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1/2018
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Damals
IM KRIMIHOTEL
retro-things
Angelika
E-Comeback
FETAP 611
das tefifon
Ost-platte
Impressum: Herausgeber/Redaktion/V.i.S.d.P: Roman Steiner, Stötthamerstr. 12, 83339 Chieming. E-Mail: kontakt@retrokiosk.net, Fax: +49 3222 3945980, impressum.retrokiosk.net. Druck: SPEEDY`S Kopie + Druck Helminger GmbH, St-Georg-Str. 1, 83278 Traunstein. Das Retroblatt ist ein nicht-kommerzielles Projekt. Genannte Marken gehören den jeweiligen Eigentümern. Alle Rechte vorbehalten. Technische Angaben beruhen auf Informationen der Hersteller und sind ohne Gewähr.
Mit dem Bulli auf dem Campingplat z. Damals noch kein Kult, sondern „nur “ Arbeits- und Frei zeitfahrzeug.
die beiden hl im Garten. Für tu es eg Li m de uf A heit für reffliche Gelegen Damen eine vort usch. einen kleinen Pla Am Ziel. Das Pärch en hat das kühle Nass er reicht.
Papas Stolz vor de m Kursaal. Partnerlook bei de n Buben, frisch ge putzt der Opel Kadett.
Damals im Trend: Cam
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UrlaubszeitDamals
Im Krimihotel Krimiautoren wie Jacques Berndorf, Ralf Kramp und viele andere haben der Vulkaneifel ihren kriminalistischen Stempel aufgedrĂźckt. In Hillesheim liegt Deutschlands erstes Krimihotel. Von Roman Steiner.
Bilder: © Bermond / Krimihotel
Zehn individuell eingerichtete Doppelzimmer, vier Einzelzimmer sowie vier Suiten und zwei Appartments sollen Krimistimmung bei den Gästen wecken. Von „Derrick“ bis „Miss Marple“, von „Columbo“ bis zu den „Drei ???“: Jede Räumlichkeit wurde passend zum Stil und Ambiente der jeweiligen Charaktäre eingerichtet. Während bei Oberinspektor Derrick die berühmten Tränensäcke ausgestellt sind, fällt dem Besucher im Columbo-Zimmer als erstes der Regenmantel des vergesslichen Ermittlers ins Auge. Außerhalb der Übernachtungsräumlichkeiten präsentiert sich das Krimihotel in klassischer, gediegener Athmosphäre mit rustikalen Chesterfieldmöbeln und Five o´clock Tea. Das hat etwas von so manchem Fall in „Columbo“ oder „Derrick“, die typischweise in ähnlichen Milieus spielten. Lesungen, Treffen mit realen Ermittlern oder Krimi-Abende zum Mit-Ermitteln werden als Abendprogramm angeboten. www.krimihotel.de
Bild: © future-forms.com
Der Fernseher „TR-005“ von Panasonic ist auch ohne Funktion, das analoge Antennenfernsehen ist bereits Geschichte, ein wahres Schmuckstück. Ein wenig Sputnik, ein wenig Astronautenhelm: Der TR-005 repräsentiert ganz klar die „Space-Age“- Ära. und deren Formgebung, voller Bewunderung der Raumfahrt.
Bild: © cryptomuseum.com
retro-things
Jahrzehntelang produzierte Uher in München seine qualitativ hochwertigen Tonbandgeräte. Mindestens genausolang gehörten sie zur sicheren Standardausstattung einer jeden deutschen Krimi-Serie. Und nicht etwa nur „Derrick“, auch Eduard Zimmermann spielte bei Aktenzeichen XY Täterstimmen mit Geräten von Uher ab.
Angelika 1984 veröffentlichte Klaus Heilbronner alias Lonnie seinen Song „Angelika“. Nur vordergründig ging es dabei um den schmachtenden Kontaktversuch zu DDR-Sprecherin Angelika Unterlauf, so resümierte damals „Der Spiegel“. Ein Gespräch über ein Lied zur deutsch/deutschen Teilung. Das Interview führte Roman Steiner.
Herr Heilbronner, wie kam es 1984 zu „Angelika“? Als Nachrichten-Redakteur des RIAS gehörte die Auswertung der DDR-Medien zu meinen weniger spannenden Aufgaben. Frau Unterlauf erleichterte mir mit ihrer Erscheinung die Pflichtübung zumindest teilweise, und als Freizeit-Musiker kam ich auf die Idee, mit einem eigenen Song die deutsche Teilung aus einer anderen Perspektive zu behandeln. Da kam es mir gerade recht, die Teilungs-Problematik in vordergründig erscheinenden Fragen an die zweifellos attraktive Ost-Kollegin aufzugreifen. Insofern war der Song ein trojanisches Pferd, denn die von Vielen angenommene Verliebtheit war ja nur Vorwand für die Nennung der Probleme der Menschen im Osten. So hätten wohl die meisten DDRBürger die Frage “Möchtest du mal nach Mallorca?” mit Ja beantwortet. Das hat auch die Stasi sofort erkannt, für die “Angelika” brisanter erschien als beispielsweise der “Sonderzug nach Pankow”. Insofern werte ich meine umfangreiche Stasi-Akte inklusive Fahndungsersuchen als Auszeichnung.
schienenen Artikels die Liedzeile “Du erscheinst zum Greifen nah, und doch bist du so fern” zum Anlass, mich als “verhinderten Grapscher” zu bezeichnen. Auch sonst zeugte der Beitrag von wenig Tiefgang und Genauigkeit, was schon an der Überschrift “Bist du zärtlich und wild?” erkennbar ist, denn die zitierte Liedzeile lautet “Bist du zärtlich o d e r wild?” Einen Anwärter für ein Volontariat hätte ich nach so einer Fehlleistung ganz hinten in die Warteschlange gestellt. Treffender gestaltet war später eine “Spiegel”-Betrachtung zum selben Thema, in der es hieß: ”Hinter dem Pseudonym Lonnie verbirgt sich Klaus Heilbronner, Redakteur beim Sender Rias. Und sein Lied ist nur vordergründig der schmachtende Kontaktversuch mit einer ostdeutschen Fernsehschönheit - vor allem thematisiert Lonnie die deutsch-deutsche Teilung. Die Stasi ist in Aufruhr, aber machtlos: Die Schnulze wird bundesweit bekannt.” Dazu brachte der “Spiegel” einen Textauszug, und jeder Leser konnte sich seine eigene Meinung bilden. Wie heißt es heute in der Werbung? So geht Journalismus.
In heutigen Verhältnissen gedacht, ist es ja schwer Ihnen wurde ja des Öfteren ein Verhältnis mit der vorstellbar, dass dieser Song zu jener Zeit einen besungenen Angelika Unterlauf zugeschrieben. Skandal auslöste. Hatten Sie mit diesem Echo ge- Wurde das Lied mit seiner Kritik missverstanden? rechnet? Romantische Gedanken sind in der Branche der UnEinen Skandal gab es ja gar nicht. Der wurde höch- terhaltungsmusik durchaus willkommen, und jedem stens vom “stern” herbeigeredet. So nahm der Hörer bleibt es unbenommen, sich so etwas auszuSchreiber eines im April 1984 in dem Magazin er- malen. Allerdings ging es mir nicht um ein Verhält-
Bilder: © Klaus Heilbronner
Klaus Heilbronner alias Lonnie lebt heute in Berlin.
nis mit Frau Unterlauf, sondern um die Verhältnisse Wie inspirierend war ein totalitäres System wie das jenseits der Mauer. Diejenigen, die damit leben der DDR für kritische Songs? Ein Jahr nach „Angemussten, haben die Botschaft sicher verstanden. lika“ haben Sie ja mit „An eine Berlinerin“ indirekt wieder die deutsch-deutsche Teilung thematisiert… Man sagt, Frau Unterlauf war nicht gerade begeistert von Ihrem Song. Haben Sie sie später getroffen? Jedes totalitäre System fordert natürlich Kritik heraus. In der DDR selbst wagten es einige Mutige, Wie hätte sie auch reagieren sollen? Sie konnte ja wie Wolf Biermann und Stephan Krawczyk, Frank ihrem Stasi-Bewacher schlecht sagen: “Nun hab’ Schoebel oder auch Karat, um nur einige zu nendich mal nicht so, Genosse, das Liedchen ist doch nen, ihre Gegnerschaft musikalisch vorzutragen, ganz hübsch.” Ja, ich habe sie später getroffen: “Sat aber bekanntlich ließ ihnen die Mielke-Truppe we1”, ihr erster Arbeitgeber im Westen, hatte ein ge- nig Spielraum, und den auch nur für kurze Zeit. Im meinsames Interview arrangiert, was wohl als eine Westen wäre es einfacher gewesen, nur fehlte es Art deutsch-deutscher Medien-Romanze gedacht hier mangels direkter Betroffenheit am notwedigen war. Das ging allerdings daneben, denn ich fragte Engagement. So bleibt für die Zeit vor dem Ende der sie, wie sie damit zurecht käme, dass das kapitali- DDR wohl vor allem Lindenbergs mehr oder wenistische System, dessen bösen Charakter sie doch ger lustiges Cover des Swing-Klassikers “Chattaregelmäßig anprangerte, ihr gleich einen gutbe- nooga Choo Choo” in Erinnerung. zahlten Job verschafft hatte, während den meisten DDR-Bewohnern nicht sofort eine sorgenfreie Zu- Herr Heilbronner, was machen Sie heute? Mittlerkunft winkte. Sie blieb die Antwort schuldig, und das weile gibt es ja mit „Wildcat Trucker’s Blues“ eine Interview wurde nicht gesendet. Ihr mache ich des- neue Version von „Angelika“… wegen überhaupt keinen Vorwurf, denn auch dazu ist zu fragen, was sie wohl hätte sagen sollen. Ja, eigentlich ist “Angelika” von Melodie und Stil her ein Country Song, denn mit dieser Musikform bin ich Sie waren zu dieser Zeit Redakteur beim RIAS in seinerzeit im amerikanischen Sektor Berlins aufgeBerlin. Hat Sie der Mauerfall 1989 überrascht? wachsen. Deshalb habe ich inzwischen mit “Wildcat Trucker’s Blues” den Song seinem Genre zugeordNur der Zeitpunkt hat mich überrascht, denn ich net. Allerdings wird er wohl den Erfolg von “Angehatte die Schabowski-Pressekonferenz mit der ex- lika” mit mehr als 100 000 Youtube Clicks kaum erplosiven Äußerung “Nach meiner Kenntnis ist das reichen. sofort, unverzüglich” nicht mitbekommen, weil ich unterwegs war. Herr Heilbronner, vielen Dank für das Gespräch.
E-COMEBACK Das DDR-Kultmoped Schwalbe ist zurüc k. Mit dem typischen Look, jedoch ohne typischen Geruch: Statt einem Zweitakter treibt ein Elektromotor die optisch gelungene Neuauflage an. Ein Bericht über Lampen, schöne Farben und Ladekabel. Von Roman Steiner.
Preis: ab 5.390 Euro Geschwindigkeit: 45 km/h Reichweite: 50-60 km bzw. 100-120 km (zweite Batterie) Motor: Bosch 48V, 4,0 kW Scheibenbremsen vorn und hinten, ABS-System (Bosch) Akkus: Lithium-Ionen, fest verbaut, 5m Ladekabel, Schuko-Stecker
det man ebenfalls am Lenker, wo sie schon immer markant platziert waren. Das DDR-Original wog übrigens rund 80 kg, wo man bei einem der Kritikpunkte ankommt. Die 120 kg merkt man, vor allem wenn es einmal nicht elektrisch los geht, sondern man schieben muss. Hier ist die Konkurrenz leichter, auch wenn mit dem Crawl-Modus die Schwalbe elektrisch mitschiebt. Das Display am Lenker zeigt die wichtigsten Parameter, wie etwa Geschwindigkeit, Ladung der Batterie an, wirkt aber etwas nüchtern zum sonst schönen Retromobil. Die Batterie kann aus dem Roller nicht entnommen werden. Mit dem Ladekabel muss so, mit Roller im Schlepptau, eine Steckdose gesucht werden. Hier wäre eine tragbare und somit entnehmbare Batterie komfortabler gewesen. Laut Hersteller arbeitet man derzeit an einer solchen Lösung. Definitiv lockt die eSchwalbe mit einem angenehmen Fahrgefühl und frech-spritziger Beschleunigung.
Bilder: © Govecs, Markus Rössle
Gleich zu Beginn ist eines festzustellen: Die 150 Euro sind es wert! Gemeint ist der Aufpreis für die Lackierung „Lichtblau“ der neuen e-Schwalbe. Die Reinkarnation des DDR-Rollers wird in Polen gebaut und von München aus vertrieben. Ab 5.390 Euro bekommt man die 120 kg schwere e-Schwalbe L1e in der Basisausführung. Kein Schnäppchen, wobei ein höherer Preis für Retro-Feeling nichts Neues ist, etwa bei Automobilen. Und Retro-Feeling kommt auf. Das Design ist ein Hingucker und sticht damit - nicht nur bei lichtblauer Lackierung - angenehm aus dem E-Roller-Allerlei hervor. So hat auch die elektrische Schwalbe Ihren großen Scheinwerfer behalten, der nun, dank LED, im Vergleich zum historischen Vorgänger von Simson einen der Größe erwartbaren hellen Lichtkegel produziert. Der hintere Radkasten, das Radblech und die Sitzbank, ja die gesamte Formgebung muss keinen Vergleich mit dem Original aus Suhl scheuen, die Blinker fin-
Bild: © TelefonMegastore.de
FETAP 611 Der „FeTap 611“ ist ein Design-Klassiker unter den Alltagsgegenständen aus den letzten Jahrzehnten. Zwar war der „Fernsprechtischapparat“, was „FeTap“ ausgesprochen bedeutet, auch in den klangvollen Farben „ockergelb“, „hellrotorange“, „lachsrot“ oder „farngrün“ erhältlich, am häufigsten verbreitet war aber die Farbgebung „kieselgrau“, Spitzname „Graue Maus“, in der das Telefon zunächst ausschließlich produziert wurde. Viele der FeTaps mussten in den 1980er, spätestens aber in den 90er Jahren modernen Geräten mit Tasten weichen. Seit einiger Zeit erlebt der Wählscheibenapparat aber ein Comeback in der Retro-Szene. Vielleicht ist es gerade der Reiz der auf das wesentliche reduzierten Funktionalität, die einen deutlichen Kontrast zu den mit Funktionen aufgeladenen Smartphones setzt. Abheben, wählen, sprechen, auflegen. Keine Vibration, keine Erinnerung, nur das satte Klingeln der eingebauten Klangschale. Wer nun mit dem Gedanken spielt, ein FeTap 611 oder ein W48, den Vorgänger-Apparat des FeTap, nutzen zu wollen, sollte sich zunächst die heimische Telefonanlage genauer ansehen. Während heutige Geräte mit dem soge-
nannten Mehrfrequenzwahlverfahren, kurz MFV, Ihre Signale verarbeiten, beherrschen FeTap und Co. nur das Impulswahlverfahren. Oftmals lassen sich in den Konfigurationsmenüs von Routern die zu verarbeitenden Wahlverfahren für Telefonanschlüsse von Mehrfrequenz auf Impuls umstellen, alternativ gibt es für rund 40 Euro Konverter, die die Signale von Impuls auf Mehrfrequenz umsetzen. Die Suche nach einem FeTap ist nicht schwer, die Geräte wurden in großen Stückzahlen produziert. Lediglich seltene Farben oder Sondermodelle sind schwer zu bekommen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass das Gerät bereits einen TAE-Stecker besitzt, damit das Telefon problemlos angeschlossen werden kann. Auch empfiehlt es sich, nach einem restaurierten und gereinigten Gerät Ausschau zu halten, denn eine jahrzehntelange Nutzung hinterlässt Spuren. Wer diese nicht scheut, findet unter dem Stichwort „Aufbereitung FeTAp 611“ entsprechende Anleitungen für eine eigene Restauration. Aufbereitete Geräte mit TAE-Stecker findet man ab rund 40 Euro. ST
Das Tefifon Das Tefifon war ein Wiedergabegerät zum Abspielen von Schallbändern, eine Erfindung von Dr. Karl Daniel. Dieser stellte speziell nach dem Krieg mit seinen Tefi-Werken Geräte mit dieser Funktion für den Heimgebrauch her.
einen Lautsprecher (unser Bild). Die Tefi-Werke stellten auch selbst die Schallband-Kassetten her, 1952 waren es 230 Kassetten mit rund 1500 Musiktiteln. Der große Vorteil der langen Wiedergabedauer war auch der größte Nachteil für das System: Es dauert länger als bei anderen Medien, bis neue Das Tefifon kombinierte die Funktion eines Ton- Musiktitel in das Repertoire aufgenommen werden bandes mit der Technik eines Plattenspielers: konnten. Und doch hat das Tefifon bis heute treue Ein Plastikband anstelle eines Magnetbandes mit Hörer: Fans, die begeistert sind, von der simplen Schallplattenrillen und entsprechender Tonabnah- aber robusten, pfiffigen Konstruktion und dem orime durch eine Abtastnadel. Für die damalige Zeit ginalen Sound aus vergangenen Tagen. revolutionär: Bis zu 4 Stunden Musikwiedergabe nonstop in besserer Qualität als die damals üblichen Wer sich nun ein Tefifon-Gerät zulegen möchte, Schellackplatten sie boten, ab 1961 sogar in Stereo. findet ab 50 Euro in den einschlägig bekannten GeEbenfalls völlig neu: Das Plastikband war endlos in brauchtbörsen entsprechende Abspielgeräte. Weeiner Kassette gewickelt. So erübrigte sich ein Ein- gen des hohen Alters der Geräte sollte man etwas fädeln des Bandes. Zudem konnte mit einer Fern- Lust zum Basteln mitbringen, vom Riemenwechsel bedienung vom Sofa aus vor- oder zurück gespult bis zum Wechseln der Abtastnadel. Aufgrund der werden. Ein wahrer Komfort-Luxus in den 50er und einfachen Konzeption - außer dem Motor ist vor 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. allem jede Menge Feinmechanik vorhanden - gelingt dies in der Regel gut, auch finden sich im InAbspielgeräte erschienen in vielen verschiedenen ternet entsprechende Anleitungen. Die gibt es auch Formen, eingebaut in Tonmöbeln, z.b. mit einem für die Aufbereitung der Schallbänder. Zu hören beFernseher und einem Radio, als Koffergerät oder kommt man dann meist Volkstümliches, was aber aber als tragbares Tischgerät zum Anschließen an gut zu dieser Retro-Maschine passt. ST
OST-PLATTE In der Berliner Hellersdorfer Straße 179 - Parterre rechts - wurde die Zeit zurückgedreht. Eine 61 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung, 1986 fertiggestellt vom VEB Wohnungsbaukombinat Cottbus, wurde bis auf wenige Details in ihren Urzustand versetzt. Von Roman Steiner.
Anlässlich der bevorstehenden Komplettsanierung des Berliner Grabenviertels mit rund 1.850 Wohnungen hatte sich die damalige Geschäftsführung der Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND entschieden, ein Stück Baugeschichte und Wohnkultur der DDR zu bewahren. Heizkörper, Tapeten, Fußbodenbelag, Türbeschläge, Fenster, Toilettenbecken, Lichtschalter, Schrankwand, Wohnzimmerlampe, Chromat-Fernseher... – ein kompletter Nachlass aus DDR-Produktion. Wände und Decken zieren Leimfarben-Tapeten in Blümchen-Design, die Zimmertüren bestehen aus Pappe mit Holzrahmen und der Teppich stammt aus der Mongolischen Volksrepublik. Nur 18 Stunden dauerte damals der Ausbau einer solchen Wohnung in Plattenbauweise, System Wohnbauservice (WBS) 70. Einstmals waren es 42.000. Die heutige Drei-Raum-Museumswohnung mit Ihrer für damalige Verhältnisse komfortablen Ausstattung (alleine der Farbfenseher kostete seinerzeit 4.200 Mark bei einem Durchschnittseinkommen von 969 Mark) bot Familien mit ein oder zwei Kindern Platz zum Wohnen und Leben – für 109 Mark Miete im Monat. www.stadtundland.de
Bilder: © Stadt und Land
Geöffnet Sonntags von 14-16 Uhr, telef. Absprache unter 0151/16114447
„Bella figura“ kann man zurecht zu ihm sagen, dem Fiat 500. Ein Kultobjekt, gerne auch liebevoll „Knutschkugel“ genannt. Wir haben den Fiat 500-Fahrer Gerd Fischer gefragt, was den Nuova 500 so besonders macht.
Bild: © Gerd Fischer
U A H C S R VO