Australiens wilde Seiten
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Travel Tipps Anreise Die internationalen Flughäfen Adelaide (Südaustralien), Perth (Westaustralien) und Darwin (Northern Territory) werden u. a. von Singapore Airlines und ihrem Partner Silk Air angeflogen. Besonders günstige Tarife, auch mit Mietwagen, gibt es im Herbst und Frühjahr.
Führerschein Gesetzlich vorgeschrieben ist eine internationale Fahrerlaubnis in Verbindung mit dem Führerschein des Heimatlandes – auch, wenn mitunter Vermieter mit dem EU-Führerschein zufrieden sind. Die Polizei ist es nicht bei Kontrollen!
Visum Alle internationalen Besucher benötigen einen Reisepass und ein Visum. Online Beantragung unter www.border.gov.au.
Strassen Australien besitzt ein gut ausgebautes Strassennetz – im küstennahen Gürtel ist es asphaltiert, im Outback sind nur die grossen Verbindungswege versiegelt, die anderen Strecken Top-Tracks für Offroad-Fans. Berücksichtigen Sie bei der Reiseplanung die grossen Entfernungen – mehr als 300 km sollte eine Tagesetappe nicht lang sein. Bei Ihrer Planung unterstützen Sie die Automobilclubs der Bundesstaaten mit Kartenmaterial und Tipps. Vermeiden Sie Fahrten in der Dämmerung. Der Wildwechsel ist dann besonders hoch. Viele Versicherungen haften nicht für solche Schäden. Im Outback gehören Ersatz-Benzin und ausreichend Wasser, mindestens 20 Liter, unbedingt zu jeder Reise. Entfernen Sie sich bei einem Unfall nicht vom Fahrzeug! Rufen Sie dann den örtlichen State Emergency Service (SES) und wählen Sie die Nummer 000.
Klima Im Norden tropisch, im Süden mediterran: Australien umfasst viele Klimazonen – und im Norden sogar sechs Jahreszeiten! Während der „green season“, dem tropischen Sommer von November bis April, ist in einigen Gebieten des Nordens das Reisen eingeschränkt. Unbedingt ins Reisegepäck gehören dort Sonnen- und Insektenschutz, Hut und Sonnenbrille. Wer in der Hitze wandert, sollte täglich mindestens fünf Liter Wasser trinken.
LINKS
www.australia.com Offizielle Webseite von Tourism Australia www.northernterritory.com Offizielle Webseite von Australia’s Outback Northern Territory www.westernaustralia.com Offizielle Webseite von Tourism Western Australia www.southaustralia.com Offizielle Webseite von Tourism South Australia http://germany.embassy.gov.au Australische Botschaft in Berlin www.raa.com.au Royal Automobile Association of South Australia https://rac.com.au Royal Automobile Club of Western Australia www.aant.com.au Royal Automobile Club of the Northern Territory www.traffic.sa.gov.au Strassen-Infos South Australia (Zustand, Sperrungen) www.mainroads.wa.gov.au Strassen-Infos Western Australia (Zustand, Sperrungen) www.ntlis.nt.gov.au/roadreport Strassen-Infos Northern Territory (Zustand, Sperrungen) www.naturalresources.sa.gov.au/alinytjara-wilurara/visiting/ passes-and-permits Permits für Aborignes-Gebiete in South Australia www.daa.wa.gov.au/land/entry-permits/apply-for-a-permit Permits für Aborigines-Gebiete in Western Australia www.nlc.org.au/articles/cat/permits www.clc.org.au (Red Centre) Aborigines-Gebiete im Northern Territory http://southaustralia.com/where-to-stay/caravan-and-camping Camping in South Australia http://www.westernaustralia.com/de/things_to_see_and_do/ outback_adventure/pages/caravanning_and_camping.aspx Camping in Western Australia http://northernterritory.com/plan/accommodation/ caravan-and-camping-grounds Camping im Northern Territory
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Permits Die Gebiete der Aborigines dürfen nur mit „Permits“ betreten werden. Transit- und Entry-Permits erteilen, oft kostenlos, die Land Councils. Pannenhilfe Bei Problemen mit dem Leihwagen benachrichtigen Sie umgehend den Autovermieter. Auch Tankstellen helfen Ihnen weiter. Klären Sie mit Ihrem Automobilclub etwaige Leistungen im Ausland ab. Camping Wildes Campen ist verboten. Entlang der Highways darf auf 24 hours stops eine Nacht verbracht werden. In Nationalparks lässt sich der Stellplatz oft im Voraus reservieren – besonders in den australischen Ferien sind die begehrten Plätze schnell vergeben.
Impressum Herausgeber: Tourism Australia Tourism Northern Territory Tourism Western Australia South Australian Tourism Commission Neue Mainzer Str. 22 60311 Frankfurt Text: Hilke Maunder, Christian Haas Anzeigenverkauf: Tourism Australia, Neue Mainzer Str. 22, 60311 Frankfurt a.M.; Anzeigentexte sind fremde Inhalte, für die Tourism Australia nicht verantwortlich ist. Ausführung: Die Reisewisser | The Travel Buffs Wehmeyer + Heinrich GbR Neue Gröningerstr. 10, 20457 Hamburg Tel. +49 40 752 555 670, E-Mail: info@wuh.de, www.wuh.de.
Abenteuer Australien Australien ist ein Kontinent, der viele Menschen fasziniert. Das mag zum einen daran liegen, das er auf der südlichen Hemisphäre liegt. Und zum anderen, das dieser riesige fünfte Kontinent ein einziges Land ist – mit drei Zeitzonen und Distanzen von tausenden Kilometern von Nord nach Süd, von Ost nach West. Viele, die einmal in Australien waren, kommen immer wieder – verzaubert von wilder Schönheit, der unendlichen Weite und der Herzlichkeit und Offenheit der Menschen. In diesem Heft wollen wir Ihre Begeisterung für drei besonders authen tische Regionen Australiens wecken: Südaustralien, Westaustralien und das Northern Territory – Australiens wilde Seiten – mit ausgewählten Routen abseits der Touristenströme, die Naturperlen und faszinierende Städte vereinen. Und die vielfältigen Landschaften des Outbacks vorstellen, seine Schluchten, Berge und Steppen, seinen lichten Busch und seine faszinierend fremdartige Flora und Fauna mit Känguru und Koala, Schraubenpalmen und Flaschenbäumen. Diese Routen können Sie auf eigene Faust unternehmen, ganz im Rhythmus Ihrer Neugier und Entdeckerfreude – ob im Mietwagen und komfortablen Unterkünften, ganz abenteuerlich mit Camper auf entlegenen Campingplätzen oder in legendären Zügen wie The Ghan und Indian Pacific. Auch für Liebhaber von Glampingunterkünften und Begegnungen mit der einzigartigen Tierwelt, Fernwanderer und Wassersportler bieten die drei Staaten un vergessliche Erlebnisse. Ob Outback oder Regenwald, Busch oder Riff: All diese Landschaften sind von den Aborigines geprägt, ihren Alltag, ihre Geschichte und ihre Traditionen an vielen Orten mit Ihnen teilen. Entdecken Sie die Regen bogenschlange und den Blitzgott Namarrgon auf Jahrtausende alten Felsmalereien, kosten Sie Lotussamen und andere Leckereien aus dem Busch, und erleben Sie indigenes Erbe hautnah bei Wanderungen und Vorführungen traditionellen Landbesitzer: Australiens wilde Seiten versprechen authentisch australische Abenteuer! Die passenden Angebote finden Sie auf den Seiten 26-27 oder online unter www.australia.com/ de-de/campaigns/wildeseiten.html.
Bildnachweise: Tourism Australia (TA), James Fisher, Sean Scott Photography, Tourism Northern Territory (TNT), Tourism Western Australia (TWA), Jewels Lynch Photography, Greg Snell, Nick Rains, South Australian Tourism Commission (SATC). Die Angaben in dieser Broschüre wurden sorgfältig recherchiert und überprüft. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann aber trotz aller Sorgfalt nicht übernommen werden. Eine Vervielfältigung, Speicherung oder Übertragung – auch auszugsweise – ist nur mit der vorausgehenden Genehmigung von TA, TNT, TWA und SATC zulässig. Der kommerzielle Verkauf der Publikation ist untersagt. © TA, TNT, TWA und SATC, November 2017
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Immer der Nase nach – Meerespark Katherine und die Augen offen halten! Nationalpark Wyndham Port Hedland Denn mit jedem Grosser Flughafen Onslow Kilometer entdecken Exmouth Sie spektakuläre Broome NINGALOO WESTERN MARINE Landschaften und Tennant Creek PARK AUSTRALIA el Carnarvon die exotische Fauna NORTHERN Port Hedland und Flora. TERRITORY Onslow Exmouth Hier sind unsere Laverton Alice NINGALOO Routenvorschläge Geraldton WESTERN MARINE PARK AUSTRALIA Kalgoorlie Uluru - Boulde für Ihre Reise Carnarvon durch Australien. O Broome
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Perth – City of lights Szenelokale und Street Art, entspannte Lebenslust am Swan River, Stadtstrände, attraktive Ausflüge und urbanes Flair: Australiens sonnigste Stadt lockt so in den Südwesten. Makellos blau ist der Himmel über Perth. 362 Tage herrscht Mittelmeerklima in der westaustralischen Hauptstadt. 19 weisse Stadtstrände liegen vor der Haustür am Indischen Ozean, Bali ist näher als Sydney, 2.700 Kilometer Wüste trennen Perth vom Nachbarn Adelaide. Wen wundert es da, dass die Uhren am Swan River anders ticken als im geschäftigen Südosten? Als 1962 der Astronaut John Glenn die Erdkugel umkreiste, schalteten alle Bewohner gleichzeitig ihre Lichter an. Als einziger Lichtpunkt leuchtete die Stadt im All. Tief berührt, taufte Glenn Perth als „City of Lights“ – einen Namen, den sie bis heute stolz trägt. Das Zentrum der Kapitale lässt sich gut zu Fuss oder mit den kostenlosen Bussen der CAT erkunden. Sie halten auch am Kings Park. Der grösste Stadtpark der südlichen Hemisphäre eröffnet Panorama blicke auf die Bürotürme des CBD,
des innerstädtischen Geschäfts- und Shoppingviertels von Perth, und den Swan River, dessen Ufer bis 2022 neu gestaltet wird. Sein Schmuckstück ist der neue Elizabeth Quay mit Wasserspielen und Bummelmeile am Fluss. Nördlich der Innenstadt bindet ab 2018 der Perth City Link mit dem Yagan Square das beliebte Ausgeh- und Kulturviertel Northbridge wieder ans Zentrum an. Hier tobt jeden Abend das Nachtleben. In Leederville zieht es die Nachtschwärmer in Underground-Clubs und irische Pubs; Mount Lawley steht für Live-Musik, und auch im italienisch geprägten Subiaco sind die Nächte lang. Um wieder fit zu werden, lohnt ein Besuch der „Double Duty Bars“: kleine Cafés, die zum Koffeinkick Mode, Kunst oder Kultur servieren. Schnellboote verbinden Perth mit schönen Ausflugszielen: der Naturinsel Rottnest mit ihren Kurzschwanzkängurus „Quokkas“ und dem Hafenvorort Fremantle, der Tradition und Trend vereint. Viktorianische Fassaden, nostalgische Markthalle und das Erbe der Seefahrts- und Sträflingszeit treffen dort auf Café-Galerien wie moore & moore, moderne Restaurantkonzepte wie The Mantle und coole Shops wie MANY 2.0.
HIGHLIGHTS Szene Viertel
Northbridge, Leederville, Mount Lawley
Kings Park
XXL-Stadtpark mit Paradeblick auf Perth und den Swan River
Swan Valley
Westaustraliens ältestes Weinland – renommierte Keller und gute Küche
Fremantle
Hafenstadt mit viktorianischem Erbe, lebendiger Kunstszene, Shopping-Vielfalt und Australiens ältestem Festival – Fremantle Street Arts
Rottnest Island
Badeinsel, Natur- und Vogelparadies mit zutraulichen Quokkas; Fähre ab Fremantle und Perth Mehr Infos unter www.westernaustralia.com
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Fakten 3 17 Flugstunden ab Deutschland 3 sonnige Metropole mit lebendigen Vierteln 3 2,02 Mio. Einwohner
DARWIN
PERTH
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Perth–Darwin Land der KontRaste
LEBENDE FOSSILIEN UND BERGE WIE BIENENKÖRBE, rotes Outback und blaue Küsten, buntes Riff und tosende Wasserfälle: Der Weg von Perth nach Darwin ist gesäumt von ausserordentlicher Natur. Wer das entspannte Stadtleben von Perth und seine gepflegten Strände ausgekostet hat, der macht sich auf den Weg zum Great Eastern Highway und rollt durch die Vorstädte nach Midland. Hier beginnt im Tal des Swan River der GREAT NORTHERN HIGHWAY. Mit den sanft rollenden Bergen der Darling Ranges und den ruhigen Farmorten beginnt die Strecke beschaulich. Nachdem wir den Moore River Nationalpark mit seiner unberührten Heidelandschaft und blühenden Banksia-Büschen passiert haben, biegen wir beim Windmill Roadhouse Richtung Küste ab und rollen auf dem Indian Ocean Drive zum Nambung Nationalpark. Bis zu vier Meter hoch ragen dort die verwitterten Kalksteinsäulen aus dem gelb-grauen Quarzsand uralter Dünen auf, auf denen endemische Dryandra-Arten mit gelben und weissen Büschel-Blüten und dunklen Blättern Akzente in die gelbe Wüste setzen: THE PINNACLES – im Licht der auf- oder untergehenden Sonne sind sie am schönsten! Durch den Park führt eine unbefestigte Rundstrecke, die Sie problemlos mit Campervan oder Leihauto auch ohne Allradantrieb meistern können – der Sand-Track ist bretthart. Die Schleife für Fahrzeuge ergänzt ein 1,5 km langer Wanderweg. Starten Sie zum Desert View Trail am Parkplatz. Danach lockt in Cervantes die „Lobster Shack“ mittags mit topfrischem Hummer. Wie er gefangen wird, könnten Sie hautnah beim „Lobster Pot Pulling“-Törn erleben!
Vorbei an Badeorten wie Leeman führt der Indian Ocean Drive in Dongara zurück zum NATIONAL HIGHWAY 1, auf dem wir flott die Sun City Geraldton erreichen – selbst im Wintermonat Juli ist es dort dank der vielen Sonnenstunden mindestens 20 Grad warm! Nördlich von Northampton sehen wir den Dingo Fence. Der Zaun, tausende Kilometer lang, soll die südliche Agrarzone vor Wildhunden und Kaninchen schützen. 3
HIGHLIGHTS Nambung Nationalpark & Pinnacles Säulenmeer in der Sandwüste
Kalbarri Nationalpark
Steilküsten und schroffe Schluchten
UNESCO Welterbe Shark Bay
Naturparadies mit Milliarden Herzmuscheln, lebenden Fossilien und Delfinen, die handbreit an Ihnen vorbei schwimmen
Ningaloo Reef
Schwimmen Sie mit dem weltgrössten Fisch, dem Walhai!
Broome
Mulit-Kulti-Stadt am Traumstrand
Gibb River Road
legendäre Offroadpiste zu sieben Schluchten
Bungle Bungles
wildes Wanderland mit Bienenkorbfelsen
Keep River Nationalpark
Sandsteinhügel mit Vogelparadies: Cockatoo Lagoon
Judbarra (Gregory Nationalpark) Allradparadies für Kenner
Katherine Gorge & Nitmiluk Nationalpark
Erleben Sie die Paradeschlucht aktiv im Kanu oder genüsslich bei einer Bootsfahrt
Litchfield Nationalpark
Wasserfälle und Badepools im Regenwald
Kakadu Nationalpark
Australiens Garten Eden birgt uralte Felsmalereien der Aborigines Perth
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Francois Peron Nationalpark, Shark Bay
Das gelingt nur mit mässigem Erfolg – gepflegt und überwacht wird er dennoch. Immer einsamer wird der weite Busch. Bis Carnarvon gibt es keine Ortschaften mehr am Highway, sondern nur drei Roadhouses – Billabong (was „Wasserloch“ in der Sprache der Aborigines bedeutet), Overlander und Wooramel. Füllen Sie dort immer den Tank auf, wenn die Benzinanzeige auf halbleer steht! Und erleben Sie die einzigartige Atmosphäre dieser Versorgungsstützpunkte im Nirgendwo bei einem Flat White, dem australischen Milchkaffee, oder einer Tasse Tee. Wer Kalbarri mit seinem Nationalpark und seiner rauen Felsküste besuchen möchte, kann heute bereits in Northampton den Highways verlassen – eine gut ausgebaute Schleife ergänzt die bisherige Stichstrasse als Zufahrt. Sie erschliesst fantastische Felsformationen, die Sie von Aussichtspunkten und zwei neuen Skywalks geniessen können, die ab März 2018 20 Meter weit in die Schlucht ragen – 100 m hoch über dem Murchison River! Im australischen Frühjahr bedeckt ein traumhafter Teppich aus kunter-
Nature‘s Window, Kalb
arri Nationalpark
bunt blühenden Wildblumen den Nationalpark. Ein beliebtes Fotomotiv ist auch der Felsenbogen Nature’s Window, zu dem ein leichter 800 m-Wanderweg führt. Am Overlander Roadhouse beginnt die Zufahrt zum UNESCO-Weltnaturerbe Shark Bay. Am 26. Breitengrad führt sie als erstes zum Hamelin Pool mit seiner alten Telegrafenstation und ganz besonderen Urviechern: Stromatolithen – winzige blaugrüne Cyanobakterien, die vor 3,5 Millionen Jahren aus der Ursuppe der Ozeane eine Biomasse schufen, aus der alles weitere Leben entstand. Den Shell Beach bildet eine bis zu zehn Meter tiefe Schichte 8
aus Milliarden schneeweisser Herzmuscheln. Von der Steilküste des Eagle Bluff s ehen wir Mantas im Meer tanzen. In Monkey Mia kommen seit mehr als 50 Jahren die Delfine bis in das flache Wasser an den Strand, wo Ranger sie den Besuchern vorstellen, mit einer Handvoll Fische füttern und ihre Lebensweise erforschen. Nur mit Allradwagen zu entdecken ist ganz im Norden von Shark Bay der Francois Peron Nationalpark mit seinen Angelstellen und versteckten Stränden. Wer Austern liebt, darf diese hier von den Felsenbänken im Indischen Ozean „pflücken“ und gleich am Strand geniessen oder grillen. Schnorchler begegnen mit etwas Glück echten Medusen: Ebenfalls in Shark Bay lebt die weltgrösste Population von Dugongs, Seekühen. Shark Bay markiert eine Klimagrenze. In Carnarvon wachsen statt Äpfeln jetzt Bananen und Melonen in den Obstplantagen. Bewässert werden sie vom Gascoyne River, der nur an 120 Tagen Wasser führt. Früher waren Rinder und Schafe das landwirtschaftliche Standbein der Region. Bereits 1880 erhielt Carnarvon für ihre Verladung eine 1,8 km lange Pier – eine Premiere damals im Bundesstaat. Heute rattert hier die nostalgische Schmalspurbahn „Coffee Pot“ zum Pierkopf, wo Angler delikaten Yellowfin Bream aus den Fluten ziehen. Nördlich von Carnarvon folgt das Minilya Roadhouse mit mächtigen Ghost Gums. Ihr Name spielt auf die weissen, verdrehten Äste dieser Eukalyptus-Art an, die als schmaler Galeriewald am Flussufer wächst. In ihren Kronen kreischen lauthals Kakadus – ein exotischer, aber tierisch lauter Rastplatz ganz in der Nähe des Wendekreises des Steinbocks: Jetzt wird es tropisch! Und äusserst idyllisch, wie der Abstecher nach Coral Bay beweist: hellweiss der Strand, türkisblau das Meer. Die Entdeckungstour der Unterwasserwelt der nahen Korallenbänke beginnt direkt am Strand. Dicklippige Schnapper ziehen beim Schnorcheln vorbei, orange-weisse Clownfische und andere bunte Exoten. Oder nehmen Sie an einer Wildlife Cruise im Glasbodenboot teil! Wahre Giganten sind die Fische, die nach den Vollmonden ab März zum UNESCO-Welterbe Ningaloo Reef schwimmen: Walhaie – bis in den Juli finden sie dort ihren Festschmaus, wenn die Korallen laichen. Der graue Riese mit den weissen Punkten, mit bis zu 18 Metern zwar drei Mal so lang wie der weisse Hai, ist völlig harmlos. Er ernährt sich ausschliesslich von Zooplankton – Fischlarven, kleinen Fischen und Kalmaren – das er durch seine mehr als tausend Raspelzähne saugt. Erleben Sie den grössten Fisch der Welt beim Tauchen, Schnorcheln oder Schwimmen! Von Juni bis November machen Buckelwale den Ningaloo Reef Marine Park zum „Humpback Highway“; das ganze Jahr hindurch sorgen 529 Fisch- und 250 Korallenarten für einen einzigartigen Farbenrausch an Australiens grösstem Saumriff.
Cable Beach, Broome
Monkey Mia
Oft sind seine Korallengärten nur 20 Meter von den weissen Sandstränden der Küste entfernt, maximal nur sieben Kilometer. An Land folgt der Cape Range Nationalpark mit zerklüfteten Sandsteinfelsen, tiefen Canyons und 50 Kilometern unberührtem Strand, in dessen Dünen sich das luxuriöse Sal Salis-Safari Camp versteckt. Mit dem Quad, vierrädrigen Leichtgefährten, geht es hin zu versteckten Winkeln der Korallenküste, die zu Fuss nur schwer zu erreichen sind, zum Yardie Creek und weiter kreuz und quer über die Exmouth-Halbinsel mit ihren Stränden und Kalksteinbergen. Schwimmen mit dem Walhai
Doch warum immer nur Richtung Küste vom Highway No. 1 abbiegen? Auch landein verstecken sich Naturwunder wie der spektakuläre Karijini Nationalpark, der die Urzeit der Erde offenbart: vier Milliarden Jahre alter, glutroter Fels, verfurcht in tiefe Schluchten und Steilstufen, über die Wasserfälle in bis zu 100 m tiefe Pools mit eiskaltem, klaren Wasser fallen. Zwischen gelbgrünem Spinifex- Gras ragen mannshohe Termitenhügel auf, hier und da erhebt sich ein Eukalyptusbaum majestätisch aus dem niedrigen Busch. Kurze Trails führen zu den Aussichtspunkten und schönsten Ecken im Park. Das Eisenerz, das hier gefunden wird, transportieren Hunderte Meter lange Block Trains nach Port Hedland, Umschlagsplatz der Erze aus der Pilbara-Region und Standort der Salzgewinnung – riesige weisse Salzkegel umrahmen die Stadt, die seit den 1960er-Jahren dank des Bergbaus einen ungeheuren Aufschwung erlebt. Den Staub können die Kumpels weiter nördlich am 80 Miles Beach abwaschen, dem Endlosstrand am Rand der Great Sandy Desert, die hier an den Indischen Ozean stösst. Von Mai bis Oktober lässt sich in Vollmondnächten an der Küste ein einzigartigen Naturspektakel bewundern: die „Staircase to the Moon“. Der Treppenaufgang zum Mond basiert auf einer optischen Täuschung. Der aufgehende Mond spiegelt sich bei Ebbe in den Wasserresten des Watts und bildet dabei eine Kette hinauf in den Himmel – ein Ereignis, das zwischen Port Hedland und Broome mit bunten Märkten mit Kunsthandwerk und talentierten örtlichen Musikern und S trassenkünstlern gefeiert wird. 3 Echidna im Cape Range Nationalpark
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Karijini Nationalpark
Abstecher Cape Leveque
„Pindan“ nennen die Bardi die rote Erde, die ihre Heimat prägt, das Pindan Country auf der Dampier-Halbinsel. Im Westen und Norden der Indische Ozean, im Osten der King Sound, dazwischen: Natur pur, erschlossen von der Cape Leveque Road, die von Broome hinführt zu Siedlungen der Aborigines und den Pindan Clliffs von Cape Leveque, die Baz Luhrmann mit seinem Filmepos „Australia“ weltberühmt gemacht hat. Ihr Sandstein ist so porös, dass er sich zwischen den Fingern zerreiben lässt. Wind und Wasser haben faszinierenden Formen in die Steilküste des Kaps gewaschen, auf dem die örtlichen Aborigines im Schatten des strahlend weissen Leuchtturms das luxuriöse Wilderness Camp „Kooljaman“ betreiben. Aus Safari-Zelten auf Stelzen, Blockhäusern und Strandhütten schweift der Blick über eine atemberaubende Küste, die bei Sonnenuntergang ein spektakuläres Feuerwerk der Farben inszeniert: Hinter den weissen Sandstränden am Weststrand beginnen die Felsen des Eastern Beach im Licht der letzten Sonne zu glühen. Erst orange, dann leuchtend rot, lila, rostbraun, zuletzt tiefschwarz, ein Scherenschnitt vor dem letzen Blau des Himmels, an dem ein Sternenmeer funkelt. Cape Leveque
Sobald die funkelnden Sterne im Tropenhimmel von den ersten Sonnenstrahlen vertrieben werden, begrüssen die Kookaburras den Tag. Es müssen Tausende sein, die sich in den Bäumen von Broome versteckt haben. Vor dem feuerroten Himmel, der über den flachen Bungalows leuchtet, zieht eine Karawane Kamele zum Cable Beach. Zum Sonnenauf- und -untergang den 22 km langen Traumstrand am Indischen Ozean entlang zu reiten, ist Kult in Westaus traliens Tropenkapitale. Seinen Namen erhielt der berühmte Strand von dem ersten Überseekabel, das hier in den Ozean gelegt wurde. Einst waren es Perlenfischer aus China, die Broome prägten und eine kleine Chinatown gründeten – heute ist sie das Ausgeh- und Shoppingviertel der Stadt. Ebenfalls angelockt von der Perlenindustrie wurden auch Japaner, die auf dem japanischen Friedhof von 1896 ihre letzte Ruhestätte fanden. Ihre 707 Grabsteine wurden aus verschiedenfarbigen Strandfelsen gefertigt. Wie die begehrten Südseeperlen gezüchtet werden, verrät das Perlenmuseum. Richtig romantisch ist es, zum Sunset auf einem alten Perlenlogger durch die Roebuck Bay zu schippern. Broome – das bedeutet für die einen: Dolce Vita in den Tropen. Die anderen starten hier ihre Durchquerung des fünften Kontinents auf dem Savannah Way. Dort weichen die sanften Noten des Frangipani dem würzigen Duft von Saltbusch und Mallee. Als breites Asphaltband zieht er sich schnurgerade durch den Busch. Kängurus dösen am Strassenrand, ein Road Train donnert vorbei. Einmal in Fahrt, halten die bis zu 53 m langen Megatrucks mit 800 PS, 18 Achsen, 70 Rädern und 93.000 Liter Treibstoff nur ungern – Tiere, die über die Fahrbahn hüpfen, prallen gnadenlos gegen die riesigen Stossfänger. Immer öfter ragen seltsame Bäume im Buschland auf: Boabs – in Derby wurde ein Flaschenbaum so gross, dass sein Stamm ausgehöhlt als Gefängnis diente! Auf Offroadfans wartet nun die legendäre Gibb River Road. Die historische „beef route“, die die grossen Viehfarmen der Kimberleys verband, ist nur auf den ersten 74 Kilometern asphaltiert. Danach ist die Alternative zum Highway eine echte Waschbrettpiste, mal steinig, mal sandig – und in der Regenzeit von November bis April gesperrt. Sieben Schluchten säumen die legendäre Piste. Besonders
eindrucksvoll ist die Windjana Gorge, die der Lennard River in die Napier Range gegraben hat. Fast 100 m hoch ragen die Felswände auf. Pilze haben den Kalkstein schwarz gefärbt, Eisenoxyd den Fels tiefrot. Echtes Stockmen-Feeling lässt sich auf den grossen Viehfarmen erleben, die als Cattle Stations wie Mount Elizabeth an der Gibb River Road liegen. Auch auf Bullo Station, der grössten Rinderfarm des Northern Territory, können Sie den Alltag der australischen Cowboys authentisch erleben und beim Zusammentreiben mit der Herde mit dem Jeep nicht nur zuschauen, sondern mit anpacken.
Bungle Bungle Range,
Purnululu Nationalpar
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Nur offroad geht es auch zu einem Weltnaturerbe, das eine Filmcrew erst 1983 per Zufall entdeckte: die Bungle Bungle Range. Den örtlichen Kija-Aborigines waren die Sandsteindome seit mehr als 20.000 Jahren bekannt. Heute gehören sie zum Purnululu-Nationalpark, einem faszinierend wilden Wander paradies. Vom Piccanniny Parkplatz führen Wege zur Cathedral Gorge, einer riesigen Grotte mit Wasserloch und weiter zu einem Lookout mit 360-Grad-Rundblick über eine Natur im Urzustand. 3 11
Abstecher Nature’s Way
Jumping Crocodile Cruise, Adelaide River
Später folgen wir einem ausgetrockneten Flusslauf in die immer enger werdende Echidna Chasm, in der urzeitliche Livistonia-Palmen schlank vor tiefroten Sandsteinfelsen aufragen und schliesslich kaum ein Sonnenstrahl den Boden berührt. Nicht nur in den Bungle Bungles, auch später in Kununurra nutzen wir die Gelegenheit für einen Rundflug. Wie riesig die Naturparks sind, zeigt sich am besten aus der Luft. Bis an den Horizont erstrecken sich die Felsdome. Viermal so gross wie der Bodensee glitzert unter uns der Lake Argyle. Am Südufer fördert eine Mine heiss begehrte Edelsteine, die nur hier vorkommen: rosafarbene Diamanten. Wyndham ist die Heimat der Big Crocs. Riesige „Salties“, bis zu acht Meter lange Leistenkrokodile, tummeln sich in den Gewässern – der Crocodile Lookout an dem alten Schlachthof-Pier ist der perfekte Platz zum Katherine Gorge, Nitm Croc Spotting! In Wyniluk Nationalpark dham endet der Great Northern Highway. Jetzt folgt der S avannah Way dem Victoria Highway bis Katherine im Northern Territory (NT) und berührt zwei Nationalparks, die – noch – Geheimtipps sind: Keep River NationalPark mit seinen uralten Aborigines-Malereien und das riesige Offroad-Paradies Judbarra (Gregory River Nationalpark) mit seinen imposanten Boabbäumen. In Timber Creek halten die Einheimischen die Angel in den Victoria River. Sie hoffen, dass ihnen ein Barramundi an den Haken geht. Der delikate Riesenbarsch ist auch die Leibspeise der Krokodile, die im trüben Strom unter der Oberfläche lauern. Überall am Ufer warnen Schilder vor den Echsen. Ungefährlicher als die „salties“ sind die kleinen „freshies“, scheue Süsswasserkrokodile, die im Katherine River ihre Eier am Ufer ablegen. 650 Millionen Jahre lang fräste sich der Fluss 12
Krokodile, die springen, Hunde, die fliegen, und Männer, die Blitze schleudern: Das tropische Top End des Northern Territory präsentiert ein faszinierend anderes Australien. Entdecken Sie es auf dem 457 km langen Nature’s Way, der in Darwin beginnt und genügend Zeit lässt, um im Litchfield Nationalpark in Naturpools unter Wasserfällen zu baden, auf dem Katherine River durch tiefrote Schluchten zu paddeln oder intensiv das UNESCO-Welterbe Kakadu zu entdecken. Australiens grösster Nationalpark ist der Garten Eden des Kontinents. Riesige Papierrindenbaumwälder und Savannen mit mannshohen Gräsern säumen das Schwemmland des South Alligator River mit seinen Billabongs und Flutebenen, in denen Brolga-Kraniche und Jabiru-Störche, Wasserbüffel und Teppiche aus Lotuslilien eine magische Szenerie bilden. 50.000 Jahre lang lebten die Aborigines hier im Schatten des steilen Sandsteinkliffs, sammelten ihre Nahrung im Busch, fischten, jagten und malten ihre Mythen am Ubirr Rock und Nourlangie Rock im Röntgenstil, der das Skelett samt Rückgrat, Knochen und Organen zeigt, in eindrucksvollen Freiluft galerien auf den Fels.
in den Fels und schuf 13 Schluchten mit 100 m hohen Sandsteinklippen – die fünfte endet an einem idyllischen Sandstrand. Im Wasser tummeln sich Paddler, die sich in ihren Schwimmwesten treiben lassen, den Akubra-Hut tief ins Gesicht gezogen. In der Regenzeit weichen die Kanus Schnellbooten, die die Schönheit der Schlucht erschliessen. Im Nitmiluk (Katherine Gorge) NationalPark säumen Schrauben palmen die Naturpools der Leliyn (Edith) Falls, in die sich tosend Wasserfälle ergiessen. Immer tropischer, immer grüner wird das Land. In Pine Creek verlassen wir zum letzten Mal den Highway und folgen den alten Wagenstrassen der ersten Siedler zum Litchfield NationalPark, wo im sattgrünen Monsunregenwald Wasserfälle und Naturpools wie Florence und Wangi Falls oder Buley Rockhole zum Baden einladen. Der Table Top Track verbindet beim vier tägigen Buschwandern auf dem Sandsteinplateau des Table Top die schönsten Wasserfälle des Parks. Bis zu sechs Meter hoch ragen die magnetischen Termitenhügel der Lost City im Park auf, die exakt nach Nord-Süd ausgerichtet sind – so regulieren die grossen Krabbler drinnen die Temperatur. In Darwin begegnen die Bewohner der tropischen Hitze mit Bier. Und Humor: Bei der Beer Can Regatta Anfang Juli paddeln Vierer-Teams in Booten aus Bierdosen für einen guten Zweck um die Wette.
Outback in Style Australiens Outback fasziniert mit Lodges und Luxus-Safaris
Arkaba Walk, Ikara Flinders Ranges Nationalpark
Schon immer zog es Abenteurer in die Weiten des australischen Outbacks. Wer die faszinierende Natur live erleben möchte, muss heute nicht auf luxuriöse Unterkünfte oder das Glas Champagner bei Sonnenuntergang verzichten. Komfortable Lodges an Naturschauplätzen warten darauf, ihre Gäste zu verwöhnen. Es gibt sie wirklich, die sandig-roten Strassen, so weit das Auge reicht, riesige Rinderfarmen und die sternenklaren magischen Nächte am Uluru. Der wahre Luxus des Landes besteht in der Fülle an beeindruckenden Naturschauplätzen, an denen Besucher in hochwertigen Unterkünften logieren können. Im Northern Territory findet man Outback, wie es in den Abenteuerromanen des letzten Jahrhunderts beschrieben ist. Am Rande des Kakadu Nationalparks, einem fantastischen Wildnisgebiet, in dem mehr als 250 Vogelarten leben, liegt das Luxuscamp Bamurru Plains. Auf 300 Quadratkilometern Land bietet es neun Safarisuiten auf erhöhten Plattformen, von denen auf bequeme Art die australische Tierwelt beobachtet werden kann. Ohne TV und Telefon kann man sich ganz der Natur hingeben und dabei vollkommen abschalten. Während der paradiesischen Flusskreuzfahrt auf dem Sampan River vorbei an Mangrovenwäldern können Besucher nach Fischen, Vögeln, zahlreichen Reptilienarten und den am Flussufer grasenden Büffeln Ausschau halten. Auf der Arkaba Station im Herzen Südaustraliens gibt es Camp Sites, die sich in die unvergleichliche Natur des Flinders Ranges Nationalpark einfügen. Jeder Winkel der Camps bietet atemberaubende Ausblicke, z. B. auf das nördlich gelegene Wilpena Pound Becken. Alles in den Camps ist auf Nachhaltigkeit und den Schutz der Natur ausgerichtet: von Solarenergie über Müllentsorgung bis hin Aufbereitung des eigenen Wassers. Dennoch werden Gäste keinen Komfort vermissen und können sich auch bei „bush showers“ unter freiem Himmel auf Diskretion und Privatsphäre verlassen. Die fünf Schlafdecks bieten nachts einen ungestörten Blick auf das südliche Firmament, während man sich in die Swags – die traditionellen Schlafdecken der Pioniere – hüllt. Die Arkaba Camps und Homestead können im Rahmen des viertägigen geführten
Arkaba Walks besucht werden. Wer ohne Gruppe reisen möchte und dennoch nach einem besonderen Glamping Erlebnis sucht, findet im Ikara Safari Camp im nahegelegenen Wilpena Pound Resort 15 luxuriöse Zelte, die auch mit dem Auto erreichbar und individuell buchbar sind. Westaustralien, der grösste Bundesstaat des Kontinents, bietet ebenfalls echtes Outback. In einmaligem Kontrast zur schroffen Felsenlandschaft präsentiert sich hier die luxuriöse Anlage El Questro Homestead mit einem farbenprächtigen tropischen Garten.
El Questro Homestead,
Westaustralien
In dem Haus, reich dekoriert mit liebevoll ausgewählten Kunstgegenständen, gilt perfekter Service als oberstes Gebot. Direkt am Fluss und auf einem Felsvorsprung gelegen, bietet El Questro eine spektakuläre Aussicht auf die Landschaft und besticht durch seine einzigartige Ruhe. Unvergesslich ist ein Tagesausflug zu den Bungle Bungles. Wer auch hier das besondere Erlebnis sucht, sollte an einer Flugsafari teilnehmen: Der Flug über die bienenwabenähn lichen Felsformationen bietet einen Ausblick auf riesige Schluchten und die einzigartige Farbenwelt des Gesteins. 13
Begegnungen mit den Aborigines
orden N d n u n e im W es t s A u s t r a li e n
Heilige Wasserlöcher, geheimnisvolle Wandmalereien, exotisches Essen aus dem Busch und Mudcrabbing in den Mangroven: Im Westen und Norden Australiens gewähren Aborigines aus vielen Stämmen und Völkern authentische Einblicke in eine der ältesten Kulturen der Welt. Australien ist für die Aborigines ein spiritueller Kontinent, überzogen von „Songlines“, die als unsichtbare mythische Landkarte Entstehung und Bedeutung seiner Landschaften beschreiben. Bis heute werden diese Mythen in Musik, Tanz und Erzählungen oral lebendig gehalten, und indigene Guides wie Neville Poelina freuen sich, Gäste in die Lebenswelt der traditionellen Landbesitzer einzuführen. Der Stammesältere der Nyinka wurde in der Kimberley-Region von Westaustralien geboren und gibt dort heute mit „Uptuyu“ (http://www.uptuyu.com.au/) 14
Tiwi Islands, Northern Territory
sein tiefes Wissen über seine Heimat weiter. Der Name seiner Firma ist dabei Programm: Alle Tages- und Mehrtagestouren sind individuell zugeschnitten, eben „up to you“. Zu jedem Strauch, zu jedem Baum kennt Neville spannende Geschichten. Beim Bushwalk verrät er, welche Blätter als Schleifpapier für Bumerangs taugen, die aus dem Holz der Stringbark geschnitzt werden. Beim kleinen Hunger genügt ein Griff in verrottete Baumstümpfe, wo fette Maden leben – mit abgezwacktem Kopf ein Powerriegel voller Eiweiss. Ihren Vitaminbedarf decken die Aborigines mit
grünen Ameisen, bei Entzündungen hilft Rindensaft. Die Landschaft, die Fremde als Wüste wahrnehmen, ist für sein Volk Supermarkt und Apotheke zugleich. Für die Jagd besitzen die Aborigines ein umfangreiches Waffenarsenal: Bumerangs und Speere unterschiedlichster Ausstattung. Garnelen werden mit Netzen aus den Billabongs gezogen. Doch jetzt sind die Gäste dran: erst fischen, dann Feuer machen. Gemeinsam wird der frische Fang im Schein des Lagerfeuers genossen. Dann beginnt Neville zu erzählen. Uralte Geschichte, seit Jahrtausenden tradiert, von Tieren und Pflanzen, der Jagd, dem Leben im Stamm und der Schöpfungsgeschichte, der Traumzeit. Übernachtet wird in Udialla Springs im rustikalen Oongkalkada Wilderness Camp direkt am Fitzroy River mit seinen Badestellen und leckeren BarramundiBarschen. Am Cape Leveque auf der Dampier Peninsula, das nur mit einem geländegängigen Fahrzeug zu erreichen ist, klettert der Bardi-Elder Brian Lee durch das Gewirr der Mangroven, stochert mit seiner Speerspitze im Schlamm, strahlt plötzlich und zieht blitzschnell eine kräftige Schere heraus, die er mit der Hand fest zudrückt: eine Mud Crab. Jetzt sind die Gäste dran, ihr Glück beim Mudcrabbing zu versuchen. Ist der Eimer voll, geht es zurück an Land. In den Dünen entzündet Brian ein Lagerfeuer. Frisch gegrillt, in gemütlicher Runde genossen, sind die delikaten Schlammkrabben unglaublich köstlich! Das Weltnaturerbe Shark Bay ist die Heimat von Darren ‘Capes’ Capewell. „Gutharraguda“ nennt es sein Volk, „zwei Wasser“ – so beschreibt der indigene Name das Weltnaturerbe, in dem die Delfine morgens in Monkey Mia an den Strand kommen, die weltgrösste Seekuh-Kolonie (Dugongs) daheim ist und Mantas durch die Fluten tanzen. Beim Paddeltörn im Kajak oder auf dem SUP-Board kommen Sie den Tieren ganz nahe! Im Allradwagen geht es in kleinen Gruppen hin zum François Peron-Nationalpark mit seinen roten Tracks und Dünen, dem flachen Akazien- und Spinifex-Busch in leuchtenden Grüntönen und dem türkisblauem Wasser – die Farben Westaustraliens, überspannt von einem blauen Himmel. „Unser Supermarkt der Natur“, grinst Darren – und verrät, was für Köstlichkeiten der australische Busch bereit hält: Buschtomaten, Illawarra-Pflaumen und aromatische Früchte wie Quandongs, Lilli Pillies und Muntari-Beeren. Zum Knabbern gibt es Akazien samen, Bunya-Nüsse und, im tropischen Norden, Lotuskerne. Lauter ungewöhnliche und delikate Aromen, mit denen Darren auf dem Lagerfeuer am Strand auch den Fisch würzt, den der “Indiginous Tour Guide of the Year” (2006) gefangen hat, während die Gäste mit Maske und Schnorchel die Unterwasserwelt in den flachen Fluten erkunden. In Dunsborough bringt Josh, Gründer der Koomal Dreaming Cultural Experiences, die Lebenswelt der Wadandi und Bibbulman nahe. Er verrät, welche köstlichen Nahrungsmittel und hoch wirk samen Arzneien der Busch bereit hält, erzählt von den Dreamings seines Volkes und lässt zur Dämmerstunde in der Ngilgi Cave das musikalische Wahrzeichen der Aborigines erklingen: das Didgeridoo. Mehr als 40 Namen gibt es für das wichtigste indigene Instrument. Mit ihrer raffinierten Blastechnik und immer wieder neuen Kombinationen von Mundbewegung, Atemtechnik, Stimmeffekten und Klopftechniken locken die Aborigines die erstaunlichsten Töne aus dem Holzstamm. Ein strenger Kodex legt fest, was auf dem Instrument gespielt werden darf. Mal imitieren die Töne das Vibrieren der mythischen Regenbogenschlange, dann wieder die Bewegungen eines Tieres, die Beschaffenheit der Landschaft oder die Struktur eines Blattes – Vorbild der Rhythmen ist stets die Natur. Sein Klang bildet das Tor zum spirituellen Universum der Ureinwohner. Die Wiederholung der Rhythmen versetzt den Geist in Trance. Gegenwart und Geschichte, Wirklichkeit und spirituelle Welt verschmelzen. Gespielt wird das Didge in jeder Lebenslage – als Begleitung zum Kinderlied, bei offenen Corroboree-Tanzzeremonien und bei geheimen, heiligen Ritualen. Gegenwart und Geschichte, Traum und Wirklichkeit verschmelzen in den Melodien – hautnah zu er
leben beim „Garma Festival” der Yolgnu im Arnhem Land, der Wiege des Didgeridoo. Mit 97.000 km2 ist das Arnhem Land an der Ostspitze des Northern Territory der grösste intakte indigene Lebensraum Australien. Das 1911 eingerichtete Schutzgebiet, das von der Fläche her etwas grösser ist als Portugal, wird seit dem Aboriginal Lands Act von 1976 wieder von den dortigen indigenen Völkern selbst verwaltet. Individualreisen sind bis heute nur eingeschränkt möglich – auch für die touristisch schon etwas entwickelten Tiwi-Islands Melville und Bathurst und die Coburg Peninsula mit dem Gurig Nationalpark besteht Permit-Pflicht. Einzige Ausnahme ist Nhulunbuy. Die Kleinstadt auf der Gove-Halbinsel im East Arnhem Land ist der Hotspot für Hochseeangeltörns. Kaiserfisch, spanische Makrele und Korallen forelle gehen hier an den Haken. Ebenfalls als Angelplatz beliebt ist Daliwoi Bay (Daliwuy). Exzellente Fischgründe bietet auch Bremer Island, wo das Banu Banu Eco Wilderness Retreat seinen Gästen ihren Fang zum Dinner serviert. Für alle, die authentisch die vielfältige Aborigines-Kultur und die abwechslungsreiche Landschaft des Arnhem Land entdecken wollen, empfehlen sich geführte Touren und Ausflüge. Indigene Führer zeigen Ihnen schroffe Küsten, entlegene Inseln, fisch reiche Flüsse, Regenwälder und Steilklippen, Baumsavannen und Billabongs, die sich im Wechsel der Jahreszeiten eindrucksvoll verändern und wichtige Schutzgebiete von
Francois Peron Nationa
lpark, Westaustralien
Wildtieren sind. Krokodil und Känguru, Wasserbüffel und Flughunde: Hier ist ihre Heimat. Kunstzentrum der indigenen Kultur ist Injalak. Im Injalak Art & Craft Centre fertigen indigene Künstler Körbe und Gemälde; am Injalak Hill von Gunbalanya (Oenpelli) haben ihre Vorfahren vor mehr als 10.000 Jahren weibliche Figuren, Lieblingsgerichte und ausgestorbene Exoten wie den Tasmanischen Tiger auf den Fels gestrichelt. Bis zu 50.000 Jahre alt sind die Malereien und Handabdrücke, die die Felswände des Awunbarna (Mount Borradaile) schmücken. Seit Jahrtausenden ist der 120 m hohe Hügel eine Begräbnisstätte: Hier kehren die Seelen wieder zurück zu jener Quelle, aus der sie geboren wurden. Bis vor wenigen Jahren durften Fremden den heiligen Berg der Aborigines nicht betreten. Heute zeigt das Team von Davidson’s Arnhemland Safaris im Auftrag der Ulba Bunidj- Aborigines Besuchern diesen spirituellen Ort, der eingebettet ist in eine 700 qkm grosse Wildnis fernab der Zivilisation. Von der Ökolodge des Mount Borradaile Safari Camps, das sogar über WLAN verfügt, wandern Sie zu Zeremoniensteinen der Ureinwohner, klettern durch das Gewirr der Katakomben, angeln im Creek riesige Seebarsche, entdecken die Vogelwelt und Fauna der Feuchtgebiete und geniessen beim Sunset-Törn auf dem Billabong zum Wein Wildlife hautnah, ehe ein Dinner unter dem Sternenhimmel den Tag beschliesst: Das Australien der Aborigines – erleben Sie es! www.australia.com/de-de/campaigns/wildeseiten.html www.australia.com/de-de/things-to-do/aboriginal-australia.html 15
Tropisches Darwin Näher liegt keine australische Hauptstadt: Nach nur 16 Flugstunden – und nur zwei von Bali – können Sie den Aussie Lifestyle mit Multikulti-Flair am Strand geniessen, romantische Sonnenuntergänge inklusive. Die Hauptstadt des Northern Territory hat in den letzten Jahrzehnten einen erstaunlichen Wandel erlebt und sich eine neue Waterfront geschenkt – mit Hotels, Restaurants, Kongresszentrum und dem Wellenfreibad der Wave Lagoon samt Liegewiese zum Picknicken, Grillen und Chillen. Draussen leben und geniessen: Das ist in Darwin Alltag – mit durchschnittlich 33 Grad ist es das ganze Jahr hindurch tropisch warm. Von April bis Oktober trifft man sich Donnerstag und Sonntag auf dem Mindil Beach Market, einem trendigen Strandmarkt mit Kunsthandwerk und Kitsch, Souvenirs und Seltenem, Essbuden aus aller Welt und Bühnen der Strassenmusiker. Doch der eigentliche Star ist der Sonnenuntergang. Feuerrot versinkt die Sonne in der Timor See und lässt Strand und Himmel in vielen Farben leuchten – ein Schauspiel, das auch das Dinner in den
Restaurants der Cullen Bay Marina, der Waterfront oder der Sunset Dinner Cruise unvergesslich macht. Ob Barramundi, Känguru oder Krokodil: Darwin begeistert den Gaumen mit exotischen Genüssen. Und hat auch touristisch sein Angebot ausgebaut. Im Crocosaurus Cave können Furchtlose in den „Cage of Death“ steigen und 5 m langen Leistenkrokodilen ins Auge sehen. Mehr als 400 Palmenarten präsentierten die George Brown Darwin Botanic Gardens; farbenfrohe Fische und Korallen der Timor See die Indo Pacific Marine Exhibition. Die Geschichte der Stadt lasser der Royal Flying Doctor Service und die World Word II-Ausstellung an der Stokes Hill Wharf aufleben. Nicht nur Stadtgeschichte, sondern auch die Kultur der Aborigines zeigen Museum & Art Gallery of the Northern Territory – hautnahe Begegnungen erlauben Tagestouren auf die Tiwi Islands oder Ausflüge in den Kakadu Nationalpark.
HIGHLIGHTS Sonnenuntergang
am schönsten an der Waterfront, Stokes Hill Wharf und Cullen Bay
Mindil Beach Market
Weltküche, Kunsthandwerk und Livemusik zum Strand-Sunset
NT Museum & Art Gallery
Stadtgeschichte und Kunst der Aborigines
Nachtleben
Freiluft-Kino im Liegestuhl, Live-Musik in der Deck Bar oder genüsslich schlemmen an Darwins neuer Waterfront Mehr Infos unter www.northernterritory.com
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Fakten 3 16 Flugstunden ab Frankfurt, nur zwei ab Bali 3 Tropische Multikulti-Stadt mit entspanntem Flair 3 145.000 Einwohner 3 Alle Nationalparks im Umkreis von 300 km 3 Gute Restaurants und Unterkünfte für jedes Budget 3 Idealer Start für Ihre Australienreise
DARWIN
PERTH
ADELAIDE
Darwin–Adelaide Explorers Way
Mittendurch! Der Name ist Programm: Auf dem Explorers Way wandeln Selbstfahrer auf den Spuren der ersten Australienforscher – und werden selbst zu Entdeckern unterschiedlichster Landschaften. Die über 3.300 Kilometer lange Strecke von Darwin nach Adelaide führt durch tropische Wälder und mediterran anmutende Weinberge. Und natürlich durch harsche Outbacklandschaften.
Kennen Sie John McDouall Stuart? Jenen Pionier, dem es 1862 als erstem Weissen gelang, das Red Centre zu durchqueren? Oder sagt Ihnen zumindest der seinen Spuren folgende Stuart Highway etwas? Australier können da nur lächeln. Die legendäre Verbindungsstrasse quer durch den Kontinent kennt in Down Under jeder, auch wenn die wenigsten sie selbst gefahren sind. Da ausländische Besucher mit Herrn Stuart jedoch offenbar wenig in Verbindung bringen konnten, bekam der Stuart Highway vor einigen Jahren einen zweiten Namen: Explorers Way. Klingt doch gleich viel abenteuerlicher. Und, Strassenname hin oder her, darum geht es den Langstrecken-Selbstfahrern ja schliesslich auch: spektakuläre und unberührte Natur zu erleben. Hunderte Kilometer zurückzulegen, ohne in eine Stadt oder ein Dorf zu kommen oder wenigsten ein Haus zu sehen, wo bitte gibt es so etwas in Europa? 3
Darwin
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Nadab Lookout, Ubirr Rock, Kakadu Nationalpark
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Trotz überwiegend schnurgerader Strecken und stundenlanger Monotonie am Steuer hat die Nord-Süd-Kontinentaldurchquerung mit Langeweile wahrlich nichts zu tun. Denn auch im Zeitalter klimatisierter Autos und asphaltierter Strassen kommt auf dem Explorers Way echtes Abenteuergefühl auf. Schliesslich bestimmen in weiten Teilen lebensfeindliche, karge Landschaften und Salzseen die rund 3.300 Kilometer lange Route. Das erfordert angesichts der weiten Entfernungen zwischen den einzelnen Stopps Zeit und Geduld – was jedoch mit einmaligen Stimmungen jenseits jeglicher Zivilisation belohnt wird. Gut zu wissen: Insgesamt sollte man für den Explorers Way rund zwei Wochen veranschlagen. Wer die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand ausgiebig erleben und grössere Abstecher zum Uluru oder in die Flinders Ranges unternehmen will, sollte eine weitere Woche einplanen. Mindestens.
Termitenhügel, Litchfield
Nationalpark
Bereits ein, zwei Autostunden hinter Darwin, der Hauptstadt des Northern Territory, könnte der Zeitplan ein erstes Mal ins Wanken geraten. Im Litchfield Nationalpark lässt sich ein halber Tag, aber auch eine halbe Woche verbringen. Eilige klappern zumindest die eindrucksvollsten 18
der vielen Wasserfälle ab – Tolmer, Florence und Wangi Falls –, die die schönsten Badestellen des australischen Nordens speisen. Die Einwohner Darwins kommen hier vorzugsweise an Wochenenden hierher – zum Schwimmen und Relaxen. Oder zum Wandern. Von kleinen Touren bis zum fast 40 Kilometer langen Tabletop Walk ist für jeden Fitnesszustand etwas dabei. XXL-Auswahl haben auch Fotografen, wobei die Magnetic Termite Mounds – bis zu fünf Meter hohe Termitenhügel, die exakt in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und weltweit nur hier zu finden sind – im Motiv- Ranking ganz oben stehen. Ganz oben im Nationalpark-Ranking steht neben Litchfield auch der Kakadu Nationalpark. Dazu muss man jedoch bei Pine Creek vom Explorers Way abbiegen und dem Nature’s Way folgen. Der Abstecher, für den in Teilen jedoch Allradtauglichkeit Pflicht ist, lohnt sich: Nicht umsonst wurde Kakadu von der Unesco gleich zweimal auf die Welterbeliste gesetzt: einmal als Naturwunder und dann wegen der einmaligen Aboriginekunst. Am Ubirr- und am Nourlangie Rock schwimmen Barramundis über den Fels, sind Jäger mit Speeren zu sehen, paddeln Schildkröten herum und jagen Kängurus umher. Natürlich nicht in echt, sondern als Gemälde auf überhängenden Felsen. Die Bootsfahrt auf dem Yellow Waters Billabong wiederum ist der Traum jedes Ornithologen. Brolgas, Jabirus und Seeadler sind nur drei von mehr als 200 Vogelarten, die hier zu entdecken sind. Ein gutes Fernglas ist jedenfalls Gold wert! Das braucht man bei den vielen spektakulären Wasserfällen eher weniger: Jim Jim und Twin Falls sind zwischen 150 und 200 Meter hoch und weithin sichtbar! Zurück in Pine Creek führt die zweispurige Asphaltstrasse – man darf sich von dem Wort „Highway“ im Stuart Highway nicht in die Irre führen lassen – nach Katherine. Freizeitaktivität Nummer eins: Boots- beziehungsweise Kanufahren in der einmaligen Katherine Gorge. Die besteht genau genommen aus 13 Schluchten. An den steilen Felswänden vorbeizugleiten, ist immer imposant, besonders jedoch am Abend, wenn die Felsen in leuchtendem Rot erstrahlen. Oben an der Schlucht entlang führen mehre Wanderwege zu spektakulären Aussichtspunkten. Wer noch höher hinaus und das ganze Schluchtensystem überblicken will, der bucht einfach einen Helikopterrundflug. Bei dem ergibt sich eventuell auch ein Blick auf
Abstecher
Southern Rockhole, Nitmiluk Nationalpark
die Edith Falls, die sich ebenfalls im Nitmiluk Nationalpark befinden. Diese zu Fuss zu besichtigen, hat den Vorteil, in einem der benachbarten schönen Schwimmlöcher schwimmen zu können. Zum Glück gibt es hier nur die kleinen Süsswasserkrokodile, die Menschen nicht gefährlich werden. Bei Mataranka bietet sich die seltene Gelegenheit, den Blinker zu setzen. Der Grund: ein 34 Grad warmer Naturpool unter Bäumen und doch mitten im Outback. Das präsentiert sich in den nächsten zweieinhalb Autostunden eher eintönig. Hallo wach dann in Daly Waters. Schwere Offroadfahrzeuge, dröhnende Musik und ein Schild verraten an der Tankstelle, dass in dem 16-Seelen-Weiler noch mehr sein muss. „Benzin? Frag’ im Pub“, steht auf einer Zapfsäule. Gelesen, getan. In der landesweit bekannten Outback- Kneipe hängen BHs von der Decke, die Jukebox kämpft gegen das Gegröle bärtiger Tattoo-Träger, Bardamen zapfen fleissig Bier. Erst 14 Uhr? Egal, Zeit spielt keine Rolle. Auch Geld oder Beruf scheinen unwichtig – zumindest amüsieren sich Trucker und Viehzüchter, Minenarbeiter und Touristen bestens mit Wettspielen und Witzen. Historische Spurensucher werden draussen fündig: Der gute, alte Stuart hat sich hier mit einem grossen „S“, das er in einen Baum ritzte, verewigt. Am nächsten Morgen geht es noch mit dem einen oder anderen Ohrwurm ab in den Süden. Mehr oder weniger auf direktem Wege. Nach mehr als 400 Kilometern dann ein überbordendes Pausenangebot in Tennant Creek: Goldschürfkurse, Geschichtsstunde in der ehemaligen Telegraphen-Relaisstation, Einblicke in die Aborigineskunst, Läden. Die grösste Sehenswürdigkeit liegt mit den „Devils Marbles“ jedoch rund 100 Kilometer südlich. Viele der riesigen über ein
breites, flaches Tal verstreuten Granitsteine scheinen bedenklich instabil aufeinander zu balancieren und dabei sogar gegen die Gesetze der Schwerkraft zu verstossen. Fakt ist, dass die überdimensionalen Felsformationen – insgesamt befinden sich in der Gegend einige tausend runde Granitfelsen – eine teuflisch gute Sehenswürdigkeit hergeben. Für eine Pause am „Wycliffe Well Holiday Park“ sprechen zwei Gründe: Zum einen lässt sich hier günstig Diesel tanken. Und zum anderen gestaltet sich das Bierangebot besonders. Mehr als 55 Sorten werden hier ausgeschenkt, so viele wie nirgends im Northern Territory. Mit ein Grund, dass sich in dem Mini-Ort – angeblich – so gerne Ausserirdische blicken lassen? Hunderte ausgestellte Zeitungsartikel über nächtliche Sichtungen, jede Menge „Warnschilder“ und zwei lebensgrosse Aliens am Parkeingang zeugen von der besonderen Aura der „Ufo-Hauptstadt Australiens“. Von hier geht es in die „Hauptstadt des Red Centre“,
Karlu Karlu, Devils Mar
bles
Alice Springs. Dorthin ist es weit, zumindest für irdische Wesen in irdischen Gefährten. Da kommt Freude auf, wenn „The Alice“ nach vier, fünf Stunden reiner Fahrtzeit erreicht wird. 3
Der Red Centre Way
Fans monumentaler Naturschauspiele sollten in Alice Springs vier bis fünf Extratage einlegen und den Red Centre Way einschlagen – in die MacDonnell Ranges. Vor allem der westliche Teil, als Nationalpark eingestuft, hat es in sich. Toll: Zu den meisten Schluchten, Felsspalten und Badestellen gelangen Reisende nicht nur wandernd (Tipp: Larapinta Trail!), sondern auch mit dem Fahrzeug. Nächstes Highlight ist der Kings Canyon im Watarrka Nationalpark. Begrenzt von bis zu 270 Meter hohen, steilen Felsen, trägt der grösste Canyon Australiens seinen Namen zu Recht. Königlich sind auch die als „Lost City“ bezeichneten, höhlendurchzogenen Felsendome auf seinem Plateau. Doch es geht noch besser. Der Uluru erhebt sich aus brettflacher Ebene um 350 Meter und glänzt je nach Sonnenstand in schillernden Rot-Tönen. Geologisch erklären lässt sich das Naturwunder, das vielen noch als Ayers Rock über die Lippen kommt. Rational begreifen kann man es kaum. Für offene Münder sorgen schliesslich auch die „Olgas“, jetzt korrekt Kata Tjuta. In der Sprache der Aborigines bedeutet das „viele Köpfe“, sind für sie die 36 Hügel doch nichts anderes als steingewordene Wesen aus der Traumzeit. Von hier geht es nach Osten, wo man beim „Erldunda Roadhouse“ wieder auf den Explorers Way trifft.
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Sonnenaufgang am Uluru, Uluru - Kata Tjuta Nationalpark
Abstecher Der Oodnadatta Track
Kata Tjuta, Uluru-Kata Tjuta Nationalpark
Die 27.000-Einwohner-Stadt markiert nicht nur das Zentrum des Kontinents, sondern auch eines der Zentren der Aboriginal-Kultur: Nirgendwo sonst findet man auf so konzentriertem Raum so viele Galerien, die Aborigineskunst ausstellen. Was man in Alice Springs auch findet: jede Menge Infos für die Detailplanung der nächsten Tage. In Alice Springs kann man entweder ein paar autofreie Tage einlegen, sich auf den Red Centre Way begeben und so die landschaftlichen Highlights Kings Canyon, Uluru und Kata Tjuta besichtigen (siehe Kasten) oder den Explorers Way weiter Richtung Süden unter die Räder nehmen. Ein Abstecher sollte dabei dem die letzten Kilometer nur auf einer unbefestigten Strasse erreichbaren Rainbow Valley gelten. Warum das Tal so heisst, erschliesst sich rasch. Durch Verwitterung des eisenhaltigen Sandsteins entstanden hier bunte Felsbänder, deren Farbpalette von Weiss bis Dunkelrot reicht. Auf dem Weg nach Süden bleibt neben Grün (Bäume, Büsche!) Rot (Boden!) die vorherrschende Landschaftsfarbe. Auch jenseits der Bundesterritoriengrenze. Erster nennenswerter Stopp in South Australia ist die gerade einmal aus 70 Einwohnern bestehende Siedlung Marla. Doch hier wird gerne übernachtet, auch weil sich hier die Wege scheiden. Für viele lautet die Gretchenfrage: Wie hältst du’s mit der weiteren Route? Entweder auf dem Explorers Way weiter nach Süden und Coober Pedy oder von hier ostwärts durch die Painted Desert (siehe Kasten „Oodnadatta Track“) und dann via Flinders Ranges gen Adelaide? Zugfahrer, die von Darwin kommend durch Marla brettern, haben diese Wahl nicht. Die einzige Bahnverbindung zwischen Australiens Nordund Südküste führt nonstop nach Coober Pedy. Wer jedoch aus Adelaide gen Norden fährt, hält hier an. Das passiert zweimal pro Woche, wenn „The Ghan“ seine Fahrt durch vier Klimazonen für zwei Stunden unterbricht. Insgesamt benötigt der legendäre Hotelzug für die 2.979 Kilometer lange, erst 2004 für Normalspur fertiggestellte Strecke Darwin–Adelaide rund 54 Stunden.
Das rund 1.600 Einwohner zählende Coober Pedy – „Des weissen Mannes Loch“, so der Aborigine- Begriff – kommt einem nach der Einöde wie eine Kleinstadt vor. Die selbst ernannte „Opal-Hauptstadt der Welt“ ist indessen nicht nur für die wertvollen weissen Edelsteine berühmt, sondern auch für die unterirdischen Wohnhäuser, Hotels und Kirchen, die die Bürger auf der Flucht vor der gnadenlosen Sommerhitze unter der Erde gebaut haben. Down Under im doppelten Sinn. Was sie auch gebaut haben, teilweise in den Höhlen einer alten Mine: das „Desert Cave Hotel“, weltweit einziges Viersternehotel unter Tage. Von den 50 Suiten liegt knapp die Hälfte unter der Erde. Glaubt man dem Feedback der Übernachtungsgäste, ist der Schlaf in diesen natürlich-kühlen Räumen besonders erholsam. Erfrischung verspricht auch der Höhlen-Swimmingpool oder ein eisiger Cocktail an der unterirdischen Bar. Oberirdischer Tipp: Bei der „Mail Run Tour“ kann man einen Tag lang im wuchtigen Allrad gefährt durch die Wüste heizen – mit dem Postboten. Während der seine Fracht zu den abgelegensten Briefkästen liefert, bleibt viel Zeit zum Kennenlernen. Was man auch selbst am Steuer längst kennengelernt hat, sind Road Trains. Die bis zu 100 Meter langen Laster sind zweifellos die Könige der Strasse. Die Herren der Lüfte sind Abermilliarden Buschfliegen, sonst regiert im Outback die Sonne. „A lot of nothing“ nennen Aussies die Busch-Landschaft, die drei Viertel des Kontinents einnimmt, aber nur von 0,3 Prozent der Bevölkerung bewohnt wird. Auf dem langen, von etlichen unwirtlichen, aber stimmungsvollen Salzseen gesäumten Weg nach Port Augusta scheint die Einwohnerdichte noch geringer. Da freut man sich über jede Begegnung, etwa im „Glendambo Roadhouse“. Oder in Woomera, wo alte Raketen sowie andere Anlagen der ehemaligen Militärzone besichtigt werden können. In der 14.000-Einwohner-Stadt Port Augusta trifft einen die Zivilisation mit voller Wucht. Und der Meeranblick signalisiert ein baldiges Tour-Ende. Wer das nicht wahrhaben 3
Es geht auch „obenrum“ in die Flinders Ranges. Von Marla führt der 615 Kilometer lange Oodnadatta Track über Oodnadatta (Pflichtbesuch im „Pink Roadhouse“, das Tanke und Pub in einem ist) nach Marree in der Nähe der Flinder Ranges. Wahlweise kann man dorthin auch von Coober Pedy via William Creek (gute Stimmung im „William Creek Hotel“, das eher für seine Bar bekannt ist) gelangen. So oder so: Der Weg durch die „Painted Desert“ lohnt sich. Vor 80 Millionen Jahren war die heutige Wüste nämlich ein Binnenmeer. Heute sind die sandigen Hügel, die durch Erosion entstanden sind, in verschiedene Rot-, Gelb- und Brauntöne getaucht, die mit weissen und schwarzen Felsabschnitten kontrastieren. In der endlosen Weite treffen tischtuchplatte Steinwüsten auf rosa funkelnde Salzseen, endlose Sanddünen auf Oasen mit Urzeit-Palmen, heisse Quellen auf ausgetrocknete Flusstäler. Man fragt sich, wie man hier Tiere halten kann. Man kann. Die Anna Creek Station, etwa so gross wie Mecklenburg-Vorpommern, ist mit rund 18.000 Tieren die grösste Rinderfarm der Welt.
Der legendäre Hotelzug ‚The Ghan‘ 21
HIGHLIGHTS Etappen
Darwin–Litchfield 130 km, Litchfield–Katherine 265 km, Katherine–Daly Waters 275 km, Daly Waters– Tennant Creek 400 km, Tennant Creek–Alice Springs 510 km, Alice Springs–Coober Pedy 690 km, Coober Pedy–Port Augusta 550 km, Port Augusta–Clare Valley 190 km, Clare Valley–Adelaide 145 km northernterritory.com/things-to-do/self-drive- touring/explorers-way, southaustralia.com/ things-to-do/road-trips/explorers-way
Nature’s Way
Darwin–Litchfield NP–Kakadu NP–Darwin, insgesamt 457 km
Red Centre Way
Alice Springs–MacDonnell Ranges–Kings Canyon– Uluru–Kata-Tjuta–Alice Springs insgesamt 1.135 km
Tour in die Flinders Ranges
Port Augusta–Wilpena Pound–Arkaroola– Port Augusta, insgesamt 900 km
Oodnadatta Track:
Marla–Oodnadatta–Meree 615 km
Beste Reisezeit
Bush Pilot Scenic Flight Wildpena Pound
will, der flüchtet ins Wadlata Outback Centre, das zu einer gut inszenierten Zeitreise bis ins Dinosaurierzeitalter einlädt, oder setzt noch einmal den Blinker Richtung Landesinnere. Auch wenn Adelaide auf dem Explorers Way in gut drei, vier Stunden erreicht wäre, sollte man noch zwei, drei Tage für die Flinders Ranges einplanen. Und Extra-Speicherkarten für die Kamera, denn der 500 Kilometer lange Gebirgszug liefert mit tiefen Schluchten und schroffen Felsformationen Fotomotive am laufenden Band. Highlight aller drei (!) Nationalparks ist die wie ein riesiges Felsenamphitheater aussehende Wilpena Pound. Die sichelförmige „Schale“ sieht aus wie ein riesiges Felsenamphitheater. Hier hat sich über Millionen von Jahren eine natürliche Mulde gebildet, die einen Durchmesser von rund 100 Kilometern hat. Also rein in die Cessna und das Naturphänomen aus der Luft ansehen! Grossartige Naturaussichten haben aber auch Gäste des „Wilpena Pound Resorts“, Mountainbiker, auf die über 200 Trailkilometer warten, und Wanderer. Einige Wege führen bis an die Kraterkante. Tipp: Der Yacca Lookout ist ein besonders schöner Aussichtspunkt. Doch es gibt noch viele weitere. Wer nicht genug kriegen kann, bekommt mit dem Bunyeroo Valley sowie der Parachilna und Brachina Gorge, in der sich mit etwas Glück die seltenen Gelbfuss-Kängurus beobachten lassen, weitere Naturspektakel serviert. Und im nicht nur bei Filmemachern sehr beliebten, lässigen „Prairie Hotel“ exzellentes Outbackessen. Ein hübsches Ziel in der Nähe ist auch die Bergbaustadt Blinman mit ihrer historischen Mine. Nochmal 150 Kilometer weiter liegt Arkaroola, doch allein die 22
Mai bis Oktober. Von November bis April ist im Norden Australiens Regenzeit und Strassen können überschwemmt sein. Im Hochsommer durchs Outback zu reisen, kann aufgrund der hohen Temperaturen gefährlich sein und nimmt den Spass am Erkunden und Wandern.
Sternwarte im Outback und der Sillers Lookout, geographischer wie optischer Höhepunkt der Ridgetop Tour durch das Schutzgebiet, sind die lange Anreise wert. Auf zur letzten Etappe! Die wird lieblich, geradezu mediterran. Dafür sorgt zuerst das Clare Valley, das zu den ältesten und besten Weinregionen Australiens zählt (DAS Riesling-Gebiet schlechthin), und das nicht minder bekannte Barossa Valley. Hier sitzen grosse Weinproduzenten wie Jacob’s Creek, Penfolds, Peter Lehmann, Seppeltsfield und Yalumba, die Shiraz-, Cabernet Sauvignon- und Riesling-Weine in grossem Stil exportieren. Ihre stylishen Besucherzentren bieten Touren durch die Weinberge, Weinseminare und preisgekrönte Restaurants mit fantastischem Blick. Verkostungen in kleineren Weingütern haben freilich auch ihren Reiz. Wer nach all den Kilometern der letzten Wochen nicht mehr gross fahren will, findet mitten in Adelaide, der liebens- und lebenswerten Hauptstadt von South Australia, ein Best-of in der „Wined Bar“ im National Wine Centre of Australia. Hier stehen 120 edle Tropfen vom fünften Kontinent zur Wahl – Infos zu den Weinen gibt es gratis dazu. Ein würdiger Abschlussort für ein grosses Abenteuer.
GREAT WALKS Australische Königswege
Cape to Cape Track, Westaustralien
Mit den „Great Walks of Australia“ macht Wandern richtig Laune. Zum einen führen die Mehrtagestouren durch grossartige Landschaften und vermitteln Einblicke in die Geschichte des Landes und seiner Bewohner. Und zum anderen sorgen komfortable Unterkünfte und Top-Guides für Wohlfühlambiente am laufenden Band. Von wegen Seniorensport mit Filzhut und Karohemd! Längst hat Wandern sein angestaubtes Image abgelegt und begeistert immer mehr Menschen aus allen Altersstufen – sei es als Paar, Familie oder Freundesgruppe. Der wichtigste Weggefährte ist dabei die Natur selbst, und gerade in Australien ist sie schlicht überwältigend. Die „Great Walks of Australia“, von denen sich vier in Tasmanien, je zwei in South Australia und New South Wales und je einer in Victoria, Queensland, Westaustralien, Südaustralien sowie im Northern Territory befinden, schlängeln sich dabei durch beeindruckende Kulissen. Beeindruckend ist auch die Infrastruktur drumherum: Dank komfortabler Öko-Lodges und origineller Wildnis-Camps mit Dusche und Gourmetküche muss keiner auf Komfort verzichten. Zu den Mehrtage-Arrangements zählt zudem die Betreuung durch erfahrene Guides. Die sagen einem nicht nur, wo’s langgeht, sondern auch viel über Land und Leute. Kurz: Man muss sich um nichts kümmern. Nur ums Laufen. Und ums Staunen. greatwalksofaustralia.com.au Larapinta Trail, Northern Territory Auf ihrem Weg zu Uluru, Kata Tjuta und Kings Canyon durchqueren zwar viele Reisende die MacDonnell Ranges, doch die wenigsten machen hier länger Station. Derweil ist insbesondere der West MacDonnell Nationalpark ein Dorado für Naturästheten und Abenteurer. Das werden Kenner des insgesamt über 220 Kilometer langen und mit einigen anspruchsvollen Passagen versehenen Larapinta Trail bestätigen. Scharfkantige Felsformationen und uralte Aborigines-Legenden erzählen vom gewaltigen Ausmass dieses uralten Landes, wovon wiederum gerne die Outbackführer erzählen. Das kann auch mal beim Sundowner sein sowie beim köstlichen Dinner in den beiden Wildniscamps. Cool: Wer will, kann ganz im „Aussie“-Stil im „swag“, einem kombinierten Matratzen- Schlafsack, unter den Sternen schlafen – ein echter Traum. greatwalksofaustralia.com.au/walks/larapinta-trail
Larapinta Trail, West Mac
Donnell Ranges
Arkaba Walk, South Australia Durch die Schichten des riesigen Wilpena Pound und der Elder Range hallen 600 Millionen Jahre geologische Geschichte – eine eindrucksvolle Kulisse für ein viertägiges Hikingabenteuer. Rund um die Sandsteinklippen und die von Eukalyptus gesäumten Flussarme lassen sich auch Kängurus, Rockwallabys und Adler blicken. Neben den Naturhighlights gibt es auf der 45 Kilometer langen Tour einen zweiten Fokus: die Geschichten, Sagen und Mythen der regionalen Aborigines. Sagenhaft sind auch die speziell zubereiteten Dinner, die Wanderer am Ende ihres mehrstündigen Lauftages erwarten. Auch die Übernachtungsplätze haben es in sich: Camping-Nächte in Outdoor-Sheltern oder im Swag und dann als Kontrast ein Aufenthalt voller Annehmlichkeiten in der „Arkaba Station“, einem stilvoll restaurierten Homestead aus den 1850er Jahren. greatwalksofaustralia.com.au/walks/arkaba-walk CAPE TO CAPE TRACK, WESTAUSTRALIEN Fernglas und Badesachen immer bereithalten! Diesen Tipp sollte man auf dem Margaret River Cape-to-Cape Track beherzigen. Denn zwischen Cape Naturalist und dem Cape Leeuwin, dem südwestlichsten Punkt Australiens, gibt es immer etwas zu entdecken: Kängurus, Emus, Warane, Vögel, Wale, Delfine – und einsame Badestellen. Der moderate Wanderweg verläuft meist an der spektakulären Küste entlang und vorbei an unberührten Buchten mit weissen Sandständen. Mal geht es vorbei an Klippen und Höhlen, mal zu Landspitzen und Felsformationen, mal über Dünen und mal durch Eukalyptuswälder wie den eindrucksvollen Boranup Karri Forest. Eindrucksvoll sind auch die „Verschnaufstationen“: attraktive Weingüter und luxuriöse Lodges wie das „Injidup Spa Retreat“. Auch dort sollte man auf den Meerblick-Terrassen der Privatvillen immer das Fernglas griffbereit haben… greatwalksofaustralia.com.au/walks/margaret-river 23
Auf Tuchfühlung mit den Aborigines
m und u r t n e Z n im r ot e t r a li e n s Süden Aus
Neben der einzigartigen Natur und der enormen Weite sind es die Aborigines, die für viele einen Grossteil der Faszination Australiens ausmachen. Und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Ureinwohnern und ihrer Kultur näher zu kommen, sei es bei geführten Touren zu Felszeichnungen, beim „Bush Walk“ oder beim „Aboriginal Dinner“ in Australiens bestem Restaurant. Auch wenn in anderen australischen Bundesstaaten mehr Aborigines leben: Im Northern Territory ist ihr Anteil an der Bevölkerung mit Abstand am grössten, er beträgt rund 30 Prozent! Nahezu 100 Prozent sind es gar auf den Tiwi Islands, im Kakadu Nationalpark oder im Arnhemland. Wenngleich Reisende das weite Siedlungsgebiet nur mit Spezialgenehmigung oder im Rahmen organisierter Touren betreten dürfen, sind sie dort willkommen: Auf geführten Wanderungen, beim Fischen und bei der Vogel- oder Schildkrötenbeobachtung bekommen sie 24
Injalak Hill, Arnhemland
interessante Eindrücke von einer der ältesten existierenden Kulturen überhaupt. Schliesslich blicken die Aborigines auf eine kontinuierliche Geschichte von mehr als 50.000 Jahren zurück. Ihre Überlieferungen, oft auch als Felszeichnungen auf Höhlenwänden verewigt (besonders sehenswert: die „Röntgenkunst“- Malereien in Ubirr!), sind die ältesten geschichtlichen Darstellungen der Erde und eröffnen somit einmalige Einblicke in die Spiritualität und die Zeit der Schöpfung des australischen Kontinents und seiner uralten Landschaften.
Ein empfehlenswerter Ort, mehr über die Vergangenheit und Gegenwart der Ureinwohner zu erfahren, ist auch Alice Springs, das nicht nur das geographische Zentrum des Kontinents darstellt, sondern auch ein Zentrum der Aborigines- Kultur. In zahlreichen Galerien und Museen wie etwa dem Iltja Ntjarra Many Hands Art Centre wird ihre Kunst ausgestellt, vor allem Dot-Paintings sind stark vertreten. Bei dieser Malweise, früher als Zeichnungen im Sand, heutzutage auf Leinwänden durchgeführt, handelt es sich um eine Art naive Malerei mit Natursymbolen – überlieferten Zeichen etwa für Wasserlöcher, Bäume, Kängurus, Schlangen und Kinder. Die meisten dieser Motive bekommt man bei Exkursionen in die Umgebung selbst zu Gesicht, am besten bei ein- oder mehrtägigen Touren zu den Kata Tjuta, in den Kings Canyon oder zur berühmtesten Kultstätte der Aborigines, den Uluru. Aufgrund seiner spirituellen Relevanz für die Traumzeit-Erzählungen gilt Australiens bekannteste Natursehenswürdigkeit, vielen noch als Ayers Rock geläufig, den Anangu als Heiliger Berg. Daher ist es spannend, aus erster Hand etwas darüber zu erfahren, etwa von Bob (Penuka) Taylor, Nachfahre der Arrernte-Aborigines sowie Gründer und Geschäftsführer von RT Tours Australia (www.rttoursaustralia.com.au/). Bei Wanderungen um (nicht: auf!) den Inselberg oder in die West MacDonnell Ranges erfahren Besucher von ihm auch viel Wissenswertes über den Busch als Nahrungs- und Medizinquelle. Zur Veranschaulichung reicht er zwischendurch Insekten- und Pflanzensnacks, abends zaubert der gelernte Koch beim „Mbantua Dinner“ ein leckeres Drei-Gänge-Busch-Dinner unter freiem Himmel, Sternenhimmel inklusive. Kulisse sind die West MacDonnell Ranges, eine der ältesten Bergketten, die sich von Alice Springs aus Richtung Westen und Osten erstrecken. Als „Beilage“ serviert Bob am Lagerfeuer Geschichten über die Kultur der Ureinwohner, erzählt sehr offen aus seinem persönlichen Leben. Die Region der MacDonnell Ranges ist das Zuhause seiner Familie. Mehr und mehr Aborigines engagieren sich heute im Tourismus, zeigen Besuchern das Land ihrer Vorfahren und Familien und gewähren Einblick in ihre Geschichte. Das trifft auch auf andere Regionen Australiens zu, zum Beispiel auf South Australia und insbesondere auf die fast 500 Kilometer langen Flinders Ranges. Eine besonders hohe Konzentration an Anbietern findet sich etwa am Wilpena Pound, dem berühmten, riesigen Felsenamphitheater, wo sämtliche Exkursionen ausnahmslos von Aborigines durchgeführt werden. Einer von ihnen ist Haydyn Bromley, Direktor von Bookabee Australia (www.bookabee. com.au/) und ein Angehöriger der Adnyamathanha, die seit 45.000 Jahren in diesem Gebiet leben und den Wilpena Pound schlicht „Ikara“ nennen, was so viel bedeutet wie Versammlungsplatz. Ihrer Mythologie nach wurde dieser von zwei kolossalen Akurra-Schlangen geformt, deren Leiber noch heute die Felswände des Kessels bilden. „Geschichten wie diese sind ein wichtiger Teil unserer Kultur. Die jedoch ist leider akut gefährdet“, berichtet Haydyn, „da viele Adnyamathanha die traditionelle Lebensweise aufgegeben haben. Und so ist auch die Erzählkultur mehr und mehr in Vergessenheit geraten.“ Menschen wie Haydyn Bromley wirken dieser Entwicklung jedoch entgegen, indem sie interessierte Besucher zu den Höhlen, durch den Busch und teilweise sogar zu den Grabstätten ihrer Ahnen führen. Erzählen, aufklären und teilhaben lassen – das tut im grossen Stil auch das „Wilpena Pound Resort“, zu dem sowohl das „Ikara Safari Camp“ als auch ein Camground sowie ein nobles Resort gehören. Und egal, in welcher Komfortklasse die Gäste unterkommen: Am vielfältigen Programmangebot können alle teilnehmen. Zu den beliebtesten Aktivitäten zählen dabei ganztägige 4x4-Touren, Cessna-Flüge über den Wilpena Pound (allein wegen der einmaligen Aussicht unbedingt empfehlenswert!), Bush-Walking-Touren und kostenlose Abendveranstaltungen. Jeden Tag ab sechs Uhr werden Gäste in Yura Ngawarla, der Sprache der Adnyamathanha, begrüsst und kommen danach in den Genuss traditioneller Lieder, Geschichten und Informationen über die Gegend.
Einer, der ganz besonders gut erzählen kann, ist Quenten Aigus. Der Besitzer und Betreiber des auf der Yorke-Halbinsel etwas nördlich von Adelaide beheimateten Anbieters Aboriginal Culture Tours (www.aboriginalsa.com.au/) wurde nicht umsonst 2012 in die „Hall of Fame“ für Tourismus in South Australia aufgenommen. Zu seinem Portfolio gehören ein- b is dreitägige Touren, bei denen zum einen die Erkundung uralter archäologischer Fundstätten, spektakulärer Küstenregionen und uralten Buschlandes im Vordergrund steht, und zum anderen eben seine Traumzeitgeschichten, denen die Teilnehmer meist wie gebannt lauschen. Ein weiterer Aspekt seiner Touren ist auch hier das Thema, wie man sich unterwegs von der Natur ernähren kann, Stichwort Maden, Ameisen, Knospen. Apropos: Mag die Küche der Aborigines in der Kolonialzeit in Vergessenheit geraten sein, boomt „Bush Tucker“ seit Jahren. Die Delikatessen aus dem Busch gehören heute fest zum Inventar der „Mod Oz“, der Modern Australian Cuisine, also durchaus auch in vielen städtischen Restaurants. Was man unter Buschessen genau versteht? Alles, was wild gedeiht, gejagt oder gesammelt werden kann. Da begleiten pfirsichartige Quandongs zartmagere Känguru- Filets, geben Mango-Chutneys Emu-Pasteten eine fruchtige Note und garnieren Illawarra-Pflaumen den Wallaby-Braten. Vor allem in Adelaide werden Bush-Gourmets fündig. Die Speerspitze einer Gastrobewegung, die sich dem Buschessen annimmt, bildet das „Orana“, das jüngst sogar zum besten australischen Restaurant gekürt wurde. Dort verblüfft Jock Zonfrillo mit kurios-köstlicher Aborigine-Küche. Für Aborigines und ihre Kultur spielt die Hauptstadt von South Australia ohnehin eine besondere Rolle. So wird etwa entlang des Mai Tappa Circuit im Botanischen Garten auf anschauliche Art vermittelt, welche Pflanzen die Aborigines als Medizin und Nahrungsmittel nutz(t)en. Noch viel umfassender ist das Angebot in der Australian Aboriginal Cultures Gallery im South Australian Museum. Dort befindet sich die weltgrösste Sammlung von Alltagsgegenständen der Aborigines. Nicht minder interessant gestaltet sich das von ihnen geleitete Tandanya National Aboriginal Cultural Institute, das schon seit 28 Jahren die Kunst der australischen Ureinwohner präsentiert. Es gehört auch zu den Veranstaltern des mehrtägigen Spirit Festivals im März mit Ausstellungen, Workshops, Theater und Musik der Aborigine-Gemeinde. 2018 findet es vom 9. bis 12. März statt. Ein anderes populäres (Langzeit-)Festival im an Festivals wahrlich nicht armen Adelaide ist Tarnanthi – exakt: „Festival of Contemporary Aboriginal & Torres Strait Islander Art Tarnanthi“ –, das zwischen Oktober und Ende Januar verschiedenste Veranstaltungen bündelt, inklusive Kunstmesse. Auf Aborigines- Kultur kann man aber auch jenseits von festen Events treffen, eben im City-Alltag. Am breiten Flanierboulevard North Terrace etwa, wenn man sie dort beim Didgeridoo-Spielen trifft. Nicht selten sind Oberkörper, Arme und Beine mit geheimnisvollen, weissen Zeichen bemalt, ein krasser Kontrast zu den Menschen drumherum. Und nicht selten kommt es einem vor wie ein Trugbild aus vergangenen Zeiten. www.australia.com/de-de/things-to-do/aboriginal-australia.html
Aboriginal Cultural Tou
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Australien vom führenden Spezialisten Unglaubliche Weiten, tiefrote Sandpisten, einsame Strände und eine faszinierende Flora und Fauna. Wer in Australien unterwegs ist, wird die Vielfalt dieses Landes entdecken und lieben. Besonders die Staaten Western Australia, Northern Territory und South Australia bieten nebst den bekannten Orten und Sehenswürdigkeiten auch eine «wilde» Seite, die nur darauf wartet, von Ihnen entdeckt zu werden. Darwin Ein Land, ein Kontinent, eine ganze Welt. Kein anderer Erdteil fasziniert wie Australien. Kein anderes 3 1 Land ist so überwältigend, facettenreich und voller Kontraste wie der fünfte Kontinent. G’day und herzlich willkommen in Australien!
Die 1. Adresse für den 5. Kontinent
Northern
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Western Australia
Sout Austra
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Perth
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Quer durch Australien - 3000 Kilometer im 4x4-Fahrzeug
Territory
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Von Darwin führt Sie diese Reise durch den tropischen Norden und ausgedehnte Outback-Landschaften ins Zentrum Australiens zum mystischen Uluru (Ayers Rock) und den Kata Tjutas. Anschliessend reisen Sie durch die Weinregionen Südaustraliens nach Adelaide. Ab CHF 1‘740 pro Person im Doppelzimmer.
Queensland
th alia
New South Wales
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Adelaide
A.C.T.
Victoria
Tasmania
Westaustralien und Northern Territory
Flinders Ranges und Kangaroo Island
Naturparadies par excellence – Entdecken Sie Kängurus und Koalas in der freien Natur
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Es gibt zahlreiche Inseln rund um Australien. Kangaroo Island ist eine davon, die mehr zu bieten hat als schöne Strände. Sie überzeugt nicht nur durch luxuriöse und wunderschöne Unterkünfte, sondern durch eine absolut faszinierende Natur und Tierwelt. Nicht umsonst wird die Insel liebevoll als «Zoo ohne Zäune» bezeichnet - hier erleben Sie Kängurus, Koalas, Seelöwen, Seehunde und Echidnas in der freien Natur. Zudem entdecken Sie das Wander- und Naturparadies Flinders Ranges. Mit Flug in Economy Klasse nach/von Adelaide mit Singapore Airlines ab CHF 2‘790 pro Person im Doppelzimmer.
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Natur pur – endlose Strände, tiefrote Outbackstrassen und Schluchtenlandschaften
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Westaustralien ist nicht nur der grösste Bundesstaat Australiens, sondern auch einer der abwechslungsreichsten. Weisse, lange Sandstrände, Schluchtenlandschaften, typisch rote Tracks und menschenleere Regionen. Dies und noch viel mehr erwartet Sie während einer Camper-Reise von Perth nach Darwin im angrenzenden Northern Territory. Die Fahrt im exklusiven 4x4-Camper erlaubt auch Fahrten auf ungeteerten Strassen und zu abgelegenen Orten. Sie entdecken zudem die Metropolen Perth und Darwin. Mit Flug in Premium Economy Klasse nach Perth und von Darwin zurück mit Singapore Airlines ab CHF 5‘090 pro Person.
Natur-Insel für Geniesser Pelzrobben, Koalas und Abertausende Kängurus: Kangaroo Island ist ein Kleinod für Naturliebhaber. Nur 16 km vor der Küste der Fleurieu Peninsula entfernt, hat sich auf der drittgrössten Insel Australiens sich die faszinierend fremde Wildnis des fünften Kontinents am ursprünglichsten erhalten. Weniger bekannt ist, dass die Insel auch eine Slow-Food-Hochburg ist – mit engagierten Erzeugern, die lokale Produkte raffiniert verfeinern. Zwischen Mallee, Saltbush und uralten Baumriesen hüften Kängurus und Wallabies durch den Busch, in den Kronen der Eukalyptusbäume verstecken die Tausende Koalas, im Seal Bay Conservation Park an der Südküste erholen sich Seelöwen von ihrer tagelangen Jagd. Kangaroo Island ist Natur pur. Erleben Sie sie beim Wandern auf dem 61 km Kangaroo Island Wilderness Trail! Oder wagen Sie sich ins Wasser und schwimmen Sie mit Delfinen und Rob-ben. Beim Schnorcheln oder
Tauchen sehen Sie Blauteufel, Harlekine, Korallenfische und scheue Leafy Sea Dragons, Blattfetzenfischen, die um mehr als 80 Wracks schwimmen. Mit Strandvergnügen locken an der Südküste Vivonne Bay und D’Estrees Bay, an der Nordküste Strände wie Emu Bay, Browns Beach und American Beach. Karibikgefühle weckt die Stokes Bay, die hinter einem Labyrinth aus hohen Kalksteinklippen eine korallenweisse Halbmondbucht mit türkisfarbenem Wasser versteckt. Den Westen der Insel nimmt der 740 km2 grosse Flinders Chase Nationalpark ein. Echidnas, Goannas, Wallabies, Schnabeltiere und mehr als 27.000 Koalas leben dort in den Eukalyptuswäldern. An der Küste erheben sich dramatisch die Felsskulpturen der Remarkable Rocks. Am Cape Couëdic wölbt sich majestätisch der Felsbogen des Admiral’s Arch über den Felsplatten, auf denen neuseeländische Pelzrobben dösen.
HIGHLIGHTS Seal Bay Conservation Park
Ranger bringen Sie ganz nah zu den 600 Seelöwen am Strand
Flinders Chase Nationalpark
Kängurus, Echidnas und 27.000 Koalas – Australiens exotische Tierwelt begegnet Ihnen hier hautnah
Admirals Arch
Pelzrobben, Seebären dösen dicht an dicht unter dem Höhlenbogen mit Tropfsteinen
Remarkable Rocks
Wind, Regen und Meerwasser haben die imposanten Granitfelsen bizarr geformt
Little Sahara
hellweisse Dünen im grünen Busch – perfekt zum Sandboarding!
Kelly Hill Naturschutzpark
unterirdische Wunderwelt mit Stalagmiten und Stalaktiten
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Fakten 3 SeaLink-Fähre ab Cape Jervis, www.sealink.com.au 3 Direktflüge ab Adelaide (REX, Qantas Link) und Melbourne (QantasLink) nach Kingscote
Kangaroo Island – ursprünglich Nur gelegentlich von Bauernland und Schafweiden unterbrochen, schützen insgesamt 19 Naturschutzgebiete und Nationalparks auf der 150 km langen und bis zu 90 km breiten Insel diese Urnatur. Sie erblickte auch Matthew Flinders, der 1802 die menschenleere Insel entdeckte und sie nach den exotischen Beutel tieren benannte. Mit ihrem mageren, zarten und sehr aromatischen Fleisch sind Kängurus heute eine Spezialität auf Kangaroo Island – kosten Sie es beim Enchanted Fig Tree Lunch oder beim Dinner am Strand, das Hannaford & Sachs von Dezember bis April veranstaltet! Als bester Seafood-Imbiss der Insel gilt „Fish“ in Penneshaw von Sue Pearson – die Britin liefert mit „2 Birds & A Squid“ allerfeinste Fischküche auch ins Ferienhaus. Naschkatzen wissen, dass das Eiland das älteste Bienenschutzgebiet der Welt ist. Seit 1881 sammeln hier
Imker den Honig der weltweit letzten reinrassigen ligurischen Bienen ein. Delikate Süsswasserkrebse, Joghurt- und Käsespezialitäten aus Schafsmilch begeistern Geniesser ebenso wie die Inselwinzer, Craft-Beer-Brauer und Gin-Brenner, die zur Verkostung laden. 2016 und 2017 wurde der Insel-Gin von KI Spirits als bester Australiensausgezeichnet. Zu den lokalen Erzeugnern führen Food-Touren. Kosten Sie mit Exceptional Kangaroo Island das wilde, pfeffrige Öl der Olivenbauern Sue und Dan Pattingale oder geniessen Sie die grossen pazifischen Austern von Kangaroo Island Shellfish bei einer kulinarischen Inselrunde mit mit KI Wilderness Tours! Deutschsprachige Touren auf Kangaroo Island bietet KI Odyssey an.
Kangaroo Island, Südaustralien
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Pure Lebenslust: Adelaide HIGHLIGHTS Adelaide Central Market
Seit 140 Jahren Südaustraliens Schlemmerparadies – an 80 Ständen darf probiert werden!
Zwischen den Hängen der Mount Lofty Range und den Stränden des St.-Vincent-Golfs pulsiert in der südaustralischen Hauptstadt die Lebenslust. Ob es daran liegt, dass Adelaide nicht von Sträflingen, sondern freien Siedlern gegründet wurde, die ihr Leben geniessen wollten? Genuss steht bis heute ganz oben in der Stadt am Torrens River, deren Begeisterung für Kunst und Kultur die vielen Museen der North Terrace, die JamFactory und das ACE Open widerspiegeln. Ein prall gefüllter Event-Kalender mit Adelaide Festival, Adelaide Fringe, WOMADelaide, OzAsia und Feast machen Südaustralien zum Festival State. Das ganze Jahr hindurch ist hier immer was los! Mehr als 700 Bars, Restaurants und Cafés verwandeln die besten Produkte Südaustraliens in puren Genuss. Besonders bei Jock Zofrillo, dessen „Orana“ die landesweite Auszeichnung „Restaurant des Jahres 2017“ nach Adelaide holte – mit kulinarischen Abenteuern wie Känguru-Sehnen und grünen Ameisen. Im „Blackwood“ serviert Zofrillo all die frischen Köstlichkeiten, die er auf dem Markt, bei lokalen Erzeugern und Biobauern entdeckt hat. Mit einem Working-Holiday-Visum kam Sean Connolly nach Adelaide. Heute gehört Sean’s Kitchen zu den Hotspots von Adelaide. Ausgefallen ist das Grillen mit Freunden in den BBQ Buoys – kreisrunden schwimmenden Grillbojen auf dem Torrens River! Die Zutaten fürs Grillfest gibt es in grosser Vielfalt im Adelaide Central Market. Am Abend trifft man sich in Bars wie dem Pink Moon Saloon, 2KW, Nola oder im Clever Little Tailor, lauscht der Live-Musik im Jive oder tanzt im Zhiavago, ehe man in die Federn des Mayfair oder des Majestic Minima Hotels fällt. Doch stellen Sie den Wecker – es gibt viel zu entdecken: zu Fuss, mit dem EcoCaddy oder dem Segway, dessen 6 km-Runde am Fluss entlang vorbei am neuen Adelaide Convention Centre, dem Adelaide Festival Centre bis zum Adelaide Zoo führt, wo die beiden einzigen Pandas der Südhalbkugel leben. An der Route liegt auch das Adelaide Oval, das zum Roof Climb lädt, einem Spaziergang auf dem Stadiondach in 50 m Höhe – sogar während Cricket-Matches!
North Terrace
Adelaides Kulturmekka mit kolonialen Prachtbauten und Museen
Ebenezer Place
Hipper Mikrokosmos zwischen Rundle und Grenfell Street
2 KW
Adelaides schönste Rooftop Bar – im 8. Stock von 2 King William Street
Haigh’s
Australiens renommierte Schokolade wird seit 1915 in Adelaide fertigt – wie, verrät das Visitors Centre
Botanic Gardens
Was wächst in Australien? Die 20 ha grüne Oase am Torrens River verrät es mit Garten und Gewächshaus
Glenelg
Im Strand-Vorort können Sie surfen, sonnenbaden und mit Delfinen schwimmen! Mehr Infos unter www.southaustralia.com
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Fakten 3 22 Flugstunden ab Deutschland 3 1,3 Mio. Einwohner 3 Lebensfrohe Hauptstadt des Festival State
DARWIN
PERTH
ADELAIDE
Von Adelaide nach Perth
Traumküste für Entdecker und Geniesser Die Selbstfahrerroute durch die Nullarbor-Ebene, die Süd- mit Westaustralien verbindet, führt zu Surferstränden und Steilklippen, Kalksteinhöhlen und Karriwäldern. In den Fluten des Southern Oceans können Sie zur richtigen Zeit Wale und Orcas beobachten. Für genussreiche Momente sorgen Seafood, Trüffel und tolle Tropfen aus dem Clare Valley und der Margaret River Region. Wer es eilig hat, kann die 2.969 km zwischen Adelaide und Perth auf den gut ausgebauten Highways A1, 1 und 94 in 28 Stunden erledigen. Viel schöner ist es, sich Zeit zu lassen und nicht direkt von Süd- nach Westaustralien zu fahren, sondern Schlenker ins Clare Valley, zur Yorke und Eyre Peninsula und in die Gawler Ranges einzuplanen.
Starten Sie Ihre Natur- und Genussreise im National Wine Centre of Australia in Adelaide, Schaufenster der Wein industrie und Probierstube für 125 Weine – von berühmten Tropfen wie Penfolds Grange bis hin zu unbekannten Perlen kleiner Produzenten. South Australia ist mit 43 Prozent der Anbaufläche der Weinbauprimus in Down Under. Bereits im Jahr 1840 pflanzten deutsche Einwanderer die ersten Reben im Barossa. Frühmorgens im Heissluftballon über die Weingärten zu schweben – was für ein Auftakt zu diesem Roadtrip! Die Heimat des Rieslings heisst Clare Valley. Hier führt der 27 km lange Riesling Trail Rad- und Fusswanderer zu malerischen Dörfern, Galerien, Kellereien mit Direktverkauf und zum einzigen Weingut des fünften Kontinents, das Mönche betreiben: „Sevenhill Cellars“ – himmlisch, ihre Tropfen! 3
Rundle Mall, Adelaide
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Schwimmen mit wilden Seelöwen, Eyre Peninsula
Eine Autostunde westlich ragt als Mini-Kopie des italienischen Stiefels die Yorke Peninsula in den Südpazifik. Goldgelbe Gerstenfelder bedecken das Landesinnere, 700 km Strand säumen die Küste. Nicht immer ist er schneeweiss – bei Ardossan haben ihn die erodierten Klippen rot gefärbt! Aussergewöhnlich schön ist auch die Küste, die ganz im Süden zum Innes Nationalpark gehört. Ihre untermeerischen Riffs wurden so manchem Schiff zum Verhängnis. Am Ethel Beach sind je nach Wind und Wetter noch die Überreste jenes Schiffes zu sehen, das 1904 auf dem Weg nach Südafrika nach Adelaide dort versunken war.
Eyre Highway, Eyre Pen
insula
Vorbei an Port Pirie, wo die grösste Bleihütte der Welt die Erze aus Broken Hill verarbeitet, erreichen Sie Port Augusta am Spencer Gulf, wo die historische Pichie Ritchi-Schmalspurbahn Richtung Flinders Ranges rattert. Die Hafenstadt ist das Tor zur Eyre Peninsula, die vor allem unter Wasser überrascht: Nirgendwo sonst auf der Welt tummeln sich so viele „Meeresriesen“. Schnorcheln Sie mit Seelöwen und Delfinen in der Baird Bay. 300 Kilogramm schwer und bis zu sieben Meter lang ist der Weisse Hai – blicken Sie dem grössten Raubtier der Ozeane beim „Cage Dive“ ins Auge, den Sie in Port Lincoln wagen können! Auch Thunfisch, King George Fisch, Schnapper und Tintenfisch tummeln sich hier in der Boston Bay. Der Naturhafen, drei Mal so gross wie Sydney Harbour, birgt die grösste Fischereiflotte in der südlichen Hemisphäre – und macht Port Lincoln zur „Seafood capital of the world“. Nostalgischen Charme versprühen Orte wie Anxious Bay und Coffin Bay, wo Ben Catteral bei Oyster Farm Tours 32
verrät, wie er Angasi- und Pazifik-Austern züchtet. Erst geht es in Neoprenhosen mit Gummistiefeln hinaus geht zu den Austerntischen, dann wird probiert! Aus dem Meer frisch auf den Teller ist auch das Motto der Ocean to Plate Tour und der Hunter Gatherer Seafood Safari. Sammeln Sie in Streaky Bay doch einmal selbst Ihr Lieblings-Seafood! Fangen Sie Taschenkrebse, angeln Sie Lachs oder ernten Sie beim Tauchen gestreiften Schnepfenmesserfisch und Ohrschnecken, die EP Cruises zurück an Bord topfrisch zubereitet. Köstlich! Auch landein lockt ein Abstecher. Der Gawler Ranges Nationalpark birgt vulkanische Berge, die vor rund 1500 Millionen Jahren entstanden sind, Basaltsäulen, die Orgeln ähneln, Sanddünen und Lake Gairdner, der viertgrösste Salzsee Australiens. Seine schneeweisse Salzkruste leuchtet geradezu surreal in der roten Landschaft, in der tausende grüne Wellensittiche wilde Flüge veranstalten. In Ceduna, der westlichsten Stadt Südaustraliens, endet die Zivilisation – und beginnt die Passage durch eine der bizarrsten Landschaften der Erde. 1.675 km lang führt der Eyre Highway durch den grössten Kalkstein-Karst der Welt – mit einem Abschnitt von 147 Kilometern die längste geradeaus verlaufende Strasse Australiens. Nullarbor, kein Baum, wächst auf der Ebene. Doch unter ihrer Oberfläche haben unterirdische Flüsse riesige Höhlen ins Gestein gegraben, in denen Höhlentaucher Weltrekorde aufstellen. An vielen Stellen verläuft der Highway direkt am Rand Australiens. Hunderte von Metern hoch fallen zwischen der Head of Bight bis Wilson’s Bluff die Klippen der Great Australian Bight in den Südpazifik, und immer wieder eröffnen Aussichtspunkte weite Ausblicke auf die Nullarbor Cliffs. In Fowlers Bay sehen Sie beim Spaziergang auf der Mole eindrucksvolle Sanddünen. 400 km weiter westlich heisst es plötzlich: Halt! Um das Einschleppen von Schädlingen der Landwirtschaft zu verhindert, dürfen weder Obst noch Gemüse, Samen, Pflanzen oder Tiere den Checkpoint des Boarder Village passieren. Das erste „Örtchen“ in Westaustralien besteht aus Roadhouse, Tankstelle und Caravanpark: Eucla – von der 1877 erbauten Telegrafenstation wurden jährlich 11.000 Nachrichten verschickt: Weltrekord! Heute sind ihre Ruinen schon fast vom Sand verschluckt. Wenig weiter verkündet ein verwittertes Strassenschild: „90 miles straight“ – auf 146,6 km gibt es keine Kurve: ein australischer Rekord! Die legendäre Wüstenstrecke endet im alten Bergbauort Norseman, in dessen 40 m hoher Abraumhalde noch Gold enthalten sein soll. Ein Pferd hatte einst beim Scharren mit den Hufen das erste Nugget freigelegt – und den Goldrausch in Westaustralien ausgelöst. Hell leuchten rund um Esperance auch die Sandstrände – endlos lang wie 11 Mile Beach oder strahlend weiss wie Lucky Bay im Cape Le Grand Nationalpark, wo Kängurus an den weissesten Strand
Abstecher
Allradtour in der Nähe von Walpole
Australiens kommen. Vor der Küste trotzen die 105 Felsinseln des Recherche-Archipels der starken Brandung, die Surfer lockt. Pottwale, Riesenkraken, riesige Delfinschulen und bis zu 100 Orcas tummeln sich am Bremer Canyon. Zur Walsaison kommen auch Buckelwale und Südliche Glattwale zum Kalben in die Bucht. Beobachten lassen sich die Giganten der Meere auf Törns mit Cape Naturaliste Charters oder von den Klippen am Point Ann und dem Trigelow Beach. Sandige Offroad-Pisten führen von dort kreuz und quer durch das weite Buschland des Fitzgerald River Nationalpark. Einzig ein paar Blütenstände der Hakea Victoria ragen aus dem Dickicht heraus. Mitten in der dieser Wildnis haben zwei Hamburger eine neue Heimat gefunden: Quaalup Homestead, eine Hofanlage aus Goldgräbertagen, heute ein Wilderness Resort mit eigenem Naturlehrpfad. Geradezu unglaublich ist die Verwandlung von Albany, der ältesten Stadt der weissen Siedler im Westen Australiens. Bereits 1826 als Strafkolonie gegründet, stieg sie ab 1851 zum Walfang-Zentrum der Welt auf. 850 Wale erlegte die Cheynes Beach Whaling Company bis 1978 jedes Jahr. Heute ist die Walfangstation ein faszinierendes Museum und Albany Mekka der Foodies – mit den Albany Farmers Market, Bioläden, vielen Restaurants, blühender Kaffeekultur und sogar einem Röster! Der Südwesten ist der Schlemmerwinkel Westaustraliens – mit den Weissweinen der Anbaugebiete Great Southern und Denmark. Hochgenuss bescheren auch die Trüffel aus Manjimup. Inzwischen exportiert die Wine & Truffle Co. ihre edlen Knollen selbst bis nach Sylt, wo Spitzenkoch Johannes King sie im Söl’ring Hof verarbeitet. Bei Walpole beginnt der Märchenwald der Southern Forests, wo 300 Jahre alte Baumriesen Spalier stehen – der höchste Karri-Baum, der hier gefällt wurde, mass 104 Meter! Beim Tree Top Walk im Valley of the Giants können Sie den Baumriesen auf den Kopf, pardon, die Krone schauen – der 600-Meter-Weg leitet in 40 m Höhe durch die Wipfel. Schwindelfreie klettern beim Gloucester Tree, der früher zur
Brandausschau genutzt wurde, die Stahlstangen am Stamm hinauf zur Aussichtskanzel in 60 m Höhe, weniger Mutige entdecken mit der nostalgischen Pemberton Tramway in offenen Waggons die Karriwälder ringsum. Jenseits von Augusta, der südwestlichsten Stadt Australiens, wirft der höchste Leuchtturm Australiens sein Licht auf den Indischen Ozean, der hier auf den Southern Ocean trifft. Mit ungeheurer Wucht brandet er an die Felsen des Cape Leeuwin. Wanderer folgen hier dem Cape to Cape Track zum Cape Naturaliste, einer 135 km langen Vier tagestour über endlose
Nullarbor Links
Er erstreckt sich über zwei Staaten und zwei Zeitzonen – und schaffte den Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde: Mit 1.365 Kilometern ist der Nullarbor Links der längste Golfplatz der Welt. Rund vier Tage braucht man, um den 18-Lochpar-72-Golfplatz zwischen C eduna und Kalgoorlie zu bespielen. Etwa alle hundert Kilometer wartet das nächste Loch auf Sie. Zu jedem Loch gehören ein Green und ein Tee. Die Fairways sind typisch australisch, wild und holprig wie das Outback. www.nullarborlinks.com
Strandbesuch am Luck
y Bay
Sandstrände und Saumpfade auf hohen Klippen, kleine Kraxeleien über Granitfelsen inklusive. Das Hinterland ist von 150 Höhlen durchlöchert. Jewel, Lake, Mammoth und Moondyne Cave gehören zu den schönsten Tropfsteinhöhlen Australiens. Die Küste säumen legendäre Surfspots wie The Box, North Point oder Three Bear. Auf ihren breaks und swells tanzen Männer wie Aaron Carr, Tony Howell, Paul Iskov und Herb Faust – allesamt „surfende Köche“, die Margaret River zum Synonym für Lifestyle, Luxus und Geniessen gemacht haben. Wie auch die Weinbauern: Mit Cape Mentelle, Cullen, Vasse Felix und anderen berühmten Namen bringt Margaret River jede Menge Premiumweine hervor. Ein Prost auf diesen Roadtrip! Perth kann noch ein wenig warten... Nullarbor Links 33
DARWIN
ALICE SPRINGS
PERTH ADELAIDE
The Outback Way
Die Allradroute von Perth nach Alice Springs im roten Herzen Australiens führt nach Goldgräber- und Geisterstädten immer tiefer hinein in rotes Outback und weite Wüste, hin zu facettenreichen Kulturen der Aborigines.
Der Anfang ist noch gut geteert: Auf dem gut ausgebauten Great Eastern Highway rollen Sie durch fruchtbares Agrarland. Dass Sie sich ins Landesinnere bewegen, verrät die schrumpfende Grösse der Orte: Merredin zum Beispiel, noch gross in der Landkarte, entpuppt sich als Weizensilo mit etwas Dorf. Die grosse überirdische Pipeline, die neben der Strasse oft Ihre Fahrt begleitet, wurde angelegt, um Wasser zu den Goldfields zu transportieren. Einen Abstecher wert ist der 15 Meter hohe Wave Rock von Hyden, eine zwei Milliarden Jahre alte Steilklippe aus Granitgestein, die einer riesigen Ozeanwelle gleicht. Wir kreuzen den Rabbit Proof Fence, den grössten Wildschutzzaun der Welt. Hier endet das Farmland, beginnt das Outback, und die ersten Känguru-Warnschilder tauchen auf. In Kalgoorlie sind die Goldfields erreicht. Der Ire Paddy Hannan hatte 1893 in der „Golden 34
Mile“ zwischen Kalgoorlie und Boulder das gelbe Metall entdeckt. Heute schleppen Kipplaster in XXL unablässig schwere Brocken aus dem drei Kilometer langen, 1,5 Kilometer breiten und 600 Meter tiefen Tagebau des „Super Pit“ nach oben, wo riesige Gesteinsmühlen das Gold aus dem Fels befreien. Wie es einst gewonnen wurde, verrät Hannans North Tourist Mine, wo Sie als Besucher Gold waschen können – „panning“ nennen dies die Australier. Mitten in der Mondlandschaft aus Abraumhalden und alten Schürfgeräten hat Kalgoorlie entlang der Hannan Street prachtvolle Bauten aus der Blütezeit des Goldrausches bewahrt. Und einige der ursprünglich fast 100 Pubs, in denen die Bergleute damals wie auch heute noch den Staub aus ihren Kehlen spülen. Geniessen auch Sie nach der Super-Pit-Tour und dem Stadtbummel im Palace Hotel oder Exchange Hotel ein kühles Bier, ehe Sie ins rote Zentrum
aufbrechen mit seinen Wüsten, Schluchten und Flüssen, vorbei an riesigen Salzseen, uralten Gebirgen und unendlichen Weideflächen. Erstes Ziel ist Leonora, 230 Kilometer nördlich von Kalgoorlie. Unterwegs begegnen Ihnen drei Ghost Towns – Geisterstädte, die während des Goldrausches zu den reichsten Orten Westaustraliens gehörten und nach Schliessung der Minen verarmten. So wie Kookynie, wo heute nur noch neun Menschen leben. Oder Menzies. Seine Town Hall des Boomjahres 1896 ist äusserst malerisch, die Zahl seiner blechernen Schornsteine geradezu erstaunlich. Die Fassaden der Geschäfte wurden allesamt nach Osten ausgerichtet: So liegen sie nachmittags im Schatten. Eine weitere Geisterstadt ist Gwalia. 1969 wurde dort die grösste Mine ausserhalb der Golden Mile stillgelegt: Sons of Gwalia – Australiens einst drittgrösster Goldproduzent kontrollierte auch mehr als die Hälfte der Weltproduktion von Tantal. Über Nacht wurde Gwalia zur Geisterstadt – mit Hütten der Arbeiter, die hautnah Einblick in ihr hartes Dasein vermitteln, der Schmalspurbahn Wood Line, die die Minen mit Mulga als Brennholz belieferte, und dem „State House“, einem eindrucksvollen Pub. Das prachtvolle viktorianische Anwesen, das Minenchef Herbert Hoover und späterer US-Präsident 1898 für sich errichten liess, ist seit 2001 ein komfortables Bed & Breakfast. Als Hoover House lädt es zur Zeitreise: mit schweren Stoffen, alten Möbeln und Frühstück im grossen Speisesaal, wo einst die Minengeschäfte besiegelt wurden. Neben dem Haus öffnet die Erde ihren Schlund. Dort wird seit 2008 in der neuen Mine wieder Gold gewonnen.
Gormley-Skulpturen, Lake
Ballard
Zwischen beiden Orten lockt am Lake Ballard die grösste Freiluftgalerie Australiens. 51 Skulpturen schmücken dort auf zehn Quadratkilometern den ausgetrockneten Salzsee. „Inside Australia“ hat Sir Antony Gormley seine XXL-Installation genannt, die er 2003 zum 50. Jahrestag des Perth International Arts Festival schuf. Hinter Laverton weichen die gut ausgebauten Teerstrassen der einsamen Schotterpiste Great Central Road. Decken Sie sich im Bergbaustädtchen mit reichlich Wasser, Reservebenzin und Proviant ein und informieren Sie sich auf der Polizeiwache vor der Weiterfahrt über den Zustand der Piste zum Uluru! „Alice Springs 1.587 km“ zeigt das Schild an – eine Entfernung wie Berlin – Rom! Kein Wunder, dass Touristen hier mitunter verzagen und umkehren, denn auf diesem zu zwei Dritteln unbefestigten Offroad Track gibt es nur fünf Roadhouses, Tankstellen mit Tresen zum Essen und Trinken. Über Hunderte von Kilometern ist man allein unterwegs in einer Halbwüste. Roter Sand, leuchtendes Wüstengras, endlose Weite, Hitze und ein hoher Himmel: Outback pur! Mit „billabongs“, wie die Aborigines die Wasserlöcher nennen, Höhlen der traditionellen Landesitzer und niedrigen Bergketten, die Wind und Wetter auf dem uralten Kontinent bis zur Unkenntlichkeit abgeschliffen haben. Fahrtechnisch ist die „gravel road“ nicht schwierig, dennoch aber für Limousinen tabu – off-road ist nur mit Allradwagen gestattet. Um die Great Central Road voll auszukosten, sollten Sie sich Zeit lassen, auch einmal in einem „swag“, dem typisch australischen Schlafsack mit Gummihülle, unter dem Sternenzelt schlafen oder im roten Sand campieren. Ängstliche finden in den Roadhouses
Kings Canyon, Watarrk
a Nationalpark
ein Bett. Und wenn Sie nach dieser Fahrt hinter der Grenze zum Northern Territory den markanten Umriss des Uluru auftauchen sehen, dann haben Sie ein starkes Stück des echten Australiens erfahren. Im Uluru-Katja-Tjuta-Nationalpark sind heute alle Strassen geteert. Die ruhige, staubfreie Fahrt ist richtige Erholung nach der voran gegangenen Rüttelei. Das Ayers Rock Resort bietet Unterkünfte in allen Kategorien – vom Zeltplatz bis zum Fünfsterneresort. Noch exklusiver ist das Luxus-Wildniscamp „Longitude 131“ inmitten der Dünen mit Paradeblick auf die 347 m hohe Ikone des Outbacks. Doch verzichten Sie auf die Besteigung des heiligen Berges der Anangu. Entdecken Sie den Inselberg mit seinen geheimnisvollen Wasserlöchern lieber auf Touren mit indigenen Guides, Wanderungen wie dem Base Walk oder von den Viewing Points, wo Sie bei Sonnenauf- und -untergang ein faszinierendes Farbspiel erleben können. Von leuchtend orange über feuerrot bis tieflila leuchten auch die Felskegel der Kata Tjuta, die 50 km entfernt das zweite Highlight des Nationalparks bilden. „Vielen Köpfe“ nannten die Aborigines die 36 kuppigen Felsdome, die mit einer wunderschönen Wanderung locken. Der Spaziergang durch das „Valley of the Winds“ versetzt Sie in eine mystische Welt! Auf dem Red Centre Way erreichen Sie die grösste Schlucht des fünften Kontinents, den Kings Canyon im Watarrka Nationalpark. Wandern Sie auf dem vierstündigen Canyon Rim Walk erst am Rand entlang und dann hinein in den „Garten Eden“. Auf der ungeteerten Outback-Piste Meerenie Loup Road geht es danach zu Ihrem Übernachtungsziel, der Glen Helen Resort. In der Homestead Lodge gibt es Stockbetten oder Motelzimmer, das Essen ist deftig und reichlich, und am Wochenende erklingt sogar Live-Musik – mitten im Outback! Hinter Glen Helen ist die Strasse wieder geteert und erschliesst die schönsten Schluchten der West MacDonnell Ranges: Ormiston Gorge, Serpentine Gorge, Ochre Pits, Ellery Creek, Standley Chasm und Simpson’s Gap – ein traumhaft wildes Terrain zum Wandern, das der Larapinta Trail erschliesst. Der 223 km lange Wanderweg, der sich von Alice Springs zum Mount Sonder durch eine uralte Berglandschaft aus rotem Fels, schattigen Schluchten, Panorama- Gipfeln und Billabong-Oasen windet, ist in zwölf Etappen unterteilt – jede für sich ein toller Tages-Treck! Danach können Sie die erst seit einigen Jahren freigegebene Strecke über das Meerenie-Ölbohrfeld und die indigene Siedlung Hermannsburg in Richtung Alice Springs angehen – für die Bachdurchquerungen benötigen Sie einen Geländewagen! Bei Hermannsburg lohnt ein Abstecher zum Palm Valley, weiter östlich die schwierige Allrad-Tour durch den Finke Gorge Nationalpark, der eine der ältesten Wasserwege der Welt schützt. Sie wollen gleich weiter nach Alice Springs? Dann planen Sie dort am besten gleich mehrere Nächte ein! Die Pionierstadt, von Einheimischen und Fans nur „The Alice“ genannt, bietet mit ihrer lebendige Live-Musikszene, ihren Kunstgalerien, Pubs und Shops genau das richtige Kontrastprogramm zum Outback Way. Und ist doch tief im Alltag mit ihm verwurzelt, zeigen Besuche bei der School of the Air und des Royal Flying Doctor Service. Einmal eintauchen in Stadtleben mit Outback-Flair – und dann weiter durch das rote Herz Australiens. Der Explorers Way wartet schon auf Sie! (siehe Seite 17ff) 35
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