Abitare Olimpia Milano Cortina 2026 Leibniz Universität Hannover Regionales Bauen und Siedlungsplanung Seminararbeit Wintersemester 2019/2020 Anne Christin Ruff
Inhalt Intro: Warum Olympische & Paralympische Spiele? 3 Methodik 5
Leibniz Universität Hannover Fakultät für Architektur und Landschaft Institut für Entwerfen und Städtebau Universitätsprofessur für Regionales Bauen und Siedlungsplanung Prof. Dipl.-Ing. Univ. Jörg Schröder
Theoretische Modelle Vier Phasen Sechs Phasen? Sechs Typologien
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Referenzen: Olympische Dörfer Cortina 1956 Innsbruck 1964 & 1976 Lake Placid 1980 Turin 2006 Zwischenfazit
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Zoom: Cortina d‘Ampezzo Geschichte Regole d‘Ampezzo Traditionen Bevölkerung Tourismus Verkehr Olympisches Erbe
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Ausblick: Olympisches Wohnen in Cortina
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Endnoten Abbildungsverzeichnis Literaturverzeichnis
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Inhalt
Anne Christin Ruff 10020642 Abitare Olimpia - Milano Cortina 2026 Open Topic Wintersemester 2019/2020
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Kontext: Milano Cortina 2026 Cluster Milano Cluster Valtellina & Val di Fiemme Cluster Cortina Olympische Dörfer Olympisches Dorf Milano Olympisches Dorf Cortina Olympisches Dorf Livigno
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Abb. 1 Abb. 2
(Titel) Wehende Fahnen, Cortina d‘Ampezzo 1956 Medaillen mit dem Olympischen Motto
In einer Zeit in der die Olympische Idee aktueller denn je scheint, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Fragestellung ob und wie die Planungen für Olympische Winterspiele tatsächlich nachhaltig sein können. Besonders geht es um den vielleicht wichtigsten Ort der Spiele: das Olympische Dorf. Hier wird die friedliche und freundschaftliche Zusammenkunft der Nationen überwiegend gelebt. Bezogen auf die Planungen für 2026 wird hinterfragt, ob die geplante temporäre Ausführung die nachhaltigste Lösung für Cortina d’Ampezzo ist. Seit 1960 werden neben Olympischen auch Paralympische Spiele ausgetragen. 1976 fanden die ersten Paralympsichen Winterspiele statt. Seit 2002 werden diese nicht nur im gleichen Jahr, sondern auch in der gleichen Stadt ausgetragen, meistens wenige Wochen nach den Olympischen (Winter-) Spielen.6 Demnach werden auch Sportstätten und Olympische Dörfer auf beide Veranstaltungen ausgerichtet. Für eine bessere Lesbarkeit werden in dieser Arbeit unter ‚Olympische Spiele‘ beide Veranstaltungen zusammengefasst, falls zutreffend.
Intro: Warum Olympische & Paralympische Spiele?
Der Ursprung der Olympischen Spiele findet sich im antiken Griechenland. Alle vier Jahre wurden am Ufer des Atpheios in Elis sportliche Wettkämpfe abgehalten.1 Im 19. Jahrhundert wurden die Vorteile der körperlichen Aktivität für Geist und Studium (wieder-) entdeckt und als Teil der Erziehung in Schulen eingeführt. Gleichzeitig wurde durch neue Errungenschaften im Transport und der Kommunikation ein internationaler Austausch möglich. Neben Weltausstellungen und wissenschaftlichen Kongressen, entstand auch im Sport ein internationaler Wettbewerb. Inspiriert von den Griechen der Antike, war es der Franzose Pierre de Coubertin der die Olympischen Spiele Wiederaufleben ließ. Durch den alle vier Jahre stattfindenden internationalen Wettbewerb sollten die verschiedenen Sportarten, sowie die verschiedenen Nationen zusammenkommen, einander kennenlernen und Freundschaft schließen.2 Dieses Bestreben stellt auch das Olympische Symbol dar. Die fünf verflochtenen Ringe repräsentieren die Kontinente, die Farben zeigen sinnbildlich sämtliche Länderflaggen der Welt. Das Olympische Motto ‚Citius - Fortius - Altius‘ (schneller - weiter - höher) fordert dazu auf, immer sein Bestes zu geben. Dies soll für den sportlichen Wettkampf, wie für alle anderen Bereiche des Lebens gelten.3 1894 fanden die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen statt, im selben Jahr wurde das Internationale Olympische Komitee gegründet. Alle vier Jahre sollte eine andere (Haupt-) Stadt Gastgeber sein.4 1924 wurde in Chamonix erstmalig die ‚Wintersportwoche der Olympischen Spiele in Paris’ ausgetragen. Die weniger populären Wintersportarten wurden so Teil der Olympischen Bewegung. Seit 1994 werden Sommer- und Winterspiele in einem Abstand von zwei Jahren abwechselnd ausgetragen. Zwar ist das Interesse am Wintersport deutlich gewachsen, doch die Sommerspiele sind in Teilnehmer- und Zuschauerzahl weiterhin deutlich überlegen. Von 23 Olympischen Winterspielen wurden 13 in Europa ausgetragen, sechs in Amerika und vier in Asien. Nach einem anfänglichen Enthusiasmus hat es, vor allem in Europa,
in den letzten Jahrzehnten immer mehr Kritiken den Spielen gegeben. Traditionelle Wintersportorte zeigen immer weniger Interesse an der Austragung der Spiele, oft scheitern Bewerbungen an Bürgerbeteiligungen oder Volksbefragungen. Als problematisch werden die hohen Ausgaben der Länder, Regionen und Städte gesehen. Viel Geld fließt in den Bau von Sportstätten, Unterkünften, Infrastrukturen die nach den Spielen nicht genutzt werden und verfallen. Das ‚Olympische Erbe‘ sieht vielerorts katastrophal aus und ist kein Gewinn für die heimische Bevölkerung. Im Zeitraum von 1994 bis 2022 finden die Spiele nur einmal in Europa statt, einmal in Amerika und vier Mal in Asien. 2026 kommen die Olympischen Winterspiele nach über 20 Jahren zurück nach Europa. ‚Milano Cortina 2026‘ heißt die erfolgreiche Bewerbung Norditaliens. Die Versprechungen des Italienischen und Internationalen Olympischen Komitees sind groß, die Spiele sollen nachhaltiger denn je sein und die vielen Kritiker verstummen lassen.5
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Intro: Warum Olympische Spiele?
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Methodik
Abb. 3
Startsignal, Cortina d‘Ampezzo 1956
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Die geplante Exkursion in die Gemeinde musste aufgrund der aktuellen Pandemielage auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Methodik
Die übergeordnete Fragestellung nach der Nachhaltigkeit Olympischer Spiele ist so komplex und bedingt so viele Betrachtsungsrichtungen, dass sie im Rahmen dieser Arbeit nicht beantwortet werden kann. Dennoch soll am Beispiel der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina versucht werden, auf einige Nachhaltigkeitaspekte einzugehen. Der Fokus liegt dabei auf den räumlichen Zusammenhängen und den langfristigen Nachnutzungskonzepten. Dafür wird zunächst die generelle Planung der Spiele anhand von Karten analysiert. Da die Wettkämpfe an verschiedenen Orten stattfinden sollen geht es vor allem um den großmaßstäblichen Kontext. Besonders sollen die für 2026 geplanten Olympischen Dörfer, deren städtebaulicher Kontext und die Geschichte der Orte analysiert werden. Für einen grundlegendes Verständnis der räumlichen Entwicklung von Olympischen Spielen in den letzten 100 Jahren werden zwei theoretische Modelle herangezogen. Genauer analysiert werden Planungen für Olympische Dörfer aus der Vergangenheit. Die Referenzprojekte werden in den größeren Rahmen der theoretischen Modelle eingeordnet. Mit Hilfe von Luftbildern werden räumliche Bezüge hergestellt. Für ein Verständnis der Funktionalität während der Spiele und der geplanten Nachnutzung werden Berichte aus der Zeit der Spiele genutzt. Für die Überprüfung der langfristigen Integration und Funktionalität werden diese mit aktuellen Berichten verglichen. Für eine genauere Analyse des Ortes Cortina d’Ampezzo werden historische sowie aktuelle Publikationen, Berichte, Artikel, Karten und Fotos verwendet.
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Erfahrungen mit internationalen Großveranstaltungen dieser Art haben beide Gastgeberstädte und fast alle weiteren Austragungsorte. Cortina hat schon 1956 die Olympischen Winterspiele und mehrfach Alpine Skiweltmeisterschaften ausgerichtet. In Mailand wurde zuletzt die Expo 2015 veranstaltet.9 Abb. 4 Alpenraum Norditalien, Rasterabstand 100km Abb. 5 Alpenraum und drei/vier Regionen Abb. 6 Lombardia, Trentino, Südtirol, Venezia
Die sehr großen Entfernungen werden durch das Nachhaltigkeitskonzept der Bewerbung begründet. Alle Wettkampfstätten, bis auf eine Eishockeyarena, gibt es schon. Durch wenige neue Gebäude und das zurückgreifen auf (meistens) funktionierende Infrastrukturen wird eine langfristige und dadurch nachhaltige Nutzung angestrebt. Insgesamt sieben Orte sind an der Austragung der verschiedenen Disziplinen beteiligt. Diese werden in vier Cluster zusammengefasst: Milano, Valtellina, Val die Fiemme und Cortina.11 Kontext: Milano Cortina 2026
‚Milano Cortina 2026’: so lautet der Titel der Olympischen Winterspiele, die genau 20 Jahre nach den Winterspielen in Turin und 70 Jahre nach denen in Cortina d’Ampezzo stattfinden werden. Bei einer ersten Interessenbekundung gegenüber des Internationalen Olympischen Komitees war auch die Stadt im Piemont noch Teil des innovativen Konzepts. Tatsächlich hat es noch nie ein Gastgeber-Duo, geschweige denn -Trio, in der Olympischen Geschichte gegeben. Aufgrund von finanziellen und politischen Uneinigkeiten bewarb sich das ‚Comitato Olimpico Nazionale Italiano‘ 2018 schließlich nur noch mit Mailand und Cortina d’Ampezzo um die Austragung.7 Am 24.06.2019 verkündete das Internationale Olympische Komitee schließlich, dass die Olympischen Winterspiele 2026 in Milano und Cortina ausgetragen werden sollen. Nach Cortina d’Ampezzo 1956, Roma 1960 und Torino 2006 sind es die vierten Spiele, die in Italien stattfinden, zum dritten Mal im Winter. Neben einer Kooperation der beiden Städte wird auch auf eine deutlich weitreichendere Zusammenarbeit Norditaliens gesetzt. Neben den Regionen Lombardei, zu der Mailand gehört, und Venetien, hier liegt Cortina, wird auch die Region Trentino-Südtirol einbezogen. Aufgrund der Autonomie der beiden Provinzen Trentino und Südtirol wird in der Bewerbung von einer Zusammenarbeit von vier Regionen gesprochen. Die vielen Konflikte in und um diese Regionen im letzten Jahrhundert machen diese Kooperation zu etwas Besonderem.8
Die Durchführung von Wettkämpfen deutlich außerhalb der Gastgeberstadt ist, vor allem bei Winterspielen, keine Neuheit. Aufgrund der immer größer werdenden Anforderungen an den Gastgeber ist eine alleinige Bewerbung von kleinen Wintersportorten wie Cortina nicht mehr denkbar. Großstädte, die in der Lage sind Olympische Spiele durchzuführen, haben meist keine direkte Berganbindung. Die Entfernung von über 250km Luftlinie ist eine Neuheit, genau wie die gleichwertige Partnerschaft, wie sie Mailand und Cortina anstreben. Auch die zweite Bewerbung für die Winterspiele 2026 war eine Doppelbewerbung: Stockholm– Åre. Anfang 2018 hatten sieben Nationale Olympische Komitees ihr Interesse an der Austragung der Winterspiele bekundet. Zwei Bewerbungen, Sapporo (Japan) und Erzurum (Türkei), kamen nicht zustande, Sitten (Schweiz) und Calgary (Kanada) scheiterten an Volksabstimmung/Volksbefragung, die österreichische Bewerbung scheiterte an unzureichender politischer Unterstützung.10
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Kontext: Milano Cortina 2026
cluster CORTINA
cluster VALTELLINA
cluster VAL DI FIEMME
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cluster MILANO
Abb. 7
Verortung Cluster, Rasterabstand 100km
Auch alle Neubauprojekte der Spiele befinden sich im Cluster Milano. Das größte Projekt wird das Olympische Dorf, welches in der Nachnutzung ein Studierendenwohnheim werden soll. Zudem wird eine Sporthalle gebaut, in der das Eishockeyturnier der Männer ausgetragen werden soll. Das Projekt gliedert sich in die Entwicklung eines neuen Stadtteils, Santa Giulia, ein. Die ‚Palaitalia Santa Giulia‘ wird von einem privaten Investor finanziert und realisiert werden und nach den Spielen als Multifunktionshalle genutzt werden.13 Das Eishockeyturnier der Frauen soll in der bestehenden ‚Palasharp’ stattfinden. Die 1985 gebaute Halle sollte das unter Schneelasten zusammengebrochene ‚Palasport‘ eigentlich nur temporär ersetzten.14 Tatsächlich fanden von 1986 bis 2011 in der Halle diverse Konzerte und Sportveranstaltungen statt. Einige Jahre spielte auch Mailands Basketballmannschaft ‚Olimpia Milano‘ hier.15 Einige dieser Veranstaltungen wurden ab 1990 in das Mediolanum Forum verlegt. Seit 2011 ist die Halle verlassen und benötigt für eine Wiedereröffnung umfassende Sanierungsarbeiten. Nach den Spielen wird die umbenannte ‚Milano Hockey Arena‘, wieder Sportstätte und multifunktionale Halle sein. Die momentan meistbenutzte Sportstätte der Stadt, das Mediolanum Forum, liegt ca. 10km südlich der Stadtmitte. Aktuell finden hier die Spiele der Mailänder Basketballmannschaft, sowie Konzerte und andere Sportveranstaltungen statt. Bei den Olympischen Spielen sollen hier
Kontext: Milano Cortina 2026
Auch wenn die Doppelbewerbung von einer Gleichwertigkeit der Gastgeber ausgeht, hat Mailand als Großstadt eine andere Rolle als die beteiligten Bergregionen. Die mit 1.378.689 Einwohnern12, über sieben Millionen in der Metropolregion, zweitgrößte Stadt Italiens ist deutlich besser erreichbar als ihre Partnerstadt Cortina. Mehrere Flughäfen, ein international angebundener Bahnhof und mehrere Autobahnen ermöglichen eine problemlose Anreise aus allen Richtungen. Mit der Eröffnungsfeier findet außerdem die publikumsstärkste Veranstaltung der Winterspiele in der lombardischen Hauptstadt statt.
die Wettbewerbe im Eiskunstlauf und Eisschnelllauf (Short Track) ausgetragen werden. 2018 fand schon die Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf im Mediolanum Forum statt. Bis 2026 soll die Zuschauerkapazität der Halle erhöht werden, aktuell liegt diese bei 12.000.16 Im Fußballstadion Mailands, bekannt als ‚San Siro‘ offiziell ‚Stadio Giuseppe Meazza‘, ist die Eröffnungsfeier geplant. Mit einer Zuschauerzahl von 80.000 wäre die Feier eine der größten in der Geschichte der Olympischen Winterspiele.17 Für die Medienvertreter aus aller Welt wird die Messe in ein Media Centre umgewandelt. Mitten in der Stadt, auf der ‚Piazza del Duomo‘ soll eine ‚Medal Plaza‘ entstehen. Hier werden die an den Wettkampfstätten gewonnenen Medaillen feierlich vor großem Publikum verliehen. Ein großer Vorteil des Clusters Mailands ist die gute Vernetzung der teilweise recht weit auseinander liegenden Orte. Durch das Metronetz der Stadt sind alle Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten angebunden. Während der Olympischen Spiele ist die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, zumindest für Zuschauer und andere Beteiligte, geplant.18
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Cluster Milano
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Cluster Valtellina & Val di Fiemme
Verortung Wettkämpfe, Rasterabstand 100km
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Abb. 8
Das Cluster Val di Fiemme liegt in Trentino und besteht aus den Orten Predazzo, Tesero und Baselga di Pinè. Die drei Orte liegen 30 bis 60 Minuten von Trento entfernt und sind nur über das Straßennetz erreichbar. Trento ist per Zug, indirekt über Verona, mit Mailand und Venedig verbunden. Aufgrund der recht geringen Anzahl an Athleten und Wettbewerben werden die Sportler in diesem Cluster ausschließlich in Hotels untergebracht. In Baselga di Pinè finden die Wettbewerbe im Eisschnelllauf statt. Hierfür wird eine existierende Eisbahn in ein Eisstadion umgewandelt. Nach den Spielen soll die Zuschauerkapazität wieder verringert werden. In Tesero sollen die Langlaufwettbewerbe ausgetragen werden. Der Ort hat die Weltmeisterschaften der Sportart 1991, 2003 und 2013 ausgetragen. In Predazzo werden die Skisprung Wettbewerbe ausgetragen. Die Sprungschanze ‚Trampolino Giuseppe Dal Ben‘ wurden 1989 für die Weltmeisterschaften der Nordischen Kombination (Skisprung und Langlauf) gebaut. Die Anlage ist bis heute fester Bestandteil der Weltcupreihe im Skispringen und der Nordischen Kombination.19 Auch die Olympischen Wettbewerbe der Nordischen Kombination werden 2026 im Val di Fiemme ausgetragen.
Kontext: Milano Cortina 2026
Im Cluster Valtellina, auch in der Lombardei gelegen, finden alpine Ski- und Snowboardwettbewerbe statt. Neben Livigno, wo auch ein Olympisches Dorf entstehen soll, werden Wettkämpfe in Bormio ausgetragen. Aufgrund der Entfernung von ca. 40km und einer Fahrzeit von einer Stunde zwischen Bormio und Livigno werden die Athleten hier zusätzlich in Hotels untergebracht. In Bormio wurden schon 1985 und 2005 die Alpinen Skiweltmeistersschaften ausgetragen, die benötigten Wettkampfstätten und Erfahrungen sind vorhanden. Erreichbar ist das Cluster nur über die Straße, die nächste Anbindung an das Schienennetz liegt in Tirano, etwa 30 Minuten von Bormio (90 Minuten von Livigno) entfernt. Von hier gibt es eine Direktverbindung nach Mailand.
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Abb. 9
Verbindungen, Rasterabstand 100km
Neben den Wettkampfstätten soll im Cluster Cortina auch ein Olympisches Dorf, temporär, errichtet werden. Ein
Weder Cortina selbst noch Antholz haben eine Zuganbindung, von beiden Orten ist der nächste Bahnhof etwa 45 Minuten entfernt. Die nächste Verbindung von Cortina verläuft nach Venedig, von Antholz nach Verona. Auch letztgenannte Stadt bekommt einen Platz in den Planungen der Olympischen Spiele, der über einen Verkehrsknotenpunkt hinausgeht. Die Abschlusszeremonie soll in der ‚Arena die Verona‘, dem größten und besterhaltenen römischen Amphitheater Norditaliens und UNESCO Weltkulturerbe stattfinden.
Kontext: Milano Cortina 2026
Gastgeber Cortina ist Teil des vierten und gleichnamigen Clusters der Winterspiele. Die Gemeinde in den Alpen hat schon 1956 die Olympischen Spiele ausgerichtet und sich mehrfach für eine erneute Austragung beworben. Das gebaute Erbe der Spiele 1956 wird bis 2026 teilweise wiederbelebt, teilweise ist es seither in durchgehender Benutzung. Letzteres gilt für das ‚Stadio Olimpico del Ghiaccio‘, die Eisarena. 2009 hat das ehemalige Freiluftstadion ein Dach bekomme, um die Curling-WM 2010 austragen zu können. Regelmäßig trägt Cortinas Eishockeymannschaft ihre Heimspiele in der Arena aus. Bei den Olympischen Spielen 2026 sollen hier die Curling-Wettbewerbe stattfinden. In Cortina sind auch die Alpinen Skiwettkämpfe der Frauen geplant. Generalprobe hierfür sollen die Weltmeisterschaften 2021 sein. Die größte Investition geht in den Wiederaufbau des Eiskanals von 1956. Bis 2008 wurde die Anlage vom ‚Bob Club Cortina‘ genutzt und später aufgrund der hohen Instandhaltungskosten stillgelegt. 2007 wurde die letzte Europameisterschaft im Bob und Skeleton ausgetragen. Eine Wiederinbetriebnahme wurde oft erfolglos angestoßen, die Olympischen Spiele 2026 sollen es jetzt möglich machen.20 Eine langfristige Nutzung soll durch den Traditionsverein ‚Bob Club Cortina‘ gewährleistet sein.21 Da es in Italien aktuell keinen nutzbaren Eiskanal gibt, ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Nutzung durch Nationalmannschaften und die Austragung von Weltcuprennen hoch. Auch die Südtiroler Gemeinde Antholz ist Teil des Clusters. Hier sollen die Biathlonwettbewerbe ausgetragen werden. Schon seit 1971 werden hier Wettbewerbe in der ehemaligen Militärsportart ausgerichtet. Bis Heute wurden schon 5 Weltmeisterschaften in Antholz ausgetragen. 2019 machte auch der Giro d’Italia Station in der 1980 gebauten ‚Südtirol Arena‘. 2020 finden zum sechsten mal Biathlon-Weltmeisterschaften in Antholz statt, bevor es 2026 um Olympische Medaillen geht.22
Mountain Media Centre soll in bestehenden Gebäuden untergebracht werden. Eine zweite ‚Medal Plaza‘ soll auf dem Vorplatz der Eisarena entstehen.
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Cluster Cortina
CORTINA LIVIGNO
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MILANO
Olympische Dörfer
Abb. 10 Verortung Olympische Dörfer, Rasterabstand 100km
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Kontext: Milano Cortina 2026
Insgesamt wurden sechs Orte für Olympisches Wohnen definiert. In drei Fällen eine Unterbringung in bestehenden Hotels geplant: in Bormio, Antholz und Val di Fiemme. Neu gebaute Olympische Dörfer soll es in Mailand, Cortina und Livigno geben, wobei letztere nur temporär geplant sind.23 Seit der Vergabe der Olympischen Spiele nach Mailand und Cortina im Herbst 2019, werden die Planungen nach den Hinweisen des Internationalen Olympischen Komitees überarbeitet. Konkret wird es auch Überarbeitungen an den Konzepten der Olympischen Dörfer geben.24 Die beschriebenen Planungen geben den Stand im Moment der Vergabe der Spiele im Herbst 2019 wieder.
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1 km
Abb. 11 Verortung Olympische Dörfer und Wettkampfstätten, Mailand
Kontext: Milano Cortina 2026
Das wichtigste Olympische Dorf soll in Mailand entstehen. Es ist gleichzeitig das einzige, das komplett langfristig erhalten bleiben soll. Das Dorf soll auf einer Transformationsfläche im Süden der Stadt entstehen. Das Grundstück an der Porta Romana wurde vormals durch die Eisenbahn genutzt, die Fläche gehört der ‚FS sistemi urbani‘ einer Tochterfirma des italienischen Bahnunternehmens ‚Ferrovie delle State Italiane‘, kurz FS. Schon 2005 wurde die Entwicklung der insgesamt 7 Brachflächen im Randgebiet der Stadt beschlossen. Viele Studien, Projekte und Workshops wurden seitdem organisiert, die Pläne stießen jedoch zeitweise auf Widerstand in der Politik.25 Für drei der Flächen gibt es inzwischen einen Masterplan.26 Die 187.300 qm große Fläche an der Porta Romana wurde, wie die anderen Flächen, schon vielfach beplant, eine verbindliche Planung gibt es bisher jedoch nicht. Im Rahmenplan ‚Milano 2030‘ ist sie als eine der wichtigsten Transfomationsflächen der Stadt ausgewiesen.27 In der Bewerbung für die Olympischen Spiele wird die Entwicklung im Sinne dieses Rahmenplans hervorgehoben. Die Fläche soll so entwickelt werden, dass die Planungen der letzten Jahrzehnte berücksichtigt werden. Von der 18,7 ha großen Fläche ist der südliche Teil für das Olympische Dorf vorgesehen. Auf 6.500qm sollen die Wohngebäude entstehen: In fünf 7-geschossigen Gebäuden sollen 1260 Athleten und Betreuer in 70 Einzel- und 630 Doppelzimmern untergebracht werden.28 Auf weiteren ca. 80.000qm sind temporäre Gebäude und Nutzungen während der Spiele vorgesehen. Nach den Spielen ist eine Umwandlung der Wohngebäude in Studierendenwohnen und Sozialen Wohnungsbau geplant. Vor allem der Mangel an Wohnraum für Studierende ist ein großes Problem in der Stadt: für 178.000 Studierende gibt es aktuell nur 6.600 Betten in Wohnheimen. Vor allem durch immer mehr internationale Studierende steigt die Anzahl der benötigten Betten schon seit Jahren stark an.29 Auch die während der Spiele temporär genutzte Fläche soll langfristig entwickelt werden und neben Wohn- und Bürogebäuden, soll hier viel Grünraum entstehen. Die Entwick-
lung der Flächen erfolgt durch einen privaten Investor in Zusammenarbeit mit der Stadt Mailand.
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Olympisches Dorf Milano
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1 km
In Cortina soll das zweitgrößte olympische Dorf entstehen. Mit 5.820 Einwohnern30 knapp 1.300m über dem Meeresspiegel könnte die Umgebung nicht gegensätzlicher zu Mailand sein. Auch die Planungen für das Olympische Wohnen unterscheiden sich deutlich und sehen ein komplett temporäres Konzept für den Alpenort vor. Das Olympische Dorf soll auf dem Gelände des alten Flughafen entstehen. Seit über 40 Jahren liegt die Fläche teilweise brach, zuletzt wurde ein Teil als Heliport für Dolomitenrundflüge genutzt. Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts landen Flugzeuge in Cortina, zunächst nur militärische. Das Interesse an einem zivilen Flugplatz wurde aufgrund der schlechten Erreichbarkeit des Ortes und des gleichzeitig sehr guten Rufes als Reiseziel immer größer. Immer wieder gerieten die Planungen in Vergessenheit oder waren nicht wirtschaftlich, bis Cortina nach den Olympischen Spielen 1956 zum international bekannten Wintersportort wurde.31 1962 wurde die Landebahn letztendlich eingeweiht. In den folgenden Jahren vernetzten Lufttaxis der ‚Aeralpi‘ den Alpenort unter anderem mit Mailand und Venedig. Bis in die Mitte der 70er Jahre war der Flugplatz in Betreib, trotz der schwierigen Bedingungen für Piloten. Ein schwerer Unfall 1976 bestimmte schließlich das Ende des Flugverkehrs. Seither wird die 9ha große Fläche im Sommer als Wohnmobil und Wohnwagen Stellfläche genutzt. Auch eine Wiedereröffnung wurde immer wieder diskutiert, mit verschiedenen Investoren und Konzepten.32 Zuletzt stand eine Wiederaufnahme des Flugbetriebes für die Skiweltmeisterschaft 2021 in Frage.33 Die hohen Kosten für eine Anpassung an heute notwendige Standards und die laute Kritik von Flughafengegnern haben eine Reaktivierung bisher verhindert. Im Konzept für die Olympischen Winterspiele 2026 ist die überwiegend brach liegende Fläche als Grundstück für die Unterkünfte der Athleten und Betreuer vorgesehen. 25 zweigeschossige, modulare Gebäude sollen Platz für 1.140 Betten in 60 Einzel- und 540 Doppelzimmern schaffen. Als Nachnutzung sollen die Module an den Katastrophenschutz Italiens übergeben werden und als Notfallbehausungen für
Der alte Flugplatz ist ein Ort voller Geschichten und die Entwicklung dieser Fläche hat sicher potenzial. Für die Unterbringung der Athleten während der Olympischen Winterspiele ist die Nutzbarkeit aber eingeschränkt. Die Entfernung zu Trainings- und Wettkampfstätten macht einen flexiblen Tagesablauf der Athleten unmöglich, die Abhängigkeit von Shuttlebussen oder eigenen PKWs ist groß. Auch die tatsächliche Nachhaltigkeit eines temporären Dorfes an dem vergleichsweise schwer erreichbaren Ort kann in Frage gestellt werden.
Kontext: Milano Cortina 2026
beispielsweise Naturkatastrophen dienen.34
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Abb. 12 Verortung Olympische Dörfer und Wettkampfstätten, Cortina
Olympisches Dorf Cortina d‘Ampezzo
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1 km
Das dritte Olympische Dorf, für das Cluster ‚Valtellina’, soll in Livigno entstehen. Allerdings werden Athleten auch in Hotels in Bormio untergebracht, da die Fahrzeit von Livigno 60min. beträgt. In Livigno leben 6.636 Menschen und mit 1.816m über dem Meeresspiegel ist es noch etwas höher gelegen als Cortina. In Bormio leben 4.179 Menschen.35 Im Gegensatz zu Mailand und Cortina hat Livigno bisher noch keine sportlichen Großveranstaltungen ausgetragen. Auch der Wintersport und -tourismus hat keine so weitreichende Geschichte wie in Cortina. Durch die Schneemassen im Winter war der Ort lange nur im Sommer erreichbar. Erst 1959 wurden die ersten Skilifte in Betreib genommen, mit dem Bau des Munt la Schera-Tunnels 1965 wurde eine ganzjährig befahrbare Anbindung geschaffen. Trotzdem ist Livigno heute einer der bekanntesten Reiseziele der Alpen. Seit einigen Jahren investiert der Ort zudem viel in seine Bekanntheit im Hochleistungssport. Neben dem Wintersport sollen Sportler auch in den Sommermonaten die Höhenlage des Ortes zu Trainingszwecken nutzen. Erst im Sommer 2019 hat eine Leichtathletikbahn eröffnet, sicherlich eine der am höchsten gelegenen Italiens.36 Auch die teilweise Nachnutzung des Olympischen Dorfes folgt den Bestrebungen des Ortes, sich im Spitzensport zu etablieren. Im Gegensatz zur Planung in Cortina soll das Olympische Wohnen in Livigno direkter an den Ort angeschlossen werden. Die Gebäude sollen direkt neben dem Sportzentrum ‚Aquagranda‘ entstehen, ca 1,5km vom Zentrum entfernt. Das Zentrum bietet verschiedene Trainingsmöglichkeiten auf höchstem Niveau, die von den Athleten genutzt werden können. Für die Olympischen Spiele sollen in 70 Einzel- und 474 Doppelzimmern Betten für 1.018 Athleten entstehen. Die Zimmer sind auf 16 zweigeschossige und vier viergeschossige Gebäude aufgeteilt. Erstere werden, wie in Cortina aus Modulen zusammengesetzt, welche nach den Spielen abgebaut und dem Katastrophenschutz übergeben werden. Die restlichen Gebäude sind so geplant, dass sie nach den Spielen als Trainingszentrum für Eliteathleten genutzt werden können und so mit der langfristigen Bestre-
Auch hier stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit der temporären Planung, bezieht sich hier aber nur auf einen Teil des Olympischen Dorfes.
Kontext: Milano Cortina 2026
bung des Ortes einher gehen.37
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Abb. 13 Verortung Olympische Dörfer und Wettkampfstätten, Livigno
Olympisches Dorf Livigno
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Theoretische Modelle
Abb. 14 Wegweiser, Cortina d‘Ampezzo 1956
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Theoretische Modelle
Generell gibt es in der Literatur sehr viel wissenschaftliche Forschung zu Olympischen Spielen. Meistens werden hier die Sommerspiele betrachtet, zu Winterspielen gibt es bisher deutlich weniger Forschung. Für ein besseres Verständnis und eine Einordnung der Referenzen wurden zwei Modelle herangezogen, welche sowohl für Winter- als auch für Sommerspiele gelten. Eines ordnet die Olympischen Spiele in zeitliche Phasen ein, das andere beschreibt die räumliche Verteilung von Wettkampfstätten und Olympischem Dorf bezogen auf den Gastgeberort.
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Abb. 15 Charakteristiken der Phasen nach Chalkley & Essex
Theoretische Modelle
Um den Einfluss der Olympischen Spiele auf die räumliche Entwicklung der Gastgeberstädte und -orte zu beschreiben haben die beiden Geographen Chalkley und Essex ein 4-Phasenmodell entwickelt. Dieses ordnet die Veranstaltungen zeitlich einer Phase zu und zeigt, dass die steigende Teilnehmerzahl und das insgesamt steigende Interesse die Planungen und Auswirkungen stark beeinflusst. Die Entwicklung der vier Phasen ist für Sommer- und Winterspiele zwar sehr ähnlich, zeitlich allerdings deutlich versetzt. Die ersten Olympischen Winterspiele fanden 1924 in Chamonix, Frankreich statt. Von 1924 bis 1932 reicht die erste Phase, in der nur ‚Minimale infrastrukturelle Veränderungen‘ stattfinden. Begründet wird dies vor allem mit dem geringen Interesse und der sehr geringen Teilnehmerzahl. Zwischen 250 und 500 Athleten nahmen an den Winterspielen der ersten Phase Teil, während zu dieser Zeit schon über 2000 Athleten an den Sommerspielen teilnahmen. Analog hierzu wurden die Spiele in sehr kleinen Orten ausgetragen. Dementsprechend war weder die Bereitschaft noch die Notwendigkeit für große Investitionen gegeben. Beherbergt wurden die Teilnehmer in bestehenden Unterkünften, um kein Überangebot durch Neubauten in der Zeit danach zu erzeugen. Die zweite Phase von 1936 bis 1960 bringt ‚Neue infrastrukturelle Anforderungen‘ an die Gastgeber. Bedingt durch die stark wachsende Zahl der Teilnehmer und Zuschauer, aber teilweise auch durch die Größe der austragenden Orte. Um die Menschen von Zentrum Oslos (1952) zu den Sportstätten zu bringen war beispielsweise ein größere infrastrukturelle Planung nötig, als in kleineren Orten, wie Cortina, welche direkt an den Hängen und damit den Austragungsorten liegen. Auch in dieser Phase wurden, mit Ausnahme von Oslo 1952, keine olympischen Dörfer gebaut. In der dritten Phase (1964-80) werden die Winterspiele als ‚Instrument der regionalen Entwicklung‘ genutzt. Nicht nur die Teilnehmer- und Zuschauerzahl wächst, auch die austragenden Orte werden immer größer. Kleine Orte können die die benötigten Investitionen in die Infrastruktur nicht mehr
tragen. Erstmals werden auch für die Winterspiele Olympische Dörfer gebaut, welche durch die Größe der Gastgeberstädte auch nach den Spielen genutzt werden konnten. Vor allem große infrastrukturelle Projekte konnten realisiert werden und machten meist einen großen Teil der Ausgaben aus. Einige Städte waren den großen Anforderungen jedoch nicht gewachsen und erste Probleme mit der Austragung der Winterspiele kamen auf. Beispielhaft hierfür ist der Rücktritt der Stadt Denver von den Winterspielen 1970 im Jahr 1967. Die vierte Phase von 1984 bis zur Publikation des Artikels 2004 beschreiben die Autoren mit ‚Großmaßstäblichen Veränderungen‘ durch die Winterspiele. Neben der Unterbringung der Athleten, in meist mehr als einem olympischen Dorf, wurde auch die Unterbringung von Personal und Medien eine immer größere Aufgabe. Kamen 1956 auf einen Athleten noch ca. 4 weitere Beteiligte, waren es 1992 schon 26. Diesen Anforderungen konnten vor allem noch größere Städte nachkommen. In dieser Phase hatten sie eine durchschnittliche Einwohnerzahl von 370.000. Die Spiele wurden eingesetzt, um Städte zu erneuern, ihr Bild in der Welt zu verbessern und um Investitionen für sowieso notwendige Bauwerke zu erlangen. Da die Planungen für Turin 2006 schon bekannt waren, als der Essay zu sportlichen Großveranstaltungen publiziert wurde, konnten auch diese Spiele von den Autoren in Phase 4 eingeordnet werden.38 Auch die Winterspiele 2010 in Vancouver reihen sich in die Entwicklungen dieser Phase ein.
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Vier Phasen
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Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 4 Phase 5
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$ 700.000.000 $ 1.260.000.000
Vancouver $ 51.000.000.000 $ 12.900.000.000
Sotchi PyeongChang
Sechs Phasen?
Abb. 16 Kosten innerhalb der Phasen nach Chalkley & Essex
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Theoretische Modelle
Eine neue, fünfte Phase der ‚Superlative‘ könnte von 2014 bis 2022 angesetzt werden. Die Austragungen bzw. Planungen für die Olympischen Winterspiele in Sotchi, PyeongChang und Peking erreichen nie dagewesene Ausmaße. Diese Entwicklung lässt sich vor allem an den Kosten für die Spiele ablesen. Mit Ausgaben von mehreren Milliarden US-Dollar wurden die benötigten Infrastukturen geschaffen. 2014 wurde sogar ein komplettes Skigebiet im Westkaukasus neu angelegt, mehrere Olympische Dörfer hatten eine Gesamtkapazität von über 6.000 Betten. Um Teile der Entwicklung innerhalb eines Nationalparks zu ermöglichen, wurden Naturschutzgesetze kurzerhand geändert.39 In PyeongChang waren die Eingriffe, wenn auch in kleinerem Maße, ähnlich verheerend. Für die alpinen Wettbewerbe wurden 60.000 bis zu 500 Jahre alte Bäume gefällt. Das entstandene Skigebiet muss aufgrund der klimatischen Bedingungen zudem größtenteils künstlich beschneit werden.40 Die Winterspiele in Peking liegen in der Zukunft, doch als Gastgeber der Sommerspiele 2008 haben die Organisatoren gezeigt, wie rigoros auch hier Planungen durchgesetzt werden. Auch die Größe der Gastgeberstadt ist für Olympische Winterspiele eine neue Superlative. Aktuell leben etwa 21,5 Millionen Menschen in der Megacity.41 Um diesen Entwicklungen und der wachsenden Kritik etwas entgegenzusetzen wurde vom IOC die Agenda 2020 beschlossen. In der Reform geht es vor allem um Kostensenkungen und Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele.42 Sollten diese Maßnahmen funktionieren könnte mit den Winterspielen 2026 eine neue, sechste Phase beginnen.
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Decentralized Eine dezentrale Anordnung der Olympischen Veranstaltungsorte bedeutet, dass es keine Ansammlung (mindestens vier) dieser gibt. Diese Variante kann Kosten minimieren und ist wenig Kritikanfällig. Auch die Auswirkungen, positiv wie negativ, auf die Stadt sind reduziert, die generelle Entwicklung kann durch die Eingriffe ausgeglichen werden. In der Nachnutzung können potenziell viele Menschen von den Orten profitieren.
Abb. 17 Decentralized, nach Pitts & Liao Abb. 18 Inner-City Mono-Clustering, nach Pitts & Liao Abb. 19 Inner-City Poly-Clustering, nach Pitts & Liao Abb. 20 Periphery Clustering, nach Pitts & Liao Abb. 21 Satellite Clustering, nach Pitts & Liao Abb. 22 Joint Clustering, nach Pitts & Liao
Inner-City Mono-Clustering Diese Variante setz auf eine innerstädtische Verdichtung. Die Beschaffung und Bebauung einer adäquaten Fläche kann problematisch sein, die benötigten Investitionen und Risiken sind groß. Dafür kann eine signifikante Entwicklung oder Regeneration erreicht werden. Während der Olympischen Spiele ist die Erreichbarkeit der Veranstaltungsorte untereinander sehr gut.
Periphery Clustering Dieses Modell setzt auf die Erweiterung am Stadtrand. Durch die meist weniger Dichte Bebauung oder die Existenz von (Industrie-) Brachflächen kann eine Entwicklung an einem oder mehreren Orten mit vergleichsweise kleinem Aufwand erreicht werden. Vor allem bei stark wachsenden Einwohnerzahlen kann so das Wachstum der Stadt gesteuert werden und neue Stadtteile entstehen. Auch die Verbindungen zwischen Altstadt und neuer Bebauung kann so geregelt werden. Die Auswirkungen auf die Kernstadt sind dabei eher minimal. Satellite Clustering Bei dieser eher regionalen Entwicklung wird ein Großteil der Veranstaltungsorte in einer Art Satellitenstadt angeordnet. Die Auswirkungen auf die Gastgeberstadt bleiben dabei klein, die regionalen Auswirkungen können signifikant sein. Eine gelungene Verbindung von ‚Satellit’ und Stadt ist von zentraler Bedeutung. Joint Clustering Für diese Anordnung sind zwei (urbane) Zentren notwendig, in dessen Mitte eine strategische Ansammlung der Veranstaltungsorte stattfindet. Auch hier wird eine regionale Entwicklung erreicht, die beiden Städte werden nur wenig berührt. Die Verbindung der beiden Zentren kann verbessert werden, gleichzeitig ist Zersiedelung ein Risiko.43
Theoretische Modelle
Eine Annäherung an die räumliche Anordnung und Integration von bisherigen Olympischen Spielen wurde von Pitts und Liao in sechs Modellen dargestellt. Die Analyse basiert auf den Planungen der Sommerspiele bis 2012. Wie in den Phasen von Chalkley und Essex beschrieben, haben die frühen Spiele (Sommer, als auch Winter) kaum Auswirkungen auf die Gastgeber. Mit dem steigenden Interesse und den damit steigenden Investitionen werden die Eingriffe durch die Planungen größer. Aus diesem Grund sind die Modelle der Integration vor allem auf die späteren Ausgaben der Olympischen Spiele zu beziehen. Da sich die Winterspiele deutlich später zu einem Werkzeug der Stadtentwicklung wandelten, ist eine Einordnung hier noch später möglich. Trotzdem können die Modelle auch hier angewandt werden. Im folgenden sollen die Erkenntnisse von Pitts und Liao dargestellt werden.
Inner-City Poly-Clustering Eine weitere Verdichtungsmaßnahme innerhalb der Stadt. Durch die Aufteilung auf mehrere Zentren können Kosten und Risiken gesenkt werden. Durch die Verbindung der Cluster kann außerdem der innerstädtische Transport verbessert werden.
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Sechs Typologien
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Referenzen
Abb. 23 Wimpel, Cortina d‘Ampezzo 1956
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Referenzen: Olympische Dörfer
Wie die konkreten Planungen der Gastgeber der letzten knapp 100 Jahre aussahen sollen fünf Referenzen für Olympische Dörfer zeigen. Die Projekte sind aus verschiedenen Zeiten, und damit Phasen, gewählt und nutzen unterschiedliche räumliche Modelle. Genauer betrachtet werden: Cortina 1956, Innsbruck 1964 & 1976, Lake Placid 1980 und Turin 2006.
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Abb. 24 Luftbild Cortina d‘Ampezzo, Rasterabstand 10km
Referenzen: Olympische Dörfer
Obwohl ein großer Teil des Nordens in den Alpen liegt, hat der Wintersport vergleichsweise spät seinen Weg nach Italien gefunden. Die Bewohner identifizierten sich über Sonne, Meer und blühende Zitronenbäume mit ihrem Land, Schnee war ein ungeliebter winterlicher Gast. In den Nachbarländern und in Skandinavien war der Sport auf Schnee und Eis schon lange etabliert, als Italien nachzog. Zwar gab es schon einige Pioniere, die gereist waren und die neuen Disziplinen mitgebracht hatten. Erst am Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts konnte ein regionales Interesse geweckt werden. Der erste Skiclub wurde 1899 in Turin gegründet. 1914 fand die erste nationale Meisterschaft im im Schlittschuhlaufen statt. Die Anfände des Bobfahrens finden sich 1905 in Cortina, die erste und einzige italienische Bahn wird hier 1923 in Betreib genommen. 1924 findet sich erstmal eine Eishockeymannschaft zusammen und verliert in Mailand 0-12 gegen Frankreich. Bei internationalen Wettbewerben repräsentierte eine kleine Gruppe das Land, auch bei den ersten Winterspielen 1924 in Chamonix war Italien vertreten. In den folgenden Jahren wurde das Interesse, national aber auch international, am Wintersport stetig größer. Nicht zuletzt durch die Einführung der Olympischen Winterspiele.44 Schon recht früh, verglichen mit dem späten Einstieg in die Wintersportwelt, kam in der Mitte der 30er Jahre die Idee auf, sich selbst für die Austragung der Spiele zu bewerben. Zu diesem Zeitpunkt hatten in Cortina schon mehrere Weltmeisterschaften im Ski- und Bobfahren stattgefunden (1927, 1928, 1932, 1937), weshalb die Wahl wohl auf die ‚Regina delle Dolomiti’ fiel. Bei einem Treffen des Internationalen Olympischen Komitees 1939 in London wird zwischen Cortina, Montréal und Oslo entschieden; es geht um die Winterspiele 1944. Cortina bekommt den Zuschlag, die Spiele finden aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges jedoch nicht statt. Die Bewerbung wurde nach dem Krieg erneuert, für 1952, doch das IOC entschied sich für eine Austragung in Oslo. Die Bewerbung wurde erneut aufrecht erhalten und für die Spiele 1956 konnte Cortina
d’Ampezzo sich schließlich gegen Montréal, Colorado und Lake Placid durchsetzen.45 Wie schon beschrieben verzeichneten die Winterspiele in der Fünfziger Jahren ein starkes Wachstum an Teilnehmern und Aufmerksamkeit. Nach Chalkley & Essex sind die Spiele 1956 in die zweite Phase einzuordnen, gemessen an der Teilnehmerzahl sind sie sogar die größten innerhalb des Zeitraums. Beschrieben wird diese Phase durch ‚Neue Infrastrukturelle Anforderungen‘. Die Planungen für die Spiele und vor allem des Olympischen Dorfes zeigen, dass in dieser Phase die Bedürfnisse noch sehr ortsabhängig sind und stark variieren. Nachdem bei den Winterspielen 1952 in Oslo zum ersten Mal ein Olympisches Dorf errichtet wurde, gab es auch in Cortina Planungen für eine neue, zentrale Unterkunft für die Athleten. Die ansässigen Hoteliers konnten von den Plänen aus Angst vor einem Überangebot an Unterkünften, nich überzeugt werden. Die Situation Cortinas war eher mit den früheren Gastgebern der Winterspiele vergleichbar, deren Weg die Gemeinde letztendlich auch eingeschlagen hat. Die Orte, in denen die Spiele bis 1948 stattgefunden hatten waren allesamt touristisch geprägt, weshalb eine Unterbringung der Athleten in den bestehenden Herbergen möglich war.46 Auch Cortina war zum Zeitpunkt der Austragung beliebtes Reiseziel und verfügte über viele Gästebetten. Dass die Anzahl an Athleten und Betreuern deutlich höher sein sollte als bei den Spielen in St. Moritz oder Garmisch machte einen Neubau für die ansässigen Gastwirte noch bedrohlicher. Eine erste Schätzung ging 1953 von insgesamt 2.000 Athleten und Betreuern aus. Durch Offizielle, Pressevertreter und Fotografen wurde die Zahl der erwarteten Gäste bald verdoppelt.47 Nach anfänglichen Diskussionen um die Stammgäste der Hotels, kam es zu einer Einigung und 80% der verfügbaren Betten wurden für Olympische Zwecke reserviert. Die Zählung in 42 Herbergen und 10 Pensionen ergab ein Angebot von 3.279 Betten, welche auf 4.685 ausgeweitet werden konnten. Tatsächlich nahmen 924 Athleten teil, 491 Betreuer kamen nach Cortina. ‚Normale‘ Touristen kamen in diesem Jahr kaum in den Ort, auch die Zahl der Zuschauer
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Cortina 1956
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war deutlich geringer als vorausgesagt. Diese Entwicklung kann mit der ersten Liveübertragung der Spiele über das Fernsehen zusammengebracht werden.48 Dabei waren die Bedingungen für Zuschauer sehr gut, die Wettkampfstätten waren allesamt gut zu erreichen und nah am Zentrum Cortinas. Die Winterspiele von Cortina d’Ampezzo entsprechen daher der dezentralen Anordnung der Veranstaltungsorte.
Abb. 25 Kofferverteilung für die Herbergen Abb. 26 Decentralized, nach Pitts & Liao
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Referenzen: Olympische Dörfer
Der Weg, für den sich die Veranstalter entschieden haben, ist auch rückblickend der richtige für die ‚Königin der Dolomiten‘ gewesen. Mit der Unterbringung in bestehenden Hotels anstatt in einem neu konstruierten Olympischen Dorf waren alle Beteiligten zufrieden.49 Die Olympischen Winterspiele haben den Ort weltweit bekannt gemacht. In Italien wurde Cortina zu einem der beliebtesten und bekanntesten Urlaubsziele in den Alpen. Die Gemeinde hat heute etwa 6.000 Einwohner und kann in der Hauptsaison bis zu 50.000 Gäste beherbergen. Auch der (Spitzen-)Sport ist Cortina treu geblieben: Bis heute wurden 25 Alpine SkiWeltmeisterschaften, Weltcuprennen im Bob, Langlauf oder Snowboard und Freeride ausgetragen.50
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Abb. 27 Luftbild Innsbruck, Rasterabstand 10km
1972 änderten sich die Planungen für die Erweiterung, als Innsbruck kurzfristig bot die Winterspiele 1976 auszutragen. Eigentlich waren diese an Denver vergeben worden, ein Referendum war in der amerikanischen Stadt jedoch zu Ungunsten der Spiele ausgefallen und machten die Durchführung unmöglich.60 Das IOC entschied sich 1973 für eine Übernahme der Spiele durch Innsbruck, eine neue Bewerbungsphase war zeitlich nicht machbar. Noch im gleichen Jahr konnte mit dem Bau des Olympischen Dorfes begonnen werden. Innsbruck profitierte stark von den Erkenntnissen und geschaffenen Infrastrukturen von 1964. Alle Sportstätten, bis auf den Neubau einer Bobbahn, wurden wieder genutzt und nur aufgearbeitet, wenn nötig. Das Motto des
Referenzen: Olympische Dörfer
Schon im Jahr 1950 gab es die ersten Bestrebungen Österreichs, die Olympischen Winterspiele auszurichten. Das Österreichische Olympische Komitee bewarb sich mit Innsbruck um die Austragung der Spiele 1960. Bei der Abstimmung des IOC unterlag Innsbruck Squaw Valley mit 30 zu 32 Stimmen. Der Gemeinderat der Stadt beschloss noch im selben Jahr, die Bewerbung für die Spiele 1964 aufrecht zu erhalten. Trotz Wechseln in der Politik und Finanzierungen kam die Bewerbung tatsächlich zustande und in dieser Anlauf konnte Innsbruck das Internationale Olympische Komitee überzeugen.51 1964 beginnt Phase 3, in der die Winterspiele zum ‚Instrument der regionalen Entwicklung‘ werden. Schon früh wurde in Innsbruck entschieden, nicht für die Olympischen Spiele zu planen und zu bauen sondern für die Zukunft. Das Olympische Dorf wurde daher in Form einer Wohnsiedlung gebaut. Neben der Stadt Innsbruck waren drei private gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften beteiligt. Acht zehn- bis elfstöckige Hochhäuser wurden am östlichen Stadtrand ab 1961 realisiert, es wurden 689 Wohnungen unterschiedlicher Größe geschaffen.52 Die Gebäude wurden ohne Architektenwettbewerb schnell und günstig geplant und umgesetzt, der größte Gegner war die Zeit. Noch im Jahr der Olympischen Spiele war die Siedlung größtenteils Baustelle, bis auf die asphaltierte Hauptstraße gab es nur Schotterwege.53 Nur die in der Mitte gelegenen vier Gebäude bildeten das eigentliche Olympische Dorf, in dem Athleten und Betreuer untergebracht waren. Eine Kapazität von etwa 2.000 Betten wurde erreicht. Durch einen Zaun wurden die Bewohner dieser Blöcke abgeschirmt, das Olympische Dorf durfte nur mit einem Passierschein betreten werden. In den restlichen Blocks waren Organisationskomitee, Kampfrichter, Technische Dienste und Personal untergebracht. Insgesamt konnte die Siedlung etwa 5.000 Menschen beherbergen.54 Neben den Unterkünften bot das Olympischen Dorf seinen Gästen eine Vielzahl von Einrichtungen: Bankschalter,
Bahn- und Fluggesellschaften, Wäschereinigung, Näh- und Bügelstube, Sauna, Teehütte, Friseur. Für die Verpflegung der insgesamt ca. 5.000 Menschen waren drei Küchen und Restaurants durchgehend von früh morgens bis spät abends geöffnet. Für die Unterhaltung an wettkampffreien Tagen gab es außerdem ein Erholungszentrum für Athleten und Betreuer. In einem großen Saal fanden Aufführungen statt, in einem kleineren wurden Filme gezeigt. Mehrere Räume waren mit Plattenspielern ausgestattet, andere mit Tischtennisplatten und Spielautomaten. Auch eine Bibliothek mit Leseräumen stand zur Verfügung. Das Freizeitzentrum wurde für eine langfristige Nutzung als Kindergarten geplant.55 Mit Ausnahme von Oslo 1952 hatte noch keine gastgebender Ort so viele Einwohner gehabt, wie Innsbruck.56 Die Hauptstadt Tirols hatte in den vorigen 10 Jahren (1951-61) einen Bevölkerungszuwachs von etwa 5.000 auf eine Gesamtzahl von 100.695 verzeichnet. Aufgrund von Kriegszerstörungen lebten hiervon mindestens 15.000 Menschen in Barracken, die Wohnungsnot war groß. Aus diesem Grund konnte die Nachnutzung als Wohnsiedlung gut umgesetzt werden, die neuen Gebäude wurden im Juli 1964 von etwa 6.000 Menschen bezogen.57 Aufgrund des weiteren Wachstums der Stadt wurde für die Erweiterung des Olympischen Dorfes 1965 ein Architektenwettbewerb ausgelobt.58 Bis 1971 stieg die Bevölkerung Innsbrucks auf über 115.000 Einwohner.59
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Innsbruck 1964 & 1976
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Die räumliche Anordnung zur bestehenden Stadt ist in der Peripherie. Zwar sind viele Wettkampfstätten um die Stadt
Den besten Ruf hat Neuarzl/Olympisches Dorf heute nicht, doch Aussagen von Bewohnern und Berichte über den Stadtteil sind überwiegend positiv. Nachdem in der ersten Welle vor allem Wohnungslose Innsbrucker in die Gebäude zogen, wurden in den 90er Jahren wurden vermehrt Menschen mit Migrationshintergrund im sogenannten ‚O-Dorf‘ untergebracht. Aktuell leben im Dorf rund 7.000 Menschen aus über 50 Nationen, der Ausländeranteil liegt mit knapp 22% allerdings unter dem städtischen Durchschnitt von 28%.66 Das multikulturelle Leben wird von Bewohnern größtenteils geschätzt, auch wenn es teilweise eine gewissen Spaltung zwischen In- und Ausländern gibt.67 Die Infrastruktur des Stadtteils ist noch immer gut, die Kindergärten, die Schule und das Schwimmbad sind noch in Betrieb. Vor einigen jähren wurden die Wohnhäuser saniert und ein Seniorenwohn- und Pflegeheim eröffnet. 2019 wurde eine neue Tramstation für das O-Dorf in Betrieb genommen. Vor allem die modernen Sportflächen, die Lage am Inn und das rege Vereinsleben werden von den Bewohnern geschätzt.68 50 Jahre nach der Eröffnung des ‚ersten‘ Olympischen Dorfes scheint der Stadtteil zu funktionieren. Schon die durchgehende Nutzung der Anlagen kann im Vergleich zu anderen Olympischen Planungen als Erfolg gesehen werden. Möglich gemacht hat die sofortige Nachnutzung die große Wohnungsnot in Innsbruck Anfang der 60er Jahre. Die Planungen waren die Antwort auf ein akutes Problem. Dass auch heute noch der olympische Gedanke der internationalen Freundschaft im O-Dorf gelebt wird ist ein schöner Gedanke, auch wenn dies, wie überall, auch mit Problemen verbunden ist.
Referenzen: Olympische Dörfer
Gebäude des Olympischen Dorfes 1964 Gebäude des Olympischen Dorfes 1976 Neue Tramstation im O-Dorf, 2019 Periphery Clustering, nach Pitts & Liao
verteilt, in den Bergen. Doch das Olympische Dorf kann mit seinen vielen Nutzungen jedoch als Zentrum der Spiele gesehen werden. Innsbruck vergrößert sich durch die Anordnung der Neubauten und schafft Platz für die wachsende Bevölkerung. Durch die großen Investitionen in die Infrastruktur zu den Spielen 1976 wurde der Stadtteil gut angebunden und ist räumlich Teil der Stadt geworden.
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Abb. 28 Abb. 29 Abb. 30 Abb. 31
Organisationskomitees: ‚Die einfachen Spiele‘.61 Eine ‚Wiederverwendung‘ des Olympischen Dorfes war nicht möglich, da die Wohnungen in großem Maße bewohnt waren. Als südliche Erweiterung des bestehenden Viertels wurden 35 Wohnhäuser, ein Schulgebäude mit Turnhalle, ein Hallenbad mit Sauna, ein Rezeptionsgebäude und eine Mehrzweckhalle mit Jugendhort gebaut. Es entstanden weitere 642 Wohnungen am östlichen Rand Innsbrucks.62 Wie schon 1964 wurde ein kleinerer Bereich als eigentliches Olympisches Dorf, in dem Athleten und Betreuer unterkamen, eingezäunt und überwacht. Neben 20 Wohnhäusern lag in diesem Bereich auch die Schule, die verschiedene Funktionen beherbergte. Neben einer Großküche und mehreren Speisesälen wurde ein Einkaufszentrum für die Athleten eingerichtet. Auch eine Klinik und Besprechungsräume für die Olympischen Komitees der Nationen waren hier verortet. Die Mehrzweckhalle mit Jugendhort wurde als Freizeit- und Erholungszentrum genutzt, in dem Aufführungen stattfanden, Filme gezeigt und ferngesehen werden konnte. Das Hallenbad mit Sauna lag nicht innerhalb des eigentlichen Dorfes, konnte während der Spiele aus Sicherheitsgründen aber nur von Beteiligten betreten und genutzt werden. Neben der Unterbringung direkten Beteiligten, war die Unterbringung der übrigen Gäste eine Herausforderung. Neben einem Kontingent von über 50% der Betten in den Innsbrucker Hotels, wurden auch Unterkünfte in Privathaushalten geschaffen. Die Universität stellte des Weiteren ein Studentenhaus für Journalisten zur Verfügung.63 Vor allem durch die infrastrukturellen Verbesserungen war die Erweiterung des Olympischen Dorfes 1976 ein gewinn für den neuen Stadtteil und die ganze Stadt. Durch den Bau einer neuen Brücke über den Inn wurde das Gebiet besser angebunden, durch Bauten wie die Schule und das Schwimmbad wurde das Quartier aufgewertet.64 Nach den Winterspielen bezogen etwa 5.000 Menschen die neuen Wohngebäude.65
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Abb. 32 Luftbild Lake Placid, Rasterabstand 10km
Referenzen: Olympische Dörfer
22 Jahre nachdem die zweite Ausgabe der Olympischen Winterspiele 1932 in Lake Placid stattgefunden hatte, versuchte der Ort im US-Bundesstaat New York nochmals Gastgeber de Spiele zu werden. In den folgenden 20 Jahren wurden sieben Bewerbungen vorbereitet, nur drei erhielten die Zustimmung des United States Olympic Committee und wurden dem Internationalen Olympische Komitee vorgestellt. Nachdem Denver die Austragung der Spiele Anfang der 70er Jahre kurzfristig abgesagt hatte, waren die Ansprüche an eine genaue Planung sowie den Rückhalt in Politik und Bevölkerung in Lake Placid groß. Dem Wintersportort in den Adirondacks gelang es, nationale und internationale Entscheidungsträger zu überzeugen und erhielt den Zuschlag für die Winterspiele 1980.69 Die Gastgeber der letzten Winterspiele hatten alle mindestens 100.000 Einwohner, Lake Placid war mit 2.731 Einwohnern (1970)70 deutlich kleiner.In der ersten Phase der Winterspiele hatten die Orte ähnliche Größen, mussten aber auch nur deutlich weniger Athleten, Betreuer, Medienvertreter und andere unterbringen. Ausgehend von der Anzahl der unterzubringenden Menschen in Innsbruck mussten pro Einwohner mindestens zwei Gäste beherbergt werden. Ein großer Vorteil des Ortes war das ‚Erbe’ der Spiele 1932: Die Wettkampfstätten konnten in den meisten Fällen wieder verwendet werden. Die größte Herausforderung blieb die Unterbringung. Für Athleten und Betreuer wurde mit einem Bedarf von 2.000 Betten gerechnet. Da die Bevölkerung in Lake Placid seit 1940 (3.136 Einwohner)71 sogar rückläufig war, schied das Wohnen als Nachnutzung aus. Gleichzeitig musste die Finanzierung gesichert werden und eine ungewöhnliche Idee kam auf. Mit den Geldern des ‚Federal Bureau of Prisons‘ sollte ein Olympisches Dorf gebaut werden, welches nach den Spielen in ein Gefängnis umgewandelt werden konnte. Um dieser Nutzung gerecht zu werden wurde das Grundstück mithilfe des US Justizministeriums ausgesucht. Etwa 11 km von Lake Placid entfernt inmitten eines Waldes wurde das Olympische Dorf geplant und umgesetzt. Neben fünf Wohngebäuden wurden zwei Cafeterias, eine
Klinik, ein Freizeitzentrum mit Theater, Kino und Diskothek, eine Bank, ein Postschalter, ein Shoppingcenter, ein Spielecenter und eine Kapelle eingerichtet. Da die Anzahl der Athleten anfänglich unterschätzt wurde mussten modulare Ergänzungsgebäude auf dem Gelände aufgestellt werden. In diesen wurde Platz für 500 weitere Betten und weitere Freizeitangebote geschaffen. Trainingsmöglichkeiten wurden im North Country Community College, etwa 7 km entfernt, angeboten.72 Schon für die Olympische Nutzung wurde das Gebiet umzäunt, allerdings um den Regeln des IOC zu entsprechen, unabhängig von der Nachnutzung. Diese erhöhten Sicherheitsbedenken sind auf den Anschlag auf das Olympische Dorf in München 1972 zurückzuführen. Dort waren die Sportler der Israelischen Olympia-Mannschaft von einer palästinänsischen Terrorgruppe als Geisel genommen worden. Bei der misslungenen Befreiungsaktion starben alle neun Sportler, fünf der acht Terroristen und ein Polizist.73 Das Lake Placid Olympic Organization Committee, LPOOC, schreibt in seinem ‚Final Report’ dass die Campusathmosphäre den Sportler gut gefallen hat, sie sich sicher und, auf positive Weise, isoliert Gefühl hätten. Aus anderen Quellen geht hervor, dass die Unzufriedenheit der Sportler schon vor Beginn der Spiele groß war. Die Zimmer, später Gefängniszellen, wurden mit Doppelstockbetten ausgestattet und beherbergten zwei oder vier Athleten auf unter 10qm. Die Ablehnung der engen Verhältnisse war ein Grund für die Vergrößerung des ‚Campus‘ durch Modulare Hütten. Verschiedene Nationen verzichteten allerdings auf die Beherbergung im olympischen Dorf und kümmerten sich eigenständig um eine Unterkunft. Diese Entwicklung verschärfte den Wohnungsmarkt im Ort drastisch und Anwohner befürchteten aus ihren Wohnungen vertrieben zu werden, da die Einnahmen einer Vermietung an ein Olympisches Komitee ein Vielfaches bringen würde.74 Durch die Nutzung der bestehenden Anlagen der Spiele 1932 und das komplett isoliert liegende Olympische Dorf ist keine Konzentration von Veranstaltungsorten vorhanden, die Anordnung ist dezentral. Allerdings sind die Entfernungen zwischen den Wettkampfstätten und der Unterkunft
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Lake Placid 1980
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A B C D E, F, G,H, J K L M P Q R W CP CC HL NCCC 34
Recreation Center Residence/Restaurant Building Entrance Building Service Center Residence Buildings Support Services Building Shopping Center Security Clearance Building Food Storage Building Security Building Residence Area Workshop Area Ceremonies Platform Campus Center Helicopter Landing Area North Country Community College
sehr groß, vor allem gemessen an der Größe Lake Placids. Die räumlichen Auswirkungen der Spiele für den Ort waren daher sehr gering.
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Abb. 33 Luftaufnahme des Olympischen Dorfes 1980 Abb. 34 Plan und Legende des Olympischen Dorfes 1980 Abb. 35 Decentralized, nach Pitts & Liao
Referenzen: Olympische Dörfer
Die Instrumentalisierung der Spiele zur regionalen Entwicklung (Phase 3, Chalkley&Essex) ist hier sicherlich gelungen. Ein auf die lange Sicht positiver Effekt des Gefängnis für den Ort ist die Schaffung von Arbeitsplätzen und damit ein wirtschaftliches Wachstum für die Region. Auch heute erfüllen die Gebäude noch ihren Zweck und sind, wenn nur die langfristige Eingliederung bzw. Nachnutzung bewertet werden soll ein Erfolg. Tatsächlich konnte das Olympische Dorf seinen Zweck während der Spiele aber nur teilweise erfüllen und hat dadurch Probleme im Ort geschaffen.
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Abb. 36 Luftbild Turin, Rasterabstand 10km
Referenzen: Olympische Dörfer
Das Comitatio Olimpico Nazionale Italiano bewarb sich nach den erfolgreichen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo immer wieder um die Austragung dieser. Die Gemeinde selbst versuchte 1988 und 1992 erfolglos dasInternationale Olympische Komitee zu überzeugen. Für die Winterspiele 1998 (Seit 1994 werden die Olympischen Winterspiele nicht im im gleichen Jahr ausgetragen wie die Sommerspiele. Die Austragung findet um 2 Jahre versetzt statt, um beiden Spielen gerecht werden zu können.) bewarb sich das CONI mit einem Konzept in Aosta, nahe des Mont Blanc/Monte Bianco. Die Bewerbung überzeugt nicht. Für die Spiele 2002 bewarb sich das CONI mit einem innovativen Konzept, in dem Italien, Österreich und Slowenien Teil der Spiele werden sollten. Hauptgastgeberstadt sollte Trevisio sein. Das IOC hatte große Bedenken, ob eine Zusammenarbeit länderübergreifend, mit Sprachbarrieren, unterschiedlichen Rechtssystemen und Vorstellungen gut genug funktionieren könnte. Aufgrund dieser Bedenken wurde die Bewerbung nicht akzeptiert. Das ‚Trio‘ versuchte es 2006 wieder, diesmal unter der Schirmherrschaft des Österreichischen Olympischen Komitees und Gastgeberstadt Klagenfurt. Die gleichen Bedenken des IOC wurde der „Candidature Sans Frontières“ (deutsch: Bewerbung ohne Grenzen, offizieller Titel) zum Verhängnis. In dieser Bewerbungsphase wurde Tarvisio zwar auch vom CONI unterstützt, die offizielle italienische Bewerbung kam aber aus Turin.75 Über diese Entscheidung gab es großen Unmut im Nordosten Italiens, da Tarvisio 2003 erfolgreich die Winterunversiade, in Kooperation mit Orten in Österreich, durchgeführt hatte und große Hoffnungen in die Bewerbung steckte. Die einzige, vom IOC akzeptierte, Gegenbewerbung kam aus Sion, Schweiz. Die italienische Bewerbung konnte sich durchsetzen und die Spiele für Turin wurden geplant. Mit 868.684 Einwohnern76 war Turin, nach Sapporo 1972, die zweite Stadt dieser Größe, welche die Winterspiele austrug. Die ‚Großmaßstäblichen Veränderungen’ der vierten Phase nach Chalkley und Essex lassen sich in den Bestrebungen Turins gut ablesen. Nach der Schließung des Fiatwerkes,
eine der Hauptwirtschaftskräfte, 1982 war ein Umdenken notwendig. 1990 wurde ein Entwicklungspan für die Modernisierung der ‚Post-industriellen’ Stadt beschlossen. Mit der Bewerbung um die Austragung der Winterspiele in den Neunziger Jahren sollte diese Entwicklung möglich gemacht werden. Zum einen durch finanzielle Mittel, welche für die Spiele zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen sollte die weltweite Aufmerksamkeit das ‚neue’ Turin als Reiseziel bewerben und den Tourismus stärken.77 Die für viele der Olympischen Wintersportarten notwendigen Berge liegen knapp 100 km von der Stadt entfernt. Die Wettkämpfe fanden daher in verschiedenen Orten innerhalb der ,Provincia die Torino’ (seit 2015 ‚città metropolitana di Torino’78) statt. Um den Athleten keine extremen Redezeiten und Höhenunterschiede zu den Wettkämpfen zuzumuten, wurden insgesamt drei Olympische Dörfer realisiert: Eins in der Stadt, zwei in den Bergen.79 In Turin wurde die brach liegende Fläche der ehemaligen ‚Mercati Generali‘ bebaut, die ungenutzten Gebäude des alten Obst- und Gemüsemarktes von 1933 wurden einbezogen und umgenutzt. Gegenüber dieses Geländes, durch Bahngleise voneinander getrennt, liegt die 1982 geschlossene Fiat-Fabrik aus den 20er Jahren. Diese wurde bis 2003 von Renzo Piano in ein Messe- und Kongresszentrum mit Hotels und weiteren Nutzungen umgebaut. Während der Olympischen Spiele wurde hier das Medienzentrum eingerichtet. Die Historischen Orte wurden im Zuge der Planungen durch eine Fußgängerbrücke verbunden: der ‚Passerella Olimpica‘. Für den Bau des Olympischen Dorfes wurde internationaler Planungswettbewerb ausgeschrieben, die Planungen daraufhin von einem interdisziplinären Team in Kooperation verschiedener Büros ausgeführt.80 Das bestehende Marktgebäude wurde als operativer Bereich für Akkreditierung, Logistik, Transport etc für das Dorf genutzt. In neuen Gebäuden wurde Platz für 2.500 Athleten und Betreuer und deren Bedürfnisse geschaffen: Eine Bank, ein Shoppingcenter, Freizeitangebote, Cafeterias. Bis zu 2.100 Personen wohnten während der Spiele im ‚Villagio ex MOI‘ (Mercati ortofrutticoli all’ingrosso).81
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Turin 2006
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Brücke und Gebäude des Olympischen Dorfes, Turin 2006 Gebäude des Olympischen Dorfes, Turin 2006 Situation im Olympischen Dorf, Turin 2019 Satellite Clustering, nach Pitts & Liao
Referenzen: Olympische Dörfer
Abb. 37 Abb. 38 Abb. 39 Abb. 40
Für die Olympischen Dörfer in den Bergen, genauer in Sestriere und Bardonecchia, wurden bestehende Strukturen saniert und teilweise erweitert. In Bardonecchia wurde eine Ferienanlage aus den späten 30er Jahren restauriert um 725 Menschen während der Olympischen Winterspiele zu beherbergen. Durch die eigentliche Nutzung einer Unterkunft waren die meisten benötigten Infrastrukturen, sogar ein Schwimmbad, schon vorhanden. Nach den Spielen wurde die Anlage wieder als Unterkunft für Touristen genutzt und wird auch heute so genutzt.Für die Unterbringung von 1.850 Menschen während der Winterspiele wurden in Sestriere zwei bestehende Unterkünfte verbunden und durch weitere Gebäude ergänzt. Heute ist das Olympische Dorf ein Hotel.85 In den Bergen scheinen zumindest die Unterkünfte weiterhin zu funktionieren, über die Auslastung lässt sich nur wenig herausfinden. Ein größeren Problem waren und sind hier die großen Wettkampfanlagen, die zu einem großen Teil neu gebaut wurden, aber keinen Nachnutzen haben. Landwirte in Sestriere sehen keinen Gewinn aus den Olympischen Spielen für die Region, nur für Turin, wenn überhaupt. In Turin werden die Stadien heute für Sportveranstaltungen, Messen und Konzerte genutzt.86
Vielleicht deutete schon die Diskrepanz zwischen räumlicher Anordnung und langfristigen Zielen der Politik auf eine problematische Planung hin. Die Olympischen Winterspiele sollten Turin in ein neues Licht rücken und die Stadt verändern. Um dieses Ziel zu erreichen wurden mehrere Stadien und das Olympische Dorf realisiert. Aufgrund der für den Wintersport notwendigen Berge mussten noch zwei Cluster in den Bergen, ohne langfristige Perspektive, geplant werden. Das Hybrid aus Inner-City Cluster und Satellite Cluster konnte schließlich weder mit innerstädtischer noch regionaler Entwicklung wirklich überzeugen.
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Nach den Spielen sollten die Gebäude als städtische Wohnungen weiter bewohnt werden, doch die Transformation ist missglückt. Vereinzelt finden sich heute Nutzungen, wie ein Hostel und verschiedene Sportvereine, der Großteil steht leer. 2013 wurde eines der Wohngebäude von Geflüchteten besetzt, innerhalb von einigen Wochen wohnten 500 Menschen in vier leerstehenden Häusern. 2016 waren es über 1.100.82 Räumungen einzelner Gebäude wurden immer wieder durchgeführt, zuletzt wurden viele Geflüchtete in andere Unterkünfte gebracht. Anfang 2019 wurden 800.000 € für eine endgültige Räumung bis zum Jahresende bereitgestellt. Dann sollen die stark heruntergekommenen Gebäude saniert werden.83 Genauso die Markthalle, welche in den letzten Jahren des Leerstands gelitten hat. Hier soll ein Forschungs- und Technologiestandort für die Universität entstehen.84
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Abb. 41 Eröffnungsfeier, Stadio Olimpico, Cortina d‘Ampezzo 1956
Referenzen: Olympische Dörfer
Die Analyse der verschiedenen Gastgeber und vor allem er Olympischen Dörfer zeigt auf, wie unterschiedlich die Planungen sein können und wie unterschiedlich die langfristigen Resultate. Vor allem fällt auf wie sehr die Olympischen Spiele und die damit verbundenen Investitionen immer mehr als strategisches Werkzeug der Politik und Stadtentwicklung benutzt wurden. Ging es anfangs überwiegend um den Sport und die Veranstaltung der Wettbewerbe, die sowieso heimisch und möglich waren, wurde mit der Zeit immer mehr möglich gemacht. Mit der Folge, dass die ‚unnatürlichen‘ Entwicklungen nicht zu den Orten passten und nicht angenommen werden konnten. So ist der Bobsport in den Westlichen Alpen deutlich verbreiteter als im Osten, der Eiskanal von 2006 in Cesana Torinese wurde schon 2011 aufgrund mangelnder Nutzung geschlossen. Auch die Olympischen Dörfer sind von dieser Entwicklung betroffen. Gerade die Winterspiele, die auf Berge und somit meist kleine Orte angewiesen sind können die Unterbringung der Athleten in einem zentralen ‚Dorf‘ kaum stemmen, weshalb immer größere Städte als Gastgeber auftreten. Doch das Problem bleibt, da die Wettkämpfe weiterhin in den Bergen stattfinden und die Athleten nahe der Veranstaltungsorte untergebracht werden müssen. Eine dezentrale Unterbringung in bestehenden Hotels (Cortina 1956 und vorige) ist aufgrund der geforderten Sicherheitsstandards und der großen Zahl an Beteiligten kaum noch möglich. Eine Wohnnutzung scheidet für kleine Orte meistens aus, da die Einwohnerzahlen überwiegend sinken oder gleich bleiben. Oft wird aus dem Dorf ein weiteres Hotel mit der Kapazität eines ganzen Dorfes, dessen Nutzen für den Ort fraglich ist (Sestriere & Bardonecchia, Torino2006) Sehr spezifische Lösungen, wie in Lake Placid, zeigen langfristigen Erfolg. Zwar konnte das Dorf aufgrund seiner Nachnutzung die Athleten nicht überzeugen, doch die Abweichung von ‚Standardlösungen‘ scheint ein vielversprechender Weg zu sein. Ein weiterer Lösungsansatz ist die Planung von temporä-
ren Strukturen, wie beispielsweise in Livigno und Cortina. Wie nachhaltig der Transport, Auf- und Abbau in den vergleichsweise schwer erreichbaren Orten ist, lässt sich nur schwer sagen. Vorher sollte ausgeschlossen werden, dass Infrastrukturen benötigt werden, die als Nachnutzung funktioniert würden. Große Städte haben aufgrund der Anzahl und Vielfalt der Einwohner mehr Möglichkeiten eine langfristige Nachnutzung zu schaffen. Doch auch hier ist eine genaue Analyse notwendig, neben räumlichen und finanziellen Gegebenheiten spielt auch die dynamische Entwicklung der Bevölkerung eine große Rolle. In Innsbruck konnte der Neubau einer großen Anzahl an Wohnungen nur funktionieren, weil die Stadt zum entsprechenden Zeitpunkt ein starkes Wachstum hatte. In Turin hingegen blieb die Einwohnerzahl jahrelang annähernd gleich und der neue Wohnraum wurde nicht gebraucht. In Mailand ist die Wohnungsnot aktuell groß, wie in den meisten europäischen Großstädten. Vor allem für (internationale) Studierende fehlt es an Wohnraum, weshalb die geplante Nachnutzung die Lösung für ein akutes Problem der Stadt sein kann.
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Abb. 42 Skisprung, Trampolino Olimpico, Cortina d‘Ampezzo 1956
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Sechs Mal hat sich die Gemeinde Cortina d’Ampezzo für die Austragungen der Olympischen Winterspiele beworben, nur Lake Placid kann dies mit sieben Bewerbungen überbieten. Dieses anhaltende Bestreben zeigt, wie gut die Erinnerungen an 1956 bis heute sind. 2026 wird Cortina zum zweiten Mal Gastgeber der Olympischen Winterspiele, diesmal zusammen mit Mailand als Teil einer großflächigen norditalienischen Kooperation. Die Anforderungen haben sich seit 1956 stark verändert, die Gemeinde wird neue Antworten auf die gleichen Fragen finden müssen. Auch Cortina hat sich verändert und der Moment für neue Ideen könnte nicht besser sein. Diese Fragen und Ideen sollen im Folgenden näher betrachtet werden.
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Abb. 43 Schwarzplan Cortina d‘Ampezzo M1:40.000
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Cortina d’Ampezzo ist eine Gemeinde in der Provinz Belluno, in Venetien. Die Anfänge der Gemeinde im Valle del Boite liegen in der Land- und Forstwirtschaft. Unter der Herrschaft der Langobarden ab 578 n. Chr. bildete sich die erste Gemeinschaft der Regules, welche die Felder und Wälder seither bewirtschaften und noch immer einen großen Einfluss auf das Leben in Cortina haben.87 Anfang des 15. Jahrhunderts wurde das ladinische Anpëz von der Republik Venedig erobert. Etwa ein Jahrhundert später fiel der Ort wieder an Österreich, durfte deine relative Selbstverwaltung durch die Regules jedoch behalten. Der Ort durchlief noch mehrer Gebietswechsel, gehörte bis 1918 jedoch überwiegend zu Österreich. Zum Ende des 19. Jahrhundert erlebte Anpezo seine erste Blütezeit und wurde, vor allem durch neue Verkehrsanbindungen, zum beliebten Reiseziel wohlhabender Europäer.88 Der erste Weltkrieg bereitete dieser Zeit ein schnelles Ende. Nach dem Eintritt Italiens in den Krieg wurde Cortina zur vordersten Front gegen den Nachbarn und musste aufgegeben werden. Der Krieg brachte viel Zerstörung in das Tal des Fluss Boite. Nach dem Ende des Krieges ging Anpezo, wie auch die anderen ladinischen Täler an Italien. Zur ‚Italianisierung‘ wurden die Täler in verschiedene Regionen aufgeteilt. Anpezo fiel an Belluno in Venezien und erhielt den Namen Cortina d’Ampezzo.89 Während des Zweiten Weltkriegs wurde Cortina kurzzeitig, innerhalb der deutschen ‚Operationszone Alpenvorland‘, mit Südtirol wiedervereinigt und bekam den deutschen Namen Hayden. Nach Kriegsende fielen die Regionen wieder an Italien und die Trennung der ladinischen Täler wurde wiederhergestellt. Die Proteste der Ampezzaner wurden unterdrückt. Durch die Zugehörigkeit zu Belluno hat Cortina d’Ampezzo, im Gegensatz zu den anderen ladinischen Minderheiten, keine Vorteile aus der Autonomie Südtirols und des Trentino gewonnen. Trotzdem erlebte die Gemeinde ihre zweite Blütezeit. Auch durch die Austragung der Olympischen Winterspiele 1956 erlangte das Alpental Bekanntheit und wurde zum beliebten Wintersportziel.90
Zoom: Cortina d‘Ampezzo
Geschichte
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Regole d‘Ampezzo
Abb. 44 Waldgebiete, Verwaltungsgebiet der Regole M1:40.000
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Wie schon erwähnt, Verwalten bis heute die ‚Regole d’Ampezzo‘ große Teile der Wälder in Cortina. Die damaligen Familienoberhäupter gründeten diese Genossenschaft, um die Flächen im Einklang mit der Natur zu entwickeln und so das Überleben im Tal zu sichern. Heute verwalten die ‚Regolieri‘ etwa 16.000 Hektar Weiden und Waldflächen mitsamt der zugehörigen Almen und Hütten. Seit 1990 unterliegt auch der ‚Parco Naturale delle Dolomiti d’Ampezzo‘ der Verwaltung durch die Regolieri. Seit 2009 gehören Teile des Parks zum UNESCO Weltnaturerbe. Das kollektive Eigentum darf nicht geteilt oder verkauft werden, die Mitgliedschaft wird innerhalb der Familien vererbt. Jedes Mitglied hat das Recht auf Holz aus den Wäldern für seinen Eigenbedarf. Die Regole d’Ampezzo sind vom italienischen Staat anerkannt, um die Besonderheit der Institution und des kollektiven Eigentums zu schützen. Neben der Verwaltung der Weiden- und Waldflächen ist die Erhaltung und Förderung der Sprache, Kultur und Traditionen Cortinas selbstgestellte Aufgabe der Regole.91
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Traditionen
Abb. 45 Sestieri M1:40.000
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In Cortina gehören traditionelle Ereignisse fest in den Jahresplan. Wichtige Lebensereignisse werden mit unterschiedlichen Bräuche gefeiert. Viele Traditionen gehen dabei auf den ursprünglichen, einfachen Lebensstil unter harten Bedingungen zurück. Bescheidenheit und gegenseitge Unterstützung sind Werte von zentraler Bedeutung. Im Spätsommer werden an mehreren Wochenenden traditionelle Volksfeste organisiert. Dabei spielt die Aufteilung der Gemeinde in ‚Sestieri‘ eine zentrale Rolle. Neben der Zusammenkunft geht es jedem Ortsteil darum, das schönste der Feste auf die Beine zu stellen. Auch der sportliche Wettkampf ist ein wichtiger Teil des Lebens im Valle del Boite. Im Sommer wie im Winter wird in verschiedenen Sportarten gegeneinander angetreten. Beispielsweise beim jährlich zu Fasching stattfindende Langlauf-Staffel „Winter-Palio”. Auch hier treten häufig die Sestieri gegeneinander an.92
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Abb. 46 Bevölkerungsentwicklung: Cortina, blau & Italien, rosa Abb. 47 Altersstruktur 2019: Cortina, blaue Balken & Italien, rosa
Die Einwohnerzahl Cortinas geht seit Jahrzehnten stetig zurück. Vom Maximum 1971 bis 2019 liegt der Rückgang bei über 31%. Dem gegenüber steht ein Wachstum der Gesamtbevölkerung Italiens um etwa 10%. Durch den Vergleich der Altersstuktur von Cortina mit den Werten Italiens lassen sich mögliche Probleme benennen. Zunächst fällt ein deutlicher Unterschied in der Altersgruppen 25-44 auf. Es ist wahrscheinlich dass junge Erwachsene zu einem großen Teil das Tal verlassen, um zu Studieren oder einer anderen Ausbildung nachzugehen. Außerhalb des Tourismus gibt es in Cortina kaum Möglichkeiten dies zu tun. Der deutlich kleinere Anteil an sehr jungen Kindern spricht dafür, dass auch junge Familien nicht in Cortina bleiben oder hierher zurückkommen. Ein Grund können zu wenig Möglichkeiten im Beruf sein, ein anderes Problem für diese Gruppe sind die Immobilienpreise. Durch den Tourismus ist die Gemeinde eine der teuersten der italienischen Alpen, trotz sinkender Bevölkerungszahlen. Zu einem großen Teil werden Immobilien als Zweitwohnungen und gleichzeitige Anlageobjekte gekauft.93 In den oberen Altersklassen, vor allem die der 50und 70-jährigen, liegt die Gemeinde über den nationalen Werten. Zum einen ist es möglich, dass diese Menschen Cortina nie verlassen haben. Zum anderen ist es möglich dass einige ihren Ruhestand hier verbringen. Die Kombination der Statistiken macht wenig Hoffnung auf eine Änderung der Verhältnisse auf natürliche Weise. Viele Gemeinden in Europa stehen vor ähnlichen Problemen, junge Menschen ziehen zunehmend in Städte und kehren nur selten zurück. Kleine, schlecht angebundene Orte haben nur wenig Reiz. In Cortina kommt hinzu, dass sich nur sehr wenige Menschen leisten können, hier zu leben. Unwahrscheinlich, dass die Olympischen Spiele hieran etwas ändern, im Gegenteil. Mit einem starken Konzept der Nachnutzung könnten die großen Investitionen durch die Sportveranstaltung allerdings neue Anreize schaffen und den Ort, vor allem für junge Menschen, wieder attraktiver machen.
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Bevölkerung
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Abb. 48 Gondeln, Skilifte M1:40.000
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Schon seit mehr als 100 Jahren ziehen die ‚Bleichen Berge‘ Reisende an. Cortina wird zum Ende des 19. Jahrhunderts als ‚Königin der Dolomiten‘ bekannt und erlebt die erste touristische Hochzeit. Mit dem Aufkommen des Wintersports in Norditalien entwickelte Cortina sich weiter. Die Menschen kamen immer mehr wegen des Sports in die Alpen. Die Austragung der Olympischen Winterspiel 1956 machte den Ort weltbekannt und die zweite Blütezeit brach an. Das Großereignis wurde zum ersten Mal live im italienischen Fernsehen übertragen, weshalb Cortina auch unter Einheimischen zum beliebten Wintersportziel wurde. Bis heute zieht Cortina überwiegend den gehobeneren Tourismus an, in der Hochsaison besuchen bis zu 50.000 Menschen die Gemeinde.94 Trotz des bleibenden guten Rufs scheint die Blütezeit jedoch vorbei. Hotels und Restaurants haben ihren äußerlichen Charme zu großen Teilen verloren. Auch die Sportinfrastuktur hat sich seit den Investitionen für die Olympischen Spiele vor über 60 Jahren kaum verändert. Die fehlenden Investition sind wohl auch der Zugehörigkeit zu Venetien zuzuschreiben. Die Bergregionen sind hier klar in der Minderheit und Investitionen kommen eher den Städten zu Gute. Auch diese Schieflage ist ein Grund dafür, dass bei einem Referendum 2007 knapp 80% der Wahlbeteiligten der Gemeinde für eine Zugehörigkeit zu Südtirol stimmten. In der Nachbarregion stehen die Bergregionen im Mittelpunkt der Investitionen.95 In den nächsten Jahren sollen wieder große Sportveranstaltungen in Cortina stattfinden. Die Alpinen Skiweltmeisterschaften 2021 und die Olympischen Winterspiele 2026. Die guten Erinnerungen aus 1956 machen Hoffnung auf ‚frischen Wind‘ im Tal. Langfristig wird der Fokus allerdings auch auf den Sommertourismus gelegt werden müssen. Auch hier sind die Nachbarn aus Südtirol Cortina deutlich voraus.96
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Tourismus
2,5-3 Stunden Innsbruck
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2-2,5 Stunden Venedig
Verkehr
Abb. 49 Verkehr M1:40.000
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Wie bereits beschrieben ist Cortina nur über die Straße erreichbar. Seit Jahrzehnten sind Zugverbindung und Flughafen stillgelegt. Besonders ist die Anbindung aus allen vier Himmelrichtungen, viele Alpentäler sind nur aus einer Richtung erreichbar. Die Haupterschließung erfolgt durch die ‚strada statale 51‘. Die Landstraße verbindet Cortina mit Belluno und Venedig im Süden, im Norden führt die Verbindung über Bruneck und den Brenner nach Innsbruck. In beiden Richtungen liegt nach etwa 30km eine Zuganbindung. Innerhalb der Gemeinde sind neun Buslinien aktiv. Auch hier ist die Konzentration auf den Tourismus deutlich ablesbar. In den Wintermonaten verkehren deutlich mehr Busse in einer kürzeren Frequenz, als Skibusse. Im Sommer sind die Fahrpläne vor allem auf die Schulzeiten und -Tage ausgerichtet. Für die Skiweltmeisterschaften 2021 wird viel in die Infrastruktur der Provinz Belluno investiert. Cortina profitiert dabei vor allem vom Ausbau der ‚strada statale 51‘.97
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Olympisches Erbe Die Olympischen Winterspiele von 1956 haben in Cortina ein Erbe hinterlassen, auf das die Gemeinde noch heute sehr stolz ist. Neben den positiven Entwicklungen im Tourismus, sind auch bauliche Erinnerungen erhalten. Der Eiskanal: Pista Olimpica di Bob ‚Eugenio Monti‘ Nach den Spielen noch Jahrzehnte genutzt, liegen die Betonkurven heute unbenutzt am Hang. Viele Weltcuprennen wurden hier gefahren, die Geschichte des Bobsports in Cortina lässt sich bis 1905 zurückverfolgen.98 Seit 2008 ist die Sportanlage geschlossen, soll für die Spiele 2026 jedoch wieder aktiviert werden.
Abb. 50 Abb. 51 Abb. 52 Abb. 53
Olympisches Erbe M1:20.000 Pista Olimpica di Bob ‚Eugenio Monti‘ Stadio Olimpico del Ghiacco Trampolino Olimpico ‚Italia‘
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Die Sprungschanze: Trampolino Olimpico ‚Italia‘ Nach den Olympischen Spielen 1956 wurden auf den Schanze noch einige Weltcups ausgetragen, bis die Anlage 1990 schließen musste. Fehlendes Geld für Modernisierungen kosteten der Sportstätte die Zulassung. Der heutige Zustand ist schlecht, bis 2026 soll das Bauwerk als Erinnerung an 1956 restauriert werden. Allein die frühere Auslaufzone wird noch sportlich genutzt: Im Sommer wird Fußball gespielt.100
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Das Stadion: Stadio Olimpico del Ghiacco Ursprünglich war die Eisfläche nicht überadacht, die U-förmige Tribüne nach Süden offen. Schon in den 80er Jahren wurde beschlossen, die Nutzbarkeit des Stadions durch ein Dach auszuweiten. 2004 wurde die Konstruktion fertig gestellt. Die Holztribühnen sind erhalten und im Innern lässt sich der Charme des alten Stadions erkennen.99 Der unglaubliche Ausblick, der sich den Zuschauen früher bot, ist durch die Dachkonstruktion leider verloren gegangen.
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Abb. 54 Wehende Fahnen, Cortina d‘Ampezzo 1956
Ausblick
Das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina hat sich Großes vorgenommen und will die Spiele wieder in ein besseres Licht rücken. Nachhaltigkeit spielt dabei eine der wichtigsten Rollen. Mit dieser Begründung finden die Winterspiele an sieben verschiedenen Orten statt, die Entfernungen betragen bis zu 250km Luftlinie. So können aber für fast alle Wettkämpfe bestehende Sportstätten genutzt werden, nur Modernisierungen sind teilweise notwendig. Die einzige neue Sportstätte entsteht in Mailand. Für die Spiele werden drei Olympischen Dörfer errichtet, zwei davon (teilweise) temporär. Ein Blick in die Vergangenheit hat gezeigt, dass gut geplante Nachnutzungen ein Gewinn für den Gastgeber sein können. Allerdings kann ein ähnliches Konzept an einem anderen Ort das Gegenteil bewirken. Eine Blaupause für nachhaltige Nutzung von Wettkampfstätten und Olympischen Dörfern gibt es auch nach mehr als 125 Jahren moderner Spiele nicht. Vor allem für kleine Orte ist es schwer, eine Lösung zu finden, die sowohl während der Spiele als auch danach gut funktioniert. Für eine Stadt wie Mailand mit akutem Mangel an Wohnraum wird eine Nachnutzung als Wohngebäude wahrscheinlich funktionieren, ob studentisches oder auch staatlich gefördertes Wohnen. Für einen kleinen Ort wie Cortina d’Ampezzo mit sinkender Bevölkerungszahl ist es deutlich schwieriger eine überzeugende, langfristige Nutzung zu finden. Die Organisatoren sehen die Lösung darin, das Olympische Dorf als temporäre Struktur zu errichten und nach den Spielen wieder abzubauen. An dieser Idee kann zum einen die tatsächliche Nachhaltigkeit angezweifelt werden. Der Transport, Auf- und Abbau der vielen Module ist ein enormer Aufwand. Zum anderen wäre ein Mehrwert für die Bewohner der Gemeinde nach den Spielen wünschenswert. Eine teilweise temporäre Lösung, ähnlich der in Livigno könnte möglicherweise ein bleibendes Angebot schaffen ohne den Ort zu überfordern.
All diese Überlegungen, Probleme und Potenziale dieser Arbeit sollen in meiner Masterthesis aufgenommen werden. Ziel meiner Masterarbeit ist der Entwurf eines Gebäude in Cortina. Dieses soll sowohl für die Zeit der Olympischen Spiele den Sportlern und Betreuern beste Unterbringungsund Trainingsmöglichkeiten bieten, als auch nach den Spielen einen großen Mehrwert für die Bevölkerung der Gemeinde und Region haben. Die größte Herausforderung wird sicher die Planung der Nachnutzung in einem derart touristischen Ort. Vor allem das Beispiel Turin zeigt, dass die einfache Umwandlung von Olympischem Wohnen in ein Hotel, wie in Bardonecchia und Sestriere, oft zu kurz gedacht ist. Um jungen Menschen und Familien Anreiz zu schaffen in Cortina zu bleiben oder hierher zuziehen müssen sicher die eher traditionellen Wohnformen in der Gemeinde hinterfragt werden. Zudem soll die langfristige Nutzung des Gebäudes die übrigen Investionen in Cortina unterstützen und so Synergieeffekte schaffen.
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Ausblick: Olympisches Wohnen in Cortina d‘Ampezzo
Endnoten
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1 Coubertin, Pierre de et al: Die Olympischen Spiele 776 v. Chr. - 1896 n. Chr. Erster Theil. Die Olympischen Spiele im Altertum. Athen: Verlag von Carl Beck 1896 2 Coubertin, Pierre de et al: Die Olympischen Spiele 776 v. Chr. - 1896 n. Chr. Zweiter Theil. Die Olympischen Spiele im Jahre 1896. Athen: Verlag von Carl Beck 1896 3 International Olympic Committee: Olympic Charter. Lausanne: IOC 2019 4 Coubertin, Pierre de et al: Die Olympischen Spiele 776 v. Chr. - 1896 n. Chr. Zweiter Theil. Die Olympischen Spiele im Jahre 1896. Athen: Verlag von Carl Beck 1896 5 Milano Cortina 2026 Office: Milano Cortina 2026 Candidature Dossier. o.O. 2018 6 International Olympic Committee: https://www.olympic.org/paralympic-games; letzter Zugriff am 30.03.2020 7 Bianchi, Fulvio: Olimpiadi 2026, il giorno più lungo, Appendino: ”Torino non farà da stampella alle altre città”. 30.07.2018, in: https://www.repubblica.it/sport/vari/2018/07/30/news/olimpiadi_2026_il_giorno_piu_lungo_zaia_se_le_fai_a_cortina_e_le_chiami_milano_non_funziona_-202987628/; letzter Zugriff am 24.03.2020 8 Milano Cortina 2026 Office: Milano Cortina 2026 Candidature Dossier. o.O. 2018 9 Milano Cortina 2026 Office: Milano Cortina 2026 Candidature Dossier. o.O. 2018 10 International Olympic Committee: Report. Evaluation Commission. Olympic Winter Games 2026. Lausanne: International Olympic Committee 2019 11 Milano Cortina 2026 Office: Milano Cortina 2026 Candidature Dossier. o.O. 2018 12 Istat. 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Istituto Nazionale di Statistica: https://www.istat.it 36 AQUAGRANDA S.R.L: https://www.aquagrandalivigno.com/en/run-and-play; letzter Zugriff am 23.03.2020 37 Sito ufficiale di Livigno: https://www.livigno.eu/olimpiadi-invernali-milano-cortina-2026; letzter Zugriff am 23.03.2020 38 Essex, Stephen/Chalkley, Brian: Mega‐sporting events in urban and regional policy: a history of the Winter Olympics, in: Planning Perspectives 19:2 (2004), 201-232 39 Dornblüth, Gesine: Putins Olympische Winterspiele. 06.02.2014, in: https://www.deutschlandfunk.de/sotschi-putins-olympische-winterspiele.724.de.html?dram:article_id=276835; letzter Zugriff am 30.03.2020 40 Sturmberg, Jessica. „Es sind Stätten gebaut worden, die man nie wieder braucht“. 09.02.2018, in: https://www.deutschlandfunk.de/olympische-winterspiele-es-sind-staetten-gebaut-worden-die.697.de.html?dram:article_ id=410395; letzter Zugriff am 30.03.2020 41 The Peoples Government of Beijing Municipality: http://www.ebeijing.gov.cn/BeijingInfo2019/Facts/t1573241.htm; letzter Zugriff am 30.03.2020 42 Sturmberg, Jessica. „Es sind Stätten gebaut worden, die man nie wieder braucht“. 09.02.2018, in: https://www.deutschlandfunk.de/olympische-winterspiele-es-sind-staetten-gebaut-worden-die.697.de.html?dram:article_ id=410395; letzter Zugriff am 30.03.2020 43 Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. 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Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964: Offizieller Bericht der IX.Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964. Wien:Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und
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71 United States Census Bureau: https://www.census.gov/prod/www/decennial.html; letzter Zugriff am 26.03.2020 72 Organizing Committee for the XIII Olympic Winter Games: Final Report. XIIO Olympic Winter Games. Lake Placid N.Y. o.O. 1980 73 Bundeszentrale für politische Bildung: Olympia 1972: Geiselnahme der israelischen Olympia-Mannschaft. 04.09.2012, in: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/143786/olympia-1972-geiselnahme-04-09-2012; letzter Zugriff am 26.03.2020 74 Johnson, William Oscar: The Olympic Getaway, in: Sports Illustrated (April 1979) 20-23 75 International Olympic Committee: The Candidate Cities. XX Olympic Winter Games in 2006. Klagenfurt, in: Olympic Review: Official Publication of the Olympic Movement, no XXIV-27 (1999) 25-30 76 Istat. Istituto Nazionale di Statistica: https://www.istat.it 77 Essex, Stephen/Chalkley, Brian: Mega‐sporting events in urban and regional policy: a history of the Winter Olympics, in: Planning Perspectives 19:2 (2004), 201-232 78 Città metropolitana di Torino: http://www.cittametropolitana.torino.it/istituzionale.shtml; letzter Zugriff am 27.03.2020 79 Comitato Olimpico Nazionale Italiano: Relazione Finale. XX Giochi Olimpici Invernali. Torino 2006. o.O. o.J. 80 Filippi, Marco/Mellano, Franco: Agenzia per lo Svolgimento dei XX Giochi Olimpici Invernali. Torino 2006. 1_Progetti. Milano: Mondadori Electa 2005 81 Comitato Olimpico Nazionale Italiano: Relazione Finale. XX Giochi Olimpici Invernali. Torino 2006. o.O. o.J. 82 Provost, Claire/Lai, Simone: Occupy Turin: refugees find a home in Italy‘s abandoned Olympic Village. 02.03.2016, in: https://www.theguardian.com/cities/2016/mar/02/turin-refugees-italy-abandoned-olympic-village; letzter Zugriff am 27.03.2020 83 Rocci, Carlotta: Operazione Moi libero: sgomberate le ultime due palazzine. Salvini: stop a nuove arbitrarie intrusioni. 30.07.2019, in: https://torino.repubblica.it/cronaca/2019/07/30/news/operazione_moi_libero_via_all_ alba_lo_sgombero_alle_ultime_due_palazzine_dell_ex_villaggio_olimpico_di_torino-232345164/, letzter Zugriff am 27.03.2020 84 Provost, Claire/Lai, Simone: Occupy Turin: refugees find a home in Italy‘s abandoned Olympic Village. 02.03.2016, in: https://www.theguardian.com/cities/2016/mar/02/turin-refugees-italy-abandoned-olympic-village; letzter Zugriff am 27.03.2020 85 Comitato Olimpico Nazionale Italiano: Relazione Finale. XX Giochi Olimpici Invernali. Torino 2006. o.O. o.J. 86 Pastorellli, Francesco: Turin 2006 Winter Olympics - Eight Years Later, in: Helbling, Bruno(Hrsg.): Olympic Realities. Basel: Birkhäuser 2015, 113-123 87 Regole d‘Ampezzo: Origini di un‘antica istituzione. o.J. in: https://www.regole.it/IT/pagina108-origini-di-un-antica-istituzione; letzter Zugriff am 28.03.2020 88 Cortina Marketing: C‘era una volta... o.J. in: https://www.dolomiti.org/it/cortina/scopri-cortina/storia; letzter Zugriff am 25.03.2020 89 Regole d‘Ampezzo: Le Regole nei secoli. o.J. in: https://www.regole.it/IT/pagina110-le-regole-nei-secoli; letzter Zugriff am 28.03.2020 90 Cortina Marketing: C‘era una volta... o.J. in: https://www.dolomiti.org/it/cortina/scopri-cortina/storia; letzter Zugriff am 25.03.2020 91 Regole d‘Ampezzo: Un altro modo di possedere. o.J. in: https://www.regole.it/IT/pagina107-le-regole-d-ampezzo-un-altro-modo-di-possedere; letzter Zugriff am 30.03.2020 92 Cortina Marketing: Tradizioni mai dimenticate. o.J. in: https://www.dolomiti.org/it/cortina/scopri-cortina/tradizioni; letzter Zugriff am 30.03.2020 93 Engel&Völkers: Market Report. South Tyrol and Cortina 2018. o.O. 2018 94 Cortina Marketing: C‘era una volta... o.J. in: https://www.dolomiti.org/it/cortina/scopri-cortina/storia; letzter Zugriff am 30.03.2020 95 Mumelter, Gerhard: „Rückkehr“ nach Südtirol. 16.11.2017, in: https://www.derstandard.at/story/3092169/rueckkehr-nach-suedtirol; letzter Zugriff am 30.03.2020 96 Persönliche Einschätzung eines Anwohners. Telefonat am 27.03.2020 97 Anas: Piano Cortina 2021: Territorio Protagonista. o.J. in: http://www.anaspercortina2021.it/il-piano/principali-interventi-piano; letzter Zugriff am 30.03.2020 98 Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 99 Studio Romaro: Stadio Olimpico del ghiaccio a Cortina. o.J. in: http://www.studioromaro.it/it/opere/stadi-e-grandi-coperture/stadio-olimpico-del-ghiaccio-a-cortina,2,124; letzter Zugriff am 30.03.2020 100 Servizi Ampezzo Unipersonale s.r.l.: Trampolino Olimpico “Italia”. o.J. in: https://www.serviziampezzo.it/strutture/trampolino-olimpico/; letzter Zugriff am 30.03.2020
Endnoten
Kunst 1967 52 Organisationskomitee der IX. Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964: Offizieller Bericht der IX.Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964. Wien:Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1967 53 Soucek, Anna. Olympisches Dorf Innsbruck. Hundert Häuser. 15.05.2018, in: https://oe1.orf.at/artikel/644828/Olympisches-Dorf-Innsbruck; letzter Zugriff am 26.03.2020 54 Organisationskomitee der IX. Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964: Offizieller Bericht der IX.Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964. Wien:Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1967 55 Organisationskomitee der IX. Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964: Offizieller Bericht der IX.Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964. Wien:Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1967 56 Essex, Stephen/Chalkley, Brian: Mega‐sporting events in urban and regional policy: a history of the Winter Olympics, in: Planning Perspectives 19:2 (2004), 201-232 57 Baltaci, Köksal. Das O-Dorf: Die Republik am Rande Innsbrucks. 06.01.2014, in: https://www.diepresse.com/1513212/das-o-dorf-die-republik-am-rande-innsbrucks; letzter Zugriff am 26.03.2020 58 Olympic Studies Centre: Olympic Winter Games Villlages from Oslo 1952 to PyeongChang 2018, OSC Reference Collection, o.O. 2018 59 Statistik Austria: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/index.html 60 Pratelli, Alberto/Bortolotti, Massimo: Abitare Olimpia. L’architettura dei villaggi per le Olimpiadi. Bologna: Bononia University Press 2011 61 Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck 1976: Endbericht. XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976. o.O.1976 62 Röck, Susanne: Das O-Dorf ist besser als sein Ruf, in: Wissenswert. Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Juni 2015) 16f. 63 Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck 1976: Endbericht. XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976. o.O.1976 64 Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck 1976: Endbericht. XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976. o.O.1976 65 Baltaci, Köksal: Das O-Dorf: Die Republik am Rande Innsbrucks. 06.01.2014, in: https://www.diepresse.com/1513212/das-o-dorf-die-republik-am-rande-innsbrucks; letzter Zugriff am 26.03.2020 66 Landeshauptstadt Innsbruck: https://www.innsbruck.gv.at/page.cfm?vpath=verwaltung/statistiken--zahlen/bevoelkerung/bevoelkerungsstand; letzter Zugriff am 26.03.2020 67 Röck, Susanne: Das O-Dorf ist besser als sein Ruf, in: Wissenswert. Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Juni 2015) 16f. 68 Röck, Susanne: Das O-Dorf ist besser als sein Ruf, in: Wissenswert. Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Juni 2015) 16f. 69 Organizing Committee for the XIII Olympic Winter Games: Final Report. XIIO Olympic Winter Games. Lake Placid N.Y. o.O. 1980 70 United States Census Bureau: https://www.census.gov/prod/www/decennial.html; letzter Zugriff am 26.03.2020
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Abb. 55 Olivetti Schreibmaschienen fĂźr Jounalisten, Cortina 1956
Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 29 Abb. 30 Abb. 31 Abb. 32 Abb. 33 Abb. 34 Abb. 35 Abb. 36 Abb. 37 Abb. 38 Abb. 39 Abb. 40 Abb. 41 Abb. 42 Abb. 43 Abb. 44 Abb. 45 Abb. 46 Abb. 47 Abb. 48 Abb. 49 Abb. 50 Abb. 51 Abb. 52 Abb. 53 Abb. 54 Abb. 55
(Titel) Wehende Fahnen, Cortina d‘Ampezzo 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Medaillen mit dem Olympischen Motto. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Startsignal, Cortina d‘Ampezzo 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Alpenraum Norditalien, Rasterabstand 100km. Eigene Darstellung Alpenraum und drei/vier Regionen. Eigene Darstellung Lombardia, Trentino, Südtirol, Venezia. Eigene Darstellung Verortung Cluster, Rasterabstand 100km. Eigene Darstellung Verortung Wettkämpfe, Rasterabstand 100km. Eigene Darstellung. Piktogramme nach Andrejs Kirma von ‚The Noun Project‘: https://thenounproject.com/andrejs/collection/winter-olympic-sports/ Verbindungen, Rasterabstand 100km. Eigene Darstellung Verortung Olympische Dörfer, Rasterabstand 100km. Eigene Darstellung Verortung Olympische Dörfer und Wettkampfstätten, Mailand. Eigene Darstellung Verortung Olympische Dörfer und Wettkampfstätten, Cortina. Eigene Darstellung Verortung Olympische Dörfer und Wettkampfstätten, Livigno. Eigene Darstellung Wegweiser, Cortina d‘Ampezzo 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Charakteristiken der Phasen nach Chalkley & Essex. Originaldarstellung aus: Essex, Stephen/Chalkley, Brian: Mega-sporting events in urban and regional policy: a history of the Winter Olympics, in: Planning Perspectives 19:2 (2004), 201-232. Eigene Darstellung der Fortsetzung. Datengrundlage: Olympic.org Kosten innerhalb der Phasen nach Chalkley & Essex. Originaldarstellung aus: Essex, Stephen/Chalkley, Brian: Mega-sporting events in urban and regional policy: a history of the Winter Olympics, in: Planning Perspectives 19:2 (2004), 201-232. Eigene Darstellung der Fortsetzung. Datengrundlage: Olympic.org Decentralized, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Inner-City Mono-Clustering, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Inner-City Poly-Clustering, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Periphery Clustering, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Satellite Clustering, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Joint Clustering, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Wimpel, Cortina d‘Ampezzo 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Luftbild Cortina d‘Ampezzo, Rasterabstand 10km. Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Earth Kofferverteilung für die Herbergen. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Decentralized, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Luftbild Innsbruck, Rasterabstand 10km. Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Earth Gebäude des Olympischen Dorfes 1964. Organisationskomitee der IX. Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964: Offizieller Bericht der IX.Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964. Wien:Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1967 Gebäude des Olympischen Dorfes 1976. Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck 1976: Endbericht. XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976. o.O.1976 Neue Tramstation im O-Dorf, 2019. Urheber: ‚Smiley.toerist‘, über: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tram_in_Innsbruck_2019_16.jpg?uselang=de; letzter Zugriff am 30.03.2020 Periphery Clustering, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Luftbild Lake Placid, Rasterabstand 10km. Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Earth. Luftaufnahme des Olympischen Dorfes 1980. Organizing Committee for the XIII Olympic Winter Games: Final Report. XIIO Olympic Winter Games. Lake Placid N.Y. o.O. 1980 Plan und Legende des Olympischen Dorfes 1980. Organizing Committee for the XIII Olympic Winter Games: Final Report. XIIO Olympic Winter Games. Lake Placid N.Y. o.O. 1980 Decentralized, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Luftbild Turin, Rasterabstand 10km. Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Earth Brücke und Gebäude des Olympischen Dorfes, Turin 2006. Urheber: Jean-Pierre Dalbéra, über: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Le_village_olympique_(Turin)_(2874282275).jpg; letzter Zugriff am 30.03.2020 Gebäude des Olympischen Dorfes, Turin 2006. Urheber: Jean-Pierre Dalbéra, über: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Le_village_olympique_(Turin)_(2874282149).jpg; letzter Zugriff am 30.03.2020 Situation im Olympischen Dorf, Turin 2019. https://www.fanpage.it/attualita/torino-sgomberata-la-palazzina-blu-dellex-moi/; letzter Zugriff am 30.03.2020 Satellite Clustering, nach Pitts & Liao. Eigene Darstellung nach: Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Eröffnungsfeier, Stadio Olimpico, Cortina d‘Ampezzo 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Skisprung, Trampolino Olimpico, Cortina d‘Ampezzo 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Schwarzplan Cortina d‘Ampezzo M1:40.000. Eigene Darstellung auf Grundlage von: https://idt2.regione.veneto.it Waldgebiete, Verwaltungsgebiet der Regole M1:40.000. Eigene Darstellung auf Grundlage von: https://idt2.regione.veneto.it Sestieri M1:40.000. Eigene Darstellung auf Grundlage von: https://idt2.regione.veneto.it Bevölkerungsentwicklung: Cortina, blau & Italien, rosa. Eigene Darstellung, Datengrundlage über Istat.it Altersstruktur 2019: Cortina, blaue Balken & Italien, rosa. Eigene Darstellung, Datengrundlage über Istat.it Gondeln, Skilifte M1:40.000. Eigene Darstellung auf Grundlage von: https://idt2.regione.veneto.it Verkehr M1:40.000. Eigene Darstellung auf Grundlage von: https://idt2.regione.veneto.it Olympisches Erbe M1:20.000. Eigene Darstellung auf Grundlage von: https://idt2.regione.veneto.it Pista Olimpica di Bob ‚Eugenio Monti‘. Foto: Alessandro Genuzio, über: https://www.neveitalia.it/sport/bob/fotoalbum/pista-olimpica-di-cortina?refresh_ce-cp#16; letzter Zugriff am 30.03.2020 Stadio Olimpico del Ghiacco. Foto: Studio Arch. De Lotto, über: https://www.promozioneacciaio.it/UserFiles/Showcase/icepalace_cortina_foto/04.jpg; letzter Zugriff am 30.03.2020 Trampolino Olimpico ‚Italia‘. https://www.serviziampezzo.it/strutture/trampolino-olimpico/; letzter Zugriff am 30.03.2020 Wehende Fahnen, Cortina d‘Ampezzo 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956 Olivetti Schreibmaschienen für Jounalisten, Cortina 1956. Comitato Olimpico Nazionale Italiano: VII Giochi Olimpici Invernali. Cortina d’Ampezzo 1956. Rapporto ufficiale. o.O. 1956
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Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15
Abbildungsverzeichnis
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Literaturverzeichnis Anas: Piano Cortina 2021: Territorio Protagonista. o.J. in: http://www.anaspercortina2021.it/il-piano/principali-interventi-piano; letzter Zugriff am 30.03.2020 AQUAGRANDA S.R.L: https://www.aquagrandalivigno.com/en/run-and-play; letzter Zugriff am 23.03.2020 Baltaci, Köksal. Das O-Dorf: Die Republik am Rande Innsbrucks. 06.01.2014, in: https://www.diepresse.com/1513212/das-o-dorf-die-republik-am-rande-innsbrucks; letzter Zugriff am 26.03.2020 Bianchi, Fulvio: Olimpiadi 2026, il giorno più lungo, Appendino: ”Torino non farà da stampella alle altre città”. 30.07.2018, in: https://www.repubblica.it/sport/vari/2018/07/30/news/olimpiadi_2026_il_giorno_piu_lungo_zaia_se_ le_fai_a_cortina_e_le_chiami_milano_non_funziona_-202987628/; letzter Zugriff am 24.03.2020 Biathlon Weltcup Komitee: https://www.biathlon-antholz.it/de/hostcity-antholz/geschichte/19-0.html; letzter Zugriff am 24.03.2020 Bundeszentrale für politische Bildung: Olympia 1972: Geiselnahme der israelischen Olympia-Mannschaft. 04.09.2012, in: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/143786/olympia-1972-geiselnahme-04-09-2012; letzter Zugriff am 26.03.2020 Città metropolitana di Torino: http://www.cittametropolitana.torino.it/istituzionale.shtml; letzter Zugriff am 27.03.2020 Comitato Olimpico Nazionale Italiano: Relazione Finale. 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Athen: Verlag von Carl Beck 1896 Dornblüth, Gesine: Putins Olympische Winterspiele. 06.02.2014, in: https://www.deutschlandfunk.de/sotschi-putins-olympische-winterspiele.724.de.html?dram:article_id=276835; letzter Zugriff am 30.03.2020 Engel&Völkers: Market Report. South Tyrol and Cortina 2018. o.O. 2018 Essex, Stephen/Chalkley, Brian: Mega‐sporting events in urban and regional policy: a history of the Winter Olympics, in: Planning Perspectives 19:2 (2004), 201-232 Filippi, Marco/Mellano, Franco: Agenzia per lo Svolgimento dei XX Giochi Olimpici Invernali. Torino 2006. 1_Progetti. Milano: Mondadori Electa 2005 Galliona, Alessia: Palasharp tra hockey e basket: il Comune riapre il dossier in vista dei Giochi invernali Milano-Cortina. 01.11.2019, in: https://milano.repubblica.it/cronaca/2019/11/01/news/palasharp_milano_olimpiade_invernale-240012682/; letzter Zugriff am 24.03.2020 International Olympic Committee: https://www.olympic.org/paralympic-games; letzter Zugriff am 30.03.2020 International Olympic Committee: Olympic Charter. Lausanne: IOC 2019 International Olympic Committee: Report. Evaluation Commission. Olympic Winter Games 2026. Lausanne: International Olympic Committee 2019 International Olympic Committee: The Candidate Cities. XX Olympic Winter Games in 2006. Klagenfurt, in: Olympic Review: Official Publication of the Olympic Movement, no XXIV-27 (1999) 25-30 International Ski Federation: https://www.fis-ski.com/en; letzter Zugriff am 25.03.2020 Istat. 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Wien:Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1967 Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck 1976: Endbericht. XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976. o.O.1976 Organizing Committee for the XIII Olympic Winter Games: Final Report. XIIO Olympic Winter Games. Lake Placid N.Y. o.O. 1980 Pastorellli, Francesco: Turin 2006 Winter Olympics - Eight Years Later, in: Helbling, Bruno(Hrsg.): Olympic Realities. Basel: Birkhäuser 2015, 113-123 Persönliche Einschätzung eines Anwohners. Telefonat am 27.03.2020 Piscitelli, Olga: PalaSharp, cala il sipario sull‘arena dello spettacolo. 01.02.2011, in: http://milano.corriere.it/milano/notizie/cronaca/11_febbraio_1/palasharp-smantellato-lampugnano-expo-181372606458.shtml; letzter Zugriff am 24.03.2020 Pitts, Adrian/Liao, Hanwen: Sustainable Olympic Design and Urban Development. London/New York: Routledge 2009 Pratelli, Alberto/Bortolotti, Massimo: Abitare Olimpia. 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