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Rote Platinlorbeeren 2022

dank denen mehrere Weine pro Thema (Rebsorten, Regionen, Vinifikationsart usw.) entdeckt werden können. Zudem sollen die Kunden durch regelmässige, auch computerbasierte Information an die Waadtländer Weine gebunden werden.

Ein dauerhafter Pakt

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Dieser Plan zum Neustart, auf fünf Jahre angelegt, sollte durch eine Partnerschaft zwischen Kanton und CIVV besiegelt werden, in Form einer Vereinbarung, gestützt auf Gesetzestexte, die geändert werden müssten. Schlüsselelement ist die gezielte Finanzierung der Massnahmen durch den Staat, unter Berücksichtigung der vom Office des Vins Vaudois erhobenen Taxen und durch finanzielle Anreize.

Olivier Mark – der diesen Frühling erfolglos für die Liberal-Radikalen für den Grossrat kandidiert hat – hat sich gegen die Anti-Pestizid-Initiativen engagiert, die im Juni 2021 vom Schweizer Volk abgelehnt worden sind. Heute präzisiert er: «Ich verstehe die Notwendigkeit, die Umweltbelastung zu reduzieren, und den Wunsch der Konsumenten nach gesunden Produkten, welche die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Die Waadtländer Weinberge sind ein Erbe, das einen grossen landschaftlichen, vor allem aber auch einen identitätsstiftenden Wert hat. Wenn die Reben verschwinden, verschwindet auch die Identität des Waadtlandes.»

Der Präsident der CIVV, des Waadtländer Weinbranchenverbands, am Fuss der Rebberge des Château du Châtelard, oberhalb von Montreux.

Konstanz in der Vielfalt

Am 12. Mai fanden in Solothurn zum fünften Mal die «Lauriers de Platine rouge» der Qualitätsmarke Terravin statt. Zu Beginn war die Streubreite mit 16 Finalisten gross, die Siegerliste zum Schluss kohärent.

Text: Pierre Thomas

Eine rund zwanzigköpfige Jury, zur Hälfte Deutschschweizer, bewertete die Weine im Cupsystem, mittels Elimination, bis der Sieger gekrönt werden konnte. Während diese Formel bei den Weissen simpel ist – eine Rebsorte, ein Jahrgang –, ist das Feld bei den Roten breiter: Es können Weine aus den fünf letzten Jahrgängen eingereicht werden, reinsortig oder (mehrheitlich) als Assemblage. Es gibt also eine Vielzahl von Parametern, welche das Resultat von 2022 allerdings nicht erahnen lässt: Die drei Erstplatzierten sind Weine auf der Basis von Gamaret und Garanoir, alle stammen aus dem Jahrgang 2021!

Ab dem Halbfinale waren nur noch Weine aus der Côte und den Côtes de l’Orbe dabei, aus den Regionen mit den höchsten Anteilen an roten Sorten (35% der Rebfläche in der Waadt). Sieger wurde Le Désir Noir, Domaine de La Crosettaz in Gilly, AOC La Côte, Tartegnin Grand Cru, vor dem Montchanoir von Yves Martin, AOC Côtes de l’Orbe, Montcherand Grand Cru, und Le Courson, Château de Valeyres, vom Präsidenten der AOC Côtes de l’Orbe Benjamin Morel. Auf dem vierten Platz landete der erste klassierte 2020er, der Dominoir, AOC La Côte, von Martial Besson, Cave des Rossillonnes in Vinzel, eine Assemblage aus Gamaret, Merlot und Cabernet Franc, die den Wettbewerb 2019 (mit dem 2017er) für sich entschieden hatte.

 Zu den weissen Platinlorbeeren siehe Seite 26

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