130. Jahrgang – Nr. 1 Januar/Februar 2020
Titelthema
ENGLAND UND DIE STRATEGIE DES ‚MORALE BOMBING‘ (1940–1945)
INHALT
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LEITARTIKEL Richard Drexl:
„Zurück im Gleis“
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AUS DEM PRÄSIDIUM Termine Der Präsident unterwegs
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GLOSSE
10 MORALE BOMBING Mit der systematischen Zerstörung deutscher Städte im 2. Weltkrieg (Foto: Berlin), um die Moral der deutschen Bevölkerung zu brechen, befasst sich Prof. Dr. Rainer Schmidt im Titelthema. (Foto: Bundesarchiv/Scherl Bilderdienst)
Jürgen Reichardt:
„Der Ausstieg aus dem Überfluss“
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TITELTEMA Rainer Schmidt:
„England und die Strategie des ‚Morale Bombing‘ 1940 – 1945“
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AUS BAYERISCHEN STANDORTEN Füssen, Hammelburg, Bad Reichenhall, Pfreimd, Berchtesgaden und Mittenwald
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NACHRICHTEN AUS DER BUNDESWEHR
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AUS DEN BEZIRKEN
4, 66 ZURÜCK IM GLEIS! Nach monatelangen Querelen: Die BSB-Sportschützen haben wieder einen neuen Vorstand. Bundes- und Landesschießen finden wieder statt.
30, 60
mit „Sportschützen”
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INDUSTRIE Erster leichter Unterstützungshubschrauber Airbus H145 für SAR ausgeliefert
EHRENAMT GEWÜRDIGT Titelfoto: Lübeck nach dem Luftangriff am 29. März 1943. (Quelle: Bundesarchiv)
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Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder zeichnete verdiente BSB-Mitglieder mit dem Ehrenamtsabzeichen aus. (Foto: Jörg Koch/Bayer. Staatskanzlei)
treue Kameraden Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.
ZU DIESER AUSGABE
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser! sehr geehrte Kameraden,
EUROPA IM WANDEL Gut besucht: Das ARST-Seminar 2019.
(Foto: Frank Mende)
34, 39, 42
auch für diese Ausgabe haben wir als Schwerpunkt den 2. Weltkrieg gewählt. Das Titelthema, eine Buchbesprechung und eine Buchvorstellung beschäftigen sich damit. Zudem mahnten die Redner bei den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag 2019, dass sich Katastrophen wie dieser verheerende Krieg niemals wiederholen dürften. Vielerorts wurden die Gedenkfeiern von BSB-Vereinen organisiert, wie Sie in den Beiträgen aus den Bezirken lesen können. Ich erinnere noch einmal daran, für mich Kontakte mit Weltkriegsveteranen aus den Reihen des BSB herzustellen, mit denen ich über ihre Erinnerungen an diesen Krieg – besonders die Endphase – sprechen möchte. Der daraus entstehende Beitrag soll in einer der nächsten Ausgaben erscheinen. Erstmals drucken wir in diesem Heft eine Glosse ab. BSB-Ehrenpräsident Jürgen Reichardt hat sie dem Thema „Der Ausstieg aus dem Überfluss“ gewidmet. Wir würden uns freuen, wenn wir zukünftig weitere Beiträge dieser oder ähnlicher Art zum Abdruck erhielten. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Ihr Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D. und Verantwortlicher Redakteur
ENGE VERBINDUNGEN Von den engen Verbindungen zwischen BSB und aktiver Truppe zeugen die Berichte aus Freihung (Foto) und (Foto: Norbert Bücherl) Thanstein.
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Internet: www.bsb-1874.de GENERALSEKRETARIAT: Post: Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München Telefon (089) 18999962 · Telefax (089) 18999963 E-Mail: kontakt@bsb-1874.de
ALLGEMEINES Herbst-Seminar der ARST: „Europa im Wandel“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Buchbesprechungen Richard Drexl: „Die deutsche militärische Kriegführung im II. Weltkrieg“ (Heinz Magenheimer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Richard Drexl: „Das Ansehen der Bundeswehr“ (Meike Wanner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Buchvorstellung Maximilian Fügen: „Bis zum letzten Mann” . . . . . 77 Manfred Benkel: Informationspunkt Karfreitkaserne Brannenburg . . . . . . . . . . . . . . . 78 Jürgen Reichardt: „Das Kochgeschirr“ . . . . . . . . . 81 Reiseprogramme Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Gemeinde Hohenlinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
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Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.
IMPRESSUM „Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel. 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de Es gilt die Anzeigenpreisliste vom September 2017 (s. S. 56). BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX BSB-Versicherungsreferent: Stefan Schmid, Am Tradl 29, 92545 Niedermurach; Tel. 09671/8269473, Telefax 0941/46392812; Email: versicherung.schmid@gmail.com Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Str. 102, 91541 Rothenburg o.d.T., Telefon 09861/400-135, Fax 09861/400-139 Bezugspreis: 3,60 € + Versandkosten
KRIEGERDENKMÄLER
Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de, www.pixelio.de
(Loitzendorf/Niederbayern)
Redaktionsschluss für treue Kameraden 2/2020 ist der 2. März 2020
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Leitartikel
ZURÜCK IM GLEIS Sportschützen mit neuem Vorstand Foto: privat
treue Kameraden 1/2020
D
er Schießsport im Bayerischen Soldatenbund kam seit Jahren nicht zur Ruhe. Querelen und Eigenmächtigkeiten in der Vorstandschaft führten zu ständigen Reibereien, das eigentliche Objekt, der Schießsport, drohte unter die Räder zu geraten. Ihren Höhepunkt erreichten die Kalamitäten im Juni letzten Jahres, als der vormalige Landesschießwart durch einen einstimmigen Beschluss des Präsidiums von seinem Posten abberufen werden musste. Eigenmächtige, unkoordinierte Handlungen und Quertreibereien bestimmten das Bild, die Gründung eines Konkurrenzverbandes ließ am Ende keine andere Wahl. Soweit zur bekannten Ausgangslage. Nach einer halbjährigen Findungsphase, wie und mit welcher personellen Konstellation die Sportschützenarbeit weitergeführt werden kann, erfolgte nun im Januar dieses Jahres ein beeindruckender Neustart. Bei der fälligen Jahreshauptversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt und mit einem überwältigenden Vertrauensbeweis ausgestattet. Den Bericht hierzu lesen Sie auf Seite 66 dieses Heftes. Mit dem neuen Landesschießwart Thomas Stelzer hat sich eine überzeugende Lösung gefunden. Er hat Schießsporterfahrung auch in anderen Verbänden, die nötige Kenntnis der komplizierten waffenrechtlichen Bestimmungen und Führungserfahrung aus der Bundeswehr. Ihm zur Seite steht eine Mannschaft engagierter und einsatzbereiter Mitstreiter, mit deren Hilfe der Schießsport zu alten Tugenden zurückkehren wird.
Schießsport treibender Verband ist der Bayerische Soldatenbund Für den BSB ist der Schießsport eine satzungsgemäße Aufgabe und tragende Säule zugleich. Viele tausend Schützen sind bei uns organisiert, um eine jahrhundertealte Sportart auszuüben. Zum Überleben der Menschheit gehörte von alters her die Jagd zur Sicherstellung der Ernährung. Pfeil und Bogen, später Schusswaffen waren Teil der Standardausrüstung. Bewaffnete Konflikte hat es schon immer gegeben, auch moderne Gesellschaften bleiben davon nicht verschont. Mit dem Schießsport wird
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demzufolge ein grundlegendes Bedürfnis gestillt: Unter Zuhilfenahme von Waffen jagen und sich auch wehren zu können, dies zu üben und im Vergleich zu sehen, wer der bessere ist, kann mithin als Urimpuls des Menschen verstanden werden. Dass der BSB diese Sportart anbietet, ist nicht zuletzt auch dem militärischen Hintergrund geschuldet, dem ein Soldaten- und Reservistenverband verpflichtet ist. Für aktive wie auch ehemalige Soldaten ist das Schießen Teil der DNA. Zum Soldaten gehört das Gewehr, es zu hegen und zu pflegen und den Umgang damit zu perfektionieren, gehört zum soldatischen Grundverständnis. Dass sich in unseren Reihen Schützen organisieren und ihrem Sport nachgehen wollen, sollte also unser aller Unterstützung erfahren. Der Bayerische Soldatenbund ist nicht umsonst als Schießsport treibender Verband beim Bundesverwaltungsamt anerkannt.
Landes- und Bundesschießen angesetzt Als eine der ersten Maßnahmen des neuen Schützenvorstandes wurden denn auch Termine für die nächsten Landes- und Bundesschießen festgelegt, die im letzten Jahr versäumt worden sind. Schwierigkeiten bereitet das Fehlen der Unterlagen, Wertgegenstände, Urkunden und Auszeichnungen, die der vormalige Landesschießwart trotz mehrmaliger Aufforderung bisher nicht zurückgegeben hat. Sollte es dabei bleiben, wird der Rechtsweg eingeschlagen werden müssen. Unabhängig davon überwiegt die Erleichterung, dass mit der neugewählten Mannschaft nun endlich wieder der Sport im Mittelpunkt stehen wird. Zu klären wird sein, wie mit dem Sportschützenprogramm DAVID 21 + weiter verfahren werden soll. Die Schwierigkeiten beim Wiederanfahren des Schießsportes sind so oder so zu bewältigen. Die neu Gewählten werden alles in ihrer Kraft Stehende tun, um wieder einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Viele tausend Sportschützen zu führen, ist keine ganz leichte Aufgabe. Sie verlangt großen Zeit- und Energieeinsatz, die Ansprüche unserer Mitglieder sind hoch. Verlangt werden
zu Recht verständliche und nachvollziehbare Regeln, die Engagierten wollen einbezogen werden. Schützen sind Idealisten, sie setzen Freizeit, Gut und Geld ein. Auch wenn mal etwas nicht klappt, kann man drüber reden, man muss es halt auch tun. Unverzichtbar ist daher die direkte Kommunikation sowohl innerhalb der Sportschützen als auch mit den Verantwortlichen im Verband. Das Gespräch wird nun wieder in Gang kommen, davon bin ich fest überzeugt. Jedenfalls danke ich schon mal all denen, die sich für eines der Ämter ehrenamtlich zur Verfügung gestellt haben. Das Ehrenamt ist die Basis für unseren Bund, die ehrenamtlich Tätigen sind Seele und Rückgrat unseres Geschäftes zugleich. Dem neuen Sportschützenvorstand wünsche ich alles Gute, meine Tür ist stets offen, auf gute Zusammenarbeit im Interesse des Verbandes!
Schikanen abgewendet – Geplante Waffengesetze entschärft Zu den guten Nachrichten im Schießsport kommt nun noch ein weiterer, insgesamt nicht weniger wichtiger Punkt hinzu. Die ärgsten Verschärfungen des deutschen Waffenrechtes, wie sie von Bundesinnenminister Seehofer geplant waren, konnten verhindert werden. Durch konzentriertes Einwirken auf Verantwortliche in Bundestag, Ministerien und Verwaltung ist es gemeinsam mit den anderen Schießsport treibenden Verbänden gelungen, die Verschlimmbesserungen im Waffengesetz entscheidend abzumildern. Die nun kommenden Änderungen im Waffengesetz werden bei Weitem nicht die negativen Auswirkungen für das sportliche Schießen im BSB mit sich bringen, wie sie ursprünglich zu befürchten waren. Um dies zu erreichen, mussten alle Register gezogen werden, die uns zur Verfügung standen. Reihenweise Protestbriefe an die Verantwortlichen in der Bundesregierung, aber auch adressiert an die bayerische Landesregierung, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Zudem wurde in zahlreichen Gesprächen bis zu Anhörungen im Innenausschuss des Deutschen Bundestages klar Stellung bezogen. Zusammen mit dem Bund Deutscher Sportschützen (BDS) wurden zahlreiche substantielle Einwände vorgebracht. Im Kern wurde vorgetragen, dass mit den geplanten Gesetzesverschärfungen nicht nur die Vorgaben der europäischen Feuerwaffenrichtlinie umgesetzt werden würden. Die beabsichtigten Änderungen des deutschen Gesetzgebers wären weit über europäische Regelungen hinausgegangen und hätten damit die Idee einer einheitlichen europäischen Gesetzgebung geradezu konterkariert.
Sportschützen keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit Insbesondere wurde mit Nachdruck bestritten, dass von Sportschützen eine systematische Gefahr ausgehe. Als rechtstreue und sachkundige Bürger werden sie bereits bisher vielfach überprüft. Jahrelang hatte es keinen Missbrauch der angeblich so gefährlichen Waffen und Magazine gegeben. Ein noch so verschärftes Waffenrecht ist daher keineswegs geeignet, die Sicherheit und öffentliche Ordnung zu verbessern. Die mit Sportschützen in Verbindung gebrachten lediglich fünf Taten waren eindeutige Verstöße gegen zum Tatzeitpunkt geltendes Recht, sie rechtfertigen in keiner Weise eine Verallgemeinerung. Auch hätten weitergehende gesetzliche Einschränkungen diese Taten nicht verhindern können. Nachdem auch die geladenen Experten der Polizei in der parlamentarischen Anhörung bestätigten, dass von Sportschützen keine latente Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgehe, waren entscheidende Punkte gemacht worden. Nicht zuletzt wurde e ud auch auf den erheblichen Tre . sD Aufwand für die öffentliche lau K : to Verwaltung verwiesen, der in o F keinem Verhältnis zum Gewinn an Sicherheit stehen würde.
Fazit Die Sportschützen im Bayerischen Soldatenbund haben nun alle Voraussetzungen, um wieder in altbewährte Gleise zurückkehren zu können. Auch die ungehörigen Verschärfungen des Waffenrechtes konnten verhindert werden, mit den entschiedenen gesetzlichen Änderungen werden die Schützen leben können. Der neue Sportschützenvorstand wird alles in seiner Kraft Stehende tun, dem Schießsport wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Es wäre sehr zu wünschen, dass die Sportschützen künftig wieder an einem Strang und in eine Richtung ziehen. Meine Unterstützung und die des ganzen Präsidiums ist ihnen gewiss.
In Treue fest!
Richard Drexl
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Niederbayern Soldatenkameradschaft (SK) Heining Generalversammlung
Aus den Bezirken
KAMERADSCHAFT UND ENGAGEMENT FÜR HEIMAT UND KULTUR ANERKANNT
treue Kameraden 1/2020
Heining – Die diesjährige Generalversammlung mit Neuwahlen fand im Vereinslokal „Zum Auer“ in Passau/Heining statt. Alois Krenn wurde in geheimer Wahl erneut zum SK-Vorsitzenden gewählt, die übrigen Vorstandsmitglieder wurden durch Akklamation wiedergewählt. Zuvor hatte Krenn auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen können. Der Tagesordnungspunkt „Ehrungen und Auszeichnungen“ nahm breiten Raum ein. Den beiden verstorbenen Kameraden Kurt Schloder und Gönner Georg Steiner sen. sowie allen verstorbenen Mitgliedern wurde unter den Klängen des „Lieds vom guten Kameraden“ besonders gedacht. Stadtpfarrer und SK-Mitglied Thomas Brandl sprach ein kurzes Gebet und erinnerte dabei an die vielen Opfer von Kriegen, Gewalt, Terror und Vertreibung. Aktives Vereinsleben Kreisvorsitzender Alois Hausruckinger überbrachte die besten Grüße vom BSBKreis und BSB-Präsidium. Er hoffe, dass der Verein weiterhin so aktiv wie bisher sei. OB-Kandidat Georg Steiner bemerkte, dass
V. l.: Kommandant Manfred Baier, Schatzmeister Joseph Winderl, Fahnenmutter Anneliese Sandner, Vorsitzender Alois Krenn, OB-Kandidat Georg Steiner und Schriftführer Josef Fischl.
die SK ein wichtiger Verein sowohl in der Traditionspflege als auch in der Pflege der Erinnerungs-Kultur und Mahner für den Frieden sei. Steiner ist seit 41 Jahren SK-Mitglied und schätzt besonders die kameradschaftliche Verbundenheit und das große Engagement für die Heimat und das kulturelle Leben in Heining, Rittsteig, Neustift und Schalding r.d.Donau. Die Tätigkeitsberichte von Alois Krenn und dem Kommandanten Manfred Baier zeigten einmal mehr, wie oft die Kameradschaft in der Öffentlichkeit präsent war. Baier kam auf 68 vereinsinterne und öffentliche Aktivitäten, jede Woche sei also mindestens eine Veranstaltung. Drei Höhepunkte wollte er doch besonders erwähnen, nämlich die Berlinfahrt, die Fahrt nach Stralsund sowie den Jahresausflug nach Finsterau mit der würdigen Kranzniederlegung in Wollaberg. Schatzmeister Joseph Winderl berichtete von mehreren Faktoren, welche die Ver-
einsfinanzen arg strapaziert hätten. Ein großer Ausgabenposten war die Überholung der Schallkanone einschließlich TÜV. Die Kameradschaftsfeier zum Jahresbeginn mit Tombola und Versteigerung, so der Schatzmeister, sei immer eine gute Gelegenheit, das Konto wieder auszugleichen. Er wurde für seine ordentliche und akkurate Kassenführung gelobt und entlastet. Der neu gewählte SK-Vorstand unter Führung des alten und neuen Vorsitzenden Alois Krenn bedankte sich bei den Mitgliedern für das entgegen gebrachte Vertrauen und bat darum, so aktiv wie bisher mitzuhelfen, um den Bestand der Kameradschaft zu sichern. Dank richtete Krenn auch an den Herbergswirt Kayethan Auer (ebenfalls SK-Mitglied) samt Frau und Belegschaft für die Nutzung der Fahnenkammer und die gute Küche. Er versäumte es auch nicht, der Stadt Passau, der Kirche, dem BSBKreis- und Bezirksverband, sowie den örtlichen Vereinen, besonders den Feuerwehren, zu danken. Text: Josef Fischl Foto: Georg Küblböck
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V. l.: Joseph Winderl, Fahnenmutter Anneliese Sandner, Vorsitzender Alois Krenn, Werner Url, Helmut Gruber, Ralf Zischka, Helmut Hermann, Max Dickl, Walter Url, Max Karlstetter, Kommandant Manfred Baier, Adolf Tomasi, Josef Ress und Wolfgang Gion.
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Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Ewald Oswald (50 Jahre); Manfred Baier und Helmut Gruber (40); Herbert Kreupl, Richard Schaffner und Adolf Tomasi (35); Herbert Grinninger, Josef Ress und Franziska Schatzl (30); Alois Krenn, Theo Schlögl und Werner Url (25); Wolfgang Gion, Helmut Hermann, Werner Kapfer, Erwin Krampfl und Ralf Zischka (20); Paula Vandewalle (10). – Walter Url (BSB-Ehrenkreuz in Gold); Adolf Tomasi (BSB-Ehrenkreuz in Silber); Max Karlstetter und Max Dickl (Fahnenträgerabzeichen in Gold); Herbert Kreupl (Fahnenträgerabzeichen Silber); Josef Bauhoffer (SK-Ehrenkreuz in Silber); Rudi Müller und Joseph Winderl (Dankurkunde).
Niederbayern Kreisverband (KV) Freyung/ Grafenau Kreisversammlung mit Neuwahlen
LOB UND KRITIK Röhrnbach – Zur Kreisversammlung trafen sich im November die Mitglieder und Kameradschaften des KV Freyung-Grafeneau und Ehrengäste aus Politik und BSB. Reinhard Mitterbauer, Vorsitzender des gastgebenden Soldaten- und Kriegervereins (SKV) Röhrnbach stellte seine Kameradschaft vor und betonte die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Patenverein, der Bundeswehr, dem BSB und dem Kreisvorstand. Röhrnbachs 1. Bürgermeister Josef Gutsmiedl bestätigte die gute Zusammenarbeit mit dem SKV und lobte die Pflege der Denkmäler. Der Kreisvorstand wurde einstimmig komplett in seinen Ämtern bestätigt. Richard Weiß vom SKV Waldkirchen nahm die Ehrung der Toten vor. Im Anschluss erklang das auf der Trompete gespielte „Lied vom treuen Kameraden“. Kreisvorsitzender Franz Rothkopf referierte über aktuelle Entwicklungen bei der Bundeswehr und stellte vor allem die mangelhafte Beschaffungspolitik in den Vordergrund. Er blickte auf Veranstaltungen und Projekte des KV im vergangenen Jahr zurück und ging gezielt auf das eine oder andere aktuelle Thema ein. So sprach er die neuen Abzeichen für Fahnenträger und die geplanten Auszeichnungen für Böllerschützen an. Er thematisierte auch die vorgesehene Verschärfung des Waffenrechts mit Auswirkungen auf die Vereine und Kameradschaften und wies auf Bundeswehr-Module für Nichtgediente in Aldersbach hin. Der BSB wird einen Zuschuss des Freistaats Bayern erhalten. Auch die Situation bei den BSB-Sport-
V. l.: 1. Bürgermeister Josef Gutsmiedl (Röhrnbach), stellv. Landrätin Helga Weinberger (FRG), 1. Vorsitzender Reinhard Mitterbauer (SKV Röhrnbach), Kreisvorsitzender FRG Franz Rothkopf und stellvertretender Bezirksvorsitzender Alois Hausruckinger.
schützen nach Absetzung des Landesschießwarts und eine mögliche Ausweitung der Leistungen des BSB-Sozialwerks sprach Rothkopf an. Auf die geplanten gravierenden Änderungen im Waffenrecht ging auch Kreisschießwart Wolfgang Bauer ein. Kreisschriftführer Mario Penn mahnte die sorgfältige Führung der jährlich an den Landesverband einzureichenden Mitgliederlisten an. Darin seien alle Mitglieder einschließlich der Ehrenmitglieder zu erfassen, andernfalls entfalle der Versicherungsschutz. Bei Schadensfällen soll zunächst Rothkopf kontaktiert werden. Kreisschatzmeister Ludwig Philipp gab einen Überblick über die Finanzen und fordert die Vereine zur rechtzeitigen Überweisung der Beiträge
an den Kreisverband auf. Die Kassenprüfer Josef Atzinger und Karl Haidn bescheinigen Penn eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands erfolgte einstimmig. Die stellvertretende Landrätin Frau Helga Weinberger dankte allen, die sich für die Belange des BSB im Landkreis und in den Gemeinden einsetzen. Sie zeigte sich beeindruckt von den Rechenschaftsberichten und ging besonders auf die Pflicht des Gedenkens ein. Passend dazu erinnerte der stellvertretende Bezirksvorsitzende Alois Hausruckinger an die Teilnahme der Vereine an den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag. Text: Dr. Stefan Hundsrucker Foto: Siegfried E. Wolf
Der neue Vorstand mit Ehrengästen.
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Niederbayern Krieger- und Soldatenverein (KSV) Neustift-Blindham
Aus den Bezirken
Volkstrauertag, Jahreshauptversammlung
BEITRAG FÜR FRIEDEN, FREIHEIT UND VÖLKERVERSTÄNDIGUNG
treue Kameraden 1/2020
Neustift – Am Abend des Vortags zum Volkstrauertag zog die Pfarrgemeinde Neustift mit Fackeln zum Ehrenmal der Gefallenen und Vermissten. Dort betonten der Bürgermeister Marktgemeinde Ortenburg, Stefan Lang, und der 2. Hauptmann Wolfgang Seitz, wie wenig selbstverständlich es sei, dass wir hier und heute in Frieden leben können. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass weltweit auch heute noch Kriege geführt werden, dass deutsche Soldaten im Einsatz sind, an Leib und Seele verwundet werden und fallen. „Diese Veranstaltung“, so forderte er mit Blick auf die Gedenkfeier auf, „soll entsprechend den Zielen und dem Selbstverständnis des Vereins zugleich Erinnerung und Mahnung sein und so einen kleinen Beitrag für Frieden, Freiheit und Völkerverständigung leisten.“ Nach der Kranzniederlegung folgte der von Pfarrer Anton Haslberger geleitete Gedenkgottesdienst. Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung im Gasthaus zum Neustifter
Die geehrten Mitglieder Michael Nothaft und Reinhard Peter (stehend 2., 4.v.l.) sowie Wolfgang Seitz, Ludwig Nothaft, Renate Gibis und Rupert Zauner (sitzend v.l.) mit Pfarrer Anton Haslberger, dem KSV-Vorsitzenden Rudolf Kaiser und Bürgermeister Stefan Lang (stehend 1., 3.u.5.v.l.). Berg dankte der KSV-Vorsitzende Rudolf Kaiser jun. allen Mitwirkenden an der Gedenkfeier und berichtete, dass im zu Ende gehenden Jahr zwei langjährige Vereinsmitglieder verstorben seien. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder ließ er in seinem umfangreichen Tätigkeitsbericht noch einmal die verschiedenen Aktivitäten und die Kameradschaftspflege im zurückliegenden Jahr Revue passieren. Kassier Franz Strenz berichtete von einer ausgeglichenen Kassenlage, heuer sogar mit einem kleinen Plus. Die Vereinsmitglieder waren mit dem Kassenstand zufrieden,
Kassierer und Vorstand wurden entlastet. Breiten Raum nahm die Ehrung langjähriger und verdienter Vereinsmitglieder ein. Text: Reinhard Peter/Foto: Klaus Brunner
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Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Rupert Zauner (40 Jahre); Renate Gibis und Michael Nothaft (10). – Ludwig Nothaft, Wolfgang Seitz und Reinhard Peter (Fahnenträgerabzeichen Gold)
Veteranen- und Reservistenverein (VRV) Riggerding
GUTE SEELE DES VEREINS WURDE 80 Riggerding – Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Traudl Moser (Bildmitte), Fahnenmutter des VRV Riggerding, feierte kürzlich ihren 80. Geburtstag. Eine Abordnung des Vereins holte sie mit der Kapelle „Jagamusi“ unter der Leitung von Alex Hartmannsgruber von zuhause ab und geleitete sie zum Landgut Stetter, wo schon alles für ein gemütliches Festessen vorbereitet war. VRV-Vorsitzender Josef Zechmann (l.) und sein Stellvertreter Josef Sagerer (r.) überbrachten der „guten Seele“ Glückwünsche im Namen aller Vereinsmitglieder. Besondere Anerkennung erhielt sie auch für die langjährige Pflege des Kriegerdenkmals. Text: Michael Rimböck/Foto: Rolf Moser
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Niederbayern Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Tittling Jahreshauptversammlung am Volkstrauertag
RÜCKBLICK AUF EIN RUHIGES VEREINSJAHR Tittling – Nach der Gedenkfeier am Ehrenmal für die Gefallenen und weiteren Opfer von Kriegen und Terror trafen sich die Mitglieder des SKV Tittling am Volkstrauertag zu ihrer ordentlichen Jahreshauptversammlung. Dabei wurden Kameraden für langjährige Mitgliedschaft geehrt. SKV-Vorsitzender Josef Krenn konnte über ein ruhiges Vereinsjahr ohne Sterbefälle aus den Reihen der 89 Mitglieder berichten. Man habe an weltlichen und kirchlichen Anlässen wie Fronleichnam teilgenommen, dem Festzug im Rahmen des Volksfestes oder dem Tag des Ehrenamtes, aber auch an Veranstaltungen der Nachbarvereine. Er mahnte, dass das Gedenken am Kriegerdenkmal große Bedeutung habe und jedem eine Herzensangelegenheit sein sollte. In seinem Ausblick auf das kommende Jahr nannte er das 150-jährige Gründungsfest des KSV Aicha vorm Wald, die Friedensmaiandacht und die Vorbereitungen auf das 700-jährige Bestehen der Marktgemeinde im Jahr 2022. Zu Letzterem bat er die Mitglieder sich eifrig zu beteiligen, Vorschläge einzubringen und wenn möglich in historischen Uniformen aufzutreten. Kritik übte er an der ehemaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Schriftführer Johann Halser ergänzte Krenns Ausführungen. Der Kassenbericht zeigte gesunde Finanzen, Kassiererin und Vorstand wurden einstimmig entlastet. Bürgermeister Helmut Willmerdinger bedankte sich für die hervorragende Ausrichtung der Feier zum Volkstrauertag und die
V. l. sitzend: Robert Koller, Fahnenmutter Doris Kanamüller, Johann Halser; stehend: Ehrenmitglied Konrad Baumeister, Hauptmann Andreas Pietsch (aktiv), Bürgermeister Helmut Willmerdinger, Oberstabsgefreite Verena Willmerdinger (aktiv) und SKV-Vorsitzender Josef Krenn.
große Zahl an Teilnehmern. Bei den Bürgern außerhalb der Vereine hätte er sich mehr Resonanz gewünscht, sei es doch ein nationaler Gedenktag. Der Verein zeige Präsenz im öffentlichen Leben der Marktgemeinde. Erfreulich sei, dass auch in diesem Jahr wieder zwei aktive Soldaten an der Jahreshauptversammlung teilnähmen. Zur 700-Jahrfeier gehe die Marktgemeinde auf die Vereine zu. „Es muss deutlich werden, dass wir alle gemeinsam hier in Tittling feiern werden“, appellierte Willmerdinger
an die Anwesenden. Dabei solle die gesamte Pracht des Vereinslebens in der Gemeinde zum Ausdruck kommen. Text/Foto: Josef Heisl
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Für langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Johann Halser (40 Jahre); Udo Kössl, Robert Koller und Günther Ruppert (10).
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Niederbayern Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) Loitzendorf Führungswechsel
Aus den Bezirken
ÄRA STÖGER NACH 37 JAHREN ZU ENDE
treue Kameraden 1/2020
Loitzendorf – Bei der Jahresversammlung der KuSK Loitzendorf im Gemeindehaus ging eine Ära zu Ende. Johann Stöger, seit 37 Jahren 1. Vorsitzender der KuSK Loitzendorf und stellvertretender Kreisvorsitzender von Deggendorf-Straubing, trat bei den Neuwahlen nicht mehr an. Bei den Neuwahlen wurde Hans Zach zum neuen Vorsitzenden der KuSK Loitzendorf gewählt. Die Wahl fand im Rahmen der Jahreshauptversammlung statt, zu der Stöger 45 Mitglieder und Ehrengäste begrüßen konnte. Die Versammlung wählte Johann Stöger zum Ehrenvorsitzenden des Vereins. In seinem Jahresbericht ging Stöger auch auf die Höhepunkte seiner langjährigen Tätigkeit ein. Als er den Verein 1983 übernahm, sorgte er umgehend für die Beschaffung einer einheitlichen Vereinsuniform. Sowohl bei der 115-, der 120- als auch der 125-Jahrfeier des BSB (1989, 1994 und 1999) war die KuSK mit einer Abordnung vertreten. 1995 und 2005 hielt das Pionierbataillon 4 aus Bogen feierliche Gelöbnisse in Loitzendorf ab, unterstützt von der KuSK. Bei verschiedenen Appellen der Bundeswehr im Standort Bo-
1. Vorsitzender Hans Zach (l.), Bürgermeister Hans Anderl (r.), Ehrenvorsitzender Johann Stöger (hinten r.). gen wurde die KuSK im Laufe der Jahre eingeladen. Weitere herausragende Ereignisse waren die beiden Besuche im Technikmuseum Sinsheim, auf den Soldatenfriedhöfen in Eger (Cheb), Meran, Costermano und Malente. Die KuSK zeigte sich auch unter Johann Stögers Fürung bei Spendenaufrufen immer von der besten Seite. So wurden für Kirchen und Orgelrenovierung 1.500 Euro gespendet, für die Uni Regensburg Aktion Kuno 1.000 Euro, für die Typisierung eines Gemeindebürgers 700 Euro und für ein neues BRK Fahrzeug 500 Euro. Seit 23 Jahren sammelte Stöger auch für die Kriegsgräberfürsorge des Bezirks Niederbayern. Mit einem Dank für die hervorragende Unterstützung aller Mitglieder beendete Stöger seine Ausführungen. Beachten Sie auch den Beitrag auf der Heftrückseite! Text/Foto: Johann Stöger
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Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Johann Stöger (Ehrenvorsitzender); Konrad Wiesmeir (Verdienstkreuz 1. Klasse in Gold); Erwin Poiger und Daniel Treiber (Verdienstkreuz 1. Klasse in Silber); Hans Omasmeier (Ehrenkreuz). – Stefan Müller, Josef Garhammer, Robert Zollner und Andreas Frischmann (30 Jahre). Der neue Vorstand der KuSK Loitzendorf: Hans Zach (Vorsitzender); Erwin Poiger (Stellvertretender Vorsitzender); Daniel Treiber (Kassierer); Konrad Wiesmeier (stellvertretender Kassierer); Ludwig und Robert Daiminger (Schießmeister); Rudolf Heimerl, Josef Schmid und Hans Omasmeier (Ausschussmitglieder).
Krieger- und Reservistenverein (KRV) Fürstenzell Auszeichnung für Ehrenamt
MINISTERPRÄSIDENT SÖDER ZEICHNET FAHNENMUTTER AUS
Als Dank für ihr langjähriges Engagement erhielt Ursula Berchtold (l.) in München das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. Ministerpräsident Dr. Markus Söder (r.) überreichte ihr die Auszeichnung Ende November in der Allerheiligen-Hofkirche in München.
München – Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ist die zweite Bürgermeisterin des Marktes Fürstenzell, Ursula Berchtold, Ende des vergangenen Jahres vom Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder ausgezeichnet worden. Ursula Berchtold hat nicht nur ein, sondern gleich mehrere Ehrenämter inne – unter anderem ist sie Organisatorin des offenen Seniorenfrühstück der Caritas, Veranstalterin des Fürstenzeller Familienwandertages, sie betreut als Beirätin des Forum Cella Principum e.V. die Künstler und Veranstaltungsbesucher und ist als 2. Bürgermeisterin und Marktgemeinderätin in zahlreichen Gremien der Marktgemeinde im Landkreis tätig. Ihr besonderes Engagement widmet sie ihrer Funktion als Fahnenmutter des KRV Fürstenzell. 2006 trat sie dem Verein bei und am 8. Juli 2007 fungierte sie als Fahnenmutter beim 150-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe. Seither ist sie bei allen Aktivitäten des Vereins mit dabei und vertritt dessen Interessen in den Gremien des Marktgemeinderates. 2018 hat sie als Seniorenbeauftragte des Marktes das „Seniorentaxi“ mit ins Leben gerufen und konnte gleich zwei ehrenamtliche Fahrer aus den Reihen des KRV dafür gewinnen. „Ich fühle mich sehr geehrt, das ist eine große Wertschätzung gegenüber dem Ehrenamt“, so Ursula Berchtold nach der Verleihung. Ihr sei es immer schon wichtig gewesen, etwas für ihren Heimatort und die Menschen dort zu tun. Sie habe sehr viel Freude an der ehramtlichen Arbeit und bekomme dafür viel Freude und Dank zurück. Text: Peter Birner Foto: Jörg Koch (Bayerische Staatskanzlei)
Niederbayern Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Waldkirchen Jahreshauptversammlung
MANFRED MÜCK ÜBERNAHM DAS KOMMANDO Waldkirchen – Turnusgemäß nach zwei Jahren wählte SKV Waldkirchen bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsgasthaus Meindl einen neuen Vorstand. Nach sechsjähriger Amtszeit als Vorsitzender kandidierte Franz Barth nicht mehr. Dieses Ehrenamt übernahm der bisherige langjährige 2. Vorsitzende Manfred Mück, dessen Stellvertreter ist nun Franz Rothkopf, der als Kreisvorsitzender, Landesschriftführer, Justiziar und BSB-Präsidiumsmitglied bereits genügend Arbeit rund um den Verband hat. Sechs SKV-Mitglieder verstarben seit der letzten Jahreshauptversammlung. Zum Totengedenken forderte Richard Weiß alle Anwesenden auf, sich zu erheben. Auch wurde den Opfern aller Kriege, Soldaten wie zivilen Opfern und Verfolgten gedacht. Eigene Sterbekasse Schriftführer und Ehrenvorsitzender Johann Madl berichtete von zahlreichen Veranstaltungen im Vereinsjahr 2019. Barth ergänzte, die Beteiligung an Veranstaltungen sei „in der Regel sehr zufriedenstellend“ gewesen. Madl sprach auch über den Stand der Sterbekasse des Vereins. Trotz weniger Einnahmen und gestiegener Ausgaben sei der Kassenstand akzeptabel. 118 Mitglieder zahlen je Sterbefall 3 Euro
in die Kasse ein, die Auszahlung an die Hinterbliebenen beträgt 500 Euro. Laut Franz Barth hat der Verein derzeit insgesamt 176 Mitglieder, davon 35 aktive. Tendenz sinkend wegen der Sterbefälle. Doch sei dies ein Problem, welches alle Vereine haben. Barth forderte, dass sich die Bevölkerung wieder stärker am Volkstrauertag beteiligen müsse. „Denn“, so Barth, „dieser Tag heißt Volkstrauertag, nicht Vereinstrauertag!“ 70 Jahre Frieden in Deutschland ließen scheinbar vergessen, was gewesen war. Verein wird gebraucht Der 3. Bürgermeister Johann Kapfer dankte dem Verein für die Unterstützung der Stadt bei öffentlichen Veranstaltungen. Der SKV zeige ganzjähriges Engagement. „Wir brauchen euch“, so Kapfer. Der Verein zeige freiwillige Verpflichtung für die Friedensarbeit und im Vereinsleben selbst gegenseitige Toleranz sowie Kameradschaft. Was – alles zusammengenommen – heute wichtiger denn je sei. Seitens der Stadt Waldkirchen könne der SKV mit Unterstützung im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten rechnen. Dass der Waldkirchner Verein gut mit dem Bezirksverband Niederbayern zusammenwirke, wusste der Bezirksvorsitzende Manfred Langer zu berichten. Leider würden auch im Bezirk immer mehr Kameradschaften aus Altersgründen aufgelöst. Gefragt sei die Zusammenarbeit mit den Reservisten. Dass die BSB-Homepage aktualisiert werde, wusste Franz Rothkopf. Auch könne man künftig mit mehr finanzieller Unterstüt-
zung seitens des Landesverbandes rechnen. Zur Bundeswehr meinte Rothkopf: „Sie ist nicht so schlecht, wie sie oft gemacht bzw. dargestellt wird. Schwierig ist die Beschaffung von neuem Material. Denn bis die Anträge fertig geprüft sind, ist das Material oft schon wieder technisch veraltet.“ Text: Volkmar Hiksch Foto: Siegfried Wolf
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Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Josef Mandl und Ludwig Reischl (Großes Verdienstkreuz in Gold); Josef Drechsler und Martin Graßl (Verdienstkreuz I. Klasse); Georg Nagelmüller und Reinhard Rodler (Fahnenträgerabzeichen in Bronze); Monika Madl, Franziska Weißhäupl und Margit Weiß (Verdienstorden für Frauen in Gold); Betty Stummer und Hertha Wengler (Verdienstorden für Frauen in Silber). - Manfred Brunner, Alois Haidl, Johann Hutterer sowie Alfred Renner (40 Jahre); Michael Freund und Max Stummer (10). Der neue Vorstand des SKV Waldkirchen: Manfred Mück (1. Vorsitzender); Franz Rothkopf (2. Vorsitzender); Johann Madl (Schriftführer); Franz Barth (Kassier); Max Seidl (Hauptmann und Kommandant); Josef Freund (stellvertretender Hauptmann); Klaus Meisl (Fahnenjunker); Manfred Scholz und Markus Kobliczek (Stellvertretende Fahnenjunker); Peter Dersch, Josef Mandl, Maria Mück, Richard Weiß sowie Martin Graßl (Beisitzer); Ludwig Pauli und Ludwig Reischl (Kassenprüfer).
V. l.: 3. Bürgermeister Johann Kapfer, Schriftführer Johann Madl (3.v.l.), Kassier Franz Barth (5.v.l.), BSB-BezVorsitzender Manfred Langer (6.v.l.), 1. Vorsitzender Manfred Mück (7.v.l.), SKV-Fahnenmutter Rita Benkert (8.v.l.), Beisitzer Richard Weiß (9.v.l.), BSB-Kreisvorsitzender Franz Rothkopf (3.v.r.).
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Niederbayern Krieger- und Reservistenverein (KRV) Fürstenzell Volkstrauertag
Aus den Bezirken
DER OPFER VON KRIEG, GEWALT UND TERROR GEDACHT
treue Kameraden 1/2020
Fürstenzell/Rehschaln - Am Vorabend des Volkstrauertages gedachten die örtlichen Vereine, darunter auch der KRV Fürstenzell, der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror. Die Trachtenkapelle gestaltete die Gedenkfeier musikalisch. Pfarrer Christian Böck segnete das Kriegerdenkmal in Fürstenzell und betete für die Opfer. Bürgermeister Manfred Hammer erinnerte daran, dass vor 80 Jahren mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 der 2. Weltkrieg begann. In dem Krieg, der als Eroberungs- und Angriffskrieg geführt wurde, fielen Millionen Soldaten, gab es viele Millionen Kriegsopfer unter der Zivilbevölkerung. Der vom Nazi-Regime betriebene Völkermord an den europäischen Juden, an Sinti und Roma und die Ermordung von angeblichen „Untermenschen und lebensunwerten“
Menschen wurden zu einem wesentlichen Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur. VDK-Ortsvorsitzender Frank Reisinger erinnerte daran, dass der Volkstrauertag vor 100 Jahren ins Leben gerufen wurde. Es sei sehr wichtig, gerade in unserer Zeit, dass wir innehalten und über die grausamen Ereignisse unserer Geschichte nachdenken. Der vermeintliche Frieden seit 1945 trügt, denn es gab auch in Deutschland immer wieder terroristische Anschläge, wie die der RAF, des Islamischen Staats und rechtsextremer Gruppen. Viele unschuldige Menschen mussten dabei ihr Leben lassen. „Wir gedenken heute nicht nur der Opfer der beiden Weltkriege, sondern auch der Männer, Frauen und Kinder aller Völker, die durch Kriegshandlungen ihr Leben lassen mussten“, sagte KRV-Vorsitzender Peter Birner. „Auch an die, die im Widerstand um
ihres Glaubens willen Opfer der Gewaltherrschaft wurden, wollen wir erinnern. Gedenken wollen wir auch der Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage und der Bundeswehrsoldaten und anderer Einsatzkräfte, die zur Friedenssicherung im Ausland, in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben ließen.“ Die Redner legten am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ und drei Böllerschüssen endete die Gedenkfeier. Bei der Gedenkfeier am nächsten Tag in Rehschaln legte die 2. Bürgermeisterin und Fahnenmutter des KRV, Ursula Berchtold, im Anschluss an ihre Ansprache im Namen der Marktgemeinde einen Kranz nieder. Die Trachtenkapelle Fürstenzell spielt zum Abschluss das „Lied vom guten Kameraden“. Text: Peter Birner Foto: Roland Simmchen
V.l.: KRV-Vorsitzender Peter Birner, Bürgermeister Manfred Hammer und VDK-Ortsvorsitzender Frank Reisinger.
Redaktionsschluss für treue Kameraden 2/2020 ist der 2. März 2020
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Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham
GEMEINSAM WEIHNACHTEN GEFEIERT Weihnachtsfeier mit Tombola Cham – Die Reichsburgschützen Siechen/ Altenstadt und die SuKK Cham feierten miteinander im gemeinsamen Schützenheim Weihnachten. Hauptgewinn bei der Weihnachtstombola war ein von Hermann und Beate Gruber gestiftetes Kripperl, welches Ulrike Aschenbrenner gewann. Erster Schützenmeister und gleichzeitig Vereinsschießwart der SuKK Cham Heinz-Herbert Schild konnte eine stattliche Anzahl von Schützenschwestern, Schützenbrüdern und Ehrengästen begrüßen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen fand der besinnliche Teil statt. Karl Johann Dietzko von den Reichsburgschützen spielte mit seiner Klarinette Weihnachtslieder zum Mitsingen, zwischendurch las Ehrenschützenmeister Richard Müller eine Weihnachtsgeschichte vor. Zum Abschluss der Weihnachtsfeier dankte Schild allen Unterstützern und Helfern, insbesondere seiner Ehefrau sowie allen Schützen, die den Raum weihnachtlich
V.r.: Der 1. Vorsitzende der SuKK Cham Peter Kausche, die Gewinnerin der Krippe Ulrike Aschenbrenner und 1. Schützenmeister Heinz-Herbert Schild.
dekoriert hatten. Auch ein paar Weihnachtsgeschenke hatte er dabei. Ein ganz besonderen Dank galt allen Spendern und Gönnern, die die große Weihnachtstombola ermöglicht hatten, die der Vorsitzende der SuKK
Cham Peter Kausche und Schild vorbereitet hatten. Den Hauptgewinn eine wunderschöne Weihnachtskrippe, gewann Ulrike Aschenbrenner vom Patenverein. Text/Foto: Heinz-Herbert Schild
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham
HOHE GEBURTSTAGE GEFEIERT Cham – Gleich zwei Mitglieder der SuKK Cham feierten kürzlich hohe Geburtstage. Irmgard Kuchenreuter (linkes Bild, vorn) wurde 85 Jahre alt, Josef Zimmermann (rechtes Bild, Mitte) feierte seinen 80. Geburtstag. Irmgard Kuchenreuther trat 1970 der SuKK Cham bei und war beim 175-jährigen Gründungfest 2014 deren Festmutter. Sie ist Ehrenmitglied und wurde u.a. mit dem Verdienstorden des BSB für Frauen in Gold mit Rubin ausgezeichnet. SuKK-Sportschießleiter Heinz-Herbert Schild, SuKK-Vorsitzender Peter Kausche und dessen Vertreter Claus Frank gratulierten. Josef Zimmermann trat der SuKK Cham 1962 bei und ist seit vielen Jahren Förderer und Gönner der Kameradschaft. Er wurde u.a. mit dem Ehrenkreuz in Bronze und Silber ausgezeichnet. SuKK-Vorsitzender Peter Kausche und Sportschießleiter Heinz–Herbert Schild gratulierten. Text/Fotos: Heinz-Herbert Schild
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Oberpfalz Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Freihung Jahresabschlussfeier
Aus den Bezirken
BEISPIELHAFTES BEKENNTNIS ZUM MILITÄR IN BAYERN 20 Jahre Vereinsreform
treue Kameraden 1/2020
Tanzfleck – Einen hochrangigen Gast konnte Vorsitzender Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl bei der traditionellen Jahresabschlussveranstaltung der SRK Freihung im vollbesetzten Schützenheim in Tanzfleck begrüßen. Kein Geringer als BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl machte der Kameradschaft seine Aufwartung. Grund des Überraschungsbesuchs war die Umwandlung des Vereins vor 20 Jahren, bei der der vormalige Heimkehrer-, Krieger- und Soldatenbund unter dem damaligen Initiator Hartmut Schendzielorz erstmals gemeindeweit für alle aktiven wie ehemaligen Soldaten in SRK Freihung reformiert wurde. Weiterhin standen zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen durch die US-Armee, den BSB und den Reservistenverband im Vordergrund der Veranstaltung. In seiner Begrüßung dankte Bücherl für die breite Unterstützung im vergangenen Jahr, nicht zuletzt dem Schützenverein „Gemütlichkeit“ Tanzfleck für die kostenfreie Über-
Zum Dank und zur Erinnerung an seinen Besuch bei der SRK Freihung überreichten die beiden Vorsitzender Norbert Bücherl (l.) und Gerhard Lindtahler (r.) Präsident Richard Drexl (Mitte) das Gemeindewappen und einen Zwetschenbrand.
lassung des Vereinsheims und für die gelungenen Vorbereitungen der Jahresabschussfeier. Rückblick per Bilderschau auf die Höhepunkte des zurückliegenden Jahres Nach einem gemeinsamen Abendessen ließ Bücherl das Vereinsjahr 2019 anhand einer Fotoschau mit Höhepunkten des vergangenen Jahres mit militärischer Ausbildung, Beteiligung an Veranstaltungen des Marktes und der Vereine, Kriegsgräberfürsorge
(hier wurde mit 2.600 Euro das zweitbeste Ergebnis der letzten 30 Jahre erzielt) Revue passieren. Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler (2. SRK-Vorsitzender) hatte die Fotoschau aufbereitet. Grußworte durch die Ehrengäste Oberst a.D. Richard Drexl zeigte die Bedeutung des Bayerischen Soldatenbundes innerhalb des Freistaates Bayern und weit darüber hinaus auf. „Der Bayerische Soldatenbund lebt gut“, betonte der Grußwortredner und erklärte, dass der Verband über
Die anwesenden Gründungsmitglieder der SRK Freihung zusammen mit den Ehrengästen. - Von links, stehend: BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl, LtCol Charles Jaquillard, Klaus Siegert, Cpt Jordan Smith, Hermann Lühr, Vorsitzender Norbert Bücherl, Johann Großer, Heinz Schmidt, Heinz-Peter Ertl, Manfred Rauscher, Michael Nachreiner (für seinen verhinderten Großonkel Horst Nachreiner), Wolfgang Rauscher, Jürgen Pröm, Ehrenmitglied Gerhard Lindthaler und Johann Apfelbacher; sitzend: Johann Nübler, Ehrenmitglied Helmut Strempel, Karl-Heinz Beberweil, Ehrenmitglied Günther Ernst und Georg Dotzler.
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Oberpfalz
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Kurzgeschichte der SRK Freihung Der Kriegerverein Freihung wurde am 17. März 1885 gegründet. Nach dem 2. Weltkrieg mussten alle Krieger- und Veteranenvereine wegen des Kontrollratsbeschlusses vom 10. September 1945 durch die damaligen Siegermächte faktisch aufgelöst werden. Nachdem sich im Jahr 1949 wegen der zunehmenden Anzahl der verspäteten Kriegsheimkehrer aus der Sowjetunion der Heimkehrerverband in Bayern gegründet hatte, wurde auch in Freihung 1949 der Heimkehrer-, Krieger- und Soldatenbund durch die heimgekehrten Kriegsteilnehmer wiedergegründet. 1998/99 wurde unter dem damaligen 3. Bürgermeister Hartmut Schendzielorz die Umwandlung in die heutige Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) der Marktgemeinde Freihung eingeleitet, deren Reform mit dem Satzungsbeschluss am 18. April 1999 vollzogen werden konnte. Ziel dieser Reform war es, alle ehemaligen und aktiven Soldaten und Reservisten in einem gemeindeweit aktiven Verein zusammen zu führen. Die erste Vereinsfahne wurde 1888 angeschafft, die im Jahr 2001 mit einem Kostenaufwand von annähernd 15.000 DM durch großzügige Spenden restauriert werden konnte. Mit dem Ehrenmitglied Klemens Witing verstarb 2018 der letzte Kriegsteilnehmer des Vereins.
1.000 Ortskameradschaften und mehr als 60.000 Mitglieder, auch weit über die Landesgrenzen hinaus, zähle. Drexl: „Hierbei erfüllen auch kleinere Kameradschaften, wie die SRK Freihung mit annähernd 50 Mitgliedern einen wichtigen Beitrag in der öffentlichen Wahrnehmung, indem sich die einzelnen Mitglieder mit deren ehrenamtlichen Tätigkeiten für unsere Heimat vorbildlich engagieren.“ Besonderes Lob und Anerkennung zollte der Präsident dem Vorsitzenden Norbert Bücherl, der auch dem Kreisverband Amberg seit nunmehr vier Jahren vorsteht und als Bürgermeister und hochrangiger, aktiver Reservist eine vorbildliche Rolle und auch tragende Säule inner-
Verleihung von BSB- und VdRBw-Auszeichnungen an den vormaligen Fahnenträger und aktive Reservisten. – v.l.: 2. Vorsitzender Gerhard Lindthaler, Vorsitzender Norbert Bücherl, Johann Großer, HGefr Oliver Madril, OTL d.R. Werner Gebhard, Präsident Richard Drexl.
halb des Bayerischen Soldatenbundes einnimmt. In der Person Bücherls werde das Bekenntnis des BSB zum Militär in Bayern, speziell zur Bundeswehr und auch US-Armee, beispielhaft und in herausragender Weise in der breiten Öffentlichkeit herausgestellt, bekräftigte Drexl lobend. Bücherl überreichte zur Erinnerung und zum Dank an den präsidialen Besuch das Gemeindewappen und eine Flasche Zwetschenbrand. Oberstleutnant d.R. Werner Gebhard, stellvertretender Landesvorsitzender im VdRBw, dankte den Freihunger Reservisten für deren umfangreiche Aktivitäten innerhalb des Bezirksverbandes hochgeschätzten, bemerkenswerten guten Zusammenarbeit mit den US-Partnerschaftsverbänden in Grafenwöhr. Die Vertreter der beiden US-Partnerschaftsverbände, Lieutenant Colonel Charles Jaquillard, Kommandeur 18. CSSB, und Captain Jordan Smith, Kompaniechef 702. EOD, dankten den Freihunger Kameraden für die seit mehr als 15 Jahren gelebte gegenseitige Freundschaft, Kameradschaft und Partnerschaft. In dieser Gemeinschaft fühlen sich nicht nur die Soldaten, sondern
auch deren Familienangehörige bestens aufgehoben. Die Teilnahme an den militärischen Veranstaltungen der Reservisten, aber auch an den zivilen Veranstaltungen der Marktgemeinde, wie dem Volkstrauertag, Weihnachtsmarkt, Kirchweihen, Bockbierfeste oder bei sonstigen Anlässen, seien für die amerikanischen Partner selbstverständlich, wenn es das umfangreiche Aufgabenspektrum im Verbund der NATO eine Teilnahme der Soldaten terminlich zulasse. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen Beim abschließenden Höhepunkt der Jahresabschlussfeier wurden zahlreiche Mitglieder und auch Gäste, vor allem die anwesenden Gründungsmitglieder der Vereinsreform vor 20 Jahren, mit Auszeichnungen und Ehrenurkunden gewürdigt. Mit einem dreifachen „Panzer-Hurra“ gratulierte die Kameradschaft allen Ausgezeichneten und Geehrten lautstark. Ein kurzer Ausblick auf das Jahresprogramm 2020 beschloss die bestens vorbereitete Veranstaltung. Text/Foto: Norbert Bücherl
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau und Umgebung Weihnachtsfeier
Aus den Bezirken
CHRISTBAUMVERSTEIGERUNG
treue Kameraden 1/2020
Hemau – Zur Weihnachtsfeier mit Verlosung und traditioneller Christbaumversteigerung der SKK Hemau und Umgebung konnte Vorsitzender Alfons Kollmer am vierten Adventsonntag im Landgasthof Ferstl-Bruckmeier neben zahlreichen Kameradinnen und Kameraden auch viele Vereinsvertreter und Vorsitzende begrüßen. Nach der Versteigerung der Tortenstücke zum nachmittäglichen Kaffee gab
es bei der Verlosung 100 Preise zu gewinnen. Der besinnliche Teil mit Weihnachtsliedern wurde musikalisch begleitet von Ingrid Körbler und mit einer Geschichte von Roswitha Seitz umrahmt. Mit dem obligatorischen Spruch „... zum Ersten, ... zum Zweiten, ... und zum Dritten und letzten Mal“, bot Versteigerer und 2. Vorsitzender Marcus Paul das reichhaltige Angebot sowie die geräucherten Brat- und Hirnwürste samt Presssack vom „Bergbau-
Versteigerer Marcus Paul mit seinen Assistentinnen Karoline Götz und Irene Meyer.
ern“ allen Freunden, Gönnern und Sponsoren des Kriegervereins an. Begehrtes Objekt und Höhepunkt war die Versteigerung des „Gipfels“, aber auch der „Stumpf“ wurde nicht verachtet und wechselte ebenso mehrmals den Besitzer, nachdem sich dieser eine deftige Brotzeit herunternahm. Für den „Nachschub“ und die Wiederbestückung sorgten Anton Götz und Josef Karl. Kollmer bedankte sich bei allen Besuchern für das fleißige Mitsteigern, bei den aktiven Mitgliedern und Helfern sowie den Sachspendern, die wieder zum Gelingen dieser traditionellen Veranstaltung beigetragen hatten. Text: Alfons Kollmer/Foto: Gerhard Meyer
Ingrid Körbler und Roswitha Seitz gestalteten den besinnlichen Teil.
Kameradschaft 1883 Rothenstadt Jahresabschluss
BESUCH VOM NIKOLAUS Ullersricht – Anders als in den Vorjahren gestaltete die Kameradschaft Rothenstadt mit ihrem Vorsitzenden Alfons Landgraf den Jahresabschluss 2019. Mitte Dezember traf man sich zu einem Jahresabschluss-Essen im Gasthof Hubertus. Krönung des Abends war der Auftritt des Sankt Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht, alias dem 1. Vorsitzenden der Patenkameradschaft, Peter Ertl mit seiner Frau Franziska. Einem sinnigen und ernsthaften Vortrag folgten einige launige Abhandlungen über die einzelnen Vorstandsmitglieder. Mit guten Gesprächen und netter Unterhaltung fand der Jahresabschluss ein Text/Foto: Lorenz Kiener schönes Ende.
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Besuch des Sankt Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht.
Oberpfalz
Kameradschaft 1883 Rothenstadt
SAURE KNÖCHERL MAHL Saure Knöcherl und saure Bratwürste ließen sich die Mitglieder der Kameradschaft Rothenstadt kürzlich munden. Anneliese und Lorenz Kiener hatten ihren Partyraum zur Verfügung gestellt, Alfons Landgraf (r.) und Max Amm (li.) fungierten als versierte Köche und wurden sehr für ihre Kochkünste gelobt. Lorenz Kiener spendierte ein 20-Liter-Fass bestes Zoiglbier, Hans Deisel als Bäckermeister sorgte für das Brot. Beste Voraussetzungen Text/Foto: Lorenz Kiener für das Gelingen der Mahlzeit.
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Waffenbrunn Advent im Schlosshof
DIÖZESANBISCHOF ZU BESUCH Waffenbrunn – Ein kleines Jubiläum gab es am dritten Advent in Waffenbrunn zu feiern. Zum fünften Mal luden Baron Andreas von Schacky und die SuKK Waffenbrunn zum „Advent im Schlosshof“ ein. Auch Diözesanbischof Rudolf Voderholzer kam Besuch nach Waffenbrunn. Viele fleißige Hände hatten ein weihnachtliches Ambiente im Schlosspark geschaffen. Wegen des Schmuddelwetters fanden sich die Besucher aus nah und fern anfangs nur zögerlich ein. Erst zu den weihnachtlichen Darbietungen des Waffenbrunner Kindergartens war der Schlosspark gut gefüllt. Weitere künstlerische Darbietungen kamen vom Jugendblasorchester der Kolpingmusik Cham sowie den Ensembles Pearl Brass und Akko Blech. Viele Handwerker zeigten ihr Können im Umgang mit allerlei Materialien. Unter ihnen der Weltmeister im Handwerk des Edelweißschnitzens, Jürgen Buchta. Aber auch ein Weiderutenflechter zeigte seine Kunst, Dekoartikel wurden angeboten und auch Selbstgestricktes war im Angebot. Heiße Getränke und verschiede Schmankerl luden die Besucher ein, an den eingerichteten Feuerstellen zu verweilen. Auch der Hl. Nikolaus und sein Knecht Krampus hatten den Weg nach Waffenbrunn gefunden und ließen so manche Kinderaugen erstrahlen. Auf Einladung des SuKK-Vorsitzenden Manfred Göttlinger nahm Bischof Voderholzer, ein anerkannter Krippenfachmann und -sammler, die Gelegenheit wahr die Veranstaltung in Waffenbrunn zu besuchen. Die Krippenausstellung der Brüder Günter und Gerhard Panzer hatte sich bis nach Regensburg einen Namen gemacht. Baron von Schacky führte den hohen Gast persönlich über das Gelände. Der Bischof
V.l.: Bischof Rudolf Voderholzer, Günther Panzer, Pfarrer Michael Reißer. war sehr angetan vom großen Engagement der Veranstalter und von der Krippenausstellung. Er lud die Gebrüder Panzer ein, sich im nächsten Jahr seine Krippensammlung im Veranstaltungsraum des Bischöflichen Ordinariats anzusehen. Gerne nahmen die beiden diese Einladung an und versprachen dabei die Sammlung mit einer extra angefertigten Krippe zu vergrößern. Das Organisationsteam um Baron von
Schacky, Manfred Göttlinger, Reservistensprecher Christian Brem und Chefplaner Alexander Brahmer zeigten sich in einem ersten Fazit sehr zufrieden, sodass eine Fortsetzung in diesem Jahr sehr wahrscheinlich ist. Vom Erlös der diesjährigen Veranstaltung erhält der Kindergarten Waffenbrunn wieder eine Spende für Einrichtungsgegenstände. Text: Christian Brem Foto: Manfred Göttlinger
Die Kinder des Kindergarten St. Martin (rechts) erfreuten die Besucher mit weihnachtlichen Liedern. Links im Bild: Baronin Claudia von Schacky.
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Oberpfalz Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein
Aus den Bezirken
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Kulz
EHRENMITGLIED FEIERTE 80. GEBURTSTAG
treue Kameraden 1/2020
Thanstein/Kulz - Seinen 80. Geburtstag feierte Ingo Illers im Kreise zahlreicher Gratulanten, darunter auch die Vorsitzenden der SKK Kulz und der SRK Thanstein, die ihrem Ehrenmitglied gratulierten. Bürgermeister Walter Schauer und Feuerwehrkommandant Andreas Held schilderten abwechselnd sein erfülltes Leben. Während des 2. Weltkriegs in Bremen geboren, kam er mit drei Jahren zum ersten Mal mit seiner Mutter nach Kulz. Illers wäre gerne Berufssoldat geworden, doch seiner Mutter war das nicht recht, da sein Vater im Krieg gefallen war. 1949 heiratete seine Mutter Alois Kramer aus Kulz. Illers fand sich rasch in das Dorfleben ein und war in zahlreichen Vereinen aktiv, etwa KLJB, der Freiwilligen Feuerwehr, der SKK Kulz und der SRK Thanstein sowie dem Schützenverein „Wildschütz“ Prackendorf. Vor allem die
Jubilar Ingo Illers (Bildmitte) mit Bürgermeister Walter Schauer (l.), den Abordnungen des Schützenvereins Prackendorf, der Reservistenkameradschaften, der FFW Kulz und den Feuerwehrdamen.
Freiwillige Feuerwehr, in die er 1957mit 18 Jahren eintrat, liegt ihm besonders am Herzen. 27 Jahre war er deren 1. Kommandant
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein
Redaktionsschluss für treue Kameraden 2/2020
FELDWEIHNACHTSFEIER Thanstein – Jedes Jahr veranstaltete die SRK Thanstein mit ihrem Vorsitzenden Ulrich Knoch im Advent ihre traditionelle Feldweihnachtsfeier. Ein Fackelzug führte mit Soldaten, Gemeindevertretern, Reservisten, einigen Kindern und Angehörigen durch das weihnachtlich geschmückte Dorf zur Dreifaltigkeitskapelle. Unter ihnen Pfar-
und wurde dafür am Ende seines aktiven Dienstes zum Ehrenkommandanten ernannt. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
ist der 2. März 2020 rer Eugen Wismeth, Bürgermeister Walter Schauer und Oberstabsfeldwebel Christian Jagode von der Patenkompanie. Pfarrer Wismeth stimmt die Teilnehmer auf die Weihnachtszeit ein. Musikalisch umrahmte die Thansteiner Bläsergruppe „Blech Fein“ und der Kirchenchor die würdige Andacht. Nach einer Tasse Glühwein machten sich
alle auf den Weg ins Wintergarten-Café zur traditionellen Jahresabschlussfeier. Dort überreichte der Nikolaus Weihnachtsgeschenke an die Kinder. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
Die Soldaten- und Reservisten beendeten das Jahr mit einer weihnachtlichen Andacht an der Dreifaltigkeitskapelle.
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Oberpfalz Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein Patenkompanie
BEFÖRDERUNGEN UND AUSZEICHNUNGEN BEI DER JAHRESABSCHLUSSFEIER
Gemeinsame Spiele sorgten für einen harmonischen Abend im Schützenheim, das Siegerteam mit Bürgermeister Walter Schauer (rechts) aus Kulz.
Im Schützenheim fand die Jahresabschlussfeier der Patenkompanie (3./GebPzBtl 8) statt. Hauptmann Stephan Schmitt und Kompaniefeldwebel Oberstabsfeldwebel Christian Jagode (v.r.) mit den ausgezeichneten Soldaten. Bürgermeister Walter Schauer und Pfarrer Gunter Nagel (v.l.) gratulierten.
ng – Nr. 4 129. Jah rga t 2019 Juli /Au gus
September/Oktober 2019
129. Jah rga 2019 ezem ber Novemb er/D
Abonnement treue Kameraden
en. Verschiedene Einlagen, bei denen Soldaten aber auch zwei Teams aus der Patengemeinde gefordert waren, sorgten dafür, dass sich alle auch an diesem Tage in der Patengemeinde wohl fühlten. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
129. Jahrgang – Nr. 5
Kommende. Sodann zeichnete er mehrere Soldaten mit Schützenschnüren, Bestpreisen und Förmlichen Anerkennungen aus. Sogar eine Beförderung erlebten die Gäste, als Monique Dienelt zum Oberstabsgefreiten ernannt wurde. Mit einem dreifachen „Panzer Hurra“ gratulierte man den ausgezeichneten Soldat-
ng – Nr. 6
Thanstein – Bereits zum vierten Male kamen die Soldaten der 3./Gebirgspanzerbataillon 8 aus dem Standort Pfreimd zur Jahresabschlussfeier in die Patengemeinde Thanstein. Dabei gab Kompaniechef Stephan Schmitt einen Rückblick und nahm Auszeichnungen und Beförderungen vor. Der evangelische Militärpfarrer Gunter Nagel sorgte mit biblischen, besinnlichen und lustigen Worten für die passende Einstimmung bei der Weihnachtsfeier. In Anwesenheit des Gemeinderates und Vertretern der Gemeindevereine begrüßte Bürgermeister Walter Schauer die Gäste im Schützenheim und stellte die Gemeinde vor. Über 20 aktive Vereine prägen das gesellschaftliche Leben in der Kommune mit ihren 960 Einwohnern. Die besondere Verbundenheit zur Bundeswehr werde durch die seit 46 Jahren bestehenden Patenschaften verdeutlicht, so Schauer. Er nutzte die Gelegenheit und bedankte sich für die vielfältige Zusammenarbeit mit der Patenkompanie. „Leider wirft die bevorstehende Verlegung nach Hardheim (2021) einen Schatten auf unsere mit viel Leben erfüllte Patenschaft“, so der Bürgermeister. In seiner Weihnachtsrede bedankte sich das Gemeindeoberhaupt beim Vorderlader- und Pistolenclub für die Bereitstellung des Schützenheimes und für die Bewirtung. BSB-Kreisvorsitzender Ulrich Knoch bedankte sich für die Unterstützung der beiden Reservistenkameradschaften und hob das freundschaftliche Verhältnis hervor. Hauptmann Stephan Schmitt rief die Vorhabenschwerpunkte seiner Kompanie in Erinnerung und gab einen Ausblick auf das
SICH SELBST UND ANDERE BESCHENKEN Warum nicht einmal verdiente Kameraden, Gönner oder ganz einfach sich VOR 80 JAHREN BEGANN HRE CHE 10 0 JA U N D D E U T SDER WELTKRIEG GE O R ZWEITE B S selbst mit einem Jahresabonnement treue Kameraden erfreuen. S R K Ü L F VO ÄBER IE G S G R R K Sechs Ausgaben der Verbandszeitschrift kosten lediglich 21 Euro … und da ist das Porto bereits enthalten! Für Bestellungen bitte das Formular Antrag auf Mitgliedschaft / Antrag Abo Verbandsmagazin unter https://www.bsb-1874.bayern/Dienstleistungen/Informationen,-Antraege-und-Formulare/ verwenden.
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Oberpfalz Kriegerverein (KV) Neukirchen/ Eichlberg
Aus den Bezirken
BARBARA-BÖLLERN NEBEN DER KIRCHE
treue Kameraden 1/2020
Eichlberg – Bereits zum neunten Mal veranstalteten die Kanoniere und Böllerschützen des Jura-Kreisverbandes (KV) Parsberg zu Ehren der heiligen Barbara ein gemeinsames Böllerschießen, das sich großer Beliebtheit erfreut. Das Schießen hat die traditionelle Barbara-Feier der Artillerie als Vorbild und ist im Jura-KV mittlerweile selbst zur Tradition geworden. Es wird jährlich am 4. Dezember, dem Ehrentag der heiligen Barbara, abwechselnd bei den 18 Ortskameradschaften des Jura-Kreisverbandes abgehalten. Gastgeber war diesmal der Kriegerverein Eichlberg/Neukirchen mit seinem Vorsitzenden Josef Staudigl. Mit dem Barbara-Schießen 2019 auf dem Eichelberg unterhalb der Wallfahrtskirche kehrte man an den Ort des ersten Schießens 2011 zurück. Zum Nachtschießen kamen die Kameradschaften aus Laaber, Hohenscham-
Kanoniere des Jura-Kreisverbandes im Feuerstrahl
bach, Hemau, Thumhausen, Oberweiling, Willenhofen, Hohenfels und des Ausrichters Neukirchen/Eichlberg sowie die Handböller-Gruppe der Schützengesellschaft Ehrenfels aus Beratzhausen. Dem Kommando des Böllerbeauftragten Franz Zott folgte nach lautem Knall das Mündungsfeuer aus
Krieger- und Reservistenkameradschaft (KuRK) Lederdorn Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
NEUN NEUE MITGLIEDER GEWONNEN
18 Feuerstationen, bestehend aus fünf Kanonen, zwölf Hand- und Schaftböllern sowie einem Sirius. Als Schussvarianten gab es den Salut, ein gleichzeitig von allen abgegebener Schuss, den Doppelschlag sowie die langsame und schnelle Reihe vorund rückwärts. Text/Foto: Alfons Kollmer
Lederdorn – Neun neue Mitglieder konnte die KuRK Lederdorn im vergangenen Jahr gewinnen, so der langjährige 1. Vorsitzende Johann Raab, der bei den Vorstandswahlen – wie die übrigen Vorstandsmitglieder – in seinem Amt bestätigt wurde. Raab informierte über die Struktur und die wichtigsten Aktivitäten des zurzeit 117 Mitglieder zählenden Vereins. Der Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten liegt in der Gestaltung des Volkstrauertages, der Teilnahme an Festen der Reservistenkameradschaften des Kreisverbandes Bad Kötzting und der Gemeinde Chamerau. Johann Raab dankte Vorstand und Mitgliedern für die Mitarbeit im und die Treue zum Verein. Text/Foto: Erwin Pongratz
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Der neue Vorstand der KuRK Lederdorn mit dem 1. Vorsitzenden Johan Raab und dem Ehrenvorsitzenden des KV Bad Kötzing Arthur Biener (vorn 3.bzw.2.v.l.) und dem Chamerauer Bürgermeister Stefan Baumgartner (hinten, r.).
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Der neue Vorstand der KuRK Lederdorn: Johann Raab (1. Vorsitzender); Josef Sauer (2. Vorsitzender); Max Altmann (Kassier); Erwin Pongratz (Schriftführer); Roland Aschenbrenner (Reservistensprecher); Heinrich Biegerl und Hubert Weindl (Fahnenträger); Rudolf Böhm, Prof. Dr. Josef Weber, Konrad Bergbauer, Christian Engl, Gerhard Preißer, Reinhard Preißer, Marcel Marschel und Michael Hofmann (Ausschussmitglieder und Beisitzer).
Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau und Umgebung Volkstrauertag 2019
DANKBAR FÜR DEN FRIEDEN Hemau – Traditionell am Vorabend des Volkstrauertages wird in Hemau der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt gedacht. Bürgermeister Hans Pollinger, SKK-Vorsitzender Alfons Kollmer, VdK-Vorsitzender Martin Preuschl sowie Stadtpfarrer Berno Läßer und Pfarrer Max Lehnert erinnerten an das Leid und mahnten zum Frieden. Vor 105 Jahren begann der 1. Weltkrieg und 25 Jahre später, vor 80 Jahren, der 2. Weltkrieg, vor 100 Jahren schlug der neugegründete Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Gedenkstunde zum Volkstrauertag vor und vor 30 Jahren brachte der friedliche Protest der Menschen in der DDR die Mauer zu Fall. In den Ansprachen wurde an die Jahreszahlen erinnert: 1919 war das Gründungsjahr vieler Kriegervereine und des Volksbundes, 1939 der Beginn des 2. Weltkrieges und 1989 der Fall der Mauer. Mit Ehrenzug, Bürgermeister, Stadträten und Fahnenabordnungen marschierten die Teilnehmer zur Kriegergedächtniskapelle in der Kelheimer Straße. Dort legte die SKK Hemau und Umgebung zum Gedenken der Gefallenen, Verstorbenen und Vermissten der Weltkriege unter den Klängen des „Liedes vom guten Kameraden“, begleitet von Salutschüssen, einen Kranz nieder. Nach einer Schweigeminute am alten Krieger-
Vor der Kriegergedächtniskapelle legte die SKK Hemau „In Treue fest“ einen Kranz nieder.
denkmal am Ringweg fand der Gedächtnisgottesdienst, musikalisch umrahmt von der Liedertafel, in der Stadtpfarrkirche Hemau statt. Dabei erinnerten Stadtpfarrer Läßer und Pfarrer Lehnert auch an die Mitmenschlichkeit, die immer mehr zur Last wird, dabei sollte sie doch selbstverständlich sein. „Wir haben so oft gesehen, wohin es führt, wenn Gott aus dem Leben verdrängt wird und Menschen glauben, sich an seine Stelle setzen zu können“, sagte der Stadtpfarrer. Anschließend marschierte der Ehrenzug
der Reservisten unter dem Kommando von Oberleutnant Sebastian Kümmel, angeführt mit einem Trauerchoral von der Stadtkapelle Hemau unter der Leitung von Kapellmeister Johannes Mittermeier, zum Hauptkriegerdenkmal auf der Stadtplatzterrasse, wo beide Geistlichen gemeinsam mit einem Gebet den Schlusssegen des Gottesdienstes gaben. In seiner Ansprache erinnerte Pollinger an den Fall der Berliner Mauer. Es war damals zu spüren, welche Hoffnung und Freude die Menschen ausdrückten. Heute wird modern und flexibel gelebt. Dabei laufen wir Gefahr, Frieden und Freiheit nicht mehr zu schätzen. Es entsteht Leere im Raum für Populismus, Unzufriedenheit und Aggression. Um Dankbarkeit für den Frieden zu zeigen, brauche es den Volkstrauertag auch heute noch, so Pollinger. Nach der Kranzniederlegung durch die Stadt Hemau, der RK und des VdK dankte Vorsitzender Martin Preuschl allen Teilnehmern für die würdevolle Gestaltung der Gedenkfeier, die mit dem „Lied vom guten Kameraden“ und der Nationalhymne endete. Text/Foto: Alfons Kollmer Ehrenzug der Reservisten aus Hemau, Hohenschambach und Aichkirchen vor dem Hauptdenkmal auf der Stadtplatzterrasse.
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Oberpfalz Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Freihung
Aus den Bezirken
Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2019 des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (BV Oberpfalz)
FEIERLICHES GEDENKEN
treue Kameraden 1/2020
Freihung/Regensburg - Im Zeichen des 100-jährigen Bestehens des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge und des 450. Marktrechtjubiläums stand in den Abendstunden des Volkstrauertags die zentrale Oberpfälzer Gedenkfeier zum Volkstrauertag, eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Markt Freihung und dem Europäischen Jugendprojekt Oberpfalz. Die überwiegend jugendlichen Mitglieder dieses ausgewöhnlichen Projekts sind seit vielen Jahren vorbildlich im Rahmen von jährlichen Projektwochen mit befreundeten polnischen Schülern aus Krakau und Stettin sowie aus dem elsässischen Diemeringen auf historischen Schauplätzen in ganz Europa unterwegs. Auf den Spuren der Geschichte des 20. Jahrhunderts, vor allem der katastrophalen Auswirkungen der beiden verheerenden Weltkriege, erleben die jungen Menschen neben diesen ernsten Themen Land und Leute anderer europäischer Länder, auch bei Sport und Freizeit, näher kennen. Dramatisch deutlich Nach dem feierlichen Einzug der Fahnen in die katholische Pfarrkirche „Hl. Dreifaltigkeit“ führten die Organisatoren die Anwe-
Kranzniederlegungen vorm Freihunger Ehrenmal, eingerahmt von der Ehrenwache der Reservistenkameradschaft Freihung.
senden beim namentlichen Totengedenken in dramatischer Deutlichkeit vor Augen, welche Schicksalsschläge die eine oder andere Mutter aus der Großgemeinde in den letzten Weltkriegen erlitt, wenn sie sowohl ihren Mann als auch ihre Söhne verlor. In das Totengedenken mit eingeschlossen wurden jene Soldaten der Bundeswehr und US-Armee, die bei Auslandseinsätzen ihr Leben lassen mussten. Vor dem Altar mahnte ein Birkenkreuz. Darauf abgelegt war ein angerosteter Wehrmachtshelm mit mehreren Einschüssen, ein Relikt aus den schweren Kämpfen im Oderbruch Ende des letzten Krieges. Er wurde bei Umbettungsarbeiten des Volksbunds freigelegt und befindet sich seit 16 Jahren im Besitz von Hartmut Schendzielorz, dem Leiter des Jugendprojekts. Dieser hatte, in enger Absprache mit Bürgermeister Norbert Bücherl, maßgeblichen Anteil an der Gestaltung der Gedenkfeier in der Kirche und vor dem Ehrenmal beim Rathaus. Un-
ter den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine waren auch Vertreter der beiden US-Partnerschaftsverbände, 18. Combat Sustainment Support Battalion (CSSB) und der 702. Explosive Ordnance Disposal Company (EOD) aus Grafenwöhr. Persönliche Betroffenheit Ulrich Winterhalter, Reservistenbeauftragter des Volksbunds in Nordbayern, verwies darauf, dass die Gedenkveranstaltung im Rahmen der „Partnerschaft für den Frieden“ zwischen dem Markt Freihung und dem Bezirksverband Oberpfalz des Volksbunds und zudem mit dem Europäischen Jugendprojekt Oberpfalz als besonderer thematischer Abschluss seiner diesjährigen Projektwoche in Frankreich diene. Besonders unterstrich Winterhalter, dass die gesamte Gemeinde mit einbezogen worden sei, um der Gefallenen, Vermissten und zivilen Kriegstoten der Gesamtgemeinde zu gedenken.
Ein Birkenkreuz mit Stahlhelm und vier Trauerkränze vom Altar erinnern und mahnen an die unzähligen Toten der Weltkriege. Im Hintergrund das Jugendblasorchester Vilseck und rechts am Ambo Organisator Hartmut Schendzielorz sowie Ulrich Winterhalter.
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Oberpfalz Wie Nachforschungen ergaben, sind aus dem Bereich der ehemals vier selbstständigen Kommunen Freihung, Großschönbrunn, Seugast und Thansüß allein im Zweiten Weltkrieg 193 Soldaten gefallen, in den Lazaretten verstorben oder in der Gefangenschaft umgekommen. Während des Verlesens der langen Totenlisten waren auf einer Leinwand eindrucksvolle Sterbebilder und Bilder von deutschen, amerikanischen, französischen und polnischen Soldatenfriedhöfen zu sehen. Schendzielorz und Winterhalter führten aber auch dramatisch vor Augen, dass nach 1945 weitere 200 Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen folgten und dass es viele Tote bei Auslandseinsätzen der US-Armee und der Bundeswehr zu beklagen gab. In seiner Ansprache bei dem anschließenden Gedenken vor dem Ehrenmal ging Winterhalter auf die fast 100-jährige Erinnerungs- und Bildungsarbeit sowie Fürsorge für die Gräber und die Angehörigenbetreuung ein. Kriegsgräber und Gedenkstätten in weltweit 46 Ländern auf 832 Anlagen für 2,8 Millionen Toten beider Weltkriege seien stumme Mahner. Frieden sei keine Selbstverständlichkeit, so Winterhalter. Deshalb unterstrich er die Bedeutung der Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit des Volksbunds. Zum Totengedenken sprach Bürgermeister Norbert Bücherl nachdenkliche Worte, die von zwei Jugendlichen des Jugendprojekts in englischer und französischer Sprache für die ausländischen Gäste übersetzt wurden. Die beiden Geistlichen, Pfarrer Matthias Weih und Pfarrvikar David Lubuulwa, baten mit Fürbitten und einem gemeinsamen Gebet für Frieden in der Welt. Zu den Klängen des Musikstücks „Ich hatte einen Kameraden“, das von den Böllerschützen des Schützenvereins Tanzfleck salutiert wurde, legten Ulrich Winterhalter für den Volks-
Die SRK Freihung und die teilnehmenden US-Verbände wurden zum Dank für deren jahrzehntelanges ehrenamtliche Engagement durch Regierungspräsident Axel Bartelt und Bürgermeister Norbert Bücherl ausgezeichnet. – V.l.: First Sergeant Sean Conley, Hauptmann d.R. Ulrich Winterhalter, Captain Jordan Smith (702. EOD), Regierungspräsident Axel Bartelt, Stabsoffizier des 18. CSSB, Bürgermeister Norbert Bücherl, Lieutenant Colonel Charles Jaquillard, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler (RK Freihung).
bund, Hartmut Schendzielorz und Bürgermeisterin Nicole Oury von der elsässischen Partnergemeinde Diemeringen für das Jugendprojekt, Bürgermeister Norbert Bücherl für den Markt Freihung und Lieutenant Colonel Charles Jaquillard für die US-Armee jeweils einen Kranz am Ehrenmal nieder. Mit der Bayern- und der Nationalhymne endete die eindrucksvolle Gedenkveranstaltung. Die würdevolle musikalische Gestaltung übernahmen das Jugendblasorchester Vilseck unter der Leitung von Hermann Hänsch, der evangelische Posaunenchor Thansüß unter der Leitung von Heinrich Müller und die drei ortsansässigen Chöre, Schützenchor Seugast, evangelischer Kirchenchor Thansüß-Kaltenbrunn-Freihung und der katholische Kirchenchor Freihung. Auszeichnungen der Kriegsgräberfürsorge
Regierungspräsident Axel Bartelt beim Empfang im Freihunger Gemeindezentrum.
Am anschließenden Empfang im Gemeindezentrum nahm auch der Oberpfälzer Bezirksvorsitzende des Volksbundes, Regierungspräsident Axel Bartelt, teil, der wenige Stunden zuvor noch mit Landrat Richard Reisinger, Landkreis Amberg-Sulzbach, und fünf Jugendlichen aus Freihung an der zentralen Gedenkveranstaltung des Volksbunds im Deutschen Bundestag teilgenommen hatte. Bartelt würdigte das große Engagement der Männer und Frauen, die seit vielen Jahren bei der Kriegsgräbersammlung in der
Gemeinde unterwegs sind. 2018 habe die Sammlung in der Oberpfalz 280.000 Euro erbracht. Bartelt dankte dem Vorsitzenden des Europäischen Jugendprojekts Oberpfalz, Helmut Schendzielorz, für seinen unermüdlichen Einsatz in der Jugendarbeit. Dem Bürgermeister dankte er für die Unterstützung und Förderung der „Partnerschaft für den Frieden“, die seit 2002 besteht. Zusammen mit dem Regierungspräsidenten überreichte Bürgermeister Bücherl die Auszeichnungen des Landesverbands Bayern (Info). Text: Hubert Uschald (Amberger Zeitung), Norbert Bücherl (SRK Freihung) Fotos: Thomas Nübler (Jugendprojekt)
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Auszeichnungen des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge: SRK Freihung, die Freiwilligen Feuerwehren aus Freihung, Großschönbrunn, Seugast und Thansüß, Bürgermeisterin Nicole Oury (Anerkennungsplakette in Silber), Europäisches Jugendprojekt Oberpfalz (Anerkennungsplakette in Bronze); US-Partnerschaftsbataillon (Friedenglocke von Rovereto/Norditalien); 18. CSSB und 702. EOD-Company (Trauerband des Volksbundes); Markt Freihung (Bayerischer Porzellanlöwe); Günther Ernst und Hartmut Schendzielorz (Goldene Ehrennadel)
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Oberpfalz Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck Volkstrauertag 2019
Aus den Bezirken
SICH DER URSPRÜNGE BEWUSST WERDEN UND RICHTIGE SCHLÜSSE ZIEHEN
treue Kameraden 1/2020
Waldeck – Mit einer beeindruckenden Feier wurde der Volkstrauertag am Kriegerdenkmal in Waldeck begangen. Bürgermeister Werner Nickl und KSK-Vorsitzender Karl Reger legten Kränze am Ehrenmal nieder und die Vereine begleiteten die Veranstaltung. Zuvor fand in der Pfarrkirche ein Gedenkgottesdienst für alle gefallenen und vermissten Kameraden der Pfarrei Waldeck sowie alle verstorbenen Mitglieder der Kameradschaft statt. Glaube und Hoffnung In seiner Predigt ging Pfarrer Heribert Stretz auf die schrecklichen Ankündigungen in den Überlieferungen ein, als man da von Kriegen, Völkern, die sich gegeneinander auflehnen, Erdbeben, Seuchen und Hungersnöten spricht. Vielfach haben sie sich erfüllt. Jesus sagt dazu, lasst euch dadurch nicht erschrecken, denn das muss als erstes geschehen, aber das Ende kommt noch nicht sofort. „Wenn Jesus sagt“, so der Pfarrer, „dass das geschehen muss, dann meint er damit, dass Gott einen Plan hat, einen Heilsplan. Dazu gehören offensichtlich Lernschritte, die nur durch Leiderfahrungen gemacht werden können. So wird der Schrecken nicht das letzte Wort haben. Uns Christen gibt er den Auftrag, klaren Kopf zu bewahren, im Glauben daran festzuhalten, dass Gott alles zum Guten führen wird,
selbst wenn die Realität gerade nicht danach aussieht. Wir dürfen nicht der Versuchung unterliegen, an der Welt und an Gott zu verzweifeln. Auch wenn alles in Unordnung und Aufruhr gerät, dann sollen wir in unserem Herzen den festen Glauben und die Hoffnung hoch und heilig halten. Um schwierige Zeiten durchzuhalten und um das wahre Leben zu gewinnen, schafft man das nicht allein. Da braucht man Unterstützung und das Miteinander, das hilft den Glauben zu stärken. Die tragischen Ereignisse, die unsere Welt gerade durchlebt, sind auch ein Weckruf an uns selbst“. Nach dem Gottesdienst zogen die Vereine der Pfarrei mit ihren Fahnen, angeführt von der Musikkapelle unter Leitung von Veronika Krauß, mit einigen Pfarrangehörigen zum Kriegerdenkmal. Dort spielte die Musik einen Choral und Pfarrer Stretz erinnerte im Totengedenken an die Opfer beider Weltkriege und die vielen Tausend Menschen, die in Kälte und Not unterwegs sind, die alles zurücklassen mussten, für eine Hoffnung auf Zukunft sowie allen, die auf der Flucht starben. Ihnen allen widmete er die Fürbitten. Volkstrauertag darf nie Routine werden Bürgermeister Werner Nickl sagte in seiner Ansprache, dass es im Laufe des Jahres immer am selben Tag Anlässe mit den selben Abläufen und am selben Ort gibt, ein Stück
Bürgermeister Werner Nickl bei seiner Ansprache am Waldecker Kriegerdenkmal.
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Routine könnte man meinen. Der Volkstrauertag, der dazu gehört, dürfe aber nie Routine sein. Hier am Kriegerdenkmal gedenke man alle Jahre allen Menschen, die durch Krieg und Terror, Gewalt, Diktatur und Vertreibung ihr Leben und ihre Heimat verloren haben. Eingeschlossen seien diejenigen, die aufgrund ihrer politischen Überzeugungen, ihrer ethnischen Herkunft und ihrer Religion verfolgt, misshandelt und getötet worden sind. Das Kriegerdenkmal ist die Erinnerung an die beiden Weltkriege, bei denen über 60 Millionen Menschen ihr Leben lassen mussten. Auf diesem Gedenkstein stehen Namen von Bürgern der Gemeinde, die dieses Schicksal erleiden mussten. Was man auf diesem Stein, hier in Deutschland und auf der ganzen Welt, nicht lesen könne, sind die Namen der Hinterbliebenen. Zahllose Namen der Frauen und Männer, die ihre Söhne, Töchter, Väter und Mütter verloren und damit unsägliches Leid erfahren haben. Auch ihnen gedenke man. Gedenken allein reiche aber nicht, denn gedenken muss auch heißen, sich der Ursprünge bewusst zu werden und die richtigen Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen. Und es gilt für jeden Einzelnen, Verantwortung zu übernehmen, dass diese unseligen Zeiten sich nie wiederholen werden. Einsatz für den Frieden ist Aufgabe aller In vielen Ländern der Erde, leider auch in Deutschland, ist der Populismus wieder auf dem Vormarsch. „Unser Land“, so Nickl, „hat sich merklich verändert, im Ton, in den Worten, die benutzt werden, um sich über Fragen zu verständigten. Der Ton ist rauer geworden, unversöhnlicher und spaltender. Die Parolen der rechten Populisten hört man in mehreren Landtagen und selbst im Bundestag. Es wird wieder Angst und Unmut gesät, die unsere Gesellschaft spalten sollen. Es liegt an uns allen, diese Spaltung durch Vorurteile, vor allem auch gegen den neu aufkeimenden Rassismus und Antisemitismus nicht zuzulassen, sondern aktiv am Arbeitsplatz, in der Schule, im Verein und auch in der Familie dagegen Position zu beziehen.“ Jedermann müsse sich dafür einsetzen, dass auch unsere Kinder und Enkel in den kommenden Jahrzehnten ebenso in Frieden leben können, wie die meisten von uns das konnten. Der Volkstrauertag darf auch aus diesem Grunde niemals Routine werden. Der Bürgermeister sprach zum Abschluss ein Gedenken an alle, die er schon in seiner Rede angesprochen hatte und endete mit dem Satz: „Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern und unsere Verantwortung gilt dem Frie-
Oberpfalz den unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“ Anschließend legte er namens der Stadt Kemnath einen Kranz nieder. Auch Reger gedachte der gefallenen und vermissten Kameraden und verstorbenen Mitglieder des Vereins. Er bedankte sich auch bei der Abordnung der SRK Erbendorf für die Teilnahme an dieser Feierstunde. Die KSK Waldeck nimmt jährlich auch an der Gedenkfeier in Erbendorf teil. Reger teilte weiter mit, dass heuer die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge einen stolzen Betrag von 1.250 Euro erbracht habe. Auch er legte einen Kranz namens des Vereins nieder. Zum Abschluss spielte die Musikkapelle das „Lied vom guten Kameraden“ und dabei ertönten drei Böllerschüsse. Pfarrer Stretz besprengte das Kriegerdenkmal mit Weihwasser und spendete seinen Segen. Text/Foto: Hans Lukas
Pfarrer Heribert Stretz – selbst KSK-Mitglied – und der KSK-Vorsitzende Karl Reger.
Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck
INFO Ein etwas ungewohntes Bild zeigte das Waldecker Kriegerdenkmal im vergangenen November. Die riesige Hecke, die dem Denkmal als Hintergrund diente und es überragte (linkes Foto), fehlte. Weil die Wurzeln zu tief in den Friedhof eingedrungen waren und bereits einige der dahinter liegenden Gräber beschädigten, entschloss sich die KSK Waldeck mit ihrem Vorsitzenden Karl Reger, die Hecke mittels einer Spezialmaschine zu entfernen. Es soll wieder eine Hecke gepflanzt werden, allerdings ging von dem bunten Herbstlaub eine besondere Stimmung aus, zeigte es doch deutlich, dass Text/Foto: Hans Lukas sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Oberfranken Soldatenkameradschaft (SK) Nankendorf-Löhlitz
Aus den Bezirken
HOHE EHRUNGEN FÜR VERDIENSTE UND VEREINSTREUE
treue Kameraden 1/2020
Nankendorf – Hohe Ehrungen für verdiente und langjährige Kameraden gab es beim Kameradschaftsabend der SK Nankendorf-Löhlitz im Gemeindehaus nach der vorabendlichen Gedenkfeier in der Kirche St. Martin und der Kranzniederlegung am Ehrenmal anlässlich des Totensonntags. Mit dem Verdienstkreuz I. Klasse des Bayerischen Soldatenbunds konnte Bürgermeister Edmund Pirkelmann den langjährigen Vorsitzenden Günther Graf auszeichnen. „Solche Leute wie der Günther werden in unserer Zeit immer weniger“, lobte Pirkelmann die Verdienste des Löhlitzer Gastwirts, der von 1980 an zunächst 30 Jahre lang Schriftführer der Kameradschaft war, bis er 15 Jahre lang zweiter Vorsitzender und seit 2009 erster Vorsitzender werden sollte. Mit viel Herzblut habe Graf den Verein seit vielen Jahren maßgeblich geleitet, betonte Pirkelmann.
(v.l.) vorne sitzend: Bürgermeister Edmund Pirkelmann, Baptist Düngfelder, Georg Neubauer und Pfarrer Pater Rajesh Lugun; stehend: 2. Vorsitzender Michael Trautner, Kurt Neuner, Gerhard Neubig, Günther Hartmann, Rudolf Wolf, Hans Hartmann, Berthold Görl, Benedikt Distler und Vorsitzender Günther Graf. Mit 92 Jahren ist Baptist Düngfelder noch ein Kamerad, der den zweiten Weltkrieg als aktiver Soldat miterlebt hatte. 1962 trat Düngfelder der SK bei, weshalb er nun für
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Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Günther Graf (Verdienstkreuz I. Klasse); Martin Distler (Fahnenträgerabzeichen in Gold); Hans Hartmann (Fahnenträgerabzeichen in Silber). – Baptist Düngfelder (60 Jahre); Willibald Persau (50); Benedikt Distler, Berthold Görl, Günter Graf, Günther Hartmann, Georg Neubauer, Gerhard Neubig, Kurt Neuner, Rudi Wolf, Roland Klaus, Roland Plischke, Wolfgang Sebald und Karl Wolf (40).
Soldatenkameradschaft (SK) Kühlenfels-Waidach Jahreshauptversammlung
FREUDE ÜBER FAHNENTRÄGERABZEICHEN Kühlenfels – Mit aktuell 302 Vereinsmitgliedern ist die SK Kühlenfels-Waidach einer der mitgliederstärksten Vereine im BSB. Leider kamen nur 28 von ihnen zur Versamm-
60-jährige Mitgliedschaft im BSB ausgezeichnet werden konnte. Text/Foto: Thomas Weichert
lung, die den bisherigen Vorstand mit Walter Potzler an der Spitze fast unverändert im Amt bestätigten. Bei den Ehrungen ragt die Auszeichnung Franz Maiers heraus, der be-
reits über 40 Jahre die Vereinsfahne trägt. Potzlers Stellvertreter Otto Brendel blickte auf eine gelungene Faschingssession zurück und gab die Termine für aktuelle Session mit Gauditreffen, Prunksitzungen und Seniorenfaschingsnachmittag bekannt. Einen Rathaussturm zur Faschingseröffnung gab es, wie schon im Vorjahr, 2019 nicht. Die Resonanz der Pottensteiner war dazu in den letzten Jahren zu gering. Text/Foto: Thomas Weichert
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Der neue Vorstand der SK Kühlenfels-Waidach: Walter Potzler (1. Vorsitzender); Otto Brendel (stellvertretender Vorsitzender); Josef Schrüfer (Kassier); Petra Dresel (Schriftführerin); Otto Brendel (Leiter des Faschingskomitees); Daniel Bothe (Stellvertretender Leiter des Faschingskomitees).
V.l.: Heinrich Hofmann, Franz Meier, Roland Heeg, Jochen Rupprecht und SK-Vorsitzender Walter Potzler.
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Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Franz Maier (Fahnenträgerabzeichen in Gold); Jochen Rupprecht und Werner Knoll (Fahnenträgerabzeichen in Bronze). – Heinrich Hofmann und Roland Heeg (40 Jahre); Alexander Eckert (25); Otto Brendel und Daniel Buchfelder (10).
Mittelfranken Kreisverband (KV) Gunzenhausen
KREISVERSAMMLUNG ERSTMALS UNTER NEUER FÜHRUNG Heidenheim – Die Kreisversammlung des KV Gunzenhausen fand diesmal unter neuer Führung im Heidenheimer Hahnenkamm-Café statt. Kreisvorsitzender KarlHeinz Kittsteiner konnte dazu die Vorsitzenden der zehn Ortsverbände aus dem Altlandkreis Gunzenhausen begrüßen. Für die jahrelange Mitarbeit in den Führungsgremien wurden einige Mitglieder ausgezeichnet (Info). Die Bläser des Heidenheimers Posaunenchores intonierten beim Totengedenken das „Lied vom guten Kameraden“ sowie die Bayern- und Nationalhymne. Der Vorsitzende des örtlichen Veteranenund Soldatenvereins, Manfred Kirchdörfer, gab als „Gastgeber“ einen Einblick in die Geschichte des Vereins, der 1872 von 15 Rückkehrern des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 und drei Teilnehmern an der Schlacht bei Königsgrätz 1866 als „Krieger- und Kampfgenossenverein Heidenheim - Gott war mit uns, ihm sei die Ehre“ gegründet wurde. Der Mitgliederstand ist auf derzeit 28 bei einem Durchschnittsalter von 68 Jahren gesunken. Bürgermeisterin Susanne Feller brachte noch einmal die Schließung der Hahnenkamm-Kaserne vor über 15 Jahren in Erinnerung. Damals ein schwerer Verlust für die Region und für die Soldaten mit ihren Familien, die sich teilweise in der Marktgemeinde ein Eigenheim errichten hatten, sagte sie.
V. l.: Bezirksvorsitzender Wolfgang Niebling, Kreisvorsitzender Karl-Heinz Kittsteiner, Friedrich Hertlein, Dieter Schleier, Werner Glas, Friedrich Beißer, Hans Mayer, Friedrich Steinbauer.
In seinem Jahresbericht ging Kittsteiner unter anderem auf die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein. Aktuell zähle der Kreisverband 437 Mitglieder. Er erwähnte die Vereinsjubiläen (100 Jahre) der SRK Unterwurmbach und der KSK Cronheim sowie die Teilnahme an den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in den Kommunen. Einen Bericht aus den Ortsverbänden des Kreisverbandes in Wort und Bild erstatteten Kreisschriftführer Albert Reithmeier und Peter Brandl. Die Kassenstände gab der kommissarische Kassier Albert Reithmeier bekannt. Der Vize-Präsident des BSB und Bezirksvorsitzende von Mittelfranken, Wolfgang Niebling, informierte, dass der
Freistaat Bayern dem BSB nach Beschluss des Landtags einen zweckgebundenen Zuschuss gewähren wird. Text/Foto: Peter Brandl
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Für besondere Verdienste um den BSB wurden ausgezeichnet: Friedrich Hertlein (SRK Gunzenhausen): Großes Verdienstkreuz in Gold; Dieter Schleier (KSK Absberg), Werner Glas (KSK Cronheim), Friedrich Beißer und Hans Mayer (beide KRK Oberasbach-Unterasbach-Frickenfelden) und Friedrich Steinbauer (KRK Gräfensteinberg): Großes Verdienstkreuz am Bande.
Kreisverband (KV) Rothenburg
BESUCH IN DER GOLDSCHLÄGERSTADT Schwabach/Cadolzburg – Die Ziele des diesjährigen Herbstausfluges des KV Rothenburg lagen in der westmittelfränkischen Heimat. Der erste Halt war in der Goldschlägerstadt Schwabach, wo ein Goldschmiedemeister erklärte, wie aus einem kleinen Goldbarren viele Quadratmeter hauchdünnes Blattgold werden. Der launige Vortrag mit vielen interessanten Details zur Technik, zur Geschichte und mit Beispielen der Verwendung der Goldblättchen aus Schwabach in aller Welt, beeindruckte alle Teilnehmer. Und manch einer erwarb einige Goldblättchen oder etwas Goldflitter, um ein Geschenk für ein „Goldenes Jubiläumsfest“ zu haben. Der folgende Spaziergang durch die Altstadt führte an der Stadtkirche und dem Rathaus mit seinem
„Goldenen Dach“ vorbei zum Marktplatz. Ein Kamerad, der einen Teil seiner Jugend hier verbracht hatte, informierte über die Stadtgeschichte. Im Traditionsgasthaus „Goldener Stern“ mit seiner guten fränkischen Küche wurde das Mittagessen eingenommen. Danach ging die Fahrt weiter nach Cadolzburg. In zwei Gruppen wurde den Teilnehmern die erst kürzlich wieder aufgebaute, im Krieg fast völlig zerstörte Burganlage gezeigt. Die Teilnehmer erfuhren auch viel über die Bedeutung der früheren Burgherren aus dem Geschlecht der Hohenzollern für die engere Heimat. Ein gemütliches Abendessen in Buch am Wald schloss den Tag ab. Text: Ernst Lippert
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Mittelfranken Kreisverband (KV) Neustadt/Aisch
DIE NACHT WURDE ZUM TAG Aus den Bezirken treue Kameraden 1/2020
Oberdachstetten-Marktbergel – Die letzte Reservistenausbildung für 2019 „Hören und Sehen bei Nacht“ lag in den Händen der Reservistenkameradschaft Oberdachstetten-Marktbergel. Dem Kreisvorsitzenden des Bayrischen Soldatenbundes, Bernd Finkenberger, gelang es, für diese Veranstaltung die Firma Telefunken Racoms zu gewinnen. Diese stellt kompakte, bildverstärkende Hightech-Nachtsichtgeräte für die Bundeswehr her. Die Telefunken Racoms-Ausbilder Christian Fenzel und Mark Klauser unterwiesen die knapp 60 Reservisten, aufgeteilt in zwei Gruppen, an zwei Nachtsichtgeräten. Hierbei handelte es sich um monokulare (XACT nv 32) und binokulare (XACT nv 33) Nachtsichtgeräte der neuesten Bauart. Die Eigenschaften dieser Geräte sind minimales Gewicht, verbesserte Trageeigenschaften, erweiterte Betriebsdauer, reduzierte Nackenbelastung und außerge-
wöhnliche Bildqualität durch Hochleistungsverstärkerröhren. Selbst unter schwierigsten Bedingungen liefern sie ein hoch aufgelöstes, klares und helles Bild. Die eigentliche Funktion besteht durch Restlichtverstärkung der in der Nacht vorhandenen Helligkeit. Sollte kein Restlicht mehr vorhanden sein, so wird dieses durch ein im Gerät zuschaltbares Rotlicht (IR) ersetzt. Beide Nachtsichtgeräte werden wie Ferngläser benutzt. Mittels Drehrädchen wird zuerst die individuelle Dioptrienzahl (-5 dpt bis +3 dpt) und dann der Fokusbereich (von 25 cm bis unendlich) eingestellt. Sie können sowohl per Hand oder aufgesteckt auf einem Helm oder einer Kopftragemaske getragen werden. Die Anwendung der hierfür vorgesehenen Adapter wurde veranschaulicht und am Mann eingeübt. Nach der Theorie und Einweisung in das Handling ging es für die Reservisten
XACT Nightvision Family Location: Anywhere in all weather conditions Mission:
Provide high end resolution during bino- and monocular use Operate in the night with airborne, wheeled and tracked military vehicles 'RPLQDWH WKH EDWWOH¿HOG ZLWK WKH 'LJLWDO 'DWD 'LVSOD\
Duty:
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Already thousands of systems in German Armed forces provide operational effectiveness for Infantry, Maritime and Airborne Soldiers
Mittelfranken
zur praktischen Ausübung in die Nacht hinaus. In einer völlig dunklen Lagerhalle galt es einen Hindernisparcours zu durchlaufen. Nach dem Einschalten der Nachtsichtgeräte wurde die Nacht zum Tage. Die Halle mit ihren Hindernissen war klar und deutlich zu sehen. Das Laufen mit ein-
geschalteten Geräten war für die Kameraden anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber schon nach kurzer Zeit bewegten sie sich wie bei Tageslicht. Die Frage nach dem Preis eines Nachtsichtgerätes blieb unbeantwortet. Text/Fotos: Holger Distler
Eine Ausbildungsgruppe in der Lagerhalle mit dem BSB-Kreisvorsitzenden Bernd Finkenberger (l.), dem Bezirksorganisationsleiter des Reservistenverbandes Dieter Hummel (r.) und (hinter dem Telefunken-Schild) die Ausbilder von Telefunken Racoms, Mark Klauser (l.) und Christian Fenzel (r.).
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Unterwurmbach
BESINNLICHES ZUM ADVENT Unterwurmbach – Zur traditionellen Adventfeier hatte die SRK Unterwurmbach mit ihrem Vorsitzenden Wolfgang Fuchs ihre Kameradinnen und Kameraden mit Partnern ins „Gasthaus Seßler“ eingeladen. Zur Einstimmung lud SRK-Mitglied Backfisch mit seinem Akkordeon zum gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern ein. Bei Kaffee und Kuchen kam so Weihnachtsstimmung bereits im Advent auf. Als der stellvertretende Ortsvorsitzende Gerhard Kastner eine Weihnachtsgeschichte vortrug, die sich im 1. Weltkrieg an der Front in Frankreich am Heiligen Abend zugetragen hatte, wurde es ganz still im Gastraum und alle hörten Text/Foto: Peter Brandl aufmerksam zu.
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Mittelfranken Krieger- und Soldatenverein (KSV) Aisch Benefizkonzert
Aus den Bezirken
MUSIK GENIESSEN UND GUTES DABEI TUN
treue Kameraden 1/2020
Blasmusik der Extraklasse für einen guten Zweck – das gab es beim Konzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Stabführung von Oberstleutnant Roland Kahle in Adelsdorf. Bereits zum dritten Mal bot der KSV Aisch 1883 diese Veranstaltung an, bei der die Musiker kostenlos auftreten und der Reinerlös gespendet wird. Diesmal gehe die Spende an die Palliativeinheit Lichtblick in Höchstadt, so der KSV-Vorsitzende Ralf Olmesdahl. Albert Prickarz, kaufmännischer Leiter des Kreiskrankenhauses St. Anna, dankte mit den Worten: „Ihr, die Musiker, aber auch die Zuhörer, helft mit, das Sterben würdig zu gestalten. Danke!“ Am Konzertabend erklang eine Auswahl klassischer Militärmusik bis hin zu moderner Unterhaltungsmusik. Die Musiker boten Show und Unterhaltung vom Feinsten. Marcus Lenhardt, Stabsfeldwebel und Trompeter, trat als versierter Gesangssolist auf und verzauberte die Herzen der Zuhörer genauso wie die hervorragenden Instrumentalsolisten. Schirmherr des Konzertabends war Landrat Alexander Tritthart, der selbst vor vielen Jahren bei der Luftwaffe gedient hat. Text: Ralf Olmesdahl/Foto: Gerd Stingl
Das Heeresmusikkorps Veitshöchheim begeisterte mit klassischer Militärmusik ebenso wie mit moderner Unterhaltungsmusik.
KSV-Vorsitzender Ralf Olmesdahl begrüßte die Gäste.
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf
GESCHENKE VOM CHRISTKIND Streudorf – Zu ihrer traditionellen Weihnachtsfeier mit Tombola, Geschenken, Weihnachtsgeschichten und -liedern hatte die SKK Streudorf in den Gasthof „Frankenhof“ eingeladen. Der Posaunenchor gestaltete die Feier musikalisch. Das Foto zeigt den SKK-Vorsitzenden Markus Reithmeier (3.v.l.), Ortssprecherin Irene Dänzer (l.), Pfarrer Daniel Kelber (2.v.r.) mit Kindern, die soeben vom Christkind Anna Herzog (r.) beschenkt wurden. Text/Foto: Peter Brandl
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Mittelfranken Soldaten-, Krieger- und Kameradschaftsverein (SKKV) Göggelsbuch-Lampersdorf Waldweihnacht
EIN ERLEBNIS FÜR GROSS UND KLEIN Göggelsbuch – Im Zweijahres-Rhythmus veranstaltet der SKKV Göggelsbuch-Lampersdorf zusammen mit dem Pfarrgemeinderat eine Waldweihnachtsfeier. So auch 2019 bei der siebten Auflage. Für die Kinder ist es immer wieder ein Erlebnis, wenn es bei Einbruch der Dunkelheit in den Wald geht. Ausgerüstet mit Taschenlampen, Laternen und Fackeln machte sich eine große Gruppe von Göggelsbuch zur Gemeinschaftsmaschinenhalle auf. Mit Tischen aus Stroh und Sitzgelegenheiten hatten fleißige Helfer bereits einen idealen Platz für die Feier vorbereitet. Ein Lagerfeuer brannte und zum Aufwärmen gab es Glühwein und Kinderpunsch, dazu Lebkuchen und Nüsse. Eine Abordnung des Musikvereins Allersberg unter Leitung von Diana Köstler begrüßte die Teilnehmer beim Eintreffen mit dem Lied „Alle Jahre wieder“, ehe Vorsitzender Helmut Rickert die Musiker und den Gitarrentreff mit Leiter Heribert Riehl sowie
Alle zwei Jahre veranstaltet der SKKV Göggelsbuch-Lampersdorf eine Waldweihnachtsfeier. Auch diesmal kamen viele Gäste zu der stimmungsvollen Feier. die große Gästeschar willkommen hieß. Dann sangen alle gemeinsam - begleitet von den Blasmusikern und Gitarristen – Weihnachtslieder von „Ihr Kinderlein kommet“ bis zum „Andachtsjodler“ und „Stille Nacht“. Mit dem Adventsspiel „Sterntaler“ erfreuten Amelie Traub, Simone Meier und Michael Lamer, unter Leitung von Maria Herzog vom Pfarrgemeinderat. Stimmung
kam ins Geschehen beim Gitarrenstück „Mistletoe and Wine“. Weiter ging die Feier rund ums Lagerfeuer unter musikalischer Begleitung vom Gitarrentreff. Bei der Waldweihnacht war die Freude auf das nahende Fest zu spüren. Gegen die Kälte gab es Glühwein und Punsch, zur Stärkung für den Rückweg Lebkuchen. Text/Foto: Josef Sturm
Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RKK) Wolframs-Eschenbach
ZUM JAHRESABSCHLUSS HOCH HINAUF Wolframs-Eshenbach – Ganz am Ende des alten Jahres besichtigte eine Gruppe der RKK Wolframs-Eschenbach den Turm des neu renovierten Kirchturms. Die Idee dazu wurde kurz zuvor ganz spontan bei der Jahresabschlussfeier im Vereinslokal Gary geboren. Der Turm des Liebfrauenmünsters „Mariae Himmelfahrt“ gilt als schönster Kirchturm Mittelfrankens. Münsterpfarrer Jochen Scherzer, selbst RKK-Mitglied, höchstpersönlich nahm die Führung vor. Durch die recht niedrige Tür ging es zunächst über stark ausgetretene Sandsteinstufen, dann über schmale, immer steiler und enger werdende Treppen und Leitern hinauf bis zur obersten Spitze. Auf den einzelnen Etagen erfuhren die Turmbesteiger allerlei über die Entstehung des Turms, die Kirchturmuhren und über Art und Kosten der Renovierung (ca. 1,2 Mio Euro, allein die bunt glasierten Ziegel schlugen mit ca. 600.000 Euro zu Buche). Am imposantesten für uns war der Aufbau des Dachstuhls.
Von links, hinten: Andreas Falk, Karl Weeger, Günter Ultsch, Jochen Scherzer, Alois Hufnagel, Alexander Eschenbacher, Klemens Wegehaupt; vorne: Rudolf Salzer, Josef Wegehaupt, Helmut Schock, Fritz Netter, Josef Kocher.
Im Anschluss an die Turmführung lud RKKKamerad Andreas Falk noch zu einer Besichtigung seiner Wolframs-Brauerei ein
und bei „Sauren Zipfeln“ und Bier klang der interessante Nachmittag aus. Text: Alois Hufnagel/Foto: Robert Schneller
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Mittelfranken Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Cronheim
Aus den Bezirken
VORSTAND BESTÄTIGT
treue Kameraden 1/2020
Cronheim – Die Mitgliederversammlung der KSK Cronheim mit Neuwahlen und Ehrungen fand im Gasthaus Freytag statt. Alois Grollbert, Euchar Glas, Helmut Hasselbacher, Alfred Hirschl, Manfred Brandner und Richard Seefried wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Nach der Totenehrung berichtete 1. Vorsitzender Werner Glas über die Veranstaltungen im Jahr 2019, wobei die Jubiläumsfeier im Juni eindeutig den Höhepunkt darstellte. Kassier Jochen Glas berichtete von der Abrechnung der Jubiläumsfeier und gab den derzeitigen Kassenstand bekannt. Die Mitglieder folgten der von den Kassenprüfern vorgeschlagenen Entlastung. Text/Foto: Peter Brandl
Der in seinem Amt bestätigte KSK-Vorstand mit seinem Vorsitzenden Werner Glas (r.), dessen Stellvertreter Ernst Fichtner (vorn, l.) und dem Kreisvorsitzenden Karl-Heinz Kittsteiner (hinten rechts).
Die ernannten Ehrenmitglieder mit stellv. OV Ernst Fichtner, Ortssprecherin Beate Schlicker, Alfred Hirschl, Euchar Glas, Richard Seefried, Alois Grollbert und Helmut Hasslbacher.
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Dittenheim-Ehlheim Volkstrauertag
ERWEITERTE BEDEUTUNG Dittenheim – Die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag fand unter Mitwirkung der örtlichen Soldaten- und Kriegerkameradschaft, des Posaunenchors, des Männergesangvereins, des Schützenvereins sowie der Feuerwehren aus Dittenheim und Ehlheim am Ehrenmal auf der Hospet statt. Bürgermeister Günter Ströbel ging in seiner
Ansprache auch auf die erweiterte Bedeutung des Volkstrauertages ein. Galt er vor Jahrzehnten noch primär dem Erinnern an den Verlust von Angehörigen, ist heute die Mahnung, politischen Fehlentwicklungen entschlossen entgegenzutreten sein Hauptanliegen. Text: Michael Walther Foto: Andreas Scherer
V. l.: 1. Bürgermeister Günter Ströbel und SKK-Vorsitzender Michael Walther.
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Mittelfranken
Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Oberasbach/ Unterasbach/Frickenfelden Volkstrauertag 2019
FRIEDEN, DER DEM HASS WIDERSPRICHT Frickenfelden – Auch in Frickenfelden gedachte man am Volkstrauertag der Opfer der beiden Weltkriege und der NS-Gewaltherrschaft. Pfarrer Manfred Schmitt erinnerte an die Kriege, die Schrecken, Not und Tod in noch nicht dagewesenem Ausmaß mit sich brachten. Millionen Menschen ließen ihr Leben. „Der Mensch kann den Frieden nicht ohne Gottes Hilfe herstellen“, so der Pfarrer, „wir brauchen einen Frieden, der dem Hass widerspricht. Der Friede ist auch ein stiller Gruß an die Opfer von Krieg und Gewalt beider Weltkriege.“ Stadtrat und Ortssprecher Alfred Müller
Fahnenabordnungen und Ehrenformation mit dem 1. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Stadträten.
stellte die Frage ob der Gedenktag, der vor fast 100 Jahren eingeführt wurde, überhaupt noch in die Zeit passt, oder ob er sich nicht überholt habe. „Darauf“, so Müller,
„kann es aus meiner Sicht nur eine klare Antwort geben: Ja, der Volkstrauertag ist nach wie vor wichtig und richtig.“ Text/Foto: Alfred Müller
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf
VOLKSTRAUERTAG IN WALD Wald – Mit Marschmusik zogen die SKK Streudorf, die Feuerwehren Wald und Streudorf sowie der Streudorfer Männergesangverein vom ehemaligen Schulhofplatz zum Gotteshaus St. Martin, wo Pfarrer Daniel Kelber den Gedenkgottesdienst zum Volkstrauertag hielt.
Im Anschluss daran versammelten sich die Vereine am Ehrenmal neben der Kirche zur Gedenkfeier, die mit einem Choral des Posaunenchors eröffnet wurde. SKK-Vorsitzender Markus Reithmeier sprach auch im Namen der Stadt Gunzenhausen zum Gedenken an alle, die in den Weltkriegen ihr Leben lassen mussten, sowie der Vermissten und vielen Zivilpersonen sowie den Bundeswehr-Soldaten, die im Einsatz ihr Leben verloren. Nach einem Lied des Männergesangvereins und dem „Lied vom guten Kameraden“ legte Reithmeier einen Kranz am Ehrenmal nieder. Mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne endete die Gedenkfeier. Text/Foto: Peter Brandl
SKK-Vorsitzender Markus Reithmeier (mit dem Rücken zur Kamera) legte einen Kranz am Ehrenmal nieder.
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Unterfranken Kreisverband (KV) Würzburg/ Main-Spessart
Aus den Bezirken
Kameraden- und Soldatenverein (KSV) Kürnach Freundschaft mit ungarischen Kameraden
EUROPÄISCHE FRIEDENSARBEIT TRÄGT ERSTE FRÜCHTE
treue Kameraden 1/2020
Kürnach – An Ostern 1991 knüpfte der KSV Kürnach die ersten Kontakte nach Ungarn. Werner Haug und Eduard Öchsner mit Ehefrauen und Rainer Schmitt mit Familie fuhren damals nach Ungarn, um den Verband der ehemaligen ungarischen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion zu besuchen. Es war eine sehr interessante Begegnung zwischen den zwei unterschiedlichen Vereinen. Öchsner, selbst ehemaliger Kriegsgefangener in der Sowjetunion, fand sofort den richtigen Draht zu den ungarischen Kameraden. Im Frühjahr 1992 erfolgte der Gegenbesuch der Kameraden aus Ungarn. Der damalige Präsident Werner Wilhelm begrüßte die Freunde des Verbandes. Nachdem sich herausstellte, dass der Verein aus Ungarn mit seinen 20.000 Mitgliedern ein wenig zu groß für den KSV war, ging es erneut auf Suche nach Freundschaft in Ungarn. Die damalige 3. Bürgermeisterin Kürnachs fand in einer Behördenzeitschrift folgende Anzeige: Deutschsprachige Gemeinde in Ungarn sucht Partner in Deutschland. 1992 im September fuhr eine Delegation des KSV unter Leitung von Rainer Schmitt in die ungarische Gemeinde Szendehely (Deutsch: Sende). Die Kameraden waren angenehm überrascht. Auf dem Weinlesefest sang man deutsche Lieder und die Einwohner
Bieranstich durch den Bürgermeister von Tököl (v.l.): Gyula Simon, 1. Bürgermeister Thomas Eberth, Kreistagsabgeordneter Paul Lehrieder, 3. Bürgermeister Edgar Kamm, Bürgermeister der Gemeinde Tököl Paul Hofman, Colette Hermann und vitéz László Kiss. des Dorfes sprachen fränkischen Dialekt. Wie sich später herausstellte, siedelten die Vorfahren der Sendener aus dem badischen/fränkischen Wenkheim um 1740 nach Ungarn aus. Seit 1992 besteht rege Freundschaft zwischen KSV und Gemeinde Kürnach zu Szendehely. Im Jahr 1998 knüpfte Schmitt die ersten Kontakte zum ungarischen Vitézi-Rend. Viele der Kameraden, die er dort kennenlernte, sind inzwischen verstorben. Anlässlich der Einladung von Mitgliedern des Vitézi-Rend zum 2. internationalen Verbändetreffen kam eine Delegation aus Ungarn zu Besuch. Unter ihnen der Vorsitzende des Mikecz-Kalman-Huszaren-Banderium aus Tököl, vitéz Kiss László mit Frau. Zwischen den Familien Kiss und Schmitt entstand eine herzliche Freundschaft. Besuche von Abordnungen des Kreisverbandes nach Ungarn kamen immer wieder bei den Husaren vorbei und diese erwiderten den Besuch nach Franken. Letztendlich wurde eine Partnerschaft zwischen dem Soldatenverein Karbach und den Husaren gegründet. 2018 fuhren Gemeinderatsmitglieder, Mitglieder des Kürnacher Partnerschaftskomitees und Kameraden des Kreisverbandes Würzburg/Main-Spessart unter Führung der 1. Bürgermeisters von Kürnach, Thomas Eberth, nach Tököl/Ungarn und nach Diosig/Rumänien zu Bürgermeister und Hu-
Von links: Simon Gyula, Bürgermeister Thomas Eberth, Landrat Eberhard Nuß und vitéz László Kiss.
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saren. Erste Kontakte zwischen den Gemeinden wurden geknüpft. 2019 ging es dann mit ähnlicher Besetzung nach Szendehely. Im Herbst 2019 erreichte die Gemeinde Kürnach ein Brief der Bürgermeister aus Szendehely und Tököl mit dem Antrag einer Gemeindepartnerschaft. Die langjährigen Beziehungen tragen Früchte! Anlässlich des Kürnacher Weihnachtsmarktes, auf dem auch der KSV mit einem Stand vertreten war, kamen auf Einladung der Gemeinde Kürnach aus beiden Gemeinden Freunde zu Besuch. Bei mehreren Veranstaltungen wurden die Grundsteine zu weiteren gemeinsamen Aktionen und zu eventuellen Gemeindepartnerschaften gelegt. Beim Empfang des Bürgermeisters am 1. Adventssonntag überrasche der Kreisvorsitzende vitéz Schmitt Bürgermeister Eberth mit einer hohen Auszeichnung. Aufgrund der jahrelangen Beziehung zwischen Kürnach und Szendehely, an denen Eberth schon als junger Mann maßgeblich beteiligt war und der Unterstützung des Kreisverbandes durch die Gemeinde bei den internationalen Verbändetreffen und zu der Freundschaft zum Vitéz-Orden, den ungarischen und rumänischen Husaren zeichnete Schmitt den Kameraden und 1. Bürgermeister Eberth mit dem Europakreuz aus. Text: Rainer Schmitt Foto: Matthias Dehmel
Von links: Simon Gyula, Kreisvorsitzender Rainer Schmitt, 1. Bürgermeister Kürnach Thomas Ebert, Bürgermeister der Gemeinde Tököl Paul Hofmann, Klaus Krüger und vitéz László Kiss.
Unterfranken Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach Jahreshauptversammlung
TOP-THEMA VEREINSJUBLIÄUM Karbach – Karl Heinz Vogel, Vorsitzender der SRK Karbach, konnte zur Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Gasthaus „Engelhard“ insgesamt 27 Mitglieder begrüßen, darunter Bürgermeister Bertram Werrlein. Das Totengedenken galt dem verstorbenen Ehrenmitglied Helmuth Röhm. Der als Kriegerverein am 1. Januar 1880 gegründeten Kameradschaft gehören derzeit 77 Mitglieder an, davon sind 20 Ehrenmitglieder und sechs Frauen. Hauptaufgabe für das kommende Jahr ist die Feier des 140-jährigen Bestehens des „Krieger- und Veteranenvereins“, der am 28. Juni 1880 unter dem Motto „In Treue fest“ als ordentliches Mitglied in den Bayerischen Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossenbund aufgenommen wurde. Der Kommersabend zum 140. Stiftungsfest ging kurz zuvor mit großem Programm über die Bühne. Die Originalgründungsurkunde wurde im Gasthaus Engelhard aufgefunden, ein Bericht über die Fahnenweihfeier im „Lohrer Anzeiger“ vom 27. August 1881 im Archiv des Autors. Fleißig waren die Sammler für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Otto Väthröder, Adolf, Heribert, Rainer und Siggi Zorn, Marcel Roth und Karl Heinz Vogel, die wie im Vorjahr 900 Euro zusammentrugen. Rainer Zorn legte als Kassier positive Zahlen offen. Ihm wurde von den Kassenprüfern eine saubere Kassenführung bescheinigt; Kassier und Vorstand wurden einstimmig entlastet.
Die für langjährige Mitgliedschaft und Verdienste ausgezeichneten Karbacher SRK-Mitglieder (v.l.): SRK-Vorsitzender Karl-Heinz Vogel, Gerhard Kraus, Otto Väthröder, Winfried Herold und der 2. Vorsitzende Armin Hoh. Ein besonderer Dank galt allen Helfern bei den zahlreichen Veranstaltungen im Jahresablauf. Auch für 2020 stehen eine Reihe von Terminen an, z.B. das Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps der Bundeswehr (03.07.20) oder das Peter-Scheiner-Gedächtnisschießen (17.10.20). Für die Gerätschaften der SRK konnte ein Container aufgestellt und bezogen werden. Vogel konnte eine Reihe von Kameraden für ihre langjährige Treue zur Kameradschaft auszeichnen und fünf Neuzugänge waren zu verzeichnen: Engelbert Baunach,
Christian Kraus, Benedict Rottmann, Jürgen Salomon und Luisa Scheiner. Text/Foto: Josef Laudenbacher
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Für langjährige Vereinsmitgliedschaft bzw. besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Karl-Heinz Vogel (40 Jahre); Gerhard Kraus (20). – Winfried Herold und Otto Väthröder (Fahnenträgerabzeichen in Gold).
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Unterfranken Soldatenkameradschaft (SK) Stadelschwarzach Vorstandskandidaten fehlten
Aus den Bezirken
AUFLÖSUNG NACH 139 JAHREN
treue Kameraden 1/2020
Stadelschwarzach – Die um 1880 als Selbsthilfeverein gegründete Soldatenkameradschaft Stadelschwarzach beschloss ihre Auflösung zum Ende des vergangenen Jahres. Vorausgegangen war der mehrfache Versuch, aus den 34 verbliebenen Mitgliedern einen neuen Vorstand zu rekrutieren. Der Auflösung der Kameradschaft stimmten acht der neun erschienenen Mitglieder zu. Vorsitzender Werner Ott bilanzierte, dass es zwar noch jüngere Mitglieder gebe, jedoch nur auf dem Papier. Die Bedeutung des Begriffes Kameradschaft sei in Vergessenheit geraten. Mit der örtlichen Feuerwehr wurde die Aufbewahrung der 1928 angeschafften Kameradschaftsfahne im Feuerwehrhaus abgesprochen. Sie wird bei allen Beerdigungen von Kameradschaftsmitgliedern gezeigt, die vor 1945 geboren wurden.
Kreisvorsitzender Gerd Radimirski (l.) mit den Mitgliedern der SK Stadelschwarzach, von denen acht für die Auflösung des Vereins stimmten.
Bürgermeister René Schlehr sprach von keinem schönen Anlass in der Vorweihnachtszeit, denn die SK habe in Jahrzehnten eine Tradition mit dem Gedenken an ehemalige und gefallene Kameraden am Volkstrauertag begründet. Nun könne die Kameradschaft wegen ihrer Altersstruktur nur noch ihre Auflösung beschließen. Er wünsche sich jedoch eine Fortführung des ehrenden Gedenkens. Schlehr versprach, sich um die Fortsetzung der Sammlungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu kümmern.
BSB-Kreisvorsitzender Gerd Radimirski bezeichnete es als traurige Aufgabe, die Kameradschaft aufzulösen. Ein Verein könne jedoch nur fortbestehen, wenn es Nachwuchs gebe. Mit der Aussetzung der Wehrpflicht sei die Herausforderung gestiegen Nachwuchs zu gewinnen. Für die jahrzehntelange erfolgreiche und zuverlässige Sammeltätigkeit für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dankte Gerhard Bauer vom Bezirksverband Unterfranken. Text/Foto: bag
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Hinweis: Die komplette, detaillierte Anzeigenpreisliste für das Verbandsmagazin treue Kameraden des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB) finden Sie im Internet unter https://www.bsb-1874.bayern/BSB,-Werbung,-Anzeigenschaltung/
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Oberbayern BV Oberbayern
SELTENE WÜRDIGUNG FÜR EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT Pöcking – Seinen 80. Geburtstag feierte der Ehrenvorsitzende des BSB-Bezirksverbandes Oberbayern, Heinz Leitner, Ende November im großen Rahmen im Kasino Maxhof. Zahlreiche Familienangehörige, Freunde und Bekannte, aber auch Vertreter aus Politik und Verbänden hatten der Einladung Folge geleistet. So freute sich der Jubilar mit seiner Ehefrau Renate über die Anwesenheit der Starnberger CSU-Landtagsabgeordneten Dr. Ute Eiling-Hütig. Der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V. war mit einer starken Delegation, allen voran Ehrenpräsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, angereist. Vizepräsident Wolfgang Niebling würdigte Leitners Verdienste um die Wiederherstellung einer ordnungsgemäßen Führung im Bezirk Oberbayern. Bereits in der Woche vor seinem Geburtstag wurde Leitner eine recht seltene Ehrung zuteil. Der Tutzinger Gemeinderat hatte beschlossen, ihn für seine Verdienste im Ehrenamt mit dem Ehrenbrief der Gemeinde auszuzeichnen. Er zeige sich interessiert am Wohlergehen seiner Mitmenschen, habe sich um den örtlichen Soldaten- und Veteranenverein und als Bezirksvorsitzender um den BSB-Bezirk Oberbayern verdient gemacht, so Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Herausragende Verdienste habe er sich aber – zusammen mit seiner Ehefrau Renate – um die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge erworben. Greinwald: „Das Andenken an Soldaten, die fern der Heimat gefallen und begraben sind, motivierte ihn über viele Jahre bei Wind und Wetter auf Tutzings Straßen und in allen Ortsteilen für die Pflege der Kriegsgräber im In- und Ausland zu sammeln.“ Es verdiene Anerkennung, dass es Mitmenschen gebe, „die sich
mit großem Einsatz darum kümmern, die Erinnerung an die gefallenen Soldaten zweier Weltkriege und der Bundeswehr wach zu halten und die einen wertvollen Beitrag zur würdigen Gestaltung und zum Erhalt von Gräbern als Mahnmale gegen Krieg und Gewaltherrschaft leisten.“ Die Pflege der Kriegsgräber liegt Leitner schon viele Jahre am Herzen. So bat er die große Gästeschar zu seinem Geburtstag auf Geschenke für ihn zu verzichten und stattdessen für die Kriegsgräberfürsorge zu spenden. Am Ende konnte der Jubilar dem Volksbund 1.500 Euro für seine Arbeit übergeben. Der Landesverband Bayern des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge ehrte Heinz Leitner kürzlich mit seiner Goldenen Ehrennadel. Text: Klaus D. Treude
Stolz zeigt Heinz Leitner den Ehrenbrief, mit dem ihn der Tutzinger Gemeinderat auszeichnete. Foto: Klaus D. Treude
Mit einem gemeinsam gesungenen Lied besiegelten Heinz Leitner und Wolfgang Niebling ihre Treue und Kameradschaft. (Foto: privat)
Eine stattliche Gesellschaft hatte sich zu Heinz Leitners 80. Geburtstag eingefunden. Foto: Klaus D. Treude
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Oberbayern Veteranen- und Reservistenkameradschaft (VRK) Unterhaching
Aus den Bezirken
Tombola
JOSEF FRIMMER FÄHRT NACH BERLIN
treue Kameraden 1/2020
Unterhaching – Als Hauptpreis der gut bestückten Tombola, die die VRK Unterhaching mit ihrem Vorsitzenden Klaus Käfer anlässlich der Weihnachtsfeier durchführte, winkte als Hauptpreis wiederum eine viertägige Informationsfahrt in die Bundeshauptstadt. Bereits zum fünften Male hatte der Wahlkreisabgeordnete Florian Hahn (MdB) diese zur Verfügung gestellt. Über den Gewinn konnte sich diesmal VRK-Mitglied Josef Frimmer freuen. Auch die anderen Preise, die von Unterhachinger Firmen sowie der Spielvereinigung und einigen Mitgliedern gespendet worden waren, fanden sämtlich freudige neue Besitzer. Das jüngste Mitglied Konstanze Schlee (24) erhielt aus der Hand des Bezirksvorsitzenden Dieter Scholle den Verdienstorden in Bronze am Band mit Schleife. Außerdem wurden während der Veranstaltung langjährige Mitglieder geehrt. Text: Klaus Käfer Fotos: Uwe Jentsch / Dieter Scholle
V.l.: Schriftführerin Gisela Pfeifle, der Gewinner der Berlinreise Josef Frimmer und VRK-Vorsitzender Klaus Käfer.
V.l.: Klaus Käfer, das jüngste VRK-Mitglied Konstanze Schlee und Dieter Scholle
Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim Jahresabschluss
SPENDE FÜR DIE KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE
VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer (vorn rechts) mit Teilnehmern am stimmungsvollen Jahresausklang 2019.
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München – Der VKV Laim wird anlässlich des zehnjährigen Jubiläums seiner Wiedergründung dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen höheren Geldbetrag zukommen lassen. Das verkündete VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer anlässlich des stimmungsvollen Jahresausklangs 2019, zu dem er auch einige Ehrengäste begrüßen konnte. Darunter zwei Damen der Polizeiinspektion 41, die die Feier mit Gedichten und Musik verschönten. Krämer ehrte Gerhard Haas und Thomas Fleischer für ihre Mitgliedschaft im Verein teilte mit, dass drei neue Mitglieder in den Verein aufgenommen wurden. Text: Gerhard Krämer Foto: Dina Krämer
Oberbayern
Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim Rathausbesichtigung in München
HEIMATKUNDE München – Zu einer Besichtigung des Münchner Rathauses hatte Stadtrat Otto Seidl seine Vereinsfreunde vom VKV Laim im November eingeladen. Unter anderem besichtigten die Besucher den zwölfstöckigen, 80 Meter hohen Rathausturm mit dem weltbekannten Glockenspiel, das jeden Tag gegen Mittag über dem Münchner Marienplatz erklingt. Nach der anstrengenden Turmbesteigung stärkte man sich bei einem ausgiebigen Weißwurstfrühstück. Text: Gerhard Krämer/Foto: Rudolf Maywald
Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Landsberg am Lech Reservistenkameradschaft (RK) Landsberg am Lech Flugwerft Schleißheim
ETWAS FÜR LUFTFAHRTBEGEISTERTE Bereits ihren zweiten gemeinsamen Ausflug unternahmen der SKV und die RK Landsberg am Lech Mitte November des letzten Jahres. Ziel war die Flugwerft in Schleißheim. Flugwerft und Flugplatz Schleißheim gehören zu den ältesten Flugplatzanlagen Deutschlands. Ihre Geschichte spiegelt die wechselvolle Entwicklung der Luftfahrt Deutschlands im 20. Jahrhundert wider. Wer sich für die Luftfahrt interessiert, ist hier genau richtig. Beim Abschluss im Maisacher Bräustüberl war man sich einig, dass derartige ge-
meinsame Aktionen auch 2020 wiederholt werden sollen. Als nächster Termin steht schon der Starkbieranstich in Kaltenberg 2020 auf dem Programm. Text: Christian Sedlmeir Foto: Solveig Sedlmeir Vor dem Museumsbesuch sorgte die gute Fee Solveig Sedlmeir für das leibliche Wohl der Teilnehmer. So gestärkt konnte das Museum in Augenschein genommen werden.
Gruppenbild aller Teilnehmer
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Oberbayern Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Landsberg a. Lech
Aus den Bezirken
STAMMTISCH DAHOAM
treue Kameraden 1/2020
Landsberg a.L. – Immer am zweiten Mittwoch eines Monats treffen sich die Mitglieder des SKV Landsberg a.L. zu ihrem Stammtisch, um verschiedenste Themen zu diskutieren. So auch im vergangenen November, diesmal allerdings nicht am gewohnten Ort. Da trafen sie sich zuhause bei Dirk Cotterlie (l.), der die Kameraden mit feinen Schmankerln hervorragend verpflegte. SKV-Vorsitzender Christian Sedlmeir verkündete bei dieser Gelegenheit, dass man ein neues weibliches Mitglied für den Verein habe gewinnen können.
In der heutigen Zeit sei das nicht mehr selbstverständlich, so Sedlmeir. Themen verschiedenster Art gab es an diesen Abenden
immer reichlich und für jeden der Anwesenden ist etwas mit dabei. Text: Christian Sedlmeir/Foto: Solveig Sedlmeir
Veteranen- und Reservistenkameradschaft (VRK) Obermenzing
EHRENAMT GEWÜRDIGT München – Karl Grandl, seit 2010 Vorsitzender der VRK Obermenzing und seit 2011 stellvertretender Vorsitzender des BSB-Kreisverbands München, wurde am 25. November von Ministerpräsident Markus Söder in der Allerheiligen Hofkirche der Münchner Residenz mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern ausgezeichnet. Seit mittlerweile über 50 Jahren ist Karl Grandl auf überaus vielfältige Weise in Obermenzing im Interesse der Bürgerschaft engagiert und weiß daher als mehrfacher Chronist aus der Vereinsgeschichte des traditionsreichen Münchner Stadtviertels umfassend zu berichten. Bereits als 18-Jähriger wurde Grandl im Jahre 1959 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Obermenzing und blieb 32 Jahre aktiv. 1960 wurde er erstmals zum Schriftführer der Feuerwehr gewählt und versieht dieses Amt mittlerweile seit bald 60 Jahren ununterbrochen.
Von 1960 bis 1968 war Grandl Vorsitzender des Burschenvereins und blieb dem Verein bis heute als sogenannter „Altbursche“ eng verbunden. Vor wenigen Jahren wurde er für seine Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. 1979 schlossen sich die Obermenzinger Vereine zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. 1991 wurde Grandl erstmals als deren Schriftführer gewählt und behielt dieses Amt 20 Jahre inne, bis er 2011 als Vorsitzender der ArGe die Leitung übernahm und diese bis heute souverän führt. In der 1994 gegründeten Interessengemeinschaft Zehentstadel e.V. übernahm er von Beginn an das Amt des Schriftführers und hat es bis zum heutigen Tag inne. In Anbetracht seiner vielfältigen gesellschaftlichen Vernetzungen wurde Karl Grandl im Mai 2014 als Beiratsmitglied in den zwölfköpfigen Beirat der Bürgervereinigung Obermenzing e.V. gewählt, dessen Aufgabe die Beratung des Vorstands und die Mitwirkung an den Vereinszielen ist.
V.l.: Stadtrat Frieder Vogelsgesang, VRK-Vorsitzender Karl Grandl und Ministerpräsident Markus Söder.
2015 wurde er als Kassenrevisor in den neu gegründeten Verein „1200 Jahre Menzing e.V.“ gewählt und hat den Vorstand mit Rat und Tat bei der Durchführung des Festjahres 2017 unterstützt. Text/Foto: Frieder Vogelsgesang
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Oberbayern Soldaten- und Veteranenverein (SVV) Rott
Redaktionsschluss
Gedenken, Ehrungen und Wahlen
FÜHRUNGSMANNSCHAFT BESTÄTIGT Rott – Nicht nur das Gedenken an die Gefallenen der Kriege steht beim SVV Rott am Volkstrauertag im Mittelpunkt. Der Verein hält an diesem Tag nach der gemeinsamen Messe und der Gedenkfeier am Kriegerdenkmal traditionell auch seine Hauptversammlung ab. Im Pfarrheim konnte Vereinschef Otmar Schilcher dazu neben Dieter Scholle, dem oberbayerischen Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbunds, 60 der aktuell gut 100 Mitglieder begrüßen. „Schön, dass wieder so viele gekommen sind“, freute sich Schilcher über den guten Zuspruch. In seinem Bericht ging der Vereinschef vor allem auf den Mauerfall vor 30 Jahren und die Kriegsgräberfürsorge ein. „Letztere ist ein Friedensdienst für Europa“, erklärte Schilcher, der die Mitglieder nach dem Kassenbericht, der ein kleines Minus auswies, auf eine Erhöhung des Beitrags im nächsten Jahr einstimmte. Im Anschluss zeichneten Schilcher und Scholle zahlreiche Reservisten für ihre langjährige Treue zum Verein aus. „Elf Kamera-
den sind 50 Jahre dabei, das ist schon ein besonderes Schmankerl“, erklärte Scholle bei der Übergabe der Urkunden. Für 36 Jahre Einsatz als Böllerschütze wurde Josef Rauch mit einem Geschenkkorb bedacht. Bei den anschließenden Wahlen wurde dem amtierenden Vorstand einhellig für weitere fünf Jahre das Vertrauen aus-
für treue Kameraden 2/2020 ist der 2. März 2020
gesprochen. In geselliger Runde klang die Versammlung, zu der die Musikkapelle Rott den musikalischen Rahmen beisteuerte, nach gut zwei Stunden aus. Text/Foto: Roland Halmel
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Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Alois Böck, Alfred Hofmann, Martin Böckl, Johann Dempfle, Magnus Paulus, Alfons Schmid, Helmut Steinrötter, Richard Strommer, Otto Tinkl und Walter Wörishofer (50 Jahre); Johann Weinbuch, Hermann Schwab, Peter Schaupp, Christian Menhart, Rainer Leyer, Alfred Keller, Werner Hirschhauer, Ludwig Heiß, Anton Böck und Leonhard Blank (25). - Fritz Hirschauer und Hubert März (Fahnenträgerabzeichen in Gold); Reinhold Martin (Fahnenträgerabzeichen in Silber); Der Vorstand des SVV Rott: Otmar Schilcher (1. Vorsitzender); Roland Böck (2. Vorsitzender); Hermann Schwab (Kassier); Konrad Filser (Schriftführer) und Florian Schilcher (Reservistenobmann); Johann Weinbuch, Hermann Schwab, Alfred Hofmann und Roland Böck (Fahnenabordnung).
Die Geehrten des SVV Rott mit dem Vorsitzenden Otmar Schilcher (2.v.r.), seinem Vertreter Roland Böck (l.) und dem Bezirksvorsitzenden Dieter Scholle (2.v.l.).
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Oberbayern Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V. Volkstrauertag 2019
Aus den Bezirken
GEFAHR DURCH GEWALT UND UNEINSICHTIGKEIT
treue Kameraden 1/2020
München – Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag ist seit Wiedergründung des VKV Laim im Jahre 2010 bereits zu einer Institution des Stadtteils geworden. Der Verein wählte damals das Laimer Feldkreuz als Gedenkstätte aus, da es immer noch Verschollene und nicht ordnungsgemäß bestattete Soldaten beider Weltkriege gibt. VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer erinnerte an die zwei verhängnisvollen Weltkriege, bei denen Millionen Soldaten und unschuldige Menschen starben. Noch immer gäbe es militärische Auseinandersetzungen, die auch zur Massenflucht führen, wie wir es in jüngster Zeit erleben.
Kranzniederlegung am Feldkreuz Auch die Geistlichen der evangelischen und katholischen Laimer Kirchengemeinden, Pfarrer Heinz-Günther Ernst und Dekan Walter Keller, unterstrichen in ihren Reden die Gefahr von Gewalt und Uneinsichtigkeit der Kontrahenten. Anschließend wurden unter den Klängen des „Lieds vom guten Kameraden“ und der Böllerschützen am Feldkreuz Kränze der Landeshauptstadt (BA-Laim) und des VKV Laim niedergelegt. Die Gedenkfeier endete mit dem gemeins-
Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Ebenhausen Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Baar Volkstrauertag 2019
MAHNUNG UND ERINNERUNG GEGEN DAS VERGESSEN Baar/Ebenhausen – Das Erinnern sei wichtig, so Markus Bregler, Vorstand des SKV Ebenhausen. Denn Taten wie jene vor über 70 Jahren dürfen sich nicht wiederholen. Die Gefahr von rechts sei aktuell aber deutlich erkennbar, mahnte auch Bürgermeister Ludwig Wayand in seiner Ansprache anlässlich des Volkstrauertages in den beiden Ortsteilen. Seit einigen Jahren sei das Verhältnis zu und
mit Polen wieder besser geworden. Man arbeite unter dem europäischen Gedanken bei Ausbildungsmaßnahmen zusammen. Es hätte jedoch viele Jahrzehnte gedauert, um Wunden, die durch die Weltkriege entstanden zu trocknen. Es sei daher elementar, dass man sich durch diesen Tag des Erinnerns immer wieder aufs Neue die Situation vor Augen führe, ergänzten Rosi Siegel vom VdK-Ortsverband Baar-Ebenhausen und
amen Singen der Bayern- und Nationalhymne. Das Blasquintett Kaiser, Abordnungen des Bezirksausschusses Laim, Stadtrat, Verein der Niederbayern Pasing, Vereine der Schlesier, Maibaumfreunde, Böllerschützen Menzing und Kameraden der ehemaligen Eisenbahnpioniere sowie die RK Ismaning unterstützten die Gedenkfeier. Text: Gerhard Krämer Foto: Norbert Winkler / Rudolf Maywald
Maximilian Brunner, Vorstand der KSRK Baar. Musikalisch gestaltet von der Blaskapelle aus Puch und den Ortsvereinen mit ihren Fahnenabordnungen wurde den gefallenen und vermissten Kameraden der zwei Weltkriege sowie weiterer Kriege und Attentate in der jüngeren Zeit gedacht. Im Ortsteil Baar war es die KSRK Baar, in Ebenhausen der SKV Ebenhausen, die diesen Gedenktag mit vorangehendem Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Tobias Hiller, gemeinsam mit Gemeinde und VdK-Ortsverband Baar-Ebenhausen ausrichteten und gestalteten. Text/Foto: Ramona Schittenhelm
Kameraden der Bundeswehr sowie im Ortsteil Ebenhausen Mitglieder des Vereins stellten an den Kriegerdenkmälern die Ehrenwache anlässlich des Volkstrauertages in Baar-Ebenhausen.
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Schwaben Schwaben - Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Giengen/Brenz e.V. Jahreshauptversammlung und Neuwahlen
DIE ALTEN SIND DIE NEUEN Giengen – Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen am 25. Oktober 2019 waren zur Freude des Vorstands sehr viele Mitglieder erschienen. Der gesamte Vorstand wurde wiedergewählt. Somit ist Wolfgang Baisch nach bereits zwölfeinhalb Jahren Vorsitz erneut Vorsitzender der SRK Giengen und damit schon jetzt der langjährigste Amtsinhaber. Marc Wagner wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden ihrer drei 2019 verstorbenen Vereinsmitglieder. In seinem Jahresbericht verwies der SRK-Vorsitzende Wolfgang Baisch auf die vielen Aktivitäten der letzten zwei Jahre. Vor allem das Kreisgrillfest des Kreisverbandes Ries im Juli, das in Giengen stattfand, war ein voller Erfolg. Es folgte der Bericht des 2. Vorsitzenden Claudius-Michael Klatt sowie dessen Kassenbericht. Klatt bekleidet seit vielen Jahren beide Ämter in der SRK Giengen. Die Revisoren bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung. Der Vorstand konnte entlastet werden.
Der wiedergewählte Vorstand der SRK Giengen/Brenz (v.l.): Rainer Steiff, Markus Ruck, Claudius-Michael Klatt, SRK-Vorsitzender Wolfgang Baisch, Klaus-Josef Strehle, Ursula Gerschewski und Konrad Heidler. Schriftführerin Ursula Gerschewski verwies auf die gute Pressearbeit des Vereins und begrüßte die Neumitglieder Sandra Bauer, Manfred Müller und Oberstarzt d.R. Dr. Uwe Maiter. Nach seiner erneuten Wahl zum Vorsitzenden erklärte Baisch, dies sei definitiv die letzte Amtszeit. Mit dem 2. Vorsitzenden Claudius-Michael Klatt wolle er eine Doppelspitze bilden. Klatt soll dann spätestens
in zwei Jahren die größte Führungsarbeit leisten, damit der Übergang im Jahr 2022 problemlos vollzogen werden kann. Auch auf den weiteren Vorstandspositionen findet man erfahrene Personen. Es kann auf hohem Niveau weitergemacht werden. Für 2020 sind bereits sehr viele Aktivitäten geplant. Text: Wolfgang Baisch und Ursula Gerschewski/Foto: Gerd Faul
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Giengen/Brenz
EHRENKREUZ FÜR DEN SMUTJE Giengen – Seit 19 Jahren ist Klaus-Peter Strehle (Bildmitte) bei Veranstaltungen der SRK Giengen/Brenz als Hauptverantwortlicher an der Feldküche, im Imbisswagen oder bei anderen Kochgelegenheiten nicht mehr wegzudenken. Höhepunkt war sein Einsatz mit der SRK Giengen auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Pomezia bei Rom. Dabei war er zwei Wochen lang für die Verköstigung von zehn Personen zuständig. Kürzlich wurde der einstige Smutje (Schiffskoch) der Bundesmarine durch den SRK-Vorsitzenden Wolfgang Baisch (r.) und dessen Stellvertreter Claudius-Michael Klatt (l.) für sein lobenswertes Engagement mit dem BSB-Ehrenkreuz ausgezeichnet. Text: Wolfgang Baisch/Foto: Anette Baisch
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Schwaben Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Oettingen
Aus den Bezirken treue Kameraden 1/2020 64
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Heuberg Jubiläum
EINFACH, ABER WÜRDIG GEFEIERT Heuberg – Mit einer einfachen, aber würdigen Gedenkfeier beging die der SRK Oettingen angegliederte SRK Heuberg eine Woche nach dem Volkstrauertag ihr hundertjähriges Bestehen. Für seinen langjährigen Dienst als Fahnenträger wurde Karl Hertle vom Vorsitzenden der SRK Oettingen Josef Ruhland unter dem Beifall der Anwesenden geehrt. Bei einem gemeinsamen Gottesdienst in der Ortskirche predigte Pfarrer Markus Paulsteiner über die Vergänglichkeit des Lebens. Er erinnerte an das Schicksal der Heuberger Männer, die in den Kriegen ihr Leben verloren oder seither vermisst sind. Im Anschluss an den Gottesdienst nahmen die Fahnenabordnungen, die Ehrenwache und die Mitglieder Aufstellung am Kriegerdenkmal auf dem Friedhof, wo der Opfer gedacht wurde. SRK-Vorsitzender Josef Ruhland legte für die Kameradschaft einen Kranz nieder und Ro-
Vorstand Josef Ruhland bedankte sich bei Karl Hertle für seinen langjährigen treuen Dienst als Fahnenträger. bert Holzmann verlas unter einem Trommelwirbel die Namen aller Opfer. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Posaunenchor Heuberg. Abschließend spielte ein Trompeter das „Lied vom guten Kameraden.“ Im Saal des Feuerwehrhauses gab Josef Ruhland einen Rückblick auf die wechselvolle Geschichte der Kameradschaft in Heuberg. Er überreichte der Kameradschaft für die Vereinsfahne ein eigens für diesen Tag erstelltes Fahnenband. Oettingens Bürgermeisterin Petra Wagner würdigte das ständige Bemühen der Kameradschaft um das Wachhalten der Erinnerung an die Opfer der Kriege. Vor allem der Bau der Gedenkstätte auf dem ehema-
ligen Flugplatz Heuberg im Jahre 2008 sei ein großartiges Beispiel dafür. Werner Paa gab einen Rückblick auf die Entstehung und den Bau der Heuberger Gedenkstätte. Bei Kaffee und von den Heuberger Frauen gestifteten Kuchen endete die würdige Gedenkfeier. Text: Werner Paa Fotos: Karl Beutel/Eduard Kunstmann/ Werner Paa
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Ein im Lager Heuberg eingesperrter sowjetischer Kriegsgefangener bastelte für den damaligen Kommandanten des Einsatzhafens ein hölzernes Pferdegespann. Sein Sohn Theo Hölzl schenkte der SRK nun den wertvollen und zugleich nachdenklich stimmenden Zeitzeugen, dessen handwerkliche Ausführung man nur bestaunen kann.
1919, nach Ende des 1. Weltkriegs, gründeten ehemalige Kriegsteilnehmer in Heuberg den Veteranen- und Kriegerverein. Schon 1938 kam mit der Gleichschaltung und der Übernahme der bayerischen Traditionsvereine in den Reichskriegerbund die Vereinstätigkeit zum Erliegen. Erst einige Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, in dem 34 Heuberger Bürger gefallen waren oder vermisst wurden, konnte das Vereinsleben wieder aufgenommen werden. Nach der Gebietsreform und der Eingemeindung des Dorfes nach Oettingen im Jahre 1976, wurde der Heuberger Verein mit dem Oettinger Verein zusammengeführt.
Nach dem Gottesdienst wurde am Kriegerdenkmal in Heuberg der Opfer der Kriege gedacht.
Zur Erinnerung an den Jubiläumstag überreichte Josef Ruhland der Heuberger Kameradschaft ein Fahnenband.
Schwaben Kreisverband (KV) Ries Soldatenkameradschaft (SRK) Oettingen Reichenhaller Stallweihnacht
BEEINDRUCKENDES KRIPPENSPIEL Bad Reichenhall – Anstatt zu einer traditionellen Weihnachtsfeier lud der Vorsitzende des KV Ries und zugleich Vorsitzender der SRK Oettingen, Josef Ruhland, zum Besuch der Reichenhaller Stallweihnacht ein. In der Reithalle der Tragetierkompanie der Hochstaufen-Kaserne findet die weithin bekannte Aufführung mit lebender Krippe statt. Aus einfachen Anfängen im Jahr 1962 entstand ein vielbeachtetes und eindrucksvolles Krippenspiel, das bei den Besuchern einen starken Eindruck hinterließ. Text/Foto: Manfred Thorwarth
Die Reisegruppe vor dem Freigelände der Tragetierhalle, in der die Reichenhaller Stallweihnacht stattfindet.
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Giengen/Brenz e.V. Volkstrauertag 2019
GEDENKEN AM SCHIESSBERG Giengen – Seit vielen Jahren nimmt die SRK Giengen mit einer Fahnenabordnung an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag teil. Die Feier fand unter der Beteiligung der Bevölkerung am Ehrenmal unterhalb des Schießbergs statt. In ihren Ansprachen gedachten Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle und der katholische Pfarrer Reiner Stadlbauer aller Toten von Kriegen und Gewaltherrschaft. Zum Musikstück „Ich hatt einen Kameraden“ legten Kameraden der SRK Giengen einen Kranz nieder. Musikalisch wurde die Feier vom Musikverein der Stadtkapelle Giengen umrahmt. Text: Ursula Gerschewski/Foto: Gerd Faul
V.l.: 1. Vorsitzender der SRK Giengen Wolfgang Baisch, Rainer Steiff, Oberbürgermeister Dieter Henle, 1. Vorsitzende des VdK Giengen, Eveline Mack.
Pfarrer Reiner Stadlbauer (r.), OB Dieter Henle (6.v.r.), SRK-Vorsitzender Wolfgang Baisch (8.v.r.).
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Sportschützen Jahreshauptversammlung der Sportschützen Aus den Bezirken
NEUER LANDESSCHIESSWART GEWÄHLT!
treue Kameraden 1/2020
Nürnberg – Thomas Stelzer heißt der neue Landesschießwart! Die versammelten BSB-Sportschützen wählten ihn anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung 2020 einstimmig in das Amt. Mit der Wahl eines neuen Vorstandes geht die über einjährige, von Querelen geprägte Zeit im Sportschützenbereich zu Ende. 109 BSB-Mitglieder, davon 73 Stimmberechtigte aus dem Kreis der BSB-Sportschützen sowie neun Präsidiumsmitglieder waren der Einladung des BSB-Präsidenten Oberst a.D. Richard Drexl und des 1. Stellvertretenden Landesschießwarts Wolfgang Burger zur Versammlung gefolgt. Burger war als einziges Mitglied des alten Sportschützen-Vorstands verblieben und hatte die Dienstgeschäfte kommissarisch weitergeführt. Er hatte die Versammlung eröffnet und nach dem Totengedenken zur aktuellen Lage bei den Sportschützen vorgetragen. Der Präsident bedankte sich insbesondere bei Wolfgang Burger und den weiteren Beteiligten, die die Sportschützenangelegenheiten weitergeführt hatten. Er betonte erneut den hohen Stellenwert der BSB-Sportschützen und bezog sich dabei auf die zwischenzeitlichen Veranstaltungen in den Bezirken, mittels derer interessierte Schützen über die aktuellen Entwicklungen informiert wurden. Er äußerte die Erwartung, wieder einen funktionierenden Vorstand zu gewinnen, der in verantwortlicher und kameradschaftlicher Weise die Ge-
v.l.: BSB-Präsident Richard Drexl, Landesschießwart Thomas Stelzer, 3. Stellvertreter Erich Münchsmeier, 1. Stellvertreter Wolfgang Burger, Landesschießreferent Winfried Laske, Schießkassenleiter und Schriftführer Thomas Kreuzer. Nicht im Bild: Stephan Bichlmeir. schäfte zum Wohle der Schützen im Bayerischen Soldatenbund führen werde. Die Verpflichtung des neuen Vorstandes nahm der Präsident vor. In ihren Schlussworten bedankten sich Stelzer und Drexl bei den Organisatoren und gaben ihrer Zuversicht Ausdruck, dass das Sportschützenwesen nun wieder in geordneten Bahnen laufen werde. Text/Foto: Frank Mende
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Der neue Vorstand der BSB-Sportschützen: Thomas Stelzer (Landesschießwart); Wolfgang Burger (1. Stellvertreter); Stephan Bichlmeir (2. Stellvertreter); Erich Münchsmeier (3. Stellvertreter); Thomas Kreuzer (Schießkassenleiter und Schriftführer); Winfried Laske (Landesschießreferent).
NEUES WAFFENRECHT AB 2020 Die wichtigsten Änderungen Berlin/München – Durch das konzentrierte Einwirken des BSB auf Verantwortliche in Bundestag, Ministerien und Verwaltung ist es gemeinsam mit den anderen schießsportbetreibenden Verbänden gelungen, die Änderungen im Waffengesetz so erträglich wie möglich zu gestalten. Damit bringen die Veränderungen im Waffengesetz für das sportliche Schießen im BSB bei Weitem nicht die negativen Auswirkungen wie befürchtet. Bedürfnis-Nachweis Bedürfnisbewilligungen werden künftig
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Sportschützen unterschieden nach „Bedürfnis zum Erwerb“ und „Bedürfnis zum Besitz“. Für das Bedürfnis zum Besitz gilt dann eine 4 / 6 Regelung. Wer einmal im Quartal trainiert oder - wenn ein Quartal fehlt - sechsmal im Jahr schießt, gilt als Sportschütze und kann damit sein Bedürfnis weiter nachweisen. Dies gilt für jede im Besitz des Schützen befindliche Waffenart (Lang- bzw. Kurzwaffe). Für Inhaber einer mindestens zehn Jahre alten Erlaubnis reicht als Bedürfnisnachweis die Bestätigung der Mitgliedschaft in einem Schießsportverein. Überprüfung durch StaatsschutzEinrichtungen Auch wenn man schon Waffenbesitzer ist, werden beim Neuerwerb von Feuerwaffen die Landratsämter zukünftig bei Staatsschutz-Einrichtungen eventuelle Verstöße gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung abfragen. Magazin-Beschränkung Das Verbot von Magazinen, die mehr als
Kreisverband (KV) Würzburg / Main-Spessart / Unterfranken Kreisvergleichsschießen
BILLINGSHAUSEN IN ALLEN DISZIPLINEN VORN Karbach - Zum 33. Male richtete die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach das „Peter-Scheiner-Gedächtnis-Schießen“ (PSG) des KV Würzburg/ Main-Spessart im Schützenhaus an der Leite aus. Insgesamt 60 Schützen aus insgesamt sieben Kameradschaften und 15 Mannschaften trafen sich an den Schießständen. Das beliebte Kleinkaliberschießen erinnert an Peter Scheiner, den langjährigen Vereinsvorsitzenden des Kriegervereins, später in SRK umbenannt. Die Schießaufsicht lag in den Händen von Karl-Heinz Zorn und Manfred Werner. Wie SRK-Vorsitzender Karl-Heinz Vogel und Kreisvorsitzender Rainer Schmitt aus Kürnach bei der Siegerehrung betonten, haben sich die Teilnehmer mehrere Stunden lang in fairem Wettstreit gemessen, Erfahrungen ausgetauscht, Kameradschaften aufgefrischt oder neue geknüpft. Zusammen mit Vogels Stellvertreter Armin Hoh freuten sie sich über die gute Beteiligung. Sie dankten allen freiwilligen Helfern hinter und vor den Kulissen und den Damen, die einen Tag lang für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgten, sowie dem örtlichen Schützenverein mit Schützenmeister Mat-
zehn Patronen bei Langwaffen bzw. mehr als 20 Patronen bei Kurzwaffen aufnehmen können, kann auch die Sportschützen treffen. Das Gesetz bietet aber die Möglichkeiten, binnen 19 Monaten solche Magazine bei der zuständigen Behörde anzumelden.
Auf die Gelbe Waffenbesitzkarte dürfen künftig nur noch zehn Waffen erworben werden.
(feststehend ab 40 mm Klingenlänge!) untersagt. Ausnahmen: Inhaber waffenrechtlicher Erlaubnisse/Anwohner, Anlieger u. Anlieferverkehr/ Gewerbetreibende oder deren Beschäftigte/Beauftragte, die Messer im Zusammenhang mit ihrer Berufsausübung führen/Personen, die Messer im Zusammenhang mit der Brauchtumspflege oder der Ausübung des Sports führen/Personen, die eine Waffe oder ein Messer nicht zugriffsbereit von einem Ort zum anderen befördern/Personen, die eine Waffe oder ein Messer mit Zustimmung eines anderen in dessen Hausrechtsbereich führen, wenn das Führen dem Zweck des Aufenthalts in dem Hausrechtsbereich dient oder im Zusammenhang damit steht.
Sicherheitszonen
Fazit:
Gemeinden, Städten und Kreisen ist es erlaubt – wenn die jeweilige Landesregierung diese dazu ermächtigt – sogenannte Sicherheitszonen zu bestimmen. Diese Zonen werden ausreichend und deutlich mit Schildern gekennzeichnet. In diesen Zonen wird das Mitführen von Waffen bzw. Messern
Den Sportschützen des BSB stehen damit keine großen Einschränkungen ins Haus. Es bleibt abzuwarten, was die entsprechenden Ausführungsbestimmungen zum Gesetz aussagen werden. Das Gesetz soll im Frühjahr 2020 in Kraft treten. Text: Frank Mende
thias Kern an der Spitze, für das zur Verfügung gestellte Schützenhaus. Der Vorjahressieger, die veranstaltende SRK Karbach, konnte den Wanderpokal mit 259 Ringen nicht verteidigen und kam auf Platz 3. Erfolgreicher waren die Kameraden aus Billingshausen (291 und 272 Ringe). Bester Einzelschütze war Andreas Möschel (93 Ringe), gefolgt von Thomas Bittner (87)
und Rainer Zorn (84). Beste Schützin war Chiara Sauer (51). Der Meistbeteiligungspreis ging, wie in den Vorjahren, an die Kameraden der SRK Billingshausen, die mit vier Mannschaften teilnahm. Der beste Schuss mit KK-Repetiergewehr (Winchester) stehend freihändig auf Zeit (genau ins Schwarze) gelang Hartmut Hüsam. Text/Foto: Josef Laudenbacher
Vorübergehendes Überlassen von Schusswaffen. Hier ändert sich der maximal mögliche Zeitraum von bisher vier auf zwei Wochen. Deckelung der Anzahl Waffen auf gelber Waffenbesitzkarte
Nach gut sechsstündigem Schießen um Ringe und Teiler stellten sich die besten Schützen beim 33. Kreis-Vergleichsschießen im Karbacher Schützenhaus mit dem Kreisvorsitzenden Rainer Schmitt aus Kürnach (l.), dem SRK-Vorsitzender Karlheinz Vogel (r.) und dessen Stellvertreter Armin Hoh (hinten l.) zu einem Erinnerungsfoto. Vorne kniend, in der Mitte, Hartmut Hüsam, dem stehend freihändig der beste Schuss mit dem KK-Repetiergewehr (Winchester) gelang.
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Sportschützen Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Kirchensittenbach / Oberpfalz
Aus den Bezirken
Reservistenschießen
MIT DEM KARABINER 8 X 57 IS GESCHOSSEN Kirchensittenbach – Das Reservistenschießen der SRK Kirchensittenbach hatte auch 2019 eine neue, interessante Komponente zu bieten.
treue Kameraden 1/2020
Die Reservisten mit Pokalsieger Roland Dietrich, 1. Vorsitzenden Wolfgang Köth, Leo Wirth und Rudi Drechsler.
Werner Sperber schießt mit der Winchester.
Schießwart Roland Dietrich hatte sich – unterstützt durch Patrick Bräunlein – zum Mehrlader Gewehr KK mit Zielfernrohr und der Winchester im Kaliber 357. Magnum auch den original Karabiner 8 x 57 IS besorgt. Mit einer speziellen Indoor-Munition, welche für den Stand zugelassen ist, konnten die Schützen nun auch mit dieser Waffe schießen. Mit dem KK Gewehr wurde auf Klappscheiben geschossen, mit der Winchester und dem Karabiner auf 10er-Scheiben. Dass der
Karabiner 8 x 57 sehr präzise ist, wurde an den Ergebnissen deutlich. So waren einige Schützen mit 47 bzw. 48 Ringen von 50 möglichen dabei. Den Pokal konnte sich, wie auch schon im Vorjahr, Roland Dietrich mit 98 Ringen sichern. Auf dem 2. Platz lag Leo Wirth mit 97 Ringen, gefolgt von Rudi Drechsler mit 93 Ringen. Nach dem Schießen stärkten sich die Teilnehmer mit einem schmackhaften Eintopf von Katharina Ochsenkühn. Text/Foto: Roland Dietrich
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Kirchensittenbach/Mittelfranken Entenschießen
FETTE BEUTE Siegersdorf – Mit reicher Beute kehrten 13 Schützen der SRK Kirchensittenbach vom traditionellen Entenschießen bei den Kameraden des benachbarten Schützenvereins Siegersdorf zurück. Dabei wurde natürlich nicht auf echte Enten geschossen, sondern mit Schrot auf kleine Zimmerstutzen-Scheiben. Die Mannschaften bestanden aus vier Schützen, die jeweils zwei Schuss auf die 25 Meter entfernten Scheiben abgaben. Für die besten Treffer gab es Gutscheine für tiefgefrorene Enten. Die Kirchensittenbacher sicherten sich sieben davon. Im Januar wurden sie im Gasthaus des Kameraden Löffler für Schützen, Partnerinnen, Partner und Kinder aufgetischt. Nachwuchs kann schließlich nicht früh genug gefördert werden! Text/Foto: Roland Dietrich
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Ein Teil der Schützen mit Schießwart Roland Dietrich (rechts).
Sportschützen Kreisverband (KV) Wunsiedel / Oberfranken
GEMEINSAM GEFEIERT Seußen – Auch 2019 veranstalteten die drei Arzberger Soldatenkameradschaften (Arzberg, Röthenbach und Seußen) wieder eine gemeinsame Weihnachtsfeier. Diesmal fand sie in Seußen im Gasthaus Krone statt. Vorsitzende Christa Hartwich von der SK Seußen konnte außer den zahlreich erschienen Kameradinnen und Kameraden auch die Vorsitzenden der beiden anderen Kameradschaften und mehrere Ehrengäste begrüßen. Gemeinsam wurden Weihnachtslieder gesungen und den teils besinnlichen, teils lustigen Geschichten gelauscht. Höhepunkt war ein Sketch über ein Ehepaar, das im Auto unterwegs war, vorgetragen von Heidi und Siegfried Haas. Bei der großen Adventskalender-Tombola waren viele schöne Preise zu gewinnen. Im Rahmen der Feier gab Schießwart Manfred Hartwich auch die Sieger des Weihnachtsschießens bekannt. Bei den geschossenen Serien wurde bei den Damen Ursula Seidel Erste mit 1.178 Ringen, vor Erika Perschke (1.157) und Christa Hartwich (1.120). Bei den Herren siegte Manfred Hartwich mit 1.177, vor Dieter Bauer (1.170) und Reinhard Schramm mit 1.163 Ringen. Die
1. Vorsitzende Christa Hartwich (SK Seußen) und Sieger Karlheinz Seidel.
1. Vorsitzender Reinhard Schramm (SK Röthenbach) und 1. Vorsitzende Christa Hartwich (SK Seußen).
Weihnachts-Ehrenscheibe gewann Karlheinz Seidel mit einem 29,0 Teiler. Im festlichen Rahmen wurden auch Ehrungen durchgeführt. Wolfgang Persche und Siegfried Haas überreichten die Treuenadel und Urkunde für 25 Jahre Zugehörigkeit zur Kameradschaft Arzberg an Winfried Geppert. Helmut Rieß von der SK Seußen wurde die neu geschaffene Ehrung für ver-
diente Fahnenträger in Gold überreicht. Reinhard Schramm (SK Röthenbach) bedankte sich bei Christa Hartwich für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit für seine Schützen, derzeit den Seußner Schießstand mitbenutzen können. Er überreichte eine Ehrenscheibe für das Bürgerschießen 2020. Text: Christa Hartwich Foto: privat
Kreisverband (KV) Neustadt/WN / Oberpfalz Kleinkaliber-Kreisvergleichsschießen
ERFOLGREICHE GÄSTE Kastl bei Kemnath - Knapp 40 Schützinnen und Schützen beteiligten sich am Kleinkaliber-Vergleichsschießen des KV Neustadt/WN. Unter der Leitung von Alfons Betzl und Heinrich Scheidler maßen sich die Teilnehmer, darunter fünf Frauen, der Kameradschaften aus Mantel, Irchenrieth, Schwarzenbach, Kohlberg und Neustadt/ WN. Acht Schützen der „7er-Kameradschaft“ aus Weiden nahmen als Gäste teil. Scheidler dankte den „Sportschützen Einigkeit Hubertus Kastl“, die ihren modernen elektronischen Schießstand und auch die Standaufsichten zur Verfügung gestellt hatten. Die Kastler Sportschützen schießen erfolgreich in der Ersten Bundesliga Luftgewehr. Auf 50 Meter Distanz wurden je 20
Schuss liegend und sitzend abgefeuert. Als Beste aus dem Landkreis stellten sich Andreas Fellner mit 361 Ringen, Werner Fellner (348) und Bernhard Faltenbacher (347) heraus.
Von den außer Konkurrenz gestarteten „7ern“ hätten sich Alfred Kett und Peter Ertl mit 355 bzw. 348 Ringen auf den Rängen 2 und 3 platzieren können. Text/Foto: Bernhard Czichon
Die außer Konkurrenz gestarteten Gastschützen aus Weiden mit dem Neustädter Ehrenkreisvorsitzenden Alfons Betzl (2.v.l.).
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Sportschützen
Aus den Bezirken
Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaft (SKRK) Parsberg/Oberpfalz
PARSBERG DOMINIERTE KK-SCHIESSEN
treue Kameraden 1/2020
Oberweiling – Schon zur Tradition geworden ist das Wettkampf- und Preisschießen der SKRK Parsberg, das dankenswerterweise im Schützenheim von der Adelsburg Oberweiling ausgerichtet werden konnte und in einen Mannschafts- und Einzelwettbewerb unterteilt ist. Zeitgleich hat der Verein noch den Rundenwettkampf der Kreisgruppe Oberpfalz-West des Reservistenverbandes und die Kreismeisterschaft des Jura-Kreisverbands Parsberg durchgeführt. 19 Teams zu je drei Schützen beteiligten sich an der Mannschaftswertung. Jeweils fünf Schuss wurden auf der Zehnerringscheibe ausgewertet. Maximale Ringzahl pro Mannschaft waren also 150 Ringe. In der Einzelwertung traten 43 Teilnehmer zum Wettkampf an. Jeweils fünf Schuss waren
Die Sach- und Trostpreis-Gewinner mit dem SKRK-Vorsitzenden Wolfgang Burger (rechts kniend). auf die Glücksscheibe mit Zahlenkästchen abzugeben, die getroffenen Zahlenkreuze wurden als Punkte addiert. Entfernung für beide Disziplinen waren 50 Meter, geschossen wurde mit dem Kleinkalibergewehr. Die jeweils fünf Erstplatzierten und der Letzte bekamen Preise. Hier geht ein Dank an alle Sponsoren, vor allem einheimische Firmen spendeten die Sachpreise. Text: Alfons Kollmer Foto: Wolfgang Burger
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Mannschaftsschießen 1. SKRK Parsberg I (Wolfgang Burger, Willi Bogner, Michael Bauer) 138 Ringe, 2. SKRK Parsberg VI (134), 3. SKRK Parsberg IV (130). Einzelwertung 1. Dominika Hierl (SKRK Parsberg) 75 Punkte, 2. Hubert Schön (SRK Seubersdorf) 67, 3. Alois Schmidt (SKK Hörmannsdorf) 61.
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham / Oberpfalz Jahresabschluss mit Preisschießen und Brotzeit
GUT SCHUSS ZUM JAHRESENDE
Vorsitzender Peter Kausche (l.) und Vereinsschießwart Heinz-Herbert Schild (r.) mit den Jahresabschlussschützen.
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Cham – Mit einem Preisschießen ließ die Schießgruppe der SuKK Cham das alte Jahr ausklingen. Zuvor aber stärkte man sich mit einer deftigen, von Richard Müller gestifteten Brotzeit. SuKK-Vorsitzender Peter Kausche konnte eine stattliche Zahl von Sportschützen begrüßen, darunter den besten Schützen der letzten Jahre bei BSB-Landes- und Bundesschießen, Heinrich Mühlbauer. Die Bestplatzierten freuten sich über schöne Sachpreise, die Vereinsschießwart Heinz-Herbert Schild hergerichtet hatte. Den 1. Platz belegte Elisabeth Müller mit einem 5-Teiler vor Heinrich Mühlbauer (9-Teiler) und Peter Frank (39-Teiler). Text: Heinz-Herbert Schild Foto: Beate Gruber
Sportschützen Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Frauenberg / Oberpfalz KK-Vereinsmeisterschaft
BERNHARD DEML AUCH 2019 IN DER SIEGERSPUR Frauenberg/Eglsee – Die jährlich stattfindende Vereinsmeisterschaft der SKK Frauenberg wurde in der Schießanlage der „Königlich privilegierten Schützengesellschaft“ auf der Tremmelhauser Höhe bereits zum 27. Male ausgetragen. Nach der traditionellen Stärkung mit Pfälzern und Kraut, traten 17 Schützen zum Wettkampf (aufgelegt auf 50 Meter) im Kleinkaliberschießen an. Zwei Durchgänge mit jeweils sechs Wertungsschüssen auf eine 10er-Ringscheibe waren zu schießen. Die Ergebnisse wurden elektronisch ausgewertet. Bei der Siegerehrung im Gasthaus Graßl in Eglsee standen nach dem „Sieger-Essen“ wie immer sehr gut von der Vereinswirtin
Agnes Graßl mit Küchenpersonal angerichtet – die Ehrungen der Vereinsmeister 2019 auf dem Programm. Bernhard Deml stellte im Vereinsjahr 2019 erneut sein Können mit 60,9 Ringen unter Beweis und erkämpfte sich wiederrum den Wanderpokal. Es folgten Günter Kolb mit 60,3 sowie Karl Gebhard mit 59,2 Ringen, die ebenfalls Pokale erhielten. Der Vorstand der SKK Frauenberg, vertreten durch 1. Vorsitzenden und Reservistenbetreuer Günter Kolb sowie den Ehrenvorsitzenden Rudolf Kürzinger, bedankten sich für die Teilnahme an der Vereinsmeisterschaft 2019. Besonderer Dank galt den „Aufsichten beim Schützen“ Bernhard Deml, Georg Eichenseher und Johann
Schießl, die während des kompletten Wettkampfes ihre Aufgaben perfekt absolvierten. Ein spezieller Dank gebührte den „traditionsmäßigen Spendern“ (Kunibert Schmid, Georg Scheid, Florian Hofmann, Gottfried Scheid, Bernhard Deml und weiteren drei Sponsoren) für deren „jährlichen Subventionsbeitrag“. Durch diese finanziellen Zuschüsse konnte Kassier Klaus-Peter Günther die diesjährige Vereinsmeisterschaft erneut mit einem kleinen Gewinn abschließen. Die gewonnenen Pokale wurden – wie gewohnt – in der anschließenden „lockeren Runde“ gebührend mit Sekt eingeweiht. Text: Klaus-Peter Günther
Industrie
AIRBUS LIEFERTE ERSTE H145 FÜR SAR-DIENST AN BUNDESWEHR AUS Donauwörth – Mehrere Monate vor dem vereinbarten Termin hat Airbus Helicopters die erste H145 für den Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) übergeben. Insgesamt wurden sieben Hubschrauber dieses Typs bestellt. Sie werden die in die Jahre gekommenen Such- und Rettungshubschrauber vom Typ Bell UH-1D ersetzen. Da die Bundeswehr auch für Such- und Rettungseinsätze (Search and Rescue, SAR) bei Flugunfällen auf deutschem Staatsgebiet zuständig ist, hält sie dafür eine Hubschrauberflotte in permanenter Einsatzbereitschaft. Zusätzlich stehen diese Hubschrauber für den nationalen Katastrophenschutz zur Verfügung. Das derzeit noch genutzte Modell Bell UH-1D wurde Anfang der 1970er Jahre in den Dienst gestellt. Die neuen Maschinen sollen an den Standorten Niederstetten, Holzdorf und Nörvenich stationiert werden. Die letzten H145 LUH SAR (Light Utility Helicopter Search and Rescue) sollen Anfang 2021 nach Abschluss des Trainings ausgeliefert werden. Airbus Helicopters ist auch für die Wartung, Instandsetzung und logistische Betreuung der Hubschrauber zuständig.
Die Hubschrauber verfügen unter anderem über Hochleistungskameras, Suchscheinwerfer, Ortungssysteme für Notsender, eine vollwertige medizinische Ausrüstung, Rettungswinden sowie Lasthaken, die beispielweise für den Einsatz von Feuerlöschbehäl-
tern genutzt werden können. Erkennbar sind sie an der charakteristischen Lackierung der Türen in grellem Orange mit blauer Aufschrift „SAR“. Text/Foto: Airbus Helicopters Deutschland
Der leichte Unterstützungshubschrauber Airbus H145 wird die bewährte Bell UH-1D im SAR-Dienst ablösen.
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