PRAG
ARENZANO
Missions Freundschaft
Poste Italiane S.p.A. – Sped. in abb. postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n.46) art. 1, comma 2 e 3, CB-NO/ TORINO - TAXE PERCUE - TASSA RISCOSSA TORINO CMP - Autorizzazione del Tribunale di Genova N.45 del 23/12/91
ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK
Nachrichten aus der Kirche des Prager Jesuskindes und aus seiner Mission in der Zentralafrikanischen Republik
BANGUI, 1. JANUAR 2015: DAS NEUE JAHR BEGINNT MIT DEM LÄCHELN DER KINDER. Verantwortlicher Direktor: P. Anastasio Roggero BOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9 118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKA Tel. (00420) 2 57 53 36 46 • Fax (00420) 2 57 53 03 70 mail@pragjesu.info • www.pragjesu.info
erscheint zweimonatlich Jahr XXV
Januar/Februar 2014
n.1
PRAGA
ARENZANO
Missions Freundschaft
CENTRAFRICA
Nichtkommerzielles Druckerzeugnis religiösen und humanitären Inhalts in sieben Sprachen (Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch, Tschechisch, Deutsch und Portugiesisch), das den Freunden der Mission der Karmelitenpatres in 114 Ländern kostenlos zugeschickt wird. Fremdsprachige Ausgaben: Regina Kolmann Für weitere Informationen wenden Sie sich an die folgende Adresse und schreiben Sie unseren Missionaren: P. ANASTASIO ROGGERO BOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9 118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKA Tel. 00420 2 57 53 36 46 - Fax 00420 2 57 53 03 70 e-mail: mail@pragjesu.info - www.pragjesu.info
ARENZANO (ITALIEN) WALLFAHRTSKIRCHE DES JESUSKINDES GOTTESDIENSTE Montag bis Sonnabend: Messe um 08.00 | 09.30 | 11.00 | 17.00 Uhr Sonn- und Feiertage: Messe um 08.00 | 10.00 | 11.00 | 12.15 | 16.00 | 17.30 Uhr Jeden Tag um 17:00 Uhr (an Feiertagen um 16:30 Uhr): Anbetung und Eucharistiefeier
Jeweils am 25. des Monats um 16:00 Uhr: FEIERLICHKEIT ZU EHREN DES JESUSKINDES Samstag, d. 5. und Sonntag, d. 6. September 2015 ALLJÄHRLICHER FESTTAG DES JESUSKINDES E-mail: santuario@gesubambino.org SB-Restaurant für Pilger: ristorazione@gesubambino.org
PRAG DIE KIRCHE DES PRAGER JESUSKINDES Gottesdienstplan Mo-Fr : 9:00 - auf Tschechisch 18:00 - auf Tschechisch Sa: 9:00 - auf Tschechisch 17:00 - auf Spanisch 18:00 - auf Tschechisch So: 10:00 - auf Tschechisch 12:00 - auf Englisch 17:00 - auf Französich 18:00 - auf Italienisch 19:00 - auf Tschechisch Do 18:00 Heilige Messe zu Ehren des Prager Jesuskindes SONNTAG, 3. MAI 2015: DIE ALLJÄHRLICHE KRÖNUNGSFEIER DES PRAGER JESUSKINDES www.pragjesu.info • mail@pragjesu.info Touristische Dienste für die Pilger: www.pilgrimages.cz • pilgrimages@centrum.cz Graphik und Druck: BCD Genova
Brief von Pater Anastasio Prag, 24. Januar 2015
Liebe Freunde,
in dieser ersten Ausgabe des Jahres 2015 mit ihren guten Wünschen für das neue Jahr möchte ich Euch die Stimme unseres lieben Papstes Franziskus hören lassen. Hier ein Auszug aus seiner Botschaft für den Weltfriedenstag, der am 1. Januar gefeiert wurde: „KEINE SKLAVEN MEHR, SONDERN BRÜDER!“ „Ich möchte an alle Menschen, an alle Völker und Nationen in der Welt, an die Staats- und Regierungschefs und an die Verantwortlichen der verschiedenen Religionen meine innigsten Wünsche für den Frieden richten, die ich mit meinem Gebet begleite, damit es keine Kriege, keine Konflikte und keine Leiden mehr gibt. Sie sind sowohl vom Menschen als auch durch alte und neue Epidemien und die verheerenden Folgen der Naturkatastrophen verursacht. Ganz besonders bete ich dafür, dass wir bei der Antwort auf unsere gemeinsame Berufung, mit Gott und allen Menschen guten Willens für die Zusammenarbeit und den Frieden in der Welt zusammenzuarbeiten, der Versuchung widerstehen können, uns in einer Weise zu verhalten, die unserer menschlichen Natur nicht angemessen ist.“ Papst Franziskus will, dass wir über die Sklaverei Bescheid wissen, in der noch heute so viele Menschen leben, und er fordert uns auf, sie zu bekämpfen. Nachdem er die vielfältigen Gesichter der Sklaverei gestern und heute vorgestellt hat, erkennt er den tiefsten Grund darin, dass der Mensch meint, die menschliche Person als Objekt sehen zu dürfen. Dazu gesellen sich soziale und wirtschaftliche Gründe: Armut, Korruption, Gewalt und Terrorismus. Der Papst schließt mit der Aufforderung, die Brüderlichkeit zu globalisieren, nicht die Sklaverei und auch nicht die Gleichgültigkeit. In der ganzen Welt arbeiten Ordensleute und Laien zusammen und bestätigen die Worte des Papstes bezüglich der Aktivitäten der Kirche auf dem karitativen Gebiet. Seit Jahren besuche ich die Schulen des Ordens von der Mutter des Karmels in Indien. Dort erhalten Millionen von Schülern aus allen Religionen Bildung. Durch die „Missions Freundschaft“ erfahren die Leser, wie nahe unsere Missionare in unseren Zentren in Bozoum, Baoro, Bouar Yolé, St. Elia und Bangui den Armen der Republik Zentralafrika in den letzten zwei Jahren des Krieges und der politischen Instabilität waren und noch sind. In Bangui beherbergt der Karmel immer noch 4000 Flüchtlinge, über die Pater Federico auf den folgenden Seiten berichtet. Gerade habe ich einen Brief von Pater Stefano Molon, dem Superior der Missionsstation in Bouar, erhalten. Er schreibt: „ Das Land hat Mühe, aus dem Chaos herauszukommen, trotz der Anwesenheit von mindestens zehntausend Blauhelmen der Vereinten Nationen. Wir leben mit den armen Menschen in Unsicherheit: Ein Mitbruder, ein polnischer Priester, war fast zwei Monate lang Geisel einer Gruppe von Guerilleros, bevor er gegen alle
PRAG, 30. NOVEMBER: PATER AGNELO, DER WIE EIN WEIHNACHTSGESCHENK AUS GOA KAM, HAT SEINE ERSTE MESSE IN PRAG GEFEIERT.
KARMEL IN BANGUI, 4. DEZEMBER 2014: PATER DIEUDONNÉ, PFARRER IN BAORO, FEIERT DIE MESSE IM KARMEL.
KARMEL IN BANGUI, 9. DEZEMBER 2014: PATER MESMIN, PATER FEDERICO UND PATER MATTEO MIT UNSEREN JUNGEN STUDENTEN
Hoffnung mit weiteren zwanzig Geiseln freigelassen wurde. Pater Federico Das bedeutet für mich und meine Mitbrüder ein großes und mühsames dagegen wurde von einigen Rebellen an einer Straßensperre geschlagen, als Engagement, aber ich glaube, dass es eine bedeutende und wirksame Anter auf dem Weg zu unserer Missionsstation war. Zu manchen Zeiten ist wort auf die Herausforderungen der Lage im Land ist.“ das Reisen gefährlich. Jetzt, Mitte Januar, beginnt in den Schulen das Schul- Bei meinem letzten Besuch in der Mission im vergangenen Dezember habe jahr 2014/15. Die meisten Schüler haben es verlernt, regelmäßig den Un- ich einige Tage mit unseren jungen Patres und Studenten im Karmel von terricht zu besuchen und zu lernen. Das Land bleibt zweigeteilt, Stillstand Bangui verbracht. Am Sonntag, d. 7. Dezember, habe ich die Messe mit und allgemeines Unwohlsein beherrschen die Lage und es gibt keine klaren, Pater Marco Poggi und den Seminaristen in Yolé gefeiert. Die Gläubigen kurzfristigen Perspektiven. In dieser Situation versuche ich mit den Mit- baten in ihrem Gebet den Herrn, dass er dem Land Frieden schenken möge. brüdern, den vielen jungen Leuten und Kindern, die zu uns kommen, und Nach der Messe habe ich mich bei den Schwestern des Ordens CMC aufgehalten: Sie sind wunderbar, lächeln immer und sind ihren Familien Hoffnung und Trost zu geben. Papst Franziskus bereit zu arbeiten. Nach meinem Besuch in der MissiUm auf die unsichere Lebensmittelversorgung zu reafordert uns auf, onsstation St. Elia treten wir die Rückfahrt um 12 Uhr gieren, haben wir den Anbau auf dem Gelände des Konan, weil es bis zur Hauptstadt 460 km sind und es nicht vents vergrößert. Neben dem Gemüse-und Obstgarten die Sklaverei zu klug ist, bei Nacht zu fahren. Trotzdem kommen wir bauen wir auch Knollen und Getreide an, um die Kabekämpfen, nach Sonnenuntergang an und gleich beginnt die ninchen, Enten, Puten und Hühner zu füttern. Die Gemeinschaft, aber auch die Kinder und jungen Leute, in der so viele Menschen Nacht! Die ersten Lichter erblicken wir bei der Ankunft im Karmel. Eine gute Nachricht tröstet uns: Am Jahdenen wir zu essen geben und die uns beim Anbau und bei der Zucht helfen, versorgt sich fast selbst mit Lebens- auch heute noch leben. resende wird Papst Franziskus die Zentralafrikanische Republik mit seinem Besuch beehren. mitteln. All das ist für die Menschen Ermutigung und Beispiel. Eine wachsende Zahl von Jugendlichen besucht ständig die Gemeinschaft: Am 26. November haben wir vom Jesuskind ein schönes Geschenk erhalWir kümmern uns um ihre Schulausbildung, ihre menschliche und spiri- ten: Pater Agnelo Paulo Casmiro Rebelo, der aus Goa in Indien stammt, tuelle Entwicklung und im Notfall auch um Essen und Medikamente. Bis kam in Prag an. Er ist für die Sonntagsmesse auf Englisch zuständig. heute haben wir etwa 50 von ihnen in den Privatschulen der Stadt, die als Der Winter lässt die Stadt abkühlen, aber er verlangsamt nicht den Rhytheinzige ernsthaft in Betrieb sind, angemeldet. Die Jugendlichen sind sehr mus der Pilger, die aus allen Teilen der Welt kommen. Unter ihnen sind motiviert und intelligent. Die meisten sind Waisen oder stammen aus die jungen Leute, die zu dem Gebetstreffen kommen, das von der Gemeinschwierigen familiären Verhältnissen. Wir kümmern uns um sie persön- schaft von Taizé in Prag organisiert wurde. Ich grüße Euch und rufe den lich. Mehr als hundert von ihnen besuchen jeden Samstag und Sonntag die Segen des Jesuskindes auf Euch herab! Lehrveranstaltung und die Sportaktivitäten für Kinder und Jugendliche. Herzlichst
Das Jesuskind in der Welt
Nigeria
Nigeria, wo die Angst vor Attentaten sehr hoch ist, erlebt sehr schwierige Zeiten. Im Jahr 2014 verloren mehr als 10.000 Menschen ihr Leben und 850.000 andere waren gezwungen, wegen der Gewalt ihre Häuser zu verlassen. Man schätzt, dass die extremistische Gruppe Boko Haram, die das islamische Gesetz durchsetzen will, im letzten halben Jahr mindestens 20 Städte im Nordosten angegriffen hat. Trotz allem fand zum 27. Mal in der nigerianischen Stadt Benin, der Hauptstadt des Staates Edo, vom 11. bis 14. Dezember 2014 die traditionelle nationale Wallfahrt statt. Pater Waltermary Obiefuna Ayogy, vom Orden der Unbeschuhten Karmeliten und Initiator der
Bruderschaft vom Prager Jesuskind, ließ die vielen Gläubigen, die zu diesem Anlass gekommen waren, darum beten, dass der Kleine König das ganze Land beschütze und es vor Gewalt bewahre.
Indienreise
Mit dem Jesuskind und seinen Heiligen in Südindien
KERALA - ANGAMALY, 17. JANUAR 2015: SCHWESTER LIS
richten. Der Raum wird vom Licht der Glasfenster erhellt und ein Fenster, auf dem Heilige aus Schmiedeeisen dargestellt sind, lässt die Sonnenstrahlen in ast jeden Tag begrüße ich mit Freude in unserer Kirche die Gläubigen, die die Kirche hinein. aus Indien kommen oder indische Wurzeln haben. Ich denke daran, dass Am Tag vorher wurde das jährliche Fest gefeiert, an dem ich, wenn ich mich der große Gandhi die Demokratie nicht auf der Grundlage der Revolution, recht erinnere, im Jahr 1995 teilgenommen habe. In diesem Jahr wurde das sondern der Liebe wollte. „Nur die Liebe kann die Welt retten“ ist eine seiner herrliche Heiligtum auf einem Hügel über der Stadt feierlich eingeweiht. Leitlinien und man kann den Satz im internationalen Flughafen von Mumbai Eine große Figur des Jesuskindes war hinter dem Altar aufgestellt. Um 18 Uhr feierten wir 50 Priester mit dem Bischof die heilige Messe. Für die lesen. Es ist die Liebe des Jesuskindes, die wir verkünden wollen! Die Verehrung des Jesuskindes ist in Indien bei den Christen, aber auch bei den teilnehmenden Gläubigen waren 14.000 Stühle aufgestellt! Lichter und Gesänge belebten die Nacht. Hindus lebendig. Tausende von Christen in Mumbai sind ständige Besucher des Heiligtums von Am 23. November letzten Jahres hat Papst Franziskus zwei indische Selige heilig Nasik, das die Jesuiten leiten. Das Heiligtum von Bangalore (Karnataka) in Vivek gesprochen, denen wir Karmeliten aus der Provinz Ligurien sehr verbunden Nagar ( das heißt „Ort der Weisheit“) fasst 5000 Gläubige und ist oft überfüllt. sind. An diesem Tag waren an der Fassade des Petersdoms in Rom zusammen Am Nachmittag des 11. Januar erwartete mich Pater Ivo am Flughafen von Goa, mit den Bildern der vier italienischen Heiligen auch die Bilder des heiligen um mich nach Margao, einer kleinen Stadt, die 40 km entfernt liegt, zu bringen. Kuriacos Elia Chavara und der heiligen Eufrasia zu sehen. Unser Pater Leopoldo Beccaro, auf den ich schon oft hingewiesen habe, war der Ich bin als Pilger hierher gekommen, um die Ruinen des Wenn wir Glauben Autor der ersten Biographie des Heiligen in der ersten Konvents der Karmeliten in Indien zu besuchen. Er malabarischen Sprache. Die heilige Eufrasia verbrachte wurde ungefähr 1620 gegründet und im Jahr 1700 hätten, ihr Leben heiligmäßig in der Kongregation, die eben wegen trauriger historischer Ereignisse aufgegeben. Ich könnten wir Berge dieser Pater Leopoldo in Zusammenarbeit mit dem hatte diesen historischen Ort schon im Jahr 2007 besucht heiligen Kuriaco gegründet hatte. Beide hatten auch das und war enttäuscht. Aber ich drängte die Mitbrüder dazu, versetzen: Ziel, in Assoziation mit dem Jesuskind eine Schule für die sich für den Wiederaufbau des Klosters zu interessieren. Nicht weit entfernt von der Kirche befindet sich das Grab Den Flugplan zu ändern Erziehung der Mädchen zu bauen. des heiligen Franz Xaver, des Patrons der Missionen. Wir ist sicher viel leichter. Am 10. Januar wurde in Ollur das Fest der beiden Heiligen gefeiert; 40.000 Gläubige nahmen daran teil! Ein großer haben ihnen in bemerkenswerter Weise geholfen, weil wir davon träumten, dass dieser Ort ein Wallfahrtsziel wird. Leider sind die Bereich war dafür dekoriert und mit Tüchern abgetrennt. Hinter der Ruinen des Konvents zwischen Bäumen und Lianen versteckt und man kommt Ehrentribüne war in Holz die Fassade des Petersdomes wiedergegeben. Zu diesem Anlass waren unter den Tausenden von Teilnehmern nur zwei Italiener nur auf einem wenig einladenden Pfad zu Fuß dorthin. Ich verlasse Goa im Zug und fahre durch den Staat Karnataka. Wälder von als Nicht-Einheimische anwesend, außer mir noch Kardinal Giuseppe Versaldi, Kokospalmen mit ihren Wedeln, die sich dicht gedrängt immer höher wagen, ein hochrangiger Gast, der mich daran erinnerte, dass er als Pfarrer in der laden dazu ein, zum Himmel zu schauen. Am 15. Januar habe ich zwischen Diözese von Vercelli ( Italien) jedes Jahr zum Heiligtum von Arenzano bei Genua Kokospalmen und Bougainvillen die Messe in der Kirche des Jesuskindes in gekommen war. Mangalore gefeiert. Die fünfeckige Form der Kirche lädt die Gläubigen dazu Zu diesem Anlass trugen die Oberinnen der zwanzig Provinzen der ein, den Blick auf den Altar und das wertvolle große Holzkreuz dahinter zu Kongregation ein Abzeichen, auf dem zwischen den beiden Heiligen auch Pater 10. – 20. Januar 2015
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KERALA - ANGAMALY, 17. JANUAR 2015: DER BISCHOF S.E. MONS. JOSE PUTHNVEETTIL, SCHWESTER ANIL UND SCHWESTER ANNE MARY
4 Missions Freundschaft
KERALA - OLLUR, 10. JANUAR 2015: DAS GRAB DER HEILIGEN EUFRASIA
Leopoldo abgebildet war. Wir hätten gern, dass auch er zur Ehre der Altäre erhoben wird. Er ist schon auf dem Weg dahin und im Brevier der heiligen Karmeliten liest man am Tag des Festes des heiligen Kuriacos einen seiner Texte. (Es ist gewöhnlich die zweite Lesung der Lesehore und es handelt sich um Texte der Kirchenlehrer oder um ein kirchliches Dokument.) Es gibt noch einen anderen Anlass SIEUX UND FAMILIENANGEHÖRIGE dafür, dass ich in diesem Jahr nach Indien gefahren bin: Am 17. Januar hat Schwester Lisieux mit dreißig Mitschwestern ihr Ordensjubiläum gefeiert. Im vergangenen Jahr wurde Schwester Lisieux während der traurigen Ereignisse in Zentralafrika angegriffen und von muslimischen Söldnern ausgeraubt. Wegen des schweren Traumas musste sie die Missionsstation verlassen. Aber ihr Herz ist dort geblieben und sie hofft, zurückkehren zu können.
In der Basilika von Angamaly schließe ich mich zusammen mit 50 Priestern Bischof Jose Puthenveettil an. Mit Mühe verfolge ich im Messbuch die Texte auf Malabarisch. Schon lange bemühe ich mich, diese Sprache zu lernen. Zur Zeremonie kommen unendlich viele Schwestern. Schwester Lisieux, die sich bei unseren Jungen in Bouar-Yolé gut 15 Jahre lang um die Küche gekümmert hatte, hatte mich schon lange gebeten, bei diesem Anlass sozusagen als Vertreter der Mitbrüder in der Mission anwesend zu sein. Ich erinnere mich an eine Anekdote: Vor Jahren musste sich Schwester Lisieux von Bangui nach Tansania begeben, genau einen Tag vor meiner Ankunft in Bangui. Wir hätten nicht die Möglichkeit gehabt, uns zu treffen. Mit großem Glauben bat sie das Jesuskind darum, mich begrüßen zu können. Ihr Flug wurde auf den darauf folgenden Tag verschoben und wir konnten uns treffen. Schwester Lisieux ist noch heute überzeugt, dass der Flugplan auf ihr Gebet hin geändert wurde. Übrigens hat Jesus gesagt, wer auch nur den Glauben so groß wie ein Senfkorn habe, der könne Berge versetzen! Den Flugplan zu ändern ist sicher viel einfacher! Pater Anastasio Roggero
Das Album der Freundschaft
2014: PRAG, 18. NOVEMBER PERN ZY D UN IEN AUS INDIEN, KOLUMB
PRAG, 27. OKTOBER 2014 – AUS SYDNEY (AUSTRALIEN)
Pater John Knight mit seiner Pilgergruppe von San Patrik in Southerland nach der Messe.
oka en ich Mutter Teresa zum Kloster Ash des skin “Ich erinnere mich an die Tage, an den Jesu ger uchte das Heiligtum des Pra Road in Bangalore begleitete. Ich bes an, dass die ursprüngliche Kirche vor ihrem dar h auf in Vivek Nagar. Ich erinnere mic auch wenn es regnete und das Wasser jetzigen Bau ein Zelt war. Ich kniete,die Gebete kennengelernt, um eine Gnade die Gläubigen tropfte. Hier habe ich ete ich um Arbeit in Bangalore und wurde vom Jesuskind zu erhalten. Zuerst bet n habe ich um die Möglichkeit gebetet, in der Chemieindustrie eingestellt. Dandern zu können und 1979 konnte ich Bannach England oder Australien auswanauswandern. Dafür bin ich unendlich dankgalore verlassen und nach Amerika prochen, nach Prag zu kommen. Heute bar. In all diesen Jahren habe ich versfrau und meiner Tochter, die auf Zypern habe ich zusammen mit meiner EheJesuskind!“ Durbar Claudius lebt, dieses Gelübde erfüllt. Danke, us mit seiner Ehefrau Alba, Auf dem Foto: Pater Victor, Claudi ria Mazzoni aus Kalifornien mit seiner Tochter und mit Frau Ma
PRAG, 30. DEZEMBER 201 4 – AUS REGGIO IN EMILIA
(ITALIEN) “In diesem Jahr fand das traditio nelle Gebetstreffen von Taizé in Prag statt und so konnten wir das Heiligt um Von hier aus haben wir an unsere des Prager Jesuskindes besuchen. befreundeten Kapuziner gedach t, die in der Mission in Zentralafrika arb eiteten, aber während des Krieges fliehen mussten.“ And rea Bon i Auf dem Foto (von links): Matteo Lug li, Jac opo Ma rzia no, Cris tofe r (au s Polen), Lorenza Artoni, Andrea Bon i, Sara Bonaccini und Marzio Bruseg hin
PRAG, 24. JANUAR 2015
– AUS TRNAVA
(SLOWAKEI) Frau Rúženka macht zum 67. Ma l eine Wallfahrt in unsere Kirche und dankt dem Jesuskind für die unz ähligen Gnaden, die sie erhalten hat. Sie wird von Anka und Michaeka begleitet.
Missions Freundschaft 5
Zeugen des Evangeliums
Im Karmel von Bangui ist immer Weihnachten
E
s ist bereits ein bisschen spät für eine Weihnachtsgeschichte, aber im Karmel von Bangui scheint nun schon seit mehr als einem Jahr immer Weihnachten zu sein. Diesmal sind die Kinder die Hauptpersonen bei allem, was ich Euch erzählen werde. Am Morgen des 5. Dezember 2013, sozusagen zur Zeit der Messe, vermischten sich die Schüsse von schweren Waffen mit dem Gesang unserer Gebete. Allein an diesem Tag wurden in den Stadtvierteln zusätzlich zu den Plünderungen und den angezündeten Häusern ungefähr 500 Menschen getötet. Wir ahnten noch nicht, dass diese Schüsse unser Leben so sehr und für so lange Zeit verändern würden. Kurz darauf kamen zu unserem Konvent viele tausend Menschen. Fast ohne es zu merken waren wir plötzlich in eine Krippe verwandelt. Diese Krippe ist immer noch hier, die Figuren sind nur ein bisschen weniger geworden: Es sind ungefähr 4000 geblieben, sehr treu! Ab und zu kehren wir mit ein bisschen Nostalgie zu diesen ersten Monaten zurück: Wenn die Kinder in der Kirche schliefen, brachten die Frauen ihre Kinder im Refektorium zur Welt und wir aßen Reis und Bohnen im Flur vor unseren Zimmern. Und dann, noch immer, was die Kinder betrifft, machte es einen gewissen Eindruck, sie aufwachsen zu sehen. Erinnert ihr Euch an Jean de la Croix, das erste Kind, das im Karmel zur Welt kam? Der kleine Junge wurde in der Kirche des Konvents am 13. Dezember geboren. Nun kann er schon laufen und plappert einige Worte. Wie schön wird es eines Tages sein, ihm seine Geschichte zu erzählen. Seit drei Monaten ist die Lage in der Hauptstadt zweifellos ruhiger. Aber es ist zu voreilig zu sagen, dass der Frieden ausgebrochen sei; vielleicht ist man zu müde zum Kriegführen.
KARMEL IN BANGUI, 24. DEZEMBER 2014: PATER MESMIN TRÄGT DAS JESUSKIND BEI DER PROZESSION. ALLE BRÜDER FOLGEN UND BRINGEN DEN FLÜCHTLINGEN DIE WEIHNACHTSGESCHENKE.
6 Missions Freundschaft
Leider gibt es einige Gebiete im Norden, wo es nicht an Konflikten und Anspannung mangelt. In der Zwischenzeit beziehen die 12.000 Soldaten der UNO im Landesinneren Stellung. An und für sich ist eine Friedenskonferenz vorgesehen und, wenn Gott will, werden bis Ende des Jahres die lang erwarteten Wahlen stattfinden. Das Leben in unserem Flüchtlingslager geht ziemlich normal weiter. Das Internationale Rote Kreuz hat eine sorgfältige Erinnert ihr Zählung mit Instrumenten von hoher Technologie beendet de la und jedem Familienoberhaupt einen Ausweis samt Foto und Barcode zugewiesen. Diese Zählung hat ergeben, dass den kleine sich bei uns mehr als 1.000 Familiengemeinschaften aufhalten. In den nächsten Monaten sollten einige der in der Kirch Aktivitäten beginnen, um die Rückkehr in die Stadtteile, geboren aus denen man kommt, zu begünstigen. Er kann sch Der Traum, jedem Kind in unserem Flüchtlingslager ein Wie schön w kleines Weihnachtsgeschenk zu machen, ließ uns fast nicht schlafen. Ein Geschenk zu machen ist schon für die ein ihm eines Problem, die ein oder zwei Kinder haben; stellt Euch vor, Geschichte wie es für die ist, die plötzlich mehr als tausend Kinder haben. Offenbar waren wir nicht die einzigen mit diesem Traum. Am Nachmittag des 24. Dezember stellten sich im Konvent etwa zwanzig vornehme Herren vor, sehr ernst und gut gekleidet. Sie gehören einem unbekannten zentralafrikanischen Verein an. Aus ihren Autos laden sie fünf große Kartons aus und sagen zu uns: “Wir haben euch 1.600 Spielsachen für eure Kinder von 0-5 Jahren gebracht. Wir bitten euch, sie zu verteilen, sobald es euch möglich ist.“ Es kommt uns fast unwirklich vor. Wir nehmen gleich die Verteilung in Angriff. Die Kinder sind zuerst fassungslos und außer sich. Und wer kümmert sich darum, dass in diesem Jahr der Weihnachtsmann anstatt einen weißen Bart, ein rotes Gewand und Rentiere zu haben, sich in zwölf junge Brüder vervielfältigt hat, die ein braunes Gewand tragen , nicht alle einen Bart haben und hinter der Statue des Jesuskindes hergehen? In weniger als einer Stunde schaffen wir es, die Geschenke zu verteilen und all unseren Flüchtlingen „frohe Weihnachten“ zu wünschen. Und ich gestehe, dass ich in diesem Augenblick nirgendwo anders sein wollte als hier, zusammen mit diesen Mitbrüdern und diesen Menschen. Es folgt eine sympathische weihnachtliche Aufführung, eine Art lebende Krippe; dabei wird das Evangelium vorgelesen. Unsere Freunde haben sich manch biblische Freiheit genommen: Die Zählung scheint die des Roten Kreuzes zu sein, die römischen Soldaten sind wie die Seleka-Rebellen gekleidet und der heilige Joseph, der im Evangelium eigentlich gar nichts sagt, ist hier bei uns ziemlich gesprächig. Er wird bei der Madonna sogar mit einem Heiratsantrag vorstellig, der ziemlich kurz, aber überzeugend ist: „Maria, wenn ich es richtig verstanden habe, weil ich offen gestanden schlief, hat Gott mir gesagt, dass ich dich heiraten
euch an Jean Croix, en Jungen, he des Konvents n wurde? hon laufen. wird es sein, Tages seine zu erzählen!
soll. Wenn du einverstanden bist, müssen wir gleich nach Bethlehem gehen.“ Und wenigstens für dieses Mal ließ sich die Madonna nicht bitten. Dann haben wir die Mitternachtsmesse um 19 Uhr gefeiert. Für uns ist es schon ein Zeichen für Frieden. Im vergangenen Jahr waren wir wegen des Krieges gezwungen, die Feier auf 15 Uhr vorzuverlegen. Die Messe am Weihnachtsmorgen ist besonders feierlich und gut 12 Taufen sind vorgesehen. Es ist wirklich eine Ausnahme, denn unsere Kirche ist keine Pfarrkirche. Für mich, zufälligerweise Missionar und ein bisschen do-ityourself, sind es auch die ersten Taufen, die ich in Afrika
spende. Unter den Täuflingen sind Jean de la Croix, Teresa, Edith, Joseph. Die Karmelitinnen und Karmeliten im Paradies haben Grund zur Freude.
Eine Geste, von der erzählt werden muss Die Gläubigen der Pfarrgemeinde „San Lorenzo“ in Peveragno (Italien) sind sehr gerührt: Am Samstag, d. 27. Dezember, feiert Pater Aurelio Gazzera die Messe. Er wurde von Don Valerio Ferro eingeladen, um ein missionarisches Zeugnis zu bringen, damit, wie der Pfarrer sagte, „unser Geist und das Herz weiter gemacht werden bis zu den Enden der ganzen Welt.“ Pater Aurelio verließ Italien im Jahr 1992, um in die Zentralafrikanische Republik zu gehen. Er hat sich einen höchst respektvollen Namen verdient; man nennt ihn auf dem Land den „ Mann, der die Gewehre der Banditen umgebogen hat“, die das Gebiet heimsuchten. Er ist Pfarrer der Kirche in Bozoum, einer kleinen Stadt von 25.000 Einwohnern. In seiner Missionsstation haben ungefähr 3000 Menschen Zuflucht gefunden, die wegen des Krieges, der seit Jahren das Land mit Blut befleckt, evakuiert worden waren. Er erzählte: „Vor einigen Wochen habe ich eine Geste der Solidarität gegenüber den vielen muslimischen Familien vorgeschlagen, die in Bozoum leben und die sich heute wegen der wechselnden militärischen Geschehnisse als Evakuierte in der Missionsstation befinden. Sie brauchen dringend Hilfe. Es sind die gleichen,
In der Messe sind auch die italienischen Gebirgsjäger unter der Leitung von Oberst Renna anwesend. Nach der Messe holen sie aus den Panzern Bälle, Stifte, Hefte und Buntstifte. Es sind Geschenke der Gebirgsjäger aus Casale Monferrato, Turin und Como, eine wirklich unerwartete Gabe. Wie schön ist dieses Italien, wie unaufdringlich und unvorhersehbar, wie unvergleichlich großzügig! Unsere Kinder sind begreiflicherweise sehr froh, aber auch ein bisschen verwirrt: Heute ist "Babbo Natale" weder rot noch braun, sondern grün, hat eine kugelsichere Weste an und trägt auf seinem Kopf einen bizarren Hut mit einer langen schwarzen Feder! Aber denkt nicht, dass jetzt Schluss ist. Hier meint man es nämlich mit Weihnachten ernst. Die Nacht beschert uns noch eine Überraschung. Es ist bereits halb zwei in der Nacht und wir schlafen alle, als man mich zum Tor ruft. Eine Frau soll ein Kind bekommen. Ich laufe gleich los, um Aristide zu wecken. Er wird Krankenpfleger und ist sehr kräftig. Nachdem er die Frau untersucht hat, sagt er zu mir, dass sie es nicht schaffen würde, ins Krankenhaus zu gehen, weil die Geburt kurz bevorstehe. Jetzt sind die Rollen vertauscht: Aristide ist der Novizenmeister und ich bin der Novize (ein bisschen aufgeregt, um die Wahrheit zu sagen). In wenigen Augenblicken verwandelt sich der Kapitelsaal in einen Kreißsaal. Wir haben sogar eine Holztrompete, um den Herzschlag des Kindes zu hören. Neben der Gebärenden sitzt eine alte Frau, Mutter von genau acht Kindern. Während ihre rauen Hände einen abgewetzten Rosenkranz beten, gibt sie wertvolle Ratschläge für richtiges Pressen und Atmen und für andere Sachen, die man mir während des Theologiestudiums nicht beigebracht hat. Ihre Ruhe ist beeindruckend, als ob sie den genauen Moment der Geburt kennen würde. Die Gebärende lässt keinen Schrei hören, nur Anrufungen und Gebete, als ob sie die Stille im Konvent nicht stören wolle. Und dann kommt ein hübsches kleines Mädchen zur Welt. Der Morgen dämmert fast herauf und bald wird die Glocke zum Gebet ertönen. Aristide – Gott sei Dank haben wir ihn nur wenige Tage vor Kriegsausbruch kennengelernt – scherzt und schlägt vor, das kleine Mädchen an Stelle der Jesuskindfigur in die Krippe zu legen und die Reaktion der Mitbrüder zu sehen. Aber er erinnert sich, dass wir die Kleine noch nicht gewogen haben. Wir gehen in die Bibliothek, wo sich eine große Waage befindet. Ich lege den kleinen Körper des Mädchens auf die Waagschale. Wie romantisch ist unser Bethlehem! Da gibt es keine Engel, keine Hirten und keine Könige, die aus dem Morgenland kommen. Aber es gibt Bücher von Plato, dem heiligen Augustinus und die Summa Theologica des Thomas von Aquin. Dann schaue ich auf den Zeiger der Waage: 3500 Gramm Leben, Hoffnung und Frieden. Pater Federico Trinchero die früher unsere Christen verfolgt haben; deshalb habe ich auf meinem Appell, den Flüchtlingen zu helfen, nicht beharrt. Und doch, wider alle Erwartung, haben an der Sonntagsmesse die Gemeindemitglieder von Bozoum in Scharen teilgenommen und eine große Menge Nahrung für diese Brüder gebracht, ehemals Feinde, die nun in Not sind. Ihre Geste ist groß und ergreifend. Gewöhnlich sammeln wir 20 € bei der Kollekte in der Messe; an diesem Sonntag war es das Dreifache, mehr als 70 €! Für einige könnte das sehr wenig sein, aber für die, die nichts besitzen, ist es das Zeichen eines Herzens, das verzeiht und die Not des Bruders erkennt, auch wenn er ihm früher Böses angetan hat.“
PEVERAGNO (CUNEO), 27. DEZEMBER 2014: PATER AURELIO UND DON VALERIO FERRO
Missions Freundschaft 7
Die heilige Teresa wird 500 Jahre alt…und man sieht es ihr gar nicht an!
“Schließlich, Herr, sterbe ich als Tochter der Kirche.“ Die Kirche nach Teresa
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ie menschliche und spirituelle Geschichte der heiligen Te- die zu Christus geführt werden sollen. Für sie hätte die Klausurresa (1515-1582) spielt sich in einem historischen und kirch- schwester „tausend Mal das Leben gegeben, um auch nur eine lichen Kontext ab, der dramatisch und komplex ist. Teresa Seele zu retten“.(C1,2) wird geboren, als Europa wenige Jahre vorher die Neue Welt ent- So sieht die Welt aus, in der Teresa geboren wird, lebt, betet und deckt hat. In ihrer Kindheit beginnt Martin Luther seine Reform, schreibt: „Wenn ich die großen Bedrängnisse der Kirche betrachte, die die westliche Christenheit spalten wird. Teresa hat bereits den ist mein Kummer unendlich groß, so groß, dass es mir unwürdig Karmel reformiert, als die Kirche das Konzil von Trient (1545-1563) erscheint, sich über andere Dinge zu grämen.“ (R3,7) beendet und Europa sich im Krieg gegen das türkische Reich be- Und in dieser Kirche realisiert die spanische Heilige das beeinfindet. Man denke an die Schlacht von Ledruckende Reformwerk des weiblichen und In ihrer Jugend panto im Jahr 1571. Zur gleichen Zeit ist des männlichen Karmels. Teresa entfernt sich Europa zerrissen von den Religionskriegen. nie von dieser Kirche und stirbt mit einem sucht Teresa ein Die „Bartholomäusnacht“ im Jahr 1572 ist beihrer bedeutungsvollsten Sätze: „Letztend“unwahrscheinliches“ Martyrium, lich, Herr, sterbe ich als Tochter der Kirche.“ rühmt. Obwohl sie in der Klausur eingesperrt ist und hat die Kirche ihrer Zeit geliebt, vor indem sie in die von den Moslems Teresa es keine Kommunikationsmöglichkeiten gibt, allem ihre Diener, die Heilige oder Sünder besetzten Gebiete aufbricht. waren, je nachdem. ist Teresa nicht nur informiert, sondern sie ist auch existentiell und spirituell betroffen. Man kann nicht zählen, mit wie vielen PriesAll diese Ereignisse gelangen rücksichtslos in ihr Gebet, inspirieren tern und Ordensleuten Teresa befreundet war. Es lohnt sich, weihre Projekte und ermuntern sie zur radikalen Nachfolge. Noch nigstens an eine dieser Freundschaften zu erinnern. Wir befinden nicht erwachsen, sucht sie zusammen mit ihrem unzertrennlichen uns im Jahr 1538 und Teresa hält sich bei ihrer Schwester in BeceBruder Rodrigo ein unwahrscheinliches Martyrium, indem sie ent- das auf. Sie warten darauf, sich der Behandlung durch eine Heilerin schlossen in die spanischen Gebiete aufbricht, die noch von den zu unterziehen. In dieser heiklen Lage kommt die junge Schwester Moslems besetzt sind. von Avila, die kaum mehr als 20 Jahre alt ist, in Kontakt mit einem Im Jahr 1562 gründet sie in Avila den Karmel vom heiligen Joseph jungen Priester, dem sie sich anvertraut. Zwischen dem Priester und weist ausdrücklich auf die „Übel von Frankreich“ hin, das und der Nonne entsteht gleich eine tiefe Freundschaft und Teresa heißt, auf die Kriege zwischen Katholiken und Protestanten und zögert nicht zu sagen, dass sie ihn sehr liebte. (V5, 4) Aber was die Entweihungen der Eucharistie. Wenn ihre Brüder nacheinan- den Priester betrifft, so hat er seit mehreren Jahren eine Beziehung der nach Amerika aufbrechen, hört Teresa interessiert dem Bericht zu einer Frau, die ihn mit Zauberei belegt hat. Als Teresa davon eines Missionars aus dem Franziskanerorden zu, der aus diesen Kenntnis bekommt, spricht sie nicht von Schande, sondern beteuLändern zurückgekommen ist. Dort wohnen Millionen von Seelen, ert: „Sobald ich das wusste, begann ich, ihm mehr Liebe zu zeigen. 8 Missions Freundschaft
Ich sprach mit ihm über Gott. Das hätte ihm nützen müssen, aber ich glaube, dass für das Ziel die Tatsache nützlicher war, dass er mich sehr liebte.“ (V5,6) Letztendlich erkennt der Priester seinen Fehler, befreit sich von der Beziehung zu der Frau und entdeckt wieder die Schönheit seiner Berufung. Zweifellos war ausschlaggebend, dass Teresa bei diesem ganzen Weg der Bekehrung unerschütterlich und mütterlich mitgewirkt hat. Teresa, die ein apostolischer Nuntius definiert hat als „quirlige und umherstreifende Frau“, gehorchte der Kirche ihrer Zeit, die die Kirche der tridentinischen Gegenreformation und der Inquisition war. In dieser Situation – vielleicht einzigartig in der Kirchengeschichte – gab es sicher für eine Frau, Gründerin, Schriftstellerin und Mystikerin Gelegenheiten, in Konflikt mit der kirchlichen Autorität zu geraten oder einige Richter des Tribunals der Inquisition zu ärgern.
Teresa zeigte sich immer gehorsam und geduldig, mutig und entschlossen und vor allem menschlich. Sie war sich immer bewusst, von Gott einen schwierigen Auftrag erhalten zu haben, den sie im komplizierten Labyrinth der Kirche des spanischen XVI. Jahrhunderts erfüllen sollte. In jedem ihrer Schriftstücke und bei jeder mystischen Erfahrung hat sich Teresa immer gehorsam gezeigt und bereit, Widerspruch und Zurechtweisung entgegenzunehmen. Sie unterwarf sich allem, „was unsere Mutter, die heilige, katholische, römische Kirche glaubt und lehrt“ und wollte „tausend Tode auf sich nehmen, um auch die allerkleinste Wahrheit, die die Kirche lehrt, zu verteidigen“ und „sich nicht von der Lehre der Kirche zu entfernen , auch wenn sie den Himmel offen sähe.“ (V25, 12) Pater Federico Trinchero Fortsetzung: Die Demut nach Teresa
Von der heiligen Teresa bis heute
Die jungen Leute im Evangelium unterweisen Interview mit... Pater Marco Poggi Er ist 32 Jahre alt und seit sechs Jahren in Zentralafrika Pater Marco, wie wuchs in Ihnen der Wunsch, Missionar zu werden? Diesen Wunsch hatte ich schon als Junge, als ich ins Seminar eintrat. Mich faszinierten die Erzählungen der Karmeliten, die in der Mission waren und die jedes Jahr für kurze Zeit nach Arenzano in Italien zurückkehrten. Sie brachten ihren Schatz der erlebten Erfahrungen mit. Sie zeigten Fotografien aus der Zentralafrikanischen Republik und erzählten uns Schülern, wie es den Menschen dort ging. Nach einem Jahr also reifte in mir der Wunsch, selber dorthin zu gehen und mich dort nützlich zu machen, wo es notwendig war. Wann schließlich wurden Sie dazu berufen, Ihre Mission in der Zentralafrikanischen Republik zu erfüllen, welches Afrika haben Sie vorgefunden? Ich war 22 Jahre alt. Der Zusammenstoß war heftig wegen der unterschiedlichen Kultur und der Sprachschwierigkeiten. Dann habe ich jeden Tag die große Armut gesehen. Ich habe begriffen, dass die Menschen hier wirklich nichts hatten und dass wir Missionare mit der Hilfe des Herrn versuchen konnten, ihnen zu helfen. Aber vor allem spürte ich den starken Drang, die Schönheit des Evangeliums, der Liebe und der Hoffnung zu verkünden. Das ist eine Botschaft, die man nicht bei sich behalten kann! Als man mich bat, endgültig nach Yolé überzusiedeln, war ich glücklich, ausgewählt worden zu sein, auch wenn es anstrengende Momente gab und, ich will es nicht verheimlichen, manche Mutlosigkeit. Aber der Herr gibt immer die notwendige Kraft, um weiterzumachen. Was für Aufgaben haben Sie in Yolé? Im Augenblick ist es meine Aufgabe, die Jungen von der ersten Klasse der Mittelstufe bis zur zweiten der Oberstufe zu unterrichten. Es ist eine sehr reizvolle Aufgabe: Es handelt sich vor allem um einen Weg der menschlichen Bildung, dann um die Entwicklung bei der Arbeit, beim brüderlichen und natürlich beim spirituellen Leben. Wir unterrichten sie in der Botschaft des
Evangeliums und vor allem erinnern wir sie daran, dass sie von Jesus geliebt sind. Es ist wichtig für sie zu begreifen, dass der Herr sich wie ein Vater oder wie eine Mutter um sie kümmert und sie immer stützt, vor allem in schwierigen Momenten. Diese haben gewiss in den letzten Kriegsjahren nicht gefehlt. Und dann sage ich den Jungen immer, dass sie dazu aufgefordert werden, all das Gute, das sie heute erhalten haben, morgen zu teilen, indem sie der zentralafrikanischen Kirche helfen zu wachsen. Es ist eine Kirche, die auch authentische und kompetente Christen für das Land braucht. Unter den mehreren Dutzend Jungen, die das Seminar besuchen, wollen einige Priester werden: Das ist für uns Ausbilder eine große Genugtuung! Es gibt viele Wohltäter und Ehrenamtliche, die der Zentralafrikanischen Republik konkret helfen. Wie sehr unterstützt Euch diese Anwesenheit? Auch wenn uns Tausende von Kilometern trennen, spüren wir stark die Nähe aller, die uns durch ihre täglichen Gebete oder konkrete Hilfe unterstützen. An sie geht unser Dank und auch der Dank aller Schüler, die wissen, dass sie ohne diese Hilfe in ihrem Glauben nicht weiter wachsen könnten. Wir sind hier leibhaftig, wir sind die Arme, die Hände, die Augen der Missionsstationen, aber wenn nicht alle von Herzen mithelfen würden, könnten wir nicht weitermachen. Danke! Pater Marco, wie sehen Sie Ihre Zukunft? Werden Sie immer in der Zentralafrikanischen Republik bleiben? Ich bin fest davon überzeugt, dass der Herrn bei allem einen Plan hat. Ich fühle bei mir die Tatsache, dass ich geschickt wurde, diesen Auftrag auszuführen und solange es Sein Wille ist, werde ich immer verfügbar sein. Deshalb überlasse ich mich Seinen Armen und werde, wenn es weiterhin in Afrika sein wird, die Arbeit weiterführen können. Missions Freundschaft 9
Projekte für die Mission
“Da ti Nzapa” “Haus Gottes” Denken wir auch an die Kirchen: Appell aus den Dörfern in der Savanne von Baoro Unsere Missionare schreiben uns in ihrem Brief: „In der Savanne haben die Christen aus den Dörfern sich gleich bereit erklärt mitzuwirken. Sie haben ihre Arbeitskraft angeboten und wollten keinen Lohn dafür. Auch wollten sie das wenige Geld, das sie haben, zur Verfügung stellen. Aber die Maurer- und Zimmermannsarbeiten, die für diese Bauten notwendig sind, sind viel teurer und können von unseren armen Dorfgemeinden nicht aufgebracht werden. Deshalb appellieren wir an das gute Herz und an die christliche Solidarität unserer Freunde, dieses Projekt zu unterstützen. Letztendlich wäre es jeweils für die einzelne Kirche sehr bescheiden, aber zusammengenommen würde es ziemlich teuer. Wir zählen deshalb wie immer auf die Hilfe dessen, der uns unterstützen will, weil er von der Gnade Christi, der unsere Herzen mit seiner Liebe entflammt, dazu angetrieben wurde.“ Pater Renato Aldegheri und Pater Lionello Giraudo
Wie wir schon oft auf diesen Seiten berichtet haben, hat der Krieg in der Zentralafrikanischen Republik viel vernichtet: Die bewaffneten Banditen haben geplündert, Feuer gelegt und die Hütten der armen Menschen zerstört. Die Kirchen wurden verschont und einige wurden vorübergehend Zufluchtsorte für viele Flüchtlinge. Hier suchten sie im Innern Schutz, hier schliefen, kochten und gingen sie ihren täglichen Aktivitäten nach. Und sie warteten darauf, wieder ein Haus zu bekommen, in dem sie leben könnten. Nun müssen die kleinen Dorfkirchen wieder renoviert werden: Einige müssen weiß gestrichen werden, bei anderen müssen die Mauern gemacht oder das Dach erneuert werden. Hier ist für die verschiedenen Dörfer das, was am dringlichsten ist, die Arbeit, die getan werden muss, und die jeweiligen Kosten aufgelistet: 10 Missions Freundschaft
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NOTWENDIGE ARBEITEN
Dorf Bayanga Didi
Das Wasser hat die Fundamente ausgehöhlt: Es ist eine Steinbettung notwendig, um sie zu befestigen. Der Boden und die Stufen 600.000 FCfa = € 900 der Veranda sind kaputt.
Dorf Yoro
Der Boden muss wegen der Löcher und Risse repariert werden.
Dorf Samba Bougoulou
Die Sakristeitür muss durch eine Eisentür ersetzt werden. Risse in den Mauern und am Boden infolge von Bodensenkung, verursacht 250.000 FCfa = € 380 durch die Erosion durch Regenfälle.
Dorf Pate B.
Die Holzbalken des Daches müssen ersetzt werden, weil sie verrottet sind; die Kirchentür muss erneuert werden, wenn möglich 1.600.000 FCfa = € 2.450 aus Eisen.
Dorf Bayanga Bode
Die Dachbleche sind lose; die Fundamente sind durch die Wasser380.000 FCfa = € 580 erosion ausgehöhlt.
Dorf Dobere Katara
Ein beschädigtes Blech muss auf dem Dach ersetzt werden; die Innenwände müssen mit Kalkfarbe gestrichen werden, um sie hygie- 130.000 FCfa = € 200 nisch zu reinigen; die Fundamente sind durch die Regenfälle ausgehöhlt und freigespült.
Dorf Barka Bongo
Es gibt Risse an den Wänden: Sie müssen gekittet und angestri230.000 FCfa = € 350 chen werden.
Dorf Bawi
Das Haus ist in einem sehr schlechten Zustand; die Dachstühle fangen an zu faulen. Die Wände müssen gestrichen werden, um sie hygienisch zu reinigen. Man muss über die Vergrößerung der Kir- 350.000 FCfa = € 540 che nachdenken. Sie ist jetzt klein und nicht ausreichend für die Christen des Dorfes.
Dorf Mbormo
Die Sakristei ist nicht ausgestattet; sie muss wenigstens das Allernö100.000 FCfa = € 150 tigste bekommen: einen Stuhl, einen kleinen Tisch und ein Kreuz.
Dorf Ngombou
Das Dach ist beschädigt. Die kaputten Bleche müssen ersetzt werden. Einige Spalten haben die Gerüste der Betonstahlplatten freigelegt. 60.000 FCfa = € 90 Man muss sie sanieren und mit gutem Zement zukleistern.
Dorf Valo
Das Dach ist leck. Die Mauern sind aus Lehmziegeln und daher brüchig; Fenster müssen die Schlitze ersetzen, um Luft und Licht 300.000 FCfa = € 460 hereinzulassen.
GESAMTKOSTEN FÜR DIE ARBEITEN:
KOSTEN
200.000 FCfa = € 300
4.200.000 Fcfa = € 6.400
Dann gibt es noch ein sehr ehrgeiziges Projekt im Dorf Balembé, 45 km von Baoro entfernt. Dort gibt es eine starke protestantische Gemeinde, aber seit einigen Jahren wird die Zahl der Katholiken größer. Sie wünschen sich so sehr eine kleine Kirche mit Mauern. Sie sind bemüht, die Steine für die Fundamente zu liefern und schränken sich ein, um einen Beitrag zu den Baukosten leisten zu können. WO
NOTWENDIGE ARBEITEN
KOSTEN
Dorf Balembé
Bau der ersten Kirche mit Mauern
6.560.000 Fcfa = 10.000 €
Manch einer könnte sich fragen: „Aber hat der Bau einer Kirche Vorrang in einem Dorf, das unter den Gewalttaten des Krieges gelitten hat?“ Unsere afrikanischen Brüder geben die Antwort: Sie haben nicht um Nahrung gebeten, auch nicht um Werkzeug, sondern sie haben darum gebeten, ihren Glauben zu unterstützen. Ihn halten sie für wesentlich in ihrem Leben!
Wie steht es um die Projekte der letzten Monate? Liebe Freunde, danke für Eure Hilfe! Hier seht ihr, was wir von Euch erhalten haben: PROJEKT:
ZEITABSCHNITT:
EINGEGANGENE SPENDEN:
Gründung einer Druckerei
Nr.3 - Mai / Juni 2014
10.790 €
Wir veranlassen, dass die Hilfsgüter an Nr.4 - Juli / August 2014 ihrem Bestimmungsort ankommen.
6.440 €
Unterstützung der Schule
Nr.5 - September / Oktober 2014
8.050 €
Schule für Maschinenbau in Baoro
Nr.6 - November / Dezember 2014
€ 700 €
Außerdem können Sie immer mit Angabe des Verwendungszwecks die folgenden notwendigen Projekte unterstützen:
① Ausbildung der Kinder im Seminar in Yolé ② Hilfe für Waisen und Bedürftige ③ Medikamente für die Ambulanzen in Bozoum und Yolé ④ Für die Kirche des Prager Jesuskindes in Prag ⑤ Kinderpatenschaft für Kinder aus dem Kindergarten und den Grundschulen ⑥ Unvorhergesehene Umstände auf den Missionsstationen ⑦ Brunnen für Dörfer, in denen es kein Trinkwasser gibt
Messfeiern
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ür liebe Verstorbene oder in besonderen Anliegen kann man heilige Messen von den Missionaren feiern zu lassen. Mit diesem konkreten Zeichen trägt man Sorge für die Seele der Lieben und hilft sehr den armen Priestern in der Mission. Die Messen werden direkt von den Missionaren im Karmel von Bangui, Bozoum, Bouar oder Baoro gefeiert. Außerdem kann man auch, wenn man es wünscht, eine Messe zur Erinnerung an die Opfer der Gewalt in diesem Land feiern lassen. Denn in der Zentralafrikanischen Republik wurden viele Kinder wegen des Krieges als Waisen zurückgelassen ebenso wie die Familien, die einen lieben Menschen verloren haben. Die Spende ist vollständig für den Zelebranten bestimmt und für die Missionsstationen, in denen er lebt.
WENN IHR WOLLT, KÖNNT IHR UNS MIT EINER SPENDE HELFEN. • Bankgirokonto BIC: BAPPIT21501 IBAN: IT 42 D 05034 31830 0000000 10043 SCHWEIZ CCP N° 60-165773-9 - Mission Centre Africaine Pères Carmes - Ticino - 6605 LOCARNO
BAORO, 2014: IN DEN KLEINEN DORFKIRCHEN VERWENDEN WIR DIE FELGEN DER LASTWAGEN, WEIL ES KEINE ECHTEN GLOCKEN GIBT.
Wenn man schnell und praktisch mit WesternUnion für die Missionen der Karmeliten spenden will, trägt man als Empfänger den Namen DAVIDE SOLLAMI ein. Für das Bestimmungsland: ITALIEN Wenn Sie eine Überweisung für die Missionen machen wollen, schicken Sie bitte eine Mail an missioni@carmeloligure.it. Dann kann ich mich zur Stelle von WesternUnion begeben, um das Geld abzuholen und den Missionen in Zentralafrika zukommen zu lassen. Vielen Dank! Pater Davide Missions Freundschaft 11
Liebe Kinder, Marco Paravidino, unser Lieblingszeichner, entwirft mit seinem Bleistift schöne Geschichten, die dadurch entstehen, dass er sich vom täglichen Leben in Zentralafrika inspirieren lässt. Hier nun die Geschichte, die wir heute für Euch ausgesucht haben.
Die Seite für die Kleinen
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Pully, das küken, hat Lust zu lernen Aß küken PuLLy in AfrikA Wird jeden tAg WAcH, ßObALd ßein OnkeL, der HAHn, kräHt.
früHßtückt eß Auf der grundLAge vOn tAu.
und eß Weißß, dAßß eß Wird rennen müßßen…
denn die ßcHuLe ißt Weit entfernt, jenßeitß deß WALdeß.
eß beginnt, ZWißcHen ZWeigen, PfütZen und ßcHLAgLöcHern ricHtung ßcHuLe Zu LAufen.
Aber PuLLy ißt ßcHLAu und dArAuf vOrbereitet und ßcHAfft eß, den beiden Zu entkOmmen.
Aber Andere Hindernißße Liegen Auf der LAuer Wie die WiLdkAtZe und die gierige ßcHLAnge.
und ßieHe dA, endLicH kOmmt er An ßeinem beßtimmungßOrt An. in der
SCHULE
Heute Lernt er, Auf ßAngO Zu Leßen und Zu ßcHreiben.
H A L LO
An dießem Abend ißt er nAcH einem LAngen rückWeg müde, Aber gLückLicH. „eß mAcHt mir nicHtß Auß, Wenn icH jeden tAg dieße müHe Auf micH neHmen mußß. eß ißt ßcHön, Zur ßcHuLe Zu geHen. icH kAnn die dinge deß Lebenß Lernen.“
nAcHdem eß dem HimmeL gedAnkt HAt,
der LeHrer gibt iHm ein bLAtt PAPier und einen bLeißtift und PuLLy ißt vOr begeißterung Außßer ßicH.
„Wenn icH grOßß bin und vieL Weißß, Wirßt du meine Zukunft ßein.“