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SCHIEFLAGE IM STEUERSYSTEM BESEITIGEN Vertei lungsgerechtigkeit braucht Vermรถgensteuer
VORWORT
Dr. Johänn Kalliauer
Dr. Josef Moser, IVBA
Österre chs Steuersystem we st eine grobe
D e Ant',ryoir
Schieflage zu Ungunsten der Arbe tneh
kr se waren Bankenhrfspakete und
mer/ nnen auf. Vermögensbezogene
Steu
aui die Finanz und W dschafts
Xonlunl-
turprogramme, um den von den Spekuian-
ern wurden ersatzlos gestrlchen, Steuern auf Gewinne rnassv gesenkt. Ein über durchschnittllch großer Bertrag zum Ge-
ten verursachten Schaden zu m nirnieren.
me nwesen w rd derngegenÜber von den
men, sondern auch zu steigenden Staats-
Arbeltse nkommen ge
eistet
und er w rd
immer größer.
So
fühte d e Krise nicht nur zu e nem nach
Löcher in den öffent chen Haushalten und
terl
e l-lngle chhe t rn der österre ch schen
' onasdJ.Lba..V-rlögengöPcr
wurde
Llng eichheit war e ne wesentliche Ursache
für dle Finanz !nd W rtschaftsknse. 0bere Einkommensklassen geben ernen viel ge
,
ger' e I F. c _l o_nre )
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aus. was d e Nachfrage schwächt. und rnvest eren ihr
Geld n
a ogen U
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kore che F nanz
d" .re.h" de
hung von Krisen begrlnstigen.
.te
vof den Arbe tnehmern/- nnen aufge bracht werden und durch die Sparpolitik,
d e wreder zu Lasten der Schwächsten geht.
dauede nicht ange, und d e Frnanzkrise
Es
e\.
von Kurzarbeit und Lohnkürzungen, durch
ausgaben. Resultat waTen und s nd enorrne
Bevölkerung w rd sowohl bei den Einkom D
nicht verursacht haben: durch Arbe tsp atzE nkommensver uste infolge
verlust, durch
oip F^l!4^1 .rg pll.o er A lFr\\orSOrgFr. durch die Kr senbekämpfung aus Steuer r.itteln. d e zu einem irnmer größeren An-
fragebed ngten Ruckgang der Steuere nnah-
ein starker Anstieg der Staatsschulden. D
Die Arbeitnehrner/ innen haben mehrfach ,, r j6, Lz6 l.na o / <e bo/ähl, dF 6
ne Stdat5sLh,lde"kll,e -n nterpreuert - elne Fehldiagnose rnlt fata en
Tolgpn
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lur Bc,ä
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tige Po itik iür Eliten iortgesetzt und e ne e <e F Spa'pol t t .eroro eL. D" IVe schen und Arbeiinehmern/ fnen wuTde suggeriert. sle hätten über ihre Verhältnisse
ge'.bt Gerc za
gbeo" drero-o l-
chen lJrsachen der Krise unangetastet.
Die Reichen und Superreichen werden werterhin geschont Es braucht w eder e ne Politik, d e d e tlngleichgewichte und Schieflagen beseitigt
und so fur wlrtschaftl che Stab ltät und mehr Verte ungsgerecht gkeit sorgt. H erzu wird e n ausgewogenes und gerechtes steuer system unerläss ich se n Die vorlegende Broschure soll helfen. den Weg zu bere ten.
J{,ü*.t i,(-,(t Dr..iohann Kalliäuer
Dr. Josef lloser, MBA D ne kla
t (l a r Ar bene t ka nntt et
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Prästd e n I d -. t A. Lül e r ka nt it e.
O b,. r asL t te t.
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IN HALT
. Hoher Beitrag der Arbeitnehmer/-innen und Konsumenten/-innen ... ... ..... . . Exkurs: Entwicklung der Niedrig- und Hocheinkommen Das österreichische
Sleuersystem
4 .4
..
.
5
Steuern und Abgaben bei kleinen und mittleren Einkommen 6 Einkommen 6 Exkursr Niedrigeinkommen und Lohnsteuer " .. .. .. 7 Geringe Beiträge von Gewinnen und Vermögen .. ... ... ......9 Vermögensteuer als Teil eines gerechten Steuersystems. ... HoheVermögenundhohevermögensungleichverteilung.... ....................... 9 ..9 Exkurs: lmmense Zahl an (Super-) Reichen .... .... . .. . . ... . ... .. . . . ... . .. 9 Ein Modell zut Besteuerung der Superreichen .................... . . . . . .. .. .. 10 Vieles spricht dafür.. ... .. .. . 11 Schluss mit Mythen.. .. ....... 12 Forderungen der Arbeiterkammer OÖ.... ...... gleich hoch wie bei großen und größten
DAS öSTERREICH ISCH E STEU ERSYSTEM
HOHER BEITRAG DER ARBEITNEHMER/-INNEN UND KONSUMENTEN/-INNEN Die Zusammensetzung des österleichischen Steuerkuchens weist e n grobes Ung e chgewicht auf. Arbeitnehmer/ nnen tragen
Zusammensetzung der österreichischen Gesamtabgaben (2010) Sonstige Steuern
den Lowenanteil der Steuerelnnahmen des Staates. Knapp 57 Prozent der Einnahmen
stammen aus Lohnabgaben. E n weiteres Vierte stamnt von Konsumenten/ lnnen. Zusammen stammen mehr als acht von zehn SteuereuTos von den Arbeiinehmern/ innen und Konsumenten/ innen. Dern-
4,2./" Steuern von Vermögen
1,3% Steuern von Gew nnef
und Kapita eirrägen 12,7 %
gegenüber stan'rrlren nur 1,4 Euro von Unternehmen und Vermögenden. Der Rest lässt slch n cht eindeutig zuordnen. Auch derVergleich m tanderen Staaien m Euroraurn ze gt, dass der Faktor Arbe Österreich
ve
zu hoch besteueft w
rd
t
n
Lohnabgaben (SV Be träee, LSt.,
Steuern auf Konsum
(Ust.,
weit
N,4öSt.,
usw)
sonsl ge Lohnabgaben)
252%
56,6./"
höher a s im Durchschn tt der Euro-Lände. De
Steuern und Soz a be iräge auf a le in
Österrelch ausbezahlten Löhne und Gehälter betrugen 2010 etwa 41 Prozent, im
a!e e Sr:1.: t a ß1,. C.srü5e3b.n
!ihar.,
Sr.L.rr rrd Sv B.l6cei eeP,:3e,e:
38 Prozent. Auch Konsum wlrd in Ösierrech uberdLrrchschnitt ich hoch besteuert. Dle Besieuerung von Kapita (Steuern von Ge-
So isi auch dle D fferenz zw schen der Be
winnen und privaten Kapta erträgeni Soza abgaben gibt es hier kaurn) fällt n Öster-
.te re'u
relch hingegen rn t 24 Prozent im Vergle ch
schnitt des EuroTaurns egt die Besteue rung von Arbeit etwa 11 Prozentpunkte
tL z/ P'o7 l,nledr.5s,!
tlc5oL5.
iu,9 sl.!en
Durchschn tt des Euroraums waTen es nur
1g /o r A oe r r nd <.dp td. .n ÖsLe reich überdurchschnitt lch groß. m Durch-
adi Kon5!n
sihi
len
_ J.n.r \on ^aO al n Ö\tet oi.h 5 gegen betrug deser llntersched 2010
Llopr
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D'ozpa.pr I I te. Da
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llegl O,Ler
rech im negatven Spitzenleld der
E-URO:I7 Konsum
19,2"/"
Arbeit
3a,r% 27,4%
_
ELl.
2010
20Lt
19.258
20.586
Veränderung
2002t20L1
-:
+ 33oÄ
!:
Gewinnsteuern: ESt + KöSt (KöSt)
, tohos€urrarlrdrtrenFerrz!
OreBMF BereferunrEira(r,ra
En
Zudem sind die Einnahmen des Staates an Lohnsteuer um einiges stärker gewachsen
schaftsteuer der unternehmen und Einkom
31 Prozent gewachsen, jenes aus Gewinn-
mensteuer der Sel6stständigen). Das Auf
steuern lediglich um vier Prozent
asoe' il1af merarCewrll(-eJprr ((örp"
kommen aus der Lohnsteuer ist se t 2002 um
schied von mehr a s 25 Prozentpunkten.
vergteich: Einkommenswachstum
-
wactrstum
a.i ii.u.rn tü.oo2-zoi il
-
ern Unter-
Exkurs:
Entwicklung der iliedrig- und Hocheinkommen Der 0hnehin {im Vergleich zu den Gewinneinkom-
Wachstum der Einkommen
Wachstum der Steuern
:ra'. :l ?i
men) niedrige Anslieg der Löhne und Gehälter kon-
zenhiert sich zudem auf die höheren und höchsten Einkomnen. Das niedrigstverdienende Fünftel der
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österreichischen Arbeitnehmer/-innen
hat 2010
in
Vergleich zum lahr2000 im Schnitt um zwei Pozent
{1"i.
weniger verdient, während das höchstv€rdienende Fünftelim Jahr2010 un 23,6 Prozent mehr verdiente als die Vergleichsgruppe im Jahr 2000. Berücksrch-
J''L
rrgt mänzudem die lntlation, ergibt sich im Niedrig-
i a..
l0hnbereich ein durchschnittliches reales Minus v0n
l9
l{.r:.
Pmzent und lürdieBestverdienenden
ein Plusvon
2 Prozent-eine stark ungleiche Entwicklung. Genau
I!':.
darauf muss das Steueßystem reagieren. Die AK
tritt
deshalb für Umschichtungen im Steuersystem
ein,S0 kann das Aufkommer aus ernerVerrögensleuer fürdie Entlastung
ir:r
ds
unteFten Einlommens-
llassen (durch Herabsetzen des Iingangssteuersal-
Gewinne
Lohnsteuer
Gehälter Oü1e BMlSlalsirau!.a Gc*iie Nenobeteaubcß.fuls p us so, a lcu'chefui€eberb.i D'enslsebe/. inei
Gewinnsteuern
advci ce$rin.ucn,
KoSlp[sEs1.
zes)ven endetwerden.
Loh
teil: Die Gewinne sind im Vergleichszeitraum sogar wesentlich stärker gestiegen als die
Der Unterschied zwischen dem Einnahmen
Löhne und Gehälter in etlva die Waage hält,
zuwachs aus Lohn- und Gewinnsteuern re-
hinkt der Anstieg der Einnahmen aus Ge-
su t ed dabei ke neswegs aus stagn erenden
wir1.leLe.1oe-r Anstieg der Gewil.ne nas
Löhne und Gehälter. Nur in der Entwlcklung
Gewinnen. Die gesamtwirischaftliche Betrach
siv hinterher. Der fehlende Zuwachs bei Ge-
der Steuereinnähmen spiegelt sich dieser
tung zeigt: Während sich der Anstieg der Lohnsteuereinnahrnen mit dem Anstieg der
winnsteuern lässt sich also nichtdurch einen
Anstieg leider nicht wider.
l\,4angelan Gewinnen begründen. lm Gegen-
STEUERN UND ABGABEN BEI KLEINEN UND MITTLEREN EINKOMMEN GLEICH HOCH WIE BEI GROSSEN UND GRöSSTEN EINKOMMEN q o.r l\ rO dl o O, e re - \oror,t L..ternat ona en Verg elch als auch irn Ver
zent der Arbeitnehmer/ nnen Hausha te (= L. Dez ) halten 2005 e n Gesarnt Brlrtto
gleich rn tanderen Steuerquellen (Gewinne. vo. ögo- \ . o I ho, L bö t. ro. B,
e nkommen
so dpr, d
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(gerechnet auf das Bruttoe nkofirmen)
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Abgabenbelastung nach Einkommenshöhe (2005)*
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hren Beltrag zur Soz a veTS cherung.
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Steuerf aLrf KcnsLrm belastet die ln der
aber 19.3 ProTent SteLrern vom Konsum
s 1.345 Euro.
ttt"r 't.
a en Steuern und Abgaben fur .rI al^bönlhro - nor -Lla_',dl rigen Einkommen fast genauso hoch st
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t zuzüg ich
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po t schen Debatte mrner unter den Tisch len Llnd vor a em Konsuffrsteuent tref len d e Bezrcher/ irnen n edr ger Ernkom flen vie stärker, we ls e e nen ve größeren
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staat icher Sozia le stungen) von wen ger
I i.t/.d-r.d") d.B-
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Niedrigverdrenerl
m t Sozialvers cherungsbe trägen und den
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ben benot gen a s Besserverdiener/ nnen
Arbeitnehmer/-innenhaushalte
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D.z 6388 €
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Haushaltseinkommen
lnsgesarnt geht a so vorn österreichlschen Steuersystern kerne umverteilende W rkung
d . ln cFg"lra e. s n
L-o.rgFO1s h"rß':Wer -n.h - --
r'h p ogr.<s, D" "d' z.hl. den glFr l.e" c"s"n-t
Lorrme,l
Steuersatz osterre ch hat de facto e n uI soziales ..flaltax system-. das alle Einkom rnenssch chten gle ch be astet und n cht
oe -n_a
nach k e nen. m tt eren und hotlen
L)-
E
nkom-
men d fferenziert. Es muss also vor allerrl
zu e ner Ent astufg der n edr gen Einkom
men kommen. Werden dle Einkommen F r' e' I d \e'_ ogelde.l n l-
rd
hohen
ter. ro e o e qr.
E
_Lrr. I t
bel
nkoramen sogar niedrigerl
txkurs:
gend werden. werden auch d'e wichtrgsten Hrnter.
und auch vollzer oe\chafligle. dre von den Drenst
Niedrigeinkommen und Lohnsteuer
gründe hierfilr stets verschwiegenr Die Anzahl an
gebFr/-inne- .01-e .rd Gphälle'unrp
Beziehern/-inn€n niedr ger Einkommen hat ln den
grenze ausbezah
letden la\'zehnten starl zLgenormen. Dabe han
diesen Zahlen die Pensi0nisten/-innen enthallen, die
re /!ilbprchäl-
zu einem großen Teil Pensionen unter d€r SteueF
Es
wird rmmerwieder bet0ni. dass vieie Lohnsteuer'
pllichtig€-
nach Schätzung d€r lnd ustriellenverein r-
gurg 48 Prozent
-
keif e Lohnsteuer zahlen !|iürden.
Neben derTatsache. dass dalürandere Steuern
t(a-
deI
es
si'h oeieirpm C'0'}p
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tigte. geingfügig Beschäft ige. Praktikanten/ innen
g.enze beziehen.
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der Ste,pr
bek0mmen. Außerdem si'rd in
s r
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F
üfllgt *d GERINGE BEITRAGE VON GEWINNEN UND VERMöGEN Entgegen den Arbe tse nkommen werden Gew nnsteuern (Körperschaftsteuer) urter so hoch w e n Österre ch. Dass das niedrige Gewlnne nkomrnen in Österreich steuerlich den 34 lvl tg re.lsstaaten der 0ECD. Der Aufkommen an Körpe.schaftsteuer nicht geschont. t einem Anteil von nur 4,6 Pro durchschnittliche Anlei von Gewinnsielrern an rnangelnden Gewinnen lregt, haben be zent a er Abgabenelnnahmen verze chnet am gesamten Steueraufkommen st n den re ts die Ana ysen zum hohen Wachstum Österreich den vreriniedrigsten Ante I an OECD Staaten mit 8.4 Prozent fast doppelt der Gewinne geze gt. l\,4
Anteil del Gewinnsteuereinnahmen am gesamten Steueraufkommen (2010)
-i-{" ;i 9a6-i." -i+1-r
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lr ll II 9l
€E€9E ö!öa3iü :.4 ,6E E5 ,E
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3
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nnahmen an Vernögen steuern gehöri Österreich nternatlonal zu den Sch usslichtern. lvlit e nem Anteil von 1,3 Prozent am gesan]ten SteuerauJkorn-
Plaiz der 34 0ECD Staaten. m Durchschnitt
Ein wlchtiger Schrltt
lukrierten die Staaten der OECD n Jahr 2010 5,5 Prozent ihrer Steuereinnahmen aus vermögensbezogenen steuerf , a so
gerechteren Sieuersyst-"rns für Österrelch
men legt Österreich auf dem drlttletzten
das Vierfache .les Antei
Auch bei den
E
s
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chtung eines
wäre die Elnfuhrung e ner Vermögensteuer
auf pr vate Großverrnögen.
n Österre ch.
Anteil Vermögensteuern am gesamten Steueraufkommen (2010)
2A%
1A%
16%
r4% r2%
ß% OECD
l:3
3
3
Schnitt 5,5%
-
6% 4./"
07" ,.
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vemds.n{.r,.m n1;4Slr!eriiarrieii?010!orrufJlcrmogerisü!,r=Erbs.rrafl$leLerGruidletuerDsisle!eri zrh oi 2m9
,,Die Steuern, die v0rher vom Kapital nicht bezahlt wurden, geben sie heute den Staaten als Xredite und bekommBn dalür noch Zinsen" lProf. Dr. Heinz Bontrup,20l2l
VERMOGENSTEUER ALS TEIL EINES GERECHTEN STEUERSYSTEMS HOHE VERMöGEN UND HOHE VERMÖGENSUNGLEICHVERTEILUNG D
e pr vaten Vermögen n Österreich s nd
extrem hoch.
l\4 t
geschätzt ilber 1.300
N4 l
l:drd., -- o bet,dge- \iF, -'tF-r d ) oos Vr. tar,te d.. ö\-,r- I . " w, ,.taft,
stung (Brutto n andsprodukt). Dabei lsi das Vermögen, auch im nternationalen Vergleich, extrem ungeich vertelt. Das e
reichste Prozent (60.000 70.000 EMach sene) der Österre cher/ lnnen bestzt mit über e nem Drittel des Gesamtvermögens mehr als die unteren 90 Prozent der Be vö kerung zusammen. Die re chsten zehn Prozent besitzen über zwe Drittel des ge samten Vermögens. D'F
D.b"
'. Lb-
erne /e, me
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ne
L
nl
Denkur.kehr kommen. Steuern iefern die Bass für ein modernes Gemeinwesen. Ohrre Sieuern gäbe es keine öffentl che Gesund heitsversorgung, keine öffentl che nfra struktur, ke n öffent ches B ldungssystem, ke ne Abs cherungen für
Fam en und
les mehr. Dle Frage so te
nicht aLtten, wo-
ve
rauf können wir verzichten, sondern wer kann welchen Be trag zum Steueraufkorn men leisten. H erbel st das
t.it,o r1
Le
stungsfäh g
o tbeü,,- ig". w-I{a.
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hat, kann wen ger be tragen, wer v e hat, ollio ^ e ' öi.\rön -L\ e, D,e S tuat on n
ö " p..
., r.,dp Jn gel er
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Wi
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cltF
Vermögen entsprechend dem Durchschn tt der OECD Staaten besteLrert hätte die Re-
nafz erbarke t des Woh fahrtsstaates fLihrt
publ k Österrelch urn knapp 4 [,4 larclen
deshab am Kern vorbe. Potenzal zur
Luro rnehr Steuere nnahnaen und die F nanzierung w cht ger Leistungen (2. B. Ausbau
fild . "ru g dF ddl,a gdoe t
.o
handen. man Tnuss es nur nutzen. Dte Arbe tnehmer/-innen ttagen ihren Teil zur
r d 7dt
g oF. o | )
b. . v^i
1 oge- de we
den jedoch verschont. Es muss zu einer
Exkurs,
lmmense Zahl an (Süper) Reichen Auch aktue le internat onale Reichtums Berichte bescheinigen Österreich elne herausragende inter-
nationale P0sition
ill
Punkt0 1\4illionärsdichte und
damit h0hes Pot€nzial für e fe Vermägensteuer
S0
err€chnet der Global Wealth Repod 2012 für Öster-
t
reich d e Eu-l/ve
höchste und l/1]elt\\,elt nach der
Schwe z und Smgapur drtthöchste D
Utra Relchen-
chte (Hausha te mit F nanzvermögen von flrehra s
100 ['1i0.
lS
Do ar, bzw. umgerechnet rd.83 [4il-
li0nen ELlro im V€rhältnis zur Bevö keturg). Der D.A.Cf-Rep0rt 2012 spricht von 72.100 ELrr0mil|0-
närlinnen in Österreich i11.600 darunter alleine in 0berö$ereich).
Und das österr€lch ische W
dschafts-
magazin ,,Trefd" bezilJ€rt beispielsweise a leite das Vermdgen der rcichsten Fami e Östefieichs (Familie Piöch/POrsche) auf 35,5 N,lrd. Eur0.
von K nderbetreuungseinrichtungen, Bi dung, Pf ege, usw) wäre ebenso ke n Prob
em wie die Absenkung des uberdurch
schn ttlich hohen
E
0!e.
Cob, rv*rhReFr?012ß6hiCor!tnsCo!0)
!tC|].R.!0d201?
ngangssteuersatzes.
EIN MODELL ZUR BESTEUERUNG DER SUPERREICHEN Argumente, wonach e ne Vermögensteuer
10 Prozent der österreich schen Hausha te
weise auf 1,5 Prozent ansteigt, angewandt
die
von e ner neuen Vermögensteuer betroffen
werden. Bei e nen Netto-Vermögen von . "in., V li on L.o be., g6 oie re ,öt de _ nach nu I Euro, bei zwe M lionen Netto Vermögen 7.000 Euro. Bes izerl nnenenes
ttelschicht" treffen würde, dienen aLrsschlleßlch der Po arisrerung. Berets
wären.
d e Besteuerung der Vermögendsten, a so
Prozent der Haushalte davon ausgenorn
jener Personen m t mehr a s einer lvli ion
r en. Dd\ Bet eo).er"096 L/o ljr
,,lt4
E|opt,r'a- \o o-Re ntLtr, lönr tco.o N,4
lliarden Euro an Einnahrnen für das Ge
a er'
,^ese
ro
noM^
ro ge
/-. - 1, ...
i tlonen bringen.
hoher Frerbetrag von einer lvlt on Euro wurde dazu führen, dass nur deut lch unter E n
l-l
mgekehrtwären we t rnehr als g0
re' nehrnen selbst würde nicht besteuen, sehr db"r P Jal,F -roge- du, oan r gFt -
^or
norma en Einfarni enhauses wären von der oge , i. r"r oet Wö | , | | bplrQ
Ve
l.n
tum an Unternehmen(santel en). BesteLl ert würde das Netto-Vermögen nach
fen, und für IVehdachm llionäre/ innen s nd
Abzug aufender Kredite. Nur vom darüber
au
|egenden Vermögen sollen Steuersätze von
z erbar s nd.
0.- D'ot-r I dr\ fin rFgsrd
' d. -
hr.
diese Beiräge
d.
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Peanuts
c enve
vor al em, weil sie
n ogcn er
'ä9.
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die wohlhabenden 9olo (oberste 2 - l0%) vedügen (abzügi. laufender Kredite) pro Haushalt netto geschätzt über Vermögenswerte in Höhe von durchschnittlich rund ... Nettovermögen** (vorhandenes Geld und lmmobilienvermögen minus Kredit)
zu versteuernde Vermögensbasis zu zahlende Jahr
€
I
1,18 Mio.
0€ o€
i i
180.000€ i
108.000
€ €
10,39 tvrio.
€
9,39Mio.€
7.260 C
414 Mio.
€
gesamt ca. 5 Mrd.
Potenzielles Steueraulkommen***
I
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Unter Berückschtig!ng d verser Ernschränkungen beider Stelere nhebung rst ein Steueraufkornmef von mind.
'EshrussagederaKoölstandNor2olt)a^nähnel'rsteueß.1r.0
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Aur Bass der Naushartsstarstk
3 l/lrd. Euro reatstisch.
rlDn l%aufdieseteundr5%a
nrdas Jahr20ll
Ouelei:Soziarbeichr2m3 2m4,SratsrkAusira Egenb€recbnunsenderAKOö
VIELES SPRICHT DAFUR ... Eine Vermögensteuer hat viele pos tlve Effekte und wird Österre ch auch von Seiten der OtCD iängst empfohlen. Die Einflithrung e.r er VFrrögensLeue "a^n ,/-r Bese-i gung der Schieflage im österreichischerl
Steuersystem ein Stück weit beitragen und e'ne vo r oer Ol-CD geloroele ,,besc'äfl
grrgs' Jld
wachcl .msfördcrnde SreLer
struktur" schaffen. So würden wir dem grundlegenden Prinzip der Leistungsfähigkeit etwas näher kornmen. Denn Vermö
ökononr sche Stab lität, weil sle in der Rege
gerechtigkelt, dle ein maßgebender Faktor
Kapita von den Finanzmärkten wieder in d e Realwirtschaft um eitet. Sie verringert
schaftskrise war.
in der Entsiehung der
F
nanz- und Wirt-
a.rLl^ diF Schefage n der Vertei ungsZudem gilteine Vermögensteuer als wachs-
tumsneutrale Maßnahme. Besteuert marl die Vermögendsten, zeigt das nur sehr geringe Auswirkungen auf deren Konsumverhaiten. Dagegen sind z.B. l\,4assensteuern wesent ich stärker wachstu mshemmend.
Die Einnahmen aus der Vermögensteuer
gensbesitz macht leistungsfähiger, und elne
(von geschätzten 3l\4rd. Euro) können
Vermögensteuer ste lt einen Beitrag jener
außerdem die Grundlage für dle F nanzie
dar, die es sich le sten können.
rung öffentlicher Zukunftsausgaben zur Törderung vor sor,alorologrsche-n Wac hstum und Beschäftigung b lden. Sie wäre ein Beitrag der Verursacher der Finanz-
Dle Steuer birgtdas Potenzla, die Ungleich vertei ung von Vermögen ln Österreich zu
reduzieren oder zurnindest ein weiteres
A-seina.de ['dne- in der Ve'mögens-
krise zu deren Kostenl l\lanche sind dazu durchaus bereit: So verlangt beisp elsweise
und Einkomrnensverteilung zu verhindern. Außerdem sorgt eine Vermögensteuer für
der l\4u tirnill ardär Warren Buffet ein Ende der Verhätschelung von Reichen.
SCHLUSS MIT MYTHEN hre Gegner verbre ten zahlreiche falsche lvlythen rund um die Vermögensteuer. Diese sind jedoch e cht zu entkräftenl
Mythos Mittelstandssteuer Die Steuer so I durch hohe Freibeträge (1
steuern.
D
[,4 o. Euro) ausschl]eßlich Großvermögen be e klassischen Häus bauer/-innen wird s e bei Weiteri nicht treffen.
'
Mythos Doppelbesteuerung Ern rrodernes Steuersystem muss an versch edenen Quellen anknupfen, was
jetzigen System gemacht
wird
auch irn
so z.B. bei Einkornmen (Lohnsteuer) und Konsum
(llm
satzsteuer)l
Mythos Leistungsträger Große Vermögen wurden großteils nicht
durch Leisiung geschaffen, sondern durch Erb,
,f$"*rlit"i$:*ff
schaften und Schenkungen weitergegeben und angehäuft. Zudern werden gerade N cht
l.i L
g.ein,o-q^ pr !,
^doi.d
elrdge rl Österre !
f
s,e .er . 1 oegt n.tig..
Mythos Substanzbesteuerung
den aufenden Erträgen des Verrnögens bezahlen. Steuersubjeki bei Kapita gese schaften s nd nur die Ante lseigner/-lnnen, Die vorgesehenen Steuersätze assen s ch leicht aus
n
cht der Betrieb selbst.
Mythos Schnüffelsteuer
{$'}$
a em aus lmmobi en, Geldvermögen und Unternehmens ante en und d ese drei Bestandtel e lassen s ch auch ohne SchnüfJeln feststellen !nd be Hohe Vermögen bestehen vor
zffen.
Mythos Bagatellsteuer D e Vermögensbestände
der Relchsten n Österre ch sind enorrn hoch und Ln den letzten Jahren stark gestiegen. Steuere nnahmen von mindestens 3 lvlrd. Euro wären rnöglich.
,T;:\il;:::||ti:ä
lvlythos Ineftizienz
so nlcht das Vermögen a er Österreicher/ innen bewenet werden. Durch clle hohen Freibeträge wird es rur wenige Betroffene geben, was derl adm nistrat ven Aufwand n Es
Grenzen hä t.
l\4ythos Kapitalf lucht
n Großtei des Vermögens besteht aus mrnobilen, und d e s nd n cht mobi . Zudem gibt es ohnehin wenige Steuerplätze, d e fur Kap tal attraktiver s nd a s Österre ch. Außerdem arbeiten Staaten irnmer mehr zusammen, um Auskünfte über ins ALrs and verfrachtete Vermögen auszutauschen. E
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FORDERUNGEN DER ARBEITERKAMMER OO -
Eine Vermögensteuer auf Netto-Privatvermögen von über einer l\ilillion
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Steuerbetrug muss verstärkt bekämpft und Steuerschulden wirksam
Euro soll eingefü hlr werden.
eingetr eben werden.
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Der Eingangssteuersatz für Lohnsteuerzahler/-innen (derzeit 36,5 Pro-
zent) muss gesenkt werden und die Steuerstufen müssen jährlich an die Teuerung angepasst werden.
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Arbeitnehmer- und Verkehrsabsetzbetrag (derzeit 54 bzw. 291 Euro) müssen angehoben und die Pendlerentschädigung grundlegend reformiert werden. Eine Eu-weite Mindestgewinnsteuer von 30 Prozent soll erngeführt und die Gruppen besteuerung wirksam eingeschränkt werden. Die Dienstgeber-Sozialabgaben sind von der gesamten Wertschöpfung
und nicht nur von der Lohnsumme eines Unternehmens zu berechnen. Der ab 2010 geltende Gewinnlreibetrag soll nur jenen Unternehmern/ -innen gewährt werden, die auch tatsächlich lnvestitionen in l\4aschinen etc. tätigen.
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Eine Finanztransaktionssteuer - muss eingefü hrt werden.
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Der ,,Solidarbeittag" für Spitzenverdiener/-innen so I unbefristet eingehoben werden.
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auch im Bündnis mit willigen Staaten
Dle Steuerprivilegien der elgennützigen
P
rivatstiftu nge n sind abzu
schaffen.
INFORMATIONEN ZUR BROSCHÜRE N4ag. Ph
lipp Gerhart nger, E lvlal : gerhart nger.p@akooe.at
Pb.b. Ersche nungsort
L nz, Ver agspostamt 4020 Linz lniormat onsblatt der Kammer für Arbeiter und Angeste lle für Oberöslerrelch, Nummer 134/2012, DVR AO7l147 [,4edieninhaberin und Herausgeberin: Kamnrer für Arbelter !nd Angestelte für 0Ö. Volksgairenstraße 40, 4020 L nz, Herste ler, Pecho
www.arbeiterkammer.com
wsg@akooe,at
A< Oberösterreich