Servus Kinder 03/24

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Das kannst du auch!

Malen, Zeichnen, Zeichentrick: So entdeckst du das Kunsttalent in dir. Mit tollen Tipps für Spaß mit Stift und Pinsel und Ideen, die deine Fantasie anregen.

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3/2024
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Mal dir den ! Sommer aus

Ein Sprung ins Wasser, ein Spaziergang durch den Wald, eine Radtour zwischen Feldern und eine Wanderung bis ganz nach oben? Ferien in deiner Heimat können so schön sein. Schnapp dir Stifte und mach sie noch bunter!

TEXT: JOHANNA BRODTRÄGER ILLUSTRATIONEN: EFER HEBENSTREIT / AGENT AZUR

6 Servus Foto: Adobe Stock

Traunsee, Oberösterreich

Der Traunsee ist nur eines von vielen stehenden Gewässern in Österreich. 25.000 gibt es im ganzen Land. In etwa 400 davon kann man hervorragend baden – oder, so wie hier: mit dem Paddleboard die Seebewohner entdecken. Ruderst du mit den Enten um die Wette? Oder hältst du nach dem Hecht Ausschau, der das klare Wasser besonders liebt?

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wie ein Profi Zeichnen

Jede komplizierte Form kannst du in ein paar Schritten nachzeichnen. Du musst sie vorher nur in einfache Teile zerlegen. Der Illustrator Piotr Karski zeigt dir, wie das geht.

KONZEPT, TEXT UND ILLUSTRATION: PIOTR KARSKI

DAS BRAUCHST DU:

Wichtig zum Zeichnen ist eine ebene Fläche wie eine Tischplatte oder ein Schreibtisch – und:

Ich bin Piotr. Ich habe schon mehrere Kinderbücher geschrieben und illustriert und sogar Preise dafür gewonnen. In dieser kleinen Zeichenschule zeige ich dir Tricks, wie du Tiere, Menschen und Fahrzeuge malen kannst. Wenn du übst und Spaß daran hast, wird auch aus dir ein Profi.

PAPIER

Ideal ist dünnes Papier mit der Stärke von 80 g/m² (typisches Druckerpapier). Du solltest dir ein paar Zeichenblätter oder Zeitungspapier unterlegen, um einen etwas weicheren Untergrund zu haben.

BLEISTIFTE UND SPITZER

Am besten funktionieren weiche Bleistifte mit den Beschriftungen 4B, 6B oder 8B. Besonders schön ist es, eine kleine Sammlung zu haben: idealerweise einen Bleistift von jeder der verschiedenen Härten.

GEZEICHNETES GETIER

RADIERGUMMIS

Ideal ist ein normaler, harter Radiergummi oder ein Knetradierer. Radiergummis in Form eines Bleistifts sind ebenfalls sehr praktisch, weil du mit ihnen auch sehr kleine Flächen korrigieren kannst.

FARBEN

Wenn du deine Zeichnungen anmalen willst, nimm zum Beispiel Buntoder Filzstifte, Pastellkreiden oder sogenannte Gouachefarben (Deckfarben), die schön kräftig sind.

Los geht’s mit einer leichten Übung. Ergänze die Hasen mit den Nummern 1 bis 3. Dann male deinen eigenen Hasen neben den mit der Nummer 4.

Hier kommt dein Hase hin!

1 2 3 4 5
HALLO!
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Die nächste Übung:

Die Katze fühlt sich einsam. Male ihr doch einen Kater. Radier am Schluss die unwichtigen Linien weg und bemale ihn mit einem Fell deiner Wahl.

PROFI-TIPP:

Selten klappt etwas beim ersten Mal. Probier es einfach so oft, bis du zufrieden bist.

Das machst du toll!

Jetzt versuch ein Pferd. Radiere am Ende die eckigen Formen leicht aus und male weichere Linien. Dann sieht es echter aus. Male es an. Mit feinen Strichen machst du eine Schraffur. So bekommt das Pferd noch mehr Form.

1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6
Zeichne dein Pferd! Servus 15
Jetzt du!

mit Stil Kunstwerke

Nicht nur das Motiv, die Farben und Materialien machen dein Bild einzigartig, sondern auch der Stil, in dem du malst. Welchen findest du am interessantesten?

Fast wie echt

Naturalismus

Wer naturalistisch malt, möchte die Welt so darstellen, wie sie wirklich ist. Nichts wird verändert oder verschönert. Damit bildet der Naturalismus einen Gegenpol zu Surrealismus oder abstrakter Kunst. Wichtig sind kleine Details wie zum Beispiel Haare. Der „Feldhase“ des deutschen Malers Albrecht Dürer ist eines der bekanntesten naturalistischen Bilder. Der Künstler hat nicht nur das Aussehen des Hasen, sondern auch seine Haltung, sein Fell und seinen Ausdruck eingefangen. Das macht das Bild lebendig. SO GEHT’S: Such dir ein Motiv aus und beginn damit, die Grundform davon zu malen. Dann schau genau: Welche Details machen das Motiv aus? Versuch sie möglichst genau darzustellen. Das funktioniert am besten mit Bleistift oder Buntstiften.

Albrecht Dürers „Feldhase“ entstand im Jahr 1502. Weil es früher noch keine Fotos gab, waren bildliche Darstellungen auch bei Tierforschern beliebt.

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Aus Licht gemalt

Impressionismus

Jede Tageszeit hat eine eigene Lichtstimmung. Dem französischen Maler Claude Monet hat das gut gefallen. In seiner Kunst hat er deshalb Pflanzen und Wasserflächen in verschiedenen Lichtstimmungen dargestellt. Der Stil nennt sich Impressionismus und leitet sich vom Wort „Impression“ ab (das bedeutet Eindruck). Die Linien sind weich und die Farben sind zarte Pastelltöne.

SO GEHT’S: Wenn du wie Monet malen willst, verwende am besten Pastellkreiden und versuche, sie in Flecken nebeneinander aufzutragen. Danach kannst du sie mit einem Pinsel oder deinem Finger vermischen. Vermeide gerade Linien und die Farbe Schwarz.

Adlerwissen

Der Maler Claude Monet ließ sich für seine Kunst von der Natur beeindrucken. Dieses Bild nannte er „Der Seerosenteich“. Zwei Jahre lang, von 1917 bis 1919, hat er daran gemalt.

Fotos: Albertina Wien, Sammlung Batliner © Bildrecht, Wien 2024; Illustrationen: Verena Schellander, vecteezy.com
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Die Reporterin

„Darf ich hierstudieren? Es kann ja nixpassieren!“

lässt die Bilder Wally Wuff-Zack

laufen

Die „Angewandte“ ist eine Universität in Wien. Dort schaue ich, Wally Wuff-Zack, mir heute an, wie aus einer Zeichnung ein Film entstehen kann.

Die Hundeschule habe ich mit Auszeichnung absolviert. Da könnte ich ja jetzt studieren, oder? Daher sehe ich mich heute an der Universität für angewandte Kunst in Wien um. Zum Glück haben Hunde hier Zugang!

Der Mann mit dem merkwürdigen Gerät in der Hand heißt Nikolaus Jantsch. Er arbeitet hier als Leiter des Animationsfilmstudios. Er zeigt Menschen (und mir) unter anderem, wie das Zeichentrickfilmemachen funktioniert. Die Studienrichtung heißt

Malerei und Animationsfilm.

Das Gerät in seiner Hand nennt sich Praxinoskop. Nikolaus sagt, dass er damit einen gezeichneten Tiger zum Laufen bringen kann. Wie bitte?

Um mir das vorzuführen, legt er einen Streifen mit aufeinanderfolgenden Bewegungsabbildungen des gezeichneten Tigers ins Praxinoskop. Dann stupst er das runde Ding an, sodass es sich dreht. Die Zeichnungen des Streifens am Rand werden in der Mitte von Spiegeln reflektiert. Die einzelnen Bilder verschmelzen in meiner Wahr nehmung miteinander – und der Tiger beginnt zu laufen. Wau! Wenn einzelne Bilder zu einer Bewegung verbunden werden, sagt Nikolaus, nennt man das Animation. Das Wort kommt vom lateinischen animare und bedeutet so viel wie „zum Leben erwecken“. Ich will nun wissen, welche Animationstechniken es sonst noch gibt.

TEXT: LENA ÖLLER FOTOS: DORIS HIMMELBAUER ILLUSTRATIONEN: VERENA SCHELLANDER
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ALLES DREHT SICH. Das Praxinoskop wurde im späten 19. Jahrhundert erfunden (nämlich 1877). Man nennt dieses Gerät auch Zauber trommel.

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der Tiere Die Zeichnungen

Warum ist ein Frosch knallbunt? Und wieso hat ein Vogel Streifen? Das kann doch kein Zufall sein!

LENA ÖLLER

Das Muster auf dem Fell oder auf den Schuppen eines Tieres nennen Fachleute „Zeichnung“. Es dient zumeist der Tarnung. Die ist für Beutegreifer* wie die Wildkatze wichtig, damit sie bei der Jagd so lange wie möglich unauffällig bleiben. Tiere, die nicht gefressen werden wollen – wie etwa die Sumpfschildkröte –, versuchen sich durch ihre Tarnung zu verstecken. Außerdem kann eine besonders schöne Zeichnung nützlich sein, wenn ein Männchen ein Weibchen beeindrucken will. Wie etwa der Eisvogel. All diese Tiere findest du auf den nächsten Seiten – und noch viele mehr.

Manch ein Tier tut so, als wäre es giftiger, als es ist. Die Rotbauchunke zum Beispiel will mit ihrer Färbung ihren Feinden den Appetit verderben. Andere Tiere verkleiden sich regelrecht und geben vor, eine gefährliche Spezies zu sein. Dann tut eine harmlose Spinne so, als wäre sie eine Wespe. Das heißt in der Fachsprache „Mimikri“ und soll abschreckend wirken. Wenn ein Tier sich als ungefährliche Pflanze tarnt, nennt man das „Mimese“. Das kannst du an der Nasenschrecke sehen.

Immer mit der Mode

Die Smaragdeidechse zieht sich oft um

Wenn eine Smaragdeidechse auf die Welt kommt, sieht sie mit ihrer braungrauen Haut unscheinbar aus. Wächst sie, wird ihr die Haut bald zu klein – sie muss sie abstreifen. Das nennt man häuten. Die neue, darunterliegende Haut ist grün. Im Frühling zeigt sich bei den Männchen nach der Häutung obendrein ein blauer Hals. Je leuchtender die Farbe, umso besser kommt es dann bei den Smaragdeidechsen-Weibchen an.

* Beutegreifer nennt man ein Tier, das andere Tiere frisst. Früher hat man Raubtier dazu gesagt. Aber ein Tier will sich nur ernähren und niemandem etwas wegnehmen wie ein Räuber.

46 Servus Foto: Adobe Stock

Lateinischer Name: Lacerta viridis

Vorkommen: in sonnigen Waldgebieten, zum Beispiel in Südtirol Grund der Zeichnung: dem Weibchen imponieren

Größe: mit Schwanz bis zu 35 Zentimeter, ohne 10 –15 Zentimeter

Lebenserwartung: 10–12 Jahre

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DAS BRAUCHST DU

• alte Buntstifte

• Säge

• Bohrer (3 Millimeter)

• Schleifpapier

• Schere

• Schraubzwinge

• Unterlage zum Bohren

• bunte Schnur

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Schmück dich mit Farben Farben

Bastel dir aus Buntstiften, die du nicht mehr brauchen kannst, knallige Halsketten und Armbänder. Sie sind auch ein schönes Geschenk.

TEXT: ALICE FERNAU FOTOS: MICHAELA GABLER

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