Bericht schule feldkirchen

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ARGE Generalübernehmer Arbeitsgemeinschaft Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau 4021 Linz, Gärtnerstraße 9, 0732/653301

Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau Bericht über die Kostenentwicklung im Projektverlauf ARGE Neue Heimat – OÖ Wohnbau

Linz, am 16.03.2015


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Linz, am 16.3.2015

Inhalt 1.

Einleitung......................................................................................................................................3 1.1. Bauphase 1 (Kulturzentrum, Musikschule) – Ausgangssituation, Projektentwicklung, Kosten ...............................................................................................................................................3 1.2.

2.

3.

Bauphase 2 (Schulzentrum) – Ausgangssituation, Projektentwicklung ................................3

Kostensituation ............................................................................................................................5 2.1.

Kostenrahmen .......................................................................................................................5

2.2.

Zielsetzung .............................................................................................................................5

2.3.

Entwicklung der Kostensituation ...........................................................................................5

2.3.1.

Kostenerhöhende Faktoren ...........................................................................................6

2.3.2.

Umgesetzte Einsparungen .............................................................................................7

2.4.

Zusammenfassung der Kostensituation ................................................................................7

2.5.

Grafische Aufbereitung Kostensituation ...............................................................................8

2.5.1.

Basis Gesamtmischkosten (Kostenschätzung) ...............................................................8

2.5.2.

Basis Gesamtmischkosten (EA-Prognose) ......................................................................8

Qualitätsthemen ..........................................................................................................................9 3.1.

„Hochwertige“ Ausführung als Kostentreiber .......................................................................9

4.

Kosten- und Flächenbilanz .........................................................................................................10

5.

Zusammenfassung......................................................................................................................11

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Ing. Dipl.-Kfm.(FH) Harald Weingartsberger

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1. Einleitung 1.1. Bauphase 1 (Kulturzentrum, Musikschule) – Ausgangssituation, Projektentwicklung, Kosten Ausgangssituation für das Projekt „Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen“ waren schulmedizinische Vorbehalten gegen die Verwendung des vorhandenen (Doppel-)Turnsaales für die HS und VS. Gravierende Bausubstanzmängel wurden von den zuständigen Experten des Amtes der O.Ö Landesregierung bestätigt. Vordringlichstes Ziel war die Sanierung des vorhandenen Turnsaales. In die weiteren Projektüberlegungen wurde die Verwendung des Hauptschulturnsaales als Mehrzwecksaal und die Erweiterung um einen eigenen Turnsaal für die Volksschule aufgenommen. Ebenso sollte eine Musikschul-Außenstelle errichtet und der vorhandene Musikprobenraum des örtlichen Musikvereines saniert werden. Die schulische Lehrküche, die Sanierung der Außenanlage für den Schulsport, der Fahrradabstellraum, der schulärztliche Untersuchungsraum, der Werkraum für die NMS, ein Werkstättenraum für den Schulwart, das Schulwartbüro, der Aufenthaltsraum samt Nebenräumen für die Reinigungskräfte und diverse Stauräume haben den ersten Bauabschnitt abgerundet. Der von der Marktgemeinde Feldkirchen an der Donau europaweit ausgeschriebene, zweistufige offene Architekturwettbewerb wurde durch einstimmige Juryentscheidung am 15.9.2005 entschieden. Sieger war das Wiener Büro fasch&fuchs. Bei den ersten Baumaßnahmen im Bereich des Turnsaals musste bald erkannt werden, dass die Bausubstanz in einem wesentlich schlechteren Zustand war als ursprünglich angenommen wurde. So konnten beispielsweise die zur Wiederverwendung vorgesehen Nagelbinder nicht entsprechend verstärkt werden weil die Standsicherheit nicht gewährleistet werden konnte. Somit war das gesamte Dach des Turnsaals zu erneuern. Ebenso verhielt es sich mit mehreren anderen Elementen der Bausubstanz (Unterlagsbeton, Stützen und Träger) was zu erheblichen Verteuerungen führte. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier noch einige wesentliche Kostenerhöhungsfaktoren genannt. Umplanungs- und Projektsteuerungskosten, notwendige Einrichtung, wesentliche Veränderungen an der technischen Substanz (Leitungsumverlegungen etc.) durch den Lifteinbau, deutlich erhöhte Schallschutzanforderungen an die Ausbildung der „Kulturrampe“ als Dach über der Landesmusikschule, Zwischenfinanzierungskosten und Indexsteigerungen etc. Im November 2013 wurde der 1. Bauabschnitt bestehend aus Sanierung (quasi Neubau) des Turnsaal, Neubau Landesmusikschule, Um- und Erweiterungsbauten (Werkraum, Lehrer, Arzt etc.), Mehrzwecknutzung (Foyer, Galerie), Fahrradabstellraum, Umbau des Musikprobelokals und den oa. ergänzenden Räumen, mit Gesamtmischkosten von € 7.693.855,24 abgerechnet.

1.2. Bauphase 2 (Schulzentrum) – Ausgangssituation, Projektentwicklung Ausgangsüberlegung für den zweiten Bauabschnitt war die dringende Notwendigkeit die Sporthauptschule aus 1974/75 und die viel ältere, vielfach umgebaute Volksschule zu sanieren. NEUE HEIMAT

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Eine Wirtschaftlichkeitsstudie des Amtes der O.Ö Landesregierung machte aber deutlich, dass die Sanierung des Volksschultraktes ökonomisch nicht darstellbar, das Gebäude in funktioneller Hinsicht mangelhaft und für die Einrichtung neuer zukunftsorientierter pädagogischer Konzepte ungeeignet ist. Für die Planung und den Baubeginn stand ein äußerst begrenztes Zeitfenster zur Verfügung. Dank der Zustimmung von Bildungslandesrätin, Mag. Hummer, des Gemeindereferenten LHStv. Ackerl bzw. LHstv. Entholzer, der Unterstützung des Amtes der O.Ö Landesregierung (Abtlg. Umwelt, Bau- und Anlagentechnik), aller anderen zuständigen Abteilungen des Amtes der Oö Landesregierung, der Direktion Inneres und Kommunales, der Architekten, der Direktoren der beiden Schulen, der zuständigen Gemeindebediensteten und der politisch Verantwortlichen vor Ort, konnte dieser Bauabschnitt verwirklicht werden. In dieser Phase wurde ausgehend von der Hauptschule/NMS die als Hallenschule erhalten blieb und saniert wurde, ein gemeinsamer Verbindungsbau und daran anschließend die neue Volksschule konzipiert. Neue pädagogische Konzepte und die Möglichkeit zur Ganztagsschule sind auf Grund multifunktioneller Belegungen und Nutzungen in einem Flächenangebot, das „Standardschulen“ entspricht, räumlich umgesetzt worden. Das Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau ist ein, mit dem Architekturpreis des Landes Oberösterreich – daidalos - ausgezeichnetes Vorzeigeprojekt, das den Anforderungen moderner Pädagogik optimal gerecht wird. Zwischenzeitlich hat sich ein regelrechter Architekturtourismus (Abordnungen von Gemeinden, pädagogische Hochschulen, Schulverantwortliche von Städten und Ländern, Pädagoginnen und Pädagogen, Architekturbüros, Kunsthochschulen und technische Universitäten …) zu diesem zukunftsweisenden Schulbauprojekt entwickelt. Aus den vorhandenen bzw. vorgegebenen Rahmenbedingungen, ergaben sich zahlreiche Erschwernisse, welche letztlich durch die Kooperationsbereitschaft und das außerordentliche Engagement aller Beteiligten bewältigt wurden. Das Ergebnis zeigt jedenfalls, dass die Umsetzung in der gewählten Form auf einer richtigen grundsätzlichen Entscheidung des Landes OÖ (zweistufiger, europaweiter Architektenwettbewerb) beruht.

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2. Kostensituation 2.1. Kostenrahmen Hinsichtlich Kostenrahmen sei hier festgehalten, dass im Juni 2012 abgeleitet von der ursprünglichen Planung und daraus resultierenden Schätzkosten (Gesamtmischkosten 0-9) von € 9.047.526 auszugehen war. Diese wurden seitens Architekten Fasch & Fuchs im Juli 2012 auf € 7.774.270 (Errichtungskosten 1-9) reduziert. Im Zuge des Kostendämpfungsverfahrens des Landes OÖ wurde im August 2012 ein Kostenrahmen (Gesamtmischkosten 0-9) von € 7.069.740 (6.900.000 + Grund 169.740) genehmigt. Im Mai 2014 wurde der Kostenrahmen um € 92.560 für den Physiksaal auf € 7.162.300 angehoben.

KOSTENRAHMEN 10.000.000 9.000.000 8.000.000 7.000.000 6.000.000 5.000.000 4.000.000 3.000.000 2.000.000 1.000.000 -

9.047.530 7.774.270 7.069.740

7.162.265

Gesamtmischkosten Schätzkosten Architekten Juni 2012

Schätzkosten Architekten Juli 2012

genehmigter Kostenrahmen August 2012

genehmigter Kostenrahmen Juli 2014

2.2. Zielsetzung Durch geeignete Maßnahmen wurde die Einhaltung des Kostenrahmens angestrebt. Die besondere pädagogisch-architektonische Konzeption macht aber einen objektiven ökonomischen Vergleich mit den maßgeblichen Parametern für eine „traditionelle“ Schule schwierig. Außer Zweifel steht aber, dass sich alle Verantwortlichen in jeder Phase der Umsetzung dieses Projektes ihrer Verantwortung entsprechend, um einen Ausgleich zwischen den pädagogischen, baulichen, und planerischen Erfordernissen und ökonomisch vertretbaren Aufwendungen bemüht haben.

2.3. Entwicklung der Kostensituation In der Folge wird die kostenmäßige Entwicklung des Projekts zahlenmäßig dargestellt und die einzelnen Punkte erläutert.

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2.3.1. Kostenerhöhende Faktoren Gesamtkosten (MiKo) € 6.687.238

Juni 2012

August 2012 Juli 2014

Jänner 2015

Bemerkungen

(F&F) Gesamtkosten Neubau VS netto Kostenberechnung Einreichphase € 2.225.068 (F&F) Gesamtkosten Sanierung HS netto Kostenberechnung Einreichphase € 104.744 (F&F) MWSt Einrichtung VS von 523.719,37 € 30.476 (F&F) MWSt Einrichtung HS von 152.378,14 € 9.047.526 (F&F) Gesamtkosten (MiKo) € 7.069.740 DI SABO (KDV) 6.900.000+169.740 € 7.162.265 Zusatzgenehmigung Physiksaal (Kitzler 14.7.2014) -€ 1.885.261 -20,84% Erforderliche Reduktion gegenüber Kostenschätzung F&F € 8.467.896 Prognose NH (26.1.2015) -€ 579.630 -6,41% Erreichte Reduktion gegenüber Kostenschätzung F&F € 1.305.631 18,23% Differenz (Kostenüberschreitung) gegenüber Kostenrahmen Land OÖ

Begründungen:

€ 194.041

€ 491.649 € 133.315 € 217.854 € 93.900 € 66.357 € 43.572 € 78.345 € 1.319.034

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2,71% Vorleistungen Gemeinde (Provisorium) Prognose abzgl. korr. Schätzkosten (€ 220.481,48 (21/10/2014 von Gde. erhalten!) - € 26.440,50 (30.000)) 6,86% Einrichtung: Prognose abzgl. korr. Schätzkosten 861.573,67 - 369.924,21 1,86% Differenz Umsatzsteuer von 861.573,67 zu 39.000 (lt. Finanzierungsplan) 3,04% Generalplanerhonorar Prognose (11.932,40 + 895.147,30 abzgl. korr. Schätzkosten (689.225,33) 1,31% ARGE Honorar geänderte Bemessungsgrundlage 0,93% Sanierung 1-geschoßiger Bestandsteil NMS (ehemalige Bibliothek nicht vorgesehen) 0,61% Errichtung Müllraum (Nebengebäude) nicht vorgesehen 1,09% Erneuerung der Laufbahn nicht vorgesehen 18,42% in Summe erklärbare Mehrkosten

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2.3.2. Umgesetzte Einsparungen Reduktionen im Zuge der Ausschreibungsphase: 419.312,09 Beilage Fasch & Fuchs Reduktionen im Zuge der Vergabeverhandlungen: Abbruch (Mitter) Akustik (Phon) Aufzug (Thyssen Krupp) Baumeister (ARGE Weissel Strabag) Zimmerer (LH Holzbau) Bautischler (Andexlinger) WDVS (Leitner) Möbeltischler (Füreder) Elektro (GEG/Klampfer) Elektro (GEG/Klampfer) geschliffener Estrich (Steinzeit) Estrich (Wiesinger) Fliesen (Mayr) Glasfassade (Brandstätter) Glasfassade (Brandstätter) Küche (Lohberger) Holzboden (Wiesinger) Innenglas (Linzner) Maler (Grillmaier) Schwarzdecker (Hummel) Sonnenschutz (Klotzner) Terrazzo (DBS) Trockenbau (Fischer & Edelsbacher) Trockenbau (Fischer & Edelsbacher) Bodenbeschichtungen (Leitner) HKLS (Pöschl) Zwischensumme Vergabe Reduktionen im Zuge der Ausführung Elektro - Beleuchtung Schlosser Zwischensumme Ausführung

6.461,39 14.216,75 19.453,52 71.400,00 26.922,00 0,00 1.493,34 8.498,52 39.811,28 87.962,00 866,40 2.954,56 283,00 103.386,25 47.689,00 27.166,14 7.976,85 11.854,95 3.937,85 6.983,96 2.369,95 1.213,77 2.844,11 8.100,00 1.223,83 59.839,23 564.908,65

Beilage Vergabevorschlag

zusätzlicher Nachlass lt. Vergabe Beilage Tga-Plan

zusätzlicher Nachlass lt. Vergabe Beilage Vergabevorschlag

zusätzlicher Nachlass lt. Vergabe Beilage Vergabevorschlag

11.367,00 Beilage Mail Freudenthaler 30.310,00 Beilage LV Lüftungseinhausung 41.677,00

Gesamtsumme EINSPARUNGEN 1.025.897,74 Durch diese Maßnahmen konnte eine weitere Überschreitung der Kosten in der Höhe von rund € 1.000.000 verhindert werden.

2.4. Zusammenfassung der Kostensituation Wären die unter Punkt 2.3.1 angeführten kostenerhöhenden Faktoren nicht eingetreten, so wäre die Umsetzung zu Gesamtmischkosten von € 7.148.870 (€ 8.467.900 minus € 1.319.030) möglich gewesen, was eine Kostenunterschreitung von € 13.400 gegenüber dem genehmigten Kostenrahmen bedeutet hätte. Darüber hinaus haben die unter Punkt 2.3.2 realisierten NEUE HEIMAT

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Einsparungen von rund 1 Million Euro wesentlich zur Minimierung der deutlich höher zu erwartenden Kostenüberschreitung beigetragen.

2.5. Grafische Aufbereitung Kostensituation 2.5.1. Basis Gesamtmischkosten (Kostenschätzung) Als Vergleichswert wird hier die Kostenschätzung der Architekten Fasch & Fuchs Stand Juni 2012 herangezogen und ins Verhältnis zum genehmigten Kostenrahmen Stand August 2012 gesetzt.

Anteile an den Gesamtkosten in 1.000 Euro Basis Gesamtmischkosten (Kostenschätzung) 10.000 1.885

580 1.305

7.162

7.162

8.000 6.000

9.048

4.000 2.000 Säule 1

Säule 2 Basiskosten

Mehrkosten

Säule 3 Einsparungen

2.5.1.1. Säule 1 Ursprüngliche Kostenschätzung der Architekten.

2.5.1.2. Säule 2 Die Säule 2 zeigt das Einsparungserfordernis von der ursprünglichen Kostenschätzung der Architekten zum genehmigten Kostenrahmen.

2.5.1.3. Säule 3 In Säule 3 ist ersichtlich, dass lediglich € 579.630 des Einsparungserfordernisses von € 1.885.261 erreicht wurden.

2.5.2. Basis Gesamtmischkosten (EA-Prognose) Als Vergleichswert wird hier die Prognose der Endabrechnung der ARGE Neue Heimat OÖ Wohnbau Stand Jänner 2015 herangezogen und ins Verhältnis zum genehmigten Kostenrahmen Stand Juli 2014 gesetzt.

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Anteile an den Gesamtkosten in 1.000 Euro Basis Gesamtmischkosten (EA-Prognose) 10.000

580

8.000

1.306

1.000 13

7.162

7.149

6.000 9.048

8.468

4.000 2.000 Säule 1

Säule 5 Basiskosten

Säule 6 Mehrkosten

Säule 7

Einsparungen

2.5.2.1. Säule 1 Ursprüngliche Kostenschätzung der Architekten.

2.5.2.2. Säule 5 Die Säule 5 zeigt, dass die Endabrechnungsprognose jedenfalls um € 579.630 unter der ursprünglichen Kostenschätzung der Architekten gelegen ist.

2.5.2.3. Säule 6 In der Säule 6 ist ersichtlich, dass der genehmigte Kostenrahmen von € 7.162.270 um € 1.305.630 überschritten werden wird.

2.5.2.4. Säule 7 Wären die unter Punkt 2.3.1 angeführten kostenerhöhenden Faktoren von € 1.319.034 nicht eingetreten, so wäre die Umsetzung zu Gesamtmischkosten von € 7.148.870 (€ 8.467.900 minus € 1.319.034) möglich gewesen, was eine Kostenunterschreitung von € 13.400 gegenüber dem genehmigten Kostenrahmen bedeutet hätte. Darüber hinaus haben die unter Punkt 2.3.2 realisierten Einsparungen von rund 1 Million Euro wesentlich zur Minimierung der deutlich höher zu erwartenden Kostenüberschreitung beigetragen.

3. Qualitätsthemen 3.1. „Hochwertige“ Ausführung als Kostentreiber Des Öfteren werden die eingebaute Lüftung und der hohe Verglasungsanteil in den Innenräumen als Kostentreiber angeführt sowie deren Notwendigkeit grundsätzlich hinterfragt.

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Seitens der örtlichen Bauaufsicht wurden sowohl dem Bauherrn als auch den Architekten gegenüber diesbezügliche theoretische Einsparungsmöglichkeiten aufgezeigt. Wobei vor allem in Hinblick auf die pädagogischen Möglichkeiten der geplanten Cluster-Schule, der vergleichsweise hohe Qualitätsverlust als wesentliches Argument gegen ein Heben dieser Potentiale gesprochen hat. Die Glaskonstruktionen wurden mit € 202.542,65 abgerechnet (VS=175.998,40 und NMS=25.544,25). Wären diese Flächen als Gipskartonwandkonstruktionen mit herkömmlichen Türen ausgeführt worden, so hätte dies € 59.992,72 gekostet. Die Einsparung hätte also € 142.549,93 betragen. Aufgrund erforderlicher Umplanungen (Abweichung von der bewilligten Planung) hätte sich die Einsparung noch deutlich reduziert. Die geplanten und ausgeführten Glasflächen waren für das konzipierte Cluster-System unerlässlich, die Belichtung der innenliegenden Markplätze und somit deren Nutzung als Unterrichtsraum wären bei einer anderen als transparenter Ausführung nicht möglich gewesen. Abgesehen davon, dass die eingebaute Lüftungsanlage immer Bestandteil, sowohl des baubehördlich als auch des schulbehördlich bewilligten Projekts war, hätte der Entfall zahlreiche negative Konsequenzen nach sich gezogen. Beispielweise Anpassung des Heizsystems (mehr bzw. größere Heizkörper, größeres oder zusätzliches Heizsystem, zusätzliche Heizkosten etc.) an den durch die mechanische Lüftung erhöhten Wärmebedarf. Bauphysikalische Simulationsberechnungen haben darüber hinaus ergeben, dass der sommerlichen Überwärmung nur mit einer entsprechenden Lüftungsanlage mit Vorkühlung entgegengewirkt werden konnte. Aufgrund der für die Ausspeisungsküche ohnehin erforderlichen großvolumigen Lüftungsanlage verbleiben für die gesamte Lüftung € 115.000 Mehrkosten, welche theoretisch eingespart werden hätten können. Allerdings wären dann bauphysikalisch bedingt andere kostenverursachende Maßnahmen (zusätzliche Heizkörper, Rohrdimensionierungen, Änderungsplanungen etc.) erforderlich gewesen, die wiederum zusammen mit erforderlichen Umplanungen das Einsparungspotential deutlich verringert hätten. Wären die unter Punkt 2.3.1 angeführten kostenerhöhenden Faktoren nicht eingetreten, hätten sowohl die Glaskonstruktionen als auch die Lüftung problemlos innerhalb des Kostenrahmens hergestellt werden können.

4. Kosten- und Flächenbilanz Für den Kostenvergleich wurden tatsächliche Flächen und Werte der provisorischen Endabrechnung den Flächen des Raumprogramms und Erfahrungs- bzw. Vorgabewerten gegenübergestellt. Die eigentlich maßgeblichen Errichtungskosten zeigen, dass bei annähernder Kostengleichheit beim umgesetzten Projekt rund 240m² mehr nutzbare Flächen geschaffen wurden. Zu beachten ist, dass bei den Provisoriumskosten der Gemeinde im Wesentlichen Betriebskosten (erhöhter Speisenpreis bei Zukauf statt Eigenproduktion, 3-4 Euro statt 1 Euro) beinhaltet sind. Für Umbau und Raummiete sind lediglich etwa € 50.000 angefallen.

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Schätzkosten (Normkosten) Hauptschule: 10 Klassen lt. Raumprogramm Nebenflächen rund

Projekt 8734 Feldkirchen II

(UBAT-101240/290-2012-Hi) NGF €/m² NGF

NGF €/m² NGF

1.700m² 600m² (35%) 2.300m²

65%

€ 1.860 € 4.278.000

€ 2.780.700

65% 1.815m²

€ 1.922 € 3.488.041 € 2.267.226

Volksschule: 9 Klassen lt. Raumprogramm Nebenflächen rund

NGF €/m² NGF 1.200m² 400m² (35%) 1.600m²

12 Klassen lt. Raumprogramm Nebenflächen rund

NGF €/m² NGF

50%

€ 1.860 € 2.976.000

€ 1.488.000

NGF €/m² NGF 1.400m²

2.289m²

500m² (35%) 1.900m²

50%

€ 1.860 € 3.534.000

€ 1.767.000

586m² )* 2.875m²

100% € 1.922 € 5.525.133 € 5.525.133

)* Freikl.Balk.Fluchtst.Aula,Aussp.Kü. Mittelw. VS 9/12 Kl.

€ 3.255.000

€ 5.525.133

100% Ausspeisung (eigentl.2x!)

200m²

€ 1.860

€ 372.000

€ 372.000 oben enthalten

Hort: 4 Grp. + 1 Bewegungsr. 2 Mio. /6 x 4 Gesamtflächen

€ 1.333.000 oben enthalten 4.250m²

4.690m²

Errichtungskosten

€ 7.741.000

Provisorium

Pregarten/20x9Klassen

Mehrwertsteuer

20% ohne Vorsteuerabzug

Grundkosten

169.740 (VS)+2.500x100 (Hort)

Diverses

Laufbahn (n. enth. bei 65% f. San.)

GesamtMiKko bzw. brutto

€ 349.000 Aufzeichnungen Gemeinde )** € 1.618.000 20% von 861.574 € 419.740 Zukauf für VS €

78.345 Müllraum, Laufbahn aus Bauph. I

€ 10.206.085 lt. Prognose NH 26.1.2015

€ 7.792.360 € 220.481 € 172.315 € 169.740 € 122.000 € 8.476.896

Die oben dargestellte Gegenüberstellung zeigt im Wesentlichen jenen Raumbedarf, der erforderlich gewesen wäre, um all jene Funktionen, die das umgesetzte Projekt problemlos ermöglicht, erfüllen würde. Kostenmäßig zeigt das, dass sich durch die gewählte Projektumsetzung eine nicht unerhebliche Einsparung von 1,73 Millionen Euro ergeben hat. Speziell die Wahl des Standortes und somit zahlreiche Synergien haben zum Gelingen diese pädagogisch und funktionell viel beachteten Projekts beigetragen.

5. Zusammenfassung Wir sind überzeugt, dass bei diesem Projekt alle Projektbeteiligten durch ihr Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für die Errichtung dieser modernen und innovativen Bildungseinrichtung im Sinne der Schülerinnen und Schüler gehandelt haben.

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In vielen Diskussionen wurden theoretische Einsparungsmöglichkeiten erörtert und hinsichtlich ihrer Qualität und vor allem im Sinne der Nachhaltigkeit geprüft. € 1.000.000 an Einsparungspotentialen wurden auch tatsächlich gehoben. Auf die Hebung anderer Einsparungspotentiale, wie der Entfall von Glaskonstruktionen bzw. der Lüftungsanlage wurde im Sinne nachhaltiger Qualität für den Unterricht verzichtet. Jedenfalls wurde aus Sicht der Marktgemeinde, der Lehrerschaft der Neuen Mittelschule und der Volksschule Feldkirchen an der Donau, dem Architektenteam und der Mannschaft des Generalübernehmers, begleitet durch das Land OÖ ständig auf die Einhaltung der Grundsätze Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit, priorisiert in dieser Reihenfolge, geachtet. Nicht unerwähnt bleiben darf jedenfalls, dass durch das umgesetzte Konzept in der Marktgemeinde Feldkirchen an der Donau ein 4-gruppiger Hort (€ 1.333.000) eingespart werden konnte. Durch den Start der Baumaßnahmen vor dem 1. September 2012 wurde darüber hinaus eine Mehrwertsteuereinsparung von rund 1,5 Millionen Euro lukriert. Dies hatte allerdings einerseits zur Folge, dass zum Baubeginn die Planung noch nicht den erforderlichen Detaillierungsgrad erreicht hatte und keine 80% der Bauleistungen ausgeschrieben werden konnte. Die eingetretenen Indexsteigerungen von rund € 100.000 sowie diverse, dringendst erforderliche Erneuerungen von EDV-Ausstattungen (€ 58.885,20) müssen in diesem Zusammenhang auch als kostenerhöhende Faktoren genannt werden und tragen ebenso zur Erklärung der Kostenabweichung gegenüber dem Kostenrahmen bei.

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