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1 Ausgangslage und Zielsetzung
4 von 85 Stadt Heidelberg, Machbarkeitsstudie Radschnellverbindung „Patrick-Henry-Village (PHV)“ PGV-Alrutz
Unter Radschnellverbindungen (RSV) werden Radverkehrsverbindungen verstanden, die wichtige Quell- und Zielbereiche mit entsprechend hohen Potenzialen über größere Entfernungen verknüpfen und durchgängig ein sicheres und attraktives Befahren mit hohen Reisegeschwindigkeiten ermöglichen. Durch ihren hohen Standard sollen sie in einem Entfernungsbereich von etwa 5 bis 25 Kilometer Verlagerungen vom Auto auf das Fahrrad, insbesondere im Pendlerverkehr, bewirken und somit einen Beitrag zu Stauvermeidung, CO2Reduzierung und Gesundheitsförderung leisten. Sie können dazu beitragen neue Nutzergruppen für das Verkehrsmittel Fahrrad zu begeistern. Auch die rasant zunehmende Nutzung von Pedelecs spricht für den Ausbau von Radschnellverbindungen. Der Radverkehr kann damit auch bei bislang nicht radaffinen Personen, bei größeren Entfernungen sowie in topographisch schwierigeren Ausgangslagen zunehmend an Relevanz gewinnen1. Um diese Potenziale wirksam auszuschöpfen, bedarf es einer hochwertigen Infrastruktur für den Radverkehr.
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Anlass für die in dieser Machbarkeitsstudie untersuchte potenzielle Radschnellverbindung ist die Entwicklung der US-Konversionsfläche Patrick-HenryVillage (PHV) im Westen Heidelbergs, die in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll. Das PHV könnte in Zukunft Arbeits- und Wohnraum für über 15.000 Menschen bieten. Zielsetzung ist es, dieses Areal mit einer attraktiven Radverkehrsverbindung an die Innenstadt und insbesondere an das Neuenheimer Feld mit seinen zahlreichen Kliniken, Universitätseinrichtungen sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen anzubinden. In diesem Kontext soll auch eine Anbindung der Stadt Schwetzingen über den Radschnellweg entlang eines Korridors im Zuge der „Maulbeerallee“ (historische Achse Schwetzingen-Heidelberg über Kurfürstenstraße und Baumschulenweg) hergestellt werden. Die Verbindung steht im Stadtgebiet Heidelberg in unmittelbaren Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen, die auch die Verbesserung des Radverkehrsnetzes betreffen:
Der Radschnellwegkorridor läuft direkt durch das große Stadtentwicklungsareal
Bahnstadt. Eine neue Fahrradbrücke über die Bahn zwischen der Bahnstadt und dem
Stadtteil Bergheim ist bereits in konkreter Planung. Damit wird auch der
Anschluss an die Weststadt und die Innenstadt verbessert. Im Zusammenhang mit der geplanten städtebaulichen Aufwertung des
Neckarufers soll auch die Radverkehrsführung im Zuge der B 37 eine deutliche
Verbesserung erfahren.
1
https://bw.vcd.org/fileadmin/user_upload/BW/Themen/Radschnellverbindungen/RSV01_Was_sind_ Radschnellverbindungen.pdf