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Wald- und Wiesenregeln

Wie vernünftige Regeln Kindern einen großen Spielraum in der Natur ermöglichen

Feuer, Wasser, Schere, Licht… machen das Leben gerade auch in der Natur spannend und der Umgang mit ihnen sollte möglichst früh gelernt werden. Je sicherer Kinder im Umgang mit gefährlichen Dingen sind, desto größer wird ihr Erfahrungsspielraum. Denken wir an „Kindheit früher“, gehören Lagerfeuer, Butzenbauen, Bäumeklettern und Stöckeschnitzen unbedingt zu einem abenteuerlichen Kinderleben dazu. Das ist heute nicht anders!

Feuer machen

• Immer im gesamten Handeln vermitteln, dass

Feuer ein besonderes Element ist, das auch besondere Umsicht und Vorsicht benötigt. Viel erklären und Abläufe transparent machen. Niemand kann verhindern, dass Kinder heimlich kokeln – aber wir können das Feuermachen vom Reiz des Verbotenen befreien, indem wir es unter Aufsicht erlauben. Selbst wenn dann doch einmal im Geheimen Feuer gemacht wird, ist es sinnvoll, wenn Kinder die Regeln verstanden und verinnerlicht haben. Dazu gehört unbedingt auch: wenn ich die Kontrolle verliere,

Hilfe holen! Die 112 sollte auch in Panik abrufbar sein. • Eine Feuerstelle muss mit Bedacht gewählt werden, so dass Funkenflug und glimmende Glut keinen Schaden anrichten können. • Beim „Kokeln“ nicht mit einem glühenden oder brennenden Stock herumlaufen! • Niemals Feuersteine als Umrandung der Feuerstelle verwenden, diese zerspringen bei Hitze – das kann bös ins Auge gehen! • Fleecekleidung gehört nicht in die Nähe eines

Feuers: Funken bringen die Kunstfaser schnell zum Schmelzen. • Kein Feuer ohne vollen Löscheimer und eventuell Brandschutzdecke! • Verbrennt sich doch einmal jemand – mit lauwarmen Wasser lange, mindestens 10 Minuten, kühlen. • Gut zum Üben sind „Zwergenfeuer“. Diese sind klitzeklein, beispielsweise aus dem Holz von

Streichhölzern, und dürfen unter Aufsicht ganz alleine gemacht werden. Da sieht man auch schon gut, wie sicher – oder unsicher - das Kind im Umgang mit dem Feuer ist.

Schnitzen

• Kinder-Schnitzmesser haben eine abgerundete Spitze, eignen sich also nicht zum Stechen, sind aber schön scharf. Gönnen Sie Ihren Kindern funktionales Markenwerkzeug, denn stumpfes

Werkzeug führt nur zu Frust und Unfällen. Die

Klinge sollte entweder feststehend sein oder durch Drehen eines Rings gesichert werden.

Dies sollte zur Selbstverständlichkeit werden und anfangs durch Erwachsene kontrolliert werden. • Sicherheitszone schaffen: dort darf niemand eindringen. Sie sollte so groß sein, dass man seine Arme ausbreiten kann, ohne den Nachbarn zu berühren. • Immer vom Körper weg schnitzen! • Aufrecht knien oder breitbeinig sicher sitzen!

So läuft man beim Abrutschen mit dem Messer nicht in Gefahr, sich direkt in den Oberschenkel zu schneiden. • Messer werden nur mit dem Griff voran übergeben! • Niemals mit dem ungesicherten Messer herumlaufen!

Klettern

• Immer eine Hand am Holz! Sollte es doch einmal rutschig werden, besteht so im Notfall eine

Sicherung. • Vor allem für kleinere Kletterkinder gilt: Nicht höher klettern, als ein Erwachsener reichen kann! So vermeidet man, dass Kinder sich im

Eifer selbst überschätzen und dann doch Muffensausen bekommen, wenn sie realisieren, wie hoch oben sie sind. • Lernen totes vom lebenden Holz zu unterscheiden: Totholz bricht schneller und eignet sich weder zum Festhalten noch zum Drauftreten! • Absolut verboten ist alles, womit man sich strangulieren könnte: Kordeln, Loops, weite

Tücher! • Die Umgebung sichern: Sollte es doch zu einem

Sturz vom Baum kommen, landet es sich angenehmer auf weichem Waldboden als auf dem dort geparkten Fahrrad.

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