3 minute read
Mit Abstand auf höchstem Niveau
Nahe der Stadt Salzburg überrascht ein traditioneller Familienbetrieb erneut mit Erweiterungen: Neue Saunasuiten und ein drittes Spa bieten den Gästen noch mehr Platz.
In der Psychologie spricht man von vier Distanzzonen. Wie nah darf uns jemand kommen, ohne dass wir uns unwohl oder gar bedroht fühlen? Zone eins bezeichnet nach dem gängigen Schema den intimsten Kreis. Jene geringe körperliche Distanz, die für Familienmitglieder reserviert ist. Zone vier wird die öffentliche Distanz genannt. Wie nah uns jemand kommen darf, ist aber nicht in Stein gemeißelt: Es gibt Lebensphasen, global beeinflusste wie auch durch persönliche Faktoren bestimmte, in denen wir einen größeren Abstand zu anderen brauchen, um uns wohlzufühlen.
Einen angenehm großen Abstand bekommt man im Gmachl in Bergheim mitserviert: Hat doch dieses traditionsreiche Wellnesshotel, das auf über 600 Jahre Gastlichkeit verweisen kann, eines der besten Platz-pro-Gast-Verhältnisse Österreichs. Schon bisher ging es im Gmachl alles andere als gedrängt zu. Mit den neuerlichen Erweiterungen macht es die engagierte Gastgeberfamilie ihren Gästen aber noch einfacher, Abstand zu halten und sich zurückzuziehen.
Da wären zunächst einmal die acht Dorfsuiten in einem neu erbauten Trakt. Diese ergänzen die ebenfalls erst vor kurzem errichteten Spa-Suiten. Sie alle wurden mit dem familieneigenen Gespür für heimische naturbelassene Materialien gestaltet – man lässt etwa unbehauenen Stein und alpines Hartholz ihre Wirkung entfalten. Die großzügigen Dorfsuiten mit Gartenblick überzeugen mit eigenem Whirlpool, Dampfbad, einem Kamin mit echtem Feuer und mit einer eigenen Außensauna auf der Terrasse.
Die zweite Erweiterung ist das 2.000 Quadratmeter große Hang-Spa unterhalb des Garten-Spas. Außerdem gibt es in diesem Vier-Lilien-Hotel noch das Dach-Spa mit Infinitypool samt atemberaubendem Panorama auf die Festung Hohensalzburg. Mit dem Namen Hang-Spa hat es zweierlei auf sich, wie Franz Gmachl senior, mit seiner Frau Silvia Generation sieben der Hotelierfamilie, schmunzelnd erzählt: Einerseits wurde es in den Hang hineingebaut, „8.000 Kubikmeter Material haben wir da ab-
Bergheim bei Salzburg
Neu im Gmachl sind die Dorfsuiten mit Gartenblick. Über zu wenig Privatsphäre kann man sich hier mit eigenem Whirlpool, Dampfbad, einem Kamin und einer Außensauna auf der Terrasse nicht beklagen. Für ein angenehmes Ambiente sorgen die behutsam ausgewählten, heimischen Materialien wie Naturstein und alpines Hartholz.
tragen lassen“. Andererseits bezeichnet Hang auch ein neuartiges Blechklanginstrument aus Halbkugelsegmenten, das im Hang-Spa zum Einsatz kommt. „Einer unserer Mitarbeiter beherrscht das Hang-Spiel. Er geht mit dem Instrument, dessen Klänge sehr entspannend sind, durch den Wellnessbereich.“
Bei der Gestaltung des Hang-Spas hat Franz Gmachl junior, Generation acht, den Architekten zahlreiche Ideen geliefert, die er von Fernreisen mitgebracht hat. „Man taucht hier wirklich in eine andere Welt ein, es herrscht eine geradezu mystische Stimmung.“ Von den Decken ranken sich üppig-grüne exotische Schlingpflanzen, ausladende Lampenschirme aus Rattangeflecht ergänzen das Salzburger Bauhandwerk, auf das man immer schon stolz war. Alles im Hang-Spa ist Richtung Garten ausgerichtet, von überall leuchtet beruhigendes Grün herein.
Ein ganz besonderes Schmuckstück ist die sogenannte Grüne Insel am neuen Nacktbadeteich samt integriertem Whirlpool. Dieser spektakuläre ovale Bau gleicht äußerlich einem gewaltigen Vogelnest, innen vermag er Fernweh zu stillen: mit seinem feinkörnigen Sandboden, angenehm feucht-mildem Klima, überdimensionierten exotischen Blättern und geradezu geheimnisvoll gedämpftem, tropenschattigem Licht.
Platz, Platz, Platz – dieses unausgesprochene Motto ist in diesem organisch gewachsenen Salzburger Familienbetrieb allgegenwärtig. Das Fitnessstudio etwa übersiedelte ins Hang-Spa – mit doppelter Fläche. Auch der großzügig dimensionierte Yogaraum mit Gartenblick erlaubt wohltuendes Abstandhalten, und auf der Yogaterrasse werden Frischlufteinheiten angeboten. Ein zusätzlicher Ruheraum lockt mit 28 Doppelliegen. Außerdem finden die Gäste zahlreiche, teilweise überdachte Ruhemöglichkeiten im Freien vor. Im sogenannten „Gradierwerk“ mit beheizten Steinliegen rinnt Sole leise an Reisigsäulen herunter – die auf wohltuende 50 Grad temperierte Luft ist somit besonders gesund für die Atemwege. Und auch in dem von der traditionellen Salzgewinnung inspirierten Erlebnisraum ist für eines gesorgt: viel Platz für jeden. ■
Mehr: Gmachl Genussdorf, Fon +43-662-452124-0, www.gmachl.at und www.relax-guide.com