risControl 04 2025

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Herzensprojekte, Spaß und komplexe

Themen

Interview mit Therese Frank, Rechtsanwältin

Interview mit Dr. Luciano Cirinà, CEO der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft in Österreich

Service eundlichster Versicherer 2025

risControl startet wieder die Wahl zum „Servicefreundlichsten Versicherer“!

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Vorsorge: Die Kunst, sich selbst und andere zu beruhigen – mit einem Lächeln

Liebe Leserinnen und Leser,

Vorsorge – das klingt immer so nach dem berühmten „schwarzen Schaf“ der guten Absichten. Irgendetwas, das man tun muss, aber niemals tun möchte. Wer beschäftigt sich schon gerne mit der Zukunft, wenn der Moment jetzt so schön ist? Wer möchte schon an Tage und Monate denken, an denen es nicht so schön ist? Aber das Alter ist doch nur eine Zahl, und das heutige 60 war früher das 90, oder so ähnlich. Es ist erfreulich, dass wir alle immer älter werden und das größtenteils auch gesund und fit. Dennoch sollte Mann oder Frau über das Thema Vorsorge nachdenken. Vorsorge muss nicht trocken und ernsthaft sein – sie kann auch ein Stück weit humorvoll und angenehm werden. Denn was gibt es Beruhigenderes, als zu wissen, dass man auf die unerwarteten Wendungen des Lebens vorbereitet ist?

Stellen wir uns einmal vor, das Leben wäre ein Zeltlager. Plötzlich zieht ein Sturm auf, das Zelt fängt an zu wackeln, der Regen fällt in Strömen, und alle fangen an, hektisch ihre Sachen zusammenzupacken. Doch als dein eigener Sicherheitsmanager hast du ein Zelt, das stabil ist, man ist vorbereitet und kann entspannt einen Kaffee trinken, während der Rest verzweifelt nach den Notfallnummern sucht. Genau das ist die Stärke der Vorsorge – sie gibt einem das Gefühl der Kontrolle in einer Welt, die gerne chaotisch sein will. Und klar, niemand möchte sich mit dem Thema „Notfälle“ beschäftigen, seien wir ehrlich. Aber wie beim Regenschirm im Auto: Auch wenn die

Sonne scheint, man ist darauf vorbereitet. Und so ist es nicht viel anders bei der Vorsorge. Niemand will den Unfall sehen, aber es fühlt sich gut an, abgesichert zu sein, wenn es zu einem kommt. Es ist genau das: ein bisschen Sicherheit für den Fall, dass das Leben mal den Regen aktiviert.

Vorsorge für die finanzielle Sicherheit im Alter ist die eine Sache, Vorsorge für etwaige „Blackouts“, die wie immer, wenn der Sommer naht, in die Schlagzeilen geraten, eine andere. Aber beides verlangt eine Auseinandersetzung mit der Thematik, und meistens ist der Beginn des Nachdenkens der Beginn der Lösung.

Und falls einmal wieder der Blick in die Zukunft schwerfällt, sollte man sich daran erinnern, dass ein Lächeln und ein bisschen Humor manchmal der beste Plan für die Zukunft sind. Es ist ein leicht lesbares Editorial, denn das Thema, worüber ich wirklich schreiben wollte, passt halt so gar nicht in unsere Branche. Einen Satz dazu möchte ich Ihnen aber nicht vorenthalten: Seit Beginn des Ukrainekrieges und seitdem die kriegerischen Handlungen in der Welt immer mehr zunehmen, ist das Thema Panzer, Soldaten und Waffen immer ein Stück weit mehr in den alltäglichen Sprachgebrauch gerückt. Die einen sprechen von Schutz, die anderen von Hilfestellung, die anderen von Verteidigung, aber eines steckt hinter jedem dieser Worte – Krieg. Vielleicht sollten so einige einmal mehr das Wort Frieden benützen.

Vorsorge: Die Kunst, sich selbst und andere zu beruhigen – mit einem Lächeln

Vorsorge im Wandel: Neue Studien zeigen Handlungsbedarf Klassische Vorsorgeprodukte erleben überraschendes Comeback – von Michael Kordovsky

Vertriebsvorstand neu bestellt – Zurich Österreich

Erweiterte Geschäftsleitung – DONAU

Versicherung

Geschäftsführerin – Fachverband

Finanzdienstleister

Leiter Lebensversicherung – UNIQA

Versicherung

Trauer um visionären Gründer – muki Versicherungsverein

Neuaufstellung – Dialog Versicherung

für Österreich bleibt düster – Acredia

Weichen für die Zukunft gestellt –Oberösterreichische Versicherung AG

Stabile Entwicklung der Vorsorgekassen –FMA

Digitales Kundenportal ab sofort online –Österreichische Beamtenversicherung, VVaG

Innovation, Resilienz und das Wachstum der Zukunft! – Dr. Luciano Cirinà, CEO Zürich Versicherungs- Aktiengesellschaft

Qualität, Partnerschaft, Zukunft und Erfolg – Ing. Mag. Herbert Orasche, geschäftsführender Gesellschafter g&o brokernet, Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied und Joachim Klepp, Leitung Vertrieb Makler und Agenturen VAV Versicherung

Veranstaltung

Menschliche und künstliche Intelligenz –EFM & VERDAS

Kreditversicherungen als Schutzschild –R+V Versicherung

Qualität, Partnerschaft, Zukunft und Erfolg – GVfW

Eröffnung Landesdirektion – UNIQA Roadshow 2025 – ARISECUR

„Race for Glory“ – VAV Versicherung Förderpreis – Österreichische Hagelversicherung

MobilER GO! Einfach. Einzigartig.

Langfristige Wertsteigerung – CORUM

Konzernzahlen – Talanx

Wachstum durch Kursgewinne – FMA

Gesundheitsvorsorge – Generali

Geschäftsjahr 2024 – wefox Österreich

Auto bleibt unverzichtbar für Österreicher – Allianz

Stabile Performance – Mercer/ Pensionskassen

Update FATF-Länderprüfung – FMA

Cyberangriffe 2024: Die größten

Bedrohungen für Österreichs Firmen – Stoïk

Care Concept AG: Ihr Partner beim Thema

Auslandskrankenversicherung

ARS Akademie:

Beraten ohne Umwege: Mit dem BOAbot auf der Überholspur – TOGETHER CCA

Robust trotz Unwetter – VIG – von Mag.

Christian Sec

Marktpräsenz in Polen – VIG

Marktpräsenz in Polen – GARANTA

Solar- und Windenergie – TALANX Gruppe

UNIQA zeigt sich resilient – von Mag.

Grüne Regulatorik soll abgebaut werden –von Andreas Dolezal

KI statt Lehrer – von Mag. Christian Sec

DORA: Jetzt geht’s wirklich los! – von Andreas Dolezal

Phönix aus der Asche – von Mag. Christian

Vertriebsvorstand neu bestellt

Zurich Österreich

Mag. Erwin Mollnhuber wurde in den Vorstand der Zurich Österreich berufen. Er verantwortet seit 1. April den gesamten Vertrieb des Unternehmens. Der bisherige Vertriebsvorstand Dr. Jochen Zöschg wird seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängern, da er sich beruflich verändern möchte. Er hat sein Vorstandsmandat zurückgelegt und ist mit 25.3.2025 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Mollnhuber bringt

Erweiterte Geschäftsleitung

DONAU Versicherung

Die Unternehmensführung der DONAU Versicherung wird ab April durch Manuel Schalk verstärkt. Er übernimmt die Leitung des Generalsekretariats und wird Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung sowie mit Prokura ausgestattet. Schalk bringt umfangreiche juristische Expertise und langjährige Erfahrung in der VIGGruppe mit. Weiterhin bleibt er für die

30 Jahre Expertise und fundiertes Wissen aus den Bereichen Vertrieb und Marktstrategie mit. Neben verschiedenen Rollen bei der Wiener Städtischen war er bei der Generali für den Maklervertrieb und als Regionaldirektor für Oberösterreich und Salzburg verantwortlich. Zuletzt war er Ständiger Vertreter der Garanta Versicherung in Österreich.

CEO Dr. Luciano Cirinà: „Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei Jochen Zöschg für seinen langjährigen Einsatz und sein herausragendes persönliches Engagement für Zurich Österreich bedanken. Er hat

den Erfolgsweg von Zurich Österreich entscheidend mitgeprägt. Ich wünsche ihm für all seine zukünftigen Vorhaben, persönlich wie beruflich, alles Gute.“

Geschäftsführerin

Fachverband

Mag.iur. Helya Sadjadian, LL.M. ist die neue Geschäftsführerin des Fachverbandes der Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) sowie der Fachgruppe Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Wien. Die erfahrene Rechtswissenschaftlerin bringt umfangreiche Expertise im Bank- und Kapitalmarktrecht sowie in der Regulierung von Finanz-

Rechtsabteilungen der DONAU und der Wiener Städtischen Versicherung verantwortlich. Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende, hebt hervor, dass er mit seinem fundierten Verständnis für rechtliche und strategische Themen zur Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie beitragen wird. Manuel Schalk, Jahrgang 1974, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und war vor seinem Einstieg in die Versicherungswirtschaft Partner bei Schönherr Rechtsanwälte. Seit 2014 leitet er die Rechtsabteilung der beiden Versi-

dienstleistern mit. „Wir freuen uns, mit Helya Sadjadian eine qualifizierte Expertin gewonnen zu haben, die den Fachverband mit ihrem Wissen und Engagement in einer herausfordernden Zeit führen wird“, so Fachverbandsobmann KommR Mag. Hannes Dolzer. Zuvor war Sadjadian unter anderem bei der Wüstenrot-Gruppe und im Aufbau der BANK99 tätig. Ihre Erfahrung in der Interessenvertretung und Gesetzgebung, vor allem im Bereich Bank- und Kapitalmarktrecht, wird den

cherungen und ist seit 2024 Vorsitzender des Juristenkomitees des Versicherungsverbandes VVO.

Fachverband maßgeblich unterstützen. Ihr Interesse für die Interessenvertre-

Manuel Schalk
Mag. Erwin Mollnhuber
Mag.iur. Helya Sadjadian, LL.M

tung wurde im Rahmen ihrer Tätigkeit als Mitarbeiterin des ÖGV (Österreichischer Genossenschaftsverband) geweckt. In dieser Funktion hat Sie für die österreichischen Volksbanken relevante Gesetze national als auch international mitverhandelt und mit der Sparte Bank und Versicherung zusammengearbeitet.

Insgesamt kann Sie auf eine langjährige Erfahrung in den Bereichen In-

Leiter

teressenvertretung, Gesetzgebung und Vollziehung mit Schwerpunkt Bankund Kapitalmarktrecht bzw. Aufsichtsrecht zurückgreifen – ebenso auf ein umfassendes Netzwerk.

„Die Finanzdienstleistungsbranche ist gegenwärtig, wie auch andere Branchen, unter anderem aufgrund überbordender regulatorischer Anforderungen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Ich freue mich schon jetzt

Lebensversicherung

UNIQA Versicherung

Mit 1. Juni 2025 übernimmt Guido Friesacher die Leitung des Bereichs Lebensversicherung bei der UNIQA Versicherung. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Guido Friesacher diese wichtige Position aus den eigenen Reihen besetzen können. Er bringt eine exzellente akademische und berufliche Laufbahn mit sich, die ihn bestens für diese Rolle qualifiziert“, so René Knapp, Vorstand für Personal und auch für Personenversicherung bei der UNIQA Insurance

Group AG und ergänzt: „Mit seiner Begeisterung für die Lebensversicherung wird er einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Bereichs legen.“ So wird er sich der Herausforderung widmen, die Bestandsmigration effizient bis zum Schluss zu führen und das neue System für moderne Produktentwicklungen zu nützen. Sein Ziel ist es, die Sparte Lebensversicherung aktiv und zukunftssicher mitzugestalten. Der geborene Salzburger hat einen Masterabschluss in Mathematik mit Schwerpunkt Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik von der Paris

Trauer um visionären Gründer

muki Versicherungsverein

Ladislaus Hartl, Gründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender von muki VVaG, ist verstorben. 1988 setzte er mit der Gründung des Vereins „Mutter und Kind im Krankenhaus“ seine Vision um, dass kein Kind im Spital allein bleiben sollte. Dieses Engagement führte zu bedeutenden Entwicklungen im Gesundheitswesen, wie den heute in Österreich bekannten „MutterKind-Zimmern“ in Spitälern. Hartl sorgte auch dafür, dass dieser soziale Aspekt 2004 beim Übergang zur Versicherungsbranche beibehalten wurde, als muki VVaG gegründet wurde. Ein weiteres Erbe von ihm ist die Family-

Plus-Versicherung, die kranke Kinder und Kinder mit besonderen Bedürfnissen abdeckt.

In seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender leitete er 2009 den Umzug der Versicherung von Ebensee nach Bad Ischl und den Ausbau des Unternehmens. Unter seiner Führung wurden Filialen in Wien und Graz eröffnet, KfzZulassungsstellen eingeführt und das Geschäftsfeld auf alle Versicherungssparten ausgeweitet, zuletzt mit der Einführung der Gewerbeversicherung 2015. 2016 übernahm er den Vorsitz im Aufsichtsrat, dem er bis 2022 vorstand. Für seine Verdienste wurde Ladislaus Hartl mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich und der Silbernen Wirtschaftsmedaille der WKOÖ ausgezeichnet.

in diesen politisch und wirtschaftlich spannenden Zeiten, die Funktion als Geschäftsführerin der Finanzdienstleister zu übernehmen. Mit meinem Engagement und Know-how werde ich mich für die Verbesserung bzw. Erleichterung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Finanzdienstleister und den Finanzstandort Österreich sowohl national als auch international einsetzen“, erklärt Sadjadian.

Lodron Universität in Salzburg, wo er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Zuletzt war er als Head of Life&Health Actuarial im Ressort Finance & Risk bei UNIQA tätig.

Vorstandsvorsitzender Thomas Ackerl würdigte Hartl als souveräne Führungspersönlichkeit, die mit exzellentem Fachwissen, Geradlinigkeit und Entscheidungsfreude das Unternehmen prägte. „Wir trauern um einen visionären Gründer, einen hervorragenden Fachmann und einen großartigen Menschen“, so Ackerl.

Guido Friesacher
Ladislaus Hartl

Neuaufstellung

Dialog Versicherung

Zum 1. April 2025 wurde das Vorstandsteam der Generali Deutschland AG bei ihrem Maklerversicherer Dialog neu aufgestellt. Tamara Pagel (40) übernahm den Vorsitz und führt künftig sowohl die Dialog LebensversicherungsAG als auch die Dialog Versicherung AG. Sie folgt auf Uli Rothaufe und Roland Stoffels, die bislang die Gesellschaften zusätzlich zu ihren Aufgaben im Vorstand der Generali Deutschland AG leiteten. Pagel bringt Erfahrung aus verschiedenen Führungspositionen

Vorstand

FMVÖ

Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) freut sich über die Berufung von Karl Koczurek, Landesdirektor Wien, in den Vorstand des Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ). Er folgt Alexander Plank nach, der den Vorstand verlässt. Der FMVÖ stärkt seit 1990 den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis und fördert das Verständnis für Finanzdienstleistungen. Mit dem FMVÖ-Recommender-Award prämiert er heraus-

im Konzern mit und wird die Neuaufstellung der Dialog Versicherungen vorantreiben. Tanya Waeber (42) wurde Chief Insurance Officer P&C bei der Dialog Versicherung AG. Sie folgt auf Martin Schenk und bringt umfassende Expertise in Produktentwicklung und Underwriting mit. Daniel Spooren (48) wurde neuer CFO der Dialog Versicherungen und folgt auf Edoardo Malpaga und Nils Heise. Spooren hat seit 2009 eine Vielzahl von Führungspositionen in der Generali Deutschland AG inne und bringt umfangreiche Finanzexpertise mit. Melanie Kramp-Gerstner schied aus dem Vorstand der Dialog Versiche-

ragende Kundenorientierung in der Branche.

Koczurek, seit 2013 Leiter der Wiener Landesdirektion der ÖBV, bringt umfassende Branchenerfahrung mit – unter anderem aus seiner Zeit als Führungskraft bei der Wiener Städtischen Versicherung.

„Ich danke dem Präsidenten des FMVÖ, Erich Mayer, sowie dem Präsidium und dem Vorstand für das Vertrauen und freue mich auf die Zusammenarbeit! Laufende Vernetzung in unserer vielfältigen Branche fördert Innovation und Weiterentwicklung. Das wirkt sich letztlich positiv auf unsere

rung AG aus. Michael Reinelt übernahm den Kunden- und Vertriebsservice, nachdem er bereits im Januar als Vertriebsvorstand gestartet ist.

Leistungen für Kundinnen und Kunden aus!“, so Koczurek, der sich auf seine neue Aufgabe freut.

Die Insolvenzprognose von Acredia und Allianz Trade erwartet für 2025 einen weiteren Anstieg der Firmenpleiten in Österreich um zwei Prozent auf 6.700 Fälle – ein ähnlich hohes Niveau wie 2024. Erst 2026 könnte ein leichter Rückgang auf 6.500 er-

wartet werden. 2024 verzeichnete Österreich 6.550 Insolvenzen (+22 % gegenüber 2023), mit hohen Zuwächsen in Finanzdienstleistungen (+31 %), Bau (+16 %), Handel (+18 %) und Gastronomie (+21 %). Trotz der Aufhebung der KIM-Verordnung bleibt insbesondere das Bau- und Baunebengewerbe gefährdet. Zusätzlich belasten die schwächelnde Eurozonen-Wirtschaft und die sinkende Nachfrage die Unternehmen.

Ein globaler Handelskrieg könnte die Insolvenzrate weiter steigen lassen. Die wirtschaftliche Unsicherheit

betrifft auch Nachbarländer wie Italien (+17 %), Deutschland (+10 %) und Tschechien (+5 %). Weltweit rechnen die Experten mit sechs Prozent Firmenpleiten im Jahr 2025, insbesondere in Russland (+24 %), der Türkei (+ 20 %) und den USA (+11 %). Dies gefährdet global 2,3 Millionen Arbeitsplätze, vor allem in Westeuropa.

„Wenn die Zoll- und Handelskonflikte eskalieren, müssten wir die Insolvenzprognose um einen Prozentpunkt nach oben anheben“, warnt Gudrun Meierschitz, Vorständin von Acredia. „Das Geschäftsumfeld war selten so komplex und volatil, und Unternehmen sollten wachsam bleiben, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu vermeiden.“

Tamara Pagel
Karl Koczurek

»FINGER WEG VON MEINEM HAUSHALT! WENN NICHT, SAG ICH’S DER

VAV.«

VON VERSICHERTEXPERTEN

DIE VAV HAUSHALTSVERSICHERUNG: MIT

BEST-LEISTUNGSGARANTIE UND TOP-FAHRRADSCHUTZ

Mehr Schutz geht nicht! Die innovative VAV Haushaltsversicherung mit extrastarken Leistungen bietet einen umfassenden Haushaltsschutz. Diese versichert alles, was sich innerhalb der eigenen vier Wände befindet. Aber auch außerhalb dieser vier Wände profitieren VAV Kunden: So ist der Versicherungsschutz für Fahrräder bei Diebstahl des kompletten Fahrrades und bei Raub gegen Mehrprämie erweiterbar und kann auf ganz Europa erstreckt werden. Weiterer VAVorteil: Als versichert gelten bei Abschluss einer besonderen Vereinbarung die in der Polizze angeführten Sachen auch gegen unbenannte Gefahren, durch die sie plötzlich und unvorhergesehen zerstört oder beschädigt werden bzw. abhandenkommen.

Mehr Infos auf www.vav.at

Weichen für die Zukunft gestellt

Oberösterreichische Versicherung AG

Der Aufsichtsrat der Oberösterreichischen Versicherung AG hat in seiner jüngsten Sitzung am 19. März 2025 wichtige Entscheidungen getroffen. Generaldirektor Othmar Nagl erhält eine Vertragsverlängerung, die im Juni offiziell beschlossen wird. Die Zusammenarbeit mit Vorstandsdirektorin Kathrin Kühtreiber-Leitner, deren Vertrag bereits 2023 verlängert wurde, wurde

erneut bestätigt. Angesichts des Unternehmenswachstums und steigender Produktkomplexität wird der Vorstand um eine dritte Person erweitert. Zur medial diskutierten Prüfung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA): Solche Überprüfungen sind branchenüblich. Die FMA hat Optimierungen angeregt, zu denen das Unternehmen bis Ende März Stellung nehmen kann. Erst danach erfolgt die endgültige Be-

wertung. In der Vergangenheit konnte stets ein guter Konsens mit der FMA gefunden werden.

Stabile Entwicklung der

Vorsorgekassen

Ende 2024 verwalteten die österreichischen Betrieblichen Vorsorgekassen (BVK) rund 11,2 Millionen Anwartschaften auf die „Abfertigung Neu“ mit einem durchschnittlichen Vermögen von 1.886 Euro.

Dank hoher Beitragszuflüsse und einer positiven Marktperformance stieg das verwaltete Vermögen der BVK auf einen Rekordwert von 21,1 Milliarden

Digitales Kundenportal ab sofort online

Österreichische Beamtenversicherung, VVaG

Das neue Kundenportal unter „meineoebv.com“ geht pünktlich zum 130. Geburtstag der ÖBV online. Das neue digitale Service wird in den nächsten Monaten noch ausgebaut.

Euro – ein Plus von 2,5 Milliarden Euro bzw. 13 Prozent gegenüber 2023. Die acht Vorsorgekassen, seit 2003 für die „Abfertigung Neu“ zuständig, verwalten Anwartschaften, die sich durch Arbeitgeberwechsel vervielfachen können. Nach den Marktbelastungen durch den Ukraine-Krieg und die globale Zinswende im Jahr 2022, die zu einer negativen Performance führten, erzielten die Vorsorgekassen 2024 wieder eine positive Rendite von 4,7 Prozent (2023: 4,4 %; 2022: -7,7 %).

Die gesetzlich vorgeschriebene Kapitalgarantie sowie die schwankenden Auszahlungserfordernisse im Zuge der

Bei der Entwicklung stand der Fokus vor allem auf Datensicherheit, Kundenfreundlichkeit sowie einfacher Bedienung und Übersicht.

„Wir haben die Grundlage für umfassenden digitalisierten Kundenservice gelegt und arbeiten weiter am Ausbau der Funktionalitäten des Kundenportals. Darüber hinaus gibt es bei uns nach wie vor kompetenten persönlichen Kundenservice am Telefon und per E-Mail“, freut sich Stefan Mikula, Vertriebsvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender,

Arbeitsmarktentwicklung erfordern eine Anlagepolitik mit Fokus auf Sicherheit und Liquidität. Zum Jahresende 2024 waren 65 Prozent des verwalteten Vermögens in Anleihen investiert, 15 Prozent in Aktien, fünf Prozent in Bankguthaben, 5,6 Prozent in Immobilien und 5,4 Prozent in Darlehen und Krediten. Die restlichen 3,3 Prozent entfielen auf sonstige Vermögenswerte. Die Portfoliozusammensetzung blieb im Vergleich zum Vorquartal weitgehend stabil.

Zur Sicherstellung der Kapitalgarantie bilden die Vorsorgekassen eine Rücklage, die im Berichtsquartal je nach Kasse zwischen 0,65 Prozent und 1,20 Prozent der Anwartschaften lag und im Durchschnitt 0,90 Prozent betrug (Ende 2023: 0,86 %).

über den gelungenen Start des neuen digitalen Service.

Kathrin Kühtreiber-Leitner und Othmar Nagl
Stefan Mikula

Die Generali fördert nachhaltige Mobilität und unterstützt Mitarbeiter dabei, CO₂-Emissionen zu reduzieren. Auch im firmeneigenen Fuhrpark wird auf nachhaltige Mobilität gesetzt und auf Elektrofahrzeuge umgestellt, unterstützt durch über 100 fixe Ladepunkte und mobile Ladestationen des

KI-Neuheit in der Branche versdb

ÖAMTC. Ergänzend dazu fördert das Unternehmen klimafreundliche Alternativen wie das Jobticket für öffentliche Verkehrsmittel, steuerlich begünstigte Firmen-E-Bikes und flexible Remote-Arbeitsmodelle, damit das tägliche Pendeln entfällt. So wird Emission reduziert und umweltbewusstes Pendeln erleichtert.

„Wir haben bereits viele Schritte gesetzt, wie unsere Mitarbeiter in ihrem beruflichen wie privaten Umfeld die Umwelt schonen können. Der Verkehrssektor ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasen und es ist auch jener Sektor, der sogar weiterwächst. Deswegen ist eine umweltfreundliche Mo-

und Klauseln. Über den neuen KI-Chat können Nutzer durch einfache Fragen relevante Inhalte abrufen.

Bereits seit 2024 setzt versdb Künstliche Intelligenz zur Beantwortung von Fachfragen in allen Versicherungssparten sowie zu VersVG und OGH-Urteilen ein.

bilität ein zentraler Hebel, um einen wirkungsvollen Beitrag für eine verantwortungsvolle Zukunft zu leisten“, ist Gregor Pilgram, CEO der Generali Österreich; überzeugt. Mit der Mobility App sensibilisiert das Unternehmen für nachhaltige und sichere Mobilität. Die kostenlose App analysiert das Mobilitätsverhalten, erfasst den CO₂-Ausstoß und belohnt umweltfreundliche Alternativen wie Radfahren, Öffis oder Mitfahrgelegenheiten mit Extra-Punkten. Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen, nachhaltige Entscheidungen zu fördern und positive Veränderungen zu honorieren. Generali Mobility steht allen in Österreich offen – unabhängig von der Kundschaft.

men und Maklergruppen haben zudem die Möglichkeit, einen eigenen KIChat mit individuellen Inhalten, wie Rahmenvereinbarungen, zu ergänzen.

Zusätzlich können versdb-Nutzer selbst relevante Versicherungsbedingungen in die Datenbank einpflegen. Nach einer kurzen Qualitätsprüfung stehen diese der gesamten Community

Menschliche und künstliche Intelligenz

Zum ersten Mal fand der jährliche EFM Jahreskongress in Villach statt. Und es gab in diesem Jahr eine weitere Neuerung: Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit VERDAS, dem Komplettsystem für Versicherungsagenturen, durchgeführt. Das Motto des Kongresses war „menschliche und künstliche Intelligenz (KI)“. Das Versicherungstreffen fand heuer bereits zum 29. Mal im 35. Bestandsjahr statt und es wurde eine Rekordteilnehmerzahl von über 450 Besuchern erzielt. Bei einem Get-together in familiärer Atmosphäre wurden Neuigkeiten und Herausforderungen in der Versicherungsvermittler-Branche besprochen.

Im Congress Center Villach gedachte Unternehmensgründer Josef Graf einleitend dem langjährigen EFM Kollegen und Beiratsvorsitzenden Willi Purner, der kürzlich aus dem Leben geschieden ist.

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser begrüßte im Festsaal die anwesenden Gäste aus ganz Österreich und freute sich, dass diese Veranstaltung zum ersten Mal in Kärnten stattfand. Kaiser wies darauf hin, dass es sich aktuell um herausfordernde Zeiten handelt und eine allgemeine Verunsicherung vorherrscht. „Schutz und Sicherheit haben sich umgewandelt

Willi Brandstetter (EFM) und Erich Dulle (VERDAS) begrüßen Landeshauptmann Peter Kaiser

in Verunsicherung, die um sich greift. Menschen suchen nach Sicherheit und wollen diese auch versichert haben“, erklärte Kaiser. Gerade dieser Umstand macht es insbesondere für die Versicherungsbranche notwendig, umsichtig und vorausschauend zu agieren.

EFM und VERDAS mit deutlichem Wachstum

Der EFM Vorstandsvorsitzende Willi Brandstetter und VERDAS Geschäftsführer Erich Dulle stellten neue Partner vor, die im letzten Jahr zu den beiden Unternehmen dazugekommen sind. 13 neue Franchiseunternehmer bei der EFM und 19 neue Partner

Josef Graf (EFM), neue EFM Franchiseunternehmer und Willi Brandstetter (EFM)
Erich Dulle (VERDAS) mit den neuen VERDAS Partnern
Philip Barwinek
Paul Paukowitsch
EFM & VERDAS Klientenanwalt Walter Niederbichler
Alexander Gimborn (ÖVM)

bei VERDAS verdeutlichen die Expansionsschritte beider Unternehmen. Im Technologie Bereich werden die beiden Unternehmen im Bereich KI neue Lösungen einsetzen. EFM Vorstand Philip Barwinek gab dazu einen Einblick in den Stand der Digitalisierungsstrategie und EFM Markersdorf Makler Paul Paukowitsch stellte ein neues effizientes Kommunikationstool vor.

Steigende LebenserwartungRechtzeitig vorsorgen

Versicherungsmakler betreuen ihre Kunden im Regelfall über einen langen Zeitabschnitt. Oft sind es einschneidende Ereignisse, die Versicherungsnehmer mit großen Veränderungen konfrontieren. Klientenanwalt Walter

Niederbichler wies darauf hin, dass aufgrund der immer höheren Lebenserwartung die Chance höher ist, einmal nicht mehr handlungs- und geschäftsfähig zu sein, als von einem Feuer geschädigt zu werden. Aus diesem Sinn unterstrich er die Notwenigkeit, rechtzeitig eine individuelle Vorsorgevollmacht zu erstellen. Für Niederbichler ist diese mit einer Versicherung zu vergleichen, da sie erst dann in Kraft tritt, wenn die Entscheidungsfähigkeit nicht mehr vorhanden ist.

Der Präsident des österreichischen Versicherungsmaklerrings Alexander Gimborn analysierte, ob aufgrund der Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz (KHVG) Novelle wirklich eine Lücke zwischen der KFZ- und Betriebshaftpflicht vorhanden ist.

Die dunkle Seite der KI

Der Kriminal- und Geheimdienstanalyst Mark T. Hofmann informierte wie Hacker bereits KI und Deepfakes verwenden und so einen weltweiten Schaden in der Höhe von 10,5 Billionen Dollar pro Jahr verursachen; eine Summe, die dem Bruttoinlandsprodukt der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde entsprechen würde. Hofmann erklärte, dass man die Vorstellung verwerfen sollte, dass es sich bei Hackern um „15-jährige IT-Nerds im Hoodie“ handelt. Im Regelfall sind es professionell aufgestellte Unternehmen, oft mit über hundert Mitarbeitenden. Er warnte die Zuhörer davor, Cyber-Security nicht ernst genug zu nehmen, da Hack-Versuche mittlerweile in allen

Mark T. Hofmann
Wolfgang Fasching
Andrea Latritsch-Karlbauer

Branchen und auch bei kleinen Unternehmen vorkommen.

Motivation und Selbstbewusstsein beeinflussen menschliche Intelligenz

Unter menschlicher Intelligenz versteht man die intellektuellen Fähigkeiten des Menschen, die durch komplexe kognitive Leistungen sowie ein hohes Maß an Motivation und Selbstbewusstsein gekennzeichnet sind.

Extremsportler und Buchautor Wolfgang Fasching vertritt die Meinung, dass man so gut wie alles schafft, wenn man es auch wirklich will. Der Ausdauersportler erzählte aus eigener Erfahrung, was durch mentale Stärke alles möglich ist, wenn in Menschen das in ihnen schlummernde Potenzial geweckt wird. Er empfahl dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und auf die Macht des positiven Denkens zu setzen. Selbstbewusstsein kann bereits beim richtigen Gang ausgestrahlt werden, ist sich Buchautorin und Schauspielerin Andrea Latritsch-Karlbauer sicher, da bereits der erste Eindruck prägt. In Zeiten zunehmender digitaler Kommunikation ist die Körpersprache laut der Vortragenden „das neue Gold der Zukunft“.

Abendveranstaltung in BlauRot

Die Unternehmensfarben von EFM und VERDAS sind blau und rot. Passend zu diesen Farben wurde bei der

Abendveranstaltung der Dresscode gewählt. Wie auch im letzten Jahr wurde für die karitative Einrichtung Sterntalerhof gespendet. Der Geschäftsführer Harald Jankovits stellte die Leistungen des Hospiz für Kinder und Familien vor und erklärte ihr Credo, eine Familie nie abzuweisen, nur weil sie sich die Betreuung nicht leisten kann.

Studiengangsleiter Erich Dulle und Prof. Achim Hecker, stellte die ersten

Absolventen der Versicherungsausbildung Innoship vor. Martens & Prahl Partnerin Julie Schellack wies daraufhin, dass es Deutschland keine vergleichbaren und so erfolgreichen Versicherungsgruppierungen wie EFM und VERDAS gibt.

Musikalisch begleitete den Abend das Duo Lorenz Brunner und Julian Kollmann. Moderator Max Mayerhofer brachte gewohnt humorvoll die Moderation auf den Punkt.

Achim Hecker (Digital Business University), Alexander Gimborn (ÖVM), Absolventen Innoship und Erich Dulle (VERDAS und Versicherungsausbildung Innoship)
Willi Brandstetter (EFM), Erich Dulle (VERDAS), Marcel Brahmstaedt und Julie Schellack (beide Martens & Prahl) und Josef Graf (EFM)

Innovation, Resilienz und das Wachstum der Zukunft!

Dr. Luciano Cirinà ist seit November 2024 Chief Executive Officer (CEO) der Zürich VersicherungsAktiengesellschaft in Österreich. Zuvor war er von 2006 bis 2022 in verschiedenen Führungspositionen bei der Generali Gruppe tätig, unter anderem als CEO für Österreich sowie Zentral- und Osteuropa. Seine Karriere begann er 1989 bei Deutscher Lloyd in München, bevor er 1996 die Leitung der Corporate Risks Division für Österreich und CEE übernahm. Wir haben mit ihm ausführlich über seine neue Funktion und seine Ziele gesprochen.

Was hat Sie dazu gebracht, zur Zurich Österreich zu gehen?

Cirinà: Mir ist es wichtig, mich weiterzuentwickeln. Ich denke, wenn man mutig und offensiv vorangeht und durchaus einmal den Sprung ins kalte Wasser wagt – dann wird man auch erfolgreich sein. Es geht darum, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Chance zu nutzen. Das ist eine Frage der Einstellung, der Kultur, der Begeisterung und auch der Freude an Neuem. So lässt sich mein Schritt zur Zürich Versicherung als neuer CEO beschreiben.

Ihre ersten Schritte bei Zurich in Österreich?

Cirinà: Ich habe mir zunächst die Zeit genommen, das Unternehmen richtig kennenzulernen. Ich habe mehrere tausend Kilometer quer durch Österreich zurückgelegt, um unseren Vertrieb sowie zahlreiche Makler im ganzen Land zu besuchen. Denn der persönliche Kontakt gehört für mich einfach zum Kennenlernen und zum Zusammenarbeiten dazu.

Der neue Drei-Jahres-Zyklus von Zurich Insurance Group, der im Herbst

präsentiert wurde, bringt einen klaren Fokus noch stärker hin zum Kerngeschäft. Für uns in Österreich bedeutet das, die strategischen Ziele maßgeschneidert auf den hiesigen Markt zu übertragen.

Einer unserer klaren Schwerpunkte liegt dabei auf der betrieblichen Altersvorsorge (BAV) und den klassischen Leben-Bereichen. Im Retail sehen wir hier noch Potenzial zur Verbesserung. Bzw. wollen wir einen weiteren Fokus verstärkt auf KMU legen, und auch selektiv im Industriebereich weiterwachsen.

Besonders wichtig ist für uns immer die Nähe zum Kunden, sowohl zum Endkunden als auch zu unseren Vertriebspartnern. In Österreich möchten wir mehr PS auf die Straße bringen, die Schlagzahl erhöhen. Wir müssen die gesamte „Maschinerie“ effizienter gestalten – die Produktentwicklung vorantreiben, die Customer Journey weiter verbessern und schneller im Schadenfall werden. Wir sind heute bereits ausgezeichnet wettbewerbsfähig, aber der Anspruch an uns muss noch höher sein.

Was wird das beinhalten, welche Veränderungen wird es geben?

Cirinà: Wir wollen noch näher an den Markt rücken. Die DNA von Zurich soll wieder stärker spürbar sein. Ein persön-

liches, nahtloses Kundenerlebnis ist kein `Nice to have` mehr. Es gilt, den Kunden dort abzuholen, wo er ist, um ihn zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit unseren Maklerpartnern ist und bleibt dabei essenziell. Gemeinsam wollen wir Lösungen zum Nutzen aller und mit Mehrwert für alle schaffen. Dazu gehören faire Preise, aber vor allem auch gute Produkte, eine schnelle Leistung und ein smarter Service. Um innovative Lösungen und Produkte zu entwickeln, setzen wir auf die enge Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Underwriting. Schnittstellen und Prozesse spielen dabei auch eine große Rolle. Wir arbeiten laufend daran, diese zu optimieren. Denn wir wissen, dass wir hier schneller und einfacher werden müssen. Und dafür ziehen bei uns alle an einem Strang. Jeder in der Organisation hat eine Rolle – vom Portier bis zu den Führungskräften. Jeder trägt zum Markengesicht bei, auch durch kleine Handlungen. Ich denke, dieser Fokus auf die Grundwerte von Zurich ist nicht neu, sondern es geht darum, diese Prinzipien noch stärker zu betonen und zu leben.

Es hat auch Veränderungen im Vertriebvorstandssteam geben, können Sie uns dazu schon etwas sagen?

Cirinà: Ja, Erwin Mollnhuber hat mit 1. April die Position des Vertriebsvorstands übernommen, was mich sehr freut. Er bringt 30 Jahre Erfahrung und fundiertes Wissen aus den Bereichen Vertrieb und Marktstrategie mit. Zuletzt war er Ständiger Vertreter der Garanta Versicherung in Österreich. Mit der Bestellung werden wir die strategische Ausrichtung und Effizienz unseres Vertriebs weiter stärken. Denn Erwin Mollhuber steht für konsequen-

te Leistungen, innovative Ansätze und Umsetzungsstärke. Ich bin überzeugt, dass Erwin mit seinem Engagement und seiner Expertise maßgeblich dazu beitragen wird, unsere Marktposition zu festigen und unser Geschäft weiter voranzutreiben.

Wie der schon sehr „alte“ Slogan „Zürich macht es wieder gut“?

aber es geht herkömmlich darum, Unternehmen nicht nur gegen akute Risiken abzusichern, sondern auch, durchaus existenziellen, Bedrohungen vorzusorgen – vom Cyberangriff bis zum Klimawandel. Das sind Themen, die unsere Kunden bis hin zum Lieferketten- und Betriebsausfall massiv betreffen können. Diese Herausforderungen müssen und möchten wir gemeinsam mit unseren Partnern vorzeitig angehen.

Jeder in der Organisation hat eine Rolle – vom Portier bis zu den Führungskräften.

Cirinà: Der Slogan mag alt sein, hat aber noch immer Bestand. Der Schlüssel liegt heute in der Integration moderner Ansätze und neuer Technologien. Künstliche Intelligenz und Automatisierung bieten uns enorme Möglichkeiten. Aber es ist genauso wichtig, die Werte des Unternehmens zu bewahren. Diese Werte, die über Jahrzehnte hinweg bestehen, müssen mit der Zukunft kombiniert werden, um die Arbeit noch effizienter zu gestalten. Resilienz ist ein weiteres wichtiges Thema, besonders im Firmenbereich. Es ist ein moderner Begriff,

Im Firmengeschäft gibt es viele Facetten, ebenso wie im privaten Bereich, wo jeder Kunde verschiedene Lebensphasen durchläuft, die maßgeschneiderte Beratung erfordern. Besonders bei Vorsorgeprodukten spielt die langfristige Planung eine große Rolle. Themen wie Vorsorge und Gesundheit sind heute extrem wichtig. Es ist gut, dass auf politischer Ebene Fortschritte im Bereich der Altersvorsorge gemacht werden. Die Umsetzung bleibt abzuwarten, aber die Richtung ist klar. Es ist entscheidend, flexibel zu bleiben und bedarfsorientiert Lösungen anzubieten. Individualisierung ist jetzt schon und wird in Zukunft ein immer wichtigerer Wettbewerbsvorteil – davon bin ich überzeugt.

Sie haben das Thema Naturgefahren und Naturschutz angesprochen. In Österreich wird seit etwa 25 Jahren darüber diskutiert, dass sich in diesem Bereich etwas ändern muss.

Das ist keine Frage der Partei oder der Ansprechpartner – die Branche stößt hier immer wieder auf taube Ohren. Naturgefahren sind eine reale Bedrohung, die jedes Jahr zunimmt. Österreich ist ein kleines Land, und Unwetter und Naturkatastrophen in diesem Ausmaß wirken sich direkt auf den Markt und die Unternehmen – aber vor allem auch die Menschen – aus. Die Preise steigen, die Deckungsgrenzen sinken –als Unternehmer müssen wir reagieren, aber langfristig müssen wir ein Gleichgewicht zwischen den Kundenbedürfnissen und den Risiken finden. Ohne politischen Willen ist es schwer, Veränderungen durchzusetzen. Wenn sich das so weiterentwickelt, riskieren wir, dass in bestimmten Regionen keine Deckungen mehr angeboten werden. Das möchten und müssen wir vermeiden, da wir auch eine volkswirtschaftliche Verantwortung haben. Neben den Naturgefahren gibt es viele andere, etwa geopolitische Themen, die unsere Kunden beunruhigen. Es sind unsichere Zeiten, und es ist wichtiger denn je, dass wir als Partner an der Seite unserer Kunden stehen.

Ich bin überzeugt, dass das Bedürfnis nach Sicherheit weiter steigen wird – es wird immer wichtiger, sich abzusichern. Viele Menschen fühlen sich von den sprunghaften Entwicklungen und plötzlichen Veränderungen unserer Zeit überrollt. Wenn wir als Branche, oder speziell als Zurich, das Thema Sicherheit und Absicherung durch Vorsorge gut anpacken, können wir den Menschen und unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Wir sehen ja, wie volatil die Börsen aktuell sind, und ich glaube nicht, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Da denken viele vielleicht an traditionelle Produkte wie die klassische Lebensversicherung. Sie bieten nicht unbedingt die höchsten Gewinnchancen, aber dafür eine kontinuierliche Verzinsung und eine Spargarantie. Gerade das Thema Garantiezins wird wieder relevanter. Wir gehören zu den wenigen Versicherern, die noch die jährliche Zuführung garantieren und nicht nur eine Schlussgarantie oder ähnliche Konstruktionen bieten. Vor nicht allzu langer Zeit wurde so etwas als veraltet abgetan, und jetzt wird es wieder aktuell. Das zeigt, wie schnell sich Märkte und Bedürfnisse ändern können.

Die klassische Lebensversicherung ist wieder im Kommen?

Ich bin überzeugt, dass das Bedürfnis nach Sicherheit weiter steigen wird – es wird immer wichtiger, sich abzusichern.

Cirinà: Ja, die klassische Lebensversicherung kommt wieder – allerdings nicht als Lösung für alles. Sie ist ein wichtiger Bestandteil einer sicherheitsbasierten Vorsorge, aber wie immer gilt: Man kann nicht alles auf eine Karte setzen. Als Teil einer breiteren PortfolioStrategie wird sie in den kommenden Jahren sicherlich wichtiger. Natürlich spielen die Konjunktur, die Zinsen und das verstärkte Sicherheitsbedürfnis der Kunden eine Rolle. Früher hatten viele Menschen das Gefühl von gewissen Weltgeschehnissen nicht betroffen zu sein, weil sie weit entfernt schienen. Jetzt spüren sie diese Unsicherheiten direkt vor der Haustür. Deshalb glaube ich, dass die klassische Lebensversicherung wieder eine größere Rolle spielen wird.

Was ist die Zukunftsvision in der Zürich Versicherung?

Cirinà: Unsere Zukunftsvision für Zurich ist es, gezielt und nachhaltig zu wachsen – ein konstantes, solides Wachstum, das sich durch unsere Leistungen und Produkte am Markt zeigt. Der Schlüssel dazu ist die Motivation und der Zusammenhalt unserer Mannschaft – alle müssen an einem Strang ziehen. Mit dieser starken, motivierten Mannschaft bin ich zuversichtlich, dass wir all unsere Ziele erreichen werden – getreu unserem aktuellen Slogan ‚Nimm’s einfach Zurich‘. Wir werden die Drehzahl erhöhen, kontinuierlich daran arbeiten, dabei den Fokus nicht verlieren, und wir werden im Jahre 2027 wieder zurück auf den Schwarzenbergplatz siedeln. Das ist unsere Heimat in Wien, und jeder im Unternehmen sehnt sich nach der Rückkehr.

Danke für das Gespräch.

MobilER GO! Einfach. Einzigartig.

Die flexible Kfz-Versicherung von ERGO mit noch attraktiveren Leistungen. Neu: Ihre Kunden können jetzt in der Super-Teilkasko den Verkehrsunfall mitversichern. Eine optimale Ergänzung für MobilER GO! ist der D.A.S. TOP Kfz-Rechtsschutz.

Super-Teilkasko + Verkehrsunfall: Neuer Baustein zum Schutz vor Reparaturkosten

Schutz vor hohen Kosten nach einem Verkehrsunfall – ganz ohne Vollkasko. ERGO macht´s möglich – und ist damit Vorreiter am österreichischen Markt. Ihre Kunden mit Super-Teilkasko können nun den Verkehrsunfall optional absichern. Ideal für alle, die sich für eine Teilkasko entscheiden und zusätzlichen Unfallschutz im Straßenverkehr möchten. Der neue Baustein bietet Schutz, wenn Ihre Kunden als Teilnehmer im Straßenverkehr mit einem anderen am Straßenverkehr teilnehmenden Fahrzeug zusammenstoßen. ERGO übernimmt die Reparaturkosten der Blechschäden am eigenen Fahrzeug. Voraussetzung: Die gegnerische Haftpflicht begleicht den Schaden nicht (oder nicht zur Gänze) und die Kontaktdaten des Unfallgegners sind bekannt.

D.A.S. TOP KfzRechtsschutz: Neuer Baustein zum Schutz vor Rechtsstreitigkeiten

Der unsichtbare Rechtsschutzengel für Ihre Kunden, nicht nur im Falle eines Unfalles. ERGO unterstützt auch, wenn eine Kfz-Reparatur nicht ordnungsgemäß erfolgt und Ihre Kunden Hilfe bei der Durchsetzung von Gewährleistungsansprüchen brauchen. Sollte ein Strafverfahren nach einem Unfall eingeleitet werden, übernimmt ERGO die notwendigen Anwalts-, Gerichts- und Sachverständigenkosten. Der D.A.S. TOP Kfz-Rechtsschutz gilt für das mit MobilER GO! versicherte Privatfahrzeug und deckt viele Bereiche ab wie z. B. Kfz-Schadenersatz, Fahrzeugvertrag, Kfz-Strafrecht und Führerscheinrecht.

ERGO Vorstand Christian Noisternig: „Mit unserem neuen Kasko-Baustein bieten wir ein bislang einzigartiges Leistungsspektrum in Österreich. Damit ermöglichen wir unseren Kunden noch mehr Flexibilität und Sicherheit. Sie können Schutz bei Verkehrsunfall nun problemlos in ihre Super-Teilkasko einbauen. Zusätzlich haben wir den passenden Rechtsschutz integriert – so bieten wir Ihren Kunden Kfz- und Rechtsschutz aus einer Hand.“

Bewährt attraktiv: Werkstattbonus mit 10 % weniger Prämie & gratis Paket für E-Autos

Sparpotenzial & Komfort in einem: Ihre Kunden können in der Kaskoversicherung den Werkstattbonus mit Werkstattbindung wählen und erhalten 10 % Rabatt auf ihre Prämie. Im Schadenfall profitieren sie damit außerdem von einer komfortablen Abwicklung mit Premium-Service in einer der österreichweiten Partnerwerkstätten: Mit dem kostenlosen Hol- und Bringservice und gratis Leihauto wird der Schaden rasch behoben und Ihre Kunden sparen Zeit und Geld. Für den Werkstattbonus gilt: Der Schaden muss zuerst über die ERGO Website, die ERGO Kundenzone oder Sie als Versicherungsberater gemeldet und das Fahrzeug in einer ERGO Partnerwerkstatt repariert werden. Anderenfalls tragen Ihre Kunden 10 % der Repara-

turkosten, zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten Selbstbehalten.

Das umfassende Leistungspaket „Elektro Plus“ ist für rein elektrisch betriebene Pkw und Kombi gratis inkludiert. Die Highlights: Fahrzeug und Ladekabel sind bei indirektem Blitzschlag geschützt, die Akkuentsorgung (bis 5.000 Euro) und die Abschleppung zur nächsten Ladestation sind gedeckt. Auch Tierbiss- und Kurzschlussschäden sowie deren Folgeschäden werden bis 7.000 Euro von ERGO übernommen. Für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge ist das Leistungspaket optional erhältlich.

Top Preis-Leistung in der Kfz-Versicherung: „BranchenChampion 2025“

MobilER GO! ist zuverlässiger Schutz für Ihre Kunden, das Fahrzeug, die Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Einfach ausgezeichnet: ERGO erhält für sein „Preis-Leistungs-Verhältnis“ eine Top Platzierung unter den KfzVersicherern (laut ÖGVS-Studie).

Nähere Infos bei Ihrem Makler- und Agenturbetreuer ergo-versicherung.at/makler

Gesund? Gecheckt!

Ablebensversicherung jetzt mit Medical Home Service und komplett digitalem Antragsprozess.

Die Hannoversche macht den Abschluss der Ablebensversicherung jetzt so schnell, einfach und bequem wie nie zuvor: Ab sofort profitieren Ihre Kunden nicht nur vom kostenlosen Medical Home Service sondern auch von einem vollständig digitalen Antragsprozess.

Mehr Schutz, weniger Hürden

Die Hannoversche bietet jetzt mit dem Medical Home Service einen neuen Service an: Die Kunden können die für ihren Versicherungsschutz notwendige medizinische Untersuchung flexibel und bequem zur Wunschzeit und am Wunschort vereinbaren: zu Hause, im Büro – oder dort, wo es ihnen am besten passt. Die lästige Terminsuche und lange Wartezeiten in der Arztpraxis entfallen komplett. Die rund einstündige Untersuchung wird selbstverständlich von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt. Die ärztliche Schweigepflicht und der Datenschutz bleiben jederzeit gewahrt.

Keine Kosten für Ihre Kunden

Ein weiteres Plus: Die Kosten werden zu 100 Prozent durch die Hannoversche

übernommen, ohne dass Vorab- oder Zusatzkosten entstehen – selbst wenn der Vertrag nicht zustande kommt. Der Ablauf ist denkbar einfach: Der Medical Home Service kann für Versicherungssummen zwischen 650.001 und 1.000.000 Euro bis zu einem Alter von 49 Jahren in Anspruch genommen werden.

Der notwendige Vordruck wird von der Vertriebspartnerseite der Hannoversche heruntergeladen und dem Versicherungsantrag beigefügt.

Digitaler Antragsprozess macht es noch einfacher

Ab sofort profitieren Sie als Vermittler zudem vom vollständig digitalen Prozess bei der Antragsstellung: Mit der Einführung der digitalen Unterschrift können Versicherungsanträge in wenigen Minuten vollständig online eingereicht werden – schneller und einfacher als je zuvor. Auch die Kunden profitieren von dem zeitsparenden Prozess: Kein Drucken, Scannen oder Versenden per Post mehr – alles erfolgt bequem digital auf dem Smartphone, Tablet oder PC.

Durch die Einführung der digitalen Unterschrift und der Möglichkeit, Identifizierungsunterlagen online zu übermitteln, wird der

Ablauf für Sie und Ihre Kunden jetzt noch einfacher und schneller.

Diese neuen Services machen den Abschluss einer Ablebensversicherung bei der Hannoversche so flexibel und bequem wie nie zuvor.

Persönliche Ansprechpartner vor Ort

Sie haben noch Fragen? Manches lässt sich besser direkt klären. Unsere persönlichen Ansprechpartner vor Ort helfen Ihnen gerne weiter. Alle weiteren Informationen finden Sie auf partner.hannoversche.at.

Martin Kaiser Regionalleiter Österreich West

+43 664 2005 977 martin.kaiser@ hannoversche.at

Mario Woltsche Regionalleiter Österreich Ost +43 664 2005 944 mario.woltsche@ hannoversche.at

partner.hannoversche.at

Grüne Regulatorik soll abgebaut werden

Als EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Dezember 2019 den Grünen Deal präsentierte, war die Welt noch eine andere. Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg initiierte den „SCHULSTREIK für das Klima“, der zur globalen Bewegung „Fridays for Future“ anwuchs. Politische Parteien erkannten im Kampf gegen den Klimawandel ein neues Wahlkampfthema. Extremwetterereignisse machten die vielzitierte Klimakatastrophe auch für die Bevölkerung immer sichtbarer. Das visionäre EU-Ziel der Klimaneutralität bis 2050 folgte mehr diesem Zeitgeist als der machbaren Realität. Jetzt folgt der Rückwärtsgang.

Bürokratie-Monster

Aus dem ursprünglich nur 29-seitigen Grünen Deal ist über die Jahre ein Monstrum mit vielen tausend Seiten Gesetzestext geworden: von A wie Abfallrahmenrichtlinie über Lieferkettengesetz (CSDDD) und Offenlegungsverordnung (SFDR) bis Z wie (CBAM-) Zertifikate. In dieses enge regulatorische Korsett gezwängt, sollen Finanzindustrie und Wirtschaft dazu beitragen, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent der Erde zu machen.

Trickle-Down-Effekt unterschätzt

Was in der Finanzindustrie seinen Anfang nahm, sickerte sukzessive zur gesamten europäischen Wirtschaft durch: eine horrende Bürokratie. Der Plan, nur große Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, verpuffte. Denn die Großen können ihre „grünen“ Pflichten nur erfüllen, wenn sie auch ihre kleinen Lieferanten einbinden. So entsteht eine Kaskade an direkt und indirekt betroffenen Unternehmen aller Größen, der so genannte Trickle-Down-Effekt.

Zu komplex, auch für den Regulator

Im Dickicht der Regelwerke verlor der europäische Gesetzgeber den Überblick.

Viele Rechtsakte sind inhaltlich und zeitlich nicht aufeinander abgestimmt, die EU schaffte es mehrfach nicht, die selbst auferlegten Fristen für Detailregelungen einzuhalten. Mitgliedstaaten hinken mit der nationalen Umsetzung von EU-Richtlinien hinterher. Rechtsunsicherheit für Unternehmen paart sich von Beginn an mit dem Grünen Deal.

Mehr Optimismus als Realismus

Manche visionären Pläne der EU klingen auf dem Papier hervorragend, sind für die Realität aber viel zu optimistisch (etwa die grüne Vorreiterrolle für die ganze Welt) bis hin zu technisch gar nicht realisierbar (wie die EU-Wasserstoff-Strategie). Gemeinsam mit Bürokratie-Last und Trickle-Down-Effekt nährte dies den Widerstand der Wirtschaft.

Herausfordernde Zeiten

Die grüne Regulatorik verlangt Unternehmen in der aktuell wirtschaftlichen und geopolitisch schwierigen Phase sehr viel ab. Nach der Corona-Pandemie kämpfen Betriebe weiterhin mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen, dem Fachkräftemangel und der Konsumflaute. Österreich und Europa stecken in einer Rezession.

Mitten im Bewältigen dieser Herausforderungen, die für Unternehmen, unseren Wohlstand und unser gesellschaftliches Gefüge existenziell sind, beansprucht die grüne Regulatorik finanzielle und personelle Ressourcen, die große Unternehmen Millionen Euro kosten und kleine bis mittlere Unternehmen schlichtweg überfordern.

EU-Kommission erkennt Realität

„Damit Europa aufholen kann, müssen wir auch unseren Unternehmen das Leben leichter machen“, kündigte EUKommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Ende November 2024 an. Zu viel Berichterstattung, zu viele Überschneidungen, zu komplex und zu teuer, um sie einzuhalten, sei die Bürokratie, gestand sie ein. Am 26. Februar 2025 präsentierte die EU-Kommission einen Vorschlag für eine Omnibus-Verordnung, mit der EU-Taxonomie, Nachhaltigkeitsberichtspflichten und Lieferkettengesetz vereinfacht werden sollen.

Die Wirtschaft begrüßt diesen Schritt als wichtig und unverzichtbar, Klimaaktivisten und NGOs befürchten, dass Klima- und Umweltschutz abgeschafft werden. Das ist natürlich nicht der Fall, Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Thema. Die grüne Regulatorik macht nur ein paar Schritte zurück in die sinnvolle und machbare Realität.

Mag. Martin Moshammer

Hauptbevollmächtigter ROLAND RechtsschutzVersicherungs-AG, Direktion für Österreich

Die Vertriebsmesse Salzburg ist für uns die perfekte Gelegenheit, sich mit Maklern aus der Region und Kollegen aus der Branche auszutauschen. Wir freuen uns sehr, diese Chance wahrnehmen zu können, um Makler dabei zu unterstützen, Cyberversicherungen noch effekti-

Martin Kaiser und Mario Woltsche

Regionalleiter Hannoversche

Lebensversicherung AG

Für steht der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus der Branche sowie die Sichtbarkeit des VersicherungsWiki im Zentrum. Ich hoffe daher am 8. Mai auf viele In-

08. Mai 2025

Messezentrum Salzburg Halle 4

Wo sind sich Vermittler und Versicherer absolut einig? Es ist die Einschätzung, dass die besten technischen Lösungen und Annehmlichkeiten den persönlichen Kontakt nicht komplett ersetzen können.

Um mit der „Mangelware“ Zeit dennoch maßvoll umgehen zu können, bieten sich Veranstaltungen wie „Vertrieb im Zentrum“ an. Hier ha-

ver in ihre Beratung zu integrieren und ihren Kunden echten Mehrwert zu bieten. Das Stoïk-Team steht bereit, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Schutz der Kunden als auch den Erfolg im Versicherungsvertrieb nachhaltig stärken.

Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder ein Teil der „Vertrieb im Zentrum“ zu sein! Diese Veranstaltung bietet die ideale Plattform, um den Dialog mit unseren Vertriebspartnern zu vertiefen und gemeinsam Wege zu finden, wie wir unseren Kunden echten Mehrwert bieten können. Der direkte Austausch und das Feedback mit und von unseren Vertriebspartnern sind für uns be-

teressierte vor Ort, die sich aktiv zur Plattform austauschen werden und uns dadurch neue Ideen und Impulse für die Weiterentwicklung geben.

ben Vermittler die Möglichkeit, an einem Standort an einem Tag mit unterschiedlichen Versicherern in Kontakt zu treten. Genau deshalb sind wir auch in diesem Jahr – wie bereits in den Vorjahren – mit ROLAND Rechtsschutz an diesem Branchentreffen mit einem eigenen Stand vertreten. Wir freuen uns, mit vielen von Ihnen/ Euch in den Austausch zu kommen!

Franziska Geier

Geschäftsführerin Stoïk GmbH

sonders wichtig, um unsere Produkte und Services stetig zu verbessern. Besuchen Sie uns an unserem Stand und erfahren Sie mehr über unsere Angebote: von der Ablebensversicherung und Praxis- sowie Immobilienabsicherung bis hin zu unseren Services wie der digitalen Unterschrift und dem Medical Home Service.

Wir freuen uns auf Sie!

Stefan Chlebnicek

Gründer VersicherungsWiki

Jetztanmelden!kostenlos vertriebimzentrum.at/anmeldung

Langfristige Wertsteigerung

CORUM

CORUM Immobilienfonds verzeichneten in den letzten zehn Jahren einen Brutto-Wertzuwachs von 100 Millionen Euro aus Immobilienverkäufen. Der erste Verkauf im Jahr 2025 brachte einen Kapitalgewinn von zehn Millionen Euro, der nach Abzug der Gebühren mit jeweils 2,15 Euro pro Anteil an die Investoren ausgeschüttet wurde. Seit der Einführung von CORUM Origin im Jahr 2012 hat sich das Investitionskapital der Privatanleger nahezu verdoppelt. Die CORUM SCPIs (Sociétés Civiles de Placement Immobilier) verfolgen eine Strategie, die drei Hebel zur langfristigen Wertschöpfung nutzt: monatliche Mietauszahlungen in Form von Dividenden, Ausschüttun-

Konzernzahlen

Talanx

Der Versicherungsumsatz der Talanx Gruppe erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 um 11 Prozent auf 48,1 Milliarden Euro, das operative Ergebnis stieg auf 4,9 Milliarden Euro. Das Konzern-

Wachstum durch Kursgewinne

Der österreichische Fondsmarkt profitierte 2024 vor allem von Kurswertgewinnen, die das verwaltete Vermögen auf 230,7 Milliarden Euro steigen ließen (+8,2 %). Zusätzlich trugen Nettomittelzuflüsse von 1,5 Milliarden Euro bei, insbesondere in Rentenfonds mit 3,1 Milliarden Euro und Aktienfonds mit 257 Milliarden Euro. Immobilien-

gen aus Kapitalgewinnen von Immobilienverkäufen und Preissteigerungen der Anteile. Ein Beispiel zeigt, dass ein Investment von 10.000 Euro, das 2012 in CORUM Origin getätigt wurde, bis Ende 2024 auf einen Wert von 19.816 Euro angewachsen ist – ein Gewinn von plus 98,2 Prozent.

Das Unternehmen hat in den letzten zehn Jahren 44 Gewerbeimmobilien verkauft, mit einem Gesamtwert von 558 Millionen Euro und einer durchschnittlichen Wertsteigerung von 22 Prozent. Diese Kapitalgewinne werden nach Abzug von Kosten und Gebühren gemäß den gesetzlichen Anforderungen in Frankreich zeitnah an die Investoren ausgeschüttet.

„Die so generierte Wertsteigerung resultiert aus einer fundierten Anlagestrategie, die wir seit 13 Jahren konsequent verfolgen: Wir nutzen Chancen proaktiv und reagieren strategisch

ergebnis wuchs um 25 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 17,9 Prozent. Zum Gewinnwachstum haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Die Erstversicherung steigerte ihren Anteil am Konzernergebnis auf 49 Prozent und profitierte vor allem von der positiven Entwicklung im Corporate & Specialty- sowie im internationalen Retailgeschäft. Die Leistungen für Großschäden lagen etwa auf Vor-

fonds verzeichneten hingegen Abflüsse von 1,6 Milliarden Euro.

Nach Anlagestrategien entfielen zum Jahresende 105,6 Milliarden Euro auf Mischfonds (+7,8 %), 63 Milliarden Euro auf Rentenfonds (+7,2 %) und 47 Milliarden Euro auf Aktienfonds (+15 %). Während kurzfristige Rentenfonds mit fünf Milliarden Euro (+17 %) und Private-Equity-Fonds mit 1,6 Milliarden Euro (+19 %) wuchsen, sanken Immobilienfonds auf 8,0 Milliarden Euro (-17 %).

Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug nach SFDR (EU-Offenlegungsverordnung) nähern sich mit einem Anteil von

auf Marktzyklen. Unser engagiertes Asset-Management-Team arbeitet in allen Märkten, in denen wir investieren, eng mit den Mietern zusammen und spielt eine wichtige Rolle dabei, Kauf- oder Verkaufsentscheidungen zum optimalen Zeitpunkt zu treffen und die Performance nachhaltig zu steigern“, erklärt Martin Linsbichler, Country Manager Austria.

jahresniveau, aber unterhalb des veranschlagten Budgets. Neben dem starken operativen Geschäft wurde das Ergebniswachstum auch von der schnellen und reibungslosen Integration des jüngsten Zukaufs in Lateinamerika getrieben. Aufgrund der positiven Entwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Talanx Gruppe der Hauptversammlung vor, die Dividende um 35 Cent auf 2,70 (2,35) EUR je Aktie anzuheben.

49,7 Prozent der 50-Prozent-Marke. „Hellgrüne“ Artikel-8-Fonds verwalten 112,3 Milliarden Euro, „dunkelgrüne“ Artikel-9-Fonds 2,4 Milliarden Euro. Ende 2024 waren in Österreich 14 Kapitalanlagegesellschaften und 62 Alternative Investmentfonds Manager aktiv. Sie verwalteten insgesamt 887 OGAW-Fonds und 1.212 Alternative Investmentfonds (AIF) – 25 mehr als im Vorjahr. Nach Anlagestrategie entfielen 1.127 Fonds auf Mischfonds, 434 auf Rentenfonds, 352 auf Aktienfonds, 52 auf kurzfristige Rentenfonds, 50 auf Private-Equity-Fonds, 16 auf Immobilienfonds und 68 auf sonstige Fonds. Insgesamt 695 Fonds sind gemäß SFDR als nachhaltig klassifiziert.

Martin Linsbichler

Gesundheitsvorsorge

Generali

Mit Home of Health präsentiert die Generali einen neuen umfassenden Ansatz in der Krankenversicherung. Neue Paketlösungen und erweiterte Angebote runden die Gesundheitsvorsorge ab. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Gesundheit der Frau gelegt. Neukundinnen können den Digital Health Club ein Jahr lang kostenlos nutzen.

Insgesamt gibt es vier neue Krankenversicherungspakete: MedPREMIUM, die umfassende Krankenversicherung mit Sonderklasselösung bei Krankheit und Unfall, Privatarzt und alternativer Vorsorge, der Möglichkeit einer Leistungserhöhung sowie der „Babyoption“ für eine optimale Absicherung des Nachwuchses, inklusive eines umfassenden Krankenversicherungsreiseschutzes weltweit; MedClassic, mit Sonderklasseleistung nach Unfall,

Krankenhaustagegeld usw. sowie weiteren interessanten Upgrade-Möglichkeiten; MedStart, ein günstiger Einstieg in die private Krankenversicherung, der flexibel erweiterbar ist; und MedKIDS, ein Angebot für Eltern, die ihre Kinder von Anfang an abgesichert wissen möchten, mit langfristigen Optionen. „Die Generali will nicht nur im Krankheitsfall an der Seite ihrer Kunden sein. Unser Weg ist es vielmehr, mit Home of Health die Gesundheit gesamtheitlich zu fördern. Als Lifetime Partner decken wir mit unserem Knowhow, umfassenden Serviceangeboten, persönlichen Coachings und exklusiven Gesundheitsangeboten eine Vielzahl an Themen ab“, erklärt Martin Sturzlbaum, Chief Insurance Officer Leben/ Kranken der Generali, den neuen Auftritt.

Generali Home of Health umfasst darüber hinaus auch folgende weitere Leistungen: Das

Geschäftsjahr 2024 wefox Österreich

Das Unternehmen verzeichnet im Geschäftsjahr 2024 einen Anstieg bei der Anzahl der Maklerpartner sowie im Prämienvolumen. Österreich zählt innerhalb der wefox Gruppe zu den Kernwachstumsmärkten, was die Geschäftsentwicklung von wefox Austria im

Lukas Lindenhofer und Rene Besenbäck

Jahr 2024 eindrucksvoll widerspiegelt. Über das wefox SaaS Partnerportal betreuen Ende 2024 mehr als 275 regionale Maklerpartner (+11,4 % im Vgl. 2023) und 680 aktive Versicherungsexperten (+12 % im Vgl. 2023) ein Prämienvolumen von 430 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von +14,4 Prozent. Sie nutzen bereits volldigitalisierte Prozesse sowie Services wie individuell verhandelte Versicherungsprodukte, vertriebsunterstützende Newsletter, interne Steuerungsinstrumente und IDDWeiterbildungsangebote für ihre Mitarbeitenden.

Im Mai 2024 hat wefox durch die Akquisition von Q2E Entwicklungsressourcen die Grundlage geschaffen, um das wefox SaaS Partnerportal eigenständig zu entwickeln. Ab Juni

Generali GesundheitsCoaching bietet personalisierte Vorsorge durch Ernährungsberatung, mentale Fitness und sportliche Betätigung. Digitale Services wie eine 24/7-Gesundheitshotline, Online-Sprechstunden mit Ärzten und einfache Terminbuchungen für Arztbesuche sind über die „Meine Generali App“ verfügbar. Die Generali Vitality App unterstützt die Nutzer auf dem Weg zu einem gesünderen Leben und bietet Belohnungen wie Gutscheine und Versicherungsboni.

wurden Projekte zur Effizienzsteigerung für Versicherungsvermittler umgesetzt, darunter die Optimierung von Auswahlverfahren und Schnittstellen. Zudem setzt wefox Austria auf den sicheren Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Mehrwerte für Maklerpartner und deren Kunden zu schaffen.

„2025 wird ein weiteres Wachstumsjahr, das durch die zielgerichtete Anbindung neuer Maklerpartner geprägt sein wird“, so Rene Besenbäck, Country Head von wefox Austria. „Wir werden außerdem den digitalen Fortschritt unserer Prozesse vorantreiben, um die Digitalisierung der Versicherungswirtschaft weiter zu fördern.“ Lukas Lindenhofer, Geschäftsführer von wefox Austria, ergänzt: „Wir setzen konsequent auf die Förderung unserer Talente, denn erstklassiger Service beginnt mit einem starken Team.“ „Unser Ziel ist es, unseren Partnern nicht nur die besten technologischen Lösungen zu bieten, sondern sie auch mit exzellentem Support zu begleiten. Für 2025 werden wir den Fokus darauf legen, Maklerpartner zu unterstützen, ihre Kunden ohne Haftungsrisiko zu beraten, damit sie sich voll und ganz auf den Vertrieb konzentrieren können“, betont Lindenhofer.

Martin Sturzlbaum

KI statt Lehrer

Immer wenn neue Technologien das Potenzial haben, die alte Weltordnung zu erschüttern, herrscht Ablehnung bei jenen, die ihren Status in Gefahr sehen. Dazu zählt auch die Lehrerschaft. Die reine Wissensvermittlung, über Jahrhunderte die Kernkompetenz des Lehrers, hat wohl über kurz oder lang ausgedient. Die Frage stellt sich dabei: Brauchen wir noch Lehrer, wenn es KI gibt?

Ein nicht Geringerer als Bill Gates meinte, derzeit seien gute Lehrer selten, jedoch wird mit der AI bald großartige Nachhilfe für alle kostenlos sein. Die Angst jedenfalls vor der neuen Welt ist in den Lehrerzimmern zum Greifen.

Meine Tochter erzählte mir, dass die Professoren in ihrer Schule eine eigene KI verwenden, um zu identifizieren, ob Texte der Schüler mit KI generiert wurden, und drohen denjenigen, die damit überführt werden, mit Konsequenzen. Nicht nur, dass diese Vorgehensweise nicht einer gewissen Ironie entbehrt, zeigt es vor allem die Panik in den Lehrerzimmern.

Die Lehrer reagieren auf die disruptiven Entwicklungen durch die KI, wie Menschen eben seit Jahrtausenden reagieren, wenn sie ihre Felle davonschwimmen sehen – sie verwenden ihren Status, um Furcht als letztes wirksames Herrschaftsmittel unter den Schülern zu erzeugen. Hannah Arendts Gedanke dazu wäre entlarvend für diese Art der Furchteinflößung. Denn sie sah Macht und Gewaltwobei Drohung eine Form der Gewalt ist - als Gegensätze. Denn wahre Macht basiert auf Zustimmung, während Drohungen oft auf einen Verlust realer Macht hindeuten.

Auf meine Frage, ob sie also KI für ihre Hausaufgaben nutzt, meinte meine Tochter mit einem ironischen Lachen: „Ich doch

von Mag. Christian Sec

nicht.“ Bob Blume, Lehrer und Autor, argumentiert, dass traditionelle Hausaufgaben in Zeiten von KI ihren Sinn verlieren, da Schüler KI nutzen können, um Aufgaben in Sekunden zu erledigen. Vor allem sind sie dann nicht sinnvoll, wenn es nur darum geht, die Aufgabe gemacht zu haben. Das Ergebnis zählt. Es wird ein Haken unter die Aufgabe gesetzt oder höchstens noch das Ergebnis besprochen. Aber diese Haltung entspricht noch der alten Welt, als allein das Endergebnis sakrosankt war. Heute jedoch wäre es viel interessanter zu diskutieren, wie die Schüler zu

den Ergebnissen kommen, meint Elke Höfler, Assistenzprofessorin in Mediendidaktik und Sprachendidaktik an der Universität Graz, im Podcast „Erklär mir die Welt“. In einer Welt, in der die KI leicht die Fakten und auch das Endprodukt liefert, wird es für die Lehrer wichtiger, den Prozess zu begleiten, erklärt Höfler. Das Endprodukt des Schülers verliert an Bedeutung.

Paradigmenwechsel

Neben der Prozessbegleitung wird es durch die Existenz der KI immer wich-

tiger sein, Entscheidungen begründen zu können. Die KI hat z.B. zehn Ideen und man selbst muss begründen können, warum man fünf davon auswählt und fünf nicht. Man muss also argumentieren, warum man sich gegen oder für etwas entscheidet.

Dies setzt kritisches Denken voraus. „Die KI verlangt von uns Begründungskompetenz“, so Höfler. Auch projektbasiertes Lernen wird wichtiger, was bedeutet, dass die Schüler lernen sollen, die leicht zu gewinnenden Fakten sinnvoll zu nutzen. All das erfordert aber auch eine höhere Betreuungsleistung, wie Höfler anmerkt. Mehr Zeit für individuelle Betreuung bedarf wiederum niedrigerer Schülerzahlen pro Klasse bzw. mehr Lehrer pro Schüler und das in Zeiten des Lehrermangels.

Kleinere Klassenzahlen sind jedoch nicht alles. Das „Bulimie-Lernen“ der Vergangenheit, welches man sich vor der Prüfung anfüttert und bei der Prüfung auskotzt, wird mit der KI jedenfalls ein Ende finden. Da KI grundlegendes Wissen leicht vermitteln kann, wird der Lehrer eher zum Coach, der kritisches Denken, Kreativität und soziale Kom-

petenzen fördert. Die ehemalige Kernkompetenz, also Wissen zu vermitteln, wird dementsprechend unbedeutender werden. Es ist dieser bevorstehende Paradigmenwechsel in der Pädagogik, der das Unwohlbefinden des Lehrers und die ablehnende Haltung gegenüber KI auslöst.

Wertschätzung durch Eingangskriterien

Die wichtigste Aufgabe des Lehrers bleibt hingegen auch mit der KI erhalten – und zwar die Schüler für sein Fach oder für das Lernen ganz allgemein zu begeistern.

Dies erfordert Idealismus, weil es auch heißt, mehr Energie in seine Aufgabe zu legen als nötig. Allein die fachliche Qualifikation zu besitzen, heißt mittlerweile noch weniger als zuvor, dass jemand als Lehrer geeignet ist. „Lehrer, die keine Idealisten sind, haben im Schuldienst nichts verloren“, erklärt Höfler schroff. Die Wertschätzung des Lehrers muss verbessert werden, fordert Höfler. Das Programm des Bildungsministeriums, auch Quereinsteiger für

den Lehrberuf zuzulassen, scheint dabei nicht dazu angetan gewesen zu sein, dazu beizutragen, weil es eher den Eindruck vermittelt, wer gar nichts wird, kann immer noch Lehrer werden. „Es darf nicht jeder Lehrer werden, und das gilt auch in Zeiten des Lehrermangels“, fordert Höfler.

Ganz anders ist der Status des Lehrberufs in Finnland. Die gesellschaftliche Wertschätzung führt zu einem starken Interesse am Lehramtsstudium und dementsprechenden Möglichkeiten der Universitäten, auch wirklich nur dafür geeigneten Personen einen Studienplatz zu bieten. Trotzdem der strengen Auswahlkriterien gibt es aber keinen allgemeinen Lehrermangel wie hierzulande. Aber damit vermittelt man auch, dass der Beruf einen Wert hat.

Es ist also nicht an der Zeit, aufgrund des Lehrermangels die Eingangskriterien für den Lehrberuf zu senken, sondern im Gegenteil, diese zu erhöhen. Nur die Besten sind aufgefordert, Lehrer zu werden. Die anderen können sich ja in einem anderen Beruf versuchen, Juli und August freizunehmen.

DORA: Jetzt geht’s wirklich los!

Bereits seit 17. Januar 2025 gilt eines der neuesten Bürokratie-Monster der EU, der Digital Operational Resilience Act, kurz DORA.

Dieses Regelwerk soll sicherstellen, dass Finanzdienstleister ihren Betrieb auch bei schwerwiegenden Störungen der Cybersicherheit oder der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aufrechterhalten können. Ganz rund läuft der Start von DORA jedoch nicht. Das Regelwerk ist derart komplex, dass auch der europäische Gesetzgeber und die EU-Aufsichtsbehörden ins Stolpern geraten sind.

DORA ist in Form der Verordnung (EU) 2022/2554 seit 16. Januar 2023 in Kraft. Trotzdem fehlten zwei Jahre später, zum Datum der Anwendung, noch einige technische Durchführungs- und Regulierungsstandards,

von Andreas Dolezal

die den Finanzunternehmen erklären, was sich EU und Aufsichtsbehörden im Detail erwarten. Unter anderem müssen Leit- und Richtlinien für IKT-Risikomanagement, IKT-Geschäftsfortführung, Behandlung und Meldung schwerwiegender IKT-Vorfälle usw. erstellt werden.

Bereits am 17. Januar 2025 sollten Finanzdienstleister das sogenannte Informationsregister an die Finanzmarktaufsicht übermitteln. In dieses Register, eine Excel-Tabelle mit gezählten 15 Tabellenblättern und bis zu 19 Spalten, sind alle vertraglichen Vereinbarungen mit IKT-Drittdienstleistern, also externen IT- und Kommunikationsdienst-

leistern, haarklein einzutragen. Gerüchten zufolge erstreckt sich die Tabelle bei großen Finanzdienstleistern wie Banken auf hunderte Zeilen. Doch die ExcelVorlage wurde nicht rechtzeitig fertig. Neue Abgabefrist ist der 11. April 2025.

Mangelndes Engagement kann man weder den Finanzunternehmen noch der Finanzmarktaufsicht vorwerfen. Sie alle mühen sich seit Monaten durch hunderte Seiten an Rechtsakten. Insbesondere aus Sicht von kleinen Unternehmen entsteht der Eindruck, dass die EU mit Kanonen auf Spatzen schießt. Der regulatorische und aufsichtsrechtliche Druck auf die Finanzindustrie nimmt jedenfalls weiter zu.

Auto bleibt unverzichtbar für Österreicher

Mit den ersten warmen Tagen zieht es die Menschen wieder nach draußen –und auch ihre Fortbewegungsgewohnheiten passen sich an. Laut einer aktuellen Umfrage der Allianz Österreich nutzen 20 Prozent der Österreicher im Frühling vermehrt das Fahrrad oder den E-Scooter. Dennoch bleibt das Auto unangefochten: 78 Prozent fahren damit zu Freizeitausflügen, 72 Prozent erledigen Einkäufe und rund die Hälfte nutzt es für den Arbeitsweg. Vor allem Millennials (1981–1996) und die Generation X (1965–1980) setzen weiterhin stark auf den eigenen Pkw. Gleichzeitig gewinnt die Bewegung zu Fuß an Bedeutung: 45 Prozent der Befragten versuchen, möglichst viele Stre-

cken ohne Verkehrsmittel zurückzulegen. Doch vor allem im ländlichen Gebiet bleibt das Auto meistens die erste Wahl, da ein Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen nicht möglich ist – obwohl 32 Prozent gerne auf den Pkw verzichten würden.

Im Gegensatz zu Freizeit und Erledigungen ist der Arbeits- und Ausbildungsweg meist abwechslungsreicher gestaltet. Rund die Hälfte der Befragten nutzen das Auto, 28 Prozent fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 13,5 Prozent nutzen E-Bike oder Fahrrad und 16 Prozent gehen zu Fuß. Besonders junge Menschen setzen auf Öffis oder das Fahrrad – ist ein Führerschein und ein Auto vorhanden, wird dies allerdings häufig bevorzugt. Auffällig: Die 30- bis 39-Jährigen sind am seltensten zu Fuß (14 %) oder mit dem Fahrrad (13 %) unterwegs.

„Unsere Umfrage zeigt, dass viele Menschen bewusst darüber nachdenken und sich entscheiden, welche Ver-

kehrsmittel sie nutzen“, so Daniel Matić, CEO der Allianz Österreich. „Klar erkennbar ist auch der Wunsch, das Auto öfter stehen zu lassen.“

Fast 60 Prozent der Österreicher waren bereits in einen Verkehrsunfall verwickelt, 27,5 Prozent haben selbst einen verursacht. Männer sind mit 65,2 Prozent häufiger betroffen als Frauen (52,4 %) und verursachen mehr Unfälle. Regional gibt es Unterschiede: In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland liegt

Daniel Matić

die Unfallbeteiligung mit 61,5 Prozent am höchsten, während sie im Westen (Tirol, Vorarlberg, Kärnten) mit 52 Prozent deutlich niedriger ausfällt.

Gerade im Frühling steigt die Zahl der Verkehrsteilnehmer, was zu mehr Risiken führt. Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und weniger Ablenkung erhö-

hen die Sicherheit. Die Allianz fördert mit ihrer Kfz-Versicherung sicheres und nachhaltiges Fahren, etwa durch Prämienvorteile für Wenigfahrer und EAuto-Besitzer.

Zur Unfallvermeidung rät die Allianz Ablenkungen wie Handy und Musik im Straßenverkehr zu vermeiden, beson-

Stabile Performance

Mercer/Pensionskassen

Die überbetrieblichen Pensionskassen erzielten 2024 eine Gesamtperformance von 8,15 Prozent. Laut einer aktuellen Mercer-Analyse belegten BONUS und VALIDA jeweils zwei erste Plätze, VBV einen. Die besten Ergebnisse erreichten BONUS in den Anlagekategorien „defensiv“ (5,26 %) und „aktiv“ (8,76 %), VALIDA im „konservativen“ (7,36 %) und „ausgewogenen“ Portfolio (8,62 %) sowie VBV im „dynamischen“ Portfolio (12,55 %).

Im Bereich der Zusatzvorsorge spielt allerdings vor allem die langfristige Performance für die Anleger eine große Rolle, da die Pensionskassen über Jahrzehnte Kapital aufbauen

und auszahlen. Nachhaltige Performance erfordert langfristigen Fokus und hohen Aktienanteil. Eine hohe Risikotragfähigkeit bis kurz vor der Pensionierung ermöglicht höhere Erträge ohne zusätzliche Risikokosten. Für den zehnjährigen Zeitraum (2015 – 2024) konnte die APK drei Siege in den Veranlagungsklassen „konservativ“ (3,44 %), „ausgewogen“ (3,82 %) und „dynamisch“ (4,54 %) erzielen. In der Kategorie „defensiv“ erzielte die VBV die beste Zehnjahres-Performance (2,86 %), während die BONUS in der Kategorie „aktiv“ (3,52 %) vorne liegt. „Um die zukünftige Stabilität der Pensionskassenpensionen zu gewährleisten und den Berechtigten mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten, fordern wir auch eine flexible Handhabung der Festlegung des Rechnungszinses zum Zeitpunkt des Pensionsantritts für bei-

ders im Stadtverkehr auf den Sicherheitsabstand zu achten, die eigene Sichtbarkeit vor allem im Dunklen und in der Dämmerung zu gewährleisten durch das Tragen reflektierender Kleidung sowie generell Rücksicht im Straßenverkehr auf schwächere Verkehrsteilnehmer zu nehmen.

tragsorientierte Modelle“, so Michaela Plank, Expertin für betriebliche Altersvorsorge bei Mercer Austria. Weiters betont Plank, dass die Verknüpfung einer staatlichen und einer privaten Vorsorge in Zukunft unverzichtbar sein wird und die zweite Säule der Altersvorsorge dringend an Stellenwert gewinnen muss. Die Betrieblichen Vorsorgekassen erzielten 2024 solide Ergebnisse. Die Niederösterreichische Vorsorgekasse führte mit 5,64 Prozent, gefolgt von VALIDA VG 2 (5,51 %) und BUAK (5,38 %). Im konservativen Modul erreichte die APK 6,01 Prozent. Im Zehnjahresvergleich liegt die APK mit 1,86 Prozent vor der VBV (1,82 %) und BUAK (1,68 %). Aufgrund der Bruttobeitragsgarantie und der kurzen Liegedauer sind die Vorsorgekassen in ihrer Veranlagung stark eingeschränkt. Eine längere Liegedauer und angepasste Vorschriften könnten bei gleichem Risiko höhere Erträge ermöglichen.

Anfang März fand in der FMA eine weitere Abstimmungssitzung mit Vertretern der Finanzbranche zur bevorstehenden FATF-Prüfung Österreichs statt. Der Fachverband Finanzdienstleister wurde durch Obmann Hannes Dolzer sowie die seit dem 1. März 2025 neu ernannte Geschäftsführerin Helya Sadjadian vertreten, die auch den vorliegenden Bericht verfasst hat. Die OeNB hat im Rahmen der FATF-Länderprüfung Follow-up-Fragen des Prüferteams erhalten und bestimmte Institute um die Beantwortung eines Fragebogens gebeten. Die anonymisierten Ergebnisse fließen in die Ant-

wort an das FATF-Prüferteam ein. Die on-site-visits sind für die letzten zwei Juniwochen und die erste Juliwoche geplant, wobei der Finanzsektor nur etwa zwei Tage betroffen ist. Die genauen Termine stehen noch aus und werden zeitnah kommuniziert.

Bis Mitte April erstellt die FMA eine „Shortlist“ der zu prüfenden Unternehmen.

Was ist neu im Bereich Geldwäsche?

Neben der bevorstehenden FATFLänderprüfung wurde am 24. April 2024 eine neue EU-Richtlinie zur Harmonisierung von Straftatbeständen bei Sanktionsverstößen veröffentlicht. Bisher lag die Ahndung solcher Verstöße in der Verantwortung der einzelnen Mitgliedstaaten, was zu erheblichen Unterschieden führte. Die Richtlinie soll eine einheitliche Regelungspraxis

in der EU schaffen und strenge Mindeststandards festlegen.

Die Kernelemente der Richtlinie (EU) 2024/1226 sind die Beschreibung der Verhaltensweisen, die Sanktionsverstöße auslösen und künftig als Straftaten zu ahnden sind, und die Mindestvorgaben für den künftigen Straf- und Bußgeldrahmen.

Wie geht es nun weiter?

Die EU-Mitgliedstaaten müssen die neuen Vorschriften bis zum 20. Mai 2025 in nationales Recht umsetzen. In Österreich trat das Sanktionengesetz 2024 bereits am 11. Februar 2025 in Kraft und harmonisierte die Strafhöhen. Sanktionsverstöße haben schon jetzt gravierende Folgen, und die neue EU-Richtlinie wird Strafen weiter verschärfen. Unternehmen sollten daher ihre internen Richtlinien, ComplianceProgramme und Prozesse anpassen sowie Mitarbeiter entsprechend schulen.

Phönix aus der Asche

Die Bildungssysteme sind durch kulturelle und historische Einflüsse geprägt und zeigen, dass es mehrere Wege zu einem effektiven Schulsystem gibt.

Die PISA-Studie gilt bislang als unerreicht, wenn es um die mediale und politische Aufmerksamkeit für bildungswissenschaftliche Befunde geht. Mit großem öffentlichem Interesse werden die Platzierungen der nationalen Ergebnisse im internationalen Ranking im Anschluss an die Erhebungen verfolgt. Das Ranking gilt als Projektionsfläche für Reform- und Finanzierungsvorschläge und Steilvorlagen für demagogische Debatten. Gerne blicken wir mit einem Hauch von Neid auf andere Länder, die in den Rankings möglicherweise besser abschneiden. Aber jedes dieser Bildungssysteme ist auch ein Produkt der Kultur und der Geschichte eines Landes. Auf den unterschiedlichen Kontinenten haben sich daher unterschiedliche Bildungssysteme entwickelt, die auch ein Abbild der eigenen Geschichte und Kultur sind.

Chinesische Wiederauferstehung

Auf den ersten Blick scheinen die Opiumkriege zwischen dem chinesischen Kaiserreich und dem Vereinigten Königreich im 19. Jahrhundert wenig mit Chinas Erfolg in den PISA-Studien der letzten Jahrzehnte zu tun zu haben. Vor diesen verhängnisvollen Kriegen sah sich China über Jahrhunderte als kultureller, politischer und wissenschaftlicher Nabel

der Welt. In den Kriegen gegen das Britische Empire sowie gegen Japan Ende des 19. Jahrhunderts, die alle verloren wurden, wurde China seine Rückständigkeit deutlich vor Augen geführt.

Barbara Schulte, Bildungswissenschaftlerin, stellt fest, dass die Niederlagen eine umfassende Modernisierung auslösten, die sich besonders in der Orientierung an westlichen Bildungsmodellen und deren Fokus auf Naturwissenschaften zeigt. Zuvor war das System geprägt vom Keju-System, der chinesischen Beamtenprüfung, die über mehr

1.300 Jahre hindurch dazu diente, die besten Kandidaten für öffentliche Funktionen auszuwählen. Die Prüfungen, die hauptsächlich konfuzianische Schriften sowie administratives Wissen prüften, waren der wichtigste Weg zum sozialen Aufstieg und damit ein zentrales Lebensziel für Angehörige der gebildeten Stände. Die Kandidaten wurden auf diese Prüfung in privatfinanzierten Dorfschulen vorbereitet, die von Familienclans unterstützt wurden.

Zwei Aspekte haben sich jedoch im chinesischen Schulsystem seit den Kai-

ser-Dynastien nicht geändert. Da ist zum einen der hohe Status von Bildung und zweitens die starke Prüfungszentriertheit des Systems. War es ehemals die Kejo-Prüfung, die den Status und das Ansehen der Prüflinge bestimmte, so ist es heute die berüchtigte staatlich zentralisierte Hochschuleingangsprüfung (Gaokao), die die Zukunft der Jugendlichen maßgeblich beeinflusst. Der Gaokao bestimmt, ob und an welcher Universität, einem klaren Ranking entsprechend, studiert werden kann, und ist damit zukunftsentscheidend für chinesische Schulabgänger.

Bestimmte Elitemittelschulen sind bekannt dafür, optimal auf die lebensentscheidende Hochschuleingangsprüfung vorzubereiten; allerdings müssen Jugendliche hervorragende Leistungen in der Eingangsprüfung (Ende der 9. Schulstufe) für die obere Mittelschule erbringen, um wiederum an diesen oberen Mittelschulen (10 bis 12 Schulstufen) zu landen. Obwohl offizielle Quellen berichten, dass das chinesische Bildungssystem erst ab dem Alter von 15 Jahren selektiert, üben die Eingangsprüfungen praktisch gesehen bereits vorher Druck aus. Die Aufnahme an einer Elite-Mittelschule setzt Exzellenz bereits in der unteren Mittelschule voraus. Die oberen Mittelschulen, die die Kinder zwischen 15 und 18 Jahren besuchen, sind als Vorbereitung auf die große Abschlussprüfung gedacht.

Die strengen Sitten der Schulen sind berüchtigt. Im Netz kursieren Videos, die die Qualen der Schüler zeigen, die sich den Stoff schreiend ins Gehirn prügeln oder die vor Müdigkeit ihre Augen mit Zahnstochern offenhalten, um weiterlernen zu können. Der Schultag beginnt um sieben Uhr und dauert bis 22:30 Uhr. Viele Eltern in China geben mehr als 10.000 Euro im Jahr für Nachhilfestunden aus, in der Hoffnung, ihren Kindern dadurch den Zugang zu einer

PISA-Studie 2022

Land/ Bereich Mathematik Lesekompetenz Naturwissenschaften

Kanada 497 Punkte 507 Punkte 515 Punkte

Finnland 484 Punkte 490 Punkte 511 Punkte

Österreich 487 Punkte 480 Punkte 491 Punkte

OECDSchnitt 472 Punkte 476 Punkte 485 Punkte

Für China liegen keine Ergebnisse vor. Die PISA-Studie 2018 allerdings zeigt China in allen Bereichen an erster Stelle.

der renommiertesten Schulen des Landes zu ermöglichen.

Finnischer Weg

Auch Finnland reagierte mit einer Bildungsreform, nachdem das Land seiner wirtschaftlichen Rückständigkeit gewahr wurde. So musste Finnland den wirtschaftlichen Aufschwung seiner skandinavischen Nachbarländer in den 1950er und 1960er Jahren mitansehen, während es selbst noch agrarisch geprägt war und kaum einen industriellen Sektor vorweisen konnte.

Einen Ausweg aus der Misere sah die Politik in einer Reform der Bildung. Finnland nahm sich dafür seinen großen Nachbarn Schweden als Vorbild, der bereits kurz nach dem Krieg eine einheitliche Schulbildung eingeführt hatte. Die neunjährige Einheitsschule bildet seit 1972 das Rückgrat des finnischen Schulsystems. Das Prinzip dabei ist, die Kinder nicht durch ihre Grundschulleistungen in verschiedene Schularten vorzuselektieren.

So verbleiben die Kinder bis zum 16. Lebensjahr in einer gemeinsamen Klasse. „Dadurch kann besser eingeschätzt werden, was die Kinder können, da sie mehr Zeit haben, ihre Inte-

ressen und Stärken herauszubilden und sich zu entwickeln“, erklärt die Schulentwicklungsforscherin Marja Martikainen. Während in China und anderen asiatischen PISA-Überfliegern wie Südkorea vor allem Wissen zu erlangen im Vordergrund steht, so liegt die Philosophie im Hohen Norden verstärkt auf der Kompetenzorientierung.

Die Schulen in Finnland sehen sich nicht als Einrichtungen der Wissensvermittlung. Vielmehr geht es um die Förderung der Denkkompetenz und des kritischen Denkens, erklärt Martikainen. Diesbezüglich nimmt das projektbasierte Lernen einen hohen Stellenwert ein. Zu einem bestimmten Thema werden Projekte erarbeitet, die mehrere Fächer verbinden (z.B. Klimawandel). Dabei sollen die Problemlösungskompetenz, die Kreativität und die Zusammenarbeit gefördert werden. Ein zweiter zentraler Punkt des finnischen Systems ist die Lehrerausbildung.

Die Lehrkräfte genießen in Finnland einen hohen sozialen Stellenwert, was auch dazu führt, dass das Lehramtsstudium ein beliebtes Studienfach ist. Und weil die universitären Ausbildungsstätten aus dem Vollen schöpfen können, werden nur rund zehn Prozent der Bewerber für das Studium aufgenommen.

Dementsprechend hoch sind die Zugangskriterien. Die Universitäten berücksichtigen nicht nur die Abiturnoten, sondern führen auch psychologische Eignungstests und Assessment-Center durch.

Alle Klassenlehrer benötigen einen Masterabschluss in Bildungswissenschaften. Der Klassenlehrer ist der zentrale Baustein in den ersten sechs Schuljahren. Er unterrichtet seine Klasse von der ersten bis zur sechsten Klasse und kennt dadurch die Stärken und Schwächen der Schüler genau. Durch den hohen Ausbildungsgrad wird den Lehrern auch eine hohe pädagogische Gestaltungsfreiheit auferlegt. Es gibt keine starren Lehrpläne und auch eine staatliche Schulaufsicht, die sie kontrolliert, gibt es in Finnland nicht.

Kanadas Umkehr

Auch Kanada weist durchgehend Spitzenplätze bei den PISA-Studien auf und könnte dabei auch als Vorbild für die Trump-Administration gedient haben, als der US-Präsident ein Dekret zur Auflösung des Bildungsministeriums unterzeichnete. Die mediale Aufregung war groß, jedoch könnte man damit auch einen Pfad verfolgen, den der nördliche Nachbar erfolgreich beschritten hat, denn in Kanada gibt es kein Bildungsministerium. Die Provinzen haben in Kanada die uneingeschränkte Bildungshoheit und der Einfluss der Bundesregierung ist sehr gering. Etwa 75 Prozent des Schul-

budgets kommen von der Provinzregierung. Dadurch gibt es weniger finanzielle Unterschiede zwischen reichen und ärmeren Regionen.

In den USA hängt die Schulqualität oft von lokalen Steuern ab, was zur Folge hat, dass Schulen in ärmeren Gegenden in den USA meist unterfinanziert sind, während die Schulen in Kanada auch in ärmeren Gegenden genauso gut ausgestattet sind als in wohlhabenden Bezirken. Aber nun zur kanadischen Bildungsphilosophie.

„Das Wohlbefinden aller unterschiedlichen Menschen ist das oberste Ziel der Bildung“, erklärt Prof. Yasemin Karakasoglu, Expertin für interkulturelle Bildung, die Philosophie des Bildungssystems. Damit wird auch ein Schulklima der Offenheit und des Vertrauens geschaffen. Gerade die Bildungsgerechtigkeit ist Kanada ein großes Anliegen. Laut PISA 2022 erzielt das Land sowohl hohe Leistungswerte als auch eine geringe Abhängigkeit der Schülerleistungen von der sozialen Herkunft. Kanada ist mit Estland Spitzenreiter bei der Bildungsgerechtigkeit.

Ein sehr starker Fokus des Bildungssystems liegt neben der sozialen Gerechtigkeit auf der Diversität und Inklusion. Anlass zu dieser Schwerpunktsetzung war die historische Aufarbeitung der Schandtaten, die in den sogenannten Residential Schools zwischen 1831 und 1996 passierten, in denen indigene Kinder oft gewaltsam von ihren Familien getrennt wurden, Missbrauch erlebten und ihre Sprache nicht

mehr sprechen durften. Die Aufarbeitung der unwürdigen Zustände in diesen Schulen führte zum Umdenken mit weitreichenden Veränderungen für das gesamte Bildungssystem. Bildung wurde als Mittel zur Versöhnung gesehen. Die Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) von 2015 betonte, dass Bildung ein Schlüssel zur Aufarbeitung historischer Ungerechtigkeiten sei.

Das führte zu einem umfassenderen Bewusstsein für strukturelle Diskriminierung und weiteren Reformen, nicht nur für indigene Schüler, sondern auch für andere benachteiligte Gruppen. Die Sprachförderung der Einwandererfamilien wird von staatlicher Seite finanziert. Die Programme sollen es Kindern ermöglichen, schnell genug Sprachkenntnisse aufzubauen, um am regulären Unterricht teilzunehmen. Gleichzeitig wird die kulturelle Vielfalt in den Lehrplänen abgebildet und als Wert für die Gesellschaft gesehen. Schwarze, asiatische und Einwanderer-Geschichten wurden stärker in die Lehrpläne integriert, sowie Kolonialgeschichte und Diskriminierung in Lehrbüchern kritischer betrachtet.

Grundschule

Unterstufe

China

6 Jahre (1.–6. Klasse)

3 Jahre (7.–9. Klasse, „Mittelschule“)

Oberstufe 3 Jahre (10.–12. Klasse, „High School“)

Finnland Kanada Österreich

6 Jahre (1.–6. Klasse) 6 Jahre (1.–6. Klasse)

3 Jahre (7.–9. Klasse) bleibt selbe Klasse, nur neue Fachlehrer

3 Jahre (10.–12. Klasse)

2–3 Jahre (7.–8. oder 7.–9. Klasse, je nach Provinz)

3–4 Jahre (9.–12. oder 10.–12. Klasse, je nach Provinz)

4 Jahre (1.–4. Klasse)

4 Jahre (5.–8. Klasse, „Mittelschule“ oder GymnasiumUnterstufe)

4–5 Jahre (9.–12./13. Klasse, AHS-Oberstufe oder BHS)

Aufteilungsschlüssel 6+3+3 9 (6+3)+3 6+3+3 od. 6+2+4 4+4+4(5)

Besonderheiten

China: Sehr prüfungsorientiert mit der Gaokao (Uni-Aufnahmeprüfung) - wichtigster Meilenstein Finnland: Weniger Druck, freiere Lernmethoden, Oberstufe wie auf Universität - Schüler wählen Kurse selbst - kein Klassenverband und keine festgelegten Schuljahre Kanada: Flexibles System, Provinzen gestalten Bildung selbst, High Schools bieten viele Wahlfächer

Der Alltag an den kanadischen Schulen unterscheidet sich von österreichischen Schulen dahingehend, dass die Schüler, wie übrigens auch in Finnland, ganztags Unterricht haben. Es gibt meist vier bis fünf Unterrichtsfächer pro Tag, jede dieser Einheiten dauert 90 Minuten (Blocksystem), d.h. weniger Fächer pro Tag, aber längere Unterrichtszeiten. Neben den Pflichtfächern gibt es viele Wahlfächer (Kunst, IT, Psychologie, Wirtschaft, Outdoor Education...). Daher stellen die Schüler ihren Stundenplan in der Highschool individuell zusammen. Durch die Zuständigkeit der Provinzen gibt es eine große Vielfalt von Regelungen. Den Lehrplan der kanadischen Schulen legen die Erziehungsministerien der jeweiligen Provinz fest.

Cyberangriffe 2024: Die größten Bedrohungen für Österreichs Firmen

Stoïks Cyber-Schadensbericht 2024 zeigt: Ransomware, Überweisungsbetrug und E-Mail-Kompromittierung setzen österreichischen Unternehmen massiv zu. Besonders betroffen sind die Tourismus- und Großhandelsbranche, deren starke Vernetzung und komplexe Dienstleisterstrukturen gezielt ausgenutzt werden.

Cyberkriminalität bleibt 2024 ein wichtiges Thema für österreichische Unternehmen. Mit zunehmender Digitalisierung und ausgefeilteren Angriffsmethoden wächst das Risiko branchenübergreifend. Besonders gefährdet sind komplexe IT-Strukturen und wertvolle Daten.

Der Schadensbericht von Stoïk zeigt, welche Angriffe in Österreich besonders verbreitet sind: Ransomware, Überweisungsbetrug und E-Mail-Kompromittierung. Diese Kategorien dominieren die Schadenmeldungen und zeigen, dass Angreifer ihre Methoden kontinuierlich weiterentwickeln.

Eine häufige Bedrohung ist EMail-Kompromittierung. 95 % der Vorfälle betreffen Microsoft 365 – stets ohne funktionierende Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Bei Überweisungsbetrug zeigt sich, dass 37,1 % der Angriffe ohne Systemzugriff erfolgen. Kriminelle nutzen Social-Engineering-Methoden, um Zahlungsanweisungen zu manipulieren. Auch Ransomware bleibt ein Problem. Durchschnittliche Ausfälle durch Angriffe dauern acht Tage – eine erhebliche Belastung für den Betrieb.

Auch wenn die Bedrohungslage ernst ist, gibt es Handlungsansätze, um Risiken zu minimieren. Unternehmen sollten auf funktionierende MFA setzen, Mitarbeitende regelmäßig zu Phishing und Social Engineering sensibilisieren und klare Notfallpläne etablieren, die auch externe Partner wie

Incident Response Teams einbeziehen. Wo kritische Daten verarbeitet werden, muss kontinuierliches Monitoring gewährleistet sein.

Makler müssen keine Cybersicherheitsexperten sein, um ihren Kunden Schutz zu bieten. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Anbietern wie Stoïk ermöglicht den Zugriff auf bewährte Präventionskonzepte und fundierte Beratung. Praxisnah aufbereitete Informationen helfen Maklern, Policen optimal auf Bedrohungsszenarien abzustimmen.

„Wer Schäden erkennt und schnell reagiert, kann größeren wirtschaftlichen Schaden verhindern. Schäden wird es immer geben – weil es immer kriminelle Angreifer geben wird, die die besten Systeme umgehen oder durch Schwachstellen infiltrieren. Entscheidend ist nicht, ob ein Schaden passiert – sondern wie schnell, professionell und effektiv dar-

auf reagiert wird“, so Franziska Geier, Geschäftsführung Stoïk.

Über Stoïk

Stoïk ist tief im österreichischen Markt verankert und arbeitet eng mit lokalen Partnern zusammen, um passende Lösungen zu entwickeln. Zu den Risikoträgern von Stoïk zählen Tokio Marine, Swiss Re und Axeria, die gemeinsam eine verlässliche Basis für langfristige Risiken bieten. Die Versicherungskapazitäten umfassen bis zu 10 Mio. Euro Versicherungssumme für Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 1 Mrd. Euro. Mit einem umfassenden Ansatz aus präventiver Cybersicherheit, Versicherung und Incident Response bietet Stoïk mehr als reine Versicherungsleistungen: Es ist ein verlässlicher Partner in der Abwehr von Cyberbedrohungen.

Gemeldete Schäden nach Vorfallskategorie

Qualität, Partnerschaft, Zukunft und Erfolg

In diesem Interview mit g&o brokernet und der VAV Versicherung gibt es Einblicke in die Bedeutung ihrer Zusammenarbeit und die aktuellen Entwicklungen im Versicherungsmaklermarkt sowie das Ranking über die Versicherungspartner der Gruppe.

Wie ist die g&o Gruppe auf die Initiative des Rankings der Versicherungspartner gekommen?

Ing. Mag. Herbert Orasche, geschäftsführender Gesellschafter g&o brokernet: Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungswerte in der Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen haben wir beschlossen, die Kooperation mit Versicherungspartnern strukturierter zu gestalten und ein Qualitätsmanagement einzuführen. Unser Ziel ist es, klar zu defi-

nieren, mit welchen Versicherern wir langfristig arbeiten. Alle g&o brokernet Maklerpartner haben ihre Bewertung anhand eines strukturierten Fragebogens abgegeben. Für dieses Jahr haben sich acht Hauptpartner qualifiziert, mit denen wir bevorzugt kooperieren. Das ermöglicht uns, effizienter zu agieren und die Qualität für Makler und Kunden weiter zu optimieren. Die VAV belegte den ersten Platz in unserem internen Ranking – ein klares Zeichen dafür, dass sie als Benchmark in Österreich gilt.

Was bedeutet Ihnen die Zusammenarbeit mit der g&o brokernet?

Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied VAV Versicherung: In den letzten Jahren haben sich beide Unternehmen enorm entwickelt, das zehnjährige Jubiläum der Gruppe letztes Jahr war ein schönes Zeichen dafür. Unser Ziel ist es, kontinuierlich Verbesserungen zu schaffen und voranzutreiben – eine Haltung, die sich sowohl in der Qualität als auch im Erfolg unserer Partnerschaft widerspiegelt. Ich kann bestätigen, dass sowohl die g&o brokernet als auch die VAV in vielerlei Hinsicht ähnlich ticken. Beide Unternehmen haben das gemeinsame Ziel, den österreichischen Versicherungsmarkt aktiv mitzugestalten und voranzubringen.

Joachim Klepp, Leitung Vertrieb Makler und Agenturen VAV Versicherung: Was unsere Zusammenarbeit besonders auszeichnet, ist die familiäre Atmosphäre sowie die Loyalität der Partner. Ich bin regelmäßig bei g&o Partnern vor Ort und sehe dort eine bemerkenswerte kaufmännische Qualität, die nicht leicht am österreichischen Versicherungsmaklermarkt zu finden ist.

Besonders spannend finde ich das gegenseitige Lernen. Wenn es Ideen zu Produkten oder Services gibt, dann probieren wir sie aus. Natürlich bedeutet das nicht, dass jede Idee sofort ein Erfolg wird, aber diese Offenheit, Neues zu testen und zu hinterfragen, macht unsere Partnerschaft aus. Genau dieses inno-

Dipl.-Ing. Christian Sipöcz

vative, vorausschauende Denken schätze ich an der Zusammenarbeit sehr.

Was bedeutet der g&o-Gruppe die Zusammenarbeit mit der VAVVersicherung?

Orasche: Unsere Zusammenarbeit mit der VAV begann im Jahr 2020, als wir den ersten Rahmenvertrag aufgesetzt haben. Im Gegensatz zu vielen anderen Versicherern wurde sofort das Potenzial einer gut umgesetzten Kooperation erkannt. Neben den passenden Produkten waren auch klare Schulungen, definierte Rahmenbedingungen für Makler und wenige Beschwerden im Schadensfall

sequente Vertriebsstrategie. Ein zentraler Aspekt der Zusammenarbeit ist das Beziehungsmanagement, für das ich mit meinem Team – bestehend aus Regionalleitern und Key Account Managern – verantwortlich bin. Es geht darum, im entscheidenden Moment präsent zu sein. Wir stehen in engem Austausch mit den Maklern und sorgen dafür, dass wir immer nah an ihren Bedürfnissen dran sind.

Wie sehen Sie die Positionierung der g&o-Gruppe am Markt und welche Rolle spielt die VAV dabei?

Im Gegensatz zu vielen anderen Versicherern wurde sofort das Potenzial einer gut umgesetzten Kooperation erkannt.

entscheidend. Das hat das Vertrauen unserer Makler gestärkt, und sie haben sich immer stärker für diese Zusammenarbeit entschieden – bis heute.

Sipöcz: Am Ende geht es darum, die „Hausaufgaben“ richtig zu erledigen. Das Produkt muss passen und – was mindestens genauso wichtig ist – die Prozesse müssen reibungslos funktionieren. Dies sowohl bei der Antragsbearbeitung als auch im Schadenfall. Wir haben uns in die richtige Richtung entwickelt und wollen diesen Weg weitergehen. Als Maklerversicherer überzeugen wir nicht nur mit guten Tarifen, sondern mit einem starken Service. Unsere direkten Kunden sind die Makler. Diesen wollen wir ein rundum gutes Angebot bieten. Das ist unsere Stärke – und die wollen wir weiter ausbauen.

Klepp: Makler- und Agenturversicherer wie wir haben keinen klassischen Außendienst. Deshalb setzen wir bei der VAV – gemeinsam mit der g&o – auf eine kon-

Orasche: Unser Selbstverständnis ist, den Markt mit einem klaren Fokus auf Qualität zu betrachten – und ich hoffe, das wird so wahrgenommen. Unsere Zielgruppe sind gehobene Privat- und Gewerbekunden, insbesondere aus dem kleinen und mittleren Gewerbe, auf deren Bedürfnisse wir unsere Leistungen ausrichten. Die Branche durchläuft einen Umbruch, und diesen Prozess haben wir gemeinsam mit der VAV erfolgreich gemeistert. Eine langfristige Partnerschaft funktioniert nur, wenn das Gesamtkonstrukt für Versicherer, Makler und Kunden stimmt. Deshalb überrascht mich das hervorragende Ranking-Ergebnis für die VAV nicht. Mit Christian Sipöcz und Joachim Klepp habe ich zwei exzellente Sparringspartner, mit denen ich auf Augenhöhe zusammenarbeite – eine Seltenheit in der Branche, wo doch viele Versicherer zu sehr mit internen Themen beschäftigt sind.

Was ist gemeinsam für die nächste Zeit geplant?

Sipöcz: Ein zentraler Schwerpunkt ist die Anpassung an Marktveränderungen, besonders angesichts stark gestiegener Reparaturkosten. Wir haben eine Konsolidierungsphase eingeleitet, um Schadenbedarf und Prämien auszubalancieren. Dank der engen Abstimmung mit der g&o war dieser Prozess effizient und erfolgreich.

Für die Zukunft ist eine Kooperation im Gewerbebereich, etwa mit neuen Produkten im KMU-Segment, ein nächster logischer Schritt. Ein Bei-

Ing. Mag. Herbert Orasche

spiel dafür ist unser Exzedentenvertrag, für den die g&o eine technische Lösung entwickelt hat. Eine ähnlich gelagerte Lösung für das VAV Immobilien- oder Business-Paket sind denkbare nächste Anknüpfungspunkte, insbesondere da viele unserer Kunden Gewerbekunden sowie Unternehmer sind.

Was ist Ihrer Meinung nach im Moment das Wichtigste für den Versicherungsmaklermarkt?

Orasche: Der Maklermarkt ist dynamisch und steht immer vor Herausforderungen. Viele Versicherer erzielen nicht die gewünschten Ergebnisse, was Entschädigungen, Boni und Courtagen unter Druck setzt, da diese stark an Schadensquoten gekoppelt sind. Makler müssen ihre Prozesse automatisieren und professionalisieren, doch viele scheitern daran. Dies führt zu einer zunehmenden Marktkonzentration, da große Unternehmen Maklerbetriebe übernehmen. Ich erwarte, dass die Zahl der Maklerbetriebe und Gewerbeberechtigungen weiter sinken wird. Besonders für junge Makler ist der Einstieg schwierig, nicht zuletzt wegen hoher Bestandskosten. Hier braucht es neue Lösungen, an denen wir aktiv arbeiten. Auch Versicherer sollten stärker in den Dialog mit Maklern treten, um gemeinsam tragfähige Konzepte zu

entwickeln. Oft fehlt es an Verständnis für die Herausforderungen der Makler – insbesondere in finanzieller Hinsicht.

Sipöcz: Eine der größten Herausforderungen betrifft nicht nur den Versicherungsmarkt, sondern auch die Maklerbranche: Die Demografie! Das Durchschnittsalter der Makler in Österreich liegt deutlich über 50 Jahre. Nachfolger und auch qualifiziertes Personal zu finden wird immer schwieriger, auch für uns als Versicherungsunternehmen.

Wir beobachten eine zunehmende Marktkonzentration. Als Versicherung müssen wir aktiv an Veränderungsprozessen teilnehmen und dort präsent sein, wo Entscheidungen zu Kooperationen, Marktentwicklungen, Schnittstellen und strategischen Anpassungen getroffen werden. Andernfalls könnte das Geschäft an uns vorbeigehen – was für einen Maklerversicherer der falsche Weg wäre. Partnerschaften leben von klarer, schneller Kommunikation, Handschlagqualität und gegenseitigem Verständnis. Wenn eine Zusammenarbeit nicht reibungslos funktioniert, muss man das rasch klären. Unser Ziel ist es, regelbasierte Prozesse weiterzuentwickeln und die technischen Möglichkeiten bestmöglich zu nutzen. Natürlich bleibt die Versicherungsbranche eine traditionelle „Old Economy“. Doch gerade hier gibt

es viel Potenzial: Automatisierung sowie Effizienzsteigerung muss voranschreiten. Trotz aller Veränderungen sehe ich aber nicht die Gefahr, dass sich der Maklermarkt selbst wegrationalisiert. Die Nachfrage nach persönlicher Beratung wird auch in Zukunft weiterhin bestehen bleiben. Zudem ist die Versicherungsbranche seit jeher äußerst krisenfest. Während Banken in wirtschaftlichen Krisen oft auf staatliche Hilfen angewiesen waren, hat sich die Versicherungsbranche – sei es während der Finanzkrise oder der CoronaPandemie – als äußerst stabil erwiesen.

Klepp: Wir beschäftigen uns aktuell sehr intensiv mit Transformation. Denn der Fokus liegt heute nicht mehr nur auf reinem Wachstum, sondern auf einem gesunden Verhältnis zwischen Ertrag und nachhaltigem Geschäft.

Aktuell erleben wir eine starke Regulierung und eine zunehmende Konsolidierung – nicht nur auf Maklerseite, sondern auch bei den Versicherern selbst. Wer in diesem Markt langfristig bestehen will, muss seine Prozesse im Griff haben. Für mich bedeutet nachhaltige Zusammenarbeit gegenseitiges Vertrauen und eine langfristige Partnerschaft in allen Bereichen.

Digitalisierung und KI sind zentrale Themen, denen sich Makler nicht verschließen dürfen. In Deutschland setzen Versicherer und Maklerverbünde bereits auf KI-Technologien. Wer hier nicht mitzieht, verliert den Anschluss. Entscheidend ist, Prozesse zu automatisieren, ohne das persönliche Beziehungsmanagement zu vernachlässigen – diese Kombination macht den Unterschied.

Orasche: Ich bin überzeugt, dass der Markt immer europäischer wird – das sehen wir bereits heute. Besonders deutsche Anbieter drängen nach Österreich. Gleichzeitig glauben wir aber an die Stärke des familiengeführten Unternehmers, der vor Ort sein Geschäft betreibt. Doch um in diesem Markt erfolgreich zu bleiben, müssen Maklerbetriebe die Transformation schaffen, über die wir hier sprechen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Joachim Klepp

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Die Care Concept AG ist bereits ein verlässlicher Partner für rund 4.400 Vermittler im Bereich Auslandskrankenversicherung. Wir freuen uns darauf, auch Sie kennenzulernen. Besuchen Sie uns auf der „Vertrieb im Zentrum“. Am 08.05.2025 sind wir im Messezentrum Salzburg, Halle 4, Stand 31 für Sie vor Ort.

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Die ARS Akademie wurde 1997 gegründet und ist seit 2014 Teil der aspire education group. Mit rund 18.500 Teilnehmern pro Jahr zählt sie zu den führenden privaten Seminaranbietern in Österreich. Der Standort in Wien bietet 16 modern ausgestattete Seminarräume sowie ein eigenes Restaurant mit regionaler, frischer Küche.

Das Seminarangebot umfasst derzeit 15 Haupt- und 87 Themenbereiche mit einem klaren Fokus auf praxisnahe Weiterbildung in den Bereichen Recht, Steuern und Wirtschaft. Neue Themen wie ESG, Künstliche Intelligenz oder Diversity ergänzen laufend das Portfolio. Das Ziel: Wissensvermittlung, die direkt in der Praxis anwendbar ist.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Versicherungsbranche. Hier ist laufende Weiterbildung essenziell, da sich gesetzliche Rahmenbedingungen, Produkte und Kundenanforderungen ständig verändern. Regulatorische Vorgaben wie die IDD oder Anpassungen im Datenschutzrecht erfordern fundiertes Fachwissen, um rechtssicher und kundenorientiert beraten zu können. Zusätzlich verändern Digitalisierung und Automatisierung Technologien und Vertriebskanäle – auch diese Entwicklungen werden im Weiterbildungsangebot berücksichtigt.

Die ARS Akademie bietet ein umfangreiches, IDD-konformes Kursprogramm, das aktuelle Themen der Versicherungswirtschaft aufgreift – etwa Cyber-, Betrugs-, Unternehmens- oder Kreditversicherung. Das Angebot richtet sich an Makler, Vermittler, Agenten und Finanzdienstleister, die die Seminare als Weiterbildungsstunden anrechnen lassen können. Behandelt werden unter anderem Haftpflicht-, Unfall-, Unternehmens- und Rechtsschutzversicherungen sowie spartenübergreifende Themen. Die Referenten kommen direkt aus der Branche und sind langjährige Partner der ARS Akademie – sie vermitteln praxisnahes Wis-

sen, unabhängig und ohne Interessensvertretung.

Alle Formate – von Webinaren bis zu mehrmonatigen Ausbildungen –sind sowohl in Präsenz als auch online verfügbar. Ein live betreutes SupportTeam stellt den reibungslosen Ablauf der Online-Seminare sicher. Über das

Kundenportal können Teilnehmer alle Informationen rund um gebuchte Kurse abrufen und flexibel verwalten.

Die ARS Akademie ist Ö-Certzertifiziert, wodurch Förderungen möglich sind. Zudem können bestimmte Ausbildungen im Rahmen der Approbation angerechnet werden.

Beraten ohne Umwege: Mit dem BOAbot auf der Überholspur

Digitale Angebote, Echtzeitdaten und smarte Antragsstrecken – so einfach geht Versicherungsberatung heute.

Mit dem BOAbot bietet TOGETHER CCA ein leistungsstarkes Tool, das den Beratungsprozess digital abbildet. BOAbot steht für Berechnung, Offert und Antrag basierend auf dem OMDS3 Standard und Vermittler können damit transparent und effizient arbeiten – ganz im Sinne einer modernen Kundenberatung. Durch den durchgängig digitalen Workflow, lassen sich Daten nahtlos aus TOGETHERProdukten wie CCA übernehmen, wodurch der gesamte Prozess nicht nur schneller, sondern auch benutzerfreundlicher wird.

Herzstück des BOAbots ist die Echtzeit-Gegenüberstellung von Tarifen und Leistungen acht renommierter Versicherungen –Allianz, DONAU, Generali, GRAWE, HDI, UNIQA, Wiener Städtische und Zürich. Aktuell verfügbar sind die Spar-

Daniel Müller: “Der größte Vorteil von BOAbot ist die wesentliche Zeitersparnis beim Gegenüberstellen von KFZ-Versicherungen. Mit wenigen Eingaben erhält man eine detaillierte Übersicht der Angebote.”

ten KFZ (PKW, Motorrad, LKW bis 3,5 Tonnen), Haushalt und Eigenheim. In Kürze stehen zwei wichtige Erweiterungen zur Verfügung: die Sparte Unfall sowie in Haushalt/Eigenheim der PAC-Code Service, der eine noch präzisere und strukturierte Gegenüberstellung von Angeboten ermöglicht. Ebenfalls neu sind Haupt- und Nebengebäude beim Bereich Haushalt/Eigenheim.

Kundenfeedback bestätigt den Nutzen

Wie der BOAbot ankommt, zeigt das positive Feedback der Nutzer. Referenzkunde Daniel Müller bringt es auf den Punkt: „Am besten gefällt mir das Prinzip ‚Alles aus einer Hand‘. Die Integration mit TOGETHER und CCA macht den BOAbot besonders effizient und praktisch.“

BOAbot Grand Prix 2025 –Jetzt gewinnen!

Dieses Gewinnspiel bringt zusätzlichen Schwung in den Vermittlungsalltag: Wer bis zum 30. Juni 2025 50 Anträge über den BOAbot absendet, gewinnt attraktive Preise. Der schnellste Vermittler erhält ein Samsung Galaxy S25 mit AI-Funktion. Alle weiteren Teilnehmer, die bis zum Stichtag 50 Anträge absenden, bekommen einen hochwertigen Business-Rucksack als Belohnung für den digitalen Einsatz.

Jetzt zum BOAbot-Experten werden

Wer sich intensiver mit dem BOAbot vertraut machen möchte, kann sich beim Cyber Campus von TOGETHER CCA anmelden. Hier bekommen Sie unter anderem praxisnahe Tipps und Schulungen wie Sie die Gegenüberstellung in BOAbot optimal für Ihre Kunden nutzen.

Herzensprojekte, Spaß und komplexe Themen

Die Kolumne „Von Frau zu Frau“ entwickelt sich weiter und möchte auch über den Tellerrand hinausschauen, um inspirierende Frauen aus anderen Bereichen vorzustellen, die mit ihrer Tatkraft und ihrem Engagement Maßstäbe setzen. Diesmal bietet die Kolumne Raum für eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Frage, was es bedeutet, als Frau im juristischen Bereich erfolgreich zu sein – und welchen Beitrag wir leisten können, um die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Therese Frank ist Rechtsanwältin in Wien, Influencerin, Besitzerin und Yogalehrerin im eigenen Studio namasthese, Speakerin und Buchautorin.

Wie beeinflussen der berufliche Schwerpunkt und die damit verbundenen Herausforderungen die Karriere einer Frau?

Frank: Für mich als Rechtsanwältin ist es nicht nur wichtig, das richtige Fachwissen zu haben, sondern vor allem auch, wie man das vermittelt. Mein Fokus liegt im Versicherungsrecht, Vertriebsrecht und zivilrechtlichen Streitigkeiten. Was mir besonders am Herzen liegt, ist, dass ich meinen Mandantinnen eine klare und transparente Beratung biete, damit sie sich in einem oft sehr komplexen System zurechtfinden können. Das Vertrauen meiner Mandantinnen ist mir unglaublich wichtig, vor allem, weil viele von ihnen nicht das Wissen haben, um sich in den rechtlichen Feinheiten der Versicherungswelt zu orientieren. Ich sehe meine Aufgabe darin, ihnen diese Last zu nehmen und sicherzustel-

len, dass sie sich gut aufgehoben fühlen. Die Branche ist immer noch von einem Ungleichgewicht geprägt – nur etwa 25 Prozent der RechtsanwältInnen sind Frauen. Der Beruf war lange auf ein Modell ausgerichtet, das den ‘Rechtsanwalt’ als Mann sieht, der seine Zeit fast unbegrenzt in den Job investieren kann. Wenn du weder über Hausmann noch über Hausfrau verfügst, warst du damit klar im Nachteil.“

Wie verändert sich die Branche durch das Umdenken und welche Schritte sind notwendig, um mehr Diversität zu fördern?

zeigen. Natürlich, um als Selbstständige sichtbar zu sein, aber auch, um zu zeigen: ‚Hey, wir sind da!‘ Es sind nicht nur die klassischen „alten, grauen Männer“, die diesen Beruf ausüben. Frauen können genauso erfolgreich in diesem Bereich sein – und es ist so wichtig, diese Diversität zu fördern und sichtbar zu machen.

Welche Rolle spielt die Rechtsschutzversicherung bei der Bewältigung der Herausforderungen von Zivilprozessen?

Und dabei denke ich, dass die Diversität von Menschen in der Branche nicht nur die besten Resultate erzielt, sondern auch zu einer besseren Arbeitsatmosphäre führt.

Frank: Ich bin fest davon überzeugt, dass der Beruf viel diverser werden muss. Aber wir können das nicht erwarten, ohne dass sich auch die großen Kanzleien und Unternehmen endlich bewegen. Es gibt bereits Programme, die langsam ins Rollen kommen, aber leider schleicht der Fortschritt noch immer dahin. Und dabei denke ich, dass die Diversität von Menschen in der Branche nicht nur die besten Resultate erzielt, sondern auch zu einer besseren Arbeitsatmosphäre führt. Genau deshalb habe ich angefangen, mich auch in den sozialen Medien zu

Frank: Was mir immer wieder auffällt, vor allem im Bereich der Versicherungen, ist, wie schwer es für viele ist, überhaupt Zugang zum Recht zu bekommen, wenn sie keine gute Rechtsschutzversicherung haben. Zivilprozesse sind unglaublich teuer. Ohne eine ausreichende Absicherung überlegt man sich jeden Schritt ganz genau, weil sich die Kosten sonst schnell auf den Streitwert summieren – und im Falle eines Verlustes kommt noch die Rechnung der Gegenseite hinzu. Privatpersonen, die keine gute Rechtsschutzdeckung haben, bleiben daher oft auf der Strecke, auch wenn sie rechtlich im Recht wären. Und was ich auch oft erlebe: Die Menschen verstehen nicht, was ihre Versicherung wirklich abdeckt. Viele Unternehmen wählen eine günstige Variante mit geringer Versicherungssumme und/oder ohne Ver-

tragsrechtsschutz und kommen dann zu mir, um festzustellen, dass genau dieser Schutz fehlt. Es ist einfach frustrierend zu sehen, wie viele dann durch den Finger schauen, weil die Wertgrenzen für eine Privatperson zu niedrig sind oder wichtige Aspekte des Vertrages nicht berücksichtigt wurden.

Was bedeutet Netzwerken für Sie?

Frank: Netzwerken ist für mich essenziell. Wenn du keine guten Kontakte aufbaust, bleibt vieles einfach im Nebel. Der Social-Media-Auftritt ist auch eine Form des Netzwerks. Viele Kontakte, die ich über diese Plattformen geknüpft habe, haben sich im realen Leben als sehr wertvoll herausgestellt. Netzwerken geht nicht nur darum, etwas zu verkaufen, sondern darum, Beziehungen

zu pflegen und Menschen kennenzulernen, die dir später vielleicht weiterhelfen oder bei denen du ebenfalls etwas bewirken kannst. Gemeinsam mit drei Unternehmer:innen habe ich auch ein Business Netzwerk gegründet, Gelbe Elefanten. Hier treffen sich regelmäßig Führungskräfte aus den unterschiedlichsten Branchen zum Austausch auf Augenhöhe.

Wie wichtig sind Soft Skills und Präsentationstechniken?

Frank: Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Bedeutung von Soft Skills in der Ausbildung – und zwar nicht nur in der Rechts-, sondern auch in der Finanz- und Versicherungsbranche. Es wird oft übersehen, dass es nicht nur um fachliches Wis-

sen geht, sondern auch darum, wie du dieses Wissen vermitteln kannst. Nur weil du fachlich versiert bist, heißt das noch lange nicht, dass du es auch verständlich und überzeugend kommunizieren kannst. Deshalb mache ich auch Motivationsvorträge, in denen ich zeige, wie wichtig es ist, sich selbst gut zu präsentieren. Gleichzeitig versuche ich, komplexe juristische Themen auf eine Art und Weise zu vermitteln, die auch für Nicht-Juristen verständlich und spannend ist. Ich finde, man kann diese Themen auch unterhaltsam präsentieren, ohne die Tiefe der Informationen zu verlieren. Das ist eines meiner Herzensprojekte, weil es mir wirklich Spaß macht, diese komplexen Inhalte zugänglich zu machen.

Danke für Ihre Zeit!

09:00 Uhr

Einlass

09:30 Uhr

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08. Mai 2025

Messezentrum Salzburg Halle 4 Programm

Hauptprogramm

Stand 9. April 2025 | Änderungen vorbehalten

Die Tore zur Vertrieb im Zentrum öffnen sich!

Offizielle Eröffnung

Die offizielle Eröffnung der Vertrieb im Zentrum mit zahlreichen Ehrengästen

Verleihung „Servicefreundlichster Versicherer“

Auswertung zum „Servicefreundlichsten Versicherer“ und Preisverleihung

Wahlergebnis und Gespräch mit den Gewinnern des „Servicefreundlichsten Versicherer“

Podiumsdiskussion

Besser biegen statt brechen

Yoga mit Therese Frank, Rechtsanwältin, Speakerin, Eigentümerin Yogastudio namasthese

Podiumsdiskussion „Nachfolge oder Übergabe“

Seminare

Kapitalmarkt und fondsgebundene LV

Michael Kögler, Vorsorgemanager UNIQA Versicherung

Spannende Praxisfälle aus der Welt einer Rechtsanwältin für Versicherungsrecht

Therese Frank, Rechtsanwältin, Speakerin, Eigentümerin Yogastudio namasthese

Eine Reise um die Welt mit der Care Concept AG

Andrea Twardokus, Care Concept AG

Wenn Kollegen zu Konkurrenten werden: Unlauterer Wettbewerb im Versicherungsvertrieb – was ist eigentlich erlaubt?

Mag. Martin Pichler & Mag. Philip Windischer (AKELA RechtsanwältInnen GmbH)

Foodpoints powered by

01 OCC Assekuranzkontor GmbH

02 Chubb European Group SE, Direktion für Österreich

03 ERGO Versicherung Aktiengesellschaft

04 Hannoversche

Lebensversicherung AG

05 One Underwriting Agency GmbH

06 Fachverband Finanzdienstleister

07 Wüstenrot Versicherungs-AG

08 g&o brokernet GmbH

09 wefox Austria GmbH

10 Carglass Austria GmbH

11 HDI Versicherung AG

13 UNIQA Österreich Versicherungen AG

14 HanseMerkur Reiseversicherung AG

15 Österreichische Beamtenversicherung, VVaG

16 ARISECUR VersicherungsProvider GmbH

17 blauliebe e.U.

18 VARIAS GmbH

19 Helvetia Versicherungen AG

20 Oberösterreichische Versicherung AG

21 muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

22 EFM Versicherungsmakler AG

23 Österreichische Gesellschaft für Versicherungsfachwissen | VersicherungsWiki

24 Stoïk GmbH

25 ROLAND RechtsschutzVersicherungs-AG, Direktion für Österreich

26 Fass Manager e. U.

27 APK Versicherung AG

28 VAV Versicherungs-AG

29 ARAG SE, Direktion für Österreich

30 Hiscox SA

31 Care Concept AG

12 Bundesgremium der Versicherungsagenten Jetzt kostenlos

32 Courtage Control Consulting GmbH | Maklernet VA GmbH

vertriebimzentrum.at/anmeldung

Kreditversicherungen als Schutzschild

R+V Versicherung

Anfang März fand in der exklusiven Eventlocation Wolke19 in Wien die fünfte R+V Fachtagung statt. Unter dem Motto „Risiko und Rendite: Strategien für mehr Sicherheit von Firmenkunden“ versammelten sich rund 100 Experten, um sich über aktuelle Themen rund um Kredit- und Kautionsversicherungen zu informieren und zu vernetzen. Ein besonderes Highlight war der atemberaubende Blick über die Stadt, der den Teilnehmern die Möglichkeit bot, sich in einer einzigartigen Atmosphäre weiterzubilden.

Die Veranstaltung begann mit einer packenden Keynote von Prof. Markus Hengstschläger, Genetiker und Leiter des Instituts für Medizinische Genetik. In seinem Vortrag „Mit Lösungsbegabung die Zukunft gestalten“ betonte er die Bedeutung von Flexibilität und

Sicherheit sowie die Notwendigkeit, Lösungsbegabung als Schlüsselkompetenz in schwierigen Zeiten zu fördern. Im Anschluss folgten praxisnahe Fachvorträge, welche sich auf die Absicherung von Unternehmen konzentrierten. Ein zentrales Thema war die Rolle der Kreditversicherung als Schutz vor Insolvenzen, insbesondere in Zeiten der aktuellen Insolvenzwelle. Dr. Elisabeth Poschauko, Mag. Hadi Hashemi und Florian Seipka von R+V erläuterten in einer Podiumsdiskussion die Vorteile der Kombination von Warenkreditversicherung, Kautionsversicherung und Vertrauensschadenversicherung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Dabei wurde besonders die Bedeutung von präventiven Maßnahmen zur Vermeidung von Zahlungsausfällen betont. „Kleine und mittelständische Unternehmen sind besonders anfällig für Liquiditätsprobleme. Einige von ihnen könnten die schwerwiegenden Folgen einer Kundeninsolvenz ohne entsprechende Absicherung

nicht überstehen“, so Mag. Hashemi, der weiter ausführt: „Als Versicherungsmakler sind Sie in einer einzigartigen Position, um KMU aktiv bei der Prävention von Zahlungsausfällen durch Beratung zu unterstützen. Durch das Thematisieren der Forderungsausfallversicherung können Sie nicht nur Möglichkeiten zur Risikominimierung aufzeigen, sondern auch das Vertrauen in Ihre Dienstleistungskompetenz stärken.“

Einen für viele Makler neuen Aspekt brachte die A.B.S. Factoring Bank mit ihrem Vortrag zum Thema Factoring. Hier veranschaulichten Mag. Andreas Draxler und Oliver Draxler, wie dieses innovative Finanzierungsinstrument Unternehmen fast unmittelbar zu frischer Liquidität verhelfen kann. Den inhaltlichen Abschluss bildete Mag. Philipp Scheuba, führender Anwalt im Bereich Versicherungsrecht, der die Vertrauensschadenversicherung aus rechtlicher Sicht beleuchtete.

Mit einer beeindruckenden Trommler-Show von Drumatical Theatre fand die Fachtagung ihren krönenden Abschluss. Die mitreißenden Rhythmen der Band begeisterten das Publikum und rundeten die Veranstaltung perfekt ab.

Die Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Versicherungsfachwissen (GVfW), in Kooperation mit der Universität Liechtenstein am

4. März 2025 bot einen tiefgehenden Einblick in die komplexen Wechselwirkungen zwischen Versicherungsaufsichtsrecht und Vertragsrecht. Die Experten beleuchteten auf eindrucksvolle Weise, wie das Versicherungsaufsichtsrecht, das den Kundenschutz und die Marktstabilität gewährleistet, mit dem Privatrecht zusammenwirkt, das auf Produktgestaltungsfreiheit und Individuenrechten fokussiert ist.

Prof. Dr. Bernhard Burtscher eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag über die Entwicklungen im Bereich der Product Governance und zeigte auf, wie wichtige Regulierungen wie die Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) und die Product Oversight and Governance Regulation (POG-VO) den Versicherungsmarkt beeinflussen. RA Dr. Peter Konwitschka ging im zweiten Vortrag auf die Spannungsfelder zwischen Versicherungsaufsichtsrecht und Versicherungsvertragsrecht ein und diskutierte die Herausforderungen der Differenzierung von Versicherungsprodukten

Geschäftsführer Dr. Martin Beste

bei gleichzeitigem Schutz der Kundenrechte.

Dr. Stephan Korinek beleuchtete die Wechselwirkungen zwischen Versicherungsaufsichtsrecht und Gesellschaftsrecht, wobei er die Entwicklung der Finanzmarktregulierung und die zunehmende Komplexität der Vorschriften thematisierte. Univ.-Prof. Dr. Martin Schauer schloss die Reihe mit einem Vortrag über das Spannungsverhältnis zwischen Versicherungsaufsichtsrecht und Vertragsrecht, wobei er die Notwendigkeit einer klaren inhaltlichen Abgrenzung und die Bedeutung der Gleichbehandlung im Versicherungsrecht hervorhob.

Das Fazit der Veranstaltung zeigte, dass sich die rechtlichen Anforderungen in der Versicherungsbranche zunehmend überschneiden und weiterentwickeln, wodurch Versicherer vor neuen Herausforderungen stehen, die es erfordern, sowohl die Finanzstabilität zu wahren als auch kundenfreundliche und faire Produkte zu gestalten. Insbesondere

die fortschreitende Harmonisierung der europäischen Finanzmarktregulierung und die Bedeutung von Governance und Compliance machen eine präzise Abgrenzung zwischen Aufsichts- und Privatrecht notwendig. Somit bleibt das Zusammenspiel der beiden Rechtsgebiete ein zentrales Thema, das die Praxis weiterhin prägen wird. Zum Abschluss der Veranstaltung moderierte Univ. Prof. Dr. Martin Schauer die Podiumsdiskussion mit Mag. Maria Althuber-Gries-

mayr, VVO, Univ.-Prof. Dr. Michael Gruber, Universität Salzburg, Dr. Peter Eichler, UNIQA, Dr. MMag. Martin Ramharter, BMF, und Dr. Hermann Wilhelmer von Lauff und Bolz Versicherungsmakler GmbH, um die gewonnenen Erkenntnisse zu reflektieren und weiterführende Fragestellungen zu erörtern. Die Diskussion lieferte wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der Rechtspraxis und der Regulierung im Versicherungsbereich.

Univ.-Prof. Dr. Michael Gruber, Mag. Maria Althuber-Griesmayr, Dr. MMag. Martin Ramharter, Univ. Prof. Dr. Martin Schauer, Dr. Peter Eichler und Dr. Hermann Wilhelmer

Vorsorge im Wandel: Neue Studien zeigen Handlungsbedarf

Die Themen Lebensversicherung und Altersvorsorge stehen in Österreich weiterhin im Fokus – nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung und zunehmender Zweifel an der Tragfähigkeit des staatlichen Pensionssystems. Zwei aktuelle Studien beleuchten das Vorsorgeverhalten der österreichischen Bevölkerung und offenbaren ein wachsendes Problembewusstsein, aber auch strukturelle Herausforderungen.

Eine im März 2025 veröffentlichte Vorsorgestudie von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtischen zeigt: 86 Prozent der Österreicher messen der privaten Vorsorge eine hohe bis sehr hohe Bedeutung bei. Dennoch gehen 60 Prozent davon aus, im Ruhestand weiterarbeiten zu müssen, um ihren Lebensstandard halten zu können. Im Durchschnitt werden 250 Euro monatlich für die private Vorsorge aufgewendet, wobei das individuelle Potenzial mit bis zu 302 Euro deutlich höher liegt.

Bemerkenswert ist das geringe Vertrauen in die staatliche Pension: Nur ein Viertel der Befragten glaubt, dass diese im Alter ausreichen wird. Gleichzeitig wünschen sich viele neue, steuerlich begünstigte Vorsorgeformen. Rund 60 Prozent zeigen Interesse an einem „Vorsorgedepot“, bei dem Gewinne nach einer bestimmten Behaltefrist steuerfrei bleiben.

Auch die geschlechtsspezifische Perspektive kommt nicht zu kurz: Laut einer ebenfalls 2025 veröffentlichten Studie von Raiffeisen Capital Management legen 90 Prozent der befragten Frauen Wert auf finanzielle Unabhängigkeit. Gleichzeitig schätzen sie ihr Finanzwissen oft geringer ein als Männer und zeigen eine ausgeprägte Sicherheitsorientierung in der Geldanlage. Nur ein Drittel investiert derzeit in Fondsprodukte.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Relevanz zeitgemäßer Vorsorgelösungen und die Notwendigkeit gezielter Finanzbildungsinitiativen. Insbesondere Lebensversicherungen und fondsgebundene Produkte könnten hier eine wich-

tige Rolle spielen – vorausgesetzt, die regulatorischen Rahmenbedingungen ermöglichen flexible, transparente und steuerlich attraktive Angebote.

Im Regierungsprogramm ist unter anderem ein umfangreiches Maßnahmenpaket enthalten. Der jährliche Freibetrag für Zuwendungen zur privaten Vorsorge soll im Rahmen der budgetären Möglichkeiten erhöht werden. Auch die Anhebung des faktischen gesetzlichen Pensionsantrittsalters bei der Korridorpension ist ab dem Jahr 2026 vorgesehen. Die zweite und dritte Säule des Pensionssystems sollen weiterentwickelt werden. Ebenso ist die Öffnung der

zweiten Säule für alle Personen Teil des Regierungsprogramms.

Das Wort „Vorsorge“ ruft bei vielen Menschen eine leicht verschreckte Reaktion hervor. Und ja – wenn wir ehrlich sind: Wer möchte sich schon in einem unangenehmen Gespräch mit der eigenen Zukunft, dem Tod oder den Pensionsansprüchen auseinandersetzen? Doch Vorsorge ist weit mehr als die reine Absicherung gegen Katastrophen. Sie ist die Einladung, nicht in Angst, sondern in Hoffnung zu leben. Sicher, das Leben ist chaotisch – aber Vorsorge ist der Versuch, mit einem Lächeln und einem Plan auf dieses Chaos zu blicken.

Klassische Vorsorgeprodukte erleben überraschendes Comeback

Die jüngsten Entwicklungen auf den Zinsmärkten führen zu einer Renaissance bewährter Vorsorgekonzepte.

Innovative Anlageprodukte, die Sicherheit mit Renditechancen verbinden, gewinnen rasant an Bedeutung.

Der von der FMA festgesetzte maximale Garantiezins für Lebensversicherungen liegt aufgrund seiner Berechnungsmethode, nämlich 60 Prozent der umlaufgewichteten Durchschnittsrendite der Bundesanleihen (UDRB) in den letzten zehn Jahren, seit 1. Juli 2022 bei null Prozent. Doch die UDRB, die im Januar 2022 noch einen Negativwert einnahm, stieg bis Oktober 2023 auf knapp 3,4 Prozent und liegt per 20. März 2025 noch immer bei 2,82 Prozent. Die große Frage, die sich nun stellt, ist, ob die Konsumenten bereits spätere Verbesserungen der Garantie-Rahmenbedingungen infolge der Zinsanstiege vorwegnehmen.

Ist die Nachfrage nach klassischen Lebensversicherungen und Garantieprodukten bereits gestiegen? Bzw.: Wohin geht zuletzt der Nachfragetrend bei Lebensversicherungen?

Das wollte risControl wissen und befragte diverse Anbieter. Dr. Edeltraud Fichtenbauer, Vorstandsdirektorin der DONAU Versicherung, skizziert aktuelle Entwicklungen: „Die rasche Zinswende 2022/23 hat die Nachfrage nach klassischen Lebensversicherungen und Garantieprodukten spürbar belebt. Klassische Veranlagungen erleben aktuell eine Renaissance – insbesondere als Beimischung in hybriden Produkten wie dem DONAU Smart Select. Dabei wird der klassische Deckungsstock wieder verstärkt integriert, um

Sicherheit und Stabilität im Portfolio zu erhöhen. Die DONAU Versicherung verzeichnet im Neugeschäft großes Interesse. Hybride Lebensversicherungen sind derzeit besonders attraktiv, da sie in unterschiedlichen Marktphasen mehr Flexibilität bieten als reine klassische Lebensversicherungen. Diese Kombination aus Sicherheit und Renditechancen trifft den Nerv der Zeit.“

Severin Denk, Teamleiter Produktmanagement Leben bei Helvetia, bestätigt ebenfalls den Einfluss der raschen Zinswende auf die Nachfrage nach klassischen Lebensversicherungen und Garantieprodukten.

Die Wiener Städtische Versicherung sieht im höheren Zinsniveau und den „Multikrisen der letzten Jahre“ Nachfragefaktoren für Lebensversicherungen. „Wenn wir uns das Neugeschäft 2024 ansehen, dann ist hier – neben der klassischen und der fondsgebundenen Lebensversicherung – vor allem die hybride Lebensversicherung jenes Produkt, das von unseren Kunden am stärksten nachgefragt wird. Bei diesem Vorsorgeprodukt handelt es sich um eine Kombination aus klassischer und fondsgebundener Lebensversicherung. Bei Hybridprodukten ist die Wahlmöglichkeit des Anteils von Sicherheit aus der klassischen Lebensversicherung und höheren

Ertragschancen aus der fondsgebundenen Lebensversicherung der am häufigsten von Kunden genannte Vorteil“,

Severin Denk, Teamleiter Produktmanagement Leben
Helvetia
Dr. Edeltraud Fichtenbauer, Vorstandsdirektorin DONAU Versicherung

so das Statement der Wiener Städtischen gegenüber risControl. Auch die private Pensionsvorsorge ist im Aufwind. Besonders stark konnten die Prämien der Fondsgebundenen 2024 gesteigert werden – mit einem Plus von 12,5 Prozent. René Knapp, Vorstand UNIQA Insurance AG, skizziert folgende Entwicklung: „Seit Ende 2022 war die klassische Lebensversicherung stärker nachgefragt, sowohl bei laufender als auch bei einmaliger Prämie. 2024 hat sich der langfristige Trend, die fondsgebundene Lebensversicherung für die Vorsorge einzusetzen, vor allem in der laufenden Prämie wieder fortgesetzt.“

Bei der Zurich Versicherung sieht man eine gewissermaßen steigende Attraktivität der klassischen Lebensversicherungsprodukte bzw. Garantieprodukte aufgrund der höheren Renditen. Diese Versicherungsprodukte profitieren rascher von der Entwicklung der Kapitalmärkte - der Trend nach diesen Produkten ist weiterhin unverändert hoch - gerade in Verbindung mit Inflationsschutz, der durch gezielte Investmentfonds erzielt werden kann.

Auch Spezialisten für FondsLebensversicherungen profitieren

Andere Nachfragetrends registriert Markus Zahrnhofer, CEO Merkur Lebensversicherung: „Wir wurden von den Beratern nicht verstärkt auf KLV und Garantieprodukte angesprochen, bieten diese Produkte aber auch derzeit nicht an (Ausnahme: KLV im Zusammenhang mit betrieblicher Altersvorsorge).

Im Segment der unabhängigen Berater gelten wir seit mittlerweile vielen Jahren als Spezialist für die fondsgebundene

Lebensversicherung. Die starken Zuwächse im letzten Jahr in der FLV zeigen, dass dieses Produkt verstärkt nachgefragt wird und dass wir mit unseren sehr flexiblen und ausgereiften Produkten den Bedarf von Vermittlern und Kunden punktgenau treffen. Bei der Fondsauswahl dominierten zuletzt aktiv gemanagte Aktienund Mischfonds, die Nachfrage nach nachhaltigen Fonds war rückläufig.“

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch die Generali Versicherung: „Die Nachfrage nach Produkten mit Fondsanteilen ist trotz der Zinswende ungebrochen. Der Generali LifePlan und die Generali Fondspolizze werden derzeit am stärksten nachgefragt. Während der Generali LifePlan mit der flexiblen Kombination von klassischer und fondsgebundener Veranlagung punktet, stehen bei der Generali Fondspolizze die Chancen auf höhere Erträge im Vordergrund. Die fondsgebundene Lebensversicherung Generali LifeInvest bietet exklusiven Zugang zu institutionellen Fonds, die Privatanlegern normalerweise nicht zur Verfügung stehen.“

Hat die veränderte Nachfrage ab 2022 zur Auflage neuer Lebensversicherungsprodukte geführt?

Dazu Dr. Edeltraud Fichtenbauer: „Die DONAU hat den Starbond 2023 und den Starbond 2024 Limited Edition auf den Markt gebracht. Beide Produkte richteten sich an sicherheitsorientierte Anleger, die gleichzeitig von attraktiven Ertragschancen profitieren wollen. Beide Tranchen waren limitiert und sehr erfolgreich. Mit dem Smart Select folgt die Donau der großen Nachfrage nach fondsgebundenen Lebensversicherungsprodukten.“ Im Smart Select stehen über 70 Fonds zur Auswahl und es besteht die Möglichkeit, bis zu 90 Prozent in den Deckungsstock der klassischen Lebensversicherung zu investieren. Und es sind Neuerungen in den Startlöchern: „Aktuell arbeiten wir an zahlreichen, innovativen Neuerungen, darunter ein StartManagement für Einmalerläge, eine automatisierte Gewinnabsicherung und ein Ablaufmanagement, das Kunden aktivieren

können. Zudem wird die Rentenauszahlung flexibler gestaltet: Diese muss nicht mehr ausschließlich über den Deckungsstock der klassischen Lebensversicherung erfolgen“, so Fichtenbauer.

Die Wiener Städtisch brachte im September 2023 die Kindervorsorge „Junior´s Best Invest“ auf den Markt. Diese Kombination aus klassischer und fondsgebundener Lebensversicherung kann ab 30 Euro im Monat und bis zum 15. Lebensjahr abgeschlossen werden. Bei Vertragsabschluss kann ein Versorgerschutz (z.B. bis zur Volljährigkeit des Kindes) festgelegt werden. Stirbt der Versorger vor Ablauf dieses Schutzes, führt die Wiener Städtische alle Prämien, die bis zum Ablauf des Versorgerschutzes fällig werden, als einmalige Kapitalleistung aus dem Vertrag zu und es bestehen noch Entnahmemöglichkeiten.

René Knapp, Vorstand UNIQA Insurance AG, wies auf eine ESGorientierte Optimierung der FondsLV „FlexSolution“ hin und zeigte folgende Neuheit: „Im März 2023 haben wir unseren klassischen Einmalerlag mit Einmalerlagsbonus auf den Markt gebracht. Zusätzlich zur Gesamtverzinsung kommt ein Bonus in Höhe von derzeit 1,25 Prozent zur Anwendung. Der Einmalerlagsbonus erhöht somit die aktuelle jährliche Verzinsung.“ Hintergrund: Ist die Gesamtverzinsung geringer als 1,25 Prozent, so entspricht der Einmalerlagsbonus genau der Höhe der Gesamtverzinsung. Bei einer Gesamtverzinsung von 1,25 Prozent oder höher beträgt der Einmalerlagsbonus 1,25 Prozent.

Die Zürich bietet für Vertriebspartner und Kunden ein „Comfort Service“, das von Veranlagungsexperten aktiv gemanagt wird. „Investiert wird

Markus Zahrnhofer, CEO Merkur Lebensversicherung
René Knapp, Vorstand UNIQA Insurance AG

ausschließlich in Fonds und ETFs, die das Österreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte tragen. Das Veranlagungsergebnis kann sich sehen lassen: Mit rund 24 Prozent Wertzuwachs nach den ersten beiden Jahren unterstreicht die rege Nachfrage diesen Erfolg.“

Zeitlose Vorsorgestrategien

Gut auf geldpolitisch unsichere Zeiten bereitet sie die Generali Versicherung vor: Sowohl 2023 als auch 2024 hat die Generali jeweils eine Limited Edition mit unterschiedlichen Schwerpunkten auf den Markt gebracht. 2023 zielte die Generali Inflation Strategie darauf ab, den Wert des Geldes gegen die hohe Inflation abzusichern. Mit der Generali Zins&Gold Strategie konnten Kunden 2024 von den Entwicklungen am Zinsmarkt oder dem Goldpreis profitieren. Markus Zahrnhofer, CEO Merkur Lebensversicherung, verweist auf einen neuen FLV-Auszahlungsplan und erklärt: „Dies war jedoch keine Reaktion auf jüngste Marktveränderungen, sondern eine aus unserer Sicht konsequente

Erweiterung und Weiterentwicklung unseres FLV-Angebots. Diese Neuerung wurde von den Vermittlern mit großem Interesse aufgenommen. Mit dem Auszahlungsplan haben die Kunden die Möglichkeit, auch nach Ende der Ansparphase weiterhin in Investmentfonds veranlagt zu sein. Solange die versicherte Person lebt, wird das Fondsguthaben in Form von monatlichen Auszahlungen abgeschichtet, bis es aufgebraucht ist, bzw. bis das maximale Endalter 100 erreicht ist und das restliche Fondsguthaben einmalig ausgezahlt wird.

Im Herbst 2024 hat die Zurich eine neue Ablebens-Risikoversicherung auf den Markt gebracht – die „Zurich Life Protect“. Dieses Produkt ermöglicht es Maklern und Agenten, je nach den Bedürfnissen ihrer Kunden, flexibel aus drei Leistungs- bzw. Prämienpaketen zu wählen. Zu den verschiedenen Optionen gehören unter anderem ein Kinderbonus, Soforthilfe im Ablebensfall sowie eine Verlängerungsoption, wahlweise mit fallender oder konstanter Versicherungssumme. Es handelt sich um eine risikoadäquate Ablebensversicherung, bei der auch der Beruf der versicherten

Person einen wesentlichen Faktor für die Prämienberechnung darstellt. Dadurch wird die Absicherung von biometrischen Risiken noch attraktiver gestaltet.

Severin Denk (Helvetia) verweist neben der großen Fondsauswahl, dem Wertsicherungskonzept, dem Sicherungskonto sowie den im Jahr 2022 eingeführten Tarif „CeVesto Titan Pro“ (Pensionsvorsorge) noch auf folgendes Garantieprodukt: „Im Bereich des Einmalerlages haben wir 2024 „Helvetia ChancenSicherheit“ auf den Markt gebracht, eine indexgebundene Lebensversicherung, welche an die Wertentwicklung des MSCI World Preisindex gekoppelt ist.“ Mindestprämie sind 5000 Euro und es gibt eine starke Absicherung: „Wir hatten für das neue Produkt ein umfassendes Sicherheitsnetz entworfen. Dieses wird durch ein speziell zusammengestelltes Portfolio aus Staatsanleihen der Länder Österreich, Finnland und Frankreich gebildet. Am Ende der 15-jährigen Laufzeit sollen diese 100 Prozent der einbezahlten Prämie sicherstellen, unabhängig von der Entwicklung des MSCI World Preisindex“, erklärt Denk.

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Robust trotz Unwetter

Den Vorsteuergewinn der VIG von 881,8 Millionen Euro bezeichnete der VIG-Chef Hartwig Löger als besonders erfreulich. Damit übertraf die VIG ihr Vorjahresergebnis um 14,1 Prozent. Für 2025 erwartet die VIG einen Gewinn zwischen 950 Millionen und einer Milliarde Euro. Diese Prognose berücksichtigt bereits die Risiken eines möglichen globalen Handelskrieges, erklärte Löger bei der Präsentation des vorläufigen Ergebnisses.

Mit den zwei österreichischen Gesellschaften Wiener Städtische und Donau erwirtschaftete der österreichische Markt mit 38 Prozent Anteil den Löwenanteil am Gewinn des internationalen Konzerns vor Tschechien mit 24 Prozent und Polen mit sieben Prozent. Der Teilmarkt „Erweiterte CEE“, mit Ländern wie Rumänien, Slowakei, Ungarn, Baltikum und Bulgarien, trug 18 Prozent zum erwirtschafteten Gewinn bei. Die hohen Wachstumszahlen kamen vor allem aus den CEE-Märkten. Besonders im Teilmarkt Polen erhöhte sich der Gewinn deutlich. Umstrukturierungen führten dort zur Fusion von sechs auf drei Gesellschaften.

„Es ist erfreulich zu sehen, dass sich diese Umstrukturierungen wirklich auswirken“, so Liane Hirner, Finanz- und Risikovorständin der VIG. Auch der Teilmarkt „Erweiterte CEE“ erzielte eine Gewinnsteigerung von fast 60 Prozent. Vor allem Rumänien und die Slowakei trugen in diesem Marktsegment zu dem Gewinnwachstum bei. „Das positive operative Ergebnis der Gesellschaft soll sich auch auf die Dividende niederschlagen“, so Löger. So wird der Vorstand eine Dividende in der Höhe von 1,55 Euro vorschlagen, einem Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Das ist ein Floor auch für die nächsten Jahre“, meinte Löger. Die Dividendenpolitik des Konzerns besagt, dass der Wert des heurigen Jahres, auch die Minimumbasis für

Mag. Christian Sec

die Dividende des nächsten Jahres ist, erklärt der VIG-Chef.

Zweistelliges Prämienwachstum

Das Prämienwachstum betrug 10,5 Prozent. Die Indexierungen machten, laut Löger, rund 40 bis 50 Prozent des Wachstums aus. Insgesamt lag der Prämienumsatz bei 15,2 Milliarden Euro. Der sogenannte Insurance Service Revenue (Verrechnete Prämien minus Sparprämien der kapitalbindenden LV) lag erstmals im Marktsegment „Erweiterte CEE“ über dem von Österreich.

Das Prämienportfolio gestaltete sich wie folgt: 43 Prozent Sachversicherung (ohne Kfz), 27 Prozent Kfz-Versicherung, 24 Prozent Leben und sechs Prozent Krankenversicherung. Mit Ausnahme der Sparte Leben (+4,5 %) wiesen alle Sparten ein zweistelliges Prämien-

wachstum auf. Eine strategische Partnerschaft mit der Erste Bank wurde bis zum Jahr 2033 beschlossen. Der digitale Vertriebskanal über die Erste GroupApp George zeigt dabei ein erhebliches Wachstumspotenzial. Im vergangenen Jahr wurden 585.000 Verträge über George abgeschlossen, was einer Steigerung von 67 Prozent entspricht.

Diversifikation hilft

Das Hochwasser Boris hat zu einer leichten Erhöhung der Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) im Konzern geführt (von 92,6 auf 93,4 %). So stieg die Combined Ratio in den Ländern Österreich und Tschechien, die am stärksten von dem Unwetter betroffen waren, an, während in Polen und in den „Erweiterten CEE“ die Combined Ratio zurückging. „Aufgrund der geografischen Diversifikation ist es uns gelun-

Peter Höfinger, Hartwig Löger und Liane Hirner

gen, unsere Konditionen unverändert zu halten“, erklärt Peter Höfinger, stellvertretender Generaldirektor der VIG, und verantwortlich für Rückversicherungen. Dies sei ungewöhnlich im Vergleich zur Branche. Mittelfristig wird jedoch die Industrie Anpassungen vornehmen müssen, sowohl auf der Prämien- als auch auf der Konditionenseite, erklärt Höfinger. Es braucht für die Zukunft ein

Marktpräsenz in Polen

Nach dem Zusammenschluss der zu Vienna Insurance Group (VIG) gehö-

Konzentration

auf Kerngeschäft

GARANTA

Die GARANTA Versicherungs-AG Österreich stellt den Vertrieb über Versicherungsmakler- und agenten ein und fokussiert sich künftig auf den Vertriebsweg Autohaus. „Mit der Konzentration auf unseren Stammvertriebsweg, dem Autohaus, werden wir unsere Kompetenzen künftig noch gezielter einsetzen und unsere Strukturen und Prozesse optimieren. Diese Fokussierung auf den Kernvertriebsweg schafft die Voraussetzungen, um eine langfristige und nachhaltige Geschäftsent-

Maßnahmenbündel, wie Raumordnung und staatliche Präventionsmaßnahmen, aber auch die Eigenverantwortlichkeit der Unternehmen braucht es, um weiterhin Versicherbarkeit zu gewährleisten, so Höfinger. Laut Schätzungen hat das Hochwasser Boris zu Schäden in Österreich und Tschechien von insgesamt über 4,5 Milliarden Euro geführt, wobei die ver-

renden polnischen Lebensversicherungsgesellschaften im Herbst 2024 unter dem Namen „Vienna Life Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie S.A. Vienna Insurance Group“ setzt die VIG den nächsten Schritt zur Stärkung ihrer lokalen Marktpositionierung: Durch die Beteiligung von 48,82 Prozent an ‚Phinance‘ - einem der größten Finanzmakler Polens - erlangt VIG Zugang zu

wicklung sicherzustellen. Bei den zahlreichen Vertriebspartnern aus dem Makler- und Agentenbereich möchten wir uns für das Vertrauen und die professionelle Zusammenarbeit bedanken“, erläutert Mag. Heinz Steinbacher, Hauptbevollmächtigter der GARANTA Österreich.

Alle betroffenen Vertriebspartner werden schriftlich über die Einstellung des Neugeschäfts in Kfz- und Unfallversicherung zum 31.03.2025 informiert. Das Bestandsgeschäft wird schrittweise abgebaut, um den Vertriebspartnern die Möglichkeit zu bieten, die betroffenen Bestände einvernehmlich zu beenden. Anderenfalls kündigt die GARANTA

Solar- und Windenergie

TALANX Gruppe

Die Talanx Gruppe investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den

Ausbau von Solar- und Windenergie im Burgenland. Damit beteiligt sich die Talanx Gruppe an der bisher größten Projektfinanzierung für erneuerbare Energien in Österreich als Teil eines Konsortiums über die Ampega Asset Management GmbH.

Konkret beteiligen sich an der Finanzierungssumme die HDI Versicherung und die Targo Versicherung.

sicherten Schäden nur bei rund 1,6 Milliarden Euro liegen. Es hätte aber laut Höfinger noch viel schlimmer kommen können. Geholfen haben aber die öffentlichen Investitionen in die Hochwasserprävention, die in Österreich 275 Millionen Euro pro Jahr betragen. Zum Vergleich gibt Deutschland nur 100 Millionen Euro für Prävention aus, so Höfinger.

dessen umfangreichem Kunden- und Beraternetzwerk und treibt damit ihr Wachstum am polnischen Markt weiter voran.

Harald Riener, VIG-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Vienna Life zum Erwerb der Beteiligung an Phinance: „Die Transaktion stärkt unsere diversifizierte Vertriebsstrategie und bietet große Chancen für beide Unternehmen.“

selbst aktiv die Verträge ab 1.6.2025. Im Zuge des Ausstiegs übernimmt die Merkur Lebensversicherung AG zum 31.12.2025 die GARANTA-Anteile an der ME-GA GmbH vollständig.

Die Finanzierung erfolgt mittels einer langfristigen, amortisierenden Fremdkapitaltranche, die Ampega für Versicherungen verhandelt hat. An der Finanzierungslösung beteiligen sich neben Versicherungsunternehmen auch die Europäische Investitionsbank und kommerzielle Banken. Burgenland Energie und das Land Burgenland stellen gemeinschaftlich Eigenkapital zur Realisierung der Projekte.

Mag. Heinz Steinbacher

UNIQA zeigt sich resilient

Wie bereits am Vortag die VIG konnte auch die UNIQA ein erfreuliches Jahresergebnis melden. Dank eines starken Prämienzuwachses in den CEE-Ländern hat die UNIQA den Gewinn um fast 15 Prozent auf 348 Millionen Euro im Jahr 2024 steigern können.

„Das Ergebnis zeigt, wie wichtig der Beitrag der Finanzwirtschaft zur generellen Entwicklung der Wirtschaft Österreichs und Europas ist“, so Andreas Brandstetter, CEO der UNIQA, bei der Präsentation des Jahresergebnisses. Die Entwicklung des Ertragsprofils zeigt deutlich, dass die Gewinnbeiträge der CEE-Länder deutlich zulegten. Der Anteil Österreichs am EBT betrug 44 Prozent, während der Anteil der CEELänder bei 39 Prozent lag (im Jahr 2021 waren es noch 28 Prozent). UNIQA verfolgt das Ziel, dieses Verhältnis bis 2028 auszugleichen. Ein ausgewogenes Verhältnis ist wichtig, weil Märkte unterschiedlich von ökonomischen Krisen betroffen sind, ist Kurt Svoboda, CFO von UNIQA, überzeugt.

„Die UNIQA hat mittlerweile eine gute operative Resilienz erreicht.“ Auch im Prämienwachstum zeigt sich ein ähnliches Bild. Während Österreich ein konservatives Wachstum von 4,6 Prozent erzielte, betrug das Prämienvolumen in Polen 22 Prozent. Die Prämien in den CEE-Ländern haben insgesamt um 13,9 Prozent zugenommen und bilden somit den Wachstumsmotor des Unternehmens. Der Anteil der Prämien aus den CEE-Ländern be-

trägt nunmehr 43 Prozent. Unter Ausnutzung des Wachstumspotenzials in Zentral- und Osteuropa strebt UNIQA an, den Gewinn vor Steuern bis 2028 von derzeit 442 Millionen Euro auf über 500 Millionen Euro zu steigern. Bei den einzelnen Versicherungssegmenten lag konzernweit das Prämienvolumen bei Schaden & Unfall bei 4,68 Milliarden Euro (+11%), Krankenversicherung 1,53 Milliarden Euro (+10%) und Lebensversicherung 1,64 Milliarden Euro (3,3%).

Unwetter abgefedert

Aufgrund der Unwetterereignisse erhöhte sich die Netto Combined Ratio geringfügig von 92,8 Prozent auf 93,1 Prozent. Der Versicherungskonzern profitiert hierbei von seiner verbesserten Marktdiversifikation. „Wir sind mittlerweile in der Lage, die Risiken von Naturkatastrophen sowohl in Österreich als auch international gut auszugleichen“, so Svoboda. Die Schadenszahlungen durch Unwetter betrugen bei UNIQA im vergangenen Jahr 387 Millionen Euro. Allein beim Unwetter Boris waren es 222 Millionen Euro. Auch der hauseigene Rückversicherer UNIQA Re mit Sitz in Zürich trägt zur erhöhten Resilienz bei, erklärt Svoboda. Dort werden alle Risiken gebündelt. Damit erreicht die UNIQA eine bessere Preissituation und eine bessere Aussteuerung der Risiken, erklärt Svoboda die Funktion der eigenen Rückversicherung, die 2024 über 1,6 Milliarden Euro Prämie verwaltete. Die UNIQA Re trug mit 80 Millionen Euro Gewinn positiv zum Ergebnis der Gruppe bei.

Investitionen in Marke

Andreas Brandstetter erklärt, dass die UNIQA ca. 200 Millionen Euro in den Bereich KI und Digitalisierung investiert. Ein wichtiger Teil der zukünftigen Strategie ist auch der Ausbau der zweiten Marke Mavie und damit der Ausbau des Ökosystems Gesundheit. Dabei wird nach der Erweiterung der Privatklinik Döbling nun von 2026 bis 2028 um 180 Millionen Euro der Neubau der Confraternität Privatklinik im achten Bezirk in Wien vorgenommen.

Konstante

Dividendenausschüttung

Dank des sich gut entwickelnden Kapitalmarktes im letzten Jahr stieg das Asset under Management auf 20,72 Milliarden Euro (2023: 20,43 Mrd. Euro). Der Vorstand wird eine Dividende von 0,6 Euro pro Aktie vorschlagen (2023: 0,57 Euro), was einer Payout-Ratio von rund 55 Prozent entspricht. Dieser Weg einer konstanten Ausschüttungsquote soll auch in Zukunft beibehalten werden. „Es ist nicht unser Stil, in guten Jahren mehr zu schütten und in weniger guten Jahren, weniger“, so Svoboda.

Andreas Brandstetter
Kurt Svoboda

Konzernergebnis

Generali Versicherung

Die Gesamtbruttoprämien des Generali Konzerns stiegen im Jahr 2024 um 14,9 Prozent auf 95,2 Milliarden Euro, das Wachstum ist geprägt durch den Zuwachs in der Sparte Leben (+19,2 %) und der Schaden/Unfallversicherung (+7,7 %). Die Combined Ratio blieb bei 94 Prozentpunkten. Das operative Ergebnis nahm um 8,2 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Konzernergebnis stieg auf 3,8 Milliarden Euro (+5,4 %), ein neuer Rekord für den Konzern. Das gesamt verwaltete Vermögen erreichte 863 Milliarden Euro (+ 31,6 %) aufgrund der Nettozuflüsse und der Konsolidierung von Conning Holdings Limited. Die Solvency Ratio steht bei 210 Prozent. Die vorgeschlagene Dividende pro Aktie beträgt 1,43 Euro (+11,7 %).

Philippe Donnet, Generali Group CEO, sagte: „Die Generali hat im Jahr

2024 ein hervorragendes Ergebnis erzielt und ihre finanziellen Ziele übererfüllt. Wir konnten unsere Strategie „Lifetime Partner 24: Driving Growth“ erfolgreich zum Abschluss bringen. Diese Ergebnisse spiegeln auch unsere Fähigkeit wider, durch die von uns eingeleiteten Managementinitiativen ein nachhaltiges organisches Wachstum in jedem Segment sicherzustellen und gleichzeitig alle von uns erworbenen Unternehmen erfolgreich zu integrieren. Die Group befindet sich heute in der stärksten Position ihrer Geschichte, was sich in unseren Rekordergebnissen im operativen Geschäft und im bereinigten Konzernergebnis zeigt, die dank der Anstrengungen und des Engagements unserer Mitarbeiter und unseres Vertriebsnetzes erzielt wurden. Wir setzen die Umgestaltung und Diversifizierung der Generali Group zu einer weltweit führenden integrierten Versicherung und Vermögensverwalterin fort und konzentrieren uns nun darauf, unser Streben

nach Spitzenleistungen zu beschleunigen. Unser ehrgeiziger Plan „Lifetime Partner 27: Driving Excellence“ wird ein starkes Ertragswachstum, eine solide Cash-Generierung und eine höhere Aktionärsvergütung ermöglichen. Dies wird durch Künstliche Intelligenz und Datenkapazitäten noch verstärkt, die uns in die Lage versetzen, die sich schnell ändernden Kundenbedürfnisse und aufkommenden Trends konsequent zu nutzen.“

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Philippe Donnet

Eröffnung Landesdirektion

UNIQA

Die neuen UNIQA Landesdirektion Salzburg inklusive Kfz-Zulassungsstelle im HELIX beim Europapark

wurde feierlich eröffnet. UNIQA CEO Andreas Brandstetter, Kunde & Markt-Vorstand Peter Humer und Landesdirektor Josef Pöchtrager begrüßten die Gäste und führten durch die modernen Räumlichkeiten.

Der bisherige Standort entsprach aufgrund veralteter Technik und ineffizienter Strukturen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Wirtschaftliche und funktionale Über-

Feierliche Eröffnung der neuen UNIQA Landesdirektion Salzburg durch Landesdirektor Josef Pöchtrager, Kunde & Markt Österreich-Vorstand Peter Humer, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und CEO Andreas Brandstetter

Roadshow 2025

ARISECUR

Eine weitere erfolgreiche Roadshow wurde abgeschlossen und hat einmal mehr die Bedeutung des direkten Austauschs innerhalb der Versicherungsbranche unterstrichen. In verschiedenen österreichischen Städten konnten zahlreiche Teilnehmer begrüßt werden, die sich intensiv mit fachkundigen Vorträgen und wertvollen Einblicken zu aktuellen Themen der Versicherungsund Finanzwelt auseinandersetzten. Die Veranstaltung bot nicht nur tiefgehende fachliche Perspektiven, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit zum Netzwerken. Besonders hervorzuheben sind die Produktvorträge der Partnerunternehmen, die das Interesse der Anwesenden weckten und auf innovative Lö-

sungen sowie Entwicklungen hinwiesen. Der Austausch zwischen den Teilnehmern war von interaktiven Diskussionen geprägt, in denen sowohl aktuelle als auch zukünftige Herausforderungen und Chancen der Branche thematisiert wurden. Wichtige Themen wie die IDD-Weiterbildung, die digitale Transformation und neue

legungen führten daher zur Entscheidung für den Umzug. Die neue Landesdirektion bietet optimale Erreichbarkeit – direkt an der A1 sowie mit Bus- und S-Bahnverbindungen.

Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer lobte UNIQA für ihr starkes Engagement in Salzburg. In seiner Rede erläuterte Andreas Brandstetter die strategische Ausrichtung auf aktuelle Trends, einschließlich nachhaltiger Investitionen. Peter Humer betonte, dass digitale Services die regionale Verankerung unterstützen, aber nicht ersetzen. „Hybride Arbeitsplätze ermöglichen es meinem Team, flexibel zu agieren und unsere Kunden sowohl persönlich vor Ort als auch digital jederzeit kompetent zu unterstützen“, freut sich Josef Pöchtrager über den im Dezember 2024 erfolgten Umzug. Er betont weiter: „Das helle, einladende Ambiente des Gebäudes verbindet Funktionalität mit Wohlfühlcharakter. Es bietet nicht nur optimale Arbeitsbedingungen für die rund 120 Mitarbeitenden, sondern schafft auch für Kunden eine Umgebung, in der Beratung und Betreuung auf höchstem Niveau stattfinden können.“

Andreas Büttner

Versicherungsprodukte wurden ausführlich behandelt.

Die hohe Teilnehmerzahl und das durchweg positive Feedback bestätigen den Erfolg der Roadshow. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse und die rege Teilnahme. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Engagement

„Race for Glory“

VAV Versicherung

Rund 300 Motorsportfans folgten der Einladung von Cascar und VAV zur exklusiven Österreich-Premiere des Rallyefilms Race for Glory – Audi vs. Lancia im Wiener Stadtkino. Ein Audi Sport Quattro S1 E2 vor dem Künstlerhaus sorgte für die passende Einstimmung. Der ursprünglich in die Kinos von Österreich und Deutschland kommende italienische Spielfilm „Race for Glory- Audi vs. Lancia“ thematisiert die Rivalität in der Rallye-Weltmeisterschaft, der sogenannten Gruppe B, des Jahres 1983. Dieses Jahr ging als eines der spannendsten in die Geschichte des Motorsports ein und war gekennzeichnet vom Duell zweier Werksteams: dem italienischen Martini Racing Team mit seinen zweiradangetriebenen Lancia 037-Modellen sowie dem deutschen Audi Sport Rennstall mit seinen allradgetriebenen Quattros. Der deutsche Lancia-Werksteam-Fahrer Walter Röhrl wird im Film von Volker Bruch

in der Branche steckt“, so Andreas Büttner, Geschäftsführer von ARISECUR. Die positive Resonanz verdeutlicht, wie wichtig es ist, branchenspezifische Themen auch in Präsenzveranstaltungen aufzugreifen und den Austausch weiter zu fördern. Aus diesem Grund sind bereits neue Veranstaltungen und wei-

tere Formate in Planung. „Ein herzliches Dankeschön geht an alle Referenten sowie an die Partnerunternehmen, die die ARISECUR Roadshow mit ihren fachlich fundierten Vorträgen und Produktempfehlungen bereichert haben. Ohne ihre Unterstützung wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, so Büttner.

Förderpreis

Österreichische Hagelversicherung

Die Österreichische Hagelversicherung, Österreichs, hat erstmals einen Förderpreis an der Veterinärmedizinischen Universität Wien verliehen. Die feierliche Verleihung erfolgte in Anwesenheit von Rektorin Ao. Univ.-Prof. Dr. Petra Winter.

„Als Österreichs größter Tierversicherer ist es unser großes Anliegen, die Wissenschaft gezielt zu fördern

verkörpert. Daniel Brühl spielt den Audi-Teamchef Roland Gumpert und Riccardo Scamarcio sein Gegenüber bei Lancia, Cesare Fiorio.

„Diese Aufführung ist eine Premiere und die einzige Kinoveranstaltung in Österreich“, erklärten Cascar-Geschäftsführer Heinz Swoboda und VAV-Vorstandsvorsitzender Sven Rabe. „Als Spezialisten für die Ver-

sicherung von Sportwagen und Oldtimern ist dieser Filmabend eine ideale Gelegenheit zum Austausch.“ Bereits vor der Filmaufführung diskutierten Versicherungsmanager und Vorstände wie Christian Sipöcz (VAV), Werner Panhauser (Helvetia), Philipp Wassenberg (Ergo), Johannes Loinger (Vienna Insurance Group) sowie Werner Widauer (Cascar) über die Reglement-Änderungen in der Rallyeszene seit den 80ern.

und junge Talente zu unterstützen. Denn die Nutztierhaltung steht vor enormen Herausforderungen. Tierkrankheiten schweben wie ein Damoklesschwert über den heimischen Stallungen. Mit diesem Förderpreis möchten wir als Österreichs größter Tierversicherer innovative Forschungsarbeiten würdigen, die zur Verbesserung bzw. Absicherung der Einkommenssicherheit in der Nutztierhaltung sowie zur Förderung der Tiergesundheit und des Tierwohls beitragen und somit zukunftsweisende Lösungen für die Praxis liefern“, erklärt Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung. Dr. Kerstin Hofer untersuchte in ih-

rer Arbeit die Verbreitung und Nachweismethoden von Salmonella Dublin in österreichischen Milchviehbetrieben. Der Erreger birgt wachsende Gesundheitsrisiken für Tiere und vereinzelt auch für Menschen. Ziel war die Erfassung der Seroprävalenz in Salzburg und Tirol sowie die Evaluierung von Testmethoden für eine künftige Überwachungsstrategie.

Mag. Roland Kreuzer untersuchte die Verbreitung von Coxiella burnetii in ostösterreichischen Milchviehbetrieben. Landwirte sammelten Tankmilchproben für die Studie. Die Ergebnisse zeigen, dass 68,3 Prozent der Betriebe Antikkörper aufweisen, mit höherer Prävalenz in Betrieben mit über 50 Tieren.

Sven Rabe (VAV), Helmut Deimel (Deimel Film) und Heinz Swoboda (Cascar)

In der nächsten Ausgabe

Der „Servicefreundlichster Versicherer 2025“

Impressum

“risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger

Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation

3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221

Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at

Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schönfellner, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Jasmin Brandel; Andreas Dolezal; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec.

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Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht

Interview mit Mag. iur. Helya Sadjadian, LL.M. Geschäftsführerin des Fachverbandes der Finanzdienstleister WKÖ

retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr.

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