Servus in Stadt & Land Kinder 11/12 2014

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SERVUS KINDER • 11/12 2014

Das Nasch-Paradies Ein Tag im Schoko-Land

11/12 2014 EUR 3,50

Der mutigste Hund

der Welt

Wie aus kleinen Bernhardiner-Welpen große Lebensretter werden

Nix da du wirs,t Bernhardiner !

P. b. b., GZ 12Z039365 P, Verlagspostamt 1110 Wien

We werdne ni ich groß b ch st in, ronaut.

Kleines Weihnachts- BC : Warum bald wilde Hexen tanzen, TIERE PLÖTZLICH SPRECHEN UND KEKSE NOCH EIN BISSCHEN BESSER SCHMECKEN GESCHICHTEN AM STERNENHIMMEL

LUSTIGE ABENTEUER IM ENTENBAD

RÄTSELSPASS FÜR DAHEIM >


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COVER: ROBERT MAYBACH, ANIMAL PRESS; ILLUSTRATION: BRIGITTE BALDRIAN; INHALT: ALEXI PELEKANOS, MAURITIUS IMAGES; ILLUSTRATIONEN: BRIGITTE BALDRIAN

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Inhalt UNTERWEGS

IMMER DA

08 Bilderbuch

04 Servus, Kinder!

Von goldenen Bäumen, schwarzen Federn und dem Traum von einer weißen Weihnacht.

14 Funkelnde Entdeckungen

06 Kalender

So spannend ist der winterliche Sternenhimmel.

42 Abenteuer im Entenbad

Eine Reise ins Rheindelta.

52 Ein Tag im Schokoland

Wo Nikolaus, Krampus und herrlich süße Sterne herkommen.

TIERLEBEN 16 Tierischer Lebensretter

Bernhardiner sind riesengroß und ganz schön mutig.

24 Hegen & helfen

Wieso Geld im Striezel steckt, weshalb Socken draußen frieren sollen und allerlei anderes eis­ kaltes Wissen. Was jetzt in der Natur los ist.

48 Rätsel & Spaß

DAHEIM 22 Eine Stadt, die leuchtet

Wir basteln stimmungsvolle Laternen.

30 Mmmh … Maroni!

So fein schmecken Esskastanien.

34 Endlich Weihnachten!

Tüfteln, dichten, lachen.

58 Schönes Wochenende

Ausflugstipps für den November und den Dezember.

60 Zum Lesen & Vorlesen-Lassen

Anna und Heli auf Abenteuer.

66 In alten Zeiten

Kennst du noch Tonband­ kassetten?

Alles, was du über das größte Fest des Jahres wissen solltest.

Das musst du wissen, wenn du im Winter Wildtiere füttern willst.

26 Tiere im Wintermantel

Was Wildschwein, Reh & Co gegen die Kälte anziehen.

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FOTOS: ANIMAL PRESS, MARTIN KREIL

Servus Kinder – das ganze Jahr lang!

Die Natur entdecken – drinnen und draußen

nagel bitte wegretouchieren, wenns nicht geht, dann ganze schnur weg

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WIESO? WESHALB? WARUM?

! r e d n i K Servus

Warum brennt ein Streichholz?

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Und eines brennt im Handumdrehen: der Kopf des Streichholzes. Dieser besteht aus leicht brennbarem Schwefel. Und an der Reibfläche einer Zündholzschachtel befinden sich Phosphor und Glaspulver. Reibt man nun das Zündholz daran, entsteht genug Hitze, dass der Phosphor an der Schachtel den Schwefel am Streichholz entzündet.

WARUM PRICKELT BRAUSE?

Brausepulver besteht hauptsächlich aus Wein­ säure und Natron. Wenn beides mit Wasser in Verbindung kommt, be­ginnt ein chemischer Prozess, bei dem das Gas Kohlendioxid freigesetzt wird. Das Gas sprudelt im Wasser oder auf deiner Zunge. Es ist übrigens das­ selbe Gas wie in Limo­nade oder Mineralwasser.

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Warum blühen Barbarazweige zu Weihnachten? Nach einem alten Brauch schneidet man am 4. Dezember, dem Gedenktag der heiligen ­Barbara, Kirsch-, Apfel-, Birken- oder Haselnusszweige ab und trägt sie nach Hause. War es noch nicht frostig kalt, legt man die Zweige zuerst in die Tiefkühltruhe. Nach diesem Kälteschock gibt man die Zweige in lau­ warmes Wasser und stellt sie ins Wohnzimmer. So glaubt die Pflanze, dass der Frühling schon da ist, und sie beginnt zu blühen. Passiert das genau zu Weihnachten, bringt das angeblich Glück.


Wieso trocknet Wäsche bei Frost? WARUM VERSCHENKEN GODL UND GÖD* EINEN ALLERHEILIGENSTRIEZEL? In der Antike soll es üblich gewesen sein, sich die geflochtenen Haare ­abzuschneiden, wenn man um einen Verstorbenen trauerte. Später entstand der Brauch, gebackene Allerheiligenzöpfe zu verschenken – als Symbol für die Seelen der Toten und als Ausgleich zu den Tagen im Jahr, an denen es wenig zu essen gab.

FOTOS: THINKSTOCK, DDP IMAGES, MAURITIUS IMAGES, GETTY IMAGES; ILLUSTRATION: JULIA SCHWEIKHARDT

Heute schenken Godl und Göd ihren Patenkindern den Striezel, oft mit Geld darin versteckt.

Bei frostigen Temperaturen draußen nasse Wäsche aufzuhängen erscheint auf den ersten Blick ziemlich dumm – ist es aber nicht. Gerade wenn es bitterkalt ist, ist die Luft besonders trocken. Und bei so trockener Luft verdampft das Eis. Ja, richtig gelesen: Das Eis verwandelt sich direkt in Wasserdampf, den der Wind fortträgt. Dein Unterleiberl friert also zuerst ein und ist dann ruck, zuck trocken. Genial, oder?

Wer war der heilige Leopold? Gehst du in Wien oder Niederösterreich in die Schule? Dann hast du am 15. November schulfrei! Vor fast 900 Jahren starb an diesem Tag ein Heiliger, der Landespatron beider Bundesländer ist: der heilige Leopold. Er war Markgraf von Österreich, und ihm war Friede sehr wichtig. Er ließ auch wunderschöne Klöster bauen: etwa in Heiligenkreuz, Klein-Mariazell oder Klosterneuburg, wo der heilige Leopold begraben liegt.

* Patentante und -onkel

Wer hat das Skifahren erfunden? Schon vor über 8.000 Jahren waren die ersten Menschen im schneereichen Norden mit einfachen Holzbrettern an den Füßen unterwegs. Aber erst vor etwa 120 Jahren baute Mathias Zdarsky aus dem niederösterreichischen Lilienfeld Ski, mit denen man auch im steilen Gelände zurechtkam: Er schnitt die bis dahin zu langen Bretter ab und baute eine Bindung, die mehr Halt beim Kurvenfahren gab. Und statt zweier Stöcke wie heute verwendeten die ersten Skifahrer in den Bergen nur einen langen Holzstock.

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NATURWISSEN

e i d n n e W

Sternlein funkeln

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Im Herbst werden die Tage kürzer und die Nächte immer länger. Dann heißt es warm anziehen und auf himmlische Entdeckungsreise gehen. TEXT: PAULI HERBERSTEIN ILLUSTRATIONEN: BRIGITTE BALDRIAN

WANN SEHE ICH AM MEISTEN? Bei herbstlichem Nebel oder Wolken bleib einfach im Bett liegen. Ist die Nacht aber klar, schnapp dir Jacke und Fernglas – und raus mit dir! Wichtig ist, dass es an deinem Beobachtungsplatz so dunkel wie möglich ist. Keine künstlichen Lichter wie etwa Straßenlaternen dürfen den Himmel erhellen. Deshalb sollte am besten Neumond sein, der Mond soll also nicht scheinen. Ganz wichtig: Gewöhn deine Augen zumindest eine halbe Stunde an die Dunkelheit. Schau dazwischen auch nicht in ein Taschenlampenlicht – dann siehst du bald wie ein Luchs in der Nacht …

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VON STERNEN UND STERNSCHNUPPEN Ähnlich wie beim Malen nach Zahlen hat der Mensch einzelne Sterne zu Bildern zusammengefasst. So wird Ordnung am Himmel geschaffen. Da gibt es zum Beispiel den Großen Wagen (1). Verlängert man den letzten gedachten Strich 5-mal nach oben, findet man den Polarstern (2). Der steht über dem Nordpol und zeigt daher, wo Norden ist. Hell leuchtet die Milchstraße (3): ein Band aus 100 Milliarden Sternen, das wie verschüttete Milch aussieht. Toll sind auch Sternschnuppen (4). Das sind oft nur winzige Steinchen, die auf die Erde zurasen und verglühen. Mit ihrem Tempo bräuchten sie von Wien nach Linz nur 3 Sekunden! Übrigens: Am 14. Dezember kannst du bis zu 120 Sternschnuppen in der Stunde beobachten.

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DIE ANDEREN PLANETEN Neben unserer Erde gibt es noch sieben andere Planeten, die sich um die Sonne drehen: Merkur (5), Venus (6), Mars (7), Jupiter (8), Saturn (9), Uranus (10) und Neptun (11). Wäre die Sonne ein Ball mit einem Meter Durchmesser, wäre Merkur (das ist der kleinste und sonnennächste Planet) nur eine Erbse, der Jupiter wäre ein großer Apfel. Auch die Planeten kann man am Nachthimmel sehen. Im Gegensatz zu den Sternen funkeln sie aber nicht, sondern scheinen gleichmäßig.

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Die Venus strahlt in der Dämmerung meist am hellsten. Daher nennt man sie auch Abend- oder Morgenstern.

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SELBST GEMACHT

Esskastanien schmecken Felix und Kathi, Rosskastanien sind gut zum Basteln und Spielen.

Tipp: Aus nicht essbaren Rosskastanien lassen sich mit Federn, Perlen und Anissternen lustige Tierchen basteln.

Mmmh … Maroni! Jetzt purzeln die Kastanien – und wir machen draus Köstlichkeiten zum Vernaschen und lustige Wesen zum Spielen.

REDAKTION: ALICE FERNAU & LAURA WINKLER FOTOS: ALEXI PELEKANOS

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Maroni im Speck DAS BRAUCHST DU FÜR 4 PORTIONEN • 20 Stück vorgegarte Maroni • 20 Scheiben Speck • ein paar Tropfen Öl zum Braten

SO GEHT’S 1. Zuerst schälst du die Maroni. 2. Anschließend wickelst du jede einzeln in eine Scheibe Speck. 3. D ann das Öl erhitzen und die Speckmaroni langsam braun und knusprig braten. Fertig!

Glasierte Maroni DAS BRAUCHST DU FÜR 4 GLÄSER • 120 g Zucker • 150 ml Wasser • 40 vorgegarte, geschälte Maroni • 2 EL Butter

SO GEHT’S 1. Zucker in einer heißen Pfanne (ohne Fett und ohne Umrühren!) schmelzen lassen. 2. W enn der Zucker goldfarben ist, mit Wasser aufgießen, kurz kochen lassen. 3. Die Maroni dazugeben und gut umrühren, um alle gleichmäßig mit Zucker zu be­-

decken. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Butter unterheben. Zum Auskühlen legst du die glasierten Maroni am besten auf ein mit Backpapier belegtes Blech. 4. Die ausgekühlten Maroni in ein sauberes Marmeladenglas füllen und mit einem Geschenkschild verzieren. >


SPANNENDE BERUFE

Ein Tag

im Schokoland Sandra hat gut lachen. In ihrem Job als Bonbon- und Konfektmacherin darf sie naschen, so viel sie will. TEXT: INES HOFBAUR窶ェOTOS: ROBERT MAYBACH


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en, ß ü S r Na,lieihgt ihr e?h bequem

2 1: Riesige Pralinenschachteln mitten in den Bergen? Aber nein! Das ist die Schokolademanufaktur in Lofer in Salzburg, in der Sandra arbeitet. 2: So sieht eine Kakaofrucht aus. Ihre Samen sind die Kakaobohnen, die für die Schokoladeherstellung getrocknet, geröstet und gemahlen werden. Kakaobohnen schmecken übrigens gar nicht so gut, sie sind eher bitter.

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4: Sobald das Make-up sitzt, gießt Sandra warme Schokolade in die Nikoloformen. Die duftende Schokomasse hat ungefähr 30 Grad. Gerade so warm, dass die Schokolade noch schön flüssig ist, aber auch schnell hart wird.

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3: Hast du gewusst, dass Nikoläuse geschminkt werden? So nennt man es in der Zuckerbäckersprache, wenn dunkle und weiße Schokolade für Stab, Bart und Augen in die Scha­ blonen gepinselt werden.

5: Jetzt kommt der Deckel drauf, und fertig. Na ja, nicht ganz. Damit sich die Schokolade im Inneren der Formen gleichmäßig verteilt, schüttelt und schwenkt Sandra die Schablone sanft. Ist die Übung gelungen, sind die Figuren innen hohl und ihre süßen Hüllen überall gleich dick. >

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