Dr. Saša Jazbec

Klassenführung: eine Herausforderung auch für die Deutschlehrerin/den Deutschlehrer Doz. Dr. Saša Jazbec Philosophische Fakultät Maribor Brdo pri Kranju, März 2015

Ein guter Klassenf端hrer wird in der Regel nicht geboren, man/frau entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem guten Klassenf端hrer/ einer guten Klassenf端hrerin. (H. Meyer)

Inhalt

• Klassenführung – Begrifflichkeit • Symmetrische und asymmetrische Position der Akteure im DaF-Unterricht • Der 10-er Katalog von Meyer im DaF-Unterricht • Fazit

Begrifflichkeit - Classroom management, - Klassenführung, Klassenmanagement, - vodenje razreda, razredni management, razredni menedžment.

Klassenführung umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Sicherstellung eines geordneten und lernwirksamen Unterrichtsablaufs (zit. nach Zinser 2009).

Symmetrische und asymmetrische Position der Akteure im DaF-Unterricht

Deutsch, Slowenisch ‌

• Die Lehrkräfte führen die Klasse und vermitteln den Stoff strikt und konsequent in der Fremdsprache.

• Die Lehrkräfte schalten um. Wenn es um die Klassenführung geht, dann wird in der Muttersprache gesprochen, wenn es um den Stoff geht, dann in der Fremdsprache.

Ausgangsthese: Der Erfolg der Klassenf端hrung ist unmittelbar mit dem Unterrichtserfolg verbunden.

Der 10-er Katalog von Meyer im DaF-Unterricht

Klare Strukturierung des Unterrichts

Der Unterricht ist klar strukturiert, wenn die Klassenf端hrung funktioniert und wenn in der Stunde sowohl f端r den Lehrer als auch f端r die Sch端ler ein roter Faden sichtbar ist.

Unterricht ohne erkennbaren roten Faden = Stress und Frust fĂźr Lernende

Transparenz beim Lernziel und Lernweg = keine StĂśrungen beim Lernen

Hoher Anteil echter Lernzeit 45 Min. Unterrichtszeit - 4 Min. BegrĂźĂ&#x;ung usw.

- 8 Min. Wiederholung - 5 Min. StĂśrungen - 4 Min. Hausaufgaben - 3 Min. Organisation ---------------------------------------------= 21 Min. echte Lernzeit

Lernförderliches Klima • ein Klima, optimal für die aktuelle Aufgabe • Kuschelpädgogik? „Deutsch macht Spaß“?

• eine Studie Diese Schüler sind gut, sie sind sehr gut, ich bin fest davon überzeugt, dass sie gut sind!

Inhaltliche Klarheit

• ein Superkriterium im Bereich Klassenführung • inf. Unterrichtseinstieg > <die Ostereiersuchmethode • ein Beispiel? Überlegen Sie: Sie sollen eine Woche lang am Anfang jeder Stunde ein/das Ziel an die Tafel schreiben und zwar so, dass die Schüler es verstehen.

Sinnstiftendes Kommunizieren

Studien haben gezeigt, dass dort, wo sich der Lehrer und der Schüler darum bemühen, den Sinn des Lernens zu kapieren, wo (intensive) Diskussionen in der Klasse entstehen, die Lernerfolge höher sind. „Das andere Ich“

Wie sp채t ist es in der Gruppe/Klasse?

Methodenvielfalt bzw. -tiefe

Der Lehrer soll Methoden kennen, sie mit hoher Kompetenz einsetzen, aber Ziele, Methoden und Inhalte m端ssen untereinander stimmig sein.

Individuelles FĂśrdern â&#x20AC;˘ gemeinsames Lernen â&#x20AC;˘ individualisiertes Lernen

Intelligentes Üben

S üben das, was sie noch üben sollen, was sie noch nicht gut beherrschen, und üben auch so, dass sie nicht unterfordert oder überfordert werden.

Transparente Leistungserwartungen

• den Lernstoff vernünftig kommunizieren und nicht drohen • sich kaufmännisch verhalten • ein Arbeitsbündnis schließen? (Meyer)

Vorbereitete Lernumgebung

• • • •

eine optimale Lernumgebung eine zeitaufwändige Arbeit, allerdings mit Profit Rituale, Regeln usw. ein Beispiel?

hoher Anteil echter Lernzeit

intelligentes Ă&#x153;ben

inhaltliche Klarheit

vorbereitete Lernumgebung

lernfĂśrderliches Klima Der 10er Katalog

klare Stukturierung des Unterrichts

sinnstiftendes Kommunizieren

Methodenvielfalt bzw. -tiefe

individuelles FĂśrdern

transparente Leistungserwartungen

Fazit Gott gab uns DaF-Lehrkräften den Mut Dinge zu ändern, die wir ändern können.

Wir sollten auch die Gelassenheit haben, die Dinge hinzunehmen, die wir nicht ändern können und wir sollten auch die Weisheit besitzen, das eine vom anderen zu unterschieden.

Originaltext: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change, courage to change the things I can, and wisdom to know the difference." (Niebuhr 1987: 251)

KĂśnnen Sie mir bitte helfen, Frau Schuldirektorin? Das haben wir an der Uni nicht gelernt.

Vielen Dank fĂźr Ihre Aufmerksamkeit.