Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 01 - 2025 | Heft 545 | 46. Jahrgang
Was gibt es Neues?
Das Jahr 2025 wird für viele Unternehmen der Versicherungs- und Finanzbranche ein Jahr der großen Weichenstellungen, wir haben uns umgehört.
100 Jahre Wüstenrot:
Visionen, Werte und der Blick in die Zukunft
Interview mit den Vorstandsmitgliedern der Wüstenrot Versicherungs-AG, Dr. Brigitte Feldhofer und Mag. Christian Zettl sowie den beiden Vertriebschefs Alexander Knezevic (CSO) und Tobias Kohl (CCO).
Service eundlichster Versicherer 2025
risControl startet wieder die Wahl zum „Servicefreundlichsten Versicherer“!
Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner meine-weiterbildung starten wir die größte Umfrage der Branche, in der ermittelt wird, wie zufrieden Sie als Vertriebspartner mit den Leistungen und der Zusammenarbeit mit den Versicherern sind.
Deshalb bitten wir Sie, sich 5 Minuten Zeit zu nehmen und an unserer Umfrage auf meine-weiterbildung.at/feedback/Versicherer-2025 teilzunehmen.
Hiergeht'sdirekt zurUmfrage!
Innovationen und „alte Hüte“
Liebe Leserinnen und Leser,
Was wird das neue Jahr uns bringen? Viel Neuigkeiten für Reisende, Fahrende und auch Homeworker. Aus Homeoffice wird Telearbeit. Wird es den Klimabonus weiterhin geben? Diese Frage bleibt noch offen und nur die neue Regierung kann uns darauf eine Antwort geben. Auch die Zukunft der Verbrennermotoren scheint noch unklar. Kommt es zu einem Umdenken –ein neues „ON“ für Verbrennungsmotoren statt des bisherigen „OFF“? Die Verhandlungspapiere der Regierung dürften hier noch einiges bereithalten.
Aber auch die Branche selbst hat in den letzten Monaten intensiv gearbeitet und bei Strategieklausuren neue Ziele und Herausforderungen formuliert. Darüber erfahren Sie mehr auf den folgenden Seiten.
Was gibt es Neues bei risControl? Auch in diesem Jahr werden wir Ihnen weiterhin spannende Themen präsentieren – neben unserer neuen Kolumne „Von Frau zu Frau“ widmen wir uns in den kommenden Ausgaben besonders den Themen „Nachfolge“ und „Weiterbildung“. Wir freuen uns auch die Leserumfrage zum „Servicefreundlichsten Versicherer“ wieder starten zu können, in gewohnter Weise in Kooperation mit „meineweiterbildung.at“. Wie immer werden wir Sie auf allen unseren Medienkanälen auf dem Laufenden halten. Für das zweite Halbjahr haben wir außerdem eine große Überraschung für die risControl-Familie in petto. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle ein erfolgreiches Jahr wünschen, in dem sich all Ihre Wünsche erfüllen mögen. Lassen Sie uns gemeinsam ein Jahr erleben, in dem wir bewusst hinschauen und hinhören, in dem wir das Gute sehen und nicht nur das Schlechte, in dem wir nicht wegsehen, sondern helfen, und in dem wir uns gemeinsam etwas freundlicher begegnen.
Ihre Doris Wrumen
100 Jahre Wüstenrot: Visionen, Werte und der Blick in die Zukunft – Dr. Brigitte Feldhofer und Mag. Christian Zettl, Vorstandsmitglieder, Alexander Knezevic (CSO) und Tobias Kohl (CCO), Wüstenrot Versicherungs-AG
Die Kunst des Versicherns: Mehr als nur ein Beruf – Christian Voith, Leiter UNIQA Maklerund Partnervertrieb Worauf Versicherungsvermittler 2025 unbedingt achten müssen – Philip Barwinek, Vorstand
AG
Zu viel, zu komplex, zu teuer: „Grüne“ Bürokratie soll abgebaut werden – von Andreas Dolezal
KI als Jobmacher: Wie KIM von CarVita die Versicherungsbranche revolutioniert ESG-Performance-Ranking
Von Frau zu Frau
Frauen im Wandel: Die Zukunft der Finanzund Versicherungsbranche – Silke Zettl, Geschäftsführerin von Allianz Partners Österreich
Wie arbeiten Buyout-Fonds wirklich? – von Michael Kordovsky
– UNIQA
Veranstaltung
44 44 125-Jahres-Jubiläum – Versicherungsverband Österreich
Jahresausklang im Ringturm – Wiener Städtische Versicherungsverein
Neuer Präsident
VVO
Gregor Pilgram, CEO der Generali Versicherung AG, hat mit 1. Jänner 2025 das Amt des Präsidenten des österreichischen Versicherungsverbandes VVO übernommen. Er wird diese Position für die nächsten zwei Jahre innehaben.
Die demografische Entwicklung, Digitalisierung, aber auch Themen wie der Klimawandel und Regulierung bewegen uns als Gesellschaft - und damit auch die österreichische Versiche-
LandesdirektorStellvertreter
DONAU Versicherung
Seit 1. Januar 2025 ist Manuel Plöbst stellvertretender Landesdirektor der DONAU Versicherung in Wien. Gemeinsam mit Landesdirektor Thomas Fischill leitet er ein Team von rund 110 Mitarbeitern. Seit 2023 ist Plöbst als Projektmanager im Unternehmen aktiv und setzt hierbei auf innovative Ansätze in den Bereichen Personenversicherung sowie der kunden- und bedarfsorientierten Beratung. Der gebürtige Salz-
CybersecurityTeam
Der europäische Cyberassekuradeur Stoïk hat Jan Meurer als Head of Cybersecurity Solutions gewonnen, zuvor war er als Head of Cyber Prevention Solutions bei Cogitanda tätig. Mit seiner umfangreichen Erfahrung im Bereich Cyberprävention und Risikomanagement wird er den Ausbau und Vertrieb der Managed Detection
rungswirtschaft. „Unsere Branche trägt die Verantwortung, langfristig für wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit zu sorgen - für Generationen. Als finanzstarke Investorin und Arbeitgeberin für rund 190.000 Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt durch die Versicherungswirtschaft gesichert werden, stärken wir verlässlich den Wirtschaftsstandort Österreich in volatilen Zeiten“, so Pilgram zum Start seiner neuen Rolle im VVO. Für ihn sind Vorsorge, Finanzbildung und eine Versicherungslösung für Naturgefahren die essenziellen Themen der nahen Zukunft. Pilgram, studier-
burger bringt insgesamt 20 Jahre Vertriebserfahrung in der Versicherungsbranche mit, unter anderem in leitenden Positionen bei Generali und Merkur, wo er als Vertriebsdirektor West tätig war.
„Manuel Plöbst hat für frischen Wind in der strategischen Ausrichtung der Beratung in der DONAU gesorgt. Mit seiner Berufung legen wir die Basis für einen guten Übergang unserer starken Landesdirektion“, so Franz Zeiler, designierter Vertriebsvorstand mit der Verantwortung für die Landesdirektionen.
„Wir kennen die Ansprüche unserer Kunden und bieten exzellentes Ser-
ter Betriebswirt, startete seine Karriere 2001 bei der Generali und ist seit 2020 CEO der Generali Versicherung AG.
vice. Zugleich wollen wir mehr Menschen für unsere Produkte begeistern und gewinnen“, hebt Manuel Plöbst hervor.
and Response (MDR)-Angebote sowie weiterer Services vorantreiben. „CybersecurityProdukte wie MDR schaffen eine Win-Win-Win-Situation. Durch Synergien mit bestehenden Ressourcen wie unserem In-house-CERTTeam können wir Makler in ihrer Rolle als Risikomanager entscheidend stärken und dabei Unternehmen noch besser vor Cyberrisiken schützen. Im Falle eines Angriffs wird ihnen noch schneller geholfen, und Stoïk schafft Effizienzgewinne in der Schadenbearbeitung”, erklärt Franziska Geier.
Unter ihrer Leitung hat das Unternehmen in den vergangenen Mona-
Gregor Pilgram
Jan Meurer
Manuel Plöbst
ten sein Geschäft deutlich ausgeweitet, mit mehr als 1.000 Kunden und einem gezeichneten Prämienvolumen von über fünf Millionen Euro in Deutsch-
land und Österreich. Neben Jan Meurer wurde auch Pepe Schön, zuvor bei Hiscox tätig, für den Versicherungsbereich eingestellt. Pepe Schön bringt wertvolle
Erfolgreiche Roadshow Tour 2024
muki Versicherung
Im vergangenen Jahr hat die muki Versicherung mit erfolgreichen Roadshows in sechs Bundesländern ihre enge Partnerschaft zu den Vertriebspartnern erneut unter Beweis gestellt.
Vorstandsvorsitzender Thomas Ackerl und die regionalen Vertriebspartnerbetreuer zeigten sich begeistert von der positiven Resonanz. „Es war eine hervorragende Gelegenheit, sowohl langjährige Partner als auch viele neue Gesichter zu treffen“, erklärte Ackerl. Ein besonderes Anliegen sei es, den direkten Dialog mit den Partnern zu pflegen, um neben neuen Produkten auch die Unternehmensstrategie persönlich vorzustellen.
Letztes Jahr lag der Fokus auf der Weiterentwicklung der Kfz-Versicherung und der Gesundheitsvorsorge. Es wurden neue Tarifoptionen in der Kfz-Versicherung mit einer Versiche-
Neu am Markt
GGW GmbH
Mit 1. Januar 2025 treten die renommierten Versicherungsmakler Burmester, Duncker & Joly (BDJ), Gayen & Berns Homann (GBH), Gossler, Gobert & Wolters (GGW) sowie von Rauchhaupt & Senftleben (vR&S) unter dem neuen gemeinsamen Namen GGW GmbH auf. Die GGW Versicherungsmakler GmbH ist seit Jänner 2025 nun auch in Österreich tätig. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Leading Brokers United Austria und somit ein Teil der GGW Gruppe. Die Kernbereiche in Österreich umfassen die Kooperationspartnerschaft
rungssumme von 35 Millionen Euro sowie Zusatzangebote wie das „Bonus-Paket“, das Ersparnisse bei der Selbstbeteiligung für Windschutzscheibentausch und eine Mitversicherung von Folgeschäden durch Tierbisse bietet, vorgestellt. Auch im Bereich der Gesundheitsvorsorge wurden Erweiterungen vorgenommen, wie der neue
Erfahrung aus der Cyberversicherungsbranche mit und wird die Maklerbetreuung im Norden Deutschlands ausweiten.
Sonderklassetarif für Selbstständige und ein Wahlarzttarif für Kinder, der eine verbesserte ambulante Versorgung bietet.
Michael Brunner, Leiter des Muki Partnervertriebs, betonte die Bedeutung des persönlichen Austauschs: „Es ist uns wichtig, regelmäßig im direkten Kontakt mit unseren Vertriebspartnern zu stehen. Diese Gespräche sind für uns mehr als nur der Austausch über Produkte – sie sind entscheidend für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens.“
für Versicherungsvermittler und Versicherungsmakler für Gewerbe- und Industriekunden und ein umfassendes Nachfolgemanagement. An der Spitze stehen Mario Mukenschnabel, ehemaliger Landesdirektor, Regionaldirektor der Allianz Versicherung in Oberösterreich und Salzburg, zuletzt verantwortlich für den Österreichvertrieb in der Industrieversicherung, sowie Florian Neißl, zuletzt tätig in verschiedenen Ma-
nagementfunktionen in der Allianz Versicherung Österreich und Eigentümer einer Versicherungsagentur mit mehreren Standorten.
Mario Mukenschnabel und Florian Neißl
Leiter des Partnervertriebs Michael Brunner, Vorstandsvorsitzender Thomas Ackerl und Vertriebsdirektor für Tirol und Vorarlberg Martin Thummer
Head of Operations
Aon Austria
Claudia Wurzinger wurde mit Anfang Jänner zur Head of Operations in Österreich ernannt.
Sie folgt damit Georgi Plassmann, der eine neue Verantwortung innerhalb der Unternehmensgruppe in der DACH-Region übernimmt und wieder nach Deutschland zurückkehrt. Ihr vielseitiges Aufgabengebiet bei Aon Austria umfasst alle Themen des Operations Managements in Österreich
Vorstand für Wertpapierfirmen AFPA
Reinhard Magg, MBA MA, wurde in der AFPA Mitgliederversammlung mit 1.1.2025 einstimmig in den Vorstand berufen und fungiert künftig als Marktbeirat für den Bereich Wertpapierfirmen/Pools. Sein Vorgänger Ing. Michael Veit legte nach mehr als zwölf Jahren Tätigkeit seine Funktion zurück und tritt die wohlverdiente Pension an, unterstützt aber Reinhard Magg und AFPA gerne weiterhin.
Reinhard Magg beschreibt seine Verantwortung bei FinanzAdmin, wo
sowie die Schnittstelle zum Konzern im Bereich Operations, das Technical Accounting, Aon Business Services (ABS), Aon Softwarelösungen wie das CCA Bestandsverwaltungssystem und das Qualitätsmanagement. In ihrer Position berichtet sie direkt an Deborah Pellati, Chief Operations Officer in der Aon DACH-Region.
Zuletzt war Claudia Wurzinger fünf Jahre als Senior IT Project Manager und Account Manager bei Together CCA (2019-2024) tätig. Ihr Einstieg in die IT-Branche erfolgte über verschiedene Positionen im Software-Engineering und IT-Consulting, wo sie Erfahrun-
er mit seinem Team für die digitale Abwicklung von Wertpapiergeschäften zuständig ist. Er plant, diese Erfahrungen in seine Tätigkeit bei AFPA einzubringen, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung und die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, um Haftungsrisiken zu vermeiden. Magg hebt hervor, dass die zunehmende Bürokratie durch europäische Regelungen wie MiFID, DSGVO und DORA problematisch ist und dass es eine wichtige Aufgabe der AFPA sowie des europäischen Dachverbands FECIF ist, diese Bürokratie abzubauen, ohne die Kundeninteressen zu gefährden. Zudem betont er die Bedeutung der Bekämp-
Abschied und Neuanfang
Europäische Reiseversicherung AG
Andreas Sturmlechner zieht sich nach 30 Jahren erfolgreichen Wirkens aus dem Vorstand der Europäischen Reiseversicherung AG zurück. Mit 60 Jahren hat Andreas Sturmlechner, nach drei
Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen im Vertrieb und Marketing der Europäischen Reiseversicherung AG, von denen er die letzten zehn Jahre als Mitglied des Vorstandes verbrachte, beschlossen, zum Jahresende sämtliche Funktionen niederzulegen und die Unternehmensgruppe zu verlassen.
Der Schritt erfolgt im besten Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat und den Gesellschaftern.
gen mit Lösungen für internationale Bankensoftware sowie für die Versicherungsmaklerbranche sammeln konnte.
fung der Seniorenbenachteiligung im Finanz- und Versicherungsbereich, um die wachsende und finanzkräftige Seniorengruppe als Kunden zu behalten und sie vor existenziellen Problemen durch mangelnde Absicherung zu schützen.
Andreas Sturmlechner
Claudia Wurzinger
Reinhard Magg, MBA MA
Nachfolgerregelung
Mit Wirkung zum 1. Januar 2025 wird der Vorstand der Europäischen Reiseversicherung aus zwei Mitgliedern bestehen. Wolfgang Lackner bleibt weiterhin Vorsitzender des Vorstands. Die Aufgaben von Sturmlechner, mit Ausnahme des Risikomanagements, das künftig von Christian Wildfeuer
Global Head of Marine HDI
Dr. Carsten Schulte wird zum 1. Januar 2025 neuer Global Head of Marine bei HDI Global SE. Seine bisherige Position als Head of Technical & Strategic Services übernimmt Alexander Schlei. Beide berichten direkt an Dr. Dirk Höring, Vorstandsmitglied mit Verantwortung für Property, Energy, Engineering, Marine und HDI Risk Consulting. Dr. Schulte hat in den letzten zwei Jahren den Bereich Technical &
Top Company
Oberösterreichische
Versicherung
Zum achten Mal in Folge, wurde die Oberösterreichische Versicherung mit dem Zertifikat „Top-Arbeitgeber“ der Arbeitgeber-Plattform Kununu ausgezeichnet.
Damit schafft es das Unternehmen in die obersten fünf Prozent der Top Companies des Jahres 2025. Besonders herausragend: 100 Prozent würden die Oberösterreichische weiterempfehlen, damit liegt das Unternehmen weit über dem Branchenschnitt. „Wir leben in der Oberösterreichischen eine gute Feedback-Kultur und sind offen für andere Meinungen“, erklärt Vorstandsdirektorin Kathrin Kühtreiber-Leitner.
übernommen wird, gehen an Lackner über. Zudem wird Kevin Radinger ab dem 1. Januar 2025 die Leitung des Vertriebs der Europäischen Reiseversicherung übernehmen und direkt an Wolfgang Lackner berichten. Radinger ist bereits seit 14 Jahren erfolgreich im Sales und Marketing bei der Europ Assistance Österreich tätig und wird auch weiterhin den Vertrieb dieser
Strategic Services aufgebaut, die Underwriting-Exzellenz weiterentwickelt und einen zentralen Knotenpunkt für Wissensaustausch geschaffen. Zuvor prägte er maßgeblich den PortfolioSteering-Ansatz des Unternehmens. Alexander Schlei bringt mehr als 20
Der im Vorstand für das Personalwesen zuständige Generaldirektor Othmar Nagl ergänzt: „Ich habe keine Angst vor Kritik und nehme sie auch von allen an - egal ob persönlich oder durch Bewertungen auf einer Plattform.“ Gerade negatives Feedback eröffnet auch Chancen für Unternehmen. „Diese geben uns Raum für enormes Verbesserungspotenzial. Vielleicht sind manche Kritikpunkte etwas überzogen, aber sie geben Aufschluss, was
Tochtergesellschaft leiten. „Ich freue mich, Kevin Radinger mit der Leitung des Vertriebs der Europäischen Reiseversicherung zu betrauen. Gemeinsam mit den etablierten Vertriebsteams wird er den erfolgreichen Weg fortsetzen und sowohl die Zufriedenheit unserer Kunden als auch unserer Partner in den Fokus seiner Tätigkeit stellen“, so Wolfgang Lackner abschließend.
Jahre Erfahrung in der Corporate-Versicherung mit. Zuletzt leitete er im Bereich Technical & Strategic Services das Segment NatCat und stärkte dabei die Steuerungsfähigkeit des Unternehmens im Umgang mit Naturgefahrenrisiken.
Kollegen offensichtlich bewegt und bieten wertvolle Ansatzpunkte für Optimierungen“, sind sich die Vorstände der Oberösterreichischen einig.
Global
Dr. Carsten Schulte
Alexander Schlei
Kathrin Kühtreiber-Leitner und Othmas Nagl
Leiter Bankenvertrieb
Wiener Städtische Versicherung
Joachim Meier übernimmt mit 1. Jänner 2025 die Gruppenleitung des Bankenvertriebs der Wiener Städtischen Versicherung und folgt damit auf Manfred Bartalszky, der altersbedingt aus dem Vorstand ausscheidet. Für die Zusammenarbeit mit Erste Bank und Sparkassen wird künftig Sonja Brandtmayer zuständig sein.
Der gebürtige Steirer begann seine berufliche Laufbahn nach der Matura als Kundenbetreuer bei der Steiermärkischen Sparkasse in Graz. 2010 wechselte er zur damaligen Sparkassen Versiche-
Stablecoin
Ratingagentur
Bluechip
Das Unternehmen Bluechip, bekannt als erste Stablecoin-Ratingagentur, hat kürzlich seinen Hauptsitz von den USA nach Wien verlegt. Mit dieser Entscheidung unterstreicht Bluechip sein Engagement, die europäische Finanz- und Krypto-Landschaft zu stärken. Zudem gab das Unternehmen bekannt, eine Seed-Runde abgeschlossen zu haben, bei der es eine Million Euro von namhaften Investoren einsammeln
Ennstal Classic
Ab Januar 2025 geht DEKRA Austria eine neue Partnerschaft mit der renommierten Ennstal-Classic ein. Damit wird ab Jänner die technische Abnahme für eines der prestigeträchtigsten Oldtimer-Rallye-Events Europas ge-
rung in die Landesdirektion Steiermark, wo er schnell mit seiner Expertise überzeugte. Im Laufe der Jahre stieg er bis zum Sales Manager auf und erhielt 2023 die Prokura. Berufsbegleitend absolvierte er ein MBA-Studium an der Karl-Franzens-Universität Graz im Bereich Human Resource Management und eine Ausbildung zum Certified Financial Planner. Seine Freizeit verbring Meier gerne mit seiner Frau und seinem Sohn auf Reisen oder beim Tennis.
„Mit Joachim Meier haben wir einen umsetzungsstarken und leidenschaftlichen Versicherungsprofi aus unseren eigenen Reihen für diese anspruchsvolle Aufgabe gewinnen können. Dank seiner großen fachlichen und sozialen Kompetenz genießt er hohes Ansehen und wird die für uns wichtige
konnte. Die Leadinvestoren InnovaticGroup, FF Office und Innomagic haben das Unternehmen auf seinem Weg unterstützt.
Die Hauptaufgabe von Bluechip besteht in der unabhängigen Bewertung von Stablecoins. Die Stablecoins, also digitale Währungen, deren Wert an einen realen Vermögenswert wie den US-Dollar gebunden ist, haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Bluechip entwickelt dabei ein transparentes Bewertungssystem, um die Sicherheit und Ver-lässlichkeit von Stablecoins zu garantieren und den Nutzern eine fundierte Entscheidungs-grundlage zu bieten.
Im Rahmen der Verlagerung des Hauptsitzes und der Weiterentwicklung der Dienstleistungen kündigte Bluechip
währleistet. In dieser Funktion wird sichergestellt, dass die Fahrzeuge den Sicherheitsanforderungen der Veranstaltung entsprechen und die historischen Modelle entsprechend ihrem Originalzustand überprüft werden.
Die Ennstal-Classic, die jährlich zahlreiche Oldtimer-Fans anzieht, steht für hohe Qualitätsstandards im Bereich der Fahrzeugrallyes. Die Expertise der Sachverständigenorganisation kommt dabei in der sorgfältigen Fahrzeugprü-
Partnerschaft mit Erste Bank und Sparkassen auf starkem Niveau weiterentwickeln. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit, frische Ideen und viele gemeinsame Erfolge“, erklärt Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtische Versicherung.
auch eine strategische Partnerschaft mit der Raiffeisen Bank International (RBI) an. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Austausch zwischen der traditionellen Ban-kenwelt und der Krypto-Industrie zu fördern und eine Brücke zwischen den beiden Sektoren zu schlagen.
Laut Christian Wolf, Leiter Strategic Partnerships and Ecosystems bei der RBI, spielt die Blockchain-Technologie eine zunehmend wichtige Rolle im Finanzsektor. Sie verspricht nicht nur Transparenz, sondern auch Effizienzsteigerungen, die im Asset-Management von zentraler Bedeutung sind. Die Partnerschaft mit Bluechip soll es der RBI ermöglichen, fundierte Ent-scheidungen im Bereich Stablecoins zu treffen und zu einem sicheren und standardisierten Krypto-Ökosystem beizutragen.
fung zum Tragen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Diese Partnerschaft markiert einen Meilenstein in der Verbindung von Tradition und Innovation im Bereich des Oldtimer-Sports. Mag. Helmut Geil, Geschäftsführer der DEKRA Austria, sagt: „Wir freuen uns, mit unserer Kompetenz einen Beitrag zu leisten, um die Veranstaltung auf höchstem Niveau abzusichern und den Fahrern die bestmögliche Basis für ihre Teilnahme zu bieten.“
Joachim Meier
Continentale optimiert ihre BU-Vorsorge
Höhere maximal versicherbare Renten und Pauschalgrenzen, erleichterte Annahmerichtlinien sowie ab 2025 günstigere Prämien – die Continentale hat ihre Berufsunfähigkeitsversicherung verbessert.
Pünktlich zum Jahresbeginn hat die Continentale ihre Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) optimiert. So gelten nach der Umstellung der finanziellen Angemessenheit von Netto- auf Bruttoeinkommen für Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler jetzt einheitliche Regeln für die maximal versicherbare Rente: 60 Prozent vom Bruttoeinkommen bis 80.000 Euro jährlich, darüber hinaus bis zu 35 Prozent. Interessant für Vermittler: Das ist besonders für die Gruppe der Besserverdiener von Vorteil.
Bereits im Sommer 2024 hat die Continentale ihre PremiumBU angepasst: Für über 900 Berufe liegt die Pauschalgrenze für maximal versicherbare Renten bei 1.500 Euro monatlich be-
ziehungsweise 18.000 Euro jährlich. Zudem genügt bei Monatsrenten bis 3.000 Euro die Beantwortung der Gesundheitsfragen im Antrag, bei höheren Renten ist ein ärztliches Zeugnis erforderlich.
Doppelt profitieren können Kunden, die bis Ende März eine BU rückwirkend zum 1. Dezember 2024 abschließen. Vermittler datieren dafür beim Abschluss den Versicherungsbeginn entsprechend zurück. Denn für die Berechnung der Prämienhöhe zählt unter anderem das Alter eines Versicherten
bei Vertragsabschluss. Das steigt bei der Continentale rechnerisch mit dem Jahreswechsel. Die Rückdatierung macht Versicherte also ein Jahr jünger, die Prämie fällt niedriger aus – und das über die gesamte Laufzeit. Kunden profitieren zudem vom seit 1. Jänner in Deutschland geltenden höheren Rechnungszins, der verbesserte garantierte Leistungen ermöglicht. Kunden der EUROPA-Risikolebensversicherung können dieselben Vorteile in Anspruch nehmen. Erhältlich sind Continentaleund EUROPA-Produkte hierzulande über die regionalen Ansprechpartner der Continentale Assekuranz Service GmbH.
makler.continentale.at/ansprechpartner
100 Jahre Wüstenrot: Visionen, Werte und der Blick in die Zukunft
Zum 100-jährigen Jubiläum der Wüstenrot Bausparkasse sprachen wir mit den Vorstandsmitgliedern der Wüstenrot VersicherungsAG, Dr. Brigitte Feldhofer und Mag. Christian Zettl sowie den beiden Vertriebschefs Alexander Knezevic (CSO) und Tobias Kohl (CCO). Im Fokus standen die Ziele für das Jubiläumsjahr und die strategische Ausrichtung der Wüstenrot Gruppe.
Die 100-Jahre-Feier von Wüstenrot steht im Mittelpunkt. Welche strategischen Ziele hat sich das Unternehmen für das Jubiläumsjahr gesetzt, und wie bewerten Sie die Bedeutung dieser historischen Marke von 100 Jahren?
Knezevic: Das 100-jährige Jubiläum bietet uns die Chance, Wüstenrot noch stärker als Allfinanzdienstleister zu positionieren. Neben unseren Erfolgen in der Sach- und Personenversicherung wollen wir die Bank als strategischen Schwerpunkt weiterentwickeln. Für das Jubiläumsjahr setzen wir auf den Ausbau unserer Omnichannel-Vertriebsstrategie, die Gewinnung neuer Talente und eine Erweiterung des Produktportfolios. Zudem treiben wir den Erfolg im ungebundenen Vertrieb mit Innovationen wie der Mobilitätsversicherung und der Lebensvorsorge weiter voran. Ein Highlight wird die Einführung der Eigenheim-Haushaltsversicherung darstellen, welche klassischen Schutz mit ergänzenden Assistenzleistungen kombiniert. Auch die Digita-
lisierung bleibt ein zentraler Fokus: Wir investieren in Automatisierung und digitale Kommunikation, ohne dabei die persönliche Betreuung zu vernachlässigen. Um unser wachsendes Geschäftsvolumen optimal betreuen zu können, wurde so etwa das Makler-Backoffice um 15 Prozent verstärkt.
Wie schaffen Sie es, diese Ziele auch personell zu untermauern? Gibt es ausreichend Talente, um das Wachstum zu tragen?
Knezevic: Für uns steht fest: Der Schlüssel liegt in der langfristigen Bindung neuer Talente. Die Gründung der Bank war hier ein echter Gewinn, denn sie hat das Berufsbild des Privatkunden- und Allfinanzberaters viel attraktiver gemacht. Unsere breite Produktpalette bietet jungen Menschen großartige Ausbildungsmöglichkeiten und attraktive Verdienstperspektiven, das zieht Talente an.
Feldhofer: Was mich besonders freut, ist unsere Entwicklung im
Bereich Diversität. Gemischte Teams sind erfolgreicher, das zeigt sich auch bei uns. Wir haben die Frauenquote sowohl im Vertrieb als auch in Führungspositionen deutlich gesteigert. Weibliche Führungskräfte sind echte Vorbilder, die andere Frauen inspirieren und motivieren, eine Karriere bei uns einzuschlagen.
Knezevic: Unsere Lehrlingsprogramme sind mir ein besonderes Anliegen. Wir legen großen Wert darauf, bei der Basis zu beginnen. Junge Menschen durchlaufen bei uns eine praxisnahe
Ausbildung, übernehmen oft schon während ihrer Lehrzeit erste Kundenstämme und werden perfekt auf langfristige Karrieren vorbereitet. Es geht darum, jedem – vom Lehrling bis zur Führungskraft – eine aktive Rolle im Unternehmen zu geben. Das macht uns stark und erfolgreich.
Bleiben die Lehrlinge nach ihrer Ausbildung im Unternehmen?
Knezevic: Ja, und das macht mich wirklich stolz: Rund 90 Prozent unserer Lehrlinge bleiben bei uns. Das liegt an
Es geht darum, jedem – vom Lehrling bis zur Führungskraft –eine aktive Rolle im Unternehmen zu geben.
unserem praxisnahen Konzept. Unsere Lehrlinge lernen von den Besten – erfahrenen Privatkundenberatern, die ihr Wissen und ihre Erfahrung direkt weitergeben. Und sie übernehmen schon früh Verantwortung. Ganz nach dem Motto: „Der beste Lehrmeister ist die Praxis“.
Ich finde es beeindruckend, dass ein Drittel der besten Privatkundenberater bei Wüstenrot aus unserem Lehrlingsprogramm stammt. Das zeigt, wie gut unser Ansatz funktioniert. Mit unserer dualen Ausbildung im Bank- und Versicherungswesen und dem starken Namen Wüstenrot schaffen wir echte Perspektiven. Kein Wunder, dass wir unsere Lehrlingszahlen im Jahr 2024 noch weiter steigern konnten: von 54 auf 60.
Was könnte getan werden, um den Beruf des Versicherungskaufmanns aufzuwerten?
Zettl: Früher war der Beruf wirklich herausfordernd. Die Produkte waren oft kompliziert und man brauchte Jahre, um sich einzuarbeiten. Heute hat sich Vieles geändert. Die Branche hat erkannt, dass einfache Produkte und klarere Prozesse der Schlüssel sind, um jungen Kollegen den Einstieg zu erleichtern.
Angesichts der bevorstehenden Pensionierungswellen ist es wichtiger denn je, Nachwuchs effizient auszubilden und schnell in den operativen Betrieb einzubinden. Dieses Umdenken hat dem Beruf neues Leben eingehaucht und bietet der nächsten Generation großartige Perspektiven.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit dem ungebundenen Vertrieb aus?
Kohl: Wenn ich über Nachwuchs spreche, möchte ich besonders den Maklervertrieb hervorheben. 2024 war ein großartiges Jahr, in dem wir den gesamten österreichischen Maklermarkt für uns gewinnen konnten. Das verdanken wir einer Kombination aus attraktiven Produkten, persönlichem Support und starken digitalen Services. Besonders stolz bin ich auf unser Jungmaklertreffen Ende November in Salzburg. Hier hatten wir die Gelegenheit, Nachwuchstalente aus dem Bereich Versicherungsmakler einzuladen. Es war spannend, ihre Herausforderungen
und Erwartungen zu hören und wertvolle Einblicke zu sammeln, die wir direkt in unsere Produkte und Partnerschaften einfließen lassen werden.
Das Jubiläumsjahr 2025 wird entscheidend für den Ausbau des Maklervertriebs, den wir als eigenständigen und zukunftsorientierten Vertriebskanal sehen. Junge Makler spielen dabei eine zentrale Rolle.
Auch beim bevorstehenden Launch der neuen EigenheimHaushaltsversicherung und der Risikoversicherung bauen wir auf den Maklervertrieb. Dieser wird entscheidend dazu beitragen, unsere neuen Produkte erfolgreich am Markt zu etablieren – und das besonders durch die Unterstützung junger Makler, die ihre Zielgruppen bestens verstehen und aktiv ansprechen.
Welche Schlüsselfaktoren halten Sie für entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit von Wüstenrot langfristig zu sichern? In welche Richtung sollte sich das Unternehmen entwickeln, und welche Marktbedürfnisse müssen abgedeckt werden?
Knezevic: Ein zentraler Faktor für unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit ist, dass wir unserer Marke gerecht werden. Wüstenrot gehört laut Umfragen zu den Top 4 Marken in der Versicherungsbranche. Es ist entscheidend, dieses Vertrauen zu bewahren und weiter auszubauen.
Um als Marke Wüstenrot auch für die nächsten 100 Jahre erfolgreich zu bleiben, müssen wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Wir investieren in-
Angesichts der bevorstehenden Pensionierungswellen ist es wichtiger denn je, Nachwuchs effizient auszubilden und schnell in den operativen Betrieb einzubinden.
Mag. Christian Zettl
In Zeiten der Digitalisierung ist es entscheidend, dass Assistenzdienstleistungen nahtlos in das Kundenerlebnis integriert sind.
tensiv in digitale Lösungen, die das Leben unserer Kunden einfacher machen und gleichzeitig unsere Marke stärken. Darüber hinaus ist es wichtig, Produkte zu entwickeln, die über die klassische Versicherungsleistung hinausgehen. Das Thema Embedded-Versicherungen wird immer wichtiger, da die Kunden sich einen Mehrwert sowie nahtlose Integration erwarten. Wir wollen über klassische Versicherungen hinaus Erlebnisse schaffen, die unsere Kunden langfristig binden.
Kohl: Unser Ziel ist es, das Ökosystem Wohnen ins Zentrum zu rücken und die Produktmöglichkeiten unserer drei Produkthäuser ideal zu verknüpfen. Im Versicherungsbereich bieten wir Lösungen wie Haushaltsversicherungen
oder Risikoabsicherungen für die eigenen vier Wände. Darüber hinaus schaffen wir Verbindungen zu Finanzierungsberatungen und Kooperationen. Langfristig möchten wir noch weitergehen, etwa mit Netzwerken und Handwerkerservices, um unseren Kunden und Vertriebspartnern mehr als klassische Versicherungsprodukte zu bieten. Es geht uns darum, ganzheitliche, kundenzentrierte Lösungen zu schaffen, die echten Mehrwert bieten. Mehr wird an dieser Stelle aber noch nicht verraten.
Assistenzleistungen gewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Bereich der Kfz-Versicherung gibt es hierbei eine besondere Umsetzung.
Zettl: In Zeiten der Digitalisierung ist es entscheidend, dass Assistenzdienstleistungen nahtlos in das Kundenerlebnis integriert sind. Besonders im Schadens- oder Leistungsfall muss der Zugang für die Kunden einfach, kun-
Dr. Brigitte Feldhofer
denzentriert und schnell abrufbar sein. Nur so schaffen wir echten Mehrwert und stärken das Vertrauen, dass wir halten, was wir versprechen. Ein gutes Beispiel ist die Integration von Assistenzleistungen in die Basisdeckungen unserer Kfz-Versicherung. Während solche Leistungen oft nur in der Kaskoversicherung für Neuwagen enthalten sind, haben wir sie bewusst auch für ältere Fahrzeuge zugänglich gemacht. Unabhängig davon, ob jemand eine Kasko-Polizze besitzt, profitieren unsere Kunden von Hilfe, wenn ihr Fahrzeug stehen bleibt. Das Konzept, Assistenzleistungen niederschwellig und für alle zugänglich zu gestalten, ist ein starkes Alleinstellungsmerkmal, auf das wir stolz sein können.
Wie steht es aktuell um die KfzSparte bei Wüstenrot, insbesondere angesichts steigender Schadens- und Werkstattkosten? Welche Ansätze verfolgen Sie, um diese Herausforderungen zu bewältigen?
Zettl: Die Entwicklung in der KfzSparte ist ein ständiges Auf und Ab. In diesem Jahr haben wir die Kosten gut im Griff, obwohl Werkstätten ihre Preise erneut deutlich angehoben haben. Durch gezielte Effizienzsteigerungen und Steuerungsmechanismen konnten wir vermeiden, die gesamten Kostensteigerungen an unsere Kunden weiterzugeben. Das bleibt jedoch ein jährlicher Balanceakt, insbesondere in Zeiten der Inflation. Trotzdem sind wir in einer starken Marktposition: Profitabilität und Preis-Leistungs-Verhältnis für unsere Kunden passen derzeit sehr gut zusammen.
Können Sie genauer erläutern, welche Steuerungsmechanismen Sie nutzen?
Zettl: Ein wichtiger Ansatz ist die Zusammenarbeit mit bevorzugten Werkstätten. Dabei setzen wir auf Anreize, um die Kunden freiwillig in Vertragswerkstätten zu lenken – etwa durch kleine Zusatzleistungen. Zudem bieten wir bei älteren Fahrzeugen verstärkt die Möglichkeit einer Ablöse an. Das gibt die Freiheit, den Schadensbetrag zu nutzen, ohne sofort
eine Reparatur durchführen zu müssen.
Kohl: Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Einfachheit im gesamten Prozess. Vorbesichtigungen des Fahrzeugs, im Falle eines Schadens, sind bei uns selten erforderlich. Sollte dies doch nötig sein, setzen wir verstärkt auf digitale Tools. Kunden können Fotos des Fahrzeugs einreichen. Diese werden digital geprüft, ohne dass eine physische Begutachtung notwendig ist. Das spart nicht nur Zeit und Wege, sondern reduziert auch Kosten. Diese Flexibilität und Digitalisierung sind für uns ein echter Wettbewerbsvorteil, insbesondere im ungebundenen Vertrieb.
Sie haben vorhin erwähnt, dass es im kommenden Jahr Neuigkeiten im Lebensversicherungsmarkt geben wird. Können Sie uns dazu mehr verraten?
Feldhofer: Ein gutes Beispiel für unsere Arbeit im Lebensversicherungsmarkt ist die neue fondsgebundene Lebensversicherung. Unser Ziel war es, eine klare und leicht verständliche Lösung für die Pensionsvorsorge zu schaffen. Lebensversicherungen sind essenziell, besonders bei Themen wie der Pensionslücke oder dem Gender Pension Gap. Die morgen&mehr Vorsorge ermöglicht einen unkomplizierten Einstieg, indem sie bewusst schlank gestaltet ist. Das Produkt setzt zudem auf Nachhaltigkeit: Es bietet fünf Fonds, kombiniert mit einem breit gestreuten Deckungsstock und trägt das österreichische Umweltzeichen. Diese Kombination erfüllt die Bedürfnisse vieler Kunden – die hohe Nachfrage bestätigt unseren Ansatz.
Sie haben erwähnt, dass es oft eine Herausforderung ist, Themen wie Versicherung oder Lebensvorsorge verständlich zu erklären. Wie schätzen Sie den Stand der Finanzbildung in Österreich ein?
Knezevic: In Österreich gibt es nach wie vor großen Nachholbedarf in der Finanzbildung, und das beginnt schon in den Schulen. Grundlegende Themen wie Zinseszinsberechnung oder die Absicherung gegen grundlegende Risiken sind oft nicht Teil des Lehrplans. Hier sehe ich eine klare Lücke, die wir als Unternehmen über unseren Stammvertrieb aktiv adressieren können, indem wir unsere Kunden umfassend informieren und aufklären.
In Österreich gibt es nach wie vor großen Nachholbedarf in der Finanzbildung, und das beginnt schon in den Schulen.
Lebensversicherungen sind essenziell, besonders bei Themen wie der Pensionslücke oder dem Gender Pension Gap.
Um die Finanzbildung gezielt zu fördern, setzen wir auch bei unseren Produkten an. Bereits seit einem Jahr bieten wir ein Konto für Jugendliche ab 14 Jahren an und vor Kurzem haben wir ein GiroProdukt speziell für Kinder ab sieben Jahren eingeführt.
Damit können Kinder mit einer eigenen Bankomatkarte ihr Taschengeld verwalten. Als Hauptkontoinhaber erhält der Elternteil Push-Benachrichtigungen über sämtliche Ausgaben. Daraus können sich spielerisch Lerneffekte ergeben. Kinder lernen, wie viel sie ausgegeben haben, wie sie sparen können und wie sie ihr Taschengeld sinnvoll einsetzen. Erste Rückmeldungen zeigen, dass dieses Konzept sowohl bei den Eltern als auch den Kindern sehr gut ankommt. Dabei sind die Eltern vor allem froh darüber, dass ihre Kinder kein Bargeld mehr mit sich führen müssen und stattdessen die Vorteile digitaler Lösungen nutzen können. Am wichtigsten ist dabei das Prinzip „Learning by Doing“: Kinder erleben den Umgang mit Geld in einer sicheren Umgebung, lernen dessen Wert
Alexander Knezevic
und entdecken gleichzeitig die Zukunft des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.
Wie steht es um die Wüstenrot Bausparkasse im Jubiläumsjahr, insbesondere nach den Herausforderungen der Niedrigzinsphase?
Kohl: Im kommenden Jahr wird der Maklervertrieb ein zentraler, strategischer Fokus für uns sein, insbesondere in Bezug auf das klassische Bausparen. Die Vorarbeiten sind bereits abgeschlossen und die Rahmenbedingungen wurden gezielt angepasst. Das Jubiläumsjahr bietet die ideale Gelegenheit, diese starke Tradition wieder verstärkt in den ungebundenen Vertrieb einzubringen.
Mit speziellen Jubiläumsaktionen für unsere Kunden und attraktiven Ver-
gütungsmodellen für Makler und Vermögensberater möchten wir die Bausparkasse als das zentrale „Geburtstagskind“ positionieren. Unser Ziel ist es, eine deutliche Rückkehr zu unseren Wurzeln zu schaffen und die Renaissance des Bausparens aktiv voranzutreiben. Die geänderte Zinssituation hat das Interesse an dieser Sparform neu belebt und wir sehen großes Potenzial den Maklervertrieb wieder stärker für uns zu gewinnen und erfolgreich auszubauen.
Was wünschen Sie dem Geburtstagskind?
Eine Geschichte wie die von Wüstenrot ist selten und zeugt von großer Anpassungsfähigkeit und Flexibilität.
und ich bin überzeugt, dass wir damit im nächsten Jahr und darüber hinaus viel erreichen können.
Diese Aufbruchstimmung ist wirklich inspirierend und zeigt, was mit Engagement und Teamgeist möglich ist.
Zettl: Für das Geburtstagskind wünsche ich mir, dass der derzeit spürbare Enthusiasmus im Unternehmen erhalten bleibt. Diese Aufbruchstimmung ist wirklich inspirierend und zeigt, was mit Engagement und Teamgeist möglich ist. Wenn es uns gelingt, diese Energie für die kommenden Jahre zu bewahren, steht Wüstenrot eine Zukunft voller Chancen und Erfolge bevor. Es ist ein großartiges Gefühl, Teil dieses Moments zu sein,
Feldhofer: Dem kann ich nur zustimmen. Wüstenrot hat es in 100 Jahren geschafft, sich zu einem erfolgreichen Allfinanzdienstleister zu entwickeln. Ich wünsche dem Unternehmen, dass es diesen dynamischen Wachstumskurs fortsetzt. Eine Geschichte wie die von Wüstenrot ist selten und zeugt von großer Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Genau diese Stärken sollten uns auch in den nächsten 100 Jahren begleiten und zu weiteren Erfolgen führen.
Knezevic: Wüstenrot steht seit 100 Jahren für Sicherheit, Kundennähe und eine außergewöhnliche Belegschaft. Es herrscht eine starke Aufbruchstimmung im Unternehmen. Für die nächsten 100 Jahre wünsche ich der Wüstenrot Gruppe ein Management, das sich stets auf diese Stärken besinnt und den Grund dafür spürt, warum die Marke so lange Bestand hat. Das ist entscheidend, um den eingeschlagenen Wachstumskurs fortzusetzen und die Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.
Kohl: Ich wünsche dem Geburtstagskind, obwohl es bereits 100 Jahre alt ist, eine wunderbare „Kindheit“ mit seinem Familienzuwachs – der Wüstenrot Bank, die uns seit eineinhalb Jahren deutlich verstärkt. Möge diese Verbindung wachsen und gedeihen. Außerdem wünsche ich Wüstenrot viele treue Freunde in Form von zufriedenen Kunden, engagierten Vertriebspartnern und motivierten Mitarbeitern, die gemeinsam den Weg in eine erfolgreiche Zukunft gestalten.
Danke für das Gespräch.
Tobias Kohl
Die Kunst des Versicherns: Mehr als nur ein Beruf
Letztes Jahr haben wir im risControl weekly eine Interviewreihe mit UNIQA-Expertinnen und Experten veröffentlicht. Zum Abschluss der Interviewreihe stand uns Christian Voith, seit 1. Jänner 2022 Leiter des UNIQA Makler- und Partnervertriebs, mit seinen Einschätzungen zur Branche, den aktuellen Herausforderungen und einem Ausblick auf 2025 zur Verfügung.
Wo liegen Ihre Wurzeln und Ziele?
Voith: Geboren und aufgewachsen bin ich im schönen Salzburg, wo ich auch heute mit meiner Lebenspartnerin und meinem Sohn lebe. Tatsächlich bin ich dieses Jahr seit exakt 30 Jahren in der Versicherungsbranche tätig – ein Beruf, der mir durch meinen Vater in die Wiege gelegt wurde. In dieser langen Zeit hat die Arbeitswelt eine Entwicklung genommen, die ich sehr schätze und die mir hohe Mobilität möglich macht. Dennoch, es wäre für mich nicht diese Erfüllung, hätte ich nicht die hundertprozentige Unterstützung meiner Familie. Versichern liegt mir also im Blut und mein Bestreben ist immer, das Beste für unsere Kunden zu erreichen. Meine Einstellung ist stark von persönlichen Erfahrungen geprägt, denn ich habe gesehen, wie Versicherungsleistungen Leben verändern können – sei es bei Menschen mit schwerer Krankheit oder Unternehmen, die nach Feuerschäden wieder Fuß fassen konnten.
Mit einem engagierten Team, ambitionierten Zielen und der Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen, blicke ich optimistisch in die Zukunft.
Die Branche steht großen Herausforderungen gegenüber. Wo sehen Sie die Lösungen?
Voith: Naturkatastrophen wie das Sturmtief Boris, geopolitische Krisen und eine steigende Anzahl von Insolvenzen zeigen, dass wir umdenken müssen. Es muss in Richtung Prävention und Resilienz gehen, sowohl für das Individuum als auch für Unternehmen. UNIQA hat dafür umfassende Lösungen entwickelt: auf dem Sektor Gesundheitsservices Angebote wie Mavie, die VitalCoaches oder den VitalCheck, im Bereich Risikoanalyse und nachhaltige Geschäftsmodelle für Unternehmen Lösungen durch UNIQA Sustainable Business Solutions. Wir sind nicht nur da, wenn etwas passiert, sondern helfen schon im Vorfeld aktiv, Risiken zu minimieren.
Eine hohe Anforderung an uns stellt auch die Erwartungshaltung von Kunden und Geschäftspartner dar. Um ihr gerecht zu werden, bauen wir unsere Strukturen und Prozesse seit 2020 konsequent um. Wir lernen gleichsam aus den Geschäftsfällen von heute, um morgen ‚Best in Class‘ zu sein. Ab Jänner 2025 wird die Plattform maklerservice.at in neuem Design erscheinen und nicht nur als Login-Seite fungieren, sondern weit darüber hinaus umfassende Dienstleistungen und Jobangebote bieten.
Was hat der UNIQA Makler- und Partnervertrieb 2025 vor?
Voith: Produktseitig stehen die nächsten beiden Jahre mit zahlreichen Neuerungen ganz im Zeichen von Gesundheit und Altersvorsorge. Im Corporate Business SME Bereich werden wir Mitte 2025 mit einem neuen Produkt auf den Markt kommen. Unser Hauptbestreben gilt, 120.000 Kunden im Bereich Klein- und Mittelbetriebe als verlässliche Partnerin in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zur Seite zu stehen und flexible Lösungen zu bieten. Unserer strategischen Ausrichtung ‚regional und digital‘ folgen wir weiterhin, mit dem Ziel für 2025, unseren Partner noch spürbarer zur Seite zu stehen. Wir werden die Stärke unserer regionalen Präsenz weiter ausbauen, denn wir sehen sie als die perfekte Ergänzung zu unseren digitalen Services. Feedback erachte ich als eines der wichtigsten Instrumente, um sich weiterzuentwickeln und Fortschritt zu schaffen. Am Plan steht auch eine österreichweite Roadshow, an der wir gerade arbeiten. Wir wollen unsere Geschäftspartner vor Ort über Vorsorgethemen, Produktneuheiten und Veränderungen persönlich informieren und ich lade alle Teilnehmer schon heute herzlich ein, uns kritisch und konstruktiv Rückmeldung zu geben – nur so können wir besser werden und gemeinsam vorankommen.
Mit einem engagierten Team, ambitionierten Zielen und der Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen, blicke ich optimistisch in die Zukunft. Wir haben sehr viel vor – bis 2028 wollen wir die besten Lösungen am Markt bieten.
Wir danken für Ihre Zeit!
Frauen im Wandel: Die Zukunft der Finanz- und Versicherungsbranche
In der aktuellen Ausgabe von „Von Frau zu Frau“ werfen wir einen Blick auf die Veränderungen in der Versicherungsund Finanzbranche und die wichtige Rolle, die Frauen in diesem Wandel spielen. Im Gespräch mit Silke Zettl, Geschäftsführerin von Allianz Partners Österreich, beleuchten wir, wie technologische Innovationen, veränderte Kundenerwartungen und eine verstärkte Fokussierung auf Nachhaltigkeit die Branche prägen. Dabei geht es nicht nur um die Herausforderungen, sondern auch um die Chancen, die sich Frauen in Führungspositionen bieten.
Wie bewerten Sie die aktuellen Entwicklungen in der Branche, und welche Rolle spielen Frauen in diesen Veränderungen?
Zettl: Wir leben aktuell in einer Zeit vieler Umbrüche, Unsicherheiten und Krisen, die aber jeweils Chancen bergen. Die Branche befindet sich in einem Wandel, der u.a. von technologischen Fortschritten, veränderten Kundenerwartungen und einer stärkeren Betonung der Nachhaltigkeit angetrieben wird. Die Art und Weise, wie wir mit Kunden interagieren und Risiken managen, erfordert ein Umdenken. Neue Perspektiven und Herangehensweisen sind gefragt und erfordern entsprechend neue oder andere Führungsqualitäten als jene, die davor noch erfolgreich waren. Flexibilität,
Kommunikation, Zusammenarbeit und Empathie werden in dieser Welt voller Veränderung immer wichtiger. Viele dieser Werte sind oft weiblich konnotiert. Das mag ein Klischee sein, aber ich bin überzeugt, dass heute und in Zukunft Frauen eine zentrale Rolle spielen und neue Perspektiven einbringen, um mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen unternehmerisch und als Gesellschaft zu wachsen.
Seit 1. August 2022 ist Silke Zettl Geschäftsführerin bei Allianz Partners Österreich. Davor war sie als Bereichsleitung Vertrieb für die Vertriebssteuerung ebenda verantwortlich, nachdem sie 16 Jahre bereits in verschiedensten Führungspositionen bei der Allianz Elementar Versicherungs-AG in Österreich Branchenerfahrung sammeln durfte.
Neue Perspektiven und Herangehensweisen sind gefragt und erfordern entsprechend neue oder andere Führungsqualitäten als jene, die davor noch erfolgreich waren.
Welche Schritte sind Ihrer Meinung nach notwendig, um mehr Frauen in Führungspositionen in der Versicherungs- und Finanzbranche zu sehen? Von Seite der Unternehmen, von staatlicher Seite, von den Frauen selber?
Zettl: Alle drei genannten Seiten spielen eine wichtige Rolle, ein Zusammenspiel von äußeren Rahmenbedingungen und innerer Motivation und Stärke sind dabei wesentlich.
Auf Unternehmensseite sehe ich Quoten und gezielte Frauenförderung als notwendig und sinnvoll, um klare Ziele zu setzen und Veränderungen zu beschleunigen. Vorbilder in Führungspositionen und eine inklusive Unternehmenskultur, die Leistung bzw. Output statt bloßer Anwesenheit honoriert, sind entscheidend. Staatlich sollte u.a. eine umfassende und flexiblere Kinderbetreuung gewährleistet werden, die den beruflichen Anforderungen entspricht und gerecht werden kann. Die Qualität unserer Kindergärten und Schulen ist natürlich ganz entscheidend.
In der Hand und im eigenen Einflussbereich haben wir Frauen aber nur den dritten Bereich. Unsere eigene Einstellung, unsere Entscheidungen und unser eigenes Handeln. Ich denke es ist wichtig, sich bewusst zu sein, was
man selber braucht und möchte und das auch einzufordern. Sei es in einer Partnerschaft in der frau durchaus erwarten darf, dass Care Arbeit aufgeteilt wird, oder im Unternehmen wo Kind und Karriere sicher kein Widerspruch sind. Und ja, die eigenen Wün sche und Bedürfnisse klar zu ar tikulieren das erfordert Mut! Ich persönlich kann jeder Frau, nur den Tipp geben, fordert Weiterentwicklung und Aufstieg ein und traut euch Verantwor tung zu übernehmen.
Wie wichtig ist Ihnen per sönliches Networking, und welche Plattformen oder Events nutzen Sie, um sich mit anderen Frauen in Ihrer Branche zu vernetzen?
Zettl: Networking war für mich lange Zeit ein unangenehmes Wort. Ich dachte oft: „Das kann ich nicht – das mache ich nicht.“ Doch im Grunde geht es beim Networking darum, Beziehun gen zu spannenden Menschen aufzubauen, und das mache ich sehr gerne. Ich liebe es, mit Menschen zu interagieren und Energie und Inspiration aus unseren Gesprächen zu ziehen. Wenn man Networking als natürlichen Beziehungsaufbau sieht, verliert es den eigennützigen Beigeschmack, den es für mich früher hatte.
Für mich beginnt Beziehungsmanagement im Alltag – durch wertschätzende Zusammenarbeit mit Kollegen und Partnerunternehmen sowie durch
die Teilnahme an internen Programmen und Projekten. Branchen-Events und Maklermessen sind ebenfalls wertvolle Gelegenheiten, um neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende aufzufrischen. Persönlich schätze ich besonders den direkten Kontakt bei Treffen im Büro oder in einem Café, wo man in Ruhe und Tiefe ins Gespräch kommen kann.
Entscheidend finde ich auch, außerhalb der eigenen Branche zu networken, was nicht nur –wie bei uns - im B2B2C-Geschäft sinnvoll und notwendig ist, sondern auch den Blick über den Tellerrand ermöglicht. Oft sind
Ich liebe es, mit Menschen zu interagieren und Energie und Inspiration aus unseren Gesprächen zu ziehen.
Diese Branche ist von großer Bedeutung und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Möglichkeiten.
Herausforderungen in anderen Branchen ähnlich, auch wenn die Herangehensweisen vielleicht unterschiedlich sind.
Was die Vernetzung mit Frauen im Speziellen betrifft, halte ich es für essenziell, Beziehungen grundsätzlich unabhängig vom Geschlecht aufzubauen. Dennoch finde ich es persönlich auch sehr bereichernd, in reinen Frauenrunden zu sein. Ich erlebe solche Runden immer als sehr wertschätzend und das Knüpfen von Kontakten als einfach und niederschwellig. Ich schätze Veranstaltungen wie das „Female Future Festival“ sehr und nehme derzeit am „Zukunft. Frauen“ Lehrgang der Wirtschaftskammer Österreich in Kooperation mit dem BM für Arbeit und Wirtschaft sowie mit der Industriellen Vereinigung teil. Diese Plattformen bringen inspirierende Leaderinnen aus verschiedenen Branchen zusammen und bieten eine wunderbare Gelegenheit zum Lernen und zur Horizonterweiterung.
Was motiviert Sie täglich in Ihrer Arbeit in der Versicherungs- und Finanzbranche, und welche Ziele haben Sie für die Zukunft?
Zettl: Mich motiviert vor allem der Purpose, der tiefere Sinn unserer Arbeit: die Absicherung von Risiken und die Unterstützung in Notsituationen. Bei Allianz Partners sind wir für unsere Kunden da und helfen 24/7, egal ob es sich um eine Autopanne, vergessene Schlüssel oder um Herausforderungen wie gesundheitliche Probleme auf Reisen handelt. Es erfüllt mich mit Stolz und Zufriedenheit, täglich dazu
beizutragen, Menschen in schwierigen Momenten zu helfen.
Ebenso begeistert mich die Möglichkeit, durch digitale Innovationen und neue Technologien ständig zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Unsere Branche ist voller spannender Entwicklungen, und es gibt noch so viel Raum für weiteres Wachstum und Innovation. Dabei erlebe ich jeden Tag, dass es die Menschen sind, die den entscheidenden Unterschied machen – sei es in Geschäftsbeziehungen, im täglichen Miteinander oder im direkten Kundenkontakt. Diese Erkenntnis hilft mir auch an Tagen, an denen ich mich weniger stark und wirksam fühle. Für die Zukunft wünsche ich mir ein gesundes Wachstum für unser Unternehmen und unsere Branche. Es ist mein Ziel, die Digitalisierung im Sinne unserer Kunden und Partner voranzutreiben und ein Arbeitsumfeld mitzugestalten, das Wertschätzung für alle bietet, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Alter.
Welche Tipps würden Sie jungen Frauen geben, die gerade in die Finanz- und Versicherungsbranche einsteigen?
Zettl: Diese Branche ist von großer Bedeutung und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Möglichkeiten. Es ist wichtig, die eigenen Fähigkeiten zu kennen und zu zeigen, und eigene Erfolge sichtbar zu machen, offen zu sein für Neues und mutig, Unbekanntes auszuprobieren. Mir persönlich hat enorm geholfen, auf meine Stärken zu vertrauen und ein Netzwerk aufzubauen, das sowohl beruflich als auch privat unterstützt und stärkt. Außerdem ist es mir wichtig, dass ich immer an meinen Werten festhalte und authentisch bleibe. Besonders am Herzen liegt mir auch das Thema finanzielle Eigenständigkeit: Verantwortung für die eigenen Finanzen zu übernehmen und Vorsorge zu treffen ist ein wesentlicher Schritt, um die eigene Unabhängigkeit zu sichern und sich selbstbestimmt in dieser spannenden Branche zu entfalten.
Vielen Dank für das Gespräch.
Wie arbeiten BuyoutFonds wirklich?
„Ich nehme Firmen auseinander und verkaufe die Einzelteile.“ So beschreibt Edward Lewis, der Hauptcharakter aus dem Film „Pretty Woman“, seine Arbeit im Bereich von Firmenübernahmen. Diese Aussage fängt den Ruf von Private-Equity-BuyoutFonds ein, der von Arbeitsplatzvernichtern bis hin zu Effizienzbringern reicht. Doch wie arbeiten solche Fonds wirklich? Dieser Artikel beleuchtet die Vorgehensweise, ihre Auswirkungen und die potenziellen Vorteile und Risiken für alle Beteiligten.
Neben Buyout-Fonds gibt es noch andere Stile wie Growth, Venture-Capital und Mezzanine. Die Private-Equity-Fonds, die mit Firmenübernahmen immer wieder für Schlagzeilen sorgen, sind in der Regel Buyout-Fonds, die Firmen kaufen, optimieren und dann versuchen, sie mit Gewinn an neue Eigentümer zu veräußern.
Arbeitsweise von BuyoutFonds
Die Arbeitsweise von Buyout-Fonds lässt sich in mehrere Phasen gliedern, die systematisch darauf abzielen, den Wert eines Unternehmens zu steigern:
Zielsuche und Analyse
Buyout-Fonds verwenden umfangreiche Marktanalysen und Algorithmen, um potenzielle Übernahmekandidaten zu identifizieren. Besonders attraktiv sind Unternehmen mit stabilen Cashflows, aber unterdurchschnittlicher operativer Effizienz. 2023 waren Unternehmen der Bereiche Technologie, Gesundheitswesen (pharmazeutische und medizinische Dienstleistungen) sowie Industrie und Fertigung die gefragtesten Übernahmeziele. 2024 kamen noch die Bereiche Bildung, Rüstung sowie Rechts-, Beratungs- und Buchhaltungsfirmen hinzu.
Finanzierung
Der Kauf wird typischerweise zu 70 bis 80 Prozent durch Fremdkapital (Leve-
von Michael Kordovsky
raged Buyouts, LBOs) finanziert. Banken und institutionelle Investoren stellen diese Mittel bereit. Beispiel: Beim Kauf von RJR Nabisco durch KKR 1989, einem der bekanntesten LBOs, betrug das Transaktionsvolumen 25 Milliarden US-Dollar, von denen 87 Prozent fremdfinanziert wurden.
Due Diligence und Verhandlungen
Eine gründliche Prüfung des Zielunternehmens erfolgt, um Risiken zu minimieren. Dazu gehören rechtliche, finanzielle und operative Analysen. Laut dem Beratungsunternehmen COVENDIT ergaben empirische Untersuchungen, dass ca. 78 Prozent aller Kaufinteressenten eine Due Diligence durchführen. Diese soll die Informationsasymmetrie zwischen Käufer und Verkäufer abschwächen. Wichtige Bereiche sind die Prüfung und Prognose zur Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätsstruktur; die Analyse der Risiken und Chancen des Geschäftsmodells, des Marktes und der Wertschöpfung sowie die Klärung von rechtlichen Fragestellungen und steuerrechtlichen Angelegenheiten. Bei größeren Firmen kann der Due Diligence-Prozess bis zu mehreren Monaten in Anspruch nehmen. Auf Basis der Ergebnisse dieser Prüfung erfolgt eine Entscheidung, ob ein Kauf überhaupt in Frage kommt. Wenn ja, beginnen auf Basis der Erkenntnisse der Due Diligence die Übernahmeverhandlungen mit den bisherigen Eigentümern. Nach dem
Verkauf erfolgt jene Phase, die von den Medien genau mitverfolgt wird, nämlich die Umstrukturierung:
Umstrukturierung
Buyout-Fonds analysieren intensiv die Kostenstruktur eines Unternehmens, um Einsparpotenziale zu identifizieren. Häufige Maßnahmen umfassen:
• Fokussierung auf Kernkompetenzen: Nicht-strategische Unternehmensbereiche werden oft verkauft. Ein Beispiel dafür ist die Übernahme von Kraft Foods durch 3G Capital und Berkshire Hathaway im Zuge einer Fusion mit Heinz (bereits 2013 von 3 G und Berkshire Hathaway übernommen). Nach der Übernahme konzentrierte sich 3G Capital auf die Optimierung des Kerngeschäfts, das die Herstellung von verpackten Lebensmitteln und beliebten Marken wie Heinz Ketchup und Kraft Mac & Cheese umfasste. Bereiche und Marken, die nicht in das strategische Portfolio passten oder eine geringe Rentabilität aufwiesen, wurden abgestoßen. So wurde 2021 die Marke „Planters Nüsse“ für 3,35 Milliarden US-Dollar an Hormel Foods verkauft und 2020 veräußerte Kraft Heinz den Bereich „Natural Cheese“ für 2,3 Milliarden US-Dollar an Lactalis. Der Verkauf nicht-strategischer Bereiche half, Schulden abzubauen und Investitionen in Kernmarken zu fördern.
• Entlassungen: Überflüssige Stellen werden abgebaut, um die Personalkos-
ten zu senken. Eine Studie der Hans Böckler Stiftung vom Oktober 2020 mit dem Titel „Wie entwickeln sich Unternehmen mit Private-EquityEigentümern in Deutschland?“ zitiert diverse Studien aus den USA und hebt insbesondere die Arbeiten von Davis u.a. (2011, 2014, 2019) hervor, „in denen die bislang größten Datensätze zu den US-amerikanischen Portfolio-Unternehmen untersucht wurden“. Anhand von 3200 US-Firmen wurde gezeigt, dass die Beschäftigung – jeweils im Vergleich zu einer Kontrollgruppe – in den ersten zwei Jahren nach dem Buyout um 3,2 Prozent und in fünf Jahren nach dem Buyout um insgesamt 6,4 Prozent abgenommen hatte. Für Deutschland beobachtete die Arbeit von Antoni/ Maug/Obernberger (2019) 511 Übernahmen von deutschen Unternehmen im Zeitraum von 2002 bis 2008. Das Ergebnis: Ein Beschäftigungsverlust auf Betriebsebene von 8,9 Prozent in den ersten fünf Jahren nach dem Buyout im Vergleich zur Kontrollgruppe. Fazit der Studie der Hans Böckler Stiftung: „Die eindeutige Mehrheit der Studien belegt einen deutlichen Abbau von Arbeitsplätzen nach dem Buyout.“
• Managementwechsel: Häufig ersetzen BuyoutFonds das bestehende Management durch hochgradige Spezialisten.
• Verlagerung von Produktionsstandorten: Produktionsstätten werden in kostengünstigere Regionen verlagert. Diese Maßnahmen werden nach den Lieferkettenproblemen der Jahre 2020 bis 2022 (Lockdowns und Ukraine-Krieg ab 24.2.22) nun sehr gut überlegt.
• Neuverhandlung von Verträgen: Bestehende Lieferanten- und Dienstleistungsverträge werden überprüft und oft zu günstigeren Konditionen neu abgeschlossen. Diese Vorgangsweise birgt Konfliktpotenzial.
• Betriebskostenoptimierung: Energie- und Materialkosten werden durch effizientere Technologien reduziert. Hier
spielt die nachhaltige Ausrichtung der einzelnen Arbeitsschritte und der gesamten Wertschöpfungskette mit hinein. Projekte mit Energiekosten-, Wasser- und Materialkosteneinsparungen werden häufig besonders großzügig gefördert.
Prozessoptimierung
Die Umstrukturierung wird von einer Prozessoptimierung begleitet. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, interne Abläufe effizienter zu gestalten. Dazu gehören:
• Einführung moderner Technologien: Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen, wie etwa die Implementierung von ERP-Systemen, um Lagerbestände zu reduzieren und die Lieferkette zu optimieren.
• Vereinfachung von Arbeitsabläufen: Ineffiziente oder redundante Prozesse werden eliminiert. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung des „Lean Management“-Ansatzes, was zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung führt.
• Schaffung zentralisierter Strukturen: Durch die Konsolidierung von Abteilungen wie IT oder Finanzen wird Skaleneffizienz erzielt.
• Digitalisierung/Optimierung: Bei Springer Nature, 2013 übernommen von BC Partners, wurden Investitionen in neue Produkte und Services sowie in schnellere und effizientere Publikationssysteme getätigt. Im Jahr 2021 stiegen auf den Plattformen die Downloads von Artikeln und Buchkapiteln um über zehn Prozent auf über 2,6 Milliarden. Gleichzeitig waren die durchschnittlichen Kosten für jede Nutzung eines Open-Access-Artikels um ca. 30 Prozent niedriger als beim Mitbewerb.
Exit-Strategie
Der Ausstieg erfolgt entweder über IPOs oder nach einem Börsengang schrittweise in den kommenden Jahren. Die andere Möglichkeit wären strategische Verkäufe an neue Investoren oder Unternehmen, wie beispielsweise der Verkauf von GitHub an Microsoft für
7,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 (ehemals im Besitz von Andreessen Hororwitz).
Die wirtschaftlichen Erfolge sowie Chancen und Risiken
Diverse Publikationen zeigen, dass nach der Übernahme der Verschuldungsgrad der übernommenen Firmen im Schnitt ansteigt, aber auch stoßen sie auf hohe Investitionsrenditen.
Letzteres erklärt die Outperformance des Aktienmarktes durch Private Equity in den vergangenen 20 bis 25 Jahren: Nimmt man stellvertretend für Private Equity den Preqin Buyout Quarterly Index und stellvertretend für Aktien den MSCI World TR, dann standen im Zeitraum vom 30.06.2004 bis zum 30.06.2024 nach Kosten 8,8 Prozent p.a. bei Aktien rund 14 Prozent p.a. bei Private Equity gegenüber. Doch die Auswahl ist bei PEFonds entscheidend. 0,5 Prozent p.a. im schlechtesten Viertel der Fonds standen 37,5 Prozent p.a. im besten Viertel gegenüber (Quelle: LIQID). An die Top-Fonds kommen in der Regel wenige Stiftungen, Family-Offices, Pensionsfonds und Multi-Milliardäre heran. Normale Privatanleger müssen sich mit Dachfonds zufriedengeben, die mit zusätzlichen Kosten verbunden sind, was auch Performance kostet. Hingegen im Falle einer breiten Streuung winkt Sicherheit:
Ein im Oktober 2015 veröffentlichtes Research-Paper der British Private Equity & Venture Capital Association (BVCA) belegt auf Basis einer Monte Carlo-Simulation von Fondsselektionen die hohe langfristige Sicherheit von diversifizierten PEDachfonds. Das verwendete Datenspektrum von Pevara enthielt 2170 PE-Fonds und war auf Regionen (USA, Europa, restliche Welt) und Anlagestile (Buyout, Venture-Capital und Mezzanin) verteilt. Es wurde bezüglich Portfolio-Selektionen eine Monte Carlo Simulation mit 5000 Durchläufen durchgeführt, um zu einer objektiven Generierung von Risikodaten zu gelangen. Die Auflagejahre (Vintage Years) begannen ab 1990. Ergebnis: Das am TVPI (Total Value to
Paid-In) gemessene Verlustrisiko nach zehn Jahren liegt bei einem einzigen Fonds bei 28 Prozent, sinkt im gesamten Portfolio von fünf Fonds auf zehn Prozent und bei einer Selektion von 20 PE-Fonds bereits auf 1,4 Prozent der Fälle. Wurden hingegen innerhalb von drei „Zeichnungsjahren“ nach dem Zufallsprinz je 50 Fonds selektiert, dann konnte nach 40 Quartalen Behaltedauer das Risiko eines TVPI von unter einem Prozent sogar auf 0,26 Prozent reduziert werden. Kommt man in den Genuss einer derartigen Sicherheitsstufe, dann haben für geduldige Anleger auch PE-Dachfonds ihre Berechtigung. Für (inklusive Liquidationsphase) Laufzeiten von 12 bis 17 Jahren sind Nettoerträge nach Kosten und Steuern von fünf bis sieben Prozent p.a. im Falle einer guten Fondsselektion durchaus möglich, vorausgesetzt, der Dachfondsanbieter hat sich schon so weit im Markt etabliert, dass er auch Zugang zu TopFonds erhält.
Auswirkungen auf Unternehmen und deren Umfeld
In der Anfangsphase bringt ein Buyout Unruhe ins Unternehmen. Die Angst um Arbeitsplätze geht um sich. Werden dann die einzelnen Effizienzsteigerungsprogramme umgesetzt, bleibt
noch abzuwarten, ob diese tatsächlich von Erfolg gekrönt sind. Die Rentabilität kann steigen und bei gutem Marketing und Nutzung neuer Vertriebskanäle ist auch Umsatzwachstum möglich. Die Optimierung von Lieferketten kann aber zu Konflikten mit bisherigen Lieferanten führen. Auch Kundenbeziehungen können leiden: Neue Ansprechpartner und unter Umständen eingesparte Serviceleistungen können zum Unmut und sogar dem Wegfall bestehender Kunden führen. Allerdings nehmen in der heutigen Zeit die ESG-Orientierung und auch die konstruktive Kommunikation mit Kunden im Falle eines PE-Buyouts zu. Fazit: Unsicherheit der Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten prägt die erste Phase nach der Übernahme. Erfolge stellen sich langsam erst über einen längeren Zeitraum ein und es gibt keine Erfolgsgarantie.
Wann macht der Einstieg von PE-Fonds für Alteigentümer Sinn?
Ein Verkauf an einen Buyout-Fonds kann für Alteigentümer eine strategisch sinnvolle Option sein, wenn spezifische Herausforderungen oder Ziele vorliegen, die sich mit den Ressourcen und der Expertise eines Private-Equity-Fonds besser bewältigen lassen.
Vorteile und Nachteile von PE (Dach)Fonds für Investoren
Vorteile:
• Hohe Rendite bei Einzelfonds: Stiftungen und Family-Offices können mit einzelnen Top-Fonds durchaus Renditen von über 20 Prozent p.a. lukrieren. Hingegen bei Dachfonds stehen hier die zusätzlichen Kosten im Weg. Doch über fünf Prozent p.a. sollten langfristig möglich sein.
• Diversifikation: Investoren können ihr Portfolio durch Beteiligung an unterschiedlichsten Branchen erweitern. Im Falle von Dachfonds ist die Beteiligungsstreuung besonders groß.
• Operative Expertise: Fondsmanager bringen spezialisierte Kenntnisse ein, um den Unternehmenswert zu maximieren.
Nachteile:
• Risiko: Fehlgeschlagene Restrukturierungen und Zinsschocks können Verluste bedeuten. Eine Studie von Per Strömberg (18.12.2007) mit dem Titel: „The new demography of private equity“ zeigte, dass sechs Prozent der Unternehmen, die zwischen 1970 und 2002 durch Leveraged Buyouts (LBOs) übernommen wurden, in die Insolvenz schlitterten. Zu viel Fremdkapital ist vor allem in Phasen stark steigender Zinsen toxisch.
• Illiquidität: Investoren sind typischerweise für zwölf bis 17 Jahre gebunden.
• Gebühren: Fondsmanager verlangen oft eine Managementgebühr von zwei Prozent plus 20 Prozent Erfolgsbeteiligung („2 und 20-Modell“). Im Falle von Dachfonds kommen deren Kosten noch hinzu.
Situationen, in denen ein Verkauf sinnvoll ist
Kapitalbedarf
Wenn das Unternehmen zusätzliche Mittel für Expansionen, die Entwicklung neuer Produkte oder die Erschließung neuer Märkte benötigt, kann ein Private-Equity-Fonds die nötige finanzielle Unterstützung bieten. Auch bei der Tilgung hoher Schulden oder bei der Konsolidierung von Verbindlichkeiten können BuyoutFonds helfen, das Unternehmen finanziell zu stabilisieren.
Nachfolgeprobleme
Wenn keine geeignete Nachfolge für die Unternehmensleitung verfügbar ist, können Private-Equity-Investoren als Lösung auftreten. Sie können nicht nur Kapital einbringen, sondern auch durch ihre Netzwerke erfahrenes Management bereitstellen, das den Übergang unterstützt und das Unternehmen auf Wachstum ausrichtet.
Restrukturierungsbedarf
Unternehmen, die durch alte oder ineffiziente Strukturen gebremst werden, können von der Expertise der Buyout-
Fallbeispiel: Kraft Heinz
Die Übernahme von Kraft Heinz durch 3G Capital und Berkshire Hathaway erfolgte 2015 in einer Fusion, die einen Gesamtwert von 49 Milliarden USDollar hatte. 3G Capital implementierte ein rigoroses Kostenmanagementprogramm, bekannt als „Zero-Based Budgeting“ (ZBB). Dieses Konzept reduzierte unnötige Ausgaben, indem jede Kostenstelle von Grund auf neu gerechtfertigt werden musste. Innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Übernahme wurden durch diese Methode Einsparungen von 1,7 Milliarden US-Dollar erzielt. Gleichzeitig wurde die operative Marge von 13 Prozent in Q1 2015 auf 23,2 Prozent in Q4 2017 gesteigert. Auf Produktebene brachte die Einführung neuer Marken wie „Devour“ und „Just Crack an Egg“ frischen Wind in die Produktpalette und trug zum Umsatzwachstum bei. Zudem wurde ein erheblicher Teil des Managements ausgetauscht, um die Unternehmensführung stärker auf Effizienz und Innovationsziele auszurichten.
Fonds profitieren. Private-Equity-Partner bringen oft umfangreiche Erfahrung in der Optimierung von Prozessen, der Fokussierung auf Kernkompetenzen und der Steigerung der operativen Effizienz mit.
Wachstumsstagnation
Wenn das Unternehmen das Wachstumspotenzial ausgeschöpft hat oder unter stagnierenden Umsätzen leidet, können Fonds neue Strategien und Ressourcen bereitstellen, um Wachstumspfade zu reaktivieren.
Studie
Die UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2024 hat die finanzielle Situation und Verantwortung der 18- bis 29-Jährigen in Österreich untersucht, wobei die regionalen Unterschiede zwischen Salzburg, Tirol und Vorarlberg im Fokus stehen. Eine zentrale Erkenntnis der Studie: Für viele junge Erwachsene in Österreich gilt man als „finanziell erwachsen“, wenn man keine Unterstützung mehr von den Eltern benötigt und seine Lebenshaltungskosten selbst tragen kann. In Salzburg und Tirol bestätigen dies jeweils etwa 68 Prozent der Befragten.
Besonders in Tirol (51 %) und Vorarlberg (37 %) wird die finanzielle Eigenständigkeit als wichtiger Mei-
lenstein zum Erwachsenwerden angesehen, was die nationalen Durchschnittswerte (46 %) übertrifft. In Salzburg ist der Wunsch nach eigener Wohnung ebenfalls ein wichtiger Indikator für finanzielle Reife, wobei der Berufseinstieg ebenfalls als bedeutsam genannt wird. Im Gegensatz dazu zeigt sich in Vorarlberg die eigene Wohnung als weniger wichtig.
Situationen, in denen von einem Verkauf abzuraten ist Wenn durch massive Restrukturierungen Unternehmenskultur, Identität oder zentrale Werte verloren gehen würden oder wenn der Fokus des Fonds nicht mit den langfristigen Zielen des Unternehmens übereinstimmt. Auch wenn der Firmenerfolg stark vom Know-how oder der Loyalität der Mitarbeiter abhängig ist, ist Vorsicht geboten, zumal Kulturänderungen diese Bindungen gefährden und das Unternehmen destabilisieren könnten.
besondere Frauen (34 %) häufiger als Männer (25 %) damit konfrontiert sind.
Die Studie zeigt einen positiven Trend: Immer mehr junge Menschen in Österreich setzen sich aktiv mit ihrer finanziellen Vorsorge auseinander, wobei dieser Trend in Tirol (43 %) und Vorarlberg (45 %) sogar über dem nationalen Durchschnitt (39 %) liegt. Dies spiegelt sich auch in der Bereitschaft wider, konkrete Vorsorgemaßnahmen zu treffen, die in Vorarlberg mit 45 Prozent und Tirol mit 43 Prozent tendenziell höher ausfallen als in anderen Regionen. Dennoch gibt nach wie vor etwa ein Viertel der Bevölkerung an, dass finanzielle Vorsorge aufgrund von zu wenig Geld nicht möglich ist, wobei ins-
Zukunftswünsche der jungen Menschen in allen drei Bundesländern zeigen einen klaren Fokus auf ein schuldenfreies Leben und die Möglichkeit, den Lebensstandard zu halten. In Tirol und Vorarlberg ist auch der Wunsch nach Reisen stark ausgeprägt. Besonders junge Menschen in Tirol betonen ihre Verantwortung gegenüber der Familie und wünschen sich die Möglichkeit, diese finanziell unterstützen zu können.
Die regionale Auswertung zeigt, dass trotz ähnlicher Trends in Bezug auf die finanziellen Wünsche und Vorsorgemaßnahmen deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung des „Erwachsenwerdens“ bestehen. In allen Regionen zeigt sich jedoch ein zunehmendes Bewusstsein für die Bedeutung der finanziellen Vorsorge und Eigenständigkeit.
Durchgeführt wurde die für Österreich repräsentative Studie vom Marktforschungsinstitut Reppublika Research &Analytics. Finanzvorsorge
Was gibt es Neues?
Im Jahr 2025 treten in Österreich zahlreiche gesetzliche Neuerungen in Kraft, die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen betreffen werden. Von Anpassungen im Steuerrecht über Änderungen im Arbeitsrecht bis hin zu Maßnahmen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit –das neue Jahr bringt eine Reihe von wichtigen Veränderungen mit sich. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige wichtige Neuerungen, welche ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten, und darauf, was diese für den Alltag der Menschen in Österreich bedeuten.
Arbeitsplatz
Mit 1.1.2025 ist das Telearbeitsgesetz in Kraft getreten, es ist eine Anpassung und kein eigenständiges Gesetz, es erweitert die Homeoffice-Regelungen auf ortsungebundene Telearbeit. Telearbeit kann nun auch an Orten wie Coworking-Spaces oder in Cafés stattfinden. Die Auswahl der Arbeitsorte bleibt jedoch eine individuelle Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Es wird zwischen „Telearbeit im engeren Sinn“ (eigene Wohnung, Wohnung von Angehörigen, nahegelegene Coworking-Spaces) und „Telearbeit im weiteren Sinn“ (selbst gewählte Orte, wie z. B. ein Café) unterschieden. Der Unfallversicherungsschutz gilt grundsätzlich für beide, aber der Wegschutz wird nur für „Telearbeit im engeren Sinn“ gewährt. Die Begriffe „Homeoffice-Pauschale“ und „Homeoffice-Tage“ werden zu „Telearbeitspauschale“ und „Telearbeitstagen“ geändert.
Steuern
Die Steuerstufen wurden angehoben. Die Einkommensgrenzen für die einzelnen Steuerstufen wurden um vier Prozent erhöht, um die sogenannte kalte Progression zu kompensieren. Damit bleiben Einkommen bis zu 13.308 Euro steuerfrei. Der Spitzensteuersatz von 55 Prozent bleibt jedoch für Einkommen über 1.000.000 Euro bestehen.
Das Kilometergeld wurde für alle Fahrzeugtypen auf einheitliche 50 Cent pro Kilometer angehoben.
Das Tages- und Nächtigungsgeld für Dienstreisen im Inland hat sich auf 30 Euro, das Nächtigungsgeld auf 17 Euro erhöht. Die Umsatzgrenze für Kleinunternehmer wurde von 35.000 Euro auf 55.000 Euro angehoben.
Verkehr
Die Kosten für die Autobahnvignette liegen erstmals bei über 100 Euro. Für Pkws sind es nun 103,80 Euro und für Motorräder zahlt man 41,50 Euro.
Das Klimaticket wurde mit Jahreswechsel um 84 Euro auf 1.179,30 erhöht und auch die vergünstigten Tickets für
Senioren und Jugendliche wurden preisangepasst.
Laut einer Einschätzung des ÖAMTC könnte es zu Konsequenzen im Versicherungsschutz von Arbeitsunfällen kommen. Laut einem OGH-Urteil gelten Unfälle, die mit einem E-Scooter auf dem Weg zur Arbeit passieren, nicht als Arbeitsunfälle, weil sie nicht mit einem Fahrzeug, sondern mit einem Sportgerät erfolgen. Sie sind daher vom Versicherungsschutz der AUVA ausgenommen. Da die AUVA auch für Schulwegunfälle zuständig ist, könnte nun auch bei ganz oder teilweise selbst verursachten Unfällen mit E-Scootern am Schulweg der Anspruch auf Taggeld im Spital und eine Versehrtenrente entfallen. „Die Einschränkung auf ‚Sportgerät‘ wird dann wohl auch für kleine Tretroller gelten, die schon nach der StVO klar vom Fahrzeugbegriff ausgenommen sind“, macht Martin Hoffer, Leiter der ÖAMTC-Rechtsdienste, auf mögliche Folgen aufmerksam.
Reisen
Das Jahr 2025 soll laut Prognosen wieder ein starkes Reisejahr werden, aber auch in diesem Bereich gibt es Neuerungen und vieles zu beachten.
In Venedig wird der Eintritt teurer, es sind für 54 Tage im Jahr Eintritt zu bezahlen und für spontane Urlauber bis vier Tage vor der Stadtbesichtigung werden zehn Euro fällig. Für die Reise nach Großbritannien benötigt man ab April nicht mehr nur einen gültigen Reisepass, sondern auch eine kostenpflichtige digitale Einreisegenehmigung. In Frankreich wird in den kommenden Jahren das Mautsystem umgestellt und künftig wird man die Mautgebühr nur mehr elektronisch entrichten können. Deutschland akzeptiert ab Mai 2025 nur noch digitale Passbilder, Papierfotos sind nicht mehr zulässig.
Die Europäische Union plant die Einführung eines elektronischen Einreisesystems für ausländische Besucher, geplant ist eine schrittweise Umsetzung ab Mitte 2025.
Rumänien und Bulgarien treten mit Jänner 2025 vollständig in den SchengenRaum ein, wodurch Grenzkontrollen an den Landesgrenzen entfallen.
Was gibt es Neues in der Branche?
Das Jahr 2025 wird für viele Unternehmen der Versicherungs- und Finanzbranche ein Jahr der großen Weichenstellungen. Mit klaren Prioritäten und nachhaltigen Investitionen setzt die Branche auf eine Kombination aus Digitalisierung, Produktoptimierung und einer verstärkten Kundenbindung. Die Unternehmen der Versicherungslandschaft haben ihre strategischen Ausrichtungen für das Jahr 2025 konkretisiert – mit einer klaren Ausrichtung auf Innovationen, Automatisierung und Nachhaltigkeit. Vom Ausbau der digitalen Infrastruktur über die Einführung neuer Produkte bis hin zu einem verstärkten Engagement in Ihrer sozialen Verantwortung, wir haben uns umgehört.
Die Reihung erfolgt ohne besonderer Reihenfolge:
„Größte Investition“
Mag. Martin Moshammer, Leiter der österreichischen Niederlassung der ROLAND Rechtsschutz Versicherungs AG: „Das Geschäftsjahr 2025 steht bei ROLAND Rechtsschutz in Österreich ganz im Lichte einer der größten Investitionen der Firmengeschichte überhaupt.
So wird die Anzahl der Mitarbeitenden um mehr als 16 Prozent erhöht, um insbesondere im Bereich Markt-
Niederlassungsleiter ROLAND Rechtsschutz Versicherungs AG
bearbeitung sowie Produktentwicklung die Schlagkraft nochmals deutlich zu erhöhen. Unser Ziel ist es ganz klar, das Bestandswachstum deutlich zu erhöhen, ohne von unserem Weg des profitablen und nachhaltigen Wachstums abzuweichen. Einerseits möchten wir somit die bekannten Stärken von ROLAND in Österreich, wie das Anbieten von Spezialprodukten sowie die Schaffung individueller Lösungen, uneingeschränkt prolongieren. Andererseits werden wir die vertriebliche Präsenz österreichweit deutlich erhöhen, dies gepaart mit einem erhöhten Schulungsangebot und der Optimierung unserer IT. Neben einer Überarbeitung des Produktes Privat-RS für Nichtselbständige soll Ende des Jahres auch eine Absicherungsvariante zur Verfügung stehen, die es in dieser Form, trotz entsprechendem Bedarf, noch nicht gibt. Dem Thema Produktentwicklung wird somit ein besonderes Augenmerk geschenkt. In Hinblick auf unsere enorme Ertragsstärke werden wir auch weiterhin ein at-
Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Mitglied des Vorstandes, VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft
traktives Prämienniveau den Vermittlern an die Hand geben und von Einschränkungen absehen.“
„Erfolgreiche Fortsetzung“
Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Mitglied des Vorstandes der VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft: „Die bisher erfolgreiche Strategie der VAV wird auch im kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden: Die Weiterentwicklung und Implementierung von Best-
Mag. Martin Moshammer,
Advice-Produkten mit attraktivem Preis-/Leistungs-Verhältnissen, die den Vermittlern aber vor allem auch den Kunden bedarfsgerechte sowie maßgeschneiderte Lösungen bieten. Unterstützt wird dies durch effiziente Verarbeitungsprozesse, sei es über das hauseigene Maklerportal VAV Pro, den Ausbau der Dunkelverarbeitung im Polizzierungsbereich, automatisierte – und durch KI unterstützte –Schadenprozesse oder Schnittstellen zu diversen auf dem österreichischen Versicherungsmarkt tätigen Bestandsführungs- und Vergleichsprogrammen. Eine hohe Servicequalität war und wird auch in der Zukunft immer unser Anspruch sein. Kurze Reaktionszeiten sowie Handschlagqualität sind dazu die ideale Ergänzung und zeichnen die VAV auch 2025 aus.“
„Erfolgreiche Finalisierung“
Dr. Philipp Wassenberg, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG: „2025 befinden wir uns im letzten Umsetzungsjahr unseres laufenden Strategieprogramms ,#Drivefor2025´. Wir werden den dort eingeschlagenen Kurs in diesem Jahr erfolgreich finalisieren. Zu den Schwerpunkten zählt jedenfalls weiterhin die Schaden-/Unfallsparte. Hier wollen wir den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortsetzen. Dazu planen wir ein neues Eigenheim/Haushalt Produkt mit erweiterten Online-Möglichkeiten und neuen, auch nachhaltigkeitsorientierten Bausteinen. Wir werden konsequent weiter an risikogerechtem Pricing für alle Produkte arbeiten. Außerdem konzentrieren wir uns auch auf der Schadenseite auf die klar bedarfs-
orientierte Begleitung unserer Vertriebspartner. Das gilt auch in unserem höchst erfolgreichen Annexgeschäft. Zweitens haben wir unser einzigartiges Angebot im Bereich der ambulanten Krankenversicherung weiter ausgebaut. Wir gelten schon heute als „der Zahnversicherer“ auf dem österreichischen Markt. Ohne teure Hauptversicherung und einfach und digital abschließbar bieten wir u.a. neben einer Zahnersatz- auch eine Zahnerhalt-Versicherung an, und in der Tarifkombination StrahlendER GO auch beides zusammen. Als wichtige Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung sorgen wir so jederzeit für ein strahlendes Lächeln unserer Kunden. Mit unserem Award-winning Rechtsschutzangebot der Produktmarke D.A.S. sind wir zudem als Experte und Spezialist in dieser für die Menschen gerade heute so relevanten Sparte ausgezeichnet positioniert. Wir werden das ertragreiche Wachstum durch qualitativ hochwertige und verständliche Produktlösungen und unsere State-of-the-art RechtsserviceLeistungen sicherstellen, außerdem mit allen Vertriebswegen noch mehr Cross- und Upselling-Potenziale heben.
Schließlich reagieren wir auf den erneut steigenden Bedarf im Bereich der Lebensversicherungen, insbesondere für die private, aber auch betriebliche Vorsorge, indem wir unser vielfältiges und vielfach ausgezeichnetes Produktangebot schärfen und über unsere Vertriebspartner noch zielgerichteter an Herrn und Frau Österreicher bringen. Mit Thomas Jaklin
als Vorstand haben wir daher erst vor kurzem die Personenversicherung mit einem ausgewiesenen Branchenexperten verstärkt. Gemäß unserem neuen ERGO Markenclaim „Einfach, weil’s wichtig ist“ konzentrieren sich unsere Anstrengungen vor allem auf erstklassige und einfach abschließbare Versicherungsprodukte sowie schnelle und kundenorientierte Serviceleistungen. Dabei übernehmen wir aber auch in zunehmendem Maße Verantwortung für die Gesellschaft und orientieren uns bei sämtlichen Aktivitäten an unserer Vision der Fairness gegenüber zukünftigen Generationen. Das spiegelt sich u.a. im Angebot nachhaltigkeitsorientierter Fonds, im bewusst an ESGPrinzipien ausgerichteten Handeln im eigenen Unternehmensumfeld und in der intensiven Auseinandersetzung mit den Themen Diversity, Equity and Inclusion wider. Anfang 2025 wird auch endlich der Umbau des ERGO Centers
Dr. Philipp Wassenberg, Vorstandsvorsitzender ERGO Versicherung AG
zu einem konsequent tätigkeitsbasierten Raumkonzept mit den modernsten und attraktivsten Versicherungsarbeitsplätzen in Österreich abgeschlossen.“
Klare Prioritäten
Helmut Geil, Geschäftsführer DEKRA Austria GmbH: „Mit der Strategie 2025 setzt DEKRA Österreich klare Prioritäten: Als führender Anbieter von Prüf-, Inspektions- und Sachverständigendienstleistungen setzen wir unseren Fokus auf digitale Innovationen und konsequente Kundenorientierung. Im Jahr 2025 feiern wir 100 Jahre DEKRA – ein Jahrhundert im Dienste der Sicherheit und ein Meilenstein, der unser Engagement unterstreicht, innovative Lösungen zu entwickeln.
So bildet die digitale Transformation das zentrale Fundament unserer Strategie. Durch den gezielten Einsatz moderner Technologien und datenbasierter Lösungen optimieren wir die Prozesse der Versicherungsunternehmen und steigern die Effizienz bei der Erstellung von Gutachten und der Bewertung von Fahrzeugschäden.
Ein zentraler Baustein dieser Entwicklung ist der Ausbau des digitalen Kfz-Schadenmanagements: In Zusammenarbeit mit unserem Partner CarVita integrieren wir auf dessen Plattform Spearhead, unsere KI-unterstützte Lösung, die eine präzise und sofortige Einschätzung von Schadenereignissen ermöglicht. Diese Technologie liefert genaue Prognosen zur voraussichtlichen Reparaturkostenhöhe und stellt die Grundlage für ein volldigitales Schadenmanagement dar. Dadurch wird es Versicherungsgesellschaften künftig ermög-
licht, Kfz-Schäden noch effizienter und transparenter zu regulieren. Dieser digitale Fokus setzt sich im Bereich der KfzSachverständigen konsequent fort: Mit einem hybriden Ansatz kombinieren wir die KI-gestützte Scha densbewertung durch Spearhead mit klassischer Vor-Ort-Expertise. Dies gewährleistet höchste Qualitätsstandards und eine flexible, kundenorientierte Abwicklung – der Sachverständige wird dort eingesetzt, wo seine Expertise für den Versicherer erforderlich ist.
Ein weiterer entscheidender Aspekt der Strategie 2025 ist die geografische Expansion in Österreich. Wir investieren in den Ausbau unserer Standorte, um flächendeckend präsent zu sein und unsere Dienstleistungen noch näher an unsere Kunden zu bringen. Durch das erweiterte Netzwerk stärken wir unsere Marktposition und erweitern unser Serviceangebot kontinuierlich.“
Investitionsoffensive für Nachhaltigkeit geht ins Finish
Wolfgang Weinberger, Geschäftsleiter MO‘Drive: „Wir sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein zentrales Fundament unseres künftigen Geschäftserfolgs ist. Mitte 2021 war klar: Wir stellen uns auf einen Wertewandel ein, der Nachhaltigkeit zum kritischen Erfolgsfaktor macht. Und dass unsere Attraktivität als Lehrherr und Arbeitgeber, nicht zuletzt als Geschäftspartner der Versicherungs- und Leasingwirtschaft, eng damit verbunden sein wird. Im ersten Schritt wechselten wir 2021 auf die umweltfreundlichste Lacktechnologie, die bis zu 50 Prozent Energie und CO2-Emissionen einspart. Es folgten die E-Lade-Infrastruktur, 6.000 m² Hagelschutznetze für 300 Kundenund Ersatzfahrzeuge und die Qualifizierung als Tesla Approved Body Shop. Der Löwenanteil der Investitionen entfiel auf die Photovoltaik in Wien Simmering und Oberlaa. Sie macht uns in der warmen Jahreszeit weitgehend stromautark. Als „harte Nuss“ hat sich der Umstieg auf modernste Energie-, Lüftungs- und Hebetechnik bei laufendem Betrieb
herausgestellt, die im Frühjahr 2025 live gehen. Wir sind dann dort, wo wir hingehören: nachhaltig aufgestellt und offen für neue Chancen.“
Tradition und Moderne
Mag. Bernhard Lackner, Vorstandsdirektor Niederösterreichische Versicherung AG: „Ein Blick auf unsere über 100-jährige Geschichte führt klar vor Augen, dass die Nähe, die wir zu den Menschen in vielen Regionen von Niederösterreich aufgebaut haben, der entscheidende Erfolgstreiber ist. Es kommt nicht von ungefähr, dass wir diese Tatsache in unseren Slogan ,Nähe verbindet´ verpackt haben.
Strategisch geht es im Exklusivvertrieb 2025 mit höchster Priorität darum, diese gut gewachsenen Beziehungen und Verbindungen weiter zu vertiefen und markant zu verbreitern. Traditionell steht hierbei die Steigerung der Risikokreise pro Bestandskunde im Fokus unserer Aktivitäten. All das unterstreichen wir mit einer Einstellungsoffensive im Stammvertrieb; allein im Jahr 2024 haben wir 25 neue Mitarbeiter in allen Regionen von NÖ eingestellt.
Das gehobene Sachgeschäft war in den vergangenen Jahren die absolute Domäne des Ungebundenen Vertriebes. Diesen Weg wollen wir mit entsprechenden Produktkonzeptionen und einem intensiven Beziehungsmanagement zu unseren Maklerpartnern konsequent fortsetzen. Zusätzlich wird es digitale Lösungen im Breitengeschäft geben, die einen Impuls im Neugeschäft bringen werden.
In Wien sowie in städtischen Ballungsgebieten werden wir unsere Ver-
Wolfgang Weinberger, Geschäftsleiter MO‘Drive
Helmut Geil, Geschäftsführer
Vorstandsdirektor
Niederösterreichische
Versicherung AG
triebsaktivitäten ausweiten, um Neukunden und damit Marktanteile zu gewinnen. Bei der Umsetzung unserer Strategie kommt dem Online- und Partnervertrieb große Bedeutung zu, der u.a. für den Auf- und Ausbau unserer Beziehungen zu Partnerbetrieben, Institutionen und großen Vereinen zuständig ist. Als Marktführer im Bereich Schaden/Unfall in NÖ wollen wir - stärker denn je - als ,Nahvorsorger` an der Seite unserer Kunden stehen.“
Die „Österreichische Lösung“: Ein nachhaltiges Konzept für die Nachfolge im Versicherungsmaklermarkt
Ing. Mag. Herbert Orasche, geschäftsführender Gesellschafter g&o brokernet GmbH: „Die g&o brokernet GmbH setzt weiterhin auf Digitalisierung und schafft auf diese Weise optimale Voraussetzungen für effiziente Abläufe im Tagesgeschäft. 2025 wird der Fokus zusätzlich verstärkt auf das Thema „Nachfolge/Übernahme“ von Maklerunternehmen gerichtet sein. Übernahmen, Verkäufe und Pensionierungen sind an der Tagesordnung. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung und die Altersstruktur der Marktteilnehmer wird das Thema Nachfolge und Unternehmensübergabe immer relevanter – teils mit klaren Nachfolgeregelungen, teils ohne. Vermehrt drängen auch internationale Investoren auf den Markt - Maklerkonzerne, Pensionsfonds oder Großkonzerne. Für junge Talente im Bereich Versicherungsmakler sind die teils hohen Summen für Bestände und Unternehmen oftmals eine immense Hürde. Daher entstand bei
g&o brokernet die Idee der „österreichischen Lösung“, mit dem Ziel, eine nachhaltige Nachfolge und Übergabe von Maklerunternehmen zu ermöglichen.
Wir greifen nach einem Verkauf, einer Beteiligung oder im Rahmen einer Unterstützungsstrategie ausschließlich auf österreichische Geldgeber zurück und setzen bewusst auf lokale, vertrauenswürdige Investoren. So stellen wir sicher, dass die Transaktionen nicht nur wirtschaftlich sinnvoll sind, sondern auch die langfristige Entwicklung des österreichischen Marktes gefördert wird.
Unterstützung bieten wir auf vielfältige Weise: Ganz wichtig ist die umfassende und rechtzeitige Vorbereitung der Zahlen. Weiters muss der „richtige“ Partner gefunden werden, denn ein entscheidender Aspekt der „österreichischen Lösung“ ist der respektvolle Umgang mit bestehenden Kundenbeziehungen. Besonders in ländlichen Gebieten ist die Kundenbindung oft jahrzehntelang gewachsen und tief verwurzelt und erfordert daher bei der Übergabe ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Bei international agierenden Konzernen besteht nach unserem Empfinden die Gefahr, dass diese langjährigen Bindungen nicht mit der nötigen Sensibilität behandelt werden.
Durch diese Herangehensweise stärken wir den österreichischen Markt und sorgen dafür, dass bewährte Werte und Kundenbeziehungen auch in Zukunft erhalten bleiben.“
Absicherung von Kleinund Mittelbetrieben
Dkfm. Dr. Martin Beste, Geschäftsführer R+V Österreich: „Bei unserem Markteintritt vor rund 14 Jahren haben wir uns auf die Absicherung von Klein- und Mittelbetrieben spezialisiert. Diese strategische Entscheidung verfolgen wir weiterhin und sie erweist sich als absolut richtig.
Gerade in herausfordernden Zeiten, geprägt von wirtschaftlicher Instabilität und Firmeninsolvenzen, sind wir mit unseren ausgewählten Versicherungslö-
sungen eine Existenzstütze für unsere heimischen Unternehmer.
Dazu zählt vor allem der Bereich rund um das Managen von Haftungsrisiken, gegen die wir unsere persönliche D&O im Angebot haben, der gesamte Kreditversicherungsbereich mit der Absicherung von Forderungsausfällen, aber auch Garantien oder etwa das Segment der Versicherungen von Elektronik und technischen Geräten. Produktseitig immer spannender wird sicherlich die Cyberdeckung, wo wir am österreichischen Markt solide unterwegs sind und für 2025 an einer Optimierung arbeiten. Davon werden nicht nur KMU profitieren, sondern auch landwirtschaftliche Betriebe, die immer digitaler werden und damit auch einem erhöhten Cyber-Risiko ausgesetzt sind.
Um unsere Kunden mit den genannten Lösungen optimal absichern zu können, ist die professionelle Be-
Mag. Bernhard Lackner,
Ing. Mag. Herbert Orasche, geschäftsführender Gesellschafter g&o brokernet GmbH
Dkfm. Dr. Martin Beste, Geschäftsführer R+V Österreich
ratung durch unsere Vertriebspartner unumgänglich. Daher setzen wir auch 2025 auf zahlreiche IDD-zertifizierte Schulungen – sowohl online als auch in Präsenz - und den kontinuierlichen Ausbau unserer digitalen Vertriebsunterstützung.
Ich freue mich auf die Fortsetzung unseres erfolgreichen Weges auch 2025 – gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern und Mitarbeitern.“
„Regional und digital“
Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich, UNIQA Insurance Group AG: „Als verlässliche Lebensbegleiterin für Privatpersonen und Unternehmen bleibt unsere Vertriebsstrategie auch 2025 klar fokussiert: „Regional und digital“.
Wir kombinieren die persönliche und kompetente Beratung unserer Exklusiv-Vermittler und Vertriebs-Partner mit innovativen digitalen Services, um unseren Kunden den Zugang zu unseren Leistungen so einfach und komfortabel wie möglich zu machen. Unsere digitale Kundenplattform myUNIQA wird dabei konsequent weiterentwickelt und steht auch 2025 als zentraler digitaler Touchpoint im Mittelpunkt.
Unsere mehr als 1.000 Premiumpartner profitieren von einer professionellen Betreuung durch unser Accountmanagement in den Landesdirektionen. Im Bereich Corporate Business gewährleisten unsere GewerbemanagementTeams effiziente Prozesse und kurze Entscheidungswege.
Gleichzeitig treiben wir unsere ITTransformation weiter voran. Mit dem Ausbau unseres modernen Kernsystems
und einer umfassenden Modernisierung unseres Produktportfolios schaffen wir die Basis für attraktive, modulare Produkte mit intelligentem Pricing und einer schnellen Markteinführung. 2025 wollen wir mit innovativen Lösungen, die flexibel auf neue Marktbedingungen reagieren können, im Leben unserer Kunden noch relevanter werden.“
Einfach, schnell, konsequent
Judith Havasi, Vorstandsvorsitzende DONAU Versicherung AG, Vienna Insurance Group: „Durch unsere strategische Ausrichtung auf die Kundenorientierung ist die DONAU hervorragend positioniert, um erfolgreich durchzustarten. Die Unwetterschäden haben wir kundenorientiert und besonders rasch bewältigt. Das hat auch dazu geführt, dass uns die Makler im Schadenservice noch besser bewertet haben als im Jahr davor. Eine schöne Anerkennung unserer Leistung und schnellen Reaktion, mit der wir die Agilität für alle unter Beweis gestellt haben. Die zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre haben vielen klar gemacht, dass Veränderungen erforderlich sind, um beispielsweise das Pensionssystem nachhaltig abzusichern. Die Stärkung der ,Dritten Säule` ist ein Aspekt, der immer bedeutender wird. Für uns ist das ein klarer Auftrag für die Beratung unserer Kunden. Die rechtzeitige Vorsorge für die Pension wird immer wichtiger – der demografische Wandel macht es erforderlich, frühzeitig damit zu beginnen, um die persönliche Absicherung aufzubauen.
Die Intensität der Unwetterschäden hat uns verdeutlicht, dass wir den Weg der Nachhaltigkeit in allen Bereichen konsequent weitergehen werden: bei der Veranlagung, bei den eigenen Immobilien, um diese klimafit zu machen, und durch unser Engagement für dieses Zukunftsthema. Unsere Strategie wird uns auch in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld eine wichtige Leitlinie sein. Wir fokussieren uns auf die Umsetzung zahlreicher Vorhaben, die Kundenorientierung stärken und unsere digitalen Prozesse weiter optimieren. Speziell für unsere
Maklerpartner wird dies weitere Vereinfachungen in der Beratung und beim Abschluss bieten.“
„Neues Kundensegment im Fokus“
Mag. Thomas Neusiedler, Vorstandsvorsitzender Helvetia Österreich: „Mit dem neuen Jahr geht unsere Strategieperiode helvetia 20.25 zu Ende. Wir haben unser Handeln kontinuierlich am Best-Partner-Ansatz ausgerichtet und unsere Prozesse vereinfacht. Wo immer es möglich war, haben wir Komplexität reduziert. Die Gewerbeinitiative rückte die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen in den Fokus – mit Erfolg! Das Prämienvolumen im Firmenkundengeschäft hat 2,5 Jahre früher als erwartet die 100-Millionen-Euro-Marke überschritten. Ich bin überzeigt wir haben die richtigen Maßnahmen gesetzt und damit die besten Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen. Gleichzeitig haben die vergangenen Jahre eindrucksvoll bewiesen, dass die Versicherungswirtschaft vor neuen Herausforderungen steht, um auch zukunftsfit zu bleiben. Mit dem Launch der Strategie 2035 werden wir in den nächsten Jahren an unserer Technical Excellence feilen und unsere starke Marktposition in den Bereichen KMU, BUFT und FLV weiter ausbauen. Helvetia steht für sehr gute Qualität, bestes Service und ausgewogene Preise. Zusätzlich rücken wir die Bedürfnisse einer neuen Zielgruppe – der so genannten ,Golden Ager´ – in den Fokus. Gemeint sind damit Kunden über 50 Jahre, die anspruchsvolle Produkte schätzen, eine
Judith Havasi, Vorstandsvorsitzende DONAU Versicherung AG
Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich, UNIQA Insurance Group AG
Neusiedler, Vorstandsvorsitzender Helvetia Österreich
hohe Kaufkraft besitzen und so das Potenzial mitbringen, mehrere Polizzen abzuschließen. Gleichzeitig bauen wir unsere Arbeitgeberinnenattraktivität weiter aus, um unseren motivierten, leistungsorientierten Mitarbeitenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich entfalten können. Denn nur mit den besten Talenten im Team wird es gelingen, die neue Strategie erfolgreich umzusetzen und so der Versicherer ihrer Wahl zu sein.“
Neue Strategieperiode
Gregor Pilgram, CEO Generali Österreich: „Die Generali startet mit einer neuen Strategieperiode in das Jahr 2025 und baut dabei auf ein solides Fundament aus einem erstklassigen Kundenerlebnis und einer starken finanziellen Performance. Am langfristigen Ziel, eine lebenslange Partnerschaft mit den
Stakeholdern einzugehen, halten wir unverändert fest.
Auch in Zukunft ist der Plan, die besten Talente für uns zu gewinnen und damit unter anderem unsere Vertriebskraft weiter zu stärken. Das hervorragende Netzwerk an Maklern, Finanzberatern und Bankpartnern bildet gemeinsam mit dem angestellten Außendienst unseren erfolgreichen Multi-Channel-Vertrieb, den wir laufend ausbauen.
Als Qualitätsversicherung steht bei uns die persönliche Kunden- und Partnerberatung mit innovativen Vorsorgeprodukten, effizienten Verkaufssystemen und einer professionellen Leistungserledigung im Fokus. Unseren hohen Serviceanspruch und technologischen Vorsprung mit effizienten Prozessen werden wir unverändert aufrechterhalten.
Nachhaltig zu wachsen und Innovationen voranzutreiben bleiben wesentliche Ziele für 2025. Wir wollen uns auf den Markt konzentrieren und das Thema Vorsorge noch näher zu den Menschen bringen. Hier werden wir einen Fokus auf die Lücken in der Alters-, Gesundheits- und Pflegevorsorge legen – insbesondere bei jungen Menschen und Frauen. Dazu zählt auch, notwendige Reformen anzustoßen und mit steuerlichen Entlastungen und Förderungen wichtige Signale in Richtung frühzeitigem Sparverhalten zu setzen.“
Digitaler Marktplatz
Finlex, der digitale Marktplatz für Financial Lines, setzt seinen Erfolgslauf
fort und hat sich für 2025 viel vorgenommen. Das 2015 in Frankfurt gegründete Unternehmen ist im Jahr 2022 in Österreich gestartet - und Ende 2024 kooperieren schon 83 österreichische Gewerbe- und Industriemakler mit Finlex. 325 Plattform-User nutzen den digitalen Marktplatz von Finlex und können so in real time die weitreichenden Finlex Deckungskonzepte führender Financial Lines Versicherer in Cyber und D&O anbieten und digital abschließen. Im Herbst 2023 ist Finlex Österreich in ein größeres, neues Büro in der Weihburggasse im ersten Bezirk gezogen und seit November 2024 verstärkt Fr. Mag. Barbara Sommer als Senior Expert Financial Lines das von Dr. Peter Loisel geleitete Finlex Österreich Team.
Neben dem klassischen PlattformGeschäft, das die Finlex Kooperationspartner in die Lage versetzt, Geschäfte selbständig abzuschließen, nutzen die Makler nun auch immer öfter die Expertise von Finlex im Großgeschäft bei maßgeschneiderten Ausschreibungen und profitieren dadurch von den internationalen Beziehungen von Finlex und den Finlex Spezialwordings. Mit dem neuen „Portfolio Health-Check“ können Finlex Partner mit sehr schlanken Prozessen ihre bestehenden Verträge entweder zur gleichen Prämie auf das Finlex Spezialkonzept upgraden oder zu attraktiveren Konditionen zu einem neuen Versicherer umdecken. Aus aktuellem Anlass wird dieses Service z.B. bei Cogitanda-Verträgen verstärkt nachgefragt. Im Jahr 2024 hat Finlex die österreichische Financial Lines-Community erstmals zum Financial Lines Summit Austria in das k47-Penthouse einge-
Mag. Thomas
Gregor Pilgram, CEO Generali Österreich
Team Finlex Österreich
laden. Mit über 100 Teilnehmern hat diese Premiere eine über alle Erwartungen hinausgehende Resonanz gefunden. Finlex freut sich daher schon auf das Financial Lines Summit am 05.06.2025 –Nähere Informationen zum Programm inkl. Anmeldung unter finlex.at/events/ fsa25/.
Innovationen für Versicherungsvermittler
KommR Arno Slepice, Geschäftsführer Courtage Control: „Die Courtage Control Consulting GmbH setzt auch 2025 auf Fortschritt und Effizienz, um Vermittler und Gruppierungen noch besser zu unterstützen. Mit neuen Projekten und erweiterten Schnittstellen schaffen wir Lösungen, die Arbeitsabläufe vereinfachen und Mehrwert bieten.
Projekt 1: Der POST-HUB – Ihre zentrale Drehscheibe für Dokumente
Der POST-HUB bringt Maklerpost auf ein neues Level. Bereits jetzt werden von 15 Versicherungsgesellschaften verschiedenste PDF-Dokumente wie Polizzenkopien, Inkasso-Mahnungen, Schadenserledigungen und Provisionsnoten automatisch abgeholt. Das neue System erweitert diesen Service: Neben den Dokumenten selbst stehen auch strukturierte Metadaten bereit, die in unserer Webapplikation eingesehen und genutzt werden können.
Ein besonderes Highlight ist die nahtlose Integration: Über eine APISchnittstelle können die Dokumente direkt in Maklerverwaltungsprogramme, Kunden-Apps und andere
Arno Slepice, Geschäftsführer Courtage Control
Systeme eingebunden werden. Der POST-HUB kann flexibel genutzt werden – entweder als Teil des umfassenden CourtageControl-Services oder als eigenständige Lösung ausschließlich für die Maklerpost.
Projekt 2: Der SOLL-IST Provisionsvergleich – Präzision auf Knopfdruck Mit dem neuen SOLL-IST Provisionsmodul gehen wir einen Schritt weiter: Courtagevereinbarungen werden direkt in das Modul integriert, sodass ein Vergleich zwischen erwarteten (SOLL) und erhaltenen (IST) Provisionen möglich ist. Dieses Tool funktioniert mit verschiedenen Maklerverwaltungsprogrammen und sorgt dafür, dass keine Provision verloren geht.
Unsere Vision für 2025: Ihnen durch innovative Lösungen den Rücken freizuhalten, damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können – Ihre Kunden. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen in ein erfolgreiches Jahr 2025 zu starten!“
2025: Innovation, Automatisierung, Nachhaltigkeit
Mag. Dr. Niklaus Riener, MSc MBA, Vorstandsdirektor, muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit: „Wir freuen uns, das Jahr 2025 mit weiteren kundenorientierten Verbesserungen in unserer Tariflandschaft zu beginnen. In der Unfallversicherung werden wir bereits im ersten Halbjahr attraktive Neuerungen einführen, und auch im Bereich der Sachversicherung planen wir, noch im Laufe des Jahres optimierte Tarife auf den Markt zu bringen. Unser Ziel bleibt es, Versicherungsprodukte zu schaffen, die exakt auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind.“
Dipl.-Math. Christian Clauß, Vorstandsdirektor: „Unser langfristiges Projekt zur Automatisierung von Prozessen hat u.a. mit dem Launch der Schnittstelle zur Kfz-Versicherung unseres Bestandsführungssystems erste Früchte getragen, direkter Erfolg davon war der
Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
erste automatisch polizzierte Kfz-Vertrag. 2025 werden wir u.a. die elektronische Versicherungsbestätigung und die automatisierte Verbandsdatenübernahme umsetzen.“
Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender: „Auch strukturell hat sich muki gleich zu Beginn des Jahres 2025 noch stärker aufgestellt: Die letztes Jahr neu geschaffene Abteilung ESG-Management unter ihrem Leiter Mag. Franz Enhuber erhält mit Theresa Gams, B.Sc., tatkräftigen Zuwachs. Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen auch in der Branche anerkannt werden – so hat muki beim Versicherungs Award Austria 2024 neben einem zweiten Platz für die Krankenversicherung und einem „Hervorragend“ für die Haushalts- und Eigenheimversicherung auch wieder eine „gute“ Bewertung für Nachhaltigkeit erzielt! Diese Erfolge wären ohne das hervorragende Engagement unserer Mitarbeiter nicht möglich.“
Herausforderungen meistern und innovative Lösungen
Mag. Birgit Eder, CEO ARAG SE Direktion für Österreich: „Die ARAG Österreich steht vor einer dynamischen Entwicklung im Rechtsschutzmarkt. Eine wesentliche Herausforderung bleibt der Anstieg der Frequenz von Rechtsschutzfällen. Mit unserem bewährten Team von 45 Inhouse-Juristen, die 2024 knapp 10.000 Beratungen durchgeführt haben, sind wir bestens aufgestellt. Besonders stolz sind wir darauf, Streitfälle oft rasch und nachhaltig außergerichtlich zu lösen – ein klarer Vorteil für unsere Kunden. Mit dem neuen Tarif 2025 gehen wir noch
KommR
einen Schritt weiter: Unser Fokus liegt auf Prävention und der nachhaltigen Lösung von Konflikten. So haben wir unser Angebot an Mediation und Konfliktprävention gezielt ausgebaut. Besonders im Erbrecht, einem Bereich mit hohen Streitwerten und steigenden Frequenzen, setzen wir verstärkt auf Rechtsbildung und präventive Angebote, um Rechtsstreitigkeiten frühzeitig zu vermeiden. Darüber hinaus stärken wir unsere digitalen Services. Der Branchenassistent für unsere Vertriebspartner wurde auf den neuesten Stand gebracht und bildet eine zentrale Unterstützung für effiziente und kundenorientierte Beratung. Es können im ARAG Tarifrechner die Branche und wirtschaftliche Tätigkeiten (ÖNACE) direkt aus dem Firmenbuch oder GISA automatisiert übernommen werden. Mit diesem Zugang sind Tarifierungsfehler praktisch ausgeschlossen und das Haftungsrisiko für Vermittler ist deutlich reduziert. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz gestalten wir 2025 nicht nur ein starkes Produktportfolio, sondern setzen uns auch weiterhin konsequent für die besten Lösungen für unsere Kunden und Vertriebspartner ein.“
Strategische Weichenstellung
SIVAG GesmbH, Geschäftsführer: Dipl.VT Franz Eidenhammer, MBA und akad.Vkfm. Georg Eisenzopf: „Unsere Strategie für das Jahr 2025 umfasst Maßnahmen für die interne Weiterentwicklung als auch zur
Optimierung unsere Außenkommunikation und Kundenbeziehungen.
Ab dem 15. Januar wird eine eigene Rechtsabteilung etabliert, die von einem spezialisierten Rechtsanwalt geleitet wird. Diese Abteilung übernimmt die rechtlichen Belange des Unternehmens und kümmert sich insbesondere um die Lösung von Konflikten zwischen unseren Kunden und den Versicherern, mit dem Ziel, eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherzustellen.
Zur Verbesserung unserer internen Prozesse setzen wir KIgestützte Tools zur Protokollierung von Meetings ein. Diese Software erfasst automatisch, das gesprochene Wort, erstellt eine vollständige Wiedergabe des Gesprächs und bietet auf zwei Ebenen Zusammenfassungen an. Auf der höchsten Ebene wird eine Management-Zusammenfassung bereitgestellt, um die Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Zudem werden wir Weiterbildungsangebote entwickeln, sowohl mit externen als auch mit internen Anbietern, die teilweise IDD-konform sind. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Einführung eines Kundenportals für alle Großkunden. Dieses Portal ermöglicht es unseren Kunden, ihre Verträge und Schäden direkt einzusehen und zu verwalten.
Weiters steht ab 2025 steht die Einführung eines neuen Kundenprogramms im Vordergrund, das den Übergang zu einer noch individuelleren Betreuung unserer Kunden ermöglicht. Dabei liegt der Fokus auf den Themen Cybercrime,
Vertrauensschaden und D&O-Versicherung. Um unseren Maklern im Vertrieb und Schaden besser zu unterstützen, wird ein eigener juristischer Ansprechpartner im Inhouse-Bereich eingestellt. Darüber hinaus werden wir gemeinsam mit Cyberhackern und Rechtsanwälten Cyber-Shows veranstalten und unsere Expertise zu den Themen NIS2 und DORA weiter ausbauen.
Ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie ist es, unseren Industriekunden angesichts der strengeren Annahmerichtlinien vieler Versicherer gezielte Unterstützung zu bieten. Dies erfolgt durch den Einsatz eigener Risikomanager, die eine maßgeschneiderte Betreuung sicherstellen. In Verbindung mit diesem Ansatz werden wir auch unsere Elektroflotte ausbauen und verstärkt auf Photovoltaik setzen.
Nachhaltigkeit ist ein weiterer Aspekt unserer Strategie: Wir setzen auf eine Erweiterung unserer Flotte mit Elektrofahrzeugen und fördern die Nutzung von Photovoltaikanlagen. Zudem treiben wir die Digitalisierung voran, insbesondere durch den Online-Abschluss von standardisierten Produkten wie Musikinstrumenten, Photovoltaikanlagen, E-Bikes und Laptops für Schüler.
Im Bereich der Kundenbindung werden wir unsere Kunden-App weiterentwickeln, sodass bis zum Ende des Jahres auch Vertragserneuerungen und Konvertierungen über die App möglich sind. Darüber hinaus möchten wir die Familie SIVAG durch gezielte Veranstaltungen näher zusammenbringen und unseren Kunden zeigen, dass sie bei uns gut aufgehoben sind – eine berufliche Heimat finden.“
Mag. Birgit Eder, CEO ARAG SE Direktion für Österreich
Akad. Vkfm. Georg Eisenzopf, Geschäftsführer SIVAG GesmbH
Dipl.VT Franz Eidenhammer, MBA, Geschäftsführer SIVAG GesmbH
Schutz in der Not
Die FMA macht sich Sorgen um den österreichischen Finanzplatz. Man müsse die Stabilität in Österreich sichern, erklärt der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller in einem Pressegespräch, somit man internationalen Entwicklungen standhalten und eventuell gegensteuern könne. Die Finanzwirtschaft benötigt daher eine weitere, stärkere Absicherung der Kapitalbasis.
Das österreichische Finanzsystem hat sich angesichts der Herausforderungen der vergangenen Jahre als widerstandsfähig und stabil erwiesen. Die österreichischen Banken verfügen mit rund 18 Prozent über so viel Kernkapital wie nie zuvor und liegen damit deutlich über dem Durchschnitt der Eurozone. Jedoch steigt der Druck auf die Bilanzen von Haushalten und Unternehmen, und die Qualität der Kreditportfolios verschlechtert sich in einigen Bereichen rapide, verlautbart die FMA. Immobilienkredite für Gewerbe und Wohnen mit je ca. 130 Milliarden Euro machen einen großen Teil der Bilanzsumme der Banken aus. Firmenpleiten sind zwischen Q1 und Q3 um ein Viertel gestiegen. Es gab doppelt so viele Großinsolvenzen (über 10 Mio. Euro) als im Vorjahr. Ein Beispiel ist die Insolvenz von KTM, die 743 Millionen Euro an Verbindlichkeiten bei 41 österreichischen Banken hat. Die Kreditqualität bei Gewerbeimmobilien hat sich aufgrund von Insolvenzen und Umschuldungen bereits spürbar verschlechtert. Seit 2019 stieg der Anteil notleidender Kredite von unter drei Prozent auf etwa 5,5 Prozent. „Banken müssen sich auf weitere Ausfälle vorbereiten und deswegen Kapital zusammenhalten.“ Das FMSG fordert daher für Banken einen zusätzlichen Puffer von einem Prozent auf risikogewichtete Aktiva sowie frühzeitige und ausreichende Wertberichtigungen und Rückstellungen.
Opfer des eigenen Erfolges
Der Bereich der Wohnimmobilien war bislang nicht von einem Kredit-
von Mag. Christian Sec
ausfallanstieg betroffen, was auch der KIM-Verordnung geschuldet ist. Daher bedauert der FMA-Vorstand den bevorstehenden Auslauf der KIM-Verordnung Mitte 2025. Eine Fortführung werde nicht ermöglicht, da die gesetzliche Grundlage die Fortführung nur bei nachweisbaren Systemrisiken erlaubt. Solche Risiken werden vor allem anhand des Verhältnisses zwischen Einkommenshöhe und Immobilienpreisen bewertet. In den letzten beiden Jahren sind die Einkommen durch hohe Tarifabschlüsse deutlich gestiegen, während andererseits die Preise am Wohnimmobilienmarkt stagnierten oder leicht sanken – auch dank der regulierenden Wirkung der KIM-Verordnung, was schließlich zum paradoxen Ergebnis führt, dass kein Systemrisiko nachweisbar sei, so Ettl. Paradox auch insofern, weil das Risiko eines Anstiegs der Non-Performing-Loans bei Wohnimmobilien mit einer höheren Arbeitslosenrate steigt. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich das Kreditportfolio der Banken stark in Richtung Wohnimmobilienkredite gewandelt. Seit 2000 versechsfachte sich das Volumen der Wohnungskredite, während sich das Volumen der Unternehmenskredite lediglich verdoppelte. Die FMA kündigt trotz des Aus der KIM-V ein verstärktes Monitoring einzelner Banken an, anhand der Kriterien der KIMVerordnung. Sollten KIM-Kriterien erheblich verletzt werden, will die Behörde bei Banken Maßnahmen wie höhere Eigenkapitalanforderungen oder Verbesserungen im Risikomanagement durchsetzen. Ettl resümiert: „Die KIMVerordnung wurde Opfer ihres eigenen
Erfolgs.“ Er warnt jedoch: Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit könnte sich die positive Lage im Wohnimmobilienbereich rasch verschlechtern.
Regulierungsschwerpunkte: DORA und MiCAR
Für das kommende Jahr setzt die FMA weitere Schwerpunkte bei der Umsetzung der DORA-Verordnung (Digital Operational Resilience Act) und der MiCAR-Regulierung (Markets in Crypto Assets Regulation). DORA bringt erstmals auch Drittanbieter wie Cloud-Dienste von Big-Tech-Firmen – etwa Amazon oder Microsoft – unter die Aufsicht. Neu ist zudem die Meldepflicht für schwerwiegende Informations- und Kommunikationsvorfälle (IKT), die für viele Unternehmen eine Herausforderung darstellt. Die FMA hebt die Bedeutung der digitalen Resilienz hervor, da rund 60 Prozent der Wertschöpfung im Finanzsektor von der Digitalisierung abhängen. Resilienztests sollen im kommenden Jahr eine zentrale Rolle beim Monitoring der FMA spielen. Mit der MiCARRegulierung beginnt laut der FMA das Ende des „Wilden Westens“ im Kryptobereich. Österreich, habe sich durch den führenden europäischen Kryptobroker Bitpanda als attraktiver Standort etabliert. Internationale Unternehmen, insbesondere aus den USA und Asien, streben eine Zulassung nach MiCAR an. Die FMA kündigt jedoch strenge Verfahren an: „Wir wollen keine Briefkastenfirmen und Glücksritter“, betont Müller. „Es werden nicht alle die Zulassung erhalten.“
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Zu viel, zu komplex, zu teuer: „Grüne“ Bürokratie soll abgebaut werden
Der europäische Grüne Deal und sein visionäres Ziel der Klimaneutralität bis 2050 bescheren der Wirtschaft eine Fülle an Regelwerken. Kleine wie große Unternehmen ächzen unter der Last der ausufernden Bürokratie, die die EU auch als Standort und Zielgebiet für Investitionen unattraktiv macht. Ende November 2024 ließ die alte und neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Rede vor dem EU-Parlament aufhorchen. Sie kündigte ein Straffen der Vorschriften an, um die Belastung der Unternehmen zu verringern.
EU-Rat fordert Revolution
Bereits am 8. November 2024 forderte der Europäische Rat die EU-Kommission zu gemeinsamen Anstrengungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit auf. Das Organ der EU-Staats- und Regierungschefs verlangte das Einleiten eines „revolutionären Vereinfachungsprozesses“, der den „Verwaltungs-, Regulierungs- und Meldeaufwand, insbesondere für KMU, drastisch verringert“. Unternehmen soll es ermöglicht werden, sich ohne übermäßige Regulierung zu entfalten.
Zu den wichtigsten Zielen, die die Kommission bereits im ersten Halbjahr 2025 umsetzen müsse, zählen laut Erklärung des EU-Rates unter anderem konkrete Vorschläge zum Verringern der Berichtspflichten um mindestens 25 Prozent.
Bürokratie zu viel, zu komplex, zu teuer
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stimmte Ende November in einer Rede in diesen Kanon ein: „Damit Europa aufholen kann, müssen wir auch unseren Unternehmen das Leben leichter machen.“ Zu viel Berichterstattung, zu viele Überschneidungen, zu komplex und zu teuer, um sie ein-
von Andreas Dolezal
zuhalten, sei die Bürokratie, gestand sie ein. Damit spielte sie wohl auf die weitreichenden Bestimmungen der EU-Taxonomie, der Nachhaltigkeitsberichtspflichten (CSRD & ESRS) und des EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD) an.
In einem der ersten Schritte ihrer zweiten Präsidentschaft werde es daher eine neue Omnibus-Gesetzgebung geben. Dazu werde sich die EU-Kommission verschiedene Sektoren ansehen und die europäischen Rechtsvorschriften bewerten. Denn, so Ursula von der Leyen, „die größte Stärke des Binnenmarktes besteht darin, dass er die unzähligen nationalen Normen und Gebräuche durch ein einziges Regelwerk ersetzt.“ Angesichts nationaler Eitelkeiten würde so eine Idee nicht zum ersten Mal an der politischen Realität zerschellen.
Rechtssicherheit lässt zu wünschen übrig
„Und wir müssen Rechtssicherheit darüber schaffen, was wir von ihnen [Anm.: den Unternehmen] erwarten.“, meinte die Präsidentin. Ausgerechnet die überraschende Ankündigung einer kurzfristigen Revision gültiger Regularien – zeitnah nach deren Inkrafttreten, teils noch vor deren Anwendung – soll
die Rechtssicherheit für die Wirtschaft steigern? Tausende EU-Unternehmen stecken gerade sehr viel Zeit, Geld und Personalressourcen in die Vorbereitung und Umsetzung von CSRD & ESRS, CSDDD & Co. Dass ein Teil dieses Aufwands möglicherweise umsonst ist, dürfte die Freude über entschärfte Pflichten spürbar schmälern.
Schnappatmung bei Klimaschützern
Schon zwei Wochen nach der Rede von Ursula von der Leyen und ihrer Ankündigung von Erleichterungen für die Wirtschaft verurteilen mehr als 90 zivilgesellschaftliche Organisationen eine sich anbahnende Kehrtwende bei den Nachhaltigkeitspflichten. Sie äußern tiefe Besorgnis über die – aus ihrer Sicht – falsche Darstellung der EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung als Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit. Sie raten dringend davon ab, mit den rechtlichen Rahmenbedingungen Ping-Pong zu spielen.
Mit diesem Detail haben die NGOs Recht. Ein gesteigertes Maß an Rechtssicherheit ist das Mindeste, das Unternehmen vom europäischen Gesetzgeber erwarten dürfen. Das alleine wäre schon ein großer Wurf für die nachhaltige grüne Transformation.
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Die Macht des Faktischen
Langsam beginnt auch die Politik, vorsichtig moralische Appelle an die Pensionisten zu richten: „Jeder muss seinen Beitrag zur Sanierung des Budgets leisten.“
Immerhin wird für die international formidable Nettoersatzrate von 87 Prozent jeder vierte Euro im Budget für den Ausgleich der Pensionszahlungen verwendet.
Bis 2030 wird der Anteil der Pensionisten von heute rund 20 Prozent auf über 23 Prozent steigen. Aus einem Mittelfrist-Gutachten der Alterssicherungskommission geht hervor, dass in den kommenden fünf Jahren knapp sieben Milliarden Euro mehr für Pensionen aufzuwenden sein werden - fünf Milliarden für gesetzliche Pensionen und rund 1,8 Milliarden für Beamtenpensionen.
Langfristig, bis 2070, erwartet die Kommission, dass sinkende Ausgaben für Beamtenpensionen den Anstieg bei der gesetzlichen Pensionsversicherung teilweise ausgleichen. Der Rechnungshof hält das österreichische Pensionssystem grundsätzlich für tragfähig, wenn wichtige Reformen umgesetzt werden: eine handlungsfähige Alterssicherungskommission mit klaren Aufträgen und schlüssigen Analysen, eine klare Strategie für gesetzliche Änderungen im Pensionsrecht und Disziplin bei den Pensionsanpassungen.
Erhöhung der Erwerbsquote der Alten
Der größte Teil der Pensionsaufwendungen wird von den Pflichtbeiträgen der Erwerbstätigen finanziert. Der Rest – rund 30 Prozent - kommt aus den Ausgleichszulagen des Bundes. Eine hohe Erwerbsquote ist daher entscheidend.
Oliver Picek, Chefökonom des gewerkschaftsnahen Momentum-Instituts, erklärt gegenüber risControl, dass, wenn mehr Erwerbstätige in Österreich tatsächlich bis ins Alter von 65 Jahren arbeiten, dem staatlichen Budget bis
von Mag. Christian Sec
2035 über 50 Milliarden Euro an Kosten erspart werden. Gleichzeitig müssten Unternehmen Anreize erhalten, ältere Arbeitnehmer einzustellen – etwa durch ein Bonus-Malus-System mit höheren Sozialversicherungsbeiträgen für Betriebe, die weniger ältere Arbeitnehmer beschäftigen.
Es braucht dabei strenggenommen kein Anheben des gesetzlichen Pensionsalters, wenn Unternehmen genügend Anreize hätten, auch ältere Menschen aufzunehmen, wie das Beispiel Japan zeigt. In Japan werden Unternehmen verpflichtet, Arbeitnehmern bis zum Alter von 70 Jahren eine Beschäftigungsmöglichkeit zu bieten, und erhalten durch die Einstellung und Weiterbeschäftigung älterer Arbeitnehmer finanzielle Unterstützung. Auch Österreich wird bis 2040 mit ähnlichen demografischen Herausforderungen konfrontiert sein: Auf einen Pensionisten kommen dann nur noch zwei Erwerbstätige, wie in Japan heute, aktuell sind es drei.
Kapitalmarkt und Umlage
Ein zweiter Punkt, der immer wieder heiß debattiert wird, ist der Ausbau einer betrieblichen Zusatzpension. Hier zeigen sich große ideologische Gräben. Zur zweiten Säule meint Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, dass die Bezieher von Betriebspensionen durch Pensionskassen seit 2000 Kaufkraftverluste von bis zu 50 Prozent erlitten. „Man darf den Leuten nicht vorgaukeln, dass dieses System ihre Kaufkraft sichert.“
Für Picek ist jedenfalls eine Zusammenführung von staatlicher Pension
und Betriebspension eine schlechte Idee. Bei den Vorsorgekassen werden rund die Hälfte der Erträge von Verwaltungsgebühren aufgefressen. Die staatliche Pensionsversicherung hingegen verwendet weniger als 1,5 Prozent für ihre Verwaltung, rechnet Picek vor. Auf der anderen Seite stehen Pensionskassen und die Versicherungswirtschaft.
Eine WIFO-Studie im Auftrag der Pensionskassen zeigt, dass kapitalgedeckte Zusatzpensionen ein großes Potenzial für die Sicherung der finanziellen Stabilität im Alter haben. Befürworter einer kapitalgedeckten Zusatzpension sehen wiederum großes Potenzial, um die finanzielle Stabilität im Alter zu sichern. Der Fachverband der Pensionsund Vorsorgekassen fordert daher den Vollausbau des Pensionskassensystems.
WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr betont: „Gerade vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen und steigender Anforderungen an das Pensionssystem bietet die betriebliche Zusatzpension enormes Potenzial, das Alterseinkommen in Österreich langfristig zu sichern und gerechter zu gestalten - gerade Geringverdiener würden von einer Pensionskassen-Lösung profitieren.“
Die Ergebnisse einer WIFO-Studie im Auftrag der Pensionskassen lauten: Bereits bei einer zusätzlichen betrieblichen Beitragsleistung von 2,5 Prozent der Gehaltssumme kann die Erstpension um 15 Prozent bis 19 Prozent steigen. Auch ein moderater indexierter Geldbetrag von 150 Euro jährlich führt zu einem Anstieg der Erstpension zwischen einem Prozent und neun Prozent. Die Anhänger einer teilweise ka-
pitalgedeckten Variante weisen immer wieder auf Vorbilder wie Schweden, die Niederlande oder Dänemark hin, wo eine teilweise kapitalgedeckte Variante der Pensionen zu Entlastungen für den Staatshaushalt führte.
Die im Auftrag von Erste Stiftung und VIG durchgeführte Studie des EcoAustria-Instituts verglich die teilweise kapitalgedeckten Pensionssysteme in Dänemark, den Niederlanden und Schweden als mögliche Vorbilder für eine zukünftige österreichische Lösung. „Der Vergleich mit anderen Ländern und ihren Pensionssystemen zeigt, dass die Einbeziehung kapitalgedeckter Komponenten die Pensionen nachhaltig sichern kann“, betont Monika KöpplTuryna, Direktorin von EcoAustria.
Die Studie zeigt, dass das Verhältnis von Durchschnittspensionen zu Durchschnittslohn (globale Ersatzrate) in Ländern mit kapitalgedeckten Systemen,
wie Dänemark und den Niederlanden, teilweise deutlich höher liegt. In Dänemark beträgt die durchschnittliche Ersatzrate 61 Prozent, in den Niederlanden 67 Prozent, während dieser Wert in Österreich laut Ageing Report bei 56 Prozent liegt. Laut der EcoAustria-Studie könnten bei einem Ausgabenniveau wie in Dänemark 26 Milliarden Euro eingespart werden, bei einem Niveau wie in den Niederlanden sogar 34 Milliarden. Die Grundlage einer Reform bildet laut Treichl die betriebliche Altersvorsorge. Erst nach einer Optimierung der zweiten Säule könne man eine umfassende Integration von erster und zweiter Säule ins Auge fassen, ist der ehemalige Erste Group Chef überzeugt.
Pragmatischer Ansatz
Kurzfristige Maßnahmen wie eine Anpassung der Pensionserhöhungen
25 Jahre Kfz-Zulassung
In Österreich werden jährlich rund 1,5 Millionen Fahrzeuge an- oder abgemeldet. Vor mittlerweile einem Vierteljahrhundert wurde die Kfz-Zulassung in Österreich neu geregelt. Vor 1999 lag die Abwicklung und Verwaltung der Kfz-Zulassung in der Verantwortung der Behörden. Mit Ende 1999 erfolgte die Übergabe vieler hoheitlicher Aufgaben an die österreichische Versiche-
rungswirtschaft. Seitdem genießen Autobesitzer viele Vorteile. Bei rund 1.200 Zulassungsstellen in ganz Österreich können Fahrzeuge an- und abgemeldet werden – und zwar in jeder Zulassungsstelle, die sich im politischen Bezirk des Hauptwohnsitzes befindet. Der österreichische Versicherungsverband (VVO) koordiniert die Aktivitäten, fungiert als zentrale Ansprechstelle für die Versicherer und beheimatet das Kfz-Zulassungssystem technisch. Die Behörden konzentrieren sich auf Prüfungen und spezielle Zulassungen. Mit 1. Jänner 2025 kann nun die „Grüne Karte“, die beim Fahren über die Grenze zum Teil als Nachweis für die KfzHaftpflichtversicherung gilt, auch flächendeckend digital als PDF am Smartphone vorgewiesen werden.
35 Jahre „weiße“ Kennzeichen
Vor 35 Jahren wurden die umgangssprachlich „schwarzen Taferln“
unterhalb der Inflationsrate oder strengere Voraussetzungen für Frühpensionen könnten das Budget entlasten. Langfristig schlägt WIFO-Ökonom Thomas Url vor, das gesetzliche Pensionsantrittsalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen, was jedoch erst in zehn Jahren budgetär wirksam werden würde.
Weitere Ideen umfassen eine Differenzierung des Kontoprozentsatzes ab einer bestimmten Einkommenshöhe. (Für jedes Kalenderjahr wird 1,78 % der Summe aller Beitragsgrundlagen des Versicherten gutgeschrieben) Schlussendlich könnte man die Budgetkrise als einen Vorboten dafür sehen, dass die Macht des Faktischen langsam überhandnimmt. Sie zwingt die zögernde Politik zum Handeln und die Rentensysteme anzupassen. Denn wie hört man nun bereits leise, aber immer öfter: „Jeder muss seinen Beitrag leisten.“
genannten Kennzeichen durch weiße Kennzeichen ersetzt. Die schwarzen Kennzeichen wurden von 1947 bis 1. Jänner 1990 ausgegeben, und bis heute sind noch 126.000 Fahrzeuge damit unterwegs. Abseits von schwarzen und weißen Kennzeichen gibt es auf Österreichs Straßen eine Vielzahl andersfarbiger Taferl. „Das ‚schwarze Taferl‘ galt lange Zeit als Visitenkarte der Nation, wie es damals Friedensreich Hundertwasser formulierte. Die Einführung der weißen Taferl hatte vor allem Sicherheitsgründe, denn die stärkere Rückstrahlkraft reduziert das Unfallrisiko“, sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.
Neben den blauen Probefahrtkennzeichen gibt es auch noch grüne Kennzeichen für Überstellungsfahrten. Seit dem 1. April 2017 werden beispielsweise für Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb oder mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb Kennzeichen mit weißem Untergrund und grüner Schrift ausgegeben.
In Europa gibt es noch ein Land, das nach wie vor an schwarzen Standard-Kennzeichen festhält. Das Fürstentum Liechtenstein ist der letzte europäische Staat und plant auch keine Änderung der Farbkombination, denn die Liechtensteiner sind nach wie vor von ihren schwarzen – sogenannten –„Kontrollschildern“ überzeugt.
125-JahresJubiläum
Versicherungsverband Österreich
Am 05. Dezember 1899 wurde der Vorläufer des VVO gegründet. Auf den Tag punktgenau fand 125 Jahre später die Jubiläumsfeier statt. Gemeinsam mit Wegbegleitern und Gästen aus der Versicherungsbranche feierte der Versicherungsverband Österreich sein 125-jähriges Bestehen.
Abwechslungsreicher Festakt
Zahlreiche Teilnehmer waren aus dem In- und Ausland angereist, um im historischen Ambiente des Palais Niederösterreich in Wien ein stimmungsvolles Programm zu genießen. Nach inspirierenden Grußworten des Wiener Finanzstadtrates Peter
Jahresausklang im Ringturm
Wiener Städtische Versicherungsverein
Mitte Dezember sorgten die Ausseer Bradlmusi und Ursula Strauss für einen stimmungsvollen Abschluss des Jahres im Rahmen der Reihe „Kunst im Turm“ des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.
Das steirische Ensemble begeisterte mit authentischer Volksmusik aus dem Ausseerland, während Ursula Strauss, vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films, mit einer Auswahl an Geschichten weihnachtliche Atmosphäre schuf.
Nach der Vorstellung genossen die Gäste Spitzenweine
Hanke folgte ein abwechslungsreicher Festakt. „125 Jahre Österreichischer Versicherungs¬verband VVO sind ein vitales Zeichen für die österreichische Versicherungswirtschaft. Ein Zeichen von Stabilität und Kontinuität, aber auch von „Zeitlosigkeit“, die Generationen überdauert“, so Mag. Christian Eltner (Generalsekretär VVO).
Ein Film von Regisseur Rainer Hackstock ließ die 125-jährige Ge-
schichte des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs Revue passieren. In einer Lesung teilte Autor Michael Köhlmeier seine Gedanken zu Versicherungen.
Im Gespräch mit der Moderatorin Lisa Gadenstätter inspirierte VVO-Präsident Rémi Vrignaud mit seinen Visionen für die Zukunft der Versicherung. Für die musikalische Untermalung sorgten Cornelia Herrmann und Christian Altenburger.
vom Weingut Josef Tesch aus dem Burgenland bei einem Flying Dinner.
Prominente Gäste
Zahlreiche Gäste folgten der Einladung des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, darunter Bundesministerin a.D. Maria Rauch-Kallat, emer. Univ.-Prof. DDr. Wolfgang Graninger, VVO-Generalsekretär Mag. Christian Eltner,
Unternehmer Rudolf Semrad und Vermögensberater DI Martin Kwauka. Des Weiteren waren Dkfm. Klaus Stadler (AufsichtsratsvorsitzenderStellvertreter des Wiener Städtischen Versicherungsvereins), Dr. Georg Riedl (Vorstandsdirektor des Wiener Städtischen Versicherungsvereins) Mag. Liane Hirner (Vorstandsdirektorin der Vienna Insurance Group), Dr. Edeltraud Fichtenbauer und Reinhard Gojer, MBA (Vorstandsmitglieder der DONAU Versicherung) vertreten.
Simon Singer, Sophie Preßl, Hannes Preßl, Ursula Strauss, Georg Riedl (Vorstandsdirektor Wiener Städtische Versicherungsverein), Gerhard Kalss und Philipp Egglmeier
Jahresbilanz 2024
Österreichische Hagelversicherung
Die Österreichische Hagelversicherung zieht eine alarmierende Bilanz für 2024: Schäden von insgesamt 260 Millionen Euro in der Landwirtschaft.
„Frost, Hagel, Sturm, Dürre und Überschwemmungen haben der heimischen Landwirtschaft massiv zugesetzt“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Hagelversicherung. Besonders schwer wogen der Spätfrost Ende April (60 Millionen Euro), die Dürre (150 Millionen Euro) und Schäden durch Hagel, Sturm und Überschwemmung (50 Millionen Euro).
Die Zunahme von extremen Wetterereignissen durch den menschenge-
Übernahme der Krypto-Aufsicht FMA
Die FMA übernahm mit Jänner die Überwachung des österreichischen Kryptomarktes.
Dieser neue Rechtsrahmen markiert einen weiteren Schritt in Richtung mehr Integrität, Transparenz und Verlässlichkeit in einem bislang stark wachsenden, aber auch vielfach intransparenten Bereich des Finanzmarkts. Seit dem 30. Dezember 2024 ist die Verordnung der Europäischen Union über
machten Klimawandel wird immer deutlicher. Neben den Pflanzenkulturen ist auch die Tierproduktion zunehmend von Tierseuchen wie der Blauzungenkrankheit und der Geflügelpest betroffen.
Das Jahr 2024 brachte zahlreiche Rekorde: Der Februar war der wärmste seit Beginn der Messungen, und der Frühling war der heißeste in der 258-jährigen Messgeschichte. Die Rekordwärme beschleunigte die Pflanzenentwicklung, was zu Spätfrostschäden, besonders im Obst- und Weinbau, führte. Der Sommer setzte mit dem heißesten August fort, und der Herbst brachte enorme Regenmengen, die ebenfalls schwere Schäden verursachten. „Der Klimawandel stellt eine existenzielle Bedrohung für
die Märkte für Kryptowerte (MiCAR) voll anwendbar. Die MiCAR bringt Kryptowerte, Emittenten und Dienstleister in ein geregeltes Umfeld und erhöht den Schutz für Marktteilnehmende und Verbraucher.
„Wir erwarten von den zukünftigen Beaufsichtigten eine konsequente ‚Compliance-first‘Haltung“, erklären dazu FMAVorstände Helmut Ettl und Eduard Müller. „Das heißt, dass Gesetzestreue, verantwortungsvolles Geschäftsgebaren und der Schutz der Kunden zu jeder Zeit im Vordergrund stehen müssen. Die Wildwest-Ära auf den Kryptomärkten ist vorbei!“
Ab 2025 setzt die FMA strenge Anforderungen für Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen (CASP). Diese müssen u. a. über ausreichende Eigenmittel, ein robustes Risikomanagement und transparente Geschäftsmodelle verfügen. Für Eigentümer und Schlüsselfunktionen gelten Fit-&-Proper-Vorgaben. Asset-Referenced Tokens (ART) und E-Money-Tokens (EMT), gekoppelt an Vermögenswerte wie Rohstoffe oder Währungen, unterliegen neuen Standards zu Stabilität, Kapital-
die Landwirtschaft dar“, warnt Weinberger. Der Agrarsektor, der zu 80 Prozent vom Wetter abhängt, ist durch die zunehmenden Wetterextreme gefährdet. Weinberger fordert eine ökologische Wirtschaftspolitik, die Bodenund Klimaschutz als Chance für die Zukunft begreift.
ausstattung und Rücktauschrechten. Für sämtliche Kryptowerte, die nicht den Kategorien ART oder EMT unterliegen, ist ein verständliches Whitepaper mit technischen und wirtschaftlichen Informationen erforderlich, um Transparenz und Klarheit für die Anleger zu gewährleisten.
Die neue MiCAR-Verordnung verschärft Maßnahmen gegen Anlagebetrug im Kryptobereich. Anforderungen an seriöse Marktteilnehmende steigen, und unerlaubte Anbieter werden streng sanktioniert. Durch internationale Zusammenarbeit und hohe Aufsichtsstandards sollen Krypto-Betrug, unseriöse Praktiken, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung effektiv eingedämmt werden.
Dr. Kurt Weinberger
Helmut Ettl
Eduard Müller
Systemische Gefahren durch Prognosen
Jedes Finanzinstitut, das etwas auf sich hält, hat bereits seine Prognosen für 2025 präsentiert. Dabei zeigt sich häufig ein breiter Konsens: Die Erwartungen zu Wirtschaftswachstum, Zinsentwicklung und Inflation bewegen sich meist innerhalb eines engen Rahmens. Eine Meinung, die sich erfrischend vom Mainstream abhebt, sucht man dabei oft vergeblich.
Die Tendenz, Prognosen in Richtung der Mitte zu formulieren, wird in der Wissenschaft als Konvergenz zur Mitte bezeichnet. Institutionen, die wirtschaftliche Vorhersagen erstellen, agieren in der Regel risikoavers. Ein Beispiel ist der Goldpreis: Zu jeder Zeit gibt es ebenso viele Argumente für einen Preisanstieg wie dagegen. Es wäre einfach, eine von der Mehrheitsmeinung abweichende Marktmeinung zu vertreten.
Doch stellt sich die Frage, ob dies für eine Institution rational wäre. Extrempositionen erfordern oft detaillierte Argumente und Begründungen, was einen höheren intellektuellen und personellen Aufwand bedeutet. Der Nutzen einer abweichenden Marktmeinung bleibt dabei fraglich, vor allem dann, wenn die Prognose nicht eintrifft. Eine mutige Fehleinschätzung könnte die Glaubwürdigkeit und Reputation des Instituts nachhaltig schädigen. Im Gegensatz dazu sind die Kosten bei einer Fehleinschätzung im Einklang mit der Mehrheit gering.
Wenn man sich der Konsensmeinung anschließt, kann das Versagen leicht auf die „Unvorhersehbarkeit“ des Marktes geschoben werden – was letztlich die Sinnhaftigkeit von Prognosen im Allgemeinen infrage stellt. Für risikoaverse Institute ist die Tendenz zur Mitte also rational. Prognosen dienen dabei als Marketinginstrument und sind dadurch oft austauschbar. Was für einzelne Institutionen vernünftig erscheint, kann im größeren Kontext schädliche Folgen haben. Die blinde Orientierung am Mainstream bedeutet auch, Gefah-
von Mag. Christian Sec
ren zu übersehen. Wenn alle Marktteilnehmer ähnliche Prognosen machen, entsteht eine kollektive Blindheit gegenüber alternativen Szenarien. Der Hang zu konservativen Prognosen kann systemische Risiken verstärken, da sich viele Marktteilnehmer auf Konsensprognosen verlassen und darauf ihre Strategien aufbauen. Diese Dynamik kann spekulative Blasen erzeugen, die später platzen. Ein prominentes Beispiel ist die Immobilienblase in den USA, deren Platzen 2007/08 eine globale Finanzkrise auslöste. Dieses Desaster war auch ein Versagen des Konsenssystems der Finanzexperten, die die Risiken im Subprime-Sektor unterschätzten.
Die Profiteure
Es gibt jedoch Akteure, die gezielt nach solchen blinden Flecken im Konsens suchen: Hedgefonds. Aufgrund ihres Geschäftsmodells setzen sie auf abweichende Meinungen und versuchen, aus den Fehlern der Mainstream-Meinung Kapital zu schlagen.
Ein Beispiel ist die Nutzung von Credit Default Swaps (CDS), wie sie Hedgefondsmanager Michael Burry oder John Paulson 2007 einsetzten. Sie erkannten frühzeitig, dass der Konsens die Risiken am US-Immobilienmarkt unterschätzte, und kauften unterbewertete Ausfallsversicherungen auf hypothekenbasierte Wertpapiere. Die Banken, bei denen sie die CDS kauften, hielten den Hypothekenmarkt für stabil. Die Hedgefondsmanager hingegen spekulierten im Verborgenen auf einen Zusammenbruch – mit Erfolg. Als die
Immobilienblase platzte, erzielten sie Milliardengewinne. Hedgefonds, die von der Mainstream-Meinung abweichen, gehen auch sehr oft Short-Positionen ein, d.h. sie spekulieren auf fallende Kurse. Dafür leihen sie sich das fragliche Wertpapier von einem Broker oder einer Bank, verkaufen dieses, um es später wieder zu geringerem Preis zurückzukaufen und es dem Verleiher wieder zurückzugeben.
Ein Beispiel dafür ist George Soros, der 1992 die Überbewertung des britischen Pfunds erkannte. Soros spekulierte auf eine Abwertung, indem er massive Short-Positionen einging. Seine Wetten verstärkten den Druck auf die Bank of England, die schließlich ihre Bemühungen aufgab, das Pfund zu stützen. Am „Schwarzen Mittwoch“ verlor das Pfund 15 Prozent gegenüber der Deutschen Mark und 25 Prozent gegenüber dem US-Dollar.
Mut zur Abweichung
Das „reinigende Gewitter“ nach solchen Fehleinschätzungen bringt oft erhebliche Verwerfungen mit sich, die nicht nur Finanzinstitute, sondern auch die gesamte Gesellschaft betreffen. Es ist daher wünschenswert, dass Prognoseinstitute mit mehr intellektueller Autonomie arbeiten und Mut zur Abweichung zeigen. Denn genau eine unkonventionelle Meinung könnte dazu führen, dass ein neuer Konsens entsteht, der die Realität und die Risiken genauer abbildet und dazu beiträgt, präventiv schlimme Folgen für Private und Unternehmen zu verhindern.
KI-Anwendungen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das gilt auch für die Welt der Versicherungen und der Versicherungsvermittler, wo ab 02.02.2025 eine KIQualifikation verpflichtend sein wird– Ein neuer OnlineLehrgang für Versicherungsvermittler bereitet darauf vor. Über aktuelle Entwicklungen, Anforderungen und Weiterbildungsmöglichkeiten sprachen wir mit Philip Barwinek, Vorstand bei EFM Versicherungsmakler AG.
Herr Barwinek, der AI Act wird ab dem 2. Februar 2025 den Arbeitsalltag spürbar verändern. Was erwartet uns?
Barwinek: Der AI Act trat am 2. August 2024 in Kraft, doch einige Bestimmungen werden erst später wirksam. Ab Februar 2025 sind für Unternehmen bestimmte KI-Anwendungen, wie „Social Scoring“ nach chinesischem Vorbild, verboten und es gelten Vorschriften, die Unternehmen und Mitarbeitende zur Qualifikation verpflichten, wenn künstliche Intelligenz im Unternehmen eingesetzt wird.
Welche spezifischen Qualifikationen und Kompetenzen werden bei Verwendung von KI Tools künftig vorausgesetzt?
Barwinek: Artikel 4 verpflichtet Unternehmen, sicherzustellen, dass Versicherungsvermittler und Mitarbeitende über ausreichende KI-Kenntnisse verfügen. Dies gilt daher auch, wenn Tools wie ChatGPT, Gemini oder Midjourney verwendet werden und erfordert eine nachweisliche Schulung in diesem Bereich.
Die Schulungen müssen spezifische Anforderungen erfüllen wie grundlegendes technisches Wissen und die Bewusstseinsschärfung für Risiken und Rahmenbedingungen. Zudem müssen die Inhalte auf die Tätigkeit abgestimmt bzw. speziell auf die Anforderungen eines Versicherungsvermittlers zugeschnitten sein.
Als Kooperationsprojekt hat die EFM mit der DBU Digital Business University in Berlin und dem InnoShip-Institut einen Lehrgang entwickelt. Welche Inhalte bietet er, und wer ist die Zielgruppe?
Barwinek: Der Lehrgang richtet sich speziell an Büros von Versicherungsvermittler und ist so gestaltet, dass er auch für Teilnehmende ohne Vorkenntnisse zugänglich ist. Die Inhalte sind praxisnah und decken ein breites Spektrum ab: vom einfachen Umgang mit KI-Tools über die Anwendung bspw. bei PDFDokumenten und Excel bis hin zur Erstellung von
KI-Assistenten. Ziel ist es, den Teilnehmenden das notwendige Wissen zu vermitteln, um KI-Systeme effektiv und sicher in ihrem Arbeitsalltag einzusetzen.
Was unterscheidet Ihren Lehrgang von anderen Schulungsangeboten im Bereich künstliche Intelligenz?
Barwinek: Der neue Lehrgang richtet sich speziell an Versicherungsvermittler und ihre Mitarbeitenden, mit Fokus auf praxisorientiertem KI-Einsatz und den Grenzen der Technologie. Aspekte, die im AI Act ausdrücklich gefordert werden. In rund drei Stunden werden die Inhalte kompakt in kleinen Einheiten vermittelt, ideal neben dem Berufsalltag.
Als KI-Experte und IT-Verantwortlicher der EFM: Wie nutzen Sie KI und bereiten sich auf den AI Act vor?
Barwinek: Das Jahr 2025 steht bei der EFM und VERDAS ganz im Zeichen der KI. Der KI-Lehrgang wurde von der EFM Versicherungsmakler AG für alle Franchise-Partner und deren Mitarbeitern gekauft und wird innerhalb der EFM und VERDAS kostenfrei zur Verfügung gestellt. Damit unterstreichen wir unsere Vorreiterrolle in der Branche und sorgen für ein einheitliches Qualifikationsniveau innerhalb unserer Gemeinschaft. Zudem werden wir bei unserem Jahreskongress erste KI-Eigenentwicklungen präsentieren.
Vielen Dank für das Gespräch.
Philip Barwinek
KI als Jobmacher: Wie KIM von CarVita die Versicherungsbranche revolutioniert
Künstliche Intelligenz (KI) polarisiert – als disruptives Werkzeug wird sie oft als Bedrohung für Arbeitsplätze dargestellt. Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich ein anderes Bild: KI ist kein Jobkiller, sondern ein Jobmacher. Sie gestaltet Tätigkeiten nicht nur interessanter, sondern auch attraktiver und relevanter. Mit der KI-Lösung KIM von CarVita können Versicherungen ihre Prozesse effizienter gestalten und gleichzeitig den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeitenden bereichern.
KI verändert Arbeitsplätze und wirkt sinnstiftend
Automatisierung führt nicht zwangsläufig zu einem Abbau von Arbeitsplätzen. Vielmehr verändert sie die Tätigkeiten und verleiht ihnen neue Dimensionen. Routineaufgaben, wie die Bearbeitung standardisierter Schadensfälle, können durch KIM effizient in der Dunkelverarbeitung abgewickelt werden. Dadurch bleibt den Schadenreferenten mehr Zeit für anspruchsvolle und individualisierte Aufgaben. Der Fokus verschiebt sich auf Fälle, die Expertise und kreatives Problemlösen erfordern. Dies führt zu einer spürbaren Aufwertung des Berufsbildes und steigert die Attraktivität der Position.
Attraktivität der Arbeitsplätze und Fokus auf Millennials
Gerade junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – insbesondere Millennials – schätzen die Integration moderner Technologien. Laut einer Studie von EY gaben 36 % der Befragten an, dass KI ihre Produktivität steigere und ihnen erlaube, sich stärker auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren. Millennials nutzen KITools mit 27 % wesentlich häufiger als ältere Generationen wie Babyboomer (7 %).
Durch den Einsatz von KIM wird der Job eines Schadensachbearbeiters für diese Zielgruppe besonders ansprechend: Sie erleben KI als Unterstützung, die repetitive Aufgaben übernimmt, während sie ihre Kompetenzen in komplexeren Fällen voll ausschöpfen können.
Wie KIM den Arbeitsalltag transformiert
KIM optimiert nicht nur Prozesse, sondern schafft auch Ressourcen, indem sie lästige Standardaufgaben automatisiert:
• Automatisierung von Glasschäden: Standardisierte Fälle werden in Echtzeit bearbeitet, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich ist.
• Kommunikation: Die KI übernimmt repetitive Schritte wie Nachfragen und Nachfassen und sorgt so für einen reibungslosen Informationsfluss zwischen den Anspruchsgruppen.
• Entlastung und Spezialisierung: Fachkräfte können sich auf Fälle konzentrieren, die Kompetenz und Empathie erfordern – eine Aufgabe,
die eine KI bewusst nicht übernimmt. So wird der Job nicht nur effizienter, sondern auch spannender und gehaltvoller. Versicherungen können hochqualifizierte Fachkräfte für sich gewinnen, die Wert auf sinnstiftende Tätigkeiten legen.
Wettbewerbsvorteil durch KI: Mehr als Produktivität
Eine Studie von Google prognostiziert, dass generative KI in den nächs-
Jürgen Henschel, CEO CarVita
ten zehn Jahren ein Umsatzpotenzial von bis zu 40 Milliarden Euro allein in Österreich schaffen kann. Gleichzeitig zeigt sie, dass nur ein minimaler Anteil an Arbeitsplätzen wegfallen wird, während Produktivität und Innovationspotenzial pro Mitarbeiter signifikant steigen.
Jene Versicherungen, die KI-Technologien wie KIM frühzeitig implementieren, positionieren sich nicht nur als moderne Arbeitgeber, sondern auch als Marktführer.
Transparenz und Ethik als Schlüssel
Die Einführung von KI erfordert eine klare Strategie: Transparenz, ethische Standards und Weiterbildungen
für Mitarbeitende sind entscheidend. KIM von CarVita berücksichtigt diese Werte, indem sie nicht nur technische Lösungen bietet, sondern auch umfassende Schulungen und Tools zur Verfügung stellt, um die Akzeptanz und den Nutzen von KI im Unternehmen zu maximieren.
Fazit
KIM von CarVita ist mehr als ein technologisches Tool – es ist ein Transformationsmotor, der Versicherungen dabei hilft, ihre digitalen Prozesse zukunftssicher zu gestalten. Jürgen Henschel, CEO CarVita: „Die Effektivität von KIM zur Unterstützung von Schadenreferenten merkt man insbesondere nach dem Urlaub oder einer Krank-
heitswelle, keine Rückstände, keine unnötigen Überstunden = ein aufgeräumter Schreibtisch und der Erholungseffekt aus dem Urlaub hält noch lange an, bis zum nächsten stressfreien Urlaub. KIM der Helfer im täglichen Arbeitsleben.“
Durch die gezielte Automatisierung von Standardfällen werden sohin also Ressourcen freigesetzt, die in anspruchsvollere und wertschöpfendere Tätigkeiten fließen können. KI macht Arbeitsplätze nicht überflüssig – sie macht sie attraktiver, spannender und relevanter. Versicherungen, die diesen Weg einschlagen, schaffen nicht nur Mehrwert für ihre Kunden, sondern auch für ihre Mitarbeitenden.
Die Zukunft gehört denen, die KI als Jobmacher verstehen.
Impressum
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In der nächsten Ausgabe
Interview mit CEO Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender VAV Versicherungs-AG
Ein noch immer unterschätztes Risiko - Cyberangriffe und deren Auswirkungen
Interview mit Anja Lenz, Mitglied der Geschäftsleitung der DONAU Brokerline
VON VERSICHERTEXPERTEN
Dauer der Veranstaltung ca. 2 Stunden
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