rennen in einem Verlo­ sungsverfahren bereits im Herbst nach dem Rennen für das nächste Jahr verge­ ben. Die Berliner Morgenpost spendiert gut trainierten Abonnenten einen der letzten Startplätze. Falls Sie nicht gewin­ nen, sichern Sie sich für 2017 einen der wenigen Restplätze über offizielle Reise­ veranstalter und Charity­Partner. www.bmw­berlin­marathon.com

Verlosung 16 Startplätze für den BMW BERLIN­MARATHON 2017 am 24. September, ab 9.15 Uhr. Kennwort: „Marathon“

Die Hotline ist ganztägig geschaltet. (0,50 Euro für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend)

Das Musical der Köpenickiade begeistert im Admiralspalast

Ullstein­Pressefotos werden im DHM gezeigt

Am 26. Juni 2015 feierte im Köpenicker Rathaushof das Musiktheaterstück „Der Haupt­ mann von Köpenick – Das Musical“ seine umjubelte Uraufführung. Seitdem haben mehr als 18.000 Zuschauer das neue Berlin­Musical gesehen. Nun geht der Hauptmann von Köpenick in seine dritte Spielzeit: ab 19. Juli 2017 im Berliner Admiralspalast – direkt im historischen Theaterviertel Berlins rund um die Fried­ richstraße. Die Liedtexte sind ebenso in Berliner Mundart wie die witzigen Dialoge. Mitrei­ ßende Choreografien, farbenprächtige historische Kostüme sowie ergreifende Live­Musik mit Ohrwurmcharakter ga­ rantieren erstklassige Unterhaltung und entführen die Zuschauer in das kaiserli­ che Berlin um 1900. Die Musicalfassung von Heiko Stang (Musik und Liedtexte), nach der gleich­ namigen Tragikomödie von Carl Zuck­ mayer aus dem Jahr 1931, spielt in Berlin vor dem Ersten Weltkrieg und ist ein kritisches Zeitstück über die Entwürdi­ gung des Einzelnen durch Staat und Bürokratie. Die liebenswert­tragische Figur Wilhelm Voigt ist dabei zum Sinn­ bild des kleinen Mannes geworden, der sich allein gegen die Ungerechtigkeiten des gesellschaftlichen Systems zur Wehr setzt. Das exzellente Musicalensemble und die Musiker des „Symphonic Pop Or­ chestra“ unter der Leitung von Frank Hollmann singen und musizieren alles

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog die Fotografie in die Zei­ tungswelt ein und veränderte damit die Presselandschaft und unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit. Gleich­ zeitig entwickelte sich die Pressefotogra­ fie zu einem eigenen Genre. Das Deut­ sche Historische Museum zeichnet am Beispiel der Berliner Illustrirten Zeitung (BIZ), dem Zeitschriften­„Flaggschiff“ des Ullstein­Verlags, diesen Prozess mit eindrücklichen Pressefotografien nach. Die BIZ erschien von 1894 bis 1945 bei Ullstein und war mit einer zeitweiligen Auflage von fast zwei Millionen Heften die erfolgreichste deutsche Publikums­ zeitschrift. Mit ihrem vielfältigen Themen und Aufnahmen berühmter Fotografen und bekannter Bildagenturen erreichte sie große Teile der Bevölkerung. Heute ist es für uns selbstverständ­ lich, die Welt in Bildern zu sehen und zu erleben. Unbegrenzt verfügbare digitale Fotos haben unsere Sehgewohnheiten und den Umgang mit dem Me­ dium Fotografie verändert: Die Ausstellung, die noch bis zum 31 Oktober zu sehen ist, führt den Besucher zur analogen Quelle der digitalen Bilderflut zurück. www.dhm.de

© HEIKO STANG 2017

„live“. Die Spieldauer des Musicals be­ trägt inklusive einer Pause etwa 2,5 Stunden. Erleben Sie das neue Berlin­Musical mit berührenden Momenten, wundervol­ len Überspitzungen der preußischen Selbstgefälligkeit, bis hin zu krachender Komik, in der einzigartigen Kulisse des Admiralspalast und genießen Sie einen unvergesslichen Musiktheaterabend im Herzen von Berlin. Sichern Sie sich Ihre Gratis­Tickets, rufen Sie heute an! www.hauptmann­musical.de

Verlosung 3 x 2 Tickets für die Veranstaltung am 26. Juli, 20 Uhr, im Admiralspa­ last an der Friedrichstraße. Kennwort: „Hauptmann“ Bitte rufen Sie uns heute an unter 01379/34 00 12. Die Hotline ist ganztägig geschaltet. (0,50 Euro für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend)

Fünf Gänge inkl. fünf Weine und Kaffespezialität für 69,90 Euro gibt es bis 31. Juli, Mo.­So. ab 18 Uhr, im Restaurant „La Banca“, Behrenstra­ ße 37 in Mitte. Zu reservieren unter: 030/46 06 09 12 01 oder per Mail: labanca@roccofortehotels.com

Bitte rufen Sie uns heute an unter 01379/34 00 11.

Fotografien für Millionen 3

Die Hotline ist ganztägig geschaltet. (0,50 Euro für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend)

Vorteil

Der Hauptmann erobert die Bühne 2

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Verlosung 3 x 2 Tickets inkl. Führung für die Veranstaltung im Deutschen Histo­ rischen Museum am 27. Juli, 18 Uhr. Kennwort: „Fotografie“ Bitte rufen Sie uns heute an unter 01379/34 00 13. Die Hotline ist ganztägig geschaltet. (0,50 Euro für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend)

Vorteil Abonnenten der Berliner Morgen­ post erhalten zwei Euro Rabatt auf die Eintrittskarten für den Besuch der Ausstellung im Deutschen His­ torischen Museum (inkl. Führung) am 27. Juli, 18 Uhr. Das Angebot ist ausschließlich buchbar im Internet unter morgenpost.de/ticketshop

Landung des Zeppelin „Viktoria Luise“ 1912 in Westerland auf Sylt ULLSTEIN BILD

Teilnahmeberechtigt sind Abonnenten der Berliner Morgenpost GmbH ab 18 Jahre. Mitarbeiter von Unternehmen der FUNKE MEDIENGRUPPE sowie deren Familienangehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg und die Barauszahlung sind ausgeschlossen.

RENAISSANCE­THEATER BERLIN

„Willkommen“ – WG sucht neuen Mieter Wenn soziales Engagement und Selbstverwirklichung aufeinan­ der treffen, kommt es oft zu Konflikten. Es geht um ein WG­Zimmer, das der Bewohner vorübergehend einem Flüchtling überlassen will. Der Konsens ist nicht einfach herzustellen. Die Autoren des Stücks holen die Diskussion über die gesellschaft­ liche Umord­ nung ins Wohn­ zimmer der bürgerlichen Mitte. Mit Gespür für Komik schaffen sie lebensnahe Figuren – gespielt u.a. von Imogen Kogge und Judith Rosmair (Foto) – die mehr mit uns gemein haben, als uns lieb ist. Vorstellungen bis 22. Juli 2017. www.renaissance­theater.de

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B. BRAUN/DRAMA­BERLIN.DE

Der BMW Berlin­Marathon ist viel mehr als eine Sportveran­ staltung. Die ganze Stadt scheint mitzufeiern, wenn sich Teilneh­ mer aus aller Welt auf den 42,195 Kilome­ ter langen Weg durch die Stadt machen. Neben einer Million Zuschauern werden am 24. September wieder mehr als 80 Kapellen und Bands am Streckenrand stehen. Entsprechend zum diesjährigen Motto #beatberlin42 erwartet die Läufer alle 500 Meter eine musikalische Auf­ munterung. Mehr als 6000 freiwillige Helfer halten Bananen und Getränke

Kennwort: „Morgenpost­Menü“

Verlosung 5 x 2 Tickets für die Vorstellung „Willkommen“ am 21. Juli, 20 Uhr, im Renaissance­Theater Berlin. Kennwort: „Theater“ Bitte rufen Sie uns heute an unter 01379/34 00 15. Die Hotline ist ganztägig geschaltet. (0,50 Euro für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend)

Darauf können Sie sich nächste Woche freuen: Edle Kostbarkeiten aus dem Sortiment von Juwelo


WIRTSCHAF T | 7

BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

Bio-Anbaufläche steigt auf Rekordhoch

Sonnenkraft auf Rädern

Rund 27.300 Betriebe setzen auf ökologische Landwirtschaft BEATE KRANZ

Deutschland setzen auf Bio. Die ÖkoAnbaufläche kletterte 2016 auf ein Rekordhoch. Auch die Anzahl der Biobetriebe erreichte 2016 einen Höchststand. „Der Ökolandbau hat sich neben dem konventionellen Landbau als wichtige Säule der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft etabliert“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) dieser Zeitung. Insgesamt nahm die ökologisch bewirtschaftete Fläche im vergangenen Jahr um 14,9 Prozent auf 1,25 Millionen Hektar zu. Damit werden bereits 7,5 Prozent aller Ackerflächen in Deutschland ökologisch genutzt, wie aus Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, die dieser Zeitung vorliegen. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 6,5 Prozent und zur Jahrtausendwende nur 3,2 Prozent. Auch die Zahl der Bio-Betriebe ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent auf 27.132 gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2000 hat sich die Zahl der Betriebe von damals 12.740 mehr als verdoppelt. Trotz der Fortschritte ist die Bundesregierung von ihrem selbst gesteckten Ziel, den Anteil des Ökolandbaus auf 20 Prozent der gesamten Agrarfläche zu erhöhen, noch weit entfernt. Allerdings wurde für die Umsetzung bislang auch noch kein konkretes Datum genannt. Die Landwirtschaftsminister der EU wollen unterdessen am Montag über einen neuen Rechtsrahmen für den ökologischen Landbau in der Europäischen Union beraten. Schmidt will sich dafür starkmachen, dass das Wachstumspotenzial des Ökolandbaus nicht ausgebremst wird. „Ich setze mich ein dafür, dass die steigende Nachfrage nach BioProdukten stärker durch die heimische Produktion gedeckt werden kann“, sagte der CSU-Politiker. Ziel sei es, Regelungen zu beschließen, die kleinen und mittleren Unternehmen Rechtssicherheit und Verlässlichkeit bieten.

DPA/SONO MOTORS GMBH

BERLIN – Immer mehr Landwirte in

D

as Auto fährt nicht nur elektrisch, sondern hat auch seine eigene Ladestation immer mit an Bord: Das Münchener Start-up-Unternehmen Sonomotors will Ende Juli ein Elektroauto präsentieren, das auf dem Gehäuse mit Solarzellen ausgestattet ist. Die Idee: Das Auto könnte sich – zumindest tagsüber bei Sonnenschein – beim Parken selbst laden, ohne an die Ladesäule angeschlossen

KONJUNKTUR

Preise für Rohstoffe sinken weltweit HAMBURG – Die Preise für Rohstoffe

fallen weiter und entlasten Wirtschaft und Verbraucher in Deutschland. Der HWWI-Rohstoffindex sank im Juni auf Dollarbasis um 6,1 Prozent im Vergleich zum Mai, teilte das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) mit. Damit seien Rohstoffe im Juni um 0,7 Prozent günstiger gewesen als im Vorjahresmonat. Ein großes Gewicht bei den Rohstoffpreisen haben die Energiepreise, die sich allein im Juni um 6,7 Prozent verbilligten. Doch auch alle anderen Rohstoffe wurden günstiger: Industrierohstoffe wie zum Beispiel Eisenerz, Metalle oder Kautschuk sanken um drei Prozent, Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Kakao und Zucker um 1,8 Prozent. In Euro sind die Preisrückgänge noch ausgeprägter, weil der Euro gegenüber dem Dollar stärker geworden ist, mit dem die Rohstoffe bezahlt werden müssen.

In der Autobranche haben es Neueinsteiger wegen des sehr hohen Bedarfs an Kapital und Know-how traditionell schwer. Der US-amerikanische Tesla-Gründer Elon Musk war bislang auch deshalb erfolgreich, weil er als Milliadär seine Vision aus eigener Tasche finanzieren konnte. Eine Voraussetzung, die den deutschen E-Auto-Gründern fehlt. bk/dpa

Shell und PayPal starten in Berlin ein Pilotprojekt. Keine Gefahr durch Funkwellen an der Tankstelle HAMBURG – Für viele Autofahrer ist

dies selbstverständlich: An der Tankstelle darf man weder rauchen noch das Handy benutzen. Doch an den Shell-Stationen in Berlin gilt Letzteres jetzt nur noch eingeschränkt. Denn hier hat der Mineralölkonzern ein Pilotprojekt zum Bezahlen per Smartphone direkt an der Zapfsäule gestartet. „Das neue Angebot richtet sich vor allem an jene Kunden, die es eilig haben oder ihr Auto nicht alleine lassen wollen oder können“, sagt Emre Turanli, Marketingleiter für das ShellTankstellengeschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Durch das „SmartPay“ genannte Verfahren kann man Wartezeiten an der Kasse vermeiden und muss den Wagen nicht unbeaufsichtigt lassen, was zum Beispiel für Kunden mit kleinen Kindern im Auto interessant sein dürfte, so Turanli. Für SmartPay arbeitet Shell mit dem Online-Bezahldienstleister PayPal zusammen. Wenn ein Kunde das neue Verfahren nutzen will, muss er die Shell-App auf dem Smartphone zuvor mit seinem PayPal-Konto verknüpft

haben. Zum Tanken fährt er dann an der Tankstelle an die Zapfsäule und wählt in der App die Option SmartPay.

Nicht alle Pächter dürften von der Neuerung begeistert sein Nach der Identifikation mittels Fingerabdrucksensor oder Eingabe einer PinNummer tippt der Kunde auf „Jetzt tanken“ und gibt anschließend die Zapfsäulennummer sowie einen Bezahlbetrag (maximal 200 Euro) ein – an welcher Tankstelle man sich befindet, hat die App per Satellitennavigation ermittelt. Nun kann für den gewünschten Betrag getankt werden. Sobald der Zapfhahn wieder eingehängt ist, erhält der Kunde die Abrechnung in der App sowie eine E-Mail mit dem steuerlich gültigen Beleg. Sofern es sich um eine der rund 500 Shell-Stationen in Deutschland mit einem Tankwart handelt, muss der Autofahrer nicht einmal aussteigen. An 62 Tankstellen in Berlin und Umgebung sowie weiteren rund 40 Stationen in Hamburg wird SmartPay jetzt freigeschaltet. Im vierten Quartal will das Unternehmen den Service auf 1500

AUTOINDUSTRIE

Brüssel rügt Krisenmanagement im Dieselskandal BERLIN/BRÜSSEL – Die EU-Kommis-

sion kritisiert erneut das Krisenmanagement im Dieselskandal. „Das Gesetz ist klar: Abschalteinrichtungen sind verboten. Es liegt in der Natur von Gesetzen, dass sie nicht jede denkbare technische Situation präzise beschreiben können“, sagte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska der „Welt“. Die Kommission sei darauf angewiesen, dass die Mitgliedsstaaten die Einhaltung der EU-Abgasgesetzgebung überwachten und durchsetzten. „Aber dieses System hat offensichtlich versagt.“ Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) prüft nach den jüngsten Abgas-Manipulationsvorwürfen gegen Daimler die Fahrzeuge des Stuttgarter Autobauers. Daimler wehrt sich wiederum gegen den Vorwurf, die Abgasreinigung mit illegalen Mitteln manipuliert zu haben.

zu jenen Unternehmern, die mit Elektroautos künftig im Automarkt mitmischen wollen. Den neuen Sion – im Bild ist eine frühere Modellstudie des Autos zu sehen – soll es in zwei Versionen geben, und zwar mit 120 und 250 Kilometern Reichweite. Die Fahrzeuge kosten ohne Batterie etwa 12.000 beziehungsweise 16.000 Euro. Die Kunden könnten die Batterie wahlweise kaufen oder mieten.

Mit Handy an der Zapfsäule zahlen VOLKER MESTER

Nachrichten

zu werden. Diese Kapazität könnte reichen, um 30 Kilometer am Tag zu fahren. Eine volle Ladung per Solarzelle wäre jedoch ein zu langwieriger Prozess: „Das würde vier bis fünf Tage dauern“, sagt Unternehmensmitgründer Laurin Hahn. Deswegen sei auch herkömmliches Laden via Steckdose möglich. Sonomotors, das sich über Crowdfunding finanziert, zählt wie auch die Aachener E.Go Mobile

der knapp 2000 inländischen ShellStationen ausweiten. Dabei sind keine Veränderungen an den Zapfsäulen erforderlich, nur die Kassensoftware benötigt ein Update. Tankstellenpächter zahlen beim SmartPay-Verfahren eine Gebühr an PayPal – so wie bisher etwa an eine Kreditkartenfirma. Allerdings dürften manche Pächter das Bezahlen an der Tanksäule mit gemischten Gefühlen sehen. Denn ein Kunde, der nicht an die Kasse gehen muss, wird auch nichts im Tankstellenshop kaufen – und dies macht im Schnitt mehr als die Hälfte des Ertrages aus. Shell-Manager Turanli will von Widerständen nichts wissen: „Die Pächter finden SmartPay sehr interessant.“ Sie hätten zudem eine „starke Verbindung zur Marke“ und seien stolz auf Innovationen des Konzerns. Für den Kooperationspartner von Shell bei SmartPay liegt das Motiv für die Zusammenarbeit auf der Hand: „Wir möchten unseren Kunden immer wieder neue Möglichkeiten geben, mit PayPal zu bezahlen“ – auch abseits des Online-Handels, sagte Sven Kappel, Leiter des Bereichs Neue Geschäftsfelder bei PayPal in Deutschland. Das Bezahlen an der Tanksäule ist aus der Sicht von Shell eine logische Konsequenz aus den technischen Möglichkeiten. „In fünf oder zehn Jahren ist so etwas Standard“, erwartet Turanli, „aber wir wollen Vorreiter sein.“ Das kann der niederländisch-britische Konzern jedoch allenfalls im Hinblick auf einen praktisch flächendeckenden Einsatz in Deutschland für sich in Anspruch nehmen.

In Großbritannien ist die Technik seit 2015 in Betrieb

Sven Kappel von PayPal (l.) und Emre Turanli, Marketingleiter von Shell, demonstrieren die neue Bezahlmöglichkeit KLAUS BODIG

In kleinerem Umfang gibt es solche Dienste schon. So kann man als Kunde des Carsharing-Unternehmens DriveNow an Tankstellen des Total-Konzerns in Berlin bereits seit Juni 2016 per App bezahlen. Und ebenfalls seit dem vergangenen Jahr gibt es die „TankTaler“-App des Start-ups ThinxNet; sie funktioniert ähnlich wie SmartPay von Shell, erlaubt aber das Bezahlen nach dem Tankvorgang. In Großbritannien ist die Kooperation von Shell und PayPal sogar schon seit zwei Jahren am Markt aktiv. In den USA begannen Tests an einzelnen

Tankstellen des ExxonMobil-Konzerns bereits 2013, seit Ende 2016 ist die Technik flächendeckend verfügbar. Im Zuge der Einführung des Bezahlens an der Tanksäule entfernte ExxonMobil die Warnhinweise, die bis dahin die Benutzung von Mobiltelefonen in der Nähe der Säulen verhindern sollten. Elektromagnetische Felder seien nicht der Grund für die Warnungen gewesen, heißt es dazu von Shell. Man fürchtete vielmehr Folgendes: Fällt das Handy herunter und springt der Akku aus dem Gerät, könnten Funken entstehen. Bei modernen Smartphones jedoch sei dieses Risiko geringer. Eine Gefahr aber bleibt, so Shell: Dass ein Kunde, abgelenkt durch ein HandyTelefonat, vor ein Auto läuft.

Telefontarife Sa.–So. Uhrzeit 0-8 8 - 19 19 - 24

Ferngespräche Vorwahl Cent/Min. 01028 0,10 01020 0,76 01078 0,63

Sa.–So. 0-8 8 - 19 19 - 24

Ortsgespräche 01028 01038 01052

Mo.–So. 0 - 24

Festnetz zum Handy 01078/010012 1,84/1,87

Mo.–So. Land Frankreich Griechenland GB Italien Niederlande Österreich Polen Russland Schweiz Spanien Türkei USA

0,10 1,35 0,88

Gespr. ins ausl. Festnetz Vorwahl Cent/Min. 01086 0,26 01078 0,89 01086 0,61 01078 0,79 010012 0,65 01086 1,25 01069 1,27 01078 2,09 010012 1,25 01078 0,69 01052 2,62 01069 0,96

Alle Anbieter mit kostenloser Tarifansage. Alle Angaben ohne Gewähr, da kurzfristige Preisänderungen möglich sind. Sonderangebote bleiben unberücksichtigt. Bei einigen Anbietern kann es wegen Kapazitätsengpässen zu Einwahlproblemen kommen. Stand: 14.7. 2017, 12.00 Uhr Quelle: www.biallo.de

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8 | BÖRSE

Wochengewinner & -verlierer: DAX 14.07. / Veränderung Volkswagen Vz. Linde Continental Deutsche Post NA E.ON NA BASF NA Deutsche Bank NA HeidelbergCement ProSiebenSat.1 Siemens NA Commerzbank Münch. Rück vNA

in € +6,70 +7,00 +7,70 +1,33 +0,33 +2,60 –0,31 –1,57 –0,27 –0,55 +0,02 +1,70

UMDAX

25162,38 +2,40%

Veränderung zur Vorwoche

Wochengewinner & -verlierer: MDAX in % 4,83 4,22 4,08 4,05 3,99 3,21 WWWWW WWWWW WWW WW

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–1,86 –1,79 –0,77 –0,46 W WWW

14.07. / Veränderung

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Norma Group NA +8,78 Rational +51,20 Leoni NA +4,89 Uniper NA +1,00 Salzgitter +2,09 Zalando +2,01 Axel Springer vNA –0,35 Bilfinger –0,14 Aareal Bank –0,13 Gerresheimer –0,01 Ceconomy St.(ex Metro) +0,01 Hann. Rückvers. NA +0,50

in % 19,18 10,98 10,69 6,06 5,77 5,07 W W W W

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–0,68 –0,39 –0,35 –0,01 W W

Ausstieg aus dem Krisenmodus naht

BERLINER AKTIEN 14.07.

Kurs ±% Schluss Vorw. aap Implantate 1,47 2,95 Acc. Real Est. 9,26 4,68 Air Berlin 0,85 6,93 Axel Springer vNA 51,50 –0,68 Bastfaserkontor 5300 0,00 Berl. Effekt. 15,70 –1,26 bmp Hold. 1,94 2,48 CR Cap. R. Estate 1,80 0,50 Deag 2,47 0,86 Dt. Grundst. Aukt. 14,68 –2,12 Dt. Real Est. 2,40 2,13 Eckert&Ziegler 35,88 0,17 Epigenomics 5,36 –17,59 Fernheizw. Neukölln 40,82 –2,53 First Sensor 13,81 4,02 Francotyp-P. 5,81 –1,48 GSW Immob. 83,60 –1,53 Haemato 6,17 –2,14 Heliocentris 0,02 0,00 HMS Bergbau 11,99 –6,45 Hypoport 130,50 12,7 IVU Traffic 4,00 2,41 MagForce 7,35 6,20 Maternus-Klin. 1,79 –3,77 MBB 96,59 4,70 Mologen 3,68 1,10 MPH 3,90 –0,05 MyHammer Hold. 5,86 –4,98 Pelikan 1,04 7,55 PSI NA 14,05 0,48 Quirin Privatbk. 1,59 0,00 Rocket Intern. 17,69 –0,34 SHF Comm. 3,01 –0,43 Tele Columbus 9,83 3,29 TLG Immob. 18,17 2,60 Tradegate 21,10 –3,65 Wild Bunch 0,58 –6,19 YOC 7,90 0,83 Zalando 41,68 5,07 Zoo Berlin m.Aq. 5510 –8,16 Zoo Berlin o.Aq. 5600 1,82

52 Wochen Tief Hoch 1,01 1,49 4,52 12,3 0,51 1,38 39,6 57,9 3000 5300 7,67 16,4 1,08 2,49 1,07 2,00 2,08 3,39 12,5 17,0 1,14 2,45 19,3 37,8 4,14 7,42 33,6 44,0 9,30 15,1 3,75 6,10 66,2 101 4,83 7,13 0,01 0,77 6,69 13,6 61,0 134 2,57 4,25 3,82 9,25 1,09 2,03 31,0 121 1,15 4,99 2,40 4,25 4,45 7,55 0,59 1,16 10,7 14,9 1,17 1,79 15,2 23,3 2,99 3,70 6,71 10,2 16,4 20,7 8,00 22,2 0,17 0,80 2,64 10,5 26,4 45,5 4701 6200 3755 8000

DEUTSCHE AKTIEN 14.07. 11 88 0 Sol. Aareal Bank ad pepper AdCapital Adesso Adler Modem. ADVA Optical Ahlers St. Airbus Aixtron ALBA Alstria Off. Amadeus Fire Artnet Audi Aurubis Baader Bank Bauer BayWa vNA BB Biotech Bechtle Berentzen Bertrandt Bijou Brigitte Bilfinger Biotest Vz. BMW Vz. Bor. Dortmund Brenntag NA Buwog Cancom Carl Zeiss Med. Ceconomy St. centrot. photv. Centrotec CeWe Stift. Co.don Comdirect Bk. CompuGroup Constantin M. Covestro CropEnergies CTS Eventim Delticom Deutz Dialog Semic. DIC Asset Dieb. Nixdorf DMG Mori Drägerwerk Drägerwerk St. Drillisch Dt. Beteilig. Dt. EuroShop Dt. Pfandbriefbk. Dt. Wohnen Dürr ElringKl. NA EnviTec Biogas Ernst Russ Euromicron Evonik Evotec Fielmann Fraport freenet NA Frosta Fuchs P. Vz. Funkwerk G. Weber Int. GEA Group Gerresheimer Gesco GfK GFT Tech. Gigaset Grammer Grenke NA H&R Hamb. Hafen Hamborner Reit Hann. Rück.NA Hawesko Heidelb. Druck. Hella

Kurs ±% Schluss Vorw. 0,83 –7,61 35,60 –0,35 2,16 –1,69 4,25 –1,09 53,80 1,23 5,73 0,47 8,98 –0,56 6,57 –1,05 74,48 0,61 7,33 10,7 61,52 0,04 11,77 1,69 75,52 4,00 3,11 –0,42 707,05 –0,06 72,41 3,52 1,83 –1,61 23,85 14,0 33,33 4,67 53,08 –0,31 114,50 2,23 11,35 –4,77 90,60 3,81 57,95 –1,35 34,37 –0,39 21,68 0,36 73,19 2,68 6,13 2,89 50,30 1,63 25,05 1,04 53,49 0,17 45,53 2,23 9,89 0,14 2,51 17,1 19,74 2,04 74,92 1,78 9,99 3,02 10,40 3,98 50,91 0,18 1,93 1,05 64,60 1,86 9,32 –0,31 39,13 0,82 15,51 –1,84 6,71 3,17 39,11 2,29 9,20 –3,42 71,33 –1,62 49,42 0,58 95,76 5,57 71,82 5,72 54,81 4,30 39,44 3,57 35,07 2,17 11,36 1,84 33,66 3,52 105,35 3,18 17,43 1,31 8,17 –2,19 1,38 –0,29 8,79 2,08 29,03 1,82 14,15 0,96 67,20 0,46 78,39 1,66 28,59 1,91 67,25 1,43 50,21 4,34 7,00 –1,06 10,16 0,18 38,79 3,16 70,49 –0,01 25,22 1,49 46,61 –0,77 14,95 –18,55 0,73 –5,31 47,56 1,94 74,40 6,12 20,74 3,04 9,10 1,85 108,80 0,46 50,81 –1,55 2,84 6,50 44,98 1,07

52 Wochen Tief Hoch 0,44 1,44 27,2 39,0 1,87 2,65 4,08 4,87 26,1 63,5 4,26 7,91 6,75 11,1 6,42 7,50 49,6 77,3 3,03 7,40 47,5 67,9 11,1 12,8 60,5 87,3 2,05 3,90 601 721 41,2 73,9 1,59 2,24 9,50 24,0 28,1 33,9 40,5 57,3 84,6 116 6,09 12,7 79,4 107 51,3 65,6 25,4 40,7 11,9 23,9 61,4 79,0 3,89 6,51 43,7 56,3 20,5 26,4 39,2 55,9 30,8 47,8 9,59 32,3 1,27 2,83 13,0 20,0 66,1 91,2 2,30 12,9 9,00 10,5 36,1 52,9 1,69 2,60 40,0 76,5 4,50 10,9 27,0 40,3 14,4 19,7 3,58 7,85 26,7 52,4 8,15 10,1 53,1 73,7 40,5 51,0 53,0 107 45,6 81,0 32,4 57,9 27,0 42,7 33,8 42,6 7,88 12,9 26,5 35,6 65,1 108 12,8 20,3 7,00 9,08 0,88 1,58 5,67 10,5 25,6 32,3 3,75 14,7 57,7 77,3 46,8 79,3 23,9 32,4 48,0 69,1 36,1 51,9 3,52 7,79 10,0 14,2 32,6 50,2 65,7 78,3 21,9 25,3 26,5 52,0 14,8 22,0 0,31 1,05 37,9 61,6 45,2 74,4 12,1 19,7 13,6 20,9 8,35 10,8 83,2 117 38,4 54,5 2,05 3,00 31,0 47,5

106,45 5,10 158,10 3,08 64,02 75,99 31,86 65,90 62,70 63,40 35,89 1,65 23,47 35,00 24,06 70,42 9,78 60,44 3,23 106,90 480,54 109,77 340,17 69,16 82,44 50,62 14,08 131,25 95,23 93,47 32,60 5,75 10,96 17,52 18,36 18,15 6,10 66,80 6,07 130,75 45,61 22,52 65,38 11,68 54,56 0,90 71,53 16,58 26,00 6,77 138,10 2,49 2,73 53,55 339,66 29,60 1,80 517,40 87,23 25,88 14,75 65,80 13,32 13,53 38,25 93,72 12,49 10,97 83,10 9,00 53,98 2,62 38,17 29,92 38,32 1,29 65,20 4,53 334,20 57,73 53,02 18,43 24,02 11,63 61,75 13,82 21,65 33,90 4,50 7,70 13,18 17,50 49,76 9,56 19,60 58,90 39,85 146,50 22,00 99,05 65,20 238,30 24,82 176,55

1,72 0,55 1,57 0,92 0,90 1,41

–2,29

0,46 1,41 1,80 1,76

–3,29

3,64 2,94 4,61 3,70 4,50 2,28 1,28 4,75 4,83 2,64 2,59 4,52 3,96 10,7

–0,23 –0,57

0,95

–0,24

0,00

–1,42

2,48 1,27 7,41 9,76 3,63 4,35 4,78

–0,75 –0,08

0,60 19,2

–0,33

2,21 6,83

–1,19

3,06 4,11

–1,39

7,62 4,62

–0,27

1,51 8,11 11,0 3,11 1,66

–1,96

1,62 0,83

–2,80

5,77 4,54 1,13 3,93 11,8 7,02 4,16 12,4 4,39 10,4 0,01 13,9 1,09 0,56

–3,97

2,30 2,34 1,99 0,10 7,46 2,10 1,92 0,72 1,82 4,75

–5,14

4,25 6,06 4,20 2,38 1,46 5,55 6,87 3,75 4,29 4,53 6,99 2,94

–4,45

1,30

92,5 4,80 110 2,10 36,5 58,8 24,3 58,0 47,5 42,3 30,1 1,02 14,5 24,2 15,8 45,6 8,95 40,6 2,24 80,5 320 71,4 271 39,9 67,9 26,5 8,11 98,2 91,8 90,2 28,8 5,29 6,62 16,9 17,7 17,4 3,22 35,6 5,21 84,7 34,5 19,6 47,0 10,2 35,2 0,75 43,2 14,3 19,6 5,95 80,0 2,12 1,94 43,2 210 20,4 1,26 403 55,9 22,9 8,95 63,5 8,29 7,53 25,7 63,0 11,9 7,80 14,4 3,40 45,3 1,90 22,8 20,8 30,3 0,52 41,4 4,21 231 41,5 34,3 17,9 20,0 5,33 53,9 11,1 17,9 25,6 3,37 3,10 10,8 9,80 34,4 4,50 13,0 52,8 24,1 120 12,1 70,6 38,6 167 24,4 116

114 5,80 174 3,34 64,7 76,9 32,9 70,5 71,4 65,1 38,7 1,82 26,7 35,2 25,0 70,8 13,0 65,1 3,42 115 481 120 373 70,7 92,0 56,1 20,0 151 98,2 98,5 43,6 6,22 15,2 18,7 20,0 20,5 6,53 68,7 7,82 134 59,1 24,3 71,3 27,9 54,6 1,30 73,5 22,2 28,8 8,97 140 3,73 2,89 58,5 372 31,5 2,24 517 90,0 27,5 16,4 79,4 14,8 14,5 38,5 93,7 16,6 11,7 87,4 18,0 55,5 3,42 44,3 46,7 43,4 6,60 66,5 6,16 350 63,2 58,6 25,9 25,0 12,0 69,3 13,9 23,2 35,5 4,71 9,10 14,4 18,3 50,5 13,5 20,9 63,7 39,9 157 24,1 115 65,7 257 38,9 202

AUSLANDSAKTIEN 14.07. 3M ABB NA Abbott Lab Accor Actelion Adecco Gr. NA Adobe AIG Air France-KLM Airbus Allergan Alphabet A Altaba Altria Group Amazon AMD Amer.Express Amgen Anglo American Apple Inc. Applied M. ArcelorMittal Arconic AstraZeneca AT&T Autodesk Autom. Data

2298,90 +3,55%

Veränderung zur Vorwoche

USDAX

11188,11 +3,51%

Veränderung zur Vorwoche

Wochengewinner & -verlierer: TecDAX

Wochengewinner & -verlierer: SDAX

14.07. / Veränderung

14.07. / Veränderung

Siltronic NA Aixtron NA SMA Solar Techn. MorphoSys Wirecard Drägerwerk Vz. GFT Technologies S&T RIB Software NA ADVA Optical Net. Nemetschek Software

in €

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+8,75 +0,71 +2,83 +5,94 +4,26 +5,05 –3,41 –0,39 –0,30 –0,05 –0,05 +0,01

11,77 10,73 10,43 9,76 6,99 5,57 WWWWWWWWWWW WWW WW W W

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Hapag-Lloyd NA Hypoport VTG Heidelberger Druck. Grenke NA Patrizia Immob. NA Bet-at-home.com DIC Asset NA Diebold Nixdorf Biotest Vz. Rocket Internet Takkt

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–18,55 –2,80 –1,96 –0,56 –0,08 W

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19,44 11,35 7,42 7,38 6,97 6,53 WWWWW WW W W W W

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–7,00 –2,75 –0,94 –0,34 –0,23 –0,05

DIE WICHTIGSTEN INDIZES IM WOCHENÜBERBLICK

Janet Yellen, die Präsidentin der US-Notenbank (Fed), hat es in ihrer Rede vor dem US-Kongress am zurückliegenden Donnerstag erneut bestätigt. Aus ökonomischer Sicht haben die USA derzeit wohl die „beste aller Welten“: solides Wachstum ohne Inflationsdruck bei anhaltend niedrigen Zinsen. Dennoch will die Fed auf dem Weg aus der ultra-lockeren, immer noch von der Finanzkrise geprägten, Geldpolitik langsam aber sicher voranschreiten. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) sendet vorsichtige Signale, dass der Ausstieg aus dem Krisenmodus naht. Die jüngsten Konjunkturdaten bestärken die Notenbanken auf diesem Weg. Denn nicht nur der amerikanische Arbeitsmarktbericht hat zuletzt gute Konjunkturnachrichten für Juni geliefert. Hinzu kamen auch starke Außenhandelsdaten für Deutschland und China sowie ein kräftiger Anstieg der Industrieproduktion im Euroland. DekaBank, Dr. Ulrich Kater Henkel Highlight Hochtief HolidayCheck Homag Hornbach H. Hornbach-Bau. HSBC Trinkaus Hugo Boss NA Indus Hold. Innogy Intershop Jenoptik Jungheinrich K+S NA Kion Group Klöckner & Co. Koenig & Bauer Kontron Krones KSB Vz. KUKA KWS Saat Lanxess LEG Immob. Leoni NA Lewag Logwin MAN St. MAN Vz. Manz Mediclin Medigene NA Medion Metro Whol.St. Metro Whol.Vz. MLP MorphoSys MPC Münchm. MTU Aero Mühlbauer MVV Energie NA Nemetschek Nordex Norma Group Odeon Film Osram Licht Patrizia NA PEH Wertp. Petro Welt Pfeiffer Vac. Phoenix Sol. PNE Wind Porsche Vz. Puma Qiagen QSC NA Rational Rheinmetall Rhön-Klinikum RIB Software RTL Group RWE Vz. S&T Salzgitter Sartorius Vz. Schaeffler SGL Carbon Siltronic NA Singulus Sixt St. SKW Stahl-M. SLM Sol. Gr. SMA Solar T. Software SolarWorld Stada vNA Steinhoff Int. Strabag STRATEC B. Ströer Südzucker Surteco Süss M. Tec Symrise TAG Imm. Takkt Talanx Telefónica Dt. Tom Tailor TUI NA Uniper Utd. Internet NA Verbio Viller.&Boch Vz. Vossloh VTG VW St. Wacker Wacker Chemie Wirecard Xing NA Zeal Netw. zooplus

UTecDAX

Kurs ±% Schluss Vorw. 183,75 –0,28 21,75 0,65 42,34 0,32 41,88 3,90 245,16 0,03 66,03 0,38 127,26 1,83 55,73 0,39 13,11 3,80 74,46 0,33 214,23 1,53 849,67 2,94 49,38 3,81 64,38 –1,43 875,14 2,02 11,97 1,86 74,12 0,43 154,49 2,93 12,87 7,74 129,85 2,67 39,94 5,06 21,86 6,96 21,30 6,76 57,38 –1,53 31,80 –1,70 94,33 4,32 88,59 –2,91

52 Wochen Tief Hoch 148 193 17,8 23,0 34,5 44,2 32,3 43,2 125 267 47,9 70,9 85,3 133 48,3 64,5 4,62 13,1 49,5 77,3 168 238 659 901 33,4 51,1 54,3 72,3 653 907 4,56 14,8 54,0 78,5 119 172 8,74 16,9 87,9 143 23,0 43,0 14,6 26,5 15,2 28,9 47,7 65,1 31,2 41,6 51,4 102 76,4 99,9

S&P/TSX Composite 15180,83 +1,02%

London FTSE 7378,39 +0,37%

RTS Index 1044,27 +4,93%

Bovespa 65402,59 +4,94%

Nikkei 225 20118,86 +0,95%

Euro Stoxx 50 3525,94 +1,79%

CAC 40 5235,31 +1,75%

Dow Jones 21637,74 +1,04%

Hang-Seng 26359,38 +3,93%

JSE Top 40 47309,26 +3,59%

All Ordinaries 5808,7 +1,13%

DIE 30 DAX WERTE 14.07.2017

Kurs Schluss 180,60 182,80 83,72 112,75 93,40 83,74 11,13 196,40 64,87 16,37 96,74 34,16 15,84 8,57 85,94 76,23 86,13 121,25 19,26 172,70 20,90 103,30 181,80 33,98 17,93 91,34 120,30 26,57 35,01 145,45

Adidas NA * Allianz vNA * BASF NA * Bayer NA * Beiersdorf BMW St. * Commerzbank Continental Daimler NA * Dt. Bank NA * Dt. Börse NA Dt. Post NA * Dt. Telekom * E.ON NA * Fres. M.C.St. Fresenius * Heidelb.Cem. Henkel Vz. Infineon NA Linde Lufthansa vNA Merck Münch. R. vNA * ProS.Sat.1 RWE St. SAP * Siemens NA * thyssenkrupp Vonovia NA VW Vz. *

Grundstoffe Transport & Log. Technologie Versorger Automobile Chemie Finanzdienstleister Pharma Konsumgüter

* = auch im Euro Stoxx 50

± in % z. Vorwoche 2,50 WWWWWW 2,27 WWWWWW 3,21 WWWWWWWW 2,55 WWWWWW 3,16 WWWWWWWW 2,90 WWWWWWW 0,18 W 4,08 WWWWWWWWW 2,19 WWWWWW WWWWW –1,86 1,40 WWWW 4,05 WWWWWWWWW 1,73 WWWWW 3,99 WWWWWWWWW 3,01 WWWWWWW 2,02 WWWWW WWWWW –1,79 1,76 WWWWW 3,19 WWWWWWWW 4,22 WWWWWWWWWW 1,95 WWWWW 1,27 WWWW 0,94 WWW WWW –0,77 1,70 WWWWW 1,08 WWW WW –0,46 2,49 WWWWWW 3,12 WWWWWWW 4,83 WWWWWWWWWWW

BRANCHENINDIZES

Kurs 1120,81 479,19 717,32 211,30 760,60 1132,82 900,35 3401,61 1163,09

12 Monate Vergleich Hoch 189 184 94,3 124 98,5 91,8 11,3 210 73,2 17,8 98,4 34,2 18,1 9,17 89,2 80,1 94,6 130 20,5 180 21,0 115 189 41,8 20,3 96,4 134 27,1 37,0 157

Tief 129 123 68,4 86,0 75,1 72,0 5,16 158 56,6 8,83 66,1 25,4 14,1 5,99 70,7 63,6 70,5 105 13,3 125 9,10 90,0 146 31,3 11,0 70,6 92,6 19,1 28,7 111

MK. Mrd. € 37,78 82,17 76,90 93,24 23,54 50,41 13,94 39,28 69,40 33,83 18,67 41,46 75,42 18,87 26,40 42,22 17,09 21,60 21,82 32,08 9,83 13,35 28,18 7,92 10,32 112,21 102,26 15,03 16,68 29,99

Div. in € 2,00 7,60 3,00 2,70 0,70 3,50 4,25 3,25 0,19 2,35 1,05 0,60 0,21 0,96 0,62 1,60 1,62 0,22 3,70 0,50 1,20 8,60 1,90 1,25 3,60 0,15 1,12 2,06

14.07.2017 AB Inbev2) Ahold Delh. Air Liquide ASML Hold. AXA BBVA2) Bco Santander2) BNP CRH2) Danone Enel2) Engie2) Eni2) Essilor Intl. Iberdrola Inditex2) ING Groep2) Intesa Sanp. L’Oréal LVMH2) Nokia Orange2) Philips Safran2) Sanofi S.A. Schneider El. Soc. Gén. St. Gobain Telefónica2) Total4) Unibail-Rod.2) Unilever4) Vinci2) Vivendi

Kurs Schluss 99,23 17,22 109,28 121,25 25,25 7,65 5,76 65,90 31,77 66,00 4,95 13,28 13,26 114,60 6,87 34,03 15,75 2,86 184,84 218,96 5,52 14,36 31,79 83,31 84,61 68,79 49,67 47,72 9,40 43,23 214,50 49,73 77,99 19,86

Div. Rend. 1,11 4,16 3,58 2,39 0,75 4,18

% 07.07. % 2017 4,16 WWWWWWWWWWW +23,2 3,71 WWWWWWWWWW +20,7 3,46 WWWWWWWWW +16,0 3,26 WWWWWWWWW +30,3 3,13 WWWWWWWWW –1,7 3,06 WWWWWWWW +5,5 2,69 WWWWWWW +15,6 2,11 WWWWWW +8,8 2,00 WWWWWW +10,6

KGV 2018 25,44 11,08 14,43 13,58 25,94 8,21 15,90 11,22 7,54 8,19 17,91 14,23 15,38 14,29 17,54 20,06 11,48 19,25 21,40 20,08 9,21 14,97 11,21 12,45 14,94 19,43 14,15 14,76 17,51 5,94

2,16 5,01 1,16 2,43 3,07 3,79 2,45 1,12 0,81 1,86 1,34 1,14 2,14 2,39 1,16 4,73 5,59 1,37 2,99 0,56 3,20 1,42

Grundstoffe

Banken

Kurs Nahrungsm. & Getr. 225,75 Telekommunikation 98,30 Versicherungen 455,20 Software 22440,08 Industrie 3414,61 Einzelhandel 216,27 Medien 230,30 Bauindustrie 695,48 Banken 67,60

% 07.07. % 2017 –18,8 1,99 WWWWWW 1,99 WWWWWW –0,8 1,84 WWWWW +11,8 1,51 WWWWW +14,6 1,13 WWWW +10,8 1,07 WWWW +4,8 0,67 WWW +2,4 WWW –1,00 +1,2 WWWW –1,16 +16,4

EURO STOXX 50

ohne deutsche Titel

± in % z. Vorwoche 1,98 WWWW 3,07 WWWWWW 1,81 WWWW 3,56 WWWWWWW 1,25 WWW 1,87 WWWW WWW –1,17 0,87 WW 2,07 WWWWW 0,63 WW 4,61 WWWWWWWWW 1,39 WWW 2,31 WWWWW 2,32 WWWWW 3,21 WWWWWWW 1,68 WWWW 1,22 WWW 0,99 WWW 3,41 WWWWWWW 0,82 WW 1,28 WWW 2,04 WWWWW 2,32 WWWWW 1,80 WWWW 1,29 WWW 2,09 WWWWW 0,00 W 1,42 WWW 4,05 WWWWWWWW 1,71 WWWW 0,52 WW 3,40 WWWWWWW 5,82 WWWWWWWWWWW 2,34 WWWWW

Tief 92,2 16,1 88,9 89,3 17,0 4,67 3,39 41,6 26,1 57,8 3,58 10,8 12,2 94,6 5,32 29,8 9,37 1,81 157 138 3,69 13,0 23,1 59,4 66,9 54,5 28,1 35,8 7,65 40,6 205 36,3 50,5 16,0

12 Monate Vergleich Hoch 121 22,8 117 126 25,8 8,12 6,22 70,0 35,0 70,4 4,98 15,2 15,9 124 7,12 36,8 15,9 2,89 196 242 5,93 15,8 34,3 83,3 93,0 74,6 53,5 52,5 10,6 49,5 250 51,3 80,5 20,7

MK. Mrd. € 168,02 22,06 37,70 53,25 57,82 47,60 83,16 82,11 26,17 8,91 46,55 32,33 48,19 24,74 43,55 106,06 61,19 45,41 124,97 111,16 32,21 38,02 41,84 34,74 112,22 18,71 36,74 16,27 42,77 26,71 21,42 85,28 40,63 26,30

Div. in € 2,00 0,57 2,60 1,20 1,16 0,08 0,05 2,70 0,46 1,70 0,09 0,50 0,40 1,51 0,03 0,34 0,42 0,18 3,30 2,60 0,17 0,40 0,80 0,83 2,96 0,56 2,22 1,26 0,20 0,62 5,10 0,36 1,47 0,40

Div. Rend. 3,63 3,31 2,38 0,99 4,59 2,05 2,81 4,10 2,05 2,58 3,64 7,53 6,03 1,32 0,43 4,19 6,22 1,79 1,83 3,08 4,18 2,52 1,82 3,50 0,81 4,46 2,64 4,26 5,64 4,76 2,57 2,69 2,01

KGV 2018 19,08 11,48 18,52 23,54 10,10 10,92 11,52 10,22 14,44 17,37 12,38 12,07 13,96 24,91 13,75 25,21 11,46 24,65 21,90 15,77 12,48 15,90 19,37 14,10 16,00 10,14 14,46 10,44 8,82 17,09 22,10 15,60 23,37

UStoxx Europe 50

3168,28 +1,67%

Veränderung zur Vorwoche

Wochengewinner & -verlierer: Topix 14.07. / Veränderung

Glencore Vinci Telefónica BT Group ASML Hold. Rio Tinto AstraZeneca National Grid Banco Santander Siemens NA UBS Group Reckitt Benckiser

Aviva B.A.T. BAE Systems Bank of NY Barclays Baxter Intern. BHP Billiton Biogen Bk. of America Boeing Bombardier B BP PLC Br.-Myers Sq. BT Group Canon Carlsberg „B“ Caterpillar Chevron Cisco Citigroup Coca Cola Colgate-P. Comcast A ConocoPhillips Cr. Suisse NA CVS Caremark Daiwa Sec. Diageo Disney Co. Dow Chem. DuPont eBay Eli Lilly Ericsson B Erste Group Exelon Corp. Exxon Mobil Facebook FedEx Corp. Fiat Chrysler Ford Freep. McMoRan Fujitsu Gazprom Gen. Electr. General Motors Gilead Sc. GlaxoSmith. Goldman S. Goodyear Groupe SEB H&M Halliburton Heineken Hilton Inc. Hitachi Home Depot Honda Honeywell HP Inc. HSBC Hold. IBM Imperial Oil Int. C. Airl. Intel Johns.&Joh. Johnson Contr. JP Morgan Julius Bär NA Kraft Heinz Co LafargeHolcim Lloyds Bank Lonmin Lukoil MasterCard Mazda Motor McDonald’s Medtronic Merck & Co. Micron Techn. Microsoft Morgan Stanley Motorola Sol. NEC Nestlé NA Nike Nikon Nippon Steel Nissan Motor Norsk Hydro Novartis OAO Energetiki Occidental Pet. Oracle Pepsi PetroChina Co. Peugeot Pfizer Philip Morris Proct.&Gamb. QUALCOMM Inc. Red Hat Renault Rio Tinto Roche Hld.GS Rolls-Royce Gr. Rostelecom Roy. Bk. of Scotl. Roy. D. Shell A Samsung Schlumberger Sears Softbank Sony Sprint Corp. Starbucks Corp. Statoil ASA Swiss Re NA Target Corp. Telia Comp.

+0,27 +4,29 +0,37 +0,13 +4,17 +1,31 –0,89 –0,15 –0,07 –0,57 –0,03 +0,26

6,04 60,40 6,95 45,43 2,38 53,20 14,98 244,14 21,18 181,32 1,62 5,11 47,73 3,43 29,45 91,61 94,90 90,86 27,36 57,97 39,04 62,91 34,30 37,90 13,38 68,09 5,10 26,36 91,75 57,50 73,53 32,33 73,68 6,55 34,82 31,55 70,62 139,92 189,51 10,36 10,17 10,92 6,37 3,66 23,40 31,57 61,64 18,68 199,42 31,54 156,44 22,27 38,53 86,63 53,65 5,56 132,83 24,17 118,35 15,98 8,31 134,58 25,37 7,13 30,07 115,79 37,95 80,13 45,75 74,42 51,35 0,78 0,77 43,13 110,66 12,63 135,31 77,42 55,15 27,83 63,60 38,94 76,99 2,28 75,96 50,64 14,24 20,32 8,83 5,53 72,49 1,75 52,13 44,08 100,60 0,56 19,12 29,11 104,00 75,94 49,25 85,28 83,93 39,44 222,94 10,46 6,00 2,91 23,52 771,72 58,20 7,05 70,85 34,60 6,99 51,25 14,87 81,52 47,17 4,08

–0,31

1,94

–0,42

0,87 1,71 1,84 6,17 2,98

–2,90

1,94 5,32 1,01

–2,03

3,94 4,88 0,56 1,74 0,25 0,70

–2,86

0,04

–2,13

1,45

–0,83 –0,13 –1,32

0,55 1,37 0,96 2,72 2,88 8,66 2,45 3,44

–0,18

1,16 0,79 5,02 0,16 6,58 3,24 4,90 3,18 3,42 2,42 3,49 1,78 0,96 0,69 2,94 1,13 1,06 6,57 2,40

–0,57

4,69

–0,39

0,73 0,77 5,81 1,34 0,05 3,72 0,75 1,15 0,21 1,55

–2,56 –1,29

2,09 1,87 3,20

–0,77

3,93 2,60 2,00

–1,12

0,68 0,01 4,45 4,31

–3,27

2,14 1,16 1,96

–0,30 –0,29

1,59 1,12 8,30 0,73 1,74 1,45 2,03

–0,39

3,15 5,18 0,03 0,10

–0,98

2,45 3,01 3,93 3,44 2,13

–1,16

0,84

–0,51

1,24 6,15 3,01 3,27 2,38 5,36

–0,23

0,98 4,48

–1,38

4,09 3,29

8,08 5,82 4,05 3,94 3,56 3,44 WWW WWW WW WW W

0,29

schlechter besser als der Dax

Commerzbank (+17,78% seit 4 Wochen) Lufthansa

Dax (–0,95% seit 4 Wochen, +25,46% seit 12 Monaten)

+50 Infineon

+40 +30 +20

Bayer

Beiersdorf Fresenius

RWE

+10

Vonovia

–10

Dt. Bank

Adidas

E.ON

–4

–2

thyssenkrupp

Dt. Post

Dt. Börse

SAP BASF

Heidelb.Cem. BMW Daimler Merck Continental Fres. M.C.St.

Henkel Dt. Telekom

0

–20 –12

Siemens

Allianz Linde

Münch. R.

VW

–8

–6

0

+2

WWWWWW WWWWWW WWWWW WWWWW

–1,53 –1,38 –1,17 –0,47 –0,21 W

4,49 48,9 5,93 34,4 1,72 39,2 10,8 207 12,2 113 1,03 4,91 43,6 3,24 24,7 77,4 70,9 87,1 26,0 38,0 36,7 59,4 27,2 34,8 9,36 63,4 4,74 22,9 79,3 44,8 58,8 23,4 59,0 4,33 22,7 27,6 69,5 104 141 5,31 9,65 8,40 3,31 3,41 22,7 26,6 57,0 17,3 139 23,8 110 20,5 35,9 67,6 26,1 3,90 106 23,3 94,6 11,9 5,71 132 24,4 3,97 29,2 100 36,2 56,5 35,2 72,4 39,6 0,58 0,71 36,8 81,8 11,9 96,6 66,1 51,0 11,8 48,2 24,9 60,4 2,11 62,2 43,1 12,5 15,9 8,27 3,50 62,3 1,01 51,3 33,5 91,8 0,53 11,8 26,2 81,0 74,0 46,0 63,6 69,7 26,6 202 7,44 5,61 1,87 20,8 466 56,5 5,11 44,6 25,7 4,04 46,2 13,4 73,8 43,8 3,44

6,43 65,4 7,85 46,1 2,89 54,6 17,6 282 24,5 183 1,98 6,14 69,5 4,98 31,9 98,5 97,0 114 33,0 60,5 41,8 70,8 37,9 50,2 14,8 88,7 6,19 27,9 107 60,6 76,5 32,6 81,8 7,09 35,0 35,1 88,1 141 193 11,1 12,8 16,3 6,72 5,05 31,1 36,3 80,0 20,6 241 34,6 164 29,5 54,8 89,0 61,1 5,72 145 30,3 125 17,8 8,46 173 34,3 7,29 35,9 123 43,4 89,5 48,5 90,5 57,1 0,86 2,93 56,4 112 16,9 139 80,6 63,3 29,3 64,8 44,8 81,1 2,73 79,1 55,4 15,5 23,8 9,90 5,82 77,9 2,44 71,3 46,5 107 0,76 20,1 33,6 110 87,4 65,5 89,4 90,7 44,2 250 11,0 8,50 3,23 26,8 776 83,0 15,5 78,6 35,0 8,80 57,2 18,1 91,9 74,9 4,35

(Europa)

Microsoft Apple Inc. DuPont VISA Inc. Boeing General Electric JP Morgan Chase Travelers Comp. McDonald’s Procter & Gamble UnitedHealth Merck & Co.

+3,32 +4,86 +2,72 +3,01 +6,14 +0,63 –1,60 –1,45 –0,99 –0,55 –1,06 –0,10

1,95 27,74 70,73 86,61 3,56 48,45 109,04 17,31 45,58 15,23 95,07 107,39 162,06 97,70 38,06 84,34 2,52 15,69 68,06 66,51 47,29 36,99 40,10 25,65 263,34

Tesco Teva Pharm. Texas Instr. Time Warner Tokyo El.Pow. Toyota Mot. Travelers Comp. Twitter U.S. Bancorp UBS Group Union Pacific United Techn. UnitedHealth UPS Verizon VISA Inc. Vodafone Volvo B Walgreens B. Wal-Mart St. Wells Fargo Wolters Kluwer Xcel Energy Xerox Corp. Zurich Ins. Gr.

0,88 0,87 4,06

–2,52

1,66 1,68

–0,62

11,3 0,05

–0,21

1,31 0,01

–1,35

1,63 0,12 2,27 0,44 1,51 0,58 0,72

–2,70

1,73 0,03 1,90 0,70

in % 4,78 3,37 3,32 3,20 3,03 2,41

WWWWWWWWWWW WWWWWWWW WWWWWWWW WWWWWWWW WWWWWWW WWWWWW

–1,70 –1,14 –0,63 –0,63 –0,56 –0,16

WWWWW WWW WW WW WW W

1,80 24,5 57,9 66,6 3,00 45,6 90,1 13,3 36,7 11,5 77,8 88,5 117 92,1 37,0 68,7 2,23 8,95 67,0 59,9 38,6 30,6 35,0 23,0 210

2,63 50,3 76,9 94,2 4,59 58,8 119 22,4 53,3 16,5 105 112 168 114 52,9 87,5 2,89 15,7 83,8 71,5 56,9 39,9 42,8 37,1 271

in ¥

in %

Sony +254,00 Tokyo Electron Ltd. +660,00 Panasonic Corp. +62,50 All Nippon Airways +15,40 Mitsubishi Ch. +36,60 Sumitomo Metal Mining +57,00 Toshiba –30,30 Fast Retailing –2250,00 Resona Holdings –19,30 Mitsubishi UFJ –22,20 Mizuho Financial –4,90 KDDI Corp. –69,50

5,98 4,33 4,27 4,07 3,85 3,78 WWWWWWWWWWW WWWWWW WWWW WWWW WWW WWW

WWWWWW WWWWW WWWWW WWWWW WWWW WWWW

–11,57 –6,11 –3,17 –2,94 –2,38 –2,32

INTERNAT. RENDITEN 10-j. Staatsanl. Australien Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Japan Kanada Neuseeland Niederlande Norwegen Österreich Portugal Russland Schweden Schweiz Spanien Südafrika USA

14.07. 2,715 0,847 0,681 0,574 0,552 0,839 5,319 1,303 0,889 2,257 0,075 1,886 2,961 0,697 1,655 0,752 3,123 7,740 0,684 0,020 1,624 8,670 2,306

±% 1,61

–7,33 –8,47

3,24

–8,31 –9,40 –1,61

1,32

–7,78 –2,42 –9,19

1,10

–1,82 –7,31 –1,19 –6,23

0,13

–2,03

1,18 122,2 –3,96 –2,97 –3,00

06.07. 2,672 0,914 0,744 0,556 0,602 0,926 5,406 1,286 0,964 2,313 0,083 1,866 3,016 0,752 1,675 0,802 3,119 7,900 0,676 0,009 1,691 8,935 2,377

WARENMÄRKTE Energie Rohöl WTI, $/Barrel Heizöl, $/gal Erdöl ICE, WTI, $/Barrel Erdöl ICE, Brent, $/Barrel Erdgas, $/mmBtu Normalbenzin, $/gal

14.07. 46,60 1,52 46,83 48,99 2,98 1,56

± Vorw. in % +5,36 WWWWWWWWWW +4,88 WWWWWWWWW +4,74 WWWWWWWWW +4,23 WWWWWWWW +4,16 WWWWWWWW +4,14 WWWWWWWW

Metalle Silber, $/Unze Palladium, $/Unze Platin, $/Unze Kupfer, $/lb Gold Comex, $/oz. Aluminium, hochgrädig, $/t

14.07. 15,95 858,10 924,20 2,69 1228,1 1908,3

± Vorw. in % +3,37 WWWWWWWWWW +3,23 WWWWWWWWWW +2,22 WWWWWWW +1,70 WWWWW +1,52 WWWWW WW -0,52

DT. STAATSANLEIHEN Name 14.07. Bund v. 07/18 Bund v. 08/18 Bund v. 08/19 Bund v. 09/19 Bund v. 09/20 Bund v. 09/20 Bund v. 10/20 Bund v. 10/20 Bund v. 10/21 Bund v. 11/21 Bund v. 11/21 Bund v. 11/22 Bund v. 12/22 Bund v. 12/22 Bund v. 13/23 Bund v. 12/23 Bund v. 13/23 Bund v. 13/23 S. 164 12/17 S. 165 13/18 S. 166 13/18 S. 167 13/18 S. 168 14/19 S. 169 14/19 S. 170 14/19 S. 171 15/20

Coupon in %

Laufzeit

4,000 4,250 3,750 3,500 3,250 1,924 3,000 2,250 2,500 3,250 2,250 2,000 1,750 1,500 1,500 0,104 1,500 2,000 0,500 0,500 0,250 1,000 1,000 0,500 0,250 0,000

04.01.18 04.07.18 04.01.19 04.07.19 04.01.20 15.04.20 04.07.20 04.09.20 04.01.21 04.07.21 04.09.21 04.01.22 04.07.22 04.09.22 15.02.23 15.04.23 15.05.23 15.08.23 13.10.17 23.02.18 13.04.18 12.10.18 22.02.19 12.04.19 11.10.19 17.04.20

METALLE / MÜNZEN Kurs Rend. in %

102,20 104,77 106,57 108,19 109,60 108,05 110,57 108,73 110,29 114,47 110,79 110,25 109,69 108,59 108,76 106,47 108,97 112,15 100,28 100,72 100,69 102,11 102,71 102,03 101,96 101,55

-0,747 -0,694 -0,716 -0,651 -0,607 -0,533 -0,511 -0,443 -0,370 -0,341 -0,279 -0,191 -0,167 -0,091 -0,059 -0,022 -0,698 -0,701 -0,694 -0,702 -0,700 -0,672 -0,620 -0,558

Aktuelle Wirtschaftsinformationen unter www.morgenpost.de SORTEN & DEVISEN 14.07./ für 1 €

Sorten aus Sicht der Bank Ank. Verk.

Austr. Dollar Dänische Kr. Brit. Pfund Hongk. Dollar Japan. Yen Kanad. Dollar Kroatische Kuna Norw. Kronen Polnische Zloty Schwed. Kronen Schweizer Fr. Singapur Dollar Südafrik. Rand Thailänd. Baht Tschech. Kronen Türkische Lira Ungar. Forint USA Dollar

Landwirtschaft 14.07. ± Vorw. in % Bauholz, $/mbf 377,30 +3,23 WWWWWWW Sojaöl ¢/lb. 33,43 +1,77 WWWW Kakao Liffe, £/t 1505,0 +1,14 WW Kaffee Liffe, $/t 2137,0 +1,09 WW Zucker Nr.11, CSCE, ¢/lb 14,25 +0,85 WW W -0,64 Mais CBOT, ¢/bu 390,00 WW -0,84 Hafer, ¢/bu 289,75 WW -1,10 Sojabohnen CBOT, ¢/bu 990,00 Schlachtschweine, Cents/lb 79,85 WWWWWWWW -4,06 Weizen CBOT, ¢/bu 512,75 WWWWWWWWW -4,16 Orangensaft ICE, ¢/lb 126,50 WWWWWWWWW -4,17 Baumwolle ICE-US, ¢/lb 66,51 WWWWWWWWWW -4,85 Angaben beziehen sich auf den jeweiligen Frontmonat des Future-Kontraktes.

EZB Kurs

1,41 1,52 1,4710 7,19 7,69 7,4365 0,85 0,91 0,8798 8,25 9,49 8,9132 124,39 133,34 129,10 1,39 1,50 1,4524 6,94 7,87 7,4080 8,97 9,73 9,3843 3,78 4,53 4,2172 9,10 9,90 9,5333 1,07 1,14 1,1051 1,46 1,67 1,5684 14,28 15,90 15,0313 34,52 41,83 38,6450 24,70 27,26 26,0750 3,66 4,34 4,0663 288,13 321,56 306,51 1,10 1,18 1,1415

Inflation

(Europa)

Edelmetalle / Rohstoff

14.07.2017

Rohöl, Brent $/Bar. Gold, €/Feinunze Silber, €/Feinunze Umicore Gold, €/1kg Umicore Silber, €/1kg Kupfer Del-Notiz, €/100kg Messing 63, €/100kg London Aluminium hg, $/t London Blei, $/t London Kupfer, $/t London Nickel, $/t Barren und Münzen (€) Krügerrand, Unze Goldbarren, 10 g Goldbarren, 20 g Goldbarren, 50 g Goldbarren, 100 g Goldbarren, 1 kg

Ank. 1042,50 333,90 672,80 1694,50 3395,00 34010,00

48,99 1071,75 13,93 33760,00 435,70 520,59 523,00 1904,00 2264,00 5858,00 9380,00 Verk. 1110,60 368,50 717,00 1753,50 3486,00 34690,00

ZINSEN

Deutsche Leitzinsen 14.07.

in %

Euribor 3 Monate Bund-Future Umlaufrendite Basiszinssatz (nach § 247 BGB) Spitzenrefinanzierung Einlagefazilität Guthabenzinsen, www.fmh.de

-0,331 161,07 0,33 -0,88 0,25 -0,40

Festgeld, 5000 €, 1 Monat Festgeld, 5000 €, 3 Monate Festgeld, 5000 €, 6 Monate Festgeld, 5000 €, 1 Jahr Kreditzinsen, www.fmh.de

0,07 0,08 0,12 0,19

Private Dispo-Kredite Hypothekenzinsen (eff.) 5 Jahre Hypothekenzinsen (eff.) 10 Jahre Ratenkredit, 5000 €, 3 Jahre Ratenkredit, 5000 €, 5 Jahre Ausländische Leitzinsen Satz in %

9,34 1,13 1,45 4,65 4,77

Australien Target-Cash Rate Dänemark Diskontsatz Grossbritannien Repo Satz Hongkong Prime Rate Japan Diskontsatz Kanada Overnight Rate Norwegen Deposits Rate Polen Diskontsatz Rumänien Reference Rate Schweden Pensionssatz Schweiz 3M Libor Südafrika Prime rate Tschechien Diskontsatz Ungarn Base Rate USA Fed Funds Rate USA Diskontsatz* * Primary Credit

1,50 0,00 0,25 1,50 0,00 0,75 0,50 1,75 1,75 -0,50 -0,73 10,50 0,05 0,90 1,25 1,75

Arbeitslosenquote

gültig ab 03.08.2016 22.06.2017 04.08.2016 15.06.2017 01.02.2016 12.07.2017 18.03.2016 05.03.2015 07.05.2015 14.09.2016 13.07.2017 17.03.2016 02.11.2012 25.05.2016 14.06.2017 15.06.2017

(Europa)

BIP Wachstum * Prognose ** Inflation ** Prognose ** Industrieproduktion * Arbeitslosenquote ** Detailhandelsumsätze ** Rendite 10-j. Staatsanleihe Reale Zinsen

Inflation wird als eine Erhöhung des allgemeinen Preisniveaus und die damit verbundene Geldentwertung innerhalb eines Währungszeitraumes bezeichnet.

USA

Japan

2,00 (03.17) 2,30 (07.17) 1,60 (06.17) 1,90 (07.17) 2,00 (06.17) 4,40 (06.17) 2,00 (06.17) 2,38 (07.17) 0,48 (07.17)

1,60(03.17) 1,00 (07.17) 0,40(05.17) 0,30 (07.17) 6,80(05.17) 3,10 (05.17) 2,10(05.17) 0,08 (07.17) -0,40(07.17)

Euro-Zone

Arbeitslosenquoten zeigen die relative Unterauslastung des Arbeitskräfteangebots an, indem sie die (registrierten) Arbeitslosen zu den Erwerbspersonen (EP = Erwerbstätige + Arbeitslose) in Beziehung setzen.

Italien

Deutschland

Frankreich

Großbrit.

Schweiz

1,90 (03.17) 1,20 (03.17) 1,60 (07.17) 0,90 (07.17) 1,30 (06.17) 1,20 (06.17) 1,20 (07.17) 0,80 (07.17) 4,00 (05.17) 2,80 (05.17) 9,30 (05.17) 11,30 (05.17) 3,30 (05.17) 3,10 (05.17) 0,48 (07.17) 2,31 (07.17) -0,82 (07.17) 1,11 (07.17)

1,70(03.17) 1,70 (07.17) 1,60(06.17) 1,40 (07.17) 5,00(05.17) 5,50 (06.17) 2,80(05.17) 0,56 (07.17) -1,04(07.17)

1,00(03.17) 1,30 (07.17) 0,80(06.17) 1,20 (07.17) 3,40(05.17) 9,60 (05.17) 2,10(05.17) 0,93 (07.17) 0,13(07.17)

2,00 (03.17) 1,20 (07.17) 2,90 (05.17) 2,40 (07.17) -0,20 (05.17) 4,50 (04.17) 3,60 (05.17) 1,29 (07.17) -1,61 (07.17)

1,10 (03.17) 1,70 (07.17) 0,20 (06.17) 0,30 (07.17) -1,30 (03.17) 3,20 (05.17) -0,10 (06.17) 0,01 (07.17) -0,19 (07.17)

Angaben in Prozent, mitgeteilt von Statistikämtern * Quartalszahlen auf Jahresbasis ** Monatszahlen auf Jahresbasis

ProS.Sat.1 –10

WWWWWWWW

Alle Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt werden und dem Endverbrauch dienen, werden im Gesamtwert als Bruttoinlandsprodukt (BIP) angegeben.

in den vergangenen 4 Wochen (%)

+60

WWWWWWWWWWW

in $

aufholende Werte in 4 Wochen in 12 Monaten

Verlierer in 4 Wochen in 12 Monaten

+70

1625,48 +1,15%

Veränderung zur Vorwoche

14.07. / Veränderung

in %

Bruttoinlandprodukt

+80

UTopix

Wochengewinner & -verlierer: Dow Jones

in €

KONJUNKTURDATEN

Index

21637,74 +1,04%

Veränderung zur Vorwoche

14.07. / Veränderung

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert die Performance der 30 im DAX vertretenen Titel in zwei verschiedenen Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die Veränderung in den vergangenen 12 Monaten, die horizontale Achse die Veränderung des vergangenen Monats. Die Aktien mit der relativ gesehen besten Performance befinden sich in dem Feld rechts oben, die Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten Performance links unten. Die Größe der Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt sind, richtet sich nach der Höhe der Marktkapitalisierung.

zurückfallende Werte Gewinner in 4 Wochen in 4 Wochen in 12 Monaten in 12 Monaten

UDow Jones

Wochengewinner & -verlierer: Stoxx Europe 50

GEWINNER UND VERLIERER IM DAX

in den vergangenen 12 Monaten (%)

12631,72 +1,96%

Veränderung zur Vorwoche

schlechter als der Dax besser

UDAX

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

+4

Börsenwert (Schlusskurs der vergangenen Woche multipliziert mit der Anzahl der Aktien)

+6

+8

+10

+12

Quelle: vwd/Deutsche Börse

ERLÄUTERUNGEN: Kurse sind in Euro, soweit nicht anders vermerkt. Vz. = Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, St. = Stammaktien, NA = Namensaktien, vNA = vinkulierte Namensaktien, HDAX = DAX, MDAX und TECDAX. Die Kurse der deutschen Indizes basieren auf dem Börsenplatz Xetra, ansonsten Frankfurt Parketthandel, soweit verfügbar. Dividenden und Historien sind um Kapitalmaßnahmen bereinigt. Dividendenzahlungen: jährlich, 2) halbjährlich, 4) quartalsweise. Die ausgewiesenen Dividenden sind die letzt gezahlten Jahresdividenden in Euro. Die Dividendenrendite bezieht sich auf letzt bezahlte Jahresdividende. KGV = Das Kurs- Gewinn-Verhältnis, je höher das KGV, desto teurer ist die Aktie bezogen auf den Jahresgewinn. Nikkei-Index = © Nihon Keizai Shimbun. Münzen = Deutsche Bank, Zinsen = EZB, FMH-Finanzberatung www. fmh.de, * = letzt genannter Kurs, kann Tage oder Wochen zurückliegen. Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


BÖRSE | 9

BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

Fonds

Veröffentlichung der Anteilspreise von Qualitätsfonds mitgeteilt von vwd group 14.07.2017, 22:15 h Rücknahme Performance % Name Währung 1 Woche 1 Jahr

ISIN

ALLIANZ GLOBAL INVESTORS Adifonds A AGIF Asia P AE AGIF B St E IE Aktien Europa A AS-AktivPlus* Best Sty Eur Eq AT Best Sty Glb Eq A Best Sty US Eq AT Biotechnologie A Concentra A Dyn Mu Ass Str15 A Dyn Mu Ass Str50 A Dyn Mu Ass Str75 I Emerging Europe A Emerging Mrkt Bd A EmMkts Bd Ex 2018A Enh ShTerm Euro AT Eur Renten AE Euro Bond A Euro HiYield Bd A* Eurold Equt Grwt A Europazins A Europe SmCap Eq A European Eq Div AT Fl Rate NoPl-VZi A* Flex Bond Strat A* Flex Eur Ba AE* Flexi Asia Bond AT Flexi Immo A Flexi Rentenf. A Fondak A Glb Agricult Tr. A Glb SmCap Eq AT Global Eq.Divid A HY Bd Extra 2017 A* Income & Gro A USD Income Gr A-H2-EUR Industria A Interglobal A Kapital Plus A Laufzeitf Ex 2019A* Mobil-Fonds A* Nebw. Deutschl.A Oriental Income AT RCM Eur Equity Gr Rendite Pl 2019 A* Renminbi Cur A USD Rentenfonds A Rohstofffonds A Strategief.Stab.A2 Thesaurus AT Tot Ret Asian Eq A US Equity A Verm. Deutschl. A Wachstum Eurol A Wachstum Europa A

AMPEGA

Alpha select AMI Amp AmerikaPl Aktf Amp Balanced 3 It Amp CrossoverPl. I Amp CrossoverPl. P Amp DivPlus Akt I Amp DivPlus Akt P Amp EuroAktVC10P Amp Europa Meth Amp EuroZonePl Akt Amp GenderPlus Akt Amp Global Aktien Amp Global Renten Amp ISP Dynamik Amp ISP Komfort Amp ISP Sprint Amp Real Estate Pl Amp Rendite Renten Amp Reserve Renten Amp Responsibility Amp UnternAnl.fds ComfortInvest C ComfortInvest P ComfortInvest S CQUAD AsQuSt AMI It CQUAD AsQuSt AMI Pt CQUAD Strat Eur P1 CQUAD. Strategie CQUAD.ArtsTRGI AMI CQUAD.Flex Ass AMI CT Welt Pf AMI CT CT Welt Pf AMI PT CT Welt Pf GGa AMI GFS Strat IV AMI Glob.ETF Aktien Pa GMAX Welt AMI H&S FM Global 100 Kapit.Tot.Re.AMI P Kapitalauf.+ AMI P Lacore AA.AMI It Landert Stiftf.AMI* Max Otte Verm AMI Mayerhofer Str. AM M-Leaders Next Gen MultiManager 3 NV Strat.Q.Pl. AMI terrAss Akt I AMI terrAss Rent I AMI Tres BaRet AMI Aa* Tres BaRet AMI Ba* Tres Div&Gr AMI Aa* Tres Div&Gr AMI Ba* Tres InFlex AMI Aa* Tres LowBe AMI Aa* Val. Intell.Fd AMI Val. Intellig Pa Val-HoldMittst AMI* Zan.Eu.Cor.B.AMI I* Zan.Eu.Cor.B.AMI P* Zan.Gl.Cred AMI Ia* Zan.Gl.Cred AMI Pa* Zantke Eu.HY AMI Ia* Zantke Eu.HY AMI Pa*

AXA

AXA Chance Invest AXA Defensiv Inv. AXA Europa AXA Immosolutions AXA Renten Euro AXA Wachstum Inv. AXA Welt

128,99 25,81 12,09 92,89 44,82 132,85 133,97 177,60 157,88 124,02 104,10 124,00 1.284,5 294,32 55,73 96,28 108,27 61,82 11,57 116,47 208,89 53,90 197,41 272,49 98,74 98,63 69,85 11,66 16,42 92,45 182,48 147,29 12,17 106,03 96,25 10,70 115,45 107,08 278,42 63,94 100,16 50,62 304,27 190,28 255,02 102,11 9,75 85,12 58,58 54,06 985,99 28,34 86,40 192,26 115,79 120,03

€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € $ € € € € $ € € $ € € € € € € € € € € $ € € € € $ € € € €

+3,01 +3,82 +2,54 +2,00 ±0,00 +2,19 +2,03 +1,76 +1,77 +3,04 +0,97 +1,97 +2,55 +3,62 +0,78 +0,10 +0,04 +0,32 +0,26 +0,13 +2,62 +0,35 +2,28 +1,87 ±0,00 +0,04 ±0,00 +0,26 -0,18 +0,71 +2,92 +1,83 +1,84 +1,59 ±0,00 +1,13 +1,10 +1,68 +1,65 +0,69 +0,13 -0,14 +2,66 +2,95 +2,08 +0,08 +0,31 +0,15 +3,41 +0,50 +3,01 +2,79 +2,20 +2,56 +2,67 +1,95

+24,68 +28,46 +11,92 +5,96 +17,66 +12,42 +13,14 +12,81 +25,27 -0,38 +7,62 +12,58 +14,22 +1,73 +1,92 -0,19 -4,54 -2,90 +5,78 -5,30 +14,96 +12,78 +0,07 -1,03 +10,30 +4,11 -18,34 +3,85 +26,08 -8,98 +13,53 +7,25 +0,84 +10,73 +9,03 +5,25 +18,87 +2,10 +1,58 -1,08 +22,17 +12,99 +1,76 +2,97 -4,04 +10,11 +0,49 +24,29 +18,83 +9,11 +26,67 +19,91 +11,83

+27,30 +6,19 +6,70 +4,48 +3,87 +16,61 +15,98 +8,00 +21,60 +13,20 +20,85 +12,50 -4,81 +4,27 +0,46 +7,21 -0,66 +1,20 +1,01 +5,99 +0,53 +18,03 +13,31 +8,88 +6,74 +6,49 +9,68 +9,51 +5,46 -2,79 +8,20 +7,40 +7,02 +3,60 +11,05 +2,44 +3,59 +2,91 +6,46 -0,56 +5,48 +21,68 +12,16 +8,40 +18,28 -4,86 +15,33 -0,45 +4,10 +3,45 +18,28 +17,10 +1,94 +11,24 +8,22 +7,64 -3,38 +2,94 +2,56 +2,71 +2,25 +6,34 +5,98

30,22 144,28 207,48 109,50 107,87 1.349,3 134,41 111,32 202,67 110,23 101,90 12,33 17,21 116,85 106,06 133,75 102,53 21,50 51,04 101,64 25,11 62,87 70,68 62,99 120,18 117,85 59,37 59,32 110,37 34,84 48,44 133,20 116,59 138,88 15,08 106,69 113,85 106,25 89,48 993,03 54,56 124,13 144,51 124,20 90,02 40,02 28,14 96,68 106,39 105,68 129,84 128,50 103,96 120,09 178,98 108,70 92,22 118,82 118,54 107,05 106,79 126,43 126,07

€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € €

+1,85 +0,95 +0,81 +0,07 +0,06 +1,53 +1,52 +1,59 +1,23 +1,69 +1,74 +1,48 +0,29 +0,89 +0,30 +1,16 +0,31 +0,14 +0,04 +0,09 +0,16 +1,44 +1,13 +0,46 +1,87 +1,87 +1,61 +1,61 +1,39 +0,55 +0,98 +0,95 +0,94 +1,00 +1,21 +0,95 +0,75 +0,38 +0,72 +0,68 +0,53 +2,27 +1,20 +0,83 +1,06 +0,40 +1,66 +0,08 +0,45 +0,44 +1,56 +1,53 +0,17 +1,55 +1,51 +1,49 -0,16 +0,31 +0,31 +0,36 +0,35 +0,25 +0,24

74,11 56,58 69,12 65,83 28,56 65,11 111,08

€ € € € € € €

+1,72 +10,96 DE0009789453 +0,04 -3,12 DE0009789438 +1,84 +18,32 DE0009775643 -0,05 -5,31 DE000A0J3GM1 +0,35 -2,13 DE0008471327 +1,01 +3,88 DE0009789446 +1,97 +11,35 DE0008471376

BARING ASSET MGMT ASEAN Frontiers Fd Eastern Europe A EuroDyn Asset Allo Europe Sel. Trust* European Opp German Gr.Trust* Gl.Emerging Mkts. Hong Kong China Hong Kong China HYB-EURO-Hedged

170,60 71,69 12,80 44,31 14,83 9,98 32,33 936,89 1.069,2 9,50

BLACKROCK Asian Dragon A2 Asian Tiger Bd A2 AsiaPac Eq Inc A2 BFG Euro Bond A2 BGF Em. Markets A2 BGF EurGro A2 EUR BGF EurMkt A2 EUR BGF European A2 BGF EurVal A2 USD BGF Gbl Al A2 USD BGF Glb SC A2 USD BGF LatAme A2 USD BGF NewEne A2 USD BGF WldEne A2 USD BGF WldMin A2 USD Cont. Europ. FL A2 EmgMktsLocCcyBd A2 Euro Corp. Bond A2 Europ. Abs. Ret A2 Europ. Eq. Inc. A2 European Focus A2 EuroShDu. Bd. A2 Fix Inc Str Fd A2 Fix.Inc. Gbl Opp A2 Glb Equity Inc A2

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DE0007248643 DE000A0MY039 DE000A0MUQ30 LU0905728654 LU0905727250 DE000A0NBPK6 DE000A0NBPJ8 DE000A0YAYK7 DE0007248627 DE000A12BRM7 DE000A12BRD6 DE0009847301 DE0008481086 DE000A0NBPM2 DE000A0NBPL4 DE000A0NBPN0 DE0009847483 DE0008481052 DE0008481144 DE0007248700 DE0008481078 DE0002605318 DE0002605367 DE0002605300 DE000A0NGJ44 DE000A0NGJ77 DE000A1J3AF7 DE0005322218 DE000A0F5G98 DE0008485129 DE000A0DNVT1 DE000A1C4DP5 DE000A1WZ0U5 DE000A0NGJ10 DE000A0YAYA8 DE000A1C4DR1 DE0002605359 DE000A0MY088 DE000A0MY1C5 DE000A0YAYC4 DE000A1WZ0S9 DE000A1J3AM3 DE000A1C4DW1 DE000A0MUW08 DE0007013609 DE000A0HGZZ4 DE0009847343 DE000A0NGJV5 DE000A0MY1D3 DE000A0MUQY7 DE000A1J3AE0 DE000A0F5HC9 DE000A0F5HB1 DE000A0MY096 DE000A0YAX80 DE000A12BRE4 DE000A1WZ0R1 DE000A0Q8HQ0 DE000A0Q8HP2 DE000A1J3AJ9 DE000A1J3AH3 DE000A0YAX49 DE000A0YAX56

€ € € € € € € € $ €

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+6,41 +18,10 +9,31 +21,93 +18,93 +31,70 +24,06 +24,06 +27,44 +7,14

IE0004868828 IE0004852103 IE00B7Z2JW43 GB0030655780 IE00BDSTXR76 GB0008192063 IE0004850503 IE0004866889 IE0000829238 IE0032158341

$ $ $ € $ € € € € $ $ $ $ $ $ € $ € € € € € € $ $

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+22,85 +2,86 +18,57 -1,63 +21,76 +15,71 +18,79 +11,55 +15,63 +9,94 -25,11 +16,41 +19,35 -6,83 +8,17 +19,62 +6,69 +1,11 -3,65 +10,09 +9,85 +0,50 +2,23 +3,77 +10,90

LU0072462343 LU0063729296 LU0414403419 LU0050372472 LU0047713382 LU0154234636 LU0093502762 LU0011846440 LU0072462186 LU0072462426 LU0055631609 LU0072463663 LU0124384867 LU0122376428 LU0075056555 LU0224105477 LU0278470058 LU0162658883 LU0411704413 LU0562822386 LU0229084990 LU0093503810 LU0438336264 LU0278466700 LU0545039389

Glb.H.Y.Bd Hdgd A2 GlbMulti As Inc A2 US Growth A2

23,74 $ +0,47 +9,10 12,98 $ +0,62 +7,72 17,68 $ +2,37 +20,93

CARMIGNAC Capital Plus A EUR* Commodities* Court Terme* Emergents* Emerging Discovery* Euro-Entrepreneurs* Euro-Patrimoine* Global Bond* Investissement A* Patrimoine A* PF Grande Europe A* Pr. Réactif 100* Pr. Réactif 50* Pr. Réactif 75* Sécurité*

1.170,4 276,52 3.751,5 910,24 1.461,2 348,04 326,02 1.401,5 1.234,6 662,62 196,71 212,28 182,54 227,75 1.758,2

€ € € € € € € € € € € € € € €

+0,06 +3,21 -0,01 +2,81 +1,16 +1,20 +0,99 +0,06 +1,60 +0,82 +1,09 +0,98 +0,41 +0,65 ±0,00

+1,71 +2,80 -0,35 +11,66 +10,03 +26,26 +9,97 +3,16 +8,11 +3,25 +19,81 +17,74 +8,89 +13,73 +0,79

DEUTSCHE ASSET MGMT ARERO - Der Weltfo ArgentosSauren Dyn Basler-Aktienf DWS Bethmann Nachhalt. DB Glbl Equity Inc DB Zins & Dividende Deu AM LVol Eur LC Deut Gl Hyb Bd LD Deut.Inv.As.SM LC Deut.Inv.China Bds Deut.Inv.EMC LC Deut.Inv.Gl.B.LDHP Deut.Inv.I Conver. Deut.Inv.I EMT DLC Deut.Inv.I EU B Sh Deut.Inv.I EU CO B Deut.Inv.I Top Div Deut.Inv.I Top Eu. Deut.Inv.IGer.EqLC Deut.Inv.IGlbl ALc Deut.Inv.IGlblEqLC Deut.Inv.IH.YLD C. Deut.Inv.II As.T.Di Deut.Inv.II ChinaH Deut.Inv.II EuT.Di Deut.Inv.II UST.Di Deut.Inv.N.Ja G LC Dt Float R.Nts LC DWS Akkumula DWS Akt.Strat.D DWS ALPHA Rent.Gl. DWS Biotech DWS Co.Kaldemorgen DWS Conc ARTS Bal DWS Conc ARTS Con DWS Conc ARTS Dyn DWS Cov Bond Fd LD DWS Cpt DJE Gl Akt DWS Deutschland DWS Eurol Strat R DWS Europ. Opp DWS Eurorenta DWS Eurovesta DWS FinanTypO DWS Glbl Growth DWS Glbl Value LD DWS Heal. C TypO DWS High Inc Bd LD DWS Inst. Money+ DWS Inv.GlEqHiC LC DWS Investa DWS Multi Oppor FC DWS Multi Oppor LD DWS Rend.Opt.4 S DWS Stiftungsf. Dws TelemediaTyp O DWS Top Asien DWS Top Dividen LD DWS Top Europe DWS Top World DWS TRC Deutschl. DWS TRC Glbl Growt DWS TRC TOP DIVIDE DWS US Dollar Res DWS Vermbf.I LD DWS Vermbf.R LD DWS VermMan-Bal DWS VermMan-Def DWS VermMan-Dyn DWS Zinseinkommen E.ON Aktienfonds FOS Rend.u.Nachh. Multi Opport. III OP Dyn Europe Bal OP Food OP Solid Plus Südwestbank V Eq TOP TREND OP A

185,74 142,93 70,47 145,75 127,45 104,78 119,57 40,93 216,44 116,00 151,25 97,82 171,77 111,35 147,38 157,23 198,13 196,46 200,05 131,05 227,10 148,82 140,50 132,48 161,31 181,00 54,76 84,42 1.014,2 408,26 123,97 193,89 141,13 201,13 216,05 169,62 54,31 270,75 236,12 33,83 328,06 55,77 127,14 66,16 106,69 253,43 223,86 26,29 14.021 153,36 183,91 257,09 120,98 102,33 48,61 153,02 160,68 123,70 145,88 98,31 185,98 119,36 118,97 187,76 149,02 18,96 119,46 105,59 124,90 104,64 45,77 117,74 225,18 68,02 332,14 67.545 980,89 53,36

€ € € € € € € € € € $ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € $ € € € € € € € € € € € € € €

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DEKA INVESTMENTS Aktfds RheinEdit oA Aktfds RheinEdit P AriDeka CF ARIDEKA TF BasisStrat Aktien BasisStrat Flex CF Berol.Ca.Wachst. BerolinaRent Deka BR Aktien 100 BR Aktien 20 BR Aktien 35 BR Aktien 45 BR Aktien 55 BR Aktien 75 BR Aktien 85 BW Zielfonds 2020 BW Zielfonds 2025 BW Zielfonds 2030 DeepDiscount 2y Deka-BasAnl Def Deka-BasisAnl A100 Deka-BasisAnl A20 Deka-BasisAnl A40 Deka-BasisAnl A60 Deka-Co.Bd.NFin. CF Deka-Co.Bd.NFin. S Deka-DDiscount2y III Deka-Deut.Bal. CF Deka-Deut.Bal. TF Deka-DisStrat5y II Deka-Eurol.Bal. CF Deka-Eurol.Bal. TF DekaFonds CF DekaFonds TF Deka-Inst.Ren.Eu. Deka-Inst.Ren.Euld. Deka-KomEuBal.I(A) DekaKomEuBalCF(T DekaLux-BioTech CF DekaLux-PharmaT.CF Deka-MegaTrends CF Deka-PB Defensiv Deka-PB Multimana. Deka-PB Wert 4y Deka-RentenReal DekaRent-Intern. CF DekaRent-intern.TF DekaRSHY2/2018CF Deka-Sachwer. CF Deka-Sachwer. TF Deka-Schweiz DekaSe:Konservativ DekaSel:Nachhaltig DekaSpezial CF DekaSpezial TF Deka-Stift. Bal. Deka-Strat.Inv. CF Deka-Strat.Inv. TF DekaStruk.5Chance DekaStruk.5Chance+ DekaStruk.5Ertrag DekaStruk.5Ertrag+ DekaStruk.5Wachst. DekaTresor Div.Strateg.CF A DividendenDiscount DivStrategieEur CF DivStrategieEur S Euro Potential CF Euro Potential TF EuropaBond CF EuropaBond TF EuropaSelect CF

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+2,16 +2,18 +1,78 +1,77 +1,42 +1,12 +0,93 +0,66 +1,68 +0,41 +0,63 +0,43 +0,99 +1,30 +1,45 +0,34 +0,77 +1,28 +0,21 +0,03 +1,22 +0,12 +0,15 +0,47 +0,40 +0,40 +0,22 +0,53 +0,52 +0,66 +0,37 +0,38 +2,33 +2,32 +0,23 +0,19 +0,43 +0,43 +1,76 +1,01 +1,82 +0,36 +0,43 +0,03 +0,19 +0,42 +0,39 +0,08 +0,61 +0,60 +1,10 +0,06 +0,36 +2,04 +2,02 +0,42 +1,05 +1,03 +0,72 +1,35 +0,17 +0,36 +0,81 +0,10 +1,27 +0,86 +1,65 +1,67 +1,86 +1,87 +0,51 +0,48 +2,10

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+8,10 +10,55 +23,73 +6,76 +3,21 +1,75 +3,63 +10,25 +7,02 +2,50 +7,26 +1,12 +5,12 +8,22 +0,10 +0,98 +2,85 +19,40 +29,73 +3,19 +19,49 +8,25 +8,60 +6,02 +10,75 +1,68 +18,84 +0,57 +12,02 +27,76 +3,68 +20,23 +5,50 +4,68 +2,96 +7,75 -2,22 +17,94 +31,35 -0,25 +27,48 -3,37 +17,42 +33,79 +8,82 +11,54 +2,19 +6,52 -0,20 +8,21 +26,75 +4,98 +4,35 -0,18 +3,04 +4,98 +18,44 +3,12 +17,21 +12,05 +25,67 +7,48 +1,77 +2,00 +13,44 -2,96 +4,57 -0,29 +6,24 -0,31 +12,07 +5,19 +12,93 +7,25 +0,90 +12,94 +14,07 +2,59

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+24,95 +26,13 +15,04 +14,22 +16,51 +6,72 +5,50 +1,74 +12,43 +0,13 +1,80 +3,66 +5,12 +8,45 +10,56 +1,45 +6,79 +10,15 +3,50 -0,69 +12,91 +0,07 +0,31 +1,76 -0,47 -0,19 +3,81 +2,53 +2,17 +11,23 +2,38 +2,03 +25,25 +24,36 -1,86 -3,01 -0,06 -0,56 +13,52 +2,85 +11,45 -0,97 +4,77 -0,59 -1,71 -5,52 -6,00 +2,13 +1,13 +0,78 +16,42 +0,44 +1,91 +12,84 +12,03 -1,47 +5,85 +5,09 +11,27 +14,69 +0,72 +0,40 +1,52 +0,52 +5,71 -3,19 +9,93 +10,68 +20,69 +19,78 -1,84 -2,31 +14,70

DE0009771907 DE0008480674 DE0008474511 DE000DK2D7G4 DE000DK2EAG7 DE000DK2EAR4 LU0096429351 DE0008480799 DE0005424519 DE0005424584 DE0005424576 DE0005424568 DE0005424550 DE0005424543 DE0005424527 DE000DK0ECN3 DE000DK0ECP8 DE000DK0ECQ6 DE000DK093J0 DE000DK2CFS5 DE000DK2CFT3 DE000DK2CFP1 DE000DK2CFQ9 DE000DK2CFR7 DE000DK2D7V3 DE000DK2D7W1 DE000DK1A4Z5 DE000DK2CFB1 DE000DK2CFC9 DE000DK1A4Y8 DE0005896872 DE000DK1CHH6 DE0008474503 DE000DK2D7T7 DE0007019416 DE0007019424 DE0007019499 DE000DK2D7Z4 LU0348461467 LU0348413229 DE0005152706 DE000DK2CCQ6 DE000DK2D9U1 DE000DK0EC42 DE000DK0AYK1 DE0008474560 DE000DK1A6Q9 DE000DK2D8J6 DE000DK0EC83 DE000DK0EC91 DE0009762864 DE000DK1CJR1 DE000DK1CJS9 DE0008474669 DE000DK1A408 DE0005896864 DE000DK2EAD4 DE000DK2EAE2 DE000DK1CJP5 DE000DK1CJQ3 DE000DK1CJL4 DE000DK1CJM2 DE000DK1CJN0 DE0008474750 DE000DK2CDS0 DE000DK2CGN4 DE000DK2J6T3 DE000DK2J6U1 DE0009786277 DE0009786285 DE000DK091G0 DE0009771980 DE0009786186

Frankf.Sparinrent Frankf.Sparinvest Gl Rent HInc CF Gl Rent HInc TF GlobalChampions CF GlobalChampions TF LBBW Exportstrat. LBBW-Rentenf.Euro Mainfr. Strategiekonz. Mainfr. Wertkonz. ausg. Multi Asset In.CFA Naspa-Aktienfonds Naspa-Europafonds Naspa-Fonds RenditDeka RenditDeka TF RentenStratGl TF RentenStratGlob CF RentenStratGlob PB RentSpeEM3/2019 CF RentSpezHInc9/20CF RentSpHI 6/2020 CF RentSpHI 6/2020 SA ReSpHY6/2019CF RheinEdition Glob. Rntfds RheinEdit Rntfds RheinEdit oA S-BayRent-Deka Sigma + Konservativ Sigma Plus Balanced Technologie CF Technologie TF TeleMedien TF UmweltInvest CF UmweltInvest TF Zielfds 2015-2019 Zielfds 2020-2024 Zielfds 2025-2029 Zielfds 2030-2034 Zielfds 2035-2039 Zielfds 2040-2044 Zielfds 2045-2049 Zielfds 2050-2054 Zukunftsplan I Zukunftsplan II Zukunftsplan IV ZukunftsplanIII

52,27 139,37 102,42 101,64 164,15 153,02 79,21 40,35 158,90 102,49 100,17 63,23 48,22 46,13 23,64 30,57 98,21 98,31 98,31 103,52 102,68 102,74 102,75 107,21 37,88 29,26 30,24 52,39 42,56 44,54 30,07 25,05 74,92 124,72 115,74 45,42 46,72 59,58 72,79 54,77 54,16 54,11 53,14 246,01 200,53 126,17 198,15

€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € €

+0,10 +2,28 +0,45 +0,44 +2,44 +2,43 +2,99 +0,12 +1,06 +0,36 +0,27 +1,74 +1,95 +0,85 +0,21 +0,20 +0,37 +0,38 +0,38 +0,07 +0,20 +0,19 +0,20 +0,18 +1,75 +0,14 +0,13 +0,34 +0,38 +0,59 +3,98 +3,94 +1,96 +2,07 +2,05 ±0,00 +0,28 +0,83 +1,14 +1,29 +1,29 +1,29 +1,30 +0,90 +0,77 +0,07 +0,17

+0,98 +25,18 +6,28 +5,77 +14,45 +13,76 +21,34 -0,89 +5,12 +2,24 +2,78 +13,06 +5,84 +4,48 -0,74 -0,96 +0,78 +1,17 +1,21 +1,75 +3,26 +3,41 +3,66 +1,67 +16,01 -0,63 -1,16 -3,90 -0,74 +1,78 +24,46 +23,70 +6,62 +17,94 +17,11 -1,05 +0,56 +6,43 +13,15 +15,11 +15,01 +14,91 +15,20 +10,19 +7,20 -0,88 +1,36

FIDELITY INVESTMENTS America EUR American Growth

8,90 € +0,28 +4,63 44,51 $ +1,64 +12,23

DE0008479981 DE0008480732 DE000DK2EAL7 DE000DK2EAM5 DE000DK0ECU8 DE000DK0ECV6 DE0009771964 DE0008480682 DE000DK2CE40 DE000DK1CHU9 DE000DK2J662 DE0009771956 DE0009786152 DE0008480807 DE0008474537 DE000DK2D640 DE000DK2J6Q9 DE000DK2J6P1 DE000DK2J6R7 DE000DK2D913 DE000DK2EAH5 DE000DK2J589 DE000DK2J597 DE000DK2D8U3 DE0009786129 DE0008480666 DE0009771915 DE0008480773 DE0007019325 DE0007019333 DE0005152623 DE0005152631 DE0009771923 DE000DK0ECS2 DE000DK0ECT0 DE000DK0A0D1 DE000DK0A0E9 DE000DK0A0F6 DE000DK0A0G4 DE000DK0EFD7 DE000DK0EFE5 DE000DK0EFF2 DE000DK091C9 DE000DK1CJ20 DE000DK1CJ38 DE000DK1CJ53 DE000DK1CJ46

LU0069450822 LU0077335932

Sch&Ptnr Glob Def Schmitz&PtnrGloOff SMS Ars selecta Substanz-Fonds Vermögens-Fonds WFPortf.Ausgewogen

60,44 58,72 47,07 1.028,4 702,61 56,99

€ € € € € €

+0,27 -4,65 DE000A0M1UL3 +1,84 +14,29 DE000A0MURD9 +0,88 +5,18 LU0118271369 +1,42 +11,12 DE000A0NEBQ7 +1,17 +8,04 DE000A0MYEJ6 +0,81 +5,24 DE000A0MYEH0

FRANKLIN TEMPLETON FRK E.SM C.Gr. A a* FRK Gl.Fd.Stra.A d* FRK India Fd. A d* FRK Mut.Europ. A a* TEM East.EuropeA a* TEM Em.Mkts Bd A d* TEM Front.Mkts.A a* TEM Gl.Bd. A Yd* TEM Gl.Tot.Ret AYd* TEM Gr.(Eur) Aa* TEM Gr.(Eur) Ad*

38,92 11,18 60,77 21,62 23,35 7,73 19,96 9,54 9,60 17,60 17,82

HANSAINVEST 4Q-Growth Fonds* 4Q-SMART POWER* 4Q-Spec.Inc.CHF R* 4Q-Spec.Inc.EUR I* 4Q-Spec.Inc.EUR R* antea - R ARTUS EuropaCoSaSt C-Quad.ARTS TR Fl.T C-Quad.ARTS TRFl A D&R Best-of-TwoC P D&R BoT Classic I D&R BoT Devisen D&R BoT Optimix D&R BoT Wachstum D&R Global TAA D&R KoStr Europa I D&R KoStr Europa P D&R Substanz D&R WachsGlb TAA I D&R WachsGlb TAA P HANSAaccura A HANSAbalance A HANSAcentro A HANSAdividende HANSAdynamic A HANSAertrag HANSAeuropa HANSAgeldmarkt HANSAgold USD

124,22 54,76 126,02 130,42 128,45 89,41 56,49 134,07 117,90 132,35 145,32 86,50 138,89 128,94 114,28 104,40 102,53 102,98 115,55 113,69 61,36 74,36 69,23 123,29 58,20 31,29 52,02 50,02 59,91

€ € € € € € $ € € € €

+0,96 +1,18 +2,22 +1,69 +2,73 +1,31 +0,55 +0,85 +0,84 +1,56 +1,60

+23,28 +12,74 +17,29 +18,07 +19,68 +12,10 +22,83 +9,51 +11,55 +16,17 +16,20

LU0138075311 LU0343523998 LU0260862304 LU0229938955 LU0078277505 LU0496364158 LU0390136736 LU0496363937 LU0517465034 LU0114760746 LU0188152069

$ € Fr € € € € PZ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € $

+2,98 +1,41 +0,28 +0,28 +0,28 +0,80 +0,59 +1,28 +1,25 +1,69 +1,70 -0,12 +1,11 +0,55 +1,70 +0,38 +0,38 +0,14 +1,41 +1,41 -0,06 +0,09 +0,36 +1,30 +0,97 +0,44 +1,64 ±0,00 -0,53

+43,09 +20,62 +8,86 +9,85 +9,37 +5,90 +7,13 +8,78 +7,32 +15,28 +16,43 -2,51 +14,18 +6,65 +12,19 +1,87 +1,47 -0,56 +9,90 +9,41 -1,05 +1,96 +5,96 +15,19 +10,71 +5,83 +20,20 -0,13 -10,64

DE000A0D9PG7 DE000A0RHHC8 DE000A1JRQE9 DE000A1JRQC3 DE000A1JRQD1 DE000ANTE1A3 DE000A0M2H13 DE000A1JRP71 DE000A0YJMJ5 DE000A1JRQA7 DE000A0M2H54 DE0005321467 DE0005321301 DE0005321327 DE000A12BKB5 DE000A1JDWG2 DE000A1JRP63 DE0005321319 DE000A1WZ348 DE000A1WZ330 DE0009766204 DE0009799718 DE0009799742 DE000A1J67V4 DE0009799759 DE0009766238 DE0008479155 DE0009766212 DE000A0NEKK1

DIE BESTEN RENTENFONDS IM VERGLEICH Titel

ISIN

Preis 14.07.

1 M.

Semper CI Constantia ZZ1 Union UniRenta Corp A* Frank.Temp. TEM Gl.Tot.Ret A d* Frank.Temp. FRK Strat.Inc. A* Frank.Temp. TEM Gl.Hi.Yi A d* Carmignac Global Bond* Frank.Temp. TEM Gl.Bd. A d* DeAM Deut.Inv.IH.YLD C. Vontobel EmergMktsDebt B* FvS AG Bond Opport I Deka Invest SK Sel.Bd. Ampega Zan.Gl.Cred AMI Ia* SEB Green Bond D* MorganStanl Em.MktsCorpDbt Z Hauck&Auf H&A Renten Gbl

AT0000989090 229,50 € LU0039632921 94,78 € LU0300745725 14,06 € LU0300742896 13,37 € LU0300744165 7,71 € LU0336083497 1401,53 € LU0300745303 16,79 € LU0616839501 148,82 € LU0926439562 122,98 $ LU0399027886 129,10 € DE000DK0AYE4 55,67 € DE000A1J3AJ9 107,05 € LU0041441808 53,41 € LU0603408385 37,03 $ LU0328784664 120,48 €

–4,13 –1,58 –0,60 –1,98 –2,78 –0,37 –0,55 –0,23 0,11 –0,36 –0,85 –1,34 –0,50 0,14 –1,49

Performance in % 6 M. 1 J. 3 J. 3,26 –2,62 –1,32 –5,05 –4,03 –0,45 –1,92 3,20 8,20 2,77 2,89 –0,21 –0,09 5,29 –0,22

10,85 –1,25 9,14 0,23 4,27 2,51 6,88 8,40 10,11 4,69 2,71 2,53 –1,29 8,57 –3,16

58,74 32,14 22,00 21,01 20,96 20,59 20,20 19,49 18,50 17,97 17,05 16,76 16,42 15,80 15,54

5 J. 42,13 29,44 29,97 21,45 27,58 16,97 23,28

35,06 36,82 3,29 33,37 25,85

Lfd.Kosten %

31,81 47,87 55,80 65,38 13,28 26,89 18,36 23,26 13,52 11,16 10,38 47,88 15,84 53,30 15,27 49,84 12,91 56,90 51,70 14,10 18,75 51,13 33,93 38,12 48,30 10,63 57,07 218,90 76,13 49,02 28,70 1,15 46,88 53,67 38,60 31.783 1,45 2.168,0 19,56 33,74 40,59 1.324,0 34,24 25,50 12,04 25,74 54,11 7,33 0,34 58,70 12,87 42,24 36,41 38,58 51,73 2,85 7,20 12,64 21,37

$ $ A$ $ € $ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € $ € € $ $ € $ € ¥ € ¥ $ $ $ SK $ $ € € $ € £ Fr $ € € € $ £ $ $ €

+1,47 +3,59 +0,90 +3,99 +0,15 +4,47 +1,21 +1,84 +0,30 +1,82 +0,39 +1,27 +1,54 +1,60 +1,33 +0,71 -0,08 +1,41 +2,21 +1,08 +2,18 +1,41 +0,30 +0,61 +1,96 +1,05 +1,31 +4,24 +1,01 +2,51 +1,23 +0,79 +1,14 +1,65 +1,66 +1,24 +1,33 +1,50 +2,46 +6,64 +0,77 +1,61 +2,45 +1,31 +0,08 +0,04 +1,77 +3,06 +0,29 +1,89 +3,37 +0,86 +1,25 +1,50 +1,05 -0,04 +0,45 +0,56 +1,23

+7,99 +24,51 +5,44 +29,61 +0,77 +19,51 +8,85 +16,20 -1,84 +22,45 +7,19 +14,82 +16,30 +15,15 +15,12 +22,59 +1,73 +19,92 +18,80 -3,91 +28,25 +9,96 +21,37 -0,44 +9,32 -4,07 +12,28 +27,56 +22,90 +18,04 +7,57 -1,07 +9,56 +12,94 +21,74 +23,88 +5,77 +22,28 +10,63 +13,07 +3,19 +40,49 +15,36 +6,07 -1,18 +0,21 +11,11 +19,45 +1,13 +18,33 +24,14 +4,00 +7,02 +9,38 +14,47 +9,94 -1,06 +9,74 +17,35

LU0048573645 LU0054237671 LU0048574536 LU0173614495 LU0238203821 LU0048575426 LU0052588471 LU0088814487 LU0048579097 LU0069450319 LU0110060430 LU0119124278 LU0238202427 LU0119124781 LU0048578792 LU0061175625 LU0267387503 LU0048579410 LU0048580004 LU0237697510 LU0099574567 LU0114721508 LU0114722498 LU0114720955 LU0114722902 LU0099575291 LU0157922724 LU0048580855 LU0048581077 LU0197230542 LU0055114457 LU0048582984 LU0069451390 LU0048584097 LU0048584766 LU0161332480 LU0069452018 LU0048587603 LU0061324488 LU0050427557 LU0048587868 LU0048588080 LU0049112450 LU0080751232 LU0056886558 LU0267388220 LU0048588163 LU0069452877 LU0048620586 LU0054754816 LU0075458603 LU0172516865 LU0215158840 LU0215159145 LU0048621477 LU0048621717 LU0048622798 LU0132282301 LU0069449576

FRANKFURT-TRUST ASSET M. AW Glob.Inv.Basic+ AW Global Dynamic+ Basis-Fonds I BHF Ausgewogen FT BHF Flex. Alloc.FT BHF Flex. Ind. FT BHF Multi Asset FT BHF Rendite P.FT BHF Strategie P.FT BHF Tot. Return FT BHF Value Balan FT BHF Value Lead FT Delta Multi Strat. EDG Abs.Ret.Strat. ETFplus Portf Balan FMM-Fonds FT AccuGeld PT FT AccuZins FT Em.Arabia (EUR)* FT Em.Arabia (USD)* FT Em.Cons.Dem. PT FT Euro HighDiv. FT EuroCorporates FT EuropaDynamik P FT EuroRendite FT EuroZins FT EuroZins K FT FlexInvest Pro FT Frankfurt-Effek FT GlobalDynamik FT GlobHighDiv FT InterSpezial FT UnternehmerWert Grand Cru Grand Cru (CHF) GWP-Fonds FT KapitalPrivatPortf Portf. Opportunity PTAMStratPortfDef R1 Value Portfolio S&H GlobaleMaerkte

42,51 28,76 139,77 62,57 72,23 67,74 59,18 52,26 66,91 64,88 70,69 71,62 43,51 103,23 61,98 500,46 70,67 287,09 36,87 59,09 79,39 70,69 60,67 293,26 48,87 27,39 114,40 44,37 234,66 58,78 77,44 39,14 83,38 167,78 122,39 120,90 50,06 67,86 50,57 65,88 54,49

€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € $ € € € € € € € € € € € € € € Fr € € € € € €

-0,40 -0,90 -0,02 +0,85 +0,81 +0,82 +0,32 +0,46 +1,09 +0,62 +0,71 +1,02 +0,28 +0,57 +0,93 +2,34 ±0,00 +0,44 +1,71 +1,95 +2,15 +2,05 +0,18 +1,47 -0,02 +0,15 +0,01 +0,70 +2,47 +2,03 +1,39 +1,79 +1,16 +1,16 +1,17 +0,88 +0,76 +1,56 +0,40 +1,35 +0,37

-3,03 -7,43 -0,35 +4,09 +9,11 +9,73 +3,28 +2,29 +10,80 +2,39 +7,49 +9,25 +3,94 +1,65 +3,73 +13,86 -0,52 -6,73 +1,77 +3,92 +19,40 +11,70 +0,66 +15,04 -0,26 -4,00 -0,84 -1,00 +26,84 +13,17 +1,68 +5,60 +18,71 +18,74 +17,99 +3,42 +7,98 +10,32 +0,36 +12,21 +12,33

DE000A0MURA5 DE000A0MURB3 DE0008478090 LU0325215688 LU0319572730 LU0325203320 LU0325216579 LU0319572904 LU0386792369 DE000A0D95Q0 LU0319574272 LU0319577374 LU0389919654 DE000A0B8XH3 DE000A0M1UN9 DE0008478116 DE0009770206 DE0008478082 LU0317905148 LU0551008294 LU0632979331 DE0005317424 LU0137338488 DE0008478181 DE0009761692 DE0008478017 DE0008478124 DE0008478132 DE0008478058 DE0009772988 DE0005317416 DE0008478009 DE000A0KFFW9 LU0399641637 LU0580157419 DE0008478199 DE000A0MYEF4 DE000A0NEBL8 DE000A0M1UH1 DE000A0MURC1 DE000A0MYEG2

HANSAinternat. A HANSArenta HANSAsecur HANSAsmart Sel G HANSAsmart SelectE HANSAzins HI Topselect D HI Topselect W HINKEL WeltCoSaStr Interbond Konz. privat NAT-B Div Deutschl Nation-Bk MA GlOpp OLB Zinsstrategie SI BestSelect SI SafeInvest

19,13 24,27 44,49 48,06 95,60 24,55 60,21 66,25 51,50 96,10 48,60 57,59 50,46 77,74 123,24 111,97

€ € € € € € € € € € € € € € € €

+0,44 +0,11 +1,22 +0,84 +1,52 +0,07 +1,05 +0,49 +1,14 +0,33 +0,54 +1,28 +0,74 +0,15 +1,16 +1,45

-2,49 -0,06 +25,12 +9,27 +10,27 +0,24 +12,79 +5,09 -1,02 -1,06 +5,52 +15,08 +0,73 +0,79 +11,18 +12,76

16,25 24,08 29,72 21,11 12,85 15,39 19,33 30,32 143,44 1.057,0 9,95 20,31 1.440,4 153,71 266,81 188,23 20,23 26,71

LBB-INVEST Best-Inv. Bd.Sat. Best-INVEST 100 Best-INVEST 30 Best-INVEST 50 Deutschland Inv EuroK-INVEST. Europa-Invest EuroRent-EM-Invest Go East Invest Keppler Glbl.Value Keppler-Em.Markets LBB-PrivatDepot1 A LBB-PrivatDepot1 B LBB-PrivatDepot2 A LBB-PrivatDepot2 B LBB-PrivatDepot3 A LBB-PrivatDepot3 B LBB-PrivatDepot4 A LBB-PrivatDepot4 B Lingohr-Am.-Sys. LINGOHR-ASIEN-SYS LINGOHR-SYSTEMATIC Mars-5 MultiAsset Multirent-Invest Multizins-INVEST PBP Chance PBP Ertrag StarCap-Corp Bond WachstumGlobal-INV Weltzins-INVEST P

45,91 49,12 49,52 51,86 113,17 34,84 65,64 45,96 78,47 30,90 36,84 28,12 28,13 29,00 29,08 30,49 30,55 31,60 31,61 130,08 103,00 123,72 47,95 36,40 32,97 113,57 51,46 31,92 35,61 26,75

DE0008479080 DE0008479015 DE0008479023 DE000A12BSZ7 DE000A1H44U9 DE0008479098 DE0009817726 DE0009817718 DE0005321434 LU0012050133 DE0009766915 DE000A141WB4 DE000A12BKE9 DE000A1JXM43 DE000A0MP268 DE000A0MP292

$ € € $ £ € $ € € ¥ € € € € $ $ $ $

+1,18 +1,78 +2,13 +2,58 +1,18 +1,99 +2,55 +1,78 +1,62 +1,34 +1,12 +1,80 +1,54 +2,07 +1,89 +1,58 +1,86 +3,69

+10,92 +18,45 +16,64 +22,88 +25,06 +18,02 +21,65 +19,32 +19,44 +10,45 +2,62 +18,42 +5,38 -0,46 +21,17 +14,22 +19,35 +38,83

LU0129499017 LU0210530662 LU0129443577 LU0336375786 LU0289230079 LU0289214628 LU0336375869 LU0248045857 LU0083307867 LU0235639324 LU0248063322 LU0119062650 LU0079555370 LU0095623541 LU0088300024 LU0278559629 LU0281484617 LU0129496690

€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € €

+0,09 +0,78 +0,20 +0,39 +2,19 ±0,00 +1,53 +0,26 +2,16 +1,41 +3,19 +0,04 ±0,00 +0,35 +0,35 +0,66 +0,66 +1,02 +1,02 +1,74 +1,99 +1,63 +0,74 +0,08 +0,55 +1,32 +0,06 +0,13 +2,39 +1,06

+1,63 +11,75 +3,61 +5,90 +28,38 +0,23 +17,14 +4,92 +25,11 +11,41 +14,89 +0,24 -0,15 +2,00 +1,72 +3,25 +3,03 +6,22 +6,01 +11,70 +20,84 +20,90 +0,09 +5,59 +3,27 +6,55 +1,73 +0,47 +11,28 +3,33

DE0005319909 DE0005319826 DE0005319800 DE0005319818 DE0008479288 DE0009770081 DE0008479247 DE0008479254 DE0009770172 DE000A0JKNP9 DE000A0ERYQ0 DE000A0DNG57 DE000A1JSHE6 DE0005319925 DE000A1JSHF3 DE000A0DNG16 DE000A1JSHG1 DE000A0DNG24 DE000A1JSHH9 DE0008479437 DE0008479387 DE0009774794 DE0009774836 DE0008479213 DE0009786061 DE0005320022 DE0005320030 DE000A0M6J90 DE0009799064 DE000A1CXYM9

M&G INVESTMENTS Dyn Alloc € C Acc Europ.Corp.Bond C EurStratVal €C Acc GlHiYldBd $C-H Acc GlHiYldBd €C-H Acc Global Growth A Japan Fund C Optm Inc $ C-H Acc Optm Inc € C-H Acc Pan Eur Div €C Acc

MEAG

EmergingMarkets R. EuroBalance EuroErtrag EuroFlex EuroInvest A EuroKapital EuroRent A FairReturn A GlobalBalance DF GlobalChance DF GlobalRent Nachhaltigkeit A Osteuropa A ProInvest RealReturn A VermAnlage Komfort

Asia Pacific* Asian Bonds* Real Protect* Real Protect R* Real Return*

65,21 € +1,64

132,74 65,33 98,22 96,87 572,65

€ € € € €

17,50 19,73 18,19 15,85 15,04 25,74 19,37 15,63 21,16 19,39

€ € € $ € € € $ € €

+0,76 -0,10 +1,47 +0,43 +0,39 +1,53 +1,83 +0,21 +0,18 +1,29

+16,05 +1,61 +20,21 +11,75 +9,09 +11,77 +26,92 +8,04 +6,29 +16,55

GB00B56D9Q63 GB0032179045 GB00B28XT639 GB00B62CB465 GB00B59GSR62 GB0030938145 GB0030938699 GB00B50N1C28 GB00B1VMD022 GB00B39R4J97

50,83 54,90 67,98 45,76 85,44 47,15 30,33 58,91 58,87 55,24 48,98 89,13 31,77 175,57 50,98 61,40

€ € € € € € € € € € € € € € € €

+0,24 +1,18 +0,86 +0,07 +2,09 +1,35 +0,10 +0,53 +0,67 +1,10 +0,39 +1,32 +2,52 +2,33 +0,06 +1,42

+1,42 DE000A1144X4 +4,85 DE0009757450 +6,56 DE0009782730 -0,26 DE0009757484 +25,31 DE0009754333 +10,27 DE0009757468 -0,75 DE0009757443 +4,10 DE000A0RFJ25 +7,58 DE0009782763 +14,19 DE0009782789 +3,74 DE000A1144V8 +15,88 DE0001619997 +13,48 DE000A0JDAY3 +29,04 DE0009754119 +1,12 DE000A0HMMW7 +7,38 DE000A1JJJP7

+8,21

3 V Swiss S&M Cap* Aktienstrat.MM.OP AW Stks AlphPls OP Cash Plus Com Alpha OP R-EUR* Commodity Alpha OP* ERBA Invest OP EuroSwitch Bal.Pf. EuroSwitch Subst. EuroSwitch WldProf.OP FFPB Dynamik FFPB Fokus FFPB Kupon FFPB MTrend Dplus FFPB MTrend Plus FFPB Rendite FFPB Variabel FFPB Wert Greiff Def.Plus OP Greiff Dyn.Plus OP MedBioHealth EUR MedBioHealth EUR H MedBioHealth I MedBioHealth I H Mu.In.Spezial OP R Mult.Inv.Global OP Multi Invest OP R OCP International Pf Defensiv OP Pf Dynamisch OP Pf Moderat OP Pharma/Health PTAM Bal. Pf. OP PTAM Def.Portf.OP Rentenstrat.MM.OP SOP MultiAssAll I SOP MultiAssAll R spec. situations Special Opp. Tib.Act.Commodity* Tib.EuroBond OP I Tib.EuroBond OP R Top Ten Classic US Opportunities OP

244,05 88,58 44,46 98,61 45,12 60,12 32,87 57,99 64,28 61,20 13,04 13,44 12,46 13,07 13,73 11,63 12,88 13,29 55,47 49,30 387,34 362,85 428,87 412,84 42,87 36,21 34,60 90,78 57,79 54,23 45,73 529,56 63,33 52,53 51,11 52,95 51,08 82,20 42,79 60,35 120,47 108,37 84,05 184,22

Fr € € € € $ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € $ € € € € € € € $ € € € $

DE000A1JJJR3

+3,36 +16,53 DE0008484072 +0,29 -3,21 DE0008484429 +0,15 -1,17 DE0008484452 +0,16 -1,53 DE000A1XDW13 +0,30 -1,37 DE0008484361

OPPENHEIM - DEA&WM +1,33 +1,20 +0,14 +0,04 -0,11 -0,08 ±0,00 +0,29 +0,72 +1,54 +0,23 +0,75 +0,16 +1,00 +0,59 +0,09 +0,47 +0,23 +0,07 +0,41 +1,50 +1,69 +1,54 +1,74 -0,07 +0,03 -0,09 +3,32 +0,24 +0,67 +0,35 +1,27 +0,64 +1,00 +0,12 +1,32 +1,29 -0,07 +0,28 +0,08 +0,13 +0,13 +0,54 +1,96

+38,12 +18,24 +0,47 +0,51 -10,76 -8,95 -7,36 +5,67 +13,89 +14,29 +8,31 +10,62 +2,47 +7,40 +5,45 -1,00 +9,80 +7,09 +3,03 +11,46 +20,01 +21,30 +20,75 +22,09 -2,30 -4,28 -3,94 +16,37 +3,27 +2,94 +0,43 +12,38 +8,47 +3,35 +1,89 +15,28 +14,48 +13,43 +6,52 -2,05 -1,60 -1,90 +9,31 +14,64

LU0092739993 LU0326856845 LU0246569775 LU0542579023 LU0629562918 LU0229477533 LU0327349527 LU0337536675 LU0337537053 LU0337539778 LU0317844412 LU0317866811 LU0317844503 LU0317844685 LU0317844768 LU0317844842 LU0317844925 LU0317845062 LU0282180016 LU0282179786 LU0119891520 LU0228344361 LU0294851513 LU0295354772 LU0225963817 LU0277316518 LU0103598305 LU0120079818 LU0282283927 LU0282283505 LU0282283174 LU0047275846 LU0084489227 LU0260464168 LU0326856928 LU0724750038 LU0724749709 LU0228348941 LU0099601980 LU0250770830 LU0275599644 LU0272317057 LU0099590506 LU0194366240

PIONEER INVESTMENTS 45,53 64,90 77,21 70,68 208,20 75,04 87,20 58,35 81,83 214,97

€ € € € € € € € € €

SEB ASSET MGMT

J.P. MORGAN INVESTM. TRUST Asia Pac Inc B USD Eu Dynamic A Eu Strat Growth C Eur Equ +A acc USD Eur Equ +A dis GBP Eur Equ +D acc EUR Eur Equ +D acc USD Euro Dyn I acc EUR Europ Sel Eq C EUR Jap Equ A acc JPY JPM Eu.Strat.Div A JPM Eur Dy Adi JPM EUR GbBa Cac JPM Gb CapAp Cac JPM Gb Sel Cacc US Equit C acc USD US Sel Equ +C USD US Techn C acc USD

NOMURA

Akt Rohst C € Acc Akt Rohst H € Acc Akt Rohst L € Acc Debeka-Euroakt.NI Ger Equ H DA €Inc Hippokrat NordInternet PBVptfKl100PI4€Acc PI Akt.Rohstoffe PI German Equity

1,05 1,10 1,43 1,35 1,71 1,20 1,41 1,22 1,38 0,61 0,73 0,79 0,48 1,10 0,87

Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance, berechnet nach BVI (Bundesverband Investment und Asset Management) Methode. Laufende Kosten % = Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz = hoher Kostenanteil. Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten- Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte Fonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. * = Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.

Asean Fund Asian Special Sit. Australia Fund China Focus Fund Em.Mkt Debt A Eur Emerging Markets Euro Balanced Fund Euro Blue Chip Euro Bond Fund Euro Stoxx 50 Fund Europ. High Yield Europ.Larger Comp. European A Acc Eur European Dyn Gr. European Growth European Sm. Comp. FF GlMulAsTactModA France Fund Germany Fund Gl. Property A Eur Gl. Technology Gl.Consum Indust Gl.Financ.Services Gl.Health Care Gl.Industrials Fd Gl.Telecommunicat. Global Focus Fnd A Greater China Fund Iberia Fund India Focus Fd EUR Indonesia Fund International Bond International EUR International USD Italy Fund Japan Adv. Fd - A Japan EUR Japan Sm. Comp. Korea Fund Latin America Fund Malaysia Fund Nordic Fund Pacific Fund A Port.Sel. Gr.&Inc. Port.Sel. Mod. Gr. Short Term Bond A Singapore Fund South Ea.As. A EUR Sterling Bond Fund Switzerland Fund Taiwan Fund Target 2020 Euro Target 2025 Euro Target 2030 Euro Thailand Fund United Kingdom US Dollar Bond US High Yield Fund World Fund

VermAnlage Ret A

Asset Selection Fd SEB Conc. Biotech.* SEB deLuxe MA Bal.* SEB deLuxe MA Def.* SEB EastEur.exRuss SEB EastEuropeSCap SEB Ethical Europe SEB Euro.Eq.Sm.Cap* SEB Gl.Chance/Risk SEB Green Bond D* SEB High Yield* SEB Nordic Fund SEB Sust.Fd Gl.C* SEB TrdSys®Rent.I* SEB TrdSys®Rent.II* SEBdeLuxe MA Def+*

+2,71 +2,71 +2,70 +2,46 +2,21 +1,35 +4,68 +1,58 +2,71 +2,20

-2,09 DE000A0RL2V3 -1,37 DE000A0JDPT1 -1,98 DE000A0JDPS3 +27,06 DE0009792143 +23,71 DE000A0RL2F6 +19,21 DE0009792283 +25,85 DE0009785303 +8,94 DE000A0M03T9 -1,53 DE0009779884 +22,20 DE0009752303

16,99 101,69 67,29 55,60 3,57 4,35 3,38 300,50 1,46 53,41 37,43 12,83 51,69 55,62 55,63 60,57

€ € € € € € € € € € € € € € € €

+2,94 +1,22 +0,88 +0,17 +3,21 +4,32 +1,77 +0,14 +2,03 +0,06 +0,30 +2,69 +0,93 +0,15 +0,15 +0,51

-0,82 +3,06 -0,31 -0,72 +36,67 +29,62 +21,16 +22,40 +17,54 -1,48 +6,46 +22,48 +14,55 -1,77 -1,77 -1,41

LU0256624742 LU0118405827 LU0122754046 LU0122753667 LU0070133888 LU0086828794 LU0030166333 LU0099984899 LU0122113094 LU0041441808 LU0120526693 LU0030165871 LU0036592839 LU0116292888 LU0170040694 LU0135018314

Asian SmComp(USD) 172,49 Bd Conv Europe P* 174,28 Bd Fd Euro HY Pacc* 201,95 Bd S Eu Converg D* 128,71 Bd USD H Y P* 277,97 BdS Convert Global P* 14,86 BdS EUR Corp P* 15,12 BdS USD Corp. P* 17,84 Eq Asian Consump 123,96 Eq Biotech P* 588,51 Eq China Opp. P* 1.123,6 Eq Eur Opp Unconst 184,67 Eq Europ Opp P* 784,75 Eq Greater China P 348,05 Eq USA Growth* 30,72 Eq.Fd. SC Germany* 524,54 EqS Sm.C.Europe P* 356,57 EUR CountInc € P-T* 110,80 Gl.Sustainable P* 854,75 KSS Glob.All.USD P* 14,82 LU AbsRet + USD P* 120,92 Lux Em Ec Glbl Bd* 1.730,3 Rent-International* 46,04 UBS L KEY-M.A(USD)* 109,13 UBS L.BD-SH.DU.H.Y* 118,26 UBS LUX1-ALL ROUND* 132,75 UBS(L)Bd GlDyn$ P* 106,69 UBSLES-EUHIDIPAC* 151,00 US ToYld USD P-dis* 130,25

$ € € € $ € € $ $ $ $ € € $ $ € € € $ $ $ $ € $ $ € $ € $

+2,43 +0,44 +0,28 +0,85 +0,48 +1,36 +0,27 +0,39 +3,41 +0,95 +4,33 +1,64 +1,53 +4,73 +2,13 +2,67 +1,48 +1,19 +1,39 +1,37 -0,26 +0,98 +0,26 +0,62 +0,18 +0,67 +0,51 +1,37 +0,35

+18,00 +11,13 +8,96 -0,02 +8,48 +10,81 -0,26 +0,34 +19,44 +25,49 +36,34 +0,03 +7,36 +32,00 +18,15 +28,94 +20,93 +20,15 +9,86 +4,48 +1,65 -0,69 +4,13 +3,33 -0,73 +13,12 +12,65

LU0746413003 LU0108066076 LU0086177085 LU0214904665 LU0070848972 LU0203937692 LU0162626096 LU0172069584 LU0106959298 LU0069152568 LU0067412154 LU0723564463 LU0006391097 LU0072913022 LU0198837287 DE0009751651 LU0198839143 LU1121265208 LU0076532638 LU0197216392 LU0218832805 LU0084219863 DE0009752519 LU0626809460 LU0577855355 LU0397605766 LU0891671751 LU0566497433 LU0868494708

+5,01 +1,04 +3,07 -0,94 -0,22 -1,57 +2,34 +1,37 -3,31 +1,32 +1,95 +4,57 -0,52 +1,52 -1,28 -1,27 -1,00 -0,53 -0,75 +1,18 +1,93 +0,41 +2,87 +0,30 +24,59 -1,36 -1,07 +21,04 +17,65 +18,07 -0,62 +8,71 +4,65 +5,04 +15,63 +15,94 +7,36 +7,74 +12,50 +12,33 +21,04 +1,58 -0,38 -0,20 -1,15 -0,85 +1,32 +1,39 +1,35 +1,04 +1,11 -1,69 -1,99 +0,44 +0,13 +1,88 +1,66 +22,70 -3,20 +0,30 -0,42

LU1093788872 LU0945291820 LU0945322997 LU1047134082 LU0249047092 LU0661713296 LU0458538880 LU1172417856 LU0152554803 LU0199537852 LU1172828052 LU0493584741 LU0493492200 LU0374936515 LU0439421313 LU0535699606 LU0531535937 LU0229392385 LU0183299055 LU0214294224 LU0327789680 LU0482734919 LU0955854772 LU0220302995 LU1080938035 LU0090772608 LU1206679554 LU1206678580 LU0037079034 LU0100938306 LU0100937670 LU0249045476 LU0315299569 LU0186860663 LU0186860408 LU0096427066 LU0085167236 LU0096426845 LU0089558679 LU0054735278 LU0054734388 LU0115904467 LU0194854047 LU0219921789 LU0238232689 LU0880275150 LU0880274856 LU0117072461 LU0117073196 LU1101650056 LU1101672530 LU0149266669 LU0192293511 LU0192294089 LU1101707187 LU1101736442 LU0168092178 LU0168093226 DE0009757740 LU0966118209 LU0097169550 LU0509225537

UBS

UNION INVESTMENT BBBank Konz Divid* Ch.Vielfalt2020 II* Chanc.Vielfalt2020* ChancenVielfalt 21* Commodities Invest* Ern. Ener. (2018)* FairWorldFonds* LIGA Portfolio Con* LIGA-Pax-Cattol.-U* LIGA-Pax-Corp.-U.* LIGA-Pax-La.-U2022* PrivFd:Konseq.pro* PrivFd:Konsequent* Quon-Euro Credit* SpardaRentenPlus P* UG: Com.2017 IV* UG:BRIC 2017 II* UGaTop: Europa III* UGTEuropa* UGTEuropa II* UGTop:Europa V* UI EM-Bonds 2016* UiGa.95:AkWelt2020* UIGl.High.YieldBds* UnGa95ChViel2019II* Uni.Eur. M&S.Caps* UniAbsoluterEnet-A* UniAbsoluterErt. A* UniAsia* UniAsia Pac.net* UniAsia Pacific A* UniCommodities* UniConvert.-Invest* UniDividAss net A* UniDividendenAss A* UniDyn.Eur-net A* UniDyn.Europa A* UniDyn.Gl.-net- A* UniDynamic Gl. A* UniEM Fernost* UniEM Osteuropa* UniEMGlobal* UniEuRe 5J* UniEuRe Co 2017* UniEuRe Co 2018* UniEuRe CoDeu19nA* UniEuRe CorDeut19A* UniEuRe Corp A* UniEuRe Corp M* UniEuRe EM 2021* UniEuRe EM2021netA* UniEuRe Emerg Mkt* UniEuRe Real Zins* UniEuRe RealZins n* UniEuRe Unan A* UniEuRe Unan-net-A* UniEurKap Corp-A* UniEurKap.Co.net A* UniEuroAktien* UniEuroAnleihen* UniEuroAspirant* UniEuroKapit. 2017*

45,88 109,14 111,55 100,01 40,06 108,68 55,11 41,97 138,84 43,33 102,56 116,91 100,18 125,39 104,08 100,48 101,31 116,53 128,69 117,04 112,38 89,19 125,54 43,87 97,47 52,93 47,95 47,30 69,21 129,71 126,66 38,72 113,93 54,09 53,91 54,50 88,38 33,69 52,52 1.697,6 1.843,6 87,05 52,16 40,68 38,55 97,62 97,82 50,86 11.632 98,27 97,97 52,35 58,72 60,19 96,63 96,35 37,79 38,43 70,78 53,69 43,98 87,41

€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € €

+1,80 +0,44 +0,72 +0,23 +1,42 +0,20 +0,69 +0,60 +0,88 +0,28 +0,18 +0,56 +0,03 +0,32 +0,18 -0,02 -0,02 +0,03 -0,02 +0,01 +0,02 +1,03 +0,54 +0,23 +0,22 +1,83 +0,29 +0,30 +3,11 +3,11 +3,12 +1,39 +0,83 +1,69 +1,70 +1,60 +1,61 +1,78 +1,78 +1,52 +2,97 +4,21 +0,10 +0,05 ±0,00 +0,03 +0,04 +0,32 +0,31 +0,29 +0,28 +0,85 +0,39 +0,37 +0,24 +0,24 +0,13 +0,10 +1,81 +0,24 +0,78 -0,01

UniEuroKapital* 65,98 € +0,06 -0,64 UniEuroKapital-net* 42,61 € +0,07 -0,99 UniEuropa* 1.913,8 € +1,71 +13,92 UniEuropaRenta* 47,71 € +0,34 -6,00 UniEuroR 2020-netA* 100,60 € +0,12 +0,26 UniEuroRenta 2020A* 100,95 € +0,13 +0,57 UniEuroSt.50 A* 51,33 € +1,93 +21,73 UniEuroSt.50-net* 43,20 € +1,93 +21,36 UniExtra EuroSt.50* 99,67 € +1,47 +24,65 UniFavorit: Renten* 25,42 € -0,16 -1,75 UniGa:Er.Ener2018* 111,12 € +0,15 -1,80 UniGaExt:D 2019 II* 117,38 € +0,35 +2,38 UniGar: AkWelt2020* 115,77 € +0,32 -0,39 Unigar: BRIC 2017* 100,81 € -0,03 -1,25 UniGar: BRIC 2018* 101,41 € -0,02 -1,21 UniGar: Deut.2018* 124,93 € +0,35 +5,16 UniGar: Deut.2019* 114,04 € +0,40 +3,81 UniGar: Dtl.2019 II* 112,40 € +0,39 +3,92 UniGar: EM 2020 II* 103,94 € +0,92 +1,82 UniGar: EmMkt 2018* 101,51 € -0,01 -1,15 UniGar:EmMkt 2020* 115,46 € +0,91 +2,22 UniGarant:Nord2021* 108,20 € +0,56 +3,35 UniGarant95 2019* 95,46 € +0,36 -0,12 UniGarant95:N2019* 105,91 € +0,56 +6,40 UniGarExt: Deut.2019* 115,33 € +0,31 +2,52 UniGarPl: Eur.2018* 125,11 € +0,38 +2,17 UniGarTop: Eur.IV* 122,87 € +0,05 -1,28 UniGlobal* 202,04 € +1,41 +11,26 UniGlobal II A* 86,71 € +1,38 +10,82 UniInst.S.-TCredit* 46,32 € +0,04 +1,93 UniKonzept: Divi.A* 41,41 € +1,50 -1,52 UniKonzept: Port A* 42,88 € +0,87 -1,20 UniKonzept:D.net A* 42,66 € +1,47 -1,85 UniKonzept:Po.netA* 44,13 € +0,87 -1,54 UniMarktf. A* 42,36 € +2,00 +13,14 UniMarktf. -net- A* 42,97 € +1,99 +12,78 UniOpti4* 99,39 € ±0,00 +0,16 UniOptima* 741,63 € +0,02 -0,15 UniOptimus-net-* 703,64 € ±0,00 -0,20 UniProAnl.2020/II* 116,42 € +0,28 -0,39 UniProfiAn 2023* 114,89 € +0,10 -3,96 UniProfiAnl. 2017* 104,02 € -0,03 -1,94 UniProfiAnl. 2021* 115,95 € +0,20 -2,19 UniProfiAnl. 2025* 120,50 € +0,43 -4,86 UniProfiAnl.2017II* 106,37 € -0,04 -1,34 UniProfiAnl.2019II* 112,89 € +0,07 -1,35 UniProfiAnl.2023II* 118,93 € +0,44 -2,28 UniProfiAnlage2019* 106,07 € +0,01 -1,81 UniProfiAnlage2020* 107,49 € -0,03 -2,11 UniProfiAnlage2024* 114,60 € +0,43 -3,41 UniProfiAnlage2027* 120,57 € +0,78 -4,74 UniProt.Europa II* 110,33 € +0,21 -0,04 UniProtect:Europa* 113,39 € +0,14 -0,05 UniRak Em. Mkts* 167,27 € +3,01 +13,42 UniRak Nachh.A net* 72,70 € +1,11 +7,63 UniRak NachhaltigA* 73,85 € +1,12 +7,99 UniRenta* 19,87 € +0,25 -9,29 UniRenta Corp A* 94,78 € +0,26 -1,00 UniRes: Euro Corp.* 42,84 € +0,02 +1,42 UniReserve: Euro A* 504,15 € +0,01 +0,23 UniReserve: USD* 995,34 $ +0,02 +0,97 UniSec. Bas. Ind.* 103,78 € +1,65 +12,95 UniSec. BioPha.* 111,89 € +0,65 +8,29 UniSec. High Tech.* 84,02 € +2,36 +21,76 UniSec.Klimawandel* 34,08 € +1,79 +8,40 UniVa. Europa A* 54,94 € +2,10 +19,25 UniVa. Global A* 95,36 € +1,19 +11,44 UniVa.Euro.-net-A* 55,33 € +2,10 +18,85 UniVa.Glb-net-A* 95,08 € +1,19 +11,07 UniVorsorge 1 ASP* 47,85 € ±0,00 -0,33 UniVorsorge 1 AZP* 47,77 € ±0,00 -0,33 UniVorsorge 2 ASP* 47,59 € -0,02 -0,77 UniVorsorge 2 AZP* 47,77 € ±0,00 -0,75 UniVorsorge 3 ASP* 49,72 € +0,04 -1,02 UniVorsorge 3 AZP* 50,91 € +0,04 -0,99 UniVorsorge 4 ASP* 53,59 € +0,15 -2,44 UniVorsorge 4 AZP* 56,01 € +0,14 -2,46 UniVorsorge 5 ASP* 58,89 € +0,36 -6,60 UniVorsorge 5 AZP* 64,51 € +0,37 -6,59 UniVorsorge 6 ASP* 60,56 € +0,51 -10,95 UniVorsorge 6 AZP* 69,33 € +0,51 -10,96 UniVorsorge 7 ASP* 60,98 € +0,74 -14,69 UniVorsorge 7 AZP* 72,53 € +0,75 -14,69 UniWirts.Aspirant* 34,70 € +0,87 +3,19

LU0046307343 LU0089559057 LU0047060487 LU0003562807 LU0993954352 LU0993948974 LU0090707612 LU0096427496 LU0186860234 LU0006041197 LU0729215185 LU0729213560 LU0944457364 LU0507366366 LU0550752041 LU0531500808 LU0780565171 LU0801260778 LU0802741818 LU0595487439 LU0280833947 LU0993959237 LU1046807803 LU0993959823 LU0707763248 LU0630382967 LU0234773439 DE0008491051 LU0718610743 LU0175818722 LU1073949312 LU1073949668 LU1073949403 LU1073950245 LU0103244595 LU0103246616 LU0262776809 LU0051064516 LU0061890835 LU0364818541 LU0282376937 LU0430002419 LU0430010602 LU0430014349 LU0496183954 LU0496184333 LU0496183525 LU0282376697 LU0364818970 LU0364819192 LU0496184259 LU0168936093 LU0165183871 LU0383775318 LU0718558728 LU0718558488 DE0008491028 LU0039632921 LU0247467987 LU0055734320 LU0059863547 LU0101442050 LU0101441086 LU0101441672 LU0315365378 LU0126314995 LU0126315885 LU0126315372 LU0126316180 LU0732151963 LU0683715469 LU0732152003 LU0683715543 LU0732152185 LU0683715626 LU0732152268 LU0683715899 LU0732152342 LU0683715972 LU0732152425 LU0683716194 LU0732152698 LU0683716277 LU0252123129

UNIVERSAL INVESTMENT Acatis Akt.GL.UI A* 287,36 BW-Renta-Internat.* 41,89 Concept Aurelia Gl* 150,42 CondorBalance-UI* 80,63 CondorChance-UI* 62,78 CondorTrends-UI* 67,96 Europ Alpha Buil I* 109,84 Europ Alpha Buil R* 107,96 FPM FdStpGerm AC* 382,74 FPM FdStpGerm SMC* 396,41 FPMFdLadonEuroVal* 230,89 SC BondValue UI* 70,08 Spiekerm.& Co Str* 112,62 Stkp Ger All Cap I* 19.066 Stkp Ger S/M Cap I* 1.728,6

€ € € € € € € € € € € € € € €

+2,00 +0,62 +1,48 +1,20 +1,27 +1,46 +1,18 +1,17 +2,23 +3,58 +1,88 +0,31 +1,03 +2,48 +3,86

+12,96 DE0009781740 -1,48 DE0008483678 +8,52 DE000A0Q8A07 +9,21 LU0112268841 +14,17 LU0112269146 +15,23 LU0112269492 +10,66 LU0967288084 +10,31 LU0967289215 +38,69 LU0124167924 +50,78 LU0207947044 +42,48 LU0232955988 +1,40 DE0009781872 +4,81 DE000A0M13R2 +40,82 LU0850380873 +58,62 LU1011670111

WARBURG INVEST Advisor Global AE&S Struktur Sel Aequo Global I AES Rendite Selekt AES Selekt A1 AFA Gl Werte Stab Alstertor Portfolio Fle BK FOKUS BASEL III Bremen Trust BUND TREND as I BUND TREND as R Classic Daxtrend Degussa Pf.Priv.Ak. Euro Renten-Trend Fundamentum Global Economic P. MPF Global Multi-Asset Select ORDO - Rentenfonds Portfolio Dynam T PrivatConsult Renten Plus Sm&MiCaps Europa R Trend Alloc. Plus Wachstum-Strategie* WI Selekt C - A WI Selekt D - A Zinstrend-Fonds Zukunft-Strategie

79,42 43,51 42,03 60,58 43,06 17,85 13.264 48,41 28,34 6.724,2 64,87 18,55 46,82 93,40 129,29 39,77 56,62 45,32 71,41 23,08 13.570 56,56 42,05 81,81 164,35 30,40 55,62 45,70 83,38 43,89

€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € €

+0,93 +0,88 +0,48 +0,20 +0,98 +2,35 +0,91 -0,08 +1,80 -0,62 -0,64 +0,65 +2,00 +3,08 -0,02 +0,28 +0,66 +0,71 +0,51 -0,09 +1,87 +0,78 +0,33 +1,96 +0,82 ±0,00 +0,51 +0,07 -0,28 +1,60

+12,69 +8,97 +4,47 +4,30 +15,13 +12,80 +4,73 +3,37 +29,70 -5,62 -6,09 +7,66 +15,84 +35,21 -5,65 +11,18 +6,48 +7,76 +4,13 -6,83 +9,86 +5,72 +2,54 +21,06 +24,52 +14,39 +15,97 +7,30 -4,09 +17,13

DE0005547160 DE000A0LBS16 DE000A0NAU29 DE000A0MS7K3 DE000A0MS7J5 DE000A0HGL63 DE000A0NAUV5 DE000A0RHEX1 DE0008488990 DE000A0RHEN2 DE000A0RHEJ0 DE0009765370 DE0009765446 DE000A0MS7D8 DE0009784801 DE000A0MS7C0 DE000A0NAU03 DE0005153860 DE0009765305 DE0009765289 DE000A0NAUU7 DE0005153613 DE0009784736 DE000A0LGSA4 DE0006780380 DE0009784876 DE000A0MS7F3 DE000A0MS7H9 DE000A0NAU45 DE0006780265

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±0,00 ±0,00 +0,19 +0,05 -0,75 ±0,00 -0,02 +0,06 +0,02 -0,09 -15,35 ±0,00 ±0,00 +0,04 +0,02 +0,06 +0,04

-0,07 +8,65 -3,33 +1,85 -0,77 +2,80 +1,68 +3,09 +2,23 +0,42 +0,02 -19,69 +3,07 +2,97 +2,48 +2,67 +1,90

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10 | AUS ALLER WELT Leute, Leute GEMEINE WORTE

Jennifer Lawrence nicht schön genug für Rolle als Sharon Tate

DPA/JÖRG CARSTENSEN

Quentin Tarantino will das Leben von Charles Manson verfilmen, dessen Anhänger 1969 Schauspielerin Sharon Tate ermordeten. Deren Schwester Debbie Tate ist dagegen, dass Jennifer Lawrence (26) das Opfer spielt. Grund: „Sie ist nicht schön genug. Es ist gemein, das zu sagen, aber ich habe meine Standards“, sagte die 64-Jährige „TMZ“. Tate galt als Sexsymbol der Swinging Sixties. RICHTERLICHE WORTE

Mel B muss ihrem Exmann monatlich 40.000 Dollar zahlen Niederlage für Mel B (42) vor einem Gericht in Los Angeles: Das ehemalige Spice Girl muss Exmann Stephen Belafonte monatlich 40.000 Dollar Unterhalt zahlen, außerdem einmalig 140.000 Dollar für Anwaltskosten überweisen. Dabei kam vor Gericht heraus, dass die Britin ihr 44-Millionen-Dollar-Vermögen verprasst hat. Allerdings verfügt sie noch über laufende Einnahmen, etwa als TV-Show-Jurorin. Ihr Exmann, ein Produzent, verdiene derzeit nichts. BÖSE WORTE

Madonna fand Sharon Stone und Whitney Houston „mittelmäßig“

IMAGO/APRESS

Auf einer Auktion ist ein Brief aufgetaucht, den Madonna (58) in den 90er-Jahren an einen Freund schrieb. Darin bezeichnet sie ihre Kollegin Whitney Houston und Filmstar Sharon Stone als „mittelmäßig“. Es sei „schrecklich“, dass die beiden ihr trotzdem als Maßstab vorgesetzt würden. Stone reagierte auf Instagram großmütig: „Es ist absurd, dass jemand deine privaten Briefe veröffentlicht.“ FREUNDLICHE WORTE

Sebastian Bezzel hegt Sympathien für die Polizei Schauspieler Sebastian Bezzel (46) hat durch seine vielen Polizistenrollen für die Ordnungshüter eine große Sympathie entwickelt. „Mein Verhältnis zu Polizisten hat sich durch meinen Beruf wahnsinnig verbessert“, sagte Bezzel der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Fast 13 Jahre lang verkörperte er den „Tatort“-Ermittler am Bodensee. Er habe viele Polizisten kennengelernt, die großartige Menschen seien.

Der lange Weg in die Herzen der Briten Camilla wird 70. Einst als „Rottweiler“ verspottet, haben sich die Untertanen mit der Gemahlin des Thronfolgers ausgesöhnt JOCHEN WITTMANN

LONDON – In der Wirtschaft nennt

man so etwas wohl einen Turnaround. Camilla, Herzogin von Cornwall und einst die meistgehasste Frau des Königreichs, hat einen bemerkenswerten Umschwung in der öffentlichen Gunst erfahren. Wenn die Gemahlin von Thronfolger Prinz Charles (68) am Montag ihren 70. Geburtstag feiert, darf sie auch darauf anstoßen, dass sich die Briten endlich mir ihr ausgesöhnt haben. Früher war das anders. Man unterstellte ihr, sich in die Ehe von Charles und Prinzessin Diana gedrängelt zu haben. Dabei hatten Charles und Camilla sich kennen und lieben gelernt, lange bevor Lady Di auf der Bühne erschien. Es war 1970, bei einem Polo-Turnier, und was Anmachsprüche angeht, war dieser nicht von schlechten Eltern. Camilla Rosemary Shand spielte damals auf die Affäre ihrer Vorfahrin Alice Keppler mit dem König Edward VII. an und begrüßte den Thronfolger mit dem Satz: „Meine Urgroßmutter war die Geliebte deines Ururgroßvaters – also wie wäre es mit uns?“ Von da an datiert die Beziehung der beiden. Obwohl Camilla 1973 den Offizier Andrew Parker Bowles heiratete, konnten die beiden nicht voneinander lassen. Auch nicht, nachdem Charles in der „Märchenhochzeit des Jahrhunderts“ 1981 Lady Diana Spencer zur Frau nahm. In ihrer Ehe, beklagte sich Diana später in einem Fernsehinterview und unterstrich ihre Worte mit ihrem berühmten Augenaufschlag, sei es „etwas eng“ gewesen, „da gab es drei Leute“. Denn obwohl Charles in den ersten fünf Jahren seiner Ehe Diana treu blieb, nahm er danach wieder die Beziehung zu Camilla auf. Beim Volk war Camilla deswegen geradezu verhasst. Als Andrew Morton 1992 in seinem Diana-Buch die Affäre erstmals ruchbar machte, wurde Charles’ Geliebte zur öffentlichen Unperson. Aufgebrachte Bürger griffen sie in einem Supermarkt an und bewarfen sie mit Brötchen. Die Massenpresse ließ kein gutes Haar an ihr und griff allzu gern den Spitznamen „der Rottweiler“ auf, den ihr Diana angehängt hatte. Und als Camilla im April 2005 Prinz Charles endlich heiraten konnte, schienen sich die Gazetten des Königreichs in Verachtung und Herabwürdigung überbieten zu wollen: „Pferdegesicht“, „Vogelscheuche“ oder „alte Langweilerin“ lauteten die Beleidigungen.

Doch nach der Hochzeit änderten sich die Dinge schnell. Gewiss, die Briten lieben die Herzogin von Cornwall nicht wie sie einst Diana verehrten, die für viele immer noch die wahre „Königin der Herzen“ ist. Aber sie haben akzeptiert, dass Camilla ihren Platz an der Seite des Thronfolgers gefunden hat. „Die Öffentlichkeit“, meint die Hof-Expertin Penny Junor, „sieht Charles und

Endlich Ferien – die große Sonderbeilage. Am 19. Juli in der Berliner Morgenpost Morgenpos genpost und Berliner Morgenpost Mor t Kompakt – mit allen Terminen, Tipps und Angeboten für perfekte Sommerferien: ✔ Wasserspaß: Bäder, Bootsverleih, Wasserspielplätze ✔ Kino, Theater und Ferienworkshops ✔ Museen und Ausstellungen

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Camilla unterstützt Prinz Charles bei seinen Pflichten, hier Mitte des Monats beim Staatsbesuch der spanischen Royals in London

1973 heiratete sie Major Andrew Parker Bowles DPA/PA

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Gebrochenes Eis: Camilla mit Stiefsohn Prinz William RTR

Gruppenbild mit Königin: Camilla bei ihrer Hochzeit 2005 – ein Happy End fast wie im Märchen

Als Empfangsdame wurde Camilla gefeuert

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SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

RTR

Camilla und Diana (l.): Seltenes Bild der royalen Rivalinnen DPA/EPA

Camilla jetzt sehr positiv. Sie hat sich wirklich bewährt.“ Camillas Strategie ist genau das Gegenteil von dem, was Diana tat: Sie hält sich im Hintergrund und unterstützt ihren Mann, wo sie kann.

Das nimmt man beifällig zur Kenntnis. „Es ist außerordentlich“, urteilte Judy Wade vom „Hello“-Magazin, „wie gut sie sich als Neuling behauptet hat. Und sie macht den Prinzen viel umgängli-

Wüstenhitze in Südeuropa erreicht Deutschland

Weitere zehn Tage Tauziehen um Baby Charlie

BERLIN – Hitze und Trockenheit ma-

LONDON – Ein Arzt aus den USA soll

chen den Urlaubsregionen am Mittelmeer zu schaffen. in Süditalien und Sizilien sowie in der Provinz Latium um Rom wüten heftige Feuer. Das Auswärtige Amt rät daher Reisenden, die Hinweise in den Medien zu beachten. Nach zwei Wochen mit großer Hitze und Trockenheit ist auch die griechische Feuerwehr im Dauereinsatz gegen Waldbrände. Allein von Freitag auf Sonnabend seien an mehr als 50 Stellen im Land Brände ausgebrochen, teilte der griechische Feuerwehrverband mit. Kaum eine Region bleibt verschont, ob die Inseln Kreta und Zakynthos oder der Raum bei Athen. Alarmstufe herrscht auch in der südspanischen Region Andalusien. Stellenweise wurden bis 47 Grad gemessen. In Madrid schwitzen die Menschen bei 40 Grad. Auch in Deutschland ziehen die Temperaturen an, Mittwoch soll das Thermometer die 30-Grad-Marke überschreiten. Ab Donnerstag bringen Gewitter wieder Abkühlung. Besonders heiß wird es im Südwesten Deutschlands mit bis zu 35 Grad zur Wochenmitte. BM

den todkranken britischen Jungen Charlie Gard in der kommenden Woche untersuchen. Das berichtete die britische Nachrichtenagentur mit Verweis auf eine Anhörung vor Gericht. Ein Richter am Londoner High Court muss entscheiden, ob neue Expertengutachten die Aufhebung eines früheren Urteils rechtfertigen. Zuvor hatten Gerichte durch alle Instanzen hindurch entschieden, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen für den elf Monate alten Jungen eingestellt werden sollen. Am 25. Juli soll dem britischen Sender Sky News zufolge ein Urteil ergehen. Michio Hirano, ein Professor für Neurologie an der Columbia University in New York, schätzt die Chancen, dass sich Charlies Zustand mit einer experimentellen Therapie verbessert, auf zehn Prozent. Er wird am kommenden Montag und Dienstag im Krankenhaus Great Ormond Street in London, wo Charlie behandelt wird, erwartet. Die Ärzte dort glauben nicht, dass Charlie noch geholfen werden kann. Sie wollen ihm Leid ersparen und fordern, dass er in Würde sterben soll. Er habe bereits irreparable Schäden am Hirn er-

cher.“ Auch James Whitaker, altgedienter Hofreporter des „Daily Mirror“, meinte: „Als Brite bin ich daran interessiert, einmal einen zufriedenen und glücklichen König zu haben. Und das

litten, argumentieren sie. Charlies Eltern wollen ihn dagegen für eine experimentelle Therapie in die USA bringen. Der elf Monate alte Junge leidet an einer seltenen genetischen Erkrankung, in der Fachsprache mitochondriales DNA-Depletionssyndrom (MDDS), wobei insbesondere das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen wird. Charlie muss künstlich beatmet und ernährt werden. Bereits Ende Juni sollte Charlies Beatmung eingestellt werden, doch die Eltern erbaten sich Aufschub, um Abschied zu nehmen. Am vergangenen Wochenende hatten Charlies Eltern eine Petition mit 350 000 Unterschriften in der Klinik eingereicht, mit der sie eine Behandlung ihres schwer kranken Sohns im Ausland erreichen wollen. Sie sammelten rund 1,5 Millionen Euro an Spenden, um den Krankentransport und die Behandlung finanzieren zu können. Ende vergangener Woche kündigte das Great-Ormond-Street-Hospital an, den Fall nochmals gerichtlich überprüfen zu lassen. Anlass waren die Zuschriften mehrerer Experten, die angaben, neue Erkenntnisse über die Chancen einer experimentellen Therapie vorlegen zu können. dpa

REUTERS/DAN KITWOOD

hat Camilla geschafft. Die beiden passen so gut zusammen wie ein Paar bequemer alter Pantoffeln.“ Die Ehe von Charles und Camilla, ist den Briten klar geworden, ist die Erfüllung einer Liebe, die mehr als drei Jahrzehnte warten musste. Viel Glamour ist da nicht drin, aber stattdessen ein gutes Stück Lebenswirklichkeit. Wenn die beiden älteren Herrschaften auf dem Landsitz Highgrove den Champagner aufmachen, dürfen sie sich darüber freuen, den Respekt ihrer zukünftigen Untertanen verdient zu haben. Und auch für die Prinzen William (35) und Harry (32) ist sie längst nicht mehr die böse Stiefmutter. Schon vor Jahren bekannten die beiden sich zu Camilla. 2013 soll es zu einer großen Aussprache im St James’s Palace gekommen sein. Camilla verdeutlichte den beiden, dass „meine einzige Schuld war, dass ich euren Vater so liebe“. Geboren wurde Camilla 1947 in eine blaublütige Familie in London, der Vater Adjutant der königlichen Leibwache, die Mutter aus einer reichen Architektenfamilie. Privatschulen in der Schweiz bereiten die Debütantin auf ein Leben am Hof vor. Mitte der 60er-Jahre arbeitete sie als Empfangsdame für eine Tapetenfirma – und wurde schnell gefeuert. Als Gattin des Thronfolgers nimmt sie jedoch fleißig ihre Pflichten wahr. Camilla hat ihre Berufung gefunden.

Nachrichten GEWALT

30-Jähriger tötet Mutter und verletzt Großmutter schwer LÜBECK – Bei einem Familiendrama in

Lübeck soll ein Mann seine Mutter getötet und seine Großmutter schwer verletzt haben. Warum er die 51 und 78 Jahre alten Frauen am späten Freitagabend mit einem Messer angriff, war zunächst noch unklar, wie die Sprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft sagte. Der 30-Jährige habe sich noch nicht geäußert. Die beiden Opfer wohnten gemeinsam in einem Haus. FUNKAUSFALL

Flieger aus Ägypten löst Einsatz der Luftwaffe aus WÜRZBURG – Eine ägyptische Passa-

giermaschine hat am Freitagabend Überschallflüge zweier Bundeswehrjets in der Grenzregion von Hessen und Bayern ausgelöst. Die deutschen Behörden hätten fünf Minuten lang keinen Funkkontakt zu dem Flugzeug herstellen können und routinemäßig die Luftwaffe alarmiert, hieß es am Sonnabend. Die Besatzung hatte womöglich die falsche Frequenz eingestellt.


BERLIN

LANDESPOLITIK · STADTLEBEN · SERVICE

SONNTAG, 16. JULI 2017

BER belastet die Flughäfen-Bilanz

BERLINER MORGENPOST |

Berliner Bildungskino

Intensivtäter randalieren in Faschingsladen

Die Baustelle für den neuen Hauptstadtflughafen hält die Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft trotz kräftiger Umsatzzuwächse in den roten Zahlen. Für das laufende Jahr rechnet das Staatsunternehmen mit einem Verlust von 120 Millionen Euro, wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervorgeht. Im vergangenen Jahr lag das Minus bei 101 Millionen Euro. Das laufende Geschäft lag zwar im Plus. „Schauen wir allein auf diesen Bereich, sind wir ein solide aufgestelltes Unternehmen“, erklärte die Geschäftsführung. Für rote Zahlen sorgten aber die Belastungen durch die Hängepartie beim BER. Höhere Gebühren sowie steigende Mieteinnahmen und Grundstücksverkäufe sollen den Umsatz insgesamt aber um rund 10 Prozent steigen lassen. dpa

Vier minderjährige Bewaffnete verletzen 40-jährige Angestellte

DPA/PAUL ZINKEN

Nachrichten ANFRAGE

Einige Polizisten haben nur eine Schießübung in 23 Monaten Offenbar haben einzelne Beamte der Berliner Kriminalpolizei seit einem Jahr oder länger nicht mehr mit ihrer Dienstwaffe üben können. „Derzeitig absolvieren alle Waffenträgerinnen und Waffenträger der Polizei pro Kalenderjahr mindestens ein einmaliges Schießtraining“, heißt es in der Antwort der Innenverwaltung auf eine FDP-Anfrage. Ein vorschriftenkonformer zeitlicher Abstand von bis zu 23 Monaten zwischen zwei Nachweisen sei also möglich, so InnenStaatssekretär Torsten Akmann. ÜBERFALL

Frau in Tegeler Park mit Waffe bedroht und ausgeraubt In Tegel haben zwei Unbekannte eine Frau überfallen und ausgeraubt. Die beiden hätten die 53-Jährige am frühen Sonnabend in einem Park mit einem Messer und einer Pistole bedroht und Geld gefordert, teilte die Polizei mit. Sie raubten nach Angaben des Opfers schließlich Bargeld, ihren Rucksack und zwei Tüten. Als sie sich mit der Beute davonmachten, schoss einer der Männer mit der Waffe in die Luft. Die Frau wurde bei dem Überfall nicht verletzt. SCHULDEN

„Kommissar Zufall“ hilft bei Festnahme in Schöneberg Polizisten nahmen am Sonnabend einen Mann an der Straße An der Urania in Schöneberg fest, gegen den ungefähr 60 offene Vorführungsbefehle bestanden. Sie entdeckten ihn per Zufall in seinem Auto. Der 35-Jährige hatte die geforderten Geldstrafen für diverse Ordnungswidrigkeiten nicht bezahlt. An seiner Meldeanschrift wurde er nie angetroffen. Da er die noch offenen 7000 Euro nicht zahlen konnte, wurde er für eine Ersatzhaft der Justiz überstellt.

Bewegte Geschichte statt grauem Beton: Auf der Fassade des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses im Regierungsviertel wird noch bis zum 3. Oktober täglich bei

Einbruch der Dunkelheit der Film „Dem deutschen Volke – Eine parlamentarische Spurensuche“ über die Geschichte des deutschen Parlamentarismus und des

Reichstagsgebäudes gezeigt. Die Vorführungen sind kostenfrei, gesessen wird auf den Freitreppen am südlichen Spreeufer beim Friedrich-Ebert-Platz. BM

Sporthallen bleiben unbenutzbar Die Flüchtlinge haben die 63 Turnhallen verlassen. Doch bis zum neuen Schuljahr wird nur ein Teil davon saniert sein FLORENTINE ANDERS

Berlin hat nach den Sommerferien ein Turnhallen-Problem. Der Grund: Die meisten der 63 Sporthallen, die eineinhalb Jahre von Flüchtlingen als Unterkünfte belegt waren, werden wohl auch zu Beginn des neuen Schuljahres den Schülern und Vereinen noch nicht zur Verfügung stehen, weil die notwendigen Sanierungsarbeiten noch nicht durchgeführt worden sind. In wenigen Fällen müssen die Schulen offenbar sogar ein ganzes weiteres Schuljahr auf den Sportunterricht in der Halle verzichten. Betroffen davon sind auch die mehr als 400 Kinder an der ReginhardGrundschule in Reinickendorf. Die Schule nutzt normalerweise gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Oberstufenzentrum Georg Schlesinger eine große Sporthalle. Im März sind dort die Flüchtlinge ausgezogen. Für den Sportunterricht kann die Halle dennoch bis heute nicht genutzt werden. Bis jetzt ist der Auftrag für die nötigen Sanierungsarbeiten noch nicht einmal ausgeschrieben. „Schon jetzt steht fest, dass wir noch ein weiteres Jahr auf die Halle verzichten müssen,

weil so schnell gar keine Firmen verfügbar sind, die die Arbeiten übernehmen könnten“, sagte Antje Mikolajski der Berliner Morgenpost. Die Sportlehrer der Grundschule seien sehr engagiert und erfinderisch. Bei schlechtem Wetter gebe es bewegte Stunden im Klassenraum. Die Kinder machen Liegestütze an den Schulbänken oder üben Motorik mit Tischtennisbällen. Sehr aktiv nutzten sie auch das Bündnis eversport.de. Schulen, deren Turnhallen belegt waren, durften Freizeitsporteinrichtungen in der Umgebung besuchen, wie etwa die Jumphalle in Reinickendorf. Die Berlin Senatsverwaltung für Bildung gab dafür pro Klasse 500 Euro dazu. Doch das Projekt läuft mit diesem Schuljahr aus und wird darüber hinaus auch nicht verlängert. „Alle Sporthallen sind ja inzwischen wieder frei gezogen, damit entfällt der Grund dafür“, sagte Beate Stoffers, Sprecherin der Senatsverwaltung für Bildung. Doch das stimmt nicht ganz. Zwar sind die Geflüchteten wie angekündigt

seit Ende März alle ausgezogen, doch die Reparaturen an den Hallen ziehen sich länger hin als geplant. Das ursprüngliche Ziel, dass die Gebäude alle ab September wieder intakt sind, ist nicht mehr zu erreichen.

Für zwei Hallen läuft erst das Ausschreibungsverfahren Allein von den zwölf Hallen der zentral verwalteten Oberstufenzentren, die in der Hand der Landesgesellschaft Berliner Immobilien Management (BIM) liegen, können nur zwei rechtzeitig zum neuen Schuljahr öffnen. Sieben weitere sollen dann aber wenige Wochen später oder bis zum Halbjahr öffnen. Bei zwei Hallen läuft nach Angaben der BIM derzeit erst das Ausschreibungsverfahren. Hier werde es aller Voraussicht nach erst im Schuljahr 2018/19 zu einer Fertigstellung kommen. Die Gründe für die Verzögerungen sind vielfältig. Größtes Hemmnis ist offenbar der Mangel an Planungsfach-

In der Carola-NeherSporthalle in Hellersdorf können Kinder nach Auszug der Flüchtlinge wieder Fußball spielen DAVIDS/DARMER

kräften und an ausführenden Handwerkern. „Bei mehreren Sporthallen führen wir im Zuge der Sanierungsarbeiten zusätzliche Maßnahmen aus, die nicht im Zusammenhang mit der Zwischennutzung stehen. Hier gab es auch schon vorher Mängel, die nun behoben werden“, erklärte zudem Johanna Steinke von der BIM. Das habe zusätzlich zu längeren Planungszeiten geführt. Derzeit sei es aber auch schwierig, Planungsbüros für die Durchführung der Sanierungsarbeiten zu finden. Zudem seien die Abläufe im öffentlichen Vergaberecht sehr langwierig. Wenn kein Angebot eingeht oder die Angebote nicht wirtschaftlich sind, müssten die Verfahren zum Teil wiederholt werden. Und bei Firmen der Gebäudeausrüstung, wie sie hier benötigt werden, sei die Auftragslage zu Zeit sehr gut, so dass sie nicht so schnell agieren können, wie es zu wünschen wäre, sagte Steinke. Auch aus den Rückmeldungen der Bauämter der Bezirke sei ihr bekannt, dass einige Firmen von vornherein erst Ausführungstermine ab dem zweiten Quartal 2018 anbieten würden. Auch die Sportvereine hatten sich mehr Tempo erhofft. „Wir hätten uns gewünscht, dass alle Hallen zu Beginn des Schuljahres wieder sportfähig sind“, sagte David Kozlowski, zuständig für die Infrastruktur beim Landessportbund. „Nun gehen wir davon aus, dass ein Drittel bis die Hälfte der Hallen bis zum Schulstart tatsächlich fertig sind und erwarten, dass bis zum Ende des ersten Halbjahres dann alle wieder am Netz sind“, sagte Kozlowski.

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Mehr Betreuung für psychisch kranke Obdachlose Dieter Puhl, Leiter der Bahnhofsmission, fordert bessere Hilfe, damit Wohnungslose nicht zu Gewalttätern werden PHILIPP SIEBERT

Der Tatverdächtige, der im U-Bahnhof Alexanderplatz einen Mann brutal die Treppe heruntergeschubst haben soll, ist bereits zuvor mehrfach durch Gewaltdelikte aufgefallen, wie die Polizei am Sonnabend bestätigte. Der psychisch kranke Mann wurde nach seiner Festnahme in eine geschlossene Einrichtung gebracht. Dort war der heute 39-jährige Russe bereits nach einem schweren Raub sechs Jahre untergebracht, wurde jedoch mit der Maßgabe seine Medikamente zu nehmen im Jahr 2010 auf Bewährung entlassen. „Ich würde mir in solchen Fällen eine bessere Nachsorge wünschen“, sagt Dieter Puhl, Leiter der Berliner Bahnhofsmis-

sion in der Jebensstraße steigend“, sagt Bahnhofsam Berliner Zoo. Bedarf missionsleiter Puhl. Imgäbe es dazu genug. mer wieder würden psyDenn laut einer Studie chische Erkrankungen oft der Technischen Universiin Kombination mit Alkotät München aus dem Jahr hol und Drogen zu Aus2014 sind um die 60 Proschreitungen führen. zent der Wohnungslosen Regelmäßig verständiim Großraum München ge er auch den sozialpsypsychisch krank oder zuchiatrischen Dienst oder mindest psychisch auffälDieter Puhl, Leiter den Berliner Krisendienst, lig. Überträgt man das auf der Berliner Bahnwenn aus Gründen der Berlin, wo laut Schätzunhofsmission am Zoo Eigen- oder Fremdgefährgen des Senats zwischen dung die Einweisung in 5000 und 10.000 Menschen auf der eine Psychiatrie geboten scheint. „Die Straße leben, betrifft das zwischen kommen dann auch und machen einen 3000 und 6000 Menschen. „Allein am guten Job.“ Allerdings wünscht sich vergangenen Wochenende musste ich Puhl, dass Psychiater der Dienste in acht Mal die Polizei rufen – Tendenz Eigeninitiative Orte aufsuchen würden, PA/DPA/MIKE WOLFF TSP

SERGEJ GLANZE

Am 11. Juli kam Kosima Eva um 7.45 Uhr im Helios Klinikum Buch zur Welt (3120 Gramm, 51 Zentimeter). Die Eltern Veronika Groman (31, Physiotherapeutin) und Veselin Groman (32, Zahnarzt), wie auch der Bruder Frederik (3) aus Pankow freuen sich sehr über den Nachwuchs. Kosima „schläft lieber tagsüber als nachts“, so Mutter Veronika. Der Name Kosima wurde ausgesucht, da eine frühere Brieffreundin der Mutter so hieß. mz

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an denen sich Obdachlose aufhalten. Das würde aber nicht zuletzt am Personalmangel scheitern. Stellen blieben unbesetzt, weil der Senat in diesem Bereich zu geringe Löhne zahlt. „Außerdem kommen die Obdachlosen in Berlin aus rund 60 Nationen und sprechen häufig kein deutsch.“ Der U-Bahn-Schubser war bereits im Juli 2016 nackt über die Moabiter Turmstraße gelaufen und hatte versucht, einen Passanten zu schlagen. In einem Gerangel mit Polizisten gelang es dem Russen, einem Beamten die Waffe zu entwenden. Er schoss sich damit selbst in den Bauch und musste operiert werden. Er kam nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf freien Fuß.

Diebstahl mit Waffen, Sachbeschädigung und gefährliche Körperverletzung, so lautet die Bilanz eines Besuches von vier minderjährigen Jungen in einem Geschäft für Faschingsbedarf in Mitte. Ein 13-Jähriger, zwei 14-Jährige und ein 15Jähriger betraten nach Angaben der Polizei am Freitagabend gegen 18.50 Uhr das Geschäft an der Rathausstraße. Die 40 Jahre alte Verkäuferin gab bei der Polizei zu Protokoll, dass die vier Spielzeugwaffen aus den Verpackungen gerissen haben, um dann mit den Pistolen aufeinander zu zielen. Die Verkäuferin forderte das Quartett auf, das zu unterlassen. Ohne Erfolg. Auch die Aufforderung der Angestellten, das Geschäft zu verlassen, ignorierten sie. Als sie die vier Jungen schließlich zur Ladentür führte, stieß einer der Jungen eine Schaufensterpuppe auf einer Treppe um, die kaputt ging. Die Verkäuferin versuchte den Täter festzuhalten, doch der wehrte sich heftig und verletzte die Frau bei dem Gerangel am Arm. Nach Angaben der Frau wurde sie von den vier Tätern schließlich gegen eine Wand gepresst. Anschließend versuchten sie zu flüchten. Mithilfe von Passanten konnte die Frau jedoch den 15-Jährigen an der Flucht hindern und festhalten. Die alarmierten Polizeibeamten konnten die drei anderen Täter in der Nähe des Geschäftes feststellen. Bei der Durchsuchung der Kriminellen entdeckten die Beamten nach eigenen Angaben bei zwei der Jungen drei griffbereite Messer in ihren Taschen. Einer hatte zudem aus dem Laden gestohlene Feuerwerkskörper dabei. Die Festgenommenen verweigerten bei der Befragung durch die Beamten teilweise die Herausgabe der Telefonnummern ihrer Erziehungsberechtigten. Die Überprüfung ergab, dass ein 14Jähriger und der 15-Jährige der Polizei bereits als Intensivtäter bekannt sind. Sie wurden zu einer Gefangenensammelstelle gebracht und für die Ermittlungen der Kriminalpolizei eingeliefert. Die anderen beiden Jungen wurden von der Mutter und einem anderen Erziehungsberechtigten abgeholt.Während der Fahrt spuckten die beiden Intensivtäter immer wieder in das Polizeifahrzeug. Aufgrund des aggressiven Verhaltens von einem der beiden Verdächtigen während der Fahrt legten die Beamten einem der Jungen Handfesseln an. ag

Verfolgungsjagd über Berlins gefährlichsten Platz Erneut musste die Polizei sechs Männer nach Raubtaten und Körperverletzungen auf dem Alexanderplatz in Mitte festnehmen. Sonnabend Nacht, 1.30 Uhr. Zwei 17 und 18 Jahre alte Männer waren auf der Panoramastraße unterwegs. Nach ersten Ermittlungen der Polizei wurden die beiden Männer offenbar ohne Grund aus einer etwa zehnköpfigen Personengruppe heraus beschimpft und bedrängt. Als der 17-Jährige die Gefahrensituation erkannt hatte und fliehen wollte, sollen ihn die Männer aus der Gruppe geschlagen haben. Einer der Angreifer sprühte seinem Opfer zudem Reizgas ins Gesicht. Zeitgleich sollen ihm die anderen Angreifer die Bauchtasche entrissen haben. Als die Beamten eintrafen, ergriff die Angreifergruppe die Flucht. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und konnten sechs der Verdächtigen stellen und vorläufig festnehmen. Nach Polizeiangaben handelte es sich um Jugendliche und Männer im Alter von 15 bis 21 Jahren. Bei der Durchsuchung des 15-Jährigen entdeckten die Beamten ein Tierabwehrspray, bei einem 18 Jahre alten Komplizen ein Messer und bei dem 21-Jährigen neben einem Butterflymesser auch Drogen. Die sechs Festgenommenen wurden von den Sicherheitskräften zur erkennungsdienstlichen Behandlung zur Gefangenensammelstelle gebracht. Das 17-jährige Opfer wurde bei dem Überfall am Rumpf verletzt. Der junge Mann erlitt zudem Reizungen der Augen und der Atemwege. ag


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PÖBLER

Aggressiver BVG-Fahrgast nach Sturz schwer verletzt in Klinik Ein alkoholisierter Fahrgast im Bus der Linie M19 fiel in der Nacht zu Sonnabend durch lautes Geschrei auf. Er wurde von einem Fahrgast am U-Bahnhof Yorckstraße in Schöneberg ins Freie geführt. Dort stellte er sich vor den Bus. Ein anderer Fahrgast versuchte, den Blockierer wegzutragen. Der Getragene stürzte, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und musste ins Krankenhaus.

Quoten VOM FREITAG

EUROJACKPOT 5 aus 50: 3 – 9 – 25 – 31 – 49 Eurozahlen 2 aus 10: 8 – 9 5 aus 50 + 2 aus 10 unbesetzt Jackpot 10.000.000,00 Euro 5 aus 50 + 1 aus 10 410.780,70 Euro 5 aus 50 43.494,40 Euro 4 aus 50 + 2 aus 10 6.303,50 Euro 4 aus 50 + 1 aus 10 187,70 Euro 4 aus 50 88,60 Euro 3 aus 50 + 2 aus 10 81,60 Euro 2 aus 50 + 2 aus 10 29,50 Euro 3 aus 50 + 1 aus 10 16,60 Euro 3 aus 50 14,20 Euro 1 aus 50 + 2 aus 10 14,20 Euro 2 aus 50 + 1 aus 10 7,60 Euro Alle Angaben ohne Gewähr

Gewinnzahlen VOM SONNABEND

GLÜCKSSPIRALE 10 Euro auf Endziffer 2 20 Euro auf Endziffern 12 50 Euro auf Endziffern 378 500 Euro auf Endziffern 4980 5000 Euro auf Endziffern 23646 100 000 Euro auf Endziffern 446827 100 000 Euro auf Endziffern 901252 7500 Euro monatliche „Sofortrente“ auf die Losnummer 1551644 7500 Euro monatliche „Sofortrente“ auf die Losnummer 2517735

KenoGewinnzahlen VOM SONNABEND

3 – 7 – 8 – 15 – 21 – 24 – 29 – 30 – 41 – 43 – 45 – 46 – 48 – 54 – 58 – 59 – 62 – 65 – 67 – 69 plus 5: 2 – 7 – 5 – 0 – 5 Alle Angaben ohne Gewähr

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Rettungsplan für Berlins Verwaltung Senatsspitze präsentiert „Aktionsplan für den öffentlichen Dienst“ und stellt Hilfe für das Standesamt Mitte vor ISABELL JÜRGENS

Wer in Berlin sein Auto anmelden, einen Pass verlängern, einen Bauantrag stellen, heiraten oder Elterngeld beantragen will, muss vor allem eins mitbringen: viel Geduld. Dass es um Berlins Behörden nicht gut bestellt ist, bekommen die Bürger unmittelbar zu spüren, wenn sie Behördendokumente benötigen und wochenlang auf einen Termin warten müssen. Das Chaos in den Ämtern in den Griff zu bekommen, ist denn auch das vordringliche Ziel der Senatsklausur, zu der sich Berlins rot-rot-grüne Regierungsspitze am Sonnabend auf dem Euref-Campus am Schöneberger Gasometer getroffen hat. Neben einem konkreten Rettungsplan für das hoffnungslos überlastete Standesamt Mitte vereinbarte die Senatsriege auch ein „Aktionsprogramm für den öffentlichen Dienst“. „Wir wollen mit einer groß angelegten, professionellen Kampagne gezielt um Nachwuchs- und Führungskräfte werben“, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller, der am Nachmittag einen kurzen Zwischenbericht von der Klausur gab. Die Mammutaufgabe, das Personalproblem lösen und die strukturellen Schwächen der Berliner Verwaltung zu beheben, sei das vordringliche Thema der Sitzung, führte Müller weiter aus. Durch den jahrelangen Sparkurs ist die Berliner Verwaltung inzwischen hoffnungslos überaltert. Mehr als ein Viertel der Landesbeschäftigten wird bis zum Jahr 2019 in den Ruhestand gegen. In den kommenden zwei Jahren müssen deshalb knapp 25.000 Stellen neu besetzt werden. Insgesamt gibt es aktuell rund 113.000 Beschäftigte in der Verwaltung – darunter allein 16.500 Polizistinnen und Polizisten, 5.300 Feuerwehrleute, 20.500 Beschäftigte im allgemeinen Verwaltungsdienst, 28.400 Lehrer, 8.100 Mitarbeiter im Justizvollzugsdienst und 6.200 Fachkräfte in der Steuerverwaltung. Und nahezu in allen Bereichen fehlt es an geeigneten Bewerbern. „Wir wollen deshalb die Vorteile herausstreichen, die es mit sich bringt, wenn man in der Berliner Verwaltung

DAVIDS/SVEN DARMER

Nachrichten

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arbeitet“, so der Regierungschef weiter. So soll mit der Kampagne bekannt gemacht werden, dass man für viele der rund 80 Berufsbilder, die der Landesdienst bietet, kein Abitur braucht „Das wissen viele nicht“, so Müller weiter. Zudem sollen die Karrierechancen und die Familienfreundlichkeit betont und weiter verbessert werden. „Ein Arbeitsplatz in der Berliner Verwaltung ist ein sicherer Arbeitsplatz“, sagte Müller. Ausstiegsbarrieren innerhalb der Verwaltung sollen zudem abgebaut und finanzielle Leistungsanreize ermöglicht werden. Im August werde deshalb eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die sehr schnell die konkrete Umsetzung dieser Reformvorschläge garantieren soll. „Die Steuerungsgruppe hat nicht nur die Aufgabe, das Personalproblem zu lösen, sondern soll auch dafür sorgen, dass die Verwaltung so modernisiert wird, dass Arbeitsabläufe effektiver

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werden“, ergänzte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Als Beispiel nannte Pop, dass es in den Berliner Bezirken sieben unterschiedliche Verfahren zur Ausstellung einer Parkvignette gebe. Die Steuerungsgruppe habe daher auch die Aufgabe, Verfahren zu standardisieren – oder auch zu prüfen, ob es nicht sinnvoller sei, wenn ein Bezirk für alle zwölf die Aufgabe übernehme, Parkvignetten auszuteilen. Im Interview mit der Berliner Morgenpost hatte Berlins

EEin in Arbeitsplatz in der Berliner Verwaltung ist ein Berliner sicherer Arbeitsplatz. Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin

SPD-Fraktionschef Raed Saleh bereits Anfang dieses Monats angedeutet, dass die heikle Frage der Zuständigkeiten zwischen Senat und Bezirken erneut angegangen werden soll. Die SPD würde sich einer Enquete-Kommission nicht verschließen, hatte er im Interview angekündigt. „Uns geht es aber nicht um eine große Verwaltungsreform, die Jahre dauert, sondern um schnelle Schritte, die in kurzer Zeit schon dafür sorgen, dass sich in den Standesämtern, den Kfz-Stellen oder den Bürgerämtern etwas ändert“, fügte Kultursenator Klaus Lederer hinzu. Bis zum Abend wollten sich die Senatsspitzen ganz konkret der angespannten Situation in den Berliner Standesämtern widmen. Bereits im Juni hatte die Innenverwaltung dazu die zuständigen Bezirksstadträte eingeladen. „Es zeichnet sich eine schnelle Lösungsmöglichkeit ab“, sagte Müller,

wollte aber noch keine Details nennen. Nach Informationen der Berliner Morgenpost werden die Senatoren über das Vorhaben beraten, das Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD), seit Dezember 2016 Staatssekretärin für Informationsund Kommunikationstechnologie, mit den Bezirken ausgehandelt hat. Demnach sollen aus allen Bezirken – mit Ausnahme von Pankow – Standesbeamte in den notleidenden Bezirk Mitte entsandt werden. Vorgesehen ist dabei ein Rotationsprinzip. So sollen jeweils aus drei Bezirken je ein Standesbeamter für vier Wochen die Kollegen in Mitte unterstützen. Nach vier Wochen kehren diese in ihren Stammbezirk zurück und werden durch drei Kollegen aus anderen Bezirken ersetzt. Pankow ist ausgeklammert, weil es in dem einwohnerstärksten Bezirk Berlins nicht viel besser aussieht als in Mitte.

Parkplatz-Streit in Müllers Viertel Regierender Bürgermeister empört über die Entscheidung der grünen Stadträtin ISABELL JÜRGENS UND PHIILIPP SIEBERT

Ausstellung: „Die Erfindung der Pressefotografie“

Classic Open Air am Gendarmenmarkt

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Mit Rollkoffer und Freizeithemd: Innensenator Andreas Geisel und der Regierende Bürgermeister Michael Müller (beide SPD) auf dem Weg zur Senatsklausur

Beim Sommerfest der Berliner Sozialdemokraten am Freitagabend hatte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) in seiner Festansprache bereits ordentlich gegen die Radverkehrspolitik der grünen Stadträtin Christiane Heiß in seinem Heimatbezirk Tempelhof-Schöneberg gewettert. Denn die hat dazu geführt, dass in dieser Woche vor seinem Wohnhaus plötzlich Halteverbotsschilder aufgestellt wurden, ohne dass die nichts ahnenden Anwohner zuvor informiert wurden. Doch nicht nur die umgehend verteilten Knöllchen für seine arglosen Nachbarn brachten den Regierenden in Rage, sondern auch der Umstand, dass dort dauerhaft 20 Parkplätze vernichtet werden. Auf der rot-rot-grünen Senatsklausur am Sonnabend sei dies aber kein Thema gewesen, versicherte der Regierende, sichtlich um Schadensbegrenzung bemüht – wohl auch, um den unschönen Eindruck zu widerlegen, er handele nur deshalb so entschieden, weil sich das Parkproblem diesmal vor der eigenen Tür abspielt. „Ich stehe dazu, den Radverkehr in Berlin zu verbessern“, sagte der Regierende am Rande der Senatsklausur. Dies müsse aber klug geschehen. „Das erwarte ich auch vom Bezirk. Die Senatsbeschlüsse müssen so umgesetzt werden, dass „wir nicht Krieg gegen die Autofahrer führen“, forderte Müller. Dies gelte für alle Straßen, so der Regierungschef. Tatsächlich hat sich die Opposition schon auf das Thema eingeschossen. „Weil seine Tempelhofer Idylle gestört ist, lässt Michael Müller es gleich richtig

krachen“, polterte etwa der Generalsekretär der Berliner CDU Stefan Evers, am Sonnabend. Es gehe um insgesamt zwölf Parkplätze, so der Unionspolitiker. „Schlimm genug, aber die Stadt hat größere Probleme“, so Evers weiter.

Radfahrer begrüßen neuen Freiraum auf der Straße „Man kann es auch übertreiben“, sagt Rentner Erhard Scholz, kurz nachdem er am Sonnabendmittag sein Auto an der Ecke Schulenburgring in Tempelhof abgestellt hat. „Manchmal kommt es mir so vor, als seien denen im Bezirksamt die Fahrräder wichtiger als die Autos.“ Das wiederum begrüßt die 29jährige Radfahrerin Charlotte ausdrücklich. Sie fahre oft aus Mitte hierher nach Tempelhof. Das sei dort problematisch, „wo die Autos so eng parken, wie es hier

meist der Fall ist.“ Ihre Schwester sei mit dem Fahrrad in so einer Situation angefahren und schwer verletzt worden. Auch bei den Initiatoren des Fahrradvolksentscheids kommt der Wutausbruch des Regierenden gar nicht gut an. „Michael Müller hat seine Nachbarn in Tempelhof aufgerufen, gegen Festlegungen in seinem eigenen Koalitionsvertrag zu protestieren“, kritisierte das Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg am Sonnabend. „Dass ein Berliner Bürgermeister öffentlich dazu aufruft, die Koalitionspartnerin auf Bezirksebene zu kritisieren, sei ein einmaliger Vorgang, sagte NetzwerkSprecher Norbert Michalke. „Im Koalitionsvertrag steht, dass Einbahnstraßen, soweit möglich in beide Richtungen für den Radverkehr geöffnet werden sollen.“ Nichts anderes sei am Schulenburgring geschehen.

Im Schulenburgring sind Parkplätze zugunsten von Radfahrern gesperrt worden, ohne die Anwohner zuvor zu informieren SERGEJ GLANZE


BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

BERLIN | 13

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„Die Frauenquote ist eine gute Starthilfe“ Unternehmerinnen-Tafel: Weibliche Führungskräfte finden trotz noch vieler bestehender Defizite in Berlin bessere Bedingungen vor als anderswo

3,5 Prozent jährliche Steigerung von 2018 bis 2022 vorgesehen

JOACHIM FAHRUN

Das gute Angebot für Kinderbetreuung und die im deutschen Vergleich vielen Frauen in Führungspositionen sind ein echtes Plus für die Entwicklung der Berliner Wirtschaft. Zu diesem Schluss kam die fast ausschließlich weibliche Runde an der Unternehmerinnen-Tafel der Berliner Morgenpost und der Investitionsbank Berlin (IBB). Berlin könne sich in dieser Hinsicht – trotz vieler Defizite – sehen lassen, beantworteten die Teilnehmerinnen die Ausgangsfrage des Abends in der Bibliothek im 15. Stock des Hotels Waldorf Astoria hoch über dem Breitscheidplatz. Angesichts des Themas ging es häufiger als bei früheren Unternehmertafeln um die persönliche Lebenslage und die Frage, wie denn die Frauen Karriere, Kinder und Partnerschaft unter einen Hut bekommen. „45 Jahre alt, zwei Kinder, 14 und vier: Männer würden sich nie so vorstellen“, begrüßte IBB-Vorstandsfrau Sonja Kardorf die Gäste. Die Bankerin berichtete von ihrer Irritation, als sie nach ihrem Wechsel aus dem privaten Teil der stark männlich dominierten Finanzwirtschaft in die landeseigene IBB kam. „Quote, Frauenbeauftragte, Landesgleichstellungsgesetz“, das komme ihr immer noch merkwürdig vor, bekannte die Managerin. Mittlerweile ist sie aber überzeugt: „Die Quote ist eine gute Starthilfe.“ Sie sei nützlich wenn sie zielführend eingesetzt werde. Unter den erfolgreichen Frauen am Tisch denken inzwischen viele so. Sie habe ihre Meinung revidiert, bekannte etwa Katrin Krömer, Chefin des bahneigenen Personaldienstleisters DB JobService und erntete am Tisch ein vielfaches Nicken. „Die Quote hat etwas in Bewegung gebracht.“ Stefanie Bschorr, Präsidentin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen, goss Wasser in den Wein. Trotz einiger Fortschritte sei „unsere Gesellschaft noch hinterwäldlerisch“ im Vergleich zu anderen Ländern. Die Figur der „Rabenmutter“, die ihr Kind wegen der Arbeit vernachlässige, gebe es nur in Deutschland. Sie sei als arbeitende Mutter von zwei Kindern immer eine Außenseiterin gewesen, sagte die Chefin einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mit mehr als 100 Mitarbeitern. Und sie nannte ein Beispiel für die „gläserne Decke“, die den Aufstieg von Frauen in die höchsten Ebenen immer noch begrenze. Von den Jura-Absolventen seien die Hälfte Frauen, so die Juristin. Ganz oben in den Großkanzleien besetzten sie jedoch nur drei Prozent der Posten. Dass in Berlin vergleichsweise viele Frauen Führungspositionen ausfüllten, liege auch daran, dass hier die Dienstleistungsbranche überproportional stark und die von Männern dominierte Industrie relativ schwach sei. Die meisten Frauen gründeten ihre eigene Firma auch später als Männer, sie sind dann zwischen 39 und 42 Jahre alt und

ANDREAS ABEL

Die fast ausschließlich weibliche Runde an der Unternehmerinnen-Tafel der Berliner Morgenpost und der Investitionsbank Berlin im Waldorf Astoria

die Kinder oft aus dem Gröbsten raus. Einer der wenigen männlichen Diskutanten an der Tafel, der Personalberater Michael Herbert von der H&P Service Group, nannte Frauen generell „dienstleistungsfähiger“. Von 20 Bewerbern seien inzwischen 18 Frauen in seiner Firma besser als die Männer, sagte er. Seine Mitarbeiterinnen könnten „über Kinder nachdenken, weil wir in Berlin eine Betreuung haben“ und weil viele Männer für die Familie einen „Teil ihrer Karriere abgeben“. Die Runde war sich einig, dass sich zwar einiges bewegt habe in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten. Dennoch seien die alten Rollenbilder noch nicht verschwunden. „Wir sehen einen gesellschaftlichen Wandel“, sagte Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes „Die Wohnungswirtschaft“: „Als ich ein Kind bekam, war es undenkbar, nach zwei Monaten wieder mit der Arbeit anzufangen“. Allerdings sei die Lage für weibliche Führungskräfte in Berlin und Ostdeutschland wegen der DDR-Tradition „völlig anders als im Westen“. Jenny Friese, Geschäftsführerin der Commerzbank Berlin, berichtete, wie ihr Mann in seinem Betrieb „veräppelt“ worden sei, als er ein Jahr Erziehungszeit genommen habe. Bettina Mützel, Inhaberin von Private Office Berlin, erzählte, eine Bank wollte ihr keinen Kredit geben, als sie ihren Büroservice aufziehen wollte. Aber auch das, so versicherte zumindest die CommerzbankManagerin Friese, habe sich verändert.

2017

„Die Vorhaben von Frauen bei der Kreditsuche sind sehr durchdacht, die Businesspläne meist perfekt“, sagte die Bankerin. Inzwischen gründeten Frauen 40 Prozent der vielen neuen Unternehmen in der Stadt. Dennoch: In den finanziell attraktiven Technik-Branchen seien sie immer noch eine kleine Minderheit. Dazu gehört Sonja Jost, die 2013 ihr Chemie-Start-up DexLeChem gründete. Aus ihrer Sicht bringt die „Gleichberechtigungsdebatte den Männern ganz viel Freiraum“. Viele Männer machten traditionell nämlich, was die Gesellschaft von ihnen erwarte und nicht das, worin sie wirklich gut wären. Erst ganz allmählich werde ein Mann nicht mehr schief angeschaut, wenn er vielleicht etwas mit Kindern machen wolle. Die studierte Maschinenbauingenieurin Ina von Holly, die inzwischen in der Kommunikationsbranche als Geschäftsführerin der Agentur We Do arbeitet, sieht

das Thema vor allem als „eine Haltungsfrage“ und wirbt dafür, „immer wieder darüber zu reden“. Denn auch, wenn Berlin im deutschen Vergleich gut dastehe mit Frauen in den Chefetagen, müsse man sich doch eher an internationalen Metropolen messen, wo das noch viel normaler sei. Schon volkswirtschaftlich könne es sich Deutschland nicht leisten, Leute gut auszubilden, die dann zehn Jahre zu Hause blieben.

Wichtig sind Mentoren, die weibliche Talente fördern Gisela Münchgesang, General Managerin des Berliner Hilton Hotels, erkennt durchaus das Eigeninteresse der Firmen, Frauen zu fördern. Viele weibliche Talente hätten aber nicht wirklich den Biss, es ganz nach oben schaffen zu wollen und den kompletten Karriereweg zu gehen. „Die fragen, ob sie sich das wirk-

Teilnehmerinnen und Teilnehmer Stefanie Bschorr, Präsidentin Verband deutscher Unternehmerinnen Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin Die Wohnungswirtschaft Jenny Friese, Geschäftsführerin Commerzbank Berlin Ina von Holly, Geschäftsführerin We Do

Gisela Münchgesang, General Managerin Hilton Berlin

Dr. Katrin Krömer, Geschäftsführerin DB JobService

Sonja Jost, Geschäftsführerin DexLeChem

Bettina Mützel, Inhaberin Private Office Berlin

Sonja Kardorf, Vorstandsmitglied Investitionsbank Berlin Heike Minschke, Berliner Morgenpost, Leiterin Magazine und Sonderthemen

Gregor Andréewitch, Direktor Hotel Waldorf Astoria Dr. Michael Herbert, Geschäftsführer H&P Service Group

Schlager, Techno und schwule Schuhplattler Unter dem Motto „Gleiche Rechte für Ungleiche“ feiert das Motzstraßenfest in Schöneberg sein 25. Jubiläum PHILIPP SIEBERT

Bereits zum 25. Mal feiern Tausende Menschen an diesem Wochenende im Schöneberger Regenbogenkiez rund um den Nollendorfplatz ein Fest für sexuelle Vielfalt. Unter dem Motto „Gleiche Rechte für Ungleiche“ präsentieren sich zahlreiche Verbände, Initiativen, Parteien und Vereine entlang der Motz-, Eisenacher-, Fugger- und Kalckreuthstraße. „Hier gibt es nichts, was es nicht gibt“, murmelt ein sichtlich amüsierter Besucher im Vorbeigehen am Stand der Querplattler – der ersten schwulen Schuhplattlergruppe Berlins. Peter Kraus ist gebürtiger Oberbayer und hat die Truppe Ende 2015 ins Leben gerufen. Mittlerweile habe sie 14 Mitglieder, die natürlich stilecht in enger Lederhose und mit Gamsbart am Hut zumeist auf schwulen Events tanzen. „Am Anfang konnte keiner von uns plattlern, aber zum Glück haben wir einen Choreografen an Bord“, freut sich Kraus. Deshalb werden die Querplattler auch am Sonntag noch auf einer der fünf

Charité bekommt mehr Geld vom Land Berlin

Bühnen zu sehen sein. Mit Konzerten, Karaoke, Kabarett, Gesprächsrunden und Ratespielen gibt es dort viel zum Anschauen und Mitmachen. Musikalisch ist für jeden Geschmack etwas dabei – von Schlager über Hip-Hop bis zu Techno und House. Als Höhepunkt gilt der Auftritt des Chansonsängers Tim Fischer am Sonntagabend kurz nach 19 Uhr auf der Hauptbühne. Aber auch das Thema gleichgeschlechtliche Ehe ist in diesem Jahr fes-

ter Bestandteil des Motzstraßenfests. Bereits im zweiten Jahr wirbt die Evangelische Kirche unter dem Motto „Trau dich!“ für eine kirchliche Trauung. „Der Vorteil ist, dass man sich da anders als im Standesamt die Person aussuchen darf, die einen traut“, sagt Ulrike Biskup vom Evangelischen Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg. Denn auch in den deutschen Standesämtern dürfen nach der Entscheidung des Bundestags Anfang Juli künf-

tig gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen werden. „Als wir das Ergebnis mitgekriegt haben, war das einfach nur ein großes Hurra“, sagt Claudia, die jetzt plant, ihre Lebenspartnerin zu heiraten. Auf dem Motzstraßenfest werden bis Sonntagabend 350.000 Besucher aus der ganzen Welt erwartet. Es läutet jedes Jahr die letzte der Woche der Pride Weeks ein, die mit der Parade zum Christopher Street Day kommenden Sonnabend ihren Höhepunkt findet.

AMIN AKHTAR

lich antun sollen“. Auch Sonja Jost, die jüngste an der Tafel, teilte die Ansicht, dass es vielen Frauen eben schwerfalle, zu Hause mehr loszulassen, dem Mann Verantwortung zu übertragen und sich dem Job zu widmen. Die Bahn-Personalerin Krömer warnte die Frauen jedoch, den Zeitpunkt zu verpassen, um erste Führungserfahrungen zu sammeln. „Sonst ist Mitte 30 der Drops gelutscht“ und der Aufstieg in Top-Jobs sei nicht mehr möglich, sagte Krömer. CommerzbankChefin Jenny Friese betonte die Bedeutung von persönlichen Beziehungen zwischen jungen Nachwuchskräften und erfahrenen Vorgesetzten. „Ich hatte immer einen Mentor und habe von ihm viel profitiert.“ Das bestätigte auch der Gastgeber, Gregor Andréewitch, Direktor des Waldorf Astoria. Seine Firma suche auch außerhalb der Firma nach Mentoren für weibliche Talente. Letztlich müsse sich die Arbeitswelt insgesamt ändern, so das Fazit der Runde. Niemand, ob Mann oder Frau, dürfe mehr schief angeguckt werden, wenn er oder sie um 17 Uhr aus einem Meeting rausgehe, um die Kinder abzuholen. Flexible Arbeitszeitmodelle seien entscheidend. Da hinke Deutschland anderen Staaten „um Lichtjahre hinterher“, sagte Immobilienexpertin Esser. Im öffentlichen Sektor sei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser geregelt. Das bestätigte IBB-Vorständin Sonja Kardorf. In ihrer Bank teilten sich ein Mann und eine Frau eine Abteilungsleiterstelle. „Es ist eine Ausrede, dass das nicht geht“, sagte die Bankerin. Sie hatte noch ein aus Arbeitgebersicht schlagendes Argument bei der Hand: „Teilzeitkräfte arbeiten effektiver.“

EIN SERVICE DER BERLINER MORGENPOST IN ZUSAMMENARBEIT MIT 104.6 RTL

Bus und Bahn S-BAHN S2: Wegen Bauarbeiten bis Montag, 1.30 Uhr, nicht zwischen Marienfelde und Priesterweg (SEV). Umfahrung zw. Blankenfelde und Südkreuz mit der RE5 möglich. S41/S42, S46: Wegen Bauarbeiten bis Montag, 1.30 Uhr, nicht zw. Südkreuz und Bundesplatz (SEV). U-BAHN: U1: Zwischen U Schlesisches Tor und U Hallesches Tor unterbrochen (SEV). Zwischen U Warschauer Straße und U Schlesisches Tor Pendelbetrieb.

SERGEJ GLANZE

BAUSTELLE Nikolassee: Wegen eines Triathlons sind der Kronprinzessinnenweg (zw. Wannseebadweg und Hüttenweg) sowie die Havelchaussee (zw. Kronprinzessinenweg und Grunewaldturm) zwischen 8 und etwa 10 Uhr voll gesperrt. Bunt und ausgelassen wird zum 25. Mal das Motzstraßenfest gefeiert SERGEJ GLANZE

Charité-Vorstandschef Karl Max Einhäupl ist zufrieden AMIN AKHTAR

Berliner Verkehrsmelder

Staustellen

Stilecht in enger Lederhose und mit Gamsbart am Hut: Die Querplattler sind die erste schwule Schuhplattlergruppe Berlins

Die Charité bekommt mehr Geld vom Land Berlin. Der neue Finanzierungsvertrag für 2018 bis 2022 sieht eine jährliche Steigerung des Zuschusses um 3,5 Prozent vor. Zudem bekommt die Charité über diesen Vertrag und aus dem Landeshaushalt Investitionszuschüsse für Neubauten und Sanierungen von insgesamt rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Charité-Vorstandschef Karl Max Einhäupl ist zufrieden. „Es ist zu begrüßen und anzuerkennen, dass das Land Berlin, das ja noch andere wichtige Aufgaben zu erfüllen hat, etwa 90 bis 100 Millionen pro Jahr für Investitionen zur Verfügung stellt.“ Damit könne man vieles reparieren, die Charité habe aber auch einen großen Sanierungsstau, sagte Einhäupl der Morgenpost. Die Steigerung um 3,5 Prozent pro Jahr auch beim konsumtiven Zuschuss sei mehr, als andere Bundesländer ihren Universitätskliniken zubilligten. Dennoch plagen die Charité auch finanzielle Sorgen. Da sind zum einen Rückstellungen, die aufgrund von Zinsbelastungen gebildet werden müssten, so der Charité-Chef. Dieses Geld, immerhin etwa 13 bis 15 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren, stehe dann nicht zur Verfügung. Einhäupl hofft, dass der Senat diese Rückstellungen übernimmt, die Verhandlungen darüber sind noch nicht abgeschlossen. Das größte Risiko aus Sicht des Universitätsklinikums stellt aber die von der rot-rot-grünen Regierungskoalition geplante vollständige Überführung der Dienstleistungstochter Charité Facility Management (CFM) in öffentliches Eigentum dar. Damit sollen auch die Beschäftigten besser entlohnt werden. Am vergangenen Mittwoch wurde der Stundenlohn bei der CFM von durchschnittlich zehn auf elf Euro angehoben. „Mit diesen elf Euro können wir die Charité noch im grünen Bereich halten“, so Einhäupl. Werde der Stundenlohn weiter erhöht, etwa auf Niveau des Tarifvertrages im Öffentlichen Dienst (TVÖD), sei dies ausgeschlossen. Die Mehrkosten müssten an anderer Stelle eingespart werden, ein Krankenhaus könne nicht die Preise erhöhen. Die vollständige Anwendung des TVÖD würde die Charité nach ihren Berechnungen etwa 29 Millionen Euro pro Jahr kosten und den Betrieb ohne Ausgleich vom Land Berlin ins Defizit führen.

Charlottenburg-Nord: Auf der Feuerwache am Nikolaus-Groß-Weg wird ab 10 Uhr der zentrale Tag der offenen Tür der Berliner Feuerwehr gefeiert. Im gesamten Bereich des Siemensdamms muss bis etwa 18 Uhr mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Tiergarten: Für das Deutsch-Französische Fest ist die Straße des 17. Juni bis Montag, 12 Uhr, zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor voll gesperrt, die Ebertstraße zwischen Behrenstraße und Dorotheenstraße. Mitte: Im Tunnel Alexanderplatz ist in Richtung Leipziger Straße die Fahrbahn bis Montagmorgen, 5 Uhr, auf einen Fahrstreifen verengt. Kladow: Aufgrund des Festumzuges zum 750-jährigen Bestehen von Kladow kann es von 14 bis 15 Uhr im Bereich der Sakrower Landstraße zu kurzen Verkehrseinschränkungen kommen. Schicken Sie eine SMS mit „berlin stau“ an die 32020 (max. 7 SMS/Woche, 0,29 Euro/SMS)

D er beste Verkehrs- und Blitzerreport der Stadt, täglich ab 5 Uhr auf 104.6 RTL Berlins H itradio. Mit Berlins einzigem Verkehrsflieger und Navi Plus – dem interaktiven Stauwarn-System direkt auf Ihr Handy. Mehr Infos unter www.104.6rtl.com


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SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Von Menschen und Tieren Tierheim Berlin lädt ein zum Tag der offenen Tür. Knapp 1400 herrenlose Tiere leben zurzeit im Asyl in Falkenberg CHRISTINE EICHELMANN

Katzen streicheln, Hundekunststücke beklatschen und dazu ein buntes Angebot an Infos und Accessoires rund ums Tier: Beim Tag der offenen Tür im Tierheim Berlin kommen an diesem Sonntag Freunde von Vierbeinern, Federvieh und Reptilien auf ihre Kosten. Am Hausvaterweg 39 im Lichtenberger Ortsteil Falkenberg stellt der Tierschutzverein für Berlin (TVB) von 11 bis 18 Uhr seine Einrichtung und dessen Bewohner vor. Knapp 1400 Tiere ohne festes Heim versammelt das Asyl derzeit, darunter 395 Katzen und 254 Hunde. 160 feste Mitarbeiter und rund 500 Ehrenamtliche betreuen sie und haben das Programm vorbereitet. Den Auftakt machen die „Gassigeher“, die mit ihren Schützlingen eine Choreografie zeigen (12

Uhr). Die Agility-Gruppe „Flinke Pfoten“ lädt zum Mitmachen ein, für Kinder gibt es eine Tierschutzralley. Bei acht Führungen kann man das Gelände mit Katzenhäusern und Vogelhaus, einem Kleintierhaus und Hundepavillons, mit den Notaufnahmen für Nutztiere oder dem Hundetrainings- und Rehazentrum, dem Wasservögelhaus oder dem Tierfriedhof erkunden. An Essensständen wird Vegan-Vegetarisches serviert. Zu den Gästen zählen auch Berliner Politiker und Experten, die Tierschutzthemen diskutieren. Neben dem Designermarkt finden Besucher an 25 Tierheimständen Informationen und den Tierheim-Trödel, dessen Erlös der Einrichtung zugutekommt. Das Berliner Tierheim finanziert sich über Spenden. Mit 16 Hektar und jährlich rund 10.000 betreuten Hausgenossen, Nutz-

und Wildtieren ist Berlins Tierheim nach eigener Auskunft das größte in Europa. Dabei sind Dackel, Wellensittich, Langhaarkatze und Kaninchen keineswegs die einzigen, die ihren Weg hierher finden. „Unter unseren Tieren“, sagt Pressesprecherin Annette Rost, „ist auch mancher Exot.“ Dazu zählen derzeit zwei Boas und eine Königspython. Aus einer aufgelösten Auffangstation für Versuchstiere stammen 14 Rhesus- und Hutaffen. Auf der Roten Liste bedrohter Tiere stehen drei Lisztäffchen, die ebenfalls in einer Wohnung beschlagnahmt wurden. „Es ist praktisch unmöglich, Wildtiere privat artgerecht zu halten“, sagt Annette Rost. Dennoch sei im Internet alles zu bekommen – mit schlimmen Folgen für die Tiere. Eine Vermittlung kann der Tierschutzverein vereinzelt über eine Organisation mit Kontakt zu

Alles verändert sich, aber dahinter ruht ein Ewiges.

* 21. April 1923 - † 1. Juli 2017

Wir trauern um einen weisen Zeitzeugen, einen kritischen politischen Geist und einen herausragenden Kämpfer für den Erhalt der Kultur. In einem Akt der öffentlichen Anteilnahme wird seiner Familie, Freunden, Genossen und persönlichen Wegbegleitern sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Berlin Gelegenheit gegeben, ihm feierlich die letzte Ehre zu erweisen.

Die Trauerfeier findet am Freitag, den 21. Juli 2017, um 10:00 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin statt.

Nach einem erfüllten Leben ist unsere liebe Mama, Omi und Schwiegermama

Hannelore Schröder

In tiefer Liebe und Anerkennung begleiten wir einen ganz Großen - Vater, Bruder, Songschreiber, Künstler und Sohn aus dem Volk - zu seinem letzten Abenteuer.

GUNTER GABRIEL * 11.06.1942 † 22.06.2017

Nach einem langen Abschied ging mein lieber Mann, unser Vater und Großvater von uns.

BIG LOVE FOREVER Yvonne mit Arved, Joel und Leander Lisamarie Schulte-Kitzing Patricia Gabriela Silva Benjamin Gottschalk und alle Angehörigen

Hans-Peter Scherrer * 20. November1929 in Berlin

† 12. Juli 2017 in Hamburg

Die Trauerandacht findet am 22.07.2017 in Hamburg statt. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

In Trauer, tiefer Dankbarkeit und Liebe

Für sein leidenschaftliches Wirken als politischer Journalist für eine friedlich- freiheitliche Gesellschaft und sein zeitlebens ehrenamtliches Engagement für die gehobene Unterhaltungskultur, wurde er, neben vielen anderen Auszeichnungen, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Zur Fortsetzung seines Lebenswerks wurde von Erich Richter der Erich Richter Kultur e.V. ins Leben gerufen. Für die Übersendung von Beileidsbekundungen, weiteren Informationen oder Spenden zu Gunsten des Vereins ist die neu eingerichtete Website unter www.erichrichter.de erreichbar.

Einschlafen dürfen, wenn man müde ist und eine Last fallen lassen, die man lange getragen hat, das ist eine wunderbare Sache. Hermann Hesse

Vor den Ferien steigt die Zahl der ausgesetzten Tiere rasant an. Viele landen dann im Tierheim Berlin, das heute zum Tag der offenen Tür lädt TIERHEIM BERLIN

In Frieden leg‘ ich mich nieder und schlafe ein; denn du allein, Herr, lässt mich sorglos ruhen. Psalm 4 Vers 9

( Johann Wolfgang von Goethe )

Erich Richter

vielen Zoos bewerkstelligen. Die Vermittlung der Tierheimbewohner steht am Sonntag nicht im Vordergrund, trotzdem finden regelmäßig einige Haustiere neue Besitzer. Hoffnung macht sich das Pflegerteam für Staffordshire-Mischling Kim. Die Hündin lebt im Heim, seit 2011 ihr Halter verstorben war. Ihre Rasse steht in Berlin auf der Liste gefährlicher Hunde, „Kim ist aber eine kleine Prinzessin, ohne Bissvorfälle“, sagt Annette Rost. Das Tierheim rechnet mit 10.000 Besuchern und rät zur Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein kostenloser Bus-Shuttle startet am Rathaus Steglitz, Albrechtstraße 2 (11 Uhr) sowie Lankwitz Kirche, Haltestelle PaulSchneider-Straße (11.20 Uhr). Rückfahrt um 17 Uhr. Im 30-Minuten-Takt geht ein Shuttle vom S-Bahnhof Ahrensfelde.

Anstelle von Blumen und Kränzen freuen wir uns über eine Spende zur Erhaltung von Gunters Lebenswerk. Kennwort: „Lebenswerk GG“ IBAN: DE06 5019 0000 6282 0081 12

Elisabeth Scherrer, geb. Obst Norbert Scherrer Gabriele Bents Annette und Alexander Bethke Ulrich und Christine Scherrer Christina und Antonio Modesti und 10 Enkelkinder

FREIHEIT IST EIN ABENTEUER

Wenn die Kraft versiegt, die Sonne nicht mehr wärmt, der Schmerz das Lächeln einholt, dann ist der ewige Frieden eine Erlösung.

Das Requiem findet statt am Montag, dem 24. Juli 2017, um 11.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Antonius in Hamburg-Winterhude, Alsterdorfer Straße 73-75. Die Beisetzung erfolgt am Dienstag, dem 25. Juli 2017, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof Berlin-Hermsdorf, Frohnauer Straße 112.

Eberhard Klatt

* 31.12.1927

geb. Pretzlaff * 9. November 1934 † 05. Juli 2017

für immer von uns gegangen. Es nehmen Abschied Karin und Frank Heffter mit Alexander und Christina Martina und Michael Lüttgen mit Lena und Carla Die Trauerfeier findet am 15.07.2017 um 11.00 Uhr, im Grieneisen Haus, Fürstenbrunner Weg 10-12, in 14059 Berlin statt.

Alles hat seine Zeit, es gibt eine Zeit der Freude, eine Zeit der Stille, eine Zeit des Schmerzes, eine Zeit der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.

Plötzlich und unerwartet ist unser langjähriger Mitarbeiter

Bernd Raddatz

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Johann Wolfgang von Goethe

In Liebe, Dankbarkeit und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserer geliebten Mutter, Schwiegermutter, Oma und meiner Frau

Alexandra Schleife

im Alter von 59 Jahren verstorben.

Wir verlieren mit ihm nicht nur einen vorbildlichen und zuverlässigen Kollegen, der innerhalb des Unternehmens geschätzt und anerkannt war, sondern vor allem einen liebenswerten Menschen. Wir werden ihn sehr vermissen. Unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt besonders seinen Angehörigen und Hinterbliebenen.

Carmen† 01.07.2017 Issa * 15.06.1966

Im Namen der Geschäftsleitung, des Betriebsrates und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PAREXEL International GmbH Carsten L. Stelling

Ihr Andenken werden wir in Ehren halten. Dirk Rossmann GmbH Geschäftsführung Mitarbeiter und Kollegen

Nach kurzer, sehr schwerer Krankheit verstarb

Dr. med. Rüdiger Diemer 27. 03. 1954 – 04. 07. 2017 Johannes Hegmans

* 12. 12. 1945

Isabella Hornung nach mit Stärke und Geduld ertragener Krankheit. In stiller Trauer Familie Freunde Die feierliche Urnenbeisetzung findet statt am Donnerstag, dem 27. Juli, um 9.00 Uhr auf dem Spandauer Friedhof „In den Kisseln“, Pionierstr. 82, 13589 Berlin Anstelle zugedachter Blumen bitten wir um eine Spende für das Simeon-Hospiz, IBAN: DE67100708480523306916 Stichwort Isabella Hornung.

† 6. 7. 2017

Andreas und Daiva mit Sophie Eberhard Schleife Die Trauerfeier findet am Dienstag, dem 25. Juli 2017, um 10.00 Uhr auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in 14129 Berlin-Nikolassee, Potsdamer Chaussee 75 (Eingang Wasgensteig), statt.

Edith Klatt Enno Klatt und Barbara und Kinder Manfred Klatt und Jungsook und Kinder Rainer Klatt und Anja Maike Köchel und Leandra Dieter Klatt und Biene Jürgen Klatt und Annette Hartmut Behrmann und Andrea Angela Hahn und Raimund Enkelin Sibille und Tobias Enkelin Jana und Tobias Enkel Heiko Enkel Tobias und Phia Enkelin Anja und die Urenkel Elisa, Rieka, Joris und Leni

Die Beisetzung der Urne erfolgt später in aller Stille im engsten Familienkreis. Anstelle von Blumen erbitten wir eine Spende für die Deutsche Krebshilfe, Spendenkonto IBAN: DE45 3804 0007 0123 4400 00 bei der Commerzbank AG.

Wir nehmen Abschied von meiner lieben Mutti, Schwiegermutter und Oma

Die Trauerandacht findet am Dienstag den 25.07.2017 um 15 Uhr in der Paplitzer Straße 10-24, 12307 Berlin statt.

Der Berater für den Trauerfall

Betty Zenker * 8.8.24 – † 8.7.17 In stiller Trauer Angelika Fraundorf Werner Fraundorf

Leuchtende Tage nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen.

Am Freitag, dem 7. Juli 2017, entschlief

† 09.07.2017

In stiller Trauer nehmen Abschied

Wir trauern um unsere langjährige Mitarbeiterin und Kollegin

Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie und den Angehörigen.

Die Bestattung wird durch das digitale Bestattungshaus umgesetzt. Kondolenzbuch für Fans: www.mymoria.de/de/gunter

Tag & Nacht 49 10 11 www.ottoberg.de

Sandra und Kai

In tiefer Trauer und mit großer Anteilnahme nehmen wir Abschied von

Bestattungen seit 1879

Isabella Hornung Nachdem wir mit ihr gehofft haben, macht uns Ihr Tod fassungslos. Frau Hornung war in unserem Unternehmen viele Jahre als Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Vivantes Klinikum Spandau tätig. Wir trauern mit den Hinterbliebenen um einen liebenswerten Menschen. Sie wird uns unvergessen bleiben.

Erd-, Feueroder Seebestattung? Alles nach Ihren Wünschen

Im Namen aller Kollegen und Kolleginnen die Geschäftsführung Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden in denen wir liebten. Wilhelm Busch

Fliegener Bestattungen Falkenhagener Str. 13 13585 Berlin-Spandau Telefon: 030/335 8018

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BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

BERLIN & BRANDENBURG | 15

**

Geteilte Stimmung zum Hafenfest

Nachrichten PARTEITAG

CDU wählt Senftleben erneut zum Landesvorsitzenden

Auch nach Kompromiss zwischen Anwohnern, Bezirksamt und Veranstalter hält der Streit um die Veranstaltung an

SCHÖNEFELD – Die Brandenburger

CDU hat ihren Landeschef Ingo Senftleben mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Ein Landesparteitag in Schönefeld wählte den 42-Jährigen am Sonnabend mit 172 Stimmen. 23 Delegierte stimmten mit Nein, zwei enthielten sich. Damit erhielt Senftleben rund zehn Prozentpunkte mehr Stimmen als noch im Jahr 2015. In seiner Bewerbungsrede hatte er vor allem die SPD, die die rotrote Regierung in Brandenburg anführt, scharf angegriffen.

J. RICHTER UND S. KOLLMANN

REINICKENDORF – Ilvie strahlt über

das ganze Gesicht, tanzt zu Matthias Reims Song „Verdammt ich lieb’ dich“ und pustet kräftig Seifenblasen gen Himmel. Die Vierjährige hat am Sonnabendnachmittag sichtlich Spaß auf dem Tegeler Hafenfest. Aber nicht nur sie, denn hunderte Besucher schlendern zur Mittagszeit entlang der Greenwichpromenade, wippen zur Musik und genießen die Sonnenstrahlen auf Liegestühlen. In diesem Jahr haben die Besucher an zehn Tagen die Möglichkeit das 8. Tegeler Hafenfest auf der Promenade zwischen Sechserbrücke und Borsigdamm zu besuchen. „Zum heutigen Höhenfeuerwerk ,Tegel in Flammen‘ erwarten wir den größten Besucherandrang dieses Wochenendes“, sagt Veranstalter Henry Arzig. Am Freitagabend war das Fest etwas schleppend gestartet. „Wir hatten weniger Besucher als an den Freitagen im vergangenen Jahr. Das liegt am fehlenden Feuerwerk“, resümiert der Veranstalter. Viele Menschen hätten sich vor den fünf Bühnen aufgehalten, aber auf den Zwischenflächen sei es leerer gewesen. Er hat nicht freiwillig auf die Freitagsfeuerwerke verzichtet. Doch ein Kompromiss, der vor Gericht nach einem monatelangen Streit über die Hafenfestverlängerung auf zehn Tage zwischen Veranstalter, Anwohnern und Bezirksamt erreicht wurde, sah dies vor. Am Freitag verteilte der Veranstalter über 10.000 Wunderkerzen, um das gestrichene Feuerwerk zu ersetzen. „Es war ein stilles Zeichen des Protestes“, sagt Arzig. Die Wunderkerzen hunderter Menschen begleiteten Bernhard Brink auf der Haupttribüne und erleuchteten partiell den Kanonenvorplatz. Auch nach dem Urteil kommt es nach wie vor zu Diskussionen zwischen Anwohnern und dem Veranstalter. „In

UMWELT

Brandenburg will seine Klimaschutzziele senken POTSDAM – Das Braunkohleland

Die Besucher des Hafenfestes schauten sich am Sonnabend das glanzvolle Feuerwerk über dem Tegeler See an

der Aufbauphase haben sie uns penetrant mit der Kamera verfolgt und vermeintliche Verstöße gegen Auflagen notiert“, sagt Arzig.

Veranstalter sammelt Stimmen von Befürwortern Er habe mit gutem Glauben dem Gerichtsvergleich zugestimmt, aber die Gegenseite bausche Kleinigkeiten wie abgestellte Mülltonnen in Baumscheiben auf. „Das ist mehr als gruselig. Ich veranstalte deutschlandweit Feste, aber so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Arzig nehme all diese Schikanen nicht mehr hin. Um sich zu wehren, hat er Listen an seinen Ständen ausgelegt, die Stimmen für ein zehntägiges Fest sammeln sollen. „Alleine am Freitag sind schon über 4000 Unterschriften zusammengekom-

Handballspieler Paul Drux von den Füchsen Berlin schaute beim Stand der Berliner Morgenpost vorbei

men. Es gibt deutlich mehr Befürworter als Gegner“, sagt Arzig. Die „Initiative Hafenfest 2017“ hatte zuvor 729 Unterschriften für die Verkürzung des Festes auf vier Tage gesammelt. „Natürlich gucken wir, ob die Auflagen und erzielten Vereinbarungen eingehalten werden. Wenn es grobe Verstöße gibt, dann würden wir das dem Bezirksamt melden. Wir sind aber keine Kleinkrämer“, sagt eine Sprecherin der Initiative. Im vergangenen Jahr waren rund 110.000 Besucher gekommen. Nach einer wirtschaftlichen Auswertung mit den Ausstellern des Festes wolle der Veranstalter entscheiden, ob er auch im nächsten Jahr zehn Tage Hafenfest beim Bezirksamt beantragen wird. „Wenn die Aussteller Minus machen oder kein Geld verdienen, würde das wenig Sinn machen“, sagt Arzig. Die Polizei hatte nach Ende des Festes am Freitag viel zu tun. „Wir hatten Schwierigkeiten mit den alkoholisierten Jugendlichen. Wir mussten 80 Platzverweise aussprechen“, sagt der Dienstgruppenleiter des Polizeiabschnitts 11 Frank Stöckl. Gegen 22.10 Uhr hätten zwei männliche Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren einen 52-Jährigen traktiert und das Handy aus der Hand geschlagen. Sie wurden vorläufig festgenommen. Zudem gab es Anzeigen wegen Beleidigung und Trunkenheit. Insgesamt wurden 212 Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten aufgenommen. Noch bis zum 23. Juli treten 160 Künstler auf. 200 Stände bieten Essen, Getränke und Mitmachaktionen. Erstmals gibt es auch ein kostenloses Kinder- und Familienprogramm.

Autofahrer verursacht Frontalzusammenstoß. Fünf Verletzte auf Hermsdorfer Damm 54-jährige männliche Fahrgast und der Fahrer leichte Verletzungen. Der BMW wurde auf den Gehweg geschleudert und ging in Flammen auf. Zeugen sagten gegenüber den Polizisten aus, dass der Unfallverursacher aus seinem Wagen ausstieg, die Kennzeichen abschraubte und dann zu Fuß flüchtete. Die Zeugen und die Feuerwehr löschten den Brand. Rettungskräfte versorgten die Verletzten und brach-

Morgen

Berlin ist, wenn alle stolz auf ihre Abiturienten sind.

Der komplette Abitur-Jahrgang 2017 als große Sonderbeilage.

Betrunken in den Gegenverkehr Bei einem Verkehrsunfall in Hermsdorf auf dem gleichnamigen Damm wurden in der Nacht zu Sonnabend insgesamt fünf Personen verletzt. Unter den Verletzten befanden sich auch zwei Frauen, die nach Polizeiangaben schwer verletzt wurden. Auch der Unfallverursacher wurde verletzt. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen war ein 20 Jahre alter Autofahrer mit seinem BMW gegen 2.15 Uhr auf dem Hermsdorfer Damm in Richtung Berliner Straße unterwegs. Auf der Höhe einer S-Bahnbrücke muss der Fahrer offenbar ein anderes Fahrzeug überholt haben. Nahe der Einmündung der Schloßstraße auf den Hermsdorfer Damm direkt hinter der Unterführung stieß er frontal mit einem entgegenkommenden Taxi zusammen. Der Zusammenprall der beiden Autos war so stark, dass das Taxi ungefähr 20 Meter weit zurückgeschleudert wurde. Das ergaben die Untersuchungen am Unfallort. Bei dem Unfall wurden die drei Fahrgäste und der 57-jährige Taxifahrer verletzt. Die beiden 50 und 52 Jahre alten Frauen im Taxi erlitten schwere, der

DAVID HEERDE

Brandenburg will seine Ziele für den Klimaschutz für das Jahr 2030 senken. Statt eines Rückgangs beim Kohlendioxid von 72 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 solle jetzt nur noch ein Minus von 55 bis 62 Prozent angestrebt werden. Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) bestätigte einen Bericht des „Spiegel“ und nannte als einen der Gründe, dass ein Neubau des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde mit einer Speichertechnik für Kohlendioxid nicht wie geplant umgesetzt werden konnte.

ten sie ins Krankenhaus. Ermittlungen führten die Beamten zur Wohnung des 20-Jährigen, wo sie auch die Kennzeichen entdeckten. Ein Alkoholtest ergab 1,2 Promille. Das Ergebnis der Blutentnahme ist noch offen. Seinen Führerschein gab der Mann freiwillig ab. Aufgrund seiner Verletzungen musste er ambulant in einer Klinik behandelt werden. Der Hermsdorfer Damm blieb bis zum Sonnabend um 8.15 Uhr gesperrt.ag

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morgenpost.de

Smart schalten. Schwerer Unfall auf dem Hermsdorfer Damm in Reinickendorf: Ein Taxi und ein BMW sind frontal zusammengestoßen. Der BMW-Fahrer flüchtete THOMAS PEISE

Im großen Kfz-Markt. morgenpost.de


16 | BERLIN

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

BERLIN | 17

BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

So tickt Berlin entlang von Bus und Bahn

Mit der S-Bahnlinie S7 durch Berlins Mietgefälle, mit der Tram M13 von Club zu Club und mit der U2 zu den Orten mit der höchsten Dichte an Biomärkten: 250 Linien von BVG und S-Bahn bestimmen den Takt der Stadt. Das InteraktivTeam der Berliner Morgenpost hat rund 7000 Haltestellen von Bus, U-Bahn, Tram, S-Bahn und auch Fährlinien untersucht und zeigt anhand statistischer Daten, wie unterschiedlich Berlin

Alter, Einkommen oder Wahlverhalten: Berlins öffentliche Verkehrsmittel führen durch das soziale Universum der Stadt. Statistiken zeigen die Unterschiede entlang der Linien – Haltestelle für Haltestelle. Ein Überblick über das neue Interaktiv-Projekt der Berliner Morgenpost

sein kann – Haltestelle für Haltestelle. Auf dieser Doppelseite haben wir sechs Linien ausgewählt, die besonders bekannt und wichtig sind (Bus 200, U2, S41) oder die Unterschiede in der Stadt eindrucksvoll darstellen (S7, M13, U7). Wie hoch sind die Mieten entlang der Strecke? Wen wählen die Berliner zwischen Spandau und Neukölln? Wo werden die meisten Fahrräder gestohlen? Um welche Haltestellen gibt es die meis-

ten Bioläden und wo die meisten Discounter? Wo ist Berlin arm, oder wo reich? Für jede Haltestelle werden die Werte von zehn Merkmalen gezeigt. Grundlage des betrachteten Streckennetzes sind die Fahrplandaten des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) für Januar 2017 bis Dezember 2017 und Streckendaten zu den Linien, die von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) für die Anwendung aufbereitet

wurden. Dabei sind Haltestellen, die gleich heißen, aber nur wenige Meter auseinander liegen, zu einer Station zusammengefasst. Kurzzeitige Umleitungen sind nicht berücksichtigt. Im Netz können Sie von Montag an Ihre eigene

Linie untersuchen – und so zum Beispiel herausfinden, wie die Berliner entlang Ihres Arbeitswegs ticken. In einer interaktiven Anwendung können Sie mit jeder einzelnen der 250 Linien auf Erkundungstour gehen.

Alle 250 Linien von BVG und S-Bahn erkunden:

interaktiv.morgenpost.de/berlin-an-deiner-linie/

Haltestelle mit dem

Ø 9,00 € Durchschnitt aller Haltestellen

Haltestelle

Haltestelle (nur eine Richtung)

104

42,6%

Pichelsberg

jung

31,0%

*Flüchtlingsunterkunft, sonst unbewohnt

jung

259 Am Luchgraben

72,3%

Zugezogen

125 Am Tegeler Fließ

27,7%

S+U Potsdamer Platz 24,2%

Gebürtig

M29

Raumer Str. (11)

S + U Warschauer Str. (58)

Roseneck (35.820 €)

S+U Friedrichstr. (36)

S Köllnische Heide (52%)

Fähre 23

1898 Haltestellen ohne Biomarkt in der Nähe

2010 Haltestellen ohne Club in der Nähe

U Hönow (14.977 €)

Neu Helgoland (1,1)

Pichelsberg (0%)

durchschnittliche Angebotskaltmiete pro m²

Anteil der 18-Jährigen versus +65-Jährigen

Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund

Anteil der Einwohner mit dem Geburtsort Berlin

Anzahl der Biomärkte im Umkreis von 1 km

Anzahl der Clubs im Umkreis von 1 km

mittlere jährliche Kaufkraft pro Einwohner

erfasste Fällen pro 1000 Einwohner

Anteil der Einwohner, die von Hartz-IV leben

LINIE UND BESCHREIBUNG

KARTE

MIETE

JUNG

MIGRATIONSHINTERGRUND

ZUGEZOGENE GEBÜRTIGE BERLINER

BIOMÄRKTE

CLUBS

EINKOMMEN

FAHRRADDIEBSTÄHLE

HARTZ-IV-QUOTE

Von Wannsee-Villa bis Platte

Stationen Länge

13,80 € | S+U Alexanderplatz

Dauer

47 km 75 Min.

13

Die S-Bahnlinie S7 führt quer durch die Stadt, von Berlins mondänem Südwesten mit seinen Villen am Wannsee bis zu den Plattenbauten von Marzahn und Ahrensfelde. Dort im Nordosten sind die Mieten berlinweit am geringsten. Wie keine andere Linie zeigt sie das Mietgefälle der Stadt. Denn die Züge halten auch am Hackeschen Markt, für Mieter die teuerste Gegend Berlins. Auch sonst ist die S7 eine Linie der Gegensätze – egal ob bei Kaufkraft oder Fahrraddiebstählen.

Ahrensfelde Alexanderplatz

12 11

Potsdam Hbf.

200 Stationen Länge

Dauer

11 km 44 Min.

13 12

Michelangelostr.

11

9,65 € | Corneliusbrücke

21 km 47 Min.

Lustgarten

44% | Mollstr./ O.-Braun-Str.

Ø 1,1 Wannsee

Alexanderplatz

Ahrensfelde

Ø 20.927 €

10

18.000

5

Alexanderplatz

Ahrensfelde

Alexanderplatz

Ahrensfelde

Ø 15,4% 10

2 | Poelchaustr.

16.860 € | Nöldnerplatz

Wannsee

Alexanderplatz

50 40

Ø 47,0 % 45 40

Ø 31,4 %

35

20

7% | Bötzowstr.

39% | Am Friedrichshain

30

10

Michelangelostr.

Hertzallee

Lustgarten

Michelangelostr.

25 Hertzallee

Ahrensfelde

Wannsee

Alexanderplatz

5

Ahrensfelde

Wannsee

Alexanderplatz

Ahrensfelde

36 | S+U Potsdamer Platz

Michelangelostr.

55

34.000

50

32.000 30.087 € | Breitscheidplatz

45

40 | S+U Alexanderplatz/Memhardstr.

40

7 | Mollstr./ Prenzlauer Allee

30

5

18.188 € | Michelangelostr.

16.000

Hertzallee

Lustgarten

Michelangelostr.

Hertzallee

Lustgarten

2% | Unter den Linden/ Friedrichstr.

20

Ø 15,4%

10 Ø 8,5

18.000

16% | Am Friedrichshain

25

15

20.000

Ø 3,4 Michelangelostr.

35

20

Ø 20.927 €

10

Lustgarten

40

25

22.000

15

Hertzallee

30.000

24.000 00

1 | Nordische 20 Botschaften

3 | Budapester Str.

45

30

26.000

30

50

35

28.000

35 25

Ø 1,1 Lustgarten

2% | S+U Friedrichstr.

20

5

16.000

Wannsee

25

10 Ø 8,5

20.000

Ø 3,4

Wannsee

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2

60

Ø 15,7%

100

Ø 9,00 € 8

25% | Märkisches Museum

80

65

70

60

Ø 19,1 %

50

Ø 15,7 %

40

Pankow

58% | Bahnhof Zoo

Ruhleben

Gleisdreieck

Pankow

Gleisdreieck

32.000

10 | Eberswalder Str.

40

9

35

45

6

37% | Deutsche Oper

Pankow

7 | Sophie-Charlotte-Str.

20

4

15

10

10 | Am Friedrichshain

5

Michelangelostr.

5 Hertzallee

Lustgarten

Michelangelostr.

Hertzallee

Lustgarten

Michelangelostr.

Pankow

5

Gleisdreieck

Pankow

19.184 € | Eberswalder Str.

20

Ø 15,4%

10

Ø 8,5

20.436 € | Bülowstr.

Gleisdreieck

Pankow

10

5

Ruhleben

Gleisdreieck

Pankow

25% | Bülowstr.

25

5

6 | Kaiserdamm

16.000

Ruhleben

30

15| Bismarckstr.

20 15

Ø 20.927 €

18.000

35

25

22.000 20.000

40

27.652 € | Kaiserdamm

24.000

Ø 3,4

Ruhleben

45

30

26.000

14 | Gleisdreieck

50

35

28.000

10

Ø 1,1 Gleisdreieck

30.000

25

5

2

Ruhleben

39 | Rosa-Luxemburg-Platz

30

3

25

45

10

7

30

Ruhleben

50

50

35

14% | Vinetastr.

34.000

8

40

5% | Gleisdreieck

55

13 11

76% | Spittelmarkt

Ø 47,0 %

20

14 12

55

Ø 31,4 %

5

6

70

60

10

7,73 € | Bülowstr.

75

90

30% | Th.-Heuss-Platz

10

Gleisdreieck

1 | Marzahn

2

30

15

22.000

15

3

35

20

24.000

20

4

65

Ø 19,1%

25

Ruhleben

58% | Philharmonie

50

30

7

90

70

60

35

11

Gleisdreieick

25

26.000

25

4 | Hackescher Markt

40

25

28.000

30

6 | Charlottenburg

5

30

75

70

40

12

Alexanderplatz

6

30

30.000

35

8 7

100

80

Lustgarten

40

45

32.000

45 | Hackescher Markt

46% | Marzahn

50

76% | S+U Potsdamer Platz

33% | Am Friedrichshain

Hertzallee

45

36 | S+U Friedrichstr. 35

36 | S+U Potsdamer Platz

13

Pankow

Ahrensfelde

11 10

45

55

Michelangelostr.

13,80 €| Alexanderplatz

14

Alexanderplatz

50

50

41% | Kniprodestr./Danziger Str.

5

6 5

Der Sonderzug nach Pankow

Dauer

Wannsee

40

10

7

Zoo

Ahrensfelde

25

8

Ruhleben

Alexanderplatz

30

Ø 9,00 €

Mit dem „Sonderzug nach Pankow“ wollte Udo Lindenberg 1983 Ost-Berlin rocken. Im März 2015 fuhr er dann mit der U2 vom Olympiastadion nonstop bis zu seinem besungenen Ziel und gab im Zug ein Konzert. Die U2 ist die einzige, die die beiden Zentren in West und Ost, Zoo und Alexanderplatz, miteinander verbindet – und auch den Mikrokosmos Charlottenburgs mit dem Bio-Lifestyle von Prenzlauer Berg.

10

10

Alexanderplatz

Hertzallee

Wannsee

35

Hertzallee

Stationen Länge

Ahrensfelde

13,80 € | Mollstr./ O.-Braun-Str.

14

Die lange Touristenlinie

Alexanderplatz

21% | R.-Wallenberg-Str.

12

34.739 € | Grunewald 34.000

55

9

35

20

0% | Grunewald

58% | Marzahn

40

Ø 31,4 %

6,72 € | Springpfuhl

6

65

Ø 47,0 %

40

10

7

70

55

50

Ø 15,7% 15

14 13

60

60

Ø 19,1% 9,65 € | S+U Zoologischer Garten

67% | S+U Warschauer Str.

70

25

Ø 9,00 €

71% | Marzahn

80

30

8

Wannsee

Die Buslinie 100 ist der Liebling der Reiseführer – und die Linie 200 ihre Maxiversion mit leichten Variationen und Extrastationen. Für 2,80 Euro gibt es hier die günstige Alternative zur Stadtrundfahrt. So eng wie es manchmal in den Bussen wird, so eng reihen sich hier die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Wo die Mauer verlief und wo Prenzlauer Berg beginnt, zeigt nicht nur der Stadtplan, sondern auch das Wahlverhalten.

90

32% | S+U Jannowitzbrücke

58 | S+U Warschauer Str.

73% | S+U Friedrichstr.

75

100

10

Lichtenberg

Zoo

Grunewald

40 35

Wannsee

29

125 Am Tegeler Fließ

Linienverlauf geografisch

14

28

Gebürtig

Informationen zur betrachteten Linie und deren Haltestellen

ALT

29

3,2%

12

S+U Potsdamer Platz 75,8%

Zugezogen

Messegelände/ICC* 100%

104 Messegelände/ICC 1,4% 100 Schloss Bellevue 5,2%

alt

Ahrensfelde 5,75 €

niedrigsten Wert

165 Am Berg

alt

Hackescher Markt 13,80 €

höchsten Wert

Ruhleben

Gleisdreieck

Pankow

6% | Stadtmitte

Ruhleben

Gleisdreieck

Pankow

41% | Greifswalder Str. 14

Die Ringbahn

Stationen Länge

28

Dauer

37 km 60 Min.

Der 37 Kilometer lange Schienen-Ring markiert die Innenstadt Berlins. Mit der S41 fahren die Züge im Uhrzeigersinn rund um das Stadtzentrum, mit der S42 in entgegengesetzter Richtung. Dabei durchquert die Linie an einigen Tagen verschiedene Wetterzonen – aber vor allem viele soziale Klimazonen. Wo die Mauer einmal verlief, ist noch heute am Anteil der Berliner mit Migrationshintergrund zu erkennen – wie zwischen Treptower Park und Sonnenallee.

13

11,92 € | Sonnenallee

12

Gesundbrunnen Westkreuz

Sonnenallee

8

6,50 €| S+U Neukölln

M13

Stationen Länge

Dauer

39 17 km 55 Min.

Gesundbrunnen

Südkreuz

14 13 12

Bornholmer Str. Landsberger Allee Revaler Str.

11,82 € | Boxhagener Str. / Holteistr.

8,50 € | U Osloer Str.

8,17 € | Roederplatz

Prenzl. Allee/Ostseestr.

Revaler Str.

Stationen Länge

40

Dauer

32 km 56 Min.

Die U7 ist mit einer Länge von 32 Kilometern und 40 Stationen die längste U-Bahnlinie Berlins. Sie verbindet Spandau mit der äußersten Ecke von Neukölln. Dabei durchquert sie Teile der City West sowie Schöneberg und führt durch die Szenekieze von Kreuzkölln – eine Gegend, die besonders junge Menschen anzieht. Dort sind Mieten mittlerweile besonders hoch, die Einkommen aber unterdurchschnittlich.

13

11,50 € | Adenauerplatz

Rathaus Spandau

Jakob-Kaiser-Platz

Fehrbelliner Platz

Möckernbücke Neukölln Rudow

Printumsetzung: Christian Schlippes, Stefanie Voss

22% | Sportforum

6,94 € | Johannisthaler Chaussee Yorckstr.

Rudow

Gesundbrunnen

Südkreuz

80

15

20 Ø 19,1 %

50

Ø 15,7 % 15

40

25

Südkreuz

Revaler Str.

36% | Lipschitzalllee

30% | Scharnweberstr. / Weichselstr.

16% | Gounodstr. Prenzl. Allee/Ostseestr.

Revaler Str.

81% | Rohrdamm

70

60% | Hermannplatz

Bei Linien die auch ausserhalb des Berliner Stadtgebietes verlaufen werden nur die Berliner Haltestellen betrachtet (z.B. S7)

4

15

34.000

50

32.000

7 6 4

20

30

3

Rh. Spandau

Yorckstr.

Rudow

Alle Daten auf dem aktuellsten Stand der Jahre 2016 oder 2015, Werte gerundet

5 | Hermannplatz

2

Ø 1,1

34% | Parchimer Allee

Rh. Spandau

Yorckstr.

Rudow

Rh. Spandau

28 | Hermannplatz

25

19 | Gneisenaustr.

24.021 € | Konstanzer Str.

24.041 € | Zwickauer Damm

20.000

6 | Sportforum Prenzl. Allee/Ostseestr.

Revaler Str.

16.000

Rh. Spandau

Yorckstr.

Rudow

Rh. Spandau

Yorckstr.

Virchow-Klinikum

Prenzl. Allee/Ostseestr.

40

Revaler Str.

4 | Halemweg

20

34% | S+U Neukölln

35

19 | Südstern

30

25% | Haselhorst

25 20

Ø 15,4% 10

5

Rudow

5

45

10

17.159 € | Grenzallee

20

50

Ø 8,5

18.000

1 | Halemweg

3% | Betriebshof Indira-Gandhi-Str.

25

10

15

22.000

5

Rudow

26.000

38% | Osloer Str. / Prinzenallee

Ø 15,4%

30

Ø 20.927 €

Ø 3,4 Yorckstr.

14 | S+U Frankfurter Allee

Virchow-Klinikum

25

Südkreuz

30

20

35

24.000

15 10

Revaler Str.

Gesundbrunnen

35

10

28.000

20

1 | Britz-Süd

20 | Stahlheimer Str. / Wisbyer Str.

Ø 8,5

Prenzl. Allee/Ostseestr.

Südkreuz

40

30.000

30

5

35

10

45

6 | Eisenacher Str.

Südkreuz

45

5

Virchow-Klinikum

55

35

25

Revaler Str.

13

Ø 31,4 % 20% | Zwickauer Damm

Prenzl. Allee/Ostseestr.

1% | Storkower Str.

5

50

15

18.000

14

8

Gesundbrunnen

16.000

Virchow-Klinikum

9

45

6 | Stahlheimer Str. / Wisbyer Str.

5

50

23.786 € | Sportforum

15.718 € | 20.000 U Osloer Str.

Ø 3,4

11

Südkreuz

25

Ø 20.927 €

10

12

10

8 | S+U Westhafen

30

26.000

22.000

55

40

Rudow

68% | Rudow

Ø 15,4%

35

28.000

20

Revaler Str.

20

30.000

5

Prenzl. Allee/Ostseestr.

Südkreuz

32.000

24.000

Virchow-Klinikum

Gesundbrunnen

34.000

25

10

40

Yorckstr.

70% | Adenauerplatz

49 | S Warschauer Str.

25

14 | Westkreuz

5

Südkreuz

30

Ø 1,1 Revaler Str.

Südkreuz

35

40

Ø 15,7 %

Rh. Spandau

Prenzl. Allee/Ostseestr.

Gesundbrunnen

15

34% | S+U Hermannstr.

40

30

10 Ø 8,5

16.000

3 | Schönhauser Allee / 7 Bornholmer Str.

2

32% | Schönfließer Str.

22.000

18.000

40

60

50

8% | Hermannplatz

7 | Boxhagener Str. / Holteistr.

22.516 € | Landsberger Allee

38% | Beusselstr.

35

20

20.000

45

3

Virchow-Klinikum

Ø 19,1 %

8% | Rohrdamm

50

6

25

Ø 47,0 %

5

55

25

Ø 20.927 €

Platz

Südkreuz

13

8

65

60

Südkreuz

14

9

40

70

Gesundbrunnen

11

45

75

100

Südkreuz

10

Ø 47,0 %

14 | S+U Schönhauser Allee

5 Ø 3,4

12

59% | Gounodstr.

30

80

24% | Zitadelle

58% | Louise-Schröder-Platz

35

Virchow-Klinikum

90

35

Südkreuz

50

10

Prenzl. Allee/Ostseestr.

Gesundbrunnen

55

20

Virchow-Klinikum

Ø 1,1

32% | S+U Schönhauser Allee

25 | Treptower Park

27.652 € | Messe Nord / ICC

24.000

18 | Ostkreuz

45

30

26.000

10 1 | S+U Innsbrucker

2

60

Ø 31,4 %

10

3

65

67% | Drontheimer Str.

60

10

7 6

Südkreuz

29% | Möllendorffstr. / Storkower Str.

25

8

4 3 | S+U Bundesplatz

35

10

Ø 9,00 €

20

70

30

11

Rh. Spandau Recherche und Datenaufbereitung von André Pätzold, David Wendler, Christopher Möller, Moritz Klack und Marie-Louise Timcke

11,66 € | Südstern

5

75

40

14

25

90

5

Virchow-Klinikum

6

50

35

28.000

30

7

100

6 5

Südkreuz

40 35

8

30

13% | Greifswalder Str.

30.000

9 | S+U Schönauser Allee

45

40

25

Ø 9,00 €

7

Von der Vorstadt durch die Szenekieze

Gesundbrunnen

70

10,52 € | Björnsonstr.

10

8

Südkreuz

30

11

10

5% | S+U Frankfurter Allee

32.000

45

50

35

20

5

50

9

55

40

Ø 31,4 %

34.000

11

Ø 47,0 %

40

10

6

Die Ausnahme-Tram

50

55

13

10

60

55% | S+U Hermannstr.

14 12

65

72% | Beusselstr.

60

Ø 15,7 %

9,01 € | S+U Jungfernheide

53% | Sonnenallee

70

70

Ø 19,1 %

7

Virchow-Kinikum

80

10

Südkreuz

Das Berliner Straßenbahnnetz ist mit 189,4 Kilometern eines der größten der Welt. Doch die Tram verkehrt bisher fast ausschließlich im Ostteil der Stadt – bis auf die M5, M8 und die Linie M13, welche neun Haltestellen in Wedding hat und damit die meisten im Westen. Sie führt dann über Prenzlauer Berg, Weißensee, Hohenschönhausen bis nach Friedrichshain. Dort ist die Dichte an Clubs und Konzertorten so hoch wie nirgendwo in Berlin.

29% | S+U Westhafen

25

Ø 9,00 €

75

90

35 30

11

Ostkreuz

Südkreuz

100

40

Rh. Spandau

5

Yorckstr.

Rudow

6% | Adenauerplatz

Rh. Spandau

Yorckstr.

Rudow

Quellen: Wohnmarktreport Berlin 2017 (Mieten), Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Jung und Alt /Migrationshintergrund / Gebürtige Berliner und Zugezogene), Angaben der Biomärkte (Biomärkte), Clubkataster / www.clubkataster.de der Musicboard Berlin GmbH (Clubs), Microm (Einkommen), Berliner Polizei / Kriminalitätsatlas Berlin 2015 (Fahrraddiebstahl), Bundesagentur für Arbeit (Hartz-IV)


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KULTUR LESEN · HÖREN · SEHEN

| BERLINER MORGENPOST

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Top 10 Krimi

Die große Liebe wartet ausgerechnet am BER

aus der Amazon-Bestseller-Liste

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Bretonisches Leuchten Jean-Luc Bannalec KiWi-Paperback, 14,99 Euro

Ades Zabel in der neuen Komödie „Fly, Edith, Fly“

Totenstille im Watt Klaus-Peter Wolf FISCHER Taschenbuch, 9,99 Euro BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Marc Elsberg, Blanvalet, 10,99 Euro

ELISA VON HOF

Corruption: Thriller Don Winslow Droemer HC, 22,99 Euro Sieh nichts Böses Inge Löhnig List Taschenbuch, 9,99 Euro AchtNacht: Thriller Sebastian Fitzek Knaur TB, 12,99 Euro Selfies Jussi Adler-Olsen dtv Verlagsgesellschaft, 23 Euro Der Seelenbrecher Sebastian Fitzek Eder & Bach, 6,66 Euro Heimweh: Thriller Marc Raabe Ullstein Taschenbuch, 9,99 Euro Schwarzwasser Andreas Föhr Knaur HC, 14,99 Euro

Nachrichten WETTBEWERB

Medienmogul Rupert Murdoch muss mit Übernahme warten Rückschlag für 21st Century Fox: Der US-Unterhaltungskonzern von Rupert Murdoch muss sich bei der geplanten Übernahme des britischen Bezahl-TVAnbieters Sky gedulden. Eine sechs Monate dauernde kartellrechtliche Prüfung des 11,7 Milliarden Pfund (13,4 Mrd Euro) schweren Deals dürfte frühestens im September beginnen. Die Übernahme ist umstritten. KUNSTSCHAU

documenta in Athen endet an diesem Wochenende Mit Gesprächsrunden, Performances, Filmen und Sound-Installationen endet an diesem Wochenende nach 100 Tagen Dauer die internationale Kunstschau documenta 14 in Athen. Es ist das erste Mal, dass die documenta nicht nur in Kassel, sondern gleichberechtigt auch in einer anderen Stadt die Pforten geöffnet hatte. In Kassel zeigen rund 150 Künstler ihre Werke noch bis zum 17. September. TV-QUOTEN

ZDF-Krimis lassen die Konkurrenz hinter sich Die ZDF-Krimis „Die Chefin“ und „Soko-Leipzig“ (4,72 und 4,31 Millionen) konnten am Freitagabend die meisten Zuschauer an die Bildschirme holen. Die ARD landete mit der Komödie „24 Milchkühe und kein Mann“ bei 2,78 Millionen. Die RTL-Spielshow „Keep it in the Family“ kam bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen auf 0,90 Millionen Zuschauer.

Die Installation „Closet Nr.16“ von Kenny Scharf war auf der abc in der Station zu sehen. Am Gleisdreieck wird auch die neue Messe stattfinden

Die neue Kunstmesse „Art Berlin“ hängt finanziell am Tropf der Messe Köln GABRIELA WALDE

Maike Cruse sitzt mit ihrem Büro in einer großzügigen Altbauwohnung mittendrin im Kunsttrubel. In die Potsdamer Straße geht man, wenn man sehen möchte, wie Berlins Galerienszene läuft. Hier gibt es gerade einen enormen Zuzug an Kunst. In Cafés und Restaurants rund um die ehemalige Tagesspiegel-Druckerei trifft man auf eine bunte Mischung aus Künstlern, Galeristen und Kunstkritikern. Konzentriert arbeitet das Team um Maike Cruse an einem weißen, großen Tisch – viel Zeit ist nicht mehr. Am 14. September geht Berlins neue Kunstmesse mit dem schlichten Namen „Art Berlin“ an den Start. Sieben Jahre nach dem Aus des Art Forums. In dieser Septemberwoche fand bislang die abc (art berlin contemporary) statt. Ein Zwitter, der zwischen kuratierter Ausstellung und kleinem Messeformat schwankte. Am Ende schwächelt die abc, im vergangenen Jahr war das nicht mehr zu übersehen. Maike Cruse, Chefin von abc, leitet das Gallery Weekend, und ist auch Direktorin der Art Berlin. Die Messe gehört allerdings unter das Dach der mächtigen Kölner Messe, die die etablierte Art Cologne unterhält. Das heißt, Berlin hängt finanziell komplett am Kölner Tropf. Reichlich blamabel für die Hauptstadt, die oft genug mit den jungen Berliner Künstlern ihr kreatives Image aufpeppt. Bis zuletzt konnte sich der Berliner Senat zu keiner ausreichenden Unterstützung durchringen, obwohl die abc das Aushängeschild der herbstlichen Art Week war. Die Idee für die neue Art Berlin kam aus Köln. Die Kölner um Daniel Hug, Direktor der etablierten Art Cologne, wussten längst, dass es nicht

Bekanntschaften männlich Bekanntschaften weiblich ich 46 Jahre alt, aus Asien kommend, vielseitig interessiert, suche eine passende, liebevolle Frau. #114189 , Morgenpost, 10874 Berlin

Manager, 48,

schlank, großzügig, sucht hübsche Urlaubsbegleiterin. plkufeld@gmail.com #114199 , Morgenpost, 10874 Berlin

Sympathischer Stier,

75/1,76/65, schlank, sucht naturverbundene, ruhige Frau, bis 65 J., bis 1,68 m, mit weiblichen Attributen, anschmiegsam, treu und ehrlich, ich bin zuverlässig, homorvoll, aufmerksam, treu und ordentlich. Freue mich auf Ihre Bildzuschrift. #114260 , Morgenpost, 10874 Berlin

RETO KLAR

Kooperation statt Konkurrenz

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Attraktiver Mann,

SONNTAG, 16. JULI 2017

Charmanter Herr,

herzlich, von blonder Frau, 59 J, nett aussehend, 1,69/ 67 kg, gesucht. Interesse: Pferde, Wassersport, Garten, Literatur. Zuschriften bitte mit Bild #114227 , Morgenpost, 10874 Berlin

Vielseitig interessierte

Sie, Mitte 60, schlank, 1,61 m, sucht unternehmungslustigen Mann, NR, zur Freizeitgestaltung. Wohne Nh. Britzer Garten. #114248 , Morgenpost, 10874 Berlin

Nette-Leute-Treff Pensionierte Ärztin

sucht Begleitung, Gemeinsamkeiten: Kulturelle Ereignisse, Reisen, PKW vorhanden. Hobbyköchin. #114231 , Morgenpost, 10874 Berlin

mehr so gut läuft in Berlin. Gerade die Arbeit der kleinen und mittleren Galerien gestaltet sich zunehmend schwierig, der Wunsch nach einer verkaufsorientierten Messe in Berlin wurde stärker. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Künstlersozialversicherung, dazu die Verunsicherung durch das neue Kulturgutschutzgesetz machten die Sache nicht einfacher.

Die Verhandlungen liefen erstaunlich diskret Maike Cruse muss sich eingestehen, dass die abc mit ihrer stark inhaltlichen und weniger kommerziellen Ausrichtung auf „einem luxuriösen Konzept“ basiert. Zeiten ändern sich, die Bewegungen auf dem Kunstmarkt ebenfalls. Und so habe man mit den Kölnern viel geredet, sich oft getroffen, bis klar war, dass es nicht mehr um Konkurrenz geht, sondern sich beide Seiten künftig zusammentun, erzählt sie. Die Verhandlungen liefen erstaunlich diskret hinter den Kunst-Kulissen, erst im

April wurde bekannt, dass es eine neue Messe geben wird. Sie wird genau dort stattfinden, wo auch die abc ihr Domizil hatte: in der alten Post-„Station“ am Gleisdreieck. „Das hat seine Vorzüge“, erklärt Maike Cruse, „der Ort ist bekannt, liegt zentral und ist nicht weit von der Potsdamer Straße entfernt“. Allerdings könnte der Platz knapp werden, sollte sich die Messe künftig erweitern. Viel mehr als 110 Galerien kommen dort nicht unter. Für die nächsten Jahre gäbe es durchaus eine Option umzuziehen, „und wir werden vielleicht irgendwohin gehen, wo man noch wachsen kann“. Der Deal mit der Kölnmesse ist mehrjährig angelegt, im Gespräch sind fünf Jahre. Das gibt Planungssicherheit, die Maike Cruse bei der abc so nie hatte, weil ein entsprechendes Budget fehlte. Die Liste mit den teilnehmenden Galerien liegt vor. Bei der letzten abc machten um die 50 Galerien mit, diesmal sind es 110. Die Galerien wurden eingeladen, ein Bewerbungsverfahren fand nicht statt – wegen der Kürze der

Berliner KunstChefin: Maike Cruse, die das Gallery Weekend im Frühling leitet, ist auch Direktorin der am 14. September beginnenden Art Berlin SERGEJ GLANZE

Neukölln wird von Hipstern befallen. Jutta macht die Eckkneipe dicht. Und im Fernsehen läuft auch nichts Gutes. Edith Schröder hat es wirklich nicht leicht. Als sie dann auch noch feststellt, dass ihre Freundin Jutta nicht bloß den Tresendienst quittiert, sondern direkt nach Malle ausgewandert ist – Ballermann statt Nogatstraße also – da wird es einsam um Edith. Vor der nahenden Depression rettet sie bloß Busenfreundin Biggy aus der Leggingsboutique, stilecht im Ganzkörper-Leoparden-Print. Denn die hat ein ziemlich attraktives Jobangebot für die Hartz VIII-Empfängerin parat: Edith soll Ablauftesterin im Flughafen BER werden. Dass da noch nichts funktioniert, das ist im Stück „Fly, Edith, Fly – Vom Ballermann zum BER“, das im BKA-Theater aufgeführt wird, also ein echtes Glück, jedenfalls für Edith. Denn die findet so eine neue Berufung und gleich auch ihre große Liebe, den alkoholabhängigen Piloten Heiko. Als sie erfährt, dass der zufällig ein altes Flugzeug neben der Datsche geparkt hat, da steht auch fest, wie es zum Happy End kommt: Gemeinsam soll es zum Ballermann gehen, Jutta nach Hause holen.

Zeit. Sie liest sich so: die Hälfe sind Berliner Galerien, die andere Hälfte deutsch, meist aus dem Rheinland, und international. Dabei sind wieder die Berliner Platzhirschen wie Esther Schipper, Sprüth Magers, neugerriemschneider, Meyer Rieger und Mehdi Choukri. „Neu ist das Segment mit Galerien, die die Nachkriegsmoderne vertreten“, erzählt Maike Cruse. Dazu gehören etwa die Düsseldorfer Galerien Schönewald und Schwarzer. Somit wird der klassische Kunsthandel stärker bedient. Gegenspieler sind junge Galerien wie Deborah Schamoni, Leslie, Gillmeier Rech und Sandy Brown, die teilweise ihren ersten Messeauftritt haben. „Sie konnten wir auch mit preisgünstigen Standmieten überzeugen“, meint die Kunstfrau mit den langen Haaren. Und: Es wird wieder die typischen Messestände geben. Die abc hingegen versuchte, mit experimentellen, ausgefallenen Präsentationen zu punkten. Nun können sich die Galerien mit ihren Kunstproduktionen wieder breiter aufstellen, bei Sammlern und Galeristen sei das „sehr positiv“ angekommen. Für die Messe Köln ist die Art Berlin ein cleverer Schachzug. Sie stärkt ihre eigene Position mit einem doppelten Kunstmarkt-Standort in Deutschland. Berlin profitiert von Kölns Expertise und Erfahrung im Kunsthandel, die Stadt am Rhein von der internationalen Ausstrahlung und Anziehungskraft der Hauptstadt. „Köln sieht, dass das Potenzial in Berlin groß ist“, glaubt Maike Cruse. Hier wären wichtige Galerien, die Künstler ohnehin und mittlerweile die Sammler, auch die rheinischen, die ihre Wochenendwohnungen hier haben. „Und es kommen“, erzählt Maike Cruse, „immer mehr junge Leute, die anfangen zu sammeln.“

Travestie und Comedy mit viel Neuköllner Lokalkolorit

Art Berlin, Station, Luckenwalder Straße 4–6. 14.–17. September.

Ganz in Rot: das Ensemble von „Fly, Edith, Fly“ JÖRN HARTMANN

Der Lidschatten ist fest betoniert, die Perücke robust und die Lippen flammend pink: Klar, Edith „Edy“ Schröder ist ein Hingucker, selbst in Neukölln. Dass sich Ades Zabel diese Rolle auf den Leib geschneidert hat, das konnte man ja bereits in „Hostel Hermannstraße“ und „Die wilden Weiber von Neukölln“ beobachten. Alles Travestie-Comedys, die so viel Lokalkolorit verspritzen, dass man gleich ein eigenes Genre nach ihnen nennt: das „Neuköllnical“, also frivole Komödien mit zotigen Sprüchen und viel Make-up, und, klar, ohne Scham vor Plastikgenitalien. So wie „Fly, Edith, Fly“. Zwar katapultiert das Stück den Zuschauer aus den Straßen Neuköllns hinaus an den Ballermann. Aber so viel anders ist das ja auch nicht. Sangria-Eimer und Schlagershow sei Dank. Seit 30 Jahren ist Zabel in Comedyshows zu sehen, unter der Regie von Bernd Mottl und gemeinsam mit dem gut eingespielten Ensemble Biggy van Blond, Bob Schneider und Roman Shamov wird auch dieser Abend zur schamlosen Trash-Comedy. BKA, Berliner Kabarett Anstalt, Mehringdamm 34. Nächste Termine: 30. 8. bis 2.9., jeweils um 20 Uhr.

Ein Abend voller Leidenschaft und Melancholie Mit spanischen Klängen verabschiedete sich das Konzerthausorchester unter Josep Pons in die Sommerpause MARIO-FELIX VOGT

Wenn es etwas gibt, worauf der spanische Dirigent Josep Pons ein Patent anmelden könnte, dann wäre das der ferne Klang. Dieser manifestiert sich in einem Raunen der Streicher, aus dem ein feiner Teppich entsteht, auf dem sich die Bläser solistisch entfalten können, ohne dass sie selbst zwingend über eine piano-Tonstärke hinausgehen müssen. So gelangen ihm mit dem Konzerthausorchester magische Momente, etwa zu Beginn von Maurice Ravels „Rhapsodie espagnole“. Doch Pons verstand sich auch

auf jene musikalischen Charaktere, die die meisten Hörer zuallererst mit spanischer Musik verbinden: packende Rhythmik, tiefe Leidenschaft und tänzerisch-federnde Leichtigkeit. Für das Konzert wählte er Werke des Spaniers Manuel de Falla und kombinierte diese mit Stücken des Franzosen Maurice Ravel, der sich wegen seiner baskischen Mutter sein Leben lang zu Spanien hingezogen fühlte und immer wieder Elemente der spanischen Volksmusik in seinen Kompositionen verarbeitete. De Falla bezeichnete diese Einflüsse in Ravels Schaffen als „subtil

authentischen Hispanismus“. Doch was wäre ein spanisches Programm ohne die Leidenschaft der menschlichen Stimme. So lud Josep Pons zwei Künstlerinnen ein, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Die Sopranistin Patricia Petibon, die sich vor allem als Barockinterpretin einen Namen gemacht hat, und Maria Toledo, eine der führenden Flamenco-Sängerinnen. Mit kultivierter Leidenschaft und berührender Eindringlichkeit gestaltete Petibon den Vokalpart in den zwei Sätzen aus de Fallas Oper „La vida breve“ (zu Deutsch: das kurze Leben), auch in

Ravels „Shéhérazade“ beeindruckte sie mit wunderbar vollem Klang, selbst in der Alt-Lage. In gänzlich andere Welten führte die Kunst von Maria Toledo. Sobald sie den Mund aufmachte, wähnte man sich in einer andalusischen Kellerbar, wo die Handwerker nach getaner Arbeit ihren Schnaps trinken. Mit heiserer Intensität, voller Schmerz und Melancholie zog sie mit ihrer Interpretation von de Fallas Liedern aus der Ballettmusik „El amor brujo“ (zu Deutsch: der Liebeszauber) das Berliner Publikum in ihren Bann. Ein gelungener Saisonausklang!


BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

KULTUR & MEDIEN | 19

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Spiel ohne Regeln

Was vom Leben in der Heimat am Ende übrig bleibt

Zwischen Musik, Comedy und Märchenabend: Helge Schneider blödelt und albert in der Waldbühne

Die Südkoreanerin Kimsooja ist eine Nomadin in der Kunstwelt. Das zeigt sich auch in ihren Arbeiten in der Galerie Kewenig ANGELA HOHMANN

In Rückenansicht sehen wir sie durch die französische Hauptstadt fahren. Sie sitzt dort in Paris auf einem Haufen bunter Bündel, alles bewegt sich wie in Zeitlupe – ein Treck in die Ewigkeit. 2007 zog die koreanische Künstlerin Kimsooja mit in Bettlaken gehüllter Kleidung auf der Ladefläche eines Peugeot 404 durch Paris. Bottaris heißen die Bündel. Wenn Koreaner – aus welchen Gründen auch immer – ihre Bleibe verlassen, wickeln sie ihr ganzes Hab und Gut in ihre Bettlaken. Für Kimsooja sind die Bottaris ihres Heimatlandes zum Symbol für Migration überall auf der Welt geworden und für ihre eigene als Nomadin in der Kunstwelt.

ELISA VON HOF

Auf der Bühne herrscht Anarchie. Zumindest ein bisschen. Denn einen Ablaufplan gibt es nicht, Soli werden wild durch die Band gestreut, und jedes Lied weicht ab von seinem Original. Dazwischen gibt es Anekdoten, Witze, Blödeleien. Man weiß nie, was als Nächstes passiert, weder die Zuschauer noch die Band. Nur einer, der weiß es: Liedermacher und Komiker Helge Schneider. Dass es bei seinen Auftritten kein Konzept gibt, das ist sein Konzept. Genau das macht ihm Spaß, das merkt man ihm am Freitagabend in der Waldbühne an. Dort ist er nach 18 Jahren wieder aufgetreten, zusammen mit der fünfköpfigen Band, die Schneider schon einige Jahre begleitet. „240 Years of Singende Herrentorte!“ hat er den Abend getauft, betiteln kann man ihn nicht. Denn ein Konzert ist es nicht. Eine Comedyshow ist es nicht. Irgendwo dazwischen fühlt Schneider sich wohl. Es ist der Mix aus Improvisation, aus Musik und den Schneider’schen Märchen, der ihm gefällt. Vielleicht hat er deswegen vor Kurzem angekündigt, keine CDs mehr zu produzieren, keine Bücher zu schreiben, keine Filme zu drehen. Er will nur noch auf der Bühne stehen, hatte er da gesagt. Das tun, was ihm die größte Freude macht.

Illegale Einwanderer suchen in einer Pariser Kirche Zuflucht

Dass Schneider ein Virtuose ist, ist kein Geheimnis mehr „Ein wunderschöner Tag geht zu Ende in einer wunderschönen Stadt mit wunderschöner Musik“, sagt Schneider zu Beginn, das Publikum johlt. Dass Schneider, der Ende des Monats 62 Jahre alt wird, ein musikalischer Virtuose ist, das ist kein Geheimnis mehr. Erst dieses Frühjahr hat der Mühlheimer eine Jazz-Platte auf den Markt gebracht, zusammen mit Kumpel Pete York. Und auch jetzt strebt Schneider, in Jeans und dunkelblauem Sakko, die Haare wie immer wirr, gleich zum Klavier. Hier hat schließlich auch alles angefangen für ihn. Es ist das erste Instrument, das er beherrscht. Mit fünf Jahren sitzt er zum ersten Mal vor den Tasten, so wie die Schwester, und bekommt Lust auf mehr. Es folgen Cello, dann Schlagzeug, Gitarre, Saxofon, Trompete, Geige, Kontrabass. Die Liste lässt sich beliebig ergänzen. Schneider lernt eben schnell. Und auch wenn er es könnte, verzichtet er an diesem Abend darauf, sich an allen Geräten selbst zu begleiten. Das macht die Band. Schneider will schließlich auch tanzen, so herr-

Hat sichtlich Spaß bei seinem Auftritt: Entertainer Helge Schneider in der Waldbühne

lich breitbeinig wie Elvis, mit Knien aus Gummi und rudernden Armen, und er will erzählen, Quatsch machen. Klar, das vor allem: improvisieren. Denn wenn immer alles gleich abläuft, jeder Abend nach Schema F, dann schläft die Band ein, hat er mal gesagt. Und dann schläft auch er ein, das ist ganz klar. Stattdessen also wartet alles auf Schneiders Kommando. „F-Dur, bitte“, sagt er dann, oder „Schluss“, wenn es ihm reicht mit einem Song, wie bei „Telefonmann“, bei dem er minutenlang über die Bühne swingt. Was gespielt wird, entscheidet er spontan, auch die Texte frisiert er auf der Bühne neu, seinen „Meisenmann“ zum Beispiel. In der Waldbühnen-Version hat der seine Meisenfrau im Chat kennengelernt, auch den Heiratsantrag gab’s per Mail. „Dieses Lied singe ich immer

öfter“, sagt Schneider, grinst und fügt an, „denn umso älter ich werde, desto mehr Zeit liegt hinter mir.“ Es ist dieser Klamauk, so kauzig und ungefiltert, der die Zuschauer zum Grölen bringt und Schneider zum Schmunzeln.

Ein Entertainer, der die eigene Freiheit auf der Bühne liebt „Sommer Sonne Kaktus“, seinen Sommerhit von 2013, den habe er ja erst Paul McCartney verkaufen wollen, plaudert er weiter, der sei total hinter dem Song her gewesen. Aber Schneider hatte keine Lust dazu, deswegen habe er dessen Anrufe nie beantwortet. Wenn Schneider da so vor sich hin blödelt, solche absurden Geschichten ins Mikrofon flötet und dabei über die Bühne marschiert, dann grinst er, als könne er selbst nicht

KLASSIK RADIO LIVE IN CONCERT 2017

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REDFERNS/GETTY IMAGES/FRANK HOENSCH

so recht glauben, dass man ihn das seit 23 Jahren tun lässt. Dass man sich seit „Katzeklo“ und seinem Auftritt bei „Wetten, dass..?“ solche Märchen von ihm anhört. Und dass man lacht, immer wieder. Er will sich nicht in die Karten gucken lassen. Weil er die eigene Freiheit so liebt. Ohne fest betoniertes Programm, ohne Regeln. Als einige Zuschauer brüllen, er solle doch nun „Katzeklo“ singen, vielleicht weil der Abend so locker wirkt, lässt er sich nicht reinreden. „Gerade wollte ich es singen, aber jetzt kann ich das nicht“, sagt er und singt dann „Käsebrot“. Nein, er macht sein Ding, dem Freiheitsdrang folgend und gegen alle Diktate, auch die der Fans. Am Schluss, klar, gibt es das Katzenlied dann doch, ganz lässig, als Zugabe in einer neuen Version.

Im Warehouse der Galerie Kewenig in Moabit ist ein Video von Kimsoojas Performance in Paris zu sehen. Davor steht der originale Truck mit den farbenfrohen Bottaris – eine eindrückliche Installation. „Bottari Trucks – Migrateurs“ heißt sie und erinnert an illegale Einwanderer, die in den 90er-Jahren in einer Pariser Kirche Zuflucht suchten. Das Politische schwingt immer mit in den Arbeiten der 1957 in Korea geborenen Künstlerin, aber bei genauerer Betrachtung setzt sie sich auch mit existenziellen Themen auseinander: mit Identität, Heimat, Körperlichkeit, Leben und Tod. Sehr eindruckvoll ist die Arbeit „To Breathe: Mandala“ von 2010. Wir sehen eine amerikanische Jukebox vor gelbem Grund an der Wand der Galerie in Mitte. Optisch erinnert sie an die geometrischen Formen eines Mandalas. Wer allerdings Musik erwartet, wird enttäuscht, denn wir hören hier nur den Atem der Künstlerin, mal ruhig und gleichmäßig, mal gehetzt und stoßartig, mal als gesungenen Ton. Wenn er für Sekunden stockt, fürchtet man gleich um ihr Leben. In der Galerie liegen schwarze Bottaris, auf dem Treppenabsatz zur ersten Etage und in dem Raum, der außerdem abgetragene schwarze Kleidung von Kimsooja an einer Wäscheleine zeigt. Die Künstlerin hat eine Spur hinterlassen. Auf dem Treppenabsatz in den zweiten Stock ist ein weißer Bottari zu sehen. In ihm steckt die Kleidung des Galeristen Michael Kewenig, der erst kürzlich überraschend verstorben ist. Weiß ist in Korea die Farbe der Trauer. Die ganze Ausstellung hat Kimsooja ihrem Galeristen gewidmet.

Truck mit Bottaris – eine Installation von Kimsooja KEWENIG, KIMSOOJA

Sehr berührend ist auch die Videoarbeit „An Album: Hudson Guild“ von 2009, die Kimsooja in einem Seniorenzentrum im New Yorker Stadtteil Chelsea entwickelt hat. Sie zeigt Ansichten der Senioren von vorne, im Profil und von hinten. Wenn man sie von hinten sieht, ruft die Künstlerin ihren Namen und sie drehen sich um.

Künstlerische Spuren von Kassel bis Venedig Auf einem Gruppenbild formieren sich die Porträtierten – alle sind verarmte Immigranten aus Lateinamerika, Europa und Asien – zu einem Porträt von Amerika als einem Land von Einwanderern. Die südkoreanische Künstlerin selbst lebt seit einigen Jahren in New York und Paris. In kleinen alten Holzkästen finden sich Tonkugeln. Diese haben Besucher geknetet und dabei die Spuren ihrer Hände darauf hinterlassen. Der Tisch, an dem diese Kugeln hergestellt werden, kann derzeit auf der Biennale in Venedig besichtigt werden. Außerdem sind weitere Bottaris der Südkoreanerin auf der documenta in Kassel zu sehen. Diese Spuren zeigen, wie weit Kimsooja selbst gereist ist und wo überall sich ihre meditativ-poetischen Arbeiten leise und doch sehr intensiv in den Kunstbetrieb einmischen. Kewenig, Brüderstr. 10, 10178 Berlin und: Kewenig Warehouse, Wilhemshavener Str. 7, Moabit, Mo.–Sbd. 10-18 Uhr. Bis 29. Juli.


20 | BERLIN HEUTE

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Bühne „Der Glöckner von Notre Dame“ im Stage Theater

Information Expertengespräch über „Die Erfindung der Natur“

Konzert Alternative Country von Ryan Adams im Tempodrom

Bühne Das Märchen-Musical „Grimm!“ im Admiralspalast

Das Theater des Westens zeigt den Musical-Klassiker in einer überarbeiteten Version mit neuen Songs von Alan Menken und Stephen Schwartz.

Goethe war kein einfacher Zeitgenosse. Auf die Briefe Franz Schuberts antwortete er nicht. Friedrich Schiller brauchte einige Jahre, bevor sich ein regelmäßiger Austausch entwickelte. Nur bei Alexander von Humboldt war es anders. Der Dichter bewunderte den Naturforscher. Die Humboldt-Biografin Andrea Wulf und Neil MacGregor, Leiter der Gründungsintendanz des Humboldt Forums, erörtern die Bedeutung der Persönlichkeit Humboldts für die Wissenschaft und das moderne Denken.

Mit dem Beginn des Millenniums betrat Ryan Adams die Bühne des Alternative Country und Roots-Rock und überraschte mit einer Flut an großartigen Alben. Ebenso rasch begab er sich dann musikalisch und auch privat in diverse Sackgassen. Mit dem Album „Prisoner“ steigt die Formkurve steil nach oben – die Krisenjahre scheinen überwunden.

Die Dorfbewohner fürchten sich vor dem Wolf. Nur Rotkäppchen glaubt dem Geschwätz nicht und wagt sich in den Wald. Sie lernt Grimm als intelligenten und zuvorkommenden Zeitgenossen kennen. Doch das wollen die Dorfbewohner nicht hören. Wer lässt sich schon die Märchen kaputtmachen? So erfinden sie ein neues, das von „Rotkäppchen und dem bösen Wolf“. Eine Koproduktion der Neuköllner Oper und der Universität der Künste im Rahmen des SOFA-Festivals.

14:30

17:00

• Stage Theater des Westens Kantstraße 12, Charlottenburg, Tel. 01805-44 44, Karten kosten ab 59,90 Euro

JERRY DALIA

Konzerte, Bühne, Literatur: Zehn Veranstaltungen, die sich heute wirklich lohnen

20:00

• Deutsches Theater Schumannstraße 13a, Mitte, Tel. 28 44 12 25, Eintritt frei

Kinoprogramm Astor Film Lounge, Kurfürstendamm 225, Tel. 883 85 51, Paris kann warten 15.45, 18, 20.15 Uhr Bundesplatz-Kino, Bundesplatz 14, Tel. 85 40 60 85, Die Verführten 20.30 Ein Chanson für Dich 18.30 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 13.30 Loving 15.30 Mein wunderbares West-Berlin 11 Uhr Cinema Paris, Kurfürstendamm 211, Tel. 881 31 19, Exhibition on Screen: Michelangelo: Liebe und Tod 10 Exhibition on Screen: Vincent van Gogh - A New Way of Seeing 11.50 Monsieur Pierre geht online 18.15 Zum Verwechseln ähnlich 16, 20.30 (OmU) 13.50 Uhr Delphi, Kantstr. 12a, Tel. 312 10 26, Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner 15.30, 18, 20.30 Aufzeichnung aus dem Royal Opera House London: Otello 12 Uhr Eva-Lichtspiele, Blissestr. 18, Tel. 92 25 53 05, Die Erfindung der Wahrheit 17.30 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 13 Life, Animated (OmU) 11 Paris kann warten 15.15, 20.30 Uhr Filmkunst 66, Bleibtreustr. 12, Tel. 882 17 53, Begabt: Die Gleichung eines Lebens 20 Ein Chanson für Dich 17.45 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 15 Meine glückliche Familie 15.15 Rückkehr nach Montauk 17.45 The Dinner 20.15 Uhr Kant Kino, Kantstr. 54, Tel. 319 98 66, Beuys 11.15 Born to Be Blue 11.30 Der wunderbare Garten der Bella Brown 17.45, 20 Die Erfindung der Wahrheit 17.40, 20.40 Die Verführten 15.30, 20.30 Dries (OmU) 17 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 13.30 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 13.45 Ich: Einfach unverbesserlich III 12.30, 14.30, 16.30, 19, 21 In Zeiten des abnehmenden Lichts 15.45, 20 Innen Leben 13 Mein wunderbares West-Berlin 15 Paris kann warten 15.30, 18.30 Sommerfest 18 Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper 13.45 Whitney - Can I Be Me 11.30 Zwischen den Stühlen 11 Uhrr Zoo Palast, Hardenbergstr. 29a, Tel. 01 80 5/ 22 29 66, Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner 18, 20.30 Baywatch 15.20 Begabt: Die Gleichung eines Lebens 13, 15.15, 17.30, 20.20 Das Pubertier - Der Film 12, 14.30, 16.50, 19.15 Die Verführten 20.35 Girls’ Night Out 23 Ich: Einfach unverbesserlich III 13.20, 15.40, 18, 20.30 3D 11, 13, 15.10, 17.40, 20.30, 22.50 Ihre beste Stunde: Drehbuch einer Heldin 12.15, 14.45 Pirates of the Caribbean: Salazars Rache 12.30 Spider-Man: Homecoming 11.30 3D 14.15, 17.20, 20, 23.10 (OV) 3D 22.50 Transformers: The Last Knight 3D 23 Wonder Woman 22.50 3D 21.30 Uhr

FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG Babylon Kreuzberg, Dresdener Str. 126, Tel. 61 60 96 93, Beuys (DFmenglU) 15.15 Born to Be Blue (OmU) 19.30 Die Verführten (OmU) 17.45, 20, 22.15 Frank Zappa: Eat That Question (OmU) 15.15 Song to Song (OmU) 21.40 Whitney - Can I Be Me (OmU) 17.15 Uhrrr Moviemento, Kottbusser Damm 22, Tel. 692 47 85, Axolotl Overkill 20, 22.15 Berlin Syndrom teilw.(OmU) 21.45 Dream Boat 12.15, 19 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 14.15 Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch! 10.15, 14.30, 16.15 Jahrhundertfrauen (OmU) 16.30 Mein Leben als Zucchini 10.15 Mein wunderbares West-Berlin 12, 18.15 Small Town Killers 18 Zum Verwechseln ähnlich 11.15, 13.30, 15.45, 20.30 (OmU) 22.45 Uhrr Yorck, Yorckstr. 86, Tel. 78 91 32 40, Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner 15, 17.40, 20, 22.15 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 15.40 Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch! 13.40 In Zeiten des abnehmenden Lichts 17.15, 19.30, 21.45 Uhr Zukunft, Laskerstr. 5, Tel. 017 6/ 57 86 10 79, Axolotl Overkill (DFmenglU) 20, 21.45, 23.30 Beuys (DFmenglU) 18 Der Ornithologe (OmU) 20.30 Der Tod von Ludwig XIV (OmU) 18.15 Expedition Happiness 16 Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (DFmenglU) 16.15 Space is the Place (OmU) 22.45 Uhr

MITTE Acud-Kino, Veteranenstr. 21, Tel. 44 35 94 98, Bibi & Tina - Tohuwabohu total! 16 Born to Be Blue (OmU) 22 Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch! 17 In Zeiten des abnehmenden Lichts 19 Innen Leben 20.15 La La Land (OmU) 18 Nur ein Tag 15 Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (OmenglU) 21 Uhr Arsenal Berlin, Potsdamer Str. 2, Tel. 26 95 51 00, The Invisible Frame (OmU) 19.30 Time and Tide Omfrz+englU 20 Uhr Babylon, Rosa-Luxemburg-Str. 30, Tel. 242 59 69, Befikre - Sorglos verliebt (OmU) 21 Dashakriya (OmenglU) 18 Dear Zindagi - Liebesbrief an das Leben (OmU) 13.45 Gekijoban Fairy Tail: Dragon Cry (OmU) 21 Joker (2016) (OmenglU) 20.15 Kaliya Mardan 00 Kurzfilmprogramm (OmU) 14.15 Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (OmU) 15.30 Lipstick Under My Burkha (OmenglU) 18.30 Mukti bhawan - Hotel Salvation (OmU) 16.30 Nur ein Tag 14 Raees (OmU) 18 Raja Harishchandra 00 Wir schaffen das schon (OmenglU) 16 Uhr Central Hackescher Markt, Rosenthaler Str. 39, Tel. 28 59 99 73, Berlin Rebel High School 11 Denk ich an

• Tempodrom Möckernstraße 10, Kreuzberg, Tel. 69 53 38 85, Karten kosten 41,75 Euro

14:00

• Admiralspalast Friedrichstr. 101-102, Mitte, Tel. 22 50 70 00, Karten kosten ab 17,50 Euro

Termine Deutschland in der Nacht (OmenglU) 23.45 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 16.15 Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch! 14.30 Jahrhundertfrauen (OmU) 18.15 Monsieur Pierre geht online 12.30 Wilson - Der Weltverbesserer (OV) 10.30 Zum Verwechseln ähnlich (OmU) 13, 15, 17, 19.15, 20.45, 23 Uhr Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Str. 40/41, Tel. 283 46 03, Axolotl Overkill (DFmenglU) 21.30 Begabt: Die Gleichung eines Lebens (OmU) 10.45, 15, 19.15 Der Ornithologe (OmU) 21.30 Die Erfindung der Wahrheit (OmU) 19, 21.45 Die Verführten (OmU) 11, 15.45, 19.30 Dil Leyla (OmU) 13, 17.45 Dream Boat (OmU) 12.45, 17 Dries (OmU) 13, 17.15 Ein Chanson für Dich (OmU) 14.30, 19 Innen Leben (OmU) 15.30 Mein wunderbares West-Berlin (DFmenglU) 10.30, 14.45 Meine glückliche Familie

12.20, 14.45, 17.45, 20, 22.45 In Zeiten des abnehmenden Lichts 19 Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus 12.20 Monsieur Pierre geht online 19 Paris kann warten 16.30, 20.15 Pirates of the Caribbean: Salazars Rache 22.40 Small Town Killers 23 Spider-Man: Homecoming 14.30, 17.15, 19.45, 22.15 3D 17.15, 19.45, 22.15 Wonder Woman 3D 22.20 Zum Verwechseln ähnlich 14.15, 20.20 Uhr UCI Kinowelt Colosseum, Schönhauser Allee 123, Tel. 44 01 92 00, Alien: Covenant 22.45 All Eyez On Me 22.30 Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner 14.30, 17.20, 20 Baywatch 17, 19.45 Das Pubertier - Der Film 15, 17.15, 20 Die Erfindung der Wahrheit 19.45 Die Mumie 17.15, 22.30 Du neben mir 14.20 Fallen - Engelsnacht 14.45, 17.15, 19.45 Gekijoban Fairy Tail: Dragon Cry (OmU) 17 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 12.45, 14.50 Guardians of the

SPLENDID

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF

RACHAEL WRIGHT

Das Beste am Sonntag

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

HEUTE IM KINO

Jahrhundertfrauen

Santa Monica, 1979: Die 55-jährige Dorothea (Annette Bening) bittet zwei junge Frauen (Elle Fanning und Greta Gerwig, Foto), ihr bei der Erziehung ihres 15-jährigen Sohnes (Lucas Jade Zumann) zu helfen, und verkompliziert die Situation zusätzlich. Sympathisches Generationenportrait mit toller Besetzung. • Tragikomödie USA 2016, 119 Min., R: Mike Mills, D: A. Bening, E. Fanning, G. Gerwig Freiluftkino Insel im Cassiopeia, Revaler Str. 99, Friedrichshain, 21.30 Uhr, OmU 12, 16.30, 21 Small Town Killers (OmU) 13.30, 19.30, 21.30 Sommerfest (DFmenglU) 17.30 Uhr International, Karl-Marx-Allee 33, Tel. 24 75 60 11, Die Verführten (OmU) 17.20, 21.45 In Zeiten des abnehmenden Lichts 12.45, 15, 19.30 Uhr Zeughauskino, Unter den Linden 2, Tel. 20 30 47 70, Brennender Sand 20 Israel, Staat der Hoffnung 20 Und der Amazonas schweigt 18 Uhr

Galaxy Vol. II 14.15 Ich: Einfach unverbesserlich III 12.45, 14.30, 17 3D 15, 17.30, 20, 22.30 Immigration Game 22.45 King Arthur: Legend of the Sword 3D 22.45 Pirates of the Caribbean: Salazars Rache 14.25 3D 19.45 Spider-Man: Homecoming 14.15 3D 17.05, 19.30, 22.45 The Boss Baby 12.45 Transformers: The Last Knight 22.30 3D 20.15 Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper 12.45 Wonder Woman 16.40 3D 19.45, 22.45 Uhr

NEUKÖLLN

REINICKENDORF

Passage, Karl-Marx-Str. 131, Tel. 68 23 70 18, Beuys 15 Der wunderbare Garten der Bella Brown 14.45 Die Erfindung der Wahrheit 17.45, 20.30 Get Out (OmU) 21.40 Ich: Einfach unverbesserlich III 13.45, 15.45, 17.30, 19.30, 21.30 Innen Leben 14.30 Meine glückliche Familie 16.30, 19 Sommerfest 17 Weit: Die Geschichte von einem Weg um die Welt 19, 21.40 Uhr Wolf, Weserstr. 59, Tel. 921 03 93 33, Axolotl Overkill (OmenglU) 16.30, 22.30 Chihiros Reise ins Zauberland 12 Der Ornithologe (OmU) 20.15 Der Tod von Ludwig XIV (OmU) 14.10, 16.30 Meine glückliche Familie (OmU) 12, 19.30 Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (OmenglU) 14.15, 22 Space is the Place (OmU) 18.30 Uhr

CineStar Tegel, Am Borsigturm 2, Tel. 04 51 /7 03 02 00, Baywatch 13.40, 16.35, 19.55 Bob der Baumeister 11.10 Das Pubertier 11.05, 14.50, 17.20, 19.50 Die Mumie 3D 19.40 Fallen - Engelsnacht 17 Gekijoban Fairy Tail: Dragon Cry (OmU) 17 Girls’ Night Out 20.25 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 14.35 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 11.35, 14.15 Ich: Einfach unverbesserlich III 12, 14.30, 17.05 3D 11, 13.30, 16.45, 19.30 Monsieur Pierre 11 Paris kann warten 17, 19.40 Pirates of the Caribbean: Salazars Rache 13.30 Spider-Man 11.10, 13.35 3D 16.05, 20 The Boss Baby 12 Transformers: The Last Knight 3D 13.15, 16.40, 19.30 Überflieger 11 Wonder Woman 3D 20.10 Uhr

PANKOW BrotfabrikKino, Prenzlauer Promenade 3, Tel. 471 40 01, Cloclo und ich (OmU) 19.30 Koudelka - Shooting Holy Land (OmU) 18 Space is the Place 21.30 Uhr Filmtheater am Friedrichshain, Bötzowstr. 1-5, Tel. 42 84 51 88, Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner 15, 17.15, 20 Aufzeichnung aus dem Royal Opera House London: Otello 11 Beuys 11.15 Der wunderbare Garten der Bella Brown 13 Die Erfindung der Wahrheit 18 (OmU) 20.50 Die Verführten 16.15 Dries (OmU) 11 Exhibition on Screen: Michelangelo: Liebe und Tod 11.45 Exhibition on Screen: Vincent van Gogh - A New Way of Seeing 11.45 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 13.30 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 13.45 Ich: Einfach unverbesserlich III 14, 15.30, 17.30, 19.30 Meine glückliche Familie 13.45, 18.30 Sommerfest 16 Wonder Woman (OV) 21 Zum Verwechseln ähnlich 16, 18.15, 20.30 Uhr Kino in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, Tel. 04 51 /7 03 02 00, Axolotl Overkill 21.20 Begabt: Die Gleichung eines Lebens 16.30, 19.40 Bob der Baumeister 12.30 Das Pubertier - Der Film 14.20, 16.45, 19 Der wunderbare Garten der Bella Brown 14.20 Die Erfindung der Wahrheit 21.20 Die Verführten 21.15 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 12 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 12.10 Ich: Einfach unverbesserlich III 12, 14.20, 16.50 3D

SPANDAU

THEATER

Cineplex Spandau, Havelstr. 20, Tel. 01 80 /5 05 02 11, Bob der Baumeister 10 Das Pubertier - Der Film 15.05, 17.25, 20.25 Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf 10 Gregs Tagebuch: Böse Falle! 12 Hanni und Nanni: Mehr als beste Freunde 12.50 Ich: Einfach unverbesserlich III 10, 12.10, 14.30, 17 3D 10, 12.30, 15, 17.30, 20 Spider-Man: Homecoming 10, 14.15, 16.50, 20 3D 13.45, 17.20, 19.30 Transformers: The Last Knight 3D 19.45 Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper 11.40 Uhr

Akademie der Künste Hanseatenweg 19.00: The Pose, Tel. 200 57 20 00, Hanseatenweg 10, Tiergarten Deutsches Theater 20.00: Tod eines Handlungsreisenden, Tel. 28 44 12 25, Schumannstr. 13a, Mitte Deutsches Theater Kammerspiele 19.30: Niemand, Tel. 28 44 12 25, Schumannstr. 13a, Mitte Dock 11 19.00: Asteroids: Bric a Brac Baby / Creatures of the Wild / Dragonfly 44, Tel. 448 12 22, Kastanienallee 79, Prenzlauer Berg Freilichtbühne am Stadtschloss Moabit 15.00, 19.00: Riverside Drive Spree / Central Mauer Park West, Rostocker Str. 32, Moabit Galli Theater Berlin 20.00: Die Männerfalle; 20.00: Die Männerfalle, Tel. 27 59 69 71, Oranienburger Str. 32, Mitte Martin-Gropius-Bau 10.00: Immersion: Rhizomat VR, Tel. 25 48 60, Niederkirchnerstr. 7, Kreuzberg Monbijou-Theater 18.00: Faust, Tel. 288 86 69 99, Monbijoustr. 3, Mitte Naturpark Schöneberger Südgelände 15.00: Fräulein Brehms Tierleben: Canis lupus - Der Wolf; 17.00: Fräulein Brehms Tierleben: Phocoena phocoena - Der Schweinswal, Tel. 70 09 06 70, Prellerweg 47-49, Friedenau Radialsystem V 18.00: A & D; 20.00: Allee der Kosmonauten, Tel. 288 78 85 88, Holzmarktstr. 33, Friedrichshain Renaissance-Theater 18.00: Willkommen, Tel. 312 42 02, Hardenbergstr. 6, Charlottenburg Schaubühne 19.30: Love hurts in Tinder Times, Tel. 89 00 23, Kurfürstendamm 153, Wilmersdorf Schlosspark Theater 18.00: Funny Money, Tel. 789 56 67 -1 00, Schlossstr. 48, Steglitz Theater am Kurfürstendamm 18.00: Bette & Joan, Tel. 88 59 11 88, Kurfürstendamm 206, Charlottenburg Theater O-TonArt 18.00: Maman und ich, Tel. 37 44 78 12, Kulmer Str. 20a, Schöneberg Uferstudios 19.00: Open Spaces/Sommer Tanz: At close Distance, Tel. 46 06 08 87, Uferstr. 23, Wedding

STEGLITZ-ZEHLENDORF Capitol, Thielallee 36, Tel. 831 64 17, Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner 16, 20.30 Der wunderbare Garten der Bella Brown 13.45 Exhibition on Screen: Vincent van Gogh - A New Way of Seeing 11.45 In Zeiten des abnehmenden Lichts 18.15 Uhr Cineplex Titania Palast, Schloßstr. 5-6, Tel. 01 80 /5 05 05 20, Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner 18, 20.30, 23 Baywatch 14.15 Begabt: Die Gleichung eines Lebens 16.55, 20.15, 23 Bob der Baumeister 10, 15.05 Die Mumie 3D 23 Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf 10 Girls’ Night Out 20.30 Gregs Tagebuch 10, 12.10 Hanni und Nanni 10, 12.50 Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch! 11.30 Ich: Einfach unverbesserlich III 10, 12.15, 15, 17.30, 19.40 3D 10, 12.30, 14.40, 17.05, 20, 22.30 Pirates of the Caribbean 22.45 Spider-Man 10, 12, 14.20, 17.25 3D 13.30, 15, 16.35, 19.30, 22.40 The Boss Baby 12 Transformers: The Last Knight 16.50 3D 22.10 Wonder Woman 19.30 Uhr Thalia Movie Magic, Kaiser-Wilhelm-Str. 71, Tel. 774 34 40, Bob der Baumeister 12 Das Pubertier - Der Film 18.15, 20.30 Du neben mir 13.45 Girls’ Night Out 20.30 Gregs Tagebuch 13.30 Hanni und Nanni 15.45 Ich: Einfach unverbesserlich III 11.45, 13.45, 15.45 3D 11.30, 13.30, 15.30, 18.15, 20.30 Spider-Man: Homecoming 3D 15.30, 17.45, 20.30 The Boss Baby 11.30 Transformers 3D 17.30 Uhr

TEMPELHOF-SCHÖNEBERG Cinema am Walther-Schreiber-Platz, Bundesallee 111, Tel. 852 30 04, ACT! Wer bin ich? 12 Der wunderbare Garten der Bella Brown 16 Monsieur Pierre geht online 18.10, 20.30 Überflieger 14 Uhr Odeon, Hauptstr. 116, Tel. 78 70 40 19, Die Erfindung der Wahrheit (OmU) 16.15, 21.15 Die Verführten (OmU) 19 Uhr Xenon, Kolonnenstr. 5, Tel. 78 00 15 30, Dream Boat (OmU) 20.30 Ein Chanson für Dich (OmU) 16 Mein wunderbares West-Berlin 18.15 Uhr

TREPTOW-KÖPENICK CineStar Treptower Park, Elsenstr. 115-116 (Am Parkcenter), Tel. 04 51 /7 03 02 00, Baywatch 17, 19.55 Bob der Baumeister 14.50 Conni & Co. 2 11.30 Das Pubertier 14.25, 17.10, 20.15 Die Mumie 3D 19.45 Schlümpfe 11.55 Die Schöne und das Biest 11.55 Du neben mir 11.45 Gekijoban Fairy Tail (OmU) 17 Girls’ Night Out 14.15 Gregs Tagebuch 14.10 Guardians of the Galaxy Vol. II 3D 16.40 Hanni und Nanni 11.40 Ich: Einfach unverbesserlich III 11.30, 14, 17.30 3D 12, 14.30, 17, 19.30 Monsieur Pierre 20.15 Pirates of the Caribbean 16.45 3D 19.50 Spider-Man 14.10 3D 16.50, 20 Boss Baby 11.25 Transformers 3D 13.45, 16.50, 19.30 Überflieger 11.25 Wonder Woman 3D 13.50, 19.45 Uhr Alle Angaben ohne Gewähr

KLASSIK, OPER Freilichtbühne an der Zitadelle 11.00: Spandauer Blasorchester 1960 e. V., Tel. 333 40 22, Am Juliusturm 62, Spandau Hochschule für Musik Hanns Eisler 18.00: Klangzeitort. Institut für Neue Musik - Studierende der Berliner Kompositionsklassen, Tel. 203 09 21 01, Charlottenstr. 55, Mitte Hochschule für Musik Hanns Eisler - Neuer Marstall 16.00: Vortragsnachmittag Violoncelloklasse Prof. Kleif Carnarius, Tel. 203 09 21 01, Schlosspl. 7, Mitte Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche 15.00: Orchester des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach, Ltg. Samuel Lee, Tabea Streicher (Klavier), Lewin Kneisel (Klarinette), Tel. 218 50 23, Breitscheidpl., Charlottenburg Komische Oper 19.00: Der Jahrmarkt von Sorotschinzi, Tel. 47 99 74 00, Behrenstr. 55-57, Mitte Konzerthaus Berlin 16.00: Konzerthausorchester Berlin, Ltg. Josep Pons, Patricia Petibon (Sopran), Maria Toledo (Flamenco-Gesang), Tel. 203 09 21 01, Gendarmenmarkt, Mitte Licht und Musik 20.00: Helga Varga Bach (Sopran), Enikö Ginzery (Psalter, Cimbalom), Tel. 787 53 05, Merseburger Str. 3, Schöneberg Martin-Luther-King-Kirche 17.00: Gitta Bormann, FlautandoConsort, Ltg. René Schütz, Tel. 603 47 82, Martin-Luther-King-Weg 6, Rudow

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Mendelssohn-Remise am Gendarmenmarkt 17.00: Judith Ingolfsson (Violine), Friedemann Ludwig (Cello), Vladimir Stoupel (Klavier), Tel. 81 70 47 26, Jägerstr. 51, Mitte Schloss Glienicke 16.00: Martin Backhaus (Bassbariton), Vida Kalojanova (Klavier), Tel. 80 58 67 50, Königstr. 36, Wannsee Schlosskirche Köpenick 17.00: Bettina Lexow (Sopran, Texte), Armin Thalheim (Cembalo), Tel. 655 70 32, Schlossinsel, Köpenick Schwartzsche Villa 19.00: Stefan Merki (Rezitation), Stefan Laux (Klavier), Tel. 902 99 22 12, Grunewaldstr. 55, Steglitz Trinitatis-Kirche Charlottenburg 18.00: Oberstufenorchester der Rudolf Steiner Schule Berlin, Tel. 318 68 50, Karl-August-Pl., Charlottenburg Villa Elisabeth 14.30: Yoram Youngerman, Irit Youngerman, Trio Figment, Berliner Symphoniker, Erez Ofer (Violine), Ofra Yitzhaki (Klavier), Ltg. Lior Shambadal, Tel. 44 04 36 44, Invalidenstr. 3, Mitte

JAZZ, ROCK, FOLK Bar jeder Vernunft 19.00: Liedér: Vladimir Korneev, mit Liviu Petcu (Piano), Tel. 883 15 82, Schaperstr. 24, Wilmersdorf Brandenburger Tor 12.00: Jour de Fête - deutsch-französisches Fest mit Konzerten, Pariser Pl., Mitte Britzer Garten 13.00: Hot-Jazz-Festival Berlin 2017: Buckow Syncopators, Rudy Redl, Tower Jazzband, Dr. Boogie & Aleksandr Kurnevic, Dixie Brothers, Tel. 700 90 60, Sangerhauser Weg 1, Britz Haus der Sinne 18.00: Evening Rise: FrauenPopChor, Tel. 44 04 91 55, Ystader Str. 10, Prenzlauer Berg IGA 2017 Berlin 11.00: Chöre am Mittag: Seniorenchor Steglitz, DCON (Der Chor ohne Namen); 18.00: Hör Dein Herz: Bollmer, Hellersdorfer Str. 159, Hellersdorf Jüdisches Museum 11.00: Jazz in the Garden: Julie Sassoon und Quartet Fourtune, Tel. 25 99 33 00, Lindenstr. 9-14, Kreuzberg Kulturbrauerei 15.00: Mississippi Blues & BBQ, Tel. 44 31 51 00, Schönhauser Allee 36, Prenzlauer Berg Maschinenhaus der Kulturbrauerei 20.30: Tulegur & Mabang - eine musikalische Reise in die vergessenen Klangwelten Chinas, Tel. 44 31 51 00, Knaackstr. 97, Prenzlauer Berg Quasimodo 22.00: Summer Jazz Week: Bokanté, Tel. 318 04 56 70, Kantstr. 12a, Charlottenburg Schlot 21.00: Uni Bigband des Collegium Musicum Berlin, Ltg. Nicolai Thärichen; 21.00: Uni Bigband Berlin, Ltg. Nicolai Thärichen, Tel. 448 21 60, Invalidenstr. 117, Mitte Teehaus im Englischen Garten 19.00: Yukazu, Tel. /39 48 04 00, Altonaer Str. 2, Tiergarten Tempodrom 20.00: Ryan Adams, Tel. 69 53 38 85, Möckernstr. 10, Kreuzberg

TANZ/REVUE Bluemax Theater 18.00: Blue Man Group - The Show, Tel. 018 05 44 44, Marlene-Dietrich-Pl. 4, Tiergarten Chamäleon 18.00: Scotch & Soda (Company 2), Tel. 400 05 90, Rosenthaler Str. 40-41, Mitte Estrel Festival Center 19.00: Beatles Musical - „all you need is love!” (Howard Arthur, Alan LeBoeuf, Carmine Grippo, John Brosnan, Ian Wood), Tel. 68 31 68 31, Sonnenallee 225, Neukölln Theater des Westens 14.30, 19.00: Disney: Der Glöckner von Notre Dame - Das Musical, Tel. 018 05 44 44, Kantstr. 12, Charlottenburg Tipi am Kanzleramt 19.00: The Tap Pack, Tel. 39 06 65 50, Große Querallee, Tiergarten Uferstudios 19.00: Open Spaces/Sommer Tanz: At close Distance (Christina Ciupke + Ayşe Orhon), Tel. 46 06 08 87, Uferstr. 23, Wedding Wintergarten 18.00: Sayonara Tokyo, Tel. 58 84 33, Potsdamer Str. 96, Tiergarten

LITERATUR zzgl. Gebühren

www.eventim.de •

030 / 479 974 77

Centre Bagatelle 12.30: IGA 2017: Gärtnerinnen - Cordula Hamann liest aus ihren Büchern, Tel. 868 70 16 68, Zeltinger Str. 6, Frohnau Jägerklause 20.00: Reformbühne Heim & Welt mit Andreas „Spider” Krenzke und Roman Israel, Ahne, Jakob Hein, Falko Hennig, Heiko Werning, Tel. 017 84 17 94 26, Grünberger Str. 1, Friedrichshain

Horoskop Widder 21.3. - 20.4.

Nun sollten Sie mal einen Zahn zulegen. Mit dem Tempo können Sie nicht viel weiter kommen als bis dahin, wo Sie jetzt sind. Am Morgen lässt eine Begegnung Ihr Herz höher schlagen. Das könnte der Auftakt zu einem hocherotischen Abend werden!

Stier 21.4. - 20.5.

Vertrauen Sie darauf, dass auch Menschen in Ihrer Umgebung genauso offen und ehrlich miteinander umgehen, wie Sie es tun. Traumhafte Freude verspricht der Sie überstrahlende Mars. Sie sind anziehend und werden umschwärmt. Singles aufgepasst!

Zwillinge 21.5. - 21.6.

Sie sind herzlich und fröhlich. Alle Liebespfeile werden ins Schwarze treffen. Eine Hochphase der lustvollen Erlebnisse! Ein glückliches Händchen bewahren Sie zurzeit in jeder Lebenslage. Weiter so und Sie können schnell Erfolge verbuchen.

Krebs 22.6. - 22.7.

Es genügt nicht, dass Sie wissen, wie sehr Sie Ihren Partner lieben. Er sollte es auch wissen. Jetzt am Feierabend nachholen! Durchhalten ist jetzt angesagt, auch wenn‘s schwer ist. Je schwieriger die zu lösende Problematik, desto größer ist Ihre Entwicklung.

Löwe 23.7. - 23.8.

In der Partnerschaft schafft Venus Liebeslust pur. Sie befinden sich im Strudel einer herrlichen und neuen Leidenschaft. Sterne, die Ihnen Kraft schenken, stehen Ihnen zur Seite. So können Sie heute schwierige Situationen mit links meistern!

Jungfrau 24.8. - 23.9.

Hören Sie auf Ihr Gefühl, denn Sie wissen heute am besten, was gut für Sie ist, und da hilft auch die bei Ihnen beliebte Logik nichts. Lassen Sie den ganzen Stress los. Das Wichtigste sollte jetzt Ihr Befinden sein. Machen Sie notfalls ein paar Stunden blau.

Waage 24.9. - 23.10.

Ihre Fitnesskurve ist sehr holperig. Drosseln Sie das Tempo. Vielleicht hilft ein Plan, den richtigen Weg beizubehalten. Am Vormittag kommt Ihnen das gewisse Etwas abhanden: Der göttliche Funkenschlag fehlt. Ihr Herz findet von allein den Weg!

Skorpion 24.10. - 22.11.

Nutzen Sie Ihre ganze Kraft, um ruhig und gelassen zu werden. Jähe unerwartete Ausbrüche können zu Verletzungen führen. Ihr Bekanntenkreis steht Ihnen zur Seite, hat aber auch einen großen Nutzen durch Sie. Geben und Nehmen funktionieren gut.

Schütze 23.11. - 21.12.

Gehen Sie doch mal neue Wege. Auf den alten Pfaden herumzutrampeln, hat Sie hierher gebracht, aber es ist Zeit für Neues. Charme und Leidenschaft machen Sie unwiderstehlich. Sie können die Liebe genießen, solange bis Ihnen die Sinne schwinden.

Steinbock 22.12. - 20.1.

Kleine Widerstände setzen Ihnen endlich mal etwas entgegen. Das ist Ihnen eine willkommene Abwechslung zu Ihrem Umfeld. Bisherige Beziehungen ordnen sich neu. Es kann zu Unruhen kommen. Seien Sie froh – es ist nicht gut, an allem festzuhalten.

Wassermann 21.1. - 19.2.

Wenn Sie Ihre Traumpartner in Rollen hineinzwängen, ist es nicht verwunderlich, wenn die künstliche Verbindung kaputtgeht. Im Eifer des Gefechts überschätzen Sie sich allzu schnell. Achten Sie auf Ihre Reserven. Schalten Sie einen Gang zurück.

Fische 20.2. - 20.3.

Im Großen und Ganzen sind Sie konditionell gut drauf. Überwinden Sie Ihre Bequemlichkeit und zeigen Sie Ihre Reserven. Liebe und Freundschaft bedürfen nicht vieler Worte. Wünsche und Absichten sollten immer direkt und ehrlich geäußert werden.


BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

BERLIN HEUTE | 21

*

Konzert Vladimir Korneev präsentiert Lieder

Familie Fledermausfest in der Zitadelle Spandau

Stadtleben Französisches Flair in Berlin beim „Jour de fête“

Konzert Mississippi Blues & BBQ Festival

Literatur „Miss Read: Berlin Art Book Festival“

Korneev interpretiert französische Chansons und Lieder russischer Singer-Songwriter. Pianist Liviu Petcu begleitet ihn am Flügel.

In den Gewölben der Zitadelle suchen jährlich gut 10.000 Fledermäuse Unterschlupf für den Winter. Neugierige können sich durch die Katakomben führen lassen und Exemplare aus Südamerika in einem Schauraum betrachten. Bei der Fledermaus-Entdecker-Olympiade gilt es, fliegen und jagen zu lernen wie die Vorbilder, beim Kinderschminken verwandeln sich Furchtlose in Vampire.

12:00

Folke Braband inszeniert die Komödie „Bette & Joan“ mit Manon Straché und Désirée Nick. • Theater am Kurfürstendamm Kurfürstendamm 206, Charlottenburg, Tel. 88 59 11 88, Karten kosten ab 20 Euro

Auf der Bühne des kleinen Festivals im Hof der Kulturbrauerei spielen internationale Acts wie die Delta Boys, The Love Gloves (Foto) oder Harmonica Blow Out gemeinsame Sessions, während auf dem Grill bestes Südstaatenfleisch schmort.

Ein optisch beeindruckendes Buch ist ebenso ein Kunstwerk wie ein Bild oder eine Plastik. Das jedenfalls gilt für die Werke, die hier versammelt sind. Mit dabei sind internationale aber auch Berliner Verlage wie „possible books“ oder „PogoBooks“. Außer den anwesenden Ausstellern gibt es ein vielfältiges Begleitprogramm mit Symposien, Vorträgen, Buchpräsentationen und Performances.

• Zitadelle Spandau Am Juliusturm 64, Spandau, Tel. 354 94 40, Karten kosten 2,50 Euro, für Verkleidete ist der Eintritt frei

Schon zum elften Mal feiert Frankreich seinen Nationalfeiertag mit einem Fest der deutsch-französischen Freundschaft. Der Pariser Platz ist an diesem Wochenende ein kleines französisches Dorf mit Wein, Baguette und Käse sowie großartigen Konzerten unter anderem von Andrej Hermlin & his Swing Dance Orchestra und Hypnolove. Highlight des heutigen Abends ist das Konzert der Soulsängerin Imany um 19.30 Uhr. • Pariser Platz Mitte, 12 bis 22.30 Uhr, Programm auf www.jourdefete.de, Eintritt frei

• Kulturbrauerei Schönhauser Allee 36, Prenzlauer Berg, Tel. 44 31 51 00, Eintritt frei

18:00

Natur und Technik vereint

16.7. Ab 8 Jahre DRINNEN 15 Uhr, „Fräulein Brehms Tierleben“. Heute nimmt sich das tierische Theater den Wolf vor. Wie blutrünstig ist der Canis Lupus wirklich? Vorgestellt werden auch ein Wolf-Lauf-Wettbewerb und Rehrezepte. Theater im Naturpark Schöneberger Südgelände, Prellerweg 47-49, Schöneberg, Eintritt ca. 9 Euro, T. 12 09 17 85, www.brehms-tierleben.com

So

Vom Schöneberger Südgelände über den Insulaner zum Stadtpark Steglitz

DRAUSSEN Fest, 10-18 Uhr, „2. Inklusives Kinder- und Jugendfest“. Tolle Mitmach-Aktionen für alle hat die Feier zu bieten, darunter einen Rollstuhlparcours oder Rap in Gebärdensprache. Live spielen Pelemele, Graf Fidi und andere. Lipschitzplatz, Neukölln, Eintritt frei, www.behindertenbeauftragte.de

ULRIKE BOROWCZYK

5 bis 12 Jahre DRINNEN Familiensonntag, 11 Uhr, „Erholung am Nordseestrand“. Für den Urlaub ans Meer fehlen Zeit und Geld? Kein Problem, heute kann man die Badehose einpacken und sich mitten im Museum auf die Insel Föhr entführen lassen. Bröhan-Museum, Schlossstr. 1a, Charlottenburg, Museumseintritt 0-8 Euro, Tel. 32 69 06 00, www.broehan-museum.de

Die alte Dampflokomotive im Südpark-Gelände ist ein echter Hingucker

Hans Han H anssBall hek Bal h k BaluschekSCHÖNEBERG Park

113

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Friedhof Steglitz

Immer wieder stößt man im Park auf Relikte der Eisenbahn-Vergangenheit. Kein Wunder, die Wege folgen alten Gleisen. Im 3,4 Hektar großen Naturschutzgebiet im hinteren Teil führen Stahlgitter erhöht über den Waldboden. So wird den am Boden brütenden Tieren genügend Raum gegeben. Die Artenvielfalt im Park ist beeindruckend. Hier wachsen 366 verschiedene Farn- und Blütenpflanzen. Zudem gibt es 49 Großpilzarten, 49 Vogelarten, 14 Heuschrecken-, 57 Spinnen- und 95 Bienenarten. Gut sechzig davon gelten als gefährdet. Wir biegen an der nächsten Ecke links ab, folgen dem Weg bis zur Westseite, um wieder links abzubiegen. Schließlich kommen wir wieder zur Liegewiese und zur Unterführung. Dort biegen wir links in den Priester-

Start Priesterweg

Insulaner Sommerbad am Insulaner

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BERLIN

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Ziel

Relikte der Eisenbahn-Zeit entlang der Gleise

Naturpark rkk Schöneberger Südgelände de

Prellerweg

Munsterdamm

Bismarckstr.

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Stadtpark Steglitz

biegen wir an der Lokhalle links ab. Wenige Meter weiter steht links eine alte Dampflokomotive und kurz darauf eine Drehscheibe der alten Gleisanlage, an der wir links vorbeigehen.

17.7. Ab 5 Jahre DRAUSSEN Kinderkonzert, 10.30 Uhr, „Kinder-Lieder-Sensationen“. Sechs Berliner Kinderliedermacher geben ein gemeinsames Konzert. Mit dabei sind Suli Puschban, Robert Metcalf und 3Berlin. Freilichtbühne Zitadelle, Am Juliusturm 62, Spandau, Eintritt 7-8 Euro, T. 62 70 59 26, www.berliner-kindertheater.de

Mo

STEGLITZ S ST T

Der Wasserturm ist sichtbares Wahrzeichen des Naturparks

12:00

• Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10, Tiergarten, Tel. 39 78 71 75, Eintritt frei

Familienkalender

Ausflugs-Tipp

Der Name „Natur-Park Schöneberger Südgelände“ klingt nüchtern, passt aber zur geografischen Lage. Das Grün am Rande Schönebergs hätte eine andere Bezeichnung verdient – etwas Abenteuerliches oder Poetisches. Die gerade mal 18 Hektar große Anlage ist allein schon deshalb einzigartig, weil die Natur hier einst industriell genutztes Terrain zurückerobert hat. Auf dem Gelände lag ein Bahnbetriebswerk, der Tempelhof Rangierbahnhof. Der Betrieb wurde zwar schon 1952 eingestellt, doch bis Anfang der 1990er-Jahre gab es immer noch etwas Güterverkehr und einen Werkstattbetrieb. 1995 übereignete die Bahn dem Senat das Gelände und es wurde ein Park erschlossen, der 2000 eröffnet wurde. Zum Haupteingang des NaturParks, der täglich ab 9 Uhr geöffnet ist, gelangt man durch eine Unterführung am südlichen Ausgang des S-Bahnhofs Priesterweg. Ein Kassenautomat am offenen Tor bittet um einen Euro, den man zu gern spendiert. Durch den 18 Hektar großen Park, der sich über eine Länge von 1,7 Kilometern erstreckt und an der breitesten Stelle gerade mal 170 Meter misst, führen zwei Rundwege. Wir nehmen die kleinere Strecke. Die führt vom Eingang links an der Liegewiese vorbei zum gut 50 Meter hohen Wasserturm, dem Wahrzeichen des Parks. Hinter dem Turm

UWE ARENS

Bühne Zusammentreffen zweier Hollywood-Diven

15:00

Südende

Grafik: cs

Ausblick in den Sternenhimmel n Süden Die Gartenwirtschaft ist Berlins erstes bio- und klimazertifiziertes Lokal gegenüber von Kleingärten am Nordausgang des SBahnhofs Priesterweg. Barmann Sami Hamade (Foto) serviert Pfälzer und Elsässer Spezialitäten wie Flammkuchen, Leberknödel, Saumagen, Bratwurst oder gebratene Maultaschen. Zum Kaffee gibt es selbstgebackenen Kuchen. Priesterweg 10, Schöneberg, Tel. 0171/ 640 07 20, tägl. ab 12 Uhr, Küche bis 21 Uhr. Infos unter bewegtespeisen.de

n Planetarium am Insu-

laner Im Juni 1965 eröffnet, ist das Groß-Planetarium mit 300 Plätzen technisch bestens gerüstet für einen überaus realistisch wirkenden Sternenhimmel. Der Zeiss-Projektor projiziert bis zu 4000 Sterne an die Kuppel von 20 Metern Durchmesser.

Seit Herbst 2010 besitzt das Planetarium auch eine 360-Grad-Videoprojektion. Munsterdamm 90, Schöneberg, Tel. 790 09 30, Infos unter www.planetarium-berlin.de

n Restaurant Grüezi. Hier gibt es

Rösti in vielen Varianten, ansonsten Saisonales nach Schweizer Art wie Zürcher Geschnetzeltes und Kalbsbratwurst. Natürlich auch - auf Vorbestellung - Käsefondue. Zudem gibt es leichte Salate und wöchentlich wechselnde Eintöpfe. Die Terrasse bietet Blick auf den Park. Albrechtstraße 47, Steglitz, Tel. 795 35 49, Di.-So. 12-22 Uhr, Infos unter gruezi-berlin.de

n Ausflug Die Strecke

ist etwa 5 Kilometer lang. Für die Runde sollten Sie bis zweieinhalb Stunden Zeit einplanen. boro

BOROWCZYK (3)

weg ein, überqueren den Prellerweg und befinden uns nun im Park am Insulaner. Der ist angelegt rund um den gut 78 Meter hohen, gleichnamigen Trümmerberg. Der Weg führt auf eine Anhöhe. Hier biegen wir rechts ab und umrunden die große Liegewiese mit Spielplatz. Anschließend geht es links Richtung Wilhelm-Foerster-Sternwarte, die auf der Spitze des Berges liegt. Wir verlassen das Plateau über den gleichen Weg. Diesmal gehen wir aber auf der anderen Seite bergab und folgen dem Waldweg, auf dessen linker Seite das beliebte Sommerbad am Insulaner liegt. An der nächsten Weggabelung geht es rechts hinter dem Gelände des Planetariums entlang und aus dem Park hinaus. Wir überqueren den Munsterdamm, folgen der Bergstraße und nehmen links den Eingang zum Friedhof Steglitz. Angelegt wurde der Parkfriedhof 1875 für die einst selbstständige Gemeinde Steglitz. Bis in die 1970er-Jahre wurde er mehrfach erweitert, bis zur heutigen Größe von knapp 27 Hektar.

Die Fassade des Wasserturms steht unter Denkmalschutz Wir folgen dem Weg ein Stück geradeaus, bevor wir rechts abbiegen und uns Richtung des Wasserturms orientieren, dessen Fassade seit 1992 unter Denkmalschutz steht. Weite Teile des Friedhofareals sind heute nicht mehr mit Gräbern belegt, was den neuen Trends in der Bestattungskultur geschuldet ist. Es gibt immer weniger Individualgräber. Langfristig sollen daher frühere Erweiterungen in den Randbereichen wieder als Grünfläche umgenutzt werden. Wir verlassen den Friedhof an der Bismarckstraße, in die wir links einbiegen und folgen ihr bis zum Stadtpark Steglitz, der letzten der vier innerstädtischen Oasen unseres Spaziergangs. Angelegt von 1906 bis 1914 vom damaligen Gartendirektor Fritz Zahn als Landschaftspark. Wir folgen der Mittel-Allee bis zum Springbrunnen inmitten eines Rondells, biegen dort rechts ab und kommen zum Großen Stadtparkteich. Danach geht es linksherum weiter. Entweder zum ParkAusgang oder zum Restaurant Grüezi.

DRAUSSEN Straßenfest, 16-20 Uhr, „Kurt im Kiez – 101 Jahre Dada”. Die Kurt-Schwitters-Oberschule feiert ihren Namensgeber und seine Kunst mit einem Festumzug, Bühnenprogramm, einer Ausstellung, Essen und mehr. Kurt-Schwitters-Oberschule, Bötzowstraße 11, Prenzlauer Berg, Eintritt frei, Tel. 42 84 78 11, www.kurt-schwitters.cidsnet.de 18.7. Ab 3 Jahre DRINNEN Kindertheater, 10 Uhr, „Trarira, der Sommer ist da“. Angesichts der Regenfälle war lange fraglich, ob er tatsächlich gekommen ist. Aber hier wird das als Märchenspiel mit vielen Sommerliedern zum Mitsingen bestätigt. Puppentheater Berlin, Gierkeplatz 2, Charlottenburg, Eintritt 7 Euro, Tel. 342 19 50, www.puppentheater-berlin.de

Di

3 bis 9 Jahre DRINNEN Kindertheater, 10 Uhr, „Geschichten aus dem Koffer“. Reisen ist schön, aber fast noch schöner ist das Wiederkommen mit einem Koffer voll abenteuerlicher Geschichten. Theater Lichterfelde, Drakestr. 49, Lichterfelde, Eintritt 6 Euro, Tel. 84 31 46 46, www.theater-lichterfelde.de 19.7. 6-13 Jahre DRINNEN Ferienkochkurs, 9-16 Uhr, „Feriencamp bei KinderKochSpaß“. Vormittags wird gemeinsam gekocht, nachmittags stehen Ausflüge etwa in die Domäne Dahlem an. Es können einzelne Tage oder ganze Wochen gebucht werden oder auch nur Vormittage. Bitte anmelden. KinderKochSpaß, Binger Str. 9, Schmargendorf,

Mi

Eintritt pro Tag 52 Euro, Vormittag 25 Euro, Tel. 63 96 30 95, www.kinderkochspass.de 6 bis 13 Jahre DRINNEN Offenes Atelier, 15-18 Uhr, „Bunter Jakob“. Letzter Schultag und damit auch der letzte bunte Jakob, bevor es in die großen Ferien geht. Also noch schnell Stoffpuppen, Spaceshuttle oder was die Fantasie sonst hergibt aus Recycling-Material erschaffen. Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, Kreuzberg, Eintritt frei, Tel. 266 42 22 42, www.jugend-im-museum.de 20.7. Ab 8 Jahre DRINNEN Ferienworkshop, 10-13 Uhr, „Mode“. Zum Start in die Ferien können die Teilnehmer hier mit einer Designerin Strandtaschen und Kosmetikbeutel für angehende Reisen nähen. Weitere Workshopangebote gibt es auf der Webseite. Die gelbe Villa, Wilhelmshöhe 10, Kreuzberg, Eintritt frei, Spenden erwünscht, Tel. 76 76 50 21, www.die-gelbe-villa.de

Do

8 bis 12 Jahre DRINNEN Ferien-Aktion, 14-17 Uhr, „Urlaubsgrüße aus Berlin”. Auch wer nicht verreist, kann schöne Briefchen verschicken. Peppige Pop-Up-Postkarten werden hier zu diesem Zweck gebastelt. Bitte anmelden. Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, Mitte, Eintritt 3 Euro plus Museumseintritt, Tel. 20 29 42 05, www.mfk-berlin.de 21.7. 6 bis 10 Jahre DRINNEN Musikalischer Märchen-Workshop, 10.30 Uhr, „Das Märchen von den sieben Raben”. Sieben Instrumente aus aller Welt begleiten den Märchen-Vortrag. Anschließend lernen die Kids die Klangkörper näher kennen. Musikinstrumenten-Museum, Tiergartenstraße 1, Tiergarten, Eintritt 2-8 Euro, Tel. 25 48 10, www.mim-berlin.de

Fr

4 bis 13 Jahre DRINNEN Puppentheater, 17 Uhr „Mamba Schnapp – Das kunterbunte Krokodil“. Zwar haben alle schreckliche Angst vorm Krokodil, und die Prinzessin will sogar ihre Geburtstagsfeier sausen lassen. Aber ist das Schnapptier überhaupt gefährlich? Theater Mirakulum, Brunnenstr. 35, Mitte, Eintritt 6-8 Euro, Tel. 449 08 20, www.mirakulum.de

PROMO

PROMO

• Bar jeder Vernunft Schaperstraße 24, Wilmersdorf, Tel. 883 15 82, Karten kosten ab 19,90 Euro

12:00

OLIVER FANTITSCH

19:00

Liedermacher Robert Metcalf und seine Kollegen spielen im Berliner Kindertheater 22.7. DRINNEN Familienausstellung, 10-18 Uhr, „(Probe)Räume: Museum neu entdecken“. Bei der interaktiven Ausstellung können Kinder die Schulbank drücken wie einst ihre Großeltern in der Vergangenheit, Berlin im Mittelalter kennen lernen oder selbst eine Miniatur-Ausstellung zusammenstellen. Märkisches Museum, Am Köllnischen Park 5, Mitte, Eintritt 0-6 Euro, Tel. 24 00 21 62, www.stadtmuseum.de

Sa

Wichtige Telefonnummern Medizinische Notdienste Apotheken-Notdienst 0800/00 22 833 Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 Ärztlicher Bereitschaftsdienst Berlin 31 00 31 Augenärztlicher Notdienst 56 84 00 Feuerwehr/Notarzt 112 Giftnotruf 192 40 Jugend-Notdienst 349 99 34 Polizei/Notruf 110 Berliner Krisendienst 390 63 10, 20 - 90 Telefonseelsorge kirchl. 0800/111 01 11 Telefonseelsorge kirchl. 0800/111 02 22 Tierärztlicher Notdienst 832 290 00 58 Zahnärztlicher Notdienst 8900 43 33 Apotheken-Notdienst-Suche 0800/002 28 33

Gas – Wasser – Strom Vattenfall 0800/211 25 25 Gasag 78 72 72 oder 01801/42 72 42 Wasserbetriebe 0800/292 75 87 Taxi-Ruf City-Funk 21 02 02 Funk-Taxi Berlin 26 10 26 Taxi-Funk Berlin 44 33 22 Würfel-Funk 21 01 01 Geldkarten-Verlust Zentrale Sperrung alle Karten 116 116 American Express 069/9797 10 00 EC-Card 01805/02 10 21 Mastercard/Visa 069/7933 19 10


22 | FERNSEHEN

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

ABENTEUERFILM

ACTIONFILM

Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes

Sat.1, 20.15 Uhr Im Auftrag des US-Geheimdienstes macht

sich der Archäologe Dr. Henry Jones (Harrison Ford) 1936 auf die gefährliche Suche nach der legendären Bundeslade, von der bereits im Alten Testament die Rede ist. Zeitgleich fahnden auch die Nazis nach dem wertvollen Artefakt. *****

ROMANTIKKOMÖDIE

HORRORFILM

Elysium

Love, Rosie – Für immer vielleicht

Annabelle

RTL, 20.15 Uhr 2154 existieren zwei Klassen von Menschen: Die Reichen, die auf der Raumstation Elysium ein paradiesisches Leben führen, und der Rest, der in Armut auf der Erde dahinvegetiert. Der strahlenverseuchte Max (Matt Damon) versucht, von der überbevölkerten Erde in die 400 km entfernte Luxus-Raumstation zu gelangen. Dort sind alle Krankheiten heilbar. * * * * *

Pro 7, 20.15 Uhr 1000 Mal berührt – Rosie (Lily Collins) und

Pro 7, 22.20 Uhr Um seiner schwangeren Ehefrau Mia (Anna-

Alex (Sam Claflin) sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde. Aus den beiden hätte eigentlich ein Paar werden können, aber immer stand ihrer Liebe etwas im Weg. Bei einem Wiedersehen nach Jahren funkt es plötzlich zwischen ihnen. Sie sind entschlossen, ihr Leben umzukrempeln. *****

belle Wallis) eine Freude zu machen, schenkt John ihr eine hübsche Vintage-Puppe, die perfekt zu ihrer Sammlung passt. Doch seit die Puppe Annabelle in ihrem Besitz ist, werden beide zu Opfern seltsamer, übernatürlicher Geschehnisse. Das unheilvolle Spielzeug zu entsorgen, erweist sich als schwierig. * * * * *

Das Erste

ZDF

RBB

RTL

SAT.1

VOX

PRO 7

KABEL 1

RTL 2

7.05 Tigerenten-Club J 8.05 Tiere bis unters Dach J 9.30 Die Sendung mit der Maus J 10.03 Immer wieder sonntags J 12.03 Presseclub J 12.45 Europamagazin J 13.15 Tagess. J 13.30 Der Schwarzwaldhof J Drama (D 2008)

7.45 Bibi und Tina J 8.10 Löwenzahn J 8.35 Löwenzahn Classics J 9.03 sonntags J 9.30 Katholischer Gottesdienst J 10.15 Bares für Rares – Lieblingsstücke J 12.00 ZDF-Fernsehgarten J 14.15 Gut geschätzt gewinnt

9.00 Italienreise – Liebe inbegriffen. Liebeskomödie (D 1958) 10.35 Lilly Schönauer: Wo die Liebe hinfällt. Romanze (D 2010) 12.05 Hundeglück 12.30 Seenotretter 13.15 Unbekanntes Afrika 14.00 Alinas Traum. Familienfilm (D 2005)

5.00 Verdachtsfälle 5.45 Familien im Brennpunkt 7.45 Die Trovatos 10.45 The Wall 13.00 Formel 1. Großer Preis von Großbritannien. Countdown 14.00 Formel 1. Großer Preis von Großbritannien. Aus Silverstone. Das Rennen

5.35 Watch Me – das Kinomagazin 5.50 Auf Streife – Berlin 6.50 Auf Streife – Berlin 7.45 Auf Streife – Berlin 8.45 Kommissar Rex 10.45 Auf Streife – Die Spezialisten 11.45 Auf Streife – Die Spezialisten. Reportage 12.45 Auf Streife

5.00 CSI: NY. Krimiserie. Ausnahmezustand. Mit Gary Sinise, Melina Kanakaredes 5.40 Criminal Intent – Verbrechen im Visier. Krimiserie 13.30 Zwischen Tüll und Tränen. Doku-Soap 14.30 Zwischen Tüll und Tränen. Doku-Soap

5.55 Fresh Off the Boat 6.40 Last Man Standing 8.00 The Big Bang Theory 9.15 Man with a Plan 10.05 Two and a Half Men 11.00 Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt 14.15 Die ProSieben Gameshow Konferenz

5.35 Without a Trace. Krimiserie 6.20 Unforgettable. Krimiserie 7.15 Navy CIS: L.A. Krimiserie 9.05 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt’s am besten? Reportagereihe 14.00 Achtung Abzocke – Urlaubsbetrügern auf der Spur

9.00 X-Factor: Das Unfassbare 11.00 Die Schnäppchenhäuser – Der Traum vom Eigenheim 12.00 Die Schnäppchenhäuser – Der Traum vom Eigenheim. Doku-Soap 14.00 Zuhause im Glück – Unser Einzug in ein neues Leben

15.03 Sportschau J Triathlon: WM-Serie, Damen und Herren, aus Hamburg / ca. 16.20 Radsport: Tour de France, 15. Etappe 18.30 Bericht aus Berlin – Sommerinterview J 18.50 Christinas Almtraum J Dokumentation 19.20 Weltspiegel J 20.00 Tagesschau J

15.05 ***** Der rosarote Panther II J Komödie (USA 2009) 16.30 planet e. J 17.00 heute J 17.10 Sportreportage J 17.45 Fußball J EM der Frauen. Aus dem Stadion Galgenwaard in Utrecht (NL). Vorrunde, Gruppe A: Niederlande – Norwegen

15.30 ***** Inseln vor dem Wind Abenteuerfilm (D/A 2012) 17.05 In aller Freundschaft 17.50 Unser Sandmännchen 18.00 Maximilian baut eine Arche Dokumentation 18.32 Gartenzeit Magazin 19.00 Sommerzeit mit Pan­ da, Gorilla & Co. 19.30 Abendschau Magazin 20.00 Tagesschau J

15.45 Formel 1 Großer Preis von Großbritannien 16.15 Die Autohändler 17.15 Best of ...! Show 17.45 Exclusiv – Weekend 18.45 RTL aktuell 19.05 Spektakulär – Mei­ ne unglaubliche Geschichte Show. Der Marathon Dad / Fliegende Hunde / Wachkoma-Liebe

14.45 ***** Hangover Komödie (USA/D 2009) Mit Bradley Cooper, Ed Helms 16.35 ***** Urlaubsreif Komödie (USA 2014) Mit Adam Sandler, Drew Barrymore 18.55 Der Augenblick – Verzeihen ohne Worte Show 19.55 Sat.1 Nachrichten

15.30 Zwischen Tüll und Tränen Doku-Soap 16.30 Schneller als die Poli­ zei erlaubt Doku-Soap 17.00 auto mobil Magazin. Moderation: Andreas Jancke, Alexander Bloch 18.10 Biete Rostlaube, suche Traumauto 19.15 Hot oder Schrott – Die Allestester

18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Zeichentrickserie 18.40 The Big Bang Theory Comedyserie. Man lernt nie aus. Mit Johnny Galecki, Jim Parsons. Die Jungs fahren zu einem Kostümwettbewerb nach Bakersfield. 19.05 Galileo Magazin

16.00 News 16.10 Achtung Abzocke – Wie ehrlich sind Deutschlands Hand­ werker? Waschmaschinenmechaniker / Schlüsseldienste 18.10 Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf! Show. „Brasserie & Bar Prisma” in Nürnberg. Jury: Frank Rosin

16.00 Der Trödeltrupp – Das Geld liegt im Keller Doku-Soap. Vor einem Jahr ist der Vater von Lucia gestorben, doch bis heute kann sie sich nicht von seinen Sachen trennen. 17.00 Mein neuer Alter 18.00 GRIP – Das Motormagazin 20.00 RTL II News

MELODRAM 20.15 Inga Lindström ...

21.45 ***** Mordkommis­ sion Istanbul: Transit J Krimireihe (D 2012) 23.15 Tagesthemen J 23.35 ttt – titel thesen temperamente J Magazin. Glaubenskrieger – Junge Muslime gegen Radikalisierung und Terror 0.05 ***** Im Labyrinth des Lebens J Familiendrama (NL 2005) Mit Monic Hendrickx

21.45 heute­journal J 22.00 ***** Inspector Barnaby: Die Druiden kommen J Krimireihe (GB 2011) 23.30 ZDF History Dokureihe. Deutschlands Herrscher – Die Sachsen 0.20 Peter Hahne 0.50 ***** Krupp – Eine deutsche Familie J Aufstieg & Leidenschaft. Drama (D 2009) Mit Iris Berben

21.00 Gefragt – Gejagt 21.45 rbb aktuell 22.00 ***** Seitensprung Komödie (D 2014) Mit Claudia Michelsen, Stephan Kampwirth 23.30 ***** Mörderisches Tal – Pregau: Die Erpressung Krimireihe (D/A 2016) Mit Maximilian Brückner, Ursula Strauss 1.00 Klassenfahrt nach Nizza Dokumentation

22.20 Spiegel TV Magazin 23.30 Anwälte der Toten – Rechts­ mediziner decken auf Dokureihe. Mädchen vergraben / Kugeln im Hinterkopf / Der Serienmörder. Nachdem die 20-jährige Alexandra Ryll verschwunden ist, starten umfangreiche Suchmaßnamen – leider vergebens.

22.30 ***** Auf der Flucht Actionfilm (USA 1993) Mit Harrison Ford, Tommy Lee Jones. Das Leben des Chirurgen Dr. Kimble gerät aus den Fugen, als er des Mordes an seiner Frau verdächtigt wird. 1.05 ***** Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes Abenteuerfilm (USA 1981) Mit Harrison Ford

23.25 Prominent! Magazin. Amiaz Habtu und Nina Bott kommentieren das Treiben auf dem Boulevard der Reichen, Schönen und Berühmten. 0.05 Medical Detecti­ ves – Geheimnisse der Gerichtsmedizin Dokureihe. Mörderische Verwandschaft / In Schuss und Asche / Mörderische Gene

22.20 ***** Annabelle Horrorfilm (USA 2014) Mit Annabelle Wallis, Ward Horton. John hat seiner schwangeren Frau eine Porzellanpuppe geschenkt. Von diesem Zeitpunkt an, wird ihr Leben zur Hölle. 0.10 ***** The Exorcism of Molly Hartley Horrorfilm (USA 2015) Mit Sarah Lind, Devon Sawa

22.15 Abenteuer Leben am Sonntag Magazin. Baumarkt 3.0 – warum moderne Baumärkte eigentlich keine mehr sind. Moderation: Tommy Scheel 0.15 Mein Revier DokuSoap. Zigarettenschmugglern, Falschparkern und Temposündern – ihnen allen sind eifrige Ordnungshüter auf der Spur.

22.00 ***** Reine Männer­ sache Komödie (USA 2014) Mit Nicholas Braun, Hunter Cope 0.05 Das Nachrichten­ journal 0.35 ***** American Pie präsentiert: Die College­Clique Komödie (CDN/USA 2007) 2.00 ***** Reine Männer­ sache Komödie (USA 2014) Mit Nicholas Braun, Hunter Cope

ZDF NEO

BR

MDR

NDR

WDR

3SAT

ARTE

PHOENIX

SPORT1

5.00 Vicky Cristina Barcelona J Komödie (USA/E 2008) 6.30 Terra X J 7.15 Terra X J 8.10 Terra X J 8.55 Terra X J 9.40 Terra X J 10.25 Aufgedeckt: Geheimnisse des Altertums 11.10 Terra X J 12.40 Terra X J 14.50 Terra X J

7.45 Panoramabilder / Bergwetter 8.05 Armans Geheimnis J 8.35 Klassik am Odeonsplatz 2017 11.00 Der Sonntags-Stammtisch 12.00 Verrückt nach Meer J 13.40 Italienreise – Liebe inbegriffen J Liebeskomödie (D 1958)

9.00 Unser Dorf hat Wochenende J 9.30 Südtirol 10.15 Die Olsenbande fährt nach Jütland J Gaunerkomödie (DK 1971) 11.50 Riverboat J 14.00 Kräuterwelten der Provence 14.45 Fußball. 1. FC Magdeburg – FC Erzgebirge Aue

9.30 Hamburg Journal J 10.00 SH Magazin J 10.30 buten un binnen 11.00 Hallo Niedersachsen J 11.30 Brautalarm auf dem Land J 12.15 Doppelt heilt besser J 13.00 Der XXL-Ostfriese J 14.30 Gefragt – Gejagt J

8.30 Meisterküche J 9.00 Kochen mit Martina und Moritz J 9.30 Servicezeit Reportage J 10.30 Kölner Sommer-Treff J 12.00 Wen die Liebe trifft J Drama (D 2005) 13.30 NRW startet in die Sommerferien 14.15 Paarduell J

9.15 Sternstunde Philosophie 10.15 lesenswert quartett 11.15 La Margarita – Ein barockes Rossballett 13.00 Universum 13.40 Mit Volldampf an die K.-u.-k.-Riviera 14.25 Sommerfrische – Reisen wie zu Kaisers Zeiten

9.05 Arte Junior Magazin 9.20 Der Verdingbub. Drama (CH/D 2011) 11.05 Faszination Wolkenkratzer 11.30 Abgedreht! 13.05 Sarah Wiener in Großbritannien J 14.45 Shannon – Geheimnisvoller Fluss im Herzen Irlands

7.30 Görings Ministerium 8.15 fernOst – Von Berlin nach Tokio 11.15 Frühling am Gardasee 11.30 Im Dialog 12.00 Presseclub 12.45 Presseclub – nachgefragt 13.00 Rede von Martin Schulz 14.00 Historische Ereignisse. Dokureihe

5.45 Sport-Clips 6.00 Teleshopping 8.00 Andreas Herrmann – Kraftvoll Leben TV 8.30 Die Arche-Fernsehkanzel 9.00 Teleshopping 9.15 Motorsport 10.00 Motorsport. Porsche Carrera Cup. Vom Nürburgring. 2. Rennen

15.35 Die glorreichen 10 16.20 Callin’ Mr. Brain 17.05 Death in Paradise Krimiserie. Tod an Bord / Tod an Bord Mit Kris Marshall, Joséphine Jobert 18.50 ***** Dicte: Im Kostüm des Todes Krimireihe (DK 2014) Mit Iben Hjejle, Lars Brygmann

15.15 16.00 16.15 16.45 17.15

17.10 In aller Freund­ schaft – Die jungen Ärzte J Dramaserie. Wer bist du wirklich? Mit K. Nesytowa 18.05 In aller Freundschaft J Arztserie. Alles unter Kontrolle 18.52 Sandmännchen J 19.00 MDR Regional 19.30 MDR aktuell J 19.50 Kripo live J Magazin

15.15 Gefragt – Gejagt J 16.00 Lieb und teuer 16.30 Iss besser! – Tariks wilde Küche 17.00 Bingo! Gewinnshow 18.00 Hanseblick J Magazin. Im Unteren Odertal 18.45 DAS! J Magazin Norddeutschland und die Welt 19.30 Ländermagazine 20.00 Tagesschau J

15.45 Pferdesport J CHIO Aachen. Voltigieren: Nationenpreis 17.30 Eifelgeschichten – Unterwegs im wilden Westen J Doku 18.15 Tiere suchen ein Zuhause J Magazin 19.10 Aktuelle Stunde J 19.30 Lokalzeit­Geschich­ ten J Regionalmag. 20.00 Tagesschau J

15.15 ***** Anna und der Prinz J Historienfilm (A/D 2009) 16.55 ***** Krambambuli J Literaturverfilmung (A/D 1998) 18.30 Theater: Ein Fest! 19.00 Venedig, bedrohte Schönheit J Doku 19.10 NZZ Format Magazin 19.40 Schätze der Welt 20.00 Tagesschau J

15.30 Edward & George: Zwei Brüder – Eine Krone Dokumentation 16.25 Wallis und Edward Dokumentation 17.20 David Hockney – Die wiedergefundene Zeit J Dokumentation 18.15 Englands heimliche Hymne Sozialkunde 19.10 ARTE Journal 19.30 360° Geo Reportage

17.00 Blackout – Deutsch­ land ohne Strom Dokumentation 18.15 Gibraltar – im Dienst der Krone Doku 18.30 Geheimnisvolle Orte Dokureihe Görings Carinhall – Die Schorfheide 19.15 Görings Ministerium Dokumentation 20.00 Tagesschau J

11.00 Der Porsche Motor­ sport­Talk Vom Nürburgring 12.30 Motorsport FIA World Endurance Championship. 6 Stunden vom Nürburgring. Experte: Patrick Simon. Moderation: Eric Engesser, Sarah Winkhaus 19.45 Die PS­Profis – Mehr Power aus dem Pott

...Hunde J MitAxel Prahl.Der Privatdetektiv Mang wurde erstochen aufgefunden.Professor Boerne sieht dem Opfer zum Verwechseln ähnlich. *****

KRIMINALFILM 20.15 Kommissar ...

...Marthaler – Ein allzu schönes Mädchen J Mit Matthias Koeberlin,JuliaJentsch.Zwei Männer wurden auf bestialische Weise umgebracht. *****

21.45 ***** Ein Taunus­ krimi J Die Lebenden und die Toten. Kriminalfilm (D 2016) Mit Tim Bergmann, Felicitas Woll 23.15 ***** Einsatz in Hamburg: Der Tote an der Elbe J Krimireihe (D 2011) Mit Aglaia Szyszkowitz, Hannes Hellmann 0.45 Der letzte Zeuge 1.30 Der letzte Zeuge

...DerTraum vom Siljansee J MitAnja Nejarri.Elin Holmberg wollteTierärztin werden,hat aber ihr Studium für ihren Mann an den Nagel gehängt. *****

18.30 18.45 19.15 20.00

Traumpfade J Rundschau J Unser Land J Europa­Reportage J Einfach.Gut. Bachmeier J Reihe Rundschau J freizeit J Magazin Unter unserem Himmel J Bayern, Boden und Beton Tagesschau J

LUSTSPIEL 20.15 Chiemgauer ...

...Volkstheater: Die PerleAnna J Mit Rolf Kuhsiek.Bernhard Hesekiel will sich mit seiner Freundin im eigenen Haus vergnügen und schmiedet einen Plan.

21.45 Rundschau Mag. J 22.00 Asül für Alle Show. Gäste: Rolf Miller, Wolfgang Krebs, Willy Astor 22.45 Habe die Ehre Die große Preißn-Prüfung Gast: Sascha Korf 23.30 ***** Italienreise – Liebe inbegriffen J Liebeskomödie (D 1958) Mit Paul Hubschmid 1.05 Einfach.Gut. Bachmeier J Reihe

SHOW 20.15 Gefragt – Gejagt

Vier Kandidaten treten gegen einen ausgewiesenen Quizprofi der deutschen Quiz-Nationalmannschaft,den „Jäger”,an. MitAlexander Bommes

REPORTAGEREIHE 20.15 Sagenhaft J

Das Oderhaff. Axel Bulthaupt begibt sich auf eine Reise durch das Oderhaff. Die große Meeresbucht gilt noch immer als Geheimtipp.

21.45 MDR aktuell J 22.00 Schätzen Sie mal! J Show. Moderation: Jochen Schropp 22.45 Der Aktfotograf – Günter Rössler Dokumentarfilm (D 2012) 0.20 Ein irrer Hauch von Welt Show 1.25 ***** Anleitung zum Unglücklichsein J Komödie (D 2012) Mit Johanna Wokalek, Iris Berben

ACTIONFILM 20.15 Elysium J

Mit Matt Damon,Jodie Foster. 2154: Der strahlenverseuchte Arbeiter Max versucht,in die 400 km entfernte Luxus-Raumstation Elysium zu gelangen. *****

REPORTAGEREIHE 20.15 die nordstory ...

... spezial J Kreuzfahrtromantik. Rostock-Warnemünde ist einer der begehrtesten deutschen Anlaufhäfen für Kreuzfahrtschiffe.

21.45 Kaum zu glauben! J 22.45 Die Superpauker Show. Mit Barbara Meier, Hans Sigl, Oliver Mommsen, Antoine Monot jr. 23.40 Ich will Spaß! – Die wilden 80er Show. Kult und Kurioses aus einem schrillen Jahrzehnt 1.10 ***** Arbitrage – Der Preis der Macht J Drama (USA/PL 2012)

ABENTEUERFILM 20.15 Indiana Jones ...

DOKU-SOAP 20.15 Promi Shopping ...

KRIMIREIHE 20.15 Tatort: Krumme ...

...Jäger des verlorenen Schatzes. Mit Harrison Ford,KarenAllen. DerArchäologe Dr.HenryJones sucht inÄgypten die verschollene Bundeslade. *****

DOKUMENTATION 20.15 Wilder Rhein J

Von der Nordsee zur Lorelei. Obwohl die Rheinregion seit Jahrtausenden dicht besiedelt ist,gibt es an den Flussufern noch unberührteWildnis.

21.00 Wilder Rhein J Dokumentation. Von den Burgen in die Berge 21.45 Jürgen B. Hausmann J Show. „Wie jeht et? – Et jeht!” 23.15 Jürgen Beckers: Isch glaub’ et Disch! J 0.00 Jürgen Beckers: Isch glaub’ et Disch! J 0.45 Rockpalast Konzert. Living in a Marteria World / Summerjam Festival 2017 (1/3)

...Queen.Motto inWien/Berlin: Accessoire Handschuhe: Ob lang oder kurz – Kreiere einen Look um das praktische,aber auch elegante Kleidungsstück!

SHOW 20.15 Torsten ...

...Sträter:Als ich in meinemAlter war.Im Mainzer „unterhaus” erzählt der Mann mit der Mütze und den tausend guten Ideen seine neuesten Geschichten.

21.00 Hagen Rether: Liebe (Update 2016) Show 21.45 ***** Der Bulle und das Landei: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ... tot J Krimireihe (D 2013) Mit Uwe Ochsenknecht, Diana Amft 23.10 ***** Polizeiruf 110: Es ist nicht immer Sonnenschein J Krimireihe (DDR 1983) Mit P. Borgelt (–0.35)

ROMANTIKKOMÖDIE 20.15 Love, Rosie ...

...Für immer vielleicht.Mit Lily Collins,Sam Claflin.Aus Rosies undAlex’Kinderfreundschaft entwickelt sich vieleJahre später eine Lovestory. *****

KOMÖDIE 20.15 Radio Rock ...

... Revolution. Mit Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy. England, 1966: Die Jugend rebelliert, und das Staatsradio macht nicht mit. *****

22.25 The Rolling Stones: Havana Moon Konzert. 2016 spielten die Rolling Stones als Zeichen der kulturellen Öffnung ein Konzert in Havanna. 23.25 ***** The Life and Death of Peter Sellers Biografie (USA/GB 2004) Mit Geoffrey Rush, Charlize Theron 1.30 British Style Reportagereihe. Anglicism

REPORTAGE 20.15 Trucker Babes ...

...400 PS in Frauenhand. Jana hat auf ihrer Route in Polen mit Verwirrung zu kämpfen, und Cindy ist wieder dabei, Rinder auszuliefern.

DOKUMENTARFILM 20.15 Die ...

... Bernsteinstraße.Weil auch im Orient Bernstein gefunden wurde, vermutet man Beziehungen zwischen dem arabischen Raum und dem Norden.

21.45 Mein Ausland Dokureihe. Afghanistan, mon amour – Unterwegs in einem unterschätzten Land 22.30 Bretter, die die Welt bedeuten Dokumentation. Mutige Surferinnen in Bangladesch 23.15 (Alb­)Traumjob Pilot Dokumentation 0.00 History Live 1.00 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit

KOMÖDIE 20.15 Almanya ...

...Willkommen in Deutschland. MitVedat Erincin.Cenk weiß nicht,ob er Deutscher oderTürke ist.Seine Cousine erzählt ihm eine Geschichte. *****

NASCAR 20.15 NASCAR

New Hampshire 301 Die Monster Energy NASCAR Cup Series ist die Königsklasse der drei landesweiten Ligen der NASCAR. 0.45 Teleshopping Show. Von zu Hause aus einkaufen, auch nach Ladenschluss: Kein Problem mit Teleshopping. Innovative Produkte aus den verschiedensten Bereichen wie Haushalt, Freizeit, Fitness oder Kosmetik können vom Sofa aus bestellt werden. 1.05 Teleshopping

***** schlecht ***** durchschnittlich ***** gut ***** sehr gut ***** Spitzenleistung

KONZERT

ACTIONFILM

FAMILIENDRAMA

DRAMA

The Rolling Stones: Havana Moon

Auf der Flucht

Im Labyrinth des Lebens

Krupp – Eine deutsche Familie

Arte, 22.25 Uhr 2016 schrieben die Rolling Stones (Foto:

Sat.1, 22.30 Uhr Der Chirurg Dr. Kimble (Harrison Ford) führt

ARD, 0.05 Uhr Das Familienleben der Hebamme Anna

ZDF, 0.50 Uhr Mit viel Geschick steigt die erfinderische Unternehmersippe Krupp innerhalb weniger Generationen zu einer der einflussreichsten Industriellenfamilien der Welt auf. Bertha Krupp (Valerie Koch) verlebt eine behütete Jugend in der Villa Hügel, dem repräsentativen Wohnsitz der Familie. Ihr Vater Fritz hat den Konzern zu höchster Blüte geführt. *****

Mick Jagger r., Keith Richard l.) Musikgeschichte: In Havanna gaben sie vor 450 000 Fans bei Vollmond und freiem Eintritt ein Konzert – als Zeichen der kulturellen Öffnung Kubas. „Es war etwas Besonderes, zu sehen, wie Kuba die Möglichkeit bekam, abzurocken“, so der legendäre Gitarrist Keith Richards.

eine glückliche Ehe. Als er eines Nachts nach Hause kommt, ist seine Frau tot und die Polizei hält ihn für den Mörder. Nach seiner Flucht von einem Gefangenentransport macht sich Dr. Kimble auf die Suche nach dem wirklichen Täter, während die Polizei eine gnadenlose Jagd auf ihn unternimmt. * * * * *

(Monic Hendrickx) ist kaputt: Ihr Ehemann Paul betrügt sie mit seiner jungen Mitarbeiterin, die ältere Tochter Isabelle ist herzkrank und die jüngere droht allmählich in die Drogenszene abzugleiten. Anna beginnt, ihr Leben aufzuschreiben – und setzt damit dramatische Ereignisse in Gang. *****


SONNTAG, 16. JULI 2017

SPORT

HINTERGRÜNDE · ANALYSEN · RESULTATE

*

Küsse verhindern Doping-Sperre Leichtathletik-Olympiasieger Gil Roberts aus den USA kommt nach einem positiven Dopingtest um eine Sperre herum. Nach einer Anhörung folgte ein unabhängiger Richter der Argumentation des Läufers, dass die positive Probe auf „leidenschaftliche Küsse“ zwischen ihm und seiner Freundin Alex Salazar zurückzuführen sei. Roberts, der bei den Spielen in Rio Gold mit der 4x400-Meter-Staffel geholt hatte, war im Mai von der amerikanischen Doping-Agentur Usada suspendiert worden, nachdem eine Dopingprobe positiv auf das GichtMedikament Probenecid ausgefallen war. Probenecid steht als Maskierungsmittel auf der Dopingliste. Roberts führte an, dass die Substanz „bei wiederholten und innigen Küssen“ mit der Frau in seinen Körper geraten sei. Jene habe zuvor gegen eine Nasennebenhöhlenentzündung das Mittel Moxylong genommen. Der Richter erklärte in seiner Urteilsbegründung, dass Roberts „keine Ahnung hatte, dass das Küssen seiner Freundin zur Aufnahme einer verbotenen Substanz führen könne. Er hat seine Beweislast erfüllt.“ sid

Nachrichten TRIATHLON

Potsdamerin Lindemann steht in Hamburg erstmals auf Podest Mit einem starken Schlussspurt ist Laura Lindemann erstmals in ihrer Karriere auf das Podium bei einem Rennen der World Series gestürmt. Auf den letzten 200 Metern kämpfte die 21-Jährige aus Potsdam beim WM-Heimspiel über die Sprintdistanz von 750 Metern Schwimmen, 21 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen in Hamburg die Amerikanerin Katie Zaferes nieder und wurde Dritte. „Ich habe alles gegeben. Mehr ging nicht“, sagte Lindemann. FUSSBALL

Götze gibt in einem Testspiel sein Comeback nach 167 Tagen Nationalspieler Mario Götze hat nach 167 Tagen Zwangspause sein Comeback für Borussia Dortmund gefeiert. Zum Auftakt der Asienreise des DFB-Pokalsiegers wurde der 25-Jährige, der wegen einer Stoffwechselerkrankung monatelang ausgefallen war, im Spiel gegen die Urawa Red Diamonds in Tokio in der 62. Minute eingewechselt. Der BVB gewann den Test in Tokio 3:2 (0:1). Emre Mor (76., 80.) und Andre Schürrle (88.) erzielten die Treffer für Dortmund. VOLLEYBALL

Deutsche Frauen besiegen auch Kroatien und halten Finalkurs Die deutschen Frauen halten Kurs auf die Grand-Prix-Finalrunde. Beim zweiten Vorrundenturnier in Almaty/Kasachstan gewann das Team von Bundestrainer Felix Koslowski 3:0 gegen Kroatien und holte damit den vierten Sieg im fünften Spiel. Zum Abschluss am Sonntag ist Kolumbien der Gegner. Sollten die DVV-Frauen von den insgesamt zwölf Teams unter den besten Drei der Gesamttabelle landen, schließt sich die Finalrunde in Tschechien Ende Juli an. FERNSEH-TIPP

Federer gegen Cilic im Wimbledon-Finale live bei Sky ARD 15 Uhr: Sportschau mit Triathlon in Hamburg; Radsport, Tour de France. ZDF 17.45 Uhr: Fußball, EM der Frauen, Niederlande-Norwegen. RTL (auch Sky) 14 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Großbritannien in Silverstone. Sky 14 Uhr: Beachvolleyball in Binz, Finale Männer und Frauen. 15 Uhr: Tennis, Wimbledon, Finale Männer. Eurosport 10/19.15 Uhr: Schwimmen, WM in Budapest: Wasserspringen, 10-m-Turm Frauen. 12 Uhr: Radsport, Tour de France.

Sport-Redaktion: 030-8872 77 887 Telefax: 030-8872 77 967 E-Mail: sport@morgenpost.de

BERLINER MORGENPOST |

„Ich weiß jetzt, wie gut es uns geht“ Olympia in Rio de Janeiro hat ihn geprägt. Jetzt will Grischa Prömel mit Union den Traum von der Bundesliga wahr machen

BERLIN – Der Bruder ist schuld, zu-

mindest am Vornamen. Weil ihm ein Kinderbuch so gefiel, in dem der Junge Grischa von seiner Schwester vor einem Adler beschützt wird. Einen Namen will sich Grischa Prömel (22), in Bad Cannstatt geboren, nun beim Zweitligisten 1. FC Union machen. Die Morgenpost sprach vor dem Testspiel des Zweitligisten beim Halleschen FC (Sonntag, 14 Uhr) mit dem Mittelfeldspieler über seine Lehrzeit in Hoffenheim, NationalelfTräume und den größten Moment seiner jungen Karriere: die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Berliner Morgenpost: Wo haben Sie Ihre Silbermedaille aufbewahrt? Grischa Prömel: Die hängt an der Wand in meinem ehemaligen Kinderzimmer. Dort habe ich auch einige Trikots hängen, die mir wichtig sind. Ich denke, da hat sie ein schönes Plätzchen gefunden. Können Sie eigentlich Fragen zu den Olympischen Spielen noch hören? Na klar. So etwas Beeindruckendes kannst du dir mit keinem Geld der Welt kaufen.

Der defensive Mittelfeldspieler Grischa Prömel wechselte vom Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC zum 1. FC Union MATTHIAS KOCH

Was hat Sie am meisten beeindruckt? Das olympische Dorf war cool, und natürlich das Spiel im Maracana. Eine solch unglaubliche Kulisse erlebt man wohl nur einmal in seiner Karriere. Und im Dorf war das Zusammentreffen so vieler unterschiedlicher Sportler eindrucksvoll. Das waren die Top-Athleten aller Nationen. Zu sehen, wie sie trainieren, sich ernähren – die wissen ganz genau, was sie wollen und machen müssen, um Top-Leistungen zu bringen.

Wenn man auf diesen Sommer schaut, dann sieht man eine stark verjüngte ConfedCup-Mannschaft und ein U21-Team, das im Grunde auch nur eine B-Elf gewesen ist. Beide holen den Titel, Grischa Prömel war jedoch nicht dabei. Was ist passiert? Ich hatte ein schweres Jahr beim Karlsruher SC mit dem Abstieg am Saisonende. Da ist es nicht immer leicht, sich in den Vordergrund zu spielen. Und wenn man sich die Nationalmannschaften anschaut, sind das durch die Bank gestandene Bundesliga-Spieler, die teilweise auch schon Champions-League-Erfahrung haben. Und mir war bei Olympia schon bewusst: Ich war der einzige Zweitliga-Spieler im Kader. Ich war vor den Turnieren jetzt im Sommer zwar auch immer bei den Lehrgängen dabei, aber es hat nicht sein sollen. Hatte man beim KSC vielleicht auch ein wenig zu viel von Ihnen verlangt nach dem tollen Olympia-Turnier? Ich habe an mich selbst schon immer hohe Erwartungen, so soll es auch sein, sonst kommt man nicht weiter. Aber es hat nicht gepasst. Ich kam von so einem Riesenerlebnis zurück in den ZweitligaAlltag, die Saison fing schlecht an, es gab schnell einen Trainerwechsel – und das Seuchenjahr begann. Auch wenn alle Trainer viel in mir gesehen haben, mich viel spielen ließen und mir vertraut haben. Klingt nach einer Führungsrolle. Schon zu Ihrer U19-Zeit bei der TSG Hoffenheim

Hertha gewinnt Test bei Drittligist Erfurt mit 3:0 ERFURT – Fußball-Bundesligist Hertha

MICHAEL FÄRBER

Haben die Spiele Sie auch als Mensch geprägt? Ich habe gelernt, es wertzuschätzen, wie gut es uns geht. Natürlich sind wir auf unseren Fahrten zu den Spielen auch durch viele Favelas gekommen. Die Armut dort macht einen nachdenklich. Und aus sportlicher Sicht: Ich habe mich lange mit einer Ruderin unterhalten, die seit drei Jahren dreimal täglich nur für Olympia trainiert hat, für die es das Größte war, überhaupt dabei zu sein. Während der Vorbereitung hatte sie keine Zeit zu studieren oder zu arbeiten, weil sie ihre gesamte Energie ins Training gesteckt hat. Und finanziell wird sie dafür nicht groß entlohnt. Sie bekommt zwar etwas von der Deutschen Sporthilfe, aber im Vergleich zum Profifußball ist das ziemlich wenig.

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BSC hat am Sonnabend ein Testspiel im Rahmen des ersten Thüringer Mediencups beim Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt mit 3:0 (2:0) gewonnen. Vor 3891 Zuschauern im Steigerwaldstadion erzielten Vedad Ibisevic (29. Minute), Solomon Kalou (38.) und Valentin Stocker (57.) die Tore für den Europa-LeagueTeilnehmer. „Die erste Halbzeit war sehr ordentlich, auch strategisch. In der zweiten Hälfte war es ein bisschen viel hin und her“, sagte Trainer Pal Dardai, der zwei komplett unterschiedliche Teams in den beiden Halbzeiten spielen ließ. Das Team von Dardai, das noch ohne die am Montag zurück erwartenden Confed-Cup-Gewinner Marvin Plattenhardt sowie die U21-Europameister David Selke und Mitchel Weise antrat, war erwartungsgemäß von Beginn an dominierend. Mit Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Hertha komplett durch. Im Tor bekam mit Jonathan Klinsmann der Sohn von Jürgen Klinsmann eine Einsatzchance. Hertha bestimmte nach dem Wechsel auch mit der zweiten Reihe das Geschehen. „Für die Müdigkeit, die wir nach dem Trainingslager haben, war das richtig gut. Es fehlt noch ein bisschen an Dynamik, aber das ist zu diesem Zeitpunkt normal. Die Jungs haben eine gute Mentalität gezeigt, und wir haben ein paar schöne Tore gesehen. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Dardai, dessen Team am Sonntag bei Drittliga-Aufsteiger Jena spielt (15.30 Uhr). BM

Unions neuer Verteidiger ist auch torgefährlich BERLIN – Zum Geburtstag gibt es einen

hielt Ihr damaliger Trainer Julian Nagelsmann große Stücke auf Sie. Er holte Sie von den Stuttgarter Kickers, weil Sie dort bereits eine Führungsrolle übernommen hatten. Wie sehr haben Sie von ihm profitiert? Von ihm habe ich viel mitgenommen, dieses Jahr hat mich geprägt. Auch wenn es zu Beginn für mich nicht so einfach gewesen ist. Bei den Kickers war das Training noch nicht so professionell. Und deswegen war ich erst einmal erstaunt über das große Trainingsgelände. Außer RB Leipzig gibt es wohl kaum noch einen Klub mit besserer Infrastruktur.

In der Jugend ist das noch nicht so groß. Im Finale um die Deutsche Meisterschaft, als wir in Gelsenkirchen gespielt haben, war das schon anders. Aber ansonsten war es relativ ruhig, ich konnte mich in Hoffenheim gut entwickeln.

Wie Leipzig zählt auch Hoffenheim nicht gerade zu den Lieblingsklubs bei den Fans. Haben Sie auch negative Reaktionen erfahren müssen?

Bei Union werden Sie vor allem positive Reaktionen erfahren. Die Fans sind unglaublich. Ich habe es in den vergangenen zwei Jahren schon erlebt, wie es ist, in der Alten Försterei zu spielen, gegen Team und Fans. Da kommt immer etwas auf die Auswärtsmannschaften zu. Ich habe mich vorher viel informiert und bin richtig froh, dass ich hier bin. Und das Mannschaftsgefüge ist super, überhaupt wird es den Neuen leicht gemacht. Die Jungs haben uns auch schon ein wenig von der Stadt gezeigt, wo man zum Beispiel zum Essen hingehen kann. Für mich war das nicht selbstverständlich. In Karlsruhe gab es doch mehr Grüppchenbildung.

Fahrplan Testen Der 1. FC Union bestreitet noch drei Testspiele bis zum Saisonstart in der Zweiten Liga am letzten Juli-Wochenende. Am Sonntag (14 Uhr) sind die Köpenicker beim Drittligisten Hallescher FC zu Gast, am Dienstag spielen sie beim Regionalligisten Babelsberg 03 (19 Uhr, Karl-LiebknechtStadion). Die Generalprobe steigt am Sonnabend, 22. Juli, gegen den englischen Zweitligisten Queens Park Rangers (15.30 Uhr, Alte Försterei). Punkten Eine Woche später steht das erste Punktspiel auf dem Programm. Union muss bei Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt antreten (29. Juli, 13 Uhr).

Wie gehen Sie mit solchen Emotionen von den Rängen um? Ich nehme das immer mit. So wie in Rio. Wenn du ab der ersten Minute das komplette Publikum (63.707 Zuschauer, die Red.) gegen dich hast, alle pfeifen nur gegen Deutschland – daran kannst du dich hochziehen.

Apropos viel informieren: Sie scheinen insgesamt nichts dem Zufall zu überlassen und studieren noch nebenbei. Das stimmt. In Heidelberg hatte ich VWL angefangen, aber mir hat die Zeit gefehlt, um die Vorlesungen besuchen zu können. Jetzt bin ich auf ein BWLFernstudium umgestiegen. Kritiker könnten jetzt süffisant anmerken: Grischa Prömel studiert, um sich ein zweites

Standbein aufzubauen, weil er kein großes Vertrauen in seine Profiqualitäten hat. (lacht) Ich bin schon fest davon überzeugt, dass Profifußball das Richtige für mich ist. Aber ich brauche ja auch etwas zum Ausgleich. Alle meine Kumpels studieren auch. Wenn ich mich nur auf Fußball konzentrieren würde – wo stehe ich dann nach der Karriere? Und es hilft dem Kopf, mal am Schreibtisch zu sitzen und zu pauken. Der nächste Karriereschritt scheint jedenfalls vorbestimmt: der Aufstieg mit Union. Wie groß ist denn Ihr Traum von der Bundesliga? Wer will nicht in der Bundesliga spielen? Auf dieser Liga liegt noch mal ein ganz anderer Fokus. Die Bundesliga zählt zu den Top-Drei-Ligen, die Stadien sind noch voller, da dürfte es noch mehr Spaß machen. Und es reizt ungemein, sich gegen die besten Spieler beweisen zu können. Nur so entwickelt man sich weiter. Um dann vielleicht auch noch einmal in Richtung Nationalmannschaft schielen zu können? Da ich für die U21 inzwischen zu alt bin, wird das natürlich schwierig bei den vorhandenen Möglichkeiten, die der deutsche Fußball hat. Wenn man sieht, wie die Internate arbeiten, war das auch abzusehen. Wie früh junge Talente den Weg in Richtung Profifußball einschlagen – dagegen war ich ein Spätstarter, bei mir ging es erst mit 18 Jahren so richtig los. Aber heute haben viele Spieler mit 14 schon einen Berater und gehen ins Internat. Natürlich geht dabei auch einiges verloren, die Schulzeit, die Freunde außerhalb des Fußballs. Deswegen bin ich ganz froh, dass ich diesen Mittelweg gewählt habe.

Umzug. Christoph Schösswendter wird an diesem Sonntag 29 Jahre alt. Mindestens seine kommenden beiden Lebensjahre soll der 1,94 Meter große österreichische Innenverteidiger in Berlin verbringen. Der 1. FC Union gab am Sonnabend gekannt, Schösswendter von Rapid Wien verpflichtet und ihn mit einen Vertrag bis 2019 ausgestattet zu haben. Sein Kontrakt in Wien wurde aufgelöst, eine Ablöse damit nicht fällig, schreibt die österreichische Tageszeitung „Kurier“. „Wir haben bereits seit Längerem betont, dass wir uns auf der Innenverteidigerposition noch verstärken möchten und haben mit Christoph Schösswendter nun eine sehr gute Lösung gefunden“, sagte Helmut Schulte, Leiter der Lizenzspielerabteilung. Schösswendter selbst teilte mit: „Ich bin sehr glücklich über diese Chance.“ Der Österreicher ist nach Marc Torrejon (31) und Peter Kurzweg (23) bereits der dritte Verteidiger, den Union in diesem Sommer verpflichtet hat. Das könnte auch noch einmal Bewegung in die Personalie Toni Leistner bringen, der nur noch ein Jahr Vertrag hat. Der 26Jährige wird umworben. Zuletzt hatte der englische Zweitligist Norwich City um ihn gebuhlt. Union betonte bisher, seinen Abwehrchef dennoch nicht abgeben zu wollen. Der Bundesliga-Aufstieg ist das Ziel, und dafür wird Leistner gebraucht. Das letzte Wort scheint hier aber noch nicht gesprochen. Schösswendter passt recht gut ins Profil: Groß, erfahren und torgefährlich ist er auch. In wettbewerbsübergreifenden 33 Partien in der vergangenen Saison erzielte er fünf Tore und bereitete ein weiteres vor. Und auch mit ihm wäre der Aufstieg letztlich nicht verboten: Sein Vertrag gilt ausdrücklich ebenso für die erste Liga, teilte der Klub mit. mey

Christoph Schösswendter spielte zuletzt für Rapid Wien PA/EXPA/APA


24 | SPORT Aktuelles in Zahlen FORMEL1 Großer Preis von Großbritannien in Silverstone Qualifikation: 1. Hamilton (Großbritannien) Mercedes 1:26,600 Minuten, 2. Räikkönen (Finnland) Ferrari 0,547 Sekunden zurück, 3. Vettel (Heppenheim) Ferrari 0,756, 4. Bottas (Finnland) Mercedes 0,776, 5. Verstappen (Niederlande) Red Bull 1,530, 6. Hülkenberg (Emmerich) Renault 2,256, 7. Perez (Mexiko) Force India 2,302, 8. Ocon (Frankreich) Force India 2,474, 9. Vandoorne (Belgien) McLaren 2,818, 10. Grosjean (Frankreich) Haas 2,949, 11. Palmer (Großbri-tannien) Renault 1:30,193, 12. Kwjat (Russland) Toro Rosso 1:30,355, 13. Alonso (Spanien) McLaren 1:30,600, 14. Sainz Jr. (Spanien) Toro Rosso 1:31,368, 15. Massa (Brasilien) Williams 1:31,482, 16. Stroll (Kanada) Williams 1:42,573, 17. Magnussen (Dänemark) Haas 1:42,577, 18. Wehrlein (Worndorf) Sauber 1:42,593, 19. Ericsson (Schweden) Sauber 1:42,633, 20. Ricciardo (Australien) Red Bull 1:42,966. - Bottas muss wegen eines unerlaubten Getriebewechels von Platz neun starten. Alsonso muss wegen des unerlaubten Wechsels mehrerer Motorenteile als Letzter starten.

TENNIS Turnier in Wimbledon Frauen, Finale: Muguruza (Spanien/14) - V. Williams (USA/10) 7:5, 6:0. Männer, Halbfinale: Federer (Schweiz/3) - Berdych (Tschechien/11) 7:6 (7:4), 7:6 (7:4), 6:4, Cilic (Kroatien/7) - Querrey (USA/24) 6:7 (6:8), 6:4, 7:6 (7:3), 7:5. Mixed, Halbfinale: Hingis/Jamie Murray (Schweiz/Großbritannien/1) - Martinez Sanchez/Demoliner (Spanien/Brasilien) 6:2, 7:5, Watson/Kontinen (Großbritannien/ Finnland) - Wesnina/Soares (Russland/ Brasilien/2) 6:4, 6:7 (6:8), 6:3.

RAD 104. Tour de France 14. Etappe von Blagnac nach Rodez (181,5 km): 1. Matthews (Australien) Team Sunweb 4:21:56 Stunden, 2. Van Avermaet (Belgien) BMC Racing Team gleiche Zeit, 3. Boasson Hagen (Norwegen) Team Dimension Data 1 Sekunde zurück, 4. Gilbert (Belgien) Quick-Step, 5. McCarthy (Australien) Bora-Hansgrohe, 6. Colbrelli (Italien) Bahrain-Merida, 7. Froome (Großbritannien) Team Sky, 8. Martin (Irland) Quick-Step, 9. Urán (Kolumbien) Cannondale-Drapac alle gleiche Zeit, 10. Benoot (Belgien) Lotto-Soudal 5, 15. Martens (Lanaken/Belgien) Lotto NL-Jumbo gleiche Zeit, 29. Buchmann (Ravensburg) Bora-Hansgrohe 25. Gesamtwertung Einzel: 1. Froome (Großbritannien) Team Sky 59:52:09 Stunden, 2. Aru (Italien) Astana 19 Sekunden zurück, 3. Bardet (Frankreich) AG2R La Mondiale 23, 4. Urán (Kolumbien) Cannondale-Drapac 29, 5. Landa Meana (Spanien) Team Sky 1:17 Minuten, 6. Martin (Irland) Quick-Step 1:26, 7. Yates (Großbritannien) Orica-Scott 2:02, 8. Quintana (Kolumbien) Movistar Team 2:22, 9. Meintjes (Südafrika) UAE Team Emirates 5:09, 10. Contador (Spanien) TrekSegafredo 5:37.

KANU Europameisterschaften in Plowdiw/Bulgarien Männer, Canadier-Einer, 1000 m: 1. Brendel 3:51,671 Minuten, 2. Fuksa (Tschechien) 1,996 Sekunden zurück, 3. Schamschurin (Russland) 3,500. - Canadier-Zweier, 1000m: 1. Kretschmer/Oeltze (Leipzig/Magdeburg) 3:36,232 Minuten, 2. Tschebotar/Melantew (Russland) 1,068 Sekunden zurück, 3. Craciun/Craciun (Italien) 2,080. - Canadier-Vierer, 1000m: 1. Polen 3:20,536 Minuten, 2. Deutschland (Scheibner/Berlin, Brendel/Potsdam, Kiraj/Potsdam, Vandrey/Potsdam) 1,312 Sekunden zurück, 3. Russland 1,368. - KajakEiner, 1000m: 1. Pimenta (Portugal) 3:29,032 Minuten, 2. Poulsen (Dänemark) 1,080 Sekunden zurück, 3. Kopasz (Ungarn) 1,304, 5. Liebscher (Dresden) 4,408. Kajak-Zweier, 1000m: 1. Hoff/Groß (Essen/Berlin) 3:12,724 Minuten, 2. Tomicevic/Zoric (Serbien) 1,056 Sekunden zurück, 3. Cubelos/Pena (Spanien) 1,332. Kajak-Vierer, 500m: 1. Ungarn 1:18,556 Minuten, 2. Slowakei 0,084 Sekunden zurück, 3. Weißrussland 0,556, 5. Deutschland (Liebscher/Dresden, Haseleu/Potsdam, Rauhe/Potsdam, Lemke/Mannheim) 0,820. Frauen, Kajak-Einer, 1000m: 1. Bodonyi (Ungarn) 3:57,984 Minuten, 2. Mikolajczyk (Polen) 1,760 Sekunden zurück, 3. Cawthorn (Großbritannien) 2,280, 9. Gebhardt (Leipzig) 12,900. - Kajak-Zweier, 1000m: 1. Hagymási/Farkasdi (Ungarn) 3:43,048 Minuten, 2. Lis/ Markiewicz (Polen) 1,840 Sekunden zurück, 3. Medert/ Gebhardt (Potsdam/Leipzig) 2,604. - Kajak-Vierer, 500m: 1. Ungarn 1:30,724 Minuten, 2. Polen 0,872 Sekunden zurück, 3. Ukraine 0,900, 5. Deutschland (Dietze/Leipzig, Hering/Hannover, Köther/Oberhausen, Weber/Potsdam) 1,940. - Canadier-Zweier, 500m: 1. Balla/Takacs (Ungarn) 2:00,224 Minuten, 2. Nasdrowa/ Bobr (Weißrussland) 1,140 Sekunden zurück, 3. Andreewa/Romassenko (Russland) 3,704, 9. Loske/ Preller (Potsdam) 11,060.

SCHWIMMEN Weltmeisterschaften in Budapest Freiwasser, 5 km der Männer: 1. Olivier (Frankreich) 54:31,4 Minuten, 2. Sanzullo (Italien) 0,7 Sekunden zurück, 3. Shuttleworth (Großbritannien) 10,7, 4. Abromisow (Russland) 14,5, 5. Ponte (Brasilien) 15,7, 6. Manzi (Italien) 16,2, 7. Rasovszky (Ungarn) gleiche Zeit, 8. Fontaine (Frankreich) 16,5, 9. Chudiakow (Kasachstan) 16,7, 10. Heron (USA) 16,8, 26. Herwig (Magdeburg) 42,3, 28. Straub (Würzburg) 43,0. Wasserspringen, Mixed, 10-m-Turm: 1. Qian Ren/Junjie Lian (China) 352,98 Punkte, 2. Lee/Toulson (Großbritannien) 323,28, 3. Rae Mi Kim/Myong Il Hyon (Nordkorea) 318,12, 4. Minibajew/Timoschinina (Russland) 310,08, 5. Murray-Zsombor/Benfeito (Kanada) 307,80, 6. Murakami/Itahashi (Japan) 307,74, 7. Bedggood/Wu (Australien) 306,30, 8. Christina Wassen/ Fandler (Aachen/Halle) 302,46. Männer, Synchronspringen 3 m: 1. Kusnetsow/ Zakarow (Russland) 450,30 Pkt., 2. Cao/Xie (China) 443,40, 3. Kolodi/Kwascha (Ukraine) 429,99, 4. Laugher/Mears (Großbritannien) 418,20, 5. Feck/ Hausding (Leipzig/Berlin) 415,35, 6. Dorman/Hixon (USA) 409,05, 7. Lopez/Ornelas (Mexiko) 397,17, 8. Kim/Woo (Südkorea) 396,90, 9. Gagne/Imbeau-Dulac (Kanada) 390,06, 10. Chew/Ooi (Malaysia) 370,77. 1-m-Brett der Frauen: 1. Keeney (Australien) 314,95 Punkte, 2. Baschina (Russland) 304,70, 3. Bertocchi (Italien) 296,40, 4. Yiewn (China) 294,70, 5. Poljakowa (Russland) 289,05, 6. Punzel (Dresden) 284,25, 7. Qin (Australien) 281,20, 8. Stawczynski (Dresden) 277,15. Synchronschwimmen, Solo, technische Kür der Frauen: 1. Kolesnitschenko (Russland) 95,2036 Punkte, 2. Carbonell (Spanien) 93,6534, 3. Woloschina (Ukraine) 91,9992, 4. Inui (Japan) 91,7490, 5. Simoneau (Kanada) 89,5000, 6. Cerruti (Italien) 88,3369, 7. Platanioti (Griechenland) 86,5328, 8. Alexandri (Österreich) 83,9967, 9. Min (Nordkorea) 83,1769, 10. Jimenez Garcia (Mexiko) 82,4507, im Vorkampf ausgeschieden: 17. Zimmer (Berlin) 76,8697.

TRIATHLON Weltcup in Hamburg Männer (750 m Schwimmen, 21 km Rad, 5 km Laufen): 1. Mola (Spanien) 54:07 Minuten, 2. Birtwhistle (Australien) 54:19, 3. Sissons (Neuseeland) 54:22, 4. Luis (Frankreich) 54:25, 5. Gomez (Spanien) 54:27, 6. Coninx (Frankreich) 54:28, 7. Murray (Südafrika) 54:30, 8. Bergere (Frankreich) 54:35, 9. Blummenfelt (Norwegen) 54:38, 10. Pereira (Portugal) 54:44, 15. Nieschlag (Lehrte) 54:51, 47. Lührs (Potsdam) 57:42. WM-Wertung, 5 von 9 Wettbewerben: 1. Mola 2864 Pkt., 2. Alarza (Spanien) 2743, 3. Gomez 2448, 4. Bishop (Großbritannien) 2004, 52. Nieschlag 269, 72. Lührs 90. Frauen (750 m Schwimmen, 21 km Rad, 5 km Laufen): 1. Duffy (Bermudas) 58:59 Minuten, 2. Gentle (Australien) 59:30, 3. Lindemann (Potsdam) 59:40, 4. Zaferes (USA) 59:41, 5. Annen (Schweiz) 59:58, 6. Hewitt (Neuseeland) 59:51, 7. Tomlin (USA) 1:00:02 Stunden, 8. McShane (Australien) 1:00:03, 9. Kasper (USA) 1:00:04, 10. Klamer (Niederlande) 1:00:05. WM-Wertung, 5 von 9 Wettbewerben: 1. Zaferes 2507 Pkt., 2. Gentle 2486, 3. Kasper 2478, 4. Duffy 2400, 5. Hewitt 2286, 6. McShane 1860, 25. Lindemann 853.

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SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Sie braucht den Kick Die Potsdamerin Tabea Kemme liebt das Risiko. Heute startet sie mit der deutschen Frauen-Nationalelf in die EM

Münchner gewinnen Telekom Cup durch Finalsieg über Werder

SEBASTIAN SCHLICHTING

BERLIN – Tabea Kemme stand schon

mehrmals ganz oben auf dem Dach des Park Inn Hotels am Alexanderplatz. In 125 Meter Höhe. „Die Aussicht ist einfach superschön“, sagt die Fußball-Nationalspielerin, „da wäre ich gern länger hängengeblieben.“ Doch das war nicht vorgesehen, es ging rasant in die Tiefe. Angegurtet, gut sieben Sekunden dauerte der Flug nach unten. Base Flying nennt sich diese besondere Art der Freizeitgestaltung. „Daraus kann eine Sucht entstehen“, schwärmt Kemme. Zweimal ist sie bereits gesprungen. Noch einer, dann ist dank ihrer Rabattkarte der vierte Sprung frei. Momentan hat die 25-Jährige dafür keine Zeit. Genauso wenig wie für den Tandem-Fallschirmsprung, den sie geschenkt bekommen hat. Denn momentan ist EM in den Niederlanden. Die deutschen Frauen starten an diesem Montag gegen Schweden (20.45 Uhr, ARD) ins Turnier. Es ist die Neuauflage des Olympia-Finals von Rio 2016, das Deutschland 2:1 gewann. Bei Olympia war Kemme Stammspielerin, sie ist vierfache Deutsche Meisterin mit Turbine Potsdam, gewann 2010 die Champions League und war U20-Welt- und U17-Europameisterin. Nun sagt sie mit Blick auf ihre erste EM bei den Frauen: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass ich nominiert worden bin.“ Neben Svenja Huth ist Kemme die zweite Turbine-Spielerin im Kader. Im Winter hatte sie sich am Meniskus verletzt, fiel lange aus. Auch die EM-Vorbereitung verlief nicht optimal. Beim ersten Lehrgang musste sie wegen einer Prüfung im Studium vorzeitig abreisen, beim zweiten hatte sie Adduktorenprobleme. Im letzten Vorbereitungsspiel gegen Brasilien (3:1) kam sie in der 83. Minute rein.

In ihrer Freizeit springt sie von Häusern und fährt VW-Bus „Ich gehe zurückhaltend in die EM und denke, dass ich erstmal auf der Bank bin“, sagt Kemme, die flexibel auf mehreren Positionen in der Abwehr einsetzbar ist. „Aber mein Ziel ist, so viel wie möglich zu spielen. Ich bin bereit.“ Maximal sechs Partien in 20 Tagen stehen auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung an. Da kann sich in der ersten Elf von Bundestrainerin Steffi Jones einiges ändern. Die verletzte Stürmerin Alexandra Popp hat kürzlich das deutsche Team vorgestellt. Beim Stichwort „Rampensau“ sagte Popp: „Tabea Kemme. Tabbi macht einfach alles. Wenn da ein Graben ist, über den man nicht drüberspringen kann, ist sie die erste, die es versucht. Die ist völlig strange. So spielt sie ja auch, geht überall rein, ob es weh tut oder nicht.“ Schönes Kompliment. Sie brauche den Kick, sagt Kemme. Passend zu ihrem Lebensmotto „No risk, no fun“. Fußball sei ihr liebstes Hobby. „Dass ich damit Einnahmen erziele, sehe ich als Luxus.“ Aber ganz füllt der Fußball sie nicht aus. Daher spielt sie nebenbei Beachvolleyball, fährt Wake- und Snowboard oder stürzt sich eben von Häusern.

Bayern zeigen gute Frühform, Zugang Rodriguez auch

MÖNCHENGLADBACH – Der deutsche

Tabea Kemme spielte schon in der Jugend für Turbine Potsdam. Seit 2013 ist sie Nationalspielerin

Auch eher ungewöhnlich: Zum ersten EM-Vorbereitungslehrgang in Marienfeld bei Gütersloh kam Kemme, die auf einem Bauernhof in der Nähe von Cuxhaven aufgewachsen ist, in ihrem VW-Bulli. Blau-weiß, 40 Jahre alt. „So ein Bus war immer mein Traum“, sagt

die 39-fache Nationalspielerin. Den sie sich nach dem Olympiasieg erfüllte und komplett überholen ließ. Mit Teamkolleginnen machte sie schon Spritztouren. Nur bei einer Sache stellt sie „No risk, no fun“ lieber hinten an – bei der

Fußball-EM der Frauen 2017 in den Niederlanden Gruppe A

Gruppe B

Gruppe C

Gruppe D

Niederlande Norwegen Dänemark Belgien

Deutschland Schweden Italien Russland

Frankreich Island Österreich Schweiz

England Schottland Spanien Portugal

So, 16. Juli Mo, 17. Juli Niederlande – Norwegen Italien – Russland 18.00 in Utrecht 18.00 in Rotterdam Dänemark – Belgien Deutschland – Schweden 20.45 in Doetinchem 20.45 in Breda

Di, 18. Juli Österreich – Schweiz 18.00 in Deventer Frankreich – Island 20.45 in Tilburg

Mi, 19. Juli Spanien – Portugal 18.00 in Doetinchem England – Schottland 20.45 in Utrecht

Do, 20. Juli Norwegen – Belgien 18.00 in Breda Niederlande – Dänemark 20.45 in Rotterdam

Fr, 21. Juli Schweden – Russland 18.00 in Deventer Deutschland – Italien 20.45 in Tilburg

Sa, 22. Juli Island – Schweiz 18.00 in Doetinchem Frankreich – Österreich 20.45 in Utrecht

So, 23. Juli Schottland – Portugal 18.00 in Rotterdam England – Spanien 20.45 in Breda

Mo, 24. Juli Belgien – Niederlande 20.45 in Tilburg Norwegen – Dänemark 20.45 in Deventer

Di, 25. Juli Russland – Deutschland 20.45 in Utrecht Schweden – Italien 20.45 in Doetinchem

Mi, 26. Juli Island – Österreich 20.45 in Rotterdam Schweiz – Frankreich 20.45 in Breda

Do, 27. Juli Portugal – England 20.45 in Tilburg Schottland – Spanien 20.45 in Deventer

Die ersten beiden Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale.

Viertelfinale 1 Sieger A – Zweiter B 29.7. in Doetinchem

Viertelfinale 2 Sieger B – Zweiter A 29.7. in Rotterdam

Viertelfinale 3 Sieger C – Zweiter D 30.7. in Tilburg

Viertelfinale 4 Sieger D – Zweiter C 30.7. in Deventer

Halbfinale 1

Halbfinale 2

Sieger Viertelfinale 1 – Sieger Viertelfinale 4

Sieger Viertelfinale 2 – Sieger Viertelfinale 3 3.8. in Breda

3.8. in Enschede

Finale Grafik: cs

Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2 6.8., 17.00 in Enschede

Quelle: UEFA, DPA

GETTY IMAGES

Arbeit neben dem Fußball. „Sonst könnte es sehr schnell sehr gefährlich werden“, sagt Kemme. Sie absolviert an der Fachholschule der Polizei in Oranienburg ein Studium zur Kommissarin mit dem Namen „Bachelor of Arts – Polizeivollzugsdienst/Police Service“. Drei Jahre dauert das Studium im gehobenen Polizeivollzugsdienst normalerweise, bei Kemme sind es fünf. Sie ist in der Sportfördergruppe. Zum Olympiasieg gratulierte unter anderem ihr oberster Dienstherr, Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter.

Beim Turnier schreibt sie an ihrer Bachelorarbeit Für die Spitzensportler in der Sportfördergruppe fand das Studium größtenteils am Olympiastützpunkt Potsdam statt. Dort wohnt Kemme um die Ecke. Anders wäre der Spagat zwischen Leistungssport und Studium auch gar nicht möglich. Im Herbst ist sie fertig, wird dann – wegen des hohen Zeitaufwands als Fußballerin – zunächst nur einige Stunden pro Woche arbeiten. Der Einsatzort ist offen. Vielleicht bei der Kripo oder der Hundestaffel. Aktuell schreibt sie ihre Bachelorarbeit, bei der die Sportfördergruppen verschiedener Bundesländer verglichen werden. Die Experteninterviews sind geführt, nun schreibt sie insgesamt 30 Seiten. Während der Europameisterschaft wird sie sich öfter zurückziehen, um vorwärts zu kommen. Bald ist Abgabetermin. Eigentlich war es der 4. August, zwei Tage vor dem Finale. „Ich hoffe, dass ich da anderweitig beschäftigt bin“, sagt Kemme. Nun darf sie ihre Bachelorarbeit am 14. August abgeben. Im besten Fall als Europameisterin.

Fußball-Rekordmeister Bayern München hat beim Debüt von Top-Neuzugang James Rodriguez den Telekom Cup souverän gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti besiegte im Finale in Mönchengladbach Ligarivale Werder Bremen mit 2:0 und stellte damit bei der neunten Auflage des gut besetzten Turniers ihre gute Frühform unter Beweis. Im Halbfinale hatten sich die Münchner noch ohne den WM-Torschützenkönig von 2014 mit 1:0 gegen 1899 Hoffenheim durchgesetzt, Bremen behielt nach 45 Minuten ohne Tore mit 5:3 im Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach die Oberhand. Der Gastgeber belegte nach einem 5:6 im Elfmeterschießen gegen Champions-League-Qualifikant Hoffenheim (0:0 nach 45 Minuten) am Ende den letzten Platz. Während Ancelotti im Finale einigen Stars wie Franck Ribéry, Robert Lewandowski und Thiago vor der Asienreise am Sonntag eine Pause gönnte, durfte Rodriguez unter dem Beifall der vielen Bayern-Anhänger endlich ran. Die Leihgabe von Champions-League-Sieger Real Madrid kam über die rechte Seite und war sofort ins ansehnliche Kombinationsspiel des deutschen Meisters gut eingebunden. Mit einem Kopfball sorgte der Kolumbianer für Torgefahr (3.), auch die Standards durfte er schießen. „Ich bin sehr glücklich und fühle mich sehr gut. Ich freue mich über den ersten Titel mit den Bayern, möchte aber noch viele andere mit dem Klub holen“, sagte er. Zuvor hatte Präsident Uli Hoeneß über das jüngste Mitglied des Münchner Starensembles gesagt: „Wir verlassen uns voll auf Carlo Ancelotti. Er kennt ihn viel besser als wir. Es ist sein Wunschspieler und den hat er jetzt gekriegt.“ Für die Führung gegen Werder sorgte vor 41.283 Zuschauern aber ein alter Bekannter. Thomas Müller traf von der Strafraumgrenze (13.). Über seine Rolle in der Mannschaft war nach der Verpflichtung von Rodriguez viel spekuliert worden. Beim Telekom Cup führte der Weltmeister die Bayern als Kapitän an und bereitete das 2:0 gegen Bremen durch Juan Bernat per Hacke vor (34.). Zwei Minuten später scheiterte Müller mit einem Foulelfmeter an Torhüter Michael Zetterer. 41,5-Millionen-Mann Corentin Tolisso zeigte eine unauffällige Leistung. Hoeneß war dennoch zufrieden. „Wir haben ganz vernünftig eingekauft. Es ist aber schwierig, unsere Mannschaft wirklich zu verbessern“, sagte der Präsident. sid

Max Kruse darf mit James Rodriguez (r.) Kontakt aufnehmen GETTY/BARON

Von der Eisdiele zum England-Profi Bis vor Kurzem spielte Lachlan Barr in der Berliner Landesliga. Nun kickt er für Bradford City JÖRN LANGE

BERLIN – Geträumt hat er immer da-

von, nur daran geglaubt hat Lachlan Barr nicht mehr. Profi-Fußball? Schmink’s dir ab, nicht mehr in diesem Leben, sagte er sich Anfang 2016 und jonglierte fortan lieber mit deutlich kleineren Kugeln als Fußbällen – als Eisverkäufer. Eine Entscheidung, die sich als die vielleicht beste seines Lebens erweisen sollte, denn heute, gut ein Jahr später, findet sich Barr auf wundersame Weise im Kader des englischen Drittligisten Bradford City wieder. Plötzlich lebt er seinen Traum. Es ist eine Cinderella-Story mit Fußballschuhen. „Ich bin im Moment natürlich unfassbar glücklich“, sagt Barr (22), ehe er

seine abenteuerliche Geschichte erzählt. Die beginnt in besagter Eisdiele: „Ein Kollege hat beim FC Internationale in Schöneberg gespielt und mich einfach mal mit zum Training genommen“, sagt Barr. Dort beordert der damalige Trainer Lars Mrosko den gelernten Innenverteidiger (1,89 Meter, 85 kg) sofort ins Landesligateam und entwickelt schnell größere Pläne. Denn: Mrosko, der früher als Scout für Wolfsburg und Bayern München arbeitete, ist auch sportlicher Berater des Managements von Bradford City, das seit 2016 dem Deutschen Edin Rahic gehört. „Lachlan hat eine starke Physis, ein ordentliches Tempo und eine gradlinige Spielweise“, sagt Mrosko, „damit ist er prädestiniert für England.“ Weil das die Verantwortlichen in Bradford nach einem Probetraining genauso sahen, geben sie Barr eine Chance. Gerade erst nahm er am Trainingslager in Österreich teil, sang zum Einstand – so will es das Teamritual – einen Song („Wonderwall“ von Oasis) und absolvierte seine ersten Spielminuten. „Im Vergleich zur

Landesliga ist das Tempo natürlich höher“, sagt Barr, „außerdem ist die Mentalität eine ganz andere, hier geht es in jedem Training in jedem Zweikampf voll zur Sache.“ Willkommen im Profisport. Wer glaubt, dass Barr seinen Weg nur einer glücklichen Laune des Fußballgottes verdankt, täuscht sich. Tatsächlich hatte der Australier, Typ sympathischer Sonnyboy, bis zu seinem Eis-

Lachlan Barr erlebt gerade ein kleines Fußball-Märchen THOMAS GADD

dielen-Intermezzo in Berlin sein ganzes Leben auf das eine große Ziel ausgerichtet: Profi werden. Seit frühester Kindheit war der Sohn eines Engländers dem Fußball verfallen. Aufgewachsen in der südaustralischen Pampa, zieht er als 17-Jähriger nach Adelaide und heuert im Nachwuchs von Adelaide United an, dem einzigen Profi-Klub, der halbwegs in Reichweite liegt. Zwei Jahre später wagt er den Sprung nach Europa. In London begibt er sich in die U21 des FC Brentford, doch für einen Vertrag reicht es nicht. Eine Neuorientierung muss her. „Mein Cousin hat in Berlin gelebt und mir viele tolle Sachen über die Stadt erzählt“, sagt Barr. Also stürzt er sich in ein neues Leben, bezieht eine Wohnung am Hermannplatz, genießt das bunte Leben in Neukölln und Kreuzberg und die im Vergleich zu London spottgünstigen Lebenshaltungskosten. „Ich liebe Berlin“, sagt Barr. Nun aber findet sein Leben in der 300.000Einwohner-Stadt Bradford westlich von Leeds statt. Ohne das Flair einer pulsie-

renden Metropole, dafür aber künftig vor knapp 20.000 Zuschauern im Schnitt. Und statt Eintracht Mahlsdorf, Fortuna Biesdorf oder Köpenicker SC heißen seine Gegner dort Wigan Athletic oder FC Portsmouth.

Deutscher Klub-Besitzer hat das Ziel Aufstieg ausgegeben „Ich habe erstmal einen Vertrag bis Januar“, sagt Barr, der als Vorbild Chelsea-Ikone John Terry nennt, „und ich weiß, dass ich jetzt noch mehr an mir arbeiten muss.“ Wohin seine Reise noch führen kann? Dazu will er keine Prognose wagen. Von Tag zu Tag und von Spiel zu Spiel schauen, das reicht vorerst. Ist ja eh schon alles unglaublich genug. In Bradford sind sie da offenherziger. Klub-Boss Rahic hat den Aufstieg in Liga zwei zum Ziel ausgerufen. In der Vorsaison scheiterte sein Team erst im finalen Aufstiegsspiel – im Wembleystadion, vor mehr als 50.000 Zuschauern. Diesmal soll es klappen. Vielleicht dann ja mit Berlin-Import Lachlan Barr.


BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

Wechsel auf die 400-Meter-Strecke macht sich bezahlt Wie Svea Köhrbrück unverhofft die WM-Qualifikation gelang PHILIP HÄFNER

SPORT | 25

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Die Erfüllung aller Sehnsüchte

Berliner Marcus Groß ist Europameister im Kajak-Zweier

Garbine Muguruza feiert ersten Wimbledonsieg. Ihr Triumph könnte zugleich das Ende der Williams-Ära bedeuten

PLOWDIW – Ohne große Ziele sind die

deutschen Kanuten zu den Europameisterschaften nach Plowdiw gereist: Sie sehen die Wettkämpfe in Bulgarien aus dem vollen Training heraus eher als Vorbereitung auf die WM in sechs Wochen in Tschechien. Doch dafür konnten sich die Resultate schon sehen lassen. Der Berliner Doppel-Olympiasieger Marcus Groß etwa gewann mit Max Hoff (Essen) im Kajak-Zweier über 1000 Meter ebenso Gold wie die Magdeburger CanadierFahrer Yul Oeltze und Peter Kretschmer über dieselbe Distanz. Überragender Mann des ersten Tages war aber einmal mehr der dreimalige Olympiasieger Sebastian Brendel. Der 29-Jährige gewann zunächst über 1000 Meter im Canadier den Titel mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf den in dieser Saison zuvor noch ungeschlagenen Tschechen Martin Fuksa. Anschließend gewann er mit seiner Potsdamer Klubkollegen Stefan Kiraj und Jan Vandrey sowie dem Berliner Conrad Scheibner auch noch die Silbermedaille im Canadier-Vierer über 1000 Meter. Der in diesem Jahr zuvor ebenfalls über 500 Meter unbesiegte deutsche Kajak-Vierer musste sich mit Platz vier zufrieden geben. Ohne den wegen eines Magen-Darm-Virus nicht angetretenen Stamm-Schlagmann Max Rendschmidt (Essen) gingen Tom Liebscher, Ronny Rauhe, Timo Haseleu und Max Lemke diesmal leer aus. BM

BERLIN – Svea Köhrbrück saß in den

Katakomben des Erfurter Steigerwaldstadions und hatte Tränen in den Augen. Teamkollegen vom SCC Berlin kamen hinzu und riefen: „Sag mal, bist du bescheuert?“ Dabei hatte Köhrbrück bei den Deutschen Meisterschaften gar nichts Schlimmes angestellt. Sie hatte die Silbermedaille über 400 Meter gewonnen – eine Leistung, die ihr die Leute im eigenen Verein ebenso wenig zugetraut hatten wie sie selbst. „Unfassbar, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte sie. Als Vizemeisterin wurde sie am Mittwoch für die WM Anfang August in London für die Staffel nominiert. Außer ihr ist dort aus Berlin nur noch das Diskus-Ehepaar Robert und Julia Harting (ebenfalls SCC) am Start. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung, dass ich für mein Land international starten darf“, sagt die 23-Jährige. Vor wenigen Wochen wagte sie daran noch nicht zu denken. Im Winter bremsten sie Knieprobleme. Mit ihrer alten Bestzeit von 54,02 Sekunden fand sich Köhrbrück vor den Deutschen Meisterschaften noch nicht einmal unter den besten zehn Läuferinnen des Landes. Doch in Erfurt geschah etwas: Schon im Vorlauf steigerte sie sich auf 53,35 Sekunden, um sich dann im Finale noch einmal um mehr als eine halbe Sekunde auf 52,76 Sekunden zu verbessern. Ihr Erfolgsrezept: „Ich bin im Endlauf einfach locker entspannt und mit Spaß gerannt“, sagt sie. „Dass dabei am Ende der zweite Platz Svea Köhrbrück herausPA/BEAUTIFUL SPORTS/WEBER kommt, ist unglaublich.“ Bis vor zwei Jahren lief Svea Köhrbrück noch hauptsächlich 100 und 200 Meter. Über beide Strecken war sie vielfache Berlin-Brandenburger und norddeutsche Meisterin, doch national waren andere schneller. Ihr bestes Ergebnis bei Deutschen Meisterschaften: ein vierter Platz 2014 in der Halle über 200 Meter. Vor zwei Jahren wagte sie den Umstieg auf die 400 Meter. Schon ihr Vater Carsten Köhrbrück, mittlerweile Athletiktrainer bei den Handballern der Füchse Berlin, hatte auf der Stadionrunde große Erfolge gefeiert. 1990 wurde er EMZweiter mit der 4x400-Meter-Staffel und Sechster im Einzel über 400 Meter Hürden. Auch bei der WM 1991 in Tokio und bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona war er dabei.

Vater Carsten Köhrbrück war EM-Zweiter mit der Staffel Carsten Köhrbrück trainierte seine Tochter, als sie noch jünger war. Inzwischen wird sie seit anderthalb Jahren von Sven Buggel betreut. „Schon als ich mit dem Leistungssport angefangen habe, war die Tendenz da, irgendwann einmal auf die 400 Meter zu wechseln“, sagt Svea Köhrbrück. Als angehende Bauingenieurin weiß sie aber: Das Fundament muss stimmen. „Wir haben deshalb erst über die kürzeren Sprintstrecken an meiner Schnelligkeit gearbeitet, die ich jetzt auch für die 400 Meter brauche“, erklärt sie. Der Wechsel sei aus eigenen Stücken erfolgt und nicht, weil ihr Vater sie dazu ermuntert hätte: „Aber natürlich freut er sich jetzt, dass ich mir seine Strecke ausgesucht habe.“ Carsten Köhrbrück meint: „Für die 400 Meter braucht man eine Kämpfer- und Beißermentalität. Man muss sich im Training quälen können. Und das kann sie.“ Die WM-Qualifikation stellt die Berlinerin nun allerdings vor ungeahnte logistische Probleme. Am 15. August will Köhrbrück eigentlich mit ihrer Schwester und einer Freundin in den Urlaub fliegen, nach Thailand und Malaysia. Viel Zeit zum Packen bleibt jetzt nicht mehr: Die Weltmeisterschaften in London enden erst zwei Tage vorher. Eine Absage kam für sie dennoch nicht infrage. Sonst hätten ihre Teamkollegen wohl erneut an ihrem Verstand gezweifelt.

JÖRG ALLMEROTH

LONDON – Es war nicht der Tag, an

dem über Wimbledon noch einmal der Planet Venus aufschien. Es war nicht der Tag einer Renaissance alter Größe, eher der Tag, der vielleicht eine andere Zeitrechnung einleitete. Wimbledon, das bedeutendste aller Tennisturniere, hatte jedenfalls an diesem 15. Juli 2017 eine neue, eine couragierte und erfrischende Siegerin auf dem Thron. In ihrem zweiten Finale auf dem Heiligen Rasen an der Church Road eroberte sich Spaniens Garbine Muguruza mit einem schließlich frappierend souveränen 7:5, 6:0-Erfolg gegen die ehemalige Wimbledon-Herrscherin Venus Williams nun ihren ersten Titel. Nach 77 Minuten eines Endspiels, das auf der Zielgeraden Einbahnstraßen-Tennis gegen die 37-jährige Amerikanerin bot, sank Muguruza auf den Boden, brach in Tränen aus. „Es ist ein Traum, hier zu gewinnen. Einfach unbeschreiblich“, sagte die 23-Jährige, die sich der Größe der Herausforderung von der ersten Minute an gewachsen zeigte, „ich war schon ein bisschen nervös zum Start, aber sehr kontrolliert und gefasst im Spiel dann.“ Für Muguruza, die schon länger als eine kommende Führungskraft des Frauentennis gilt, war es der zweite Major-Erfolg – vor 13 Monaten hatte sie in Paris den Titel gewonnen, gegen Serena, die jüngere der beiden Williams-Schwestern.

Nach dem Break zum 6:5 ist Williams nicht mehr dieselbe Serena, die Grand-Slam-Rekordsiegerin mit 23 Titeln, hatte in Wimbledon wegen ihrer Schwangerschaft gefehlt Schwester Venus konnte nun die familiären Interessen der Tennis-Dynastie nicht erfolgreich wahren. „Ich gab mein Bestes, ich wollte, dass wieder eine Williams gewinnt. Aber Garbine hat zu stark gespielt. Sie war die bessere heute“, sagte die Veteranin, die den letzten ihrer fünf Wimbledon-Titel 2008 geholt hatte. Erst zum zweiten Mal verlor eine der beiden WilliamsSchwestern ein Finale gegen eine Spielerin, die nicht die eigene Schwester war – bisher hatte nur Maria Scharapowa 2004 gegen Serena triumphiert. Das erste Frauenfinale in Wimbledons Historie unter geschlossenem Centre-Court-Dach war bis zum 5:5 im Auftaktsatz eine ausgeglichene Angelegenheit. Doch nach dem 6:5-Break von Muguruza und dem kurze Zeit später besiegelten Gewinn des ersten Durchgangs verlor die Amerikanerin komplett das Gefühl für ihre Schläge, plötzlich fehlte jeglicher Rhythmus und auch der Glaube, dieses Finale noch wenden zu können. Meterweit segelten die Bälle ins Aus, im ganzen zweiten Satz gelangen ihr nur noch zwölf Punkte. „Sie wirkt total entnervt, das ist ein richtiger Einbruch“, sagte die ehemali-

Schwimm-WM: Hausding/Feck werden Fünfte Garbine Muguruza ist erst die zweite spanische Siegerin in Wimbledon – nach Conchita Martinez

ge Weltranglisten-Erste Tracy Austin am Mikrofon der britischen BBC. So sehr sich die 37-jährige auch noch quälte, es gelang ihr bis zum bitteren Ende der Partie kein Spielgewinn mehr. Es gab auch eine beinahe kuriose Duplizität der Ereignisse an diesem denkwürdigen Finaltag, an dem möglicherweise die Dominanz der WilliamsSchwestern in Wimbledon ein Ende erlebte: Auch die bisher einzige spanische Siegerin an der Church Road spielte 1994 gegen eine 37-jährige Legende dieses Sports. Conchita Martinez gewann damals gegen Martina

Navratilova und leitete das Ende der Einzelkarriere der Wimbledon-Rekordsiegerin ein (neun Titel). Nun erlebte Martinez als vorübergehende Trainerin, Mentorin und Beraterin mit, wie ihr Schützling Muguruza die 37-jährige Ausnahmespielerin Venus Williams bezwang – bei deren vermutlich letztem aussichtsreichen Anlauf, noch einmal im All England Club zu gewinnen. „Garbine ist eine erstaunliche Spielerin. Sie hat noch eine ganz große Zukunft vor sich“, sagte Martinez. Muguruza hat das, was man im Tennis auch das „große Spiel“ nennt:

REUTERS/TONY O'BRIEN

Mächtige Grundschläge, ein hartes Service, die Fähigkeit, aus jedem Winkel des Platzes Punkte zu erzielen. Oft scheiterte sie in der Vergangenheit an Wankelmütigkeit, an schwer erklärbaren Stimmungs- und Leistungsschwankungen. Doch bei diesen Internationalen Englischen Meisterschaften war sie von der ersten bis zur letzten Minute die eindrucksvollste Spielerin, wie auf einer Mission unterwegs. „Man hatte immer das Gefühl, dass niemand sie von diesem Titelgewinn abbringen kann“, sagte Navratilova, die am Finaltag in der Royal Box als Ehrengast Platz genommen hatte.

Federer trifft Tuchel vor dem Finale

Achtelfinale gegen Kerber bleibt das Schlüsselmatch

Besuch Roger Federer hat viele Fans. Als solcher entpuppte sich auch Thomas Tuchel, in Dortmund geschasster Fußballtrainer. Ihm schenkte Federer vor dem Finale einen Moment, legte den Arm um ihn und lächelte in die Kamera. Von Stress keine Spur, dabei steht Federer vor einem

Das Schlüsselmatch für die in Genf lebende Spanierin war das Achtelfinalduell mit Angelique Kerber, es war überhaupt das beste Spiel dieses Turniers. Muguruza bog die Partie nach 0:1-Satzdefizit noch mit viel Leidenschaft und enormer Willenskraft um, sie wirkte dabei so unglaublich zäh und auch selbstbewusst, dass man ihr Großes zutrauen musste. Und Großes kam dann auch, das Größte überhaupt im Tennis: der Wimbledonsieg, die Erfüllung aller Sehnsüchte.

großen Spiel. Nur noch ein Sieg an diesem Sonntag (15 Uhr/Sky) fehlt ihm zum achten Titel in Wimbledon. Federer muss den Kroaten Marin Cilic (28) besiegen, um alleiniger Rekordhalter zu sein. Erinnerung Gegen Cilic verlor er bei den US Open 2014 im Halb-

finale. Im vergangenen Jahr hatte Cilic im Viertelfinale von Wimbledon drei Matchbälle, ehe sich Federer befreite. Der Schweizer ist mit seinen bald 36 Jahren der älteste Finalist in Wimbledon seit 1974, als der Australier Ken Rosewall dort 39-jährig gegen den Amerikaner Jimmy Connors verlor.

BUDAPEST – Die Wasserspringer Pat-

rick Hausding und Stephan Feck haben eine Medaille bei der WM in Budapest verpasst. Die Olympiavierten landeten im Synchronspringen vom 3-Meter-Brett auf dem fünften Platz (415,35 Punkte) mit einem Rückstand von knapp 15 Zählern auf Bronze. Rekord-Europameister Hausding hat am Sonntag im Einzel-Finale vom 1-Meter-Brett die nächste Medaillenchance. „Mit einem gebrochenen Zeh die Nummer fünf der Welt zu sein, ist aller Ehren wert“, sagte der Leipziger Feck, der wegen der Verletzung beim Absprung Schmerzen hatte. Auch der Berliner Hausding war „mit Platz und Punkten zufrieden“, für eine Medaille hätten mehr Konkurrenten den Viereinhalb-Vorwärtssalto im Finaldurchgang verpatzen müssen. Gold ging an die Russen Jewgeni Kusnezow/Ilja Sacharow (450,30) vor den Chinesen Cao Yuan/Xie Siyi (443,40) und Oleg Kolodiy/Ilja Kwascha (429,99) aus der Ukraine. Schon zwei Stunden zuvor im 1-Meter-Finale der Frauen musste die Wassersprung-Macht China die erste Niederlage der Titelkämpfe einstecken, als Chen Yiwen beim Sieg von Maddison Keeney (Australien) nur Vierte wurde. Die Dresdnerin Tina Punzel wurde Sechste, ihre Vereinskollegin Louisa Stawczynski Achte. Das Duo Christina Wassen/Florian Fandler (Berlin/Halle) landete im Synchronspringen vom Turm auf Rang acht. sid

Hamilton jagt Schumachers Rekord Der Brite startet auch in Silverstone ganz vorn und hat nur noch eine Poleposition weniger als der siebenmalige Formel-1-Champion SILVERSTONE – Sebastian Vettel hat

die nächste Poleposition von Lewis Hamilton nicht verhindern können. Der deutsche Spitzenreiter in der Formel-1WM kam in der Qualifikation zum Großen Preis von Großbritannien nur auf den dritten Platz hinter dem Lokalmatador und seinem Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen. Hamilton startet zum 67. Mal in seiner Karriere von ganz vorn – nur noch eine Poleposition fehlt ihm zum Rekord des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher. Vettel musste sich um zwei Zehntelsekunden überraschend auch Räikkönen geschlagen geben. „Am Ende haben wir das Beste rausgeholt“, fand Vettel. Eine Chance, an Hamiltons schnellste Runden ranzukommen? „Nein“, antwortete er. Ziel im Rennen sei es nun, den Briten unter Druck zu setzen. „Wir haben nichts zu verlieren“, ergänzte Räikkönen. Hamilton lag über eine halbe Sekunde vor Vettels Stallrivale. Valtteri

Bottas wurde Vierter, muss wegen eines unerlaubten Getriebewechsels im Silberpfeil aber von Platz neun starten. Dadurch rückt Nico Hülkenberg nach einer starken Qualifikation vom sechsten auf den fünften Startrang vor.

Alonso und Ricciardo in die letzte Reihe strafversetzt Ganz vorn steht aber mal wieder Hamilton. „Es war großartig“, sagte der Brite, während er hastig versuchte, sich dem jubelnden Publikum zu stellen. Für ihn war es die fünfte Pole in Silverstone nun wartet auch der fünfte Sieg. Doch Mercedes-Teamchef Toto Wolff warnte: „Ferrari wird sehr gefährlich.“ Wie sehr das Rennen an diesem Sonntag (14 Uhr, RTL und Sky) aber auch zur Taktik- und Reifenzockerei werden kann, zeigte der erste Zeitabschnitt der Qualifikation. Hamilton und Bottas fuhren zunächst mit Trockenreifen auf die teils

nasse Strecke, Vettel hatte die sogenannten Intermediates für feuchtere Bedingungen aufziehen lassen. Bottas räumte nach wenigen 100 Metern ein: „Es ist sehr rutschig.“ Vettel stellte fest: „Das ist definitiv der richtige Weg.“ Letztlich setzten sich die Topfahrer fast alle souverän durch. Nicht in die nächste Runde kam allerdings Daniel Ricciardo. Der Dritte vom vergangenen Rennen

Lewis Hamilton (r.) feiert seine Bestzeit in Silverstone gemeinsam mit seinem Bruder Nicolas DPA/DAVID DAVIES

in Österreich stellte seinen Red Bull wegen eines technische Defekts vorzeitig ab und wurde Letzter. Schwacher Trost für den Australier: Noch hinter ihm wird Fernando Alonso starten müssen. Selbst der erste Platz im Qualifikationsauftakt auf den schnelleren Trockenreifen nützt dem 35-jährigen Spanier nichts: Wegen des Wechsels mehrerer Motoren- und Ge-

triebeteile an seinem McLaren muss er mehr Strafplätze zurück, als es Startplätze gibt. Ebenfalls von den hinteren Reihen beginnt Pascal Wehrlein im Sauber. „Ich wollte in die Box kommen und auf Slicks wechseln, mein Team hat gesagt, dass die Zeit nicht reicht“, erklärte der 22-Jährige unglücklich. Auch im zweiten Abschnitt gingen die Top-Piloten kein Risiko ein, Vettel legte die schnellste Runde hin. Bemerkenswert: Allein Bottas fuhr auf den gelbmarkierten soften Reifen, alle anderen auf den rotmarkierten supersoften. Das heißt, dass Bottas im Rennen länger bis zum ersten Stopp fahren kann als die Konkurrenz. Ein probates Mittel, um die Strafplätze womöglich wieder wettzumachen. Der Sieger von Österreich vom vergangenen Sonntag ist WM-Dritter mit 35 Punkten Rückstand auf Vettel. Zweiter ist Hamilton. Dem dreimaligen Weltmeister fehlen 20 Punkte auf den viermaligen Champion. dpa


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SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Idealist mit feiner Klinge

Froome holt sich das Gelbe Trikot wieder zurück

Toni Kneist, Berlins bester Degenfechter, hat nicht nur auf der Planche viele Gefechte zu überstehen. Verbiegen lassen hat er sich allerdings nie

RODEZ – Fabio Aru wusste gar nicht,

PHILIP HÄFNER

wie ihm geschah. Der italienische Meister schaute verdutzt, als er den knackigen, aber doch nur 563 Meter langen Schlussanstieg in Rodez endlich geschafft hatte. Eine Unachtsamkeit hat den Astana-Mann das Gelbe Trikot gekostet. An seiner Stelle ist nun Chris Froome wieder der Patron bei der 104. Tour de France. Der Brite knöpfte beim Etappensieg des Australiers Michael Matthews vom deutschen Sunweb-Team seinem Widersacher quasi im Vorbeigehen 24 Sekunden ab – und durfte nach zwei Tagen Unterbrechung wieder vom Podium strahlen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf so einer Etappe Gelb zurückholen könnte“, sagte Froome. „Ich muss mich bei meiner Mannschaft bedanken, die wieder sehr hart für mich gearbeitet hat. Man muss jeden Tag um jede Sekunde kämpfen.“ Aru verschwand dagegen wortlos im Teambus, leichte Kritik gab es vom dänischen Teamkollegen Michael Valgren: „Es ist natürlich schade, dass wir das Trikot verloren haben. Fabio hatte eine schlechte Position im Feld, als vorne Vollgas gefahren wurde. Das hat sich gerächt.“ Froome liegt nun 18 Sekunden vor Aru und 23 Sekunden vor dem Franzosen Romain Bardet, der ebenfalls etwas Zeit auf den siebtplatzierten Briten verlor. Auch der Kolumbianer Rigoberto Uran ist 29 Sekunden zurück in Schlagdistanz, womit die Tour immer mehr zum Sekundenpoker wird. Im Kampf um den Tagessieg triumphierte Matthews vor dem belgischen Olympiasieger Greg van Avermaet. Der Australier bescherte seinem deutschen Sunweb-Team den zweiten Sieg in Folge, nachdem am Vortag Warren Barguil triumphiert hatte. „Ein fantastischer Tag für uns. Diese Etappe haben wir uns angekreuzt, dafür haben wir uns einen Plan erarbeit. Man sieht, was für ein geiles Team wir sind“, sagte Matthews Teamkollege Nikias Arndt. Durch den Sieg verkürzte der Australier auch in der Punktewertung den Rückstand zu Marcel Kittel auf 99 Zähler, der zwischenzeitlich den Anschluss an das Feld kurz verloren hatte. dpa

BERLIN – Toni

Kneist hätte allen Grund, sauer zu sein auf den Deutschen Fechter-Bund. In der DFB-Rangliste steht der Degenspezialist als Sechster momentan so gut da wie noch nie, bei den diesjährigen Meisterschaften erreichte er mit Bronze zudem sein bislang bestes Ergebnis bei nationalen Titelkämpfen. Der Lohn wäre eigentlich die Einladung zum Vorbereitungslehrgang für die Weltmeisterschaften in Leipzig gewesen, die am Mittwoch eröffnet werden. Doch der Verband wollte die Kosten für Kneist nicht übernehmen. Der 33-Jährige ist trotzdem gefahren, auf eigene Kosten, um seine jungen Nationalmannschaftskollegen zu unterstützen. „Wenn das deutsche Fechten meine Hilfe braucht, bin ich da“, sagt er, „ohne zu fragen, was es kostet.“ Die Fahrt nach Tauberbischofsheim inserierte er als Mitfahrgelegenheit, geschlafen wurde bei einem Freund, gekocht auf dem Campingkocher. „Ich bin ein Idealist“, sagt Toni Kneist.

Plötzlich nur noch eine kleine Nummer in Berlin Wenn er über seinen Sport redet, wird Kneist regelrecht poetisch. „Fechten ist so facettenreich wie die Augen einer Fliege“, sagt er. Fechten ist die große Leidenschaft des 33-Jährigen. Daran haben auch die vielen Gefechte neben der Planche nichts geändert, die Kneist in seiner Karriere immer wieder austragen musste. Berlins bester Degenfechter hat sich durchgekämpft. Damals, als er nach seinem Wechsel aus Schwedt zum SC Berlin plötzlich nicht mehr der Beste, sondern nur noch eine kleine Nummer war neben all den großen Namen wie Olympiasieger Uwe Proske. Als ihm ein Floretttrainer das Talent abschrieb und er stattdessen zum Degen griff und die Technik noch einmal ganz neu lernen musste. Und auch 2003, als er sich nach seinem deutschen Meistertitel bei den Junioren bereits ganz oben wähnte

Fechter Toni Kneist hat seinen Degen fest im Griff.

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SERGEJ GLANZE

– und umso heftiger abstürzte. Der Erfolg war ihm zu Kopf gestiegen, „ich habe gedacht, ich wäre der Größte bei den Junioren“, erinnert sich Kneist. Dass er von seiner Schule als Fackelträger für die olympische Flamme ausgewählt wurde, die 2004 auf dem Weg nach Athen auch in Berlin Station machte, hatte dem Ego noch zusätzlich geschmeichelt. Bei den Erwachsenen hatte Kneist zunächst keine Chance mehr. Doch er gab nicht auf, tingelte über die so genannten Satellitenweltcups, die am Rande der richtigen Weltcups für Jedermann stattfanden und auf denen es wenigstens ein paar Weltcuppunkte zu ge-

NS

winnen gab. Dreimal kam er bis ins Finale und sammelte damit genug Punkte und Selbstvertrauen, um bei den Aktiven noch einmal anzugreifen. Eine Saison lang gehörte er zum zwölfköpfigen Weltcup-Team, dann hieß es: Kneist müsse einmal pro Woche nach Tauberbischofsheim zum Training kommen – sonst würde er nicht mehr berücksichtigt. Einfache Strecke: 530 Kilometer. „Das war als Student auch finanziell nicht zu schaffen“, sagt er. Bis heute ist es für Fechter aus Berlin schwierig, sich für das Nationalteam zu qualifizieren. Der Verband setzt auf Zentralisierung: Wer nicht nach Tauberbischofsheim oder Bonn

geht, hat meist keine Chance. Schon viele haben deshalb mit dem Fechtsport aufgehört. Toni Kneist machte weiter. Auch als sich sein alter Verein und der Berliner Fechter-Bund 2013 dafür entschieden, sich fortan auf den Florettnachwuchs zu konzentrieren. Kneist wechselte zum PSV Berlin. Dort trainiert er nun bei Uwe Proske, gegen den er einst als Jugendlicher gefochten hatte. Die Zusammenarbeit trägt Früchte: Außer der Bronzemedaille bei den deutschen Meisterschaften erreichte Kneist im Januar auch schon beim „Weißen Bären“, Berlins Traditionsturnier, mit Platz 15 sein bislang bestes Resultat. Dort ist er nicht nur als Sportler aktiv, sondern seit zwei Jahren auch selbst in die Organisation eingebunden. Technisch war Kneist nie der Stärkste. Sein Kampfstil ist unorthodox, damit aber auch für den Gegner schwer auszurechnen. „Ich kann meine Angriffe gut verschleiern“, sagt er. Es gibt im Fechten die Taktiker, die jeden Angriff genau durchdenken, die feinen Techniker, und diejenigen, die ihre Gegner mit purer Athletik bezwingen. Toni Kneist punktet mit Emotion. Er hat ein Gespür dafür entwickelt, wann der richtige Augenblick für eine Attacke gekommen ist – und dann schlägt er zu. Wichtig sei die nötige Portion Selbstvertrauen, sagt er: „Fechter sind meist polarisierende Typen, echte Originale.“ Doch sie sind eben auch Teamsportler. Deshalb wird Kneist auch zu den Weltmeisterschaften nach Leipzig fahren, egal wie sehr er sich im Vorfeld über den Verband geärgert hat. Seinen Kollegen traut er dort eine Medaille zu. „Die Jungs können alle fechten und an einem guten Tag auch mal ein oder zwei der großen Teams schlagen“, sagt er. Bei der EM in Tiflis (Georgien) bezwang das deutsche Team zuletzt sensationell Olympiasieger Frankreich, am Ende fehlte nur ein einziger Treffer zu Bronze. Die Morgenpost berichtet in ihrer Serie regelmäßig über erfolgreiche Berliner Sportler, die ins Rampenlicht drängen

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BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

RATGEBER & WISSEN | 27

*

Das sind die besten Spiele des Jahres

Nachrichten KINDERLÄHMUNG

Taliban verbieten Impfungen in Südafghanistan

Eine Fachjury vergibt Auszeichnungen in zwei Kategorien. Wir stellen die „heißen“ Kandidaten vor

KABUL – Die radikalislamischen Taliban

BERLIN – Mit Spannung wird ihr Vo-

haben in Teilen der südafghanischen Provinz Kandahar Impfkampagnen gegen Kinderlähmung gestoppt. Es handele sich um teils dicht besiedelte Gegenden, sagte ein Mitarbeiter der nationalen Anti-PolioKampagne. In Kandahar war am Donnerstag der fünfte Polio-Fall in Afghanistan in diesem Jahr identifiziert worden. Das 18 Monate alte Mädchen lebt in einem der vom Impfbann betroffenen Bezirke. Polio bedroht vor allem Kleinkinder und kann zu Lähmungen und zum Tod führen. Ein Heilmittel gibt es bisher nicht.

Kategorie Spiel des Jahres

NEUROBIOLOGIE

TANJA LIEBMANN

tum am Montag erwartet: Die Jury „Spiel des Jahres“ hat sich dieses Jahr wieder durch einen Berg Spiele gearbeitet. Wir stellen die „Perlen“ auf der Nominierungsliste und weitere Neuheiten vor, die eine Chance auf den Preis „Kennerspiel des Jahres“ haben.

Viele Wege führen zum Sieg Wer schlägt sich am schnellsten durch den Dschungel und gewinnt damit den „Wettlauf nach El Dorado“? Um diese Frage geht es in dem gleichnamigen Spiel von Reiner Knizia. Mittels Karten können die Spieler ihre Figuren vorwärtsziehen und neue Karten kaufen. Doch welche Vorteilskarte hole ich mir zuerst? Soll ich meine Route vorausplanen und für später vorsorgen, oder machen mir meine Mitspieler einen Strich durch die Rechnung? Genial ist, dass das Spiel unendlich viele taktische Möglichkeiten bietet – auch weil die Laufstrecke variabel zusammengestellt werden kann. Fazit: Sehr gelungen und für clevere Köpfe besonders reizvoll.

Wettlauf nach El Dorado, Reiner Knizia, Ravensburger; 2–4 Spieler ab 10 Jahren, ca. 60 Minuten, ca. 38 Euro.

Fliegen sollen Aufschluss über menschliches Verhalten geben ASHBURN – Forscher haben über 225

Tage genetisch manipulierte Fruchtfliegen gefilmt, um herauszufinden, welche Nervenzellen bei unterschiedlichem Verhalten aktiv sind. Dann erstellten die Forscher einen Hirnatlas. Damit könnten neuronale Grundlagen des Verhaltens erforscht werden, schreiben sie im Fachblatt „Cell“. Die neuronalen Mechanismen, die der Arbeitsweise und der Kommunikation der Fliegennervenzellen zugrunde liegen, seien vermutlich die gleichen wie beim Menschen. MOBILITÄT

Klimawandel könnte Luftverkehr erheblich einschränken Gute Spiele sind Gold wert – 1500 Neuheiten sind laut Branchenverband Spieleverlage 2016 erschienen

Auf die Kronen kommt es an Das Wichtigste vorweg: Wer bei „Kingdomino“ nur Plättchen ohne Krone in sein Königreich legt, bekommt dafür keine Punkte. Kronenplättchen sind also begehrt, denn die Kronen innerhalb einer Landschaftsfläche werden mit der Anzahl der dazugehörenden Plättchen zu Siegpunkten multipliziert. Dank einer ausgeklügelten Regel, die den Spielern abwechselnd die erste Wahl bei den Plättchen gibt, bleibt das Gerangel um die lukrativsten Plättchen trotz Glücksfaktor fair. Wer taktieren möchte, sollte sich Wahl und Anordnung seiner Plättchen genau überlegen sowie das Tun der Mitspieler beobachten. Fazit: Kurzweiliges und schnell erlernbares Familienspiel mit schönen Varianten.

Gemeinsam unter Zeitdruck Eine Kurzbilanz der Anleitung: Schau genau, agiere schlau und tue beides schnell, denn „Magic Maze“ ist ein kooperatives Spiel, das sich durch Hektik und Zeitdruck auszeichnet. Doch zunächst der Reihe nach: Das gemeinsame Ziel der Spieler ist es, Figuren über Plättchen zu bewegen und innerhalb von kurzer Zeit bestimmte Stellen zu erreichen. Dies wäre an sich einfach, wenn es da nicht die Regel gäbe, dass jeder Spieler jede Figur nur in eine Richtung – etwa nach Norden – bewegen darf. Außerdem ist es den Spielern je nach Schwierigkeitsgrad nicht oder lediglich in sehr kurzen Phasen der Partie erlaubt, miteinander zu reden. Fazit: Sehr innovativ, sehr fordernd und mit den passenden Spielern positiv aufregend.

Kingdomino, Bruno Cathala, Pegasus Spiele; 2–4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 20 Euro.

Magic Maze, Kasper Lapp, Sit Down!; 1–8 Spieler ab 8 Jahren, ca. 15 Minuten, ca. 25 Euro.

Schwedenrätsel

Kreuzen Sie die Wörter, bis Sie das Rätsel gelöst haben

Kategorie Kennerspiel Kniffeliger Rätselspaß Nach dem Erfolg der ersten drei ExitAusgaben sind aktuell drei weitere Spiele erschienen. Erneut gilt es, durch das Entdecken und Kombinieren von Hinweisen in möglichst kurzer Zeit und gemeinsam als Team mehrere Codes zu knacken. Ideal ist es, wenn die Gruppe keine Hilfekarten braucht, da es dann keinen Punktabzug gibt. Generell gilt: Jede Ausgabe kann nur einmal gespielt werden, da das Spielmaterial zum Teil geknickt, bemalt oder zerrissen wird. Fazit: Kniffeliger Rätselspaß, bei dem die Gruppe sofort prüfen kann, ob sie mit ihrer Lösung auf dem richtigen Weg ist.

Exit, Inka und Markus Brand, Kosmos; 1–6 Spieler ab 12 Jahren, ca. 45–90 Minuten, ca. 13 Euro. Nominiert sind die ersten drei Ausgaben.

GETTY/ALINA555

Wikinger auf Beutezug Wie der Titel schon sagt, begeben sich die Spieler bei „Räuber der Nordsee“ auf Beutezug. Damit dies gelingt, besorgen sie sich, was man so braucht – unter anderem Krieger, Geld, Proviant und Rüstungen. Interessant ist, dass auf dem wunderbar illustrierten Spielplan jede Menge Aktionen möglich sind, der ausgeklügelte Setzmechanismus den Spielern allerdings nur eine bedingte Auswahl lässt. Ein gewisses Ärger-Potenzial bergen nicht zuletzt die Dorfbewohnerkarten in sich – mit denen kann man Mitspielern zum Beispiel einen Teil ihrer Beute abluchsen oder anderweitig Schaden zufügen. Fazit: Komplexes Spiel, das trotzdem nicht kompliziert ist und insbesondere am Schluss für eine ordentliche Portion Spannung sorgen kann.

Leben auf dem Mars

Räuber der Nordsee, Shem Philips, erschienen bei Schwerkraft Verlag. 2–4 Spieler ab 14 Jahren, ca. 70 Minuten, ca. 45 Euro.

Terraforming Mars von Jacob Fryxelius, Schwerkraft Verlag. 1–5 Spieler ab 12 Jahren, ca. 100 Minuten, ca. 60 Euro.

Abschalten vom Alltag, eintauchen in eine völlig andere Welt – „Terraforming Mars“ macht dies mit mehr als 200 eindrucksvoll gestalteten Projektkarten möglich. Im Kern haben die Spieler die Aufgabe, ihre Karten und andere Ressourcen möglichst gewinnbringend einzusetzen und zu vermehren. Je klüger sie – auch mit etwas Glück – agieren, desto mehr Siegpunkte sind ihnen sicher. Manche Aktionen gelingen jedoch nur, wenn etwa die Temperatur, der Sauerstoffgehalt in der Luft oder das Wasseraufkommen erhöht wurde. Ist einer der drei Parameter auf Erdniveau angelangt, endet das Spiel. Fazit: Ein thematisch genial umgesetztes Spiel, das einem während der zweibis dreistündigen Partie das Gefühl vermittelt, an einer ganz großen Umgestaltung mitwirken zu können.

Kreuzgitter

wandel steigenden Temperaturen könnten einer Studie zufolge in den kommenden Jahrzehnten den Luftverkehr erheblich einschränken. Für viele Flugzeuge werde es schwieriger abzuheben, schreiben Forscher um Ethan Coffel von der New Yorker Columbia University im Fachblatt „Climatic Change“. Grund ist, dass wärmere Luft sich ausdehnt, so dass die Dichte abnimmt. Dann müssten Flugzeuge in den heißesten Stunden des Tages entweder Treibstoff, Passagiere oder Ladung entfernen, um loszufliegen. PSYCHOLOGIE

Männer wollen nach einem Streit eher Sex, Frauen eher Tränen LEWISBURG – Nach einem Streit gelingt

eine Versöhnung besonders gut, wenn die Partner miteinander reden. Laut einer Studie der Bucknell University in Lewisburg (Pennsylvania) ist Kommunikation für Männer und Frauen der beste Weg, Streit zu lösen. Die Frauen gaben an, sich eher zu versöhnen, wenn der Partner nach einem Streit auch mal Tränen zeigt. Männer halten Sex für effektiver. Eine unabhängige Expertin glaubt jedoch, dass die Teilnehmer ihren Geschlechterrollen entsprechend geantwortet haben.

Sudoku Rätselspaß von 1 bis 9

Kreuz und quer durch das Raster

Die Regeln Mit Hilfe der vorhandenen Buchstaben ist ein Gitter von Worten zu bilden. Die Erklärungen sind in ungeordneter Reihenfolge angegeben: Faustkampf - öffentliche Funktion - Fels, Schiefer - dt. Rundfunksender (Abk.) - enthaltsamer Mensch - dt. Erfinder des Telefons † - Ergebnis - Einspruch - Erkältungserscheinung - Kletterpflanze - dt. Antiterroreinheit (... 9) - Entsprechung - radioaktives Metall - Fräsrille - kurze Jacke - ein Baustoff - Passionsspielort in Tirol - Wettlauf - nicht alt - bewegliche Verbindungen - deutscher Dichter †1956 - Explosion - große Fässer - erhöhte Galerie - Figur im‚Zerbrochenen Krug‘ - privater TV-Sender (Abk.) - kaufm.: Bestand - Frevler gegen Kirchengebote - Dauerbezug (Kw.) - Buch der Bibel - Fotografien - Speer, Spieß - weiße Südafrikaner - zuvor

NEW YORK – Die durch den Klima-

Lösung des letzten Rätsels ZILLE - OEL - REMIS - NORMAL - JUTE - HIT - EHRE GEMUET - AIR - ENA EROS - BGB - CLEMATIS ALEC - APART - PINGELIG - MUECKE - LEK - NJET LET - AAK - ATOLLE - KEA GEISELN - LIBERO - ETAPPE - MORSE - GESETZLICH - IRR - BRAILLE - AUSM GENOM - GUM - PECH

Die Regeln Füllen Sie das Rätselgitter mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gilt es, Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor. Schwierigkeit: leicht

Lösung des letzten Rätsels


28 | STADTLEBEN & GENUSS

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Florian Peters (Foto) ist neuer Chef de Cuisine im Restaurant „Vox“ im „Grand Hyatt“ am Potsdamer Platz. In dem FünfSterne-Hotel begann der 28-Jährige seine Karriere mit der Ausbildung zum Koch. 2012 wechselte er als Küchenchef in den Golfclub Stolper Heide. Nach zwei Jahren kehrte er ins „Hyatt“ zurück und begann als Souschef von Benjamin Haselbeck.

UND IHR TEAM ÜBER MENSCHEN, MODE UND GENUSS

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AUFGEFALLEN

AUFGESCHRIEBEN

Zum Sommerfest lädt Küchenchef Arne Anker (Foto) am heutigen Sonntag in den „Pauly Saal“ an der Auguststraße. Dazu folgen Winzer aus Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich der Einladung von Sommelier Florian Seufer, ihre schönsten Weine auszuschenken. Barchef Justin Powell wird Cocktailkreationen mixen.

„Sommerzeit ist Tomatenzeit“ heißt es an diesem Wochenende wieder bei Markus Herbicht im „Schmelzwerk“ in den Sarotti-Höfen. Zum vierten Mal lädt der Gastronom zum Tomatenfest nach Kreuzberg. Auf dem Menü: TomatenBratwurst, Uckermärker-Urtomate, Tomaten-Erdbeer-Gazpacho und weitere Kreationen rund um das Nachtschattengewächs.

Sommerfest im „Pauly Saal“ mit Arne Anker, Florian Seufer und Justin Powell

Markus Herbicht lädt zum Tomatenfest ins „Schmelzwerk“ in Kreuzberg

Die Nase für das „Wasser des Lebens“

EVA MARIA HILKER

ANNIKA SCHÖNSTÄDT, NIKLAS CORDES

GRAND HYATT BERLIN

Florian Peters ist neuer Küchenchef im „Vox“ im „Grand Hyatt Berlin“

PRIVAT, D. WILMER

AUFGEGABELT

Berliner Sonntagskost

MARKUS SEMMLER

Richard Paterson ist Master Whisky Blender. Im „Waldorf Astoria feiert er sein 50. Jubiläum CHRISTIAN KIELMANN

Markus Semmlers Zitronenhühnchen

Es gibt Spitznamen, die man sich wahrlich mehr wünschen würde als „Die Nase“. Man denke nur an Cyrano de Bergerac. Wenn jedoch das Riechorgan das wichtigste Werkzeug ist und Menschen auf der ganzen Welt bereit sind Tausende von Euros, Dollars, Pfund für das mit Hilfe der Nase entstandene Produkt zu bezahlen, dann kann man „The Nose“ schon mit Stolz wie einen Titel tragen. Und tatsächlich ist die Nase, die Richard Paterson sein eigen nennt, nicht besonders klein. Und ein Treffen mit ihm wird wahrscheinlich niemals ohne Verweise auf ebendiese vergehen. „The Nose“ ist Master Whisky Blender. Nicht irgendeiner, vielleicht der Bekannteste. Und derzeit befindet er sich auf Welttournee und lässt sich für 50 Jahre in der Whiskybranche feiern. Einziger Stopp in Deutschland ist das „Waldorf Astoria“ in Berlin. Wer mit ihm feiern darf, bekommt ein Geschenk: Einen Schluck seines neuesten Werkes „The Dalmore 50“, ein 50 Jahre lang gereifter Single Malt Scotch Whisky. Preis im Kadewe: 50.000 Euro für eine von insgesamt 50 handabgefüllten Flaschen aus Baccarat-Kristall. Richard Paterson entstammt einer Whisky Blender-Familie. Schon sein Großvater und sein Vater betrieben dieses Handwerk in Glasgow. So kam er schon sehr früh zum Whisky. Eines Tages nahm Papa Paterson seinen damals achtjährigen Spross mit zur Arbeit, und „als er die große Tür mit einem Schlüssel an einem großen Bund aufschloss, hatte ich sofort diesen Duft von Whisky in der Nase“, erinnert sich Paterson, „und ich fragte mich: What’s going on? Sowas hatte ich noch nie gerochen.“ Das war 1957, und es blieb vorerst beim Riechen. Er hat diese Geschichte in mittlerweile mehr als 50 Jahren wahrscheinlich unzählige Male erzählt. Und er tut es immer noch mit einer fast kindlichen Freude. Wenn Paterson erzählt, vom Lichtschein, der in der Dunkelheit des Lagers auf die Fässer fällt, dann erzählt er geradezu pittoresk. Und nimmt seine Zuhörer mit auf eine Reise nach Schottland. Neben seiner Kunst, verschiedene Whiskys miteinander zu vermählen, zu verblenden, zu entscheiden, wann vom Weinfass ins Sherryfass umgefüllt wird, ist es diese

Rezepte für die Berliner Morgenpost: Jeden Sonntag bereitet ein Sternekoch der Stadt ein Gericht zum Nachkochen zu. Zutaten für vier Personen 1 Maispoularde (etwa 1,4 Kilogramm) 12 Kartoffeln 8 Karotten 1 Stück Lauch 1 Stück Stangensellerie 12 Schalotten 4 Zitronen (unbehandelt) 1 Zweig Rosmarin 1 Zweig Estragon 1 Zweig Zitronenthymian 1 Zweig Salbei 1 Chilischote 4 Esslöffel Olivenöl 125 Gramm Butter 1 Messerspitze Safranfäden Salz, Pfeffer aus der Mühle

Deutschland

Wetterlage

22 15 21 13 Pritzwalk Wittenberge

22 14

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Eberswalde

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Aussichten Dienstag

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18 20 20 Rostock

21 Hamburg

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23

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Dresden

22

Donnerstag Saarbrücken

21 12

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29 19

30 19

25 Stuttgart

Biowetter & Berliner Luft

24

Asthmatiker müssen sich auf Atembeschwerden einstellen. Wetterfühlige leiden unter Kopfschmerzen. Personen mit Kreislaufproblemen sollten bei körperlichen Anstrengungen vorsichtig sein. Aufgrund einer geringeren Schlaftiefe fühlen sich viele Menschen heute müde und matt. Gräserpollen fliegen schwach bis mäßig. Die Feinstaubbelastung der Berliner Luft ist gering, die Luftqualität allgemein gut.

Mond

Sonne

sich zum Schluss mit „quite well, thank you very much.“ Alles sehr britisch. Oder schottisch? Auf jeden Fall ganz Gentleman. Das ist er selbst dann noch, wenn er seinen Zuhörern mit „I kill you“ droht. Das sogenannte Nosing-Glas nicht am Fuß, sondern auch nur irgendwie anders zu halten, führt unweigerlich bei ihm zu diesem Ausspruch. Oder wenn man dem Whisky aus seiner Sicht nicht genug Respekt entgegenbringt. „Der Whisky hat 35 Jahre im Fass gelegen, da wirst du ihn doch mal 35 Sekunden im Mund behalten können“, ordnet er an und ist dabei so freundlich und beinahe spitzbübisch, dass man ihm natürlich sofort gerne folgt. „Man verpasst einfach all die Aromen, die der Whisky über die Jahre aus den Fässern angenommen hat“, erklärt er, wenn man ihn einfach runterschluckt. Die einfache Paterson-Formel: Pro gelagertem Jahr eine Sekunde des sogenannten „Wasser des Lebens“, wie der Whisky in seinem gälischen Ursprung

Heute

Prenzlau

Oranienburg Ein Tief über Südskandinavien be23 15 23 15 stimmt in weiten Teilen Mitteleuropas BERLIN das Wetter. Zunächst ist es noch recht Potsdam 22 15 Brandenburg 23 15 freundlich, und die Sonne scheint Frankfurt zeitweise. Später werden die Wolken 23 15 Eisenhüttenstadt immer dichter, und es kann gebietsweiLuckenwalde 23 16 se regnen. Die Höchsttemperaturen beGuben 24 16 wegen sich bei Werten um 23 Grad. Der Wind Cottbus weht schwach aus Südwest. Kommende Nacht 23 15 fällt immer wieder mal Regen oder Nieselregen. Finsterwalde

Montag

den Whisky.“ Das neue Luxusprodukt durchwanderte in 50 Jahren fünf verschiedene Fasssorten und ruhte zuletzt in Champagner-Fässern der Domaine Henri Giraud. „Wenn ich das Wort Investment höre, könnte ich wütend werden“, so der 68-Jährige, der bereits im Alter von 26 seine Meisterehrung erhielt, „so ein Luxusprodukt ist dafür da, es mit seinen Liebsten zu teilen.“ Aber auch er weiß, dass Whisky mittlerweile mehr als nur Genuss ist und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass nur sehr wenige Flaschen des „The Dalmore 50“ je geöffnet werden. Legendär ist seine Art Whisky zu verkosten. Wenn er das Glas an die Nase führt, wird die tiefe Stimme des Schotten, die einen ganzen Raum erfüllen kann, plötzlich fast zart und liebevoll. – Er begrüßt mit einem „Hello“ den Glasinhalt, schwenkt das Glas, steckt die Nase dann tiefer hinein, fragt „How are you?“, schwenkt das Glas immer wieder am Fuß haltend und bedankt

Art, den Zuhörer zu fesseln, die seine Bekanntheit in der Szene ausmacht. Und seine Art mit Menschen umzugehen ist es, die ihm manche Türe geöffnet hat. Kaum jemand verfügt in der Branche über ein so großes Netzwerk, das ihm Zugang zu den wertvollen Sherry-, Wein-, Port- und Champagnerfässern ermöglicht, die einen exzellenten Whisky erst reifen lassen. Oder um es mit Paterson zu sagen: „Das Holz macht

Berlin & Brandenburg

Erst freundlich, dann Schauer

München Konstanz

23

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Aachen 22 Bochum 22 Bonn 24 Bad Kissingen 22 Bremen 22 Brocken 13 Dresden 22 Düsseldorf 23 Erfurt 23 Essen 22 Fehmarn 19 Flensburg 19 Frankfurt 25 Frankfurt/O. 22 Freiburg 25 Garmisch 21 Hamburg 22 Hannover 21 Hof 20 Karlsruhe 25 Kassel 22 Kiel 20 Köln 24 Konstanz 25 Leipzig 24 Magdeburg 23 München 23 Nürnberg 23 Oberstdorf 22 Passau 23 Rostock 20 Rügen 20 Saarbrücken 26 Schwerin 20 Stuttgart 24 Sylt 19 Travemünde 20 Trier 27 Usedom 21 Würzburg 23 Zugspitze 1

13:06

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Regenschauer Regen Regenschauer wolkig Regenschauer Regen wolkig Regenschauer Regenschauer Regen Regenschauer Regenschauer Regenschauer Regenschauer wolkig wolkig Regenschauer Regen wolkig wolkig Regen Regenschauer Regenschauer wolkig Regenschauer Regenschauer wolkig wolkig wolkig wolkig Regenschauer Regenschauer wolkig Regen wolkig Regenschauer Regen Regenschauer Regenschauer wolkig wolkig

Markus Semmler, Sternekoch aus dem „Markus Semmler – Das Restaurant“, präsentiert sein Sonntagsrezept PA/EVENTPRESS FURA

Welt heute Reykjavik

12 23 Archangelsk

23

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Oslo

St. Petersburg Dublin

17

19 23

22

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Brüssel

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24 Wien 26 21 Bordeaux 24 Zürich Budapest 31 Venedig 26 Cannes Madrid 36 Barcelona 26 30 Palma Lissabon

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32

Malaga

26

Algier

29 Las Palmas 22

Temperaturzonen -14 bis -10 -9 bis -5

genannt wird, im Mund kreisen lassen – und genießen. Etwas Wehmut findet sich in seiner Stimme, wenn man den 68-Jährigen auf seine etwaigen familiären Nachfolger anspricht. Folgt die vierte Generation Whisky Blender der Familie Paterson? „Unglücklicherweise nicht. Meine Tochter war am nächsten dran, mir nachzufolgen, aber dann bekam sie Kinder und arbeitet nun für eine Versicherung. Ein Sohn ist Arzt und mein anderer Sohn ist Moslem geworden.“ Er vergleicht es mit den Traditionshäusern in der Champagne, wo vermehrt Leute außerhalb der Familien ans Ruder kommen: „Traditionen ändern sich. Die jungen Leute haben heute mehr Chancen, ihren eigenen Weg zu gehen.“ Unter seiner Ägide arbeiten derzeit zwei weitere Master Blender in der Destillerie. Es wird also weitergehen in der 1839 gegründeten Brennerei in den schottischen Highlands. Aber „The Nose“ gibt es nur ein einziges Mal.

Europa

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34

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Dubrovnik

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Symbole H

--:--

Zubereitung Die Maispoularde zerlegen und entbeinen, dann in Olivenöl scharf anbraten. Die geschälten und geputzten Kartoffeln, Karotten, Lauch und Stangensellerie in gleichmäßige Stücke schneiden und mitanbraten. Nun mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen, Safranfäden drüberstreuen. Die Zitronen in Scheiben schneiden und zugeben, ebenso die Chilischote. Nun mit Butterflocken bedecken und bei 185 Grad 25 Minuten in den Ofen schieben, Garprobe machen. Nun alles dekorativ anrichten und mit dem Fond beträufeln.

Richard „The Nose“ Paterson ist Whisky Blender. Im „Waldorf Astoria“ durften geladene Gäste seinen „The Dalmore 50“, einen 50 Jahre lang gereiften Single Malt Scotch Whisky, verkosten CHRISTIAN KIELMANN (2)

-4 bis 0

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über 35

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Hoch/Tief

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Algier 34 Amsterdam 23 Antalya 32 Athen 32 Bangkok 28 Barcelona 30 Belgrad 27 Bozen 30 Budapest 26 Dublin 17 Izmir 34 Kairo 42 Kapstadt 12 Larnaca 33 Las Palmas 29 Lissabon 32 London 26 Los Angeles 25 Mallorca 34 Miami 32 Moskau 23 New York 31 Nizza 29 Ottawa 24 Palermo 28 Paris 24 Peking 36 Prag 22 Rhodos 30 Rio de Janeiro 28 Rom 33 Salzburg 21 San Francisco 25 Seoul 25 Stockholm 22 Sydney 18 Tel Aviv 39 Tokio 28 Warschau 23 Washington 32 Zürich 24

heiter Regenschauer heiter Regenschauer Regen sonnig heiter heiter wolkig Regenschauer sonnig sonnig wolkig heiter wolkig sonnig wolkig wolkig heiter Gewitter Regenschauer sonnig heiter wolkig heiter wolkig wolkig wolkig sonnig heiter sonnig wolkig heiter Regenschauer Regenschauer wolkig sonnig wolkig heiter heiter wolkig


DAS WOCHENEND-MAGAZIN DER BERLINER MORGENPOST - SONNTAG, 16. JULI 2017

Kommende Woche besuchen Kate & William Berlin

Reto Klar

Sind sie etwa schon da?


2 Am Anfang

Berliner Illustrirte Zeitung

EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser,

è

Sonntag, 16. Juli 2017

BERLIN ZUM QUADRAT

Die Instagram-Stadtansichten der Woche

natürlich sind „William“ und „Kate“, die Sie auf unserem Titel und unserer Doppelseite sehen können, nicht echt. Es handelt sich um die Morgenpost-Mitarbeiter Emina Benalia und Felix Müller, die sich Partymasken besorgten, sich dann fein anzogen und von Reto Klar fotografieren ließen. Aber so konnten Sie wenigstens eine Ahnung von dem Leben bekommen, das das Kronprinzenpaar in der Öffentlichkeit führen muss. Als sie am Brandenburger Tor vor einem englischen Miettaxi posierten, versammelte sich schnell eine Traube aus Handyfotografen, einige davon aus England. Sie wollten wissen, warum das hier geschehe. Müller antwortete: Warum nicht? Die Antwort ist natürlich etwas komplizierter. Wir kannten das offizielle, natürlich auch staatstragende Programm des Paars in Berlin, Heidelberg und Hamburg und haben uns gefragt, wie es wäre, wenn die beiden auch einmal das Berliner Durchschnittsprogramm absolvieren würden: also zum Beispiel zu einer Currywurstbude gehen oder in eine typische Kneipe einkehren. Nachdem wir es getan haben, können wir es dem Herzog und der Herzogin von Cambridge reinen Gewissens empfehlen.

Auf der Friedrichstraße

@thomas_k

@berlijnblog

Reden wir besser nicht über das Wetter

@thomas_k

@konaction

Porträt einer unbekannten Schönheit

@konaction

Nach dem Regen ist vor dem Regen

@berlijnblog

Wir wünschen einen schönen Sonntag! Ihre BIZ-Redaktion Sie erreichen uns unter biz@morgenpost.de

Flüchtige Bekannte Am Ende des Regenbogens: der Berliner Dom

Sonntag, 10 Uhr, ein Wohnzimmer, Charlottenburg Im Radio kommen Nachrichten und Wetterbericht: „… Regenwahrscheinlichkeit 60 %.“ Die Sprecherin ergänzt: „Also werden wir definitiv nass.“

Montag, 20 Uhr, auf der Straße, Prenzlauer Berg Der Mann sieht, dass die Frau vom Ordnungsamt gerade ein Knöllchen für sein Auto ausstellt. Er eilt auf sie zu: „Und wenn ich Sie jetzt ganz charmant bitte, das nicht zu tun?“ – „Dann werde ich Ihnen sehr charmant diesen Bescheid hier überreichen!“

Dienstag, 8 Uhr, ein Wohnzimmer, Reinickendorf „Wieso heißt diese Pandabärin eigentlich Meng Meng?“ – „Keine Ahnung, aber ich habe vorhin gelesen, dass sie dauernd rückwärts durchs Gehege läuft.“ – „Du meinst also, sie hieße besser Gnem Gnem?“

Die Geometrie der Stadt

@thomas_k

Mode im U-Bahnhof

Donnerstag, 17 Uhr, ein Friseurladen, Spandau

Wird es denn immer regnen?

/@uwa2000

Ein seltener Käfer

Die Friseurin hebt den Handspiegel, um dem mittelalten Kunden seinen Hinterkopf zu zeigen. Der wehrt ab: „Bitte, tun Sie das nicht.“ – „Warum?“ – „Sie haben sicher toll gearbeitet, aber es wird schon so licht da hinten. Ich sehe das nicht so gern.“ – „Also ich finde, dass Ihnen die Halbglatze gut steht.“ – „Halbglatze?! Wollen Sie mich fertig machen?“ – „Nein, das war doch nur Spaß.“

Zu Hause hatte er eine stattliche Schallplattensammlung, dabei interessierte er sich nicht nur für die ■Musik. Es waren die Cover. Er vermisste die Zeit, in der mit einer neuen Schallplatte auch ein Stück

Dienstag, 7 Uhr, ein Wohnzimmer, Schöneberg Der Achtjährige: „Papa, spielst du mit mir eine Runde Schach?“ – „Ja, klar.“ – „Aber du darfst nicht wieder so fies gut spielen.“ – „Also soll ich dich gewinnen lassen?“ – „Nein, das wäre ja unfair, ich will ja aus eigener Kraft gewinnen.“ – „Hm.“ – „Spiel halt so mittelgut, so, dass keinem etwas auffällt.“ – „Also mir fällt das ganz sicher auf.“ – „Du zählst nicht.“

Mittwoch, 18 Uhr, ein Dönerladen, Friedrichshain „Ein Döner, bitte.“ – „Salatkomplett?“ – „Ohne Zwiebeln, bitte.“ – „Soßeknoblauchsesamkräuterscharf?“ – „Kräuter.“ – „Zutrinkenayranfantakleinesbier?“ – „Haben Sie auch Pausen?“ – „Pausen?“ – „Zwischen den Wörtern.“

Kunst in die Welt kam, ein aufregend gestaltetes Quadrat. Die Pop-Art-Banane von Andy Warhol auf dem Cover einer Platte von The Velvet Underground and Nico. Das „Weiße Album“ der Beatles. Das Unterwasser-Baby auf dem „Nevermind“-Album von Nirvana. Der brennende Anzugträger von Pink Floyd: „Wish You Were Here“.

@jn/

Manchmal, wenn er in Berlin Fotos machte, dachte er darüber nach, welche Band sich das Motiv wohl ausgesucht hätte. Das Brandenburger Tor, gespiegelt in den Pfützen eines gerade beendeten Platzregens? Ihm fielen die Mirrors ein, eine englische Band aus Brighton. Die passend zum U-Bahnhof angezogene Frau in Gelb? Das wirkte für ihn ein bisschen wie New Wave. Bei einem anderen Motiv war er sich ganz sicher – die Frau mit Regenschirm, die hätte gut zu Bob Dylan gepasst: „A Hard Rain’s a-Gonna Fall“.

Clemens Welz, Felix Müller

Das Wochenend-Magazin der Berliner Morgenpost Chefredakteur: Carsten Erdmann ♦ Leitung/Koordination: Felix Müller (ViSdP) ♦ Redaktion: Jan Draeger, Susanne Leinemann ♦ Gestaltung und Produktion: Anke Peters ♦ Verlag und Redaktion: Kurfürstendamm 22, 10719 Berlin ♦ Email: biz@morgenpost.de Ausgezeichnet mit einem AWARD OF EXCELLENCE 2014 der Society for News Design ♦ Ausgezeichnet mit fünf AWARDS OF EXCELLENCE 2016 beim European Newspaper Award ♦ GERMAN DESIGN AWARD 2012 in Silber vom Rat für Formgebung ♦ Zwei Nägel Silber und Bronze EDITORIAL DESIGN „ZEITUNGSTITEL“ 2009 ♦ Zwei Nägel Silber und Bronze EDITORIAL DESIGN „EINZELAUSGABE ZEITUNG“ 2009 vom ADC Deutschland


Berliner Illustrirte Zeitung

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Museum 3

Sonntag, 16. Juli 2017

VON GABRIELA WALDE UND VOLKER BLECH

Berlin wird ein Exilmuseum bekommen – doch dafür soll das Käthe Kollwitz Museum in der Fasanenstraße 24 nach 30 Jahren ausziehen, geplant wäre ein Umzug Ende 2018. Das Haus in Charlottenburg gehört der „Stiftung Bernd Schultz in Erinnerung an Hans Pels-Leusden“. Villa-Grisebach-Gründer Bernd Schultz und Christoph Stölzl, ehemals Chef des Deutschen Historischen Museums, gehören zu den Initiatoren des Exilmuseums. Es soll an Hunderttausende Emigranten erinnern, die nach 1933 aus Deutschlands vertrieben wurden. Eröffnen soll das Museum dann 2020 – genau 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Das Stiftungskapital wird zwischen 15 und 25 Millionen Euro betragen. Nach Umbau des Kollwitz Museums würden 900 Quadratmeter für das Exilmuseum zur Verfügung stehen. Ein Gespräch mit den beiden Initiatoren über das geplante Projekt, über Exil und den Krach um den neuen Standort für das Käthe Kollwitz Museum.

Vicki Baum wurde mit „Menschen im Hotel“ berühmt, war in Berlin populär. 1932 ging sie nach Hollywood – und kehrte nie wieder zurück p-a/ dpa

Berliner Illustrirte Zeitung: Das Käthe Kollwitz Museum soll umziehen. Sie haben dem Haus eine Ausweich-Immobilie in der Neuköllner KarlMarx-Straße angeboten. Mittlerweile ist KollwitzDirektorin Iris Berndt zurückgetreten, hat ganz aktuell den Aufhebungsvertrag unterschrieben. Worin genau liegt der Konflikt? Bernd Schultz: Nach der Wende wurde verpasst, das Museum nach Prenzlauer Berg zu verlegen. In ihrem ersten Interview 2014 bedauerte die Kollwitz-Direktorin Iris Berndt, dass es nicht dazu kam. Sie war der Meinung, dass das Museum hier in Charlottenburg am falschen Platz ist und woanders innerhalb Berlins besser angesiedelt wäre. Als die Idee für das Exilmuseum entstand, habe ich diese, mich überzeugende Anregung aufgegriffen: Warum eigentlich nicht Neukölln, Kreuzberg, Moabit oder Prenzlauer Berg für das Käthe Kollwitz Museum? Inzwischen wissen wir, dass der Sohn Hans Kollwitz in der Karl-Marx-Straße seine Praxis gehabt und die Künstlerin dort in seinem Wartezimmer gezeichnet hat. Neukölln ist ein sehr authentischer Ort. Die Karl-Marx-Straße gehen in einer halben Stunde mehr Menschen entlang als in der Fasanenstraße in 24 Stunden.

Chemiker Otto Hahn mit der Physikerin Lise Meitner. Die Jüdin floh 1938 nach Schweden p-a/ akg-images

Ob sich die Menschen dort für Käthe Kollwitz interessieren, ist die Frage ... Schultz: Das ist eine Frage, wie man ihre Kunst präsentiert und sie in einen zeitgenössischen Kontext stellt. Es ist die Chance, Käthe Kollwitz und ihr Werk neuen Bevölkerungsschichten nahezubringen. Christoph Stölzl: Na ja, ich bin da parteiisch, ich mache schon länger mit im Verein der Neuköllner Oper. Das ist wirklich ein ganz wunderbarer, multikultureller Ort. Der Saalbau, der Heimathafen, die Neuköllner Oper – ein interessanter Bezirk. Sie haben gerade auf den familiären Bezug von Kollwitz in Berlin verwiesen ... Schultz: ... Da ist der Prenzlauer Berg mit dem Kollwitzplatz. Einige Straßen weiter gibt es die umtriebige Galerie Parterre, die jetzt eine beachtliche Geburtstagsausstellung mit einem gewichtigen wissenschaftlichen Katalog für die Künstlerin macht. Der damalige Einwurf von Frau Berndt, dass es eine vertane Chance war – er ist wieder aktuell. Es besteht eine Chance. Leider war sie nicht bereit, sie wahrzunehmen. Der Standort in Neukölln – zwischen Dönerbuden und Handyshops – funktioniere eben nicht, heißt es von Seiten des Kollwitz Museums. Schultz: Es kann nicht wahr sein, dass es in Neukölln, Moabit, Wedding oder Prenzlauer Berg keinen geeigneten Ort für dieses Museum geben soll. Es ist eine Frage des Wollens oder des Verweigerns. Wir alle erleben täglich, wie sich die Bezirke in Berlin wandeln. Nehmen Sie beispielsweise die Potsdamer Straße, die sich mehr und mehr zu einem Anziehungspunkt für Kunstinteressierte entwickelt hat. Wie ist aktuell der Stand der Dinge: Gibt es noch ein zweites Immobilien-Angebot? Schultz: Alle bemühen sich, inklusive des Kultursenators Klaus Lederer, ein Ausweichquartier für das Kollwitz Museum zu finden – oder einen anderen geeigneten Ort für das Exilmuseum im Westen Berlins. Lassen Sie mich die Geschichte einmal richtig erzählen. Vor sechs Monaten habe ich Arne Kollwitz berichtet, dass die Absicht besteht, das Exilmuseum in der Fasanenstraße anzusiedeln. Kurz danach habe ich Eberhard Diepgen, den Vorstandsvorsitzenden des Kollwitz-Vereins, von dem Plan informiert. Zwei Jahre vor dem von mir genannten Auszugstermin Anfang 2019 ist also Zeit genug, um neue Räumlichkeiten zu finden. Die von mir gegründete gemeinnützige Stiftung erhält vom Käthe Kollwitz Museum eine monatliche Miete von 5,60 Euro pro Quadratmeter, eine beachtliche Unterstützung in heutigen Zeiten. Warum ist ausgerechnet die Fasanenstraße der richtige Ort für ein Exilmuseum? Stölzl: Ein Museum, das ein erzählender Ort sein muss – es gibt sicher Objekte, aber sie stehen nicht im Mittelpunkt, Medien spielen hier die Hauptrolle –, muss im richtigen Umfeld stehen. Das Thema ist historisch beheimatet im Berliner Westen, wo bis 1914 das moderne Berlin entstand. Hier lebten das fortschrittliche, moderne bürgerliche Judentum und andere antiwilhelminische Kräfte, Rechtsanwälte, Galeristen, Literaten, Künstler. Davon erzählen überall die Stolpersteine ... Schultz: ... Schräg gegenüber wohnte Heinrich Mann, an der Ecke zum Kurfürstendamm hat Joseph Roth seinen Roman „Radetzkymarsch“ geschrieben, und, und, und. Stölzl: Jedes dritte, vierte Haus erzählt davon. Hier am Kudamm war das „Café des Westens“, alle Verlage. Nach 1933 waren rund um den Kudamm auch jene Organisationen, die bei der Flucht ge-

Curt Bois, damals Chanson-Sänger, verließ Berlin eine Woche nach der Machtergreifung. Er ging nach Amerika, widmete sich dort dem Schauspiel p-a/ akg-images

Die Schauspielerin Marlene Dietrich lehnte 1936 Goebbels Angebot ab, nach Deutschland zurückzukehren Glasshouse Im/dpa P-A/ JT Vintage

Geschichten von Heimatverlust Berlin bekommt ein Exilmuseum. Aber wo soll es entstehen? Ein Gespräch mit den Initiatoren holfen haben. „Berlin W.“ war ein Synonym bei Freund und Feind dieser vor allem von jüdischen Familien getragenen Moderne. Es gab schon 1931 ein Nazi-Pogrom rund um die Hauptsynagoge in der Fasanenstrasse. Danach haben die wenigen vor Gericht gebrachten Täter gesagt: „Wir wollten dem Kurfürstendamm einen Denkzettel geben.“ Ein anderer Ort in der Stadt wäre keine Option für Ihr Museum? Stölzl: Selbst wenn wir in Prenzlauer Berg eine große Fabrikhalle hätten, wäre es keine gute Idee, dorthin zu gehen. Es macht Sinn, dass Museen ein Milieu um sich herum haben, das historische Rückbindung hat. Es würde auch nicht zu Unter den Linden passen. Es ist wie bei einem Hotel: Die Lage zählt. Bei einer Künstlerin wie der Kollwitz, die sich der Arbeiterschaft und ihrem Lebenskampf, den harten „facts of life“ gewidmet hat, kann ich mir ihren Gedächtnisort gut vorstellen in einem der härteren Brennpunkte Berlins. Schultz: Es gibt kaum ein Thema von Käthe Kollwitz, das uns nicht auch heute auf den Nägeln brennt. Sei es Hunger, Obdachlosigkeit, Agitation, Krieg, Gefangenschaft, alles große Themen.

Was bedeutet für Sie der Begriff Exil genau? Stölzl: Deutschland, die modernste Kulturnation Europas, hat nach 1933 ihre gesamten modernen Eliten vertrieben, mit wenigen Ausnahmen. Diese Eliten fallen sehr stark mit dem jüdischen Bürgertum zusammen, besonders den Künstlern und Intellektuellen. Es war wie eine Selbstamputation. Wir kennen das Exilschicksal in Umrissen bei Thomas Mann, Stefan Zweig oder Billy Wilder. Aber die ganze Breite und Tiefe des Schicksals Hunderttausender, mit ihren Wirkungen bis heute, ist kaum im Bewusstsein. Einiges kennt man, wie die Weltwirkung des Bauhauses. Die gesamte moderne Fotografie stammt aus Deutschland, von der Reportage bis zur Mode: Eisenstaedt, Capa, Blumenfeld ... Von der Atombombe bis zur Antibabypille und der Erfindung der Shoppingmall – die Weltwirkungen der deutschen Emigration füllen ganze Bibliotheken. Grosso modo sind es freilich unzählige berührende Geschichten von Heimatverlust und Kampf ums Ankommen in der Fremde. Das traurige Schlusskapitel bildet die missglückte Remigration. Bis auf wenige Beispiele hatte Deutschland nicht die Größe, nach 1945 so viele Verjagte wie möglich aktiv zurückzuholen.

Christoph Stölzl und Bernd Schultz, die Initiatoren des Exilmuseums, im Gespräch Reto Klar

Muss das Exilmuseum unbedingt in Berlin stehen? Stölzl: Hauptstädte sind die Bilderschrift einer Kulturnation. Was hier nicht deutlich sichtbar ist, wird nicht wahrgenommen. Wie kam es zu der Idee eines Exilmuseums? Stölzl: Durch das Buch „Deutschlands Emigranten“, das ich zusammen mit Stefan Moses vor vier Jahren gemacht habe. Moses hatte seit 1947 immer wieder auch Emigranten fotografiert. Beim Schreiben der Biografien war ich tief erschüttert. Schultz: Bei mir waren das zwei Initialzündungen. Die erste hat etwas mit meiner Familie zu tun, die zweite mit meinem Beruf. Seit 1965 reise ich durch die Welt und begegne immer wieder Menschen, ihren Schicksalen. New York, Washington, London, Paris – da könnte ich wochenlang erzählen. Wie war das mit Ihrer Familie? Schultz: Meine Mutter hatte eine große Liebe vor meiner Geburt. Ein jüdischer Schuhfabrikant, der nach der Reichskristallnacht nie mehr zurückgekommen ist. Bei ihr stand ein Foto von ihm, meine Mutter sprach nie darüber. In den 1960er-Jahren erzählte sie mir die Geschichte. So hat sich das Foto tief in mir festgesetzt. Stölzl: Bei uns ist Exil immer ein Thema gewesen. Meine Bauhaus-Tante Gunta Stölzl ging in die Schweiz, für immer; ihr Mann wurde in Israel Ben Gurions Landesplaner. Eine Schwester meiner Mutter floh 1938 nach New York und hat den Heimatverlust nie verwunden. Ihr Bruder ging nach England, kam mit heimwehkranker Frau 1937 zurück und verschwand in Hitlers Lagern. Schultz: Das Exil ist eine Ansammlung von menschlichen Tragödien ... Wir stellen uns einmal vor, wir kommen in Ihr neues Museum. Was passiert mit dem Besucher? Stölzl: Was man zeigen muss, ist zunächst eine Rahmenerzählung über das „Jahrhundert der Vertreibung“. Dann gibt es eine Art „Momentaufnahme 1930“, wo man Deutschland an der Schwelle zur modernsten Kulturnation der Welt sieht. In Babelsberg die UFA, beinahe schon Hol-

lywood. Die Wissenschaften, ob Medizin oder Physik, Philosophie, Soziologie, Pädagogik, die Sexualreform, dann Architektur und Städtebau, Musik, Literatur und andere Künste – all das war vorbildlich für die ganze Welt. Das muss man aufblättern mit den Biografien und Personen, von denen wir wissen, dass sie wenige Jahre später versuchen werden, ihr Leben zu retten. Danach folgen die Stationen der Entrechtung und die Stationen des Exils. Und dann, in großer Ausführlichkeit, die Schicksale in den neuen Heimaten und die Weltwirkung des deutschen Exils. Schultz: Es waren in vielen Bereichen die Eliten. Ob es Kunsthändler waren wie Flechtheim oder Cassirer. Bei den Kunsthistorikern Erwin Panowsky, Max Warburg, Max J. Friedländer usw. Wenn ich heute mit 30-, 40-, 45-Jährigen spreche, fehlt schlicht das Wissen. Die Namen sagen ihnen nichts mehr. Wenn ich mit meiner Generation darüber spreche, ist sie tief bewegt. Ich habe die bewegendsten Begegnungen gehabt und große Freunde außerhalb Deutschlands gefunden, die meisten sind nun leider verstorben. So habe ich durch sie die Erfahrung gemacht: Man kann aus der Heimat vertrieben werden, aber die Heimat nicht aus einem. Kulturstaatsministerin Monika Grütters spricht über einen Ort der Begegnung, weniger über ein Museum. Was meinen Sie? Stölzl: … Wegen des neuen Themas Migration und Flucht. Es wäre vermessen, wenn eine Privatinitiative auch noch die aktuellen Flüchtlingsfragen mit zum Thema machen würde. Natürlich gibt es Berührungen, und Zusammenarbeit ist selbstverständlich. Aber unser Projekt wird kein Riesenunternehmen, sondern soll überschaubar und intim bleiben, gemacht für Menschen, die engagiert zuhören, lesen und sehen wollen. Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller hatte sich schon länger für ein Exilmuseum starkgemacht, sagte, Deutschland stünde nicht gut da ohne eines. Ist Herta Müller noch mit im Boot? Schultz: Sicher, sie ist unsere Schirmherrin.


4 Titel

Berliner Illustrirte Zeitung

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Titel 5

Sonntag, 16. Juli 2017

Immer Ärger mit den preußischen Verwandten Der Besuch des britischen Thronfolger-Paares hat eine lange Vorgeschichte. Unser Autor Leonhard Horowski über die wechselhafte Beziehung zwischen Berlin und London Der Berlin-Besuch von William und Catherine, Herzog und ■Herzogin von Cambridge, ist ein Paradox: absolute Premiere

und zugleich Teil einer jahrhundertelangen Geschichte. Einerseits nämlich hat noch nie zuvor das Erb-Enkelkind der britischen Krone samt Ehepartner Berlin besucht – es gab ja ein solches Paar vor den Cambridges auch überhaupt erst zwei Mal (und das im 19. Jahrhundert jeweils so kurz, dass es für Reisen nicht reichte). Lange starben europäische Monarchen zu früh, um noch die Hochzeit ihrer Enkel zu erleben, weswegen erst wir Königsfamilien mit vier gleichzeitigen Generationen zu sehen bekommen. So einzigartig aber die Konstellation auch ist, so weit reichen doch die Beziehungen zwischen Großbritannien und Brandenburg-Preußen zurück. Nicht zwar geradezu bis ins Mittelalter; England konzentrierte sich auf Westeuropa, bevor es von Thronfolge- und Religionswirren abgelenkt wurde, während Brandenburg nur eine regionale Rolle spielte. Im späten 17. Jahrhundert wurden beide Länder jedoch fast gleichzeitig in die gesamteuropäische große Politik gezogen. Die engeren Beziehungen der zwei Herrscherhäuser begannen daher vor 333 Jahren, als 1684 Brandenburgs Kurprinz Friedrich die Schwester eines britischen Königs heiratete, ohne das zu wissen. Noch nämlich war die 16-jährige Sophie Charlotte von Hannover trotz englischer Großmutter bloß eine Herzogstochter. Ihrem Bräutigam Friedrich wäre zum englischen König wenig eingefallen: mein Großonkel vierten Grades, der sechsmal so viel Untertanen wie wir hat, dafür aber auch ein widerspenstiges Parlament, kein Geld und nur ein Sechstel unserer Soldaten. Tatsächlich hatten diese Soldaten die Ehe gestiftet, waren doch Hannover und Brandenburg damals Deutschlands gefährlichste Militärmächte: eben noch kurz davor, im Sold von Wien und Paris aufeinander loszugehen und nun im letzten Moment durch eine Heirat versöhnt, die nicht umsonst beim ohrenbetäubenden Klang von Kanonenschüssen geschlossen wurde. Dann aber passierte sehr schnell sehr viel. Kaum war der Kurprinz 1688 als Friedrich III. Kurfürst geworden, brach in England eine Revolte aus. Die Rebellen riefen Friedrichs Cousin Wilhelm von Oranien zu Hilfe, der sich (auch mit brandenburgischen Truppen) ganz unerwartet die britische Krone eroberte. Das allein hätte Friedrich III. genug geärgert, der von Europas Königen nicht als gleichrangig anerkannt wurde; schwacher Trost, wenn der abrupt an ihm vorbeigezogene Wilhelm ihm 1690 den Hosenband-Orden nach Berlin schicken ließ, den als erster Brandenburger 1654 Friedrichs Vater erhalten hatte. GROSSBRITANNIENS PARLAMENT MACHT JETZT EINEN HANNOVERANER ZUM THRONERBEN Bald kam es schlimmer: 1692 wurde auch der hannoversche Schwiegervater vom Kaiser zum Kurfürsten gemacht, zog also mit Brandenburg gleich, bevor der sächsische Nachbar es zum König von Polen brachte. Dann blieb Wilhelm von Oranien kinderlos; seine Nachfolgerin Anne erlitt 13 Totgeburten und verlor alle fünf überlebenden Kinder. So beschloss 1701 das britische Parlament, als Nächstes die Hannoveraner zu Thronerben zu machen – und gab damit Friedrich III. endgültig das Gefühl, das alle außer ihm Könige würden. Wie aus Notwehr legte er sich selbst einen Königstitel bei, dessen Anerkennung allerdings teuer wurde: Die bisher brandenburgische und nunmehr preußische Armee zog für zwölf Jahre in den Krieg, um Seite an Seite mit den Briten zu kämpfen. Inzwischen nämlich hatte sich Großbritannien zur Großmacht mausern müssen, weil die Revolution von 1688 eine Serie britisch-französischer Kriege ausgelöst hatte. Die Briten reformierten Verwaltung und Steuersystem, um sich eine mächtige Marine zu leisten – und ein kleines Heer, das auf kontinentale Verbündete angewiesen blieb. Bot sich dafür nicht Preußen an? Zwar war, als 1714 der Hannoveraner Georg I. den britischen Thron bestieg, sowohl seine Schwester Sophie Charlotte als auch deren Mann Friedrich bereits verstorben. Friedrichs Sohn, der „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I., war jedoch mit Georgs Tochter Sophie Dorothea verheiratet, die nun als 27-Jährige plötzlich zum englischen Königskind aufstieg, ohne jemals auf der Insel gewesen zu sein. Ihnen stand in London Georgs I. gleichnamiger Sohn gegenüber, der damals Herzog von Cambridge hieß (später König Georg II.) und die in Charlottenburg erzogene Caroline von Brandenburg-Ansbach zur Frau hatte. Waren das nicht beste Voraussetzungen für eine enge Freundschaft? Natürlich nicht. Je mehr in autokratischen Systemen von der Persönlichkeit der Herrscher abhängt, desto mehr kann auch schieflaufen, wenn sie einander begegnen. Es hatte schon seinen Grund, wenn die europäischen Monarchen der Frühneuzeit praktisch nie Besuche machten. Nur in Deutschland waren die Distanzen so gering, dass man sich schlichtweg nicht aus dem Weg gehen konnte. Friedrich Wilhelm I. hatte folglich seine Kindheit bei den Großeltern in Hannover verbracht, wo der legasthenische Prinz mit dem explosiven Temperament lernte, den fünf Jahre älteren und pedantischen Cousin Georg II. mit Hingabe zu hassen. Für Friedrich Wilhelms Frau Sophie Dorothea war die Sache dagegen ganz klar: Mein Sohn Fritz soll meine Nichte Amalie (die Tochter Georgs II.) heiraten und meine Tochter Wilhelmine Georgs Sohn Fritz, der eines Tages britischer König sein wird. Beide Paare würden einander umso selbstverständlicher lieben, als sie ja bereits doppelt und dreifach verwandt waren. Woher hätte Sophie Dorothea wissen sollen, dass die rasenden

Die königliche Familie von Grossbritannien

Mal was anderes als ein Pub: So stellen wir uns William und seine Frau Catherine in einem echten Berliner Lokal vor – Obacht, die beiden auf dem Foto tragen nur Masken des Herzogs und der Herzogin von Cambridge. Na denn, Prost!

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1923

König George VI. *1895 – †1952

Lady Elizabeth *1900 – †2002

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Prinzessin Margaret *1930 – †2002

1947

Reto Klar (4)

Prinz Philip Herzog von Edinburgh *1921

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Charles Prinz von Wales *1948

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Königin Elizabeth II. *1926

12 Anne Princess Royal *1950

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9 Edward Graf von Wessex *1964

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2005

1973-92

1992

1986-96

1999

Camilla Parker Bowles *1947

Marc Phillips *1948

Timothy Laurence *1955

Sarah Ferguson *1959

Gräfin Sophie *1965

1981-96

Diana Spencer *1961 – †1997

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Peter Phillips *1977

Zara Phillips *1981

Prinzessin Beatrice *1988

Prinzessin Eugenie *1990

2008

2011

Autumn Kelly *1978

Mike Tindall *1978

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2 5 Prinz Harry *1984

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6 Andrew Herzog von York *1960

Prinz William *1982

2011

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Savannah *2010

Isla *2012

Mia Grace *2014

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Prinzessin Prinz Louise James *2003 *2007

W IL LI A M U N D K A T E IN D E U T SC H LA N D M IT TW OC H, 19 . JU LI , BE RL IN Pariser Platz vor dem Brandenburge . Der Herzog und die r Tor Herzogin von Ca Sie werden am frü hen Nachmittag, ku mbridge treffen in Berlin-Tegel ein. rz nach 13.30 Uhr, Bürgermeister Mich mit ae kurzen Rundgang üb l Müller das Brandenburger Tor durch dem Regierenden qu er den Pariser Platz Bereich ist der Paris unternehmen. Bis eren und einen auf einen kleinen er Platz durchgehe Besucher erreiche nd für die Öffentlichk n ihn William und Kate tre am besten von der Straße Unter de eit zugänglich. n Lin ffen auch die Initia to und Teresa Enke, Vo ren des Vereins „Stra den kommend. rsi ßenkiner e.V.“ tze nd e de r Robertfeiern sie gemeinsam mit rund 600 Gäste Enke-Stiftung. Am frühen Abend n die Qu zu Ehren des 91. Ge ee burtstages von König n’s Birthday Gartenparty in Elizabeth II. DO NN ER STAG , 20 . JU Neckarufer zwisc hen der Alten Brüc LI , HE ID EL BE RG . ke und der Theodo Den Donnerstag ve r-Heuss-Brücke rb auf einem Berliner ringt das Paar in Heidelberg. Abends Empfang für die Kr sind beide Ehrengä eativindustrie, der ste in „Clärchens Ballh stattfinden wird. aus“ FR EI TA G, Platz der Deutsche 21 JU LI , HA M BU RG n Einheit vor der Der Herzog und die Elbphilharmonie Herzogin von Camb Bürgermeister Olaf ridge reisen nach Ha Sc mburg, treffen die Ausbildungs- un holz, besuchen die Elbphilharmonie und besuchen d Produktionsstätte n von Airbus. Von dort geht es zurück nach Großbr itannien.

Catherine Middleton *1982

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Nachkommen Grafik: bar

Prinz George *2013

Prinzessin Charlotte *2015

Wutanfälle ihres Mannes vermutlich auf eine vom englischen Königshaus ererbte Stoffwechselkrankheit zurückgingen? Dieselbe Krankheit befiel später Georg III. von Großbritannien, den man fast sofort in die Hand der Irrenärzte gab; der Preußenkönig dagegen war ein absoluter Monarch, bei dem niemand sich dergleichen traute. DER GESANDTE WURDE AUS DEM SCHLOSS GEBRÜLLT, AN EINE HEIRAT WAR NICHT MEHR ZU DENKEN 1726 kam ein preußisch-britisches Bündnis zustande, infolgedessen man tatsächlich anfing, über die Doppelheirat zu verhandeln. Schon sah sich Preußens Kronprinz Fritz, der einst Friedrich der Große sein würde, zum Statthalter in Hannover befördert, der Tyrannei des Vaters entzogen und also endlich frei, zu dichten oder Flöte zu spielen. Leider nur hatten Großbritanniens Gegner nicht bloß den General von Grumbkow auf ihrer Seite, der sich als wichtigster Berater des Soldatenkönigs von Wien bezahlen ließ, um die englischen Heiraten zu verhindern. Sie konnten sich auch auf die Sturheit beider Könige verlassen, die es schließlich 1730 zum Eklat kommen ließ. Der Gesandte Georgs II. wurde von Friedrich Wilhelm dermaßen hochkant aus dem Berliner Stadtschloss herausgebrüllt, dass an die britischen Heiraten nicht mehr zu denken war. Damit brach der Freiheitstraum des Kronprinzen zusammen; er unternahm prompt einen Fluchtversuch, wurde ertappt und musste auf Befehl des Königs bei der Enthauptung seines Freundes zusehen.

Foto: pa (10)

oo Ehe

x Thronfolge

Quelle: BM, iStock, wikipedia

Diese Katastrophe prägte nicht nur den Charakter des Prinzen, der 1740 als Friedrich II. König wurde, sondern auch sein negatives Englandbild. Zwar waren Briten und Preußen im Siebenjährigen Krieg Alliierte. Als jedoch Georg III. 1762 die bisherige Unterstützung abrupt einstellte, war es endgültig um Friedrichs Respekt für Großbritannien geschehen. Die beiden Dynastien heirateten nun aneinander vorbei, bis 1791 Friederike von Preußen den zweiten Sohn Georgs III. ehelichte (Frederick, Herzog von York). Freilich munkelte man, die Braut sei gar nicht die Tochter Friedrich Wilhelms II. und vielmehr die des Liebhabers seiner ersten Frau. Friederikes schlechte Zähne waren ihrem Bräutigam ein solcher Graus, dass er sie nur heiraten wollte, wenn sie durch ein Gebiss ersetzt würden. Die Operation erfolgte drei Tage vor der Hochzeit: „Sie bekam Fieber und Krämpfe, aber sie erschien mit schönen Zähnen zur Trauung.“ Und wofür? Um einen zweiten, also nicht erbenden Königssohn zu heiraten, der sie schon nach kurzer Zeit wieder verließ. Die 1792 einsetzenden Revolutions- und Napoleonischen Kriege schnitten Großbritannien vom Kontinent ab, brachten Briten und Preußen im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind einander aber auch wieder näher. Fast hätten die Hohenzollern sogar die britische Krone erheiratet, deren Erbin damals wie die Tochter der heutigen Cambridges Prinzessin Charlotte hieß. Sie flirtete um 1814 heimlich mit dem romantischen Prinzen August von Preußen, was der Vater der Braut freilich bald

Statt Plumpudding – wie wäre es einmal mit einer echten Berliner Spezialität? Unsere Doubles testen die Currywurst

unterband. Stattdessen heiratete sie einen Coburger, starb jedoch noch 1817 bei der Geburt eines toten Kindes. Dadurch stieg Frederick von York zum nächsten Thronerben auf, was seine verlassene Friederike zu Englands einziger preußischen Königin gemacht hätte. Aber auch diese beiden starben zu früh, sodass der Thron schließlich 1837 an die 18-jährige Königin Victoria fiel. Die viktorianische Epoche war einerseits ein Höhepunkt deutsch-britischer Verflechtung, weil Victorias Kinder aus der Ehe mit Cousin Albert von Sachsen-Coburg fast ausnahmslos Deutsche heirateten. Auch hatten die Monarchen inzwischen ihre Aversion gegen Auslandsreisen aufgegeben. Wir sehen daher 1814 mit Friedrich Wilhelm III. den ersten Preußenkönig überhaupt, der jemals England besuchte – und dabei natürlich mit dem Hosenband-Orden geehrt wurde, während der fast analphabetische Marschall Blücher zu seiner großen Verwunderung ein Ehrendoktorat der Universität Oxford erhielt (angeblich sagte er: „Wenn sie mir zum Doktor machen, müssen sie Gneisenau zum Apotheker machen“). 1841 reiste Friedrich Wilhelm IV. zur Taufe von Victorias Erbsohn an, was Victoria 1845 durch den ersten Besuch eines britischen Souveräns in Berlin erwiderte. Andererseits jedoch litten die Monarchen nun unter ganz neuen Belastungen. Nationalismus und beginnende Demokratie schränkten nicht nur die Macht der Könige ein, sondern machten auch ihre Internationalität angreifbar. Zwischen dem

Trafalgar Square? Nein, unsere Doubles besichtigen lieber das Brandenburger Tor. Aber dafür stilecht in einem Londoner Taxi

autoritären Preußen und dem parlamentarischen Großbritannien gab es jetzt einen ideologischen Graben, den Victoria und Albert durch eine Heirat zu schließen suchten. 1858 vermählten sie ihre 17-jährige Tochter Victoria („Vicky“) mit Preußens Thronerben Friedrich Wilhelm; dass dies gegen alle Tradition nicht in Berlin, sondern in London stattfand, begründete die Brautmutter mit den Worten: „Man heiratet nicht jeden Tag die älteste Tochter der englischen Königin.“ PRINZ ALBERTS TOCHTER GERÄT MIT IHRER BEGEISTERUNG FÜR DAS LIBERALE ENGLAND MIT BISMARCK ANEINANDER Die Ehe wurde glücklich, ihre Folgen nicht. Prinz Albert hatte seine kluge Tochter systematisch zu einer Missionarin für die liberale, konstitutionelle Monarchie erzogen, was Vicky zwangsläufig auf Kollisionskurs mit Bismarck brachte. Auch dass bei der Geburt ihres Sohnes Wilhelm 1859 ausgerechnet ein englischer Geburtshelfer den Arm des Neugeborenen verkrüppelt haben soll und ihm damit lebenslange Komplexe verursachte, war kein guter Anfang. Wirklich fatal aber war die Penetranz, mit der Vicky dem Sohn so lange erklärte, dass „England das größte und mächtigste Reich der Welt [sowie] die freieste, die fortschrittlichste und die meist entwickelte Rasse der Welt“ sei, bis er es nicht mehr hören konnte. 1888 kam Vickys liberaler Ehemann als Friedrich III. endlich auf den preußischen Königs- und deutschen Kaiserthron, litt aber bereits an fortgeschrittenem Kehlkopfkrebs; dem Sprachlosen blieben gerade

Das Prinzenpaar schon in Berlin? Eine Touristin nutzt die Gunst der Stunde und macht schnell ein Selfie mit unseren Doubles am Brandenburger Tor

noch 90 Tage. Dann folgte ihm Wilhelm II., dessen erste Regierungshandlung bezeichnenderweise darin bestand, das Palais seiner verwitweten Mutter von Soldaten durchsuchen zu lassen (übrigens umsonst: ihre Papiere waren längst in Windsor Castle). Im Lauf der nächsten 25 Jahre schwankte Wilhelm II. theatralisch zwischen Englandbegeisterung und Nationalismus, worin er freilich bloß ein Lautsprecher des Zeitgeistes war. In Berlin nahm man ihm übel, wie gern er den britischen Admiral und Feldmarschall spielte (Großmutter Victoria hatte ihn dazu ernannt, weil man das eben so machte, reagierte aber irritiert, wenn er dann tatsächlich versuchte, Englands Kriegshäfen zu inspizieren). In England machte ihn dagegen die Arroganz unbeliebt, mit der er sich als Lieblingsenkel Victorias gerierte; Victorias Sohn und Nachfolger Eduard VII. bezeichnete er als Idioten, wofür der sich mit dem Spottnamen „Bombastes Furiosus“ revanchierte. Für sich genommen wäre das harmlos gewesen. Die Gegensätze, die Briten und Deutsche auf den großen Krieg zusteuern ließen, waren strukturell bedingt und nicht die Schuld der Monarchen. Trotzdem darf man bedauern, wie wenig diese so internationalen Herrscherhäuser dem Nationalismus der Zeit entgegenzustellen hatten. Wer in Cecilienhof die Bibliothek des letzten preußisch-deutschen Kronprinzen besichtigt, ist zuerst von der großen Zahl englischer Bücher beeindruckt. Schaut man aber genauer hin, handeln sie fast ausnahmslos von der Ti-

ger- und Büffeljagd, von großen Kriegsschiffen oder besiegten Eingeborenen: nicht gerade ein Gegengift zu imperialem Größenwahn. So würde die Berlinreise Georgs V. im Jahr 1913 der letzte Besuch eines britischen bei einem preußischen Monarchen bleiben. Im nächsten Jahr brach der Weltkrieg aus; 1917 änderte das britische Königshaus seinen Namen Sachsen-Coburg in Windsor ab, bevor 1918 die Novemberrevolution fast 800 Jahre brandenburgisch-preußischer Monarchie beendete. Die Monarchie war vorbei, die Dynastie bestand weiter. Aber so tief waren die Wunden des Krieges, dass die Häuser Preußen und Windsor lange auf jeden Kontakt verzichteten. Selbst die uralten Heiratsmuster hatten sich unter dem Druck des Nationalismus aufgelöst. Interessanterweise ist es zwar gerade die abgesetzte Dynastie, die noch bis heute ranghohe Ehen eingeht. Prinz Louis Ferdinand von Preußen heiratete 1938 mit Großfürstin Kira Kirillowna sogar eine Urenkelin der Königin Victoria, bevor Sohn und Enkel sich mit deutschen Fürstentöchtern vermählten. Die britische Monarchie dagegen hatte nach 1917 dermaßen genug vom Kontinent, dass sie ihrem Nachwuchs jetzt zum ersten Mal seit den Rosenkriegen wieder die Ehe mit einheimischen Adelskindern erlaubte; so war die Königinmutter Elisabeth eine schottische und Prinzessin Diana eine englische Grafentochter, während Camilla, Herzogin von Cornwall, immerhin noch eine adelige Mutter hat. Erst in der Generation des Prinzen William entfiel auch diese Vorgabe, gleichzeitig übrigens in fast ganz Europa.

Das Ehepaar Cambridge steht also am Endpunkt einer langen und sympathischen Entwicklung hin zur freien Wahl der Ehepartner. Zwar endet damit zugleich die Zeit der selbstverständlich internationalen Heiraten, die ja nur deswegen so häufig waren, weil es die gleichrangige Prinzessin, die man als Thronfolger heiraten musste, selten im eigenen Land gab. Aber das wäre nicht das erste Mal, dass sich die Monarchie so neu erfindet, wie man es auch am Berliner Besuchsprogramm von William und Kate sehen kann. Wenn sie am Donnerstagabend in die Auguststraße kommen, dann darf es einen natürlich amüsieren, dass diese Straße ausgerechnet nach jenem etwas unseriösen Prinzen August von Preußen heißt, der 1814 beinahe die englische Krone erheiratet hätte (und selbst auf dem offiziellen Staatsporträt immer die französische Geliebte mitmalen ließ). Liest man dann aber weiter, dass das Herzogspaar dort in „Clärchens Ballhaus“ Vertreter der „kreativen Szene“ treffen will, um zu erfahren, was sie nach Berlin gezogen hat, begreift man schnell: Die Neuerfindung der Monarchie wird hier noch mit dem nötigen Ernst betrieben. Wer noch mehr über den Adel und dessen Windungen und Bindungen über zwei Jahrhunderte erfahren will, sollte zum Bestseller unseres Autoren Leonhard Horowski greifen: „Das Europa der Könige. Macht und Spiel an den Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts“ (erschienen im Rowohlt Verlag, 39,95 Euro).


6 Rätsel

Berliner Illustrirte Zeitung

Mit Hilfe der vorhandenen Buchstaben ist ein Gitter von Worten zu bilden. Unten finden sich die Erklärungen in ungeordneter Reihenfolge.

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Verschmelzung - griech. Buchstabe - Heim f. Obdachlose - Alle Spieler e. Teams - Flüssigkeitsbehälter (Mz.) - ein Gemüse - Krankensalbung - Heißwasserbereiter - radioaktives Metall - Bewohner e. Erdteils - Spitzname Lincolns - unbest. Artikel - frz. Mehrzahlartikel - Krankenbesuch d. Arztes - ein zartes Gewebe - höchste ägypt.Göttin - früh. Lanzenreiter - äther. Öl- und Harzgemisch - Heldengedicht - wilde Kletterziege - engl.: Meer - isländ. Erzählungen Grottenmolch - gepflegt, ordentlich - 1. UNO-Generalsekretär - Weltorganisation (Abk.) - amerik. Sopranistin-engl.:Ei-Bewohnerd.antikenItaliens-ärztl. Betäubung - ital.: sechs - kostenlose Ware - engl.: offen - lehrhafte Erzählungen - frz. Verserzählung d. MA. - Staat i. d. Karibik - Comicserie - großer See in Sibirien (...see) - altersschwach - eine Weltreligion

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Auflösung vom letzten Wochenende:

Weiß ist am Zug und setzt in zwei Zügen matt.

Auflösungen der letzten Rätsel:

Es müssen Brückenwörter gefunden werden, die die Begriffe links ergänzen und sinnvolle Wörter ergeben und gleichzeitig den Begriffen rechts vorangestellt werden und diese ebenfalls zu sinnvollen Begriffen machen. Die Spalte unter dem Pfeil ergibt das Lösungswort.

Wortspiele:

Silbe: 1. OSTFRIESE, 2. ATTEST, 3. MINIMUM, 4. ELITE, 5. GLADIATOR, 6. LERNEN, 7. ZWEIFEL, 8. MASSE, 9. ASTROLOGE, 10. ESSENZ Stille Wasser sind tief

Brücke:

Schach: 1. Sh2 1. ... Ke5 2. Lg3++ 1. ... Ke3 2. Sxd5++ 1. ... T ~ 2. Dd4++ 1. ... ~ 2. Dh6++

ERLOES - KERN - AVE - VOR - USUS - FRATER - STAR - SPARSAM - ABRIEB - ZANGE - MENUE BETONT - NEKTAR - SAAL - AMUN - MAL - TOFU - ALLES - TNT - FEIND - MUSS - ISTAR - ANCONA - ATLANT - VENOES - VOM - UMA - RTL - FUSEL - AZALEE - RASEN - AFFEKT - NUBA - MATROSE BUR - ASS - LEK - EPEN - ERL - BARGELD

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Aus den folgenden Silben sind 10 Wörter mit den unten aufgeführten Bedeutungen zu bilden: AS BAHN - BE - BEN - BI - BLAU - BRUT - DACH - FEHL - GE - I - KO - LANZ - LI - LOS - MAN - MUE - NE - OB - SE - START - TAN - TO - ZIN – Bei richtiger Lösung ergeben die 2. und die 5. Buchstaben – jeweils von unten nach oben gelesen – ein Sprichwort.

Die in das Gitter einzutragenden Wörter sind knifflig umschrieben. Wenn Sie die richtigen Wörter gefunden haben und in das Gitter eintragen, erhalten Sie ein komplettes Kreuzworträtsel. Die bereits eingesetzten Begrenzungsstriche dienen dabei als Hilfe.

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Waagerecht: 1. Ob Ballade, Roman oder Tragödie - Goethe beherrschte jede. - 7. Flüssiger Bestandteil unseres Lebenssaftes. - 12. Endlose karibische Insel, die an ein orientalisches Zupfinstrument erinnert. - 13. Kleine Steinchen, große Wirkung. - 16. Es ist in sämtlichen Einmachgläsern zu finden. - 17. Ein Auerochse angehängt wird aus diesem Schnüffler ein Vermittlungsbüro. - 18. In London wäre dieser Graf beinahe auch noch früh aufgestanden. - 19. Sogar in Lemgo ist dieser polnische Schriftsteller seinerzeit aufgetaucht. 21. Ihn sollte man nicht an unbeteiligten UN-Mitgliedern auslassen! - 23. Die Bewohner von Agios Nikolaos ahnen kaum, dass sich im Heiligen Namensteil der Ausgabeaufschlag an der Börse verbirgt. - 25. Teil eines flüchtigen, aber politisch brisanten Energiethemas. - 27. Was der Vater für das Land, ist die Mutter für sie. - 28. Diesen großen Afrikaner gibt‘s namentlich in Blau und in Weiß. - 29. An diesem mangelt es dem wortgewandten Gesellschafter kaum. - 31. Auch die Zellen haben ihren speziellen Datenspeicher. - 33. Na, ganz nah scheint manchmal selbst eine Tierseuche in Afrika. - 36. Ist in solchem Haus etwa eine großzügige Grünfläche zu finden? - 38. Dem Bauherrn ist‘s behördlich wichtig und auch für die Gesundheit richtig! - 41. Da wechselte die Ruhrmetropole vom Tun zum Sein. - 44. Fast so eng wie für die Brille ist diese schlanke Kleiderhülle. - 45. In dieser Gegend kann man sich leicht einen Bruch holen. - 46. Erst gab‘s ihn als französische Münze, bevor der Euro sich in Europa breitmachte. 47. Mit solchem Mehl gebacken schmeckt garantiert kein Kuchen. - 48. Männlicher Kurzvorname, der auch in Adis Abeba fälschlich notiert und registriert wurde. - 49. Pater Zakharias fand sich mit verändertem Ende plötzlich an der türkisch-irakischen Grenze wieder. - 50. Was hat ein biblischer König in der Rückschau

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mit obergärigem englischem Bier zu tun? - 51. Sie schwimmt, sie fährt und tritt als Zeitungsfüller auf. 52. Ein verkürzter empfindsamer Mensch findet mit richtigem Ende das Messgerät. Senkrecht: 1. Kurzes Landeanflugverfahren, man könnte auch sagen: Ganz Couragiert Ankommen. - 2. Altrömischer Priester, der mit Vogelflug weissagte. - 3. In diesen Entwicklungsrichtungen sind auch Nordlandtiere einbezogen. - 4. Homebankinggeheimzahl, auch für Tangotänzer geeignet. - 5. Man kann sich auf diese Weise umsehen - oder eine Stola anlegen. - 6. Etwas dafür halten scheint dringend erforderlich zu sein. - 7. So beginnt sich das Parallelogramm zu zeigen. - 8. Was fehlt der Putbahn, um Däumlinge mit ihr zu transportieren? - 9. Eine damit gefüllte Matratze lässt Sie wie auf Wogen schlafen. - 10. Halbe schamhafte Sinnpflanze, als Figur bei Disney aufgetaucht. - 11. Spezieller Hase - ein Fall für den Psychiater? - 14. Mit einem Acker wird aus einem fußlosen ostdeutschen Fluss sogar eine Stadt in Thüringen. - 15. Wird so ein norddeutscher Mann aufgefordert, andere zu schlagen? - 20. Hier wird nicht eine fürstliche Geliebte gesucht, sondern der Name einer Koranschule im Orient. - 22. Dieses Bleioxid schützte ursprünglich die Golden Gate Bridge vor dem unweigerlichen Zerfall. - 24. Taucht eine britische Popband etwa schon im Buch der Bücher auf? - 26. Mit solchem Zusatz führen britische Wege nicht über Land. - 30. Im Druckwesen hat dieses Gefüge auch einen Spiegel (Mz.). - 32. Wenn der Arzt Natalie sieht, muss er immer an Geburt denken. - 34. Werden in dieser Stadt am Kocher / Württ. schlangenartige Fische geräuchert? - 35. Stickstoffverbindungen, die am idealsten in der Chemie Anwendung finden. - 37. Ein durchgeschüttelter, kopfloser Kurort gerinnt manch einem buchstäblich in den Adern. - 39. Mittel- und fußloser französischer Arbeitsraum. - 40. Auch eine kühle Britin kriegt schon mal die fliegende ... - 42. Madonnas Exmann und der erste Bond haben diesen gemeinsam. - 43. So schallt‘s durch Berg und Tal und weil‘s so schön war: noch einmal! - 46. Lautsprachlich geschriebener Verflossener.


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Sonntag, 16. Juli 2017

VON ULLI KULKE

eigenwillige Form von Heim■weh,Es isteine,einedieganzbesonders schmerzt. Wo immer

sich die Betroffenen aufhalten, im Auto, im Büro, beim Einkaufen, in der Ferienwohnung – sie sind geplagt von dem Bedürfnis, nach Hause zu fahren, am besten sofort. Nicht aus Sehnsucht. Sie haben dort etwas zu erledigen. Ist es getan, gehen sie wieder aus dem Haus – und die Malaise beginnt von Neuem. Viele von ihnen drehen anschließend gleich wieder um. Und wieder. Ein Teufelskreis. Habe ich den Herd ausgeschaltet, bevor ich gegangen bin? Habe ich ihn wirklich ausgeschaltet? Gibt es einen Beweis dafür? Ist der Beweis stichhaltig, und womit kann ich mir das wiederum beweisen? Habe ich den Herd womöglich nach der Kontrolle wieder eingeschaltet? Die Angst, die Kochstelle unbeaufsichtigt in Betrieb gelassen zu haben, geht um im Land. Was sich für Unbeteiligte absurd anhört, ist das häufigste Symptom unter denjenigen 1,6 Millionen Deutschen – immerhin zwei Prozent der Bevölkerung –, die unter „Kontrollzwang“ leiden. Eine Form von Zwangsstörung wie der Waschzwang, der Ordnungszwang oder der „Grübelzwang“ (wird der Mann neben mir gleich bei Rot über die Kreuzung gehen?). Hilfesuchend tauschen sich Betroffene in ihren Chatforen im Internet aus: „Ich starre ständig auf die Herdschalter, aber in mir tut sich keine Sicherheit auf.“ – „Ich konnte meinen Herd ein Jahr lang nicht nutzen, eben aus Angst, dass ich ihn nicht richtig ausgeschaltet habe.“ – „Ich benutze meinen Herd nur am Wochenende, weil ich da nicht aus dem Haus gehe.“ Einer hatte scheinbar die perfekte Lösung: „Das Problem ‚Herd‘ stellt sich bei mir nicht, da ich keinen Herd besitze. Genau aus diesem Grund.“ Doch die Malaise hat sich bei ihm anschließend nur verlagert: „Dafür kämpfe ich nun mit den Fenstern und Wasserhähnen.“ Die Erfahrung, dass sich bei so gut wie allen quälenden Kontrollgängen und -fahrten dann doch herausstellte, dass alles in Ordnung war, brachte keine Linderung.

ten. Beim Streit mit den Versicherungen über Ursache und Wirkung solcher Kapitalschäden ging es für die Wohnungsbesitzer bis vor einigen Jahren noch um alles oder nichts. Handelte es sich um einfache Fahrlässigkeit, kamen die Versicherungen für den Schaden auf, war es dagegen grob fahrlässig, gingen die Betroffenen leer aus. Heute, nach einer Gesetzesänderung, dürfen oder müssen die Unternehmen „quoteln“: die Höhe der Schadenbegleichung staffeln, je nach dem Grad der Mitschuld des Versicherten. Selbst bei grober Fahrlässigkeit müssen sie sich zumindest an der Summe beteiligen. Die möglichen Schäden sind enorm. Steckt also hinter dem, was Psychologen unter Kontrollzwang verstehen, ein nur allzu berechtigtes Verhalten? Nein, sagen die Experten. Diejenigen, die 20- bis 30-mal am Tag in die Küche gehen, um den Herd zu kontrollieren, seien sich der Unsinnigkeit ihres Verhaltens bewusst, etwa wie jener Betroffene, der eine halbe Stunde vor den Herdschaltern sitzt und dennoch in seinen Zweifeln gefangen bleibt. „Sie vertrauen einfach nicht mehr ihren Sinneseindrücken“, sagt Sabine Hilligloh, Psychotherapeutin aus Dresden. Mangelt es also an Selbstvertrauen? „Nein, auch Menschen mit ausgeprägtem Selbstvertrauen können unter Kontrollzwang leiden.“

zustellen, bei dem kommt es auch bei einem versehentlichen Einschalten oder Anlassen des Herdes nicht unbedingt zum Brand.“ In der gebotenen vorsichtigen Routine der Versicherungssprache umschreiben die Schadenforscher so ihre simple statistische Erkenntnis: Es kommt so gut wie nie vor, dass eine unkontrollierte, unbeabsichtigt heiße Herdplatte – allein! – einen Brand verursacht. „So würde ich das natürlich nicht formulieren“, sagt Schadenforscher Marten aber sicherheitshalber. Gasherde, deren offene Flammen einen Wohnungsbrand schneller entfachen können, werden laut IFS nicht gesondert erfasst. Sie seien mittlerweile zu selten, und es lasse sich auch keine überdurchschnittliche Betroffenheit feststellen. „Womöglich ist die Gefahr hier für die Küchennutzer deutlicher erkennbar“, vermutet Marten, „mit seinen Zischgeräuschen macht ein Gasherd eher auf sich aufmerksam, er eignet sich auch nicht so gut als Abstellfläche.“ Der Herd als Brandherd: Wohnungsbrände können sich schnell zu Hausbränden ausweiten, allein die materiellen Schäden, bisweilen mehrere Hunderttausend Euro, können Existenzen vernich-

Und zählen wir nur alle die Brandschäden, die durch menschliche Fehler entstehen, so stellte das IFS 2016 sogar bei jedem Vierten eine versehentlich eingeschaltete oder vergessene Kochplatte als Ursache fest. Tendenz steigend. Und dafür gebe es einen klaren Grund: „Im Gegensatz zu den früher üblichen gusseisernen Kochplatten oder Gasherden bietet sich das Keramikkochfeld geradezu als Erweiterung der Arbeitsplatte an, insbesondere in kleinen Küchen ist jede Stellfläche willkommen“, heißt es in einem Dossier des Instituts. „Da erobern Toaster oder Kaffeemaschine schnell das Kochfeld. Wird dann eine Herdplatte versehentlich eingeschaltet, ist der Brandausbruch nur eine Frage von Minuten.“ Michael Marten vom IFS sieht hier auch die Herdfabrikanten in der Verantwortung: Sie verzichten seiner Ansicht nach aus Gründen falsch verstandenen Designs immer mehr auf klare rote Warnleuchten, die signalisieren: „Achtung, diese Platte ist heiß.“ Die stattdessen eingebauten halb verborgenen bläulichen Schimmer seien nur schwer zu sehen und würden deshalb oft nicht beachtet. Wenn nichts auf der Platte steht oder liegt, sei die Gefahr erheblich geringer. „Wer sich angewöhnt, grundsätzlich nichts auf dem Herd ab-

Ist der Ofen aus? Fast jeder, der sein Zuhause verlässt, stellt sich irgendwann diese Frage. Was dahintersteckt

Getty Images/iStockphoto; Grafik BM

MANCHE NEHMEN SOGAR EIN FOTO DER OFENREGLER AUF In der Urlaubszeit, in fernen Ländern wird es für manche unerträglich. Eben mal zur Mittagszeit nach Hause fahren, um dem Kontrollzwang zu frönen, ist da ausgeschlossen. Das eigens mitgenommene Foto von der Herdarmatur, eigens unmittelbar vor dem Verschließen der Haustür aufgenommen, hilft nach einer Weile auch nicht mehr. Der Nachbar kann definitiv höchstens einmal zum Nachsehen gebeten werden, ganz abgesehen davon, dass er womöglich selbst aus Versehen am Schalter drehen könnte. Und nicht überall ist die Feuerwehr so hilfsbereit wie die einer deutschen Großstadt, deren Sprecher kürzlich von einem verzweifelten Anruf einer urlaubenden Frau berichtete: „Ich glaube, ich habe den Herd nicht ausgemacht!“ Die Feuerwehr sah nach, und der Herd – war aus. Wie fast immer in solchen Fällen, was auch alle vom Herd-Kontrollzwang Betroffenen bestätigen würden. Doch es verschafft ihnen keine Sicherheit. Denn es ist nur die eine Wahrheit. Jener Sprecher sagt nämlich auch: „Nichts gegen das normale Nachsehen: Jeden fünften Brand müsste unsere Feuerwehr nicht löschen, wenn die Menschen besser auf ihre Herdplatten aufpassen würden.“ Auch der „Thinktank“ des Verbands der öffentlichen Versicherer, das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) in Kiel, hat Daten zur Hand, die wenigstens das einmalige Nachprüfen als durchaus sinnvoll erscheinen lassen. Aber rechtfertigen sie auch den Kontrollzwang? Handeln die Betroffenen vernünftig und alle anderen irrational, gar leichtsinnig? Unter Daueralarm Leidende dürften sich von den Zahlen zunächst bestätigt fühlen. 39 Prozent aller Wohnungsbrände entstehen in der Küche, das Wohnzimmer auf Platz zwei ist mit 26 Prozent schon abgeschlagen. Knapp die Hälfte der Küchenbrände (47 Prozent) wiederum entsteht am Herd. Elektrische Defekte sind dabei eher unerheblich (ein Prozent). Fast ausschließlich entsteht das Feuer an brennbaren Gegenständen auf unbeaufsichtigten eingeschalteten Kochplatten, nicht durch deren Erhitzung allein. In knapp zwei Drittel aller Fälle handelt es sich dabei um abgelegte Dinge, die auf dem Herd gar nichts zu suchen haben, wie Zeitungen oder Einkaufstüten. Beim restlichen Drittel geht es um entzündetes Bratgut wie zum Beispiel Fett.

JEDER KENNT DIESEN ZWANG. WANN WIRD ER ZUM PROBLEM? Aber wo fängt der Kontrollzwang an? Schließlich kennt jeder das Gefühl, wiederholt das eigene Tun nachzukontrollieren. Dreimal im Taxi die Handtasche prüfen, ob das Flugticket eingesteckt ist, beim Radfahren dreimal anhalten, um zu checken, ob der Rucksack auch wirklich zu ist. Ein bisschen Kontrollzwang steckt in jedem. „Auch ich kehre hier und da noch einmal um nach Büroschluss, um nachzuschauen, ob ich die Praxistür wirklich abgeschlossen habe“, räumt Hilligloh ein. „Aber so etwas ist dann eher ein Fall mangelnder Konzentration, kein chronisches Misstrauen“, sagt sie. „Und wenn ich nur die Klinke herunterdrücke, ist es okay. Höre ich aber nicht mehr auf, an der Tür zu rütteln, dann sollte ich alarmiert sein.“ Für Norbert Kathmann, Psychologe an der Humboldt-Universität in Berlin, liegt die Grenze zwischen Marotte und ernsthafter Erkrankung dort, wo der Alltag massiv beeinträchtigt wird, weil die permanente Kontrolle sehr viel Zeit beansprucht, man womöglich außer Haus nicht mehr weit kommt. Über die Ursachen sei herzlich wenig bekannt. Nur in Einzelfällen könne man Auslöser vermuten, „wenn etwa jemand in jungen Jahren auf einmal viel Verantwortung aufgedrängt bekommt“. Sowieso beginne die Krankheit meist früh im Leben, etwa zwischen 15 und 20 Jahren. Vererbung spiele dabei kaum eine Rolle. Bei ausgeprägtem Kontrollzwang bleibt nur die Therapie. „Bei schweren Fällen kann auch ein Klinikaufenthalt Sinn machen“, sagt Hilligloh, „allerdings wird dem Patienten dort die Verantwortung für die Alltagsbewältigung abgenommen, sodass der Umgang mit dem Herd anschließend zu Hause weiter behandelt werden sollte.“ Es sei ja gerade der Alltag, der geübt werden müsse, der Verzicht auf die ständigen Kontrollgänge, die Rückgewinnung in das Vertrauen auf die eigenen Sinne, das Ablassen von der Sucht, ständig nach Hause zurückzukehren. Hilligloh dämpft allzu schnelle Hoffnungen: „So etwas kann länger dauern, Kontrollzwang ist eine zähe Sache im Vergleich zu anderen Angststörungen.“ Kurzfristig, so sagt die Psychotherapeutin, könnten auch manche Antidepressiva Linderung verschaffen. Es handele sich zwar nicht um eine Art von Depression, sie gehe damit aber oft einher. Das eine könne bei längerer Dauer aus dem anderen erwachsen. Vertrauen in die eigenen Sinne ist gut, Kontrolle ist besser – Kontrollgänge in Dauerschleife sind schlecht. Bleibt der Hinweis auf die eigenen Erfahrungen des Autors. Damals, noch in Raucherzeiten vor Jahrzehnten, fehlten mehr als einmal die Streichhölzer in der Wohnung, Hinterhaus, fünfter Stock. Verlockend war da immer wieder die Idee, die Zigarette am Elektroherd anzuzünden, altes Modell, gusseiserne Platte, ganz einfach eigentlich. Funktioniert hat es – nie. Offenbar wurde der Herd nicht heiß genug. Aber nicht nur deshalb: Keine Nachahmung, bitte.

Frau Keseling stapft durch Stadt und Land Manchmal besuche ich gern Orte, bei denen ich nicht sicher bin, ob es sie überhaupt gibt. Vineta zum Beispiel oder Vigata oder Ystad. Vineta habe ich nicht gefunden, Ystad in Schweden, hier „lebt“ Kommissar Wallander. Vigata, die Heimat des italienischen Commissario Montalbano, liegt in Sizilien und heißt eigentlich anders. Nun habe ich einen Ort gefunden, den ich eigentlich gar nicht gesucht hatte. Er heißt: Schengen.

Ein Dorf zwischen den Grenzen

Ich stand plötzlich mittendrin. Auf einer Fahrradtour an der Mosel war ich auf die andere Straßenseite gewechselt, weil die Bäume dort schattiger aussahen. Dann stand ich auf einer schmalen Straße, ein Traktor rasselte vorbei, und ich stellte fest: Ich war in Schengen. Und es war ein Dorf. So was! Ich hatte erwartet, dass der Namensgeber des Schengenraums eine Stadt sein müsse. Immerhin wurde ja hier 1985 einer der wichtigsten Verträge der EU ausgehandelt – die Kontrollfreiheit der Grenzen. Die Idee dazu hatten

1985 Helmut Kohl und François Mitterrand. Auf einem Ausflugsschiff, wie ich wenig später erfuhr. In einer kleinen Ausstellung am Moselufer von Schengen lernt man heute, dass der geschichtsträchtige Dampfer bis heute hier verkehrt, im Dreiländereck zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Die Ausstellung schlägt den Bogen vom Kalten Krieg bis zu Flucht und Vertreibung von heute. Was geschlossene Grenzen bedeuten, daran erinnern am Moselufer zwei Berliner Mauerteile. Schengen ist heute ein Ausflugsort mit Geschichtsfunktion. Einige Kilometer weiter kann man sich aber auch gut wieder einfühlen in die Zeit nach dem Ende der DDR, die für viele Menschen zwar Reisefreiheit brachte, aber auch Umbruch, Armut und Angst. Nur wenige Minuten braucht man von Schengen nach Frankreich, und plötzlich sieht alles ganz anders aus. Auf der luxemburgischen Moselseite hatten wir in

den Dörfern nagelneue Verwaltungsgebäude gesehen, teure Restaurants und edle Schulen, die aussahen wie bei uns die Museen. Auf der französischen Seite wirkten die Dörfer still. Es gab weniger Weinbau, mehr Kühe, alte Gehöfte, vor allem aber auch halb fertige Neubauten, deren Besitzern offenbar das Geld ausgegangen war. Sah man Menschen, saßen sie auf Stühlen vor ihren Häusern, Bars oder Läden gab es fast nirgends. Mir fiel ein, dass hier zuletzt viele Menschen den Front National gewählt haben, der für Abgrenzung in vielerlei Hinsicht steht. In einem Dorf reparierte ein Trupp junger Männer Mountainbikes , sie witzelten und schubsten sich im Spaß. Unter ihnen waren auch dunkelhäutige Jungs, die offenbar selbstverständlich dazugehörten. Bei uns im Norden Brandenburgs ist das eher selten. Gegenüber stand die Tür eines prächtigen alten Fachwerkhauses offen. Ein alter Mann zeigte uns

freundlich das Gebäude, die geschnitzten Balken, die bemalten Wände. Es war das Haus der Fischer, erklärte er uns. Die Moselfischer im 15. Jahrhundert waren reich – dank der Grenzen, weil sie Schiffe treidelten und Zölle einnahmen. Der Mann sprach Französisch, aber sobald wir etwas nicht verstanden, sprach er das Wort langsam auf Deutsch aus, als holte er es aus einer lange nicht geöffneten Schublade in seinem Kopf. Er zählte auf, wie oft sein Dorf abwechselnd zu Frankreich und Deutschland gehört hatte. Heute, so klang es, war das für ihn kein Gegensatz mehr. Keine Feindschaft, auch wenn die Kriege und Toten in dieser Region nie vergessen sein werden. Vom obersten Stockwerk des Fischerhauses fiel der Blick auf einen Schriftzug: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ stand da gegenüber am Dorfrathaus. Die Parole der Französischen Revolution: Eigentlich würde sie auch gut nach Schengen passen. Aber das liegt ja in Luxemburg.


TOM HOLLAND, SCHAUSPIELER

Frage

Die letzte

Nikki Holland / eyevine / INTERTOPICS

Haben Sie Angst vor Spinnen, Herr Holland? VON ANNA WOLLNER

Tobey Maguire und Andrew Gar■fieldNachdem den Spiderman-Anzug an den Nagel ge-

hängt haben, ist Tom Holland Marvel ins Netz gegangen und schwingt seit dieser Woche als Spinnenmann in „Spider-Man: Homecoming“ durch New York. Der 21-jährige Engländer läutet damit eine neue Ära ein. Er ist jung, er ist hip, er ist selbst ein Millennial und damit perfekt für die Zielgruppe. Zum Interview im Hotel Adlon kommt er lässig in schwarzen Jeans, schwarzem T-Shirt, Sneakers und Goldkette. Noch bevor er sich setzt, kommt ein lockeres „What’s up?“ über seine Lippen . Berliner Illustrirte Zeitung: Mister Holland, Sie waren für die Dreharbeiten von „Spider-Man: Homecoming“ für ein paar Tage in Berlin – auch wenn viele der Szenen der Schere zum Opfer gefallen sind, wie haben Sie die Stadt erlebt? Tom Holland: Ach, wir hatten eine ganz wunderbare Zeit in der Stadt, fast ganz am Ende der Dreharbeiten. Wir waren mit einer ganz kleinen Crew hier, nur ein paar handverlesene Leute. Der Regisseur Jon Watts, unser Kameramann Salvatore Totino, ein paar Produzenten und ich. Wir konnten ungestört die Stadt erkunden und mich dabei filmen, wie ich Spaß habe. Und wenn man eines in Berlin haben kann, dann Spaß. Glauben Sie mir. Wo waren Sie überall? Wir haben uns die klassischen Sehenswürdigkeiten angeguckt. Am Brandenburger Tor habe ich eine nackte Frau gesehen. Bitte was? Ja, direkt hier draußen am Pariser Platz vor der Tür. Ich war gerade dabei, mich selbst zu filmen, und habe sie förmlich über den Haufen gerannt.

Sie war nackt. Und wenn ich nackt sage, meine ich nackt. Komplett nackt. Was haben Sie gemacht? Ich habe meinen besten Freund Harrison angerufen, er war mit den Produzenten unterwegs und eigentlich nur ein paar Meter von mir entfernt. Ich habe ihn sofort zu mir bestellt. Ich war am Telefon total aufgeregt, habe nur geschrien: „Leg auf und komm sofort zu mir!“ Er hatte keine Ahnung, worum es geht, hörte die Panik in meiner Stimme und dachte, es sei irgendetwas Furchtbares passiert. Wie hat er reagiert? Er ist sofort zu mir gerannt, und ich konnte nur mit den Fingern auf die nackte Frau zeigen und stammeln. Als die Produzenten sahen, wie Harrison wie von der Tarantel gestochen aufspringt, losrennt und in der Menge verschwindet, waren auch sie voller Sorge. Aber es war ja eigentlich gar nichts. Es war ja nur eine nackte Frau. Na ja, Harrison war wohl nicht so cool, wie er es gern gehabt hätte. Aber es war lustig. Meine liebste Berlin-Anekdote. Nach Tobey Maguire und Andrew Garfield sind Sie in wenigen Jahren der dritte Spiderman-Darsteller. Ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht? Mehr als das. Ich war und bin der größte Spiderman-Fan der Welt. Glauben Sie mir, ich habe alles von Spiderman. Von den Comics über Actionfiguren, Bettwäsche, Filme und Computerspiele. Alles. Albern, aber leider wahr. Haben Sie etwas vom Set behalten dürfen? Das ist immer so eine Sache. Die Requisiten sind ja leider alle so teuer. Hätte ich heimlich irgendetwas mitgehen lassen, hätte ich den Ärger meines Lebens bekommen. Ich rede hier ja nicht von irgendwelcher Bettwäsche oder einem einfa-

chen Anzug, nein, ich rede von den richtig wertvollen Sachen. Ich habe also nichts heimlich eingesteckt. Wirklich nicht. Wir brauchen die meisten Sachen ja auch für den zweiten Film. Würde da was fehlen, wäre das aufgefallen. Ich lasse also erst nach dem dritten Film was mitgehen. Da bin ich dann fein raus. Dabei ist der Anzug doch für Sie maßgeschneidert, passt niemand anderem. Was wollen die damit? Da haben Sie recht. Aber das Unangenehme am Anzug ist, dass ich ihn nicht einfach so allein anziehen kann. Ich brauche dabei Hilfe. Mindestens zwei Leute müssen mir helfen, in den Anzug überhaupt erst mal reinzukommen. Das ist gar nicht so einfach, wie es im Film aussieht. Aber wenn ich einmal drin bin, sieht er natürlich großartig aus. Aber der Moment des Anziehens ist alles andere als heldenhaft. Erinnern Sie sich an den Moment, an das Gefühl, das erste Mal den Anzug zu tragen? Oh ja. Den Moment gab es sogar zweimal. Denn das erste Mal war eine richtige Enttäuschung. Das war bei den Dreharbeiten zu „Civil War“ in Deutschland, am Leipziger Flughafen. Alles war so kurzfristig, dass die Kostümabteilung keine Zeit hatte, mir meinen eigenen, maßgeschneiderten Anzug fertigzustellen. Ich musste also den Anzug meines Stuntdoubles tragen. Aber der ist viel größer als ich. Mindestens zwei Köpfe. Als ich also das erste Mal in meinem Leben den Spiderman-Anzug trug, war das Ding viel zu groß und schlabberte einfach nur so an mir runter. Es war also gar nicht so großartig, wie ich mir das in meinen kühnsten Träumen erhofft hatte. Und beim zweiten Mal? Da war es schon besser. Das erste Mal meinen eigenen, passgenauen Anzug, also den, den Sie jetzt auch im Film sehen, anzuziehen, war wie eine Erweckung. Denn der passt wie angegossen. Aber ich hatte auch wochenlang Kostümproben, ständig haben alle an mir rumgezuppelt, vermessen, umgenäht und angepasst. Den dann anzuziehen, war, wie in eine zweite Haut zu schlüpfen. Peter Parker und Spiderman sind die perfekte Identifikationsfigur für viele Jugendliche. Was fasziniert Sie selbst so sehr an der Comicfigur? Wie viel Zeit haben wir? Das ist nämlich eine Frage, auf die ich ausgesprochen lange antworten könnte. Aber lassen Sie es mich kurz machen. Die erste Sache ist natürlich die mit der Identifikation. Peter Parker ist ein junger Typ in der Highschool. Das ist eine Erfahrung, die wir alle irgendwie durchgemacht haben. Hätten wir also schon mal die erste Gemeinsamkeit, eine Verbindung, die eine Identifikationsfläche bietet. Was haben Sie der Figur von sich selbst mitgegeben?

Mehr, als Sie vielleicht denken. Aber gar nicht so sehr mit Absicht. Wir konnten am Set sehr viel improvisieren. Jon Watts, der Regisseur, hat uns alle Freiheiten gelassen, die wir wollten. Wir durften Fehler machen, Dinge wiederholen, anders machen, albern sein, uns austoben. Klar hat Improvisation seine Grenzen. Neun von zehn Versuchen landen aus gutem Grund in der Tonne. Aber beim zehnten Mal kommt man mit einer neuen Idee, die funktioniert und die der ganzen Szene einen neuen Ton geben kann. Auch wenn es nicht so wirkt, im Film haben wir improvisierte Szenen reinschmuggeln können. Zum Beispiel? Die Szene, die auch schon im Trailer ist. Robert Downey junior als Tony Stark und ich sitzen im Auto und verabschieden uns. Er will einfach nur die Tür öffnen, und ich denke, er will mich umarmen, und drücke ihn einfach. Ich wollte, nein, ich musste ihn einfach umarmen. Einfach, weil er Robert Downey junior ist. Und jetzt haben wir eine der lustigsten Momente im ganzen Film. Als Spiderman versuchen Sie im Film dazuzugehören, wollen unbedingt ein Teil der Avengers werden. Kennen Sie das Gefühl, Teil einer coolen Gruppe werden zu wollen? Willkommen in meiner Schulzeit. Als Kind habe ich Rugby gespielt. Je älter wir wurden, desto größer wurden die anderen. Nur ich bin klein und schmächtig geblieben. Ich habe immer verzweifelt versucht, Teil der coolen Rugby-Gruppe zu werden. Aber ich war zu klein. Das ist einfache Physik und ergibt keinen Sinn: großer Typ gegen kleinen Typ. Ich habe immer verloren. Eine ähnliche Situation wie jetzt mit den Avengers. Der einzige Unterschied: Die Avengers sind Neuem gegenüber viel aufgeschlossener und haben mich gern integriert. Von dem schmächtigen Jungen von einst ist heute nicht viel übrig geblieben. Denn Spiderman ist eine sehr körperliche Rolle. Sie haben schon früh in Ihrer Kindheit Hip-Hop getanzt, waren Billy Elliot im Londoner West End. Ist Ihre körperliche Präsenz der Schlüssel zu Ihrer Karriere? In gewisser Weise haben Sie wohl recht. Die kör-

ZUR PERSON Tom Holland wurde 1996 in London geboren, der Vater ist Comedian, die Mutter Fotografin. Mit neun Jahren begann er zu tanzen, bald tanzte er in dem Musical „Billy Elliot“ in der Hauptrolle. Im Kino wurde er im Film „The Impossible“ mit Naomi Watts und Ewan McGregor bekannt, einem Drama über die Tsunami-Katastrophe. Nun kriegt seine Karriere einen ganz neuen Kick: In der Neuverfilmung von Spiderman spielt er die Figur des Peter Parker.

perliche Präsenz ist ein großer Teil der Schauspielerei. Auch wenn viele Zuschauer das oft gar nicht so wahrnehmen oder sehen wollen. Um eine Figur, einen Charakter glaubhaft und überzeugend darstellen zu können, muss ich vor allem seinen Körper verstehen. Ich habe einen Tanz- und Gymnastikhintergrund und nähere mich einer Rolle immer über die Körperlichkeit. Und Spiderman ist für mich eine der körperlichsten Figuren, die es im Marvel Cinematic Universe gibt. Ich hatte wohl riesiges Glück, diesen Hintergrund zu haben, denn so fiel es mir überhaupt nicht schwer, Peter Parker und vor allem Spiderman greifen zu können. (knackt laut mit den Fingern) Gehen Sie immer so mit Ihrem Körper um? Ups. Ich gebe zu, das war ein bisschen viel. Normalerweise ist das nicht so laut. Meine Großmutter hat früher immer schon mit mir geschimpft, wenn ich mit den Gelenken geknackt habe, aber ich mache es trotzdem. Welcher Teenager hört schon auf seine Großmutter. Könnten Sie jetzt einfach einen Salto machen? Nicht nur einen, so viele sie wollen. Ich habe kürzlich erst einen Facebook-Live-Chat mit Fans gemacht, ein Mädchen wollte unbedingt, dass ich einen Rückwärtssalto mache. Live vor zwei Millionen Zuschauern ist das noch mal eine ganz andere Nummer. Ich war gefühlt gerade erst aufgestanden, habe es aber trotzdem gemacht. Zum Glück war die Landung sauber. Alles andere wäre sehr peinlich gewesen. Und wie sah es bei den Dreharbeiten aus, haben Sie sich da mal verletzt? Das passiert immer wieder, aber bei „SpiderMan: Homecoming“ war es zum Glück nie etwas Ernstes. Ich hatte ein paar blaue Flecken, ein paar Beulen, Schürfwunden und Prellungen. Fühlen Sie sich auf den Ruhm, der jetzt kommen wird, vorbereitet? Darauf kann man sich nicht vorbereiten. Ich habe während der Dreharbeiten viel mit meiner Filmpartnerin Zendaya darüber gesprochen. Sie ist ja schon berühmt. Immer, wenn ich darüber nachdenke und Fragen diesbezüglich habe, rufe ich sie an. Denn sie hat das alles schon hinter sich. Aber ich freue mich auf das, was jetzt kommt. Stimmt eigentlich das Gerücht, dass Sie Angst vor Spinnen haben? Ja, leider. Es ist nicht nur ein Gerücht. Ich hatte schon immer Angst vor Spinnen. Aber eigentlich nur ein bisschen. Doch jetzt, wo mich jeder danach fragt, Journalisten, Fans, selbst Freunde, wird meine Angst vor Spinnen immer größer. Einfach nur, weil ich gezwungen werde, über meine Angst zu reden. Ich muss also dringend aufhören, den Leuten zu erzählen, ich hätte Angst vor Spinnen. Das hier ist mein letztes Interview, bei dem ich auf die Frage nach der Angst vor Spinnen mit Ja antworten werde.


REISE

STÄDTE · LÄNDER · REGIONEN

SONNTAG, 16. JULI 2017

BERLINER MORGENPOST |

R1

In Gerona ist der Gast noch König

Nachgefragt Experten im Kurzinterview

Die Stadt in Katalonien bietet weltbeste Köche, Flair und Nähe zur Costa Brava. Touristen sind dort willkommener als nebenan in Barcelona Beat Zingg, Geschäftsführer von Tour Vital

ANDREA TAPPER HF

Worauf legen ältere Reisende Wert? Eine Umfrage unter 648 Tour-Vital-Kunden ergab kürzlich, dass alle Teilnehmer äußerst reisefreudig sind – 83 Prozent der Befragten waren älter als 50. Viele möchten mehr Zeit an einem Ort verbringen und in die Atmosphäre eintauchen. Als größte Sorge gaben die meisten Befragten an, bei zu großer Anstrengung nicht mithalten zu können. Welches Fazit ziehen Sie aus der Umfrage? Uns ist es wichtig, Menschen, die sich in der Ferne unsicher fühlen, durch professionell durchgeführte Reisen nötige Sicherheit zu geben. Die Umfrage zeigt, dass wir an den richtigen Schrauben drehen – wie gute Betreuung, medizinische Versorgung sowie ein vielfältiges Kulturprogramm. Wir planen Ruhepausen ein, damit Erlebtes verarbeitet werden kann. Gibt es in dieser Zielgruppe weitere Trends? Ja, und zwar die Buchung eines halben Doppelzimmers. Die Mehrzahl der Kunden reist zwar mit Partner, an zweiter Stelle stehen jedoch Alleinreisende. Sie können sich ihr Zimmer mit einem gleichgeschlechtlichen Mitreisenden ohne Aufpreis teilen. So kommen sie auf Tour-Vital-Reisen schnell in Kontakt.

Nachrichten GEBÜHREN

Höhere Mautkosten in Kroatien und Slowenien

Der historische Flohmarkt in Singapur zieht wegen des Baus einer Metrostation um. Künftig findet der Sungei Road Thieves Market einen Kilometer vom ursprünglichen Ort entfernt auf einem Parkplatz des Golden Mile Tower statt. Der Name des Marktes geht auf das Sprichwort zurück, dass alles, was jemandem einst gestohlen wurde, irgendwann auf dem Markt auftaucht – und quasi zurückgekauft werden kann. TSCHECHIEN

Zweiter Baumwipfelpfad im Riesengebirge eröffnet Der zweite Baumwipfelpfad Tschechiens hat im Kurort Janské Lázně (Johannisbad) im Riesengebirge eröffnet. Die Konstruktion ist 1500 Meter lang und führt auf einer Höhe von bis zu 24 Metern durch den Wald. Zur Anlage gehört auch ein 45 Meter hoher Aussichtsturm samt Tunnelrutsche. Unter dem Turm liegt eine künstliche Höhle, in der Besucher etwas über den Mikrokosmos des Waldbodens erfahren. CHINA

Neuer Schlafzug von Peking nach Shanghai Ein neuer, komfortablerer Nachtzug fährt ab sofort zwischen Peking und Shanghai. Die Einzelkabinen sind modern ausgestattet, unter anderem mit Teetisch und Steckdosen. Der D311 ist jedoch etwas langsamer (250 km/h) als die herkömmlichen Nachtzüge. Die Fahrt von Peking-Süd nach Shanghai dauert 13 Stunden, also etwa eine Stunde länger. Das billigste Ticket für den D311 kostet umgerechnet rund 71 Euro.

Im Zentrum säumen gelbe, rote und ockerfarbene Bürgerhäuser, teils perfekt renoviert, teils ärmlich verwittert, das renaturierte Flüsschen Onyar

Wege: Als Biologe sorgt der ehemalige Anti-Golf-Aktivist Oriol Dalmau für umweltfreundliches Putten. Teiche auf dem Parcours dienen als Klärwasserfilter. Star-Innenarchitekt Lázaro RosaViolán aus Barcelona hat das Hotel im vergangenen Jahr trendy umgestaltet. Zu Stränden der Costa Brava, zum Beispiel bei Begur, sind es nur wenige Minuten, mit dem Hochgeschwindigkeitszug bis Barcelona knapp 40 Minuten. Abseits der touristischen Trampelpfade zu liegen, hat Vorteile: In Barcelona demonstrieren Initiativen gegen Überfremdung durch den Urlauberansturm. In Girona ist der Gast noch König, unerwartete Perlen finden sich in unspektakulärer Hülle. Die in die Oberstadt ins jüdische Viertel gequetschte Kathedrale zum Beispiel, schlicht Catedral genannt, von außen gedrungen, verbirgt im Innern das größte gotische Kirchenschiff der Welt. Auch für Gourmets gibt es Überraschungen: beispielsweise Fast-Sterneküche für 15 Euro. Ganz stressfrei kehrt man im „Can Roca“ bei der Mutter der berühmten drei Roca-Brüder im Stadtteil Taialà ein. Hinterm Tresen machten die Söhne einst ihre Schularbeiten und schauten der Mama in die Töpfe. 2013, 2015 und 2016 wurden sie zu den besten Köchen der Welt gekürt; ihr berühmter „El Celler de Can Roca“ liegt in der Nähe; das Essen dort kostet das Zehnfache, und die Wartelisten sind lang.

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Tipps & Informationen Anreise z. B. bis Barcelona mit Easyjet, Ryanair oder Eurowings, von dort per Schnellzug nach Girona in 37 Minuten. Unterkunft z. B. Hotel Camiral im PGA Catalunya Resort, Spaniens bestem Golfplatz, zehn Minuten von Girona entfernt. Angesagtes Hotel nicht nur für Golfer: Leihräder, Pferde, Riesenpool; viele junge Familien; Top-Küche im „1477“. Schnupper-Spezial: ab 184 Euro p. P./Nacht inklusive Golfgebühr. Ausflüge Girona Food Tours, auch auf Deutsch, ab 69 Euro, gironafoodtours. com; Tel. 0034/629 850 709; Museen im Dalí-Dreieck, www.salvador-dali.org; ab 8 Euro. Costa-Brava-Strände, z. B. bei Cadaqués, Begur, Tossa de Mar; www.goeuro.de.

FRANKREICH

SPANIEN Madrid Barcelona

Figueres

KATALONIEN Girona PGA Catalunya Resort Grafik: fh

Púbol E m p o rd

Port Lligat

Brava

Historischer Flohmarkt in Singapur zieht um

Schnell versteht der Besucher: Essen scheint im Nordosten der Iberischen Halbinsel noch wichtiger als in anderen Regionen; eine Schnuppertour durch einheimische Lokalitäten ist eine gute Idee, das historische Städtchen und sein Umgebung zu erkunden. Girona – in spanischer Schreibweise als Gerona bekannt – rühmt sich, Epizentrum von Spitzenköchen zu sein. Im Umkreis von 50 Kilometern sind 17 Michelin-Sterne beheimatet, damit habe der Landstrich noch vor den foodaffinen Basken und lange vor Paris pro Einwohner die höchste Sternenkochdichte der Welt, heißt es. Aushängeschild ist der legendäre Ferran Adrià, der mit seiner Molekularküche im „El Bulli“ an der Costa Brava zwei Jahrzehnte lang die Kochwelt revolutionierte und seit 2011 in einer Schaffenspause weilt – er werkelt an einer „elBulliLab“-Rezeptdatenbank. Gerade fuhr man noch über Hügel und durch Täler, vorbei an Zypressen, Kornfeldern und Wäldern mit Pinien und Korkeichen, dann zwängt sich der Bus plötzlich durch eine zu enge Straße mit ockerfarbenen Vorstadthäusern, Abfallcontainern und älteren Damen mit Plastikeinkaufstüten in der Hand. Schön ist es hier nicht, im Außenbezirk von Girona, der „unsterblichen“ Stadt, die im 5. Jahrhundert vor Christus von den Römern an der antiken Handelsstraße Via Augusta gegründet wurde und 1809 monatelang einer Belagerung von Napoleon trotzte. Das ändert sich jedoch im Zentrum: Fast wie in Venedig säumen hier gelbe, rote und ockerfarbene Bürgerhäuser, teils perfekt renoviert, teils ärmlich verwittert, das erfolgreich renaturierte Flüsschen Onyar. Schilfbestandenes Wasser leckt an alten Fassaden, Enten schnattern, und in hohem Bogen springen fette Karpfen aus dem gräulichen Strom. Im mittelalterlichen Kern ist Girona eine natürlich gealterte Schönheit mit Bogengängen, Treppenvierteln, versteckten Kneipen – ohne störende Einkaufsketten. In der Neustadt, auf der anderen Seite des Flusses, und am Stadtrand ist es eher ein hässliches, postindustrielles Entlein. Europas größte Nespresso-Fabrik und die Abfüllstation an den Vichy-Catalan-Originalquellen stehen in der Nähe. Zu den Vichy-Quellen kann man radeln, je nach Ambition sogar auf den Routen von Radprofi Lance Armstrong, der sieben Jahre in Girona lebte und als eine Art Stadtbotschafter fungierte, bis er wegen seiner Dopingaffären in Ungnade fiel. Radler lieben das hügelreiche Hinterland der Costa Brava mit Blick auf schneebedeckte Ausläufer der Pyrenäen. Junge Golfer und Naturliebhaber zieht es in das zehn Autominuten von Girona entfernte PGA Catalunya Resort, Spaniens Golfplatz Nummer eins, Schauplatz von drei Spanish Opens. Eigentlich sollte in der spektakulären Hügellandschaft in den 90er-Jahren eine Formel-1-Strecke entstehen, heute ist man froh, dass daraus Europas wohl lässigste Golfanlage wurde. Mit zwei 18-Loch-Plätzen, Riesenpool, Wellness, Weinanbau, Tennisplätzen, Pferden und Schildkrötennestern geht das Catalunya Resort mit angeschlossenem Fünf-Sterne-Hotel Camiral radikal neue

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THIEVES MARKET

Der mittelalterliche Kern zeigt die wahre Schönheit der Stadt

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Kroatien hat die Mautgebühren für Autobahnen zur Hauptreisezeit stark erhöht. Seit Anfang Juli müssen Autofahrer auf Fernstraßen in Istrien und auf der Autobahn A1 in Dalmatien zehn Prozent mehr zahlen. Die erhöhten Gebühren gelten bis Ende September. In Slowenien gilt eine Neueinteilung der Fahrzeugtypen. Kleinbusse sind nun in der Mautkategorie 2B – und doppelt so teuer wie bisher. Info auf www.maps.adac.de

Marco ist aufgeregt. Auf der Placa Catalunya hätte er die Urlaubsgruppe treffen sollen, doch die steht auf einem anderen Platz, am anderen Ende der Altstadt. Wie soll er jetzt erklären, dass man zu spät zum Frühstück, aber zu früh zu Wein und Süßwurst in die Markthalle kommen wird? Dabei ist Girona, ein mittelalterliches Städtchen im Hinterland der Costa Brava, mit kaum 100.000 Einwohnern durchaus überschaubar. Und eigentlich wäre es kein Problem, die „Girona Food Tour“ von hinten nach vorn laufen zu lassen – wenn da nicht die etablierten Rituale wären. Der Spanier – und auch der Katalane, da ist man sich ausnahmsweise mal einig – esse genau fünfmal am Tage, erklärt Marco Gonkel: Neben Frühstück, Mittag- und Abendessen seien das zweite Frühstück um elf Uhr vormittags und Tapas gegen 17 Uhr, als eine Art Aperitif vor dem notorisch späten Abendessen, „absolut unverzichtbar“.

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Begur 10 km

Reiseführer Costa Brava von Thomas Schröder, Michael Müller Verlag, detailliert und aktuell, 16,90 Euro. (Die Reise erfolgte mit Unterstützung durch Catalunya Resort.)

...... katalanische Gerichte, innovative Technik und innovative leidenschaftliche Gastfreundschaft ...

Jury über „El Celler de Can Roca“, prämiert zum weltbesten Restaurant

Auf historischen Steintreppen sitzen Trauben junger Leute, vor „El Vermutet“ drängen sich Einheimische und Besucher an Gartentischen. Hier, am Eingang des ehemaligen Judenviertels El Call, mit seinen winkligen Gassen, die sich einen Hügel hinaufschlängeln und auf der Stadtmauer enden, wurden mehrere Folgen der amerikanischen Fantasy-Serie „Game of Thrones“ gedreht. Kein Platz ist an den Tischen zu finden: Klar, es ist elf Uhr, zweite Frühstückszeit eben, und gegen das Grummeln im Bauch des Spaziergängers helfen ofenwarme Xuxu, gesprochen Schu-

Auch in den vielen engen Gassen hängt von Balkonen die katalanische Flagge – als Zeichen der andauernden Unabhängigkeitsbestrebungen

GETTY IMAGES (2)

schu, traditionelle Schmalzkringel mit Creme. Von vielen Balkonen hängt die rot-gelb gestreifte katalanische Flagge; Unabhängigkeitsbestrebungen sind nicht kleinzukriegen, die katalanische Sprache hat sich gegen das Spanische flächendeckend durchgesetzt. Fast alles, was man probieren kann in Girona, stammt aus regionaler Produktion – nur der Iberico-Schinken nicht, der kommt aus Südspanien. Wie in Deutschland setzen junge Spanier auf Ökoprodukte als Karrieresteine. Im Mercat del Lleo, der großen, blitzsauber gefliesten Markthalle, verkauft zum Beispiel Ex-Ingenieur David Alcuja (42) seit der Wirtschaftskrise vor zehn Jahren lokal produziertes Olivenöl – sein Stand brummt.

Im Dalí-Dreieck auf Spuren des großen Surrealisten Alles kann man probieren: heimischen Wein aus dem Empordà-Anbaugebiet, fangfrische Gambas, Schnecken und den beliebten Salzfisch Bacalao. Aber Moment, man dürfe die Halle auf keinen Fall verlassen, ohne Botifarra dolca, süße Schweinswurst, gegessen zu haben, verordnet Stadtführer Gonkel. Die Wurst, die Salvador Dalí liebte, schmeckt sehr gewöhnungsbedürftig, aber hielt man den nicht immer schon für ein bisschen verrückt? Der Cadillac steht leicht verkratzt im Burgschuppen, als wäre er gestern hier abgestellt worden. Lange rote und gelbe Chintz-Sofas mit Goldbommeln lassen gesellige Abende vermuten, Strawinsky-LPs liegen auf dem Plattenschrank, durch gotische Fensterbögen fällt der Blick aufs Land. „Gala war einsam, aber sie empfing hier auch ihre Liebhaber“, verrät die Verkäuferin im Souvenirstand der Burg Púbol über Dalís lebenslange große Liebe, „selbst der Maestro durfte nur mit Voranmeldung kommen.“ Den Spuren des großen Surrealisten, 1904 in Figueres geboren, können Urlauber im „Dalí-Dreieck“ zwischen seinem Wohnhaus in Port Lligat, seinem Theater-Museum in Figueres und eben der Burg Púbol folgen. Der Geist Galas scheint noch im Anwesen zu schweben, das der Künstler 1970 für seine Frau und Muse kaufte, in dem sie 1982 verstarb und in einer Doppelgrab-Krypta im Keller beerdigt wurde. Allein – denn Dalí fand 1989 seine letzte Ruhestätte im Museum in Figueres; auf wessen Anordnung, ist bis heute unklar. Eins ist unbestritten: Im Zusammenklang zwischen Küche, Kunst und Küste in der Provinz Girona nimmt der Exzentriker einen Ehrenplatz ein.


R 2 | SERVICE

Flug storniert: Mit Musterbrief Geld von Airline zurĂźckfordern Es gibt viele GrĂźnde, warum jemand einen Flug nicht antreten kann. Besonders ärgerlich ist, wenn Kunden auf den Kosten sitzen bleiben. Doch sie kĂśnnen Geld zurĂźckfordern, wie die Verbraucherzentrale Brandenburg erklärt. Verbraucherzentralen bieten dazu Musterbriefe an. Betroffenen steht bei Stornierung auf jeden Fall die Erstattung der Steuern und GebĂźhren zu. Zusätzlich kĂśnnen sie die RĂźckzahlung des Ticketpreises einfordern und sich auf ein Urteil des Landgerichts Frankfurt berufen (Az. 2-24 S 152/13). Die Airline muss demnach nachweisen, inwieweit sie das Ticket weiterverkaufen konnte. Gibt es keine Belege, kĂśnnen Kunden den Ticketpreis abzĂźglich fĂźnf Prozent beanspruchen. Allerdings urteilte das Landgericht KĂśln in dem Punkt anders (Az.: 6 S 220/15), es schloss bei speziellen Spartarifen eine Erstattung aus. STORNOGEBĂœHR

Austausch des Kreuzfahrtschiffs muss kein Reisemangel sein Tauscht die Reederei fĂźr eine Flusskreuzfahrt das Schiff aus, ist dies nicht unbedingt ein Reisemangel. Das gilt, wenn das Unternehmen kein bestimmtes Schiff versprochen hat und der Gast durch den Schiffswechsel nicht schlechter gestellt wird, entschied das Amtsgericht MĂźnchen (Az.: 159 C 9571/1/15). Im verhandelten Fall hatte eine Frau eine Flusskreuzfahrt auf der RhĂ´ne gebucht. Der Veranstalter informierte die Kundin vorab Ăźber einen Wechsel des Schiffes. Die Frau kĂźndigte den Reisevertrag, doch der Anbieter verlangte StornogebĂźhren. Der Streit ging vor Gericht. Die Klägerin hatte keinen Erfolg. Der bloĂ&#x;e Tausch des Schiffes stelle keinen Mangel dar, so das Gericht. Tatsächlich war der Frau sogar eine Suite an Bord angeboten worden, die besser war als die ursprĂźnglich gebuchte Kabine. Die Frau musste die StornogebĂźhren bezahlen.

Wege in die Flughafen-Lounge Mit App oder Tageskarte: Nicht nur Geschäftsreisende kĂśnnen am Airport Ruhe und Gratis-Verpflegung genieĂ&#x;en mit panischem Blick, dann nur kurz nach der Uhrzeit oder nach dem Weg fragen. Wer Ihre Ansprache hingegen mit einem Lächeln erwidert, dem erzählen Sie von Ihrer langen Reise und davon, dass Sie heute leider nur ein Economy-Ticket haben, sich gern etwas erfrischen mĂśchten. Mit GlĂźck nimmt der „Erstklässler“ den „Holzklässler“ mit hinein. Wichtig: Der Dresscode muss stimmen, statt Shorts und bauchfreiem Top sollte der „Zusatzgast“ lange Hosen oder ein Kleid tragen.

STEPHAN BRĂœNJES

In der ĂźberfĂźllten, von Lärm gefluteten Flughafen-Wartehalle schweift der Blick vom durchgesessenen Kunstledersitz immer wieder hinĂźber zu der kirschholzumrahmten Milchglas-SchiebetĂźr: „Lounge“ steht drauf. Wer nur ein Economy-Flugticket in der einen Hand und einen Styropor-Kaffeebecher in der anderen hält, der sehnt sich schon mal nach der schĂśnen Lounge-Welt hinter der TĂźr – mit Ruhe auf Relax-Liegen, Beinfreiheit und der Aussicht auf Gratis-Champagner. Doch warum nur träumen? Hier kommen ein paar Tipps, die den Weg in die Lounge fĂźr jedermann ebnen:

n Nur fĂźr Risikofreudige

n Zugang mithilfe einer App Die App Loungebuddy (gratis fĂźr iOS und Android) informiert und fungiert als TĂźrĂśffner: Einfach mit dem eigenen Reiseplan fĂźttern, schon zeigt das Programm alle Flughafen-Lounges an, die sozusagen „am Weg“ liegen – garniert mit der Info, ob man dort vielleicht sogar umsonst reinkommt oder doch zahlen muss. Beispiel: CGN – der Code fĂźr den Flughafen KĂśln-Bonn – hat vier Lounges. Der Zutritt in die Lufthansa Business Lounge kostet ab 39 Euro. In die Lufthansa Senator Lounge kann man sich allerdings nicht einkaufen. Bietet sich eine kostenlose Lounge an, lässt sich diese ebenfalls gleich per Smartphone-Klick buchen. Allerdings sind bisher nicht alle Lounges verzeichnet, die App wird noch sukzessive erweitert.

n FĂźr Eintagsflieger: Day-Pass Wer nur auf einer Reise in eine ganz bestimmte Airport-Lounge will, sollte zum Day-Pass greifen: Diese Tageskarte kostet zwischen 20 und 65 Euro und wird von einigen Airlines angeboten. Aber Achtung: Unbedingt vorher schon bestellen, nicht erst bei Ankunft am Flug-

Mit Service am Tisch: ein Blick in die Erste-Klasse-Lounge der Lufthansa in Frankfurt

hafen. Denn die Tageskarte heiĂ&#x;t zwar Day-Pass, aber wer ihn am Benutzungstag kauft, zahlt zusätzlich drauf.

n Lounge-Mitglied werden Ja, das geht, und zwar in mehr als 950 Lounges in 400 Städten weltweit. MÜglich macht es der Priority-Pass: Gestartet 1992, ist er das wohl am weitesten verbreitete Vielflieger-Vorteilsprogramm abseits von Miles & More und anderen. Fßr 99 Euro Jahresbeitrag wird man Standardmitglied und zahlt fßr jeden Lounge-Besuch noch mal 24 Euro Eintritt. Als Priority-Standard-PlusFlieger (249 Euro pro Jahr) sind zehn

Nichts ist so spannend wie die Zeitung von gestern.

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Lounge-Besuche jährlich frei. Der elfte und alle weiteren kosten dann wieder 24 Euro. Diese vermeiden Vielflieger mit der Priority-Prestige-Mitgliedschaft: Rein und raus in alle Lounges, so oft man will, fßr 399 Euro Jahresbeitrag. Infos unter www.prioritypass.com/de

US-Flughäfen) und Plaza Premium (z.B. Kanada, China, Australien, Malaysia, Indien) bieten all das oft schon fĂźr 20 Euro Eintritt. Manchmal gibt es sogar kleine Spa-Treatments gegen Aufpreis dazu. Der Haken: Manche dieser PublicLounges schlieĂ&#x;en gegen Abend.

n Die abgespeckte Variante

n Der Begleitungstrick

Es geht nicht darum, einen prominenten Gast in einer Schickimicki-Umgebung zu sehen? Ihnen reicht eine NoName-Ruhezone, weil Sie sich einfach nur ausruhen, funktionierendes Wi-Fi und guten Gratis-Gastro-Service mĂśchten? Ketten wie Airspace (vor allem auf

Jeder First-Class-Passagier darf einen Gast mit in die Lounge bringen – kostenlos. Aber viele kommen allein. Wer keine Furcht vor Nähe hat, sollte also mal unauffällig in der Nähe der LoungeTĂźr herumstehen und Reisende ansprechen, die hineinwollen. Reagieren sie

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REISE |

BERLINER MORGENPOST | SONNTAG, 16. JULI 2017

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Gästebuch Was wir zu Hotels, die wir besucht haben, noch sagen wollten

Inspirierende Tanzszenen auf der Blumeninsel Madeira Lieber Paulo Franco,

Türkisfarbenes Wasser finden Urlauber nicht nur in der Südsee – sondern auch auf einer Wanderung am Lech in Oberbayern

GETTY IMAGES/HANS-PETER MERTEN

Wasserspiele in Oberbayern Radfahren an der Amper, Wandern am Lech, Isar-Rafting: Südwestlich von München sind Aktiv-Urlauber richtig

Im Klosterstüberl gibt es sogar eine Ladestation für Pedelecs

Ein Erlebnisweg führt in fünf Etappen bis zum Lechfall Wer generell lieber auf einer Wanderung entschleunigt, ist auf dem LechErlebnisweg von Landsberg nach Füssen richtig. In fünf Etappen führt dieser bis zum Lechfall. Wir wählen an diesem strahlend schönen Sommertag eine kurze Strecke von der Schongauer Alm bis zur Litzauer Alm. Vorbei an Blumenwiesen und Weiden mit hellgrauen Rindern mit Puschelohren geht es durch den Wald bis zu einer sogenannten Erlebnisstation mit verschiedenen Informationen zu Historie und Natur. Der Info-Kasten gibt geöffnet eine Fotografie aus dem Jahr 1959 frei – sie liegt transparent über dem echten Flusspanorama dahinter und zeigt dieselbe An-

Tipps & Informationen Anreise Flug von Berlin nach München z. B. mit Lufthansa oder Air Berlin. Alle Orte sind mit der S-Bahn zu erreichen, über MVV, www.mvv-muenchen.de. Unterkunft In Fürstenfeldbruck z. B. im Hotel Fürstenfelder, Tel. 08141/ 88 87 50, www.fuerstenfelder.com, DZ ca. 120 Euro. Modernes Haus, Betreiber Fürstenfeldbruck Schöngeising Ammersee

Schongau

Litzauer Schleife

Urspring Füssen

20 km

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7

95

GarmischPartenkirchen

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Kloster Andechs

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Landsberg am Lech

München 96

Am

Dem Rundgang über das reizvolle Klostergelände folgt ein Stopp im Klosterstüberl. Dort gibt es nicht nur köstlichen Fisch wie die einheimische Renke im lauschigen Gastgarten, sondern auch eine Ladestation für Pedelecs. Mit einem solchen zusätzlich elektrisch angetriebenen Rad lässt sich die anschließende Tour entlang der Amper, des gemütlichen grünen Flusses aus dem Ammersee, auf die leichte Art genießen. Über kleine Wege und schmale Straßen, die gelegentlich große Verkehrsachsen

längern, ein Schiff zur Seerundfahrt besteigen oder nur wenige Meter weiter die S-Bahn zurück nach München nehmen. Aber nicht ohne einen Bummel auf Deutschlands wohl längster Seepromenade, die sich über rund zehn Kilometer am Ufer entlangzieht.

Eine willkommene Abwechslung ist eine Schifffahrt auf dem Ammersee, zum Beispiel bis zum Anleger in Herrsching S. STAMMER

ch

Intensiv türkis schimmert der Lech in seinem Flussbett. Dazu das Grün der Bäume, silbrig schimmernde Kiesbänke, und obendrüber wölbt sich der weißblaue, viel besungene Bayernhimmel. Das Bild, das sich dem Wanderer an der Litzauer Schleife nahe dem bayerischen Schongau bietet, ist brillant. Natur, so schön, dass es fast kitschig ist. Eine Wanderung entlang des LechErlebnisweges – der Alpenfluss schlängelt sich rund 168 Kilometer auf deutschem Boden – ist nur eine Möglichkeit, Oberbayern auf eine andere, unbekanntere Art am Wasser zu erleben. Während meist die prominenten Gewässer wie Tegernsee, Chiemsee oder Starnberger See im Mittelpunkt stehen, gibt es südwestlich von München noch zahlreiche Ecken zu entdecken. Wandern am Lech, Radfahren an der Amper oder eine Rafting-Tour von Lenggries nach Bad Tölz – drei Tipps für Aktivurlaub mit Landschaft und guter Küche. Die Kleinstadt Fürstenfeldbruck, rund 30 S-Bahn-Minuten von München entfernt, ist ein lohnendes Ziel für Kulturinteressierte, die auch ein Herz fürs Radfahren haben. Hier lässt sich in den neuen Ammer-Amper-Radweg einsteigen. Als Route gibt es ihn schon seit 2001, aber inzwischen wurde kräftig in Beschilderung und Service investiert. „Wir hoffen auf die Vier-Sterne-Zertifizierung im August bei der Messe Eurobike“, sagt Tourismussprecherin Claudia Metzner. Vor dem Tritt in die Pedale empfiehlt sich ein Rundgang über das ehemalige Klostergelände. Blutrünstige Legende und Meisterwerk des Spätbarocks – in Fürstenfeldbruck werden damit die Sinne der Besucher angeregt. Im 13. Jahrhundert soll Ludwig der Strenge seine Frau Maria von Brabant enthauptet haben, wegen des – fälschlichen – Verdachts der Untreue. Zur Sühne ließ er ein Zisterzienserkloster erbauen. Im 17. und 18. Jahrhundert entstand die St.-Mariä-Himmelfahrtskirche. „Eine einzigartige barocke Größe in unserer Gegend“, schwärmt Kunsthistorikerin Dr. Birgitta Klemenz, Archivarin vom Kloster Andechs, während der Besucher die vielen überwiegend in Altrosa gehaltenen opulenten Details in dem etwa 80 Meter langen Gotteshaus studiert.

kreuzen, geht es durch idyllische Auen und Ortschaften wie Schöngeising. Hier hat der Pfarrer vorm Gemeindehaus noch seinen eigenen Parkplatz, die Dorfjugend johlt beim Baden im Fluss. Dass in dieser Ecke Bayerns die Kirche noch eine große Rolle spielt, wird auch unterwegs sichtbar. Oder wo sonst würde einem auf dem Radweg eine etwa 30köpfige Pilgergruppe begegnen, die ein großes Holzkreuz voranträgt und das „Ave Maria“ murmelt? Das Kloster Andechs, der älteste Wallfahrtsort Bayerns, ist nicht weit entfernt. Seit Beginn des 12. Jahrhunderts kommen Pilger auf den Heiligen Berg. Rund 30.000 sind es pro Jahr, die Zahl steigt, das Durchschnittsalter sinkt. Deutlich größer, ungefähr eine Million, ist die Menge der Touristen – die spektakuläre Aussicht mit Bier teilt man sich also mit vielen. Unten am Ammersee liegt eine gute Alternative: Die Terrasse vom Seehof in Herrsching ist ideal, um den Sonnenuntergang überm See zu erleben. In dem Traditionshotel kann man zudem seinen Urlaub mit weiteren Radtouren ver-

Le

SILVIA STAMMER

Bad Tölz

Lenggries

Grafik: fh

führen auch das Klosterstüberl. Am Kochelsee: z. B. Hotel Grauer Bär direkt am See, Tel. 8851/9250-0 , www.grauerbaer.de, DZ ab ca. 90 Euro. Gastronomie im Pfaffen-Winkel: Fischerhaus Steingaden, Käse- und Fischspezialitäten, Füssener Str. 27, Steingaden. Wandern Ganz ohne Gepäck auf dem Lech-Erlebnisweg oder auf dem KönigLudwig-Weg. Auskunft: AlpenlandTouristik, Landsberg, Tel. 08191/ 308620, www.alpenlandtouristik.de Floßfahrten Touristinformation Schongau, Tel. 08861/214181, www. schongau.de, Lechfloßfahrt 15 Euro/ Kinder 10 Euro. Rafting in Lenggries: Montevia, Tel. 08042/972 40-0, www.montevia.de, Tour ab 39 Euro. (Die Reise erfolgte mit Unterstützung durch Oberbayern Tourismus.)

sicht von einst. „Durch die Stauseen für die Kraftwerke sind Kiesbänke verschwunden, und die Artenvielfalt verringert sich“, sagt Gebietsbetreuer Stephan Jüstl. Vorbei die Zeit, als die wilden Wasser aus den österreichischen Alpen Edelweißsämlinge mitbrachten und die Flussufer-Wolfsspinne hier logierte. Stattdessen bietet flussaufwärts der aufgestaute Lechsee hohen Freizeitwert, beispielsweise im Feriendorf Via Claudia, nahe dem Dörfchen Urspring. Dessen Name ist Programm – alte Stadel, Bauerngärten, Fassaden mit alpenländischem Charme wirken einladend. Der Lech-Erlebnisweg ist gut für Familien geeignet, weil man nur wenige Höhenmeter zu bewältigen hat. Es herrschen Ruhe und Beschaulichkeit, selbst in der Hochsaison ist hier wenig los. Den örtlichen Machern wie Susanne Lengger vom Pfaffen-Winkel-Tourismus liegt die Verbindung von Erholung, Ökologie und Geschichte am Herz. Ein gutes Beispiel dafür ist die Erlebnis-Lechflößerei: Rund eineinhalb Stunden dauert die gemütliche Fahrt mit einem historischen Fernhandelsfloß vom Schongauer Lechsee durch seine fjordartigen Abschnitte am mittleren Lechtal. Während die rund 50 Passagiere die Landschaft an sich vorüberziehen lassen, erklären Experten den Lebensraum und die Geschichte der Flößer, die jahrhundertelang Holz, Kalk oder Öl und Wein bis nach Augsburg und weiter nach Süden transportierten. Während die Lechflößer in beschaulichem Tempo unterwegs sind, darf es in Lenggries auf der Isar etwas flotter sein. Zu zehnt in einem Boot plus zwei Guides: Das ist das Team, das sich im Zodiac in Bewegung setzt. Alle mit Neoprenanzug und Schwimmweste und von Montevia-Chef Martin Held sicherheitstechnisch gut eingewiesen: „Wenn ihr reinspringt, keine Kerze und keinen Kopfsprung!“, warnt er. Wer auf seine Anweisungen hört, wird in den nächsten zweieinhalb Stunden ein herrlich nasses Abenteuer mit Blick auf die bayerischen Berge haben. „Paddeln, paddeln!“ – auf Kommando gibt die Gruppe alles, um über die Stromschnellen an der sogenannten Isar-Burg zu kommen. Wer will, darf noch mal ein Stück zurückgehen und sich in die eiskalten Fluten stürzen, die durch das Neopren nur noch angenehm kühlen. Nach ruhigeren Fahrminuten das Angebot von Guide Martin: „Wer mag jetzt reinhupfen?“ Ein Sprung, und schon geht die Strömungsreise los! Im perfekten Tempo trägt einen das Wasser etwa 100 Meter, aber dann – Hilfe! – ist das Boot am Ufer weit weg, zu weit für die Schwimmerin. Da kommt schon der „Leinensack“ angeflogen. Schnell die Leine gepackt, und Martin zieht den Isar-Passagier zurück ins Gruppenboot. Bei lustigen Spielen geht noch mancher über Bord, bis am Ende bei Bad Tölz der Ausstieg wartet. Viel zu früh, da sind sich alle einig – egal, ob flotte ältere Berlinerin oder junger Einheimischer aus München.

für meine Madeira-Reise hatte ich nach einem kleinen Hotel in der Altstadt gesucht. Da fand ich im Internet Ihr Haus mit nur 16 Zimmern. Genau richtig für mich. Mir fiel die Innendekoration in Lobby und Restaurant auf: szenische Darstellungen von Balletttänzern an den Wänden, athletische Männer und Frauen in meditativer Versenkung, lebensgroß, ausdrucksstark und körperbetont. Ziemlich aufregend, ziemlich gewagt. Und ich fragte mich, wie viel perfekte Körperlichkeit kannst du mit deinen Bauchröllchen wohl täglich verkraften, ohne dass sich dein Gewissen meldet? Da war meine Neugier schon geweckt. Als ich davor stand, hatten die schwarzweißen Tanzträume eine inspirierende Wirkung, etwas Beruhigendes, zutiefst Menschliches. Die von der portugiesischen Designerin Nini de Andrade Silva entworfene Gestaltung passt hierher, ins erste Design-Hotel der Insel. Was für ein Aufsehen muss es im konservativen Funchal erregt haben, als es vor zehn Jahren eröffnet wurde. Dass Madeira in den vergangenen Jahren viel jünger geworden ist, sieht man auch an Ihrem Hotel. Um alle Wandbilder zu erkunden, lief ich zu Fuß durchs Treppenhaus, körperliche Hingucker auf allen vier Etagen. Auch auf dem Zimmer hat mir das Dekor gefallen, blumig wie die Blumeninsel selbst – ebenfalls in Schwarz-Weiß. Der minimalistische Raum hat alles, was man auf VierSterne-Niveau braucht. Dass Sie auf Balkone und Terrassen wegen des Denkmalschutzes verzichten mussten, da kann man nichts machen. Doch Ihre Gäste kommen her, um aktiv zu sein, um die durch Zucker und Wein reich gewordene Stadt zu erkunden, exotische Pflanzen in Gärten zu bewundern, um im Unesco-geschützten Lorbeerwald oder in den Bergen zu wandern, zum Canyoning oder Whalewatching. Natürlich hätte ich auch in der Hotelzone am Kliffrand wohnen können, wo die vielen 500-ZimmerHotels stehen und am Pool liegen.

Dann hätte ich aber so ziemlich alles verpasst, was ich in Madeiras Hauptstadt hautnah erleben wollte – die freundlichen Funchaleser, die engen Gassen mit dem ungewöhnlichen Straßenpflaster, diverse Museen, quirlige Plätze, gute Restaurants, Bars zum Chillen, den Hafen, den ständig große Kreuzfahrtschiffe anlaufen. Schön,

Blumendekor in den Zimmern, körperbetonte Fotos im Rest des Hauses HF (2)

dass das alles quasi vor Ihrer Haustür liegt. Wer Wellness machen möchte, den lassen Sie gratis zum Spa ins Schwesterhotel Quinta Mirabela bringen. Schließlich regnet es ja manchmal. Nicht umsonst ist die Insel so grün. Als Gast fühlt man sich bei Ihnen schnell wie zu Hause. Wenn ich zur Rezeption komme, ist Vitor Fernandes sofort zur Stelle. Eine Frage? Aber gern. Alles ist unkompliziert. Alle Mitarbeiter sind seit Jahren bei Ihnen, das erklärt die gute Atmosphäre. „Wir wollen klein bleiben“, haben Sie gesagt, „um persönlich und familiär zu bleiben.“ Das finde ich sehr sympathisch. Herzlichen Dank und bis zum nächsten Mal, Ihre Beate Schümann Das Funchal Design Hotel liegt im Herzen von Funchals Altstadt. In zehn Gehminuten ist man an der Kathedrale und im Hafen, in fünf in der Avenida Arriaga, in drei im Shoppingcenter. Funchal Design Hotel, Rua de Alegria 2, Funchal, Tel. 00351-291 201800, www.funchaldesignhotel. com (derzeit in Überarbeitung). Preise ab 80 Euro mit Frühstück im Doppelzimmer.

Hilfreich oder Unsinn: Was soll ein Wanderführerschein? Witterung, Gelände und falsche Selbsteinschätzung bergen Gefahren JULIAN HILGERS

Ausgesetzte Pfade, schnelle Wetterwechsel: Diese Gefahren in den Bergen sollten Wanderer kennen – tun sie aber häufig nicht. Deshalb können Anfänger in den Alpen einen Wanderführerschein machen. Eine sinnvolle Fortbildung oder nur ein Marketing-Gag? Die Idee ist recht simpel: Auf einer Tageswanderung lernen Einsteiger die Grundlagen des Wanderns. Sowohl Hotels als auch private Wanderführer bieten den Führerschein an. Die Kurse vermitteln Grundkenntnisse: Wie wird das Wetter? Wie lese ich eine Karte? Angehende Wanderer lernen auch, wie man den Rucksack packt oder welche Lebensmittel man am besten mitnimmt. Neben der Theorie gibt es auch Praxis: eine Wanderung, meist um die vier Stunden. „Wir wollen unsere Gäste für Touren in den Bergen vorbereiten und die Sicherheit im alpinen Gelände erhöhen“, sagt Tanja Miksch vom Hotel Glemmtalerhof in Hinterglemm in Österreich. Dort wird der Wanderführerschein bereits seit drei Jahren angeboten. „Selbsteinschätzung fällt vielen Wanderern schwer“, sagt Michael Lentrodt, Präsident des Verbands Deutscher Berg- und Skiführer. „Sie übernehmen sich.“ Was müssen Wanderer noch wissen? Statt rechts vor links gilt in den Bergen unten vor oben: Wer absteigt, lässt

den Aufsteigenden an schmalen Stellen den Vortritt. Mehr als eine Einführung bietet der Wanderführerschein nicht. Und das ist der Knackpunkt: „Bei der Menge an Wissensvermittlung in so kurzer Zeit ist kein nachhaltiges Lernen möglich“, sagt Stefan Wierer, Bergführer aus dem Zillertal in Tirol. Wandern lernt man, wenn man es oft genug tut – wie beim Autofahren. Bergführer Lentrodt stellt klar: „Wanderer müssen keinen Führerschein machen.“ Jeder bewege sich in der Natur auf eigene Gefahr. Der Experte zieht die Bezeichnung „Wanderkurs“ vor. Eine Einführung für Einsteiger sei zwar sinnvoll. Das Wort „Führerschein“ kann aber ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln, findet Stefan Wierer. Wer sich für den Wanderführerschein entscheidet, sollte sich über Programm und Kursleiter informieren. „Der Wanderführer sollte über Zertifikate wie die IVBV- oder UIMLA-Lizenz verfügen“, sagt Lentrodt. Statt Führerschein bieten sich auch Touren mit erfahrenen Wanderern an: „Das Wissen wird bei solchen Touren sowieso vermittelt.“ Wie bei jedem anderen Sport rät Bergführer Wierer, den Anspruch langsam zu steigern und ein Gespür zu entwickeln – ob mit oder ohne Führerschein. Mit Erfahrung darf es dann irgendwann auch die DreitausenderÜberschreitung im Hochgebirge sein.


R 4 | REISE

SONNTAG, 16. JULI 2017 | BERLINER MORGENPOST

Das gewohnte Straßenbild in Kubas Hauptstadt Havanna: Oldtimer-Autos – von Buick und Chevrolet über Chrysler bis Cadillac GETTY IMAGES (2)

Harley fahren – und Kuba sehen

Motorräder der US-Marke stellt Ernesto, jüngster Sohn Che Guevaras, für karibische Inseltouren zur Verfügung. Ein 70-jähriger Berliner hat sich aufs Bike begeben HERBERT H. WILDANGER

Ernesto Guevara trägt nicht nur einen großen Namen, er hat auch die Zeichen der Zeit erkannt – und in den kubanischen Fremdenverkehr investiert. Nein, nicht der Revolutionsheld Guevara mit dem Beinamen „Che“, der in Kuba immer noch den Status eines großen Nationalhelden hat. Sondern dessen jüngster Sohn. Eine ganze Flotte schmucker Harley-Davidson-Bikes stellt er abenteuerlustigen Touristen zur Verfügung, damit diese auf zwei Rädern und mit bollerndem Motor sein sehenswertes Land erkunden. Wobei man nur mutmaßen kann, wie er an das dafür erforderliche Kapital und die Genehmigungen gekommen ist – eigentlich war bis 2014 der Erwerb neuer Motorfahrzeuge untersagt. Derlei Fragen sind für die 14 Motorradfreaks aus fünf Ländern, die sich mithilfe Ernestos des Jüngeren auf eine zwölftägige Gruppenreise machen, aber eh zweitrangig. Als Senior dabei bin diesmal ich – der „Herby“ aus Berlin. Vor vier Jahren, im Alter von 66 Jahren, die Route 66 in Amerika zu fahren, war schon eine Herausforderung. Doch nun wage ich mich mit 70 Lenzen auf eine Piste, die manch anderer nicht einmal mit dem Auto befahren würde. Der November entpuppt sich dabei zum Glück als ideale Reisezeit. Los geht es noch ziemlich flott auf der modernen Autobahn zwischen Flughafen und Hauptstadt Havanna, doch je weiter wir uns von Havanna entfernen, desto problematischer werden die Straßenverhältnisse. Zwischen einer Vielzahl an Schlaglöchern kann eine einzige Sekunde Unaufmerksamkeit fatale Folgen haben.

staunlich, wie viele „Freunde“ man sich damit auf Kuba machen kann, und mindestens ebenso erstaunlich, welche positive Wirkung ich bei Einheimischen mit meiner zünftigen „Che“-Mütze erziele. Die erste Erkundungstour führt zu den Sehenswürdigkeiten Havannas und dabei natürlich direkt in die historische Altstadt La Habana Vieja. Immer dabei: Fremdenführerin Inalvis Perez, kurz Ina, die jedes Haus zu kennen scheint und auf der kompletten Tour keine Frage unbeantwortet lässt. Das moderne Havanna steht ebenso auf dem Programm wie die Besichtigung des Platzes der Revolution und der Ortskommandantur des Che Guevara in der Festung La Cabana. Ein Mittagessen in dem sehr zu empfehlenden Restaurant „Starbien“ bei Preisen von umgerechnet 10 bis 20 Dollar gehört auch dazu. In Kuba zahlt jeder Tourist mit dem CUC, der als konvertibler Peso an den Dollar gekoppelt ist, während Einheimische ansonsten nur über die Moneda Nacional verfügen, mit der man nicht viel kaufen kann. Am nächsten Tag geht es mit dem ganzen Tross auf die 380 Kilometer lange Strecke nach Cienfuegos. Als Anführer vorneweg Roadcaptain Luisito, dem die Zugereisten folgen – die Nachhut besteht aus dem zweiten Roadcaptain Camillo sowie dem Gepäckwagen, in dem Ina und Ernesto Guevara mitfahren. Anfangs sind alle mit den Straßenverhält-

nissen zufrieden, doch alsbald wird es holprig – und das auch kulturell: Ein als „zügig“ geplantes Mittagessen bei Don Alexis erstreckt sich am Ende über mehrere Stunden, weil hier zwei Welten aufeinandertreffen. Auf der einen Seite die besondere Herzlichkeit eines kubanischen Gastgebers, der alles daransetzt, seinen ausländischen Gästen mit seiner Familie etwas ganz Besonderes zu bieten, auf der anderen eine sehr primitive und unter hygienischen Gesichtspunkten grenzwertig improvisierte Herberge unterm Palmendach. Doch je länger wir Zeit haben, uns an die Atmosphäre und das Umfeld zu gewöhnen, desto neugieriger werden wir auf das Essen: frisch gegrilltes Krokodil und Schildkröte. Eine Stadtbesichtigung von Cienfuegos fällt aus, die Dunkelheit kommt schneller als gedacht. Die nächsten 80 Kilometer fordern drei Stunden lang nicht nur das fahrerische Können aller Teilnehmer, sondern auch wirklich Nerven. Ein einsetzender starker Regen macht diese Fahrt zu einem echten Höllenritt. Unbeleuchtete Pferdekutschen und ebenso natürlich unbeleuchtete Fußgänger tauchen ganz plötzlich in absoluter Finsternis vor einem auf, der Gegenverkehr macht mit aufgeblendetem Fernlicht auf sich aufmerksam, und die Existenz von Schlaglöchern kann nur noch vermutet werden. Aber letztendlich kommen alle unversehrt in Trinidad an – dem Ort, nicht der gleich-

Der Tross der Zugereisten wird angeführt von Roadcaptain Luisito Den Luxus von Straßenbeleuchtungen, Leitplanken, Reflektoren am Straßenrand oder Hinweisen auf Schlaglöcher oder fehlende Straßenabschnitte hat man sich in Kuba bisher noch nicht geleistet. Auch verkehrssicherheitsrelevante Hinweise und Markierungen sind kaum vorhanden – und wenn doch, dann befolgt sie eigentlich keiner. Die PS-starken Maschinen einmal auszufahren, kann die Truppe also vergessen. Immerhin gibt es überall ausreichend Benzin, ein auf der immer noch bettelarmen und krisengeschüttelten Insel nicht ganz unwichtiges Kriterium. Die erste Station liegt noch in Havanna, der mit 2,5 Millionen Einwohnern größten Metropole der Karibik. Rund ein Viertel der Landesbevölkerung lebt hier. Unterkunft ist das berühmte Hotel Nacional, ein denkmalgeschützter Prunkbau aus den 30er-Jahren und zugleich ein Wahrzeichen der Stadt. Doch zuvor ist ein Abstecher zum Motorrad-Depot nötig, in dem aus einem großen Angebot von Electra Glides, Roadkings, Streetglides, Sportsters, V-Rods und Heritage Softtails die bevorzugte Harley-Variante ausgewählt werden kann. Ich entscheide mich für eine Electra Glide, die ich umgehend mit meiner mitgebrachten Berlin-Flagge personalisiere. Er-

Schon Che Guevara fuhr Harley Davidson. Das ist sicher nicht der einzige Grund für die Beliebtheit der Marke bei Bikern auf Kuba (o.). Ernesto, der jüngste Sohn Ches (links im Bild), und Herbert H. Wildanger rauchen gemeinsam eine kubanische Zigarre, die laut Autor heute „wirklich immer noch erstklassig ist“ H. WILDANGER (1)

namigen Insel. Auf das vorbereitete Abendessen hat mittlerweile allerdings niemand mehr großen Appetit. Umso mehr wird der Bartresen frequentiert, und der total überforderte Mixer kann nicht annähernd so schnell die Piña Coladas, Mojitos und Cuba Libres mixen, die jetzt notwendig sind. Ja, es gibt auch im sozialistischen Mutterland das programmatische „Nationalgetränk“ der Exilkubaner Cuba Libre, doch mit den meisten anderen Cocktails haben die Barmänner noch nicht die rechte Erfahrung. Deshalb kann ich mich in unserer Truppe zumindest in dieser Hinsicht schnell unentbehrlich machen, indem ich den Mixern mit ein wenig Rat auf die Sprünge helfe – allerdings mit einem trotz eines einjährigen Vorbereitungskurses eher brüchigen Spanisch.

Zur Nachbarinsel geht es über einen spektakulären Fahrdamm Trinidad ist ein Unesco-Weltkulturerbe und musterhaftes Beispiel spanischer Kolonialarchitektur mit vielen sehr liebevoll restaurierten Gebäuden, Gärten und Parks. Dem folgt gegen Mittag eine Fahrt auf dem spektakulären, rund 30 Kilometer langen Fahrdamm, der Kuba mit der Insel Cayo Santa Maria verbindet. Die frische Seeluft verschafft eine erholsame Abwechslung zu den doch sehr extremen Abgasbelastungen in den Dörfern und Kleinstädten. Was für ein Kontrast: Das FünfSterne-Refugium bietet uns eine große Portion Erholung mit einem erfrischenden Bad im Atlantik. Zum Abschluss brennen die Zigarren, die hier wirklich noch immer erstklassig sind. Über Remedios geht es weiter in Richtung Santa Clara mit der Gedenkstätte für Ernesto „Che“ Guevara. Hier liegen im Mausoleum die Überreste des am Ende wegen seiner rigiden und kompromisslosen Politik bei Castro in Ungnade gefallenen Nationalhelden und seiner letzten und engsten Mitkämpfer aufgebahrt. Die letzten Tage Ches spiegelt dies Monument eindrucksvoll wider. Ganz anders zeigt sich Varadero, der monströse Badeort mit riesigen Bettenburgen in europäischem Vier- und Fünf-Sterne-Standard. Die derzeitigen 15.000 Betten sollen in den kommenden 20 Jahren noch einmal verdoppelt werden und Varadero zu einem großen Zentrum des Tourismus machen. Mancher ruht sich hier von der Tour aus und genießt das süße Nichtstun, während ich mich noch einmal woanders umsehen will – nämlich dort, wo die berühmte Tabakkultur ihre Wurzeln hat. 300 Kilometer westlich von Havanna bei Pinar del Rios befinden sich die fruchtbaren Ackerböden, welche der kubanischen Zigarre seit dem 15. Jahrhundert ihre Weltgeltung verschafft haben. Südwestlich davon, bei San Luis, liegt das Domizil von Don Alejandro Robaina, einem 2010 verstorbenen Pionier des modernen kubanischen Tabakanbaus, den ich noch zu seinen Lebzeiten in Berlin treffen konnte. Der freundliche und bescheidene Held der Zigarrenwelt hatte als Einziger von Castro die Erlaubnis, eine eigene Marke zu vertreiben.

Das bescheidene Haus von Don Alejandro, in welchem heute auch sein Enkel mit Familie wohnt, ähnelt einem Wallfahrtsort. Täglich treffen hier Touristen aus der ganzen Welt ein, um dem Mann zu huldigen, der die Marke Robaina zu einer der besten der Welt geformt hat. Das Haus ist gepflastert mit Bildern aus alten Zeiten. Mithilfe eines anderen alten Bekannten, des Zigarrenpapstes Maximilian Herzog aus Berlin, der gerade zu einem Fachkongress in Kuba weilt, gelingt es mir schließlich, auch noch die in einem sehenswerten historischen Prunkbau untergebrachte Manufaktur der „Cohiba“ in Havanna zu besichtigen, die, als beste Marke der Welt, gemeinhin als „die“ Havanna angesehen wird. Die Reise über insgesamt 2800 Kilometer hat mich an körperliche Grenzen geführt, aber ich bin stolz, sie gemeistert zu haben. Fest in Erinnerung bleiben werden mir die erstaunten, aber auch begeisterten Gesichter der Menschen, wenn wir mit unseren Motorrädern, die sie teilweise noch nie zuvor gesehen hatten, an ihnen vorbeirauschten. Ja, das Leben kann auch mit 70 noch sehr intensiv sein, selbst wenn man kein Mitglied der Rolling Stones ist. Und wer sagt, dass dieses Abenteuer schon die letzte große Motorradtour meines Lebens gewesen sein soll?

Tipps & Informationen Anreise z. B. mit Air France, KLM oder Aeroflot von Berlin nach Havanna Veranstalter La Poderosa Tours (benannt nach einem Motorrad von Che Guevara – übersetzt „Die Mächtige“) in Havanna. www.lapoderosatours.com, info@lapoderosatours.com Teilnahme Die beschriebene Tour über sieben Tage und sechs Nächte führt über ca. 950 Kilometer – Havanna, Cienfuegos, Trinidad, Santa Clara, Varadero, Havanna. Zur Auswahl stehen acht Harley-Modelle. Am besten eigenen Helm mitbringen. Kosten: ca. 5000 Dollar plus Benzin. Nicht eingeschlossen sind Flüge, Visum und alkoholische Getränke. Auskunft www.visitcuba.com Golf von Mexiko

USA

USA MEX.

Havanna Pinar del Rio San Luis

Varadero Santa Clara Cayo Santa Maria

Cienfuegos

Remedios

Trinidad

Atlantik

KUBA

Karibisches Meer Grafik: fh

JAMAIKA

100 km


SO NN TA G , 1 6 . J UL I 2017

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DENKSPORT • KNOBELN • KOMBINIEREN

Buchstabenrätsel Neun Buchstaben – viele Wörter

Es sind Wörter mit mindestens vier Buchstaben zu finden, die sich aus den vorgegebenen neun Buchstaben bilden lassen und dabei immer den mittleren Buchstaben enthalten. Zugelassen sind Vornamen, Orte und alle deutschen Wörter in der Einzahl, Zeit- und Eigenschaftswörter in der Grundform. Die Punktzahl errechnet sich aus der Anzahl der Buchstaben aller gefunden Wörter, wobei Wörter mit allen neun Buchstaben doppelt, also mit 18 Punkten berechnet werden.

BE R L I N E R M O R G E N P O S T |

1

R F A E B G G U N

Killer-Sudoku

Binero

Schiffe versenken

In jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3-Block kommen die Ziffern von 1 bis 9 genau einmal vor. Die kleinen Zahlen geben die Summen der jeweils in den umpunkteten Bereichen stehenden Ziffern an. Innerhalb eines umpunkteten Bereiches darf sich keine Ziffer wiederholen.

Es sind die Ziffern 1 und 0 in das Gitter einzutragen. In jeder Zeile und Spalte müssen beide Ziffern je fünfmal eingetragen werden. Senkrecht und waagerecht dürfen nicht mehr als zwei gleiche Ziffern nebeneinander stehen.

Die unter dem Rätsel gezeigten Schiffe sind aufzuspüren. Alle Schiffe liegen senkrecht oder waagerecht im Wasser. Kein Schiff berührt ein anderes, auch nicht diagonal. Die Zahlen am Rand bezeichnen die Anzahl der Schiffsteile pro Spalte oder Zeile.

Die Summen weisen den Weg

0 und 1 führen zur Lösung

Fremde Flotten im Visier

7

Brückenrätsel

Gesucht ist das Wort in der Mitte

Logical

Geheime Träume

3 4

3 4

6

5

6

5 2

Während in Deutschland klirrende Kälte herrscht, warten vier deutsche Wissenschaftler an Bord eines Schiffes vor der Küste Australiens darauf, an Land gehen zu können. Während sie vorgeben, in Arbeit vertieft zu sein, träumen sie alle in der Hitze des Tages von ganz anderen Dingen. Welcher Wissenschaftler ist wie alt, was gibt er vor zu tun und wovon träumt er? 1. Der 37-jährige Wissenschaftler stellt Berechnungen an, während er in seinen Gedanken ganz woanders ist. 2. Prof. Magold ist genau 2 Jahre jünger als der Wissenschaftler, der sich auf seine heimatliche Terrasse wünscht. Der Professor liest nicht in einem Fachbuch. 3. Der Wissenschaftler, der das Werkzeug reinigen wollte, würde jetzt lieber im Biergarten sitzen, während Dr. Taler sich einen großen Eisbecher wünscht. 4. Der Traum vom Biergarten wird von einem 34-jährigen geträumt. Es ist nicht Dr. Arnold. Beim Brückenrätsel müssen Wörter gefunden werden, die die Begriffe in der linken Spalte sinnvoll ergänzen, gleichzeitig den Begriffen der rechten Spalte vorangestellt werden und diese ebenfalls zu sinnvollen Begriffen machen. Unter dem Pfeil in der Mitte ergibt sich ein Lösungswort.

Liebe Morgenpostleserinnen und -leser, Sie erreichen uns für Anregungen und Feedback unter sonntagsraetsel@morgenpost.de


2 | RÄTSEL

Berliner Morgenpost | Sonntag, 16. Juli 2017

Sudoku

Rätselspaß von 1 bis 9

Schwierigkeit: leicht

Schwierigkeit: mittel

Schwierigkeit: schwer


RÄTSEL | 3

Berliner Morgenpost | Sonntag, 16. Juli 2017

Drudel

Wo bin ich? Der gesuchte Ort erhebt sich in einer von zwei Bergketten eingefassten, wüstenartigen Landschaft. Vor Jahrtausenden gegründet ist sie heute ein Symbol von Tradition und Moderne zugleich. Nur drei Jahrzehnte reichten aus, um das Antlitz der 1,5 Millionen Einwohner zählenden Metropole vollkommen zu verändern. 95% der ursprünglichen Bebauung wurden zugunsten einer Architektur der Superlative abgerissen. Gigantische Gebäudekomplexe und Wolkenkratzer prägen das neue Bild der Stadt. Sie beherbergen Massenunterkünfte, 7-Sterne-Hotels und riesige Shopping-Malls, deren überreiches Angebot den Bedarf der Einwohner bei Weitem übersteigt. Die massive Umgestaltung war eine Notwendigkeit, denn jährlich gilt es, viele Millionen Besucher unterzubringen und zu versorgen. Innerhalb einer kurzen Zeitspanne von fünf Tagen schwillt die Zahl der Menschen, die den heiligen Ort bevölkern, gar auf das Doppelte an, und das, obwohl den Ländern der Welt Kontingente für Reisende zugewiesen werden, die nicht überschritten werden dürfen. Da die Besucher alle denselben Zielen zustreben, wurde ein ausgeklügeltes Verkehrsleitsystem installiert, das dafür sorgen soll, dass unter den dicht an dicht wandernden Menschen keine Massenpanik ausbricht. Dennoch kommt es immer wieder zu Unglücken, denen Hunderte Menschen zum Opfer fallen. Die Stadt, die den Beinamen „Die Ehrwürdige“ trägt, bleibt allen Widrigkeiten zum Trotz Sehnsuchtsort für mehr als eine Milliarde Gläubige auf der Welt. Allen anderen ist sie verboten.

Welcher Begriff ist hier gesucht?

Kreuzgitter

Lustiges Silbenrätsel

Teil des Fußes – Kalb-, Ziegeno. Schafleder – unheimliches Geisterwesen – junges Pferd – spanische Anrede: Herr – inhaltslos – ehem. israel. Militärverband – Rufname von US-Filmstar Ryan – Erdumdrehungszeit – Bergvölker in Laos – Fakten – ein Planet – altrömische Silbermünze – früherer Lanzenreiter – altröm. Markt u. Gerichtshalle – weites, flaches Land – ostdt. Sendeanstalt (Abk.) – Verzierung an Bauwerken – Sitte, Brauch – Fortsetzungsreihe – Leibwache – Scharnierteile – zerfledderte Kleidung – Nebenbuhler – engl.: Buch – dumpf donnern – feucht (geografisch) – Pension, Rente – muslimischer Name für ‚Jesus‘ – ein US-Geheimdienst – Arzneimittel – dt. Kurienkardinal †1968 – Aller-Zufluss in Gifhorn – unbekanntes Flugobjekt – Meerenge in Skandinavien – Mittel gegen Sodbrennen – Erkenntlichkeit

Aus den folgenden Silben sind zehn Wörter mit den unten aufgeführten Bedeutungen zu bilden:

Mithilfe der vorhandenen Buchstaben ist ein Gitter von Wörtern zu bilden

Schritt für Schritt zur Lösung

A – AN – BAU – BER – BER – DE – DI – ECHO – FALL – FER – GRAMM – KE – KE – KIE – KO – LI – LOS – LOT – LUST – MO – NA – NORD – O – RAUB – REI – SEE – TI – UE Bei richtiger Lösung ergeben die ersten Buchstaben – von oben nach unten gelesen: Kreisbahn der Schankwirtschaft

Schicksal der starken Neigung

Nadelgewächs des Kellners

Tierprodukt eines Kohleveredlers

30 Sekunden

Eisenhowers Spitzname der englischen Ameise

Die Rechenaufgaben sind von links nach rechts zu lösen, dabei gilt nicht die Regel „Punktvor Strichrechnung”, Ziel ist es, jede Aufgabe in weniger als 30 Sekunden zu lösen. In jedem der drei Aufgabenblöcke steigt die Schwierigkeit von leicht („Einsteiger“) über mittel („Semi-Profis“) bis schwer („Profis“).

Fuchsbehausung eines Verbrechens

EINSTEIGER

9

+4

x3

plus

davon

+5

13

davon

25%

+5

x5

- 12

davon

50%

dritteln

- 22

dritteln

+4

x8

Wurzel ziehen

LÖSUNG

SEMI-PROFIS

32

PROFIS

88

x5

Abschiedsgruß der spanischen Zitrone

30%

verdoppeln

Sturz des Unter-Gegenteils

Binnengewässer einer Himmelsrichtung LÖSUNG

Gewichtseinheit eines Glaslichtbildes plus

8

davon

6

+12

x6

plus

16

achteln

x11

-5

davon

25%

LÖSUNG

Senkblei des Widerhalls


4 | RÄTSEL

Berliner Morgenpost | Sonntag, 16. Juli 2017

Kreuzgitter

Mithilfe der vorhandenen Buchstaben ist ein Gitter von Wörtern zu bilden

Ritter der Artusrunde – Fluss durch Berlin – dt. Schauspieler † (Erik) – Vermächtnis – spanische Inselgruppe – Rhein-Zufluss bei Duisburg – besitzanzeigendes Fürwort – verrückt – ägyptische Stadt am Nil – ein Halogen – griechischer Buchstabe – Holzgewächs, Busch – feuerfester Kunststoff – russischer Zarenname – englisch: neu – schnell beweglich – Fischfanggerät – Blutvergiftung – Abk.: römisch-katholisch – Albinoform des Iltisses – Hochmoorpflanze – junges Schaf – Absonderungsorgan – PKWLenkhilfe (Kw.) – schnell, schnittig – Gesangsstück – soundsovielte – ein Metall – Liebesmahl – hieraus, aus diesem – ohne Anstrengung – Figur in ‚Madame Pompadour‘ – ostdt. Sendeanstalt (Abk.) – Bergmann vor Ort – großer Kummer – unweit – Weissager – feiner Spott – ‚heilig‘ in engl. Städtenamen – niederl. Presseagentur (Abk.) – Geräusch bei Glasbruch – Doppelruder – nordirischer Fährhafen – unverheiratete Gräfin – Gestalt der Edda – Stadt im Jemen (Asch ...) – dt.amer. Unternehmer †1848 – US-Schauspieler (de ...) – altbabylonische Stadt – niederl. Maler †1754 – englisch: Einheit – englische Schulstadt – starker Zweig – Gaststättenart – norwegische Münze – Pseudonym von Simenon – Figur in Nestroys ‚Der Zerrissene‘ – altrömische Rachegöttin – Demontage – ehem. dt. Fußballbundestrainer – russ. Romancier †1968 – Kontinent – Zahlstelle – Autor v. ‚Steppenwolf‘ – weiches Schwermetall – Hauptstadt von Oregon (USA) – unbeschädigt – durchsichtig – Kosename e. span. Königin –

männlicher Vorfahr – französischer Ausruf (3 W.) – dünner Pfannkuchen – mutig, beherzt – niederdeutsch: das – französisches Adelsgeschlecht – Frauenname – e. europ. Währung – Verteidiger beim Judo – dänische Schauspielerin (Asta) † – Gauner – schweiz. Kantonshauptstadt – rechter Nebenfluss der Rhône – das Wort in der chin. Philosophie – Männername – israelischer Männername – Initialen des Dichters France – altes süddt. Getreidemaß – dt. Heldentenor † (Hans) – franz.: dich – filtern – dt. Literaturnobelpreisträger † – Fußballstrafstoß (Kw.) – reizvoll, sinnvoll – schweiz.: Kalbsmilch – Teil eines Pullovers – Männerkurzname – zwei Rhein-Zuflüsse – Initialen der engl. Autorin Christie – entgegengesetzt – preuß. Kriegsminister †1879 – französischer Männername – eine AutoMesse (Abk.) – franz. Autor † (Marquis de ...) – englischer Männername – Halbleitertyp (Abk.) – ein Kunststoff (Abk.) – Antriebsschlupfregelung (Abk.) – Tatsachenmensch – früherer Name Tokios – eine Tonart – Computereindringling – griech. Vorsilbe für anders – bewegliches Stauwerk – englisch: eins – Erzbergwerke – ein Kartenspiel – US-Westernlegende (Wyatt) – schwäbischer Dichter †1875 – Glimmentladung an Spitzen – an etwas schärfen – Vorläufer der EU – englisch: Tasche – modern – Fremdwortteil: drei – Gletscher am Großglockner – deutsche Vorsilbe – Haushaltsplan – Gartengemüse – synthetische Faser – Vornehmtuer (Mz.) –

Spaß – Stockwerk – griech. Ungeheuer (Sage) – hohe Geländeerhebung – dt. Journalist (Stefan) – Kosewort für Therese – Zitrusfrucht – Maßeinheit der Lichtstärke – eine Tonart – spanisch: Milch – schwäbischer Höhenzug – eurasisches Grenzgebirge – Jubelruf (..., ..., hurra!) – schwacher Mitlaut

Schach

Weiß ist am Zug und setzt Schwarz in zwei Zügen matt


RÄTSEL | 5

Berliner Morgenpost | Sonntag, 16. Juli 2017

RECHENQUADRAT

DEINE ZAHLEN SUDOKU

Trage die Zahlen von 1 bis 9 so ein, dass die Rechnung schlüssig wird. Keine Zahl darf zweimal vorkommen.

SEITE

WELCHES TIER

Der gesuchte nachtaktive Vogel hat sehr gute Augen, die ihm bei der Jagd auf kleinere Tiere und andere Vögel helfen. Unter den Vögeln ist der Jäger deswegen sehr unbeliebt und wenn sie ihn tagsüber entdecken, wird er von ihnen angegriffen. Auch der Mensch kann sich nicht so recht entscheiden, was er von dem Fleischfresser hält, der vor allem nachts unterwegs ist. Im Aberglauben gilt er als unheimlicher Begleiter von bösen Hexen, aber auch als ein sehr weises Geschöpf. Fakt ist, dass der Vogel seinen Kopf fast ganz herum drehen kann.

BEGRIFFE RATEN Welches B kann man erklimmen?

Mit welchem L lassen sich Dinge kleben? In jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem der 2x2-Felder kommen die unterschiedlichen Symbole jeweils nur einmal vor. Finde heraus, welche noch fehlen und trage sie ein.

In jede Zeile, jede Spalte und in jedes 3x3-Feld müssen alle Ziffern von 1 bis 9 genau einmal eingetragen werden.

1234

HILFE - JEMAND HAT B CHST BEN GEKLAUT!

GQSUIR JNVOWXBC KHMDEYF

Mit welchem H kann ein Autofahrer auf sich aufmerksam machen?

Welches G ist die Waffe vieler Schlangen und Spinnen? Welche Begriffe werden hier gesucht? Schreibe deine Lösungen in die Kästchen. Die Buchstaben in den orange markierten Käschen ergeben - in die richtige Reihenfolge gesetzt - ein Lösungswort.

WAS IST ANDERS? Drei Bilder sind identisch, eines ist anders. Siehst du, welches?

Fünf Buchstaben des Alphabets fehlen hier. Wenn du sie richtig ordnest, ergibt sich ein Lösungswort.

RECHEN PYRAMIDE

Zwei nebeneinanderstehende Zahlen werden zusammengezählt und ergeben so die darüber stehende Zahl. Kannst du alle Zahlen unserer Pyramide herausfinden? Für Rechenprofis bestimmt eine einfache Übung.


6 | RÄTSEL

Schwedenrätsel

Kreuzen Sie die Wörter, bis Sie das Rätsel gelöst haben

Berliner Morgenpost | Sonntag, 25. Juni 2017


LÖSUNGEN | 7

Berliner Morgenpost | Sonntag, 16. Juli 2017

Lösungen von Seite 1: Buchstabenrätsel

BEFRAGUNG 18, BERGAUF 7, BERGUNG 7, BAGGER 6, BERGAN 6, BERNAU 6, BRAUEN 6, GRABEN 6, RAUBEN 6, ABRUF 5, BANGE 5, BAUEN 5, BAUER 5, BERUF 5, BRAUN 5, FARBE 5, GABUN 5, GAUBE 5, GRUBE 5, NARBE 5, RUBEN 5, URBAN 5, ABER 4, BAER 4, BANG 4, BEAU 4, BERG 4, BERN 4, BURE 4, BURG 4, GABE 4, GRAB 4, NABE 4, RABE 4, RAUB 4 – 187 Punkte …

Binero

Killer

Lösungen von Seite 2: Sudoku

Brückenrätsel

Schach

Schiffe

1. Da5 1. ... Kxf2/d5 – 2. Dxe1++ 1. ... Dxa5/b4/c3/d1 – 2. S(x)d1++ 1. ... Dxf1/d2/b1/a1 – 2. D(x)d2++ 1. ... ~ – 2. Db6++

Logical

Lösungen von Seite 3: Wo bin ich?

Lösung von Seite 4: Kreuzgitter

Mekka, Saudi-Arabien, Heilige Stadt des Islam

Lustiges Silbenrätsel

Kreuzgitter B A S I L O U S U O R N A M K I D P V D E H A G A N U L A N M E R K U I D F D A E MO

I K A S L E N T S E N A R A S T A G R E OH L N D

E R P B E A

M E D I K A M E N T

D R O E H N E N

R Drudel N

A N G E L E N

Umgebung

30 Sekunden Einfach: 13 Semi-Profis: 16 Profis: 62

Lösungen von Seite 5: Rechenquadrat

LUSTLOS OBERKIEFER KOKEREI ANTIKE LIMONADE RAUBBAU UEBERFALL NORDSEE DIAGRAMM ECHOLOT LOKALRUNDE

EREC–SPREE–ODE–LEGAT–BALEAREN–RUHR–EUER–IRRE–IDFU–BROM– ALPHA–STRAUCH–TEFLON–IWAN–NEW–AGIL–ANGEL–SEPSIS–RK– FRETT–PORST–LAMM–NIERE–SERVO–RASANT–LIED–XTE–NIOB–AGAPE– DARAUS–MUEHELOS–RENE–MDR–HAUER–ELEND–NAH–SEHER–IRONIE– SAINT–ANP–KLIRR–SKULL–LARNE–KOMTESS–OTR–SCHAB–ASTOR– NIRO–ERIDU–WIT–UNIT–ETON–AST–CAFE–OERE–SIM–KATHI–FURIE– ABBAU–VOGTS–AZAEV–ERDTEIL–KASSE–HESSE–BLEI–SALEM–HEIL– KLAR–ENA–UROPA–OLALA–CREPE–TAPFER–DAT–ROHAN–INA–EURO– UKE–NIELSEN–LUMP–AARAU–AIN–TAO–DIERK–AVI–AF–IMI–HOPF–TE– SEIHEN–GRASS–ELFER–ERSTREBENSWERT–MILKE–AERMEL–OLLI– ILL–AC–KONTRAER–ROON–LOU–IAA–SADE–ORSON–RISC–PVC–ASR– REALIST–EDO–DDUR–HACKER–HETERO–WEHR–ONE–MINEN–SKAT– EARP–MOERIKE–ELMSFEUER–WETZEN–EG–BAG–NEUARTIG–TRI– PASTERZE–VER–ETAT–ERBSE–DRALON–SNOBS–ULK–ETAGE–STHEINO– BERG–AUST–RESI–SATSUMA–LUX–HDUR–LECHE–ALB–URAL–HIPP–LENIS

Sudoku Welches Tier? Die Eule

Begriffe raten

Lösungen

Sudoku

Was ist anders?

Buchstaben geklaut PLATZ

BERG LEIM HUPE GIFT Lösungsbuchstaben: RMUT Lösungswort: TURM

Rechenpyramide


Reise-Schnäppchen Adventszauber entlang der Donau

06.12.-10.12.2017 (5 Tage)

Ihre Reise Riese-Vorteile:

Wien, Österreich

Perlen der Ostsee mit Königsberg

11.05.-21.05.2018 (11 Tage)

50 € Schnellbucher-Rabatt (bis 31.07.17) Busan-/abreise zum Sonderpreis: ab nur 99 € Haustürservice zum/vom Bus ab 35 €

MS Ocean Majesty

(innerhalb Berliner Autobahnring A10, bei Buchung der Busanreise, außerhalb gg. Aufpreis)

Für Sie inklusive: Kreuzfahrt in gebuchter Kabinenkategorie Kreuzf Kr All inclusive Willkommenscocktail Kapitäns-Empfang und Captain‘s Dinner Besuch der Bordveranstaltungen Nutzung der Bordeinrichtungen SAT-TV, Radio in jeder Kabine (Empfang abhängig vom Fahrgebiet) Betreuung durch erfahrene Reiseleitung

MS Prinzessin Isabella

5 Tage

ab

449,-

Passau

p.P.

Linz

Melk Wien

Weihnachtliche Auszeit in Tschechien KURHOTEL PALACE I & II

Das Kurhotel Palace ist bei unseren Gästen durch die familiäre Atmosphäre sehr beliebt. Die Aufmerksamkeit und Qualität des Personals, das Gefühl für Details bilden zusammen ein Mosaik eines gut geführten Kurhotels!

Für Sie inklusive:

Übernachtung & Vollpension Heiligabend festliches Abendessen mit 3-Gänge-Menü bei Kerzenschein, einem Getränk, einem kleinen Geschenk, 1 x Glühwein, hausgemachtes Weihnachtsgebäck Weihnachtskonzert im Haus & in der Kirche Silvestermenü mit Aperitif, festlichem Buffet, Mitternachtssekt, großer Tombola, Live-Musik 1 Neujahrskonzert im Casino 1 Nachmittagsausflug 1 x Kaffee und Kuchen Tanzabende im Haus Palace I 1x wöchentlich Mineralwasser im Zimmer Leihbademantel Trinkkur Kur-Programm inkl. ärztlicher Eingangsuntersuchung & Kontrolle sowie 3-4 Anwendungen pro Behandlungstag (Mo-Sa, außer 25.12.17, 01.01.18)

Kostenfreie Nutzung des Schwimmbades im Haus Palace I und des Fitnessraumes im Haus Palace II

DZStand. 1.149,-

EZStand. 1.159,-

DZKomf. 1.199,1.089,-

EZKomf. 1.269,1.119,-

DZ Sup. 1.229,-

Ein Haus für den Kurgast der die klassische Heilkur sucht und dabei bestens umsorgt sein möchte. Die verschiedenen Einrichtungen und der freundliche Service sind ein Plus und lassen Ihren Aufenthalt zu einem angenehmen Erlebnis werden.

Für Sie inklusive:

Übernachtung & Vollpension Festliches Weihnachtsmenü mit einem Heiligabendgeschenk Schöne vielfältige kulturelle Veranstaltungen Silvesterabend mit Tanz, buntem Programm, Tombola und Silvestermenü Neujahrskonzert Leichtes Kur-Programm inkl. Arztkonsultation und täglich 2 Anwendungen pro Behandlungstag (Mo-Sa, außer 24.12.2017, 25.12.2017 und 01.01.2018; weitere Kuranwendungen können zugekauft werden)

Medizinischer Vortrag „Gesundes Neues Jahr 2018“ Fakultativ: Wellness - Bereich mit Sauna, Solarium, Fitnessraum, Frisiersalon Ausflüge sowie weitere Freizeitprogramme gegen Bezahlung vor Ort Kostenfreie Nutzung des großzügigen Schwimmbades

DZ Standard EZ Standard DZ Komfort 1.179,1.249,1.259,-

EZ Komfort 1.329,-

Weitere Zimmerkategorien und Angebote, auch in anderen Kurorten, auf Anfrage.

Ihre An-/Abreisemöglichkeiten: 1

Busan-/abreise ab/an Berlin ab

Haustürservice zum/vom Bus

99,-€

ab

39,-€

Berlin innerhalb Autobahnring A10, außerhalb gg. Aufpreis.

Beispiel: Segelschiff Zuiderzee

Helsinki

Stockholm

Tallinn

Bahnan-/abreise ab

3

149,€

St. Petersburg

Riga Königsberg (Kaliningrad) Gdynia (Danzig)

250 € Preisvorteil bis 31.07.17!

Ihre Reise Riese-Vorteile:

250 € Schnellbucher-Rabatt Busan-/abreise zum Sonderpreis: ab nur 99 € pro Person (statt ab 198 €) Haustürservice kostenfrei

(innerhalb Berliner Autobahnring A10, statt ab 39 €, bei Buchung der Busanreise, außerhalb gg. Aufpreis)

Für Sie inklusive:

Kreuzfahrt in der gebuchten Kabinenkategorie Vollpension (Buffetrestaurant; Bedienrestaurant mit Menüwahl) ¼ Liter Tischwein & Tafelwasser zu den Hauptmahlzeiten Besuch der Bordveranstaltungen Animations- & Sportprogramme Abwechslungsreiches Musik- & Unterhaltungsprogramm Nutzung der Schiffseinrichtungen Erfahrene Bordreiseleitung Ihr persönliches Reise-Tagebuch

Preise p. P. in € inkl. Vollpension 2-Bett innen, Standard ab 1.849,- 1.599,2-Bett innen, obere Decks 2.049,- 1.799,2.249,- 1.999,2-Bett außen, Bullauge 2.299,- 2.049,2-Bett außen, Fenster° 2-Bett außen, Fenster, 2.599,- 2.349,obere Decks 3.949,- 3.699,Einzelkabine außen ab

Eigene An-/Abreise

Weitere Kabinenkategorien buchbar. °Sichtbehinderung möglich

13.08.-14.08.2017 (2 Tage) ab

149,p.P.

2

inkl. Hoteltransfer

27. Hanse Sail Rostock 2 Tage

a

p.P.

Kiel

KURHOTEL MONTI

Euro p.P. Monti

11 Tag e

1.599 b ,-

20.12.2017 – 03.01.2018 (je 2 Wochen)

Nicht enthaltene Leistungen: Ausflüge, Versicherung, persönliche Ausgaben. Die Kurtaxe (ca. 0,80 € p. P./Tag, ab 70 Jahre frei) wird vor Ort erhoben. Nutzung des bewachten Parkplatzes (ca. 2,50 €/Tag).

Nicht enthaltene Leistungen: Ausflüge, Versicherung, persönliche Ausgaben. Die Kurtaxe (ca. 0,80 € p.P./Tag, ab 70 Jahre frei) wird vor Ort erhoben. Parken (im Hof 3,00 €/Tag, Kameraüberwacht auf der Straße 2,00 €/Tag)

Euro p.P. Palace I Palace II

Preise in € p.P. inkl. Vollpension 2-Bett, Glückskabine 449,2-Bett, Neptundeck 499,2-Bett, Saturndeck 579,2-Bett französischer 749,Balkon, Oriondeck Einzelkabine, Neptundeck 649,-

Rauf auf’s Schiff und rein ins Abenteuer! Erleben Sie bei Open-Ship oder einem Mitsegeltörn, wie die Seefahrer früher die Meere erobert haben. Entdecken Sie die Neubauten unter den Segelschiffen, die 2017 im Fokus stehen werden. Von ihnen können die Eigner spannende Geschichten erzählen – sowohl von den Erlebnissen des oft historischen Schiffsrumpfes als auch von dem Abenteuer, auf eigene Verantwortung ein Segelschiff zu bauen und zu betreiben. Unser Tipp: Segeltörn mit TradiFür Sie inklusive: Auch als Tagesfahrt am 13.08.17 Fahrt im modernen Reisebus tionssegelschiff (ca. 3,5 Stunden) Für Sie inklusive: ab/an Berlin Hauptbahnhof Fahrt im modernen Reisebus 59,- € p.P. 1 Übernachtung im 4****Radisson Blu Hotel ab/an Berlin Hauptbahnhof Rostock oberhalb des Stadthafens Besuch der 27. Hanse Sail 1x Abendessen Preise in € p.P. Segeltörn mit Traditionssegelschiff 1x reichhaltiges Frühstücksbuffet Doppelzimmer 149,(ca. 3,5 Stunden) Besuch der 27. Hanse Sail Einzelzimmer 179,nur 99,- € p.P. Freizeit in Warnemünde

Buchen Sie jetzt beim Reisespezialisten! Für Sie telefonisch erreichbar Mo-Fr von 9-19 & Sa von 9-18 Uhr.

Veranstalter: Der Reise Riese Berlin GmbH, Pestalozzistr. 5-8, 10437 Berlin | Druckfehler, Zwischenverkauf, Irrtümer vorbehalten. | Preise in Euro pro Person

A1220


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