Tourism Western Australia Broschüre

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WESTAUSTRALIEN.

Erleben Sie Auร ergewรถhnliches.


GETEERTE STRASSE UNBEFESTIGTE STRASSE ALLRADSTRECKE SEE

Lake Argyle

NATIONALPARK MEERESSCHUTZGEBIET Windjana Gorge NP

AUSTRALIENS NORDWESTEN AUSTRALIENS GOLDENES OUTBACK AUSTRALIENS KORALLENKÜSTE PERTH UND UMGEBUNG AUSTRALIENS SÜDWESTEN

Cape Range NP

Francois Peron NP

WY EL H BARR GUN

Kalbarri NP

Lake Ballard

Cervantes

Rottnest Island

Wave Rock

Stirling Range NP

Impressum Herausgeber: Tourism Western Australia Fraunhoferstraße 8, 3. Stock, 82152 Planegg, Ortsteil Martinsried E-Mail: broschueren@westernaustralia.com Tel. +49 89 219 096 516, www.westernaustralia.com Strategic Director: Rhett Lego Marketing Manager: Andreas Schunck 2

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Ausführung: Die Reisewisser | The Travel Buffs Wehmeyer + Heinrich GbR Neue Gröningerstr. 10, 20457 Hamburg Tel. +49 40 752 555 670, E-Mail: info@wuh.de, www.wuh.de. Geschäftsführer: Jörn Wehmeyer, Christian Heinrich


Inhaltsverzeichnis

IEN. USTRALches WESTAAuße . rgewöhnli Erleben Sie

Seite Stadtportrait Perth Die sonnigste Großstadt Down Under

4-5

Selbstfahrer-Route 1 | Derby – Kununurra Allradabenteuer auf der Gibb River Road

6-9

Selbstfahrer-Route 2 | Perth – Exmouth Road Trip an der Korallenküste

10-11

Selbstfahrer-Route 3 | Kalgoorlie – Laverton Golden Quest Discovery Trail

12-13

Touren mit Ureinwohnern 1 | Brian Lee Unterwegs mit Brian Lee

14-15

Touren mit Ureinwohnern 2 | Darren Capewell Mit Aborigines auf Expedition in die Heimat der Seekühe

16-17

Touren mit Ureinwohnern 3 | Neville Poelina Unterwegs mit Neville Poelina

18-19

Tourism Australia Australien mal anders erleben

20-21

Meeresabenteuer | Ningaloo Reef Schwimmen mit Walhaien

22-23

Outback Station Stays Australiens wilder Westen

24-25

Meeresabenteuer | Das lässige Ende der Welt Zwischen Wasser und Wein!

26-27

Camping in Westaustralien Zwischen Himmel und Erde

28-29

Etihad Airways Komfortabel und clever nach Perth fliegen

30-31

Fünf Regionen.

Vier UNESCO-Welte

rbestätten. Ein

Abenteuer.

Bestellen Sie unsere neue Borschüre kostenlos: broschueren@westernaustralia.com

Bildnachweise: Tourism Western Australia, Tourism Australia, Luke Austin Photography, Max Coquard, Jarrad Seng, Japingka Art Gallery, Mark Boskell, Philip Schubert, Jewels Lynch Photography, Cornelia Eisenreich, Greg Snell, Arrad Seng, Australia’s North West, Fotolia: Susan Flashman, Elements Margaret River, Uptuyu, Helgard Below, Wild Bush Luxury, Jan Butterworth, James Fisher, Carsten Heinke, Stephan Brünjes, Australia‘s Coral Coast, Australias Golden Outback, Tammy Chapman, Etihad Airways. Die Angaben in dieser Broschüre wurden sorgfältig recherchiert und überprüft. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann aber trotz aller Sorgfalt nicht übernommen werden. Eine Vervielfältigung, Speicherung oder Übertragung – auch auszugsweise – ist nur mit der vorausgehenden Genehmigung von Tourism Western Australia zulässig. Der kommerzielle Verkauf der Publikation ist untersagt.

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© Tourism Western Australia, Februar 2016

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Stadtportrait • Perth

PERTH

Die sonnigste GroSS­stadt Down Under

Eine ganz entspannte Millionen-Metropole: Perth am Swan River

Im Westen viel Neues

Wussten Sie schon? ... dass es die niedlichen Quokkas nur auf Rottnest Island gibt? Die zutraulichen Minikängurus sind sehr fotogen. Ein Selfie mit Quokka ist der große Hit im Netz.

Quokkas, Rottnest Island

Wenn man sich in Perth verabredet, trifft man sich am Cactus. Die riesige grüne Skulptur in Form einer Kaktee auf dem Forrest Place ist nicht zu übersehen. Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Shopping in die Fußgängerzone oder ins Raine Square Shopping Center. Läuft man jedoch in die andere Richtung, gleich hinter dem Bahnhof, ist man ebenso schnell im Szeneviertel Northbridge. Dorthin geht Tour Guide Adie Chapman gern mit ihren Gästen. Sie ist jung, in Perth geboren und zeigt stolz, wie jung und hip Perth geworden ist. Deshalb dürfen auf einer Walking Tour durch ‚ihre‘ Stadt die vielen bunten Graffiti nicht fehlen, die großflächig auf Lagerhallen, alten Fabrikbauten und in Hinterhöfen für Farbe und gute Laune sorgen. „Seit zwei Jahren kommen Straßenkünstler aus aller Welt zum Urban Art Festival und verschönern triste Ecken und vernachlässigte Gassen“, erklärt Adie. Seither, sagt sie, sei die Innenstadt wie verwandelt. Perth wird immer mehr zur öffentlichen Galerie – und das führt wiederum dazu, dass überall im historischen Stadtkern Kneipen, Bars und Restaurants aufmachen. Die Urban Art, also die Kunstwerke im öffentlichen Raum, kann man mittlerweile sogar mit einem interaktiven Stadtplan erkunden. Der Imagewandel der Boomtown vom Verwaltungs- und Businesszentrum Australiens hin zur Destination für Backpacker und Touristen ist frappierend. Aber auch naheliegend: Die Hauptstadt des Bundesstaats Westaustralien liegt nur 17 Flugstunden von Deutschland entfernt und ist damit schneller erreichbar als Brisbane, Melbourne oder Sydney. Außerdem bietet sich Perth als Startpunkt für Selbstfahrer auf der legendären Gibb River Road ebenso an wie für eine Reise in die Kimberley-Region oder für eine Walhai-­ Safari am Ningaloo Reef. Perth und die dazugehörende Hafenstadt Fremantle liegen am Indischen Ozean. Von dort kann man in nur 20 Minuten übersetzen nach Rottnest Island und den Quokkas, einer Känguruart im Handtaschenformat, einen Besuch abstatten. 1829 gegründet, sind die Einwohner bis heute stolz darauf, im ersten Ort Australiens zu leben, der nicht von Sträflingen erbaut wurde. Vielmehr hat Kapitän James Stirling Freiwillige vor allem aus Schottland angeworben, indem er die Region als Paradies auf Erden anpries, mit fruchtbarem Land, soweit das Auge reicht. Das hatte sich leider

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Stadtportrait • Perth

Graffitikunst, Mount Lawley

nicht bewahrheitet. Doch nun waren die Auswanderer schon mal da – und begannen, das Land urbar zu machen. Daher steht im Stadtwappen noch heute der Wahlspruch ‚Floreat‘, was so viel bedeutet wie ‚Möge die Stadt gedeihen‘. Das hat geklappt. Die Stadt blüht und gedeiht. Besonders gut sieht man das vom Kings Park oberhalb des Central Business Districts. Bei Sonnenuntergang ist der Blick hinab auf den Swan River und die Skyline der City atemberaubend. Ein Spaziergang hinab führt dann unweigerlich

zur St. Georges Terrace. „Das Nachtleben hat sich in den vergangenen Jahren unglaublich ent­ wickelt“, sagt Adie. Die ausgehfreudigen Australier füllen die Kneipen und Pubs nicht nur am Wochen­ ende. Jedes Lokal hat seinen eigenen Charakter, das Essen ist fast überall eine vorzügliche Fusion aus besten regionalen Zutaten und den Aromen aus aller Welt. Etwa das Trustee Bar & Bistro: Dort speist man im lockeren Ambiente feinsten Barramundi mit quiekfrischen Salaten und Gemüse. Wer nach dem

Essen ein Stock höher geht, kann im dazugehörenden Angel’s Cut einen Absacker trinken. Noch ein Gläschen vorzüglichen Wein aus Margaret River vielleicht? Oder doch einen schottischen Whisky? Das böte sich an: Die stylische Bar wird dominiert von einem riesigen Engel. Es ist die Galeonsfigur des Schiffes, das den ersten Whisky nach Australien brachte. Ein Cheers auf das coole Perth.

Tipp 1 Bread in Common Teilen ist das ganz große Ding in der jungen australischen Küche. Bei Bread in Common in Fremantle bestellen die Gäste mehrere kleine Teller und tauschen untereinander aus. Das Lokal in einer alten Lagerhalle wird von Holz, nacktem Beton und der hohen Decke dominiert, von der zahllose Lampen baumeln. In der offenen Küche zaubern die Chefs mit Biofleisch und Gemüse aus der Region. Die langen Holztische teilt man sich ebenfalls – mit anderen Gästen. Der Clou ist die Brotvielfalt, täglich frisch aus der eigenen Bäckerei. Sharing hat die digitale Welt verlassen. Bei Bread in Common lautet die Botschaft: Wer teilt, kriegt auch was ab. breadincommon.com.au

Tipp 2 Japingka Art Gallery „Das ist die älteste noch lebendige Kultur unseres Planeten!“ – Wenn Ian Plunkett von der Kunst der Aborigines spricht, ist andächtige Bewunderung in seiner Stimme. Ian gilt als Autorität für Aboriginal Art auf dem Fünften Kontinent. In seiner Japingka Art Gallery im historischen Westend von Fremantle stapeln sich etwa 5000 Bilder. Von jedem kennt er den Künstler, kann er die Bedeutung erklären. Die Besucher treten ein in die Welt der Regenbogenschlange und der Kreationsmythen der australischen Ureinwohner. Es ist schwer, sich der Magie der Ocker-, Tupfen- und Traumbilder zu entziehen. Die beste Kunstgalerie Australiens. www.japingka.com.au

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Selbstfahrer-Paradies Westautralien

Hin und weg

Outbackpisten, Flussdurchquerungen, Bodenwellen – Westaustralien ist ein Paradies für Allradfahrer, aber auch eine Herausforderung. Vor allem die legendäre Gibb River Road durch die Kimberley-Region sorgt für grenzenloses Fahr­vergnügen. Doch auch Fans von geteerten und gut ausgebauten S ­ trecken kommen in Westaustralien auf ihre Kosten. Auf sie warten traumhafte Küsten­straßen wie der Indian Ocean Drive und die Caves Road im Südwesten, die sie durch die Margaret River Region mit prächtigen Eukalyptuswäldern, malerischen Dörfern und abgelegenen Stränden führt. Sage und schreibe 18.000 Kilometer an Highways und Outbackpisten laden Autofahrer ein, Westaustralien auf eigene Faust zu entdecken. Und wer sich immer schön links orientiert, der kommt auch nicht vom rechten Weg ab. Allradabenteuer im Francois Peron Nationalpark

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Selbstfahrer-Route 1 • Derby – Kununurra

Derby – Kununurra

Allradabenteuer auf der Gibb River Road

Pentecost River Flussdurchquerung Dieser Code bringt Sie direkt zu unserem Routenvorschlag. Einfach mit dem Smartphone oder Tablet scannen.

Die Wildnis des Nordwestens Text von Julica Jungehülsing hautnah erleben Regenbogenspinte flöten am Ufer, späte Sonnenstrahlen tauchen das Cockburn Massiv in leuchtendes Rot. Vor unserem Camp macht der ­Pentecost Fluss einen weiten Bogen, selbst Hitze und Fliegen gönnen uns eine Pause. Nach kaum 60 Kilometern auf der Gibb River Road haben wir schon das Gefühl ‘way out back’ zu sein: weit weg vom Rest der Welt, dafür mitten im Abenteuer. Die 660 Kilometer lange Schotterpiste, in den 1960er-Jahren für Viehtransporte gebaut, verbindet Kununurra mit Derby im Westen. Sie quert Felsplateaus, Flussbecken und Wildnis, zweigt ab in Schluchten, zu Wasserfällen und Felsmalereien der Aborigines. Lange galt die Tour als Herausforderung für harte Kerle, und anspruchsvoll ist sie bis heute: ­Reifen rattern über Wüstenrillen und spitze Steine, sinken in feinen, roten Sand. Beim Durchqueren des Pentecost Rivers halten wir Ausschau nach Krokodilen, Road Trains donnern vorbei und wirbeln Staubwände wie Gewitterwolken auf. Doch inzwischen wird die Strecke mehrmals in der Saison repariert, gibt es Buschcamps und elegante Wildnis-Lodges. Ein Erlebnis ist die Tour noch immer.

Baob Bäume mit Flaschenbäuchen

Wussten Sie schon? … dass Szenen von Baz Lurhmans ‘Australien’ 2007/8 in den Kimberley gedreht wurden? Nicole Kidman stand u.a. auf der Carlton Hill Farm und in El Questro vor der Kamera.

Mitchell Wasserfall

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Selbstfahrer-Route 1 • Derby – Kununurra

Mornington Wilderness Camp

Das Camp am Pentecost gehört zur Home Valley Station, die wie andere Farmen Mahlzeiten, Einblick in den Outback-Alltag und Quartiere anbietet. Eine willkommene Abwechslung für Einheimische und Gäste. Zwar sind in der Saison viele Allradfahrer unterwegs, doch die Kimberleys sind einsam: In der Region – so groß wie Deutschland und Österreich zusammen – leben kaum 40 000 Menschen. Sich selbst helfen zu können, ist wichtig. Auf dem Dach transportieren wir

Cockburn Range, Kimberley-Region

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zwei Ersatzreifen, 30 Liter Wasser und einen Kanister Diesel. Für Stunden zwischen Schotter und Staub belohnen großartige ­‘Gorges’ – Einschnitte, die Flüsse über Jahrmillionen ins Gestein gespült haben. 100 Meter stürzt das Wasser in der Bell Gorge über ockergelbes Gestein in einen Fels­ pool. In der Galvans, Emma und Manning Gorge glitzern Naturbäder in ähnlich verlockendem Türkis.

Unterwegs nach Derby dämmert es. Schotter weicht Asphalt, und auf dem lagert eine Herde Brahman-Rinder. Widerstrebend stapfen sie zwischen Termitenhügeln davon. Baob Bäume mit Flaschenbäuchen recken ihre Äste in den Himmel als hätte sie der Blitz getroffen. Drei Stunden Highway, Zeit für den Abschied vom Outback, in Broome warten die weisse Strände des Indischen Ozean.


Selbstfahrer-Route 1 • Derby – Kununurra

Mitchell Plateau Drysdale River Station

Home Valley Station

Kunnunurra El Questro WP

Bell Gorge

Manning Gorge

Derby

Lake Argyle

Windjana Gorge NP Geikie Gorge NP Fitzroy Crossing Eighty Mile Beach

Halls Creek

BEFESTIGTE STRASSE UNBEFESTIGTE STRASSE

Wolfe Creek Crater NP

ALLRAD-PISTE SEE NATIONALPARK MEERESRESERVAT

Tipp 1

Tipp 2

Tipp 3

Windjana mit Dillon Andrews

Die Kimberley-Region von oben

Artenschutz im Mornington Sanctuary

Am Lennard Fluss dösen Krokodile im Sand, Brolgakraniche fischen Frösche, majestätisch öffnen sich rote Felsen zur Windjana Schlucht. Die Kulisse ist beeindruckend, doch lebendig wird sie erst auf einem Gang mit Dillon Andrews. Der Aborigine war 25 Jahre lang Viehtreiber und erzählt eindringlich über die jüngere Vergangenheit im Napier Bergmassiv. Unterwegs zum Tunnel Creek erinnert er an Jandamarra, einen Ureinwohner, der für weiße Farmer arbeitete, seine eigenen Leute verraten sollte und zuletzt vor dem Tunnel erschossen wurde “Schlimmes ist geschehen”, so Andrews, “doch zusammen können wir die Zukunft besser machen.” www.bungoolee.com.au

Zerklüftete Bergregionen und die oft unwegsame Wildnis machen viele besonders schöne Flecken der Kimberley-­ Region schwer zugänglich. Die Lösung: Rundflüge per Hubschrauber oder Flugzeug erlauben atemberaubende Blicke auf Gesteinsformationen wie die welligen Bungle Bungles, Wasserfälle und Insel­ archipele von oben. Zwischendurch landen die Flieger an abgelegenen Aussichtspunkten jenseits der Pisten. Ab Kununurra erkunden Tagestrips das Mitchell Plateau und fliegen über gewundene Flussläufe auf eine Rinderfarm in den östlichen Kimberley. In Derby starten Flüge zu den Horizontal Falls, wo enorme Gezeiten türkis funkelnde Wasserfälle durch Meerengen jagen. www.aviair.com.au

Mehr als nur ein Abstecher in schöne Schluchten: Das Mornington-Wildnisreservat liegt spektakulär zwischen tropischen Flüssen, Savannen und der King Leopold Range und ermöglicht eine faszinierende Lektion in Arten- und Umweltschutz. In dem 6000 km2 großen Gebiet kümmern sich Wissenschaftler der Australian Wildlife Conservancy (AWC) um bedrohte Öko­ systeme, schaffen Habitate und bekämpfen eingeführte Schädlinge wie Katzen. 38 Säugetier-Arten, seltene Beuteltiere, Reptilien und Vögel sind in der Wildnisregion heimisch. AWC-Mitarbeiter organisieren Touren und Vorträge. Unterkünfte bieten zehn Safari-Zelte und ein Camp am Fluss. www.australianwildlife.org

Lake Ballard

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Selbstfahrer-Route 2 • Perth – Exmouth

Perth – Exmouth

Road Trip an der Korallenküste

Ningaloo Reef und Cape Range Nationalpark Dieser Code bringt Sie direkt zu unserem Routenvorschlag. Einfach mit dem Smartphone oder Tablet scannen.

Wussten Sie schon? … dass Sie in Monkey Mia jeden ­Morgen Delphine hautnah erleben können? Flipper und seine Freunde kommen seit über 40 Jahren zuver­ lässig her und sind sehr zutraulich.

Abrolhos Islands

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Selbst fahren, um die Coral Coast Text von Stephan Brünjes intensiv zu erfahren Wer in Perth ein Auto mietet und Richtung Norden entlang der gut 1000 Kilometer langen Coral Coast fährt, der landet bald auf dem Strich – dem schwarzen. Er zieht sich mitten durch diesen Küstenstreifen, bis zum ­Horizont. Und wenn man auf dieser Asphaltpiste namens Highway 60 am Horizont angekommen ist, dann beginnt sie quasi von vorn, mit der nächsten Etappe, oft wieder schnurgerade bis zum Horizont. Am Wegesrand kräuseln sich Grasbüschel wie Bartflaum, am Himmel Schönwetterwolken-Wattebäusche. Eine Deja Vu-Szenerie, so richtig schön entschleunigend. Im Radio coole Surfmusik, der Sound dieser Reise. Schleppend der Takt, er ist sofort unser Rhythmus geworden: Nur 100 Km/h Höchstgeschwindigkeit, vor uns unüberholbare Road Trains – XXL-Laster mit Fertighausteilen drauf? No worries, Tempomat einstellen und gelassen warten bis zur nächsten Overtaking Lane, einer der zuverlässig alle paar Nature‘s Window


Selbstfahrer-Route 2 • Perth – Exmouth Cape Range NP

Exmouth

Coral Bay

BEFESTIGTE STRASSE

Carnarvon

UNBEFESTIGTE STRASSE Francois Peron NP

ALLRAD-PISTE Monkey Mia

SEE NATIONALPARK MEERESRESERVAT

Kalbarri

Kalbarri NP

Geraldton

Lake Ballard

Cevantes

Rottnest Island

Kilometer kommenden Überhol­ spuren. Oder bis zum Abzweig Richtung Naturwunder. Die gibt’s reichlich an der Strecke. Die Pinnacles Desert etwa, zwei Stunden nördlich von Perth: Ein Flecken gelbe Sandwüste, aus dem unzählige Kalkfelsen aufragen – bis zu vier Meter hoch. Ein einzigartiges, Millionen Jahre altes Stilleben der Erdgeschichte. Was für ein Glück, spät am Tag hier sein zu können, dank Self Drive-Urlaub – mit nur einem Fixpunkt am Tag, dem Einbruch der Dunkelheit, bei dem man das nächste Quartier erreicht haben sollte, wegen erhöhter Unfallgefahr durch Wildwechsel auf den High­ ways. Alle Busreisegruppen sind längst abgereist aus der Pinnacles Desert, wir haben sie fast für uns allein. Die Sonne steht tief im Westen, lässt die Pinnacle-Felsen lange Schatten in den Sand werfen. ­Bestes Licht für tolle Fotos mit Wow-­ Effekt. Und für eigene Entdeckun-

Perth

gen. Manche Felsen haben ein Gesicht. Also, wenn man genau hinschaut, jedenfalls. Und einer, der zwinkert mir mit dem rechten Auge sogar zu. Margaret River

Stirling Range NP

Ja, Western Australias Korallenküste hat viele Spots, die die Phantasie anregen, wenn man als zeitunabhängiger Self Driver nur lange genug verweilt. An der Shark Bay bei Hamelin Pool im Niedrigwasser die wohl ältesten, lebenden Fossilien der Welt etwa: Stromatolithen, die aussehen wie verklumptes, geronnenes Watt und dabei merkwürdige Formen bilden: Hier ein Mini-Aus­ tralien, dahinter die Umrisse Deutschlands und direkt vor uns scheinbar der Abdruck einer Hand. Dass nicht nur wir auf solche Gedanken kommen, sondern auch andere Reisende von der atem­ beraubenden Coral Coast-Natur kreativ inspiriert werden, zeigt sich am „Natures Window“ im Kalbarri Nationalpark: Die rostbraune, ver-

witterte Gesteinsformation ist wie ein Fenster, das einen einmaligen Blick bietet in die hunderte Meter darunter liegende Schlucht des Murchison River. Vorausgesetzt, es sitzt gerade niemand für’s Foto im Natures Window, macht dort Handstand, tut so, als ob er schläft oder den Felsen mit aller Kraft abstützen muss. Also, „erfahren“ Sie sich doch die Coral Coast oder andere Self ­Drive-Routen in Western Australia – über den QR-Code geht es zu den schönsten! Pinnacles Desert

Tipp Glamping Glamping – die Kurzform von Glamorous Camping, also Luxus-Zelten ist ein echtes Erlebnis an der Coral Coast, zum Beispiel im Camp „Sal Salis“ am Ningaloo Reef, einem Saumriff, wo man vom Camp-Strand aus mit Taucherbrille und Schnorchel direkt in die farbenfrohe „Unterwasser-Bundesgartenschau“ der Korallen paddeln kann. Abends dinieren alle Sal Salis-Gäste dreigängig mit Weinverkostung mitten in den Dünen, ziehen sich zur Nacht in 6x4 Meter große Zelte mit King Size-Bett und eigenem Mini-Bad zurück, lauschen dort den draußen auf Holzwegen herum hoppelnden Kängurus. www.salsalis.com.au

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Selbstfahrer-Route 3 • Kalgoorlie – Laverton

Hit the road...

Golden Quest Discovery Trail

Kunstwerk des renommierten britischen Bildhauers Antony Gormley auf dem Lake Ballard Dieser Code bringt Sie direkt zu unserem Routenvorschlag. Einfach mit dem Smartphone oder Tablet scannen.

Wussten Sie schon? … dass sich in Western Australia der längste Golfkurs der Welt befindet? Die 18 Fairways und Greens des Par 72 „Nullarbor Links“ sind auf 15 Orte zwischen Ceduna und Kalgoorlie verteilt (1.365 Kilometer). Informationen: www.nullarborlinks.com

Unterwegs im Outback

Auf den Spuren des Goldrausches Text von Michael Marek und Sven Weniger 965 Kilometer ist der Golden Quest Discovery Trail lang und durchzieht ein Gebiet etwa von der Größe Griechenlands. Mit dem Auto geht es vorbei an verlassenen Goldfeldern, Minenanlagen und historischen Orten. Entlang der ausgeschilderten Strecke wird die Geschichte des Gold­ rauschs erzählt und was davon geblieben ist: zahllose Legenden, eine faszinierende Landschaft und eigenwillige Menschen. Ausgangspunkt ist Kalgoorlie, das kleine Städtchen liegt 600 Kilometer von Perth entfernt. Es ist eine Ansammlung meist einstöckiger Häuser. Dazwischen: wunderschöne viktorianische Bauten. 30.000 Menschen leben hier, die meisten sind unter 30 und im Bergbau tätig. Die Spitze der Turmuhr soll mit zwanzigkarätigem Gold verziert sein, sagt man. Kalgoorlie lebt vom Gold, und ohne das Gold gäbe es den Ort nicht. 150.000 Touristen kommen jedes Jahr in die australische Hauptstadt des Goldes, und fast alle wollen zur Super Pit. Die Goldmine an der südöstlichen Stadtgrenze ist eine der größten der Welt. Begonnen hatte alles vor über 120 Jahren: 1893 findet der irische Auswanderer Paddy Hannan hier durch Zufall einen Goldklumpen. Wie Heuschrecken fallen Zehntausende Goldsucher und Glücksritter in die unwirtliche Gegend ein. In wenigen Jahren durchlöchern sie die Region mit ihren Schächten und Stollen wie einen Schweizer Käse. Von Kalgoorlie geht es weiter auf dem Golden Quest Discovery Trail. Boden­nebel wabert durch den Busch. Der Geländewagen donnert über die wellige Piste auf dem Weg nach Ora Banda und zu Kiri Lucas. Die resolute Mittdreißigerin mit langen braunen Haaren ist Inhaberin einer Kultkneipe: das Ora Band Inn. Zu behaupten, der Pub sei das wichtigste Gebäude in Ora Banda ist eine Untertreibung. Ora Banda ist der Pub. Abenteurer pilgern ebenso hierher wie Hochzeitsreisende, Backpacker und Bewohner von Kalgoorlie für einen Wochenendausflug. Wer Glück hat, dem erzählt Mutter Rhonda die unglaublichsten Anekdoten über die Geschichte des Ortes. Wie fast jeder im Golden Outback sucht auch Familie Lucas in der Freizeit nach Gold – und träumt vom Big Nugget. Auch Touristen können nach

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Francois Selbstfahrer-Route 3 • Kalgoorlie – Laverton Peron NP

BEFESTIGTE STRASSE Kalbarri NP

UNBEFESTIGTE STRASSE ALLRAD-PISTE SEE NATIONALPARK

Gwalia

MEERESRESERVAT

Leonara

Gormley Sculptures

Laverton

Kookynie Menzies

Kalgoorlie-Boulder Coolgardie Merridin

Rottnest Island

Perth

Hyden & Wave Rock

Geographe Bay Esperance Leeuwin Naturaliste NP Augusta

Margaret River

Stirling Range NP

Cape Le Grand NP

Valley of the Giants Albany Torndirrup NP

dem Edelmetall graben: Dafür muss man umgerechnet 20 Euro in die Hand nehmen, in das Büro der staatlichen Minenaufsicht in Kalgoorlie marschieren, seinen Pass vorlegend und bekommt eine Schürflizenz. Das Miner’s Right ist auf Lebenszeit gültig!

auf ein Drittel ihres Körpervolumens, verteilt über ein Gebiet von zehn Quadratkilometern. Der Clou: Die Landschaftsinstallation auf dem Lake Ballard ist begehbar. Besucher können das Gelände erwandern oder vom 40 Meter hohen „Snake Hill“ überblicken.

In der Nähe von Menzies befindet sich die größte Open-Air-Galerie der Welt: „Inside Australia“ heißt das Kunstwerk des renommierten britischen Bildhauers Antony Gormley. 51 schwarze Plastiken menschlicher Körper, verkleinert

Über Haupt- und Nebenpisten, auf der gelegentlich einer der Roadtrain genannten Riesenlaster vorbeidonnert, geht es nach Kookynie. Heute ist der Ort Geisterstadt. Einst war Kookynie eine reiche Goldgräbermetropole. Tausende Menschen

lebten hier. „Jetzt ist davon nur noch eine Handvoll Leute übrig geblieben“, erklärt Margaret Pusey. Zusammen mit ihrem Mann Kevin betreibt sie das Grand Hotel, Herberge für Touristen, Trucker und Minenarbeiter auf der Durchreise. Das 1902 eröffnete Grand Hotel ist eine Legende. Hinten liegen die acht einfachen, aber gemütlichen Fremdenzimmer mit Gemeinschaftsduschen, vorne ist die Bar mit dem gezapften Bier zum Abkühlen. Don’t miss: Abends wird Kevin zu einem exzellenten Koch!

Tipp 1 HOOVER HOUSE Gwalia, ein Geisterstädtchen in der Nähe von Leonora: Als die nahe Mine 1963 geschlossen wurde, blieben kleine Wellblechhütten zurück. Aufstieg und Niedergang des Ortes finden sich im Museum: hölzerne Bohrtürme und Dampfwinden, mit denen die Männer 1.500 Meter tief im Boden verschwanden. Dagegen strahlt von oben auf einer kleinen Anhöhe ein Haus viktorianischen Glanz aus. Es wurde 1898 im Auftrag von Herbert ­Hoover gebaut. Bevor er der 31. Präsident der USA wurde, arbeitete der 25-Jährige hier als Manager der Mine. Tagsüber kann man das Heim des Minenmanagers besichtigen, nachts in seinem Bett schlafen. Dann wird das Hoover-Haus zum Bed-and-Breakfast.

Tipp 2 SUPER PIT Die Super Pit gilt als größte Goldmine Australiens und viertgrößte der Welt: 3,9 Kilometer lang, fast 2 Kilometer breit und mit über 620 Metern viermal so tief, wie der Kölner Dom hoch ist. Ihre Ausmaße sind derart gewaltig, dass man die Mine vermutlich vom Weltall aus sehen kann. Ein Kampf um Tonnen von Gestein mit Hilfe gigantischer Schaufellader, die Räder so groß wie zwei Männer übereinander. 2,8 Millionen Euro kostet so ein Laster, 40.000 alleine einer der acht Reifen. 3.800 Liter Benzin gehen in den Tank, jedes Fahrzeug kann 240 Tonnen Gestein tragen. Super Pit Touren gibt es täglich um 9.30 und 13.30 Uhr, Dauer: 150 Minuten, 70 AUD, Informationen: www.superpittour.com

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Touren mit Ureinwohnern 1 • Brian Lee

Cape Leveque

Unterwegs mit Brian Lee

Pindan Cliffs, Cape Leveque

Die Naturküste am Cape Leveque ist die Heimat der Bardi. Ihr Stammesältester Brian Lee lädt ein, ihre Lebenswelt hautnah und hands-on zu entdecken.

Wussten Sie schon? ... dass aus den Schalen der Trochus-Schnecke Knöpfe für die Haute-Couture gefertigt werden? Besonders französische Modedesigner schwören auf Perlmuttknöpfe vom Cape Leveque.

Mit Brian Lee im Land der Bardi

Text von Hilke Maunder

Mit zerzaustem Haar, grauem Bart, wettergegerbtem Gesicht und verschmitztem Lächeln steht Brian Lee am Hunters Creek und sortiert Speere. Nur fünf Minuten im Jeep querfeldein durch den Busch hatte die Fahrt vom Kooljaman Camp hin zu der einsamen Flussmündung gedauert, die Sanddünen einrahmen. Türkisblau bis Jadegrün schimmert das Wasser, weit und hoch spannt sich der Himmel. Hier führt der Stammesälteste vom Volk der Bardi und Gründer von Tagalong Tours seine Gäste in die Kunst des Speerwerfens ein. Erste Lektion: Es gibt für jedes Tier, für jede Natur einen eigenen Speer. Spricht’s und greift hinter eine Mangrove am Ufer und zeigt seine Speer-­ Sammlung. Die Spitze des ersten Speeres schmückt eine scharfe Zahnreihe. Andere Speere weisen kunstvoll geschnitzte Zacken oder Wider­ haken auf; manche Spitzen sind nicht aus Holz, sondern aus scharf geschliffenem Stein. Manche Speere sind kurz, andere lange. Manche wirft Brian mit der Hand, andere mit einer Wurfschleuder – dann erreicht sein Speer Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometer in der Stunde. Wie leicht und elegant es aussieht, wenn Brian den Speer wirft. Und wie weit und hoch er fliegt! Jetzt darf die Gruppe es einmal versuchen. Lektion zwei: Speerwerfen ist eine Kunst… Und ein ungeheurer Spaß, der neugierig macht auf weitere Entdeckungen am Cape Leveque. Die Nordspitze der Dampier-Halbinsel ist bis heute eine unberührte Naturküste der Kimberley – und doch vom 220 km entfernten Broome aus gut zu erreichen: auf der Outbackpiste Cape Leveque Road oder auf einem Charterflug mit kleinen Cessnas: 30 Minuten Sight­seeing aus der Vogelperspektive! Einsame Sandstrände, bizarr erodierte Felsen, weite Mäander aus gelben Sand und türkisfarbenen Fluten, die sich mit dem dunklen Blau der Creeks vereinen und im Spiel der Gezeiten sich immer neu erfinden, säumen die Küste, dann wieder Mangroven­wälder. Dahinter: weiße Dünen, dichter Busch, roter Sand. Im Indischen Ozean tanzen helle Punkte hier und da auf den Wellen: hochmotorisierte Kabinenkreuzer mit mehrstöckigen Aufbauten für Angel-

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Touren mit Ureinwohnern 1 • Brian Lee

Das Cape Leveque aus der Luft

ruten. Der Indische Ozean am Cape Leveque gehört zu den besten Gebieten für Hochseefischerei, deep sea fishing. Schnapper, Dhufish, Kabeljau, Weißkehl-Zahnlippenfisch und der äußerst beliebte Speisefisch Korallenforelle ziehen Freizeitangler an der Kimberley-Küste aus dem badewarmen Tropenmeer. Am Nachmittag zieht sich das Meer zurück und legt bei Ardyaloon ein weites Sandwatt frei, das sich bis an den Horizont erstreckt. Davor: ein Labyrinth aus Wurzeln der Mangroven. Und genau dort hinein

zieht es Brian mit seiner Gruppe, Eimer und Speer in der Hand. Der scheinbar undurchdringliche Ufersaum ist die Heimat der „mud ­crabs“. In Sydney sind die delikaten Schlammkrabben eine hochpreisige Delikatesse. Am Cape Leveque gibt es sie gratis… und zu Hunderten. Millimeter um Millimeter erforscht Brian mit der Speerspitze den Wurzelbereich der Mangroven. Plötzlich jedoch hält er inne, setzt mit dem Speer den Hebel an, greift in den Schlamm und zieht blitzschnell mit der Hand eine kräftige Schere heraus, die er fest zudrückt: die erste

Mud Crab. Jetzt sind die Gäste dran. Auch sie haben Erfolg. Rasch sind die Eimer gefüllt. Brian pflückt noch ein paar Miesmuscheln und Austern von Stämmen und Steinen ringsum ab. Zurück an Land! Mit Treibholz und trockenem Dünengras ist schnell ein Lagerfeuer entfacht. Brian legt die Krebstiere in die Glut, bis ihre Panzer orangerot leuchten. Mit einem Messer bricht er die harte Schale auf und füllt die Teller. Seafood-Schlemmen im Dünenland vom Cape Leveque: So genussreich enden die Entdeckungen mit Brian Lee im Bardi-Land.

Tipp 1 Wohlfühlcamp in der Wildnis: Kooljaman 220 km nördlich von Broome versteckt sich an der Spitze der Dampier-Halbinsel das luxuriöse Wildniscamp der Bardi am Cape Leveque. Kooljaman. Aus aufgestelzten Safari-Zelten, Blockhäusern und Strandhütten schweift der Blick über korallenweiße Sandstrände hin zu den Pindan Cliffs am Weststrand, die im Licht der letzten Sonne in leuchtenden Rottönen glühen. Kooljaman Cape Leveque, PMB 8, Cape Leveque WA 6725, Tel. 08 91 92 49 70, www.kooljaman.com.au

Tipp 2 Imposante Seeohren, stachelige Seeigel in XXL Seesterne in vielen Farben und riesige Barramundi tummeln sich in den Becken des Freiluftaquariums der Ardyaloon Trochus Hatchery. Bei Führungen gewähren Bardi-­ Guides Einblicke in die Traditionen und Lebenswelt der „saltwater people“. One Arm Point Communitiy, Dampier Peninsula, Tel. 04 97 86 51 10, http://onearmpointhatchery.com.au

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Touren mit Ureinwohnern 2 • Darren Capewell

Shark Bay

Mit Aborigines auf Expedition in die Heimat der Seekühe Francois Peron Nationalpark, UNESCO-Weltnaturerbe Shark Bay

Wer mit Aborigines die Westaustralische Korallenküste erkundet, entdeckt die Heimat einer einzigartigen Tierwelt

Wussten Sie schon? … dass in Westaustralien der Große Kaninchennasenbeutler oder Bilby die Rolle des Osterhasen übernimmt? Es gibt den süßen Winzling dann sogar in Schokolade in den Supermärkten.

Der Bilby

Text von Winfried Schumacher

„Keine Angst, kleiner Freund! Ich tu dir schon nichts!“ Darren Capewell kniet im roten Wüstensand und nähert sich langsam einem Ameisenigel. Der hat sich unter einem Busch zusammengerollt. Vorsichtig holt der Aborigine die Stachelkugel aus ihrer Deckung. Der Igel zieht misstrauisch die Nase ein. Capes, wie die meisten in Shark Bay den charismatischen Guide mit der Baseball-Kappe nennen, ist mit der Wildnis per du. Er spricht mit Vögeln, Bäumen und selbst mit dem Meer, als seinen sie alle Familienmitglieder. Wenn er mit Fremden das Buschland der Peron-Halbinsel betritt, ruft er einen Willkommensgruß in der Sprache der Mulgana hinaus in die Wüste, ein Ausruf wie ein Gebet. „Ich bitte Gathaagudu, uns aufzunehmen und die Schlangen fernzuhalten“, erklärt er. Gathaagudu ist der ursprüngliche Name der Aborigines für Shark Bay an der westaustralischen Korallenküste. Seit Jahrtausenden wird die Gegend von den Ureinwohner-Stämmen der Mulgana und Nanda bewohnt. Sie haben eine der artenreichsten Tierwelten Australiens bewahrt. Seit 1991 ist die Region Unesco-Welterbe. „Wir sind ein Salzwasservolk“, sagt Capes. „Aber wir kennen genauso gut die Wüste.“ Wer mit einem Aboriginal Guide wie Capes auf Entdeckungstour geht, lernt so einiges über die einzigartigen Ökosysteme der australischen Korallenriffe und des Outbacks. Durch den François-Peron-Nationalpark an der Nordspitze der Halbinsel führen nur Sandpisten. Kerzengerade ziehen sich die eisenroten Fahrschneisen durch das Buschland. Capes hält auf seinem Weg in Richtung Norden immer wieder an. Er erklärt seinen Gästen die Spuren von Kängurus und Emus und entdeckt essbare Pilze im Sand. Die Wüste ist alles andere als eine Todeszone. „Wer auf die Natur hört, für den ist es hier wie im ­Supermarkt“, sagt Capes. „Man muss sich nur bedienen. Der Emu führt uns zu Beeren und Nüssen, die Büsche spenden Nahrung, Feuerholz und Medizin, im Ozean gibt es alles im Überfluss.“ Das Motto der Aborigines ist einfach: „Wir nehmen uns nur das, was wir brauchen, nicht das was wir wollen.“ Am Rand der Sandpiste zeigt ein gelbes Verkehrsschild den

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Touren mit Ureinwohnern 2 • Darren Capewell

Delikatessen direkt am Strand

schwarzen Umriss eines Tiers, das wie eine Kreuzung aus Spitzmaus und Erdferkel mit langgezogenen Esels­ohren aussieht. Der Große Kaninchen­nasen­beutler, in Australien kurz Bilby genannt, gehört zu den seltenen Arten, die auf der Peron-­ Halbinsel eine Zu­flucht gefunden haben. Die Winzlinge locken inzwischen immer mehr Besucher in den François-­Peron-National­park, auch wenn die meisten Touristen in

Westaustralien immer noch vor allem wegen der Big Five des ­Ozeans kommen: Wal­hai, Buckelwal, Delfin, Manta­rochen und Meeresschildkröte – an der Korallenküste kann man sie alle beobachten. Mit etwas Glück sogar an einem einzigen Tag. Vor Sonnenuntergang schiebt Capes sein Seekayak über den Sandstrand an der von roten Klippen gerahmten

Tipp 1

Tipp 2

Auf den Spuren seltener Tiere

Delphine ganz hautnah

Mit Aboriginal Guides wie Darren Capewell von Wula Guda Nyanda Tours kann man sich auf mehrtägigen Touren mit dem Kajak auf die Spuren seltener Tierarten begeben. Bei einer alternativen Reise ans Riff lernt man nicht nur einiges über den Artenreichtum, sondern auch über die Bedeutung der Korallenküste für die Kulturgeschichte und den Alltag der seit Jahrtausenden dort lebenden Aborigines.

Unweit des François-Peron-Nationalparks liegt das Monkey Mia Dolphin Resort, das bekannt ist für seine zutrau­ lichen wilden Delphine Monkey Mia Dolphin Resort monkeymia.com.au

Bottle Bay. „Gathaagudu ist komplett von Meer umgeben, das macht das Land zu einem spirituellen Ort“, sagt der Aborigine. „Wir sind unterwegs, wie schon vor Jahrtausenden unsere Ahnen.“ Lautlos gleitet sein Kayak über die Korallenriffe. Ein Adlerrochen sucht das Weite. „Wir haben hier die weltweit größte Population an Dugongs“, erklärt er. „Früher spielten die Tiere eine wichtige Rolle als Nahrungsquelle. ­Heute stehen sie unter strengem Schutz.“ Etwa zehn Prozent der Bestände leben heute entlang der westaustralischen Korallenküste. Capes hat die traditionelle Zeichnung einer Seekuh zum Emblem seiner „Wula Guda Nyinda Eco Adventures“ gemacht. Am Abend sitzt er gerne mit seinen Gästen am Lagerfeuer auf dem Strand, blickt in die Glut und erzählt alte Geschichten aus der Traumzeit, die ihm sein Großvater einst weitergegeben hat. „Viele sagen die Kultur der Aborigines ist verloren“, sagt er, „in Wirklichkeit schläft sie nur. Die Ahnen sind immer noch da. Wir fühlen, dass sie auf uns schauen. Deshalb müssen wir auf sie hören und diesen Ort für unsere Kinder bewahren.“

ula Guda Nyinda Eco Adventures W www.wulaguda.com.au

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Touren mit Ureinwohnern 3 • Neville Poelina

Kimberley-Region

Unterwegs mit NeviLle Poelina

Historische Felszeichnungen von den Aborigines

Survival und Schöpfungsmythen in den Text von Helgard Below Kimberleys

Wussten Sie schon? … dass Aborigine-­Frauen die Hilfe von Termiten zum Brotbacken nutzen? Sie sammeln die winzigen Grassamen nicht selbst, sondern finden sie in den Vorratshöhlen der roten Termitenhügel.

2500 nutzbare Pflanzen

Neville streift durchs Unterholz, pflückt grüne Früchte von einem Strauch und drückt jedem eine in die Hand: „Probiert mal, Gubinge-Beeren haben 50 mal soviel Vitamin C wie Orangen!“ Und schmecken, wie unreife Pflaumen. „Die Natur ist für uns Supermarkt und Apotheke zugleich“, behauptet der agile Mittfünziger, 2500 nutzbare Pflanzen gebe es in ganz Australien. Und führt sogleich einige vor. Lutscher aus Baumharz, Papier vom Papierrindenbaum, Lippenstift aus Schwarzbeeren, Zwei-Phasen-Kleber aus Spinifexgras und Waschmittel aus den Nüssen des Seifenbaums. „Etwas Besonderes sind die Mangroven. Mein Onkel John hat sie gebraucht, als er bei der Krokodiljagd seinen Finger verloren hat“, erzählt Neville. „Mit Mangrovenrinde konnte er den Schmerz stillen, wie mit Morphium.“ Und die Affenbrotbäume oder Boabs. Ihre tonnenförmigen Stämme speichern tausende Liter Wasser und dienen den Ureinwohnern als Trinkwasser­ reservoir. Neville Poelina gehört zum Aborigine-Clan der Nyikina in den Kimberleys. Seine Outbackcamps und Buschsafaris sind legendär. Er geht mit Touristen jagen und fischen, führt sie ein in die Geheimnisse der Natur und die Mythen der Traumzeit. Wenig später durchpflügen drei Geländewagen rote Staubpisten unter kobaltblauem Himmel und Gluthitze. Nevilles Großfamilie ist dazugestoßen. Affenbrotbäume und Termitenhügel fliegen vorbei, endlose Ebenen und rostfarbene Bergketten, Flüsse, in denen Krokodile lauern. Riesenechsen und Kängurus queren den Weg, der direkt ins Herz der Kimberleys führt, in die Traumzeit des Clans der Nyikina. Seit Urzeiten haben sie hier gelebt, wurden von den Weißen vertrieben und sind nun zurückgekehrt. Dann ist der von Bäumen gesäumte Fluss Fitzroy erreicht, die Lebensader der Region. Neville schleudert ein kreisrundes Netz über das Wasser. Die Kinder werfen Angelschnüre aus. Onkel John schichtet trockene Äste auf und entzündet das Feuer. Bald ist der Tisch der Natur reich gedeckt. Drei Generationen versammeln sich um Süßwassergarnelen, Barramundi- und Katzenfische. Während sie in der Glut rösten, beginnt der 76-jährige John Watson zu erzählen. Weiße Haare und ein langer Bart umrahmen sein Gesicht. „Als die Regenbogenschlange in die Kimberleys kam, schuf sie

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Touren mit Ureinwohnern 3 • Neville Poelina

Erzählungen am Lagerfeuer

mit ihrem Körper die Windungen des Flusses Fitzroy. Und überall dort, wo sie den Kopf schüttelte, entstand ein See.“ Die Regenbogenschlange ist der wichtigste Schöpfergeist der Ureinwohner. Ihre Genesis, die Traumzeit, in der Landschaften, Tiere und Pflanzen erschaffen wurden, dauert bis heute an. Die mythischen Wesen der Traumzeit ruhen in der Landschaft und ihre Schöpfungszyklen werden auf Traumpfaden nachvollzogen, Pilgerwegen, die sich wie ein Netz über das ganze Land legen. Vor über 50.000 Jahren kamen die Aborigines nach Australien. Das beweisen die ältesten Felszeichnungen. Sie sind eine Art Geschichtsschreibung, das kollektive Gedächtnis einer schriftlosen Tradition. Neville stimmt einen kehligen Gesang an und klettert hinauf zu einer Höhle in einer roten Felswand. Wie auf einer steinernen Leinwand haben Nevilles Vorfahren hier mit Erdfarben Gemälde hinterlassen. Schildkröten, Krokodile und Vögel gruppieren sich um ein schlangenartiges Gebilde. „Das ist die Regenbogenschlange, wie sie den Fluss und die Tiere erschaffen hat“, erklärt Neville leise. „Dieser Platz ist für uns wie eine Kirche und die Malereien sind die Bibel. Bei religiö-

sen Zusammenkünften berichten die Ältesten anhand der Bilder über die Erschaffung der Welt.“

Neville Poelina

Die Geschichten der Ältesten sind immer Lehrstücke für das Verhalten in der Gemeinschaft. So zum Beispiel die Mär vom allzu stolzen Baob. Er sieht aus, als würde er falsch herum stehen, die Wurzeln in den Himmel recken. Und das kam so: Weil er mit seiner Prahlerei den anderen Bäumen die Freude an ihren Blüten und Blättern vermieste, riss die Regenbogenschlange alle Baobs aus und steckte sie umgekehrt in die Erde.

Tipp 1

Tipp 2

Kimberley-Abenteuer mit dem Konzept „Wie es euch gefällt“ leitet Neville Poelina mit seinem Unternehmen Uptuyu Aboriginal Adventures, www.uptuyu.com.au. Insider-Einblicke in die faszinierende Kultur der australischen Ureinwohner bieten auch die über 65 indigenen Unternehmer von WAITOC, www.waitoc.com.

Literatur von und über Aborigines gibt es bei Magabala Books, einem indigenen Verlagshaus in Broome. Dort erschien 1993 auch „Raparapa“, in dem die schwarzen Viehtreiber der Kimberleys ihre Geschichten erzählen, darunter auch Nevilles Onkel John Watson, 288 Seiten für umgerechnet 15 Euro, www.magabala.com.

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Australien mal anders erleben

Australien mal anders erleben Begegnungen mit der Traumzeit Die Kultur der Aborigines ist so vielfältig wie ihre über 300 Ethnien, die in Australien leben, geprägt von Jahrtausende altem Wissen und Traditionen, die in der Landschaft und in der Natur verwurzelt sind. Mehr als 50.000 Jahre sind seit der Traumzeit, der Schöpfungszeit vergangen – und doch ist ihr Erbe bis heute lebendig. Sie können zeitgenössische Kunst und modernen Tanz der Aborigines in Australiens Städten sehen oder aber ins Outback reisen und dort mehr über die Schöpfungsgeschichte der Dream­time zu erfahren. Unternehmen Sie Buschwanderungen und kosten Sie vom „Bush Tucker“ oder lernen Sie auf traditionelle Weise Fisch oder Mud Crabs zu fangen. In ganz Australien gibt es ausgewählte Reisen und Touren, die von Aborigines geleitet und geführt werden. Durch sie erhalten Sie eine ganz andere Blickweise auf den roten Kontinent und eine tief greifenderes Verständnis für das Land. Erfahren Sie mehr über diese einzigartigen Touren auf www.tourism.australia.com\aboriginal

Koomal Dreaming, Western Australia Freycinet, Tasmanien

Soweit die Füße tragen – Great Walks Haben Sie Lust, Australien auf entschleunigte Weise kennenzulernen? Dann machen Sie es den Australiern nach und probieren Sie sich im Bush­walking. Die Great Walks of Australia sind einzigartige Wandertouren, bei denen Naturfreunde die australische Landschaft intensiv genießen können, ohne auf gutes Essen und Komfort verzichten zu müssen. Von der ursprünglichen Wildnis Tasmaniens bis zum schroffen Outback des Northern Territory verlaufen die geführten Wanderungen durch Landschaften, die zu den einzigartigsten und spektakulärsten der Welt zählen. Wer lieber auf eigene Faust in Australiens Nationalparks wandern möchte, findet von kurzen Rundwanderungen bis zu mehrtätigen Touren verschiedene Möglichkeiten, die eindrucksvolle Natur zu erkunden. Also schnüren Sie Ihre Wanderschuhe, packen Sie Ihren Rucksack, und erleben Sie das große Abenteuer der australischen Natur zu erleben. Inspirieren Sie sich von diesen einzigartigen Touren auf www.greatwalksofaustralia.com.au

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Kuku Yalanji Cultural Habitat Tours, Queensland


Australien mal anders erleben

Ausgewählte Touren von Aborigines Northern Territory Bush Dinner Touren in den West McDonnell Ranges bietet der ausgebildete Chef und aboriginal Guide Bob (Penunka) Taylor vom Stamm der Arrente People an. rttoursaustralia.com.au Queensland Auf der Kuku Yalanji Cultural Habi­ tat Tours lernt man Krabben mit traditionellen aborginal Jagdtechniken zu fangen und ganz frisch vor Ort zuzubereiten. kycht.com.au Western Australia

Arkaba Walk, South Australia

Der Aborigine-Guide Josh teilt auf seinen Buschwanderungen sein Wissen über die einheimische Tierund Pflanzenwelt. Josh ist auch ein talentierter Musiker und spielt mit seinem Didgeridoo in der spektakulären Ngilgi Cave in Yallingup. koomaldreaming.com.au

Ausgewählte Great Walks Touren Tasmanien Die Halbinsel Freycinet mit der berühmten Wineglass Bay erkundet man auf dem Freycinet Experience Walk. Übernachtet wird in der schönen Freycinet Lodge. freycinet.com.au South Australia Gewaltige Red River Gums und die einzigartige Outbacklandschaft der Flinders Ranges entdeckt man auf dem 4-tägigen Arkaba Walk von Wild Bush Luxury. Geschlafen wird im Swag – allerdings in der Luxusvariante. arkabawalk.com

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Meeresabenteuer • Schwimmen mit Walhaien

Ningaloo Reef

Schwimmen mit Walhaien

Walhai in Begleitung von Putzerfischen

Auf Tuchfühlung mit den gröSSten Fischen der Welt. Walhaitouren am Text von Carsten Heinke Ningaloo Reef

Wussten Sie schon? …dass Walhaie bis zu 100 Jahre leben? Mit 10 bis 30 werden sie ­geschlechtsreif. Die Jungen schlüpfen im Mutterleib und werden lebend geboren – bis zu 300 auf einmal!

Schildkröte voraus

Wer „Whalley“ treffen möchte, braucht ein Schiff, um weiter raus zu fahren. Denn der Star des Ningaloo Reefs ist viel zu dick für flaches Wasser. Mit bis zu 16 Meter Länge und zwölf Tonnen Lebendmasse sind die Plankton fressenden Walhaie die größten Fische der Welt. Vor der Küste Westaus­ traliens kann man die harmlosen Giganten in ihrer ganzen Schönheit und in freier Wildbahn erleben. Am höchsten ist die Trefferquote nahe der Nordspitze von North West Cape. Nach dem massenhaften Liebesregen der laichenden Korallen explodiert das Planktonwachstum und lockt von Ende März bis Ende Juli die sanften Riesen zum Ningaloo Reef. Nicht weit von Exmouth sticht die Mahi Mahi, ein 18 Meter langes Schiff, in See. Das Meer ist grau. Die Nerven sind gespannt. Der Ozean wird dunkler, tiefer, die Wellen höher. Was wohl unter ihnen auf uns wartet? Die nackte, stark bewegte Wasserfläche provoziert die Fantasie. Damit im Ernstfall alles schnell und sicher abläuft, üben alle fleißig mit. Den zwei jungen Meeresbiologen, die zur Crew gehören, ist vor allem das richtige Verhalten den Tieren gegenüber wichtig. „Mindestens drei Meter Abstand von der Seite, vier von der Schwanzflosse. Keine hektischen Bewegungen, und nie von vorn anschwimmen!“, impft uns Jaqueline ein. Nick hilft, die engen Neoprenanzüge anzuziehen. Das Funkgerät legt er dabei nicht aus der Hand. Die Stimmen daraus kommen aus den beiden Cessnas, die das Schiff begleiten, denn aus der Luft kann man am besten sehen, wo und wie die großen Tiere schwimmen. Verpackt in feuchter Kautschuk-Haut, mit Schnorchel, aufgesetzter Taucherbrille und Flossen an den Füßen, sitzen wir in Viererreihen am offenen Heck, bereit, ins dunkle Nass zu springen und sein Geheimnis zu ent­ decken. An Sonne oder Wolken denkt inzwischen keiner mehr. Auch das kalte Wasser wird gleich niemand spüren. „Go, go, go, go!“ schreit Nick aus Leibeskräften und fuchtelt mit den Armen. Jeder Augenblick ist kostbar. Ein Walhai wartet nicht auf Träumer. Und doch scheint alles wie in einem Traum. Das Herz klopft wie verrückt. Selbst die Gedanken stottern. Sein Riesenfischmaul ständig öffnend und

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Meeresabenteuer • Schwimmen mit Walhaien

Hinein ins Vergnügen

schließend, schwimmt ein acht Meter langer Walhai direkt auf uns zu und dann zum Greifen nah vorbei. Ein Tier, groß wie ein Bus, das zwar nur Mikro­organismen frisst, aber in seinem breiten, mit 3.600 Zähnen bestückten Schlund locker einen Menschen verschwinden lassen könnte.

Glücksgefühle siegen über Angst und Skepsis. Wunderschön ist der Koloss mit seinem Streifen-Punkt-­ Dekor auf seiner 15 Zentimeter dicken Haut. An uns Menschen hat er kein Interesse. Elegant und fast behutsam mit seiner gewaltigen

Schwanzflosse rudernd, zieht er vorbei an uns, dicht umringt von meterlangen Putzerfischen. Für eine Weile lässt er sich be­ gleiten. Dann verschwindet er im tiefen Blau des Meeres.

Tipp 1

Tipp 2

Durch Dünenberge mit dem Quad

Hummer essen, bis der Arzt kommt

Das Ningaloo Reef an der Küste West­ australiens ist das größte Saumriff der Erde und die Heimat zahlloser Korallen und Fische, Schildkröten, Seekühe und Wale. Dieses Wunder der Natur umrandet die Coral Coast auf der Halbinsel North West Cape über mehr als 250 Kilometer in unmittelbarer Nähe zum Festland wie ein gigantischer, langgestreckter Garten Eden. Entdecken kann man ihn beim Tauchen, Schnorcheln oder per Glas­ bodenboot von Coral Bay aus. Riesen­ spaß und Super-Aussichten garantiert auch eine Quad-Tour durch die bergigen Dünen des Küstenortes.

Kulinarischen Luxus, den sich sogar Studenten leisten können, gibt’s bei Lobster Shack im Küstenstädtchen Cervantes, nur 17 km vom Pinnacle National Park entfernt. Die kleine „Hummer-Fabrik“, die auch für Besichtigungen geöffnet ist, liegt direkt am Indischen Ozean. Das hauseigene Schnellrestaurant serviert Seafood zum Sattwerden – fangfrisch gegrillt, lecker und preiswert. Auch diverse Touren mit dem Schiff werden hier angeboten. Dabei kann man beim Fang von Fisch und Seafood zuschauen, mitmachen oder Robben beobachten. www.lobstershack.com.au

Luftbild vom Ningaloo Reef

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Outback Station Stays • Australiens wilder Westen

Outback Station Stays

Australiens wilder Westen

Kuhtreiben im Outback

Outback – das ist der Lockruf rost­ roter Sandpisten, quietschender Windräder und Farmen, so groSS wie Text von Stephan Brünjes Berlin. Wussten Sie schon? … dass man auf Outback-Schotterpisten konstant 100 fahren kann, fast völlig allein on the road ist und daher zuverlässiger 100 km pro Stunde schafft als auf vollen deutschen Autobahnen?

Sonnen­u ntergang „flammendes Inferno“

Ein Abstecher hierhin – nie ein Vier-Sterne-Urlaub, aber immer ein Fünf-­ Sterne-Abenteuer! Auf Wandina Station etwa, östlich vom Küstenort ­Geraldton gut 170 Kilometer landeinwärts: Geduckte, wellblechbedachte Farmgebäude verstreut über eine flugplatzgroße Ebene mit Brokkoli-­ artigem Bewuchs: Salzbüsche, die sich abwechseln mit niederstämmigem, knorrigen Akazien-Dickicht und verdorrten Baumskeletten. Hier bestehen nur zupackende Ärmel-Aufkrempler mit Pioniergeist – so wie Wandinas derzeitige Verwalter, Kylie Bubner und ihr Partner Greg Hucks. Kylie flickt gerade den Zaun vom Geflügel-Gehege und lässt alles stehen und liegen, als wir vorfahren, begrüßt uns strahlend. Die 42-jährige zeigt uns unsere Bleibe – einen aufgemöbelten Blechcontainer mit musealem Schlaf­ zimmer, Küche sowie Gemeinschaftsdusche und Toilette übern Hof. „War früher das Cookhouse, die wegen Brandgefahr auf vielen Farmen ausge­ lagerte Küche“, erklärt Kylie und bittet nach kurzer Teatime zur ersten Wandina-­ Outback-Tour im Allrad-Van: eine spannende Zeitreise, denn Wandina war ab 1905 Teil der 125 Kilometer langen „De Grey Stockroute“, auf der Vieh durchs Buschland ins 120 Kilometer entfernte Mullewa getrieben wurde. Lagerplätze und Gräber von umgekommenen Treibern wie Dingo Ross hat Kylie recherchiert und beschildert, auch Furten wie am Bangemall River. „Früher Tränke fürs Vieh und Swimmingpool für die Viehtreiber“, erklärt sie, „heute unser Campingplatz für Wohnmobilisten. Die Schafscherer-Ställe in der Nähe – mit morbidem Ghost-Town-Charme: Türen knarren im Wind, Strichlisten der 2010 zuletzt geschorenen Schafe stehen noch an der Wand. Daneben ein Wollstapel, fettig und verfilzt. „Den hat mir ein Händler abgekauft, aber nie abgeholt“, sagt Kylie schulterzuckend. Bis 1935 wär‘s ein liegengelassener Goldklumpen gewesen, lernen wir. Denn Wolle aus dieser Region wurde zu Höchstpreisen gehandelt. Statt nicht mehr profitabler Schafe treiben sich jetzt gut 2000 weniger „wartungsintensive“ Ziegen auf Wandina herum. An deren Lieblingsversteck, der Wandina Gorge, stoppt Kylie: eine Schlucht à la Western-Kulisse mit 360-Grad-Panorama bis zum Horizont,

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Outback Station Stays • Durch Australiens wilder Westen

Farm in Sicht

sonnenverbrannt und rostrot. Kaum zu glauben, dass diese ­steinige Wüstenei – wie die ganze Gegend – von Juli bis September zum XXL-Blumenteppich wird – ein Patchwork aus weißen und rosa­ farbenen Strohblumen, Gänseblümchen, lila Wicken und Stiefmütterchen. Wildflower Season – die beliebteste Jahreszeit für den Outback-Besuch.

Wieder zurück auf der Farm dimmt der Tag aus mit einem Sonnen­ untergang Marke „flammendes Inferno“. Gebannt starren wir hinein, weil er die Farm wie beim T ­ heater­kulissen-­ Wechsel im Nu zur Drama-­Szenerie wandelt und das auf Stelzen stehende Wassertank-­Wrack zum minuten­ lang fotografierten Schattenriss-­ Motiv.

Ab 22 Uhr ist‘s stockfinster: Unsere Augen scannen die Sterne ab – die einzigen Lichtpunkte inmitten völliger Finsternis, Stille und Abgeschiedenheit des Outbacks. Wir fühlen uns angenehm rausgebeamt aus der Zivilisation – der Milch­ straße näher als der nächsten Hauptstraße. www.facebook.com/ WandinaStationStay

Blumenmeer in Pink

Tipp Wooleen Station – Outback ganz entspannt Outback ja, aber mehr Luxus? Dann sind Sie z. B. auf Wooleen Station richtig: einem 1918 erbauten 1.200 Quadratmeter-Landsitz mit schattigen Veranden, draußen gesäumt von Palmen, drinnen ausgestattet mit gepflegten Gästezimmern im Kolonialstil, Weinkeller und Dining-Room. Darin sitzen abends alle Gäste und Bediensteten vorm Kaminfeuer gemeinsam an der langen Tafel und schlemmen mehrgängig, sobald Frances Jones die Glocke geläutet hat. Die 25-jährige und ihr Partner David Pollock managen Wooleen Station, das schon Schauplatz einer TV-Doku war. www.wooleen.com.au

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Meeresabenteuer • Zwischen Wasser und Wein

Das lässige Ende der Welt

Zwischen Wasser und Wein!

Bay von Dunsborough

No worries, mate!

Wussten Sie schon? ...dass ein Schwabe der erfolgreichste Bäcker in Westaustralien ist? Gotthard Bauer siedelte mit seinem „WoodFired-Bread“ schon vor 47 Jahren in Yallingup an. Gute Idee...

Gotthard Bauer

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Text von Harald Braun

In Westaustralien ist Tiefenentspannung eine Religion. Nehmen wir Dave zum Beispiel. Dave ist einer der Schiffsleute, mit denen wir an diesem sonnigen Tag unterwegs sind, um Wale zu beobachten. Er gehört zur Crew von Naturaliste Charters, einer Firma, die für Tierfreunde wie uns sechs Monate im Jahr vorbei ziehende Wale und Delphine aufspürt. Heute sind wir in der Bay von Dunsborough unterwegs, ein feiner Törn, das Meer schillert in allen Farben. Nur Wale sind nicht zu sehen. „No worries, mate“ knarzt Dave, die kommen. Die kommen immer. Wir finden sie.“ Er klingt wie ein weiser, alter Indianer. Keine Regung auf seinem Gesicht, kein Zweifel in seinem Blick. Nur: „No worries!“ 10 Minuten später sind sie da: Humpbacks, sogar einige der seltenen Southern Right Wales tauchen vor uns im Wasser auf wie schwarze Zigarren, die um die Wette schwimmen. Dave verzieht keine Miene. „Ihr Jungs seid prima!“ sage ich ihm zum Abschied. Er zuckt mit den Schultern: „Wir machen das schon länger.“ Dann grinst er: „Außerdem ist unser Navigationssystem top.“ Wale ganz nah


Meeresabenteuer • Zwischen Wasser und Wein

Fiepende und gut gelaunte Delphine

Das erzähle ich am nächsten Tag Terry Howson, dem Gründer von „Rockingham Wild Encounters“. Er lächelt spöttisch. „Wozu brauchen die denn ein Navi? Das Meer hier ist doch ein Fischteich. Man stolpert über Wale, sobald man ins Wasser fällt...“ Das ist natürlich nicht wahr. Oder nur ein bisschen. Mit Terry fahren wir vom Strand in Rockingham hinaus aufs Meer, nicht weit. Wie Perlen an der Kette reiht er uns im Wasser hinter sich auf, nach ein paar Minuten sind wir umringt von fiependen und gut gelaunten Del-

phinen. Es sind Terrys Freunde, die Gruppe hat er schon vor über 20 Jahren kennen gelernt, weil er jeden Tag allein ins Wasser gegangen ist, um mit ihnen zu schwimmen. Deshalb haben die Delphine auch nichts dagegen, wenn Ihnen Terry nun täglich neue Leute vorstellt. Heute: Uns. Wir paddeln glücklich wie die Erstklässler hinter den Delphinen her, erst später am Strand holt uns das schlechte Gewissen ein: „Ist das denn gut für die Tiere?“ Terry Howsons Stirn faltet sich zusammen wie eine Ziehharmonika,

dann grinst er und sagt: „No worries, mate, die Tiere machen alles frei­ willig. Ich habe sie nie gefüttert, nie aus ihrer natürlichen Umgebung geholt. Sie lieben es.“ Aus einer Strandbar ist Musik zu hören. Phil Collins, „Another day in Paradise.“ So kann mans natürlich auch ­sehen.

Tipp 1 Eagle Bay Brewery Margret River ist die Heimat von mehr als 150 Winzern, 80 Weinkellern, Trüffelfarmen, handverlesenen Schokoladenmachern, Öko-Ziegenfarmern und ... jungen Craft-Brauern! Die Eagle Bay Brewery ist eine der besten davon. Aus der ehemaligen Farm der Familie machten die Söhne eine Mischung aus handfester Brauerei und feiner Winery, bauten ein schickes Pagoden-Restaurant dazu in den Garten und erschufen so einen TraumSpot mit amtlichen Getränken und ehrlicher Küche. www.eaglebaybrewery.com.au Mein Tipp: Das selbst gebraute Vienna. Und nein, es schmeckt nicht nach Österreich...

Tipp 2 Vanya Cullen Winery Feine „Eco Winerys“ gibt es hier überall, sicher. Man fährt aber besser doch gleich zu Vanya Cullen und kostet „Kevin John“, den berühmtesten Tropfen des Hauses, benannt nach dem Großvater von Vanya Cullen. Ich möchte bemerken, dass ich vom Wein­ trinken so viel verstehe wie ein Känguruh vom Stepptanz. In diesem Fall aber verbürge ich mich für meine Worte: „Kevin John“ bringt auf den Punkt, was Margaret River ausstrahlt: Einfachheit. Gesundheit. Und ja: Glanz. Ich soff das Zeug wie Wasser, so als wollte ich mich mit flüssigem Glück abfüllen. Hat geklappt. www.cullenwines.com.au

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Camping in Westaustralien

Zwischen Himmel und Erde

Osprey Campingplatz im Cape Range Nationalpark

Die schönsten Camping­plätze in den Nationalparks

Glamping

Camping mit Glamour Es ist nicht so, dass die Gäste mit Abend­kleid im Zelt am Champagner nippen, wobei sie das natürlich auch können. Glamping in Westaustralien bedeutet vielmehr: die Romantik eines Lagerfeuers mit dem Komfort eines weichen Bettes sowie das Leben im Freien mit dem Genuss eines guten Essens zu verbinden. Glamping-­ Unterkünfte gibt es im Safari-­ Camp Sal Salis am Ningaloo Reef, im Kooljaman Safari Camp am Cape Leveque, im Eco Beach Wilderness Resort bei Broome sowie im Purnululu und im Karijini Nationalpark.

Camping heißt: übernachten in der Natur. Und wo ist die Natur freier, wilder, ursprünglicher als in einem westaustralischen Nationalpark? Auf Komfort müssen Besucher dabei nicht verzichten: Die meisten Campingplätze ver­ fügen über Toiletten, Picknickplätze und ausgeschilderte Wanderwege. Infos zur Lage und Ausstattung der Campingplätze sind erhältlich unter parkstay.dpaw.wa.gov.au. Einige der Campingplätze kann man auch Online reservieren, was insbesondere in den Schulferien ratsam ist. Wer auf Dusche und Campingküche nicht verzichten will, findet auch außerhalb der Nationalparks schöne Campingplätze: www.caravanwa.com.au

Windjana Gorge Nationalpark 28 • westernaustralia.com


Camping in Westaustralien

Windjana Gorge Nationalpark Über die Gibb River Road er­reichen Besucher mit dem Gelände­wagen den Windjana Gorge Camp­ground, wo sie Duschen, Toiletten und einen Vorrat an Feuerholz vorfinden. Für eine feierliche Abendbeleuchtung sorgen Millionen funkelnder Sterne am Nachthimmel. Purnululu Nationalpark Öffentliche Campingplätze sind der Walardi und der Kurrajong Campground, beide nur ein paar Kilometer vom Besucherzentrum entfernt. Benzin, Wasser und Vor­räte erhalten Selbstfahrer am Turkey Creek Roadhouse, das eine dreistündige Fahrzeit vom Nationalpark entfernt liegt. Während der Regenzeit von Dezember bis März sind die Campingplätze geschlossen. Karijini Nationalpark Der Campingplatz an der Dales Gorge ist über eine geteerte Straße erreichbar und verfügt über BuschToiletten, Picknicktische und Gasgrills. Hier beginnen die Dales Walk Trails; Schwimmstellen wie Fern Pool, Circular Pool und Fortescue Falls sind leicht erreichbar. Cape Range Nationalpark Über den Nationalpark voller Schluchten und weißer Strände verteilen sich 14 Campingplätze, u.a. der Yardie Creek Campground und

der Osprey Bay Campground, beide direkt an der Küste gelegen. Und das Beste ist: Es gibt einen direkten Zugang zum Ningaloo Reef, sodass Sie gleich los schnorcheln können. Francois Peron Nationalpark In dem Nationalpark, der zum UNESCO-Weltnaturerbe Shark Bay gehört, gibt es vier wunderschöne ­ Campingplätze, die alle über Toiletten und Gasgrills verfügen. Empfehlenswert sind die beiden Plätze an der Big Lagoon und der Bottle Bay, die nur mit Gelände­ wagen erreichbar sind.

der Four Mile Campground Zelt- und Picknickplätze sowie Gasgrills in Strandnähe. Leeuwin-Naturaliste National­park Auf dem Contos Field Camp­ground wiegt das Rauschen der Wellen Besucher in den Schlaf und das Zwitschern der Vögel weckt sie wieder. Dann geht’s zum Wandern oder Surfen zum berühmten, nur zwei Kilometer entfernten Surfstrand Conto Springs. Ein weiterer Tipp ist der Boranup Campground inmitten eines riesigen Karri-Waldes unweit von Margaret River.

Cape Le Grand Nationalpark Wo Kängurus am Strand liegen, können auch Reisende sich betten: auf dem Lucky Bay Campingplatz. Es gibt dort Solarduschen, Gasgrills, Toiletten sowie Plätze für Zelt und Wohnwagen. Am Cape Le Grand Beach finden Besucher einen weiteren Campingplatz, der ebenfalls gut ausgestattet ist und sogar über eine Campingküche verfügt.

D‘Entrecasteaux Nationalpark Von den insgesamt fünf Camping­ plätzen erreichen Selbstfahrer Crystal Springs und Windy Harbour mit einem herkömmlichen Fahrzeug. Allrad muss dagegen aufgefahren werden, um das Banksia Camp zu erreichen. Dafür wird man hier mit einem fantastischen Blick über die Küste belohnt.

Fitzgerald River Nationalpark Der Campingplatz von St Mary Inlet liegt direkt am Strand, und mit etwas Glück sieht man zwischen Juli und November die Wale vorbeiziehen. Mit Traumstränden und einem privat geführten Campingplatz kann auch die Bremer Bay aufwarten. In der Nähe von Hopetoun bietet

Warren Nationalpark Im Warren Nationalpark gibt es zwei prima Campingplätze, die direkt am Warren River liegen. Warren Camp­ground verfügt über Feuerstellen und Toiletten, Drafty’s Campground sogar über eine Gemeinschaftsküche mit Tischen und Spülbecken.

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Mit Etihad Airways ganz clever nach Perth

Australia Airpass Das ideale Angebot für Globetrotter und Reisende, die Australien individuell entdecken möchten. Dank der Partner­ schaft mit Virgin Australia können mindestens 2 und bis zu 10 Inlandsflüge schon ab EUR 55 pro Strecke in ganz Australien zum Etihad Langstreckenflug dazugebucht werden.

Etihad Airways fliegt zweimal täglich ab Frankfurt und München sowie täglich ab Düsseldorf nach Abu Dhabi und von dort mit besten Anschlusszeiten nach Perth. Durch die Partnerschaft mit airberlin profitieren Reisende darüber hinaus von zwei täglichen nonstop Verbindungen ab Berlin & täglichen Direktflügen ab Düsseldorf und Stuttgart zum Drehkreuz. Fliegen neu definiert Als junge und aufstrebende Fluggesellschaft sieht Etihad das Fliegen mit anderen Augen. Wenn eine Fluggesellschaft anfängt, ihre Passagiere als Gäste zu betrachten, verändert das alles. Gäste sollen sich wie zu Hause fühlen. Einen Gast möchte man verwöhnen und all die kleinen Dinge tun, die ihn beeindrucken und ihm Freude bereiten. Die Gastfreundlichkeit, die man einem Gast zuteilwerden lässt, ist persönlich, mit Bedacht gewählt und einzigartig. Genau das ist die Philosophie bei Etihad Airways. Die mehrfach ausgezeichnete „World‘s Leading Airline“ (World Travel Awards 2009-2015) hat ein persönliches und unvergleichliches Flug­ erlebnis geschaffen, in dem sie die Inspiration ihrer modernen arabischen Heimat in die Lüfte getragen hat. Eine Economy Class, die einfach cleverer ist. • Etihad hat die bisherigen Standards in Frage gestellt, um noch mehr Auswahlmöglichkeiten & Komfort zu bieten, & das Gefühl von Spontanität, Überraschung & Spaß beim Reisen wieder zu beleben. • Höchster Sitzkomfort: Ergonomisch gestaltete Sitze inklusive verstellbarer Kopf- & Lendenwirbelstützen mit großzügiger Beinfreiheit von bis zu 84 cm. • Beste Unterhaltung: Über 750 Stunden on demand Unter­haltungs­ programm mit Weltklasse­filmen, TV-Shows, Musik & Spielen auf einem eigenen Touch­screen-TV inklusive geräuschabsorbierenden Kopfhörern. • Preisgekröntes Catering: Vier-Gänge-Menü, drei verschiedene Haupt­ gerichte sowie verschiedene Kaffeesorten mit Cappuccino & heißer Schokolade.

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Etihad Airways

Entspannen in der Economy Class

• K leine Besonderheiten, die den großen Unterschied ausmachen: Gäste erhalten auf Langstreckenflügen ein kostenfreies Amenity Kit. Kennen Sie die „Flying Nanny“? Eltern können an Bord von Etihad Airways noch besser entspannen, da die Flying Nanny auf allen Langstreckenflügen mithilft, sich um Kinder an Bord zu kümmern. • Alle Nannies sind speziell ausgebildet und vom renommierten Norland College in Großbritannien anerkannt.

• Sie bieten eine helfende Hand über den Wolken und kümmern sich um die kleinen Gäste. • N eben Spielzeug und Spielen warten eine Reihe von Bordunterhaltungsprogrammen und interaktiven, eigens für Kinder entwickelten Spielen darauf, Kindern die Zeit an Bord zu vertreiben. • Die Kleinen werden an Bord ­kreativ unterhalten, z. B. mit Handpuppen, Wettbewerben, Gesichtsbemalungen oder ­Zauberunterricht.

Immer ein offenes Ohr: die Nanny

Willkommen an Bord!

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WILLKOMMEN IM UNBERÜHRTEN WESTAUSTRALIEN

SELBSTFAHRERRUNDREISE Perth – Golden Outback – Perth 7 Nächte Inklusive: Flug ab/bis Deutschland mit Etihad Airways, Zug zum Flug, Mietwagen, hochwertiger Reiseführer

ab € 1.826

Weitere Informationen und attraktive Angebote in Ihrem Reisebüro oder unter www.meiers-weltreisen.de/westernaustralia MEIER’S WELTREISEN, Zweigniederlassung der DER Touristik Frankfurt GmbH & CO. KG, 60424 Frankfurt

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Pro Person im DZ


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