Interview mit Mag. Martin Moshammer, Niederlassungsleiter ROLAND RechtsschutzVersicherungs AG in Österreich
8. Mai 2025
Messezentrum Salzburg | Halle 4
Erfolgreiche Zukunftsperspektiven
Interview mit Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft
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Fasching, Mütter und Demonstrationen: Eine unerwartete Verbindung
Liebe Leserinnen und Leser,
Was haben Fasching, Mütter und Demonstrationen gemeinsam? Auf den ersten Blick – nichts. Aber wer genauer hinsieht, erkennt einen Zusammenhang, der auf den ersten Blick verblüfft. Es geht um Kinder. Um die Kinder, die beim Faschingsumzug als Indianer, Zigeuner oder – noch schlimmer – als „Negerhäuptling“ gehen wollen. Doch aus politisch korrekten Gründen und aufgrund unserer „richtigen“ Entwicklung dürfen wir das heute nicht mehr. Stattdessen gibt es nun die kleine Disney-Eisprinzessin, die natürlich nicht ohne das passende Merchandise auskommt. Oder vielleicht doch ein R2D2 von damals, ein Relikt der Vergangenheit.
Mütter, Mamas, Mamis – sie entscheiden, was die Kinder tragen dürfen. Und die Kleinen? Die sind, wie sollte es anders sein, nicht im Geringsten von Fernsehen, TikTok oder YouTube beeinflusst. Schließlich gibt es schon so viele Kinder, die besser auf ihrem Smartphone YouTube-Videos abrufen, als mit Messer und Gabel zu essen und ihre eigene Kreativität ausleben können. Was aus ihrer Sicht auch vollkommen verständlich ist – das mit dem Messer und der Gabel kommt ja später.
Und dann, wenn diese Kinder älter werden, gehen sie auf die Straße, um ihre Meinung kundzutun – manchmal mit mehr Alltagswissen, manchmal einfach nur, weil es gut zur eigenen „Aura“ passt. Da sind die einen dagegen, die anderen dafür – und wieder geht es um Kinder. Kinder, die in ihren Familien Werte, Wissen über die Vergangenheit und Gegenwart mitbekommen haben – oder eben nicht. Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, Bücher miteinan-
der zu lesen, statt ungefiltert die manipulativen Informationen der sozialen Medien aufzunehmen. Natürlich, auch in Büchern können Manipulationen stecken, aber eine gute Auswahl an verschiedenen Werken gibt zumindest einen Überblick. Und das Gespräch zwischen Eltern, Kindern und Großeltern könnte Wissen vermitteln, das über das bloße Konsumieren von Social Media hinausgeht.
Kommen wir zu den Müttern, Mamas und Omas: Sie sind die Weiterträger der Empathie. Natürlich ist es einfach, von Empathie zu sprechen, wenn man in Österreich lebt, einem Land, das immer noch wie eine „Insel der Seligen“ wirkt, während anderswo, in Flüchtlingslagern und seelenlosen Gegenden, das Leben ganz anders aussieht. Aber eines bleibt sicher: Die ersten Jahre im Leben eines Kindes, die Zeit, in der wir das Denken unserer Kinder prägen können, sind entscheidend. In diesen Jahren können wir Werte vermitteln, können Alternativen zu reiner Aggression aufzeigen. Auch wenn Religionen den Müttern keine Rechte zugestehen, sind es doch sie, die die ersten Werte und Gefühle vermitteln. Es erfordert viel Kraft, viel Überzeugung und feste Werte –aber ein Versuch wäre es wert.
Stellen Sie sich vor, die nächste und übernächste Generation verlieren irgendwann das Interesse an Aggression, Selbstgefälligkeit, Selbstüberschätzung und dem vielseits bekannten egozentrischen Verhalten. Vielleicht wird es dann möglich, dass die Welt ein Stück friedlicher wird. Es liegt an uns, diese Veränderung zu ermöglichen.
Ihre
Doris Wrumen
03 Editorial Fasching, Mütter und Demonstrationen: Eine unerwartete Verbindung
Vorstandsvorsitzender – InterRisk
Veränderungen in den Landesdirektionen –UNIQA
„Familienfreundliches Unternehmen“ –UNIQA
Head of Underwriting – Stoïk
Stabsstelle – Merkur Versicherung
Vertriebsleiter – Europäische Reiseversicherung
Roadshow – ARISECUR
Private Krankenversicherungen werden teurer – krankenversichern.at Landesdirektionen – DONAU Versicherung
Firmenkundenmanager – Merkur Versicherung
NAtCat Präzisierungen – EIOPA
Verstärkung in Vorarlberg – GrECo
Big Brother – von Mag. Christian Sec Künstliche Intelligenz öffnet Cyberkriminellen neue Möglichkeiten
Green IT: Intelligente Kreislaufwirtschaft schenkt alter Hardware neues Leben und unterstützt nachhaltige Transformation Künstliche Intelligenz, aber sicher. – von Rechtsanwalt Mag. Stephan Novotny Warum beschäftigt sich AFPA mit KI? – von Michael Herzhofer, AFPA-Obmann
Erfolgreiche Zukunftsperspektiven –Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft Wachstum und Nachhaltigkeit – Mag. Martin Moshammer, Niederlassungsleiter ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs AG in Österreich
Die Philosophie der Gelassenheit – Franziska Geier, Geschäftsführerin und Wolfgang Pfauser, Sales Underwriter Stoïk
Erfolgreiche Nachfolge im Versicherungsunternehmen – von Herbert Orasche, Geschäftsführender Gesellschafter g&o brokernet GmbH
Immo Paket – VAV
plant Reform des PEPP – von Andreas
statt Angst – von Mag. Christian
Aktienmarkt-Ausblick 2025: Zwischen Euphorie und Risiken – von Michael Kordovsky AI- und Technologie-Riesen auf dem Prüfstand – von Michael Kordovsky
Vorstandsvorsitzender
InterRisk
Dr. Florian Sallmann ist per 1. Februar 2025 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der InterRisk Versicherung (InterRisk Versicherungs AG und InterRisk Lebensversicherung-AG) berufen worden.
Er ist Nachfolger von Roman Theisen, der Ende Januar in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist. Sall-
mann hat sich bereits bei seiner Ausbildung mit Versicherungen befasst. Er studierte und promovierte am Institut für Versicherungswirtschaft und Risikomanagement der Wirtschaftsuniversität Wien. Über Stationen bei der Frankona und Gerling kam er zur Generali. Dort bekleidete er nacheinander Posten wie den des Area Managers für Zentral- und Osteuropa, des Vorstandsvorsitzenden der Europ Assistance und des CEO der Assurances Maghrébia in Tunesien. Seine letzte Station war Vorstandsmitglied bei der Dialog, verbunden mit
der Leitung des Maklervertriebs der Generali.
Veränderungen in den Landesdirektionen UNIQA
Im Rahmen strategischer Personalentscheidungen fand mit 1. Februar 2025 ein Wechsel in der Führungsstruktur des UNIQA Makler- und Partnervertriebs (MVT) statt. Der MVT spielt eine zentrale Rolle als Schnittstelle zwischen UNIQA und unabhängigen Vertriebspartnern und trägt wesentlich zur Entwicklung individueller Lösungen für Kunden bei.
In der Landesdirektion Vorarlberg übernimmt Kerstin Larl die Leitung von Torsten Eschenbrücher. Sie war bereits vier Jahre Accountmanagerin bei UNIQA und kehrt nun in einer führenden Funktion ins Unternehmen zurück. In Tirol folgt Peter Majorkovits auf Chris-
tian Peternell. Er bringt 15 Jahre Erfahrung, zuletzt als Leiter der Versicherungstechnik, mit. Christian Peternell bleibt dem Unternehmen als Accountmanager erhalten. Im Burgenland übernimmt Rudolf Steurer die Nachfolge von Manuel Gerc-
zei. Er blickt auf 16 Jahre Erfahrung bei UNIQA zurück. Christian Voith, Leiter UNIQA Makler- und Partnervertrieb, betont: „Ich freue mich, drei erfahrene Führungspersönlichkeiten im Team willkommen zu heißen. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen der Zukunft entschlossen und erfolgreich meistern. Gleichzeitig möchte ich mich auch bei den Vorgängern für ihren Einsatz bedanken.“
„Familienfreundliches Unternehmen“
Nach einem erfolgreichen intensiven Audit hinsichtlich ihrer Maßnahmen
für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde der UNIQA das Zertifikat „familienfreundliches Unternehmen“ überreicht. Im Zuge des Audits wurde nicht nur der Status quo evaluiert, es wurden auch Ziele und entsprechende Maßnah-
men zur weiteren Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erarbeitet, zu deren Umsetzung sich UNIQA im Rahmen der Vereinbarung verpflichtet.
Dazu zählen unter anderem das Etablieren eines durchgängigen Karenzmanagement-Prozesses, die Unterstützung von pflegenden Angehörigen sowie die weitere Sensibilisierung der Führungskräfte zu Familienthe-
Dr. Florian Sallmann
Peter Majorkovits , Kerstin Larl und Rudolf Steurer
men. Entsprechend der Richtlinie zum Audit berufundfamilie 2013 wird die kontinuierliche Umsetzung betrieben und es werden jährliche Zwischenberichte an die Familie & Beruf Management GmbH gelegt. „Wir wollen für unsere Mitarbeitenden ein Umfeld schaffen, in dem sie ihre bestmögliche Leistung für unsere Kunden erbringen können. Familienfreundlichkeit ist dabei ein zentrales Element. Deshalb haben wir viele Angebote geschaffen: zeitlich und örtlich flexibles Arbeiten, ein internes Familiennetzwerk und Angebote für die Ferienbetreuung von Kindern. Die Auszeichnung bestätigt un-
Head of Underwriting
Craig Dunn wurde zum Group Head of Underwriting bei Stoïk ernannt. Craig Dunn bringt umfassende Erfahrung im Bereich Cyberversicherungen mit. Zuvor war er bei Aon als Head of Cyber M&A Insurance für die EMEA-Region tätig und leitete dort die Entwicklung innovativer Versicherungslösungen. Davor arbeitete Dunn bei Hiscox Europe, wo er ein Team von mehr als
Stabsstelle
Merkur Versicherung
Mit 1. Februar 2025 hat Anita Krenn die neu geschaffene Stabsstelle Sales Performance & Quality übernommen, die ins Leben gerufen wurde, um Prozesse zu optimieren und Performance im eigenen Außendienst zu steigern. Sie berichtet in ihrer neuen Position direkt an Vertriebsvorstand Markus Spellmeyer.
Mit Abschlüssen in Marketingkommunikation, General Management sowie Bank- und Versicherungswirt-
seren Weg hin zur besten Arbeitgeberin in der heimischen Finanzbranche“, so
René Knapp, Personalvorstand bei der UNIQA Insurance Group AG.
Astrid Valek und Auditbeauftragte Ulrike Kienast-Salmhofer (beide UNIQA) bei der Überreichung des Zertifikats durch Bernadett Humer, Sektionschefin für Familie & Jugend im Bundeskanzleramt
40 Underwritern führte und die Cyber-Strategie des Unternehmens verantwortete. In seiner neuen Position wird Dunn die internationalen Underwriting-Aktivitäten koordinieren und weiterentwickeln. Ein wichtiger Fokus wird dabei auf der Optimierung der lokalen UnderwritingProzesse liegen. „Die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe stellt den Markt vor große Herausforderungen. Stoïk bietet eine solide Grundlage, um Unternehmen bei diesen Herausforderungen zu unterstützen. Besonders überzeugt mich die Kombination aus Technologie, Cybersicherheits-Ex-
schaft startete Krenn ihre Karriere in der Bankenbranche. Seit 2022 ist sie bei der Merkur Versicherung tätig und unterstützte als Vorstandsassistenz strategisch den Vertrieb. Nun leitet sie die neue Stabsstelle und koordiniert zentrale Salesagenden. „Im Vertrieb braucht es Nähe und Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden, unserer Partner, aber auch unseres eigenen Teams. Mit Anita Krenn verstärkt nicht nur eine erfahrene Saleskollegin mit Marketing- und Projektmanagementerfahrung unser Vertriebsteam, sie bringt vor allem Empathie mit und weiß, wie man Menschen begeistert. Ihre Viel-
pertise und Underwriting-Know-how“, sagte Craig Dunn zur Übernahme seiner neuen Rolle.
seitigkeit, in Verbindung mit Weitsicht und strategischem Denken, hilft uns, unsere Ziele als Merkur zu erreichen“, so Spellmeyer.
Anita Krenn
Stoïk
Craig Dunn
Vertriebsleiter
Europäische Reiseversicherung
Kevin Radinger verstärkt das Managementteam der Europäischen Reiseversicherung. Als Prokurist übernimmt er die Vertriebs- und Marketingagenden und tritt damit auch die Nachfolge von Andreas Sturmlechner an.
Radinger berichtet direkt an Wolfgang Lackner, den Vorsitzenden des Vorstands der Europäischen Reisever-
sicherung. Radinger, der als Rettungssanitäter ausgebildet ist, startete seine Karriere bei Europ Assistance im Jahr 2011 als Flugbegleiter bei Rücktransporten sowie als technischer und medizinischer Einsatzbetreuer, wo er internationale Erfahrungen im Notfallmanagement sammelte. Im Laufe der Jahre übernahm er verschiedene Rollen, darunter Vertriebsinnendienst, KeyAccount-Management und Vertriebsleitung.
Der begeisterte Triathlet ist verheiratet, lebt in Wien und steht kurz vor
dem Abschluss seines Master of Business Administration (MBA).
Die erste ARISECUR Roadshow des Jahres 2025 steht bevor und wird auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vermittler und Interessenten ansprechen. Gemeinsam mit einem Expertenteam und renommierten Vortragenden wird die Veranstaltung in fünf Bundesländern Österreichs stattfinden, um praxisorientierte Themen aus der Versicherungsbranche zu präsentieren.
Im Fokus stehen spannende Inhalte, die aktuelles Wissen vermitteln und neue Perspektiven aufzeigen. Zudem haben die Teilnehmer
Stärkung der Marktpräsenz
Aon hat Dr. Stephan Kuntner zum Executive Director China Global Solutions Europe ernannt.
Kuntner, promovierter Jurist mit über 13 Jahren Erfahrung im internationalen Geschäft und Fokus auf China, übernimmt die Betreuung chinesischer Kunden von seinem Vorgänger Jan Körner, der sich künftig auf seine Rolle als COO von Aon Deutschland konzen-
die Möglichkeit, an den ersten drei IDD-Präsenzstunden des Jahres teilzunehmen. Diese bieten wertvolle Weiterbildungsmöglichkeiten und helfen, sich auf die aktuellen Anforderungen des Marktes vorzubereiten.
Die genauen Themen und Vortragenden werden in Kürze bekanntgegeben. Bereits jetzt wird eine abwechslungsreiche und gewinnbringende Veranstaltung versprochen. Interessierte werden dazu eingeladen, sich frühzeitig über die Plattform „meine Weiterbildung“ anzumelden, um sich einen Platz für die IDD-Stunden zu sichern. Darüber hinaus wird die Roadshow Gelegenheit bieten, sich mit Branchenkollegen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und von den Erfahrungen der Experten zu profitieren.
triert. Zuvor leitete Kuntner die China Division bei der Funk Gruppe in Hamburg und war maßgeblich an strategischen Entwicklungen beteiligt. Seine mehrjährige Tätigkeit in China und Sprachstudien in Nanjing unterstreichen seine Expertise. Mit dieser Personalentscheidung bekräftigt das Unternehmen sein Engagement für die Internationalisierung und den chinesischen Markt.
„Stephan Kuntner ist nicht nur ein exzellenter Kenner des riesigen Zukunftsmarktes China. Er bringt in seine neue Rolle bei Aon auch seine umfangreiche Erfahrung im Bereich
Die Roadshow wird von verschiedenen Partnern begleitet, die spannende und informative Vorträge zu unterschiedlichen Themen präsentieren. Im Bereich der IDD-Vorträge teilen Experten von Allianz, ARAG und Franklin Templeton ihr Wissen. Für die Produktvorträge sorgen UNIQA, Wüstenrot, die Finanzfuchsgruppe, Dialog und easyleasing mit interessanten Einblicken und aktuellen Entwicklungen.
Termine
• Dienstag, 25. Februar 2025 - Hall
• Mittwoch, 26. Februar 2025 - Anif
• Donnerstag, 27. Februar 2025 - Ansfelden
• Freitag, 28. Februar 2025 - Raaba
• Dienstag, 4. März 2025 - Brunn am Gebirge
Versicherungs- und Risikomanagement ein“, freut sich Kai-Frank Büchter, CEO von Aon Deutschland, über die künftige Zusammenarbeit.
Dr. Stephan Kuntner
Kevin Radinger
Roadshow
Vorsitz bei der RSS
Fachverband Versicherungsmakler
Mit Anfang Jänner hat Univ.-Prof. Dr. Sonja Bydlinski neben SenPräs. d. OLG i.R. Hofrat Dr. Gerhard Hellwagner den Vorsitz für die Rechtsservice- und Schlichtungsstelle im Fachverband übernommen.
Bydlinski ist eine ausgewiesene Expertin im Bereich des Unternehmensund Gesellschaftsrechts. Seit 2022 ist sie Professorin an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien (SFU), nachdem sie zuvor über 20 Jahre als Leiterin der
Wechsel
Alexander Schultmeyer und Michail Fouzailov, beide zuvor Counsel im Wiener Büro von DLA Piper, bringen umfassende Erfahrung in der Beratung von Finanzierungstransaktionen mit. Neben klassischen Unternehmensfinanzierungen hat sich das Duo in den letzten Jahren insbesondere bei komplexen, grenzüberschreitenden Immobilien- und Projektfinanzierungen einen Namen im Markt gemacht. So beraten sie nicht nur regelmäßig österreichische und internationale Banken, sondern auch zahlreiche Immobilien-,
Abteilung für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht im österreichischen Bundesministerium für Justiz tätig war. Dort prägte sie maßgeblich die Gestaltung nationaler Gesetzesvorhaben und vertrat Österreich in EU-rechtlichen Fragen. Neben ihrer akademischen Tätigkeit engagiert sich Bydlinski als Referentin und ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT).
Sie ist zudem Autorin zahlreicher Fachpublikationen und Kommentare
Um bis zu acht Prozent mehr Prämie zahlt man 2025 für eine private Krankenversicherung, zeigt die Auswertung
im Bereich des Unternehmensrechts. Ihre langjährige Erfahrung und Expertise machen sie zu einer herausragenden Persönlichkeit im österreichischen Rechtswesen.
Univ.-Prof. Dr. Sonja Bydlinski und SenPräs. d. OLG i.R. Hofrat Dr. Gerhard Hellwagner
Energie- und Industrieunternehmen auf Kreditnehmerseite. Daneben liegen weitere Schwerpunkte im Bereich der erneuerbaren Energien (Schultmeyer) sowie im Bereich der Digitalisierung (Fouzailov). Für AKELA ist es seit der Gründung im Oktober 2022 der erste Zuwachs auf Partnerebene. „Mit Alexander Schultmeyer und Michail Fouzailov gewinnen wir zwei hochkarätige und angesehene Kollegen für unser Team. Ihre
Expertise in Finanzierungsfragen bereichert nicht nur unser Leistungsangebot im Bereich Banking & Finance ideal, als Team-Player passen sie auch auf persönlicher Ebene optimal zu uns“, so die Gründungspartner.
der neuen krankenversichern.atAnalyse. Am stärksten betroffen sind hierbei über 45-Jährige mit einer Erhöhung von 7,6 Prozent, während 26- 35-Jährige noch eher glimpflich mit einem Anstieg von sechs Prozent davonkommen.
passungen bei den Krankenhauskosten mit plus 11,1 Prozent moderater aus. Besonders im „Comfort“-Segment, das nur Unfälle abdeckt, gab es geringere Erhöhungen.
„Neben der allgemeinen Teuerung sehen wir speziell im ambulanten Bereich eine starke Nachfrage, was sich in den Prämien niederschlägt. Eine Zusatzversicherung ist kein Luxus mehr, sondern für viele Patienten eine Notwendigkeit geworden“, erklärt Sebastian Arthofer, COO von krankenversichern.at. Private Kranken-
Die Kosten für Arztleistungen stiegen 2023 um 17,8 Prozent, was vor allem die WahlarztTarife belastet und einen wesentlichen Faktor für die Prämienerhöhung darstellt. Im Vergleich dazu fielen die An-
AKELA
Alexander Schultmeyer und Michail Fouzailov
Landesdirektionen
DONAU Versicherung
Mit Jänner übernahm Nicole Madreiter die Leitung der Landesdirektion Tirol, nachdem sie bereits seit Juli 2025 in der
Firmenkundenmanager
Merkur Versicherung
Seit Jänner 2025 ist Michael Thier als neuer Firmenkundenmanager für Steiermark und Kärnten bei der Merkur Versicherung tätig. In dieser Funktion kombiniert er Vertriebsverantwortung mit Kundenmanagement und Kommunikation. Thier blickt auf eine vielseitige Karriere im Vertrieb, Key-Ac-
Position als Landesdirektor-Stellvertreterin die operative Führung innehatte. Ihre berufliche Laufbahn führte die gelernte Versicherungskauffrau über die Allianz und die Tiroler Landesversicherung schließlich im Jahr 2019 zu ihrem jetzigen Arbeitgeber. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in den Bereichen Haftpflicht- und Industriesparten sowie in der Maklerbetreuung schuf sie die ideale Grundlage für ihre Tätigkeit als Gewerbekoordinatorin.
Die Landesdirektion Vorarlberg hat mit Februar 2025 Torsten Eschenbücher eine neue Leitung. Eschenbrücher, geboren 1972, schloss 1994 seine Ausbildung zum Versicherungskauf-
count-Management sowie in der Organisationsentwicklung und im Consulting zurück. Er startete 2000 bei der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und sammelte in 16 Jahren umfassende Erfahrungen. Danach war er über sieben Jahre in der Immobilienbranche bei C&P Immobilien AG erfolgreich.
Paul Pittino, Organisationsdirektor der Merkur Versicherung, freut sich über den Neuzugang: „Michael Thier bringt Erfahrung, Kompetenz und Engagement mit. Wir sind überzeugt, dass er
mann in Braunschweig ab. Seine berufliche Laufbahn führte ihn als Makler und Maklerbetreuer über AON, Generali und RVM in den Stammvertrieb. In Vorarlberg leitete er als Gebietsleiter die regionalen Vertriebsteams für Zurich und später für UNIQA. Ab 2014 war er bei UNIQA Österreich als Verkaufsleiter für den Maklervertrieb in Vorarlberg verantwortlich.
seine Fähigkeiten im Sinne des Teams optimal einsetzen wird.“
Die Europäische Aufsichtsbehörde für Versicherungen und betriebliche Altersversorgung (EIOPA) empfiehlt Aktualisierungen bezüglich der Berücksichtigung von Naturkatastrophenrisiken in den Standardformel-Kalibrierungen
der Versicherer, basierend auf einer umfassenden Neubewertung, die in den Jahren 2023 und 2024 durchgeführt wurde.
Unter Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, aktueller Klimadaten und fortgeschrittener Risikomodelle schlägt die EIOPA vor, die Risikofaktoren der Standardformel für Gefahren wie Überschwemmungen, Hagel, Erdbeben und Stürme in bestimmten Regionen anzupassen und gleichzeitig die Anzahl der betrachteten Länder zu erweitern. Um weiterhin den Schutz der Versicherungs-
nehmer und die allgemeine Stabilität des europäischen Versicherungsmarktes inmitten von immer unberechenbareren und schädlicheren Wettermustern zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Eigenkapitalanforderungen der Versicherer für Naturkatastrophenrisiken die Auswirkungen von NatCat-Ereignissen angemessen widerspiegeln.
Die Neubewertung führt zu wichtigen Anpassungen in den Risikofaktoren für Überschwemmungen, Windstürme, Hagel und Setzungen. Für Überschwemmungen wurden die Risikofaktoren in drei Ländern neu kali-
Torsten Eschenbücher
Nicole Madreiter
Michael Thier
briert und sieben weitere Länder, darunter Irland und Luxemburg, sollen in die Standardformel aufgenommen werden. Für Stürme wird in Regionen wie Island und französischen Überseegebieten eine Erhöhung der Risikofaktoren vorgeschlagen, während in Ländern wie Deutschland, Belgien und Luxemburg das Hagelrisiko angepasst werden
Verstärkung in Vorarlberg
Jürgen Gmeiner hat mit Beginn des Jahres die Position des stellvertretenden Regional Managers Vorarlberg bei GrECo International AG übernommen und wird langfristig die Nachfolge von Regional Manager Herwig Ganahl antreten. Mit seinem Wechsel vom Versicherer zum Versicherungsmakler und Risikoberater bringt der ehemalige Donau-Landesdirektor umfangrei-
Höchste Unwetterschäden
Wiener Städtische Versicherung
Die Wiener Städtische Versicherung verzeichnete im Jahr 2024 die höchsten Unwetterschäden in der Unternehmensgeschichte mit 227 Millionen Euro. Mit rund 71.000 Schäden wird das bisherige Rekordjahr 2021 deutlich übertroffen, erklärt Ralph Müller, Wiener Städtische Generaldirektor. „Die Wiener Städtische zahlte seit 2010 in Summe rund 1,5 Milliarden Euro für Unwetterschäden an ihre Kunden aus. Von 2010 bis 2019 lagen die Schäden im Schnitt bei rund 70 Millionen Euro pro Jahr, die letzten fünf Jahre stieg der jährliche Durchschnitt um mehr als 120 Prozent. Das ist zum Teil inflationsbedingt, zum Großteil jedoch auf häufigere und intensivere Unwetter zurückzuführen“, so Müller.
soll. In Frankreich und Belgien wird das Risiko von Bodensenkungen berücksichtigt.
Zusätzlich überwacht die EIOPA neue Gefahren wie Waldbrände, Küstenüberschwemmungen und Dürren, um zu prüfen, ob diese in die Standardformel aufgenommen werden sollten, da sich deren Häufigkeit und
che Branchenkenntnisse in seine neue Rolle ein. Durch die personelle Verstärkung will das Unternehmen seine Marktposition in Vorarlberg weiter ausbauen. Aktuell betreut das Unternehmen rund drei Viertel der Top-100-Unternehmen des westlichsten Bundeslandes.
„Ich freue mich, Teil der GrECo-Familie zu sein und mit diesem großartigen Team in Vorarlberg sowie den Experten in den anderen 21 Ländern zusammenarbeiten zu können. Wir stehen vor herausfordernden Zeiten, in denen wir unsere Klienten weiterhin bestmöglich unterstützen wollen. Hier kann
Außerordentlich war das Italien-Tief „Anett“ mit Starkregenfällen und Sturmböen, das zu Hochwasser und Vermurungen geführt und Verwüstungen enormen Ausmaßes hinterlassen hat. Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt, wo viele Gemeinden aufgrund von Dammbrüchen evakuiert werden mussten. Aber auch Wien, Teile Oberösterreichs, der Steiermark und des Burgenlands wurden in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise fielen mehr als 400 Liter Regen pro Quadratmeter zwischen 13. und 16. September. „Allein dieses September-Sturmtief verursachte innerhalb von nur vier Tagen mehr als die Hälfte des gesamten Schadensvolumens 2024 “, sagt Müller. Rund 129 Millionen Euro und knapp 21.000 Schadensfälle waren die Bilanz dieses September-Ereignisses.
Schäden durch Hagel oder Sturm sind bis zur Versicherungssumme des je-
Intensität durch den Klimawandel verändern. Die EIOPA hat die oben genannten Vorschläge der Europäischen Kommission übermittelt. Die Europäische Kommission wird die Empfehlungen der EIOPA prüfen, um eine mögliche (Wieder-)Kalibrierung der relevanten Parameter der Standardformel in Erwägung zu ziehen.
ich meine langjährige Erfahrung in der Versicherungsbranche gezielt einsetzen“, so Jürgen Gmeiner über seinen Einstieg bei GrECo.
weiligen Vertrages gedeckt. Bei Hochwasser und Überschwemmung können jedoch aufgrund des hohen Risikos nur limitierte Deckungen angeboten werden. Rund 75 Prozent haben lediglich eine Basisdeckung von maximal 20.000 Euro bei Abschluss einer Bündelversicherung von Eigenheim- und Haushaltsversicherung. „Je nach Risikolage ist eine Höherversicherung möglich, eine jährliche Überprüfung des Versicherungsstatus ist empfehlenswert“, so Müller abschließend.
Ralph Müller
GrECo
Jürgen Gmeiner
Aktienmarkt-Ausblick 2025:
Zwischen Euphorie und Risiken
Der US-Aktienmarkt startet nach 23,3 Prozent Plus im S&P 500 im Jahr 2024 mit hohen Bewertungen ins neue Jahr: Das Shiller-KGV liegt historisch betrachtet auf einem alarmierend hohen Niveau. Getragen von den „Magnificent 7“, wie Tesla und NVIDIA, zeigen sich spekulative Überbewertungen, mit Risiken durch verlangsamtes Absatzwachstum und hohe KI-Investitionskosten. Zugleich drohen wirtschaftspolitische Unsicherheiten unter Trump, enttäuschte Zinssenkungserwartungen und globale Rezessionsrisiken die Märkte zu belasten. Trotz hoher Erwartungen an Gewinnwachstum bleibt das Risiko stärkerer Korrekturen präsent.
Der US-Aktienmarkt startet in das Jahr 2025 mit einer gemischten Perspektive. Nimmt man einen geglätteten langfristigen Indikator wie die CAPE-Ratio, auch Shiller KGV genannt, dann zeigt sich eine unbequeme Wahrheit. Das Shiller KGV basiert auf dem Durchschnitt der inflationsbereinigten Gewinne der vergangenen zehn Jahre und ist auch bekannt als Cyclically Adjusted PE Ratio. Dessen Durchschnitts- und Medienwerte liegen seit 1871 bei 17,2 bzw. 16,0. Das Hoch von Dezember 1999 betrug 44,2. Ab März 2000 folgte dann ein Abwärtstrend im S&P 500, der bis 2002 anhielt. Bis Jahresende 2024 erreichte das Shiller KGV mit 37,35 erneut ein alarmierendes Niveau. Damit wäre sogar der Wert von August 1929 (31,48) – kurz vor der Weltwirtschaftskrise - überschritten. Zwar gab es noch im November 2021 infolge der pandemiebedingten Notfallszinssenkungen einen Peak von 38,58. Damals lag aber die Rendite zehnjähriger US-Treasuries am Terminmarkt im Bereich von 1,4 bis 1,6 Prozent verglichen mit 4,57 Prozent Ende 2024. Somit herrschen heute ganz andere Rahmenbedingungen als noch vor rund drei Jahren.
Doch den US-Unternehmen winken Steuersenkungen unter der Administration Trumps, und so erwarten laut FactSet per 23. Dezember Analysten für
von Michael Kordovsky
das Jahr 2025 im S&P 500 ein Gewinnwachstum von 14,8 Prozent. Getragen würden diese Entwicklungen von den Bereichen IT, Gesundheit, Industrie und Grundstoffe. Doch bereits per 29. November 2024 lag im MSCI USA Index des Forward KGV bei 22,8 verglichen mit 18,5 im MSCI ACWI (global). Dem steht im MSCI Europe ein exorbitant niedriger Wert von 13,3 gegenüber. Während in Europa wegen einer anhaltenden Rezession des Industriesektors die Gefahr von „Bewertungsfallen“ hoch ist, herrscht in den USA das Risiko einer euphorischen Überschätzung der Wachstumspotenziale, insbesondere im Technologiesektor. China, Mexiko und die gesamte EU hingegen könnten unter Trump mit Schutzzöllen auf ihre US-Exporte konfrontiert werden. Deren Ausmaß und die Dynamik der daraus resultierenden Konflikte bestimmen dann die weitere Börsenentwicklung. Doch ein bremsender Effekt auf die Märkte dieser Länder ist zu erwarten, während die USA mit einer neuen Spekulationsblase konfrontiert sind:
Die „Magnificent 7“: Eine spekulative Blase?
Die hohe US-Aktienbewertung geht von den „Magnificent 7“ des Technologiesektors aus, deren Anteil an der
Marktkapitalisierung des S&P 500 von 16,6 Prozent im Jahr 2018 bis Juni 2024 auf 34,6 Prozent anstieg. Dabei geht es um die Werte Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, Nvidia und Tesla. Vor allem die beiden letzteren Aktien gelten als Inbegriff der Überbewertung:
Tesla: Wachstumsstory verlangsamt sich
Tesla bleibt eine der polarisierenden Aktien im Markt. Zwar konnten die Kosten pro verkauftem Fahrzeug bis zum dritten Quartal 2024 auf ein Rekordtief von 35.100 US-Dollar gesenkt werden und es ist in der ersten Jahreshälfte 2025 auch die Markteinführung günstigerer Fahrzeuge geplant, doch der wichtige Autoumsatz stieg im dritten Quartal nur noch um zwei Prozent auf 20 Milliarden Dollar. Hohe Zuwächse anderer Bereiche wie Energieerzeugung und -speicherung ermöglichten noch einen Umsatzanstieg um acht Prozent auf 25,2 Milliarden US-Dollar. Das Gewinnwachstum pro Aktie lag nur noch bei neun Prozent. Im vierten Quartal 2023 und in den ersten beiden Quartalen 2024 gab es laut Zacks Investment Research bereits negative Gewinnüberraschungen. Selbst wenn 2025 der Gewinn/Aktie von 2,95 auf
3,71 US-Dollar steigen würde, läge das für 2025 erwartete KGV bei einem Kurs von 383,80 US-Dollar bei exzessiven 103,5. Risikofaktoren bleiben ein verschärfter Wettbewerb mit chinesischen Herstellern im EV-Markt und möglicherweise mittelfristig rückläufige Margen. Erste größere Enttäuschungen könnten dann den Kurs bereits massive abstürzen lassen.
NVIDIA: Explodierende Serverpreise und Blasenbildung
NVIDIA bleibt der unangefochtene Marktführer im Bereich von KI-Chips, aber die Entwicklung deutet auf eine spekulative Blase hin. Der Preis für einen Blackwell-Grafikprozessor liegt zwischen 30.000 und 40.000 US-Dollar und entsprechend teuer sind dann die KI-Server-Kästen auf Basis der KIChips von NVIDIA.
Solche Entwicklungen wecken Erinnerungen an Überbewertungen in früheren Tech-Booms. Analysten warnen, dass die Umsätze des Unternehmens stark von kurzfristigen Investitionen in KI-Modelle abhängen, während die breitere Adaption der Technologie noch Jahre entfernt sein könnte. Noch rechnen Analysten mit anhaltender Wachstumsdynamik. Laut Zacks-Konsens der Gewinnschätzungen sollte der Gewinn/Aktie von 2024/25 auf 2025/26 von 2,94 auf 4,21 US-Dollar steigen, woraus bei einem Kurs von ca. 122 US-Dollar (05.02.25) ein erwartetes KGV von 29 resultiert. Eine geringe Enttäuschung kann hier bereits eine massive Korrektur einleiten.
Dass der AI Markt derzeit überschätzt werden könnte, signalisiert OpenAI: Das Unternehmen zeigt eine neue Rentabilitätskennzahl namens „AI-adjusted earnings“. Hier sind große Kos-
tenblöcke im Zusammenhang mit der Optimierung und dem Training von AI herausgerechnet, was dann ab 2026 den Eintritt in die Gewinnzone ermöglicht. Doch in Wirklichkeit sieht es, Medienberichten zufolge, anders aus: OpenAI, an der Microsoft eine große Beteiligung hält, wird bis 2026 wahrscheinlich Verluste in Höhe von bis zu 14 Milliarden US-Dollar machen, wobei die Gesamtverluste von 2023 bis 2028 auf 44 Milliarden US-Dollar ansteigen dürften. Trotz dieser Herausforderungen rechnet das Unternehmen bis 2029 mit einem Jahresumsatz von bis zu 100 Milliarden USDollar, der durch seine weit verbreitete KI-Technologie und Partnerschaften angekurbelt wird. Microsoft sollte laut Medienberichten Anspruch auf 20 Prozent der Einnahmen von Open AI (bekannt für ChatGPD) haben. Trotz der Bedeutung im KI-Bereich könnte die Wachstumsdynamik von Microsoft etwas nachlassen. In den vergangenen 90 Tagen haben Analysten laut dem Zacks-Konsens ihre Gewinnprognosen für 2025/26 nach unten revidiert. Im Jahresvergleich sollte der Gewinn/Aktie von 13,07 auf 14,70 US-Dollar steigen, woraus ein für 2025/26 geschätztes KGV von 27,9 resultieren würde – nach wie vor eine ambitionierte Bewertung. Meta ist indessen bei einem Kurs von 713 US-Dollar mit einem für 2026 geschätzten KGV von 23,6 günstiger bewertet, allerdings mit Risiken bezüglich des Metaverse belastet: Im Worst Case droht das Metaverse zu einem Milliardengrab zu werden. Apple ist indessen mit einem für 2025/26 geschätzten KGV von knapp 28 ebenfalls ambitioniert bewertet: Stärkere Billigkonkurrenz anderer Handyanbieter ist ein Risikofaktor. Bei Amazon hingegen droht mangels stationären Handels die Wachstumsdynamik eines Tages stärker nachzulassen.
Crashgefahren und kritische Szenarien
Es gibt nicht nur vom Aktienmarkt selbst, sondern auch von volkswirtschaftlicher und geopolitischer Seite Risiken am Aktienmarkt: Wirtschaftspolitik unter Trump: Am Anfang wirken sich Steuersenkungen in Kombination mit (mäßigen) Schutzzöllen und einer gewissen Einflussnahme auf die Fed (Ziel: stärkere Leitzinssenkungen) positiv auf das
Wirtschaftswachstum aus. Doch sobald es Gegenzölle gibt, steigt die Importinflation, während am Inlandsmarkt mehr Investitionsausgaben und Personalengpässe preistreibend wirken. Eine zu hohe Inflation nagt dann in weiterer Folge am realen BIP-Wachstum. Hintergrund: Trump will die US-Wirtschaft vor allem vor Billigimporten aus China und Mexiko, aber auch vor Autos und Metallprodukten aus der EU schützen. Doch Gegenmaßnahmen sind vorprogrammiert. Dass im Worst Case Lieferketten wegbrechen und das Welthandelsvolumen schrumpft, lehrte uns bereits die Geschichte mit den Smoot-Hawley-Zollgesetzen aus dem Jahr 1930, die 20.000 Produkte betrafen. Damit wollte man in den USA Industrie und Landwirtschaft schützen, aber es folgten Gegenzölle anderer Länder wie Kanada, Großbritannien und Deutschland: Die Folge: Der Welthandel brach ein, was die Wirtschaftskrise der 30er-Jahre noch verschärfte.
Enttäuschte Zinssenkungserwartungen: Die geldpolitischen Entscheidungsträger des Offenmarktausschusses der Fed haben bereits im Dezember 2024 ihre Inflationserwartungen für 2025 und 2026 nach oben revidiert und gegenüber der September-Prognose hat sich die Leitzinsprognose bis Ende 2025 im Medianwert von 3,4 auf 3,9 Prozent verschoben. Im Falle eines Konfliktes zwischen der Fed und Trump könnte es sogar dazu kommen, dass die Fed demonstrativ mit weiteren Leitzinssenkungen noch zuwartet, während in Europa durch den starken US-Dollar die Importpreise steigen. Diese wären dann ein Co-Faktor für zusätzliche Teuerung und könnten die EZB ebenfalls zu einer Verlangsamung der Leitzinssenkungen veranlassen. Zinsenttäuschungen würden dann vor allem die Kurse von Wachstumsaktien belasten. Deren Gewinne sind nämlich in der Zukunft besonders hoch und ein höherer Diskontzins würde dann den Barwert zukünftiger Erträge entsprechend mindern. Globale Rezessionsrisiken: Ein schwächer als erwartetes globales Wirtschaftswachstum infolge von geopolitischen Konflikten (Nordkorea vs. Südkorea, Nahost-Eskalation oder Russland vs. NATO) oder infolge eines Handelskriegs der USA gegen China, Mexiko und die EU könnte die Aktienkurse unter Druck setzten, insbesondere wenn in den USA und Europa sich bei großen Konzernen die Gewinnwarnungen häufen.
Michael Kordovsky
EIOPA plant Reform des PEPP
Seit dem Jahr 2022 gibt es das Paneuropäische Altersvorsorgeprodukt (Pan-European Pension Product PEPP). Durchgesetzt hat sich diese von der EU-Politik erfundene Vorsorgelösung nicht. Im zentralen Register der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA findet sich mit dem slowakischen Fintech Finax lediglich ein einziger (!) Anbieter, der zwei PEPP-Varianten in vier Ländern anbietet. De facto ist das PEPP also eine Totgeburt. Die EIOPA möchte es dennoch wiederbeleben.
Das Paneuropäische Altersvorsorgeprodukt wurde entwickelt, um eine einfache, transparente, kosteneffiziente und mobile Altersvorsorgeoption anzubieten, mit der europäische Bürger ihre staatlichen Renten ergänzen können. „Ein gut funktionierender PEPPMarkt kann dazu beitragen, das Rentengefälle in Europa zu verringern“, gibt sich die EIOPA hoffnungsfroh.
Eierlegende Wollmilchsau
PEPPs sollen den EU-Bürgern ein angemessenes und nachhaltiges Renteneinkommen bieten und lebenswichtiges Kapital bereitstellen, um das langfristige Wachstum der Realwirtschaft der EU sowie den ökologischen und digitalen Wandel zu finanzieren. Rente und Kapital für die Menschen, Wachstum für die Realwirtschaft, grüner Wandel für Klima und Umwelt sowie Digitalisierung, all das sollte das PEPP realisieren und finanzieren.
Umfassende Reform geplant
Die EIOPA schlägt in einem Arbeitspapier eine umfassende Reform des PEPP vor. Aufgrund verschiedener angebotsseitiger, nachfragebezogener und struktureller Gründe war dessen Inanspruchnahme begrenzt, was eine Neubewertung rechtfertige. In dem Papier zieht die EIOPA Bilanz, warum das PEPP sein Potenzial nicht ausgeschöpft hat, und schlägt Verbesserungen vor, die den Zusatzrenten in der gesamten EU neues Leben einhauchen könnten.
von Andreas Dolezal
Angebotsseitige Schwierigkeiten
Damit umschreibt die EIOPA eines der Kernprobleme von PEPPs: die Kosten- und Gebührenobergrenze von einem Prozent p.a. des Kapitals. Dieser Kostendeckel macht das PEPP sowohl für Produktanbieter als auch für Vertriebskanäle unattraktiv. Die notwendige Skalierung schaffen, wenn überhaupt, nur große Anbieter, die sich andere Produkte mit einem PEPP noch dazu kannibalisieren. Trotz dieser Erkenntnisse zeigt sich die EIOPA unbelehrbar. Sie ist weiterhin der Ansicht, dass eine Kostenobergrenze von einem Prozent p.a. nicht zu niedrig ist.
Nachfragefaktoren und andere Hindernisse
Als dämpfend für die PEPP-Nachfrage erkennt die EIOPA die geringe Bekanntheit und die geringe Teilnahme an Zusatzrentensystemen in Europa. Die aktuelle Krise der Lebenshaltungskosten dürfte die Nachfrage ebenfalls gehemmt haben. Und die Aufsichtsbehörde ist skeptisch, ob Verbraucher selbst bei nachlassender Inflation und verbessertem wirtschaftlichen Umfeld deutlich mehr Interesse an PEPP zeigen würden. Den „Schwarzen Peter“ bekommen auch die Mitgliedstaaten zugeschoben. Einige hätten PEPP nur zögerlich um-
gesetzt und nicht für eine einheitliche steuerliche Behandlung auf nationaler Ebene gesorgt.
Kombi-PEPP und PEPPZwang
Die EIOPA ist davon überzeugt, dass die Kernmerkmale des PEPP – Einfachheit, Kosteneffizienz, Transparenz, Mobilität und Flexibilität – die Grundlage für eine modernisierte Version bleiben sollten. Allerdings seien Verbesserungen möglich, um PEPP für Anbieter und Sparer gleichermaßen attraktiver zu machen. Angebotsseitig sollten Produktanbieter betriebliche und private PEPP in einem Produkt zusammenfassen, um steuereffiziente Arbeitgeberbeiträge mit privaten Beiträgen kombinieren zu können. Daraus erhofft sich die Behörde einen zusätzlichen Skalierungs-
Andreas Dolezal
effekt. Produktanbieter sollten sich auf ein angemessenes „Preis-LeistungsVerhältnis“ konzentrieren anstatt auf harte Kostenobergrenzen. Das Verringern des Verwaltungsaufwands könnte PEPP ebenfalls attraktiver machen. Um bei den EU-Bürgern alle drei Säulen der Altersvorsorge zu fördern, sind laut EIOPA mutige Schritte notwendig. Der radikalste davon sieht das automatische Abschließen einer privaten Altersvorsorge wie das PEPP für jeden EU-Bürger ab dem 18. Lebensjahr vor. Die EIOPA nennt das „au -
tomatische Öffnung“, in der Realität kommt dies eher einem PEPP-Zwang gleich. Ob Verbraucher eine PEPPPflicht goutieren, darf stark bezweifelt werden, und Finanzberatern torpediert sie das lukrative Vorsorgegeschäft. Darüber hinaus sollten die Mitgliedstaaten PEPP dieselbe günstige steuerliche Behandlung gewähren wie den nationalen privaten Altersvorsorgeprodukten. Eine EU-weite Steuerharmonisierung für PEPP würde den grenzüberschreitenden Verkauf erleichtern, meint die EIOPA.
Neuer EU-Rahmen für Versicherungen
Der Aufsichtsrahmen für Versicherungsunternehmen in der EU wurde überarbeitet.
Am 8. Januar 2025 wurden sowohl eine aktualisierte Solvency-II-Richtlinie als auch die neue Insurance Recovery and Resolution Directive (IRRD) veröffentlicht, die innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt werden müssen. Die Solvency-II-Re-
Immo Paket
Die VAV Versicherung hat mit ihrem neuen Immo Paket ein maßgeschneidertes Versicherungsprodukt für moderne Gebäudeeigentümer entwickelt. Das modulare Paket bietet neben einem soliden Basisschutz auch zahlreiche Zusatzoptionen. Es deckt essenzielle Risiken wie Feuer-, Leitungswasser- und Haftpflichtschäden ab, die als Betriebskosten auf Mieter umgelegt werden können. Zusätzlich übernimmt die VAV Entsorgungskosten für kontaminiertes Erdreich und Spezialkosten im Schadensfall.
Besonders hervorzuheben ist die Allrisk-Option, die eine umfassende Absicherung gegen benannte und un-
form passt die Eigenkapitalanforderungen an, um sie risikogerechter zu gestalten und die Widerstandsfähigkeit der Branche zu stärken. Gleichzeitig sollen Versicherungsunternehmen besser in der Lage sein, langfristiges Kapital bereitzustellen, die Kapitalmarktunion zu vertiefen und den grünen sowie digitalen Wandel in der EU zu fördern. Versicherungsnehmer profitieren durch einen verbesserten Schutz.
Die IRRD zielt darauf ab, Versicherungsunternehmen besser auf Krisensituationen vorzubereiten und mit einem Abwicklungsrahmen im Notfall einen geordneten Marktaustritt zu
benannte Gefahren bietet und flexibel an wechselnde Anforderungen angepasst werden kann. Das Immo Paket berücksichtigt auch Umweltund Klimarisiken, mit einer speziellen Absicherung für Naturkatastrophen sowie für Photovoltaikanlagen und grüne Gebäudeelemente. Zudem erhalten energieeffiziente Neubauten bis zu 35 Prozent Prämienrabatt in den ersten fünf Jahren.
Das Rundum-Paket erweitert den Schutz durch Absicherung gegen Einbruchdiebstahl, Graffiti-Schäden und Schäden an Kaminen und Gasleitungen, während die Infrastruktur-Option zusätzliche Absicherungen für Carports, Spielplätze und begrünte Flächen bietet.
DI Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied der VAV Versicherungs-AG: „Unser Immo Paket ist eine moderne und
Große Pläne, lange Bank
Die EIOPA ist der festen Überzeugung, dass EU-Bürger, PEPP-Anbieter und Mitgliedstaaten von einem überarbeiteten PEPP in hohem Maße profitieren werden, da es eine kostengünstige, langfristige Sparalternative gibt, die die Kapitalmärkte der EU vertiefen und den Druck auf die maroden staatlichen Pensionssysteme verringern kann. Die Neubewertung der PEPPVerordnung ist allerdings erst für das Jahr 2027 vorgesehen.
ermöglichen. Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen, müssen präventiv einen Sanierungsplan erstellen und der zuständigen Aufsichtsbehörde, in Österreich der FMA, vorlegen. Dieser Plan soll Maßnahmen enthalten, die Versicherungsunternehmen bei erheblicher Verschlechterung der Finanzlage ergreifen müssen.
Die zuständigen Behörden sollen frühzeitig und grenzüberschreitend koordiniert intervenieren. Der Abwicklungsrahmen soll den Schutz von Versicherungsnehmern, Begünstigten und Anspruchsberechtigten gewährleisten und gleichzeitig wirtschaftliche Schäden sowie Risiken für die Finanzstabilität minimieren – ohne dabei auf Steuermittel zurückzugreifen.
flexible Absicherungslösung, die gezielt auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten ist. Mit dem modularen Aufbau und der innovativen Allrisk-Option setzen wir neue Standards in Sachen Sicherheit und Nachhaltigkeit für Wohn- und Gewerbeimmobilien.“
DI Christian Sipöcz
Jubiläumsjahr
FondsKonzept
Die FondsKonzept feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen. Die Zahlen für das vergangene Jahr lassen auch ein sehr gutes Ergebnis für das Jubiläumsjahr erwarten.
Die Assets under Administration für Deutschland und Österreich stiegen zum 31. Dezember 2024 um 12,4 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro. Das Bestandswachstum resultiert aus einem sehr guten Börsenjahr sowie dem Nettomittelzufluss in Höhe von 568,3 Millionen Euro. Angesichts des höhe-
ren Zinsniveaus im Jahr 2024, das zu einer Zurückhaltung der Kunden – insbesondere gegenüber Aktienfonds im Vergleich zu festverzinslichen Anlageprodukten – geführt hat, ist dieses Ergebnis sehr positiv zu bewerten.
Die Einnahmen verzeichneten einen zweistelligen Zuwachs und stiegen um 15,74 Prozent auf 126,53 Millionen Euro zum 31. Dezember 2024. Davon entfielen länderübergreifend ca. 90 Prozent der Einnahmen auf den Bereich Investmentfonds und ca. zehn Prozent auf den Bereich Versicherung. Hohe Wachstumsraten verzeichnet die Konzerntochter WealthKonzept Vermögensverwaltung AG in allen Bereichen. So stiegen die administrierten Bestände im Zwölf-Monats-Vergleich von
Starke Performance
Im Jahr 2024 erzielten sowohl die Valida Pensionskasse als auch die Valida Vorsorgekasse eine deutlich überdurchschnittliche Wertentwicklung. Die Pensionskasse erreichte ein Veranlagungsergebnis von 8,24 Prozent und lag damit erneut über dem Marktschnitt von 7,76 Prozent. Dies ist
das vierte Jahr in Folge, in dem die Valida Pensionskasse den Durchschnitt übertrifft.
Auch die Vorsorgekasse konnte eine Jahresperformance von 5,26 Prozent erzielen und übertraf den Branchenschnitt von 4,93 Prozent. Das veranlagte Vermögen der Gruppe stieg auf 13,1 Milliarden Euro: 7,9 Milliarden Euro entfallen auf die Pensionskasse und 5,2 Milliarden Euro auf die Vorzorgekasse. Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding AG,
Stabil und verlässlich
CORUM
Die französische Immobilien-Investmentgesellschaft CORUM präsentierte das Jahresergebnis 2024. Die beiden Gewerbeimmobilienfonds CORUM Origin und CORUM XL erzielten eine Bruttorendite von 6,05 Prozent (CORUM Origin) und 5,53 Prozent (CORUM XL), die an ihre privaten Anleger in Form von Dividenden ausgeschüttet wurden.
Der Flagschiff-Fonds Corum Origin, der in Gewerbeimmobilien im Euroraum investiert, erreichte sein Renditeziel von sechs Prozent, wie bislang jedes Jahr seit der Erstauflage 2011.
122,2 Millionen Euro auf 305,5 Millionen Euro (+150 %). Die Zahl der Kunden beim Spezialisten für fondsgebundene Vermögensverwaltungen stieg um 299 Prozent auf 14.011 per Ende Dezember 2024.
Dazu Hans-Jürgen Bretzke, Vorsitzender des Vorstands der FondsKonzept AG: „Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass unser Konzern weiterhin eigenständig und ohne Investoren oder Kredite in zentralen Bereichen überdurchschnittliches Wachstum generieren kann. Wir bedanken uns bei den Maklern für ihr herausragendes Engagement, das sich eindrucksvoll an den gestiegenen Courtagen widerspiegelt. Dies sind sehr gute Voraussetzungen für unser Jubiläumsjahr mit einem weiterhin positiven Gesamtausblick.“
erklärt: „Das Jahr 2024 war von geopolitischen Turbulenzen, der US-Wahl sowie von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt. Dennoch haben sich die Finanzmärkte erstaunlich positiv entwickelt. Die erfreulichen Veranlagungsergebnisse unserer beiden Gesellschaften beweisen, dass wir die richtigen Strategien und Entscheidungen in der Veranlagung unserer Kundengelder umsetzen. Wir konnten in den vergangenen Jahren in sehr unterschiedlichen Marktphasen stets Wertgewinne erzielen, die über unseren Benchmarks liegen.“
Und auch der Corum XL, der auch in europäische Gewerbeimmobilien außerhalb des Euroraums mit Schwerpunkt Großbritannien investiert, übertraf sein Renditeziel von fünf Prozent zum achten Mal in Folge. Die Erträge setzen sich aus den monatlich ausgeschütteten Dividenden, den aus Immobilienverkäufen generierten Kapitalgewinnen sowie den Erhöhungen der Anteilspreise zusammen. Der berechnete interne Zinsfuß (inklusive Zeichnungs- und Verwaltungskosten) beträgt so beim Corum Origin 6,75 Prozent über zehn Jahre. „Das ist zweifellos das Ergebnis unserer opportunistischen und antizyklischen Immobilienstrategie, sowie der sorgfältigen Auswahl unserer Mieter“, erklärt Mag. Martin Linsbichler, Country Manager Austria, die Gründe für die erfolgreiche Entwicklung der Immobili-
Mag. Martin Linsbichler
enfonds, trotz einer schwierigen Marktsituation.
Mögliche Verkäufe in UK
Die durchschnittliche Restmietdauer bei den 162 Immobilien des Corum Origin beträgt knapp sechs Jahre. Noch dazu seien die Mieten mit einer Bankgarantie gesichert, so Linsbichler. Investitionen werden direkt aus dem Fundraising getätigt. Bei Corum Origin liegt die Fremdkapitalquote bei elf Prozent, bei Corum XL bei 17 Prozent. „Das sind jedoch kurzfristig rollierende Finanzierungen, die uns nicht treffen, wenn die Zinsen steigen“, so Linsbichler. Er bringt dazu
Neue Strategie
„Lifetime
das Beispiel eines Investments von 175 Millionen Euro für das flämische Regierungsgebäude. Dort hat die Gesellschaft einen kurzfristigen rollierenden Kredit aufgenommen, den man nach ungefähr drei Wochen wieder gestoppt hat. Der Corum XL hat derzeit mit einem Anteil von 49 Prozent einen starken UKSchwerpunkt. Gerade nach dem Brexit, als die Immobilienpreise und der Pfund sanken, hat Corum in Großbritannien Investmentchancen gesucht. Großbritannien wird gerade 2025 interessant, weil es Verkäufe geben könnte. Dabei spielen neben dem starken Anstieg der Immobilienpreise nach dem Brexit auch die Pfundentwicklung eine Rolle. „Wir
Zeitraum 2022–2024 darstellt.
Partner 27“
Generali
Die Generali Gruppe hat ihre neue Dreijahresstrategie mit dem Titel „Lifetime Partner 27: Driving Excellence“ vorgestellt, die ambitionierte Wachstumsziele für den Zeitraum 2025 bis 2027 verfolgt. Die strategische Ausrichtung setzt auf die kontinuierliche Verbesserung der Kundenbeziehungen, Geschäftsmodelle und Kernkompetenzen, um eine nachhaltige Wertsteigerung für Aktionäre und Kunden zu erzielen.
Wachstumsziele und finanzielle Ambitionen
Generali verfolgt ehrgeizige finanzielle Ziele. Die Gruppe strebt ein jährliches Gewinnwachstum von acht bis zehn Prozent beim Ergebnis je Aktie (EPS) bis 2027 an. Zudem wird eine solide Cash-Generierung von mehr als elf Milliarden Euro im kumulierten Netto-Bargeldumlauf bis zum Ende des Plans erwartet. Ein weiteres zentrales Ziel ist die Erhöhung der Dividende pro Aktie mit einem jährlichen Wachstum von über zehn Prozent. Dies soll durch eine klare Kapitalmanagementstrategie erreicht werden, die auch eine Erhöhung der kumulierten Dividenden auf über sieben Milliarden Euro (20252027) vorsieht, was einen Anstieg von rund 30 Prozent im Vergleich zum
Zur Umsetzung dieser finanziellen Strategie plant Generali den Rückkauf eigener Aktien in Höhe von mindestens 1,5 Milliarden Euro, wobei im Jahr 2025 bereits ein Rückkauf von 500 Millionen Euro vorgesehen ist. Ein zentraler Bestandteil der neuen Strategie ist die Fokussierung auf die drei Bereiche: Kundenbeziehungen, Kernkompetenzen und Geschäftsmodell. Neben den finanziellen und operativen Zielen legt Generali großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Förderung ihrer Mitarbeiter. Das Unternehmen verfolgt eine klare Nachhaltigkeitsstrategie mit positiven Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Zudem wird kontinuierlich in die Weiterbildung und Förderung der Mitarbeiter investiert, um eine Unternehmenskultur der Exzellenz und Vielfalt zu
haben bei einem Wechselkurs von 1,14 gekauft, aktuell steht dieser bei 1,19.“
Steuerschonende Anlage
Durch Doppelbesteuerungsabkommen liegt die durchschnittliche Versteuerungsquote für Anleger bei rund 20 Prozent und damit unter den 27,5 Prozent Kapitalertragssteuer in Österreich, betont Linsbichler. Aufgrund der Höhe des Ausgabeaufschlags von zwölf Prozent rät Corum zu einem langfristigen Investment. Trotz eines schwierigen Marktumfelds verzeichnete CORUM in Österreich ein Plus von 21 Prozent bei den Kapitalzuflüssen.
etablieren. Weiterhin wird der Ausbau von Technologien, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, vorangetrieben, um sowohl das Kundenerlebnis als auch die betriebliche Effizienz zu optimieren. Dies soll nicht nur die technische Exzellenz steigern, sondern auch zur weiteren Verbesserung des gesamten Geschäftsmodells beitragen. Philippe Donnet, CEO der Generali, betonte in seiner Rede, dass die Generali bereits die finanziellen Ziele des vorherigen Plans „Lifetime Partner 24: Driving Growth“ übertroffen hat. Mit der neuen Strategie will die Gruppe nun ihr Streben nach Exzellenz weiter beschleunigen, um ein höheres Ertragswachstum, eine stärkere Cash-Generierung und eine höhere Rendite für die Aktionäre zu erreichen. Donnet hob hervor, dass die Kombination aus einem starken Versicherungsgeschäft und einer globalen Vermögensverwaltungsplattform, unterstützt durch eine mögliche Partnerschaft mit BPCE, Generali von anderen Marktteilnehmern abhebt.
Marco Sesana, Philippe Donnet,Giulio Terzariol und Woody E. Bradford
Aufsichtsräte haben wichtige Schlüsselfunktion
Davos Weltwirtschaftsforum 2025
Unter dem Motto „Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter“ fand das 55. Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos statt. Dieses Thema greift auch der Aufsichtsrat-Experten-Circle (ARC) auf, der als Plattform für Wissensaustausch und Kompetenzentwicklung bereits fast 30 Mitglieder vereint. „Die zentralen Themen in Davos – Zusammenarbeit über Vertrauen, Wirtschaftsstärkung durch Innovation und Transformation sowie Nachhaltigkeit und Zukunftstechnologien – sind auch für österreichische Aufsichtsratsvorsitzende von großer Bedeutung“, erklärt Birgit Kraft-Kinz, Initiatorin von ARC.
ARC fördert den vertrauensvollen Austausch unter Aufsichtsräten, der Lösungen für aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen ermöglicht. Mitglieder profitieren von einer branchenübergreifenden Mischung aus Familienunternehmen, börsennotierten und
Performance 2024
Österreichische Pensionsund Vorsorgekassen
Das Jahr 2024 erwies sich als erfolgreich für die heimischen Pensions- und Vorsorgekassen: Die Pensionskassen erzielten eine Performance von 7,76 Prozent, während die Vorsorgekassen (Abfertigung NEU) mit einer durchschnittlichen Rendite von 4,93 Prozent ebenfalls ein erfreuliches Ergebnis verzeichneten.
Die Pensionskassen verwalten somit für ihre rund 1,1 Millionen Kunden ein Vermögen von 29,04 Milliarden Euro – im Schnitt bekamen die etwa 155.000 aktuell Leistungsberechtigten 417 Euro 14-mal im Jahr 2024
öffentlichen Unternehmen. Schwerpunkte sind dabei Themen wie Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz, die sowohl Chancen als auch Risiken für Unternehmen bieten. Nachhaltigkeit bleibt ein zentraler Faktor wirtschaftlicher Transformation. Aufsichtsräte müssen sich kontinuierlich zu Themen wie Lieferkettengesetz, Taxonomie und ESG weiterbilden. „Aufsichtsräte sollen Seismografen für künftige Entwicklungen sein, sich informiert halten und das Topmanagement fundiert unterstützen. Nur so können Transformationsprozesse erfolgreich begleitet werden“, betont Wolfgang Anzengruber, ehemaliger Verbund-CEO.
Diversität und strategische Ausrichtung sind laut dem EY Mixed Leadership Barometer 2024 entscheidend für effektive Aufsichtsräte. Der Frauenanteil in österreichischen Aufsichtsräten beträgt derzeit 31,5 Prozent. „Effektivität erfordert eine diverse und durchdachte Zusammensetzung, gezielten Wissensaufbau und eine klare CEONachfolgeplanung“, so Sabine Aigner, Expertin für Board Advisory. KraftKinz fasst abschließend zusammen: „Die Herausforderungen – von Cybersicherheit und KI über Nachhaltigkeit bis hin zu Regulatorik – erfordern kollektive Intelligenz und strategische Weitsicht. Unser Ziel ist es, die Resilienz und Zukunftsfähigkeit österreichischer Unternehmen zu stärken, wobei Aufsichtsräte eine Schlüsselrolle einnehmen.“
ausbezahlt. Die Langfristperformance der acht österreichischen Pensionskassen lag bei 5,03 Prozent. Die heimischen Vorsorgekassen (Abfertigung NEU) erzielten 2024 eine durchschnittliche Rendite von 4,93 Prozent. Mit einem Fokus auf langfristige Stabilität verwalten sie derzeit 21,3 Milliarden Euro für 3,92 Millionen Anspruchsberechtigte.
Wie auch die aktuelle WIFO-Studie im Auftrag des Fachverbands der Pensions- und Vorsorgekassen verdeutlicht, sind betriebliche Zusatzpensionen ein essenzielles Mittel, um die finanzielle Stabilität im Alter zu gewährleisten. Bereits ein Betrag von 2,5 Prozent des Bruttolohns kann die Gesamtpension demnach um 15 bis 19 Prozent (bis zu 400 Euro für Männer und 200 Euro für Frauen) erhöhen. Auch ein Fixbetrag
von 150 Euro jährlich steigert die Pension um bis zu neun Prozent, was 14mal jährlich bis zu 150 Euro Zusatzpension bedeutet.
„Die aktuellen Ergebnisse der Pensions- und Vorsorgekassen zeigen deutlich, dass wir für die Zukunft des Pensionssystems in Österreich eine flächendeckende betriebliche Altersvorsorge als starke Ergänzung brauchen. Ein Vollausbau der zweiten Säule ist längst überfällig, um den Lebensstandard im Alter in Zukunft nachhaltig zu sichern“, fasst Zakostelsky abschließend zusammen. „Gerade das heurige TopErgebnis macht eindrucksvoll sichtbar, welch großes Potenzial die kapitalmarktorientierte Veranlagung für alle, insbesondere für Geringverdienerinnen und Geringverdiener, birgt. Durch diese Veranlagung könnten alle Österreicher von der internationalen wirtschaftlichen Entwicklung profitieren.“
Birgit Kraft-Kinz, Sabine Aigner, Wolfgang Anzengruber, Christine Catasta
Erfolgreiche Nachfolge im Versicherungsunternehmen
Mit der optimalen Vorbereitung punkten!
von Herbert Orasche, Geschäftsführender Gesellschafter g&o brokernet GmbH
Die Nachfolge eines Versicherungsmaklerunternehmens erfordert eine langfristige Vorbereitung, um den Unternehmenswert zu sichern und eine reibungslose Übergabe zu ermöglichen. Dabei stellen sich im ersten Schritt die folgenden Fragen, die es zu beantworten gilt:
• Was ist mein Unternehmen wert, worauf achtet der Käufer?
• Wer ist der richtige Käufer für mein Unternehmen?
Eine frühzeitige Planung zur gezielten Vorbereitung beginnt idealerweise bereits fünf bis zehn Jahre vor der Übergabe, um den Betrieb zu optimieren und potenzielle Nachfolger zu identifizieren. Die folgenden Punkte sollten nach und nach erarbeitet werden.
Klare Strukturen und Prozesse
Dokumentierte Abläufe, ein funktionierendes CRM-System und eine transparente Buchhaltung erhöhen die Attraktivität für Käufer. Sich dafür die nötige Zeit zu nehmen, ist wesentlich für den Erfolg. Wir bieten Unterstützung beim Datensichten sowie bei der Kosten-/Ertragsrechnung.
Kundenstamm und Verträge prüfen
Ein stabiler Kundenstamm und langfristige Verträge mit guten Provisionsstrukturen steigern den Unternehmenswert. Insbesondere die zukünftig zu erwar-
tenden Provisionserträge interessieren den Käufer. Mit Courtage Control haben wir einen Dienstleister als Partner, der Provisionscontrolling einfach und strukturiert ermöglicht.
Finanzielle Transparenz
Aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen und eine realistische Unternehmensbewertung sind entscheidend für Kaufinteressenten. g&o brokernet hat ein breites und fachlich hochqualifiziertes Netzwerk und bietet Unterstützung durch erfahrene Makler innerhalb der Gruppierung.
Geeigneten Nachfolger finden
Ob interner Nachfolger, Mitarbeiter oder externer Investor – eine gezielte Suche erhöht die Erfolgschancen. g&o brokernet hilft bei der Suche nach dem richtigen Käufer – entweder aus
der eigenen Gemeinschaft oder auch auswärts. Wichtig ist uns hierbei, mit den bestehenden Kundenbeziehungen respektvoll umzugehen und langjährig gewachsene Kundenbeziehungen nicht zu gefährden. Ein nahegelegener Makler sollte – sofern passend – daher stets die erste Wahl sein.
Rechtliche und steuerliche Klärung
Ein Steuerberater und ein Anwalt sollten frühzeitig eingebunden werden, um steuerliche Vorteile zu nutzen und Verträge rechtssicher zu gestalten. Auch hier steht ein österreichweites Netzwerk zur Verfügung, auf das zurückgegriffen werden kann.
Professionelle Übergabe
Eine schrittweise Einarbeitung des Nachfolgers und eine Übergangsphase sichern Kundenvertrauen und Kontinuität. Wir unterstützen nicht nur den Verkäufer, sondern wollen auch Jungmaklern die Chance geben, ein Unternehmen zu erwerben. Mit unseren Geldgebern und/ oder der g&o brokernet gelingt der Kauf auch dann, wenn beim Käufer nicht so viel Kapital zur Verfügung steht.
Fazit
Frühzeitige Maßnahmen, klare Strukturen und eine sorgfältige Nachfolgersuche sichern den Fortbestand des Unternehmens und einen optimalen Verkaufspreis.
Herbert Orasche
Erfolgreiche Zukunftsperspektiven
Im Rahmen unseres Interviews mit Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV VersicherungsAktiengesellschaft, haben wir über die strategischen Ziele für das kommende Jahr, Herausforderungen und Chancen auf dem Markt sowie den Fokus auf Nachhaltigkeit gesprochen.
Was sind die strategischen Ziele für das heurige Jahr?
Rabe: Wir haben eine klare StrategieRoadmap von 2020 bis 2025, an der wir uns orientieren und die wir kontinuierlich abarbeiten. Da sind wir auf einem guten Weg. Vieles konnten wir bereits umsetzen, aber bei einigen Bereichen sind wir noch nicht am Ziel.
An erster Stelle steht natürlich das Thema Digitalisierung, das niemals ein abgeschlossenes Thema sein kann. Wir arbeiten laufend an Automatisierungsund KI-Projekten, die wir zunehmend in unsere operativen Prozesse integrieren. Ein Beispiel hierfür ist die Schadenautomatisierung, die wir in den letzten Jahren stark vorangetrieben haben. Das funktioniert bereits sehr gut, vor allem im Kfz-Bereich, wo der gesamte Prozess von der Schadenmeldung über Prüfungen bis hin zur Reparaturfreigabe mittlerweile fast vollständig automatisiert abläuft.
Ein weiteres strategisches Ziel, das uns in den letzten Jahren immer beschäftigt hat, ist die Erweiterung unserer Vertriebspartnerbasis. Die VAV Versicherung konnte in den letzten sechs Jahren ihr Prämienvolumen verdoppeln, was wir zu einem nicht unerheblichen
Teil auch unseren Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern zu verdanken haben. Das ist natürlich ein wichtiger Baustein für unser weiteres Wachstum und wird auch im kommenden Jahr im Fokus stehen.
Nicht zuletzt ist das Thema Profitabilität ein klarer Schwerpunkt für das kommende Jahr. In den letzten Jahren war das Wachstum ein dominantes Thema, aber künftig wird Profitabilität stärker in den Vordergrund rücken. Es geht darum, unsere Tarife und Risikoselektionen so zu gestalten, dass wir auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich bleiben. Wachstum wird immer noch wichtig sein, aber die Profitabilität muss der Wachstumsstrategie vorangestellt werden. Wir arbeiten mit einer klaren Risikoselektion, die es uns ermöglicht, profitable Risiken zu identifizieren und entsprechend zu bepreisen. So bieten wir für die Mehrheit des Marktes wettbewerbsfähige Konditionen.
In den letzten Jahren war das Wachstum ein dominantes
Thema, aber künftig wird Profitabilität stärker in den Vordergrund rücken.
Im kommenden Jahr möchten wir den nächsten Schritt gehen und das Thema Bau, baunahe Gewerbe und KMU noch stärker in den Fokus rücken.
Ein weiterer Punkt, den ich noch ergänzen möchte, ist das Thema Profilschärfung. Wir werden uns noch stärker als Bau- und Gewerbeversicherer positionieren. Natürlich kommen wir noch immer aus einem Portfolio, das stark auf Kfz fokussiert war, aber wir haben in den letzten Jahren den KFZ Anteil schon spürbar zurückgefahren. Im kommenden Jahr möchten wir den nächsten Schritt gehen und das Thema Bau, baunahe Gewerbe und KMU noch stärker in den Fokus rücken. Dafür haben wir intern personelle Verstärkung im Vertrieb und Underwri-
ting aufgebaut, um noch näher bei den Vertriebspartnern zu sein und uns als Bauversicherer zu positionieren. Das ist auch ein Thema, das wir international im Konzern als europäischer Bauversicherer vorantreiben, und es gibt viele Initiativen, die wir in verschiedenen europäischen Märkten umsetzen. Das wird uns auch im österreichischen Markt zugutekommen, und am Ende profitieren vor allem unsere Kunden davon, weil wir so noch attraktiver für die Bauindustrie werden. Denn gerade in der Bau- und Gewerbeversicherung befinden wir uns stark im Bereich der individuellen Konzepte. Es geht hier nicht nur um die Größe oder das Volumen des Risikos, sondern um die Komplexität. Diese Risiken sind erklärungsbedürftig, und genau hier kommen unsere Expertise und unser tiefes Verständnis – auch international aus dem Konzern - zum Tragen. Es ist sicherlich ein wichtiger Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit der VAV Versicherung in den nächsten Jahren. Welche Stärken hat die VAV in Österreich?
Rabe: Das ist eine tolle Frage. Wir haben natürlich viele Stärken. Aber ich glaube, dass wir wirklich relevant
für den Markt sind, vor allem auf der Produktseite. Seit einigen Jahren richten wir uns konsequent darauf aus, Top-Produkte zu entwickeln. Jedes Produkt, das wir auf den Markt bringen, muss einen echten Mehrwert bieten – sowohl für den Vertriebspartner als auch für den Kunden. Das kann sich in einer höheren Versicherungssumme oder besseren Bedingungen zeigen, aber vor allem geht es darum, dass die Produkte wirklich die besten Komponenten enthalten, die man auf dem Markt bekommt. So dass der unabhängige Vertriebspartner es in seinen Beratungsansatz integrieren kann. Das ist mit Abstand die wichtigste Stärke, die wir haben – und sie funktioniert auch sehr gut. Ein weiteres Thema, das uns sehr wichtig ist, ist die Nähe zu unseren Vertriebspartnern. Nähe heißt hier nicht nur geografisch, sondern auch in der Art und Weise, wie wir arbeiten. Unsere Regionalleiterinnen und Regionalleiter, die Vertriebsverantwortlichen und auch wir im Vorstand sind oft direkt vor Ort bei den Partnern, hören zu, lernen von ihnen und sind immer erreichbar. Das ist für uns entscheidend, und das wird uns auch immer wieder von unseren Partnern zurückgemeldet. Natürlich gibt es bei uns auch standardisierte Produkte, aber bei individuellen Themen muss immer noch Raum für maßgeschneiderte Lösungen bleiben. Und hier kommen die persönliche Nähe und Erreichbarkeit ins Spiel. Ich sehe das als eine un-
serer großen Stärken und als eine wichtige Voraussetzung, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben. Dies differenziert uns von vielen Mitbewerbern.
Standardisierte Produkte versus persönliche Beratung, Automatik versus Individualismus, wie sehen Sie das?
Die Kfz-Sparte steht enorm unter Druck – Inflation, hohe Reparaturkosten. Wie sehen Sie das?
Die Frage, ob es in Zukunft nur noch standardisierte
Produkte geben wird, ist differenziert zu beantworten: Es wird
Rabe: Die Frage, ob es in Zukunft nur noch standardisierte Produkte geben wird, ist differenziert zu beantworten: Es wird Platz für beides geben. Wir sehen uns auch als IT-affinen Versicherer, der Standardprozesse hochgradig automatisiert hat – sei es in der Angebotsstellung oder in der Dunkeldurchlauf-Prozessierung bei der Polizzierung. Das funktioniert im Standardgeschäft extrem effizient. Aber auch hier gilt: Erreichbarkeit ist entscheidend, vor allem im Schadenfall oder bei wichtigen Vertragsentscheidungen. Es muss eine Balance geben zwischen Automatisierung und persönlicher Erreichbarkeit. Entscheidend ist auch die Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern – wir können Individualisierung anbieten, aber auch ein hohes Maß an technischer Unterstützung und Automatisierung.
Rabe: Die Kfz-Sparte bringt immer wieder große Herausforderungen mit sich. Es geht nicht nur darum, wie man mit den gestiegenen Reparaturkosten und der Inflation umgeht, sondern auch darum, dass wir langfristig im Kfz-Bereich nachhaltig erfolgreich bleiben müssen. Die Kosten in den Werkstätten und die Ersatzteilpreise sind in den letzten Jahren deutlich über der allgemeinen Inflation gestiegen. Das ist eine Rahmenbedingung, die wir nicht steuern können.
Die Hoffnung, dass sich diese höheren Schadenaufwendungen in einer sinkenden Schadenfrequenz widerspiegeln, sehen wir noch nicht wirklich. Die steigende Zahl an Assistenzsystemen in Neufahrzeugen zeigt etwas Wirkung, aber nicht so stark, wie wir alle es gehofft haben. Das führt dazu, dass die Kfz-Sparte unter Druck gerät, weshalb auch wir – wie der gesamte Markt - die Preise angepasst haben. Aber wir gehen nicht einfach hin und erhöhen die Preise, sondern setzen auch auf Selbstbehalte und weitere Tarifmerkmale. Das gibt den Kunden die Möglichkeit, den Preis über das eigene Risiko mitzugestalten.
Wichtig ist auch die Risikoselektion. Wir bevorzugen Tarife für Wenig-
fahrer, was wiederum weniger Schäden zur Folge hat und damit unsere Tarifstruktur insgesamt profitabler macht. Wir haben als Maklerversicherer den Vorteil, dass wir keine schlechten Risiken annehmen müssen, was uns ermöglicht, bessere Preise für den Großteil des Marktes anzubieten. Grundsätzlich steht bei der VAV immer ein schadenadäquates Pricing im Vordergrund.
Glauben Sie, dass es in Zukunft immer mehr unversicherbare Risiken geben wird, insbesondere im Zusammenhang mit Naturkatastrophen, und wie wird sich das auf den Versicherungsmarkt auswirken?
Rabe: Wir können grundsätzlich alles versichern, wenn der Preis den Erwartungswert der Schäden und die Kosten abdeckt. Das wird zunehmend schwieriger, insbesondere aufgrund der steigenden Häufigkeit von Großschäden und Naturkatastrophen. In einigen Teilen Amerikas, wie in Kalifornien und Florida, gibt es bereits unversicherbare Risiken, die der privatwirtschaftliche Versicherungsmarkt nicht mehr abdecken kann. Dies wird vor allem von der Rückversicherungsseite getrieben, die bestimmte Risiken in Zukunft nicht mehr übernehmen möchte, was sich auf die Erstversicherung auswirkt.
Ich glaube nicht, dass wir in naher Zukunft in diese Richtung gehen, aber die Diskussionen auf dem Rückversicherungsmarkt über die Attraktivität bestimmter Risiken, wie Sturmschäden in Europa, werden häufiger. Die Schäden steigen, und das wird die Rückversicherungskosten erhöhen, was wiederum die Erstversicherungen verteuern wird.
In Österreich sehen wir dieses Problem vor allem bei Naturkatastrophen, insbesondere Hagel und Überschwemmung. Auch hier haben wir letztes Jahr beim Hochwasserereignis gesehen, dass die Versicherungssummen oft nicht ausreichen, um die wesentlichen materiellen Schäden abzudecken. Das stellt uns vor die Frage, wie wir als Gesellschaft gemeinsam mit dem Gesetzgeber eine Lösung finden können, die eine faire und verlässliche Versicherbarkeit gewährleistet. Es wäre sicherlich gerechter, wenn diese Lösungen auf einer vertraglichen Basis und nicht über politisch geführte Katastrophenfonds stattfinden. Die Versicherungswirtschaft kann hier einen sinnvollen und nachhaltigen Beitrag leisten.
Wie berücksichtigt die VAV Nachhaltigkeit in ihren Produkten und Kapitalanlagen?
Rabe: Nachhaltigkeit ist natürlich allgegenwärtig und spielt bei uns eine große Rolle, vor allem in der Produktentwicklung. Wir integrieren Nachhaltigkeitsaspekte in jeden Produktentwicklungsprozess. Ein Beispiel ist die Kfz-Versicherung, bei der wir kilometerabhängige Tarife anbieten. Zudem bieten wir den Kunden die Möglichkeit, den Schaden vor der Reparatur abzulösen – ein weiteres nachhaltiges Element. Bei der Produktentwicklung schauen wir stets, was auf dem Markt verfügbar ist, was die besten Nachhaltigkeitskomponenten sind und wie wir diese weiterentwickeln können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kapitalanlage, die einen wesentlichen Teil unseres Geschäftsmodells ausmacht. Wir haben einen strikten Nachhaltigkeitsansatz und berücksichtigen Nachhaltigkeitsrisiken in unseren Investitionsentscheidungsprozessen. Dabei achten wir auch auf ESG-Kriterien, die nicht nur Umweltfaktoren umfassen, sondern auch soziale und GovernanceAspekte. Wir führen regelmäßige Screenings durch und schließen bestimmte Industrien von unseren Anlagen aus. Das ist ein wichtiger Hebel, den wir als Versicherer im Bereich Nachhaltigkeit haben, um eine große Wirkung zu erzielen. Ich denke, dass Nachhaltigkeitsund ESG-Kriterien einem gesellschaftlichen Wertewandel unterliegen. Diese Werte sind nicht statisch und können sich ändern – das müssen wir akzeptieren. Es spricht nichts dagegen, sich selbst strengere Regeln aufzuerlegen. Neben der Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in unseren Produkten und Kapitalanlagen haben wir auch im eigenen Unternehmen vieles bewegt. Wir haben zahlreiche Initiativen gestartet, um unsere eigenen Immobilien nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehören die Installation von Photovoltaikanlagen, die Umstellung auf LED-Beleuchtung und der Verzicht auf Plastik-Werbemittel zugunsten nachhaltiger Alternativen. Es macht auch Spaß, solche Dinge umzusetzen, und es ist schön zu sehen, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einbezogen werden. Es geht
Es war für die VAV ein Jahr des Fortschritts, und wir sind zuversichtlich, dass unser klarer strategischer Fokus auch im Jahr 2025 zu sichtbaren Erfolgen führen wird.
nicht immer darum, sofort die Welt zu retten, sondern einfach Schritt für Schritt besser zu werden.
Wie beurteilen Sie das Jahr 2024 für die VAV und welche Entwicklungen waren besonders erfreulich?
Rabe: Abschließend lässt sich sagen, dass 2024 für die VAV ein weiteres erfolgreiches Jahr war. Wir haben das Jahr mit knapp 200 Millionen Euro Prämienvolumen abgeschlossen – ein weiteres Wachstum, wenn auch in einem etwas abgeschwächten Tempo im Vergleich zu den Vorjahren. Der Fokus war eindeutig auf Profitabilität gerichtet, was sich im Ergebnis als sehr erfreulich herausgestellt hat.
Besonders positiv hervorzuheben ist das Wachstum im Bereich Bau, das überproportional angestiegen ist. Auch unser Geschäft im Nicht-Kfz-Bereich hat sich stark entwickelt. Wir konnten unsere Marktpräsenz im Baubereich deutlich steigern, was nicht nur in Zahlen, sondern auch in Sichtbarkeit und Wahrnehmung am Markt einen großen Unterschied gemacht hat.
In der Schadensregulierung sind wir ebenfalls zufrieden – der Basisschadenbereich verlief besser als im Jahr 2023. Natürlich gab es auch Herausforderungen, etwa durch die Überschwemmungskatastrophe im September, das einen höheren Schadenaufwand auf der Bruttoseite mit sich brachte. Aber insgesamt erwarten wir ein planmäßiges Jahresergebnis und sind unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehr zufrieden.
Es war für die VAV ein Jahr des Fortschritts, und wir sind zuversichtlich, dass unser klarer strategischer Fokus auch im Jahr 2025 zu sichtbaren Erfolgen führen wird.
Vielen Dank für das Gespräch.
Big Brother
Die KI ist so plötzlich in unser Leben getreten, dass wir uns ihrer Risiken noch gar nicht so bewusst sind.
Jedoch, wenn wir die Kontrolle über die Technologie verlieren, kann die KI für uns auch zu einer Dystopie werden.
Im Roman „Der Prozess“ von Franz Kafka wird der Protagonist eines Morgens überraschend verhaftet, ohne zu wissen, weshalb er beschuldigt wurde. Schlussendlich wird er verurteilt und hingerichtet, ohne dass er jemals den Grund für seine Anklage erfuhr.
Vor ein paar Jahren wurde diese fiktionale Dystopie in abgeschwächter Form durch die KI bereits Realität. Ein afroamerikanischer Mann wurde im Vorgarten seines Hauses vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder von der Polizei ohne Angabe von Gründen festgenommen. Seine Fingerabdrücke, seine DNA wurden genommen und er musste die Nacht in einer Zelle verbringen. Erst am nächsten Tag wurde er verhört. Eine Videokamera soll den Mann identifiziert haben, wie er in einem Luxusladen Uhren und Schmuck klaute.
Dieser Fall, über den die New York Times berichtete, ist der erste in den USA dokumentierte Fall, in dem ein fehlerhaftes System zur automatisierten Gesichtserkennung mit Hilfe von AI dazu beitrug, einen Mann hinter Gitter zu bringen.
Was war passiert? Das System, das KI in Form von maschinellem Lernen nutzt, war fehlerhaft und höchstwahrscheinlich auch voreingenommen, wie die New York Times nach ihrer Recherche schreibt. Experten gaben dabei an, dass das System besser für weiße Männer als für andere Bevölkerungsgruppen funktioniert. In Kombination mit schlechter Polizeiarbeit führt dies dazu, dass Menschen für Verbrechen verhaftet werden, die sie nicht begangen haben. Die Gefahr des blinden Vertrauens auf die Technologie kann also zu kafkaesken Situationen führen. Der Fall zeigt aber auch, wie KI bestehende systematische Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten verschärfen kann, so der belgische
von Mag. Christian
Sec
Philosoph Mark Coeckelbergh, Autor des Buches „The Political Philosophy of AI“. Ein Problem sieht er auch darin, dass sich die AI-Entwickler und Forscher nicht über die Komplexität der politischen und ethischen Probleme bewusst sind, die mit dieser Technologie entstehen.
Grundrechte in Gefahr
KI gefährdet laut Coeckelbergh vor allem die sogenannte „Negative Freiheit“, also die Freiheit, nicht überwacht oder kontrolliert zu werden. Die Technologie schafft durchgehende Überwachung durch visuelle Systeme, wie sie bereits Foucault in den 1970er Jahren beschreibt, die er Panopticon nannte. Gefangene werden überwacht, aber sie sehen nicht die, die sie überwachen. Direkte Überwachung, sozusagen von Auge zu Auge, ist nicht mehr notwendig. Amazon überwacht die Lagerarbeiter durch KI-gestützte Systeme. Die KI misst dabei, wie lange eine Person be-
nötigt, um Pakete zu scannen oder zu bewegen. Falls Mitarbeiter über mehrere Tage unter dem Durchschnitt bleiben, kann das zu einer automatisierten Kündigung führen, meist ohne direkte menschliche Bewertung. Auch die Dauer von Toiletten- oder Mittagspausen wird registriert und kann bei Überschreitung, genauso wie die langsame Arbeitsweise, zu Verwarnungen oder Kündigungen führen.
Die Mitarbeiter berichten von Angst und hohem Druck und einige verzichten sogar auf Toilettenpausen. Foucault führte in seinem Werk „Überwachen und Strafen“ aus, dass die Disziplinierung einer Bevölkerung nicht mehr nur durch Gewalt, sondern durch innere Kontrolle der Individuen erreicht wird. Menschen verinnerlichen die Möglichkeit, überwacht zu werden, und beginnen, sich selbst zu kontrollieren, ohne dass es dabei äußeren Zwang braucht. Dies ist ein wenig vergleichbar mit dem Fahren auf der Autobahn. Wir wissen, es gibt Radarmessungen, und ohne, dass wir
sie sehen, disziplinieren sie unser Verhalten, erklärt Coeckelbergh.
Diese unsichtbare Disziplinierung hat aber konsequenterweise auch Auswirkungen auf die positive Freiheit, also unsere Möglichkeit zur Selbstbestimmung und Entfaltung. Hinzu kommt, dass KI-Systeme auf Daten basieren, die gesellschaftliche Vorurteile widerspiegeln, was wiederum zu einer Verstärkung der bereits bestehenden Ungleichheit in der Gesellschaft führt, erklärt Cockelbergh. Da die KI mit historischen Daten arbeitet, werden bestehende Vorurteile weitergetragen.
Studien zeigen, dass KI-gestützte Recruiting-Systeme Männer für technische Berufe bevorzugen, weil historische Daten mehr männliche Bewerber enthalten. Aber natürlich wird die Ungleichheit auch dadurch verstärkt, dass die repetitiven Berufe von der KI ersetzt werden, was vor allem Menschen mit niedriger Bildung oder geringem Einkommen stärker trifft. Nicht zuletzt haben diese Risiken der KI auch dazu geführt, dass die EU mit dem AI-Act aber auch die Nationalstaaten versuchen, die hohen gesellschaftlichen Risiken der KI durch Gesetzgebung einzuschränken.
Dies geht so weit, dass KI-Systeme, die ein unvertretbares Risiko darstellen, sogar verboten werden können. Als Beispiel für ein, für die EU, unangemessenes KI-Tool dient das Social Scoring-System Chinas. Das chinesische Sozialkreditsystem bewertet Bürger und Unternehmen anhand ihres Verhaltens, wobei positives Verhalten (z. B. pünktliche Zahlungen) belohnt und negatives Verhalten (z. B. Verkehrsverstöße) bestraft wird. Je nach Punktestand erhalten Bürger Vorteile wie bessere Kreditkonditionen oder Einschränkungen wie Reiseverbote. Das System basiert auf verschiedenen regionalen und sektoralen Programmen, oft mit Unterstützung von Überwachungstechnologien und KI.
Kritiker warnen vor Einschränkung der Freiheit, mangelnder Transparenz und staatlicher Kontrolle, während die Regierung das System als Instrument zur Förderung von Vertrauen und Ordnung darstellt.
Monster ohne bösen Willen
Wie gefährlich können KI-Systeme in der Zukunft für unsere Menschheit werden, wenn sie außer Kontrolle geraten?
Der Zukunftsforscher Nick Bostrom beschreibt in einem Gedankenex-
periment eine KI, die als Ziel hat, so viele Büroklammern wie möglich herzustellen. Ein wichtiges Teilziel für die KI ist es dabei, auf keinen Fall unterbrochen oder gar abgeschaltet zu werden, um damit ihr großes Ziel, die Maximierung von Büroklammern, zu verfolgen. Falls die KI ohne ethische Restriktionen programmiert ist, wird die Maschine, um das Abschaltrisiko zu minimieren, auch die Menschen in Büroklammern umwandeln.
Das Beispiel zeigt, dass eine scheinbar harmlose Zielsetzung katastrophale Folgen haben kann, auch wenn die KI nicht bewusst böse ist, sondern lediglich aufgrund des Pfades einer Selbstoptimierung ihre Ziele verfolgt. Die Gefahr besteht also, laut Bodron, nicht darin, dass die Maschine ein Bewusstsein entwickelt und den Menschen den Krieg erklärt, sondern darin, dass die Software zu gut funktioniert und ihre Ziele auf eine Art verfolgt, die uns gefährlich werden kann.
Aber ist das wirklich etwas, worüber wir uns jetzt Sorgen machen müssen? Stehen wir wirklich kurz vor einer technologischen Singularität, in der künstliche Intelligenz zu einer invasiven Spezies wird, die wir erschaffen haben? Befinden wir uns tatsächlich gerade in einem technologischen Wettrüsten, um etwas zu schaffen, das tausendmal intelligenter ist, als wir jemals hoffen können zu sein, mit Zielen, deren Umfang wir nicht ansatzweise verstehen können?
Ist ChatGPT nur die erste Iteration eines Amöbenstadiums, das sich mit der Zeit entwickeln wird, wenn wir ihm nur genug Zeit lassen? Um diese Frage zu beantworten, müssten wir die Frage klären, ob diese Maschinen wirklich das Gleiche tun wie wir, wenn wir Probleme lösen. Ist die KI intelligent?
Intelligent oder nicht?
Ein Meilenstein in der Computergeschichte war, als eine russische Software im Jahre 2014 erstmals den sogenannten Turing-Test bestand. Ein TuringTest wird durchgeführt, indem sich ein Mensch per Text-Chat mit zwei Gesprächspartnern unterhält, die er nicht sehen oder hören kann. Einer davon ist ein Mensch, der andere ein Computer. Beide sollen ihr Gegenüber überzeugen, dass sie der denkende Mensch sind. Wenn es dem Computer in mehr als 30 Prozent einer Serie kurzer Unterhaltungen gelingt, seine menschlichen Gesprächspartner zu foppen, gilt der Test als bestanden.
Damit sollte bewiesen werden, dass der Computer so etwas wie Intelligenz besitzt. Aber ist eine Technologie wirklich bereits intelligent, nur weil sie sich intelligent verhält? Der Philosoph John Searle glaubt nicht daran, dass nur wenn sich etwas intelligent verhält, es bereits intelligent ist.
Er erklärt dies anhand eines Gedankenexperiments. Eine Person ohne Chinesisch-Kenntnisse sitzt in einem abgeschirmten Raum und folgt einer Regelanleitung, um chinesische Zeichen passend zu kombinieren. Damit beantwortet die Person Fragen korrekt, die an ihn per Zettelchen unter dem Türspalt gehen, ohne eigentlich die Frage und die Antwort verstanden zu haben. Ähnlich arbeitet eine KI. Sie verarbeitet Symbole rein syntaktisch, ohne deren Bedeutung, also die Semantik, zu erfassen. Es fehlt also das echte Bewusstsein.
Für Noam Chomsky ist die Idee, dass AI, wie sie heute besteht, die menschliche Intelligenz erreichen könnte, „Science Fiction“. Die Modelle wie ChatGPT sind für viele Bereiche eine Erleichterung und sehr nützlich, vor allem im Bereich der Technik. Aber dies gilt nicht in Bereichen der Wissenschaft. Er zeigt dies anhand der Frage, warum ein Apfel zu Boden fällt. Zur Zeit von Aristoteles war die Erklärung dafür, warum der Apfel zur Erde fällt, dass die Erde der natürliche Platz des Apfels sei.
Zur Zeit von Newton war der Grund dafür eine unsichtbare Kraft namens Gravitation. Zur Zeit von Einstein lag es daran, dass Masse die Krümmung der Raumzeit beeinflusst. Hätten ChatGPT oder ähnliche Sprachmodelle zur Zeit von Aristoteles existiert –und sie wären nur mit den damals verfügbaren Daten trainiert worden - die nicht darauf ausgelegt sind, neue Erklärungen zu entwickeln, sondern lediglich das wahrscheinlichste nächste Wort basierend auf bereits gesehenen wissenschaftlichen Gesprächen vorherzusagen, hätten die Modelle niemals etwas so Unwahrscheinliches vorhergesagt wie: „Der Apfel fällt zu Boden, weil eine unsichtbare Krümmung eines Konzepts namens Raumzeit existiert, über das für Jahrtausende niemand sprechen wird.“
Dafür, so Noam Chomsky, brauchen wir Menschen mit echter Intelligenz. Trotz dem wir unseres Monopols der Intelligenz also weiterhin sicher sein können, schafft die Künstliche Intelligenz eine Vielzahl von ethischen Problemen.
Künstliche Intelligenz öffnet Cyberkriminellen neue Möglichkeiten
Leistungsfähige Security-Lösungen sind nur ein Baustein, wenn es um die erfolgreiche Abwehr von Cyber-Angriffen geht. Effizienter Schutz setzt ein perfektes Zusammenspiel von Mensch, Organisation und Technik voraus.
Die zunehmende Digitalisierung und die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz verändern die Arbeitsweise in der Versicherungsund Finanzbranche entscheidend. Immer öfter verlagern sich Services direkt vor Ort zum Kunden oder werden im Home-Office erledigt. Dafür ist es notwendig, dass Unternehmen ihren Beschäftigten von verschiedenen Orten Zugriff auf sensible Daten ermöglichen. Diese flächendeckende Vernetzung vergrößert allerdings auch die Angriffsfläche für Ransomware und andere professionelle Cyberattacken. Nahezu jede Maschine tauscht heute Daten mit anderen Systemen aus. Die gesamte digitale Kommunikation abzusichern und die Software auf Maschinen mit langen Laufzeiten vor immer neuen Gefahren zu schützen, ist für viele Finanzunternehmen eine große Herausforderung.
Cyber-Attacken nehmen stark zu
Aktuelle Studien zur IT-Sicherheit in Österreich zeigen, dass sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Cyberangriffe steigen. Auch Deepfakes, Desinformationskampagnen sowie die fortschreitende Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) stellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Anwendungen wie ChatGPT eröffnen Cyberkriminellen zudem neue Möglichkeiten, ihre Opfer unbemerkt in die Falle zu locken. Wie schnell das gehen kann, zeigte Marco Di Filippo von whitelisthackers kürzlich bei der ACP IT-Konferenz in Innsbruck: Er attackierte in einem Life-Hack direkt
von der Bühne aus ein international bekanntes deutsches Lifestyle-Unternehmen. Binnen weniger Minuten plante er mit Hilfe von ChatGPT einen Angriff, der ihm den Zugang zum Unternehmen ermöglichte. Sein Fazit: „Jetzt könnte ich Lösegeld verlangen, wenn ich wollte.“ Aber das war nicht das Ziel. Vielmehr führt whitelisthackers seit vielen Jahren im Auftrag großer Unternehmen professionelle Penetrationstests durch und simuliert IT-Attacken, um die IT-Security auf Schwachstellen zu überprüfen.
Unternehmen brauchen ganzheitliche Sicherheitskonzepte
Um das Schadensrisiko zu minimieren, müssen Unternehmen ihre Cyber-Security-Strategien laufend anpassen. Moderne Sicherheitskonzepte wie zum Beispiel das Zero-Trust-Modell denken Sicherheit ganzheitlich und optimieren das Zusammenspiel von Mensch, Organisation und Technik, denn jede dieser Säulen spielt eine entscheidende Rolle für die Cyber-Resilienz der gesamten Organisation.
Mitarbeiter für den Umgang mit Sicherheitsrisiken sensibilisieren
Der Faktor Mensch ist vielfach der kritischste Punkt einer Sicherheitsstrategie. Ein falscher
Klick kann im schlimmsten Fall der Auslöser für eine Ransomware-Attacke sein. Unternehmen sollten ihre Beschäftigten daher laufend für aktuelle Cyberbedrohungen sensibilisieren, um die Risiken durch menschliches Fehlverhalten zu minimieren. Verpflichtende E-Learning-Programme vermitteln das Basiswissen für einen sicheren Umgang mit Daten und klären über typische Risiken auf. Um als Organisation resilienter zu werden, brauchen Unternehmen zudem standardisierte Prozesse für das Risikomanagement sowie ein übergreifendes Information Security Management System (ISMS), das Informationssicherheit systematisch in allen Unternehmensprozessen verankert. Nur so lassen sich die immer strengeren gesetzlichen Vorgaben und Compliance-Verpflichtungen wie etwa NIS 2 erfüllen – das entsprechende Gesetz wird im Laufe des Jahres auch in Österreich in Kraft treten.
Green IT: Intelligente Kreislaufwirtschaft schenkt alter Hardware neues Leben und unterstützt nachhaltige Transformation
Ein smartes Client-Lifecycle-Programm könnte in Zukunft dafür sorgen, dass alte IT-Geräte nicht mehr entsorgt werden, sondern eine sinnvolle Weiterverwendung finden. So könnte der CO2Fußabdruck der Versicherungsbranche auf ein Minimum reduziert werden.
Während der Pandemie haben viele Finanz- und Versicherungsunternehmen zusätzliche IT-Geräte für den professionellen Home-Office-Einsatz angeschafft. Der rasche technische Fortschritt hat aber dazu geführt, dass diese sensible technische Infrastruktur bereits nach wenigen Jahren an ihre Grenzen stößt und wieder erneuert werden muss. Zigtausende dieser Altgeräte landen nun im IT-Lager. Was dabei übersehen wird: Diese Geräte enthalten nicht nur sensible Daten, sondern binden auch Kapital und wertvolle Rohstoffe.
„Ältere IT-Geräte eignen sich zwar nicht mehr für den professionellen Einsatz in modernen Unternehmen, dennoch können sie nach einem umfassenden technischen Service in zahlreichen anderen Bereichen weiterverwendet werden. Dafür benötigt es nur ein professionell aufgesetztes Hardware-Lifecycle-Programm“, erklärt Elzana Suljevic, Remarketing Managerin in Österreichs größtem IT-Systemhaus ACP. Damit Altgeräte nicht länger entsorgt, sondern auch in Zukunft sinnvoll eingesetzt werden, hat ACP ein innovatives und intelligentes Programm entwickelt, das IT-Geräte für eine bestimmte Einsatzdauer zur Verfügung stellt und nach der üblichen Nutzungsdauer in einem Unternehmen in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft überführt.
Gerade im Hinblick auf die Lieferketten-Thematik und die EU-Taxo-
nomie-Verordnung sowie die damit zusammenhängende nichtfinanzielle Berichterstattung sind ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine Reduktion des CO2-Fußabdrucks für Finanz- und Versicherungsunternehmen von entscheidender Bedeutung. Denn immer öfter sind tragfähige Nachhaltigkeitskonzepte eine wichtige Voraussetzung für eine Investmententscheidung. Unternehmen, die sich mit diesen Themen nicht auseinandersetzen, haben Wettbewerbsnachteile.
Auch unternehmensintern hat ein intelligentes Kreislaufwirtschafts-Modell im Rahmen eines nachhaltigen Digitalisierungsprozesses gleich mehrere Vorteile: So könnten Beschaffung, Wartung und Modernisierung der gesamten IT-Infrastruktur einerseits wesentlich transparenter, effizienter und kostengünstiger gestaltet werden und andererseits könnte die Verantwortung für die fachgerechte Entsorgung bzw. Weitergabe der Altgeräte an kompetente und erfahrene Partner übertragen werden. Im Rahmen eines Client-Life-CycleProgramms gibt es für jedes einzelne Altgerät ein zertifiziertes Datenlöschprotokoll, das den internationalen Standards für die Datenlöschung entspricht.
Außerdem gibt es einen CO2-Ausweis, aus dem hervorgeht, wie viel CO2 eingespart wurde. Dieses Dokument kann in weiterer Folge für die Nachhaltigkeitsberichterstattung verwendet werden. Wie viel CO2 tatsächlich eingespart werden kann, zeigt eine aktuelle Studie: Demnach errechnet sich für ein neues Smartphone ein CO2-Fußabdruck in Höhe von 72,0 Kilogramm. Im Vergleich dazu verringert sich der CO2-Fußabdruck für ein gebrauchtes Smartphone auf 15,7 Kilogramm. Die Ersparnis beim Kauf eines gebrauchten Smartphones liegt damit bei 78 Prozent. Der Wasserverbrauch eines Refurbed Gerätes reduziert sich im Vergleich zum Neugerät sogar um 86 Prozent.
Künstliche Intelligenz, aber sicher.
Ab 2. 2. 2025: KI-Systeme für bestimmte Anwendungen verboten. „Verpflichtung zur KI-Kompetenz“. Hohe Strafen drohen.
Kommentar von Rechtsanwalt Mag. Stephan Novotny
Glaubt man Medien-Berichten, dann wird sich KI zu einem Schlüsselthema in der Finanz- und Versicherungswelt entwickeln. Wie schnell das passieren kann, zeigt die Nutzung von Systemen wie ChatGPT in den letzten Monaten. Dennoch wissen sehr viele Marktteilnehmer noch nicht oder nicht ausreichend genug, welche Anwendungen in unseren Branchen möglich sein könnten und was die EU-KI-Verordnung verbietet bzw. welche Auflagen sie für die nicht verbotenen Anwendungen vorschreibt. Besonders auf nötige Ausbildungen für alle, die KI einsetzen
(wollen), möchten wir ganz dringend hinweisen.
Was ist die KI-Verordnung und warum ist sie wichtig?
Fakt ist: Das Thema der Künstlichen Intelligenz (KI) wird in unserem Alltag immer präsenter. Aber mit all den Möglichkeiten, die sie bietet – etwa die Automatisierung von Arbeitsprozessen, personalisierte digitale Assistenten –gehen auch erhebliche Herausforderungen einher. Genau an dieser Stelle setzt die KI-Verordnung der Europäischen
Union an: Sie soll einen rechtlichen Rahmen schaffen, der Risiken minimiert, während gleichzeitig Innovationen nicht ausgebremst werden.
Die KI-Verordnung wurde am 12. Juli 2024 veröffentlicht und ist bereits zum Teil am 1. August 2024 in Kraft getreten. Es handelt sich um eine europäische Verordnung, welche im Rahmen eines ordentlichen Gesetzgebungsverfahren von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament und dem Ministerrat (Rat der EU) erlassen wurde. Nachdem die KI-Verordnung Einstufungen von „kein Risiko“ bis „inakzeptables Risiko“ vorgenommen hat, wird sie stufenweise eingeführt, orientiert an diesem System. Den Anfang machen diejenigen Systeme, die verboten werden sollen und bis 2027 soll die gesamte Verordnung gelten.
Kategorisierung von KISystemen
Da die KI-Verordnung einen risikobasierten Ansatz verfolgt, werden KI-Systeme in Zukunft entsprechend ihrem Risikopotential kategorisiert. “Risiko“ im Sinne des AI Acts ist die Kombination aus der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Schadens und der Schwere dieses Schadens (Artikel 3). Es wird zwischen folgenden Stufen unterschieden: minimales bzw. kein Risiko, begrenztes Risiko, hohes Risiko und inakzeptables Risiko. Während jene KI-Systeme mit minimalem bzw. keinem Risiko keine spezifischen Pflichten erfüllen müssen, werden den AnbieterInnen und BetreiberIn-
nen von jenen mit „begrenztem“ Risiko Transparenzpflichten auferlegt. Gemäß Artikel 50 AI Act fallen darunter folgende Systeme: Solche, die mit natürlichen Personen interagieren, Bild-, Audio-, Text- oder Videoinhalte erzeugen oder manipulieren sowie Systeme zur biometrischen Kategorisierung und Emotionserkennung.
Im Vergleich dazu erfordert die Kategorie der Hochrisiko-KI-Systeme die Einhaltung bestimmter Anforderungen. In die Stufe des inakzeptablen Risikos fallen und sind daher verboten beispielsweise KI-Systeme, die das menschliche Verhalten manipulieren, um den freien Willen des Menschen zu umgehen sowie solche, die eingesetzt werden, um die Schwächen von Menschen auszunutzen.
Anwendungsbereich und regulierte Subjekte
Die KI-Verordnung gilt für alle KI-Systeme, die innerhalb der EU oder des EWR-Raums in Betrieb genommen oder in den Verkehr gebracht werden. Ein Unternehmenssitz innerhalb dieses Gebiets ist dabei nicht erforderlich.
Entscheidend für die Anwendung der Verordnung ist nicht nur die Inbetriebnahme und das Inverkehrbringen von KI-Systemen, sondern auch die Nutzung der Ergebnisse, die diese Systeme liefern.
In Artikel 3 der Verordnung werden die relevanten Akteure genauer definiert. Neben dem „Anbieter“, an den sich die Verordnung primär richtet, werden auch „Bereitsteller“, „Bevollmächtigter“, „Importeur“, „Händler“ und „Betreiber“ genannt. Die genaue Unterscheidung dieser Kategorien ist von Bedeutung, da je nach Rolle unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden müssen.
Während Anbieter aktiv an der Entwicklung von KI-Systemen mitwirken oder bestehende Modelle in eigene Produkte integrieren, die dann unter ihrem Namen vertrieben werden, setzt ein Betreiber KI-Systeme lediglich zur internen Anwendung ein.
Als Importeure gelten jene, die aus einem Drittland stammende KI-Systeme einführen. Und Unternehmen, die weder Anbieter noch Betreiber oder Importeure sind, aber dennoch Teil der Lieferkette eines KI-Systems sind, das
100 JAHRE ZUKUNFT ERMÖGLICHEN.
WÜNSCHE ERFÜLLEN, SORGEN NEHMEN, ZIELE ERREICHEN UND TRÄUME WAHR WERDEN LASSEN: Als Bausparkasse, Versicherung und Bank begleiten wir unsere Kundinnen und Kunden bei den wichtigsten finanziellen Entscheidungen ihres Lebens, verlässlich und persönlich. Gemeinsam mit Ihnen schauen wir nach vorne, jeden Tag aufs Neue. Seit 100 Jahren.
auf dem EU-Markt bereitgestellt wird, könnten unter die Kategorie der Händler fallen.
Auswirkungen auf Unternehmen
Zwar erscheint die Zeitspanne bis zur Durchsetzung des AI Acts lange, sie ist jedoch sehr umfassend. Daher gilt: je früher sich Unternehmen mit den Anforderungen der Verordnung befassen, desto besser. Wer frühzeitig eine Bestandsaufnahme der eingesetzten KISysteme vornimmt und mit der Umsetzung beginnt, hat bessere Chancen den Anforderungen rechtzeitig zu entsprechen.
Besonders Anbieter von Hochrisiko-KI-Systemen sollten sich umgehend mit der Verordnung auseinandersetzen und ihre Systeme entsprechend anpassen. Auch jene Unternehmen, die bereitgestellte KI-Systeme nutzen und nicht in die Kategorie der „Anbieter“ fallen, sollten frühzeitig mit der Bestandsaufnahme ihrer eingesetzten Systeme beginnen. Durch die frühzeitige Implementierung der erforderlichen Maßnah-
JAHRE GANZ JAHRE GANZ JAHRE GANZ
men können Unternehmen sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Verpflichtende Schulungen zur KI im Versicherungsvertrieb
Ab Anfang Februar 2025 sind im Versicherungsvertrieb Personen, die mit der Entwicklung oder dem Betrieb von KI-Systemen betraut sind, sowie diejenigen, die KI-Systeme einsetzen, verpflichtet, an Schulungen teilzunehmen. Dies ergibt sich aus Artikel 4 des AIActs. Dabei fehlen jedoch noch genaue Angaben zur Art der Schulung sowie zur Frage, ob diese intern oder extern durchgeführt werden muss.
Die knapp bevorstehenden nächsten Schritte
Wie bereits zu Beginn erwähnt, wird die Verordnung nach und nach eingeführt. Ab 2. Februar 2025 sind zunächst Technologien, welche als „inakzeptables Risiko“ eingestuft werden, verboten. Sechs Monate später, also am 2. August 2025 greifen dann die Bestimmungen für jene KI-Systeme, die unter „begrenztes Risiko“ fallen. Ab 2. August 2026 werden schließlich alle Regeln der KI-Verordnung vollständig wirksam.
Wofür kann KI eingesetzt werden und wofür darf man das künftig nicht?
Große Hoffnungen werden vielerorts in die Kundenansprache mittels Chatbots gesetzt. Gemeint sind hier nicht die „ersten Anfangs-Tools“, an denen Kunden verzweifeln, sondern moderne Versionen, bei denen man nicht mehr realisiert, dass man in Wirklichkeit mit
einer „Maschine spricht“. Hier erwarten sich die Verantwortlichen, dass am Anfang zumindest einfache und immer wieder zum gleichen Thema gestellte Fragen rasch beantwortet werden können, ohne dass ein menschlicher Berater eingreifen müsste. Im Bankbereich könnten typische Bereiche etwa die Sperre einer Kundenkarte oder Bestellung einer neuen Kreditkarte sein oder die Frage, wo man Formular XY findet, um irgendwas bekannt zu geben usw. In einem Profil-Bericht berichtete Susanne Zach von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY davon, dass in einer Investment-Bank ein Chatbot Kundenanfragen derart gut beantwortet, dass nicht nur 80 Arbeitsstunden pro Monat eingespart werden konnten, sondern sich die Kundenzufriedenheit um 15 % erhöht hatte. Außerdem bedeutet das, dass das Unternehmen dieses Service rund um die Uhr anbieten kann.
Solche Anwendungen werden auch künftig erlaubt sein, da hier wohl wenig Risiko für Kunden zu erwarten ist. Allerdings muss man die User, die solche Chatbots nutzen, künftig darauf hinweisen, dass Sie mit einem Chatbot „sprechen“ (Kennzeichnungs- und Transparenzpflicht).
Ebenso unproblematisch werden wohl KI-Anwendungen sein, mit denen Bürotätigkeiten automatisiert werden. Etwa das automatische Transkribieren (also das Abschreiben von Gesprochenem) von Telefonkonferenzen, soferne beim Start der Konferenz der Datenschutzhinweis gegeben wurde, dass die Sitzung aufgezeichnet wird.
Hilfreich werden KI-Systeme auch sein, um in Echtzeit in einer Unmenge an Daten „ungewöhnliche Muster“ zu erkennen und mögliche Betrugsversuche zu verhindern. Darin ist die KI den Menschen weit überlegen und erzielt z.B. in der Krebsvorsorge schon bemerkenswerte Erfolge, weil Krebs schon im Frühstadium erkannt werden kann, lange bevor der Arzt einen Verdacht gehegt hätte. Auf unsere Branchen umgelegt, könnte also die KI erkennen, dass (nach Vergleich mit historischen Daten) vom Konto eines Kunden unüblich viel Geld abgebucht wird oder die Bankomat-Karte im Ausland genutzt wird, obwohl der Kunde kurz vorher im Supermarkt in Wien eingekauft hat. Und löst sofort Alarm aus.
Problematischer sind KI-Anwendungen, die z.B. entscheiden, ob jemand kreditwürdig ist oder nicht. Oder dank „machine learning“ vorhersagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Kunde und zu welchem Zinssatz er das Angebot annimmt. Im oben zitierten ProfilBeitrag berichtet Kilian Verweyen von der Unternehmensberatung KPMG davon, dass die KI aus Fakten wie Alter, Nutzung von Vergleichsplattformen (deutet auf Preissensibilität hin), verwendetes Endgerät (Apple-Kunden gelten als wenig preissensibel) etc. den Zinssatz individuell anpasst. Ein Phänomen, das Konsumentenschützer in den letzten Jahren schon bei Flug- oder Hotelbuchung kritisierten.
Das große Problem hierbei ist, dass man nicht weiß, warum die KI zu einer Entscheidung gekommen ist und man darauf vertrauen muss, dass die KI die Fehler einsieht und selbst daraus lernt. Das ist der EU jedoch zu unsicher. Daher fordert die EU, dass auf den Einsatz der KI transparent hingewiesen wird und dass man u.a. einen menschlichen Kontakt angeben muss, mit dem man das erhaltene Angebot besprechen kann.
Unter welchen Bedingungen etwa Kreditscoring-Systeme von Banken künftig erlaubt sind – beinhalten möglicherweise hohes Risiko für Kunden –wird sich zeigen. Laut KPMG-Berater Verweyen zählt die EU den Zugang zu Krediten zur Grundversorgung der Bürger. Man solle daher „Vorsicht walten lassen und die Anforderungen des AI Acts genau prüfen“.
Definitiv verboten sind KI-Systeme, die „social scoring“ betreiben, wie man es aus China immer wieder hört. Dort soll wünschenswertes Verhalten belohnt (Gesetzestreue, soziales Engagement, pünktliche Rückzahlung von Krediten etc.) und unerwünschtes Verhalten (Falschparken, bei Rot über die Ampel gehen, Zahlungsverstoß, etc.) sanktioniert werden (kein Zugang zu Flügen, Uni, Jobs, Krediten usw.). Das ist in der EU definitiv verboten, weil es als Verstoß gegen die EU-Grundwerte gilt.
Natürlich wird auch der Wertpapierbereich durch KI verändert werden. Allerdings weisen Christian Lenz und Fabian Schinerl von der Kanzlei Brandl Talos in einem Beitrag im FondsProfessionell darauf hin, dass die strengen Anforderungen von MiFID-2 auch weiterhin einzuhalten sind. Gemeint ist, dass bei Anlageberatung und Portfolioverwaltung die Dienstleister immer im bes-
Mag. Stephan Novotny
ten Kundeninteresse handeln müssen und bei der Beratung z.B. die finanzielle Situation des Kunden, seine Risikobereitschaft, Kenntnisse und Erfahrungen, seine Anlageziele und Nachhaltigkeitspräferenzen einbeziehen müssen. Und das Produkt muss umfassend und verständlich erklärt werden (Chancen / Risiken, Kosten usw.).
Und Lenz/Schinerl verweisen auf eine Stellungnahme der ESMA, der Europäischen Wertpapieraufsicht, wonach durch den Einsatz von KI die Bestimmungen von MiFID-2 nicht umgangen werden können. Egal, ob KI oder Mitarbeiter: Der Dienstleister haftet für deren Fehler.
Daher müssen Banken und Wertpapierdienstleister ihre Kunden über den Einsatz und die Rolle der KI im Anlageentscheidungsprozess informieren und zwar klar, fair und nicht irreführend. Auch im „normalen“ Kontakt müssen die Kunden darauf hingewiesen
werden, wenn Chatbots oder andere KIbasierte automatisierte Systeme eingesetzt werden.
ESMA fordert erhöhte Sorgfalt /Kompetenz bei KIAnwendungen
Dienstleister, die KI zur Information der Anleger über Anlageprodukte einsetzen, haben dabei erhöhte Sorgfalt walten zu lassen, um das gleiche Maß an Qualitätsstandards zu gewährleisten, wie bei einer rein analogen Dienstleistung. Konkret bedeutet dies laut Lenz/Schinerl, dass strenge Kontrollen vorzusehen sind, um vorab (ex ante) die Richtigkeit der gelieferten und genutzten Informationen sicherzustellen. Außerdem müssen regelmäßig Expost-Kontrollen durchgeführt werden, um alle Prozesse zu überwachen und zu bewerten, bei denen Informationen direkt oder indirekt über KI-gesteuer-
te Mechanismen bereitgestellt werden. Damit sollen die MiFID-2-Verpflichtungen eingehalten und Anleger vor unrichtigen oder irreführenden Informationen über Anlageprodukte und -dienstleistungen geschützt werden.
Wichtig: Wie bereits anfangs (im Versicherungsbereich beschrieben) sind auch im Wertpapierbereich Schulungen nötig: Die Mitarbeiter sind über die operativen Aspekte der KI, potenzielle Risiken, ethische Überlegungen und regulatorische Auswirkungen zu schulen, so Lenz/Schinerl.
Fakt ist: Die KI-Anwendungen haben immer die Verwendung von großen Datenmengen als Basis. Also sind hier auch sehr viele Datenschutzfragen zu berücksichtigen. Zwar ist der KI / AI act verabschiedet worden, der einige Eckpflöcke einschlägt. Aber viele Fragen werden sich erst exakt klären lassen, sobald eine aussagekräftige Rechtsprechung vorliegt.
Warum beschäftigt sich AFPA mit KI?
Dazu Michael Herzhofer, AFPA-Obmann und Geschäftsführer der Secura-VersicherungsmaklerGruppe.
Als Berufsverband der selbständigen Berater und Vermittler muss sich AFPA intensiv mit der EU-KI-Verordnung auseinandersetzen, da diese die tägliche Arbeit der Berater und Vermittler erheblich beeinflussen wird, unabhängig davon, ob wir dies wünschen oder uns bereits vorstellen können. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass unsere Mitglieder frühzeitig über die neuen Regelungen informiert sind und die notwendigen Anpassungen vornehmen können, um wettbewerbsfähig zu bleiben und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
AFPA will sicherstellen, dass unsere Mitglieder frühzeitig über die verpflichtenden Regeln informiert sind, wie etwa Schulungen zur KI-Nutzung ab 2/2025. Hier schätzen wir besonders das Fachwissen der AFPA-Lotsen, deren Aufgabe es ist, komplexe rechtliche Rege-
lungen klar und verständlich zu erläutern, Anwendungsbeispiele zu liefern und Fehler zu vermeiden helfen.
Denn: Die KI-Anwendung verspricht erhebliche Effizienzpotenziale, etwa durch Automatisierung von Prozessen. Aber diese müssen – falls sie nicht gänzlich verboten sind - transparent und datenschutzkonform gestaltet werden. Bei Verstößen drohen hohe Strafen.
Seit ihrer Gründung will AFPA den Mitgliedern einen Informationsvorsprung liefern, damit sie frühzeitig ihr Geschäftsmodell an neue EURegulierungen anpassen können. Also will AFPA auch im Bereich KI die Mitglieder befähigen, Wettbewerbsvorteile durch rechtzeitige und regelkonforme
Implementierung / Nutzung von solchen Systemen zu sichern. Gleichzeitig verbotene Anwendungen und damit verbundene Strafen verhindern.
Unter dem Motto „Die Uhr tickt: Regulierung trifft Innovation“ fand im Februar eine hochkarätig besetzte Veranstaltung statt, die von TOGETHER CCA in Kooperation mit Eviden Austria, Leaders of AI, Capco und der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH organisiert wurde. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) durch den EU AI Act sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für die Versicherungsbranche.
Die Moderation des Abends übernahm Ing. Mag. Gerhard Schuster, CEO von TOGETHER CCA. Nach der Begrüßung durch Ing. Mag. Schaffhauser, CMC, CEO von Eviden Austria, folgten eine Reihe praxisorientierter Vorträge, die tiefgehende Einblicke in technologische Innovationen sowie regulatorische Fragestellungen boten.
Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörte der Vortrag von Dr. Gerald Bader (Eviden), der eine umfassende Analyse des EU AI Act präsentierte. Dabei ging er auf die ethischen Dimensionen und die praktischen Auswirkungen der Verordnung für Unternehmen ein. Dominic von Proeck
(Leaders of AI, Microsoft-Expertenrat) beleuchtete anhand konkreter Anwendungsfälle, wie KI bereits erfolgreich in Unternehmen integriert wird und welche Rolle KI-Agenten als „Mitarbeiter“ übernehmen können.
Christian Kuss, LL.M. (Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH), widmete sich den rechtlichen Herausforderungen des EU AI Acts und erläuterte die Fallstricke, die Unternehmen beachten müssen. Dr. Oliver Hüfner (Capco) gab in seinem Vortrag einen Rückblick auf zwei Jahre Generative AI in der Versicherungswirtschaft und stellte konkrete Anwendungsfälle sowie deren Auswirkungen auf Unternehmenskultur und Arbeitsweise vor.
Einen weiteren spannenden Einblick gab Ing. Mag. (FH) Julia Pleyer (TOGETHER CCA), die den unternehmenseigenen KI-Chatbot KIRA präsentierte. Dieser virtuelle Assistent wurde speziell für Versicherungsver-
mittler und Kundenservice-Teams entwickelt, um die Effizienz und den Kundenservice zu verbessern.
Neben den Fachvorträgen bot die Veranstaltung zahlreiche Gelegenheiten für Austausch und Networking. Experten aus der Branche, KI-Spezialisten und Versicherungsvertreter diskutierten angeregt über die Zukunft von Künstlicher Intelligenz und die Auswirkungen des EU AI Acts auf die Versicherungsbranche.
Gerhard Schuster, CEO von TOGETHER CCA, resümierte die Veranstaltung mit den Worten: „Der EU AI Act und die neuesten Anwendungen Künstlicher Intelligenz bringen weitreichende Veränderungen für Unternehmen, auch in der Versicherungsbranche. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Veranstaltung eine Plattform bieten konnten, bei der führende Experten mit einem engagierten Publikum in den Austausch treten konnten, um die aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen dieser technologischen und regulatorischen Veränderungen zu diskutieren.“
Mit einer Jubiläums-Gala im Zentrum für Visionen in Urstein bei Puch/Salz-
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer: „Ein Jahrhundert Wüstenrot ist ein beeindruckendes Zeugnis für Beständigkeit und Innovation im Finanzdienstleistungssektor, wozu ich herzlich gratuliere. Die Gründung im Jahr 1925 markierte den Auftakt für den Bauspargedanken in Österreich und gleichzeitig die Etablierung als unverzichtbarer Dienstleister, Arbeitgeber und Wertschöpfungsträger. Mit seinem Haupt100-jähriges
burg eröffnete die Wüstenrot Gruppe am 30. Januar 2025 ihr Jubiläumsjahr. Rund 1.100 Mitarbeiter und zahlreiche Ehrengäste, darunter Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, der eine Festrede hielt, die Aufsichtsräte und führende Vertreter der Finanzbranche, nahmen teil. Für die musikalische Gestaltung sorgte Gregor Glanz mit Hits aus verschiedenen Jahrzehnten.
quartier in Salzburg ist Wüstenrot ein verlässlicher Partner und Förderer zahlreicher Einrichtungen in Sport, Sozialem und Kultur. Diese Unternehmenskultur ist das Ergebnis weitsichtiger Entscheidungen und starker Führung. Ich wünsche Wüstenrot auch in den kommenden 100 Jahren viel Leidenschaft und Innovationskraft.“
In seiner Festrede würdigte Dr. Stephan Koren, Aufsichtsratsvorsitzender, die Leistungen der Mitarbeiter in den vergangenen 100 Jahren. Sein besonderer Dank galt hierbei besonders Dr. Herbert Walterskirchen, der 60 Jahre lang den Erfolgskurs maßgeblich geprägt hatte. Er war unter anderem für den Aufbau des hauptberuflichen Vertriebs zuständig, leistete die Pionierarbeit im Rahmen der Digitalisierung und war beteiligt an der Gründung der Versicherung. Weiters betonte er, dass der Erfolg der Gruppe dem Weitblick von Generaldirektorin Dr. Susanne RiessHahn zu verdanken ist, die seit über 20 Jahren an der Spitze steht. Unter ihrer Führung verdreifachte sich das EGT, das Darlehensvolumen und das Eigenkapital verdoppelte sich, die Versicherung wuchs stetig, insbesondere im Bereich Schaden/Unfall.
Generaldirektorin Dr. Susanne RiessHahn betonte, dass Wüstenrot mit seinem 100-jährigen Bestehen einen Meilenstein erreicht habe, den nur ein Prozent aller Unternehmen weltweit schaffe. Der Erfolg basiert auf Kundennähe und einem Angebot, das essenzielle
Bedürfnisse wie Wohnen, Finanzieren, Sparen, Versichern und Vorsorgen abdeckt. Das Unternehmen steht seinen Kunden auch in Krisenzeiten bei, etwa mit Hochwasserhilfen, und genießt dafür hohes Vertrauen, bestätigt durch Bestnoten im APA/OGM Vertrauensindex.
Historische Meilensteine des Unternehmens
Das Bausparen kam 1925 nach Österreich, inspiriert von Georg Kropps Modell zur Bekämpfung der Wohnungsnot. 1926 entstand das erste Wüstenrot-finanzierte Eigenheim in Hallein. 1929 wurde die Bausparkasse als gemeinnützige Genossenschaft gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte der Aufbau des hauptberuflichen Vertriebs, und in den 1960er-Jahren gehörte Wüstenrot zu den Vorreitern der Digitalisierung in Österreich. 1976 erweiterte das Unternehmen sein Geschäftsmodell um die Versiche-
rungssparte und bot neben Bausparen und Wohnraumfinanzierung auch Vorsorge und Absicherung an. Mit der Fusion mit Volksfürsorge-Jupiter im Jahr 2001 wurde Wüstenrot zum Universalversicherer mit umfassenden Angeboten für Kfz, Haus, Rechtsschutz und Unfall. Mit der Gründung der Wüstenrot Bank 2023 wird das Unternehmen zum einzigen Allfinanzdienstleister Österreichs. Bausparkasse, Versicherung und Bank bieten über einer Million Kunden ganzheitliche Lösungen für Finanzierung, Sparen, Versicherung und Vorsorge. Rund 1.500 Mitarbeiter sorgen für optimale Betreuung – persönlich oder digital. Als besonderes Dankeschön an die Kunden verdoppelt Wüstenrot im Aktionszeitraum 1.2.-30.6.2025 bei Abschluss eines flexiblen Bausparvertrages oder eines flexiblen Jugendbausparvertrages für diesen Zeitraum die gesetzlich vorgeschriebene Bausparprämie. Alle Details dazu entnehmen Sie der Homepage www.wuestenrot.at
www.oebv.com
Für alle Neukundinnen und Neukunden¹
Vorstand der Wüstenrot Gruppe: Mag. Gregor Hofstätter-Pobst, Dr. Susanne Riess-Hahn, Wolfgang Hanzl, Dipl.-Ing. Dr. Peter Steinbauer, Mag. Christian Zettl und Dr. Brigitte Feldhofer
Wachstum und Nachhaltigkeit
Mag. Martin Moshammer, Niederlassungsleiter ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs AG in Österreich, im Gespräch über Wachstumsstrategie, beispiellose Investitionen, neue Mitarbeiter und Ziele des Unternehmens.
Die größte Investition der ROLAND Rechtsschutz am österreichischen Markt – was steht dahinter?
Moshammer: Unser Stammhaus hat entschieden, mehr in die Niederlassung Österreich zu investieren als je zuvor. Mit unserem 30-jährigen Jubiläum im letzten Jahr hat dies zwar nichts zu tun, aber es wurde beschlossen, nun stark in den österreichischen Markt zu investieren. Wir haben die Ertragslage komplett gedreht – vom Sanierungsfall hin zu einer Top-Rentabilität. Jetzt möchte man mehr von diesem Erfolg. Und um mehr zu erreichen, müssen entsprechende Akzente gesetzt werden. Wir planen, den Mitarbeiterstand um 15 Prozent zu erhöhen, was eine beträchtliche Zahl neuer Mitarbeitender bedeutet. Wie man sich vorstellen kann, wird das Wachstum vor allem im Vertrieb stattfinden, wo wir die Schlagzahl deutlich erhöhen wollen. Unser Ziel ist es, die Ansprache der Vermittler auszubauen, in das Schulungsangebot zu intensivieren und die Servicequalität zu steigern, um das Interesse an der Marke weiter zu stärken.
Finden Sie genug Nachwuchstalente?
Moshammer: Die Rekrutierung einer so großen Anzahl neuer Mitarbeitender ist natürlich eine enorme Herausforderung. Aber ich sehe es als große Chance
und freue mich darüber. Es bietet uns die Möglichkeit, uns als ROLAND als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Wir sind eine kleine Einheit, was uns jedoch eine Reihe von Vorteilen verschafft. Die kurzen Entscheidungswege, wie sie in unserem Unternehmen vorhanden sind, sind bei größeren Unternehmen oder Konzernen selten zu finden. Auch das Thema Zusammenhalt und Wertschätzung wird bei uns anders gelebt. Es gehört zu unserer Unternehmens-
Unser Stammhaus hat entschieden, mehr in die Niederlassung Österreich zu investieren als je zuvor.
DNA, dass das Unternehmen funktioniert, indem wir als Führungskräfte unseren Mitarbeitenden viel Vertrauen und familiären Respekt entgegenbrin-
Wir haben bereits eine Produktidee, die es so auf dem Markt noch nicht gibt, aber von der wir wissen, dass eine entsprechende Nachfrage besteht.
gen – und das wird uns auch zurückgegeben.
Was beinhaltet die Investition in den Standort Österreich noch?
Moshammer: Neben den neuen Mitarbeitenden wird auch das Budget für unseren Markenauftritt und die Pressearbeit erhöht. Auch in die Weiterentwicklung unseres Maklerportals NOA, das bereits positiv aufgenommen wurde, wird investiert. Einen weiteren Fokus setzen wir auch auf das Thema Schulungen und auf die IT.
Gibt es Änderungen in der Produktlandschaft oder wie sieht Ihr Plan hinsichtlich der Vertriebspartner aus?
Moshammer: Wir werden die Betreuung der Vermittler überarbeiten, um österreichweit ein besseres und breiteres Serviceerlebnis anzubieten. Die gesamte Vertriebsorganisation wird neu strukturiert. Ein weiteres großes Thema ist die Produktentwicklung. Hier möchten wir die Frequenz für neue Produkte erhöhen. Wir haben bereits eine Produktidee, die es so auf dem Markt noch nicht gibt, aber von der wir wissen, dass eine entsprechende Nachfrage besteht. Dazu kann ich im Herbst mehr sagen. Wir sind überzeugt, dass dieses Produkt vor allem für jene von Interesse sein wird, die bisher wenig Kontakt zu uns hatten. Zusätzlich möchten wir den Fokus auf Deckungen legen, die über die Standardüberschrift hinausgehen, um uns vom Wettbewerb abzuheben und bestehende Deckungen weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Aktuell ist die Rechtsschutzsparte noch häufig ein Mitnahmeprodukt, das oft als Teil einer Bündelpolizze verkauft wird, bei der Haftpflicht und Sachversicherung ebenfalls enthalten sind.
Als reiner Rechtsschutzversicherer müssen wir uns daher durch Qualität abheben. Die Awareness für Rechtsschutz
ist noch ein zartes Pflänzchen, das zwar wächst, aber noch viel Aufholbedarf hat, um zu einem echten Thema zu werden. Leider wird das oft unterschätzt, obwohl man täglich in den Nachrichten auf zahlreiche Schadensfälle stößt. Das Problem liegt jedoch auch darin, dass die Sparte Rechtsschutz keine einfache ist, vor allem ohne juristische Vorbildung. Auch das Prämienvolumen ist in dieser Sparte niedriger als in anderen Bereichen, weshalb es für Vermittler oft weniger attraktiv ist, Rechtsschutz zu vermitteln. Andere Sparten bieten einfach ein höheres Provisionsvolumen. Das muss man ganz ehrlich sagen.
ROLAND Rechtsschutz ist bekannt für sein Engagement in Nachhaltigkeit. Wie vermitteln Sie dieses Werteverständnis an Ihre Mitarbeiter?
Moshammer: Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Thema, und ich unterstütze die Initiativen der EU in diesem Bereich, auch wenn die Umsetzung nicht immer gelungen ist. Besonders nach den Naturkatastrophen, die wir im September erlebt haben, ist es klar, dass Nachhaltigkeit kein abstraktes Thema ist, sondern real und greifbar. Vor Ort zeigen wir, wie einfach Energiesparen sein kann, ohne den Komfort der Mitarbeitenden einzuschränken. Ich selbst gehe mit gutem Beispiel voran, indem ich aus Überzeugung auf einen Dienstwagen verzichte und trotzdem kann ich weiterhin alle Termine wahrnehmen kann. Es geht mir darum, hin-
Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Thema, und ich unterstütze die Initiativen der EU in diesem Bereich, auch wenn die Umsetzung nicht immer gelungen ist.
ter den Werten zu stehen, die wir vermitteln. Für neue Mitarbeitende ist das vielleicht nicht der entscheidende Beweggrund, dennoch zeigt es unser Engagement. Mir ist es wichtig, als Führungskraft mit gutem Beispiel voranzugehen und nichts von unseren Mitarbeitenden zu verlangen, was ich selbst nicht tun würde. Wenn die Kollegen sehen, dass ich selbst den Müll trenne, die Heizung abstelle und auf Nachhaltigkeit achte, dann ist klar, dass für uns das Thema Nachhaltigkeit kein Lippenbekenntnis ist, sondern das wir das Thema ernst nehmen.
Wie ist der Zusammenhalt in der ROLAND-Familie und was zeichnet das Unternehmen aus?
Moshammer: Der Vorteil für uns am Markt ist, dass wir eine Atmosphäre bieten, die man so wie bei ROLAND selten findet. Es ist uns sogar gelungen, ehemalige Mitarbeitende zurückzugewinnen, die diese besondere Atmosphäre schätzen. Wir sind eine große Familie – auch wenn es mal Meinungsverschiedenheiten gibt, weiß jeder, wo er dazugehört und welche Richtung wir gemeinsam gehen. Die kurzen Abstimmungswege und gelebte Wertschätzung heben uns von anderen ab.
Wir sind eine große Familie – auch wenn es mal Meinungsverschiedenheiten gibt, weiß jeder, wo er dazugehört und welche Richtung wir gemeinsam gehen.
Es hat Vorund Nachteile, dass wir uns ausschließlich auf die Sparte Rechtsschutz konzentrieren. Der Nachteil liegt darin, dass wir uns strikt auf diese Sparte verlassen müssen, ohne
Quersubventionierung. Der Vorteil hingegen ist, dass unsere Mitarbeitenden sich ausschließlich auf diese Sparte fokussieren und sich tiefgehend fort- und weiterbilden können. Als Fachexperten für Rechtsschutz können sie ihre Kenntnisse täglich anwenden. Das ist besonders spannend für junge Mitarbeitende, die sich nicht in mehreren Sparten verzetteln möchten. Auch für junge Juristen, die nicht unbedingt Anwälte werden wollen, ist dies eine interessante Alternative, da sie ihre juristischen Kenntnisse in der Rechtsschutzversicherung anwenden können.
Unsere kleine Unternehmensstruktur führt dazu, dass Mitarbeitende vielfältigere Aufgaben haben, denn nicht für jede Tätigkeit haben wir Spezialisten. Die Arbeit ist dadurch vielfältiger und abwechslungsreicher. So können sie zum Beispiel auch Verantwortung für Themen wie Nachhaltigkeit, Risikomanagement oder Compliance übernehmen –Bereiche, die viele junge Mitarbeitende motivieren und sie zur Weiterentwicklung anregen.
Danke für das Gespräch.
AI- und TechnologieRiesen auf dem Prüfstand
Die weltgrößten Technologieunternehmen schreiben Rekordwerte – doch hohe Bewertungen machen sie anfällig. Ob Gewinnwarnungen, geopolitische Risiken oder ein schwächeres Wachstum – die Gefahr einer Tech-Korrektur wächst. Wie groß ist das Risiko für Anleger?
Das Schlagwort KI treibt die Kurse der Technologiegiganten in exorbitante Höhen. Der NASDAQ 100 Index (Technologie-Blue-Chips) liegt auf fünf Jahre (per 31.01.25) mit 139 Prozent im Plus. Die Billionen-Dollar-Marke wird von einzelnen Technologieriesen in der Marktkapitalisierung reihenweise geknackt. Laut einer in Wikipedia angeführten Auflistung von Unternehmen außerhalb der Investmentbranche und mit einem Streubesitz von über 15 Prozent hatten im vierten Quartal 2024 folgende Unternehmen eine Marktkapitalisierung über 1.000 Milliarden US-Dollar: Apple (3785 Mrd. USD), Nvidia (3289 Mrd. USD), Microsoft (3134 Mrd. USD), Alphabet (2331 Mrd. USD), Meta (1478 Mrd. USD), Tesla (1296 Mrd. USD), Broadcom (1087 Mrd. USD) und TSMC (1024 Mrd. USD). Berkshire Hathaway hat mittlerweile wieder eine Marktkapitalisierung von über 1000 Mrd. USD. Zuletzt gelang Broadcom der Sprung über die 1000 Milliarden US-Dollar- Grenze, nämlich am 13. Dezember 2024.
Kritischere Rahmenbedingungen
Für die Tech-Riesen änderten sich im Laufe der Zeit die Abkürzungen von FAANG für Facebook (Meta), Amazon, Apple, Netflix und Alphabet (Google) auf „Magnificent 7“, denen Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Meta, Tesla und Nvidia angehören, bis hin zum bizarren Begriff der „BATMAANWerte“, also Abkürzung für Broadcom, Apple, Tesla, Microsoft, Amazon, Alphabet und Nvidia, deren Bewertungs-
von Michael Kordovsky
niveaus mittlerweile diversen Analysten bereits Sorgen bereiten. Kritisch wird es, wenn sich im Zuge eines Softlandings der US-Wirtschaft die konjunkturelle Dynamik im Laufe des Jahres 2025 verlangsamt und die Fed maximal noch zwei weitere Leitzinssenkungen durchführen wird, da die Kerninflation hartnäckig über dem Zielwert von zwei Prozent bleibt.
Gleichzeitig sind die Bewertungen der Technologieunternehmen bereits auf eine anhaltende schnelle Wachstumsphase eingestellt, was mit zunehmender Größe immer schwieriger wird. Ambitionierte Börsenbewertungen in Form von KGVs, die über 30 liegen und ein Vielfaches zukünftiger Wachstumspotenziale ausmachen (unter Betrachtung des KGV/Gewinnwachstumsverhältnisses), machen Aktien leichter korrekturgefährdet für den Fall, dass es bestimmte enttäuschende Nachrichten gibt.
Enttäuschende Nachrichten können ganze Branchen betreffen, wie zum Beispiel die US-Halbleiterindustrie in einem Szenario, in dem China den USExport bestimmter Rohstoffe und seltener Erden, die in der Halbleiterindustrie benötigt werden, einschränkt oder gar einstellt. Auch können es für die USTech-Giganten Gegenzölle aus Kanada, Mexiko, China und im weiteren Verlauf der Zollkonflikte auch aus der EU sein. Dann kommen noch allgemein volkswirtschaftliche Ereignisse wie im Zuge des Softlandings eine abflauende Investitionstätigkeit der Unternehmen in die Digitalisierung und Automatisierung, zumal dies bereits während der Pandemiejahre ein wichtiges Thema war.
Generell auf der geldpolitischen
Ebene könnte eine restriktivere als erwartete Geldpolitik der Fed noch für Verunsicherung sorgen, vor allem dann, wenn die Inflation nach wie vor erhöht bleibt.
Wachsendes Enttäuschungspotenzial auf Unternehmensebene
Kritische Risikofaktoren auf Unternehmensebene sind hingegen mögliche Gewinnenttäuschungen im Zuge der Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und mögliche Umsatz- oder Gewinnwarnungen bzw. Abwärtsrevisionen von Umsatz- und Gewinnprognosen durch das eigene Management oder renommierte Analysten. Häufen sich negative Quartalsberichte bei marktführenden Unternehmen des Technologiesektors, kann dies an der NASDAQ zu einer kräftigen Korrektur und im Falle kritischer Rahmenbedingungen sogar zu einem Bear-Market führen.
Erste Vorboten
Mittlerweile nimmt die Korrekturgefahr zu. In den vergangenen zwei Monaten haben mehrere TechnologieBlue-Chip-Unternehmen Quartalsberichte veröffentlicht, die trotz starker Ergebnisse zu Kursrückgängen führten. Hier sind einige Beispiele: NVIDIA: Am 20. November 2024 legte NVIDIA seinen Quartalsbericht vor und übertraf dabei die Erwartungen mit einem Umsatz von 35,1 Milliarden US-Dollar (+94 %) und einem Gewinn von 81 Cent pro Aktie (vgl. mit 40 Cent pro Aktie in Q3 23). Auch der
Ausblick auf das vierte Quartal 2024 stimmte auf den ersten Blick. Das Management stellte einen Umsatz von 37,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Erwartet waren 37,1 Milliarden US-Dollar. Doch der Toleranzbereich der Umsatzprognose relativierte diese. Dies in Kombination mit vorangegangenen kritischen Marktgerüchten rund um den wichtigen Blackwell-Chips verunsicherte, ehe am 20. November auch positive Aussichten in Bezug auf die Blackwell-Chips folgten. Trotzdem kam keine große Begeisterung auf. Die Erwartungen waren bereits sehr hochgeschraubt und so fiel der Aktienkurs auf Schlusskursbasis von 147,01 US-Dollar am 19. November 2024 bis zum 31. Januar 2025 auf 120,07 US-Dollar.
Microsoft: „Jammern auf sehr hohem Niveau“ war das Markt-Motto nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Geschäftsquartals 2024/25 am 29. Januar 2025: Der Konzernumsatz stieg um zwölf Prozent auf 69,6 Milliarden US-Dollar und der Nettogewinn um zehn Prozent auf 24,1 Milliarden US-Dollar. Stabile Umsätze der „PC-Sparte“ standen stärkeren Steigerungen im Cloud-Bereich gegenüber, die – Medienberichten zufolge – trotzdem für eine Enttäuschung sorgten. Die Geschäfte im Cloud-Geschäft stiegen um 21 Prozent auf 40,9 Milliarden USDollar. Die Analystenerwartungen lagen, Medienberichten zufolge, im Schnitt bei 41,1 Milliarden US-Dollar. Zwar behielt die Investmentbank Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung, doch deren Analyst Kash Rangan merkte an: „Die Unsicherheit hinsichtlich des Wachstums der Cloud-Plattform Azure bleibe ein immenser Sorgenfaktor. Andererseits gebe
es bei zwei anderen Kernaspekten Besserung: den Ausgaben und den Ergebnisprognosen.“ Das klingt doch gut, reichte aber nicht aus, den Markt zu überzeugen: Seit dem Schlusskurs vom 29.01. fiel der Aktienkurs binnen zwei Tagen um 6,2 Prozent auf 415,05 US-Dollar, was unter anderem auch mit einem neuen chinesischen Billigkonkurrenten von OpenAI zusammenhängt.
Apple: Fast alles perfekt schien im ersten Geschäftsquartal 24/25, das am 28. Dezember 2024 endete. Bei erwartungsgemäßer Umsatzsteigerung und einem über den Analystenerwartungen liegenden Gewinn je Aktie von 2,40 USDollar (Vorjahresquartal: 2,18 USD) gab es Hintergrundinfos über KI-bedingte Absatzsteigerungen beim neuen iPhone 16, das mit neuen KI-Funktionen ausgestattet ist. Das Haar in der Suppe, das verunsichert, ist das China Geschäft, Der Umsatz in der Region „Greater China“ war um über elf Prozent auf 18,5 Milliarden US-Dollar rückläufig, während der Konzernumsatz infolge starker Macund iPad-Umsätze sowie eines wachsenden Service-Geschäfts noch von 119,6 auf 124,3 Milliarden US-Dollar gesteigert werden konnte. Allerdings stagnierten bereits die iPhone Umsätze und gingen von 69,7 auf 69,1 Milliarden USDollar zurück. Auf diese Nachricht vom 30. Januar hat der Aktienkurs tags darauf mit einem leichten Minus von 0,6 Prozent reagiert. Von Jubelstimmung keine Spur.
„Billig-KI“-Konkurrenz
aus China
Bis dato ist ChatGPT, ein Sprachmodell, das Schreibarbeiten abnimmt
und in der Lage ist, Informationen zu recherchieren, das AI-Highlight schlechthin. Dahinter steckt als Entwickler OpenAI, ein Unternehmen, in das Microsoft Milliardenbeträge investierte. Gestartet ist das System am 30. November 2022. Doch an der Börse kann der große Startzeitpunkt des AI-Booms mit 23. Januar 2023 datiert werden. An diesem Tag kündigte Microsoft die dritte Phase der langfristigen Partnerschaft mit OpenAI an, wobei es sich um eine mehrjährige Investition in Höhe von mehreren Milliarden Dollar handelte, um bahnbrechende KI-Entwicklungen zu beschleunigen. Seit dem Launch von ChatGPT hat sich die gemeinsame Marktkapitalisierung der Magnificent 7 auf rund 18 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt.
Doch mit wesentlich weniger Kapitaleinsatz als OpenAI sorgt mittlerweile das chinesische AI-Startup DeepSeek im Januar 2025 für Aufsehen. Das KI-Modell besitzt eine Open-SourceBasis, die vollständige Transparenz der Algorithmen ermöglicht. Mit der DeepThink-Funktion kann der Denkprozess der KI in Echtzeit nachverfolgt und sogar angepasst werden. DeepSeek konnte, Fachberichten zufolge, bereits in Benchmark-Tests mit führenden KI-Modellen mithalten und war in einigen Bereichen sogar überlegen, und das bei einem Bruchteil der Kosten. Beispielsweise sind Funktionen wie Online-Search und der Deep-Think-Modus für Privatpersonen vollständig kostenlos, während ähnliche Tools oft kostenpflichtige Abonnements verlangen. Das Herzstück von DeepSeek ist das Sprachmodell R1, das darauf ausgelegt ist, natürliche Sprache zu verstehen, zu verarbeiten und zu generieren mit dem Pluspunkt der Ressourceneffizienz, denn: DeepSeek investierte lediglich rund sechs Millionen Euro in die Entwicklung von R1 – ein Bruchteil der Kosten, die Unternehmen wie OpenAI für vergleichbare Modelle wie GPT-4 aufbringen mussten. Nun ist ein für die großen Konkurrenten effizienter hochleistungsfähiger „Billigkonkurrent“ auf dem Markt, dessen Entwicklungen Einsatzmöglichkeiten vom Gesundheitswesen, der Klimaforschung, dem Finanzsektor, der Industrie bis hin zum E-Commerce finden. Entsprechend war die Marktreaktion: Die Folge war binnen weniger Tage ein Kurseinbruch bei vereinzelten Technologieaktien, wobei der Philadelphia Semiconductor Index besonders unter Druck stand. Seit dem 24. Januar (bis
31. Januar) verzeichnete Broadcom ein Minus von 9,6 Prozent und der iShares Semiconductor ETF einen Rückgang von 5,4 Prozent.
Im Halbleiterbereich waren diverse Komponenten infolge einer Knappheit in den vergangenen Jahren besonders teuer und füllten die Kassen der Hersteller. Doch eine Marktnormalisierung ist in diesen Segmenten dann mit sinkenden Margen verbunden. Angesichts dieser Ausgangssituation mahnen aktuelle Bewertungsniveaus der MarktFlaggschiffe im Technologiesektor zu besonderer Vorsicht:
BAATMAN-Werte im Fundamentalcheck:
Broadcom: Broadcoms Halbleitersparte enthält Switches und Router für Rechenzentren, Set-Top/CMTS, Kabelmodems, Ethernet-NICs, Filter und Verstärker, ASICs, eingebettete Prozessoren, Glasfaserlösungen etc . Hinzu kommt der Infrastruktursoftware-Bereich mit Unternehmenslösungen für den Aufbau, die Verbindung, die Verwaltung und die Sicherung komplexer digitaler Umgebungen. 2022 hat Broadcom für den Cloudspezialisten VMWare einen Übernahmepreis in Höhe von 44 Prozent über dem Schlusskurs vom 20. Mai 2022 angeboten. Finalisiert wurde die Übernahme am 22. November 2023. Der Kaufpreis bestand aus rund 30,8 Milliarden USDollar Cash und 53,4 Milliarden USDollar Broadcom-Aktien (Gesamtvolumen: 84,2 Mrd. USD). 2024 drückte diese Übernahme durch Abschreibun-
gen immaterieller Vermögenswerte auf die Rentabilität. Doch hohe Preise diverser Elektronik-Komponenten ermöglichten operativ satte Erträge: Der freie Cashflow stieg von 2020 bis 2024 von 11,6 auf 19,4 Milliarden US-Dollar – ein Wachstum von 13,7 Prozent p.a. - und das um Sonderposten bereinigte EBITDA konnte im gleichen Zeitraum von 13,6 auf 31,9 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Doch bei mittlerweile einer Marktkapitalisierung von 1037 Milliarden US-Dollar erwartet man eine massive Überbewertung. Fakt ist, dass laut Schätzungskonsens von Zacks per Ende Januar 2025 das für 2025/26 erwartete KGV lediglich bei 29,7 liegt, was sogar noch Luft nach oben zulässt, vorausgesetzt, die Wachstumsstory setzt sich weiter fort. Und genau dieser Punkt ist jetzt entscheidend.
Apple und Tesla: Bei der Größe von Apple wird Wachstum zunehmend zur Herausforderung. Ausgehend vom Geschäftsjahr 21/22 (endete am 24. September 2022) bis zum Geschäftsjahr 2023/24 war der Umsatz von 394,3 auf 391,0 Milliarden US-Dollar rückläufig und der Gewinn/Aktie von 6,11 auf 6,08 US-Dollar. Doch in den kommenden Jahren rechnen Analysten wieder mit weiteren Wachstumsimpulsen und auf Basis eines Kurses von 236 USDollar liegt das für 2025/26 geschätzte KGV bei 28,4 – ein ambitioniertes Niveau dessen Aufrechterhaltung entsprechendes Wachstum erfordert.
Tesla ist indessen mit harter Konkurrenz seitens chinesischer Autoher-
steller konfrontiert. Doch hohe technologische Standards und eine überzeugte Käufer-Community sollten weitere Zuwächse ermöglichen. Noch immer revidieren die Analysten ihre Gewinnprognosen nach oben, während die negativen Gewinnüberraschungen zuletzt zunahmen. Von 2025 auf 2026 rechnet der Zacks-Konsens mit einer Gewinnsteigerung von 2,95 auf 3,71 US-Dollar, woraus bei einem Kurs von 384,56 USDollar ein total überzogenes KGV von knapp 104 resultiert. Geringste Enttäuschungen können bereits massive Kurskorrekturen einleiten.
Amazon, Alphabet und Nvidia: Amazon bekommt verstärkt Konkurrenz von Temu und auch Supermarktketten wie WalMart haben ihre Online-Strategien ausgefeilt. Doch mittlerweile gewinnt Amazon Web Services (u.a. Cloud Computing) immer mehr an Bedeutung. In den vergangenen vier Quartalen lagen die Gewinne pro Aktie im Schnitt noch gut ein Viertel über den Analystenprognosen. Aber das für 2025 geschätzte KGV liegt bei 38,1 (31.01.) – sehr ambitioniert.
2025 vs. 2000
In den Jahren 1994 bis 1997 wurde das Internet als völlig neues Medium zum Mainstream. Die User-Zuwachsraten waren enorm und ständig entstanden neue Geschäftsmöglichkeiten im Online-Business und in der Infrastruktur. Es gab einen IPO-Boom an den wie Pilze aus dem Boden geschossenen „Neuen Märkten“ deren Indizes mit einer Wertvervielfachung bestachen ehe es mit dem Platzen dieser Blase im Zeitraum 2000 bis 2002 Wertverluste von bis zu über 90 Prozent gab. In den 90er-Jahren kamen Firmen in einem sehr frühen Stadium an die Börse. Heute suchen Venture-Capital Fonds bereits in frühen Entwicklungsphasen nach Gewinnchancen, die sie erst in einem relativ reifen Stadium lukrieren. Die möglicherweise disruptiven Technologieunternehmen kommen dann bereits mit einer Milliarden-Dollar-Marktkapitalisierung an die Börse. Ein gewisses Wachstumspotenzial besteht noch, aber die größten Gewinnchancen haben diverse PE-Fonds bereits außerbörslich lukriert. Auf der anderen Seite ist bei den Technologie-Bluechips das Rückschlagspotenzial nicht mehr so groß wie bei Newcomern und Startups der 90er-Jahre.
Fundamental besser steht Alphabet (Google) da, wo der zweistellige Wachstumstrend sich offensichtlich fortsetzen sollte. Positive Gewinnüberraschungen und ein erwarteter Anstieg des Gewinnes pro Aktie von 8,02 auf 8,93 USDollar im Jahr 2024 wären bei einem Kurs von 201,68 US-Dollar noch immer ein akzeptables KGV von 22,6. Hingegen steht Nvidia bereits stärker unter Druck und es bleibt unsicher, ob sich der starke Wachstumstrend der letzten Jahre weiter fortsetzt. Das für 2025/26 geschätzte KGV würde bei einem Kurs von 116 US-Dollar bei 27,6 liegen, doch die Gefahr einer Bewertungsfalle ist vorhanden, zumal die Preise diverser Chips und elektronischer Komponenten mittelfristig eher billiger werden könnten. Microsoft hat zwar zahlreiche Standbeine, und läuft das Cloudbusiness wieder so, wie es erfolgsverwöhnte Anleger erwarten, dann winken weitere Kurssteigerungen. Doch die Bedrohung DeepSeek ist präsent, lässt sich aber aktuell noch nicht genau einschätzen. Das für 2024/25 geschätzte KGV beträgt bei einem Kurs von 412,66 US-Dollar rund 28.
Generali — Umsetzung des OMDS 3.0 Postservice zusammen mit GrECo
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Risikoberater und Versicherungsmakler GrECo und der Generali Versicherung wurde um eine digitale Schnittstelle erweitert. Der neue elektronische Postversand ermöglicht eine strukturierte und digitale Weiterverarbeitung von Dokumenten.
Der Österreichische MaklerDatenService (OMDS 3.0) ist eine technische Schnittstellendefinition, die im Versicherungsverband Österreich (VVO) erstellt wurde und branchenweite Gültigkeit besitzt. Die Generali Versicherung war von Anfang an daran beteiligt und gestaltet den Standard bis heute aktiv mit. Das jüngste Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der OMDS 3.0 Postservice. Hierbei handelt es sich um einen weiteren möglichen Versandweg von Dokumenten an die verschiedenen Vertriebspartner. So können alle Dokumente tagesaktuell über eine Anbindung der Maklersoftware zur Verfügung gestellt, von der Maklersoftware abgeholt und automatisiert weiterverarbeitet werden.
Schneller, sicherer, günstiger
Durch die zeitnahe Verfügbarkeit der Daten und die Möglichkeit der automatisierten Weiterverarbeitung ist OMDS nicht nur schneller, sondern auch sicherer, kostengünstiger und ressourcenschonender als die ursprünglichen Versandwege. Zudem können Dokumente auf diesem Wege nicht mehr verloren gehen. Neben der Übermittlung der Dokumente und ihrer Metadaten in elektronischer Form bietet die Generali ihren Vertriebspartnern einen Benachrichtigungsservice an. Diese erhalten nicht nur ein
E-Mail, sobald es neue Dokumente zur Abholung gibt, sondern auch eine Erinnerung, wenn die Dokumente nicht abgeholt wurden. Der OMDS 3.0 Postservice steht generell allen Vertriebspartnern zur Verfügung. Um ihn nutzen zu können, muss
jedoch die Maklersoftware in Absprache mit der jeweiligen Versicherung eine OMDS 3.0 Postservice Anbindung bereitstellen.
Die Philosophie der Gelassenheit
Stoïk ist ein europäischer Assekuradeur, der sich auf die Absicherung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) gegen Cyberrisiken spezialisiert hat. Gegründet 2021 in Paris, hat das Unternehmen seine Präsenz auf Deutschland und Österreich ausgeweitet und ist mittlerweile in vier europäischen Ländern tätig. Im September 2024 expandierte Stoïk nach Österreich, vertreten durch Geschäftsführerin
Franziska Geier und Sales Underwriter Wolfgang Pfauser. Im Interview haben wir über die Pläne, Produkte und die Philosophie des Unternehmens gesprochen.
Welche Philosophie steckt hinter der Gründung von Stoïk?
Geier: Das größte Risiko von Unternehmen ist das Cyberrisiko und die daraus resultierende Betriebsunterbrechung. Diese Risiken gehören seit Jahren zu den Top drei Risikofaktoren der globalen Wirtschaft. Bei Stoïk haben wir uns überlegt, wie wir dieses Problem nachhaltig lösen können. Bislang sah man entweder Prävention oder Versicherung, aber wenn die Versicherung einspringt, ist es meist schon zu spät. Wir gehen das Problem ganzheitlich an: Wir senken die Eintrittswahrscheinlichkeit von Cyberangriffen und minimieren gleichzeitig die Auswirkungen, wenn es doch passiert – und das wird irgendwann der Fall sein. Unser Ansatz basiert auf dem Stoizismus: Dinge, die man ändern kann, ändern, und Dinge, die man nicht ändern kann, akzeptieren. Das bedeutet Prävention
Unser Ansatz basiert auf dem Stoizismus: Dinge, die man ändern kann, ändern, und Dinge, die man nicht ändern kann, akzeptieren.
für das, was man beeinflussen kann, und Versicherungslösungen für das, was man nicht beeinflussen kann. Das ist unser Konzept – die Philosophie der Gelassenheit.
Wie finanziert sich Stoïk?
Geier: Aktuell sind wir ein VentureCapital-finanziertes Unternehmen, was bedeutet, dass wir durch Finanzierungsrunden externes Kapital bekommen, um unser Geschäft aufzubauen. Wir sind allerdings auf einem guten Weg, mittel- bis langfristig profitabel zu werden. Dies bedeutet, dass wir die Einnahmen, die wir als Assekuradeur und Unternehmen erhalten, kontinuierlich vergrößern. Die Einnahmen setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Zum einen arbeiten wir mit mehreren Risikoträgern zusammen und erhalten eine Differenz von dem, was uns der Risikoträger als Courtage zahlt und dem, was wir an den Makler weitergeben. Zusätzlich gibt es ein Profit-Share-Modell, bei dem wir incentiviert werden, unser Portfolio nachhaltig zu managen. Der zweite Teil ist der Bereich Cybersecurity. Wir verkaufen unter anderem unsere eigene MDR-Lösung und haben in Zukunft auch Pläne, zusätzlich zu der weiterhin kostenfreien Lösung von Stoik Protect auch kostenpflichtige Module wie ein Phishing-Mo-
dul anzubieten. Dies hat für uns einen zweifachen Nutzen: wir schaffen eine zusätzliche Einnahmequelle und, noch viel wichtiger, wir können unser Portfolio noch nachhaltiger managen. Die Nutzung von MDR beispielsweise kann die Schadenfrequenz und -höhe von Unternehmen drastisch reduzieren.
Wie kommuniziert man die Lösungen an den Markt?
Geier: Stoïk Protect war eines der ersten Tools, die wir implementiert haben, da Prävention für uns entscheidend ist. Um besser zu sein als klassische Versicherer, bieten wir echte Mehrwerte. Wir kombinieren technische Scans, externe Scans, Cloud-Scans und Active Directory Scans, um Schwachstellen zu erkennen, und bieten zudem Phishing-Module und Trainings zur Schaffung einer Cybersicherheitskultur in den Unternehmen. Das Tool wurde intern entwickelt, um flexibel auf neue Erkenntnisse, beispielsweise aus der Schadenabteilung, reagieren zu können. Die Basisversion ist kostenlos, da wir möchten, dass der Kunde das Tool regelmäßig nutzt. Spezielle Teams unterstützen unsere Kunden dabei, die Plattform aktiv zu nutzen. Bei aktiver Nutzung von Stoïk Protect sehen wir eine Verringerung der Schadeneintrittswahrscheinlichkeit von 50%.
Pfauser: Genau, und das hat für uns zwei Vorteile. Erstens, wir können das
Portfolio sicherer machen und somit auch das Risiko besser kalkulieren. Zweitens hilft es uns, finanziell stabil zu bleiben, indem wir zusätzliche Einnahmen durch unsere Lösungen erzielen. Aber das geht auch zugunsten des Kunden, da sie mit diesen Tools ihr Risiko signifikant verringern und die Schadenquote für uns und den Versicherer gesenkt wird. Eine win-win-win Situation.
Wer ist der ideale Kunde und was sind die Voraussetzungen, um versichert zu werden?
Geier: Unser Risikoappetit ist ziemlich breit. Wir arbeiten mit Unternehmen bis zu einer Milliarde Umsatz und decken eine Vielzahl von Branchen ab. Wichtig für uns ist, dass die Unternehmen gute Backups haben und grundlegende IT-Sicherheitsmaßnahmen wie Antivirensoftware umsetzen. Aber auch wenn ein Unternehmen nicht sofort alle Anforderungen erfüllt, bieten wir Unterstützung an und helfen, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, damit eine Versicherung möglich wird.
Was ist der Mehrwert für den Vermittler?
Pfauser: Durch unsere Serviceleistungen bieten wir nicht nur Versicherungsschutz, sondern helfen dem Kunden präventive Maßnahmen zu ergreifen. Das kommt auch dem Makler zu Gute. Nicht nur durch eine geringere Schadenquote, sondern auch durch unsere Präventionstools wie Phishing - Simulationen und diverse externe und interne Scans, die Schwachstellen aufzeigen. Diese werden dann in Form von Cyberrisiko - Reports an den Kunden entsprechend übermittelt. Somit profitiert der Kunde von unseren Serviceleistungen und natürlich auch im Endeffekt der Makler, der die Versicherungs - und Dienstleistungen empfohlen hat. So bleibt der Kontakt stets bestehen, unabhängig von Schadensfällen oder pünktlicher Prämienzahlung. Bei der Behebung von kritischen Schwachstellen unterstützen wir den Kunden proaktiv. Während der Vertragslaufzeit stellt es allerdings keine Obliegenheits-
Durch unsere Serviceleistungen bieten wir nicht nur Versicherungsschutz, sondern helfen dem Kunden präventive Maßnahmen zu ergreifen.
verletzung dar, wenn Schwachstellen nicht sofort behoben werden. Ein ständiges Haftungsrisiko würde den Ansatz gefährden. Im Renewal-Prozess wird deren Behebung im Dialog dennoch thematisiert, um das Preis-LeistungsVerhältnis zu wahren.
Geier: Was dem Makler im Vertrieb hilft, ist unsere Expertise im Bereich Cyber. Wir haben ein Cyber Incident Response Team im Haus, was uns eine deutlich effektivere Kostenstruktur ermöglicht. Wir müssen weniger externe Dienstleister bezahlen, da wir größtenteils unsere Spezialisten intern beschäftigen. Unsere Mitarbeiter sind stark fokussiert auf die schnelle Bearbeitung von Schadenfällen, da sie ein echtes Interesse daran haben, den Kunden so schnell wie möglich wieder in seine Ausgangssituation zu bringen – im Gegensatz zu externen Dienstleistern, die auf Stundenbasis arbeiten und manchmal geneigt sind, länger zu benötigen als nötig. Bei uns geht es darum, dem Kunden schnell und effizient zu helfen. Ein weiterer Vorteil ist, dass unsere Experten dem Makler auch aktiv im Kundengespräch zur Seite stehen können. Wenn ein Makler unsicher ist oder Unterstützung benötigt, beispielsweise bei der Besprechung der Risikostruktur mit dem Kunden, kann er einen unserer Cyber-Experten hinzuziehen. So steht der Makler nicht alleine da und kann sicherstellen, dass er auf Augenhöhe mit dem IT-Verantwortlichen des Kunden kommuniziert. Was sind die langfristigen Ziele?
Geier: Wir möchten europäische Unternehmen vor Cyberangriffen schützen, und dafür haben wir eine klare Vision: die Expansion in weitere europäische Märkte. Wir haben schon Pläne für weitere Markteintritte und wollen uns auf lange Sicht als Marktführer in diesem Bereich etablieren. Ein wichtiger Punkt wird auch sein, dass wir unsere Cyber-Security-Lösungen weiter ausbauen, insbesondere im Bereich Phishing und Trainings.
In den letzten Monaten hat sich ein ebenfalls als Assekuradeur geführtes Unternehmen im Cyberbereich vom Markt verabschieden müssen, auch Stoïk ist ein fremdfinanziertes Unternehmen. Was kann einen Assekuradeur erfolgreich machen?
Geier: Es gibt keinen Königsweg, aber wir haben unsere Hypothesen, was uns erfolgreich machen soll. Als Assekuradeur sind wir ein eigenständiges Unternehmen mit einem Geschäftsmodell, das sich langfristig selbst tragen muss, um finanziell unabhängig zu sein. Gleichzeitig sind wir von Risikoträgern wie Tokio Marine HCC, Swiss Re und anderen abhängig. Wenn wir
in die Beziehung zu unseren Risikoträgern und Investoren investieren, können wir uns auch dann solide aufstellen, wenn wir noch nicht profitabel sind. Ein Beispiel ist die enge Zusammenarbeit mit Tokio Marine HCC, die nicht nur als Risikoträger, sondern mittlerweile auch als Investor an uns glaubt.
Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Tokio Marine HCC konkret entwickelt?
Geier: Wir haben vor etwa einem Jahr mit Tokio Marine HCC eine Kooperation gestartet, mit einer Delegation von bis zu 250 Millionen. Heute sind wir bei einer Milliarde. Das zeigt, wie stark das Vertrauen gewachsen ist, und es beweist, dass wir mit den Risiken gut umgehen können. Zudem hat sich Tokio Marine HCC im letzten Jahr, im Rahmen unserer Series B-Finanzierung, wie gesagt zusätzlich als Investor an unserem Unternehmen betei-
ligt. Ein weiterer, sehr deutlicher Vertrauensbeweis.
Wie ist die aktuelle Marktentwicklung für Stoïk?
Geier: Es ist schwierig, das pauschal zu sagen, aber wir sehen ein sehr starkes Wachstum in Deutschland und Österreich, da wir hier erst vor Kurzem gestartet sind. In Frankreich haben wir hingegen schon eine sehr starke Marktposition. Was aus einer Investoren- und Unternehmerperspektive besonders spannend ist: Wir haben gezeigt, dass wir die Fähigkeit haben, in andere Märkte zu expandieren. Dieses Jahr planen wir außerdem noch, Annex-Versicherungsprodukte im Cyber-Bereich anzubieten.
Wie bewertet Stoïk seine Marktstellung im Vergleich zu anderen Unternehmen?
Geier: Wenn man sich andere Unternehmen im Markt anschaut, stellt man fest, dass wir gut aufgestellt sind. Wir haben keine zu große Personaldecke, was gut zu unserem Geschäftsmodell und den langfristigen Profitabilitätszielen passt. Wir sind schlank, effizient und können mit einem überschaubaren Team viel erreichen. Dies können wir auf Grund umfangreicher technischer Unterstützung und breiter Automatisierung in vielen Bereichen. Dies ist ein wichtiger Aspekt unseres Geschäftsmodells – und wir sind stolz darauf, diese Balance erreicht zu haben. Auch im Hinblick auf die Unternehmensgröße und die Marktposition haben wir in kurzer Zeit substanziellen Bestand aufgebaut, was uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Vielen Dank für das Gespräch.
Wenn wir in die Beziehung zu unseren Risikoträgern und Investoren investieren, können wir uns auch dann solide aufstellen, wenn wir noch nicht profitabel sind.
Hoffnung statt Angst
Die Angst ist der geheime Antrieb in unserer Welt. Jedoch wird sie zur Gefahr, wenn wir uns von unserer Angst kontrollieren lassen.
Die Horrorgeschichten von Robotern mit Superintelligenz, die durch die Straßen ziehen und Menschen töten, werden gerne von Elon Musk und anderen Experten erzählt. Dabei stellt sich die Frage: Was ist gefährlicher – die Künstliche Intelligenz oder die Angst davor? Franklin D. Roosevelt meinte einst, dass wir vor nichts Angst haben müssen, außer vor der Angst selbst. Eine ähnliche Warnung sprach Barack Obama aus, als er sagte: „Die Demokratie kann zerbrechen, wenn wir der Angst nachgeben.“ Angst ist ein mächtiges Gefühl, das uns seit der Geburt begleitet. In der Angst sind wir wie Neugeborene: nass, kalt, von Hunger und Durst gequält, hilflos schreiend, ohne Kontrolle über unsere Gliedmaßen. Das Baby ist so schwach, dass es entweder herrschen oder sterben muss. Neugeborene können nur durch Schreie und Befehle Aufmerksamkeit erlangen und nutzen dabei schamlos die Liebe anderer aus, analysierte Jean-Jacques Rousseau. Ihre Angst macht sie zu kleinen Narzissten, die nur auf ihr eigenes Wohl bedacht sind, ohne an ihre Versorger zu denken. Diese frühe Angst bleibt als Hintergrundrauschen in uns bestehen und mit ihr die Tendenz zum Narzissmus, die uns immer wieder einholt. Adam Smith schrieb, dass es für Menschen schwierig ist, sich um andere zu sorgen, wenn die Angst ihr Bewusstsein immer wieder auf sich selbst lenkt. Ein mitfühlender Mensch mag kurz davon betroffen sein, wenn er von einem Erdbeben in China hört. Doch erfährt er kurz darauf, dass er am nächsten Tag das End-
von Mag. Christian Sec
glied seines kleinen Fingers verlieren wird, so vergisst er das Schicksal von Millionen. „Der Untergang dieser riesigen Menschenmenge erscheint ihm schlichtweg weniger interessant als sein eigenes armseliges Unglück.“
Einfach statt kompliziert
Diese Unverhältnismäßigkeit zeigt, wie subjektiv verzerrend Angst unser Leben beeinflusst. Wenn Angst die Kontrolle über uns übernimmt, werden wir zu Narzissten, unfähig zu Mitgefühl und Empathie. Doch Anteilnahme und die Fähigkeit, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, sind Grundpfeiler der Demokratie. Um Mitgefühl als Basis eines demokratischen Zusammenlebens zu entwickeln, muss Angst überwunden werden. Mitgefühl bedarf jedoch im Gegensatz zur Angst einer komplexen Abfolge von Gedanken. Dass ein anderes Wesen lei-
det, dass dieses Leiden schlecht ist, dass es gut wäre, wenn es gelindert würde, erfordert relativ komplizierte Gedankengänge, schreibt die Philosophin Martha Nussbaum, wohingegen Angst nur das Bewusstsein einer drohenden Gefahr braucht. Angst ist dementsprechend kein guter Ratgeber, um Risiken objektiv und gesamtheitlich zu erfassen. Nussbaum beschreibt eine demokratische Verirrung im antiken Griechenland: Die Athener hatten beschlossen, alle Männer einer aufständischen Kolonie hinzurichten und die Frauen und Kinder zu versklaven. Ein Populist namens Cleon hatte diese Maßnahme vorgeschlagen, mit der Begründung, dass sonst bald wieder das Leben der Athener in Gefahr sein werde. Ein Schiff war bereits unterwegs, um den Befehl auszuführen. Doch ein anderer Redner trat auf und appellierte an die Vernunft: Die Rebellion sei keine echte Bedrohung, und die geplanten Hin-
richtungen würden Athen die Loyalität seiner Verbündeten kosten. Seine Argumente überzeugten die Athener, und ein zweites Schiff wurde entsandt, um den Befehl rückgängig zu machen. Nussbaum argumentiert, dass Demokratien durch das Schüren von Angst gefährdet werden, da Angst die Denkweise verengt und dazu verleitet, das Wohlergehen der eigenen Gruppe mit dem des ganzen Staates gleichzusetzen. Gerade die archaische Einfachheit solcher Behauptungen – die Ängste gezielt ansprechen – übt eine magische Anziehungskraft aus. Sie geben der immer vorhandenen Angst eine Richtung (Sündenböcke), die die Menschen mit großer Freude annehmen. Dabei bedient man sich des Prinzips der Informationskaskade: Menschen ignorie-
ren ihre eigenen Überzeugungen und folgen den Meinungen anderer, weil sie glauben, diese verfügten über besseres Wissen. So verbreiten sich Fehlinformationen und ineffiziente Verhaltensweisen rasant. Der Psychologe Solomon Asch zeigte in Experimenten, dass Menschen selbst offenkundig falschen Aussagen ihrer Gruppe zustimmen, weil sie Angst haben, sich abweichend zu äußern. Doch wenn nur eine einzige Person widerspricht und die Wahrheit ausspricht, werden auch andere ermutigt, sich von der Angst zu befreien. Nussbaum zieht daraus den Schluss: „Dissens befreit den Geist von Angst.“ Demokratien können nur stabil bleiben, wenn Bürger ihre Meinung frei äußern können, ohne Angst vor Repression oder gesellschaftlicher Ächtung.
Portfolio-Erweiterung
HBC-Gruppe
Die HBC-Gruppe hat die Hamburger Yachtversicherung Schomacker als neue Ergänzung ihres Portfolios erworben. Das seit über 50 Jahren spezialisierte Unternehmen zählt zu den
Schnittstelle
Der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit hat einen weiteren Schritt in der Digitalisierung gemacht: „Mit der Einführung dieser automatisierten Prozesse können wir unseren Vertriebspartner und Kunden einen deutlich schnelleren und präziseren Service bieten. Weniger manueller Aufwand bei gleichzeitig hoher Präzision bei der Prämienberechnung ist ein echter Vorteil für alle Beteiligten“, erklärt Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender. Seit Herbst 2023 werden über den Vergleichsrechner bei VARIAS die mukiSchnittstelle zur Prämienberechnung genutzt. Nun wurden die Funktionen
Top drei im Wassersport-Versicherungssegment und verfügt über umfangreiche Expertise sowie ein etabliertes Kundennetzwerk in Europa. Mit dieser Erweiterung stärkt die HBC ihre Position im Privatkundenbereich.
Außerdem ist ein Ausbau der Präsenz in Deutschland sowie Europa ge-
für Angebotserstellung und Antragseinreichung ebenfalls integriert. Das mittelfristige Ziel ist eine spürbare Verkürzung der Durchlaufzeiten bei gleichzeitiger Minimierung manueller Prozesse. Tarifwechsel und -anpassungen erfordern in Vergleichsrechnern künftig keinen oder nur geringen Programmierund Testaufwand.
Durch die Einführung einer Testautomatisierung kann die Qualität der Prämienberechnung schnell überprüft und sichergestellt werden, sodass Abweichungen zwischen Angebot und Vertrag ausgeschlossen sind.
„Der nächste Schritt ist bereits in Planung“, erklärt
Gute Taten
Für Nussbaum ist das Politische immer auch emotional. Dabei sieht sie die Hoffnung als das „praktische Postulat“. Hoffnung und Angst haben denselben Ursprung: Beide sind Reaktionen auf eine ungewisse Zukunft und für beide gilt, dass der Ausgang von großer Bedeutung ist. Doch während Angst sich zurückzieht, ist Hoffnung nach vorne gerichtet und will expandieren. Die Bedeutung all dessen ist für Nussbaum klar: Wenn wir verpflichtet sind, Gutes in der Welt zu tun, dann sind wir ebenso verpflichtet, in uns jene Emotionen zu wecken, die uns in unsicheren Zeiten vorwärtstreiben. Oder wie sie es ausdrückt: „Gute Taten brauchen Hoffnung.“
plant. Die Integration der Hamburger Yacht-Versicherung erfolgt fortlaufend. „Der Erwerb des Hamburger Fachmaklers für Yachtversicherungen ist ein wichtiger Baustein in unserer Wachstumsstrategie. Durch die Bündelung der Kompetenzen innerhalb der HBC-Gruppe schaffen wir die Grundlage für nachhaltigen Erfolg in diesem spezialisierten Privatkundenmarktsegment“, betont Hauke Martinsen, CEO der HBC-Gruppe.
Sandra Hischier, MSc., Bereichsleiterin IT und Organisation bei muki: „Mit der Einführung der elektronischen Versicherungsbestätigung und der automatisierten Zuordnung der Verbandsdaten zur Vervollständigung der Dunkelverarbeitung werden wir die Effizienz weiter steigern und die Qualität unseres Services auf ein neues Niveau heben.“
Thomas Ackerl und Sandra Hischier, M.Sc.
Impressum
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In der nächsten Ausgabe
Interview mit Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender muki
Berufsunfähigkeit - Schutz im Falle der Unvorhersehbarkeit
Von Frau zu Frau — Mag. Mag. iur, LLM Therese Frank
»FINGER WEG VON MEINEM HAUSHALT! WENN NICHT, SAG ICH’S DER
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