Treue Kameraden 0119

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Januar/Februar 2019

129. Jahrgang – Nr. 1


INHALT

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LEITARTIKEL „Der Erste Weltkrieg ist verloren – Das Deutsche Reich taumelt am Abgrund entlang“ Oberst a.D. Richard Drexl betrachtet in seinem Leitartikel die Nationalversammlung in Weimar, mit der das Kaiserreich beerdigt und eine demokratische Republik aus der Taufe gehoben wurde.

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AUS DEM PRÄSIDIUM Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Begrüßung der neuen Förder- und Einzelmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Neuer Sozialwerks-Geschäftsführer, Personal der Geschäftsstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 9

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AUSSENANSICHT „Strategie leider Fehlanzeige“ Über den Status eines Modewortes, das mehr verschleiert als bewirkt, kommt der Begriff Strategie in der Praxis kaum hinaus, meint Generalleutnant a.D. Kersten Lahl. Keineswegs sei immer eine Strategie drin, wo Strategie draufstehe. Dabei sei doch allgemein klar, wie sehr wir gerade jetzt einen Kompass für in die Zukunft gerichtetes Handeln brauchen.

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Operation Schneelage (GebJgBrig 23)

TITELTEMA

AUS BAYERISCHEN STANDORTEN

„Frankreich und die Julikrise 1914“

u. a. „Operation Schneelage“

Prof. Dr. Rainer F. Schmidt wirft einen Blick zurück auf die Julikrise 1914, die den Auslöser für das grausame Welttheater des Ersten Weltkrieges bildete.

Über 10.000 Einsatzkräfte der Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen, des THW, der Bundes- und Landespolizei sowie der Bundeswehr kämpften Anfang Januar in Südbayern gegen gewaltige Schneemassen.

NACHRICHTEN AUS DER BUNDESWEHR

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AUS DEN BEZIRKEN

Titelfoto: Böllerschützen aus Oberbayern begrüßen in Schondorf am Ammersee das neue Jahr. Foto: Klaus D. Treude Doppelseite Heftmitte: OPERATION SCHNEELAGE: Ein Feuerwehrmann weist eine „CH53“ beim Landeanflug ein. Foto: Schaffner


treue Kameraden Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.

ZU DIESER AUSGABE

Foto: adobe / Sergej Seemann

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„Arbeiterräte“ (Archiv Reichardt)

ALLGEMEINES Mit der Revolution in Bayern und dem exzentrischen Umstürzler Kurt Eisner, der es immerhin fertigbrachte, den Freistaat Bayern auszurufen, befassen sich Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt und Prof. Dr. Rainer F. Schmidt. Buchbesprechung: „Erster Weltkrieg im Tölzer Land“ . . . . . . . . . . . . 85 Jürgen Reichardt/Rainer F. Schmidt: „Revolution in Bayern“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Annegret Kramp-Karrenbauer: „Die Sicherheitslage Deutschlands und die Diskussion über die Dienstpflicht in der CDU“ . . . 88 Die Schrecken des Ersten Weltkrieges (Ökumenische Gedenkfeier im Regensburger Dom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Nachruf Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf-Dietrich Keil . . . . . 91 Kriegsgräberfahrten 2019 Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, LV Bayern . . . . . . . . . . . . . 91

ich hoffe, Sie sind alle gut ins neue Jahr gekommen! Für das südliche Bayern kam es im wahrsten Sinne des Wortes gleich zu Jahresbeginn „ganz dick“. Der gewaltigen Schneemassen, die dort herunterkamen, war kaum Herr zu werden. Da waren die zivilen Einsatzkräfte dankbar, dass die Bundeswehr mit Soldaten und schweren Geräten massiv unterstützte. Lesen Sie „Operation Schneelage“. Der Einsatz dauerte zwei Wochen. Der 1. Weltkrieg lässt uns auch in dieser Ausgabe nicht los. Diesmal geht es speziell um die Zeit vor und nach dem Krieg. Mehrere Beiträge - u.a. von BSB-Präsident Richard Drexl, seinem Vorgänger Jürgen Reichardt und Prof. Dr. Rainer F. Schmidt – beschäftigen sich mit dem Thema. Auch in den Bezirken war das Ende des 1. Weltkrieges, häufig in Verbindung mit dem Volkstrauertag 2018, aktuell. Für sicherheitspolitische Betrachtungen konnten wir den ehemaligen Präsidenten der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Generalleutnant a.D. Kersten Lahl, und die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer gewinnen. Mit der Einführung des Abzeichens für Fahnenträger hat der BSB ganz offensichtlich ins Schwarze getroffen. Damit wird der oft schwere Dienst an/mit der Fahne ein Stück weit gewürdigt. Gut so! Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und bin Foto: Kai Mörk

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„… gerade in unübersichtlichem Gelände und bei Sturm und Dunkelheit nichts mehr gefragt ist als eine gute Karte und ein verlässlicher Kompass.“

Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Ihr

Klaus D. Treude, Oberstleutnant a.D.

IMPRESSUM „Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel. 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de Es gilt die Anzeigenpreisliste vom September 2017 (s. S. 53). BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX BSB-Versicherungsreferent: Stefan Schmid, Am Tradl 29, 92545 Niedermurach; Tel. 09671/8269473, Telefax 0941/46392812; Email: versicherung.schmid@gmail.com Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Str. 102, 91541 Rothenburg o.d.T., Telefon 09861/400-135, Fax 09861/400-139 Bezugspreis: 3,60 € + Versandkosten

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KRIEGERDENKMÄLER Püssensheim

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de, www.pixelio.de Redaktionsschluss für treue Kameraden 2/2019 ist der 1. März 2019


Vor 100 Jahren:

Leitartikel

DER ERSTE WELTKRIEG IST VERLOREN Foto: privat

treue Kameraden 1/2019

DAS DEUTSCHE REICH TAUMELT AM ABGRUND ENTLANG

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n den letzten Ausgaben der tK haben wir mit verschiedenen Beiträgen den Ersten Weltkrieg thematisiert. Diese entscheidende Phase der deutschen und europäischen Geschichte mit gravierenden Auswirkungen bis in unsere Tage wollen wir mit weiteren Aufsätzen beleuchten. Prof. Dr. Rainer Schmidt wirft in seinem Beitrag einen Blick zurück auf die Julikrise 1914, die den Auslöser für dieses grausame Welttheater bildete. Wir spannen einen Bogen vom Beginn des Krieges bis zu dessen Ende mit dem anschließenden Neubeginn, wir nehmen 14/18 sozusagen in die Zange. Unser Ehrenpräsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt und wiederum Prof. Dr. Schmidt zusammen widmen sich der Revolution in Bayern und dem exzentrischen Umstürzler Kurt Eisner, der es immerhin fertig brachte, den Freistaat Bayern auszurufen. In diesem Leitartikel soll begleitend die Nationalversammlung in Weimar betrachtet werden, mit der das

Die Weimarer Nationalversammlung Ein historischer Schritt zu einem demokratischen Staatswesen Mit der von Reichskanzler Max von Baden ohne Autorisierung bekannt gegebenen Abdankung des Kaisers am 9. November 1918 drohte dem Deutschen Reich das Schicksal Russlands 1. Das führerlos dahin treibende Staatsschiff, gewaltigem Druck ausgesetzt von den Siegermächten, Revolutionären mit und ohne Matrosenanzug wie auch von der darbenden Bevölkerung suchte seinen Weg auf stürmischer See. Eine gewaltige Ernährungskatastrophe mit tausenden Hungertoten stand ins Haus. Auch nach Abschluss des Waffenstillstands wurde die alliierte Blockade fortgeführt, der völlige staatliche Zusammenbruch war nicht mehr auszuschließen. Es hätte nicht viel gefehlt und Deutschland wäre in einen Bürgerkrieg geschlittert, wie ihn Lenin mit seinen Bolschewiki vor Jahresfrist im gescheiterten Zarenreich vorexerziert hatte. Linksradikale Kräfte propagierten eine Räterepublik unter der „Diktatur des Proletariats“. Ein landesweites Chaos als Folge eines kommunistischen Umsturzes lag in der Luft. Zum Glück für unsere Vorfahren lehnten nicht nur die Sozialdemokraten diesen revolutionären Irrweg vehement ab. Die SPD unter Friedrich Ebert, die zu-

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Kaiserreich beerdigt und eine demokratische Republik aus der Taufe gehoben wurde. In späteren Ausgaben der tK sollen weitere Aufsätze über die Kriegszeit folgen. Der Erste Weltkrieg ist so vielschichtig und lehrreich, dass er nicht chronologisch nacherzählt werden muss. Jede Phase des Krieges hatte auf beiden Seiten ihre Eigenheiten und Absurditäten, ihre dominierenden Personen und tragischen Fehleinschätzungen, ihre Erfolge und Katastrophen. Generationen von Historikern haben sich schon daran abgearbeitet. Es ist erfreulich zu sehen, wie man auch nach so langer Zeit mit unverstelltem Blick zu neuen Urteilen gelangen kann, wie Rainer Schmidt am Beispiel der Julikrise zeigt. Nach seinen Forschungsergebnissen kann das Deutsche Kaiserreich nicht mehr einseitig als Kriegstreiber für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verantwortlich gemacht werden. Außer man ist Ideologe und pflegt Vorurteile! sammen mit der Abspaltung USPD die verbliebene Macht übernommen hatte, zeigte sich auch nach Ausrufung der Republik am 9. November 1918 durch den Sozialdemokraten Philipp Scheidemann verantwortungsbewusst. Ein ohne förmliche Legitimierung tagender „Rat der Volksbeauftragten“ fungierte als Übergangsregierung; diese versuchte trotz interner Streitereien die Zügel in die Hand zu bekommen. Als erfolgversprechender Weg in die Zukunft wurde die möglichst rasche Zustimmung der Bürger mittels einer demokratischen Wahl angesehen. Eine der ersten grundlegenden Entscheidungen war dann die Ausrufung der Wahlen zu einer verfassungsgebenden Nationalversammlung. Als Termin wurde der 19. Januar 1919 festgelegt. Innerhalb weniger Tage und Wochen mussten dafür die Grundsteine gelegt werden. Das dafür entschiedene Wahlrecht hatte es in sich, es verdiente tatsächlich die Einstufung ‚revolutionär‘: Alle Erwachsenen ab dem 20. Lebensjahr konnten an den geheimen, gleichen, direkten und allgemeinen Wahlen teilnehmen. Erstmals durften auch Frauen ihre Stimme abgeben. Alle bis dahin geltenden Klasseneinteilungen und Diskriminierungen wurden über Bord geworfen, lange Jahre war 1 Formelle Abdankungsurkunde Kaiser Wilhelm II. vom 28. November 1918 aus dem holländischen Exil.


darum gekämpft worden. Die Nationalversammlung von 1919 begründete damit die erste Demokratie für ganz Deutschland. Bereits am 6. Februar trat die aus den Wahlen vom 19. Januar 1919 hervorgegangene Nationalversammlung zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Warum aber Weimar, schließlich war doch Berlin die Reichshauptstadt? Ausschlaggebend dafür waren mehrere Gründe: die revolutionären Unruhen in Berlin ließen einen gewaltigen Druck der Straße erwarten. Weimar, als Heimstatt der freiheitsliebenden Deutschen Klassik, wurde zudem eine dämpfende Wirkung auf das Ausland zugesprochen, schließlich tagte zur gleichen Zeit die Pariser Friedenskonferenz. Nicht zuletzt aber sollte die Entscheidung für Weimar heftigen Gegenwind aus einigen Regionen Deutschlands gegenüber einem übermächtigen Preußen und der Reichsmetropole Berlin kompensieren. Man wollte separatistischen Tendenzen vorbauen, wie sie damals nicht nur im Rheinland und in Bayern zu verzeichnen waren. Dabei darf nicht übersehen werden, dass das Deutsche Reich bis dahin noch keine 50 Jahre existiert hatte. Friedrich Ebert wurde durch die Nationalversammlung zum vorläufigen Reichspräsidenten gewählt, Philipp Scheidemann am 11. Februar 1919 mit der Regierungsbildung beauftragt. Die „Weimarer Koalition“ aus SPD, Zentrum und der Deutschen Demokratischen Partei konnte ihre Arbeit aufnehmen. Der Hauptaufgabe der Nationalversammlung, eine provisorische Zentralgewalt zu etablieren, kam man damit einen großen Schritt näher. Die Nationalversammlung sah sich in ihren Grundzügen in der Tradition von 1848. Symbolisch stehen dafür die Farben SchwarzRot-Gold der Nationalflagge sowie der damals entstandene und in wesentlichen Teilen übernommene Grundrechtekatalog. Sehr rasch aber trat eine andere, höchst schwierige Aufgabe in den Mittelpunkt der Debatten: die Pariser Friedenskonferenz hatte mit den Deutschen am Katzentisch den Versailler Vertrag ausgehandelt. Unter dem ultimativen Druck der Siegermächte stimmte die Nationalversammlung am 23. Juni 1919 dem Versailler Vertrag zu. Vor allem die Kriegsschuldfrage löste im Kabinett von Ministerpräsident Scheidemann eine Zerreißprobe aus. Dem ‚Friedensdiktat‘ war aber nicht auszuweichen: militärisch nicht mehr handlungsfähig, die Bevölkerung müde der jahrelangen Entbehrungen und eine neue Staatsform im Entstehen begriffen, die sich erst noch etablieren musste. Unter diesen Vorzeichen blieb nur die Annahme des Vertrages, wenngleich jeder wissen konnte, dass das so nicht lange gut gehen würde. Der neue demokratische Staat brauchte als Grundvoraussetzung eine neue Verfassung, die den gewandelten Umständen Rechnung zu tragen hatte. Selbst innerhalb der Nationalversammlung gab es starke Bedenken und Vorbehalte in Bezug auf die Konstituierung eines demokratischen Staatswesens: Erfahrungen damit lagen nicht vor, die Interessen waren höchst unterschiedlich. Nicht wenige erhofften sich ein Entgegenkommen der Siegermächte bezüglich der Friedensbedingungen, wenn ein demokratischer Staatsaufbau gelingen würde. Nicht nur dies stellte

sich als vergebliche Hoffnung heraus. Gleichzeitig sollten innenpolitisch die Voraussetzungen wachsen für gesellschaftliche Befriedung und künftigen Aufschwung. Die Nationalversammlung verabschiedete schließlich nach hitzigen Debatten am 31. Juli 1919 die Verfassung der Weimarer Republik, sie trat am 14. August in Kraft. Die erste parlamentarisch-demokratische Verfassung Deutschlands war damit entstanden, das Deutsche Reich zur parlamentarischen Republik geworden. Als klassische bürgerliche Grund- und Freiheitsrechte wurden Rechtsgleichheit, Freiheit der Person, Freizügigkeit, Recht der freien Meinungsäußerung, Petitionsrecht, Versammlungsfreiheit sowie die Glaubens- und Gewissensfreiheit Bestandteile der Weimarer Verfassung. Der Reichstag wurde auf vier Jahre gewählt, er übte die Gesetzgebung, das Budgetrecht und die Kontrolle der Exekutive aus. Die Reichsregierung war vom Vertrauen des Reichstags abhängig. Der Reichspräsident wurde mit weitreichenden Befugnissen als starkes Gegengewicht zum Reichstag ausgestattet. Auf sieben Jahre durch Direktwahl des Volkes gewählt besaß er das Recht zu dessen Auflösung. Bei Gefährdung der öffentlichen Sicherheit konnte er nach Artikel 48 der Verfassung den Ausnahmezustand verhängen und Notverordnungen erlassen. Die demokratischen Grundprinzipien der Weimarer Verfassung wurden mit den Bestimmungen des Artikels 48 quasi undemokratisch überwölbt, dem Reichspräsidenten wurde der Status eines „Ersatzkaisers“ zuerkannt. Zweifellos ein Ausdruck des Misstrauens der Nationalversammlung gegenüber der Parteiendemokratie, die niemand kannte. Ab dem 30. September 1919 fanden die Sitzungen der Nationalversammlung nicht mehr im thüringischen Weimar, sondern in Berlin statt, der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Der Name Weimarer Republik blieb erhalten. Mit den Wahlen zum Reichstag vom 6. Juni 1920 trat dieser an die Stelle der Nationalversammlung. Der demokratisch gewählte Reichstag blieb 13 Jahre lang die zentrale Institution des neuen Staatswesens. Bis im März 1933 die Nationalsozialisten den Reichstag mit dem Tag von Potsdam eröffneten – als antidemokratischen Gegenentwurf auf die 1919 in Weimar tagende Nationalversammlung. Alles in allem hat die Nationalversammlung von 1919 ihre Aufgaben in außerordentlich positiver Art und Weise erfüllt. Auf den Trümmern des untergegangenen Kaiserreiches wurden in denkbar kurzer Zeit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass das Land zusammengehalten werden konnte. Das staatliche Gewaltmonopol blieb erhalten und demokratische Strukturen konnten entstehen. Die Weimarer Republik ist nicht wegen der Verfassung gescheitert, sondern weil untragbare Reparationslasten und schließlich die Weltwirtschaftskrise von 1929 den Extremisten in die Hände spielten. In Treue fest!

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Niederbayern Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Heining Jahreshauptversammlung

Aus den Bezirken

RÜCKBLICK AUF EIN GUTES VEREINSJAHR

treue Kameraden 1/2019

Heining – Zur Jahreshauptversammlung des SKV Heining im Vereinslokal „Zum Auer“ begrüßte Vorsitzender Alois Krenn zahlreiche Mitglieder, Funktionsträger und Ehrengäste. Dem 2018 verstorbenen Ehrenmitglied Fritz Fellner wurde zu den Klängen des Lieds „Der gute Kamerad“ gedacht und ihm für seine über viele Jahre hinweg sehr gute Mithilfe, besonders bei den Festen als Superkoch gedankt. Als neuestes Mitglied begrüßte Krenn Ralph Winderl, einen aktiven Polizeibeamten, mit der Bitte, sich als junger Kamerad gut in den Verein einzubringen. In seinem Tätigkeitsbericht ging der Vorsitzende unter anderem näher auf die Neujahrsfeier, die Mai-Andacht der Vereine, die Teilnahme an der Fronleichnams-Prozession, das Vereins-Grillfest, das Erntedankfest und den Festakt zum Volkstrauertag ein. Freilich sind andere Termine wie die monatlichen Kameradschaftstreffen, der Vereinsausflug usw. für die Kameradschaftspflege sehr wichtig, da hier die persönliche Note besonders gepflegt wird. Bemerkenswert ist, dass so gut wie jede Woche mindestens ein Termin stattfindet. Krenn dankte allen Mitgliedern für die Teilnahme und für die gute Mitarbeit bei den ausgeführten Terminen.

Mit Spannung wurde der Bericht des Kassiers Joseph Winderl erwartet, der die an und für sich trockenen Fakten und Zahlen in einer recht ansprechenden Art und Weise vortrug. Zudem waren die Zahlen positiv. Die Kassenprüfer Josef Bauhoffer und Herbert Kreupl hatten die Bücher akribisch geprüft und bestätigten ihm eine vorbildliche Kassenführung. Der stellvertretende BSB-Kreisvorsitzende Josef Zauner überbrachte den Dank vom Verband und vom Kreis vor mit der Bitte, weiter den guten Kontakt zu pflegen. Er ging auch auf einige Neuerungen in der Verbandsarbeit ein, wie zum Beispiel die zentralgeführte Mitgliederliste, die Datenschutzrichtlinien und die Beitragserhöhung um 50 Cent pro Mitglied. „Billiger“, so Zauner, „wird halt nichts!“ In Vertretung des Vorsitzenden, der zwischenzeitlich einen anderen Termin wahrnehmen musste, dankte Schriftführer Josef Fischl der PNP-Lokalredaktion für die umfassende und sehr gute Berichterstattung zu den verschiedensten Anlässen, Stadtpfarrer Thomas Brandl, den Feuerwehren Haarschedl, Schalding und besonders der Heininger Wehr. Dank galt auch der Stadtverwaltung mit Gärtnerei, dem OB-Büro und dem Ordnungsamt für die diversen Genehmigungen. Besonderer Dank ging an Oberbürgermeister Jürgen Dupper und

SKV-Vorsitzender Alois Krenn (r) mit Geehrten und Ehrengästen.

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Bürgermeister Urban Mangold für ihre Teilnahme am Volkstrauertag und anderen wichtigen Anlässen. Ein großer Dank ging selbstverständlich an die Mitglieder für die gute Kameradschaft, für das Kommen bei den verschiedensten Anlässen, mit der Bitte nächstes Jahr ebenso gut mitzumachen. Den Dankesworten fügte er seine Wünsche auf eine friedvolle, gesegnete Weihnacht und ein gesundes und erfolgsreiches Jahr 2019 hinzu. Mit dem gemütlichen Teil inklusive Hirschragout-Essen, sehr gut zubereitet von Wirtin und Herbergsmutter Auer, ging die Jahreshauptversammlung zu Ende. Text: Josef Fischl/Foto: Peter Bauer

i Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Max Karlstetter (50 Jahre); Josef Fischl und Hans Steinleitner (45); Kajetan Auer, Richard Denk, Josef Ehler, Hermann Klaiber und Georg Steiner (40); Dr. Franz Fellner und Nicolaus Schumacher (30); Dr. Franz Keilhofer, Fritz Keilhofer und Michael Lustig (25); Josef Bauhoffer, Walter Donaubauer, Stefan Gruber,Rainer Klaiber, Hans Sandner, Herbert Stadler und Joseph Winderl (20). – Helmut Hermann (vereinsinternes Ehrenkreuz in Silber); Margareta Bauer, Ingrid Baier, Waltraud Url und Patenvereinsvorsitzender Erwin Bachinger (vereinsinterne Ehrenurkunde).


Niederbayern Kreisverband (KV) Freyung-Grafenau

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG Thurmansbang – Einen Rückblick auf das, was alles im vergangenen Verbandsjahr passierte und geleistet wurde, sowie die Vorschau auf Vorhaben im nächsten Jahr gab es bei der Kreisversammlung des KV Freyung-Grafenau in der Festhalle Grindelln. Den Nachruf auf verstorbene Mitglieder des Kreisverbandes nahm der Ehrenvorsitzende des SKV Waldkirchen Johann Madl vor. Zuvor war die Vereinsfahne des SKV Thurmansbang unter den Klängen des „Alte Veteranen-Marschs“, gespielt vom „Musikverein Thurmansbang“ unter der Leitung von Michael Schmid, in die Halle einmarschiert. SKV-Vorsitzender Edmund Sterr stellte die Fahne vor und erinnerte dabei an all die furchtbaren Ereignisse, welche im 20. Jahrhundert das Weltbild mitprägten. Der Satz auf der Vereinsfahne „Wir waren Soldaten und bleiben Kameraden“ gelte nach wie vor. Wie alle Vereine, fügte er hinzu, habe auch der SKV Thurmansbang Nachwuchsprobleme, was auch mit der Aussetzung der Wehrpflicht begründet sei. Nach wie vor ein Problem: Nachwuchsmangel Kreisvorsitzender Franz Rothkopf betonte, dass der BSB mit seinen rund 60.000 Mitgliedern ein „Traditionsverband mit Zukunft“ sei und dies auch bleiben müsse. Auch stellte er rechtliche Sachen klar. So etwa, dass man, nehme man an öffentlichen Veranstaltungen teil, auch damit rechnen müsse, auf einem Medienfoto mit zu sehen sein. Dagegen könne – und das sei auch gut so – nichts unternommen werden. Sonst müsse man eben zuhause bleiben. Der Kreisverband zähle derzeit rund 1.900 Mitglieder. Aber, wie neue hinzugewinnen? Bei der Bundeswehr sei man derzeit dabei, auch Ungediente als Reservisten im Rahmen von Wochenendkursen auszubilden. Ob das klappe, sei noch in Frage gestellt. Auch stellte Rothkopf das Sozialwerk des BSB vor. Wer als Mitglied in finanzielle Not gerade, solle sich nicht scheuen einen Hilfsantrag zu stellen, das über den jeweiligen Vereinsvorsitzenden mit einem streng vertraulich behandelten Antrag eingereicht werden kann. Attraktives Verbandsangebot Mit 100 interessierten Teilnehmern habe man heuer beim zweitägigen BSB-Bezirks-

V. l.: Bürgermeister Martin Behringer (Thurmansbang), Landrat Sebastian Gruber, Kreisvorsitzender Franz Rothkopf, Bezirksvorsitzender Manfred Langer, Vorsitzender SKV Thurmansbang Eduard Sterr und der stellvertretende Kreisvorsitzende Dr. Stefan Hundsrucker.

reservistenseminar in der Freyunger Kaserne einen neuen Rekord gehabt. Solche Seminare gebe es auch weiterhin. Organisiert werden könnten auch Besuche mit Führungen durch die Kaserne. Ein voller Erfolg sei die traditionelle Herbstwanderung des Kreisverbandes mit Einbindung der Familien von Mitgliedern gewesen. Der SKV Karlsbach als ausrichtender Verein habe dabei für eine super Bewirtung aller Wanderer gesorgt. Etwas sauer stoße ihm dagegen die neue gesetzliche Bestimmung auf, dass die Ehrenwachen am Kriegerdenkmal beim Volkstrauertag keinen Stahlhelm mehr tragen dürfen. „Warum denn dieses“, so Rothkopf. Ob „die da oben in der Politik“ nichts anderes zu tun hätten, als sich mit sowas zu beschäftigen? Auf die Aktivitäten der Reservisten auf Kreisebene seit der letzten Jahreshauptversammlung ging Reservistensprecher Franz Brunner ein. Alles sei gelungen. Angefangen vom Ski-Biathlon im Februar über das Großkaliberschießen mit 43 Mannschaften, das Ordonnanzschießen in Böhmzwiesel und die Militärpatrouille in Wollaberg. Auch das BSB-Kreiskegeln mit 17 Mannschaften – organisiert und betreut durch die RK Grainet – sei erneut ein Höhepunkt gewesen. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Dr. Stefan Hundsrucker forderte dazu auf, die „neuen Medien“ zu nutzen, etwa die Vereinsvorstellung im Internet. Man solle sich auch über alles Neue in der Politik informieren. Speziell in der Verteidigungspolitik solle man mitreden. Hierfür sei auch die

neue Zeitschrift, der „Reservisten-Blitz“ mitgedacht. Von einer ordnungsgemäß geführten Kreiskasse konnte Kreiskassier Ludwig Philipp berichten. Den 24 Landkreisvereinen gehe es finanziell offensichtlich gut. Landrat bekennt sich zu Bundeswehr und Reservisten „Die Öffentlichkeit soll wissen, dass der Landkreis zur Bundeswehr und zu seinen Reservisten steht!“, bekräftigte Landrat Sebastian Gruber in der Versammlung. Das sei zum Beispiel erkennbar beim jährlichen Neujahrsempfang in der Freyunger Kaserne. Und einen klaren, deutlichen Satz äußerte der Landrat zum jährlichen BSB-Bezirksreservistenseminar: „Hut ab!!!“ Der Einsatz der Reservisten im Landkreis für Frieden und Freiheit dürfe ruhig Deutschland weit als vorbildlich bezeichnet werden. Das bestätigte auch Thurmansbangs Bürgermeister Martin Behringer. Die Achtung vor solchen Verbänden zeige seine Gemeinde darin, dass für diese Veranstaltung keine Hallenmiete verlangt werde. Allein in Thurmannsbang gebe es drei Soldatenund Kriegervereine, welche für den Erhalt der Freiheit und die Kameradschaft stehen. Der Vorsitzende des BSB-Bezirk Niederbayern, Manfred Langer, stellte fest, dass die Hälfte des Bezirksvorstands aus den Vereinen des Landkreises Freyung-Grafenau komme. Neu eingeführt im BSB würden nun Ehrungen für die Vereins-Fahnenträger. „Die leisten körperlich ganz schön was, mehr als wir“, so Langer.

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Niederbayern Die Zukunft der Reserve

Aus den Bezirken

„Quo vadis Reserve?“ – wohin gehst du Reserve? – diese Frage stellte Rothkopf in den Raum. Immer mehr stelle sich die Jugend gegen die Bundeswehr. Oft mit der Begründung der Einbindung der Bundeswehr an Auslandseinsätzen. „Wo sind sie denn, unsere jungen Leute“, fragte der Kreisvorsitzende. Oft würden diese abgeschreckt von den Auslandseinsätzen der Bundewehr.

Doch gebe es auch Dienstposten ohne solche Einsätze. Die Bundeswehr brauche in jeder Waffengattung ihre Reservisten, oft auch als Spezialisten. Leider sei aber die Bürokratie oftmals zu schwerfällig. Was von Nöten sei? „Die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht, wie früher, sei es nun bei der Bundeswehr oder im zivilen Bereich. Etwa bei Institutionen wie der Feuerwehr oder den Sanitätsdiensten. Neue Reservistenrichtlinien seien ab 2019 zu erwar-

ten. Und neue Aufgaben, auch im Zivilschutz u.a. beim Technischen Hilfswerk (THW), oder bei Katastrophen und Unfällen im Inland. Derzeit gebe es bereits erste Übungen in Zusammenarbeit mit dem ADAC. Was noch schwer aufstoße sei die Instanthaltung von Bundeswehrmaterial und die Lieferung solches durch Privatanbieter. Hier sei die Zulieferung nicht gewährleistet. Text/Foto: Volkmar Hiksch

Veteranen- und Reservistenverein (VRV) Schöllnach

treue Kameraden 1/2019

Weihnachtsfeier mit Ehrungen

EHRUNGEN FÜR'S EHRENAMT Schöllnach – „Es heißt zwar staade Zeit, aber trotzdem hat keiner Zeit vor Weihnachten. Jeder hat Stress – wo bleibt da das Staade?“, fragte Manfred Langer, der Vorsitzende des VRV Schöllnach, die Teilnehmer der Vereins-Weihnachtsfeier und die zahlreich erschienenen Ehrengäste. Dass man den Advent durchaus auch besinnlich feiern kann, bewies der VRV erneut eindrucksvoll. Dazu trugen die Eichenreuther Sänger um ihren Chorleiter Theo Obermüller bei, ebenso das Zither-Duo Christina und Günther Altmann, die von ihrer Tochter Laura auf der Geige unterstützt wurden. Kaplan Pater Justin Augustin, Helmut Schoblik und Erika Langer trugen Geschichten rund um Weihnachten vor. Bürgermeister Alois Os-

wald fragte danach, was im Leben wichtig ist. „Ich wünsche uns allen etwas mehr Zufriedenheit mit dem, was wir haben“, sagte er. Gerade in der Region gehe es den Menschen im Verhältnis sehr gut. Zusammen mit Langer zeichnete er Walter Wilhelm und Georg Fredl mit der Ehrennadel in Gold bzw. Bronze aus. „Das sind die Menschen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten“, bestätigte der Bürgermeister, als er den beiden die Ehrennadeln und Urkunden aushändigte. Es folgten weitere Auszeichnungen, darunter solche für 70jährige Vereinszugehörigkeit und mit dem neuen BSB-Fahnenträgerabzeichen. Zuletzt dankte Manfred Langer seiner Frau Erika, Werner Götz, Walter Wilhelm und Wolfgang Scholz, die ihn bei der Sammlung für die Kriegsgräber an Allerheiligen

i Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Peter Murr und Ludwig Glashauser (70 Jahre); Manfred Kubisch, Max Kufner, Franz Lindner, Hans Wirrer und Erich Pauli (40); Georg Fredl (30); Kurt Bergbauer, Olaf Kleiser und Alfred Gschwendtner (20); Melanie Scholz (10). – Fahnenträgerabzeichen: Manfred Jakob und Hans Wimmer (Silber); Georg Fredl und Manfred Sagerer (Bronze).

seit Jahren unterstützen. Dieses Jahr wurde ein neuer Rekord vermeldet: 1.120 Euro wurden von den Besuchern des Friedhofs gespendet. Text/Foto: Sabine Süß

Die Geehrten mit Vereinsfunktionern und Ehrengästen (v.l.): Kaplan Justin Augustin, Manfred Sagerer, Hans Wimmer, Walter Wilhelm, Hans Wirrer, Max Kufner, Manfred Jakob, Manfred Kubisch, Georg Fredl, Franz Lindner, Erich Pauli, Manfred Langer, 3. Bürgermeister Thomas Habereder und 1. Bürgermeister Alois Oswald.

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Niederbayern Soldaten- und Reservistenverein (SuRV) Thannberg

MAHNUNG FÜR FRIEDEN IN DER WELT Der Volkstrauertag hat nichts an Bedeutung verloren Thannberg – Der jährliche Volkstrauertag gewinnt in diesem Jahr noch mehr an Bedeutung. Eine Woche vorher, am 11. November, jährte es sich zum 100. Mal, dass die Kampfhandlungen des ersten Weltkrieges beendet wurden. Auch der zweite Weltkrieg, welcher noch grausamer war als der erste, ist seit über 73 Jahren beendet. Seit dieser Zeit leben wir in Frieden und Freiheit. Auch in Thannberg fanden sich die Ortsvereine unter der Leitung des SuRV zum Gedenkgottesdienst ein. Den Kirchenzug führte die Blaskapelle Thurmansbang an. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Jürgen Reihofer zelebriert. Bei seiner Predigt bezog er sich auf das Markusevangelium, welches auf den ersten Blick eine Weltuntergangsstimmung hervorruft. Auch der begangene Gedenktag, der an die grausigen Kriege und Millionen Toten erinnert, trägt zu einer düsteren Stimmung bei. Auf den zweiten Blick jedoch ist festzustellen, dass am Ende die Hoffnung auf ein gutes Ende steht. Zum Schlusswort merkte er an, dass es nicht nur die Aufgabe des Soldatenvereins und der anderen Vereine ist, für Freiheit und Frieden zu beten und auch zu danken, es sei vielmehr die Aufgabe aller Menschen. Bürgermeister Martin Behringer stellte in seiner Ansprache mit den Worten des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, fest, dass „Frieden und Freiheit die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz sind“. Er erinnerte an die über 17 Millionen Menschen, die im ersten Weltkrieg ihr Leben lassen mussten und an die über 80 Millionen Toten im zweiten Weltkrieg. Dazu an die Mil-

Volkstrauertag: Das Kriegerdenkmal in Thannberg.

lionen Morde, die an unbeliebten Bevölkerungsschichten begangen wurden. Wer solche Schandtaten, die zu den größten Katastrophen der Menschengeschichte zählen als Randereignis abtut, bohrt, so der Bürgermeister weiter, in das Fundament, auf dem dieser Staat und unsere deutsche Gesellschaft neu aufgebaut wurde. Zeitzeugen der damaligen Geschehnisse werden immer weniger und werden bald ganz fehlen. Das Erinnern trägt diesen Volkstrauertag und er fordert von uns das Mahnen für den Frieden und die Freiheit. Anschließend stellten sich die Vereinsabordnungen mit ihren Fahnen sowie die Gottesdienstbesucher am Kriegerdenkmal zum Gedenken auf. Das Kriegerdenkmal in

Thannberg ist mit zahlreichen Namen von gefallenen oder vermissten Soldaten aus der Expositur-Gemeinde versehen. Die Ehrenwache übernahmen zwei aktive Soldaten der Bundeswehr. Dies verdeutlicht die enge Verbundenheit der Bevölkerung und der Soldaten- und Reservistenvereine mit der Bundeswehr in der Region. Nach einem kurzen Gedenkgebet von Pfarrer Reihofer, legte der SuRV-Vorsitzende Richard Schafhauser einen Kranz als Zeichen der Verbundenheit mit den gefallenen Kameraden nieder. Gedacht wurde auch den Soldaten der Bundeswehr, die bei Auslandseinsätzen ums Leben kamen. Das „Lied vom guten Kameraden“ wurde von Salutschüssen begleitet. Text/Foto: Fritz Bauer

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thyrnau

TRAUER UM JOSEF GABRIEL Thyrnau – Am 27. Dezember 2018 verstarb Josef Gabriel, Ehrenmitglied der SRK Thyrnau, nur wenige Tage nach seinem 78. Geburtstag. Im Januar hätte ihm die Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft verliehen werden können. Josef Gabriel stellte sich von Anfang an in den Dienst des Vereins. Er war von 1975 bis 2008 Kassier und ab 1988 in Doppelfunktion auch als Schriftführer tätig. Dafür erhielt er vom BSB viele Auszeichnungen bis zum „Großkreuz am Bande“. Vor fünf Jahren wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Josef Gabriel war ein Gesellschaftsmensch, er konnte Leute erheitern und war immer zur Stelle, wenn Neues geleistet werden musste. Text: Max Schwarz/Foto: privat

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Niederbayern Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Thannberg

Aus den Bezirken

EHRENMITGLIED UNRECHT FEIERTE 90. GEBURTSTAG

treue Kameraden 1/2019

Schadham – Seinen 90. Geburtstag feierte Ende November Albert Unrecht sen., Ehrenmitglied des SKV Thannberg. SKV-Vorsitzender Richard Schafhauser und der 1. Kommandant Fritz Bauer gratulierten dem Jubilar recht herzlich und wünschten ihm weiterhin gute Gesundheit. Albert Unrecht ist der letzte noch zum Verein gehörende Zeitzeuge, der noch den zweiten Weltkrieg in den letzten Monaten miterlebte. Er wurde im Dezember 1944 als 16-jähriger junger Mann zum Militär eingezogen und Anfang 1945 zum Arbeitsdienst abkommandiert. In der Zeit bis zum Kriegsende war er in verschiedenen Regionen unterwegs. So führte ihn der Einsatz nach Maribor in Slowenien, damals noch Teil Jugoslawiens. Lienz in Tirol und Bischofshofen im Salzburger Land

V. l.: SKV-Vorsitzender Richard Schafhauser, Jubilar Albert Unrecht, Ludwig Obermeier, der ebenfalls kürzlich 90 Jahre alt wurde, Bürgermeister Martin Behringer und 1. Kommandant Fritz Bauer.

waren weitere Stationen. Von Bischofshofen aus ging es dann bei Kriegsende ohne Verwundung zurück in die Heimat. Kampfeinsätze an der Front blieben ihm erspart,

„Gott sei Dank“ wie er sagt. Seit über 70 Jahren gehört er dem SKV an, seit zehn Jahren ist er Ehrenmitglied. Text/Foto: Fritz Bauer

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thyrnau

EHRENHAUPTMANN RUPERT SCHAUER VERSTORBEN Hundsdorf – Am 2. November 2018 verstarb der Ehrenhauptmann der SRK Thyrnau, Rupert Schauer, nur wenige Monate nach seinem 77. Geburtstag. Am Trauergottesdienst in der Thyrnauer Klosterkirche und der Beisetzung nahm auch eine große Abordnung seiner Kameradschaft teil. SRK-Vorsitzender Max Meindl würdigte in seiner Traueransprache die langjährige Treue und die vielen Verdienste des Verstorbenen für die SRK Thyrnau. Am Urnengrab gab 1. Hauptmann Josef Sonnleitner an alle anwesenden Vereine den Befehl die Fahnen zu senken. Drei Salutschüsse, abgefeuert von Kanonier Stefan Simet, gepaart mit dem „Lied vom guten Kameraden“, gespielt von der Blaskapelle Kellberg und der Leitung von Leo Schauer, gaben Rupert Schauer das letzte Geleit. Rupert Schauer war „Veteran“ durch und durch. Er war 51 Jahre Mitglied des Vereins und wurde dafür mit vielen Ehrungen ausgezeichnet. Zuletzt wurde er zum Ehrenhauptmann ernannt, was ihn sichtlich rührte. Er ließ keine Veranstaltung aus und half mit ganzer Kraft dazu, dass alle Vorhaben gelangen. Als langjähriger 1. Hauptmann verschaffte er sich auch großen Respekt bei Märschen, anlässlich von Gründungsfesten oder anderen Feierlichkeiten, wo er von jedem Teilnehmer Disziplin einforderte. Text/Foto: Max Schwarz

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/

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Niederbayern Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Tittling Jahreshauptversammlung

JOSEF KRENN WEITER AN DER SPITZE Tittling – Es ist eine Tradition, dass der SKV Tittling am Volkstrauertag nach der Gedenkfeier am Ehrenmal für die Gefallenen und die weiteren Opfer von Kriegen und Terror seine Jahreshauptversammlung im Gasthof zur Post abhält. Heuer war diese verbunden mit Neuwahlen und mehreren Ehrungen. Am Ende durfte Josef Krenn zu einer weiteren Amtszeit gratuliert werden. Er geht damit in das 44. Jahr als 1. Vorsitzender. Josef Krenn dankte der Jugendblaskapelle Dreiburgenland für die würdevolle Umrahmung der Feier am Kriegerdenkmal und Pfarrer Fabian Feuchtinger für seine tiefgreifenden Worte. Auch die Teilnahme der Ortsvereine würdigte Krenn. Anschließend berichtete er über ein ruhiges Vereinsjahr ohne Sterbefälle aus den Reihen der Mitglieder. Man habe an weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen teilgenommen wie Fronleichnam und dem Festzug im Rahmen des Volksfestes aber auch an Veranstaltungen der Nachbarvereine. In seinem Ausblick auf das kommende Jahr nannte er das Hundertjährige des KSV Fürsteneck, die Friedensmaiandacht der KSK Rainding und das notwendige Reinigen des Kriegerdenkmals. Krenn sprach auch die Bundeswehr an und die Gedanken über die Wiedereinführung der Wehrpflicht, was nicht so einfach übers Knie zu brechen sei. In der EU gebe es in 22 Staaten eine Berufs-

i Der neue Vorstand des SKV Tittling: Josef Krenn (1. Vorsitzender), Hans Brunner (2. Vorsitzender), Günther Riesinger (1. Hauptmann), Alois Breinbauer (2. Hauptmann), Johann Halser (1. Schriftführer), Josef Haidn (2. Schriftführer), Martina Breu und Otto Penzkofer (Kassier), Georg Stadler (1. Fahnenjunker), Florian Bürger (2. Fahnenjunker), Franz Farnhammer und Franz Kern (Beisitzer), Karl Graf, Robert Petri und Otto Penzkofer (Kanoniere), Doris Roßgoderer (Fahnenmutter), Franz Kern und Hans-Peter Binder (Rechnungsprüfer). Ehrungen: Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Konrad Baumeister (50 Jahre); Georg Maier, Helmut Weber und Franz Wolf (40); Hans-Peter Binder, Martina Breu, Max Fürst, Doris Roßgoderer, Stefan Maurer, Florian Mader und Christian Pauli (10).

V. l.: Bürgermeister Helmut Willmerdinger; sitzend: Otto Penzkofer, SKV-Vorsitzender Josef Krenn und der 2. Vorsitzende Hans Brunner, Martina Breu und Günther Riesinger; stehend: Johann Halser, Karl Graf, Georg Stadler, Alois Breinbauer, Franz Kern und Josef Haidn.

V. l. sitzend: Helmut Weber, Konrad Baumeister, Ehrenbürger Herbert Stadler, Martina Breu und Hans-Peter Binder; stehend: Bürgermeister Helmut Willmerdinger, Josef Artmann und Robert Koller sowie Christian Pauli, Max Fürst und SKV-Vorsitzender Josef Krenn. armee, in fünf die Wehrpflicht. Schriftführer Johann Halser ergänzte in seinem Bericht diese Ausführungen. Der Kassenbericht von Martina Breu zeigte gesunde Finanzen, Kassenprüfer Franz Kern attestierte eine saubere Buchführung. Daraufhin wurden die Kassiererin und der gesamte Vorstand einstimmig entlastet. Bürgermeister Helmut Willmerdinger bedankte sich für die hervorragende Ausrich-

tung der Feier zum Volkstrauertag und die große Zahl an Teilnehmern. Der Verein sei heuer 160 Jahre alt geworden und sei damit der älteste in der Marktgemeinde. Er zeige immer Präsenz im öffentlichen Leben. Zusammen mit dem Vorsitzenden nahm der Bürgermeister die Ehrungen vor. Anschließend leitete er die Neuwahlen, in denen der Vorstand weitgehend für weitere drei Jahre bestätigt wurde. Text/Foto: Josef Heisl

Kreisverband (KV) Passau-Pfarrkirchen

REISE ZU DEN SCHLACHTFELDERN DES 1. WELTKRIEGS GEPLANT Eine Reise zu den Gedenkstätten des 1. Weltkrieges in Frankreich (Hartmannswillerkopf, Verdun, Douaumont, Fort Schoenenbourg/Maginot-Linie) plant der KV Passau-Pfarrkirchen vom 20. – 23. Juni 2019. Interessenten melden sich bei Max Schwarz, Kornfeldweg 15, 94136 Thyrnau, Tel 08501/93159, Mail emmess3105@ gmail.com oder Alois Hausruckinger Tel 08765/1390, Mail abhausruckinger@t-online.de Anmeldeschluss: 15.02.2019. Text: Alois Hausruckinger/tK

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Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Schorndorf

Aus den Bezirken

SCHORNDORF WURDE ALS ERSTE BAYERISCHE KOMMUNE FÖRDERMITGLIED IM BAYERISCHEN SOLDATENBUND

treue Kameraden 1/2019

Schorndorf – Als erste Kommune im gesamten Freistaat überhaupt ist die Oberpfälzer Gemeinde Schorndorf als Fördermitglied dem BSB beigetreten (S. 8). Die offizielle Aufnahmeurkunde überreichte BSB-Präsident Richard Drexl bereits im Oktober an Schorndorfs Gemeindeoberhaupt Max Schmaderer. Als passender Rahmen für die formelle Aufnahme diente die Festabschlussfeier zum 125jährigen Gründungsfest der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Schorndorf in der SSV-Stockarena. Den Beitritt hatte der Schorndorfer Gemeinderat mit einem nennenswerten Geldbetrag gebilligt. Mit der Fördermitgliedschaft durch die Kommune soll ein finanzieller Ausgleich zur Unterstützung der Aufgaben des BSB geschaffen werden. Der Rückgang der Mitgliederzahlen bringt Kameradschaften zunehmend in Existenznot, seit Aussetzung der Wehrpflicht ist der Nachwuchs spärlich. Dies wirkt sich auch auf die Mitgliederzahlen im BSB aus. Der BSB betreibt außerdem ein eigenes Sozialwerk zur Unterstützung von Mitgliedern bzw. deren Angehörigen. Der Beitritt der Gemeinde Schorndorf wurde von der örtlichen Kameradschaft mit ihrem Vorsitzenden Egon Klein, zugleich Chamer Kreisvorsitzender, außerordentlich begrüßt. Tugenden verbinden Schmaderer stellte den einstimmigen Beitrittsbeschluss des Gemeinderats heraus: „Die Soldaten- und Reservistenkameradschaften erfüllen mit ihrem Einsatz für die Kriegsgräber, für Erhalt und Pflege der Kriegerdenkmäler sowie die Ausrichtung der Volkstrauertage bedeutende Aufgaben, sie pflegen echte Kameradschaft, sichern und erhalten dabei auch Kultur und Brauchtum vor Ort.“ In den Kameradschaften würden

Als erste Kommune in ganz Bayern ist die Gemeinde Schorndorf dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. als förderndes Mitglied beigetreten. Präsident Richard Drexl (Bildmitte) überreichte Bürgermeister Max Schmaderer (r) und dem örtlichen SuKK-Vorsitzenden Egon Klein (l) die entsprechende Urkunde.

Menschen zusammenkommen, denen Treue, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Freundschaft auch in schwierigen Situationen wichtig sind. „Die Verantwortlichen und Mitglieder unserer SuKK Schorndorf gehen da mit gutem Beispiel voran. Neben ihrem Beitrag zur Friedenssicherung sind sie ein Aktivposten des gesellschaftlichen Lebens in unserer Gemeinde“, führte Schmaderer weiter aus, „sie wahren und sichern uns Heimat und geben ihr ein Gesicht.“ Nachahmer erwünscht Oberst a.D. Drexl zeigte sich vom Beitritt der Gemeinde Schorndorf begeistert, hofft er doch auch auf entsprechende Nachahmer weiterer Kommunen in Bayern und darüber hinaus. „Es ist bei weitem nicht nur

der finanzielle Aspekt“, so Drexl, „sondern mehr noch der ideelle.“ Damit werde ein zentrales gemeinsames Ziel des BSB wie der Gemeinden greifbar, für die wehrhafte Demokratie in vielerlei Hinsicht einzutreten. Dass nun Schorndorf den Anfang mache, freue ihn umso mehr, denn: „Eines der größten und beeindruckendsten Jubiläumsfeste einer Soldaten- und Kriegerkameradschaft, das ich bisher mitgemacht habe, war hier in Schorndorf.“ Als Präsident einer Organisation mit über 1.000 Vereinen über Bayern hinaus komme er viel herum und könne sich einen Vergleich erlauben. „So eine Leistung wie hier in Schorndorf habe ich auf bayerischer Ebene noch kaum erlebt“, stellte BSB-Präsident Drexl heraus. Text/Foto: Redaktionsbüro Schmidbauer, 93489 Schorndorf

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Oberpfalz Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Böhmischbruck Besuch auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr

AUSFLUG NACH KLEIN-AMERIKA Grafenwöhr – Die KSK Böhmischbruck unternahm im Oktober 2018 eine Informationsfahrt auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Nach einer 9o-minütigen Einführung im Kultur- und Militärmuseum und dem Mittagessen bei der Zoiglstum „Zum ADLER“ erfolgte die Fahrt auf den Truppenübungsplatz. Reiseleiter Josef Winklmann hatte dazu Gerald Morgenstern, den Autor des zweisprachigen Buches „Truppenübungsplatz Grafenwöhr – gestern und heute“, als Reiseführer gewinnen können. Bei der Rundfahrt durch das Hauptlager erklärte Morgenstern die neuen und modernen Truppengebäude. Er zeigte auch Bauten aus der Gründerzeit, wie das Wahrzeichen des Lagers, den Wasserturm. Viele alte Bauten sind im fränkischen Stil mit Fachwerken ausgestattet. Beeindruckende Technik Weiter ging die Fahrt zum Militärflughafen, wo die riesigen Löschtrucks des Fire Departments erklärt wurden. Auf dem Vorplatz des Flugplatzes wartete bereits eine Crew eines UH-60 Blackhawk „MEDEVAC“ Helikopters. Die Pilotin und ihre Co-Pilotin erklärten ihre Maschine und deren medizinische Ausstattung. Wer wollte, konnte auch selbst hinter dem Steuerknüppel des Helikopters Platz nehmen. Von hier ging dann die Entdeckungsreise weiter in ein für die meisten unbekanntes Naturjuwel. Nach der Anmeldung bei der

„Range Control“ leitete Morgenstern den Bus auf Panzer- und Forststraßen dorthin, wo bei Schießbetrieb die „Pappkameraden“ plötzlich aus dem Dickicht auftauchen. Hier gibt es auch aufklappbare und bewegliche Panzerziele, auf die bei Übungen gezielt werden kann. Erinnerung an Elvis Auf der weiteren Fahrt im sonst menschenleeren Areal wechselte mehrmals Rotwild kurz vor dem Bus über den Weg. Immer wieder wies Morgenstern auf ehemalige Ortschaften hin, die für die Erweiterung des Übungsplatzes durch die damalige Reichsumsiedlungsgesellschaft (RUGES) vor 80 Jahren ihre Orte verlassen mussten. Insgesamt waren es 58 Orte, Weiler und Gehöfte, von denen oft nur noch einige Mauerreste zu sehen waren. Vorbei an der letzten noch stehenden kleinen Wolfsschützenkapelle am Erzhäusl ging es hinauf auf den Schwarzenberg, die höchste Erhebung des Truppenübungsplatzes. Beim Aussichtspunkt mit dem „Bleidornturm“ und dem steinernen Schriftzug von Elvis Presley bot sich für die Teilnehmer ein weiter Ausblick über die „Impact Area“ hinaus auf das Oberpfälzer Hügelland. Von der einst größten Gemeinde des Übungsplatzes Haag an der alten Reichsstraße 85, steht nur noch der Friedhof. 1992 wurde der Gottesacker durch die USArmee saniert, die alten Sandsteingrabmä-

ler im Wald auf der Friedhofshöhe sind heute ein Kulturdenkmal besonderen Ranges. Ein Symbol für die alte Heimat ist für alle Umgesiedelten die Ruine der Kirche „St. Peter und Paul“ in Hopfenohe. Die Mauern und der Turm des Gotteshauses, das auf der Europäischen Wasserscheide steht, wurde im Jahr 2005 durch die US-Armee mit erheblichen finanziellen Mitteln gesichert. Großes „Klein-Amerika“ Auf der Fahrt durch „Klein Amerika“ durchquerte der Bus die amerikanische Wohnsiedlung Netzaberg, die innerhalb von zwei Jahren aus dem Boden gestampft wurde. Hier wohnen seit zehn Jahren in 830 Wohneinheiten rund 3.600 Soldaten mit ihren Familien auf Zeit. Das Zentrum besteht aus einem riesigen Schulkomplex, einem übergroßen Kindergarten und einer Kirche. In der modernen Netzaberg Chapel können sieben verschiedene religiöse Vereinigungen ihre Gottesdienste abhalten. Der Gebetsraum bietet Platz für 600 Personen. Der Bau der Kapelle kostete 18 Millionen Dollar, die Bauzeit betrug drei Jahre. In dem 33 m hohen Turm gibt es keine Glocken, das Geläut kommt vom Lautsprecher. Von hier ging die Fahrt wieder in Richtung Heimat. Neben vielen spannenden Informationen konnten die Teilnehmer, für die meisten war es der erste Besuch im Truppenübungsplatz, viele neue Eindrücke einer wunderschönen Natur mit nach Hause nehmen, denn der Truppenübungsplatz Grafenwöhr ist ein weitläufiges und interessantes Gelände. Text/Foto: Josef Winklmann

Die Besucher auf dem Flugplatz, links die Pilotin und Gerald Morgenstern.

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Oberpfalz Reichsburgschüzen und Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham

Aus den Bezirken

WEIHNACHTSFEIER MIT GROSSER TOMBOLA

treue Kameraden 1/2019

Cham-Altenstadt – Die Reichsburgschützen Siechen/Altenstadt und die SuKK Cham feierten miteinander Weihnachten. Der 1. Schützenmeister Heinz-Herbert Schild konnte eine stattliche Anzahl von Schützenschwestern und Schützenbrüdern sowie Ehrengästen begrüßen. Nach dem Abendessen trugen die Jugendlichen der Reichsburgschützen weihnachtliche Volksmusik und einige Schützeninnen und Schützen Geschichten vor. Den Abschluss des festlichen Abends bildete die große Tombola, die der 1. Schützenmeister Heinz-Herbert Schild und der SuKK-Vorsitzende Peter Kausche vorbereitet hatten. Schild bedankte sich bei allen die mitgeholfen, sowie allen Spendern der Chamer Geschäftswelt und Gönnern, die dazu beigetragen hatten. Der Hauptgewinn, eine wunderschöne Weihnachtskrippe, gestiftet von den Vereinsmitgliedern Elisabeth und Reinhold Bauer, ging an Anna-Lena Schmatz. Text/Foto: Heinz-Herbert Schild

V. l.: SuKK-Vorsitzender Peter Kausch, Anna-Lena Schmatz mit der von ihr gewonnen Krippe und 1. Schützenmeister Heinz-Herbert Schild.

Soldaten- und Reservistenverein (SRV) Eilsbrunn

EHRENFAHNENMUTTER WURDE 85 Eilsbrunn – Die Lebensjahre schreiten voran, ihr großartiges Engagement für den SRV Eilsbrunn jedoch bleibt und wird nicht vergessen. Unter diesem Motto gratulierten der 1. Vorsitzende des SRV Johann Gnad und Ehrenmitglied Konrad Scheugenpflug im Namen des gesamten Vereins der Ehrenfahnenmutter Franziska Erber zum 85. Geburtstag. Fanny Erber war einst Fahnenmutter beim größten Fest der Vereinsgeschichte im Jahre 1987 und mehr als 25 Jahre mit großem Engagement ehrenamtlich beim Soldatenund Reservistenverein aktiv. Ihren 2007 verstorbenen Mann, Franz Xaver Erber, unterstützte sie nicht nur tatkräftig im Hand-

F Fanny Erber mit den Gratulanten Johann Gnad (SRV-Vorsitzender, l.) und Ehrenmitglied Konrad Scheugenplug (r.).

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Redaktionsschluss für treue Kameraden 2/2019 ist der 1. März 2019. werksbetrieb, sondern auch mit viel Herzblut in seinem Amt als langjähriger Vorsitzender des SRV Eilsbrunn. Sie prägte als Fahnenmutter nicht nur Vereinsjubiläen und Feierlichkeiten mit, sondern kümmerte sich auch vorbildlich um die Pflege des Kriegerdenkmals in der Ortsmitte. Unvergessen sind ihre Haussammlungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, bei denen Fanny, wie sie im Ort genannt wird, stets hohe Spendenergebnisse erzielen konnte. Dafür wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Franziska Erber lebt heute gesundheitsbedingt im Seniorenheim in Sinzing, nur vier Kilometer von Eilsbrunn, der Tochter mit Familie und „ihrem Verein“ entfernt und freut sich besonders über jede neue Ausgabe der BSB-Zeitschrift treue Kameraden, die Vorsitzender Johann Gnad jeweils pünktlich überbringt. In der über 110-jährigen Geschichte des SRV Eilsbrunn ist ihr ein Ehrenplatz gesichert. Text: Hans Nama Foto: Gertraud Pilz


Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau Volkstrauertag in Hemau

GEDENKMARSCH GEGEN DAS VERGESSEN Hemau – Dass die Gedenkfeier zum Volkstrauertag nur jene Generationen betrifft, die die Kriegsjahre erlebten, ist ein zunehmender Irrtum. Mit einbezogen in das Gedenken sind alle Menschen, die ihr Leben für Andere gelassen haben, seien es Soldaten, seien es Opfer bei Unglücksfällen, Katastrophen, Terroranschlägen, oder Opfer von politischer Gewalt; aber auch die Vermissten gehören dazu. Um dem Vergessen entgegenzutreten, versammelten sich am Vorabend des Volkstrauertages die Vereine der Großgemeinde Hemau mit ihren Fahnenabordnungen, die Stadtverantwortlichen und die Bürgerschaft zu einem Gedenkmarsch zur Kriegergedächtniskapelle, weiter zum Kriegerdenkmal von 1870/71 und zur Stadtpfarrkirche St. Johannes zum Gedächtnisgottesdienst. Stadtpfarrer Berno Läßer mahnte in seiner Predigt, sich für das Nichtvergessen einzusetzen. Die Liedertafel umrahmte den Gottesdienst, der mit der Europa-Hymne schloss. Bürgermeister Hans Pollinger spannte einen Bogen über die vergangenen 100 Jahre und mahnte, unsere junge Demokratie als kostbares Gut zu wahren und zu pflegen und jeden Tag dafür einzutreten. Martin Preuschl, Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes, erinnerte an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, sowie an die Bundeswehrsoldaten, die ihr Leben für den Frieden geben.

SKK-Ehrenvorsitzender Georg Liedl erinnerte an den Ersten Weltkrieg, der am 11. November 1918 endete und bezeichnete diesen als “Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts”. Der Volkstrauertag befinde sich in einem neuen Zeitalter, es gehe heute weniger um das Trauern, sondern darum die Erinnerungen wachzuhalten. Man müsse für den Frieden in Freiheit eintreten und ein Bekenntnis zu unserer Geschichte geben.

Liedl: “Die Kriegsgräber und Denkmäler der Gefallenen zu pflegen und als Mahnmale für den Frieden zu erhalten ist unsere Aufgabe.” Liedl bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Helfern. Ein besonderer Dank ging an alle Bürger für ihre Spendenbereitschaft zur Kriegsgräbersammlung. Unter Salutschüssen legten anschließend musikalisch begleitet von der Stadtkapelle mit dem „Lied vom guten Kameraden” Vertreter der Stadt, des VdK Hemau und der Reservistenkameradschaft Hemau am Hauptkriegerdenkmal auf der Stadtplatzterrasse Kränze nieder. Text/Foto: Alfons Kollmer

Ehrenvorsitzender Georg Liedl hielt die Ansprache vor der Kriegergedächtniskapelle.

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) und Reservistenkameradschaft (RK) Freihung

GEMEINSAME JAHRESABSCHLUSSFEIER Tanzfleck – Im Mittelpunkt der gemeinsamen Jahresabschlussfeier der SRK und der RK Freihung im Schützenheim in Tanzfleck stand die Verleihung von Schießauszeichnungen des Landeskommandos Bayern durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr (VdRBw), Oberstleutnant d.R. Werner Gebhard. Reservistenchef Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl dankte allen Kameraden und Förderern, die während des abgelaufenen Jahres die zahlreichen Aktivitäten der RK sowohl auf Vereins- als auch auf Kreisebene unterstützten. Dem Schützenverein „Gemütlichkeit“ Tanzfleck, namentlich dem Vereinswirt und Förderer bei der Kameradschaft Heinz Schmidt, dankte Bü-

cherl für die kostenfreie Überlassung des Vereinsheims und vorweihnachtliche Gestaltung der Jahresabschussfeier. Dem langjährigen SRK-Vereinsmitglied Helmut Strempel, zugleich stellvertretender Fahnenträger, aus Rothaar gratulierte Bücherl nachträglich zu dessen 75. Geburtstag und dankte ihm sowohl für seine Geldspende als auch für die kostenlose Überlassung des Weihnachtsbaums mit dem festlichen Baumschmuck. Rückblick Nach einem gemeinsamen Abendessen ließ der Vorsitzende das abgelaufene Vereinsjahr 2018 mit den Höhepunkten anhand einer Fotoschau, aufbereitet durch seinen

Vertreter, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler, in Wort und Bild Revue passieren. Hierbei gedachte man auch dem 2018 verstorbenen Ehrenmitglied Klemens Witing (91), dem die Kameraden als letztem Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges innerhalb der Freihunger Kameradschaft die letzte Ehre erwies. Militärische Ausbildungsschwerpunkte waren das zweitägige Handwaffenschießen mit dem US-Partnerschaftsverband, 18. Combat Sustainment Support Battalion (18. CSSB) aus Grafenwöhr, und die beiden Wertungsschießen innerhalb der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte auf der Standortschießanlage in Gailoh. Beim 4. Vergleichsschießen mit Luftdruckwaffen der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte erlangte die Kame-

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Oberpfalz

Aus den Bezirken

radschaft den 5. bzw. 8. Platz. Hierbei zeigten insbesondere die teilnehmenden US-Soldaten herausragende Schießleistungen. Ein weiterer gesellschaftlicher Höhepunkt waren die Auszeichnungen des US-Partnerschaftsverbandes und der Freihunger Reservisten für ihre ehrenamtliche Sammeltätigkeit durch den Bezirksvorsitzenden des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Regierungspräsident Axel Bartelt. Dank an Gerhard Lindthaler

treue Kameraden 1/2019

Werner Gebhard dankte den Reservisten für deren umfangreichen Aktivitäten innerhalb des Verbandes auf Bezirks- und Kreisebene. Sein besonderer Dank galt Gerhard Lindthaler, der in seiner Funktion als stellvertretender Kreisvorsitzender das zweitägige Handwaffenschießen mit über 70 teilnehmenden Reservisten bestens vorbereitet hat. Gebhard zeigte auch die aktuelle politische wie militärische Lage in Osteuropa auf, die sich als ernstzuneh-

Wurden geehrt (3.-6.v.l.): Stabsunteroffizier d.R. Klaus Paa, Obergefreiter d.R. Markus Gleixner, Obergefreiter d.R. Dominik Falk (jeweils Schützenschnur Gold), Stabsunteroffizier d.R. Carsten Spöth (Schützenschnur Silber). Flankiert werden sie von Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler und Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl (li) und Oberstleutnant d.R. Werner Gebhard.

mende Krise zwischen Russland und der Ukraine entwickeln könne. Auszeichnungen verliehen Im Anschluss übergaben die beiden Stabsoffiziere einige Schützenschnüre. Mit einem dreifachen „Panzer-Hurra“ gratulierte die

Kameradschaft den Geehrten. Ein kurzer Ausblick auf das Jahresprogramm 2019 beschloss den offiziellen Teil. In lockerer Runde klang die Veranstaltung aus. Text: Norbert Bücherl Foto: Wolfgang Rauscher

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) und Reservistenkameradschaft (RK) Freihung

FEUERWEHREN UND US-SOLDATEN SPENDEN FÜR KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE Die vier örtlichen Feuerwehren des Marktes Freihung und der US-Partnerschaftsverband 18. Combat Sustainment Support Battalion (CSSB) übergaben unlängst gemeinsam 4.420 Euro von der diesjährigen Haus- und Truppensammlung für den Erhalt deutscher Kriegsgräber an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Oberpfalz. US-Soldaten spenden seit elf Jahren für die Kriegsgräberfürsorge Bereits zum elften Mal hatte sich das US-

Bataillon an der Sammlung beteiligt. Dieses einzigartige Engagement ist auf die über zehnjährige Partnerschaft zwischen der 18. CSSB mit der Marktgemeinde und der örtlichen RK zurückzuführen. Zur Spendenübergabe an den Volksbund, der in diesem Jahr durch das Vorstandsmitglied Oberstarzt d.R. Theophil Schindler aus Regensburg vertreten wurde, hatte Bürgermeister Norbert Bücherl zu einem Stehempfang im Rathaussaal eingeladen. Neben der US-Bataillonsführung mit dem Kommandeur, Lieutenant Colonel (LtCol)

Jonathan Meisel, und der weiblichen Command Sergeant Major (CSM) Muriel MacDonanld, hieß der Rathauschef auch die Vertreter der Patenkompanie der Reservistenkameradschaft, von der 702. Explosive Ordnance Disposal Company (kurz: EOD) mit dem neuen Kompaniechef, Captain Jordan Smith, willkommen. Vom Verband der Reservisten der Bundeswehr begrüßte Bücherl den stellvertretenden Landesvorsitzenden Oberstleutnant d.R. Werner Gebhard. Namentlich dankte der Bürgermeister den Haussammlern der

Beim Empfang im Freihunger Rathaus übergaben die Führungskräfte des US-Partnerschaftsverbandes und die Sammler der Freiwilligen Feuerwehren exakt 4.421,80 Euro an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

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Oberpfalz Freiwilligen Feuerwehren. „Ich denke, dass der Markt Freihung mit seiner großzügig spendenden Bevölkerung, aber auch mit den befreundeten US-Soldaten, in eindrucksvoller Art und Weise wieder einmal seiner Verpflichtung aus der nunmehr seit über 15 Jahren bestehenden Partnerschaft für den Frieden, die mit dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge seit dem Jahr 2002 besteht, voll und ganz nachgekommen ist und auch erfüllt hat“, resümierte der Bürgermeister. Im Namen des Volksbundes sprach Oberstarzt d.R. Schindler den US-Soldaten und den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren den Dank des Bezirksverbandes stellvertretend aus. Es sei einmalig in Deutschland, dass US-Soldaten mit einer freiwilli-

gen Sammelaktion die Ziele der Deutschen Kriegsgräberfürsorge zum Erhalt und Pflege von deutschen Soldatengräbern mit einer so hohen Spende unterstützen. Aus der Geschichte für die Zukunft lernen LtCol Jonathan Meisel zeigte sich stolz, dass sein Verband seit mehreren Jahren mit der Truppensammlung einen gewissen Anteil zum Erhalt von deutschen Soldatengräbern beitragen kann. Anhand dieser Sammlung werden die jungen US-Soldaten mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts mit den beiden verheerenden Weltkriegen konfrontiert. Namentlich bedankte sich der Bataillonskommandeur bei seinen Soldaten sowie bei Bürgermeister Norbert Bücherl

und Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler von der RK Freihung für die aktive Unterstützung im Vorfeld der Sammelaktion. Der Kreisvorsitzende des Volksbundes, Hartmut Schendzielorz, zugleich Projektleiter des ortsansässigen Europäischen Jugendprojekts Oberpfalz e.V., nutzte den Empfang, um an den Projektpartner, Markt Freihung, ein Fotobuch von der diesjährigen Projektfahrt nach Polen an den Rathauschef zu überreichen. Schwerpunkt der Bildungsreise war der mehrtägige Aufenthalt in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz mit der Besichtigung der Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, dem Stammlager I und Birkenau II. Text: Norbert Bücherl Foto: Franz Zeilmann

Reservistenkameradschaft (RK) Freihung Gelebte Patenschaft

US-KAMERADEN VERABSCHIEDET Grafenwöhr – Kurz vor Jahresende verabschiedete die RK Freihung gleich zwei verdiente USKameraden von der Pateneinheit, der 702. Explosiv Ordnance Disposal Company (702. EOD).Der Kompaniechef, Captain Colin J. Brandt, und der Kompaniefeldwebel, First Sergeant Michael B. Brock, kehrten mit ihren Familien in die Vereinigten Staaten zurück. Der vorgesetzte Kommandeur, Lieutenant Colonel Barrcary J. Lane, übergab die Kommandos an ihre Nachfolger, Captain Jordan A. Smith und an First Sergeant Sean M. Conley. Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl dankte als Vorsitzender der Freihunger Reservisten beiden für die gelebte Partnerschaft und Freundschaft, die die Freihunger Reservisten seit mehr als zwölf Jahren mit den amerikanischen Feuerwerkern von der 702. EOD pflegen. Er erinnerte an gemeinsame Ausbildungsund Schießvorhaben sowie diverse Feierlichkeiten zur Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft. Einen herzlichen Dank entrichtete er auch im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die truppeninterne Sammlung zu Gunsten deutscher Soldatengräber. Im Namen des Landesverbandes Bayern überreichte Bücherl an beide US-Soldaten die Bronzene Verdienstspange des Volksbundes.

Zahlreiche Gäste verabschiedeten den Kompaniechef und Kompaniefeldwebel der Freihunger US-Pateneinheit von der 702. Explosiv Ordnance Disposal Company (v.l.): BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher, Captain Jordan Smith, Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl, Captain Colin Brandt, Lieutenant Colonel Barrcary J. Lane, First Sergeant Michael Brock, First Sergeant Sean Conley, Command Sergeant Major Daniel Kang (16. STB) und Fahnenträger Specialist Jacob Chappell. Dahinter eine Abordnung der Reservisten von der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte unter Führung von Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler.

Im Auftrag des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. verlieh Bezirksvorsitzender Horst Embacher das Ehrenkreuz an Captain Brandt. Für die Freihunger Reservisten übergab Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler als US-Beauftragter das selbst gefertigte Erinnerungsbrett und dankte eben-

falls für die hervorragende Zusammenarbeit der letzten Jahre. Beim anschließenden Empfang überreichten Bücherl und Lindthaler den beiden US-Soldaten den VereinsCoin (Erinnerungsmünze) der SRK Freihung. Text: Norbert Bücherl Foto: Franz Zeilmann

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Oberpfalz Kreisverband (KV) Amberg – Kreisverband (KV) Sulzbach-Rosenberg Gemeinsame Kreisvorstandssitzung

Aus den Bezirken

FUSION GEPLANT

treue Kameraden 1/2019

Sulzbach-Rosenberg – Im Mittelpunkt der erstmals gemeinsam abgehaltenen Vorstandsitzung der Kreisverbände Amberg und Sulzbach-Rosenberg standen die ersten Gespräche für eine Fusion der beiden Verbände. Zu dieser Sitzung hatten die beiden Kreisvorsitzenden Horst Embacher (KV Sulzbach-Rosenberg) und Norbert Bücherl (KV Amberg) die Vorstände sowie die Vorsitzenden der angegliederten Ortsvereine in den TV-Sportpark eingeladen. Embacher zeigte sich erfreut, dass von den noch bestehenden 13 Ortsvereinen die Vereinsvorsitzenden anwesend waren. Dies zeige ihm die Ernsthaftigkeit, die hinter dem Gedanken „Fusion“ stehe und auch durch die Ortsvereine eingebracht werde. Nach einer Vorstellungsrunde aller Teilnehmer erläuterte Bücherl, der vor knapp drei Jahren das Amt des Kreisvorsitzenden übernommen hatte, seine Gedanken und Beweggründe, warum für ihn eine Fusionierung der beiden Kreisverbände in einen dann erstarkten Kreisverband sinnvoll, ja schon zwingend sei.

rung der Kameradschaften führten in den letzten Jahren im KV Amberg bereits zu Auflösungen der Kameradschaften Schnaittenbach und Hirschau. Die nächste Auflösung der KSK Raigering und Umgebung steht laut der Mitteilung des Vorsitzenden Karl Koller im kommenden Jahr an, da er keinen Nachfolger für sein Amt finden könne. Auch sei die Nachwuchsgewinnung für die Ortsvereine wie die zumeist angegliederten Reservistenkameradschaften, wegen der unnötigen Aussetzung der Wehrpflicht 2011 durch die Politik erheblich erschwert worden, erklärte Bücherl. Mit der Öffnung der Mitgliedschaften für Frauen im BSB könnte dem Rückgang der Mitgliederzahlen zumindest teilweise Einhalt geboten werden. Aber trotz der umsichtigen, aktiven Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes unter seinem seit vier Jahren amtierenden Präsidenten Richard Drexl sei derzeit ein gesteigertes Interesse der Bevölkerung für eine Mitarbeit in den traditionellen Soldatenverbänden wie dem BSB nicht spürbar, ergänzte Embacher, der als Bezirksvorsitzender die Oberpfälzer Interessen im BSB-Präsidium vertritt.

Überalterung zwingt zum Handeln

Hoffnungsschimmer

Die ständig schrumpfenden Mitgliederzahlen und die damit einhergehende Überalte-

Dass es auch positive Entwicklungen gibt, zeigte Vorsitzender Fritz Falk von der SRK

Die Kreisvorstände Amberg und Sulzbach-Rosenberg mit ihren Vorsitzenden Horst Embacher und Norbert Bücherl (hinten Mitte) tagten erstmals gemeinsam mit den jeweiligen Ortsvorsitzenden im TV-Sportpark in Sulzbach-Rosenberg und thematisierten eine Zusammenlegung der beiden Verbände.

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Illschwang auf. Die Kameradschaft hat derzeit knapp 130 Mitglieder, die neben den üblichen militärischen und kameradschaftlichen Veranstaltungen auch sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten, auch für weibliche Mitglieder wie zum Beispiel Freizeit-Volleyball bietet. Hierbei sei besonders erfreulich, dass sich die ortsansässige Jugend in den Verein tatkräftig einbringt. Ähnliches gelte laut dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden und Ortsvorsitzenden Horst Birner für die SKV Königstein, die mit ebenfalls annähernd 130 Mitgliedern weiterhin einen Mitgliederzulauf aufweisen kann und im gesellschaftlichen Leben der Marktgemeinde tief verwurzelt sei. Vereine unterstützen die Fusion Nach einem intensiven Gedankenaustausch der Teilnehmer stellten die beiden Kreisvorsitzenden die Frage inwieweit seitens der Ortsvereine der Fusionsgedanke unterstützt werde. Hierbei waren sich alle Anwesenden ohne Einschränkung einig, dass nur mit einer Zusammenlegung der beiden Kreisverbände die Aufgabenerfüllung durch einen gestärkten Kreisverband erleichtert werden könne. Was bei der freiwilligen Gebietsreform 1972 mit der Zusammenlegung der beiden Landkreise Amberg und Sulzbach erfolgreich war, wird auch im weitaus kleineren Maßstab positiv zusammengeführt werden können, resümierte Vorsitzender Hans Schneller von der ortsansässigen SRK Sulzbach-Rosenberg als ältester Teilnehmer. Den Weg dahin soll eine zehnköpfige Arbeitsgruppe, bestehend aus den beiden amtierenden Kreisvorsitzenden mit jeweils fünf Kameraden unter der gleichberechtigten Führung der beiden Vorsitzenden, vorbereiten und aufzeigen. Bei diesen Gesprächen sollen die finanziellen Belange, die Führungsstruktur und die gemeinsame Arbeitsweise und Aufgabenstellung ausgelotet werden, die spätestens bei einer internen Sitzung am 22. März 2019 abzuschließen sind. Bis dahin sollen die Ortsvorsitzenden in den ordentlichen Jahreshauptversammlungen im Frühjahr 2019 die Zustimmung ihrer Mitglieder für die Zusammenlegung herbeiführen. Danach soll in den jeweiligen Kreisversammlungen die Fusion formell beschlossen werden. Einvernehmliches Ziel sei es, die Fusion zum 1. Januar 2020 erfolgreich abzuschließen. Zum Abschluss der Zusammenkunft referierte Horst Embacher über aktuelle Themen des Bezirks- und Landesverbands und gab verschiedene Termine bekannt (s. S. 6). Text/Foto: Norbert Bücherl (nbu)


Oberpfalz Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Neukirchen-Balbini Folgen von Mitgliederschwund und fehlenden Helfern

BEITRAG KRÄFTIG ERHÖHT Neukirchen-Balbini – Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Sonne“ freute sich der Vorstand, treue Kameraden ehren zu können. Darunter der 94-jährige Franz Wittmann, der seit 60 Jahren dem BSB angehört. Wittmann arbeitete auch im Vorstand mit und hat viel für die KRK getan, bedankte sich Vorsitzender Dietmar Grande bei dem rüstigen Kameraden. Weniger erfreulich die Zukunft der 75 Mitglieder zählenden KRK. Die sieht nicht gut aus. Mitgliederschwund und fehlende Helfer zur Durchführung von Aktivitäten prägten das vergangene Jahr. Es ist Ehrensache für die KRK den Volkstrauertag auszurichten. „Die Ehrenwache am Kriegerdenkmal und die Organisation haben super geklappt“, lobte der KRK-Vorsitzende in seinem Tätigkeitsbericht. Zum ersten Mal konnte die Kameradschaft heuer beim Bürgerfest nicht teilnehmen. Für den Hüttenaufbau und die Betreibung des Grillstandes waren keine Helfer aufzutreiben. Fünf Unterstützer fielen krankheitsbedingt aus. „Wir werden auch künftig nicht mehr am Bürgerfest teilnehmen“, eröffnete der Vorsitzende und gab bekannt, dass die Hütte der KRK verkauft wird. Auch die Christbaumversteigerung entfällt heuer, weil niemand Preise einsammelt und

(V. r.): KRK-Vorsitzender Dietmar Grande, Kreisvorsitzender Ulrich Knoch, Franz Wittmann, Manfred Wendl und die 2. Bürgermeisterin Bettina Schwab.

zu der Versteigerung in letzter Zeit nur die eigenen Mitglieder kamen. Diese Einschnitte im Vereinsleben haben jetzt zur Folge, dass der Mitgliedsbeitrag von 10 Euro auf 16,50 Euro erhöht wird. Die Abstimmung dafür fiel einstimmig aus, damit der Verein zu Geld kommt. Grande nahm im vergangenen Vereinsjahr zehn Termine wahr und beteiligte sich allein beim „Rama dama“. Reservistensprecher Johann Plößl konnte trotz gesundheitlicher Einschränkungen wieder von mehreren Aktionen berichten. Für die Arbeit der KRK bedankte sich im

Namen des Marktes 2. Bürgermeisterin Bettina Schwab und gratulierte den Jubilaren des Abends. Text/Foto: Helga Probst

i Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Franz Wittmann (60 Jahre), Franz Stubenrauch (50), Johann Pfeilschifter (40) und Manfred Wendl (25).

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein

FELDWEIHNACHT Thanstein – Ihre traditionelle Feldweihnachtsfeier veranstaltete die SRK Thanstein am dritten Adventsonntag des vergange-

nen Jahres. Ein Fackelzug führte mit Soldaten, Gemeindevertretern, Reservisten, einigen Kindern und Angehörigen durch das

weihnachtlich geschmückte Dorf. Unter ihnen Bürgermeister Walter Schauer, Pfarrer Eugen Wismeth, der Kompaniechef der Pateneinheit, Major Matthias Voß, und Oberstabsfeldwebel Christian Jagode. Bei der leicht schneebedeckten Dreifaltigkeitskapelle begrüßte SRK- Vorsitzender Ulrich Knoch alle Gäste. Anschließend stimmte Pfarrer Wismeth die Familien und Gäste auf die Weihnachtszeit ein. Musikalisch umrahmte die Thansteiner Bläsergruppe „Blech Fein“ unter der Leitung von Armin Stibich die würdige Andacht. Am Ende bedankte sich Knoch bei den Mitwirkenden und Feldweihnachtsteilnehmern. Nach einer Tasse Glühwein machten sich alle auf den Weg ins Wintergarten-Café zur traditionellen Jahresabschlussfeier, bei der es Weihnachtsgeschenke für die Kinder gab. Text/Foto: Ludwig Dirscherl Weihnachtliche Andacht an der Dreifaltigkeitskapelle.

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Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Waffenbrunn

Aus den Bezirken

„ADVENT IM SCHLOSSHOF“ ENTWICKELT SICH ZUM KLASSIKER

treue Kameraden 1/2019

Waffenbrunn – Bereits zum vierten Mal luden Andreas Baron Freiherr von Schacky auf Schönfeld und die Mitglieder der SuKK Waffenbrunn die Bevölkerung aus nah und fern zum Advent im Schlosshof ein. Viele fleißige Hände hatten den Schlosspark in einen romantischen Adventsmarkt verwandelt. „Nur einmal im Jahr erstrahlt der Schlosshof in einem solch bunten und schönen Ambiente“, sagte Baronin Claudia von Schacky, als sie zusammen mit dem SuKK-Vorsitzenden Manfred Göttlinger den Adventsmarkt eröffnete. Göttlinger bedankte sich bei seiner Mannschaft für die vielen Stunden, die sie in die Vorbereitung der Veranstaltung investiert hatten und sprach ein besonderes Lob für den Cheforganisator der Veranstaltung Alexander Brahmer aus. Ein vielfältiges Angebot an Speisen und Getränken ließen die

Schlangen an den Verkaufsbuden schnell anwachsen. Viele Öfen und offene Feuerstellen luden die Besucher ein, sich in lockeren Runden über Themen rund um Weihnachten und Waffenbrunn auszutauschen. Das Jugendblasorchester der Chamer Kolping-Musik eröffnete die künstlerischen Darbietungen. Ihnen folgte eine große Schar der Kindergartenkinder aus Waffenbrunn, welche mit ihren Auftritten sofort die Herzen aller Anwesenden gewinnen konnten. Im Laufe des Abends rundeten

die Musikgruppen Pearl-Brass und AkkoBlech das künstlerische Angebot ab. Die Krippenausstellung der Brüder Panzer war ein absolutes Highlight der Veranstaltung. Aber auch ein Korbflechter und ein Stand mit Dekoartikeln rundeten das handwerkliche Angebot ab. Aufgrund der ausgesprochen positiven Resonanz liegt es nahe, für 2019 die fünfte Auflage des Adventsmarktes ins Auge zu fassen. Text: Christian Brem Foto: Manfred Göttlinger

Krieger- und Soldatenverein (SKV) Zeitlarn

DENKWÜRDIGER VORTRAGSNACHMITTAG Zeitlarn – Am 11. November 2018, auf den Tag genau 100 Jahre nach dem Ende des 1. Weltkrieges, lud der KSV Zeitlarn zu einem Vortragsnachmittag zum Thema „100 Jahre Kriegsende: Der 1. Weltkrieg und seine Folgen“ in das Pfarrheim Zeitlarn ein. Der Vorsitzende des KSV Zeitlarn, August Baier, konnte dazu vor zahlreichem Publikum den Referenten Dr. Dario Vidojkovic (s.u.) begrüßen.

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In seinem Vortrag griff Dr. Vidojkovic die Ursachen und Gründe des 1. Weltkrieges auf und stellte den Zuhörern anschaulich die geografische, politische und gesellschaftliche Lage am Vorabend des Krieges dar. Anschließend analysierte er anlässlich des 100. Jahrestages des Kriegsendes das Kriegsjahr 1918 aus zwei Perspektiven: der militärischen und der politischen, um da-

raus die Konsequenzen abzuleiten, die letztlich zum Friedensschluss und der Kapitulation des Deutschen Reiches führten. Ausführlich ging er dabei unter anderem auf den Frontverlauf im Westen, Osten und auf dem Balkan ein, stellte einzelne Kriegsstrategien und Überlegungen der Obersten Heeresleistung vor und analysierte das Kriegsmaterial auf Seiten der Entente und der Mittelmächte. Der Vortrag wurde von einer entsprechenden Bildschirmpräsentation untermalt. Zudem band Dr. Vidojkovic immer wieder das Publikum mit Rückfragen in seinen Vortrag ein. Am Ende des rund 90-minütigen Vortrags griff Dr. Vidojkovic die Kriegsfolgen und Hypotheken für die Weimarer Republik auf. Neben deren Entstehung konnten die Zuhörer so auch die politischen Folgen der Reparationsleistungen für die junge Republik gut nachvollziehen. Zahlreiche Publikumsfragen thematisierten die Auswirkungen des 1. Weltkrieges. Zur Sprache kamen unter anderem die komplexe Kriegsschuldfrage und die Rolle der USA im Kriegsgeschehen. Text: Dr. Erik Schlegel Foto: August Baier


Oberpfalz Redaktionsschluss für treue Kameraden 2/2019 ist der 1. März 2019. Krieger- und Soldatenverein (SKV) Zeitlarn

URIGE WALDWEIHNACHT Zeitlarn – Bereits zum dritten Mal veranstaltete der KSV Zeitlarn Mitte Dezember seine Waldweihnacht an der Kapelle „Maria Königin des Friedens“ am Bräuberg. Begleitet von Blechbläsern hielt KSV-Vorsitzender August Baier gemeinsam mit Johann Mathes und Rodolf Meier eine „weihnachtliche Andacht“ ab. Die zahlreichen Besucher sangen kräftig mit und verliehen der Andacht dadurch eine besonders besinnliche Stimmung. Wie in den letzten Jahren, war die Kapelle mit einer Krippe

bestückt und der Weg zur Kapelle mit Kerzen und Feuerkörben erleuchtet. In romantischer Atmosphäre genossen die Besucher bei Glühwein und Gulaschsuppe einen gemütlichen, kühlen und beschaulichen Dezemberabend. Das Ambiente der Waldweihnacht lädt auf besondere Art und Weise dazu ein, die besinnliche Weihnachtszeit einzuläuten und sich der Bedeutung dieser Zeit bewusst zu werden. Text: Dr. Erik Schlegel Foto: August Baier

Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Kohlberg Volkstrauertag

MAHNUNG AN ZWEI ORTEN Kohlberg/Röthenbach – Bereits am Vorabend des Volkstrauertages wird in Röthenbach bei Kohlberg am Kriegerdenkmal der Toten beider Weltkriege gedacht. Am Sonntag folgt die Feier am Ehrenmal im Markt Kohlberg. Gerade in Röthenbach erzeugte die Feier in der Dämmerung eine besondere Stimmung. Feuer loderte in der Schale über dem grauen Gedenkstein, kalter Wind rauschte, Posaunenklänge flehten „Jesus, meine Zuversicht“ und drei Salutschüsse aus der alten Kanone rollten beim „Lied vom guten Kameraden“ durchs Tal. Natur, Menschen und die Ansprache von

Bürgermeister Rudolf Götz klagten an, machten nachdenklich. Die KRK Kohlberg wurde begleitet von Fahnenabordnungen des Patenvereins KSK Weiherhammer, des SV Kohlberg-Röthenbach, Markträten und Bürgern. Drei Bläserinnen des evangelischen Posaunenchors spielten. In Kohlberg beteiligten sich zusätzlich beide Feuerwehren, VdK und mehrere Vereinsvertreter. Die evangelische Lektorin Barbara Wagner sprach mit dem katholischen Pfarrer Varghese Puthenchira Gebete. Der Posaunenchor unter Markus Sparrer intonierte Lieder und Nationalhymne.

„Wir haben uns hier versammelt, um an die Menschen, die in den Kriegen und durch Gewaltherrschaft litten und starben zu erinnern“, sagte Götz. „Wir Jüngeren haben sie meist nicht mehr gekannt. Um wen sollen wir also heute trauern und warum?“ Wenn man sich bewusst mache, dass hinter jedem Opfer ein einzelner Mensch und sein Schicksal stehe, beginne man den Verlust zu spüren: „Die Toten mahnen uns, jetzt für die Lebenden aller Hautfarben, Herkunft und Religion zu sorgen.“ Text: Johann Müller Foto: Bernhard Faltenbacher

Kranzniederlegung in Kohlberg.

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Oberpfalz Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Kohlberg Wintermarsch

Aus den Bezirken

RESERVISTEN „EROBERN“ AUSSICHTSPUNKT

treue Kameraden 1/2019

Kohlberg – Die Teilnahme am Wintermarsch der KRK gehört für viele Kohlberger und Gäste zum Jahreswechsel wie die Gans zu Weihnachten. Gut fünfzig Teilnehmer begrüßte diesmal KRK-Vorsitzender Bernhard Faltenbacher. Längst nicht nur ehemalige Kohlberger Soldaten in Felduniformen setzten sich da in Bewegung, sondern mit ihnen auch Kameraden aus Mantel, Neustadt und Freihung. Dabei war auch Stabsfeldwebel Manfred Zettl, Reservistenbetreuer der Kreisgruppe Oberpfalz-Nord. Dem Kommando von Stabsfeldwebel a.D. Reinhard Welzl folgten auch viele zivile Wanderfreunde, mehrere Frauen, etliche Jugendliche, plus einige bewegungsfreudige Hunde an ihren Leinen. Zunächst führte Welzl die „Truppe“ in das Klingenbachtal und hinauf zur Hohen Straße. Von dort ging es zum Etappenziel, dem Aussichtspunkt oberhalb von Artesgrün. Hauptgefreiter Jürgen Welzl bewachte da bereits die Flammen in der großen Feuerschale. Getränke, Glühwein und natürlich die über der Glut an Steckerln brutzelnden Knackwürste sorgten für Lagerfeuerromantik an dem nebligen Nachmittag.

Lagerfeuerromantik pur an der großen Feuerschale.

Raureif in den Bäumen, frischer Wind bei leichten Minusgraden und sachtes Schneegrieseln bildeten optimale Bedingungen beim restlichen Wegstück das Zinkenloch hinunter und zurück zur warmen Schule. Die reichhaltige Kaffee- und Kuchentheke der Reservistenfrauen war dann ebenso gefragt, wie würzig-heißer Gulaschtopf aus der Feldküche. Vor dem Eintreffen bewacht von den Kreisvorsitzenden Heinrich Scheidler und Alfons Betzl. Über hundert Gewinne warteten in der Tombola auf Loskäufer. Welzl dazu: „Ich möchte mich ganz besonders bei den vielen Spendern der Preise bedanken“. Faltenbacher ergänzte: „Und allen Helfern für die tagelange Arbeit in der Vorbereitung!“ Text: Johann Müller Fotos: Bernhard Faltenbacher

Dem Kommando von Stabsfeldwebel a.D. Reinhard Welzl folgten viele ehemalige Soldaten, aber auch viele zivile Wanderfreunde, darunter mehrere Frauen und etliche Jugendliche, sowie einige bewegungsfreudige Hunde an ihren Leinen.

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Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Kareth Herbstversammlung

KAMERADEN PLANEN 100-JÄHRIGES Kareth – Die KSRK Kareth feiert im Jahr 2020 ihr 100-jähriges Bestehen. Vorsitzender Franz Wimmer stellte deshalb den Mitgliedern bei der Herbstversammlung im Gasthaus Berghammer schon einmal ein vorläufiges Programm vor, wie sich die Vorstandschaft das vorstellen könnte. Der genaue Zeitpunkt und der Veranstaltungsort müssen erst noch ermittelt werden, sagte Wimmer, der ebenso auf ein ereignisreiches Jahr zurückblickte. Neben einem Vereinsausflug nach Bamberg gab es unter anderem ein Kesselfleischessen mit 66 Teilnehmern, die gemeinsamen Frühschoppen mit den benachbarten Kriegervereinen und ein Sommernachtsfest. Nicht fehlen darf im Jahresprogramm der Karether KSRK die Teilnahme an der Heimkehrer- und Friedenswallfahrt mit Marsch zum Bogenberg. Fleißige Hände aus den Reihen der KSRK haben zwischenzeitlich auch noch das Kriegerdenkmal bei der Pfarrkirche durch ihre Renovierungsarbeiten in einem neuen Glanz erstrahlen lassen. Auch die Reservistenabteilung war nach Aussage des Vorsitzenden Wimmer nicht untätig und nahm z.B. erfolgreich an verschiedenen Schießen teil. An der Regelung, dass Mitglieder nur bis zum 55. Lebensjahr aufgenommen werden, kann ab sofort auf mehrheitlichen Beschluss der Versammlung durch Einzelfallentscheidung abgewichen werden. Text: Josef Dummer


Oberpfalz

Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Kareth

VEREINSTREUE LOHNT SICH Kareth – Im Rahmen ihrer Weihnachtsfeier ehrte die KSRK Kareth langjährige Mitglieder. Der Vorsitzende Franz Wimmer lobte die Gehrten für ihr Engagement und ihre Treue zur KSRK. Besonders dankte er auch Heidi Pielmeier für die Pflege des Kriegerdenkmals, den fleißigen Helfern bei der Haussammlung und der Herbergswirtin Brigitte Berghammer, sowie allen Unterstützern das ganze Jahr über. Im besinnlichen Teil las Hilde Rückauf heiter-besinnliche Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit vor, musikalisch begleitet von Hans-Peter Höfele und Paul Knauß. Vor der traditionellen Sach- und Christbaumversteigerung mit Franz Koller nahm der Vorsitzende die Ehrung der langjährigen Mitglieder vor. Text/Foto: Josef Dummer

Die geehrten Mitglieder der KSRK Kareth mit dem Vorsitzenden Franz Wimmer (r).

i Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Martin Braun, Emil Hauner und Willibald Herrmann (50 Jahre); Max Berghammer sen. (40); Herbert Reisinger, Heinz Salbeck und Werner Zirngibl (20).

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Oberpfalz Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck Volkstrauertag

Aus den Bezirken

GEDENKEN AM KRIEGERDENKMAL

treue Kameraden 1/2019

Waldeck – Unter Beteiligung der Vereine der Pfarrei mit ihren Fahnen wurde in Waldeck der Volkstrauertag begangen. Nach dem Gottesdienst zog man angeführt von der Blaskapelle unter Leitung von Veronika Krauß von der Pfarrkirche zum Kriegerdenkmal. Bürgermeister Werner Nickl und Karl Reger, Vorstand der KSK Waldeck legten Kränze nieder. Die Feier am Kriegerdenkmal wurde mit einem Choral der Blaskapelle eröffnet. Pfarrer Heribert Stretz sprach danach Gebete und erinnerte an die Gefallenen der beiden Weltkriege, die Opfer von Verfolgung und Gewalt, die gefallenen Bundeswehrkameraden sowie alle, die bei den kriegerischen Handlungen ihr Leben lassen mussten. Jeder Krieg ist eine Niederlage Bürgermeister Nickl stellte seiner Ansprache ein Zitat von Kurt Tucholsky voran: „Jeder Krieg ist eine Niederlage. Denn Krieg vernichtet Leben!“ Auch 100 Jahre nach dem Ersten und 73 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, erleidet die Menschheit in erschütternder Regelmäßigkeit diese Niederlage. Es gehört zur Realität unserer Generation, dass noch immer weltweit Menschen unter den Folgen von kriegerischen Auseinandersetzungen, Vertreibung und Extremismus leiden. Uns wurde die Gnade zuteil, nie Bombenhagel und brutale Angriffe erleben zu müssen. Unsere Väter und Großväter, aber auch deren Familien mussten dagegen viel Leid ertragen.

„Das Kriegerdenkmal“, so der Redner, „erinnert daran, dass viele unserer Vorfahren, Menschen aus unserer Gemeinde, aus diesen entsetzlichen Kriegen nie mehr heimkamen. Und viele die heimkamen, hatten Kriegsverletzungen, die sie zeitlebens begleiteten, von den Traumata aus diesen humanitären Katastrophen ganz zu schweigen. In Deutschland herrscht nun schon sieben Jahrzehnte Frieden und das war zurückblickend auf unsere Geschichte gesehen, ein Zeitraum, den es zuvor nicht gab.“ Der Volkstrauertag ist als Tag der bewussten Trauer wichtig. Denn in der heutigen Zeit wird die Erinnerung an Millionen Gefallene, Ermordete und Verhungerte im kollektiven Gedächtnis immer blasser. Mit den Veranstaltungen am Volkstrauertag wird gezeigt, dass wir uns der dunklen Vergangenheit stellen. Jeder sollte sich für eine lebenswerte Gegenwart und eine gute Zukunft stark machen. Seitdem Millionen Menschen aus den Kriegs- und Krisengebieten in Kleinasien und in Afrika auf der Flucht sind, werden wir in aller Härte daran erinnert, was Krieg und Terror bedeutet. Viele Ehrenamtliche engagieren sich vorbildlich um die Integration dieser Menschen. Auch dafür sprach der Bürgermeister einen ausdrücklichen Dank aus. Auch wenn in letzter Zeit Friedenssicherung in der internationalen Politik weniger selbstverständlich zu sein scheine, müsse man in unserer Gesellschaft und unserer Stadt eine Kommunikationskultur schaffen, in der man mit Ängsten und Herausforderungen aller Bürgerinnen und

Bürger konstruktiv umgeht. Nur so wird es gelingen den Frieden dauerhaft zu sichern. Die Folgen des Krieges und ihre psychischen und physischen Belastungen treffen nicht nur Zivilisten. Auch in unserer Mitte befänden sich immer noch Soldatinnen und Soldaten, die den Krieg erlebt haben, ob vor 73 Jahren oder auch erst vor kurzem. Gerade weil keiner mehr Krieg will, keinen Terror und keine Gräueltaten, gerade deshalb leistet die Bundeswehr dankenswerter Weise ihren wichtigen Einsatz in den Krisengebieten der Erde. So gedenke man heute der Millionen Soldaten, die ihr Leben verloren haben, der Menschen, die auf der Flucht starben, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk, einer anderen Rasse, einem anderen Glauben, einer anderen Kultur oder einer Minderheit angehörten. Das gemeinsame Ziel, so der Bürgermeister zum Schluss, muss sein: „Nie wieder Gewalt, nie wieder Krieg!“ Mangelndes Interesse der Bürger Der Vorsitzende der KSK Waldeck, Karl Reger, erinnerte in seiner Ansprache, dass man heute besonders der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege gedenke sowie der gefallenen Bundeswehrsoldaten, die bei den Auslandseinsätzen ihre Leben lassen mussten. Sie sollen zwar eine Friedensmission erfüllen, erleben aber Tag für Tag das Grauen des Krieges. Man werde die Gefallenen nie vergessen und sie stets in ehrender Erinnerung behalten. Reger bedankte sich bei allen Spendern und Sammlern, die die heurige Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge unterstützt haben und bei der SRK Erbendorf, die sich alle Jahre an der Feier in Waldeck beteiligt. Im Gegenzug nimmt die KSK Waldeck an der Feier in Erbendorf teil. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“, intoniert von der Blaskapelle und drei Schuss Ehrensalut, endete die Feier am Kriegerdenkmal. Bedauerlich, dass sich außer den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen und Mitgliedern immer weniger Bürgerinnen und Bürger zur Feier am Kriegerdenkmal einfinden. Das hat sich gegenüber dem Gedenken zum Volkstrauertag vor 30 oder 40 Jahren sehr verändert. Text/Fotos: Hans Lukas KSK-Vorsitzender Karl Reger bei seiner Ansprache

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Oberfranken Soldaten-Kameradschaft (SK) Drosendorf-Voitmannsdorf

EHRUNGEN BEIM JUBILÄUM Drosendorf-Voitmannsdorf – Die SK Drosendorf/Voitmannsdorf feierte im August ihr 120-jähriges Bestehen mit einem zweitägigen rauschenden Fest. Beim Festkommers wurden langjährige und verdiente Vereinsmitglieder für ihre Treue zum Verein geehrt. Das Foto zeigt (vorn, v.l.) Schirmherrin Silke Launert (MdB) und den SK-Vorsitzenden Heinz Niegel mit den Geehrten Herbert Niegel, Werner Brendel und Georg Griebel (Ehrenkreuz 2. Klasse), Alwin Hirschberg, Wilfried Lies, Jörn Niegel, Stefan Griebel und Herbert Grasser (Ehrenkreuz). Eine ganz besondere Ehrung wurde Johann Handwerger und dem Vorsitzendem Heinz Niegel zuteil: Beide erhielten für ihre großen Verdienste um den Verein das Goldene Ehrenzeichen. Text: Alexander Hitschfel/Foto: Jörn Niegel

Soldatenkameradschaft (SK) Isling

VEREINSAUSFLUG NACH TSCHECHIEN Cheb/Karlovy Vary – Riesiges Interesse bestand am Vereinsausflug nach Tschechien, den die SK Isling im vergangenen Jahr aus Anlass ihres 115-jährigen Bestehens anbot. Zwei Busse waren erforderlich, um alle Interessenten mitzunehmen. Die erste Station war die Stadt Cheb (Eger). Dort erwartete der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Robert Fischer, die Islinger. Er führte die Besucher auf den Soldatenfriedhof und erläuterte die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge. Bei seinem ersten Besuch habe er die Anlage in einem katastrophalen

Zustand vorgefunden, mittlerweile wurden zahlreiche Umbettungen vorgenommen und saubere Gräber angelegt. Am großen Kreuz im Friedhof legte der 2. Vorsitzende der SK Isling Roland Lowig eine Blumenschale für die gefallenen Soldaten nieder. Fischer verlas dazu den Brief eines Angehörigen, der alle Anwesenden sehr ergriff. Von dem gepflegten und tadellosen Zustand des Friedhofs waren alle sehr beeindruckt und jeder war der Meinung, dass das bei den Haussammlungen für die Kriegsgräberpflege gespendete Geld sehr gut angelegt sei.

Robert Fischer (l) verliest den Brief eines Angehörigen.

Bei sonnigem Wetter ging die Fahrt weiter nach Karlovy Vary (Karlsbad), einem der berühmtesten Kurorte der Welt. Die Sehenswürdigkeiten und sauber renvorierten Häuser wurden bei einer Stadtführung erklärt. Mancher Teilnehmer probierte auch das Heilwasser aus einer der zahlreichen Quellen. Franzensbad und Skalna mit der Burg Vildstein waren weitere Reisestationen, bevor es wieder nach Hause ging. Am Volkstrauertag legte die SK Isling zusammen mit Stadtrat Roland Lowig am örtlichen Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Text/Fotos: Herbert Mahr

Der Soldatenfriedhof in Cheb (Eger).

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Oberfranken Kreisverband (KV) Wunsiedel Zusammenarbeit der Arzberger Kameradschaften

Aus den Bezirken

ERSTE GEMEINSAME WEIHNACHTSFEIER

treue Kameraden 1/2019

Arzberg – Die Arzberger Soldatenkameradschaften Arzberg, Röthenbach und Seußen wollen in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten. Die Vorstände der Kameradschaften beschlossen deshalb, erstmals eine gemeinsame Weihnachtsfeier zu organisieren. Diese fand am Vorabend des 1. Advent als ebenso besinnliche wie fröhliche Feier statt. Bürgermeister Stefan Göcking freute sich über die künftige Zusammenarbeit der Vereine und versicherte ihnen, immer ein offenes Ohr für ihre Belange zu haben. Nach einem guten Essen wurden Weihnachtslieder gesungen, Vorträge einiger Mitglieder rundeten das Programm ab. Höhepunkt war ein Sketch, den Christa Hartwich und Siegfried Haas vortrugen. Bei der großen Adventska-

Richard Fischer (l) erhielt das BSB-Fahnenträgerabzeichen in Silber. Ihm gratulierten (v.l.) Christa Hartwich, Karlheinz Seidel, Ursula Seidel, Heinrich Bernath, Manfred Hartwich, Siegfried Haas, Hans Riedlinger, Bürgermeister Stefan Göcking und Horst Glässel.

lender-Tombola konnten viele Preise gewonnen werden. Im Rahmen der Feier wurden auch die Sieger des Weihnachtsschießen bekanntgegeben (S. 83). Richard Fischer erhielt das neu

Soldaten- und Veteranenkameradschaft (SVK) Gefrees

EHRUNG FÜR ALTGEDIENTE VETERANEN

Werner Hörath und Walter Weiß (Bildmitte) wurden für 40-jährige Vereinszugehörigkeit von Bezirksgeschäftsführer Robert Fischer (l.), dem SVK-Vorsitzenden Gerhard Bauer (2.v.l.) sowie dem Kreisvorsitzender Wolfgang Lochner (r.) ausgezeichnet. Die Jubilare Erwin Weißflach (40 Jahre), Willi Zapp (35), Agnes Richter und Artur Weiß (30) konnten gesundheitsbedingt nicht teilnehmen.

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gestaltete BSB-Ehrenzeichen für lang gediente Fahnenträger in Silber für 15 Jahre Dienst als Fahnenträger bei der SK Röthenbach. Text: Christa Hartwich Foto: privat

Redaktionsschluss für treue Kameraden 2/2019 ist der 1. März 2019. Gefrees – Im Rahmen der Weihnachtsfeier der SVK Gefrees wurden langjährige Mitglieder geehrt. Zudem nutzten der SVKVorsitzende Gerhard Bauer und der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Robert Fischer, die Gelegenheit, sich bei allen Sammlern und den Gefreeser Bürgern für ihre große Spendenfreude zugunsten der Arbeit der Kriegsgräberpflege zu bedanken. Die Vereinsmitglieder beschlossen außerdem einstimmig höhere Mitgliedsbeiträge, die aufgrund der gestiegenen Verbandsabgaben notwendig wurden. Bei Stollen, Kaffee, Glühwein, Plätzchen und Lebkuchen folgte ein gemütlicher Nachmittag mit guter Unterhaltung. Kreisvorsitzender Wolfgang Lochner trug dabei eine besinnliche Weihnachtsgeschichte zu Gehör vor. Lochners Ehefrau Nadja hatte nicht nur die Plätzchen gebacken, sondern kümmerte sich auch um den Ablauf des Nachmittags, wofür ihr ein Dankeschön des SVK-Vorsitzenden gewiss war. Text: Wolfgang Lochner Foto: SVK Gefrees


Oberfranken Soldatenkameradschaft (SK) Marxgrün

BESUCH DES GARNISONSMUSEUMS IN EBERN Panzeraufklärer immer vorn dabei Ebern – „Die Panzeraufklärer waren immer vorn dabei.“ Mit diesen Worten begrüßte Oberstabsfeldwebel a.D. Wilhelm Kleinlein eine Abordnung der SK Marxgrün zu einer Führung im Garnisonsmuseum der ehemaligen Balthasar-Neumann-Kaserne im unterfränkischen Ebern. Das in den Schutzbunkern des Stabsgebäudes der Aufklärer untergebrachte Museum begeisterte die Marxgrüner Besucher durch seine zahlreichen Exponate. Wilhelm Kleinlein konnte dabei in der 90-minütigen Führung über zahlreiche Informationen und Anektoden aus der Geschichte der beiden ehedem dort stationierten Bataillone berichten. So pflegten die Offiziere der Aufklärer die Jacken ihres Dienstanzuges in der Waffenfarbe goldgelb zu füttern. Besonders stolz waren die Aufklärer auf ihre Traditionsregimenter, die Reiterregimenter 10 Torgau und 17 Bamberg. Noch heute besucht der Traditionsverband der Aufklärer am Volkstrauertag die Gräber und Denkmäler in Torgau und Bamberg. Bis zur Auflösung des Panzergrenadierbataillons 103 im Jahre 1992 und der Außerdienststellung des Panzeraufklärungsbataillons 12 im Jahre 2004 dienten zeitweise 2.500 Soldaten am Standort Ebern. Beide Bataillone nahmen erfolgreich an den internationalen NATO-Wettkämpfen ihrer Waffengattung teil: die Aufklärer als moderne Kavallerie beim Freiherr-von-Boeselager-Preis, die Grenadiere bewiesen beim Rommelpreis ihre infanteristischen Stärken. Das 1966 in Hardheim aufgestellte Aufklärungsbataillon war von 1971 bis zur Auflösung in Ebern stationiert und bis 1994 der „fränkischen“ 12. Panzerdivision in Veitshöchheim unterstellt. Das schwere Gerät der Bataillone, die Kampfpanzer „Leopard“ und Spähpanzer „Luchs“ für die Aufklärer sowie der Schützenpanzer „Marder“ für die Grenadiere konnten als Modelle besichtigt werden. Truppenübungsaufenthalte führten die Eberner Soldaten bis nach Shilo in Kanada. Das ausgezeichnete Verhältnis zur Zivilbevölkerung dokumentieren die Patenschaftsurkunden der einzelnen Kompanien. Jede Kompanie der Eberner Bataillone unterhielt eine Patenschaft mit einer Gemeinde in Ober- bzw. Unterfranken, wie Coburg, Burkunstadt und Königsberg/Ufr. In den Jahren ab 1996 nahm das Panzeraufklärungsbataillon 12 an Einsätzen im Kosovo, Herzegowina, Mazedonien und Bosnien teil. Heute befinden sich auf dem Kasernengelände ein Hotel, Versorgungsund Handwerksbetriebe.

Auch den Ehrenhain der beiden Bataillone mit seinen Gedenksteinen besuchte dieMarxgrüner Abordnung. SK- Vorsitzender Michael Quecke, selbst ehemaliger Angehöriger des Bataillons, erinnerte dort an die aus dem Reiterregiment 17 hervorgegangenen Widerstandskämpfer um Claus Graf Schenk von Stauffenberg, von denen fünf

nach dem 20. Juli 1944 hingerichtet wurden. Am Ende dieser hochinteressanten Besichtigung, zu der Michael Quecke auch den BSB-Bezirksvorsitzenden, Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche begrüßen konnte, überreichte er Wilhelm Kleinlein ein Geldgeschenk zum Erhalt des Museums und dankte den Kameraden für ihre engagierten Einsatz zum Erhalt der Sammlung. Nach der Besichtigung saß man noch lange im Gasthaus Stadl beisammen. Text: Herbert Raithel/Foto: Frau Quecke

Die Marxgrüner am Ehrenhain des Garnisonsmuseums in Ebern mit dem Gedenkstein für das Panzeraufklärungsbataillon 12 mit dem Bezirksvorsitzenden Klaus-Dieter Nitzsche (r) und dem SK-Vorsitzenden Michael Quecke (3.v.r.).

Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Kirchenlaibach e.V.

VOLKSTRAUERTAG IN KIRCHENLAIBACH Kirchenlaibach – Im Ortsteil Kirchenlaibach nahmen am Abend vor dem Volkstrauertag die Feierlichkeiten in der Gemeinde Speichersdorf mit einem Vorabgottesdienst, musikalisch umrahmt von den Speichersdorfer Muskanten und Lucia Stelzer an der Orgel, ihren Auftakt. Die musikalische Gestaltung, das würdevolle Programm, eine Vielzahl an Ehrengästen sowie eine ungewöhnlich große Anteilnahme der Bevölkerung gaben der Feierstunde eine besondere Note. In seiner eindrucksvollen Predigt mahnte Pfarrer Sven Grillmeier dazu, den Frieden und das Miteinander in der Welt zu fördern und Hass und Gewalt keine Chance zu geben. Fackelzug zum Ehrenmal Nach dem Festgottesdienst bewegte sich ein großer Fackelzug der Mitglieder des SKV Kirchenlaibach um den Vorsitzenden Marcus Köppel und der Feuerwehr, der Ehrengäste - darunter die Bundestagsabgeordnete Dr.

Silke Launert - und der Bevölkerung von der Dreifaltigkeitskirche zum Mahnmal an der Ägidiuskirche. Begleitet wurde der Zug von den majestätischen Klängen des Prozessionsmarsches „Lob und Ehr“, gespielt von den Speichersdorfer Musikanten. Musikalisch begann die Gedenkfeier am Ehrenmal mit dem Blasorchester und dem katholischen Kirchenchor. Der Pfarrer sprach vor dem Ehrenmal die Fürbitten und segnete die gefallenen, vermissten und verstorbenen Mitglieder des SKV Kirchenlaibach. Köppel zitierte einen Reporter der New York Times: „Oft habe ich am Berliner Hauptbahnhof die traurigen, verlorenen Soldaten gesehen, von der Menge getrennt durch ihre Uniform. Nie blieb jemand stehen, um ihnen für ihren Dienst zu danken oder sie gar zu fragen, ob sie in Afghanistan gewesen sind. Manchmal wurden die Soldaten sogar feindselig angesehen, während die meisten Menschen einfach so taten, als wären sie gar

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Oberfranken

Aus den Bezirken

nicht da. Was ist das für ein Land, das seine Soldaten in einen Krieg schickt, für unser aller Sicherheit angeblich, aber diese Männer und Frauen am Bahnhof verächtlich anschaut?“ Den Anfängen wehren

treue Kameraden 1/2019

„Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, welch großer Gewinn gerade für uns Deutsche, aber auch für ganz Europa Freiheit, Demokratie, die Einheit unseres Landes und das Zusammenwachsen Europas sind“, betonte die Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert in ihrer Ansprache. Anknüpfend an die in der Mitte Europas noch nie so lange erlebte Friedensepoche gab sie zu bedenken, dass alle diese Werte Garanten des Friedens, der Verständigung und der Zusammenarbeit seien, und genau das sei auch die Mahnung an alle, die von den Gräbern der Soldaten ausgehe. Dies sei umso wichtiger, da auch heute wieder Parolen der Fremdenfeindlichkeit, des Rassismus und Antisemitismus wieder Anhänger finden würden. Auch heute würden wieder Feindbilder aufgebaut, werde Hass geschürt, Gewalt gerechtfertigt und die mörderische Ideologie des Nationalsozialismus verharmlost. „Heute wollen wir erinnern, denn Erinnern heißt nicht vergessen“, sagte sie und weiter „nicht vergessen, was zwischen 1914 und 1918 sowie zwischen 1939 und 1945 in Europa und in der Welt Furchtbares geschehen ist.“ Der Volkstrauertag mahne zum einen zu trauern um alle Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. „Wir verneigen uns vor den vielen Millionen von Kindern, Frauen und Männern, die durch Kriegshandlungen und durch das Unrechtsregime der Nationalsozialisten zu Tode kamen, weil sie Juden waren, weil sie Widerstand leisteten, weil sie behindert waren oder weil sie für ihre Überzeugung und ihren Glauben einstanden“, so Launert. Der Volkstrauertag sei aber gleichzeitig auch eine Verpflichtung, entschlossen und konsequent allen Ansätzen einer Politik des Hasses, der Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz entgegenzutreten.

Vor dem Ehrenmal in Kirchenlaibach (v.l.): Pfarrer Sven Grillmeier, Ehrenposten Norbert Kaußler, Bürgermeister Manfred Porsch, MdB Dr. Silke Launert, Ehrenposten Helmut Würfl, SKV-Vorsitzender Marcus Köppel. Folgen von Sprach- und Kompromisslosigkeit Bürgermeister Manfred Porsch rief die Schrecken des Ersten Weltkrieges in Erinnerung. Er wertete ihn als „Urkatastrophe“ des beginnenden 20. Jahrhunderts, die alle Fortschrittshoffnungen der Industriestaaten in Europa zerstörte und den weiteren Verlauf der Geschichte des 20. Jahrhunderts, über den zweiten Weltkrieg hinaus bis hin zum Fall des Eisernen Vorhangs bestimmte. Denn Euphorie, Hurrarufen und der Propaganda vom schnellen Sieg im Jahre 1914 folgten 17 Millionen Tote bis 1918. „Dieser Krieg mit seinem sinnlosen Blutvergießen zeigt, wohin nationale Selbstherrlichkeit und militärische Überheblichkeit führen können. Und er macht bewusst, welche verheerenden Folgen Sprachlosigkeit und Kompromisslosigkeit in Politik und Diplomatie haben können“, so Porsch. Mit den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkl mahnte er, den Frieden, den wir heute haben, den wir zum Teil schon als allzu selbstverständlich wahrnehmen, alles andere als selbstverständlich zu betrachten, sondern hart für ihn zu arbeiten. Er gab der Sorge Ausdruck, dass sich wieder nationales Scheuklappendenken ausbreiten, dass wieder so gehandelt werden könnte, als könne man die wechselseitigen Abhängigkeiten, Beziehungen und Verflechtungen einfach ignorieren. Und dass die internationale Zusammenarbeit, ein friedlicher Interessensausgleich, ja selbst das europäi-

sche Friedensprojekt wieder infrage gestellt werde. „Diese Sorge um ein partnerschaftliches Europa ist wahrlich begründet und eine Herausforderung an alle europäischen Politiker, derartigen trennenden Bestrebungen in Europa entgegenzutreten und das vertrauensvolle Miteinander in den Vordergrund zu stellen. Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause in den Familien, in der Gemeinde und in der ganzen Welt.“ Zusammen mit Dr. Launert legte Porsch dann einen Kranz am Ehrenmal nieder. Nach dem von Salutschüssen und gesenkten Fahnen begleiteten „Lied vom guten Kameraden“ setzten die Bayern- und Nationalhymne der Feierstunde einen würdigen Abschluss. Die Vereinsabordnungen marschierten unter der Musik der Speichersdorfer Musikanten zurück zum Feuerwehrgerätehaus, wo SKV-Vorsitzender Marcus Köppel nach kurzem Dank an die Teilnehmenden die Fahnenabordnungen zum „Preußischen Präsentiermarsch“ ausmarschieren und die Angetretenen zum Dämmerschoppen wegtreten ließ. Beim anschließenden Beisammensein im Schulungsraum der Feuerwehr nahm sich auch die Bundestagsabgeordnete Zeit, mit den Kameraden zu sprechen und gelebte Kameradschaft zu erfahren. Text: Dr. Wolfgang Hübner Foto: Dr. Silke Launert

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/

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Mittelfranken BV Mittelfranken 100 Jahre Waffenstillstand

ZU GAST BEI FREUNDEN Pacé – Eine 40-köpfige Delegation aus der Stadt Baiersdorf (Kreis Erlangen-Höchstadt) war auf Einladung der französischen Partnerstadt Pacé vom 8. bis 12. November 2018 anlässlich des vor 100 Jahren geschlossenen Waffenstillstandes zum Ende des 1. Weltkrieges zu Gast in Frankreich. Unter ihnen waren nicht nur Bürgermeister Andreas Galster, einige Stadträte, Mitglieder des Partnerschaftsvereines „Le Pont pour Pacé“, sondern auch Vertreter des Bayerischen Soldatenbundes aus Mittelfranken, u.a. der Vorsitzende der Kameradschaft Baiersdorf, Ernst Hartmann, der Ehrenvorsitzende der Kameradschaft Igelsdorf, Franz Kraus, und zwei Fahnenabordnungen bei den Feierlichkeiten zugegen. Auf Einladung des Bürgermeisters nahmen auch der Ehrenkreisvorsitzende des KV Er-

langen-Höchstadt, Peter Uebel, und der Bezirksvorsitzende und stellvertretende BSBPräsident Wolfgang Niebling an der Reise teil. Ein breit gefächertes Programm wurde geboten. Hierzu gehörte auch ein Besuch der deutschen Kriegsgräberstätte Mont d´Huisnes. Diese wurde für deutsche Gefallene des 2. Weltkriegs errichtet. Es ist der einzige deutsche Gruftbau in Frankreich. Auf zwei Ebenen mit 68 Gruften, in welchen jeweils 180 tote Soldaten ruhen, sind die Namen der knapp 12.000 Gefallenen auf Bronzetafeln festgehalten. Auf dem Soldatenfriedhof legten Bürgermeister Paul Kerdraon (Pacé) und Baiersdorfs Bürgermeister Galster einen Kranz nieder. Ein Ausflug zum Mont-Saint-Michel rundete den Tag ab.

Während des Festaktes am 11. November 2018 betonten beide Bürgermeister, dass die Verständigung der beiden Staaten das Fundament der Europäischen Union darstelle. Seit 73 Jahren werde der Friede damit gesichert. Wichtig sei es, dass die unterschiedliche Kultur und Geschichte aufrecht erhalten bleiben und dem übertriebenen Nationalismus Einhalt geboten werde. Galster erinnerte auch an die Unmenschlichkeit der Generalstäbe, die Verzweiflung und die tägliche Angst der Soldaten und Zivilsten. Besonders beeindruckend war das Verlesen von Briefen damals gefallener Soldaten durch Schulkinder. Die Feier wurde mit dem gemeinsamen Singen der französischen und der deutschen Nationalhymne, sowie dem Abspielen der Europahymne beendet. Beeindruckt waren alle Teilnehmer der Delegation von der überwältigenden Gastfreundschaft der französischen Freunde. Die Fahrt wird sicher in sehr guter Erinnerung bleiben. Text: Wolfgang Niebling Foto: Kathrin Rhenisch

Die Bürgermeister Paul Kerdraon (r) und Andreas Galster (Mitte) mit den Fahnenabordnungen am Kriegerdenkmal.

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Mittelfranken DSKB Speikern/Neunkirchen Weihnachtsfeier

Aus den Bezirken

FAHNENTRÄGER AUSGEZEICHNET

treue Kameraden 1/2019

Neunkirchen – Der DSKB Neunkirchen/Speikern belegte 2018 beim Landesschießen in Traunfeld und beim Reservistenschießen des Landesverbandes in verschiedenen Disziplinen sowohl mit Luftgewehr als auch mit Großkaliber die vorderen drei Plätze. Roland Bezold, 1. Vereinsschießwart, gab die Ergebnisse bei der DSKB-Weihnachtsfeier bekannt und zeichnete die besten Schützen aus. Die Weihnachtsfeier mit der Schützengruppe fand am 2. Adventssonntag im Schützenheim in Neunkirchen statt. Es waren alle Vereinsmitglieder mit Familien und Freunden eingeladen. Besonders erwähnenswert die Anwesenheit von Bürgermeisterin Martina Baumann, der Vorstände der Schützenvereine Rollhofen und Schnaittach und den Jubilaren des DSKB. Nach der Begrüßung durch den DSKBVorsitzenden Stefan Kratzer hob Bürgermeisterin Martina Baumann den Stellenwert und die Wichtigkeit der örtlichen Vereine hervor und übergab Kratzer eine Spende.

2.-4.v.l.: Fritz Hellmann, Herbert Singer und Erwin Elsner erhielten das BSB-Fahnenträgerabzeichen.

Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung und Auszeichnung der langjährigen Jubilare des DSKB durch Kratzer und Bezold. Das vom BSB neu eingeführte Abzeichen für langjährige Fahnenträger und Begleiter erhielten Erwin Elsner, Fritz Hellmann und Herbert Singer. Herbert Singer wurde auch noch zum Ehrenmitglied ernannt.

Beim gemütlichen Zusammensein bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wurden Weihnachtslieder gesungen, einige Vereinsmitglieder lasen besinnliche Weihnachtsgeschichten vor. Als krönender Abschluss folgte die alljährliche Tombola, diesmal mit über 150 teilweise sehr imposanten Gewinnen. Text/Foto: Klaus Bock

Soldatenkameradschaft (SK) Markt Bibart Volkstrauertag

EIN ETWAS ANDERES GEDENKEN Markt Bibart – Mit einer außergewöhnlichen Aktion zum Volkstrauertag gedachten die Kameraden der SK Markt Bibart der Toten der Weltkriege. Sie versahen das Grab des ukrainischen Zwangsarbeiters Nikolaus Hlynyenyk auf dem örtlichen Friedhof mit einer beschrifteten neuen Platte. Hlynyenyk starb in Markt Bibart an Kreislaufversagen. Man nannte ihn den Schuster. Mit ihm wurden damals 17 Landsleute zur Behebung des Arbeitskräftemangels in der örtlichen Sägerei beschäftigt. Ende April 1945 wurden diese durch die Amerikaner an die Russen in eine ungewisse Zukunft übergeben. Nur er durfte in Markt Bibart bleiben. Eine Kriegerwitwe hatte sich bereit erklärt, ihn zu heiraten. Er überlebte nach dem Abzug seiner Kameraden allerdings nur wenige Wochen. Text: Fritz Dürr/Foto: Anita Dlugoß

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Mittelfranken Kreisverband (KV) Roth Kreisversammlung und Vereinsjubiläum

GEMEINSAMES GEDENKEN Rittersbach – Im Mittelpunkt der Versammlung des BSB-Kreisverbandes Roth Ende Oktober standen diverse Ehrungen. So wurde Evelin Karbacher durch den Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit der Weiß-Goldenen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet und BSB-Kreisvorsitzender Wolfgang Niebling ehrte Philipp Seitner mit dem Großkreuz am Bande, Josef Nagelmüller mit dem Großen Verdienstkreuz in Gold am Bande und Helmut Volkert mit dem Verdienstkreuz I. Klasse.

Philipp Seitner (l) mit Wolfgang Niebling.

68 Delegierte aus 45 Vereinen und mehrere Ehrengäste nahmen an der Kreisversammlung teil, zu der Niebling eingeladen hatte. Sowohl der 1. Bürgermeister der Gemeinde Georgensgmünd, Ben Schwarz, als auch Landrat Herbert Eckstein gingen in ihren Grußworten auf die Bedeutung der Arbeit von Soldatenverbänden und -vereinen ein. Niebling informierte die Delegierten über Beschlüsse der Landesversammlung und des Präsidiums des BSB. Er forderte die Vorsitzenden auf, die Vereinsdaten in „David 21“ einzupflegen und stellte das Programm noch einmal vor. Zu beachten sei ferner, dass der Landesbeitrag pro Mitglied ab 1. Januar 2019 auf 4,50 Euro pro Jahr angehoben wird. Veranstaltungen der Mitgliedsvereine sind ab 1. Januar 2019 bei der Versicherung nicht mehr anzumelden. Lediglich Großveranstaltungen mit Festzug, Festzelt etc. sind noch zu melden, da zur Genehmigung durch das Landratsamt eine Versicherungsbescheinigung erforderlich ist. Im Vorfeld der Kreisversammlung hatten sich die Teilnehmer an der Kreisversammlung mit den Mitgliedern der Kriegerund Reservistenkameradschaft Georgensgmünd an den Kriegerdenkmälern auf der Denkmalinsel Georgensgmünd zur Totenehrung aus Anlass des 145-jährigen Gründungsfestes der Kameradschaft getroffen. Der evangelische Militärpfarrer aus Roth, Thomas Hellfritsch, ging in der Andacht u.a. auf die „Ehrenmäler“ der Denkmalinsel ein. „Ich spreche nicht von Kriegerdenkmälern, denn an diesen Ehrenmälern werden keine Krieger geehrt. Es werden Men-

Helmut Volkert (l) mit Wolfgang Niebling. schen mit Familien, Menschen mit Hoffnungen und Ängsten, Menschen, die meist gezwungen waren, in den Kriegen für unser Land zu kämpfen, geehrt. Wir stehen hier, weil wir diesen Menschen unsere Ehrerbietung bezeugen. Die Ehrenmäler mahnen uns, uns für den Frieden einzusetzen. Heute nicht mehr nur in unserer Heimat, sondern weltweit.“ Die Andacht wurde durch den Posaunenchor Georgensgmünd musikalisch umrahmt. Mit einer Kranzniederlegung wurde der gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden der letzten Kriege gedacht und mit der Deutschlandhymne beendet. Text: Wolfgang Niebling Fotos: Christian Emmerling

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Kirchensittenbach

SRK-VORSITZENDER FEIERTE 75. GEBURTSTAG Kirchensittenbach – Der langjährige 1. Vorsitzende der SRK Kirchensittenbach, Wolfgang Köth (Bildmitte), feierte im Dezember seinen 75. Geburtstag. Die Böllerschützen des SSV Dietershofen – allesamt Kameraden der SRK – überbrachten mit einer langsamen Reihe, einer schnellen Reihe und einem perfekten Salut die Glückwünsche der SRK und des SSV. Wolfgang Köth geht seit Jahrzehnten bei der SRK Kirchensittenbach voran und hält die Kameradschaft zusammen. Der 1. Schützenmeister des SSV Dietershofen, Klaus Elterlein (l), und SRK-Kassier Thomas Vizithum (r), sowie alle Böllerschützen gratulierten Köth und überreichten ein Geschenk. Text/Foto: Roland Dietrich

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Mittelfranken Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Gräfensteinberg

Aus den Bezirken

BESONDERE EHRUNG ZUM 90. GEBURTSTAG

treue Kameraden 1/2019

Gräfensteinberg – Hermann Wiedmann (Bildmitte), langjähriger Fahnenträger der KRK Gräfensteinberg, erhielt Anfang November anlässlich seines 90. Geburtstages das Fahnenträgerabzeichen des Bayerischen Soldatenbundes in Gold. Er ist damit einer der ersten Fahnenträger, dem diese besondere Ehrung zuteilwurde. Kreisvorsitzender Günther Raab vom Kreisverband Gunzenhausen (r) händigte Wiedmann die Auszeichnung aus. Zu den Gratulanten gehörten u.a. auch eine Abordnung der KRK Gräfensteinberg mit ihrem Vorsitzenden Fried-

rich Steinbauer (3.v.l.) sowie Bürgermeister Karl Hertlein (3.v.r.). Hermann Wiedmann nahm noch für einige Wochen am 2. Weltkrieg teil, erhielt bereits die BSB-Treuenadel für 65-jährige Mitglied-

Soldatenkameradschaft (SK) Eltersdorf Kameradschaftsabend und Ehrungen

ANERKENNUNG FÜR FAHNENTRÄGER Eltersdorf – Traditionsgemäß findet bei der SK Eltersdorf im Oktober jeden Jahres der große Kameradschaftsabend statt. Es wird nochmal über die Unternehmungen des nahezu abgelaufenen Jahres berichtet, eine kleine Vorschau auf das nächste Jahr gegeben, dazu gibt es Musik und gemeinsamen Gesang von Volks- und Soldatenliedern. Ein gerne besuchter Abend der Kameradschaftsbildung und eines lockeren kameradschaftlichen Beisammenseins. Aber es

ist auch der Abend der Ehrungen für langjährige und verdiente Kameraden. Neben den bisher üblichen Auszeichnungen gab es in diesem Jahr eine zusätzliche Ehrung. Das vom BSB neu geschaffene Abzeichen für Fahnenträger. In den Reihen der Soldatenkameradschaft Eltersdorf gibt es drei Kameraden, welche die Fahne lange Jahre bei festlichen Anlässen geführt haben. Helmut Weber trug sie elf Jahre, Hans Kohlpaintner zwölf Jahre, beide wurden

schaft und ist zudem Träger des Ehrenkreuzes des BSB. Mit dem Ständchen „Die Lerche“ konnte der MGV Gräfensteinberg dem Jubilar eine besondere Freude bereiten. Text/Foto: Karl Frabscha

mit der Medaille in Bronze für ihre Leistung geehrt. Unser Kamerad Helmut Kuschitka führte die Fahne ganze 31 Jahre aus vollem Herzen und konnte deshalb mit der Medaille in Gold ausgezeichnet werden. Diese neue Ehrung war für die Kameraden und natürlich für ihn selbst von sehr hoher Bedeutung, denn er kann die Funktion nun aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wahrnehmen. Helmut Kuschitka ist der erste Fahnenträger im BSB, dem diese Ehrung zuteilwurde. Alle Kameraden waren sich einig, dass mit dieser neu geschaffenen Auszeichnung Kameraden geehrt werden, die über lange Jahre ihrer Kameradschaft dienten und wissen, dass das Tragen der Fahne nicht immer eine leichte Aufgabe ist. Text/Foto: Jörg Buff

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V. l.: Helmut Weber (l) und Hans Kohlpaintner (r) erhielten das Fahnenträgerabzeichen in Bronze, Helmut Kuschitka (Bildmitte) in Gold.

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Für besondere Leistungen bzw. Langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Jörg Buff (Verdienstkreuz 1. Klasse); Hans-Peter Gnad, Thomas Krämmer und Wolfgang Victor (Verdienstkreuz 2. Klasse); Wolf Werner (Reservistenverdienstkreuz Gold). – Willi Merz, Lothar Winter (40 Jahre); Yvonne Diefenthal, Paul-Georg Haussner, Thomas Lederer, Hans Niering, Hans Rohmer, Emmy Winter (25); Stephan Brehm, Jörg Buff, Norbert Lochner, Bernd Lösel, Edgar Raab, Michael Semmler, Oliver Stutz, Jens Weith (10). – Auszeichnungen Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Gerhard Lederer (Weißgold); Klaus Löhner, PaulGeorg Haussner, Rudi Rohmer (Silber); Oliver Stutz (Bronze).


Mittelfranken Soldatenkameradschaft (SK) Eltersdorf

WÜRDEVOLL DEN VOLKSTRAUERTAG BEGANGEN Eltersdorf – Dem vielerorts feststellbaren mangelnden Interesse der Bevölkerung an den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag, der Nähe des Tages 2018 zum 100. Jahrestag nach Ende des ersten Weltkrieges und der zunehmend negativen öffentlichen Wahrnehmung des Bildes von Soldaten und Gefallenen („Soldaten sind Mörder“, „deutsche Soldaten waren Nazis“) wollte man in Eltersdorf 2018 mit einem etwas anders gestalteten Gedenken begegnen. Die Angehörigen der SK Eltersdorf, ehemalige Soldaten mit Lebenserfahrung wissen, dass auch die damaligen Soldaten genauso Menschen waren, die das Leben noch vor sich hatten, einen Beruf erlernten und diesen auch ausüben wollten. Es waren unsere Väter und Großväter und die Leidtragenden waren deren Mütter, Frauen und Kinder. Dies drückt auch das Bild am Ehrenmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges aus.

Zu diesem Ehrenmal führte Eltersdorfs evangelischer Pfarrer Christian Schmidt seine Konfirmandinnen und Konfirmanden. Sie sollten sich mit den gefallenen Soldaten der Gemeinde als Menschen befassen, wie und wo sie seinerzeit in Eltersdorf gelebt haben, wer ihre evtl. noch lebenden Nachfahren sind, aber auch wo sie letzten Endes gefallen sind. Auch den Gottesdienst zum Volkstrauertag gestalteten die Jugendlichen selbst mit Liedern, Versen und Musikstücken. Jeder Jugendliche hatte dann für „seinen“ Soldaten eine Kerze angefertigt mit Namen, Geburts- und Todestag. Diese wurden dann vom Altar aus verlesen und die angezündeten Kerzen zum Gedächtnis um den Altar herum aufgestellt. Anschließend marschierten die Konfirmanden mit zur Gedenkfeier zum Ehrenmal am Friedhof. Die Reden des Ortsbeiratsvorsit-

zenden und des SK-Vorsitzenden wurden untermalt mit Liedern und Musikstücken. Den Abschluss bildete traditionsgemäß das „Lied vom guten Kameraden“. Nach jeder der drei Strophen wurde Salut mit der Böllerkanone geschossen. Die Jugendlichen hatten für jeden gefallenen Soldaten eine weiße Taube aus Papier gebastelt, versehen mit dem Namen und an einen weißen Luftballon angehängt. Nach Ende der dritten Strophe ließen sie die Luftballons mit den weißen Tauben in den Himmel schweben. Es war für alle Teilnehmer eine berührende Feier. Die jungen Menschen gewannen einen Eindruck, der jenseits der politisch korrekten Meinungsbildung liegt. Sie machten sich mit dem Schicksal der doch meist jung gefallenen Eltersdorfer Bürger vertraut. Damit wurde dem Vergessen begegnet und die Bedeutung von Frieden deutlich. Dank gebührt vor allem Pfarrer Schmidt, der dieses wichtige Verständnis auf diese Weise den Jugendlichen weitergibt. Text/Foto: Jörg Buff

Die Jugendlichen stellten Kerzen zum Gedenken an jeden Soldaten um den Altar herum auf, die sie mit dessen Namen, Geburts- und Todestag versehen hatten.

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/

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Mittelfranken Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RKK) Wolframs-Eschenbach

Aus den Bezirken

JAHRESABSCHLUSS

treue Kameraden 1/2019

Wolframs-Eschenbach – Traditionsgemäß lud die RKK Wolframs-Eschenbach am vierten Adventswochenende zur Jahresabschlussfeier ins Vereinslokal Gary ein. Nach dem gemeinsamen Abendessen und einem besinnlichen Teil standen auch Ehrungen auf dem Programm. Ein Sketch unter der Leitung von Münsterpfarrer Jochen Scherzer und ein gemütliches Beisammensein rundeten den Abend ab. Text/Foto: Alois Hufnagel

i Für langjährige Vereinsmitgliedschaft bzw. besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Robert Schneller (30 Jahre); Günter Ultsch (20). – Georg Achinger (BSB-Verdienstkreuz II. Klasse); Michael Maag (Ehrenkreuz); Rudolf Salzer (Fahnenträgerabzeichen Silber).

V. l.: Vorsitzender J. Wegehaupt, R. Salzer, G. Achinger, R. Schneller, 2. Vorsitzender F. Netter

Kreisverband (KV) Rothenburg o.d.T.

Redaktionsschluss

Herbstfahrt

INTERESSANTER TAG TROTZ SCHLECHTEN WETTERS

für treue Kameraden 2/2019 ist der 1. März 2019.

Bundesfestung und Eisenerzbergwerk Ulm/Wasseralfingen – Das schlechte Wetter machte den zahlreichen Teilnehmern der Herbstfahrt 2018 des KV Rothenburg o.d.T. zwar mehrfach einen Strich durch die Rei-

seplanung, dem Reisegenuss tat das aber keinen Abbruch. So musste das traditionelle Weißwurstfrühstück auf dem Weg nach Ulm wegen des anhaltenden Regens unter

dem Vordach eines Betriebes eingenommen werden und auch der geplante Mittagsspaziergang entlang der Donau fiel dem schlechten Wetter zum Opfer.

Vor dem inneren Werkstor des Nebenwerkes.

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Mittelfranken Erstes Ziel in Ulm war das Fort „Oberer Eselsberg“, wo am Nebenwerk XXXV bereits Führer auf die Gruppe warteten, die zunächst in die Geschichte der Bundesfestung und späteren Reichsfestung Ulm einführten. Die Zeit des „Deutschen Bundes“ ist heute ja nur wenigen präsent und so war es für viele völlig neu, dass man in der Zeit nach Napoleon aus Furcht vor einem erneuten Angriff Frankreichs einen Festungsgürtel an der deutschen Westgrenze plante und auch ausführte, in dem die Fes-

tungsstadt Ulm mit etwa 10.000 Mann Besatzung eine wichtige Rolle spielte und an der bis in die ersten Jahre des 1. Weltkrieges hinein weiter gebaut wurde. Nach der theoretischen Einführung erkundeten die interessierten Reiseteilnehmer in zwei Gruppen die gesamte Anlage, die von einem rührigen Verein betreut wird, da die heute Regierenden wenig Interesse an militärischen Zeitzeugnissen haben. Nach dem Mittagessen am Münsterplatz fuhr die Reisegesellschaft nach Wasseral-

fingen bei Aalen zum Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“. Dort ging es mit der Grubenbahn in den Berg hinein zu einer Besichtigung des ehemaligen Eisenerzbergwerks. Die Teilnehmer erfuhren viel Wissenswertes über die Geschichte der Grube und die Abbautechnik. Ein gemeinsames Abendessen rundete einen trotz schlechten Wetters von den Teilnehmern genossenen Ausflug ab. Text/Foto: Ernst Lippert

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Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Rednitzhembach Weihnachtsfeier

ALLE JAHRE WIEDER Rednitzhembach – Im weihnachtlich liebevoll dekorierten großen Saal des Gemeindezentrums konnten die Mitglieder, Ehrengäste und Freunde des SKV den übereichlichen Geschenketisch für die Glückstombola bewundern. SKV-Vorsitzender Josef Naglmüller und Bürgermeister Jürgen Spahl zeichneten zahlreiche Kameraden für langjährige Vereinstreue aus. Für die musikalische Umrahmung sorgte wieder die Hembacher Stub‘n Musik. Naglmüller begrüßte die Vereinsmitglieder und Ehrengäste und dankte allen Helfern, die auch heuer wieder den schön geschmückten Saal, die Tischdekoration be-

sorgt, vorbereitet und gestaltet hatten. Er eröffnete das Abendprogramm mit einer kleinen Geschichte. Nachdem Sepp Beck eine Weihnachtsgeschichte vorgetragen hatte, kam der Nikolaus zur Bescherung. Auch die Freitagsradler wurden mit einem Geschenk bedacht. Der Teamchef Rudi Lohmüller bedankte sich bei seinen Radlern für die unfallfrei verlaufene Saison, in der 605 Kilometer zurückgelegt wurden. Auch Gerhard Hertlein und Josef Naglmüller bereicherten die Feier mit Geschichten. Am Ende wünschte Naglmüller nicht nur den Anwesenden eine harmonische Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue

Für langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Janos Schnabl und Heinrich Stahl (50 Jahre); Hans Ammon, Michael Baumgärtel, Georg Beck, Fritz Dengler, Günther Eichardt, Harald Führer, Gregor Hölzlein, Stefen Klinger, Norbert Knäb, Wolfgang Kurt, Christian Lösel, Martin Lösel, Thomas Oßwald, Werner Oßwald, Herbert Rühl, Jakov Suker und Ludwig Wiesen (25); Karin Authenrieth, Helga Kachler und Edeltraud Zenker, sowie den Kameraden Jörg Deffner, Andreas Riedel und Dieter Seibold (10). Jahr, sondern auch den nicht anwesenden kranken Kameraden sowie den Bundeswehrsoldaten, die im Ausland Dienst leisten. Text: Artur Müller Foto: privat

Bei der Weihnachtsfeier des SKV Rednitzhembach wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen.

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Mittelfranken Kreisverband (KV) Gunzenhausen

Aus den Bezirken

NEUWAHLEN IM KREISVERBAND Führungstrio trat nach 15 Jahren zurück

treue Kameraden 1/2019

Gunzenhausen – Günther Raab war 15 Jahre lang Kreisvorsitzender im KV Gunzenhausen, Peter Brandl ebenso lange sein Stellvertreter und Manfred Reichenthaler für die gleiche Zeit Kreiskassenwart. Bei der Kreisversammlung im November legten sie ihre Mandate nieder. Raab wurde von seinem Nachfolger zum „Ehrenkreisvorsitzenden“ ernannt, erhielt eine Urkunde und ein BSB-Poloshirt „Ehrenkreisvorsitzender“. BSB-Bezirksvorsitzender Wolfgang Niebling überreichte ihm das BSBGroßkreuz. Der Kreisverband wird fortan von Karl-Heinz Kittsteiner geführt. Ehrengäste aus Politik und BSB verfolgten die Versammlung. Ortsvorsitzender Friedrich Hertlein hatte die Veranstaltung mit der Vorstellung seines Vereins eröffnet. Nach dem vom Posaunenchor Gunzenhausen musikalisch umrahmten Totengedenken und der Nationalhymne wurde die Tagesordnung zügig abgearbeitet. Der bisherige Kreisvorsitzende und sein Stellvertreter gaben einen Rückblick über das Vereinsjahr 2017/18. Dann erfolgten die Neuwahlen (Info). Peter Brandl - seit 2004 Verantwortlicher für Pressearbeit im Kreisverband - wird weiterhin diese Funktion übernehmen, er ist auch Pressebeauftragter des BSB für Mittelfranken. Text/Fotos: Peter Brandl

Die Geehrten (v.l.): Günther Raab, Hans Binner, Otto Rohrmann, Gerhard Kettler und Reinhold Rebelein mit dem Bezirksvorsitzenden Wolfgang Niebling (2.v.l.) und dem Landesreservistenbeauftragten Christian Emmerling (r).

i Für besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Günther Raab (Großkreuz), Hans Binner, Otto Rohrmann, Gerhard Kettler sowie Reinhold Rebelein (Großes Verdienstkreuz am Bande).

Ehrenkreisvorsitzender Günther Raab und der neue Kreisvorsitzende Karl-Heinz Kittsteiner.

Der neue Vorstand des KV Gunzenhausen: Karl-Heinz Kittsteiner (Kreisvorsitzender); Friedrich Bauer (Stellvertreter); Albert Reithmeier (Kommissarischer Kreiskassier und Kreisschriftführer); Friedrich Hertlein und Heribert Wagner (Kassenrevisoren); Werner Glas und Dieter Fickel (Delegierte).

Kreisverband (KV) Erlangen-Höchstadt

60-JÄHRIGES GRÜNDUNGSFEST Mit alten Kameraden gefeiert Aisch – Ihr 60-jähriges Gründungsfest feierte der KV Erlangen-Höchstadt als Kameradschaftsabend mit den Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden der Ortskameradschaften. Also in einem übersichtlichen Kreis alter Kameraden. Kreisvorsitzender Ralf Olmesdahl hatte dazu in das Sportheim des Sportclubs Hertha Aisch eingeladen. Diese hatte der ehemalige Vorsitzende und jetzige stellvertretende Bezirksvorsitzende Oberstleutnant d.R. Fank Greif während seiner Amtszeit akribisch zusammengetragen. Interessant war, dass es doch immer

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Männer waren, die durch Idealismus und Engagement die Kameradschaften und die Kreisorganisation zusammengeführt und damit geprägt hatten. Männer wie Peter Uebel, der lange Jahre Kreisvorsitzender war, nun Ehrenvorsitzender und immer noch aktiv im Sozialwerk tätig ist. Oder Herbert Maar aus der Kameradschaft Eltersdorf, der 30 lange Jahre die Kasse geführt hat. Ihnen und allen anderen dankte Olmesdahl für ihre Arbeit. Greif ging auf parallel zum Kreisgeschehen ablaufende politische und sonstige mar-

kanten Ereignisse, u.a. die Entwicklung zur EU oder die deutsche Wiedervereinigung. Dirk Mewes, Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge für Mittelfranken, dankte für die langen Jahre aktiven Sammelns für die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge und hob die Bedeutung der Geschichts- und Grabpflege für den Charakter eines Volkes hervor, sich seiner Vergangenheit bewusst zu sein und die Zukunft zu gestalten. Den Abschluss machte Christian Emmerling wie immer mit einer lockeren und mit Herz vorgetragenen Rede


Mittelfranken und wünschte allen weiterhin gute Arbeit und Zusammenhalt. Alle Vorträge waren soldatisch knappgehalten, so dass sehr viel Zeit blieb für den eigentlichen Zweck des Abends, dem Treffen guter alter Kameraden und Auffrischen von Erinnerungen. Etliche hatten sich seit

Jahren nicht mehr gesehen und so gab es in der geselligen Runde viele Gespräche und lustige Geschichten zu erzählen und man konnte auch mal die langen Jahre der gemeinsamen Zeit an sich vorüberlaufen lassen. Natürlich bei gutem Essen und Getränken.

So wurde dieser Abend für alle Teilnehmer zu einem sehr schönen Erlebnis. In diesem Sinne soll auch weiterhin die Kameradschaft gepflegt und die alten Verbindungen aufrechterhalten werden. Text/Foto: Jörg Buff / Ralf Olmesdahl

Ralf Olmesdahl (Bildmitte), Frank Greif (vorn, 2.v.r.) und Christian Emmerling (hinten, r.) feierten mit alten Kameraden 60 Jahre KV Erlangen-Höchstadt.

Krieger- und Soldatenverein (KSV) Rauenzell

FRAUENORDEN UND FAHNENTRÄGERABZEICHEN Erstmalige Auszeichnungen bei der Weihnachtsfeier Herrieden – Bei der Weihnachtsfeier des KSV Rauenzell e.V. wurden wieder zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Neben der Nadel für 10- und 20-jährige Mitgliedschaft konnten zwei Mitglieder für 55- bzw. 65jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Zur allgemeinen Überraschung wurden zwei Auszeichnungen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte verliehen. So er-

hielt der langjährige Fahnenträger Richard Buckel als erstes KSV-Mitglied das neu geschaffene BSB-Fahnenträgerabzeichen und Josefine Christ wurde mit dem Frauenorden des BSB in Silber ausgezeichnet. Für die Hilfe beim sommerlichen Dorffest bedankte sich der Verein mit einem Gutschein und Blumen bei den Damen und Witwen. Auch Josefine Christ, Ehefrau des

KSV-Vorsitzender Marc Stümmler überreicht neben Urkunden, Fahnenträgerabzeichen und Ehrenkreuz noch eine Flasche Wein an Richard Buckel.

i Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Richard Buckel (BSB-Fahnenträgerabzeichens Silber und BSB-Ehrenkreuz); Josefine Christ (BSB-Frauenorden Silber). – Richard Goth (65 Jahre); Karl Trammer (55); Ehrenvorsitzenden Josef Christ und Ortsvorsitzende der Landfrauen im Bayrischen Bauernverband, erhielt einen solchen Dank. Text: Marc Stümmler Foto: Silvia Klusowski

Josefine Christ wird für ihre Leistungen für den Verein mit dem Frauenorden des BSB in Silber ausgezeichnet.

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Mittelfranken Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf

Aus den Bezirken

BELIEBTER TREFF IM ADVENT

treue Kameraden 1/2019

Zahlreich folgten die Gäste der Einladung zum Adventstreff der SKK Streudorf in den Frankenhof. Für den SKK-Vorsitzenden Günther Raab war es das letzte Mal, dass er die Besucher - außer den SKK-Kameraden auch Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile Streudorf, Höhberg und Oberhambach sowie einige Ehrengäste – zu dieser vorweihnachtlichen Feier begrüßen konnte. 2019 gibt er sein Amt in jüngere Hände. Der Posaunenchor unter der Leitung von Stefan Gulden eröffnete die Feier mit dem Lied „Hört der Engel helle Lieder“. In seiner Adventsansprache ging Raab auf die heutige, sich rasch verändernde Zeit ein. Dabei betonte er, dass der seit 70 Jahren anhaltende Frieden nicht selbstverständlich ist, sondern dafür auch etwas getan werden müsse. Auch Pfarrer i.R. Helmut Richter gab zu verstehen, dass die Sehnsucht nach Frieden seit jeher ungebrochen sei, doch dieser nicht vom Himmel falle. Ortsprecherin Irene Dänzer dankte dem SKK-Vorsitzenden und all seinen Helfern für die alljährliche auch bei den Kindern sehr willkommene Veranstaltung. Zwischen den gemeinsam gesungen Advents- und Weihnachtliedern stellte sich der neu gewählte BSB-Kreisvorsitzende Karl-Heinz Kittsteiner den Besuchern vor und bedankte sich bei Günther Raab für dessen 15-jährige Tätigkeit im Kreisverband. Zum alljährlichen Höhepunkt der Adventsfeier zählt der Besuch des Christkindls (Jana Herzog), das jedem Kind ein Weihnachtspäckchen überreichte. Mit einer Verlosung von über 500 Geschenken und dem Dank an Moderator Albert Reithmeier schloss Raab die vorweihnachtliche Feierstunde. Text/Fotos: Peter Brandl

Zum letzten Mal begrüßte SKK-Vorsitzender Günther Raab die Besucher des Adventstreffs. 2019 gibt er sein Amt ab.

Der Adventstreff ist eine willkommene Veranstaltung im Streudorfer Gemeindeleben.

Soldaten-, Krieger- und Kameradschaftsverein (SKKV) Großhöbing-Schutzendorf

ZUM EHRENKASSIER ERNANNT Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der SKKV Großhöbing-Schutzendorf wurde der gesamte Vorstand bis auf Kassier Hausner wiedergewählt. Hausner trat nach 36 Jahren Vorstandstätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an, sein Posten bleibt vorerst vakant. Für seinen langjährigen Einsatz erhielt er die BSB-Verdienstnadel mit goldenem Eichenkranz. Der Verein ernannte ihn zudem zum Ehrenkassier. – Unser Foto zeigt Ehrenkassier Sebastian Hausner (M.), flankiert vom 1. und 2. SKKV-VorsitzenText: Michael Seitner/Foto: Norbert Baier den Philipp Seitner (r.) und Gerhard Lohwasser (li.).

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Unterfranken Kameraden- und Soldatenverein (KSV) Kürnach Überalterung macht Sorgen

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BETEILIGUNG: MANGELHAFT Die alljährliche Hauptversammlung des KSV Kürnach fand diesmal mit Neuwahlen der Vorstandschaft statt. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Peter Ockfen, der Genehmigung der Tagesordnung und der Totenehrung erfolgte das übliche Prozedere wie Verlesung des Vorjahresprotokolls, der Bericht des Kassiers und der Kassenprüfer mit der Entlastung der Vorstandschaft. Peter Ockfen beklagte in seinem Bericht den starken Rückgang der Mitgliederzahl im Verein. Nach drei Todesfällen 2017 waren 2018 fünf Sterbefälle zu beklagen. Im Gegenzug gab es nur drei Neuzugänge. Der Verein besteht nunmehr nur noch aus 68 Mitgliedern, wovon neun auswärtig wohnen. Der größte Teil der Mitglieder be-

teiligt sich überhaupt nicht am aktiven Vereinsleben, was auch durch die Überalterung des Vereins bedingt sei. 15 Kameraden sind unter 50, 26 zwischen 50 und 65 und 27 Mitglieder über 65 Jahre. Glücklicherweise hatten einige Mitglieder ihre Nachkommen bereits im Kindesalter an den Verein herangeführt, so dass wenigstens ein paar jüngere Kameraden die „Alten“ bei den Aktivitäten des Vereins unterstützen können. Diesen wenigen Kameraden ist es zu verdanken, dass dem Verein das Schicksal der Auflösung erspart geblieben ist. Der Aktivitäten waren 2018 nicht wenige, so der Vorsitzende. Der Höhepunkt war die Jubiläumsveranstaltung der 30. Wald- und Flurreinigung des Vereins.

Der neue Vorstand des KSV Kürnach: Peter Ockfen (Vorsitzender), Joachim Ockfen (stellvertretender Vorsitzender), Tobias Blum (Kassier) und Markus Schneider (Schriftführer).

Ockfen bedankte sich herzlich beim „harten Kern“ des Vereins für die unermüdliche Hilfe. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand bis auf die Kassenprüfer im Amt bestätigt. Mit einer fränkischen Brotzeit klang die Veranstaltung aus. Text: Rainer Schmitt

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Koppenwind

TRAUER UM HANS-PETER BAUMANN Koppenwind – Bereits am 16. Oktober 2018 verstarb der Ehrenvorsitzende der SRK Koppenwind, Hans-Peter Baumann. Eine Abordnung des Vereins geleitete ihn auf seinem letzten Weg. So viel wie er habe niemand zur Stärkung und Mehrung des Ansehens seiner Kameradschaft getan, hieß es aus der Delegation. Der Verstorbene leistete seinen Grundwehrdienst bei den Panzergrenadieren in Ebern und trat 1970 der SRK bei. Seit 1985 nahm er Aufgaben im Vorstand der Kameradschaft wahr, als Kassier, 2. Vorsitzender und 14 Jahre lang als 1. Vorsitzender. Auch nach seinem Ausscheiden aus diesem Amt im Jahre 2005 unterstützte er den Vorstand mit seinen Erfahrungen und Ratschlägen als Ausschussmitglied bis 2012. In seine Amtszeit fielen u.a. der Beitritt zum BSB (1996) und das feierliche Gelöbnis von Bundeswehr-Rekruten in Koppenwind (1998). Für sein herausragendes Engagement wurde er auch mit dem BSB-Ehrenkreuz in Bronze und dem Verdienstkreuz 2. Klasse in Silber geehrt. Text: SRK Koppenwind/tK

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/

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Oberbayern Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Baar Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Ebenhausen

Aus den Bezirken

VOLKSTRAUERTAG ALS MAHNUNG FÜR DIE ZUKUNFT

treue Kameraden 1/2019

Baar/Ebenhausen – Die Völkerverständigung und das Miteinander der Nationen sind wichtig. Wichtig ist aber auch das Erinnern an vergangene Ereignisse, insbesondere während der zwei Weltkriege. Damit glorifiziert man nicht die Kriege, vielmehr erkennt man die Leistungen derer, die für Deutschland gekämpft und teilweise ihr Leben lassen mussten, an. Das war der Tenor der Ansprachen von Bürgermeister Ludwig Wayand, Maximilian Brunner von der KSRK Baar, Markus Bregler vom SKV Ebenhausen sowie Rose Siegel und Ernst Maier vom VdK Baar-Ebenhausen bei den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in den Ortsteilen Baar und Ebenhausen. Der Volkstrauertag soll diese Erinnerungen wach und lebendig halten, zudem sei es gut und wichtig, dass man in den Ortsteilen die Erinnerung weiter pflege und so den nachwachsenden Generationen weitergebe. Der Festakt an den beiden Kriegerdenkmälern wurde musikalisch begleitet durch die Pucher Blaskapelle, die Bundeswehr stellte eine Ehrenformation, die im Ortsteil Ebenhausen durch zwei Reservisten aus den Reihen des Vereines vervollständigt wurde.

was die Soldaten, die teilweise auch den eigenen Ortsreihen gekommen seien, geleistet hätten. Und das nicht unbedingt freiwillig. Aus diesem Grund sei der Krie-

gerjahrtag ein wichtiger Tag für den Verein, so Vorsitzender Markus Bregler, der einige verdiente Mitglieder auszeichnen konnte. Text/Foto: Ramona Schittenhelm

Kameradschaft und Brauchtumspflege wichtig Kameradschaft und die Erinnerung an die Zeit der Kriege: das ist es, was in Vereinen wie dem SKV Ebenhausen gepflegt wird. Und das sei auch gut so. Denn nur so könne man die Geschehnisse der Kriegszeit für die Gegenwart lebendig halten und zeigen,

Markus Bregler (r.) als Vorstand des SKV Ebenhausen konnte einige Mitglieder für ihre Verbundenheit zum Verein auszeichnen. Manfred Böttner (2.v.l.) und Alfred Kopold (beide 30 Jahre), Peter Schöttner (3.v.r. / 20 Jahre) und Erich Roauer (30 Jahre) zählen zu den Stützen des Vereins, die sich mit den beiden Vereinsfahnen zum Foto aufstellten.

An den Kriegerdenkmälern in Baar (l.) und Ebenhausen (r.) wurde der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, aber STAHLHELME auch der Bundeswehreinsätze in Friedensmissionen gedacht.

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Oberbayern Krieger und Soldatenverein (KSV) Beuerbach Generalversammlung 2018

KRIEGERDENKMAL RENOVIERT Beuerbach – Bei der Generalversammlung mit Ehrungen des KSV Beuerbach berichtete der Vorsitzende Johann Wölzmüller nach dem Totengedenken über die Höhepunkte des vergangenen Vereinsjahres. Absoluter Höhepunkt war die Renovierung des Kriegerdenkmals, welches in die Jahre gekommen war. Die Inschriften waren teilweise völlig ausgewaschen und nur noch schwer zu lesen. Risse und Moosbildung waren zu erkennen. Um das Denkmal vor dem Verfall zu schützen, musste etwas getan werden. Ein Steinmetz malte die Schriften nach. Der Löwe, der Stein und die Platte wurden gereinigt und versiegelt. Die Montage des neuen Zauns wurde durch Mitglieder des Vereins durchgeführt. Die Kosten blieben Dank der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde Weil und den BSB, sowie durch Spenden der Sparkasse Landsberg-Dießen und der VR-Bank Landsberg-Ammersee erschwinglich. Am Ende der Versammlung wurden langjährige Mitglieder geehrt. Text/Fotos: Stefan Seeholzer

Das renovierte Kriegerdenkmal in Beuerbach.

Veteranen- und Soldatenvereins (VuSV) Friedberg Weihnachtsfeier

FAHNENTRÄGER AUSGEZEICHNET Friedberg – Gut besucht war die Weihnachtsfeier des VuSV Friedberg. Rund hundert Gäste, darunter neben den Vereinsmitgliedern auch Angehörige der Patenvereine VdK Friedberg und des VuSV Friedberg sowie Ehrengäste aus Politik, BSB und Kirche waren der Einladung gefolgt. Für das Tragen der Vereinsfahne über viele Jahre hinweg wurden die Fähnriche Karl Greppmair mit dem BSBFahnenträgerabzeichen in Silber und Gerhard Weiser mit dem Abzeichen in Bronze ausgezeichnet. Text: Michael Winkler Foto: Johann Weiser

V. l.: VuSV-Vorsitzender Michael Winkler, BSB-Kreisvorsitzender Bernhard Bienek, Gerhard Weiser, Karl Greppmair und der 2. VuSV-Vorsitzende Georg Kindler.

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Oberbayern Krieger- und Soldatenverein (KSV) Eitensheim 30. Jahrtag

Aus den Bezirken

ZAHLREICHE EHRUNGEN

treue Kameraden 1/2019

Eitensheim – Im Zeichen vieler Ehrungen stand der 30. Jahrtag des KSV Eitensheim am Volkstrauertag. Doch zuvor nahmen die Kameraden des Vereins an der Heiligen Messe und der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Kriegerdenkmal teil. Pfarrer Hess gestaltete das Libera, gesanglich begleitet vom Männergesangverein. Bürgermeister Michael Stampfer fand in seiner Rede richtige und mahnende Worte. Er erinnerte insbesondere an das Ende des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und das des zweiten Weltkrieges vor 73 Jahren. Er erwähnte auch, dass sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit 100 Jahren für den Erhalt und die Pflege deutscher Kriegsgräber in aller Welt einsetzt. Bürgermeister Stampfer legte zusammen mit dem KSV-Vorsitzenden Rudolf Wecker einen Kranz nieder. Die Eitensheimer Blaskapelle spielte das Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ während sich die Fahnen der Abordnungen würdevoll senkten. Die Böllerschützen vom Schützenverein „Orient“ schossen Salut. Nach der Bayern- und Deutschlandhymne ging es mit Musik ins Schützenheim, um den Jahrtag des Kriegervereins zu begehen. Dort dankte der Vorsitzende allen, die sich am Gelingen der Veranstaltung beteiligt hatten. Auch er fand passende Worte zum Volkstrauertag und bezeichnete es als sehr schade, dass sich die Gesellschaft immer

Die geehrten Kameraden des KSV-Vorstands (v.l.): Werner Mogl, Walter Geck, KSV-Vorsitzender Rudolf Wecker, Johann Kufner und Siegfried Plank mehr wandle und an Allerheiligen oder auch am Volkstrauertag die Besucher fernblieben. Aus den zahlreichen Ehrungen stach besonders die Auszeichnung von Johann Kufner und Werner Mogl für ihr überaus großes Engagement im KSV mit dem „Großen Verdienstkreuz am Bande“ des Bayerischen Soldatenbundes heraus. Beide sind seit über 25 Jahren im Verein als 1. und 2. Vorsitzender bzw. als Kassier tätig. Unter ihrer Führung wurden u.a. drei Gründungsfeste durch- und eine Satzung eingeführt, die Chronik des Vereins nachgeschrieben bzw. bis heute weitergeführt, um nur einige Punkte zu nennen. Beide sind die ersten Träger des Vereins, denen die hohe Auszeichnung zu Teil wurde. Zu den Ehrungen gab es verdienten Applaus. Auch der Bürgermeister dankte dem Verein bzw. dem Vorsitzenden für die Organisation des Volkstrauertages und allen, die am guten Gelingen mitwirkten. Anschließend stärkten sich die Kameraden zusammen mit den örtlichen Fahnenabordnungen des Dorfes, des Patenvereins Gaimersheim, den

Musikanten und den Böllerschützen. Bei guten Gesprächen blieben die Kameraden bis in den frühen Abend hinein sitzen. Text/Foto: Werner Mogl

i Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Maximilian Crusius, Wolfgang Dirr, Erwin Grauvogel, Hans Gressmann, Martin Haussner, Anton Heigl, Willibald Hirsch, Hilarius Marberger, Werner Mogl, Peter Riegelsberger, Josef Schielle, Franz Steher und Klaus-Dieter Woitas (30 Jahre); Günther Bauer, Karl Höllhumer, Anton Jörg, Günther Katschke, Bernhard Kufner, Eduard Späth und Emmeram Viehmann (25); Sebastian Reis und Rainer Füger (10). - Johann Kufner und Werner Mogl (Großes Verdienstkreuz am Bande des BSB); Walter Geck (Verdienstkreuz 2. Klasse des BSB); Siegfried Plank (Ehrenkreuz des BSB). Walter Geck, Johann Kufner, Werner Mogl und Rudolf Wecker (Vereinsabzeichen mit Goldenen Ehrenkranz).

Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim von 1890/2010

EINE ADVENTSFAHRT DER BESONDEREN ART München – Ein Erlebnis der besinnlichen Art gönnten sich die Mitglieder des VKV Laim bei ihrer Adventsfahrt zum „bayerischen Meer“, dem Chiemsee. Auf der Fraueninsel besuchten sie den Adventsmarkt, der sie mit gemütlicher Geselligkeit und kulinarischen Genüssen erwartete. Die perfekte Einstimmung auf die stade Zeit! Text/Foto: Gerhard Krämer


Oberbayern Veteranen- und Kriegerverein Laim von 1890/2010 Volkstrauertag

VERPFLICHTUNG AN NACHFOLGENDE GENERATIONEN Laim/Pasing – Angehörige des VKV Laim gedachten am vergangenen Volkstrauertag der Gefallenen und Vermissten der Weltkriege sowie allen Opfern der Kriege und Gewaltherrschaft. Während sie an der Veranstaltung am Pionier-Eisenbahnerdenkmal teilnahmen, gestaltet der Verein die ökumenische Gedenkfeier am Laimer Feldkreuz seit acht Jahren selbst. Unter großer Anteilnahme der Laimer Bürger, der beiden Kirchen sowie von zahlreichen Vereinen, Böllerschützen, Vertretern der Landeshauptstadt München und des Laimer Bezirksausschusses wurde die Gedenkfeier mit der anschließenden Kranzniederlegung mit dem „Lied vom guten Kameraden“ sowie der Bayern- und Nationalhymne beendet. Text: Gerhard Krämer Fotos: Rudolf Maywald

Ökumenische Gedenkfeier am Feldkreuz mit (v.l.) Michael Dirmeier, dem katholischen Pfarrer Bernhard Bienlein und evangelischen Pfarrer Heinz-Günther Ernst, sowie Dieter Eisenträger und Gerhard Krämer.

Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim

JAHRESENDFEIER „UNTER POLIZEISCHUTZ“

An der Gedenkfeier am Eisenbahn-Pionierdenkmal nahmen (v.l.) Rolf Kramer, Peter Stöckle, Rudolf Reitinger und Josef Hiel teil.

Laim – Zu einer besinnlichen Weihnachtsfeier in den Westpark-Stuben in Laim trafen sich die Kameraden des VKV Laim mit Gästen von der KRV Ismaning, der Polizeiinspektion 41 Laim und Vereinsmitgliedern der Niederbayern Pasing. Auch der Kreisvorsitzende Klaus Käfer sowie Herr Kuderka vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. nahmen an der Veranstaltung teil. Kuderka überreichte den Sammlern für die Kriegsgräberfürsorge Dankesurkunden. Musikalische Unterstützung kam von Hans Feichtmeier. Der Kameradschaft unter der Führung ihres langjährigen Vorsitzenden Gerhard Krämer ist es ein Anliegen, im Rahmen der Jahresendfeier den Mitgliedern für ihre Treue und für besondere Verdienste zu ehren und zu danken. Die diesjährige Feier fand mit besonderer Unterstützung durch das Stadtviertel-Polizeirevier 41 statt. Die Beamten der Polizeiinspektion trugen weihnachtliche Impressionen aus früherer Zeit vor. Mit guten Wünschen für ein friedliches und gesundes neues Jahr 2019 beendete Krämer die Jahresendfeier. Text: Clemens Tix

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/

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Oberbayern Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Hohenbrunn

SEIT 30 JAHREN VORSITZENDER Aus den Bezirken

Alexander Bujak beging Amtsjubiläum Hohenbrunn – Seit drei Jahrzehnten steht Alexander Bujak (Foto) an der Spitze der KSK Hohenbrunn. Am 19. November 1988 wurde er erstmals zum Vorsitzenden des Vereins gewählt, seit 2001 übt er auch das Amt des Schriftführers aus. Unter seiner Federführung wurde 1992 eine Vereinsatzung erstellt, die 250-seitige Vereinschronik wurde 2010 von ihm gestaltet und vorgestellt. Auch die Internetseite www.ksk-hohenbrunn.de erstellte er. Die zahlreichen Veranstaltungen der Kameradschaft tragen seine Handschrift. Mit immer wieder neuen Ideen hält er die heute 30 Mitglieder zählende Kameradschaft am Leben. Für seinen ehrenamtlichen Einsatz erhielt er das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten, die Silberne Ehrennadel der Gemeinde Hohenbrunn, die weißgoldene Verdienstspange des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., das Großkreuz des Bayerischen Soldatenbundes und die Verdienstmedaille in Gold der Tiroler Kaiserjäger Kufstein. Text/Foto: Alexander Bujak

treue Kameraden 1/2019

Veteranen- und Soldatenverein (VSV) Rott

GEDENKEN UND EHRUNGEN Rotter Soldatenverein zeichnet bei der Hauptversammlung langjährige und engagierte Mitglieder aus Rott – Nicht nur das Gedenken an den Gefallenen der Kriege steht beim VSV Rott am Volkstrauertag im Mittelpunkt. Der Verein hält an diesem Tag nach der gemeinsamen Messe und der Gedenkfeier traditionell auch seine Hauptversammlung ab. Vor der Zusammenkunft im Pfarrheim erinnerte Bürgermeister Quirin Krötz am Kriegerdenkmal an das Ende des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren, aber auch an die weltweiten Opfer von Gewaltherrschaften seitdem. „Der heutige Gedenktag ist auch ein Tag der Trauer über das was Menschen ihren Mitmenschen antun können und wohin Vorurteile, Verblendung, Gewalt und Gleichgültigkeit führen können“, erklärte Krötz. Gleichzeitig appellierte er eindring-

Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Rott.

lich für Frieden und Freiheit einzustehen. „Das ist nicht selbstverständlich und muss immer wieder von Neuen erarbeitet werden, gestern, heute und morgen“, forderte der Rathauschef, ehe die Vereins- V.l.: Roland Böck (2. VSV-Vorsitzender), Josef Rauch, Alfred Hofmitglieder sowie die mann, Hans Weinbuch, Otmar Schilcher (VSV-Vorsitzender). Fahnenabordnungen der Vereine in Begleiprogromnacht, die sich zum 80. Mal jährte tung der Musikkappelle Rott zum Zug forund an die Ausrufung der bayerischen Remierten und durch das Dorf zum Pfarrheim publik vor 100 Jahren. „Der November ist marschierten. ein geschichtsträchtiger Monat“, meinte Dort blickte VSV-Vorsitzender Otmar Schilcher ebenfalls auf das Weltkriegsende zu- Schilcher. rück. Er erinnerte aber auch an die Reichs- Personell und finanziell steht der Verein, der unverändert 104 Mitglieder hat, sehr gut da, wie Kassier Hermann Schwab bei der Vorstellung der Zahlen ausführte. „Eine Beitragserhöhung ist nicht nötig“, hatte Schwab auch eine gute Kunde für die 60 anwesenden Vereinsmitglieder parat. Zum Abschluss der rund zweistündigen Versammlung, zu der die Musikkapelle Rott den musikalischen Rahmen beisteuerte, wurden Konrad Heiß und Josef Rauch für 40 Jahre Treue zum Verein ausgezeichnet. Das Fahnenträgerabzeichen in Gold für 25 Jahre langen Einsatz bekamen zudem Hans Weinbuch und Alfred Hofmann verliehen. Text/Fotos: Roland Halmel


Oberbayern Krieger- und Soldatenverein (KSV) Türkenfeld-Zankenhausen

BESUCH DES CHRISTKINDLMARKTS IN STERZING Sterzing – Nach Sterzing (Vipiteno) in Südtirol ging es Ende November beim vorweihnachtlichen Ausflug des KSV TürkenfeldZankenhausen. Warum gerade dieses Ziel, wird sich mancher vielleicht fragen? Nun, der Verein wollte nach den Vorjahrsausflügen zu den Weihnachtsmärkten in Hindelang und Salzburg erneut einen alpenländischen Christkindlmarkt besuchen. Ein ortskundiges Vereinsmitglied hatte den Markt in Sterzing empfohlen. Den 57 Teilnehmern bot die Busfahrt durch das sonnenbeschienene, mit erstem Schnee überzuckerte Voralpenland ein bezauberndes Bild. Auch in Sterzing schien die Sonne, Schnee lag aber nicht, obgleich die Stadt mit fast 1.000 Meter Höhe Südtirols höchstgelegene Stadt ist. Der Markt liegt auf dem Stadtplatz zu Füßen des 46 Meter hohen Zwölferturms. Sein Name kommt angeblich daher, dass seine Glocke die Bürger Sterzings zur Mittagspause ruft. In dem um 1470 erbauten Turm kann man zur Adventszeit eine Krippenausstellung besichtigen. Der Christkindlmarkt ist mit knapp 40 Ständen übersichtlich, bietet aber einen schönen Lichterschmuck an den Ständen, am großen Christbaum und an den umstehenden Gebäuden. An den Ständen werden viel regionale Handarbeiten und Weihnachtsschmuck angeboten. Und wer noch nicht wusste, dass Panino con Polpettone auf Deutsch Leberkässemmel heißt, der kann es hier zwanglos erfahren, denn die Zweisprachigkeit wird in allem Schriftlichen konsequent durchgeführt. Natürlich gibt es auch heimische Spezialitäten zu verkosten wie das Bergwerksgröstl, ein traditionelles Pfannengericht der Bergwerksknappen. Ein Stand namens Bergwerksmuseum bietet Mineralien aus der Umgebung von Sterzing an. Das Thema Bergwerk spielt eine große Rolle in der Geschichte der Stadt. Der Silberbergbau verhalf der Stadt zu Reichtum. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gründeten u. a. die Augsburger Fugger eine Niederlassung in der Stadt. Mit dem Rückgang des Silbers im 17. Jahrhundert gewann der Abbau anderer Erze an Bedeutung. Mehrere Einrichtungen in der Umgebung erinnern noch an die Bergbautradition der Stadt. Die Stadt bietet aber noch viele weitere Sehenswürdigkeiten wie z. B. den gotischen Rathaussaal aus dem 15. Jahrhundert – gewiss ein Grund, wieder einmal vorbeizuschauen.

Der Sterzinger Christkindlmarkt im abendlichen Lichterglanz Viele Ausflugsteilnehmer nutzen die Zeit bis zur Rückfahrt zu einem Bummel durch das Stadtzentrum mit seinem gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbild und zur Einkehr in einer der zahlreichen Gastwirtschaften. Eine Reihe offenbar gut gefüllter

Einkaufstüten, die zum Bus zurückwanderten, zeigten, dass der Ausflug nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die örtliche Geschäftswelt erfreulich war. Text: Dr. Peter Wolfgardt Foto: Andreas Sedlmayr

Veteranen- und Reservistenkameradschaft (VuRK) Geretsried/Gelting Kriegsgräbersammlung an Allerheiligen

REKORDERGEBNIS Geretsried – Das Rekordergebnis von 4.194 Euro sammelten 21 Mitglieder der VuRK Geretsried/Gelting an Allerheiligen vor den Friedhöfen in Geretsried, Gelting, Waldram und Wolfratshausen. Der Vorsitzende der VuRK, Fred-Josef Pelger (4.v.l.), bedankte sich herzlich bei den Friedhofsbesuchern für ihre großzügige Spende. Text/Foto: Georg Walz

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Schwaben Kreisverband (KV) Ries Rückblick, Vorausschau und Neuwahlen beim BSB-Kreisverband Ries

Aus den Bezirken

ERINNERN UM DER ZUKUNFT WILLEN Ehingen a. Ries – Erstmals nahm eine Abordnung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Giengen/Brenz an der Kreisversammlung des KV Ries teil. Sie gehört seit 2017 dem Kreisverband an. Bei den Neuwahlen wurde Josef Ruhland einstimmig als BSB-Kreisvorsitzender und Reservistenbeauftragter im Amt bestätigt.

treue Kameraden 1/2019

Zeitzeugen werden weniger Der stellvertretende Landrat Hermann Rupprecht erinnerte angesichts der vielen Opfer von Kriegseinwirkungen an die stete Aufgabe des Bayerischen Soldatenbundes und seiner Mitgliedsvereine, die Erinnerung an die Opfer der beiden Weltkriege wach zu halten, gerade als Mahnung für den Frieden. Das „Erinnern um der Zukunft willen“ ist und bleibe eine drängende Aufgabe. Auch 73 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges bzw. 100 Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges führen zahlreiche Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen zu Tod und Verfolgung. So waren Ende 2017 etwa 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, auch mit spürbaren

Der neue Vorstand des BSB-Kreisverbandes Ries möchte auch 2019 mit seinen Ortsvereinen öffentliche Aktivitäten angehen. V.l.: Wolfgang Jaumann, Josef Ruhland, Hans Stimpfle und Manfred Thorwarth.

Folgen für Europa. Zeitzeugen, die aus eigener Erfahrung über die Kriegszeit von 1939 bis 1945 berichten können, werden immer weniger. Daher kommt der Erinne-

rungsarbeit und dem Gedenken an die tragischen Kriegsereignisse in Europa, wie sie der BSB als Aufgabe hat, große Bedeutung zu und ist immer zeitgemäß. Gerade weil das Gedenken dazu beitragen soll, dass nicht immer wieder alles von vorne beginnt. Ein Leben in Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, so sein Fazit und dankt den BSB-Vereinen hierfür sowie deren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in den Kommunen. Erinnerungskultur vor Ort

Die Vertreter des neuen Mitgliedvereins im BSB-Kreisverband Ries, die SRK Giengen/Brenz, wurden im bayerischen Ries von der Hauptversammlung herzlich aufgenommen. V.l.: Claudius Klatt, Josef Ruhland, Rainer Steiff, Klaus Strehle und Gerd Faul zusammen mit der Wappentafel des Kreisverbandes, auf dem nun auch das Giengener Wappen mit dem „Einhorn“ dargestellt ist.

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Kreisvorsitzender Josef Ruhland ging nach dem Totengedenken auf die vielfältigen Aktivitäten des KV ein und hob dabei die von Werner Paa durchgeführten Exkursionen auf dem ehemaligen Heuberger Flugplatzgelände hervor, bei denen er den zahlreichen Besuchern die tragischen Ereignisse dieser Einrichtung näher bringt. In Heuberg wurde auf Initiative der Soldaten- und Reservistenkameradschaft ein Denkmal errichtet, das an diese leidvolle Geschichte erinnert. In anderen Kameradschaften gab es ähnliche Unternehmungen. In Ehingen wurde das Kriegerdenkmal restauriert und in Minderoffingen ein Denkmal für den Fliegerangriff auf einen Personenzug gegen Kriegsende errichtet. In Fremdingen berichtete Lothar Kolb über eine Reise nach Russland. Die SRK Oettingen erbaute eine Gedenkstätte für die Opfer des Fliegerangriffs vom 23. Februar 1945. Ruhland be-


Schwaben kräftigte, dass das Gedenken an die Toten und das Erinnern an die Schrecken der Kriege unser aller Beitrag für den Frieden sein muss. In einer Bilderschau ließ er die weiteren Aktivitäten im Kreisverband Revue passieren, etwa die Bergmesse auf dem Falkenstein bei Pfronten, die Verbandsmeisterschaften im Schießen, die jährlichen Fahrten, so zum Tag der Bundeswehr und zahlreiche andere Unternehmungen. Ein trauriger Anlass führte die BSB-Mitgliedsvereine samt Fahnenabordnungen

am 11. Januar 2018 nach Heidenheim/ Hahnenkamm. Im dortigen Münster fand die Trauerfeier für den verstorbenen Bezirksvorsitzenden, Oberstleutnant a.D. Ernst-Christian Kluge statt. Der langjährige Bezirksvorsitzende verstarb im Alter von 86 Jahren. Ruhland begrüßte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Giengen/Brenz e.V. noch einmal ausdrücklich im Kreisverband, verbunden mit dem Wunsch auf gute Zusammenarbeit und viele gemeinsame Unternehmungen. Text/Foto: Manfred Thorwarth

i Der neue Vorstand des KV Ries: Josef Ruhland (Kreisvorsitzender und Reservistenbeauftragter); Wolfgang Jaumann (2. Vorsitzender); Hans Stimpfle (Kassier); Manfred Thorwarth (Schriftführer); Arnold Roder und Anton Vogelgsang (Beisitzer).

Kreisverband (KV) Ries Traditioneller Sternmarsch zum Jahresende

DER BISON GING NACH MEGESHEIM Zum Abschluss des Vereinsjahres und zugleich als Start ins neue Jahr machten sich die Mitglieder der Reservistenkameradschaft Nordries auf den Weg durch den Oettinger Forst. Ziel des nun seit 2005 stattfindenden Sternmarsches ist die kleine Ortschaft Fürnheim im angrenzenden Mittelfranken. Nach dem Marsch trafen sich die Reservisten aus den verschiedenen BSB-Kameradschaften des Kreisverbandes Ries, die gleichfalls in der RK Nordries organisiert sind, im Fürnheimer Gasthaus „Zum Karpfen“. Insgesamt 55 Teilnehmer aus Oettingen, Ehingen, Hausen, Hochaltingen, Herblingen, Megesheim, Minderoffingen und Schopflohe genossen den Weg durch den Oettinger Forst und die Brotzeit in der warmen Gaststube. BSB-Kreisvorsitzender Josef Ruhland und zugleich RK-Vorsitzender gab einen kurzen Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr und nahm die Siegerehrung für den Schießwettbewerb 2018 vor. Die ersten beiden Plätze belegten die Mannschaften Megesheim 1 und 2 gefolgt von Oettingen 1 auf dem dritten Platz. Die Megesheimer Schützen waren Johann Kriegler, Harald Kress, Stefan Härtle und Anton Meyer, der zugleich bester Einzelschütze in allen Kategorien (Karabiner, G 36 und Pistole) war. Die erfolgreichen Schützen aus Megesheim konnten die neue Siegertrophäe in Empfang nehmen. Als neuer Wanderpreis wurde nämlich ein „Bison“ ausgelobt, in Erinnerung an den ehemaligen Bundeswehrstandort der Panzertruppe Heidenheim am Hahnenkamm, in dem viele Rieser ihren Wehrdienst ableisteten und Josef Ruhland lange Jahre Kompaniefeldwebel war. Die Vereinsmeisterschaft wird am 19. August

2019 ausgetragen. Ebenso fester Bestandteil der Jahresplanung ist die erneute Teilnahme am Nachtorientierungsmarsch der Reservisten in Nordschwaben. Beim Orientierungsmarsch 2018 in Steinheim waren die Mannschaften aus Megesheim und Minderoffingen sehr erfolgreich beteiligt. Nach der Siegerehrung und Vorstellung der geplanten Aktivitäten sangen die Kamera-

den noch Lieder, die von Gertraud Thorwarth auf der Gitarre begleitet wurden. So verging die Zeit wie im Flug, bis sich die ersten wieder auf den Heimweg machen. Einig waren sich alle darin, dass der Sternmarsch zum Jahresende schon gute Tradition ist und auch 2019 ein fester Termin bleibt. Text/Foto: Manfred Thorwarth

Doppelerfolg der Schützen aus Megesheim, die bei der Vereinsmeisterschaft der RK Nordries Platz 1 und 2 belegten. Außerdem stellten sie mit Anton Meyer den besten Einzelschützen und konnten sich über den neuen Wanderpreis zur Vereinsmeisterschaft 2018 freuen. Das Foto zeigt v.r.: BSB-Kreisvorsitzender Josef Ruhland, Johann Kriegler und Anton Meyer.

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Schwaben Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Giengen/Brenz

Aus den Bezirken

ZAHLREICHE EHRUNGEN

treue Kameraden 1/2019

V.r.: SRK-Vorsitzender Wolfgang Baisch und sein Stellvertreter Claudius-Michael Klatt mit dem BSB-Ehrenkreuz in Bronze.

Giengen/Brenz – Zur Jahresabschlussfeier der SRK Giengen an der Brenz Anfang Dezember Vorsitzender Wolfgang Baisch so viele Anwesende begrüßen, wie seit langem nicht mehr. „Ein Jahr mit vielen Veranstaltungen und reger Beteiligung der Vereinsmitglieder gibt Anlass zur Freude, verbunden mit der Hoffnung, dass es auch im kommenden Jahr so gut weiterläuft“, so Baisch in seiner Begrüßungsrede. Es folgte ein sehr humorvoller Abend bei bester Stimmung mit zahlreichen Ehrungen. Den Höhepunkt gab es am Schluss der Veranstaltung. Wolfgang Baisch konnte seinem Stellvertreter Claudius-Michael Klatt für seinen enormen Einsatz der letzten Jahre das Ehrenkreuz in Bronze des BSB verleihen, was mit großem Applaus der Anwesenden bedacht wurde. Zur Baischs sichtlicher Überraschung ehrte Klatt wiederum den Vorsitzenden mit der gleichen Auszeichnung. Sichtlich gerührt nahm Baisch das Ehrenkreuz dankend an. Der Vorsitzende Wolfgang Baisch ist nicht nur erster Vorsitzender in der SRK Giengen, sondern auch ein sehr aktives Mitglied bei der Reservisten- und Veteranenkameradschaft Pfronten im Allgäu, wo er auch seinen ersten Wohnsitz hat. Hier in Pfronten bekleidet Baisch auch das Amt des Pressewartes. Auch bei den Böllerschützen mit ihrer bayerischen Salutkanone ist er aktiv dabei. Die Kameradschaft Pfronten ist zum Jahresbeginn – auch unter Mitwirkung von Wolfgang Baisch – dem BSB beigetreten. Text: Wolfgang Baisch/Foto: Gerd Faul

i SRK-Vorsitzender Wolfgang Baisch (li.) mit den geehrten Fahnenträgern (v.l.): Rainer Steiff, Konrad Heidler und Claudius-Michael Klatt.

Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: KlausDieter Keller (Silberne Ehrennadel/15 Jahre). – Rainer Steiff (BSB-Fahnenträgerabzeichen Silber); Konrad Heidler und Claudius-Michael Klatt (BSB-Fahnenträgerabzeichen Bronze). – Wolfgang Baisch und Claudius-Michael Klatt (Ehrenkreuz in Bronze).

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/

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Sportschützen Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSR) Schondorf a. Ammersee/Oberbayern

KRACHEND INS NEUE JAHR Donnernde Schüsse aus insgesamt 23 Hand- und Schaftböllern begrüßten an der Schondorfer Seepromenade das neue Jahr.

14 Vereinskanonen und 23 Hand- oder Schaftböllerschützen hatten am Neujahrstag an der Schondorfer Seepromenade Aufstellung genommen, um mit ordentlich Getöse das neue Jahr zu begrüßen. Rund 250 Zuschauer ließen sich trotz eher suboptimaler Wetterbedingungen das Spektakel nicht entgehen. Zum Vergleich: Bei gutem Wetter wurden schon 700 – 800 Besucher gezählt, die das Böllern vor dem grandiosen Hintergrund des Ammersees mit dem gegenüberliegenden Kloster Andechs genossen. Dass alles seinen vorschriftsmäßigen Gang nahm, dafür sorgte Schussmeister Thomas Betz. 2007 hatte der Vorsitzende der KSR Schondorf, Bernhard Bienek, die alte Tradition des Neujahrsschießens mit Kanonen, Handund Schaftböllern wiederbelebt. Text: Bernhard Bienek/tK Fotos: Klaus D. Treude

Präsentierten stolz ihre selbstgebaute Kanone, auch „das Monster“ genannt: Die Mammendorfer Kanoniere in Uniformen aus der napoleonischen Zeit.

Wenn die Kanonen schwiegen, kamen die Böllerschützen zum Einsatz.

In Pocking wurde die Kanone aus Hofstetten gebaut.

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Sportschützen Soldaten- und Traditionskameradschaft (STK) Lettenreuth/Oberfranken

Aus den Bezirken

MIT ÖSTERREICHISCHEM SCHIESSABZEICHEN AUSGEZEICHNET

treue Kameraden 1/2019

Lettenreuth – Mit dem Schießabzeichen der Jägerkompanie Saalfelden (Österreich) wurden im Rahmen des Nikolausschießens 2018 Bernd Wenzel, Sven Dietel, Alexa Dietel, Christian Nuschen, Herrman Steit und Marcus Sachs (v.l.) ausgezeichnet. Der Wettbewerb wurde auf der vereinseigenen Lichtpunktschießanlage in der Kulturhalle in Lettenreuth ausgetragen. Text: Marcus Sachs/Foto: Katja Dietel

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Unterwurmbach/Mittelfranken

LAUTSTARK DAS NEUE JAHR BEGRÜSST Unterwurmbach – Aus vollen Rohren und mit viel Lärm begrüßten die Böllerschützen des Unterwurmbacher Schützenvereins und der SRK Unterwurmbach am Neujahrstag das neue Jahr. Treffpunkt war wie alljährlich am Anwesen der Familie Luther. Böllerkommandant Thomas Schnotz hatte das Neujahrsschießen 2019 mit seinem Team hervorragend vorbereitet, abgefeuert wurden verschiedene Schussformationen mit Schaftböller, Kanone und Sirius. Mit Glühwein, Kinderpunsch und kleineren Leckereien für Teilnehmer und große und kleine Besucher endete die Veranstaltung. Die vorbereiteten Feuerstellen luden zum Aufwärmen und zum gemütlichen Beisammensein ein. Text: Peter Brandl/Foto: Altmühlbote

Die Böllerschützen mit dem SRK-Vorsitzenden Wolfgang Fuchs (l) sowie (v.r.) Böllerkommandant Thomas Schnotz und Gauschützenmeister Wolfgang RubensdörferRobert Dirscherl, Michael Fuchs, Franz Mühlbauer, Josef Paschke und Herbert Bolkart (sitzend v.l.) waren die Besten des Kameradschaftsschießens, Vorsitzender Ulrich Knoch gewann die Wanderscheibe. Der 2. Bürgermeister Wolfgang Niebauer (l) gratulierte.

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Sportschützen Jura-Kreisverband (KV) Parsberg/Oberpfalz

BARBARA-BÖLLERN MIT TRADITION Oberweiling – Bereits zum achten Mal veranstalteten die Kanoniere und Böllerschützen des Jura-KV zu Ehren der heiligen Barbara ein gemeinsames Böllerschießen, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Das Schießen hat die traditionelle Barbara-Feier der Artillerie als Vorbild und ist im JuraKreisverband mittlerweile selbst zur Tradition geworden. Das erste Barbara-Schießen war 2011 auf dem Eichlberg, es folgten Laaber, Hohenschambach, Hörmannsdorf, Oberpfraundorf, Hohenfels, Thumhausen und jetzt, 2018, Oberweiling. Dem Kommando des Böllerbeauftragten Franz Zott folgten nach lautem Knall die Mündungsfeuer aus 33 Feuerstationen, bestehend aus neun Kanonen, 19 Hand- und Schaftböllern sowie fünf Sirius. Als Schussvarianten gab es den Salut, ein gleichzeitig von allen abgegebener Schuss, den Doppelschlag sowie die langsame und schnelle Reihe vor- und rückwärts. Kreisvorsitzender Richard Preis dankte allen teilnehmenden Böllerschützen für das disziplinierte Schießen, besonders aber den Kameraden von der SKK Oberweiling um

Das Barbara-Böllern hat im Jura-KV Tradition.

ihren Vorsitzenden Josef Pirkl, für die hervorragende Organisation und die anschließende Einladung zur Brotzeit in die Gaststätte nach Finsterweiling. Dabei konnte SKK-Vorsitzender Josef Pirkl zwei verdiente Oberweilinger Kameraden

auszeichnen. Böllerschütze und Kanonier Vinzenz Achhammer wurde für 30 Jahre Böllerschießen und Kanonenpflege geehrt und das neue Fahnenträgerabzeichen erhielt Anton Bögerl für 40-jährigen Einsatz. Text: Alfons Kollmer/Foto: Andreas Friedl

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Kirchensittenbach/Mittelfranken

KAMERADSCHAFTSSCHIESSEN WURDE ATTRAKTIVER Kirchensittenbach – Das Kameradschaftsschießen der SRK Kirchensittenbach hatte dieses Mal eine besonders spannende Komponente. Wurde in den Vorjahren mit zwei Waffenarten geschossen, musste diesmal mit drei unterschiedlichen Langwaffen geschossen werden. Mit dem Sportgewehr Kleinkaliber, dem Mehrlader Kleinkaliber 22. lfb. und Zielfernrohr sowie dem Einzellader Rolling Block in Kaliber 45/70 wurde den 17 (2017: 13) teilnehmenden Schützen alles abverlangt. Es galt mit jeweils fünf Schuss auf 10er-Scheiben bzw. Klappscheiben, bekannt vom Biathlon, zu schießen. Dies war für die meisten Kameraden ungewohnt und auch mit dem Zielfernrohr war es nicht einfach, alle fünf Ziele zu treffen. Am Ende setzte sich Roland Dietrich mit 120 Ringen auf dem 1. Platz gegen Bernd Fuchs (118) und Christoph Elterlein (115) durch. Text/Foto: Roland Dietrich

Die Schützen der SRK mit Pokalsieger Roland Dietrich, 1. SRK-Vorstand Wolfgang Köth und Vorjahressieger Leo Wirth.

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Sportschützen Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim/Oberbayern

Aus den Bezirken

BEIM JAHRESABSCHLUSS AUSGEZEICHNET Laim – Kreisschießwart Thomas Kreuzer (3.v.l.) übergab anlässlich der Weihnachtsfeier der VKV-Sportschützengruppe die beim Jahresendschießen gewonnen Urkunden an (v.l.) Rolf Kramer, Gerhard Haas, Norbert Winkler und Gerhard Krämer.

treue Kameraden 1/2019

Text/Foto: Clemens Tix

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein/Oberpfalz Kameradschaftsschießen der Schießsportgruppe

GENERAL-WAGNER-SCHEIBE UND PREISE AUSGESCHOSSEN Thanstein – Zum neunten Kameradschaftsschießen trafen sich Mitglieder und Freunde der SRK Thanstein im Schützenheim. Ziel war es, die kameradschaftliche Verbundenheit zu vertiefen, sportliche Fähigkeiten zu fördern und Werbung für den Schießsport des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) zu machen, so

Schießwart Ludwig Dirscherl. Er freute sich über die rege Beteiligung von 20 Schützinnen und Schützen, die sich am Wettkampf beteiligten. Sein besonderer Gruß galt dem zweiten Bürgermeister Wolfgang Niebauer, Kreisvorsitzenden Ulrich Knoch und seinem Stellvertreter Josef Paschke, die selbst mit anlegten.

Nach einer kleinen Brotzeit dankten Niebauer und Knoch dem Organisator Ludwig Dirscherl, den Preis- und Brotzeitspendern sowie dem Vorderlader- und Pistolenclub, der die Veranstaltung ermöglichte. Alle „Blattl-Schützen“ konnten schöne Sachpreise entgegennehmen. Am treffsichersten war Robert Dirscherl,

Robert Dirscherl, Michael Fuchs, Franz Mühlbauer, Josef Paschke und Herbert Bolkart (sitzend v.l.) waren die Besten des Kameradschaftsschießens, Vorsitzender Ulrich Knoch gewann die Wanderscheibe. Der 2. Bürgermeister Wolfgang Niebauer (l) gratulierte.

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Sportschützen der einen 13,5 Teiler erzielte. Auf den weiteren Rängen folgt Michael Fuchs (73,8), Franz Mühlbauer (93,1), Josef Paschke (93,4) und Herbert Bolkart (110,1). Die „General-Wagner-Wanderscheibe“ wurde mittels einer Glückscheibe ermittelt. Franz Mühlbauer, Thomas Mühlbauer und Ulrich Knoch mussten hierzu ein Stechen

bestreiten, das Ulrich Knoch für sich entscheiden konnte. Vorjahressieger Ludwig Dirscherl überreichte die Trophäe an Knoch. Nach festgelegten Bedingungen des BSB bestand für Reservisten und Sportschützen auch noch die Möglichkeit Schießauszeichnungen zu erwerben. In der Ringwertung

ging es um Ehrennadeln, dabei hatten Werner Schwendner 292 von 300 möglichen Ringen geschossen. Um die Schützenschnur schoss Hans Vetter 277 Ringe. Gemütlich klang das Kameradschaftsschießen aus. Text: Ludwig Dirscherl Foto: Alexandra Mader

Soldaten- und Bürgerkameradschaft (SBK) Obernbreit/Unterfranken KK-Vereinsmeisterschaft

FAMILIENSACHE Obernbreit – Bei der KK-Vereinsmeisterschaft der SBK Oberbreit (ausgetragen bei der SG KK-Schützengesellschaft Obernbreit) wurden auch 2018 wieder durchwegs gute Ergebnisse erzielt. Bei der Meisterscheibe sicherte sich Andreas Thielsch (2.v.l.) mit 93 Ringen den 1. Platz und gewann damit den Wanderpokal. Sein Vater Markus Thielsch (l.) und Oskar Goeß (3.v.l.) folgten ihm mit jeweils 92 Ringen auf dem 2. bzw. 3. Platz. Rechts im Bild SBKVorsitzender Reinhold Weber. Bei der Festscheibe (Sachpreise) errang Oskar Goeß den 1. Platz mit 10,1 Ringen, gefolgt von Andreas Thielsch mit 9,6 Ringen und Reinhold Weber mit 9,3 Ringen. Text/Foto: Reinhold Weber

SK Seußen/Oberfranken

WEIHNACHTSSCHIESSEN Arzberg – Bei der ersten gemeinsamen Weihnachtsfeier der Arzberger Soldatenkameradschaften gab Schießwart Manfred Hartwich (SK Seußen) die Ergebnisse verschiedener Schießen bekannt (Info). Beim Weihnachtsschießen gewann bei den Damen Ursula Seidel, bei den Herren Dieter Bauer. Die Weihnachts-Ehrenscheibe gewann Christa Hartwich mit einem 26,3-Teiler. Text: Christa Hartwich/Foto: privat

i Weihnachtsschießen Damen: 1. Ursula Seidel (881 Ringe), 2. Christa Hartwich (861) und 3. Erika Perschke (837). Herren: 1. Dieter Bauer (882), 2. Siegfried Haas (875) und 3. Horst Glässel (873). Sportschützenabzeichen 2018 Manfred Hartwich (Jahresanhänger Gold, Landesmedaille für Luftgewehr Gold); Heinrich Bernath und Horst Glässel (Großes Gewehr Gold, Jahresanhänger für Luftpistole); Christa Hartwich (Sportschützenabzeichen in Gold); Ursula Seidel (Großes Gewehr Gold, Jahresanhänger Gold Luftgewehr und Luftpistole); Karlheinz Seidel (Großes Gewehr Gold, Jahresanhänger Gold Luftgewehr und Luftpistole); Siegfried Haas (Großes Gewehr, Jahresanhänger Gold Luftgewehr und Pistole). V. l.: Manfred Hartwich, Kreisvorsitzender Siegfried Haas, Erika Perschke, Horst Glässel, Christa Hartwich, Kreisschießwart Hans Riedlinger, Ursula Seidel, Bürgermeister Stefan Göcking, Dieter Bauer.

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Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.

Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt

Internet: www.bsb-1874.de GENERALSEKRETARIAT: Post: Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München Telefon (089) 18999962 Telefax (089) 18999963 E-Mail: kontakt@bsb-1874.de

Ehrenmal in Püssensheim (Unterfranken)

Das Püssensheimer Ehrenmal wurde am 15. Juni 1929 eingeweiht. Der Originalbauplan vom Februar 1928 liegt noch vor. 2001 wurde das Ehrenmal erstmals renoviert, die Gemeinde Prosselsheim übernahm die Kosten. 2012 erfolgte erneut eine Renovierung, in diesem Jahr wurde die vor dem Denkmal stehende Mauer erneuert. Zahlreiche Mitglieder des im Jahre 1887 gegründeten Soldaten- und KameradText/Foto: Manfred Kuhn schaftsvereins Püssensheim halfen tatkräftig mit. Die Kosten trug wiederum die Gemeinde Prosselsheim.


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