Auf heiligen Rössern Leonhardi am Wendelstein Das Gold vom Feld Kostbarer heimischer Safran
… und mit Nüssen, Maroni und Orange verfeinern –für unsere besten Kekse braucht’s kein Mehl
BRAUCHTUM IN BAYERN
Der Heilige der Rösser und Rosserer
Im bayerischen Bauernjahr gibt es kaum einen wichtigeren Feiertag als den 6. November, denn da ist Leonhard – der Tag des Patrons der Tiere. Keine Frage, dass Andreas Kriechbaumer seine Rösser Noblesse und Noella aufputzt und auch heuer wieder daran teilnimmt.
Text: Tristan Berger Fotos: Sebastian Gabriel
Festzug. Zur „Leahards“, der Leonhardifahrt, sind die schweren Kaltblüter prächtig herausgeputzt. Stolz sitzt Andreas Kriechbaumer auf Noblesse, voran reiten seine Töchter Bernadette und Franziska auf Norina und Pippa Zwei.
WEIHNACHTSKEKSE
Kekse für alle
Jedes Jahr backen wir mit Liebe und den feinsten Zutaten. Diesmal sind alle unsere Kekse ohne Weizenmehl, damit auch wirklich alle Verwandten und Bekannten sorglos mitnaschen können.
Rezepte: Alexander Rieder Fotos: Ingo Eisenhut
PFEFFERNÜSSE
Zutaten für ca. 60 Stück
Zeitaufwand: 1 Stunde plus 12 Stunden zum Teigrasten
abgeriebene Schale von 1 Bio-Limette
80 g Orangeat
370 g feiner dunkler Rohrzucker
4 Eier (Größe M)
¼ TL fein gemahlener weißer Pfeffer
¼ TL gemahlener Ingwer
¼ TL gemahlener Kardamom
¼ TL gemahlener Piment
1 Prise Muskatnuss
1 TL Hirschhornsalz
2 EL Orangensaft
500 g Buchweizenmehl
200 g geriebene Haselnüsse
Zum Dekorieren
60 g Staubzucker zum Wälzen
80 g Staubzucker
1–2 EL Orangensaft etwas Orangeat
Zubereitung
1. Limettenschale mit Orangeat und 1 EL Rohrzucker sehr fein hacken.
2. Mit restlichem Rohrzucker, Eiern und Gewürzen mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine zu einer luftigen Creme schlagen.
3. Hirschhornsalz in Orangensaft auflösen und in die Eiercreme rühren.
4. Creme mit Buchweizenmehl und Haselnüssen vermengen und zu klebrigem Teig verarbeiten. Teig in eine Schüssel geben, mit einem feuchten Tuch bedecken und für 12 Stunden in den Kühlschrank stellen.
5. Backrohr auf 200 °C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.
6. Aus dem Teig Kugeln mit ca. 2 cm Durchmesser (à ca. 20 g) formen. Die Hälfte der Kugeln in Staubzucker wälzen und mit den anderen Teigkugeln mit etwas Abstand auf das Backblech setzen. Pfeffernüsse in den Ofen schieben, die Temperatur auf 160 °C senken und ca. 15 Minuten backen.
7. Für die Glasur Staubzucker mit Orangensaft glatt rühren und auf die noch heißen Pfeffernüsse ohne Staubzucker pinseln. Mit Orangeat dekorieren.
8. Pfeffernüsse auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
In Keksdosen geschichtet und an einem kühlen und trockenen Ort gelagert, sind die Pfeffernüsse ca. 5 Wochen haltbar.
DEKORIEREN
Wenn Türchenjedeszählt
Selbst gemachte Adventkalender sind hübsche Begleiter durch die Vorweihnachtszeit, die jeden Tag mit einer kleinen Überraschung Freude bereiten.
Text: Alice Fernau Fotos: Julia Rotter
LIEBEVOLLE NUMMERN
Der Kranz aus Kartonrollen ist schnell gemacht und sieht richtig hübsch aus. Einfach die Rollen von Toilettenpapier oder Küchenkrepp sammeln, in 5 cm breite Ringe schneiden und kreisförmig aneinanderkleben. Dann die Zahlen von 1 bis 24 auf Seidenpapier malen, kleine Geschenke darin einwickeln und so in die Öffnungen stecken, dass die Nummern gut lesbar sind. An einem Band an die Wand montieren – fertig!
GARTENBESUCH IN OBERBAYERN
Süßer Lohn der Arbeit
Vögel picken letzte Kerne aus Sonnenblumen, auf den Streuobstwiesen grasen Schafe, bis jetzt wachsen Kohl, Mangold und Karotten. Manfred Kinzelmanns Reich unweit des Lechs ist auch spät im Jahr voller Leben.
Text & Fotos: Angelika Jakob
Letzte Handgriffe. Manfred jätet noch einmal Unkraut zwischen den Herbsthimbeeren. Die Beikräuter dürfen auf der Erde liegen bleiben.
HANDWERK IN KÄRNTEN
Die spinnt!
Wie ein Schaf namens Mary in Ferlach ein altes Handwerk vor dem Vergessenwerden rettete und dabei dem Leben seiner Besitzerin Susanne Aigner neuen Schwung gab.
Text: Verena Randolf Fotos: Julia Rotter
Tierische Inspiration
Susanne Aigner und ihr Lieblingsschaf Mary. Über dieses Tier ist die Kärntnerin auf die Wolle und zum Spinnen gekommen.
Links: alte Handspindeln, mit denen man ohne Spinnrad Fäden herstellen kann.
HEIMATLEUCHTEN IN
Wenn den Fledermäusen kalt wird
… ziehen sie in den Arkadengang des Zisterzienserstifts Zwettl ein, wo ihnen neben den Ordensmännern regelmäßig ein Bibliothekar, ein Fischer, ein Förster und eine Kapellmeisterin über den Weg laufen. Ein Besuch im Waldviertel, dem besten Ort zum Innehalten.
ZWETTL
Text: Verena Randolf Fotos: Michael Reidinger
Reiches Erbe. Das Stift Zwettl wurde von Zisterziensermönchen und deren Helfern bereits im Jahr 1138 in die malerische Hügellandschaft des Waldviertels gebaut. Links: der Arkadengang des Klosters.