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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation
NR. 03 • 2013 • HEFT 404 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00
Ukulele müsste man können Interview mit Rudolf Mittendorfer über die aktuelle Lage am Markt
Private Krankenversicherung Große Umfrage
Neptuns Gang Alles rund um das Thema Schiffsfonds
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EDITORIAL
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iesmal ist die Thematik weit weg von unserer Branche zu finden, kein Finanzskandal oder ähnliches sondern der Fleischskandal. Es betrifft auch nicht den Etikettenschwindel, der suggeriert, dass Schweinefleisch den Gaumen des Käufers erfreut, obwohl`s eigentlich ein bisschen wiehert, das Schwein. Sondern die Aussagen einiger Politiker und Ernährungsspezialisten. Man(n) bzw. Frau sollte sich mehr über die Herkunft ihrer Nahrung den Kopf zerbrechen, und entweder Fleisch vom Speisezettel streichen oder, noch besser, Bio –Erzeugnisse kaufen. Und diese bitte auch noch vom Biobauernladen direkt am Land. Und eine Autorin eines „Gesundheitsgartenbuches“ hat sich sogar bemüßigt gefühlt zu bemerken, dass „Menschen die sich nicht mit frischen Lebensmitteln versorgen, mit Analphabeten gleichzusetzen sind“ (Zitat). Irgendwie kommt es der Aussage – aus historisch nicht geklärter Quelle - „die Menschen sollen doch Kuchen essen, wenn sie kein Brot haben“ nahe. Wenn sie sich aber das sprichwörtliche Brot auch nicht leisten können, was dann? Vielleicht leben doch mehr Menschen als gedacht nahe der Armutsgrenze. Unsere kleine Geschichte handelt von Frau Schmidt, alleinerziehend, Arbeiterin und Mutter von zwei minderjährigen Kindern. Einkaufen ist nicht der lustigste Zeitvertreib für Frau Schmidt, denn oft ist schon am Monatsanfang eher Ebbe als Flut in der Haushaltskasse, oder anders ausgedrückt: „Wieso ist am Ende des Geldes noch soviel Monat über?“ Die Kinder haben wieder einmal eine Broschüre über Bioprodukte und gesunde Ernährung aus der Schule heimgebracht. Ach wie gerne würde sie den Kindern ihre Wünsche erfüllen, aber leider, Bio ist oft mit „teuer“ gleichzusetzen. Und daher muss es auch hin und wieder am Abend nur „ein Margarinebrot“ mit etwas Käse und Wurst geben. Auch wenn der Käse vielleicht eher Analogkäse ist, und kein Biomilchkäse vom glücklichen Hochlandrind. Aber billig war er und es gab ihn in der Aktion zu einem ½ kg. Und die Wurst war auch billig, ebenfalls in Aktion. Am Wochenende muss gekocht werden, denn die Liebe geht zwar durch den Magen, aber sie fühlt ihn nicht. Das Wochenende naht und der Weg zum Diskonter steht an. Mit den Kindern im Schlepptau ab zum Supermarkt und am Weg dorthin stehen schon die ersten „Klemmbrett-Menschen“ und stellen die „lustigsten“ Fragen, was sagen Sie, Pelzmäntel ja oder nein. Na, diese Probleme hat unsere Mama sicher nicht. Auch die Frage, ob sie etwas für die Tiger in Südostchina spenden will, kann sie nur mit einem Schulterzucken beantworten. Den Supermarkt geentert und dann beginnt die Suche nach Aktionen und preisgünstigen Lebensmittel. Und wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser sich jetzt Fragen, wo ist jetzt der Skandal, die Geschichte dazu? Den Skandal und die Hintergrundgeschichte dazu haben Sie gerade gelesen. Der Skandal ist, auch wenn unsere Frau Schmidt ihre Kinder gerne mit handgefütterten und nur mit Wiesenkräuterchen groß gewordenen Biorindern versorgen möchte, sie kann es sich nicht leisten. Den Vergleich, der Menschen mit Analphabeten gleichsetzt, nur weil ihr schmaler Geldbeutel nicht mehr BIO und gesunde Lebensmittel zulässt, finde ich unter jeder Würde. Diese „Normativen“ leben in einer Welt oder in einer Dimension, die ich nicht besuchen möchte und werde. Das sei keine Entschuldigung für manchen Fleischskandal, dennoch sollte der Zustand der Erwerbsarmut der wirkliche Skandal sein.
Der Skandal
Liebe Leserinnen und Leser!
Ihre Doris Schachinger
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4 INHALT
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Ausgabe-Nr.: 03 | risControl 03/2013 Heft-Nr.: 404 | 33. Jahrgang
3 EDITORIAL Der Skandal Wir sprachen mit Rudolf Mittendorfer über die aktuelle Lage am Markt.
6 KARRIERE 6 Ernennung 6 Produktentwicklung Leben 6 Führungswechsel 6 Krankenversicherung 7 Vertriebsteam 7 Neuer CFO 7 ESMA 7 Neuer Präsident
Seite 12
8 KURZNACHRICHTEN 8 Hilfe im eigenen Land 8 Master Card 8 Übertroffen 8 Chinesische Investitionen 8 Online Bereich 9 Makler und Internet im Aufwind 9 Integration 9 You Tube 9 ÖKOPROFIT 9 Appell für Ausnahmeregelung 9 Auszeichnung 10 Investitionsboom 10 Verbesserung 10 Rücküberweisungen 10 Umfrage 10 Smarter
12 INTERVIEW 12 Ukulele müsste man können 19 Im Mürztal angekommen
Interview mit Ing. Karl Heinz Rohrleitner, EFM Versicherungsmakler AG
Seite 19 Umfrage: Private Krankenversicherung
Seite 20
20 UMFRAGE 20 Private Krankenversicherung
30 KOMMENTAR 30 Sofort. VorOrt. Papierlos Alles erledigen - Ein Wunschtraum? 31 Kreditexperten-Netzwerk forciert Online-Kundengewinnung
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Neptuns Gang
Seite 32 22.03.2013 11:01:32
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INHALT
32 FINANZEN 32 Neptuns Gang 42 Aufwertung der chinesischen Währung 44 Österreichische Pensionskassen 44 Pflichtversicherung
46 VERSICHERUNG
Aufwertung der chinesischen Währung
Seite 42 UNIQA Versicherung, Erreichtes Ziel
Seite 49
46 BV-Kassen sollten betriebliches Lebensversicherungs- und Pensionskassengeschäft übernehmen 48 Produktfeature 49 Erreichtes Ziel 50 Sattes Plus 51 Neues Service 52 Fels in der Brandung 54 Ein ruhiger Partner in unruhigen Zeiten 56 Begeisterte Kunden durch flexibles Business – und Immo Paket 2013 58 Medizinisches Call Center 59 Eine Fülle… 60 Klagswelle 61 Ablebensversicherungder neuen Generation 62 Wachstum im Leben 65 Intensivkurs
48 KOLUMNE 48 Der Versicherungsmarkt wächst 2013 minimal – und Sie?
66 VERANSTALTUNG Generali Gruppe Österreich, Ablebensversicherung der neuen Generation
66 11. Informationstag HEUTEbeginntMORGEN 68 Comeback der Saliera 69 Spende 69 Kitzbühel ruft 70 Mehr Handel zwischen USA und EU
Seite 61
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Impressum: „risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@riscontrol.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout
Wiener Versicherungsmakler, 11. Informationstag HEUTEbeginntMORGEN
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Titelbild: risControl, Weitere Bilder: risControl, iStockphoto.com, Martina Draper, Attisani, Steve Haider, Petra Spiola, Niko Formanek, Silvia Binder/VBV. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2012 / (ca)
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KARRIERE
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DIALOG LEBENSVERSICHERUNG AG
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hristian Hösch übernimmt mit Anfang März die Produktentwicklung im Bereich Lebensversicherung. Er folgt damit Petra Kappl nach, die ihre Karriere bei Zurich nach der Babykarenz in einer anderen Funktion weiterführen wird. Hösch studierte Versicherungsmathematik an der TU Wien, er ist seit über 18 Jahre in der Versicherungsbranche tätig und hatte führende Positionen bei unterschiedlichen Versicherungen inne, zuletzt als Leiter Produktentwicklung bei der Skandia Versicherung. Er berichtet in seiner Funktion direkt an Peter Stockhammer CEO Life von Zurich in Österreich.
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Produktentwicklung Leben
r. Luciano Cirina wird mit 1. April die Führung der CEE Holding GPH in Prag übernehmen. Die Generali Versicherung möchte ihr CEE Engagement bedeutend ausbauen Dr. P und hat bereits 76% der GPH erworben, die restlichen 24% sollen bis Ende 2014 übernommen werden. Mit einem Prämienaufkommen von mehr als 4,1 Mrd. Euro im Jahr 2012 ist die GPH einer der bedeutendsten Versicherer in Zentral- und Osteuropa, dem viertgrößten Markt der Gruppe. Gegenüber dem Vorjahr konnte ein signifikantes Wachstum der Prämien um 6,9% erreicht werden. Damit legt Dr. Cirina seine Funktion als CEO der Generali Holding Vienna zurück. Neuer CEO wird der derzeitige CFO Dr. Peter Thirring. Dr. Peter Thirring, ist seit 1984 bei der Generali tätig, und wurde 2005 zum CEO der Generali Poistovna in der Slowakei berufen. Seit 2007 gehört er dem Vorstand der Generali Holding Vienna an und leitet seit dem Vorjahr das Finanzressort. Dieser Wechsel an der Spitze der Generali Versicherung, hat auch Auswirkungen auf die Präsidentschaft der VVO´s, da nur ein CEO eines österreichischen Unternehmens Präsident sein kann.
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ZÜRICH VERSICHERUNG AG
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Führungswechsel
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Ernennung elmut Karner MAS, Vertriebsdirektor der Dialog Lebensversicherung AG für Österreich wurde mit Wirkung 1. Jänner 2013 zum Direktor der Gesellschaft ernannt. Der Vorstand der Dialog traf die Entscheidung aufgrund der besonderen Verdienste Karners um den kontinuierlichen Ausbau des ÖsterreichGeschäfts und des damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolgs. Er würdigt gleichzeitig das hohe Engagement der Mitarbeiter in der österreichischen Vertriebsorganisation. Rüdiger R. Burchardi, Vorstand für Vertrieb und Marketing, stellt zur Begründung der jetzigen Ernennung fest: „Herr Karner hat unser Geschäft in Österreich maßgeblich vorangebracht. Wir sind überzeugt, auch zukünftig ein weiteres dynamisches Wachstum zu erzielen.“
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GENERALI VERSICHERUNG
ALLIANZ VERSICHERUNG
Krankenversicherung
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olfgang Ostermayer hat mit 1. März die Leitung der Sparte Krankenversicherung der Allianz Gruppe in Österreich übernommen. Er folgt damit Annemarie Waltner, die in den Ruhestand getreten ist. Nach der Ausbildung zum Hauptschullehrer mit den Schwerpunkten Mathematik, Physik und Chemie startete der gebürtige Niederösterreicher 1994 seine Karriere bei der Allianz, wo er zunächst als Versicherungsmathematiker in der Krankenversicherung tätig war. Parallel schloss er 1995 das Studium der Versicherungsmathematik an der Technischen Universität Wien erfolgreich ab. Im Jahr 2001 avancierte er zum stellvertretenden verantwortlichen Aktuar in diesem Bereich.
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FACHVERBAND FINANZDIENSTLEISTER
Vertriebsteam
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KARRIERE
STANDARD LIFE
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tandard Life hat sein Vertriebsteam um zwei neue Mitarbeiter erweitert. Für die Regionalbetreuung in Wien, Niederösterreich und dem nördlichen Burgenland sind ab sofort Daniela Reiter und Markus Fischer zustäner dig. Christian Auer, bisher Regionalmanager für Ostösterreich und die Steiermark zuständig, ist nun auch für die Partnerbetreuung Kärnten, Osttirol und Ma rk im südlichen Burgenland verantwortlich. Sowohl Daniela Reiter als auch Markus Fischer verfügen über umfassende Erfahrungen in den Bereichen Investment sowie Versicherung, sie waren langjährig erfolgreich als Vertriebsmanager in der Versicherungsbranche tätig.
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ie europäische Wertpapierund Marktaufsichtsbehörde ESMA hat den Geschäftsführer des Fachverbandes der Finanzdienstleister Philipp H. Bohrn in die beratende Arbeitsgruppe des „Investor Protection & Intermediaries Standing Committee (IPISC) entsandt. Die Arbeit des IPISC-Ausschusses konzentriert sich auf Anlegerschutz im Zusammenhang mit Wertpapierunternehmen und Kreditinstituten und die Vermittlung der zugehörigen Produkte. Technische Standards, Leitlinien und Empfehlungen bezüglich der Bestimmungen der Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) sollen erarbeitet werden. Dazu gehören insbesondere die Zulassung von Wertpapierfirmen und die Verhaltensregeln. Die Arbeitsgruppe soll den Ausschuss der Behörde unterstützen und setzt sich aus 16 Mitgliedern aus dem gesamten EU-Raum zusammen. Bohrn freut sich auf diese neue Möglichkeit, dort die Mitglieder des Fachverbands Finanzdienstleister - zusätzlich zu seiner Geschäftsführer-Tätigkeit - noch besser vertreten zu können: „Im Vordergrund stehen für mich die Interessen der Vermittler, die zumeist Klein- und Kleinstbetriebe sind. Ich werde meine Aufgabe, diese Betriebe auch bei ESMA bestmöglich zu vertreten, nach bestem Wissen und Gewissen wahrnehmen.“
GENERALI ÖSTERREICH VVO
Neuer CFO
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ag. Klaus Wallner übernimmt die Nachfolge von Dr. Peter Thirring als Finanzvorstand der Generali Holding Vienna AG und der Generali Versicherung AG. Der gebürtige Tiroler studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und startete seine Karriere bei der Generali im Jahr 1995 als Trainee. Er nahm im Konzern wichtige Leitungsfunktionen wahr, z.B. als Geschäftsführer der Generali Capital Management GmbH. Im September 2007 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden und CFO der BAWAG PSK Versicherung AG und zeichnet seither für den Aufbau dieses Bankenvertriebsweges der Generali Gruppe verantwortlich.
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Neuer Präsident
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r. Günter Geyer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereines, ist ab sofort der neue Präsident des Österreichischen Versicherungsverbandes. Nachdem Dr. Luciano Cirina zum CEO der Generali PPF Holding nach Prag berufen wurde übernimmt Dr. Geyer bereits zum zweiten Mal die Präsidentschaft. Zum Nachfolger von Dr. Cirina als Mitglied des Präsidiums und Präsidialausschusses des VVO wurde Dr. Peter Thirring, neuer CEO der Generali Holding Vienna AG und Generali Versicherung AG vorgeschlagen.
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KURZNACHRICHTEN
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ERGO AUSTRIA
BRASILIEN
Hilfe im eigenen Land
Chinesische Investitionen
Die ERGO hat mit der Katastrophenhilfe österreichischer Frauen einen dreijährigen Kooperationsvertrag abgeschlossen. „HILFE IM EIGENEN LAND – Katastrophenhilfe österreichischer Frauen“ unterstützt Österreicherinnen und Österreicher, die unverschuldet in Not geraten sind. Dabei liegt der Schwerpunkt auf rascher, unbürokratischer und nachhaltiger Hilfeleistung, wie Sissi Pröll, Vereinspräsidentin bestätigt: „’Wer schnell gibt, gibt doppelt’ lautet unser Motto. Im Zentrum unseres Bemühens stehen Menschen jeden Alters, jeder Religion, jeder Berufsgruppe, die sofort Hilfe brauchen oder leisten. Längerfristige Kooperationen mit privaten Unternehmen, wie jetzt mit der ERGO Versicherung, helfen uns sehr, zukunftsorientierter planen zu können“. Gleichzeitig werden Transparenz und Nachvollziehbarkeit groß geschrieben. Als eine der ersten Organisationen führt der Verein das Österreichische Spendengütesiegel und erstellt jährlich einen Tätigkeitsbericht sowie eine detaillierte Auflistung der jeweiligen Spenden. Mit der finanziellen Unterstützung dieser traditionsreichen Hilfsorganisation setzt das Unternehmen seine Erweiterung
Master Card Am Mobile World Congress wurde die Zukunft des digitalen Bezahlens vorgestellt. Master Pass ein digitaler Service der die Nutzung einer beliebigen Bezahlkarte oder eines unterstützen elektronischen „Devices“ (Smartphones, Tablets oder Computer) ermöglicht, um so eine einfache Zahlung mit einem Klick oder einer Berührung durchzuführen – online, im Geschäft, überall. Ab Ende März ist MasterPass in Australien und Kanada verfügbar, in den USA und England im Laufe des Frühjahres bzw. Sommer, weitere Märkte starten im 2.Halbjahr.
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Nach dem größten chinesischen Autohersteller Chery baut nun auch Geely, Eigentümer von Volvo, eine weitere Fabrik in Brasilien. JAC Motors wird heuer ebenfalls noch eine Fabrik eröffnen. Auch wenn die Absatzerwartungen im Land nicht erreicht werden konnten, sind die chinesischen Autobauer überzeugt den v.l.n.r.: Sissi Pröll, Vereinspräsidentin und Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende ERGO Austria International AG für soziales Engagement fort. „Wir haben als Versicherung mit dem Verein einen wichtigen gemeinsamen Grundsatz: Bei Eintreten unvorhergesehener und existenzgefährdender Risiken Unterstützung zu leisten. Mit Versicherungen können viele Risiken des täglichen Lebens abgesichert werden. Für Fälle, in denen das nicht zutrifft, ist rasche Hilfe umso wichtiger. Diese Überbrückungshilfe, um lebensbedrohliche Situationen abzuwenden, bietet dieser Verein an. Aus unserer Sicht eine sehr wichtige und effiziente Organisation, die wir jetzt gerne unterstützen“, erklärt Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der ERGO Austria International AG.
SWISS RE
Übertroffen Die Gewinnerwartungen der Swiss Re wurden letztes Jahr bei Weitem übertroffen. Die Dividende wurden auf 7,5 Franken pro Aktie angehoben (2011 3 Franken). Der Gewinn liegt bei 4,2 Mrd. Dollar, das bedeutet ein Plus von 60% gegenüber 2011. Die Prämieneinnahmen stiegen um 15% und liegen bei 25,4 Mrd. Dollar. Auch Hurrikan Sandy konnte den zweitgrößten Rückversicherer der Welt nicht aus der Bahn werfen.
strategischen Erwartungen gerecht zu werden. Neben den bereits erwähnten Autohersteller gibt es etliche weitere Produktionsprojekte chinesischer Klein-LKW- Erzeuger in Brasilien.
ZURICH VERSICHERUNG
Online Bereich Nun macht auch die Zürich Ve r s i c h e r u n g Schluss mit dem Papierkram. Mit dem Online- Service Bereich „Meine Zurich“ haben PrivatkundInnen die Möglichkeit ihre Versicherungsverträge einzusehen, bzw. Änderungen und Personendaten zu aktualisieren. Es können auch Schäden gemeldet oder bereits erfasste Schadensfälle eingesehen werden. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit sich diverse Dokumente herunterzuladen. Alles basiert über ein gesichertes Online Konto. Bei der Erstellung der Anwendung wurde großer Wert auf Benutzerfreundlichkeit gelegt.
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DIALOG LEBENSVERSICHERUNG AG
Makler und Internet You Tube im Aufwind
Eine Umfrage des deutsche Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov hat ergeben, dass aus Sicht deutscher Versicherungskunden das Internet und der unabhängige Versicherungsmakler im Vormarsch sind. Bereits mehr als 15% der Versicherungsnehmer haben im vergangenen Jahr schon einmal eine Polizze über den Makler abgeschlossen. Die Zahl der Internetkunden hat sich während der letzten zehn Jahre verdoppelt und liegt damit bei 8%. Eines hat die Umfrage auch gezeigt, die Gemeinsamkeit der Internet- und Versicherungsmaklerkunden, beide sind besonders anspruchsvoll und beide Gruppen gehören zu den Besserverdienern. Den Maklerkunden ist auch eines besonders wichtig, nämlich die hochwertige und persönliche Beratung.
ARICONSULT
Integration Nachdem Ariconsult vor sechs Monaten die BCA Austria gekauft hat, ist die Verschmelzung nun fast abgeschlossen. 91% des BCA Bestandes sowie 96% der aktiven Berater wurden in das System der Werner Barwig Ariconsult übernommen. Nur wenige Berater konnten aufgrund eines sehr spezifischen Geschäftsmodells nicht übernommen werden. Werner Barwig: „Mit der Erweiterung der bisherigen Abwicklungsmöglichkeiten im InvestmentVersicherung- und Finanzierungsbereich bei gleichzeitiger Prozessoptimierung ergeben sich nun zusätzliche Möglichkeiten für die neue Kooperationspartner.“
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Die Dialog Lebensversicherung AG erweitert ihr Informationsangebot für Makler und andere Interessierte und ist ab sofort mit einer eignen Seite auf You Tube präsent. Das audiovisuelle Format eignet sich in besonderer Weise, um auch komplexe Sachverhalte wie die Absicherung biometrischer Risiken anschaulich darzustellen.
VALIDA VORSORGE MANAGEMENT
ÖKOPROFIT Der Valida Vorsorge Management wurde die Zertifizierung als ÖKOPROFIT Unternehmen verliehen. Die Kriterien für die Auszeichnung waren vor allem die Umsetzung von freiwilligen, die Umwelt entlastenden Maßnahmen, sowie die Gründung eines Umweltteams im Unternehmen. Die offizielle Preisverleihung fand unter dem Ehrenschutz der Wiener Umweltstadträtin Mag. Ulrike Sima statt.
FACHVERBAND DER PENSIONSKASSEN
Appell für Ausnahmeregelung
KURZNACHRICHTEN
DEUTSCHLAND
Der Fachverband der Pensionskassen appelliert an den Gesetzgeber um eine Ausnahme von der Finanztransaktionssteuer. Da sie einen sozialen Zweck für die Gesellschaft erfüllen, wäre daher eine Einbeziehung der Ver- Mag. Andreas Zakostelsky, anlagungen des Pen- Vorsitzender des Vorstandes sionsvermögens der der Valida Vorsorge ManagePensionskassen in die ment Finanztransaktionssteuer extrem kontraproduktiv. Die Pensionskassen müssen einen Teil der ihnen anvertrauten Mittel an den Finanzmärkten und in Wertpapieren veranlagen, um den mit ihren Kunden vereinbarten Rechnungszins erwirtschaften zu können. Diese Veranlagungen sollten daher unbedingt vom Anwendungsbereich der neuen Steuer (Artikel 3) ausgenommen werden. Als Vorbild kann Frankreich dienen, wo die Pensionskassen aus diesem Grund von der Finanztransaktionssteuer ausgenommen wurden. Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, warnt vor den Auswirkungen: „Die Finanztransaktionssteuer würde nicht die Pensionskassen treffen, sondern die Pensionen vieler Tausend gegenwärtiger und zukünftiger Pensionisten und hier vor allem jener mit einem geringen Einkommen.“
DONAU BROKERLINE
Auszeichnung Am Fonds Professionell Kongress wurde der Donau Brokerline eine Auszeichnung verliehen. Insgesamt wurden 32 Versicherungen betrachtet und 3 davon wurden in der Kategorie Service- Qualität mit einem „herausragend“ bewertet. Mag. Mc Ewen Geschäftsführer der Donau Brokerline hat die Trophäe übernommen und freute sich sichtlich über die großartige Bewertung.
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KURZNACHRICHTEN
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WESTERN UNION
ZURICH / ZURICH-CONNECT
Investitionsboom Rücküberweisungen Smarter Mercedes Benz will mehr als 15 Mio. USD in den Ausbau seines Produktionswerkes in Garcia investieren. Der deutsche Beleuchtungssystemhersteller Hella baut sein fünftes Werk ebenfalls in Mexiko und wird dabei 100 Mio. USD investieren. Beide Unternehmen schaffen damit tausende Arbeitsplätze. Aber auch das schwedische Unternehmen Ericsson und Hitachi Automotive planen Millionen Investitionen. Ericsson errichtet ein Globales Services Center, das für die Kunden in Amerika und Europa Implementierungs- und Supportdienstleistungen anbietet. Hitachi baut ein neues Produktionswerk im Bundesstaat Queretaro.
COFACE
Verbesserung Die Coface konnte trotz der Krise ihr wirtschaftliches Ergebnis steigern. Der operative Gewinn betrug 189 Mio. Euro das bedeutet ein Plus von 62% zum Jahr 2011. Der Nettogewinn erreichte 129 Mio. Euro und stieg damit um 80%. Die Combined Ratio wurde auf 82,2% verbessert. Die Schadensquote konnte bei 56,6% etwas geringer als im Jahr 2011 gehalten werden. Das Eigenkapital ist um 9,7% auf 1,776 Mrd. Euro gestiegen. Die Prämien stiegen trotz eines schwachen Wachstums um 2,1%. Die Schwellenmärkte trugen besonders zu diesem Ergebnis bei, vor allem Asien und der pazifische Raum (+20,1%) sowie Lateinamerika (+18,5%) wo Coface jeweils Marktführer ist. In den USA stiegen die Prämien um 14,2%, in Westeuropa um 2,4% und in Zentraleuropa um 14,9%. Nur in Nordeuropa musste ein Rückgang verzeichnet werden. „Schäden und Kosten sind unter Kontrolle. Die Unterstützung, die wir unseren Versicherungsnehmern bieten, war der Treiber unserer wirtschaftlichen Aktivitäten. Wir werden Geschäfte durch innovative Lösungen weiter sicherer machen“, sagt Jean-Marc Pillu, CEO von Coface.
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Mehr als 215 Millionen Menschen leben weltweit außerhalb ihres Geburtslandes. Viele im Ausland lebende Arbeitnehmer senden regelmäßig Geld nach Hause zu ihren Familien, sogenannte Rücküberweisungen. Mit fortschreitender Globalisierung und Migrationsbewegung steigt der weltweite Geldtransfer deutlich an. Im vergangenen Jahr wurden laut Weltbank weltweit Rücküberweisungen in Höhe von 534 Mrd. USD versendet. Mit einem Plus von 3,9 Prozent ist dies trotz der Weltwirtschaftskrise mehr Geld als je zuvor. Für 2013 ist nach dem aktuellen Migrations- und Entwicklungsbericht der Weltbank mit einem weiteren Anstieg von 6,9 Prozent zu rechnen. Der Trend wird sich weiter fortsetzen. Laut den neuesten Zahlen der Weltbank wurden 2011 alleine 4 Mrd. USD aus Österreich versendet. Bei den europäischen Sendestaaten ist Österreich unter den Top 10. Hauptempfängerländer sind die Türkei gefolgt von Serbien.
Seit Anfang März können Zurich und Zurich-Connect KundInnen die Websites der Versicherung auch mittels Smartphone nutzen. Nach dem Launch des Login gesicherten Online Kontos im Februar ist dies ein weiterer digiHans-Peter Ganz, taler Schritt in RichChief Marketing Officer tung Optimierung der bei Zürich Österreich Kundenfreundlichkeit. Etwa 15% der Website BesucherInnen des Versicherungsunternehmens nutzen ein Smartphone um zu den Informationen zu gelangen, Schäden zu melden oder Angebote einzuholen. „Smartphones, neue und soziale Medien sind längst keine Trends mehr, sondern fester Bestandteil unseres Alltags. Das zeigen auch erste Auswertungen über die intensive Nutzung unseres im Februar eingeführten Online-Kontos für KundInnen,“ so Hans-Peter Ganz. Chief Marketing Officer bei Zürich Österreich.
D.A.S. RECHTSSCHUTZ AG
Umfrage Alle drei Jahre erstellt die D.A.S. eine Studie über Kundenzufriedenheit. Die neuesten Umfragewerte bestätigen, dass Kunden Zusatzleistungen neben den Kernaufgaben des Rechtschutzversicherers als überaus positiv bewerten. Zwei Drittel aller Kunden schätzen besonders den 24-Stunden-Notruf oder das „RechtsService Ausland“, gleich gefolgt von der telefonischen Rechtsauskunft. 87% aller Befragten sind mit dem gekauften Produkt zufrieden. Auch die Wahrnehmung des sozialen Engagements in der Öffentlichkeit ist ein Zufriedenheitsfaktor. Dass es bei Rechtsschutz um mehr als die reine Bereitschaft geht, Kosten zu übernehmen, bestätigt auch die jahrzehntelange Erfahrung der Spezialisten. „Wir möchten für unsere Kunden
Dir. Johannes Loinger, Vorstandssprecher D.A.S. Österreich der starke Partner in Rechtsfragen sein. Dafür braucht es nicht immer einen akuten Schadenfall. Bei vielen Anfragen handelt es sich um reine Auskünfte bei unseren hauseigenen Juristen oder einem unserer über 500 Partneranwälte, um Rechtsunsicherheit rasch und effizient zu klären“, informiert Johannes Loinger, Vorstandssprecher. Das Unternehmen hat auch seinen Namen geändert, ab sofort wird nur mehr unter D.A.S. Rechtsschutz AG firmiert.
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KURZNACHRICHTEN
Die neuen Seminare starten jetzt.
bei Ihrem s o f n I e r e N채h r und auf e u e r t e b r Makle demie.at a k a r le k a w w w.m
Maklerakademie
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INTERVIEW
Wenige Berufsstände sind so stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig wie jene der Vermittler – gleich welcher Ausprägung. Und allen Widerständen zum Trotz, Versicherungsvermittlung ist einer der wichtigsten Berufe unserer Zeit. Denn gerade in der heutigen Gesellschaft steht der Wunsch nach möglichst allumfassender Sicherheit an vorderster Stelle. Wir sprachen mit Rudolf Mittendorfer über die aktuelle Lage am Markt. Mittendorfer verfügt unbestritten über Berufserfahrung und Know-how. Er wird oft zitiert und besitzt Deutungshoheit. Er gehört zu den Besten und niemand erklärt besser als er. Arbeitswelt ist für ihn Lebenswelt. Unser Interview beginnt dort, wo Leserbriefe aufhören.
risControl: Herr Mittendorfer, eine Branche sucht ihren Weg. Es gibt viele Stimmen, Meinungen, Denkweisen und Schlagzeilen im Markt. Wie sehen Sie die Lage?
risControl: Ein renommierter Zukunftsforscher meinte vor kurzem, bald werden mehr Inkontinenzwindeln statt Babywindeln verkauft. Welche Aufgaben kommen auf Branche und Berufsstand zu im Hinblick auf die demografische Entwicklung? Besonders im Hinblick auf die veränderte Kundennachfrage. Wie läuft der Meinungsbildungsprozess?
Mittendorfer: „Die Lage ist hoffnungslos – aber nicht ernst“, wenn ich Paul Watzlawick – einen ganz großen Österreicher – zitieren darf. Tatsächlich hat uns das, was man gemeinhin „Strukturwandel“ nennt, voll erfasst. Es muss uns aber klar sein, dass das, was wir vielleicht als schreckliche Ungerechtigkeit oder katastrophale Entwicklung betrachten, mindestens 98% der ÖsterreicherInnen vollkommen egal ist. So wie wir ja auch nicht auf die Barrikaden steigen, weil durch falsche EU-Landwirtschaftspolitik ökologisch und ökonomisch schwere Schäden angerichtet werden. risControl: Die Risikotragfähigkeit ist im Allgemeinen gestiegen. Was sind heute für ein Unternehmen – grosso modo gesehen – hohe Risiken? Und für den Konsumenten? Vermag ein Vermittler alle Risikosituationen zu qualifizieren? Mittendorfer: Ich glaube nicht, dass die Risikotragfähigkeit gestiegen ist, gestiegen sind aber jedenfalls die Ansprüche und die Haftungen, so wohl an Unternehmen wie aich an normale Konsumenten. Ein normales „Unglück“ gibt es praktisch nicht mehr – und „muss“ immer jemand (anderer) daran „schuld“ sein, und soll für die Schäden aufkommen. Da hat uns die Amerikanisierung voll erwischt, und das wird fatal enden. Ein Beispiel: in den USA können Ärzte nicht ordinieren, weil sie sich die Haftpflichtprämie nicht mehr leisten können – die beträgt nämlich 100.000 USD und mehr. Am Beispiel des UHG beispielsweise sieht man die
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ungeheure Ausweitung der Unternehmenshaftung. Die neuen Pflichtversicherungen für Immobilientreuhänder, für planende Baumeister und nun auch für die ausführenden Baumeister zeigen genau in diese Richtung. Dass ein einzelner Vermittler diese Risiken grosso modo alle überblicken kann, und – noch heikler – die dafür richtigen Absicherungsmöglichkeiten weiß, halte ich für eine Anmaßung. Das geht einfach nicht. Die allwissende Müllhalde gab es eben nur in einer Kindersendung – aber auch die ist schon Geschichte. Ich kenne einige Kollegen, über deren unglaubliches Wissensspektrum ich mich immer wieder wundere, aber auch die klammern bestimmte Produkt-und Branchenbereiche aus ihrem ouvre aus.
Mittendorfer: Die demografische Bombe ist eine Realität – die jedoch von großen Teilen der Politik negiert bzw. dementiert wird. Das ist ein großes Problem. Mit einer Haltung „was nicht sein darf, das gibt es auch nicht“, wird man weder die Lücke in den Pensionen und erst recht nicht in der Pflege schließen können. Besonders schlimm ist, dass Leute gegen private Vorsorge schießen – siehe der OÖ AK-Präsident - die selbst auf hoch dotierten Jobs mit 80% Pension sitzen, und ihren Mitgliedern, die eine mickrige ASVG-Pension erwartet, eintrichtern, es sei eh alles bestens und sie sollen nicht der bösen Versicherungsindustrie auf den Leim gehen. Das noch garniert mit, man verzeihe mir den Ausdruck, saudummen Broschüren, siehe „Pensionspanorama“. Das heißt, wir dürfen gerade im Vorsorgebereich, weder mit wirklicher Kundennachfrage, und erst recht nicht mit „Werbung“ durch öffentliche Stellen rechnen. Das läuft in Deutschland anders – das warnen gleich mehrere Minister vehement vor der Altersarmut und dem Pflegenotstand. risControl: Heute ist alles „persönlich“, vom Computer bis zum Bestattungsdienst. Wie passt das mit dem Anwachsen der Vermittlung über OnlineDienste zusammen? Wie kann sich der
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Berufsstand den steigenden Herausforderungen durch das Internet stellen? Geht der Trend unter dem zunehmenden Druck des Online-Vertriebes gar zum Gratisberater? Mittendorfer: Das ist wohl die Gretchenfrage. Ich vermag es mir nicht vorzustellen – oder vielleicht will ich es einfach nicht – dass Onlinevertrieb wirklich zu einem markanten „Mitbewerb“ wird. Ich habe dazu vor über 10 Jahren schon Wetten angeboten – die habe ich bis jetzt allesamt gewonnen, denn bislang sind die erzielten Marktanteile nicht medioker, sondern einfach mickrig. Betroffen macht mich, wenn Unternehmen, welche sich als Makler gerieren bzw. seit Jahren davon leben, Vergleichsprogramme an Makler zu verkaufen, plötzlich behaupten, der „direkte Gang zu Konsumenten“ sei doch auch zum Wohl der Makler, denn die dürften ja kooperieren. Diese Doppelbödigkeit geht mir – langsam – auf die Nerven. Ich hoffe und erwarte, dass der Fachverband dazu umgehend und deutlich Stellung bezieht. Klar ist, dass bis dato kein Produkt auf dem Markt ist, das wirklich eine fachkundige Information und Beratung eines Kunden ermöglicht. Ich glaube das wird auch so bleiben. Früher gab es den Pschyrembel, und seit neuen gibt es „e-doctors“ --- glaubt wirklich jemand, dass damit eine gründliche PERSÖNLICHE Untersuchung durch
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einen kompetenten Arzt ersetzt werden kann? risControl: Wie muss sich der Berufsstand in naher Zukunft aufstellen? Stichwort Social-Netze und Verdrängungsmarkt. Mittendorfer: Die Branche wird sich um eine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit nicht herumdrücken können. Facebook und anders social-media Systeme werden zum festen Bestandteil unseres Lebens werden. Der Verdrängungsmarkt – der sollte uns nicht weiter überraschen, denn den gibt es seit vielen Jahren. Die Wirtschaft wächst ja seit Jahren nicht, aber die Anzahl derer, die sich berufen fühlen, Versicherungen zu verkaufen, werden immer mehr. Dagegen wäre nichts zu sagen, gäbe es nicht die riesige Anzahl jener, die KEINEN, oder einen falschen Gewerbeschein haben. Dazu noch die Querverkäufe beim Autohandel, der Druck-und Koppelungsverkauf bei den Banken, das ist einfach kein sauberer Markt und kein fairer Wettbewerb. risControl: Provisionsverbot, Offenlegung oder Honorarberatung. Von EU und Gesetzgeber ist einiges zu erwarten. Es gibt Stimmen die fordern für Versicherungsmakler: „Raus aus dem Maklergesetz“. Was erwarten Sie?
Mittendorfer: Diesen Satz habe ich vor Jahren auch schon ausgesprochen, auch ein wenig als „Drohung“. Man muss aber realistisch sein. Das Maklergesetz hebt uns auch deutlich aus der Masse sonstiger „Vermittler“ heraus und wird - so hoffe ich – auch ein starkes Asset bei der IMD2 darstellen. Ein Provisionsverbot will ich gar nicht andenken, das wäre nicht nur ein himmelschreiendes Unrecht, sondern eine fatale Fehlleistung des Gesetzgebers für Wirtschaft und Konsumenten, OBWOHL BEREITS DIE NEGATIVEN FOLGEN BEKANNT SIND. (Skandinavien) Auch die Offenlegungsideen sind unsinnig – zum einen verwechseln dessen „Verfechter“ offenbar Umsatz (=Bruttoerlöse) mit Gewinn/ Ertrag. Wie kommt man überhaupt auf so eine Vorstellung, in welcher Branche sonst wäre das vorstellbar? Und was die Honorarberatung anlangt, sind die Argumente ja hinlänglich bekannt. Dieses System hat in Österreich NULL Tradition, kostet 20% Umsatzsteuer, bringt unglaubliche Verwaltungskosten (wir haben im Privatgeschäft eine Durchschnittsprämie von 220,-- IM JAHR! Egal welches Honorar dafür verrechnet wird, das würde ein „Gröscherlgeschäft“ sondergleichen und desaströs enden) risControl: Die Entgeltsituation sei in den vergangenen Jahren für Versicherungsmakler nicht einfacher geworden, sagt man. Wie sehen Sie die Situation? Mittendorfer: Das ist wirklich bedenklich; wir plündern uns immer mehr aus. Es wird wohl notwendig werden, die Betriebe betriebswirtschaftlicher aufzustellen und auch ein Selbstbewusstsein zu entwickeln, das es ermöglicht, den Kunden gewisse (nicht oder zu gering entlohnte) Leistungen schlicht zu verweigern. Der Makler im 21. Jahrhundert muss einfach „sein“ Geschäftsmodell definieren und konsequent umsetzten. Klingt schlüssig und einfach, ist aber schwer umzusetzen. risControl: Einige Konsumentenschützer schlagen, oft etwas ideologisch getrieben, bildlich gesprochen noch immer vehement auf den Berufsstand ein. Kann man dem entgegenwirken?
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risControl: Es kommt vermehrt zu Zusammenschlüssen, zu Kanzleigemeinschaften. Ist der Versicherungsmakler von morgen Teil eines Teams oder einer Gruppe, der sich auf bestimmte Marktund Sicherungssegmente spezialisiert und der sich – hier absolut positiv gemeint – als Kundenflüsterer präsentiert? Wird das die Lösung sein? Mittendorfer: Den ersten Teil Ihrer Analyse unterschreibe ich sofort, das zeigen uns andere beratende Berufe längst vor,
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Wirtschaftstreuhänder, Anwälte, Ärzte, etc., überall nimmt die Spezialisierung zu, und es entstehen größere Einheiten. Wie wir uns definieren, ob es notwendig und/ oder möglich ist, uns quasi neu zu erfinden, dazu getraue ich mich noch nicht endgültig zu äußern. Das hängt vor allem vor den kommenden (oder hoffentlich ausbleibenden) Regelungen aus Brüssel ab.
so. Wenn man von etwas überzeugt ist, hat man nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, diesen Standpunkt möglichst durchzubringen. In aller Unbescheidenheit meine ich, dass das UWF besonders engagiert ist. Mit guten Argumenten, mit interessanten Ideen – und die mit Fleiß und Konsequenz vorgetragen – wird man auch gehört.
risControl: Bei der Meinungsvielfalt am Markt. Wie machen Sie sich mit Ihrer Institution, dem UWF bemerkbar?
risControl: Wem gehört die Zunkunft? (gemeint sind: Versicherungsmakler, Mehrfachagent oder Honorarberater?)
Mittendorfer: Es ist richtig und wichtig, dass viele ihren, oft gut gemeinten, Standpunkt öffentlich machen. Sich da bemerkbar zu machen, ist nicht immer einfach. Vielleicht sollte man Ukulele spielen um besonders aufzufallen; ich bin allerdings sehr unmusikalisch. Nein, im Ernst: das Unabhängige Wirtschaftsforum hat sich immer als „konstruktive Alternative“ bezeichnet. Es gibt in der Standesvertretung die politisch zugeordneten Fraktionen, und es gibt auch uns. Das führt fast immer zu einem vernünftigen Wettbewerb von Ideen und Argumenten. Das funktioniert nach meinem Dafürhalten in den Fachgruppen und im Fachverband zumeist fair bis freundschaftlich, und manchmal in härteren Bandagen. Das ist auch in Ordnung
Mittendorfer: Das hängt wohl ganz wesentlich von der kommenden IMD2 ab. Gibt es faire, lebbare Bedingungen, dann gehört die Zukunft den besten Beratern, und somit blüht den Maklern eine gute Zukunft. Wir sollen und müssen uns aber auch aus der gedanklichen Fixierung des legistischen Umfeldes lösen. Ich möchte daher zum Abschluss nochmals den von mir verehrten Paul Watzlawick zitieren: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ Die Branche, besonders wir Makler, verfügen über ein breites Sortiment von Werkzeugen; ich bleibe daher optimistisch.
INTERVIEW
Mittendorfer: Nun, auf den Maklerstand wird nach meiner Wahrnehmung nicht hingeschlagen, auf die Versicherungsbranche teilweise schon. Ich sehe uns Makler da aber schon in einer solidarischen Verantwortung für die ganze Branche und wir tun auch vieles, um gerade dem Konsumentenschutz zu zeigen, wie wichtig qualifizierte Beratung, wie wichtig „Riskmanagement“ ist. Umso weniger verstehe ich, wenn Marktteilnehmer vor die Öffentlichkeit treten und mit unsinnigen Aussagen schweren Schaden anrichten. Ich meine damit die Behauptung, dergemäß 17 von 20 ÖsterreicherInnen überversichert seien!!! Wenn aus den eigenen Reihen derartige Brunnenvergiftung kommt, dann wird das „Entgegenwirken“ wirklich schwierig!
risControl: Herr Mittendorfer, wir danken für das Gespräch.
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Wir haben Fachverbandsobmann Akad.Vkfm. Gunther Riedlsperger, Mag. Dr. Klaus Koban MBA Geschäftsführer Koban Südvers Group GmbH, und ÖVM Präsident Ing. Alexander Punzl ebenfalls zu einem Gespräch gebeten.
Mag. Dr. Klaus Koban, MBA Geschäftsführer Koban Südvers Group GmbH
schaft, betrachtet man die Vorreiterrolle dieser Berufsgruppe, z. B. im Bereich der Produkt- und Bedingungsentwicklungen, der Vergleichsmöglichkeiten und der Beratungskompetenz. Die Beratungskomponente wird immer mehr in den Vordergrund kommen, da der Beratungsbedarf der Kunden immer höher werden wird. So steigt der Mehrwert sowohl für Konsumenten als auch für die Versicherungswirtschaft immer weiter an. risControl: Heute ist alles „persönlich“, vom Computer bis zum Bestattungsdienst. Wie passt das mit dem Anwachsen der Vermittlung über OnlineDienste zusammen? Wie kann sich der Berufsstand den steigenden Herausforderungen durch das Internet stellen? Geht der Trend unter dem zunehmenden Druck des Online-Vertriebes gar zum Gratisberater? Wie muss sich der Berufsstand in naher Zukunft aufstellen? Stichwort Social-Netze und Verdrängungsmarkt.
risControl: Wie sehen sie die Zukunft des Versicherungsmaklerberufes? Riedlsperger: Die Zukunft unseres Berufsstandes sehe ich durchaus positiv. Qualität wird sich durchsetzen. In Zeiten komplexer, hochmoderner Gesellschaften und dem Zusammenwachsen von Märkten, sowie der zunehmenden Digitalisierung unseres Lebens, sind persönliche, individuelle Beratung und die Innovationskraft des Versicherungsmaklers wieder mehr gefragt. So gelangen die mündigen Konsumenten und Unternehmer immer mehr zur Einsicht, dass es eben doch klüger ist, einen ungebundenen Versicherungsexperten zu beauftragen. Wir dürfen ruhig selbstbewusst in die Zukunft schauen, auch
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wenn uns Reglementierungsmechanismen aus Brüssel den Arbeitsalltag möglicherweise erschweren werden. Wir Versicherungsmakler müssen politische, inhaltliche und breitenwirksame Aufklärungsarbeit leisten, um den ungebundenen Maklervertrieb nicht nur zu sichern, sondern auch zu stärken. Auch im Sinne des Konsumenten, der sich allzu oft ohne einen fachkundigen Navigator im Versicherungsdschungel verirrt. Koban: Ich bin überzeugt, dass der Versicherungsmaklerberuf auch in der Zukunft eine außerordentlich wichtige Rolle im europäischen, aber auch im österreichischen Versicherungsmarkt spielen wird. Er ist ein Innovationsmotor der Versicherungswirt-
Riedlsperger: Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von Online- Vertriebs- Portalen, diese haben begrenztes Potenzial. Die mögen zur Erstinformation dienlich sein, aber die Feinheiten von Versicherungsprodukten können diese onlineDienste unmöglich detailliert, informativ und verständlich darstellen. Wie können derartige Portale beispielsweise eine exakte Risikoanalyse beschreiben bzw. 30 Seiten Rechtschutzbedingungen verständlich erklären? Die „Online- Falle“ schnappt spätestens im Schadenfall zu, wenn Deckungslücken sichtbar werden und der Kunde keine entsprechende Unterstützung bei der Schadenabwicklung hat. D.h. die individuelle Beratung durch den Versicherungsexperten, die bestmögliche Durchsetzung der Ansprüche im Schadenfall,… all das können Online- Dienste nicht ersetzt.
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Koban: Trotz des absoluten Booms der neuen Medien, bin ich der Meinung, dass die persönliche Beratung unersetzbar bleiben wird. Viele Kunden erwarten, dass ihr VersicherungsmaklerIn über moderne Kommunikationsmedien erreichbar ist, gleichzeitig wünschen sich die Kunden auch durchaus Online Beratung über Chat/ Skype oder mittels mobiler Beratung über Handy. Also die persönliche Beratung steht sicherlich vor einer Herausforderung aber nicht vor einem Ende. risControl: Provisionsverbot, Offenlegung oder Honorarberatung. Von EU und Gesetzgeber ist einiges zu erwarten. Es gibt Stimmen die fordern für
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INTERVIEW
Punzl: Der Anteil des Onlinevertriebes wird sicher in gewissen Bereichen noch weiter steigen, insgesamt wird er sich aber trotzdem in überschaubarem Rahmen halten. Abgesehen von einigen wenigen sehr einfachen Produkten, wie z.B. die KFZ-Haftpflichtversicherung, sind alle anderen beratungsintensiv. Nicht nur bei Vertragsabschluss, sondern insbesondere im Schadenfall kann das Internet niemals eine persönliche Beratung durch eine(n) unabhängige(n) VersicherungsmaklerIn ersetzen. Und selbst wenn der Vertrag online abgeschlossen wird, spätestens im Schadenfall wird sich zeigen, dass zumeist nur die persönliche Schadenbearbeitung durch eine(n) unabhängige(n) VersicherungsmaklerIn den gewünschten Erfolg bringt. Für diese Leistung muss der Kunde selbstverständlich ein Honorar bezahlen, es sei denn, dass bestimmt Gründe dagegen sprechen, z.B. dass der Kunde an sich Vollkunde ist. Selbstverständlich muss unser Berufsstand, auch aus Kostengründen, immer mehr auf das Internet setzen. Papierlose Kommunikation mit den Versichern und KlientenInnen, automatischer Datenabgleich, aber auch bei der Kundenneugewinnung wird das Internet immer weiter an Bedeutung gewinnen. Ähnlich wie beim Onlinebanking, werden wir unseren KlientenInnen auch zunehmend Einblick und Zugriff zu ihren Vertragsund Schadendaten und -informationen in unserer EDV geben. Die Onlineschadenmeldung ist ja schon vielerorts schon Standard.
ÖVM Präsident Ing. Alexander Punzl
Versicherungsmakler: „Raus aus dem Maklergesetz“. Was erwarten Sie? Riedlsperger: Wenn schon raus aus dem Maklergesetz, dann wollen wir rein in ein eigenes VersicherungsmaklerGesetz. Den Vorschlag zur Schaffung eines eigenen VMG, und damit ein Mehr an Übersichtlichkeit und Autonomie, kommuniziert die Interessenvertretung bereits seit dem Jahr 2005. Die Vermittlung beschreibt ja nur eine der 7 Kernaufgaben des Versicherungsmaklers. Das ist vergleichbar mit einem Bestatter, weil dieser Beruf in der vorangegangenen Frage vorkam, dessen Tätigkeit beschreibt auch nicht ausschließlich das „Leichenwaschen“. Wir Versicherungsmakler sind genauso für die Risikoanalyse, die Produktgestaltung, die Polizzenprüfung, die Polizzenverwaltung, die Schadenabwicklung,... verantwortlich. Alle Kernkompetenzen zusammen ergeben erste den Versicherungsmakler. Dieses Konglomerat aus Aufgaben/Tätigkeiten macht uns aus. Ein eigenes VersicherungsmaklerGesetz wäre eigentlich die logische Konsequenz daraus.
Punzl: Keinesfalls, genau dieses Maklergesetz ist meines Erachtens der Grund dafür, dass die KlientenInnen von VersicherungsmaklernInnen weder eine Provisionsoffenlegung, noch ein Provisionsverbot für eine objektive und ausgewogene Beratung benötigen. Unser, so glaube ich in der EU ziemlich einzigartiges, strenges Maklergesetz ist doch bereits die Garantie dafür, dass die Maklerschaft nicht provisionsgetrieben Versicherungsabschlüsse entgegen der Interessen und Bedürfnisse unserer KlientenInnen tätigt. Leider gibt und wird es auch in der Zukunft immer wieder vereinzelt KollegenInnen geben, die entgegen dem Maklergesetz mehr auf den eigenen Ertrag als auf den Kundennutzen achten. Ich glaube, dass solche unkorrekt agierenden MarktteilnehmerInnen, auch wenn es zur Provisionsoffenlegung kommen sollte, Mittel und Wege finden werden, die effektive Provisionshöhe zu verschleiern. Zur Zeit scheint es so, dass in Österreich die gesamte Versicherungsbranche geschlossen gegen die Provisionsoffenlegung bzw. das Provisionsverbot auftritt. Das ist auch gut so, nur so hat das kleine Land Österreich
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Bundesobmann Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger
überhaupt eine Chance, hier vielleicht das Schlimmste abzuwehren. Sollte die Offenlegung doch kommen hoffe ich, dass nicht nur die Provisionen, sondern die gesamten Abschlusskosten ausgepreist werden müssen. Sonst wären wir VersicherungsmaklerInnen gröblichst gegenüber dem angestellten Außendienst benachteiligt! Dass die Beratung in Versicherungsangelegenheiten auf Honorarbasis eine bessere ist als auf Provisionsbasis erachte ich als Humbug! Da verweise ich noch einmal auf das Maklergesetz und bitte zu bedenken, dass Versicherungen keine Produkte sind, die von den KundenInnen überwiegend aktiv nachgefragt werden. Darum lehne ich das Provisionsverbot ab und hoffe, dass wir auch weiterhin wahlweise die Möglichkeit haben werden, gegen Provision oder Honorar unsere Arbeit zu verrichten.Last but not least, „Raus aus dem Maklergesetz“ wäre auch das Aus für die deutliche Abgrenzung unserer Berufsstandes von den anderen Vermittlern und das wäre vollkommen kontraproduktiv!
risControl: Es kommt vermehrt zu Zusammenschlüssen, zu Kanzleigemeinschaften. Ist der Versicherungsmakler von morgen Teil eines Teams oder einer Gruppe, der sich auf bestimmte Marktund Sicherungssegmente spezialisiert und der sich – hier absolut positiv gemeint – als Kundenflüsterer präsentiert? Wird das die Lösung sein?
Koban: Das Berufsbild des Versicherungsmaklers ist nicht zu ersetzen und daher kann es auch keinen Ausstieg aus dem Maklergesetz geben. Man hat hier ein historisch stark entwickeltes Berufsbild. Die er-
Riedlsperger: Jeder Makler ist ja selber Unternehmer und kann Strategien entwickeln, um seine Marktposition zu sichern bzw. bei steigendem Kostendruck seine Arbeitsabläufe zu optimieren. Arbeitsgemeinschaften
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sten Erwähnungen des Versicherungsmaklers gehen in die Jahre 1654/1655 zurück, die hamburgische Maklerordnung sagt aus: „Der Maklerberuf war von jeher Ehrenleuten mit tadellosem Leumund vorbehalten, nur gute tüchtige Personen wurden zu Mäklern angenommen“. Schon damals hat der Qualitätsmaßstab eine sehr große Rolle gespielt. Ich glaube, dass der Anspruch an die Qualität des Versicherungsmaklers im österreichischen Versicherungsmaklergesetzt besonders entsprochen wird. Es sind die Rechte und Pflichten sehr klar geregelt und sehr fortschrittlich dargelegt, dass könnte auch ein Vorbild für andere europäische Gesetzgeber sein.
und Kooperationen können sicherlich auch unterstützen. Viele Kollegen leben sehr erfolgreich nach dem Motto: „Die Eigenständigkeit bewahren und sich im Anlassfall das erweitere juristische, wirtschaftliche und technische Know How von anderen Experten holen“. Natürlich kann auch eine Spezialisierung bzw. eine enge Kooperation im Rahmen von Spezialprodukten vorteilhaft sein, allerdings muss zuvor der Markt sehr genau sondiert werden. Punzl: Maklerzusammenschlüsse sprießen im Moment wie Pilze im Wald, das ist glaube ich ein Zug unserer Zeit. Die Flut an Informationen bzw. die Unmenge an Wissen, die wir heutzutage als VersicherungsmaklerIn zu verarbeiten bzw. ständig parat und top aktuell verfügbar haben müssen, kann von einem Einzelnen kaum mehr bewältigt werden! Da ist es verständlich, wenn man sich breiter aufstellen und die Beschaffung und Bereitstellungen von Informationen und Wissen auf mehrere KollegenInnen aufteilen möchte. Andererseits, schließt man sich mit KollegenInnen, in welcher Weise auch immer zusammen, bedeutet das stets, seine Individualität mehr oder weniger aufzugeben oder zumindest einzuschränken. Das ist nicht jedermanns Sache, darum wird der Einzelkämpfer auch weiterhin zu finden sein.Vielleicht ist der ÖVM gerade deshalb so erfolgreich, weil er im Hintergrund in allen Bereichen Rat und Unterstützung bietet, sodass namhafte Maklerzusammenschlüsse, aber auch zahllose Einzelkämpfer auf die Dienst- und Serviceleistungen des ÖVM zählen und sie zu schätzen wissen! Koban: Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es zu weiteren Zusammenschlüssen kommen wird. Die verschiedensten Formen sind am österreichischen Markt zu finden und der Trend ist auch klar zu erklären. Vorrangig sind es ökonomische Gründe, gefolgt von der Nachfolgeproblematik. Es ist oft sinnvoller aus einer Gemeinschaft etwas zu entwickeln und es allen zur Verfügung zu stellen. Denn vieles ist in Gruppen leichter zu lösen. Die Themen für Zusammenschlüsse sind z.B. die gemeinsame Produktentwicklung, Aus- und Weiterbildung und die Entwicklung von Maklersoftware. risControl: Wir danken für das Gespräch!
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INTERVIEW
EFM VERSICHERUNGSMAKLER AG
Im Mürztal angekommen Seit Anfang des Jahres ist die EFM Versicherungsmakler AG nun auch in Kapfenberg vertreten. Ing. Karl Heinz Rohrleitner ist mit seinem Team als Franchiseunternehmer im Mürztal für die bewährte Qualität zuständig. Wir haben Ing. Rohrleitner anlässlich seiner Partnerschaft mit der EFM zum Gespräch gebeten:
risControl: Herr Rohrleitner, warum haben Sie sich zu einer Anschlusspartnerschaft mit der EFM entschlossen? Rohrleitner: Nach mehrjähriger Erfahrung in der Versicherungswirtschaft und Finanzund Vermögensberatung habe ich jetzt den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Obwohl ich sehr viel Freude an meiner Arbeit hatte, habe ich mit der Zeit bemerkt, dass ich als Angestellter eines Versicherungsunternehmens meinen Kunden nicht immer die optimale Lösung bieten konnte. Man ist in seiner Bewegungsfreiheit am Markt sehr eingeschränkt und auch der Arbeitsaufwand neben der Kundenbetreuung war kaum noch zu schaffen. risControl: Welche Vorteile bringt Ihnen die Franchisepartnerschaft mit Österreichs führenden Versicherungsmaklern? Rohrleitner: Die Zusammenarbeit mit EFM bietet mir einen starken Partner im
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Hintergrund, der mir administrative, fachliche und werbliche Tätigkeiten abnimmt. Das bedeutet für mich eine enorme Erleichterung im Arbeitsalltag. Durch diese Partnerschaft können wir uns auf unsere eigentliche Aufgabe konzentrieren – nämlich die optimale und individuelle Beratung unserer Kunden. risControl: Was bedeutet der Zusammenschluss für Ihre Kunden? Rohrleitner: Abgesehen davon, dass ich mir jetzt viel mehr Zeit für meine Kunden nehmen kann, ist es uns möglich viele Vorteile anzubieten, die ein Einzelmakler nicht gewährleisten kann. Dazu zählen ein optimal auf den Kunden zugeschnittenes Versicherungskonzept, jährliche Kontrolle und Anpassung des Versicherungsschutzes und ein Klientenanwalt im Falle eines Versicherungsstreits. risControl: Wir danken für das Gespräch!
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UMFRAGE
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ie Geschichte der privaten Krankenversicherung hat in ihrer heutigen Form erst im 20. Jahrhundert begonnen. Es gab zwar schon früher Krankenschutzeinrichtungen, doch war die Unterscheidung zwischen Privat- und Sozialversicherung oftmals nicht zu treffen; als Beispiel können die Zunftladen der Handwerker und der Bruderladen der Bergleute dienen. (diese zahlten an arbeitsunfähige Mitglieder „Krankengeld“ und boten zuverlässigen Kranken- Invaliden und oft auch Altersschutz an). Im 18. Und 19. Jahrhundert entstand eine Reihe von Selbsthilfevereine und Vereinskassen, die alle auf Freiwilligkeit basierten. Z. B. das Priester-KrankenInstitut in Wien im Jahre 1788. 1888 wurde für einen Teil der Arbeiter und Industrieangestellten die obligatorische (soziale) Krankenversicherung eingeführt, viele Gewerbetreibenden waren bei den Meisterkrankenkassen versichert. Die restliche Bevölkerung – der nicht versicherte Arbeiterstand und Bürger – zahlte Arzt- und Spitalskosten aus der eigenen Tasche. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, nachdem ein Großteil des Bürgertums seine Ersparnisse vverloren hatte, und andere Finanzierungsquellen für die medizinische Betreuung
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Die Fragen vo
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n risControl
Welche Auswirk ungen hatte di e Unisex Regelu die Prämienber ng auf echnung in de r PKV in ihrem Haus? Welche Angehö rigen des Versic herungsnehmer (kostenfrei?) m s sind itversichert? Kann man eine
Pflegezusatzdec
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n?
Bis zu welchem Alter kann ein Kunde krankenversichert werde n? Welche Zusatz features bieten sie in der PKV de Kunden an? m
Gibt es heuer im Bereich PKV Neuheiten in ih Haus? rem
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UMFRAGE
suchte, nahm die private Krankenversicherung ihren Aufschwung, der jedoch durch die Einbeziehung weiterer Bevölkerungsschichten in die gesetzliche Krankenversicherung gebremst wurde. Nach dem „Anschluss ans Deutsche Reich“ kam es auf Grund der Auflösung der Selbsthilfevereine zu einer Bereinigung und zur endgültigen Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. (Auszug aus der Dissertation „Die Interunfall Versicherung die Riunione Adriatica Sicurta in Wien 1890 – 2004, Dipl.-Ing. Mag. phil. Gerhard Schreiber). Dokumentiert im Buch „Sicherheit im Wandel der Zeit von Johann Hanslik, wird die „Collegialität“ als erste private Krankenversicherung in Österreich bezeichnet. Bei Beginn wurde die Tätigkeit damals nur für das Gebiet der Stadt Wien bewilligt, zum Schutz der auswärtigen Bezirkskrankenkassen. Sitz des Unternehmens war in 1010 Wien Krugerstraße, Gründungsjahr der damaligen Hilfskasse Juli 1882. Den Versicherten standen als Vertragsärzte sechs Spitalsärzte, dreizehn praktische Ärzte, zwei Zahnärzte zur Verfügung, die alle nach Einzelleistungen honoriert wurden. Ebenfalls zur Verfügung standen, als Vertragsspitäler, alle öffentlichen Krankenhäuser, das Krankenhaus der „Confraternität“ und das Gremialkrankenhaus. Alle Medikamente, Heilmittel und Heilbehelfe wurden ohne Einschränkung gewährt. Eine Versicherung ersetzte die gesetzliche Versi-
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cherungspflicht bei der allgemeinen Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse sowie bei der Wiener Bezirkskrankenkasse. Sie galt nicht nur als Wahlkasse für die Privatangestellten, sondern auch eine sehr große Anzahl Staatsangestellter sowie viele Angestellte der Stadt Wien zählten zu ihren Mitgliedern. Wie die Geschichte der privaten Krankenversicherung und aller anderen Versicherungssparten, weitergeht können sie ab der Mai Ausgabe in unserem Magazin lesen. (Historisches Archiv der Generali Versicherung). Heute wird die private Krankenversicherung dafür genutzt, um zusätzliche Leistungen, welche nicht durch die gesetzliche Krankenversicherung gedeckt sind, zu erhalten. Der Gesundheitsbarometer der Europ Assistance hat in seiner letzten Erhebung ergeben, dass wir Österreicher unserem Gesundheitssystem in einer Skala von eins bis zehn, durchschnittlich 6,5 Punkte geben. Im Vergleich zu europäischen Gesundheitssystemen liegen wir mit der Effizienz nur im europäischen Mittelfeld. Auch wird aus Sicht der Sozialversicherung zwar genug Geld für das System ausgegeben, aber es schlecht eingesetzt. Es wurde auch bemängelt, dass wir in der Arzt- Patienten Beziehung, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, eher im unteren Drittel liegen. Bei der Frage wie die immer steigenden Gesundheitskosten in Zukunft bezahlt werden sollen, haben letztes Jahr bereits 36% der beim Gesund-
heitsbarometer befragten Teilnehmer, den Abschluss einer privaten Gesundheitsvorsorge angegeben. Auch die Anzahl derer, die in Österreich bereits mit einer PKV versorgt sind sprechen für sich. Wir haben mehr als eineinhalb Millionen Menschen mit einem Sonderklasseprodukt und eine halbe Million weiterer Menschen haben eine Gesundheitsvorsorge mit eingegrenztem Bereich. Viele sehen in unserem Gesundheitsbereich bereits eine 2 Klassengesellschaft, doch das stimmt nicht. Ohne die private Krankenzusatzversicherung würde unser Gesundheitssystem sicherlich nicht mehr funktionieren. Und mit einer Zusatzversicherung schadet man auch nicht den Personen die keine haben, denn ohne der „Zusatzentlohnung“ würden viele Ärzte vom öffentlichen in den privaten Sektor oder ins Ausland abwandern. Auch dürfen in öffentlichen Spitälern der Anteil an Sonderklassebetten nicht überschritten werden, daher entsteht in diesem Bereich auch kein „Schaden“. Eine wesentliche Veränderung im Bereich der PKV im 21. Jahrhundert war die Umstellung mit 21.12.2012 auf die Unisex Regelung. Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass das Geschlecht die Versicherungsbeiträge nicht mehr beeinflussen darf. Welche Auswirkung die Unisex Regelung auf die Tariflandschaft in Österreich hatte, ist eine der Fragen, die wir den anbietenden PKVVersicherungen gestellt haben, lesen sie hier die Antworten.
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Wolfgang Ostermayer, Leiter Krankenversicherung Allianz Gruppe Österreich
Die Anwendung der UnisexRegelung hatte vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Prämien unserer Krankenversicherungsprodukte. Schon 2007 wurde in der Krankenversicherung eine Prämienänderung von weitaus größerem Ausmaß schlagend. Damals musste das Schwangerschaftsrisiko auf Frauen und Männer verteilt werden. Wir haben die Umstellung auf die UnisexTarife genützt, um das Produkt noch attraktiver zu gestalten: So verzichten wir bei allen Tarifen auf die allgemeine Wartezeit oder haben in der Krankenhauskostenversicherung die Prämien für Kinder bis 18 Jahre deutlich gesenkt. Ein weiteres Goodie: In der Krankenhauskostenversicherung mit Selbstbehalt verrechnen wir bei unverändert günstigen Prämien bis zum Alter 40 im Leistungsfall nur den halben Selbstbehalt – ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Auch unsere neuen Tarife weisen eine Gewinnbeteiligung auf: Seit 1983 konnte die Allianz für gewinnberechtigte Tarife eine Gewinnbeteiligung von mindestens einer Monatsprämie auszahlen, wenn im vorhergehenden Kalenderjahr keine Leistung in Anspruch genommen wurde.
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In einem Vertrag können Einzelpersonen und Familien versichert werden. Bei Versicherung von Ehepartnern/Lebensgefährten (auch gleichgeschlechtlich) kommt eine Prämienbegünstigung von 7,5% zur Anwendung. Werden Kinder im gleichen Vertrag mit den Eltern versichert, kommen auch sie in den Genuss einer noch etwas günstigeren Prämie.
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Bis Ende April läuft außerdem noch eine Aktion im Bereich der Krankenhauskostenversicherung: Bei neu abgeschlossenen Sonderklasse-Tarifen mit Selbstbehalt verzichtet die Allianz auf die Verrechnung des ersten Selbstbehaltes, wenn er bis 31.12.2020 anfällt. Diese Zusage gilt für jede einzelne versicherte Person im Vertrag.
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Die Pflegeversicherung ist bei der Allianz kein Produkt der Krankenversicherung, sondern wird in der Lebensversicherung geführt. Eine „Zusatzdeckung“ in einem Krankenversicherungsvertrag ist daher nicht möglich.
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Das Höchstabschlussalter für eine Krankenversicherung ist bei der Allianz 65 Jahre. Schon in diesem Alter ist der Abschluss einer Krankenversicherung meistens mit deutlichen Prämienzuschlägen und/oder Leistungseinschränkungen aufgrund von bestehenden Erkrankungen verbunden, sodass ein höheres Alterslimit für uns nicht sinnvoll erscheint.
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UMFRAGE
Gen.Dir.Mag. Johanna Stefan, Donau Versicherung AG
Durch die Einführung der Unisex-Regelung im vergangenen Dezember haben Frauen in der privaten Krankenversicherung bei der Donau Versicherung besonders profitiert, denn die Prämien sind dadurch gesunken.
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In stationären Tarifen sind die Begleitkosten für versicherte Kinder bis 20 Jahre inkludiert. Schließen mehrere Familienmitglieder eine PKV ab, profitieren diese von einem Bonus. Kinder bleiben auch bis zum 20. Lebensjahr in der Kinderprämie.
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In der Donau Versicherung wird Pflege schon seit längerem als wichtiges Zukunftsthema gesehen und so kann Pflege als stand-aloneProdukt abgeschlossen werden, aber auch als Baustein in einigen Produkten, darunter selbstverständlich auch die Krankenversicherung.
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Bis zum 70. Lebensjahr.
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Bei stationären SelbstbehaltsTarifen zahlen Personen bis 45 Jahre nur den halben Selbstbe-
Wie in allen anderen Bereichen auch setzt die Donau ebenso in der Gesundheitsvorsorge auf den Slogan „Flexibel wie das Leben!“ und bietet eine Reihe von Zusatzfeatures an wie: Einbettzimmer, Weltgarantie, Prämienermäßigung ab dem 65. LJ, Kur- und Erholungsaufenthalte, Donau Aktiv, Prämienrückvergütung, Auslandsreisekrankenversicherung, Partnerbonus, Kostenfreie Pollen-Warn-SMS; in der ambulanten PKV: prophylaktische Mundhygiene als Teilleistung, Reiseimpfungen bei Kombination mit Auslandsreise-KV, TCM, Chiropraktik, Osteopathie und Akupunktur auch ohne ärztliche Verordnung möglich.
halt. Der erste Selbstbehalt ist bei der Donau generell zeitlich unbegrenzt frei. Zum 25.,30., 35., 40. und 45. Lebensjahr ist der Umstieg in die jeweils höhere Variante ohne Gesundheitsprüfung möglich. Zum stationären Tarif ist eine neue attraktive Lösung für ambulante schul- und alternativmedizinische Leistungen kombinierbar.
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Prok. Emma Kovacs, Aktuar Abteilung Kranken/Unfallversicherung, Generali Versicherung AG
Alle Produkte, die aktuell im Neuverkauf angeboten werden, wurden neu kalkuliert - der Faktor Geschlecht führt nicht mehr zu unterschiedlichen Prämien. Wir haben dies zum Anlass genommen, unsere Produkte generell neu zu gestalten - siehe Pkt. 5 und 6.
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Der Versicherungsnehmer kann frei entscheiden, welche Angehörigen im Vertrag ( Bündelvertrag ) mitversichert werden. Der Versicherungsschutz kann je Person individuell festgelegt werden. Die Prämie wird je Person berechnet - es bestehen hinsichtlich Prämie keine Abhängigkeiten zu anderen Personen im Vertrag. Auch bei der garantierten Prämienrückvergütung bei Leistungsfreiheit bestehen bei den neuen Produkten keine Abhängigkeiten der Personen im Vertrag - für jedes Produkt und jede Person wird der Anspruch auf Prämienrückvergütung individuell abgerechnet.
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Ja, Generali BestCare:Pflege kann allein oder in Kombination mit anderen Tarifen der Krankenversicherung abgeschlossen werden. Die Generali bietet zusätzlich eine PflegeOptions-Versicherung: Sie berechtigt zur späteren Erhöhung einer schon bestehenden Pflegeversicherung oder zum Abschluss einer Pflegeversicherung ohne neuerliche Gesundheitsprüfung. Die Pflege-Option kann in Kombination mit einer Pflege-Versicherung und/
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oder mit anderen Krankenversicherungsprodukten abgeschlossen werden. Der Abschluss ist auch in Kombination zum Unfallschutz der Generali möglich - nach einem Unfall kann die Option sofort eingelöst werden und die Pflegeversicherung abgeschlossen werden; diese Pflegeversicherung wird dann bei Anspruch auf Pflegegeld-Leistung prämienfrei geführt. Der Leistungsumfang des Unfallschutzes kann mit dieser Produktkombination daher wesentlich erweitert werden.
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Bei den meisten Produkten bis zum 70. Lebensjahr.
Wir sehen die PKV als lebensbegleitendes Produkt und möchten speziell durch das Angebot von „Optionen“ einen günstigen Einstieg und spätere Erweiterungsmöglichkeiten ohne neuerliche Risikoprüfung anbieten. Die PflegeOption (siehe Pkt. 3) wird schon seit längerer Zeit angeboten. Die Option auf Sonderklasse (Tarif SHO) ist ab 2013 neu im Angebot. Die Option auf Sonderklasse kann gemeinsam mit Krankenhaus-Tagegeld oder Sonderklasse nach Unfall oder Sonderklasse mit Selbstbehalt abgeschlossen werden und berechtigt zur späteren Erhöhung des Versicherungsschutzes bis zum gewählten Umfang ohne neuerliche Risikoprüfung. Die Erhöhung kann jeweils monatlich mit einer Wartezeit von 6 Monaten beantragt werden. Der Abschluss erfolgt auf 10 Jahre und kann - maximal bis Alter 60 - verlängert werden.
Die Generali hat die Einführung der Unisex-Tarife zum Anlass genommen, die gesamte Tarifpalette zu überarbeiten - eingeführt wurde z.B. die neue Option auf Sonderklasse siehe schon bei Pkt. 5 Neu ist auch das Konzept zu SelbstbehaltTarifen für die Sonderklasse: • Das schon bewährte „Stufentarif-System“ wird fortgesetzt und verbessert. • Vereinfachung durch Reduktion auf Tarifserie „SH“: wählbarer Selbstbehalt in Euro pro Tag, Verrechnung für maximal 7 Tage je Aufenthalt im Spital, maximal für 14 Tage pro Kalenderjahr. Damit ergibt sich nur ein geringer Selbstbehalt für die große Zahl von kurzen Spitalsaufenthalten. • Flexible Auswahl des gewünschten Leistungsumfanges: Auswahl gewünschte Bundesland-Garantie plus gewünschte Zimmerkategorie (Ein- oder Zweibett) plus gewünschter Selbstbehalt für diese Garantie (von Null bis zur halben Tarifhöhe); dieser Umfang der Kostengarantie wird im Vertrag dokumentiert und danach orientiert sich auch die Anpassung in den kommenden Jahren. Aufgrund der flexiblen Selbstbehalt-Systematik besteht bei jedem Tarif SH eine Kostengarantie für ganz Österreich mit/ohne Selbstbehalt. Die Höhe des Selbstbehaltes für die einzelnen Bundesländer ist im Beratungsprogramm ersichtlich und wird auch in der Polizze aufgelistet. Durch Kombination mit der Option auf Sonderklasse kann eine spätere Erhöhung (Entfall des Selbstbehaltes) vereinbart werden.
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UMFRAGE
Dir.Prok. Herbert Schleich, Leitung Ressort Sparte Gesundheitsvorsorge, Merkur Versicherung AG
Die Tarifwelt der Merkur Versicherung wurde mit minimalen Leistungsadaptierungen so belassen, wie sie vor Unisex war. Die neuen Unisex- Prämien, die durch den Wegfall des Risikofaktors Geschlecht entstanden sind, haben sich kalkulatorisch risikoneutral auf Männer und Frauen ausgewirkt.
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Grundsätzlich können auf einer Polizze beliebig viele Angehörige mitversichert werden. Ab zwei versicherten Personen erhalten Familienangehörige einen Rabatt von 6%. Hat ein Elternteil zusätzlich einen bestehenden Krankenversicherungsvertrag, so ist das neugeborene Kind im ersten Lebensjahr kostenfrei mitversichert.
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Ja, die Merkur Versicherung bietet eine Pflegegeldversicherung inklusive attraktiver Einmalzahlung an. Sollte der Pflegefall eintreten, erhält der Kunde ab Pflegestufe 3 eine Einmalzahlung in der Höhe von bis zu 45.000 Euro sowie ein lebenslanges monatliches Pflegegeld (ab Pflegestufe 1 möglich)entsprechend der zugeteilten Pflegestufe. Weiters besteht einmalig die Möglichkeit ohne neuerliche Gesundheitsprüfung in die nächsthöhere Tarifvariante zu wechseln sowie die Leistung zu verdoppeln.
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Bei der Merkur Versicherung können Kunden bis zum 65. Lebensjahr neu versichert werden.
1.) Neben den stationären und ambulanten Behandlungen bietet die Merkur Versicherung mit der Privatklasse ego4you ein am Markt einzigartiges Gesundheitsvorsorgeprogramm, das die unterschiedlichsten Bedürfnisse sowie alle Aspekte der Vorsorge, Nachbetreuung und Lebensbegleitung einschließt. Jeder Kunde findet seinen individuellen Weg zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit. Alle zwei Jahre kann aus verschiedenen Gesundheitsvorsorgeprogrammen gewählt werden. Das Angebot reicht von klassischer Schulmedizin, über fernöstliche Medizin, von speziellen Programmen für äußere und innere Schönheit bis zu einem Stressbewältigungsprogramm und einer Auszeit für die Seele. Zusätzlich gibt es speziell abgestimmte Trainingsprogramme für sportlich Ambitionierte, individuelle Jugendprogramme im Fitness-Studio sowie Gesundheitsevents für Kinder bis zum 15. Lebensjahr. Für unsere Minis (bis zum 6. Lebensjahr) gibt es ebenfalls die Möglichkeit unser Gesundheitsvorsorgeprogramm in Anspruch zu nehmen indem sie ihre Eltern in ein Vertragspartnerhotel begleiten und Babymassagen oder Eltern-Kind-Turnen genießen können. Die Gesundheitswoche: Buchen unsere Kunden 7 Nächte in einem unserer ausgewählten Gesundheitshotel, übernimmt die Merkur die Kosten für unterschiedliche Behandlungen. Diese reichen von Massagen, Wirbelsäultraining über Mentaltraining bis hin zur Ernährungsberatung.
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2.) Mit dem Merkur GesundheitsPlus bietet die Merkur ihren Kunden einen Baustein, der eine Private Krankenversicherung auch im Alter leistbar macht. Ab dem 65. Lebensjahr reduziert sich die Prämie um 50% und sollte der Kunde leistungsfrei sein, erhält er ab Beginn jährlich 2 Monatsprämien retour. 3.) Weitere Zusatzfeatures: • Erweiterte Europa- und Weltdeckung (Weltweite Deckung für Behandlungen, die in Österreich nicht möglich sind sowie bei Akuterkrankung und Unfall (vorübergehender Auslandsaufenthalt) • Kur- und Rehabzuschuss • Begleitpersonkosten bis zum 18. Lebensjahr • Taggeld bei Krankenhausaufenthalt (Tarif Novum) • Einbettzimmer Am 01.04.2013 präsentiert die Merkur Versicherung ihren Merkur Gesundheitskompass für mehr Energie und Lebensfreude. Damit haben wir einen weiteren Meilenstein im Segment der Gesundheitsvorsorge gesetzt und das Merkur ego4you neu gestaltet und verbessert. Der Merkur Gesundheitskompass führt durch die folgenden vier Bereiche der neuen ego4you Welt: Jugend, Sport, Relax, Medizin Daraus können die Merkur Kunden zukünftig aus 12 Gesundheitsvorsorgeprogrammen, je nach ihrem individuellen Bedürfnis und Alter, auswählen. Mit diesem innovativen Schritt bestätigt die Merkur Versicherung erneut ihre Vorreiterrolle im Bereich der Gesundheitsvorsorge.
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muki
Andrea Harringer, Leiterin Vertragsverwaltung Kranken/Unfall, Muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
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Da bereits bisher geschlechtsspezifisch angeglichene Prämien unseren Tarifen zugrunde gelegt waren, hatte die Einführung der UnisexTarife in unserem Haus keine großartige Veränderung der Prämien verursacht. Bei einem 30 jährigen Ehepaar verringert sich die Prämie um 2%. Ein 30 Jähriger Mann wird um 6.97% teurer eine 30 jährige Frau um 9,44% billiger.
Unsere Pflegeversicherung wird innerhalb der Krankenversicherung angeboten, d. h. ab Bezahlung nur einer Monatsprämie ist der gesamte Leistungsumfang beanspruchbar, im Leistungsfall erlischt die Prämienzahlung.
In verschieden KV-Produkten, ist ab dem 4 Kind, jedes weitere kostenfrei mitversichert.
Unser Angebot in der Krankenversicherung konzentriert sich in der Sonderklassezusatzdeckung auf 100%-ige Kostenübernahme
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Der Abschluss ist bis zu einem Höchstalter von 60 Jahren möglich.
zu leistbaren Prämien. Zusatzfeatures sind Kostenverursacher und werden meist nur von einem kleinen Kreis der Versicherten beansprucht. Die Pflegeversicherung wurde vollständig überarbeitet und neu gestaltet. Neben dem monatlichen Pflegegeld gibt es auch hohe Einmalleistungen im Pflegefall um die hohen Kosten zu decken, die mit einer Pflegebedürftigkeit gerade bei Beginn anfallen.
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UMFRAGE
Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich
Die Unisex-Regelung, die ab 21. Dezember 2012 in Kraft getreten sind, erlaubt keine unterschiedlichen Prämien mehr für Mann und Frau. Bei UNIQA mussten mehr als 120 Tarife in den Personenversicherungssparten Unfall, Leben und Kranken umgestellt werden. Allein in der Krankenversicherung waren es 50 Tarife. Bei Krankenpolizzen schlug das Unisex-Pendel leicht zu Gunsten der Frauen aus. Das heißt Prämien für Frauen wurden zumeist etwas günstiger, jene für Männer etwas teurer.
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Wenn alle im gemeinsamen Haushalt lebenden Kinder unter 18 Jahren eine Krankenversicherung mit demselben Tarif haben, werden für das 4. und jedes weitere Kind unter 18 Jahren keine Prämien vorgeschrieben.
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Pflegeleistungen durch familiäre unentgeltliche Netzwerke werden nach heutiger Sicht immer geringer - an ihre Stelle tritt professionelle Pflege. Eine mögliche Lösung zur Zusatzfinanzierung hierfür ist die private Pflegeversicherung. UNIQA bietet genau für diesen Zweck maßgeschneiderte Produkte, die den Betroffenen Versicherungsschutz für die dadurch anfallenden Sonderausgaben sichert. Als Zusatztarif kann in der Krankenversicherung der „Versicherungsschutz für Pfle-
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gekosten - Überleitungspflege“ abgeschlossen werden. Dieser Versicherungsschutz umfasst Leistungen für notwendige vorübergehende Pflege. Ersetzt werden die Kosten bis EUR 121,89 pro Tag für maximal 45 Tage pro Kalenderjahr bei Pflege zuhause oder in entsprechenden Einrichtungen aber auch Pflege im Hospiz. UNIQA bietet im Bereich der Krankenversicherung die “Gesundheit & Wertvoll - Pflegevorsorge CarePLUS“ als Stand-alone-Produkt an. Zusätzlich zu den Leistung des gesetzlichen Pflegegeldes wird die vereinbarte Pflegepauschale bezahlt. Ein Beispiel: Bei Pflegestufe 4 erhält der Versicherte von UNIQA EUR 542,- monatlich. Darüber hinaus bietet UNIQA unter dem Titel „Pflegassistance“ umfassende Hilfestellung zum Thema Pflege (z. B. telefonische Anfragenbeantwortung, persönliche Beratung vor Ort). Zur Wahl stehen die Varianten „CarePLUS Kompakt“ und „CarePLUS Optimal“. Die Vorsorgeform CarePLUS Optimal enthält einen zusätzlichen Soforthilfe-Baustein: Wenn bestimmte Krankheiten*) vor Vollendung des 60. Lebensjahres diagnostiziert werden, bezahlt UNIQA einen Pauschalbetrag in der Höhe von EUR 21.690,-. *) Herzinfarkt bzw. Bypass-Operation am Herz, Krebs, Schlaganfall, chronisches Nierenversagen, Organtransplantation,
Querschnittlähmung, Erblindung, Mutiple Sklerose.
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Der Neuabschluss einer privaten Krankenversicherung ist bis 65 möglich.
UNIQA, als Österreichs führender Gesundheitsversicherer, beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit dem Thema Gesundheitsvorsorge. Über das klassische Versicherungsgeschäft hinaus helfen wir unseren Kunden auch bei der aktiven Erhaltung bzw. Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. UNIQA transportiert die Themen Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden durch verschiedene Aktivitäten beziehungsweise Einrichtungen. Einige Beispiele: • VitalPlan - der Weg zu Fitness und Wohlbefinden • MedPLUS 24service: kompetente Beratung durch unser Ärzteteam • UNIQA VitalCoach.....
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Diese zusätzlichen Dienstleistungen werden von unseren Kundinnen und Kunden gerne angenommen.
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Aktuell sind im Bereich Krankenversicherung keine neuen Produkte geplant.
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Dr. Judit Havasi, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung
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Konkretes Beispiel Krankenversicherung (Sonderklasse, österreichweit, ohne Selbstbehalt)
Neuabschlüsse sind grundsätzlich bis 70 Jahre möglich, in der Auslandsreiskranken-versicherung sogar bis 75 Jahre.
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Unisex-Tarif Mann/Frau, 30 Jahre: EUR 100,04 GKK Mann/Frau, 30 Jahre: EUR 65,53 SVA Vor Unisex Mann, 30 Jahre: Frau, 30 Jahre: Mann, 30 Jahre: Frau, 30 Jahre:
EUR 99,71 EUR 113,63 EUR 65,33 EUR 74,46
GKK GKK SVA SVA
Damit wird die Prämie für Frauen um 13,59 Euro (GKK) bzw. 8,93 Euro (SVA) günstiger und bleibt für Männer fast gleich.
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• •
Die Wiener Städtische bietet Ihren KundInnen 5% Partnerbonus ab zwei Personen in einer Polizze und in einem Haushalt. Kinderreiche Familien unterstützen wir dadurch, dass Familien mit mehr als drei Kindern für jedes weitere Kind keine KV-Prämien bezahlen.
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Ja, eine Pflegeversicherung kann als Zusatztarif abgeschlossen werden.
• Deutlich reduzierte Selbstbehalte (beim Österreichtarif jährlich € 600,- beim Tarif CLASSIC und € 1.200,- beim Tarif BASIC) Bis zum 45. Geburtstag wird nur der halbe Selbstbehalt vorgeschrieben Österreichdeckung aus den Regionaltarifen bei Akuterkrankungen und bestimmten schweren Erkrankungen (Dread Disease Deckung) Bergekosten (inkl. Hubschrauber) bis zu € 5.000,Umstiegsoption: vom 25.-45. Geburtstag alle 5 Jahre ohne Gesundheitsprüfung und ohne Wartezeit (Schwangerschaft!) in die nächsthöhere Tarifvariante Prämienreduktion ab dem 65. Lebensjahr mit „ZukunftsPLUS“ „Selbstbehaltsretter“ BESSER-LEBEN, das Wellness- und Gesundheitspaket Zahnversicherung Privatarztversicherung für ambulante Leistungen (mit reduzierter Prämie als Zusatz zur Sonderklasse)
• • • • •
Die Wiener Städtische hat die Umstellung auf Unisex-Tarife zum Anlass genommen, die Produkte in der Krankenversicherung umfangreich zu überarbeiten und kann den Kundinnen und Kunden eine Reihe von interessanten Produktvorteilen anbieten. Vor allem die Leistbarkeit der privaten Gesundheitsvorsorge für jüngere Menschen ist der Wiener Städtischen mit dem neuen und am österreichischen Markt einzigartigen Selbstbehaltskonzept als Generationenkonzept sehr wichtig. Anlassbezogen werden wir aber auf neue Bedürfnisse am Markt flexibel reagieren.
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KOMMENTAR
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TOGETHER
Sofort. VorOrt. Papierlos Alles erledigen -
Ein Wunschtraum? ….Stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Kunden, haben alle Ihre Daten und Dokumente mit, ohne einen Drucker, Papier oder ein schweres Notebook mittragen zu müssen, können alles direkt vor Ort beim Kunden erledigen und sind beim Verlassen des Kunden mit allem fertig…
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OGETHER bietet bereits heute die technische Infrastruktur, um diese Vision in die Realität umzusetzen. Mit dem Launch der Serviceplattform im Jahr 2001 wurde österreichweit erstmals die Möglichkeit geschaffen sicher, verlässlich, rechtsverbindlich, sowie orts- und zeitunabhängig Versicherungsdienstleistungen online abzuwickeln. Im Sinne der Null-Fehler Strategie können durch Einsatz CCA und TOGETHER Produkte alle Abläufe in Bezug auf die
Versicherungsabwicklung optimiert werden. Dazu gehören schnellere Bearbeitungs- und Durchlaufzeiten, halb- und vollautomatische Erinnerungsfunktionen, Vermeidung von Medienbrüchen, schnelle elektronische Polizzierung, Historisierung der durchgeführten Aktionen, biometrisches Unterschreiben und vieles mehr. Einen neuen Meilenstein in der Online Geschäftsfallabwicklung schafft der Einsatz mobiler Technologien. Mobile Geräte unterstützen den medienbruchfreien Ablauf und steigern damit die Effizienz und den potenziellen Umsatz bei gleichzeitiger Senkung der Kosten, der investierten Zeit und bei reduziertem Haftungsrisiko. Zusätzlich profitiert der Benutzer vom modernen, fortschrittlichen und zukunftsorientierten Image des mobilen Gerätes. Die komplette Vertriebstätigkeit und Kundenbetreuung erfolgt somit direkt vor Ort beim Kunden im One-Stop-Shop. Mit Unterstützung der technischen Einrichtungen können alle Daten papierlos, mobil und direkt beim Kunden eingetragen, bearbeitet, unterschrieben und abgeschickt werden. Ab sofort ist es mit der Funktion tis2go möglich über ein iPad* auf alle Funktionen der TOGETHER Serviceplattform zuzugreifen.
* iPad is a trademark of Apple Inc., registered in the U.S. and other countries
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VORTEILE AUF EINEN BLICK • Offerte vor Ort berechnen oder ändern › vorkalkulierten Papierofferte gehören der Vergangenheit an › Online-Tarifrechner unterstützen vollständige und richtige Dateneingabe › Änderungen werden sofort neu berechnet • auf Bestandsdaten immer und überall zugreifen • Anträge, Beratungsprotokolle, Makleraufträge, Vollmachten etc. papierlos unterschreiben • Anträge vollelektronisch an Partnerversicherungen schicken › sofortige Fertigstellung des Antrages › keine zeitlichen Deckungslücken durch Sofortschutz • alles direkt beim Kunden vor Ort erledigen › Kundenwünsche sofort vor Ort einarbeiten › kein Nacherfassen und keine offenen Nacharbeiten › weniger unerledigte oder in Evidenz gehaltene Aufgaben › geringerer Ressourceneinsatz für die Abwicklung und Administration von Geschäftsfällen • vereinfachte Nachweissituation im Problemfall › durch genaue Historisierung
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KOMMENTAR
Kreditexperten-Netzwerk forciert Online-
Kundengewinnung Systeme zur automatisierten Kundengewinnung sind eine funktionierende Alternative zu herkömmlichen Vertriebsansätzen. Sie können von Finanzdienstleistern, Immobilienmaklern und Bauträgern einfach integriert werden.
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er Markt für Finanzdienstleistungen ist radikal im Wandel. Herkömmliche Ansätze der Kundengewinnung stumpfen immer mehr ab. „Hardseller“ mit guter Rhetorik gehören mittlerweile einer aussterbenden Spezies an und um rein durch Weiterempfehlungen zufriedener Kunden überleben zu können, wird häufig die kritische Masse nicht erreicht. Eines der wichtigsten Erkenntnisse zahlreicher Berater ist: Kunden wollen nicht mehr „akquiriert werden“. Sie suchen sich die Experten ihres Vertrauens selbst und zwar in der Regel über OnlineRecherchen. Nicht mehr Berater akquirieren ihre Kunden sondern Experten werden von ihren zukünftigen Klienten entdeckt. Diese Erkenntnis deckt sich auch mit den Ergebnissen eines GemeinschaftsstudienProjektes der Deutschen Bank mit Google und den Marktforschern von GfK vom September 2010: Über 60% der Internet-User besuchen Webseiten mit Finanzthemen und 48,6% des Filial-Neugeschäfts gingen Online-Recherchen voraus. Dieser ROPOEffekt (research online – purchase offline) ist bei Finanzprodukten und diversen qualifizierten Beratungsdienstleistungen stark ausgeprägt. Vor Abschluss eines Finanzvertrages recherchieren sogar 59,4% der Internetbenutzer online – Tendenz steigend.
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Insbesondere vor Abschluss eines Kreditvertrags nimmt die Suchintensität der InternetUser zu. Darüber hinaus sind noch Pensions- und Vorsorgethemen gefragt.
Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research
gig und verfügen somit über einen umfassenden Marktüberblick- und Zugang zu zahlreichen Finanzierungsangeboten.
IT-gestützte Neukundengewinnung
Stärkere Kundenbindung und Tippgeberprovisionen ohne Aufwand
Genau an dieser Entwicklung können Intermediäre aller Art (Versicherungsmakler- bzw. Agenten u. Vermögensberater) sowie Immobilienmakler und Bauträger gleichermaßen profitieren. INFINA bietet dazu die Einbindung in strategische Expertennetzwerke zur umfassenden Kundenbindung. Dies erfolgt durch die Implementierung eines Kreditrechners, der mit einer dahinterliegenden Landing-Page verknüpft ist. Die Landing Page bietet Inhalte zu interessanten Finanzthemen mit Finanzierungsschwerpunkt. Die Kreditrechner können mit individuellen Immobilienangeboten verknüpft werden, was eine Vorab-Kalkulation der Ratenhöhe ermöglicht. Dadurch wird die Leistbarkeit der Immobilie für den potentiellen Kunden ersichtlich. In der Folge nehmen die qualifizierten Kundenanfragen zu, zumal auch durch das Kreditmakler-KnowHow im Hintergrund die Umsetzungsrate der angefragten Finanzierungen ansteigt. Kreditmakler sind nämlich bankenunabhän-
Sobald ein Interessent eine Finanzierungsanfrage sendet, wird zeitgleich per e-mail der Makler oder Bauträger informiert. Erfolgt ein positiver Finanzierungsabschluss, erhält der Makler (oder Bauträger) eine Tippgeberprovision. Genauere Details zur Funktionsweise dieses Modells werden auf der Immoleads-Roadshow bekanntgegeben, die vom 04.04. bis 11.04.2013 Österreich weit in 8 Städten stattfindet. Eine Expertenvernetzung kann erfahrungsgemäß ebenso in anderen Konstellationen sehr erfolgreich umgesetzt werden. So können auch Versicherungsmakler sowie -agenten mit Kreditmaklern kooperieren. Der größte Vorteil einer derartigen Vernetzung liegt dabei in der Festigung der Kundenbindung bzw. der Absicherung bestehender Kunden. Der Kreditmakler übernimmt dabei ausschließlich die Abwicklung der anstehenden Finanzierung während der Kunde dem Versicherungsmakler bzw. –agenten in seinen Kerngeschäftsbereichen erhalten bleibt.
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Hi, smarte Leserinnen, schöne Leser. Dies ist die Story von jenen, die auszogen, um ihr Vermögen zu mehren und dabei ausgezogen wurden. Manche bis aufs Hemd. Erzählt von einem der ebenfalls ausgezogen wurde, das aber locker wegstecken konnte, weil er Milliardär ist. Hi, Milliardäre! Der Pegelstand der Geldspeicher noch akzeptabel? Oder auch in Titanix-Anteile investiert. Ist doch keine Schande. Geiz ist geil – das hört man allenthalben. Stellt sich nur die Frage: wie geil ist erst Gier? Investoren erleben jetzt die lange Nacht der Schiffsfonds. Auf zum Konkurs d‘Elegance. Finanzinstitute weisen jedoch jede Schuld von sich.
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FINANZEN
Ein Milliardär will sein Geld zurück
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hristoph Joshua Tyler Vandergelder III., ist ein sogenannter Superreicher, ein vielfacher Milliardär. Er ist Mitglied im Milliardärsclub auf Jupiter Island, Florida. Er sitzt auf der Clubterrasse, seine 200 Millionen Jacht fast in Sichtweite, nippt verärgert an einem „soft drunken monkey“ – das Gesöff des Monats - und sagt, die Story sei schnell erzählt. Er hat in eine vielversprechende Sache investiert. Doch dann sei sein Investment zum Flopp geworden. So etwas sei ihm noch nie passiert. Die Schuld daran gibt er Joe. Der habe ihm bei einem Clubevent von einem tollen Deal erzählt, an dem man sich beteiligen könne und er sei bereit auch ihn, Vandergelder, am Schnäppchen teilhaben zu lassen. Eine glamouröse Rendite wurde vereinbart. Joe ist ein tougher Guy. Das Business lief lange Zeit sehr gut. Doch dann kam eine schlimme Nachricht nach der anderen. Und als er verkaufen wollte, waren die Verluste realisiert. Erst jetzt habe er bemerkt wie viel. Später stellte sich heraus, dass auch kriminelle Energie im Spiel gewesen sein soll. Das hätte er dem Joe niemals zugetraut. Vandergelder will sein Geld zurück. Woran Vandergelder beteiligt war? An einem Schiffsfonds.
Joe Joe, das ist der Josef „Pepi“ Waldner, aus einem smal Village namens Kernöhl an der weißen Ulk, irgendwo in the middle of Europe. Joe ist ein echtes Mannsbild. Ein Hüne von Gestalt, zwei Meter groß, mit hagerem Gesicht und scharf geschnittenem Kinn. Seinen erlernten Beruf, Mechaniker, hat er nie ausgeübt, weil er schon mit sech-
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zehn Jahren in Richtung Abenteuer abgebogen ist. Weil ihm die Welt daheim „realy much too smal“ geworden war begab er sich auf die Suche nach der letzten Grenze, die er schließlich im wilden Norden Alaskas fand. Jenes weite Land seiner Jugendträume, wo es auch um zehn Uhr abends noch immer taghell ist. Er tourte jahrelang durch die unendlichen Weiten und tauchte in der Öffentlichkeit erst wieder auf, als er sich in Kalifornsky niederließ, einem kleinen Städtchen auf der Kenai-Halbinsel. Er war erkennbar gut betucht. Man nannte ihn den König vom Beluga Point. Er gilt als unglaublich geizig, was Joe als Kompliment auffasst. Der Ursprung seines Reichtums liegt im Dunkel. Noch zu seinem 50. Geburtstag war nicht bekannt, wie er zu seinem Vermögen gekommen war. Fragen danach beantwortet er einfach nicht. Alles, was man von ihm weiß ist, dass er in Alaska unfassbar reich geworden war. An langen Abenden erzählt er gerne von den härtesten Hundeschlitten- und Schneemobil-Rennen der Welt, an denen
er siegreich teilgenommen haben will. Alleine auf einem Hundeschlitten in die Nacht hinausfahren, die Stille hören und die Polarlichter funkeln sehen, „das sei das pure Glück“, sagt er. Für ihn ist Alaska das letzte Paradies auf Erden. Die Geschäftsidee des Jahrhunderts wurde geboren, als er auf einer Afrikasafari Businessmans aus Nigeria traf. Er erzählte den Leuten von der Herrlichkeit der Gletscher und vom wunderbaren, reinen, gletscherkalten Wasser. Kurz, aus dieser Erzählung auf einer Lodge kam ein Vertrag zustande, mit dem sich Joe verpflichtete Gletscherwasser zu liefern und die Nigerianer wiederum sich verpflichteten die Lieferung abzunehmen und pro Hektoliter Wasser fünf Dollar zu bezahlen. Ein Schnäppchenpreis für ein Wasser, das hundertmal reiner ist als Quellwasser.
Die Sache mit dem Eis Diese unkonventionelle Idee in die Vandergelder investieren sollte, war so unglaub-
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lich, dass erst gar keine Zweifel aufkamen, das Investment könnte schiefgehen. Er hatte die Verträge gesehen und war bereit in Joes Schiffsfonds zu investieren. Es wurden speziell ausgestaltete Schiffe gebaut, bzw. gechartert um das Gletscherwasser während der Schiffsreise in Trinkwasser zu ver-
edeln. Bald hatte die Gesellschaft an die 20 Schiffe in ihren Fonds. Dabei, so neu war die Idee gar nicht. Noch zu Zeiten, in denen es weder Eiskasten noch Kühlmaschine gab, verschiffte Frederick Tudor gleich zu Beginn des 19. Jhdt. Eis in die Karibik, und wurde damit
WIE FUNKTIONIERT EIN SCHIFFSFONDS
Chancen und Risiken. Über einen solchen Fonds beteiligt man sich als Investor am Kauf eines „gebrauchten“ Schiffes - das im günstigsten Fall mit einem langfristigen Chartervertrag ausgestattet ist - oder am Bau eines neuen, sowie am Betrieb des jeweiligen Schiffes. Als branchenfremder Anleger haftet man nur mit seiner Einlage und wird als Kommanditist im Handelsregister eingetragen Doch es gibt auch die Rechtsform der Patenreederei – dabei haften Anleger mit ihrem Gesamtvermögen. Nach der Platzierungsfrist wird üblicherweise eine Verwertungsagentur beauftragt und diese wiederum beauftragt eine Werft. Danach erhält das Schiff eine Flagge. Das ist so etwas wie das Kennzeichen fürs Auto. Oft wird auf einer steuerschonenden Insel „ausgeflaggt“. Dann wird eine Mannschaft angeheuert und ein Kapitän bestellt. Dann wird Ware übernommen. Der Warenlieferant will natürlich dafür bezahlt werden. Dann fährt das Schiff von hierhin nach dorthin. Davor muss noch betankt werden.
Einer gewinnt immer: Das Management. Die Verwertungskette zeigt es deutlich: Am Anfang steht ein Innovator. Meist eine Gesellschaft, die seit Jahren das Geschäftsfeld Schifffahrt betreibt. Will man ein Schiff erwerben oder eines bauen lassen braucht man viele Millionen Euro. Denn Schifferln sind teuer. Diese Investition wird im wesentlichen Teil durch Aufnahme eines Kredits gedeckt. Um diesen zu erhalten, ist Eigenkapital notwendig. Das benötigte Eigenkapital wird eingesammelt, in dem Anteile eines geschlossenen Fonds an die Anleger ausgegeben werden - die Schiffsbeteiligung. Mit einer Schiffsbeteiligung wird man Miteigentümer eines Schiffes - in aller Regel über einen Anteil an einem geschlossenen Fonds. Wie bei allen geschlossenen Fonds handelt es sich auch beim Kauf von Anteilen an einem Schiffsfonds um eine unternehmerische Beteiligung mit all ihren
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schwerreich. Und auch in unserer Zeit will ein bayerischer Unternehmer Eis aus der Antarktis nach Afrika bringen. Er will gleich ganze Eisberge abschleppen. Das alles wusste Joe nicht. Es wäre ihm auch egal gewesen, er hatte bei einem seiner Rundflüge über die Northern Territories eine wunderbare Bucht ausgemacht, in der die Gletscher kalben. Etwa 700 km nördlich des Polarkreises, in Höhe von Wellers Bank in der Beaufortsee. Jedes Jahr brechen dort Eisberge mit einem Volumen von etwa 1200 Kubikkilometern ab. Da brauchte das schmelzfreudige Ladegut nur mehr an Bord gehievt und zu Trinkwasser veredelt zu werden. Die moderne Technik macht´s möglich. Denn auf Dauer ist Gletscherwasser als Getränk ungeeignet. Es entzieht dem Körper lebenswichtige Mineralien und ist in großen Mengen giftig. Das größte Problem jedoch war die Logistik. Da die Reise über die Nordwestpassage im arktischen Winter nicht stetig möglich ist, oft ist schon vor Baffin Island Schluss, geht´s um das Cap Horn. Für die PanamaKanal-Passage waren die Schiffe einfach zu groß. Außerdem sind die Passagegebühren
Und etwas Lebensmittel für die Crew an Bord genommen werden. Angekommen, wird im Hafen entladen. Was natürlich auch etwas kostet. Für alle diese Kosten kommen Anteilseigner auf. Die Fondsgesellschaft überlässt das bemannte und betriebsbereite Schiff einem Unternehmen und erhält hierfür die vereinbarten Chartereinnahmen - üblich in US-Dollar. Aus diesen Einnahmen werden nach Abzug der Schiffsbetriebs- und Managementkosten, Zinsen und Tilgungen für aufgenommene Darlehen und den Verwaltungskosten die Auszahlungen für die Kommanditisten bestritten. Über- oder Unterdeckungen hieraus verändern die vorhandenen Liquiditätsreserven.
SOGENANNTE NEBENKOSTEN Die Weichkosten - im wesentlichen Vertriebskosten und Gebühren der Anbieter sind von 27,6% des Eigenkapitals inklusive Agio im Jahre 2003 auf 23,3% im Jahre 2007
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nicht mehr decken. Joes Schiffsfond stand vor dem Ende. Vandergelder nahm zuerst den Flop noch gelassen hin. Schließlich konnte man gegen Schiffsuntergänge nichts tun. Als aber die Behörden anfingen zu ermitteln wurde Vandergelder hellwach. Vollkommen verärgert und motiviert mit aller Gewalt in die Sache einzusteigen, war Vandergelder aber ab dem Zeitpunkt, als der Schiffsfonds einen außerordentlich hohen Nachschuss einforderte. Vandergelder zu seinem Anwaltskollektiv: „Ja, dürfen´s denn das?“ Das fragte er natürlich auf Englisch.
Mad News Es war vereinbart, dass das Wasser zu vereinbarten Terminen stetig angeliefert wird. Als das „Premium-Wasser“ eines Tages nicht mehr rechtzeitig geliefert wurde, setze auch die Bezahlung aus. Und wem ein Unglück widerfährt, der braucht fürs Pech nicht zu sorgen. So ging die Ice-Water-Star 2 an der Westküste Chiles verloren. Zuerst zürnte Joe dem Schicksal. Doch bald tröstete ihn die Erkenntnis, dass die Entschädigung der Versicherung für das verloren gegangene Schiff bedeutend höher war als der Profit durch die Warenlieferung. Da begann eine unheimliche Serie von Schiffsuntergängen. Die Fondsflotte verringerte sich zusehends. Der Rest ist schnell erzählt. Die Zahlungen blieben aus. Der Charter der Schiffe ging nur sehr schleppend voran, der Fonds konnte die Verluste durch den Betrieb
zurückgegangen. Das durchschnittliche Fondsvolumen eines Schiffsfonds betrug 2007 rund 53,5 Mio. €. (Wikipedia). Dass viele Finanzinstitute ihren Anlegern ein Invest in Schiffen empfohlen hatten, beruht nicht nur auf der sehr guten Selbstdarstellung von Fonds, sondern zu einem nicht geringen Teil auch darauf, dass diese Institute erhebliche Provisionen für die Vermittlung von Schiffsfonds erhalten haben. Bis zu 17% des eingezahlten Kapitals als Provision waren hier keine Seltenheit. So EU-Konsumentenschützer, die außerdem darauf hinweisen, dass allein 20 bis 35 Prozent des Anlegergeldes für Kosten draufgehen, die für Konzeption und Vertrieb berechnet werden. Manche Gebühren fallen für überwiegend fiktive Leistungen an – im Branchenjargon „blaue Luft“ genannt.
AUSSTIEG AUS EINER BETEILIGUNG Wenn ein Investor vorzeitig aus seiner Schiffsbeteiligung aussteigen will, hatte
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relativ teuer. Allein für eines der Monsterschifferln von Joes Ice-Water-Flotte würde die Passage um die Viertelmillion-Dollar kosten.
Die Behörden ermitteln Das mit den permanenten Schiffsuntergängen rief die Behörden auf den Plan. Doch man konnte Joe keine Beteiligung an den Ursachen der Schiffsuntergänge nachweisen. So wendeten sich die Behörden der Fondsgesellschaft zu. Zur Überraschung stellte man fest, dass das Fondsmanagement verschwunden war. Es stellte sich auch heraus, dass die Manager nicht nur die Spezialschiffe zur Wasserverschiffung
er bisher nur wenige Chancen. Durch die Form eines geschlossenen Fonds kann der Anleger seine Anteile grundsätzlich nicht an die Investmentgesellschaft zurückverkaufen. Ein vorzeitiger Ausstieg aus einer Schiffsbeteiligung ist in aller Regel nur mit gravierenden finanziellen Verlusten möglich.
ZWEITMARKT Nicht einmal der Verkauf von Anteilen wirtschaftlich erfolgreicher Schiffsbeteiligungen ist einfach. Denn es gibt bisher keinen unabhängigen geregelten Zweitmarkt für Beteiligungen an geschlossenen Schiffsfonds. Deshalb will man jetzt einen öffentlichen Zweitmarkt mit transparenten Kursen aufbauen. Davon sollte man sich besonders dann nicht allzu viel erwarten, wenn die Informationen über das konkrete Investment (Schiff ) nicht allzu positiv sind. Anteile erfolgloser Schiffe, von denen es eine ganze Menge gibt, lassen sich – wenn überhaupt – nur zu einem
Bruchteil der Zeichnungssumme wieder losschlagen. Manchmal fällt das Geld aber auch ganz ins Wasser. Für die Chance eines Verkaufs der Beteiligung besteht keine Gewähr; Der Anleger sollte dabei unbedingt darauf achten, nur Geld anzulegen, welches er in diesem Zeitraum nicht benötigt, denn wie bei allen Arten von geschlossenen Fonds existiert kein richtiger Markt für den Handel von Anteilen daran, so dass ein Verkauf von Anteilen an einem Schiffsfonds oder auch einem anderen geschlossenen Fonds während der regulären Laufzeit nur unter hohen Kosten oder größeren Kursabschlägen möglich ist. Anteile an einem Schiffsfonds können ebenso nicht beliebig gekauft und gehandelt werden, sondern nur in der Zeichnungsphase des Fonds. Sind alle Fondsanteile verkauft, wird der Fonds geschlossen, woher er auch seine Bezeichnung als geschlossener Fonds hat.
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im Portefeuille hatten, sondern auch andere Frachter. Und es gab erste Hinweise darauf, dass bei den diversen Schiffsuntergängen Kick-back-Zahlungen gelaufen sein könnten. Bei weiteren Recherchen konnte nachgewiesen werden, dass das Fondsmanagement einen Uraltfrachter statt zum Schrottpreis nahezu zum Neupreis gekauft hatte. Neptun`s Gang. Die Aufwendung wurde „natürlich“ an die Investoren weitergegeben. Aber auch der Verlust wurde den Anlegern angerechnet. Die Differenz ging in die hunderte Millionen Dollar. Das Ermittlungsverfahren ist noch anhängig. Als Joe die Einzelheiten hörte war er verblüfft. Nun war seine Idee Eis nach Afrika zu liefern wohl gescheitert. Aber Joe gab nicht auf. Er hat sich einen Spruch von Frederick Tudor zu eigen gemacht, der einst sagte: „Derjenige, der beim ersten Rückschlag aufgibt, ohne den zweiten Schuss abzufeuern, der wird niemals ein Held sein, weder im Krieg noch in der Liebe noch im Geschäft“.
WER IST AN EINEM SCHIFFSFONDS BETEILIGT? Das Emissionshaus als Ideengeber. Die Schiffshypothekenbank als Kreditgeber. Der Anleger als Kapitalgeber. Mit seiner Einlage wird der private Anleger Miteigentümer (kommandistisch oder treuhänderisch) und somit „Mitreeder“. Bis zum Ende des Platzierungszeitraumes leisten beteiligten Banken auch größere Anzahlungen, die im Rahmen von Zwischenfinanzierungsdarlehen abgewickelt werden. Mit der Inbetriebnahme beginnt das Schiff, Erträge einzufahren, die nach Abzug aller Kosten als Zinsen, Tilgungen und Auszahlungen an die Kreditgeber und Kapitalanleger zurückfließen. Auch Veräußerungserlöse nach Ablauf der Schiffsbetriebsdauer (Fondslaufzeit) werden anteilig an Kreditgeber und Anleger zurückgezahlt.
Entgelt zur Nutzung überlassen wird (Charter). Im Unterschied zur Vermietung einer Immobilie spricht man bei Schiffen von Verchartern. Der Charterer übernimmt somit im Wesentlichen die Rolle des Mieters, und die zu zahlenden Charterraten entsprechen in etwa der Miete.
CHARTERRISIKO Kaum ein Charterer wird sich darauf einlassen, die Höhe der Raten für die Miete des Schiffes zu Anfang der Fondslaufzeit für die gesamte Laufzeit verbindlich festzulegen. In aller Regel läuft es so ab, dass die Höhe der Charterraten immer nur für eine bestimmte Zeit - zum Beispiel fünf Jahre - vertraglich festgelegt wird. Ist diese Zeit verstrichen, erhält der Charterer das Recht, die Ratenhöhe neu festzulegen beziehungsweise zu verhandeln. Für den Anleger bedeutet dieser Faktor ein Risiko.
CHARTER DIE BETEILIGUNG Ähnlich wie bei einer vermieteten Immobilie werden die laufenden Einnahmen auch bei einem Schiff dadurch erzielt, dass es einem Dritten gegen ein entsprechendes
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Für Investoren ist es nicht immer einfach, die Lage bei Schiffsbeteiligungen richtig einzuschätzen. Verkäufer, Vermittler, Finan-
zinstitute welche Schiffsbeteiligungen anbieten, bemühen sich meist um positive Informationen, wenn es zu Problemen am Markt kommt. Das Schiffsfonds immer Erfolg versprechend sind, stimmt so nicht. Die Bewertung der Gesellschaft erfolgt in aller Regel einmal jährlich auf Basis des Geschäftsberichts und der Beurteilung der bestehenden Charterverträge sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Lage.
FLOTTENFONDS Ein Flottenfonds, auch als Dachfonds angeboten, investiert in verschiedene Schiffe, die unterschiedliche Charterverträge aufweisen und so das Risiko der Anleger streuen. Der Nachteil dieser Fonds ist jedoch, dass Anleger selten die einzelnen Schiffe kennen und so deren Risiko kaum beurteilen können. Als Flottenfonds werden weiterhin verschiedene Beteiligungen eines Einzelnen an verschiedenen Schiffsbeteiligungen sowie ein Einzelschiff, welches zusammen mit anderen Schiffen einen Erlöspool bildet, bezeichnet.
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WECHSELKURSRISIKO Eine wesentliche Unsicherheit ist das Währungsrisiko. Die Raten für die Charter eines Schiffes werden in aller Regel in US-Dollar bezahlt. Wer sein Kapital in Euro anlegt und die entsprechenden Renditen ebenfalls in Euro ausgezahlt bekommen will, der muss das Wechselkursverhältnis im Auge behalten. Bei ungünstiger Kursentwicklung können bereits erzielte Renditen durch das Währungsrisiko wieder zunichte gemacht werden.
PROBLEME & RISIKO
Das Anleger Geld verloren hatten, lies ihn n kalt. Er mag keine Verlierer. Er gründetee eine Fisch-Steak-Kette mit der Spezialitätt n Walfleisch vom Beluga Point. Inzwischen sind 123 Restaurants quer durch Amerikaa sein eigen.
Krise, Schaden und Anlegerschutz Seit ca. vier Jahren steckt die Schifffahrtt nun schon in einer schweren wirtschaftli-chen Krise. Die Transportpreise für Con-tainer (Frachtraten) und die Mietpreisee d für Handelsschiffe (Charterraten) sind n niedrig. Befeuert von Anlegergeldern in Milliardenhöhe und günstige Kredite hat-ten die Reeder bis 2008 zu viele Frachterr geordert. Nun gibt es mehr, als gebrauchtt werden. Und die Auslieferung längst be-stellter Schiffe läuft weiter. Hunderte Neu-bauten, meist dazu noch Riesenschiffe,, werden das Tonnageangebot erhöhen. Diee Charter bleiben unter Druck. Im Zugee der seit 2009 andauernden, weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise brach auch die Nachfrage an Transportkapazitäten ein. Die Charterraten für manche Schiffstypen fielen ins Bodenlose, viele Schiffe verließen in diesen Jahren kaum oder gar nicht mehr den Hafen. Die Pleitewelle am
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Beliebt waren Schiffsfonds bis vor der Krise wegen der guten Renditen und je nach Euroland wegen eines erfreulichen Steuervorteiles. Einige der Probleme heute: Es werden mehr Schiffe gebaut als eigentlich am Markt benötigt werden. Das Investment ist lange gebunden. In aller Regel wird ein „Fonds-Schiff “ mit zwei Dritteln Fremdkapital einer Bank und einem Drittel Eigenkapital finanziert, welches jene Anleger bereitstellen, die Fondsanteile zeichnen. Ist das Schiff erworben, gilt es zunächst den Kredit vollständig zu tilgen. Das kann zehn bis fünfzehn Jahre in Anspruch nehmen, erst dann gehört das Schiff den Anlegern zu hundert Prozent. Eine alte Regel lautet: Fährt ein Schiff die ersten drei bis vier Jahre planmäßig, ohne dass technische und wirtschaftliche Probleme auftreten, dann ist die Investition halb über den Berg. Bis zu diesem Zeitpunkt können allerdings etliche Probleme auftreten. Im schlimmsten Fall wird durch die Bank die Zwangsversteigerung betrieben. Es kommt mitunter zu schwerwiegenden Haftungssituationen. Rückläufige Chartereinnahmen und sinkende Schiffswerte führen dazu, dass die
Schiffsmarkt zieht Insolvenzen bei Schiffsbeteiligungen nach sich. Viele Anleger gerieten in Seenot und müssen überdies befürchten, gegen ihren Willen Geld in notleidende geschlossene Fonds nachschießen zu müssen. Das trifft möglicherweise Tausende Anleger.
in vielen Finanzierungsverträgen enthaltenen Bedingungen und Zusicherungen verletzt werden, und laufende Kredite von den Banken fällig gestellt werden könnten oder den Fonds deutlich höhere Kreditkosten berechnet werden, welche die schwache Ertragslage noch weiter belasten. Insbesondere bei Fonds, die über hohes Fremdkapital verfügen muss damit gerechnet werden, dass die stark rückläufigen Einnahmen nicht ausreichen werden, Zinsen und Tilgung zu erbringen und die Fonds notleidend werden könnten. Obwohl der Anleger als Kommanditist Miteigentümer einer Gesellschaft ist gibt es für ihn bei Schiffsbeteiligungen in aller Regel keinen festen Rückzahlungstermin. Ebenso erhält der Investor in den seltensten Fällen einen verbrieften Anspruch auf eine bestimmte Verzinsung. Ausschlaggebend für die Höhe der Renditen und die Zeitpunkte der Kapitalauszahlungen ist also der wirtschaftliche Erfolg (beziehungsweise Misserfolg) der Fondsgesellschaft. An diesem wird der Anleger beteiligt. Der Anleger stellt der Gesellschaft Eigenkapital zur Verfügung. Es gibt somit keinen Anspruch auf eine feste Verzinsung oder auf einen festen Rückzahlungstermin. Vielmehr wir man an den wirtschaftlichen Ergebnissen der Fondsgesellschaft beteiligt. Die Risiken können zu einem Totalverlust der Beteiligung führen Fährt ein Schiff wirtschaftlich auf Grund, bedeutet das nicht nur den Totalverlust des Investments. Denn Investoren können doppelt Pech haben. Bei sogenannten Kommanditbeteiligungen können im Sanierungs- oder Insolvenzfall alle Rendite-Zahlungen von den Anlegern zurückgefordert werden, die nicht vom Bilanzgewinn gedeckt waren.
Meistens wird es sich um die Rückforderung von Ausschüttungen handeln, manchmal auch um echte Nachschüsse. Eigentlich gilt der Grundsatz, dass Anleger vor unfreiwilligen Nachzahlungen geschützt sind. Früher wurden geschlossene Beteiligungen gern in Form der Gesellschaft bürgerlichen
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Rechts (GbR) angeboten, bei der alle Gesellschafter gesamtschuldnerisch haften. Heute ist die Kommanditgesellschaft die gängige Form, bei der die Anleger nur mit ihrer Einlage haften. Doch dies unterlaufen manche Fondsanbieter durch unklare Verträge. „Ob Nachschusspflichten oder Rückzahlungspflichten bestehen, muss bei jedem Fonds im Einzelfall geprüft werden“, sagt Uwe Siemon, Fachanwalt für Bankund Kapitalmarktrecht in der Kanzlei Siemon, Frankfurt. „Meistens ist die Haftung der Anleger unwiderruflich auf ihre Kapitaleinlage beschränkt.“ Das müsse jedoch nicht bei allen Konstruktionen der Fall sein: „Zum Beispiel kann in Einzelfällen in Gesellschaftsverträgen ein Passus eingebaut sein, demzufolge die Gesellschafterversammlung per Mehrheit einen Nachschuss beschließen kann“, warnt Siemon. „Das ist natürlich sehr gefährlich für die Anleger.“ Etwas anderes gelte, wenn der Schiffsfonds in die Insolvenz gehe und der Insolvenzverwalter Ausschüttungen zurückfordere. Schließlich könne die Bank gelegentlich aufgrund spezieller Klauseln zusätzliche Sicherheiten von den Emissionshäusern und den Anlegern verlangen. Mehr als 275.000 Anleger haben in mehr als 1.435 deutsche Schiffsfonds Geld investiert, stellen die Anwälte der Kanzlei Hahn Rechtsanwälte fest (Basis 2011).
Auf dem Gipfel des Booms 2007 investierten (deutsche) Anleger 3,58 Milliarden Euro in Schiffsfonds. Insgesamt flossen laut der Homburger Ratingagentur Feri Euro Rating Services bis Ende 2011 rund 33,6 Milliarden Euro Eigenkapital in Schiffe. Die wirklichen Zahlen dürften weitaus höher liegen. Erstens hat das Analysehaus für geschlossene Fonds nur 850 bewertete Schiffsfonds berücksichtigt, während der Markt auf weit mehr als 2.000 Fonds geschätzt wird. Zweitens gibt es etliche in kleinen Anlegerkreisen vertriebene Fonds, die in der Statistik nicht auftauchen. „Schiffsfonds wurden vor der Krise verkauft wie geschnitten Brot“, meint der auf Kapitalmarktrecht spezialisierte Rechtsanwalt Dr. Weitzmann. „Im Grunde sehen wir bei sich nicht nachhaltig erholenden Charterraten Sanierungsgefahr für alle Fondsschiffe am Markt. Aber mit Fakten untermauern können wir dies nur bei etwa 59 Fonds“, sagt Nils Lorentzen. Er ist Geschäftsführer des Analysehauses, das zur Salomon-InvestGruppe gehört. 2012 sei überhaupt eines der härtesten Jahre für die Schifffahrt, hieß es in einer Ankündigung für gut besuchte Anleger bei einer Branchenveranstaltung des Hansa-Forums. Und viele Profis bestätigen den Befund. Experten sehen die Lage noch weitaus düsterer. „Der Schiffsfonds-Markt steht vor
dem Kollaps“, sagt Jürgen Dobert, der seit mehr als 40 Jahren die Branche analysiert. Allein Anfang dieses Jahres (2012) seien schon mehr als 130 Anlegerschiffe in die Insolvenz gefahren. Rund 800 Millionen Euro hatten Anleger in die Schiffe gesteckt. Fazit: Es gibt derzeit kaum einen plausiblen Grund Schiffsfonds zu zeichnen, warnen Marktkenner. Der Markt habe sich noch längst nicht erholt. Die Charter bleiben unter Druck. Zunächst erwarten Insider, dass sich die Pleitewelle weiter ausbreitet. Auch wenn es nicht zum totalen Aus kommt, verlieren Anleger in den meisten Fällen Geld. Die Mietpreise für Fondsschiffe haben inzwischen ein so niedriges Niveau erreicht, dass kaum noch Betriebs- und Kreditkosten beglichen werden können. Getrieben von relativ niedrigen Mindestanlagesummen, Beratungsfehlern und eigenem Leichtsinn haben die sogenannten „kleineren Anleger“ in den vergangenen Jahren vermehrt in Schiffsfonds investiert. Die größte Insolvenz eines Schiffsfonds betraf rund 1.700 Privatanleger. „Die Banken unterscheiden leider nicht mehr zwischen gut und schlecht bereederten Schiffen, weil zu viele Fonds in Not sind. Noch 2009 trafen die ersten Insolvenzen überwiegend teure, schlecht gewartete Schiffe“, sagt Dr. Weizmann. Und weiter: „In letzter Zeit kann man verstärkt beobachten, wie
NACHSCHUSS IM KRISENFALL
investiertes Kapital ganz über Bord geht. Man muss zudem damit rechnen, bei der Verteilung später doch noch erwirtschafteter Überschüsse hinter den Ansprüchen der Mitgesellschafter zurückzustehen, die zur Sanierung des Fonds beigetragen haben.
BEI SCHIEFLAGE
Läuft ein Fonds nicht gut, kann es geschehen, dass Anleger noch Geld nachschießen müssen. Zwar verharmlosen Anbieter dieses Risiko bei einer KG-Beteiligungen mit dem Hinweis darauf, dass es keine Nachschusspflicht für Anleger gebe. Gerät das „Fondsschiff “ aber in eine wirtschaftliche Schieflage, sieht die Realität meist anders aus, wissen die Konsumentenschützer. Fährt nämlich die KG so wenig ein, dass nicht einmal die Rückzahlung des Schiffskredites sichergestellt ist, werden Banken auf einem Sanierungsnachschuss der beteiligten Kommanditisten bestehen. Verweigern Anleger diesen, riskieren sie, dass ihr Schiff zwangsversteigert wird und ihr
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PROSPEKTHAFTUNG Existiert ein Verkaufsprospekt dann unterliegen die Angaben im Prospekt der Prospekthaftung. Der Prospekt muss alle tatsächlichen und rechtlichen Angaben enthalten, die notwendig sind, um dem Publikum eine zutreffende Beurteilung des Emittenten und der Vermögensanlagen zu ermöglichen.
Marktkennern zufolge sollen sich schon über 100 Schiffsfonds in Schwierigkeiten befinden. Hinzu kommt eine unbekannte Dunkelziffer. Kapitalanleger sollten einen Ausstieg aus den Fonds prüfen lassen, wenn sie einen Verlust ihrer Gelder vermeiden wollen. Die Inanspruchnahme fachkundiger Hilfe ist sehr empfehlenswert. Der Ausstieg sollte erfolgen, bevor größere Probleme des Fonds bekannt werden. Schnelles Handeln kann sinnvoll sein, denn zum Teil bestehen kurze Verjährungsfristen, so dass für die Fondanleger je nach Einzelfall schnelles Handeln wichtig sein kann. Weitergehende Informationen auf www.schiffsfonds-schadenshilfe.de
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lichen weichen Kosten bei Schiffsfonds: Provisionen, Vergütungen und Gebühren, auf das Anlegerkapital gerechnet, inklusive Agio bei 22,1 Prozent.
Es geht immer um viel Geld
Fondsgesellschaften versuchen, sog. „Betriebsfortführungskonzepte“ umzusetzen. In aller Regel werden die betroffenen Anleger aufgefordert, ihre Ausschüttungen zurückzuzahlen oder den Fondsgesellschaften neues Kapital zur Verfügung zu stellen. Bis auf wenige Ausnahmen waren die angedachten Konzepte aber nicht dauerhaft tragfähig, sondern erwiesen sich allenfalls als Strohfeuer. Im Falle der Zuführung von Neukapital haben die Anleger meist gutes Geld schlechtem hinterhergeworfen. Erteilen die Schiffsfonds-Anleger jedoch der geplanten auf Nachschuss- oder Ausschüttungsrückforderungen basierenden Sanierung der Fondsschiffe keine Zustimmung, müssten sie - so der meist unverhohlene Tenor in Rundschreiben der SchiffsfondsInitiatoren - mit der naheliegenden Insolvenz der Schiffsgesellschaften, und dem damit für die Anleger oftmals einhergehenden Verlust der kompletten Einlage rechnen.
Risiko Herdentrieb Wie wenig Erfolg versprechend es ist, bei Geldanlagen dem Herdentrieb zu folgen, haben Privatanleger wohl schon einmal gehört. Und das Investmentfonds, die in der Vergangenheit hohe Wertzuwächse erzielt haben, dieses Kunststück in kommenden Jahren nicht unbedingt wiederholen werden, ist ebenfalls bekannt. Dennoch ist immer wieder zu beobachten, dass Anleger
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gegen diese Regeln verstoßen - mit ernüchterndem Ergebnis. Der klassische Fall sieht so aus: Ein Fondsmanager beweist einige Jahre ein glückliches Händchen und erzielt eine beeindruckende Wertentwicklung. Daraufhin preisen die Vertriebsmitarbeiter von Banken und Sparkassen ihren Kunden den Fonds als Top-Produkt an, die beeindruckende Performance dient als Beleg. In der Folge investieren Anleger eine riesige Summe frisches Geld. Doch genau in diesem Moment endet die gute Wertentwicklung des Fonds, im schlimmsten Fall fällt der Anteilswert sogar. Der Geld-Guru hat halt seine Höchstleistung nicht fortsetzen können. Ergebnis: Nur wenige Anleger, die früh genug eingestiegen waren, haben ein gutes Geschäft gemacht, wissen Fachanwälte unisono.
Kosten, Ausgaben und Ausschüttung Sind Kosten und Ausgaben beglichen, bleiben Anlegern Ausschüttungen von anfänglich acht Prozent. Inklusive Verkaufserlös sollten sie bis zum geplanten Verkauf nach zwölfeinhalb Jahren Gesamtrückflüsse von etwa 200 Prozent nach Steuern erzielen. Damit die Rechnung aufgeht, muss der Bulker (Massengutfrachter) jedoch teuer weiterverkauft werden können. Kalkuliert wird mit etwa 50 Prozent der Anschaffungskosten. Nach Angaben des Branchenbeobachters Scope lagen die durchschnitt-
Ein Schiff ohne Beschäftigung (Charter) das, beispielsweise, im Hafen von Singapur liegt kostet an die 5.500 Dollar – am Tag. Ein Schiff kann schnell über USD 20 Millionen kosten. Nach einer Faustregel des Münsteraner Schiffsexperten Knut Weitkamp sollte ein Schiff nie teurer sein als 2.000 Tagescharter. Der Verdienst wird aus der Auslastung der vercharterten Schiffe erwirtschaftet. Bei so großen Investitionen ist Planungssicherheit wichtig. Nur ist die bei Schiffen nicht so einfach. Auf den meisten insolventen Schiffen lasten sogenannte Schiffspfandrechte. „Das können offene Rechnungen von Werften sein, von Ausrüstern oder die Heuern der Seeleute. Diese Pfandrechte bergen Risiken, denn sie stehen in keinem Register, und das Schiff haftet auch nach dem Verkauf für sie. Das muss ich ausschließen“, informiert Weitzmann. Ein Verkauf im Insolvenzverfahren sei nur möglich, wenn der Verwalter die Höhe der offenen Rechnungen kenne und im Preis berücksichtigen könne. Das wiederum setze voraus, dass die Reederei zuvor gut gearbeitet habe. Über Rücklagen verfügen die Schiffsfonds meistens auch nicht, da weite Teile des Eigenkapitals für horrende Provisionen, für den Vertrieb und sonstige weiche Kosten verwendet werden. Viel bleibt da nicht mehr übrig. Man kann sagen, dass die Schiffsfonds überempfindlich konzipiert wurden und sehr schnell mit dem Rücken zur Wand stehen, wenn die Charterraten nicht mehr ausreichen.
Noch ein Problem Nicht wenige Schiffsfonds haben neben den zu niedrigen Einnahmen noch ein weiteres Problem. Nämlich dann, wenn der Fonds die Darlehenssumme in Fremdwährung aufgenommen hat. Ist, beispielsweise, der Wert des Yen gegenüber dem Hauptdarlehen in Dollar um mehr als fünf Prozent gestiegen, dann kann eine sogenannte 105-Prozent-Klausel des Kreditvertrags,
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die vor Währungsverlusten schützen soll, verletzt sein. Das gibt der Bank das Recht, zusätzliche Sicherheiten zu fordern. Außerdem wächst der Wert des Yen-Darlehens, es werden zusätzliche Mittel zur Tilgung des Kredits gebraucht.
Österreich Etwa 10.000 heimische Anleger müssen um ihr Geld zittern, sie haben in den Jahren 2004 bis 2008 bis zu 700 Mio. Euro via Fonds in Kühl- und Containerschiffe oder Tanker investiert. Die Mindesteinlage betrug meist 10.000 oder 20.000 Euro, die versprochenen Renditen erreichten schwindelerregende Höhen. Denn auch hierzulande haben Banken solche Produkte, die nun teilweise in Seenot sind, verkauft. Tausende Anleger fragen sich jetzt, was sie machen sollen. Vor der Wirtschafts- und Finanzkrise lief das Geschäft hervorragend. Prognostiziert wurden Renditen von sieben bis 20 Prozent pro Jahr. Das Besondere an Schiffsbeteiligungen ist, dass es sich meist um geschlossene Anlageprodukte handelt. Die Laufzeit liegt zwischen zehn und 25 Jahren. Viele Fondsgesellschaften gründeten auch in Österreich Vertriebsbüros und verkauften vor der Krise ihre Produkte über diverse Banken, die dafür hohe Provisionen kassierten.
Wenig Chancen Die Chance, von Fondsgesellschaften selbst etwas zurückzubekommen, wird als gering eingeschätzt. Rechtsvertreter wollen es daher bei Banken und Beratern probieren. Die Erfahrung zeige immer wieder, dass Schiffsfondsbeteiligungen zu den meisten Anlegern überhaupt nicht passen. Hintergrund für das Fehlinvestment ist häufig eine mangelhaft durchgeführte Anlageberatung. Banken oder Finanzdienstleister scheuen allzu oft eine ordnungsgemäße Aufklärung über die gesellschaftsrechtlichen und wirtschaftlichen Risiken einer solchen Fondsbeteiligung, da sie wissen, dass diese Form der Kapitalanlage sonst nicht gekauft wird, weiß u.a. auch Rechtsanwalt Christian Luber, LL.M., M.A. von der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei CLLB Rechtsanwälte mit Büros in München, Berlin und Zürich.
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Die Kunden wurden nicht ausreichend auf die Risiken hingewiesen, meinte etwa Anwalt Benedikt Wallner im ORF-Radio, der rund hundert Geschädigte vertritt. In Extremfällen sei sicherheitsorientierten Personen, die für ihre Enkel oder die Pension vorsorgen wollten, ein Schiffsfonds empfohlen worden. Da die Berater oft selbst nicht um das Risiko gewusst hätten, gehe man nun gegen Banken wegen Falschberatung vor. Kritik kommt auch vom Kapitalmarktexperten Manfred Lappe, der für Wallner ein Gutachten zur „Merkur Sky“ erstellt und für den Verein für Konsumenteninformation (VKI) einige Bücher geschrieben hat. In Österreich würden die Anleger zu wenig über die tatsächlichen Risiken bei geschlossenen Fonds aufgeklärt. Anders als in Deutschland gebe es in Österreich nicht einen Prospekt, sondern zwei. Im Beratungsgespräch werde oft eine „Hochglanzbroschüre mit Werbeaussagen“ vorgelegt, für die der Anbieter jedoch nicht hafte. Der eigentliche, bei der Kontrollbank (OeKB) aufliegende Kapitalmarktprospekt komme nie in Umlauf, Anleger bekämen diesen nur, wenn sie explizit nachfragten, so Lappe zu „Ö1“.
Da wirst du geholfen Man sollte sich an einen auf Kapitalanlagenrecht spezialisierten Fachanwalt wenden, um die Möglichkeit eines verlustfreien Ausstiegs und mögliche, in Betracht kommende, Abwehrmaßnahmen umfassend überprüfen zu lassen. Der spezialisierte Rechtsanwalt kann sachverständig prüfen, ob die Anlageberatung in Ordnung war, oder ob sie – wie nicht selten - zu beanstanden war. Wurden diese oder ähnliche Aufklärungs- und Hinweispflichten durch die Banken oder Anlageberater verletzt, bestehen für Anleger gute Chancen, dass sie sich von ihrer Beteiligung an einem Schiffsfonds und Schadensersatz von Banken und Anlageberatern fordern können Nur ein wesentliches Detail: Nicht wenigen Anlegern wurde eine Beteiligung an Schiffsfonds als sichere Altersvorsorge empfohlen. Solche Beteiligungen sind als Altersvorsorge nicht geeignet: In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass derartige Beteiligungen aufgrund der hohen, spekulativen Risiken
und der fehlenden Verfügbarkeit des Kapitals als Altersvorsorge gänzlich ungeeignet sind.
Versicherung „Von der Titanic bis zur Costa Concordia“, lautet die Studie die der internationale Industrie- und Spezialversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) und das Seafarers’ International Research Centre (SIRC) der Universität Cardiff erstellt haben. Erkenntnis: „Obwohl sich die Flottenbestände 2010 weltweit auf mehr als 100.000 Schiffe verdreifacht haben und die Tonnage (Raumgehalt) aktuell insgesamt fast eine Milliarde Bruttoregistertonnen beträgt, sind die Verluste in der Schifffahrt von einem von hundert Schiffen pro Jahr (1912) auf eines von 670 Schiffen pro Jahr (2009) stark gesunken“, heißt es in der Studie.
Die Pötte werden immer größer Die größten im Bau befindlichen modernen Containerschiffe seien so groß, dass unter Deck Platz ist für ein Basketballfeld, ein typisches American-Football-Stadion und eine mit Zuschauern besetzte Eishockey-Arena. Schiffe dieser Größe würden die Frage nach der angemessenen Schadendeckung im Falle eines Unglücks und nach möglichen baulichen Beschränkungen auf-
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Reederaktion vs. Schiffsfonds Fondsanleger könnten neidisch werden: Während ihre Schiffsbeteiligungen in den vergangenen Jahren reihenweise Leck schlugen, legten die Aktien großer Reedereien weltweit trotz Branchenkrise kräftig zu. Experten sehen weiter Kurspotenzial, denn die schiefe Lastenverteilung hat System. Die erfolgreichen großen Reedereien haben nur vergleichsweise kleine eigene Flotten. Um das Frachtaufkommen dennoch bewältigen zu können, chartern sie Containerschiffe, Schüttgutfrachter und Tanker der Fonds an. Die Pachtverträge haben dabei Laufzeiten von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Die Fondsinitiatoren sprechen zwar gerne von einer Partnerschaft zwischen ihnen und den Reedern. Tatsächlich sind die Chancen und Risiken zwischen beiden Seiten jedoch sehr ungleich verteilt - insbesondere dann, wenn die Pachtverträge nur eine kurze Laufzeit haben. Geht das Frachtaufkommen zurück, verlängern die Schiffsfahrtskonzerne nicht die Charterverträge, sondern lassen nur noch ihre eigenen Flotten fahren. Die Fondsschiffe sind dann beschäftigungslos. Ergebnis: Mit Reederaktien wären Anleger besser durch die Krise gekommen.
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EPILOG Verliert ein Milliardär einige Milliönchen ist das nicht weiter tragisch. Möglich, dass anschließend die Menuepreise in seiner Restaurantkette um einen Viertel-Dollar erhöht werden. Oder er steigt in die Politik ein. Wenn aber ein/e Berg- und TalbürgerIn in jener Alpenrepublik von der die Rede ist, ums Ersparte gebracht wird, kann das eine Katastrophe sein. Doch, kann das überraschen? Da kommt ein Bürgerlein von den Höhen herab um im nächsten Ortsfinanzinstitut zu sparen. Die „Landratte“ hinterm Ortsfinanzinstitutsschalter empfiehlt eine Veranlagung in Schiffsfonds. Weil das unheimlich viel bringt. Der Ortsfinanzinstitutsschalterbeamte ist bemüht und von der Abschlussgratifikation motiviert – der VKI sagt in einer Aussendung: „Finanzberater wollen verkaufen, nicht beraten.“ Mit der Überzeugungskraft des Unbekümmerten empfiehlt er dem Landwirtschaftsdesigner (Umgangssprachlich für: Bauer. Copyright: I..S. Denkfabrik): „hör auf mich, sei nicht Sparer. Werde Investor! Da kannst du obendrein noch Steuer sparen.“ Das klingt doch gleich ganz anders und erhöht obendrein den gesellschaftlichen Status. Das Investment gleicht einem Überraschungsei, bei dem man ja bekanntlich nicht weiß was drin ist. Hier mit dem skurrilen Gag, dass auch der Verkäufer den wahren In-
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werfen, so die Experten für Schiffsversicherung.
halt oft nicht kennt. Das Meer ist weit weg. Das größte Schiff, das die beiden kennen ist die „Kaiser-Franz-Josef “ am Wolfgangsee. „Schau, wie lange die schon fährt. Seit 1873, das sind über hundert Jahre! Ist das nicht ein eindrucksvolles Zeichen für Beständigkeit und Sicherheit.“ Wenn dann der, vor Nigeria ohne Beschäftigung, vor Anker liegende Spezialtanker dahindümpelt ist die Investition perdue. Wie gut, wenn es da eine Krise gibt. Denn der Ortsfinanzinstitutsschalterbeamte sagt dann: „so was konnte niemand vorhersehen.“ Und er erklärt: „Schau, tatsächlich ist das Geld ja nicht weg. Es hat halt jetzt nur wer anderer. Aber ich habe da ein neues, noch viel lukrativeres Angebot...“ Neptun holt sich manches Schiff. Doch nicht alles was untergeht, bleibt am Meeresgrund. Wundersames Auftauchen soll schon beobachtet worden sein. Und dann schwimmt die bisherige „Maria Marina Ice-Water-Star 7“auf dem Huangpu unter dem Namen Zhū lì yè sī yŏuyì (das ist chinesisch und heißt auf Deutsch: Freundschaft Josef-Julius). Übrigens: Vor kurzem erschien Joes Biografie in Buchform: „Schatztruhe im Eis: Ich mache Gold aus Wasser“, herausgegeben im Steineier-Verlag. Das Werk ist inzwischen vergriffen. Unseren geneigten Lesern widme ich dieses Gedicht. Aus Kritik des Herzens (1874) Früher, da ich unerfahren Und bescheidner war als heute, Hatten meine höchste Achtung All die andren Leute. Später traf ich auf der Weide Außer mir noch mehre Kälber, Und nun schätz ich, sozusagen, Erst mich selber. Quellenangabe: Lloyds Fonds / presse.de / www.nittel. co / presseportal openBroadcast / Dagbladed / anwalt.de / cylex.co.za / Handelsnachrichten / schiffsfonds-schadenshilfe.de / Die Presse.at / travelhouse.ch / Freie Presse / gh-pr.at / schiffsfonds-anleger.de / Rechtsindex / Welt online / Geldanlage / Börse online / Handelsblatt / Financial Times / Handelsblad NCR / Deutsche Makler Consult Ltd. / books.google.com / Allianz Global Investors / FAZ / wiwo.de / Hamburger Abendblatt / NZZ Online / Credit Suisse / Neues Deutschland / Wikipedia / Aktienservice / Funds Update / Münchener Rück / Märkische Allgemeine / New Yorker & Herold (deutschsprachig) / ptext.de / usa-wir-kommen.de / div. Blogs in Twitter und anderen Socialmedien / u.v.a.
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Aufwertung der chinesischen Währung In Sachen Anteil an der Wirtschaftsleistung werden heuer Schwellenländer erstmals Industrieländer überholen – insbesondere China steht bei Staatsverschuldung und Wachstum wesentlich besser da. Der chinesische Renminbi befindet sich auf dem Weg, eine neue Weltreservewährung zu werden. Auch private Anleger in Österreich können an der Entwicklung der chinesischen Währung partizipieren.
„F
ür langfristige Investoren eröffnet sich auch hierzulande die Möglichkeit, frühzeitig durch die zunehmend freie Konvertierbarkeit des Renminbi am weiteren Aufwertungspotenzial der neuen Weltwährung teilzuhaben“, erklärt Martin Bruckner, Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich.
Chinesische Devisenreserven wachsen um 10.000 US-Dollar pro Sekunde Das heutige China erinnert sehr stark an die Vereinigten Staaten von Amerika zu Zeiten von Bretton-Woods, als der US-Dollar zur Weltreservewährung aufstieg: Einem Leistungsbilanzüberschuss stand ein geringes
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Haushaltsdefizit zur Seite, das Land entwickelte sich zum Exportweltmeister und hatte eine im Vergleich zu anderen Staaten relativ geringe Verschuldung. Kann es sein, dass sich die Geschichte wiederholt? Der Weg für den Renminbi dorthin scheint zumindest geebnet. Dazu kommt, dass China per Ende 2012 mit 3,3 Billionen US-Dollar über die weltweit größten Devisenreserven verfügt. Fast 3 Billionen US-Dollar davon wurden in den letzten zehn Jahren angehäuft. Auch wenn sich der Zuwachs der Währungsreserven im Zuge gesunkener Exporte zuletzt verringert hat, wachsen die Devisenreserven Chinas pro Sekunde immer noch um mehr als 10.000 USDollar. „Das heißt aber auch, dass Chinas Abhängigkeit vom US-Dollar umso mehr zunimmt, je höher China eigene Devisenreserven aufgrund von Exportüberschüssen auftürmt. Das ist ein typisches Resultat
einer stark exportgetriebenen Wirtschaft“, erklärt Stefan Scheurer, Kapitalmarktanalyst bei Allianz Global Investors in einer aktuellen Analyse.
China: Übergang von Export- zu Konsumweltmeister? Im aktuellen Fünfjahresplan scheint der Weg hin zu einer Neuausrichtung geebnet worden zu sein: weg von einem stark exportlastigen Wirtschaftswachstum hin zur Stärkung des inländischen Konsums, was sich bereits in einem gesunkenen Leistungsbilanzüberschuss widerspiegelt. Sollte der chinesischen Regierung die Rebalancierung des Wirtschaftswachstums gelingen, dürfte das Land, wirtschaftlich gesehen, weiter auf dem Vormarsch bleiben. Davon sollte vor allem auch die chinesische Währung profitieren und dadurch
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AllianzInvestementbank AG Vorstand Martin Bruckner gegenüber anderen Währungen weiter aufwerten. China wird Prognosen zufolge noch in diesem Jahrzehnt die USA als weltweit führende Wirtschaftsnation ablösen, auch die Gesamtschuldenquote sieht im Vergleich mit den Industrieländern deutlich besser aus. Die Internationalisierung des Renminbis dürfte noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. „Die chinesische Währung ist auf dem besten Weg, zur neuen Weltwährung zu werden. Wann es dazu kommt, hängt davon ab, wie schnell
Nicole Joham-Kerschbaumer, MBA, Country Head and Business Development Austria bei der Allianz Investmentbank AG
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die chinesische Regierung den Handel des Renminbis liberalisiert“, erklärt Scheurer.
Privatanleger: Tor zur Währung durch Fonds Private Anleger, die an den Chancen dieser Entwicklungen partizipieren möchten, können ihr Portfolio unter anderem mit den in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen Fonds aus dem Fondsuniversum von Allianz Global Investors entsprechend international ausrichten. „Wir haben ein umfangreiches Angebot an Investmentstrategien, welche wir unseren Investoren anbieten“, erklärt Nicole JohamKerschbaumer, MBA, Country Head and Business Development Austria bei der Allianz Investmentbank AG. Da der RMB nicht frei am Markt konvertierbar ist und die chinesischen Kapitalmärkte nur lokalen Anlegern sowie ausgewählten ausländischen Investoren offenstehen, bietet der Fonds „Allianz Renminbi Currency“ auch heimischen Anlegern die Möglichkeit, von den Aufwertungschancen der chinesischen Währung zu profitieren. Der Fonds konzentriert sich auf in Renminbi denominierte Bankeinlagen. Anlageziel ist es, auf lange Sicht einen am Renminbi-Geldmarkt orientierten Ertrag zu erwirtschaften. „Damit gehört dieser Fonds zu den ersten für Privatanleger, der breiten Zugang zu RMBBankeinlagen bei täglicher Liquidität bietet“, so Kerschbaumer.
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VERMÖGENSBERATER
Pflichtversicherung
F Peter Kleisinger, Geschäftsführer von Pi Consulting
ür Vermögensberater wird es ab 1. April ernst. Sie müssen nun auch wie Versicherungsmakler eine Haftpflichtversicherung für Vermögensschäden vorweisen. Die Übergangsregelung ist abgelaufen. Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung muss eine Versicherungssumme von mindestens 1.111.675 Euro für jeden einzelnen Schadensfall und von 1.667.513 Euro für alle Schadensfälle eines Jahr umfassen. (§136a Abs 12 GewO). Für Vermögensberater mit Umsätzen bis zu 240.000 Euro bietet PI Consulting gemeinsam mit der R + V Versicherung spezielle Versicherungslösungen an. Underwriting, Schadensabwicklung sowie das Betreuungsteam sind in Österreich ansässig. Das Unternehmen
gewährt bis zu 15 Prozent Individualrabatt auf den Tarif der R+V Österreich und bietet bei Bedarf Gruppenrabatte an. Die Deckung entspricht vollinhaltlich den gesetzlichen Erfordernissen und kann beliebig erweitert werden. Peter Kleisinger, Geschäftsführer von PI Consulting, „Aufgrund unserer Erfahrung ist es empfehlenswert, auf ein in Österreich entwickeltes Produkt und einen im Inland ansässigen Anbieter zurückzugreifen. Bei ausländischen Anbietern kann die Rechtsdurchsetzung aufgrund von unvertrauter Judikatur, Prozessrecht und Rechtsbrauch und der damit verbundenen umständlichen Kommunikationswege kostspielig und kompliziert werden“, so Kleisinger weiter.
FINANZMARKTAUFSICHT
Österreichische Pensionskassen
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as von den österreichischen Pensionskassen verwaltete Vermögen betrug zum 31.12.2012 16,2 Mrd. Euro und hat sich damit zum Vorquartal um 1% gesteigert. Das im Rahmen der betrieblichen Kollektivversicherung verwaltete Vermögen stieg um 5,95% auf 563,6 Mio. Euro. Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten stieg im Vergleich zum 3.Quartal um 1,4% auf 820.000 Per-
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sonen. Im gesamten Jahr 2012 konnte von allen Pensionskassen eine Performance von 8,4% erzielt werden. Für die letzten fünf bzw. zehn Jahre betrug die durchschnittliche Performance 1,2% bzw. 3,9%. Zum 31.12.2012 war das Vermögen nach Währungsabsicherungsgeschäften zu rund 17,1% in ausländische Währung veranlagt. Das Vermögen der Pensionskassen wurde fast zur Gänze indirekt über Investmentfonds gehalten.
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Unser
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FINANZEN
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BV-Kassen sollten betriebliches Lebensversicherungs- und Pensionskassengeschäft übernehmen
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ag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender & Gründer der fair-finance Vorsorgekasse, blickt im Zuge der Bilanzpressekonferenz im Business Corner des SKY Restaurants in Wien auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2012 zurück, und bringt die BV-Kassen für neue Geschäftsfelder aus dem Bereich der Lebensversicherungen und Pensionskassen in Stellung. fair-finance hat mit einem Kundenvermögen von EUR 54,3 Mio. bereits nach zwei Jahren der Geschäftstätigkeit einen Marktanteil von 1,03 % erreicht. Dieser Marktanteil hat sich aktuell, aufgrund der Übernahme und Übertragungen jener rund 200 Unternehmen, die sich im abgelaufenen Jahr mit Wirkung ab dem 1.1.2013 neu für einen Wechsel zu fair-finance entschieden
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haben, nochmals verdoppelt. Erfreulich ist aber nicht nur die Entwicklung des Kundenbestandes, sondern zur Freude der Kunden auch die Entwicklung der Performance. „Mit über 6,2 % Performance gegenüber dem Marktdurchschnitt von 4,3 % ist es wieder gelungen, für unsere Kundinnen und Kunden, 2012 ein Spitzenergebnis und eine deutliche Outperformance gegenüber dem Markt zu erzielen. Wir konnten uns 2012 erneut als die beste Vorsorgekasse behaupten. In Übereinstimmung mit den nachhaltigen Auswahlkriterien wurde ausschließlich in Anleihen aus den fundamental soliden Staaten wie Österreich oder Belgien, sowie in geringerem Umfang in Staatsanleihen aus Irland, Polen, Deutschland und den Niederlanden investiert. Auch die geringe Gesamtkostenbela-
stung (Total Expense Ratio von 0,71 %) war zudem ausschlaggebend für diesen Erfolg“, erklärt Mag. Markus Zeilinger und ergänzt, „in Anbetracht der Mittelzuflüsse konnten auch bei Bank- und Unternehmensanleihen mit hoher Bonität und hoher Rendite aufgrund vergleichsweise längerer Laufzeiten Outperformance generiert werden.“ Internationale Bestätigung hat das Veranlagungskonzept von fair-finance vom renommierten Fachmagazin IPE erhalten, das dem noch jungen Unternehmen Ende 2012 in Kopenhagen den IPE Country Award als beste Pensions- und Vorsorgekasse Österreichs verlieh. Mit dem ÖGUT-Zertifikat für Nachhaltigkeit in Gold, dem 2. Platz beim MVKServiceaward und der neuerlichen Listung als „Beste Vorsorgekasse“ in der aktuellen Marktstudie 2012 von Dr. Roger Emmett
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Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender der fair-finance Vorsorgekasse AG Kassen könnten mit ganz wenigen gesetzlichen Adaptierungen in die Finanzierung der Zukunftsvorsorge gem. § 3 Abs. 1 Z. 15a ESTG, dem sogenannten 300-Euro-Modell,
einbezogen. Zudem könnten sie Pensionskassenverträge in der Ansparphase übernehmen und somit die Systemvorteile wie Kapitalgarantie, Einlagensicherung, Bankenaufsicht und günstigste Gebühren zum Vorteil der Begünstigten zur Wirkung bringen“, so Zeilinger weiter. Zeilinger ist sich bewusst, dass diese Forderung nach einer Aufwertung der BV-Kassen weder den Lebensversicherungen noch den Pensionskassen gefallen wird. „Aber die Stärken des Lebensversicherungsmodells liegen nun einmal nicht in der von der Beschäftigungsdauer abhängigen kurzen Ansparphase“ so Zeilinger „und den Pensionskassen fehlt die Sicherheit der Kapitalgarantie. Zudem sind die Pensionskassen mit den Altlasten der ehemals leistungsorientierten Firmenpensionen beschäftigt und wollen scheinbar auch keine zukunftsorientierten Lösungen bieten.“ Für 2013 erwartet Zeilinger ein schwieriges Kapitalmarktumfeld, wobei es ihm wichtig ist darauf hinzuweisen, dass fair-finance mit der Beibehaltung des Mindestgarantiezinses, in Höhe von 2,25 %, auch 2013 einen exklusiven und messbarer Mehrwert für die Kunden bietet.
VERSICHERUNG
(www.emmett.at) freut sich das Team rund um Markus Zeilinger über die zahlreiche Auszeichnungen des vergangenen Jahres. Vom Gesetzgeber wünscht sich Zeilinger eine Änderung der Regelung hinsichtlich der mittlerweile fast 4 Millionen beitragsfreien Konten. Derzeit verbleibt bei Beendigung eines Dienstverhältnisses ohne Verfügungsanspruch das Abfertigungsguthaben bei der BV-Kasse des ehemaligen Arbeitgebers. Bei der BV-Kasse des neuen Arbeitgebers wird ein weiteres neues Konto eröffnet. In Zukunft sollte das Guthaben automatisch auf das neue Konto übertragen werden. Dies würde für die Anspruchsberechtigten eine deutliche Vereinfachung bedeuten und die Akzeptanz des Modells der Abfertigung Neu massiv verbessern. Grundsätzlich ist Zeilinger überzeugt, dass sich die BV-Kassen zehn Jahre nach deren Einführung ausgezeichnet etabliert haben und sich für eine stärkere Rolle in der Finanzierung von Vorsorgeleistungen empfehlen würden. Unter Verweis auf die wieder aufkeimende öffentliche Pensionsdiskussion schlägt Mag. Zeilinger eine Ausweitung des sehr erfolgreichen Betrieblichen Vorsorgekassenmodells vor. „BV-
v.l.n.r.: Mag. Andreas Eichler, Mag. Markus Zeilinger und Dir. Günter Hörweg sowie Ing. Kurt Hafenscher
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COFACE
Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner
Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner
Der Versicherungsmarkt wächst 2013 minimal – und Sie? Für das laufende Jahr prognostiziert die Branche - nach einem Minus von 0,9% in 2012 - über alle Sparten ein Plus von 0,2%, das durch Prämiensteigerungen in Schaden-Unfall (+2,0%) und Kranken (+3,2%), und einen Rückgang in Leben (-3,0%) entstehen soll. Soweit die seriöse Statistik-Hochrechnung.
Produktfeature Coface führt ein neues Produkt ein: TopLiner ist eine Zusatzversicherung ergänzend zur klassischen Kreditversicherung.
KOLUMNE
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ie sieht denn Ihre eigene Wachstumsprognose, aber noch viel wichtiger, Ihre persönliche Wachstumsplanung aus? Womit überflügeln Sie den Markttrend? Hier ein paar Gedanken zu einer möglichen pragmatischen Strategie. Beantworten Sie vorweg einige Fragen: In welchem Kundensegment fühlen Sie sich am sichersten und wohlsten? Passen in diesem Segment Versicherungsprodukte, die dem Risiko des Kunden entsprechen und auch hohe Durchschnittsprämien erzielen? Sind Sie für die Beratung dieser Kunden grundsätzlich fit, indem Sie deren Risikosituation gut erfassen und analysieren können, und sind Sie fachlich am letzten Stand? Achten Sie in Ihrer Akquisitionsplanung also darauf, dass Sie dort systematisch und offensiv vorgehen, wo Sie Spaß an der Arbeit mit finanziell attraktivem Resultat verbinden können – so steigern Sie die Wahrscheinlichkeit von überdurchschnittlich hohen Prämien und besserem Einkommen! Wenn es Ihnen auch noch gelingt, lukrativ weniger interessante, aber für die Kundenbetreuung notwendige Produkt- und Serviceangebote zu standardisieren (z. B. über effiziente Backoffice- und Softwarelösungen), so holen Sie sich hier die unerlässliche Kundentreue im Bestand, die Ihnen regelmäßig Ihre laufenden Kosten deckt. Wir als Berater empfehlen unseren Kunden immer wieder, sich in einem speziellen Kundensegment zu fokussieren, d.h. sich in dem Markt hauptsächlich zu bewegen, in dem sie schon als „Marke“ gelten oder zukünftig gelten können. Ungeprüfte Vorstöße in andere Kunden- oder Produktbereiche können zwar als spannender Spagat zwischen Innovation und Abenteuer gesehen werden, ist aber meistens nur glaubwürdig und erfolgreich, wenn Sie sich dabei professioneller Netzwerkpartner bedienen. Sie können so selbst immer Profi im anerkannten Metier bleiben und Ihre Wachstums-Chancen mit Hilfe anderer Experten zusätzlich steigern. Viel Engagement und kaufmännisches Gespür bei Ihrer persönlichen Wachstumsplanung – und strafen Sie die Prognosen Lügen!
N AUS DER BRA DIE BERATER
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BRANCHE
TUNG Fa. IMPULSBERA eratung sb Unternehmen und r Positionierung fü n te lis ia Die Spez ungswirtschaft er ch in der Versi ng lu ick w nt ne Marke kagasse 14/8A eratung.at 1010 Wien, Zelin , office@impulsb at g. un at er lsb www.impu
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Coface-CEO Jean-Marc Pillu
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mmer mehr Kritik seitens der Unternehmen an der Kreditversicherungsbranche, nicht in allen Fällen beantragte Absicherungsbeträge zu übernehmen, hat die Coface veranlasst, ein neues Zusatzversicherungsprodukt auf den österreichischen Markt zu bringen. Unabhängig von der klassischen Kreditprüfung und basierend auf einem risikoabhängigen Preis, ermöglicht das neue Produkt, eine objektive Risikoübernahmeentscheidung selbst zu treffen. Wünscht der Kunde mehr Deckung auf bestimmte Abnehmer als bewilligt, wird diese unkompliziert online beantragt. Unabhängig von der Erstentscheidung berechnet das System online den Preis und zeigt ihn dem Kunden an. Es ist ein Zusatzmodul zur Coface Globalliance unkündbar und nur online erhältlich. Das Limit geht von 5.000 bis fünf Millionen Euro und ist für die Dauer von 30 bis 90 Tagen wählbar. „Immer mehr Unternehmen sagen, dass sie bereit sind, für eine zusätzliche Risikoübernahme zu zahlen. Dies spiegelt das Bewusstsein der Versicherungsnehmer für erhöhtes Risiko sowie größere Flexibilität in einem instabilen wirtschaftlichen Umfeld wider“, sagt Jean-Marc Pillu, CEO von Coface.
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Dr. Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender Generaldirektor UNIQA Versicherung
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Erreichtes Ziel Die UNIQA Group hat ihre vorläufigen Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht.
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as EGT ist wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt und liegt bei 205,4 Mio. Euro. (2011 minus 322,3 Mio. Euro) Das Ziel des Unternehmens 2012 wieder positiv abzuschließen konnte mit einem satten Plus von 44,9% im EGT erreicht werden. Das Konzernergebnis für das letzte Jahr liegt bei 130,2 Mio. Euro (2011
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minus 245,6 Mio. Euro). Die Strategie 2.0 wird laut CEO Andreas Brandstetter weiter konsequent fortgesetzt. Die Aufwendungen für den Versicherungsvertrieb sanken um 6,6% auf 1.319.3 Mio. Euro. Die Vertriebskosten analog zum Neugeschäftsaufkommen sind um 4,5% auf 955,8 Mio. Euro gestiegen. Die Verwaltungskosten sind um 27,1% gesunken. Die Konzernkostenquote nach Rückversicherung ist um 25% gesunken. Die Combined Ratio liegt bei 98,1%. Die Dividende soll 25 Cent pro Aktie betragen. Die laufenden Prämien steigen konzernweit um 1,5%. In Österreich sanken die laufenden Prämien um 2% auf 3,474 Mio. Euro. In den CEE Ländern steigen die laufenden Prämien um 8%, die Gesellschaften
in Westeuropa konnten ein Plus von 20,6% erwirtschaften. Die gesamten verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung steigen leicht um 0,2%, in Österreich verringerten sie sich um 3,2%. Die gesamten verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen um 5,6% auf 2.545,9 Mio. Euro. In der Krankenversicherung stiegen die Einnahmen um 3,3% in der Lebensversicherungen sanken sie um 7%. Die laufenden Prämien in der Lebensversicherung sanken um 5,4%. Die Einmalerläge gingen um 11,2% in Österreich und Polen zurück, wobei in Polen die UNIQA bewusst das Einmalerlagsgeschäft reduziert hat, um ertragsstärkere Geschäftsfelder zu forcieren.
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VALIDA
Sattes Plus Mag. Andreas Zakostelsky, Vorsitzender des Vorstandes der Valida Vorsorge Management
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sition in allen Geschäftsfeldern, was uns durch das hohe Vertrauen unserer Kunden und den engagierten Einsatz unserer Mitarbeiter hervorragend gelungen ist“. Für weitere Übernahmen von Pensionskassen ist man offen, man sei aber nicht aktiv auf „Brautschau“. An der Ausschreibung für die WKO Pensionskasse hat man sich beteiligt, ein Angebot hat das Unternehmen aber noch nicht gelegt.
WIEN NORD
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ie Valida Gruppe hat im letzten Jahr ordentlich zugelegt. Dazu beigetragen hat unter anderem die Übernahme der Siemens Pensionskasse bzw. der Zuschlag für die Shell Austria Pensionskassen AG. Damit hat die Valida einen Marktanteil von 34% und die Zahl der Begünstigten liegt seit Jahresende damit bei 1,9 Mio. Personen. Das gesamt gemanagte Vermögen stieg um 31,9% auf mehr als 6,2 Mrd. Euro. Auch im Bereich der Betrieblichen Vorsorgekasse konnte die Valida Plus AG ihre Marktposition ausbauen. Per 31.12.2012 zählen bereits mehr als 1,4 Mio. ArbeitnehmerInnen, sowie rund 151.000 Selbstständige und freiberuflich tätige UnternehmerInnen zu den Kunden. Es konnte ein Veranlagungsertrag von 4,48% erzielt werden, der Branchendurchschnitt lag bei 4,28%. Im Beratungsgeschäft der Valida Consulting GmbH wurde eine Umsatzsteigerung auf insgesamt rund 2,3 Mio. Euro per Jahresende erreicht. Die höchsten Zuwächse gab es im Kerngeschäft Versicherungsmathematische Gutachten sowie im Maklergeschäft. Andreas Zakostelsky, Vorsitzender der Valida Gruppe: „Das Jahr 2012 stand für uns im Zeichen des Wachstums und des Ausbaus unserer führenden Marktpo-
N S MMag. Dr. Robert Kerschbaumer
Mag. Bernhard Breunlich
Per Aufsichtsratsbeschluss wurden die Mandate der Vorstandsmitglieder der Valida Holding AG um weitere fünf Jahre verlängert. Der Holding Vorstand setzt sich weiterhin aus drei Mitgliedern zusammen: Mag. Andreas Zakostelsky Vorsitzender des Vorstandes, Mag. Bernhard Breunlich und MMag. Dr. Robert Kerschbaumer.
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VERSICHERUNG
VBV PENSIONSKASSE AG
Neues Service D
renvertreter, ein ehemaliger Bank Austria Mitarbeiter und jetzt Bezieher einer VBV Zusatzpension, Franz H. Schön, wird sich ab 1.März um die Pensionsbezieher des Unternehmens kümmern. „Es freut mich, in dieser neuen Funktion viele Kolleginnen und Kollegen von meinem ehemaligen Arbeitgeber aber auch aus anderen Unternehmen unterstützen zu können“, erklärt Franz H. Schön.
WIEN NORD
ie VBV Pensionskasse hat im vergangenen Jahr erstmals die 5 Mrd. Euro Grenze bei dem veranlagten Vermögen überschritten. Das Wachstum wurde durch eine konstante Nachfrage für betriebliche Vorsorge seitens der Unternehmen, aber auch durch die gute Performance im letzten Jahr erreicht. Weiter wurde ein Ombudsmann installiert. Der unabhängige Senio-
Ombudsmann Franz H. Schön
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VERSICHERUNGSVERBAND ÖSTERREICH
Fels in der Brandung
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it rund 140 Versicherungsunternehmen in Österreich und rund 60.000 direkten und indirekten MitarbeiterInnen ist die Versicherungswirtschaft in Österreich der größte Investor und auch der größte Gläubiger des österreichischen Staates. Der Schritt der Versicherungsunternehmen nach Zentral- und Südosteuropa im Jahr 1989 ist eine Erfolgsstory, bereits 2011 lag die Auslandsgeschäftsquote bei 43,7 % im Jahr 2005 noch bei 25%. Es gibt rund 100 Töchtergesellschaften von österreichischen Versicherungsunternehmen in den CESEE-Staaten und das Prämienvolumen 2011 lag bei 6,6 Mrd. Euro. Die Versicherungswirtschaft hat letztes Jahr aufgrund des schwierigen Umfeldes einen geringen Einbruch vermelden müssen. Die Prämieneinnahmen sind um 0,9% auf 16,3 Mrd. Euro gesunken. Ausschlaggebend war der Rückgang in der Lebensversicherungssparte. Primär durch den Rückgang des Einmalerlaggeschäftes liegt die Lebensversicherungssparte nur mehr bei 40% des Gesamtaufkommens bei den Prämieneinnahmen. Im Vergleich, im Jahre 2009 lag die Lebensversicherungssparte noch bei über 45% des Prämienaufkommens. Letztes Jahr lag das Prämienvolumen in der LV bei rund 6,5Mrd. Euro, das ergibt ein Minus von 6,7% zum Vorjahr. Die Entwicklung bei den laufenden Prämien liegen bei 5,4 Mrd. Euro, ein Rückgang von 3,7% und bei den Einmalerlägen bei 1,1 Mrd. Euro ein Rückgang von 18,8%. Die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge liegt auch nach Reduzierung der Förderung bei einem Prämienvolumen von 1 Mrd. Euro bei 1,5 Mrd. Verträgen, das bedeutet ein Zuwachs im Neugeschäft von ca. 2,9%. Die Krankenversicherung und Schaden/Unfall konnte im letzten Jahr eine Steigerung von 3,4% vermelden.
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v.l.n.r.: Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO und Dr. Luciano Ciriná, CEO, CEE Holding GPH in Prag Die private Krankenversicherung liegt damit bei einem Gesamtprämienaufkommen von 1,8 Mrd. Euro, die Leistungen nahmen um 3,8% auf 1,1 Mrd. Euro zu. Die Schaden-Unfallversicherung konnte zwar eine Steigerung im Prämienvolumen von 3,4% auf 8 Mrd. Euro verzeichnen. Die Leistungen in der Schaden-Unfallversicherung sind aber im Vergleich zum Vorjahr um 6,6% auf 5,4 Mrd. Euro gestiegen. Aufgrund der immer höher werdenden Schadenleistungen ist die Diskussion über eine Gesamtpoollösung im Bereich Naturkatastrophenschäden wieder aufgeflammt. Und mit dem im Nationalrat be-
schlossenen Strategiepapier, zum Thema Naturkatastrophen, ist man einen Schritt zu einer Gesamtlösung Staat und private Vorsorge näher. Im letzten Jahr gab es zwar keine überregionalen Naturkatastrophenschäden, doch durch die schweren regionalen Ereignisse wurden 400 Mio. Euro mehr an Leistungen in diesem Bereich ausbezahlt. Die Prognosen für das Jahr 2013 zeigen ein weiteres Minus im Lebensversicherungssegment, eine Steigerung bei der privaten Krankenversicherung bei ca 3,2% und im Schaden-Unfallbereich einen Zuwachs von zu erwartenden 2,0%.
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Harald Krassnitzer
Max
Meine Kfz-Versicherung ist auf den Hund gekommen. ERGO bietet die erste Kfz-Versicherung, bei der auch mitfahrende Haustiere versichert sind. Die gehören schließlich auch zur Familie, oder? www.ergo-austria.at
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Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender Allianz Versicherung
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Ein ruhiger Partner in unruhigen Zeiten Damit kommentierte Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Littich die Ergebnisse der Allianz Gruppe in Österreich im vergangenen Jahr.
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er Trend der letzten Jahre wurde fortgesetzt und 2012 konnten sowohl Kunden als auch Marktanteile dazugewonnen werden. Das EGT erfuhr eine Steigerung um 29,5% und liegt nun bei 104,3 Mio. Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis ging um 12,4% auf 52,7 Mio. Euro zurück, bedingt durch steigende Aufwendungen für Naturkatastrophenschäden. Die Combined Ratio beträgt 97,3%. Der Jahresgewinn stieg um 3,5% auf 78,7 Mio. Euro. Im Bereich Schaden-Unfall wurde das Wachstum der letzten Jahre fortgesetzt, die abgegrenzten Bruttoprämien legten um 2,8% auf 885,4 Mio. Euro zu. Besonders die KFZ-Kaskosparte war hier ein Wachstumstreiber mit 5,8% auf 170,8 Mio. Euro. Ebenfalls der Krankenversicherungsbereich konnte eine Steigerung von 6,9% auf 53, Mio. Euro vermelden. In der Lebens-
versicherung gab es wie bei allen anderen Versicherungsunternehmen in Österreich im Einmalerlaggeschäft starke Einbußen (18,3%), wobei die Prämieneinnahmen bei den laufenden Verträgen bei 357,6 Mio. Euro relativ stabil gehalten werden konnte. Im Bereich Schaden-Unfall stiegen die Aufwendungen aufgrund der Belastungen aus Naturkatastrophen um 16,4% auf 615,5 Mio. Euro. In der Lebensversicherung wurden um 6,4% mehr Leistungen ausbezahlt als im Jahr 2011 und in der Krankenversicherung sind die Aufwendungen für Versicherungsfälle um 6,0% gestiegen. Basierend auf einer nachhaltigen Geschäftsausrichtung und Risikopolitik rechnet Littich auch im Jahr 2013 mit einer gesunden Entwicklung des Unternehmens: „Wir wollen heuer weiter Kunden gewinnen und streben über alle Geschäftslinien ein stabiles, profitables Wachstum an“, so Littich abschließend.
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Jetzt neu! Allianz Rechtsschutz: Nimm drei, zahl zwei – Verdreifachung der Versicherungssumme! Fragen Sie Ihren Maklerbetreuer!
Markus Falzberger – Leiter Makler-Center Oberösterreich
Unser Anspruch: höchste Qualität für unsere Vertriebspartner! Die neuesten Ergebnisse aus dem Jahr 2012 – darauf sind wir stolz: 1. Platz im Weiterbildungsangebot: Wir sind stolz auf unsere Top Partner- und BAV-Akademie und informieren Sie gerne. 1. Platz in der BAV: Wir sind der Partner in diesem stark wachsenden Bereich und werden das auch weiterhin bleiben. 1. Platz in der Technischen Versicherung: Ein klarer Auftrag, den Vorsprung zu halten und auszubauen.
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Hoffentlich Allianz.
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VAV
Begeisterte Kunden durch flexibles Business – und Immo Paket 2013 Die Experten der VAV haben mit dem brandneuen Business- und Immo Paket wieder einmal bewiesen, dass sie die unabhängigen Vermittler Seite an Seite rasch und flexibel begleiten. Mit den zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten können optimale Lösungen für jede einzelne Anfrage im Gewerbebereich angeboten werden. Und das zu dauerhaft günstigen Konditionen.
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lle Varianten in den Produkten gestalten sich nun noch attraktiver, da viele zusätzliche und auch einmalige Änderungen prämienfrei eingebaut wurden:
Prämienfreie Anhebung der Kosten • Anhebung der Nebenkosten: das heißt, sämtliche Kosten (nicht nur Abbruchund Feuerlöschkosten, sondern auch De- und Remontagekosten sowie Bewegungs- und Schutzkosten) werden nicht mehr als einzelne Positionen berücksichtigt, sondern sind in einer Gesamtsumme zusammengefasst. • Anhebung der Planungs- und Verkehrssicherungskosten. • Anhebung von Naturkatastrophenereignissen ohne Risikoerhebung bis zu 5.000 Euro.
Wesentliche Neuerungen 2013 Mit dem neuen Paket werden die StandardProdukte mit Individualisierungsmöglichkeiten versehen, damit jeder Vertriebspartner noch gezielter auf die Bedürfnisse EIN BEISPIEL IN DER PRODUKTVARIANTE TOP EXKLUSIV • • • •
Datenträger-Deckung bis 25.000 Euro Indirekter Blitz bis 30.000 Euro Kassenbotenberaubung bis 20.000 Euro Optische Schäden nach Hagel / Sturm bis 5.000 Euro
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seiner Kunden reagieren kann. Das günstige Prämienniveau bleibt dabei erhalten, da die Verarbeitung weiterhin effizient und kostengünstig läuft. Das Ergebnis lässt sich zeigen: Die Produkte sind mit bis zu 27 Zusatzdeckungen aufgeladen! Ein weiteres Plus ist die rasche und bequeme Berechnung mit der Tarifierungssoftware VAVakus. In der neuen Variante stehen alle Einzelbedingungen zu jeder Sparte online zur Verfügung. Jede Anfrage wird elektronisch per E-Mail übermittelt. Dies spart Zeit, Administrationsaufwand und bietet einen klaren Überblick.
Das Business Paket ist eine InhaltVersicherung für die technische und kaufmännische Einrichtung. Das Immo Paket beinhaltet alle Deckungen der Gebäudeversicherung.
Einmalige Vorteile Die VAV ist nach wie vor eines der wenigen Versicherungsunternehmen am österreichischen Markt, das nach Gebäudealter tarifiert. Dies bedeutet unter anderem, dass bei Neugebäuden (bis zu 5 Jahren) besonders attraktive Konditionen für Kunden angeboten werden. Eine weitere Besonderheit bietet das Business- und Immo Paket im Rahmen der Feuerversicherung: Ohne besondere Vereinbarung ist der Brandherd im Schadenfall mitgedeckt! Auch in der Naturkatastrophendeckung spielt die VAV eine Vorreiterrolle. Bei Hochwasserschäden beispielsweise, werden generell hohe Versicherungssummen angeboten, allerdings werden die Schäden erst ab einer 30-jährigen Wahrscheinlichkeit bezahlt (HQ 30). Die VAV zahlt ohne Risikoprüfung jeden Hochwasserschaden, dafür jedoch mit geringerer Versicherungssumme. Ein klarer
Vorteil für den Kunden im Schadenfall, da auf Wunsch auch jede Polizze mit einer höheren Versicherungssumme (mit Risikoprüfung) eingedeckt werden kann.
Einmalige Vertragskonditionen Bereits ab dem dritten Versicherungsjahr ist das Business- und Immo Paket kündbar. Das bietet dem unabhängigen Vermittler nach kurzer Zeit die Möglichkeit, die Versicherungsprodukte der VAV auf Marktkonformität zu prüfen und sofern erforderlich, entsprechend anzupassen. Im Vergleich dazu sind im Gewerbebereich Verträge mit einer Laufzeit von 10 Jahren üblich, die für den Kunden eine 10-Jahresbindung bedeuten, ohne jede Möglichkeit der Anpassung an neue Rahmenbedingungen. Alle Informationen und Deckungsvarianten auf www.VAVPRO.at
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VERSICHERUNG
EIN UNFALL KOMMT IMMER UNERWARTET.
Foto: clipdealer
UNFALLVERSICHERUNG MIT BONUS-PROVISION
Die meisten Unfälle passieren in der Freizeit: beim Bus-Nachlaufen, Ausmalen, Abstauben, Spielen mit Kindern. Wissen Ihre Kunden, dass die gesetzliche Sozialversicherung bei einem Freizeitunfall nicht leistet? Private Absicherung ist daher unbedingt notwendig – und mit den neuen Unfallversicherungen der VAV jetzt noch besser! Individuell gestaltbar und mit vielen Vorteilen: • 500 % Progression bei Dauerinvalidität • Genesungsgeld ab dem 14. Tag stationären Aufenthalts (optional)
• Unfallrente ab 35 % Dauerinvalidität • besonders attraktive Prämien bei No-Sports-Variante, uvm.
Neu: Bonus-Provision für Frauen. Achten Sie auf dieses Zeichen: Informationen und Online-Tarifrechner unter www.VAVPRO.at oder fragen Sie Ihren zuständigen Regionalleiter bzw. Ihr Service-Team.
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UNIQA VERSICHERUNG
Peter Prinz, Bereichsleiter UNIQA Maklervertrieb
Medizinisches Call Center Die UNIQA bietet ein neues Service im Bereich Risikoprüfung bei der privaten Krankenversicherung.
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amit entfallen die zeitaufwendigen und oft auch unangenehmen Fragen beim Ausfüllen des Risikoerhebungsbogen. Der Kunde, sollte er den Weg der telefonischen Risikoprüfung beschreiten wollen, braucht nur seine medizinischen Daten bereit halten. Nach Aufnahme der technischen Antragsdaten wird gemeinsam mit dem Kunden im UNIQA Call Center die versicherungsmedizinischen Risikoprüfung durchgeführt. Dazu sind 13 Allgemeinmediziner und Fachärzte im medizinischen Call Center eingesetzt. Die gezielten Fragen durch den Arzt oder die Ärztin erleichtern dem Kunden die korrekte Beantwortung. Und sensible Gesundheitsfragen müssen nicht mehr im Kundengespräch mit dem Vertriebspartner abgeklärt werden. Peter Prinz, Leiter exklusiv Vertrieb: „Damit hat der Vertriebspartner mehr Zeit für den
Kunden und muss sich nicht um die oft „heiklen“ Gesundheitsfragen kümmern.“ Beim Telefoninterview werden notwendige Befunde, die nicht vorliegen angesprochen und nach verlangt. Durch diese fachgerechte Befragung ist auch in ca 75% der Telefonate eine sofortige Risikoeinschätzung möglich und gegebenenfalls Leistungsausschlüsse, Prämienzuschläge, Wartezeiten oder Ablehnungen medizinisch erklärbar. Nach erfolgter Risikoprüfung erhält der Kunde den ausgefüllten Fragebogen zur Unterschrift und Überprüfung der Angaben. Das TeleUnderwriting wurde nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes mit April letzten Jahres in Wien, Niederösterreich, Burgenland, in Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg eingesetzt. Mit 1. April 2013 soll nun auch die Steiermark dazukommen und im Sommer Tirol folgen.
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ERGO VERSICHERUNG
Eine Fülle… Dr. Johannes Hajek, Vorstandsmitglied der ERGO Versicherung AG
... an Neuheiten bietet das neue KFZ-Produkt der ERGO Versicherung. Das Unternehmen verfolgt damit eine neue Philosophie und möchte dem Kunden selbst überlassen, welche seiner Bedürfnisse er absichern möchte. Die Neugestaltung hat spezielle Pakete für drei Zielgruppen (Familie, Umwelt und Mobilität) gebracht. So ist es nun möglich sein Haustier im KFZ mitzuversichern, auch bei einem selbst verschuldeten Unfall. Es werden BehandlungsArzt- oder Heilkosten bis zu 2.500 Euro für das Haustier, wenn es in einem versicherten Auto verletzt wird, übernommen. Die Kosten werden auch bei Fremdverschulden übernommen, sollte die Haftpflichtversicherung des Unfallgegners nur eine Teilleistung erbringen. Im neuen Lifestyle-Paket „Familie“ ist diese Versicherungsleistung ohne Zusatzprämie inkludiert. Bei anderen KFZ Versicherungsvarianten ist es als Option abschließbar. Weiteres wird beim PaketFamilie der Schutz auf alle Familienmitglieder und deren verwendete Fahrzeuge erweitert. Das Lifestyle Paket Umwelt richtet sich an Besitzer, die ihr Auto nicht ständig nutzen und auch gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Das Nutzungsverhalten wird bei der Prämien-
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gestaltung berücksichtigt. Der im Paket enthaltene Schutz bei Verletzungen oder Todesfall infolge eines Unfalles, Leistungen bei Raub oder Diebstahl von Dokumenten, Autoschlüsseln und persönlichen Gegenständen sowie der inkludierte Schadenersatz- und Strafrechtsschutz gelten auch bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Beim Paket „Mobilität“ werden Autofahrer, die viel unterwegs sind, angesprochen. Enthalten sind finanzielle Rehabilitationsleistungen und Deckungen, die bei Fahrten ins Ausland erweitert werden. Dazu zählt die Lenker-Unfallversicherung, die bei eigenen Personenschäden infolge eines selbst verschuldeten Verkehrsunfalles Entschädigungen leistet. In solch einem Fall sind erlittene Schäden und entstandene
Kosten wie beispielsweise Verdienstentgang, Heilungskosten und Schmerzensgeld im konkret entstandenen Ausmaß im Rahmen der Versicherungssumme gedeckt. Die Lenker-Unfallversicherung ist auch einzeln als Zusatzbaustein zur Kfz-Haftpflichtversicherung abschließbar. Nur sehr wenige Anbieter decken Personenschäden bei Eigenverschulden ab. „Wir möchten uns von der Kfz Pflichtversicherung, hin zu einem emotionalen Käuferprodukt bewegen. So wie sich der Kunde vor einem Autokauf mit frei wählbaren Sonderausstattungen sein Wunschauto zusammenstellt, soll er dies auch bei seiner Versicherung können“, erklärt Dr. Johannes Hajek, Vorstandsmitglied der ERGO Versicherung AG.
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ACE EUROPEAN GROUP
Klagswelle I
mmer öfters werden Manager geklagt, die Schadenersatzforderungen gegen Führungskräfte sind in den letzten 5 Jahren fast um ein Drittel gestiegen. Nicht nur Großkonzerne stehen dem gesteigerten Risiko gegenüber, sondern gleichermaßen auch kleine und mittelständige Unternehmen. Walter Lentsch, Country Manager für Österreich bei ACE und Markus English, Financial Line Manager ACE sind sich einig: Auch KMU´s sollten sich der Risiken bewusst werden. Denn gerade kleine Betriebe seien aufgrund fehlender
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Ressourcen, etwa im Bereich Compliance, einem höheren Haftungsrisiko ausgesetzt, als diese zumeist vermuten. Und die meisten Unternehmensinsolvenzen in Österreich seien auf Managerfehler zurückzuführen, und bei einem angerichtetem Schaden können die Schadensansprüche enorm sein. Obwohl die D & O Versicherung bereits seit 25 Jahren am österreichischen Markt angeboten wird, ist die Durchdringungsrate speziell bei den KMU´s sehr gering. Magister Daniela Karollus-Bruner, CMS ReichRohrwigg Hainz, sieht durch den Anstieg
von Rechtsschutzversicherungen und Prozessfinanzierungen auch eine zunehmende Klagfreudigkeit. Doch neben der Zahlung gerechtfertigter Haftungsansprüche umfasst die Managerhaftpflichtversicherung ebenfalls die Abwehr ungerechtfertigter Ansprüche und übernimmt in diesem Fall die entstehenden Anwaltskosten. Allerdings erfolgt die Deckung nicht in jeglichen Situationen, denn nicht jeder Schaden ist auch gleich ein D&O-Schaden. Daher ist auch ein Abschluss einer Rechtsschutzversicherung immer überlegenswert.
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VERSICHERUNG
GENERALI GRUPPE ÖSTERREICH
Ablebensversicherung der neuen Generation
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ufgrund der historisch niedrigen Zinsen auf dem Kapitalmarkt, den steigenden Regulierungsanforderungen sowie dem geringen Konsumenteninteresse für langfristige Verträge, hat die Generali Versicherung eine neuartige Lebensversicherung auf den Markt gebracht. „Mit dem Generali LifePlan bringen wir kommende Woche eine lebensbegleitende Vorsorge auf den Markt, die nicht nur ein großes Maß an Flexibilität während der Laufzeit in Hinblick auf die Prämieneinzahlung und Auszahlung bietet, sondern auch ein flexibles Umschichten der Prämie und des Bestands zwischen fondsgebundener und klassischer Veranlagung ermöglicht“, erläutert Mag. Harald Steirer, Generali-Vorstand für
Mag. Harald Steirer, Vorstandsmitglied Generali Versicherung
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Lebensversicherungen,Verkauf und Marketing, das neuartige Hybrid-Produkt. Das neue Produkt kombiniert klassische Lebensversicherung mit zusätzlichen Ertragschancen aus Investmentfonds. Diese Vorsorgelösung ist ideal für Konsumenten, die Wert auf garantierte Leistungen legen und darüber hinaus flexibel auf den Kapitalmarkt reagieren möchten. Wie die zu investierende Prämie aufgeteilt wird, legt der Kunde selbst fest und kann dies auch zu jeder Prämienfälligkeit ändern. Es stehen verschiedene Varianten zur Verfügung: Für den sicherheitsorientierten, den risikobewussten oder den risikoorientierten Kunden. Die Aufteilung im Bestand kann ebenso individuell festgelegt und jederzeit umgeschichtet werden. Für jenen Teil, der in Fonds veranlagt wird, kann sich der Kunde ein individuelles Portfolio aus fünf Fonds zusammenstellen. Ab dem zweiten Versicherungsjahr können die Fonds einmal pro Jahr kostenlos gewechselt werden. Angeboten werden neben Fremdfonds namhafter Kapitalanlagegesellschaften wie DWS, JPM, Fidelity und Invesco vor allem prämierte Publikumsfonds der 3 BankenGenerali Investment-GmbH und der Generali Investments SICAV. Alois Wö-
gerbauer, Geschäftsführer der 3 BankenGenerali Investment-Gesellschaft, blickt optimistisch in die kommenden Jahre: „ In einem wohl noch länger anhaltenden Tiefzinsumfeld ist eine Beimischung von substanzstarken Aktien mit nachhaltigen Dividenden empfehlenswert. Auch ist auf eine globale Aufstellung zu achten. Die Weltwirtschaft wächst, auch wenn Europa derzeit schwächelt.“ Der Generali LifePlan wird mit laufender Prämienzahlung ab 35 Euro pro Monat und als Einmalerlag ab 1.000 Euro angeboten. Das Eintrittsalter ist mit 80 Jahren limitiert, das Endalter mit 85. Zur Absicherung der Angehörigen kann ein Ablebensschutz individuell – in Höhe von 10 bis 200 Prozent der Bruttoprämiensumme – festgelegt werden. Weiters können bis zu acht vorzeitige Teilauszahlungen vereinbart werden, und bei bestimmten Anlässen wie einer Trennung oder Scheidung kann zusätzlich Kapital entnommen werden. Bei finanziellen Engpässen, zum Beispiel während einer Babykarenz, ist ab dem zweiten Versicherungsjahr eine Prämienpause von bis zu zwei Jahren bei vollem Versicherungsschutz möglich. Steigt der Vorsorgebedarf, etwa beim Kauf einer Wohnimmobilie, so können die Versicherungsleistungen ohne Gesundheitsprüfung erhöht werden. Ebenso kann zusätzliches Kapital, beispielsweise aus einer Erbschaft, investiert werden. Um das Risiko vor Vertragsablauf möglichst gering zu halten, wird fünf Jahre vor Ablauf das in Fonds veranlagte Kapital automatisch in den klassischen Deckungsstock umgeschichtet. Auch ist eine Auszahlung bis zu fünf Jahre vor Vertragsablauf möglich, sei es als vorzeitige Kapitalauszahlung oder als Überbrückungspension bei Arbeitslosigkeit oder Altersteilzeit. Auch ein Pensionswahlrecht kann eingeschlossen werden.
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HELVETIA VERSICHERUNG
Wachstum im Leben Dr. Burkhardt Gantenbein, Vorstandsvorsitzender Helvetia Versicherung
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ntgegen vielen anderen Versicherungsunternehmen am österreichischen Markt konnte die Helvetia Versicherung ihre Prämieneinnahmen im Lebensversicherungssegment um 10,4 Prozent auf 94,4 Mio. Euro steigern. Wesentlicher Treiber des Wachstums war die FLV mit Fondssparplan, mit einem Zuwachs von 56,3 Prozent und die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge mit einem Zuwachs von 16,3 Prozent. Das Gesamtprämienaufkommen der Helvetia in Österreich inkl. Transportversicherungsgeschäft ist um 5,3 Prozent auf 247,8 Mio. Euro im Jahr 2012 angestiegen. Die Bilanzsumme stieg um 1,5 Prozent auf 1.160,9 Mio. Euro (2011: 1.144,2 Mio. Euro) und die Vermögensbestände um 1,8% auf 1.081,7 Mio. Euro (2011: 1.062,8 Mio. Euro). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) nach UGB konnte 2012 mit 8,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden (2011: 3,4 Mio. Euro). Mit dem Finanzergebnis zeigt sich Burkhard Ganten-
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bein, Vorstandsvorsitzender der Helvetia Versicherung, sehr zufrieden. Gantenbein: „Wir haben einerseits den guten Verlauf der Börse in 2012 nutzen können und waren andererseits mit unserer Immobi-
lienstrategie sehr erfolgreich.“ Besonders stolz ist. Mit einem Anstieg um 2,1 Prozent auf 145,3 Mio. Euro ist auch das Schaden-Unfall-Geschäft (inkl. Kfz) in 2012 gewachsen. Werner Panhauser, Helvetia Vertriebsvorstand, verweist auf die besondere Leistung in der Kfz-Sparte: „Der KfzVersicherungsmarkt ist nach wie vor stark umkämpft. Wir konnten aber trotzdem ein Plus von 2,2 Prozent erzielen.“ Die Prämieneinnahmen im Kfz-Geschäft stiegen auf 60,5 Mio. Euro. Im reinen Sachgeschäft gab es ein leichtes Plus von 1,2 Prozent auf 52,8 Mio. Euro. Eine sehr erfreuliche Steigerung verzeichnete Helvetia in der Unfallversicherung mit + 4,7 Prozent auf 13,1 Mio. Euro. Panhauser: „Die Überarbeitung unseres Unfall-Produktes hat sich definitiv bezahlt gemacht.“ Der Bruttoschadensatz ist durch die enormen Naturschäden im Februar und die heftigen Unwetter im Sommer sowie durch große Feuerschäden auf 66,2 Prozent gestiegen, die Combined Ratio liegt knapp unter 100 Prozent. Werner Panhauser, Vertriebsvorstand Helvetia Versicherung
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2. EFM Expertennachmittag EINLADUNG Bereits zum zweiten Mal veranstaltet die EFM gemeinsam mit Branchenkennern einen Expertennachmittag: Reinhard Jesenitschnig, Versicherungsmakler und Buchautor, und Johannes Muschik, Leiter der AFPA und GrĂźnder der Vermittlerakademie.
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Diskutieren Sie mit uns und erfahren Sie Neues Ăźber folgende Themen: v Zukunft ohne Provision? Europas Steilvorlagen fĂźr selbständige Versicherungsvermittler (Johannes Muschik) v Honorarberatung – Ăœberlebenswichtig oder Vertriebsturbo? (EFM) v Schaden - Hemmschuh oder Chance? Professionelle Schadenregulierung unter BerĂźcksichtigung der aktuellen Judikatur (Reinhard Jesenitschnig) v Frei und unabhängig im Verbund - Widerspruch oder Evolution? (EFM)
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VERANSTALTUNG
Alexander Neubauer, Leiter Helvetia Partnervertrieb
Helmut Mojescick, Obmann der Wiener Versicherungsmakler
Andreas Büttner, Geschäftsführer von Arisecur
HELVETIA VERSICHERUNG/ARISECUR/WIRTSCHAFTSKAMMER WIEN
Intensivkurs U
m den steigenden Marktanforderungen Rechnung zu tragen startet Anfang April ein neu konzipierter Intensivkurs als Vorbereitung für die Versicherungsmakler Prüfung. Initiatoren des Intensivkurses sind die Helvetia Versicherung, die Versicherungsplattform Arisecur und die Fachgruppe der Versicherungsmakler Wien. Der Lehrgang dauert insgesamt 15 Tage und ist dabei auf zwei- bzw. dreitägige Blockveranstaltungen aufgeteilt und erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Monaten. Der letzte Ausbildungstag ist speziell fokussiert auf die Vorbereitung zur Gewerbeberechtigungsprüfung. Alle Ausbildungstage finden in den Räumen der Generaldirektion der Helvetia in Wien, Hoher Markt 10-11, statt. Die Anzahl der Teil-
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nehmer pro Kurs ist mit 20 Personen limitiert. Unter den ersten Teilnehmern werden sechs Helvetia Vertriebspartner-Coaches sein. Alexander Neubauer, Leiter Helvetia Partnervertrieb: „Uns ist es wichtig, dass die Helvetia Vertriebspartner-Coaches für die Makler Ansprechpersonen auf gleicher Augenhöhe sind. Denn das ist Voraussetzung für optimalen Support, gegenseitiges Verständnis und gute Zusammenarbeit. Wir haben diesen Intensivkurs daher nicht nur ins Leben gerufen, sondern nützen ihn auch selbst für die Weiterbildung unserer Vertriebspartner-Coaches.“ Die Teilnahme an diesem speziell entwickelten Lehrgang bietet ebenfalls Arisecur seinen Vertriebspartnern an. Am ersten Kurs können 14 Arisecur Partner in den Genuss dieses neuen Kurses kommen. Andreas Büttner,
Geschäftsführer von Arisecur: „Auch wir wollen unseren Partnern die Möglichkeit geben, ihr Wissen aufzufrischen und sich auf die ständigen Änderungen des Marktumfeldes bestmöglich einstellen zu können. Auch Mehrfachagenten wollen wir diese Ausbildung ans Herz legen und ihnen damit die Möglichkeit zum Ablegen der Maklerprüfung bieten.“ Der Lehrgang kann mit hochrangigen Vortragendes und erfolgreichen Versicherungsmakler als Vortragende aufwarten, unter anderem Wiener Fachgruppenobmann Helmut Mojescick, KR Rudolf Mittendorfer, Eric Rubas, KR Kurt Stättner, und KR Christian Schäfer. Die Referenten werden viel aus ihrem Berufsalltag in die Vorträge einbauen natürlich auch zur Interaktion und Diskussion anregen.
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WIENER VERSICHERUNGSMAKLER
11. Informationstag HEUTEbeginntMORGEN
Wiener Fachgruppenobmann KR Helmut Mojescick
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ehr als 400 Besucher konnten heuer an einigen Neuerungen am Informationstag der Wiener Versicherungsmakler teilhaben. Wiener Fachgruppenobmann KR Helmut Mojescick wartete mit einer hochrangigen Besetzung der Veranstaltung auf. Schon bei den Begrüßungsreden, von Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Spartenobmann KR Wolfgang K. Göltl merkte man, heuer liegt die Würze in der konkreten Kürze. Der Sozialminister bedankte sich bei KR Rudolf Mittendorfer für sein Engagement im Bezug auf den Berufsstand
und die Einbeziehung des Konsumentenschutzes in all seinen oft sehr emotionalen Diskussionen. Spartenobmann Kommerzialrat Wolfgang K. Göltl erwähnte in seinen Worten die Bedeutung der Dienstleistungssparte für die österreichische Wirtschaft und mahnte in Richtung Europäisches Parlament vor übereilten Entscheidungen hinsichtlich ausufernder Regelungen. Der Hammurabi Preis wurde zum 30-mal verliehen und das Motto des Tages: Heute beginnt morgen wurde anschaulich von Social Media Fachmann Philipp Riederle erklärt. Der deutsche Podcaster, Referent und Moderator hat be-
reits mit 11 Jahren einen Podcast „Mein iPhone und Ich...“ ins Leben gerufen und gilt heute als jüngster Medienberater Deutschlands. Prof Welzer, deutscher Soziologe und Sozialpsychologe, beschäftigte sich mit dem Thema „Wirtschaftswerte neu definieren“. Durch die Veranstaltung führe Alexander Goebel gewohnt in wundervoll professioneller Art.
Sozialminister Rudolf Hundstorfer
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UNIQA VERSICHERUNG
Comeback der Saliera
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artwig Löger, Vorstandsvorsitzender UNIQA Österreich und Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums präsentierten erstmals die Saliera in der wiedereröffneten Kunstkammer Wien. Ermöglicht wird die Ausstellung nicht zuletzt dank UNIQA. Über elf Jahre waren die rund 2.200 Kunstobjekte – alles Sammelstücke der Habsburger – nicht zu sehen. Löger: „Wir haben
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uns an den Kosten beteiligt, die insgesamt bei 18,5 Millionen Euro lagen. Als größter Kunstversicherer hat mich die Eröffnung der Kunstkammer daran erinnert wie die Saliera gestohlen wurde. Das waren damals nicht nur schlaflose Nächte, sondern Monate. Am Ende hat es die Partnerschaft mit dem Kunsthistorischen Museum aber verstärkt. Nicht zuletzt weil wir auch dazu beigetragen haben, die Saliera wieder zu finden.“ Rund 400 Kunstinteressierte nahmen am Preview der Kunstkammer, die mit März wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist, teil. Darunter: Petra Eibel (UNIQA), Bernhard Grabmayr (Scholdan &
Company), Filmproduzent Veit Heiduschka, Alfred Brogyányi (Optika), Rudolf von Geymüller mit seiner Gattin (Schloss Hollenburg), Helmut Hanusch (Verlagsgruppe News) Christian Rainer (Profil), Danielle Spera (Jüdisches Museum) sowie die Sponsorenvertreter Hartwig Löger (UNIQA), Helmut Brandstätter (Kurier) und André Hebbelinck (Botschafter der Flämischen Regierung).
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BONUS CONCISA
Spende
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lljährlich verzichten die BONUS Pensionskassen Aktiengesellschaft, die BONUS Vorsorgekasse AG und die Concisa Vorsorgeberatung und Management AG auf Weihnachtsgeschenke, und unterstützen stattdessen ein besonderes karitatives Projekt. Der Spendenaufruf richtete sich an Kunden wie auch an die Mitarbeiter der BONUS und Concisa. Der Erfolg in diesem Jahr konnte sich sehen lassen. Der Betrag von 5.000 Euro kam dem Haus der Barmherzigkeit zugute, und wurde von Peter Deutsch an Institutsleiter Prim. Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger übergeben. BONUS Concisa spendet 5.000,-- Euro an Haus der Barmherzigkeit
HDI VERSICHERUNG
Kitzbühel ruft
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ie HDI Versicherung Tirol hat im Rahmen eines Wettbewerbes sich etwas Besonderes einfallen lassen. Die Gewinner des Vertriebswettbewerbes wurden zu einem VIP Ausflug nach Kitzbühel zum Hahnenkamm - Abfahrtsklassiker eingeladen. Nach einem gemütlichen Frühstück im Zug, genossen die Anwesenden während des Rennens die Aussicht von der VIP Tribünen. Nach dem Rennen zog es die Teilnehmer in die Innenstadt, wo der Renntag im Nobelclub Jimmy`s für die geladenen Gäste zu Ende ging.
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AMERIKANISCHE HANDELSKAMMER
v.l.n.r.: Felix Thun-Hohenstein, William C. Eacho, Walter Rothensteiner
Mehr Handel zwischen USA und EU
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tärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA. Unter diesem brisanten Thema stand eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. US-Botschafter William C. Eacho, AmCham Austria-Präsident Felix Thun-Hohenstein, Karl Sevelda, Vize-Generaldirektor der Raiffeisen Bank International (RBI) und Peter Rashish, International Consultant und Senior Advisor für transat-
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lantische Wirtschaftsbeziehungen des European Policy Center, teilten ihre Expertisen mit dem Publikum. Bereits RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner ließ in seiner Eröffnungsrede an die Gäste aus Wirtschaft und Politik keinen Zweifel an den positiven Effekten für beide Wirtschaftsräume. Um ein vertiefendes Handelsverhältnis zwischen den USA und der EU zu schaffen, sei in erster Linie die Wirtschaft selbst gefordert, in-
dem sie ihre transatlantischen Beziehungen mit Vertrauen, Zeit und regem persönlichen Austausch pflegen, so Rothensteiner. Felix Thun-Hohenstein, AmCham-Präsident und als Managing Director der 3M Alpine Region (Österreich und Schweiz) selbst Teil eines transatlantisch operierenden Unternehmens, macht sich seit Jahren für eine Verstärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Europa stark. US-Botschafter William C. Eacho belegte die Wichtigkeit der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Europa mit harten Fakten: „Das Handelsverhältnis mit der EU ist für die USA das wichtigste überhaupt. Immerhin stellen beide zusammen die Hälfte des weltweiten Handels“. Daher mache eine noch tief greifendere Kooperation nur Sinn – auch und insbesondere für Österreich: „Die USA ist für Österreich der viertwichtigste Handelspartner und der drittwichtigste Exportmarkt“, so Eacho. So betrug das Handelsvolumen von Österreich mit den USA im Jahr 2011 rund 13,5 Milliarden US-Dollar. Das Podium war sich einig, dass das neue Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU nur zu begrüßen sei, es allerdings noch etliche Hürden zu bewältigen gäbe.
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