Treue Kameraden 04/21

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131. Jahrgang – Nr. 4 Juli/August 2021

Jahrhunderthochwasser 2021

EINE KATASTROPHE


INHALT

4/2021 4

Richard Drexl:

„Lehren aus Afghanistan“

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AUS DEM PRÄSIDIUM Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Informationstagung für Kreisvorsitzende . . . . . . . . . 6

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LEITARTIKEL

AKTUELLES Ihr – Wir – Zusammen: Amtshilfe der Bundeswehr in den Hochwassergebieten Richard Drexl:

LEHREN AUS AFGHANISTAN Einmal mehr fordert Richard Drexl im Leitartikel dazu auf, aus dem Afghanistan-Einsatz für andere Missionen – insbesondere in Mali – zu lernen. – Unser Foto zeigt ein Ehrenspalier zur Verabschiedung in Afghanistan gefallener Soldaten im © Bundeswehr/Andrea Bienert Jahre 2011.

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KREISVORSITZENDE TAGTEN ONLINE

Erstmals tagten die BSB-Kreisvorsitzenden virtuell. Eine gelungene Premiere! © BSB

„Die Katastrophen reißen nicht ab“ . . . . 10

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NACHRICHTEN AUS DER BUNDESWEHR inkl. Interview mit dem Bundeswehrverbandsvorsitzenden André Wüstner

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AUSSENANSICHT Hans-Heinrich Dieter::

„EU – NATO-Kooperation“

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TITELTEMA Hanno Graf von Kielmansegg:

„Der 8. Mai 1945 – Besiegt oder befreit? Die gebrochene Erinnerung“

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AUS BAYERISCHEN STANDORTEN

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AUS DEN BEZIRKEN

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Titelfoto: Soldaten von der 4./Panzerpionierbataillon 1 unterstützen mit dem Pionierpanzer Dachs beim Hochwassereinsatz in Insul im Ahrtal (24.07.21). © Bundeswehr/Tom Twardy

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Richard Drexl meint: Die Katastrophen reißen nicht ab – und Deutschland ist unzureichend gerüstet. – Foto: Abrissarbeiten von einsturzgefährdeten Häusern nach der Hochwasserkatastrophe in Mayschoß in Rheinland-Pfalz. © Bundeswehr/Tom Twardy


treue Kameraden Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.

ZU DIESER AUSGABE Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte Kameraden,

BESIEGT ODER BEFREIT? Im Titelthema befasst sich Johann Adolf „Hanno“ Graf von Kielmansegg mit der gebrochenen Erinnerung der Deutschen an den 8. Mai 1945. – Foto: Generaloberst Alfred Jodl unterzeichnet in Reims die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht (7. Mai 1945). © Autor unbekannt oder nicht angegeben - U.S. National Archives and Records Administration, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/ index.php?curid=17336003

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KRIEGSRECHT IM II. WELTKRIEG Die aktuelle Sonderausstellung im Militärhistorischen Museum Dresden „Hitlers Elitetruppe? Mythos Fallschirmjäger“ fordert Rainer Thesen heraus, sich mit Fragen des Kriegsrechts im II. Weltkrieg auseinanderzusetzen. © Aerial Mike - stock.adobe.com

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ALLGEMEINES

Noch immer leiden wir unter den Corona bedingten Einschränkungen, noch immer laufen die Aktivitäten in unseren Vereinen und Kameradschaften auf Sparflamme. Mitte Juli aber stand urplötzlich mit dem verheerenden Hochwasser in weiten Teilen unseres Landes ein ganz anderes Thema im Fokus. Hierzu gibt es viel zu sagen, etwa zum unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer – darunter auch Bundeswehrkräfte – gegen die Fluten und beim Aufräumen danach. Die Frage stellt sich aber auch grundsätzlich nach dem Stand des Katastrophenschutzes in Deutschland (S. 8ff). Erneut befassen wir uns diesmal mit Fragen des 2. Weltkriegs, die in unserer Gesellschaft nach wie vor kontrovers diskutiert werden. Mit der Frage, ob der 8. Mai 1945 für uns Deutsche ein Tag der Befreiung oder einer der Niederlage war, befasst sich Generalmajor a.D. Hanno Graf von Kielmansegg im Titelthema (S. 18ff) und mit dem Kriegsrecht im 2. Weltkrieg setzt sich der Jurist Rainer Thesen auseinander (S. 58ff). Angeregt zu seinem Beitrag hat ihn die derzeit am Militärhistorischen Museum in Dresden laufende Ausstellung über die Fallschirmjägertruppe im 2. Feldkrieg. Er hält die Behandlung des Themas Kriegsverbrechen im Ausstellungskatalog wie die Ausstellung selbst für außerordentlich tendenziös aber auch juristisch nicht haltbar. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre, auch wenn die aktuelle Ausgabe unseres Magazins wieder „schwere Kost“ ist! Mit freundlichen, kameradschaftlichen Grüßen! Foto: Kai Mörk

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Ihr Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D. und Verantwortlicher Redakteur

Rainer Thesen: „Das Kriegsrecht im II. Weltkrieg und was die Deutschen darüber wissen sollten“ . . . . . . . . . . . . 58 Rainer Schmitt: Der „Vitézi Rend“ – Orden des Standes der Tapferen (2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Buchbesprechungen Jürgen Reichardt: „Nicht einmal bedingt abwehrbereit“ (Richard Drexl / Josef Kraus) . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Richard Drexl: „Der große Wahn – Der neue Kalte Krieg und die Illusionen des Westens“ (Thomas Bargatzky) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

IMPRESSUM treue Kameraden ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240, 80939 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240, 80939 München, Tel. 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de Es gilt die Anzeigenpreisliste vom September 2017 (s. S. 56). BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX

Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57, 63, 66

BSB-Versicherungsreferent: Stefan Schmid, Am Tradl 29, 92545 Niedermurach; Tel. 09671/8269473, Telefax 0941/46392812; Email: versicherung.schmid@gmail.com

Buchvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Str. 102, 91541 Rothenburg o.d.T., Telefon 09861/400-135, Fax 09861/400-139 Bezugspreis: 3,60 € + Versandkosten

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KRIEGERDENKMÄLER Obernbreit (Landkreis Kitzingen/Unterfranken)

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de, www.pixelio.de Redaktionsschluss für treue Kameraden 5/2021 ist der 6. September 2021

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LEHREN AUS AFGHANISTAN Leitartikel

Foto: Angie Ehinger

Die Folgen des Krieges strahlen bis in die Sahelzone aus

treue Kameraden 4/2021

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nd dann schiebt sich das Taxi, auf dem Mittelstreifen der Autobahn, langsam am Bus vorbei. Deutsche Soldaten sitzen darin, am Ende ihres Einsatzes, auf dem Weg zum Flughafen von Kabul, sie sollen in die Heimat zurückkehren. Eine Explosion, eine Detonation, eine Druckwelle. Das Taxi hat 150 Kilogramm Sprengstoff geladen, der Bus fliegt durch die Luft. Vier Soldaten sterben, 29 werden zum Teil schwer verletzt, die meisten kämpfen seither mit ihrem Kriegstrauma. Und führen ein schwer beschädigtes Leben. Das Attentat fand vor vielen Jahren statt, am 7. Juli 2003 in Kabul. Und doch steht zu befürchten, dass viele der Überlebenden weiterleben wie tot.“ So beginnt ein Artikel im BZ Berner Oberländer, in dem sich eine deutsche Krankenschwester nach ihrem Einsatz in Afghanistan an einen der schwärzesten Tage dort erinnert. Sie saß zwar nicht im Bus, hatte aber den Abend vorher mit drei der vier gefallenen Soldaten zusammen verbracht. Nach diesem Anschlag sei alles anders gewesen: „Plötzlich war jegliches Vertrauen weg und wir wagten uns nur noch in gepanzerten Fahrzeugen raus“. Jedem Zivilisten waren ab diesem Zeitpunkt potentiell Attentate zuzutrauen.1

Jeder Zivilist konnte zur Gefahr werden ‚Ziel erreicht‘ dürften sich die Taliban-Auftraggeber des Anschlags gesagt haben. Die Angst entwickelte sich fortan zu einer Art Trennmauer zwischen den fremden Truppen und der afghanischen Zivilbevölkerung. Die Militärs gingen nicht mehr ohne Hemmungen auf die Einwohner zu, jeder konnte zur Bedrohung durch einen Bombengürtel oder Schlimmeres werden. Vor dem Verteilen von Süßigkeiten an Kinder stand plötzlich die Sorge um die eigene Gesundheit. Die Folgen liegen auf der Hand: Der unbefangene Umgang mit den Menschen, um die es bei dem Einsatz eigentlich gehen sollte, war dahin, ein Gefühl der Verunsicherung legte sich über die Truppe. Jeder Gesprächstermin und jede Fahrt außerhalb des geschützten Lagers bedurften einer sorgfältigen Vorbereitung, die Eigensicherung nahm viel Zeit und Energie in Anspruch. Was nicht zu kritisieren ist, wir als Beteiligte hätten in einer vergleichbaren Situation wohl ähnlich gehandelt. Dafür sorgt schon der der menschliche Überlebenswille. Schließlich war der geschilderte Anschlag ja auch

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https://www.berneroberlaender.ch/die-krankenschwester-und-ihre-toten-soldaten-723043768402?fbclid=IwAR1VvNPDNvwCXVr6sS6FSY1qmSy6nLZ-_ZpRdANpoBL7d5CeoNGO1JZ4tBY

nur der Anfang einer langen Reihe von Angriffen auf die fremden Truppen. Der Krankenschwester zufolge wurde die Arbeit bis dahin von den eigenen Truppen, vor allem aber auch von den Ärzten und Pflegern im eingerichteten Militärhospital mit großem Engagement verrichtet. Es herrschte eine gewisse Zuversicht, die Situation im Lande verbessern und Sinnvolles bewirken zu können. Hilfsbedürftige seien scharenweise gekommen und hätten um Hilfe gebeten: Verletzte durch Minen und Brände, kranke und Not leidende Menschen aus allen Richtungen. Nach dem Anschlag war die vorurteilslose und oft genug lebensrettende Hilfe ohne sorgfältige Absicherungsmaßnahmen kaum noch möglich. In der Folge hinterfragten die Soldaten auch zunehmend den Nutzen ihrer Mission, mit den Ängsten machte sich ein Gefühl der Sinnlosigkeit breit. Zunehmend schlichen sich Fragezeichen in die internen Diskussionen: Lassen sich Demokratie und moderne Staatsorganisation tatsächlich exportieren? Hatten nicht vor langer Zeit bereits die Engländer, in den 1980er Jahren dann die Sowjets vergeblich versucht, Afghanistan militärisch zu kontrollieren?

Mit Panzerstahl ist die Bevölkerung nicht zu gewinnen Aus den ersten tragischen Erfahrungen hat die Bundeswehr Konsequenzen gezogen und massiv aufgerüstet. Es dauerte zwar Jahre, aber nach und nach wurden Transportfahrzeuge mit dickem Panzerstahl angeschafft, schusssichere Westen ausgegeben, regelmäßige Fahrtrouten variiert und vieles andere mehr. Die Kehrseite der Medaille war, dass die deutschen Soldaten in ihren riesigen Fahrzeugen bald wie die Amerikaner daher kamen: als Mitglieder einer Besatzungsmacht. Spätestens ab dieser Phase - mithin vor bereits 15 Jahren - hätte eine ernsthafte Diskussion über Ziele und Grenzen des Militäreinsatzes einsetzen müssen. Die Erfolgsaussichten des „Brücken bauen und Mädchenschulen einrichten“ durch zum Eigenschutz bewaffnete Bundeswehrkontingente schwanden dahin. Sie verwehten im innerafghanischen Gegeneinander der Völkerschaften wie auch im Gegenwind der im Untergrund und in Pakistan lauernden Widerstandsgruppen. Es fehlte offenkundig eine auch nur halbwegs tragfähige Ausgangbasis, auf die die Hilfen westlicher Staaten in der frakturierten und rückständigen Gesellschaft hätten aufbauen können. Als 2002/2003 die Schreckensherrschaft der Taliban weggebombt war, wäre der kriegerische Teil der UN-Mandate zu beenden gewesen. Mehr war nicht zu


erreichen, dieses Land muss seinen eigenen Weg gehen. Eine bittere Erkenntnis, die seither gefallenen und traumatisierten Soldaten mitsamt dem immensen Aufwand haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Ob unter diesen Umständen der Wiederaufbau des Landes über die zivile Mission der Vereinten Nationen UNAMA (United Nations Mission in Afghanistan) hätte weitergehen können, wäre damals allerdings nicht weniger fraglich gewesen, wie dies heute nach dem Abzug der NATO-Truppen fraglich geworden ist. Hier wird auch die Unwucht deutlich, in die sich das Afghanistan-Szenario insgesamt entwickelt hat. In weiten Teilen der Medien wird das westliche Engagement auf den militärischen Einsatz reduziert. Das war aber lediglich ein kleiner Ausschnitt der ursprünglichen Absichten der Vereinten Nationen. Der Großteil des Aufwandes sollte - mit militärischer Absicherung - in den Aufbau staatlicher Strukturen und die Entwicklung des Landes gesteckt werden. Im Laufe der Zeit scheint dies in den Hintergrund geraten zu sein. Dafür wären auch ein sehr viel längerer Atem und ein x-faches an zivilen Ressourcen erforderlich gewesen. Den Verantwortlichen scheint immerhin klar gewesen zu sein, dass dem Land mit militärischen Mitteln allein nicht zu helfen ist.

Die Bundeswehr soll zuhause bleiben Nachdem sich im Laufe der Zeit die Fragezeichen zum Afghanistan-Einsatz häuften, erstaunt umso mehr, dass die deutsche Politik 20 Jahre daran festgehalten hat. Schließlich hat sich Deutschland mit dem prägenden Faktor der schwierigen deutschen Geschichte zu einem pazifistisch geprägten Sonderfall im Bündnis wie auch in der Europäischen Union entwickelt. Jedes Land unseres Kulturkreises vermeidet nach Möglichkeit gefallene Söhne und Töchter, das sollte selbstverständlich sein. Wenn es in anderen Nationen aber zum politischen Instrumentenkasten gehört, auch mit militärischen Mitteln nationale Interessen außerhalb der eigenen Landesgrenzen durchzusetzen, gilt dies in Deutschland gesellschaftlich mehr oder weniger als verpönt. Dies verstärkt zusätzlich die überaus starke Schutzhaltung den eigenen Einsatzkräften gegenüber. Das Leben und die körperliche Unversehrtheit von Soldaten genießen einen immens hohen Stellenwert. Die beste Ausrüstung für gefährliche Einsatzaufgaben ist gerade gut genug und das ist gut so. Andererseits dürfte aber auch kein Feuerwehrmann mehr auf eine Leiter geschickt werden, sollte jegliche Gefährdung ausgeschlossen werden. Nicht sehr verwunderlich in dieser Gemengelage ist, dass die beschriebenen Ohnmachtsgefühle der Soldaten vor Ort auch genährt werden durch Verwandten- und Freundeskreise zu Hause, in denen es nicht selten ebenfalls an Unterstützung

für die Auslandseinsätze fehlt. Repräsentative Umfragen ergeben ein überwiegend eindeutiges Bild: Die Bundeswehr soll zu Hause bleiben und Auslandseinsätze anderen überlassen. Diese Skepsis, die die Bevölkerung mittlerweile laut diversen Umfragen zu 70 bis 75 Prozent teilt, wirkt auf die Soldaten zurück, die sich in ihren oft gefährlichen Einsätzen wenig wertgeschätzt fühlen. Nach Rückkehr sich fragen lassen zu müssen, was haben wir eigentlich in Afghanistan verloren, verfehlt seine demoralisierende Wirkung nicht.

Sahelzone und Mali drohen zu scheitern Womit wir beim Bundeswehreinsatz in Mali angelangt wären. Der Bombenanschlag mit schwerverwundeten deutschen Soldaten liegt erst wenige Tage zurück. Im Detail zwar nicht vergleichbar unterscheidet sich die Lage dort aber auch nicht grundsätzlich von derjenigen in Afghanistan. Korrupte Regierungen herrschen in der Sahel-Zone über rückständige Staaten mit steinzeitlich-religiösen Bevölkerungen, die sich nicht nach westlichem Demokratie- und Entwicklungsmodell organisieren lassen. Zudem wirken die langen Jahre und Jahrzehnte unter französischer Kolonialherrschaft bis heute nach. Wie nun dort weiter agiert werden soll, ist in Anbetracht der Afghanistan-Erfahrungen ein entscheidender Punkt. Einerseits darf die Sahelzone nicht sich selbst überlassen werden. Dieser Unruheherd wirkt in vielfältiger Weise bis nach Europa. Andererseits sind Militäreinsätze ohne Anbindung, besser noch Unterstützung der Bevölkerung, zur Erfolglosigkeit verurteilt. Deren Unterstützung ist aber mit den geschilderten militärischen Mechanismen nicht zu erreichen. Das ist die ins Auge stechende Parallele zwischen diesen kaputten Winkeln auf unserem Globus. Wenn in Mali, besser noch der ganzen Sahelzone, nicht mit langem Atem in die Gesellschaften und die dortigen Wirtschaften investiert wird, wird die Militärintervention auch dort erfolglos bleiben müssen. Über dieses Dilemma helfen weder die Mandate der UN-Stabilisierungsmission MINUSMA noch die Beschlüsse zur EU-Trainingsmission EUTM Mali hinweg. Das ist eine der Lehren, die wir aus dem Scheitern in Afghanistan zu ziehen haben. Den Stein der Weisen zum Umgang mit diesen Ländern werden wir mit militärischen Mitteln allein niemals finden. In Treue fest!

Richard Drexl Oberst a.D.

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Niederbayern Krieger- und Reservistenverein (KRV) Fürstenzell

Aus den Bezirken

ZUNFTBAUM ZIERT WIEDER DEN MARKTPLATZ

treue Kameraden 4/2021

Fürstenzell – Der KRV Fürstenzell stellte Ende Juni wieder einen Zunftbaum auf, nachdem der letzte Baum (gestiftet von der CSU-Ortsgruppe) vor zwei Jahren umgelegt, geschnitten und eingeholt worden war. Eigentlich sollte der neue Zunftbaum bereits am 1. Mai 2020 im Rahmen eines Maifestes wieder auf dem Marktplatz aufgestellt werden, coronabedingt musste das Herrichten des Baumes aber eingestellt werden. Erst ab Mitte Mai durften die Arbeiten fortgeführt werden, Ende Juni war der Zunftbaum fertiggestellt. Ab August 2020 sollte der Baum im kleinen Kreis aufgestellt werden, doch es wurde kein Termin mit einer Kranfirma gefunden. So entschloss sich der Verein, das Aufstellen des Zunftbaumes auf den 1. Mai 2021 zu planen. Auch das machte die Corona-Lage unmöglich. Als dann Anfang Juni wieder Veranstaltungen im Freien möglich waren, wurde gleich ein Termin mit einer Zimmerei festgemacht. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Höhenstadt transportierte den Baum zum Marktplatz nach Fürstenzell, wo er kurz vorher von der Trachtenkapelle Fürstenzell empfangen und musikalisch auf den letzten Metern begleitet wurde. Rasch wurden die Zunfttafeln und Kränze montiert. Dann hob der Kran den 23 Meter langen Baum hoch und brachte ihn zum Betonschacht. Der Zunftbaum wurde ausgerichtet und verkeilt. Die

Kriegerdenkmal und Zunftbaum auf dem Fürstenzeller Marktplatz.

Freiwillige Feuerwehr Fürstenzell mit ihrer Drehleiter löste den Seilstripp vom Baum und richtete die drei Kränze aus. Anschließend wurde der Baum von der 2. Bürgermeisterin und Fahnenmutter des KRV, Ursula Berchtold, und dem Ortvorsitzenden der CSU, Markus Mildenberger, per Drehleiter inspiziert. Der Vorsitzende des KRV Fürstenzell, Peter Birner, gab der anwesenden Bevölkerung von Fürstenzell kund, dass nach fast zwei Jahren wieder ein Zunftbaum den Marktplatz schmückt. Er bedankte sich bei allen Helfern des Vereins, für die Unterstützung durch den Bauhof und die Freiwilligen Feu-

erwehren Bad Höhenstadt und Fürstenzell, bei der Familie Kapsner für die lange Lagerung des Baumes und dem CSU-Ortsverband als Spender, sowie der Trachtenkapelle Fürstenzell für die musikalische Unterhaltung. Ursula Berchhtold sprach von einem schönen Tag für den Markt Fürstenzell, denn endlich stehe der Zunftbaum wieder auf seinem Stammplatz am Marktplatz. Viele Bürgerinnen und Bürger hatten den Baum schon vermisst. Nun sei die Ortsmitte wieder komplett mit Kriegerdenkmal und Zunftbaum. Berchthold bedankte sich beim KRV Fürstenzell und allen, die dazu geholfen hatten, dass endlich wieder ein Zunftbaum in der Mitte steht. Text: Peter Birner Foto: Roland Simmchen

DENKEN SIE DARAN …

Aufstellen des Zunftbaumes in Fürstenzell.

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uns Beiträge zu „zeitlosen“ Ereignissen in Ihren Vereinen zuzusenden. Damit können wir auch in veranstaltungsarmen Zeiten alle zwei Monate im wahrsten Sinne des Wortes vielseitige treue Kameraden gestalten. Ihre Redaktion


Niederbayern

Soldaten- und Kriegerbund (SKB) Kumreut Jahresrückblick 2020/21

LANGJÄHRIGE MITGLIEDER GEEHRT Kumreut – Pandemiebedingt musste wie bei vielen anderen Vereinen auch beim SKB Kumreut der schon fest organisierte, traditionelle Jahrtag mit anschließender Mitgliederversammlung ausgesetzt werden. Dies hinderte die Verantwortlichen beim SKB jedoch nicht daran, den zahlreichen Jubilaren für ihre langjährige Treue zur Kameradschaft zu danken und sie für ihre besonderen Verdienste im Verein auszuzeichnen. Bereits zu Beginn der Pandemie hatte der Vorstand alle aktuell rund 87 Mitglieder davon in Kenntnis gesetzt, dass zahlreiche vom Verein fest eingeplanten Veranstaltungen bis auf Weiteres wohl nicht stattfinden können und das Vereinsleben betreffende Einschnitte aufgrund politischer Reglementierungen und zum Schutze aller hinzunehmen seien. Neben der bereits erwähnten Jahreshauptversammlung waren dies vor allem der seit langem geplante, mehrtägige Vereinsausflug ins Hochtal Wildschönau (Kitzbühler Alpen) sowie das mittlerweile legendäre Gartenfest, welches eine der wenigen Einnahmequellen des Vereins darstellt. „Der Verlust der sozialen und persönlichen Kontakte ist das eine, besonders schmerzhaft aber ist es, Krankenbesuche auf ein Minimum zu reduzieren und verstorbenen Kameraden nicht das letzte Geleit im sonst üblichen, würdigen Rahmen geben zu können“, so SKB-Vorsitzender Max Baumann. Abschied nehmen musste der SKB Kumreut von Wolfgang Voigt, Otto Wolter, Johann Stadlbauer und Reinhard Königseder. Dennoch gibt es auch einige positive Aktivitäten aus dem abgelaufenen Vereinsjahr zu berichten: So wurde beispielsweise anstelle einer Herbstsammlung ein dreistelliger Eu-

V.l.: Christoph Brandl, Ehrenvorsitzender Johann Drexler und Max Baumann

robetrag an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. überwiesen. Auch im letzten Jahr war wieder eine vierköpfige Mannschaft beim Kreiskegelturnier des BSB in Waldkirchen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen am Start, wo man an die konstant guten Leistungen der Vorjahre anknüpfen konnte. Wenngleich die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag klein gehalten und auf einen Festzug verzichtet werden musste, so sollte den Toten und Opfern der beiden Weltkriege in der Pfarrkirche „St. Josef“ in Kumreut dennoch gedacht werden. Nach dem Gottesdienst und einer bewegenden Rede des ersten Kommandanten Christoph Brandl legten der Hauptmann und stellvertretende Kompaniechef der Patenkompanie, Martin Jagodzinski, Markt Röhrnbachs 1. Bürgermeister Leo Meier und Max Baumann einen zuvor gesegneten Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Den SKB-Funktionären war es zudem ein großes Anliegen, die anstehenden Ehrungen zeitnah „an den Mann“ zu bringen. Johann Drexler hatte die Kameradschaft zuletzt 18 Jahre bis zum April 2019 als 1. Vorsitzender geführt und wurde bereits in der letzten Generalversammlung einstim-

mig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Am 20. Mai erhielt er die entsprechende Urkunde. Günther Groß erhielt für sein 24-jähriges verdienstvolle Wirken als Schriftführer als äußeres Zeichen der Anerkennung ebenso eine angemessene Würdigung. Weitere Auszeichnungen: InfoKasten. Bereits im Vorfeld war man sich einig darüber, dass all diese Kameraden gemeinsam mit den anstehenden Geehrten für 2021 erneut im feierlichen Rahmen ausgezeichnet werden, sobald die Umstände dies wieder erlauben. Text/Foto: Josef Groß

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Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen wurden geehrt: German Eggerl, Ludwig Faschingbauer, Johann Rosenberger und Max Seibold (50 Jahre); Konrad Drexler, Josef Frank, Mathias Haidn und Peter Höppler (25). - Florian Drexler (Verdienstkreuz 2. Klasse Silber); Franz Eckmüller, Otto Haidl und Herbert Seibold (Ehrenkreuz in Bronze); Max Bableck (50 Jahre Böllerschütze).

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

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Oberpfalz

Aus den Bezirken treue Kameraden 4/2021

Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Untertraubenbach 142. Friedenswallfahrt

TROTZ CORONA NACH STREICHERRÖHREN Untertraubenbach – Der Pfingstmontag steht in der Pfarrei Untertraubenbach seit 1879 im Zeichen der Friedenswallfahrt nach Streicherröhren. Die Heimkehrer aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 aus der Pfarrei riefen damals die Wallfahrt ins Leben, um alljährlich wiederkehrend betend zur Muttergottes nach Streicherröhren zu ziehen, für den Frieden zu bitten und für die gesunde

Heimkehr aus den Wirren des Krieges zu danken. Die SuKK Untertraubenbach hat diese Tradition auch 2021, trotz Corona-Pandemie, im 142. Jahr fortgeschrieben und feierte mit zahlreichen Besuchern am Fuß des Traubenberges einen Gottesdienst. Den Wallfahrtszug gab es – wie auch 2020 – in diesem Jahr nicht. Um das Gelübde der Fußwallfahrt zu erfüllen, gingen die Vor-

왖 Um das Gelübde aufrecht zu erhalten, zogen die Vorstandsmitglieder betend nach Streicherröhren. standsmitglieder der SuKK zusammen mit Pfarrvikar Pater Mejo betend nach Streicherröhren. Der Pfarrvikar zelebrierte den Gottesdienst vor der malerisch gelegenen Wallfahrtskapelle. Nachdem im vergangenen Jahr die musikalische Umrahmung vom Band kam, sorgte dieses Jahr die Blaskapelle Kerscher in kleiner Besetzung wieder für die Musik. Pater Mejo zeigte sich hoch erfreut über die vielen Anwesenden: „Seit langer Zeit konnte man keinen so guten Besuch bei einem Gottesdienst verzeichnen. Das ist ein starkes Zeichen dafür, wie lebendig der Glaube und die Kultur in den Menschen ist.“ Nicht weit von Europa entfernt gehen derzeit wieder Bomben und Raketen auf Menschen nieder. Es ist wieder einmal Krieg und viele Menschen leiden darunter und sterben. Deshalb sei es wichtig, an diesem Tag in Streicherröhren für den Frieden zu beten, stellte der Prediger fest. Auch in Europa 왗 SuKK-Vorsitzender Daniel Zimmermann (rechts) konnte den BSB-Präsidenten Oberst a.D. Richard Drexl, Kreisvorsitzenden Egon Klein, Landrat Franz Löffler sowie die Chamer Bürgermeister Martin Stoiber und Walter Dendorfer (v.l.) begrüßen.


Oberpfalz

Pater Mejo zelebrierte den feierlichen Gottesdienst an der Wallfahrtskapelle.

gab es im vergangenen Jahrhundert zwei verheerende Kriege. Kein Jahrhundert hat solch eine Menge an Kriegstoten hervorgebracht, wie das 20. Jahrhundert in Europa. Damals hatte man gehofft, dass die Menschheit klüger werden und sich zu Frieden und Humanität bekennen würde. Heute wissen wir, dass es anders gekommen ist, so Pater Mejo. Die Selbstsucht und Gier ist zu sehr im Menschen verwurzelt, so dass die Menschheit von sich aus wohl nicht zum Frieden finden wird. Bereits Jesus hat vor 2000 Jahren festgestellt, dass das Böse aus den Menschen heraus komme, so der Pfarrvikar. Nur im Glauben zu Gott ist Friede möglich. Wir sollten in der heutigen Zeit dankbar sein für ein Leben in Frieden. Mejo: „Nur wenn wir dankbar sind, wird das Band zu Gott und der Umwelt stark sein und Frieden ist dann möglich. Es gibt keinen besse-

ren Platz als den Marienwallfahrtsort Streicherröhren, um für den Frieden zu beten, denn Maria ist die Königin des Friedens. Sie hat uns Jesus als König des Friedens geschenkt. Jesus hat, geschmückt mit einer Krone aus Dornen, bei seiner Kreuzigung alle Grausamkeiten der Menschen am eigenen Leib erfahren müssen.“ „Wer glaubt, findet den Frieden, gerade an der Kapelle in Streicherröhren. Das haben auch unsere Vorfahren so erlebt und deshalb 1879 diese Friedenswallfahrt ins Leben gerufen“, stellte der Pater abschließend fest. Bevor der Gottesdienst beendet wurde, bedankte sich SuKK-Vorsitzender Daniel Zimmermann bei allen Anwesenden, die wieder nach Streicherröhren gekommen waren. Pater Mejo dankte er für die würdige Gestaltung des Gottesdienstes, Kirchenpfleger Walter Dendorfer, Auguste Balk

BSB-Präsident Richard Drexl rief dazu auf, im Gedenken an die Toten die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.

SuKK-Vorsitzender Daniel Zimmermann dankte für die Teilnahme und fand mahnende Worte.

sowie Mesner Georg Liegl für die Vorbereitungen und den Schmuck der Kapelle. Besonders erfreut zeigte sich Zimmermann, dass auch in diesem Jahr BSB-Präsident Richard Drexl, der BSB-Kreisvorsitzende Egon Klein und der Kreisvorsitzende des Reservistenverbandes Rainer Weiß wieder nach Streicherröhren gekommen waren. Zudem konnte Zimmermann erstmals Landrat Franz Löffler und Chams Bürgermeister Martin Stoiber bei der Wallfahrt willkommen heißen. Traditionell waren auch die Kameradschaften aus Altenmarkt-Janahof, Pemfling und Schorndorf stark vertreten, die Daniel Zimmermann als unverzichtbare Partner der Wallfahrt bezeichnete. Bürgermeister Stoiber betonte in seinem Grußwort, dass man dankbar sein müsse, dass man angesichts der Pandemie einen solchen Gottesdienst feiern kann und seit einem dreiviertel Jahrhundert in Frieden leben darf. Bis vor etwas mehr als einem Jahr habe man sich nicht vorstellen können, dass nicht nur Frieden, sondern auch die Gesundheit in Europa kein selbstverständliches Gut sind, so das Stadtoberhaupt. Deshalb sollten wir das, was wir haben, bewahren und dankbar dafür sein. Auch Richard Drexl zeigte sich erfreut darüber, dass die Menschen langsam aber sicher aus der Käfighaltung entlassen werden und soziales Leben wieder möglich erscheint. Dass die Wallfahrt seit 142 Jahren durchgeführt wird, sei absolut beeindruckend, so der Präsident. Die aktuelle Generation sorgt dafür, dass es weiter geht und das sei auch gut so. Die Kriegshandlungen in der Welt haben nämlich nicht aufgehört und auch heute noch kommen deutsche Soldaten in einem Zinksarg tot zurück in die Heimat, wie uns Afghanistan gezeigt habe, so Drexl. Deshalb ist der BSB der festen Überzeugung, dass der Mensch die Erinnerungen an diese schreckliche Zeit in Form einer solchen Wallfahrt und Vereine wie die SuKK, die sie aufrechterhält, benötigt. „Nur damit kann man sicherstellen, dass diese Zeiten möglichst nicht wiederkehren“, so Drexl abschließend. Um das Gedenken zu untermalen, wurde das „Lied vom guten Kameraden“ intoniert, die Fahnen gesenkt und die Böllerkanone schoss einen dreifachen Salut. „Wer meint, dass wir heute in einer schrecklichen Zeit leben, der solle sich ruhig einmal einen Menschen vorstellen, der im Jahr 1900 geboren wurde“, so Daniel Zimmermann zum Abschluss. „Bis dieser Mensch in Rente gehen konnte, standen der 1. Weltkrieg, die Spanische Grippe, die Weltwirtschaftskrise, der 2. Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft und der Wiederaufbau einer kaputten Heimat auf der Agenda.“ Text/Foto: Konrad Groitl

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Oberpfalz

Aus den Bezirken treue Kameraden 4/2021

Jubilar Richard Preis mit Ehefrau Rita inmitten der Gratulanten und Vereinsabordnungen.

Jura-Kreisverband (KV) Parsberg

RICHARD PREIS FEIERTE 75. GEBURTSTAG Hohenschambach – Die Schamerer Vereine gratulierten kürzlich ihrem Mitglied, Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden Richard Preis zum 75. Geburtstag. Glückwünsche an den BSB-Ehrenkreisvorsitzenden kamen auch vom Jura-Kreisverband Parsberg. Geschäftsführer Alfons Kollmer, Ehrenvorstand Lothar Eisenreich und Kreisvorsitzender Wolfgang Burger überbrachten sie persönlich. Gottfried Pollinger würdigte als Vorsitzender von Schama e.V. im Namen aller Vereine der Pfarrei Hohenschambach das ehrenamtliche Lebenswerk des Gründungsvorstandes und Ehrenpräsidenten Richard Preis. Mit der Überreichung einer Collage, erstellt von Jochen Meyer, sagte er „Vergelt’s Gott“ für die Leistungen zum Wohle des geliebten Heimatortes Hohenschambach. Die zahlreichen Gratulanten aus vielen Vereinen wünschten vor allem Gesundheit und noch viele persönliche Begegnungen. Text: Alfons Kollmer/Fotos: Schama e.V.

Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Weihern-Stein

70 Weihern – Pünktlich zum 70. Geburtstag von Martin Mayer (M.), seit über 40 Jahren 1. Vorsitzender der KSK Weihern-Stein, sanken die Inzidenzzahlen. Damit stand am Pfingstmontag der Gratulation von Vertretern der örtlichen Vereine – Corona konform im häuslichen Garten – nichts im Wege. Auch der stellvertretende Orts- und zugleich Kreisvorsitzende des BSB, Peter Schottenhaml (r.), und Vorstandsmitglied Franz Haider (l.) gratulierten im Namen der KSK. Text: Franz Haider / Foto: Anna Schönl

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Das Geschenk der Vereine, eine Collage vom Wirken des Jubilars.


Oberpfalz Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Schwarzenbach

HERMANN HENNIG JETZT EIN 80ER! Schwarzenbach – Hermann Hennig, Ehrenmitglied der KSK Schwarzenbach, feierte unlängst seinen 80. Geburtstag. Corona bedingt war eine Feier im größeren Rahmen nicht möglich, viele Gratulanten aus Familie, Nachbarschaft und Vereinen ließen es sich aber nicht nehmen, ihm ihre Glückwünsche zu übersenden bzw. persönlich an der Haustür zu überbringen. Der Jubilar war in vielen Vereinen und Organisationen aktiv im Vorstand tätig. Zu den Gratulanten gehörte auch KSK-Vorsitzender Anton Braun, der die Grüße und Wünsche der Kameraden überbrachte. Der Jubilar war viele Jahre in der Ortskameradschaft und im Kreisverband Neustadt/WN aktiv tätig. So war er über 40 Jahre bei den Haussammlungen für die Kriegsgräber-Fürsorge im Einsatz und bei der Soldatenwallfahrt in Sankt Quirin war er seit Anfang an dabei. Auch Kameradschaftsleiter Harald Habermann und Barbara Wild von der Marine-

kameradschaft Weiden machten Hennig ihre Aufwartung. Verzichten musste er auf eine Gratulation seines Freundes und Kameraden Hans Seibl, ehemals Vorsitzender des Kameradschaftsbunds Lochau/Österreich, der im vergangenen Jahr verstarb. Die beiden Vereine waren bei zahlreichen Jubiläen und anderen Veranstaltungen beieinander und feierten gemeinsam seit vielen Jahren ihre Partnerschaft. Besonders freut sich der Jubilar Hermann über seinen Urenkel Paul. Immer wenn er Zeit hat besucht er ihn. Text/Foto: privat

왘 Der kleine Paul ist die ganze Freude seines Uropas Hermann Hennig. Leider war – Corona bedingt – eine gemeinsame Geburtstagsfeier im Kreise der Freunde, Verwandte und Familie nicht möglich.

Redaktionsschluss für treue Kameraden 5/2021 ist der 6. September 2021

Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck

TRAUER UM HANS LUKAS Waldeck – Hans Lukas‘ Tod löste nicht nur in der ehemaligen Marktgemeinde Waldeck große Betroffenheit aus, sondern auch innerhalb des BSB-Kreisverbandes Kemnath. 56 Jahre lang war der Verstorbene (71) in Waldeck die erste Anlaufstelle, wenn es um die Berichterstattung über Vereine, Pfarrei, Ereignisse, Feste und Versammlungen ging. Sein hohes ehrenamtliches Engagement kam außer der KSK Waldeck zahlreichen Ortsvereinen zu gute. Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang. Diese Tatsache allein spricht schon Bände über seine tiefe Verwurzelung im Ort. Dafür hat der Verstorbene das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten und die Ehrennadel des Stadt Kemnath erhalten. Der bekennende „Clubberer“ war 35 Jahre lang – bis zum Ruhestand 2009 – in der Personalabteilung des Bayreuther Universität beschäftigt. Hans Lukas war aber auch ein Familienmensch. Die große Liebe seines Lebens fand er in seiner Ehefrau Sieglinde, die ihn bei all seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten tüchtig unterstützte. Zusammen haben sie drei Söhne und drei Enkelkinder. Ein weiteres Steckenpferd von Hans Lukas war die Heimatkunde, was sich auch in einigen Beiträgen für treue Kameraden über historische Begebenheiten in der KSK Waldeck niedergeschlagen hat. Zuverlässig berichtete er auch über die Jahreshauptversammlungen seiner Kameradschaft und den Volkstrauertag in Waldeck. Bereits 1973 trat Lukas in die KSK Waldeck ein. Zuvor (1971/72) hatte er seinen Wehrdienst absolviert und wurde als Unteroffizier d.R. aus der Bundeswehr entlassen. Zahlreiche Ehrennadeln für langjährige Treue zur Kameradschaft, zuletzt für 40 Jahre Mitgliedschaft, sowie das Ehrenkreuz, das Verdienstkreuz 2. Klasse und die Ehrennadel in Gold des BSB wurden ihm als äußeres Zeichen der Anerkennung für sein unermüdliches Engagement verliehen. Die Kameradschaft Waldeck verliert nicht nur seinen wohlwollenden und zuverlässigen Chronisten, sondern auch einen wirklich guten Kameraden und großartigen Menschen. Hans Lukas machte wenig Aufhebens um seine Person. Seine Meinung vertrat er immer klar und deutlich, achtete dabei aber stets die Ansichten und Meinungen anderer und wertete diese nicht ab. Als letztes Vermächtnis hinterließ er eine Lebensweisheit auf seinem Sterbebild: „Mit dem Tod eines Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit“. Die Kameraden werden stets an die gemeinsam mit Hans Lukas verbrachte Zeit erinnern und ihm ein ehrenvolles Gedenken bewahren. Text: Thomas Semba / Foto: privat

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Oberpfalz

VEREINSSCHAUKASTEN AM NEUEN STANDORT

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* gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

– Nr. 4 t 202 0 Juli /Au gus

September/Oktober 2020

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Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de;

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Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks:

Abonnement treue Kameraden Titelthem

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V.l.: 1. Vorsitzender Alfons Landgraf und Kassier Hans Baierl mit dem fertig montierten Schaukasten.

130. Jah rga ng

– Nr. 6

treue Kameraden 4/2021

Auch wenn man durchaus der Meinung sein kann, ein Vereinsschaukasten passt heute nicht mehr in das Zeitalter der modernen Kommunikationsmittel, so hat sich die Kameradschaft 1883 dennoch entschlossen, ihren Schaukasten neu aufzustellen. Es wird dabei auch eine gewisse Tradition gepflegt. Der Schaukasten war bisher an einem Nebengebäude eines Mitglieds angebracht. Jetzt wurde dieses Gebäude saniert und der Schaukasten musste abgenommen werden. Schriftführer Lorenz Kiener hatte die Idee, den Informationskasten in einem kleinen Grünstreifen direkt neben dem einzigen im Ort noch verbliebenen Postkasten zu etablieren. Ein gut frequentierter Platz. Das Mitglied Robert Thoma fertigte in seiner Metallwerkstatt einen neuen Rahmen und ließ diesen gleich verzinken. Der Vorstand stellte diesen kürzlich auf und betonierte ihn ein. Nach ein paar Tagen wurde dann der Schaukasten montiert, nebenan war noch Platz für einen Kasten des Obstund Gartenbauvereins. So hat nun die Bevölkerung jederzeit die Möglichkeit, Vereinsmeldungen und Bilder, sowie Neuigkeiten des Kameradschaftslebens öffentlich vor Ort einzusehen. Text/Foto: Lorenz Kiener

130. Jahrgang – Nr. 5

Aus den Bezirken

Kameradschaft 1883 Rothenstadt

UNSERE BUNDESWEHR: VOM G36 BIS ZUM GENDERUNFUG

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Oberfranken Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Haidenaab/Göppmannsbühl

ER KAM TOT ZURÜCK IN DIE HEIMAT Johann Stibolitzky fiel im 1. Weltkrieg Haidenaab/Göppmannsbühl – Denkmale schützen heißt, die kulturelle Identität zu bewahren. Denkmäler zu schützen bedeutet auch, die Geschichte lebendig zu erhalten. Damit die Erinnerungskultur weitergetragen wird, hat es sich die KSK Haidenaab/ Göppmannsbühl zum Ziel gesetzt, die Marter zu erhalten. Anlass zum Aufstellen eines Denkmals waren oft persönliche Anliegen oder besondere Ereignisse, die die Stille eines kleinen Dorfes erschütterten. Manche gedenken der konkreten Schicksale der Menschen. Auch während und nach dem Ersten Weltkrieg wurden Martern aufgestellt. Das Denkmal in Göppmannsbühl wurde zum Andenken an den gefallenen Familienvater Johann Stibolitzky aufgestellt. Am Sockel ist die Inschrift „J. St.“ und die Jahreszahl der Errichtung „1923“ eingemeißelt. Stibolitzy wurde am 14. August 1877 in Göppmannsbühl am Bach Nr. 9 geboren. Am 19. Juni 1910 heiratete der 33-jährige ledige Bauernsohn Elisabeth Etterer von Atzmannsberg Nr. 12. Drei Kinder wurden den Eheleuten in die Wiege gelegt: Anna (geb. 1911), Joseph (geb. 1912) und Elisabeth (geb. 1914). Acht Monate nach der Geburt seiner jüngsten Tochter Elisabeth wurde der 37-jährige Johann Stibolitzy am 10. September 1914 zum Militär eingezogen und war an folgenden Gefechten beteiligt: 25.01.1915 bis 05.01.1916 Stellungskämpfe nordwestlich von Verdun 07.01.1916 bis 08.10.1916 Stellungskämpfe in Lothringen 01.03.1916 bis 04.04.1916 Erstürmung der Ferme St. Marie. Man kann sich wohl kaum vorstellen, welchen seelischen Belastungen die Soldaten an den Fronten ausgesetzt waren. Hinzu kam die ständige Ungewissheit über das Schicksal der Angehörigen in der Heimat, mit denen man oft über Monate und sogar Jahre hinweg keinen Kontakt mehr hatte. Für die Angehörigen war es ein ständiges Hoffen und Bangen um das Wohlergehen des Gatten, des Vaters, eines Sohnes oder eines Freundes. Und oft genug kam ein Brief an den Absender zurück mit der Aufschrift “Gefallen auf dem Feld der Ehre“ oder „Gefallen für Großdeutschland“. Eine bittere Nachricht von der Front erhielt Johann Stibolitzys Ehefrau im Oktober

Gruppenfoto von Johann Stibolitzky (sitzend, 2.v.l.) mit seiner Truppe zwischen 1914 und 1916.

Standort des Denkmals von 1923 bis 1990.

Johann Stibolitzky

Standort von 1990 bis 2021.

Der in seinem Wohnhaus aufgebahrte Johann Stibolitzky.

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Oberfranken

Aus den Bezirken treue Kameraden 4/2021

1916. Nach zwei Jahren, einem Monat und 20 Tagen Kriegsdienst war ihr Ehemann gefallen. 39 Jahre alt war der Landwehrmann Stibolitzky, als er am 8. Oktober 1916 frühmorgens bei einem Patrouillengang bei Ferme St. Marie in Frankreich durch eine feindliche Granate starb. Er ließ Frau und drei Kinder zurück. Seine Familie schaffte es, den Leichnam in einem Zinksarg nach Göppmannsbühl am Bach überführen zu lassen. Ein Aufwand, der im Massensterben des Weltkrieges irreal wirkt. Zahllose Tote wurden nie geborgen, sie verwesen namenlos im Schlamm der Schlachtfelder. Schon sechs Tage später, am 14. Oktober 1916, wurde Johann Stibolitzky auf dem Friedhof in Haidenaab der geweihten Erde übergeben. Er ist der Einzige der Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges aus der ehemaligen Gemeinde Haidenaab, der auf dem Heimatfriedhof seine letzte Ruhe fand. Fünf Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes heiratete Elisabeth Stibolitzky zum zweiten Mal. Aus der Ehe mit Michael Prösl von Kulmain gingen drei Töchter hervor. Zwei Jahre später, im Jahr 1923, wurde die Marter zum Gedenken an den gefallenen Johann Stibolitzky errichtet. Der Familienname Stibolitzky in Göppmannsbühl ist erloschen. Als wegen des Neubaus eines Hauses die Marter herrenlos zu werden drohte oder dem Verfall preisgegeben würde, sah sich die KSK verpflichtet sich der Marter anzunehmen. „Unsere

Krieger- und Soldatenkameradschaft Haidenaab/Göppmannsbühl größte Sorge war,“ so der KSK-Vorsitzende Roland Veigl, „dass solche Kreuze im Internet verscherbelt werden oder auf der Schutthalde landen.“ Die Marter ist ein Zeugnis der Vergangenheit und ein Stück des kulturellen Erbes, das es zu wahren, zu pflegen und zu erhalten gilt. Die KSK erfüllt hiermit ein Gelöbnis von Kriegsgenerationen, das da lautet: ‚Haltet das Werk am Leben, dann ist kein Geopferter tot‘. „Es soll uns aber auch daran erinnern“, so KSK-Vorsitzender Roland Veigl, „dass Frieden, Freiheit und deren Rechte keine Selbstverständlichkeit sind und jeden

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Wichsenstein

TOPFIT MIT 86 Günther Lauger zum „Ehrenrechnungsführer“ ernannt Wichsenstein – Ein ganz besonderes Geschenk hatten SRKEhrenvorsitzender Michael Hutzler (r.) und SRK-Kassier Alfons Müller (l.) dabei, als sie ihren Vereinskameraden Günther Lauger (M.) Ende April zum 86. Geburtstag gratulierten. Sie überreichten ihm die Ernennungsurkunde zum Ehrenrechnungsführer/-kassier. Lauger wurde Anfang 1956 als „Mann der ersten Stunde“ zu den Panzergrenadieren eingezogen. Er verpflichtete sich für zwölf Jahre und wurde Fahrlehrer und Schirrmeister. Kurz nach Eintritt des Oberfeldwebels d.R. in die SRK Wichsenstein wurde dem Vollblutkaufmann das Amt des Kassenwarts übergeben. 25 Jahre lang kümmerte er sich in vorbildlicher Weise um die finanziellen Angelegenheiten der Kameradschaft. Nun wünscht sich Lauger, dass die aktuelle Situation bald vorübergehen werde und man sich wieder zu Versammlungen und Veranstaltungen treffen kann, damit das Vereinsleben Text/Foto: Alfons Müller wieder in Schwung kommt.

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Tag neu erarbeitet werden müssen, dass Hass und Gewalt in unserer Gesellschaft keinen Platz finden. Die Wahl des neuen Standortes erweckt in mir Erinnerungen, die weit in meine Kindheit zurückführen. Erinnerungen an einem Ort, an dem unsere Vorfahren, auf einer Bank unter der Eiche, in Ruhe und Stille ihren Lebensabend verbringen durften. Hoffen wir, dass die Marter von Johann Stibolitzky ein wenig dazu beiträgt, an diesem Ort innezuhalten, um Kraft und Mut für den Alltag zu schöpfen.“ Text/Foto: Roland Veigl Archivfoto: Werner Veigl


Mittelfranken Bezirksverband (BV) Mittelfranken Bezirksversammlung mehrfach verschoben

DAS WICHTIGSTE IM KLEINEN KREIS Diebach – Auch dem BSB-BV Mittelfranken machte und macht die Corona-Pandemie immer wieder Striche durch ihre Planungen. So konnte die ursprünglich am 18. April 2020 geplante Bezirksversammlung mit Neuwahlen nicht stattfinden und auch die Nachholtermine im Oktober 2020 und Juli 2021 entfielen. Ein neuer Termin wird jetzt für den 23. Oktober 2021 anvisiert. Das gab Bezirksvorsitzender Wolfgang Niebling bei einer erweiterten BV-Vorstandssitzung im Juni bekannt. Auf der Tagesordnung standen nach der Eröffnung und dem traditionellen Totengedenken u.a. die Ehrung von Kameraden, die Besetzung des künftigen Vorstands, das Sammelergebnis der Haus- und Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge, Berichte der Referenten und des Kassenwarts sowie aus den Kreisverbänden Dinkelsbühl, Weißenburg, Neustadt/Aisch, Ansbach, Rothenburg o.d.T., Erlangen-Höchstadt und Roth. Wolfgang Niebling informierte über die kurz vorausgegangene Präsidiumssitzung, in der es u.a. um die Landesversammlung, das Sportschützenwesen, Aufwandsentschädigungen, Satzungsänderungen und die Neubesetzung des Präsidiums bei den anstehenden Neuwahlen ging. Text/Foto: Peter Brandl

Bezirksverband (BV) Mittelfranken Corona bedingt

GRATULANTENREIGEN STATT GROSSEM FEST Wolfgang Niebling wurde 70

Über das Wichtigste aus dem Verbandsleben berichtete Wolfgang Niebling (stehend im Hintergrund) im Rahmen einer erweiterten Vorstandssitzung des BV Mittelfranken.

kennen. Möge es der Herr einrichten, dass wir auf Sie – in welcher Funktion auch immer – so lange irgend möglich bei guter Gesundheit bauen können.“ Persönlich gratulierten mehrere Funktionsträger aus allen Ebenen des BSB. Eine ganz besondere Freunde wurde Nie-

bling durch den Besuch der Abgeordneten des Europaparlaments Marlene Mortler zuteil. Sie ist Ehrenmitglied des Kreisverbandes Roth und ständiger Gast bei den Veranstaltungen auf Orts-, Kreis- und Bezirksebene. Text: Ralph Olmesdahl/tk Foto: Ralph Olmesdahl

Seinen 70. Geburtstag feierte Wolfgang Niebling, seit 1990 Vorsitzender des BSBBV Mittelfranken. Konnte er noch vor fünf Jahren ein rauschendes Fest mit vielen Gratulanten feiern, machte diesmal Corona einen dicken Strich durch die Rechnung. Einige Gäste ließen es sich dennoch nicht nehmen, Niebling persönlich zu gratulieren. Streng nach Corona-Vorschrift selbstverständlich! Für den BSB übersandte dessen Präsident, Oberst a. D. Richard Drexl, seine Glückwünsche. Er schrieb: „Es ist mir eine große Ehre, einem hochverdienten Funktionsträger namens unseres wunderbaren Bundes zum runden Geburtstag gratulieren zu dürfen. Sie waren und sind weit über ihren Bezirk hinaus höchst anerkannt. Ihr Wort hat Gewicht. Unser Soldatenbund ist auf Menschen wie Sie angewiesen, die ehrenamtlich die Fahne hoch halten und keine Uhr

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

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Mittelfranken Gruppenbild mit Fahnenabordnung.

Aus den Bezirken treue Kameraden 4/2021

Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Kriegenbrunn Jubiläum

100 JAHRE FÜR FRIEDEN, RECHT UND FREIHEIT Gedenkstein enthüllt Kriegenbrunn – Bereits im vergangenen Jahr wollte die KSK Kriegenbrunn ihr 100-jähriges Vereinsjubiläum feiern. Wegen der Auflagen durch die Coronapandemie war das nicht möglich. Der Anlass war den Kriegenbrunner Kameraden aber zu wichtig und sie beschlossen deshalb die Feier in diesem Jahr nachzuholen und den eigens dafür geschaffenen Gedenkstein zu enthüllen und einzuweihen. Denn es soll eine bleibende Erinnerung an das 100-jährige Bestehen der Kameradschaft geschaffen werden. Die Enthüllung und Weihe wurde auf den Kirchweihsonntag (20. Juni) gelegt.

Im Anschluss an den Kirchweihgottesdienst, der von der Pfarrerin Barbara Eberhard gehalten wurde, marschierten die Teilnehmer zum Gelände des Ehrenmals, in dessen Nähe der Gedenkstein errichtet wurde. Nach der musikalischen Eröffnung durch den Frauenauracher Posaunenchor begrüßte der 1. Vorsitzende Alfred Ott alle Gäste und Teilnehmer. Der Erlanger Bürgermeister Jörg Volleth betonte in seiner Festansprache die Bedeutung der langjährigen Phase des Friedens, aber auch welche Opfer in den beiden Weltkriegen von den beteiligten Völkern gebracht werden mussten und verwies auf

Weihe des Steins (v.l.): Pfarrerin Barbara Eberhard, Bürgermeister Jörg Volleth, Kreisgeschäftsführer Jörg Buff und 1. Vorsitzender Alfred Ott.

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den Beginn des Krieges gegen Russland, der am 22. Juni 1941 – also genau vor 80 Jahren – begann. Er bedauerte, dass es Strömungen in Teilen der Bevölkerung gibt, Straßennamen und Plätze umbenennen zu wollen, die an die Geschehnisse der damaligen Zeit erinnern. Auch bei der jungen Generation soll die Erinnerung und damit die Verpflichtung zu Frieden, Recht und Freiheit erhalten bleiben. Gemeinsam mit Alfred Ott enthüllte er dann feierlich den Gedenkstein. Pfarrerin Eberhard wies darauf hin, dass diese Grundsätze ebenfalls in der christlichen Sozialethik enthalten sind und die Soldatenkameradschaften durch die Pflege der Erinnerungen zu deren Bewahrung wesentlich beitragen. Anschließend segnete sie den Stein und den Kriegenbrunner Verein. Ott sprach in seiner Gedenkrede alle wichtigen Ereignisse im Laufe der 100 Jahre an, in denen die Kameradschaft sich entwickelte und das Leben im Ort mit prägte. Er bedauerte auch, dass es in der gegenwärtigen Zeit leider zu wenig Nachwuchs gibt und drückte seine Hoffnung aus, dass es doch auch aufgrund der Aktivitäten wieder mehr – auch Jüngere – zur Kameradschaft zieht. Er hob die jährliche Sammlung für den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ hervor und stellte fest, dass Soldatenfriedhöfe nicht nur Ruhestätten für die Opfer der Kriege sind. Sie seien auch Mahnmale für den Frieden und die Versöhnung unter den Völkern und einstigen Gegnern. Er betonte, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr leisteten an der Seite der Bündnispartner einen großen Einsatz für Freiheit und Frieden in vielen Ländern der Erde. Aber auch Dienste, wie z.B. aktuell zur Abwendung der Coronapandemie, sind für unsere Gesellschaft unentbehrlich. „Für all das statten wir als Soldatenkameradschaft den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr Dankbarkeit, Respekt und Anerkennung ab“, sagte er.


Mittelfranken Die Reihe der Grußwortredner eröffnete BSB-Kreisvorsitzender Ralph Olmesdahl. Seinen Glückwünschen schloss er gute Wünsche für „eine erfolgreiche Zukunft gemäß unserem Leitspruch ‚In Treue fest‘“ an. Der Vorsitzende des Patenvereins Frauenaurach, Hanno Dittrich, überbrachte außer Grüßen auch als Gastgeschenk ein Fahnenband. Das wunderschöne Band mit Widmung wurde sogleich an der Fahne angebracht. Herzliche Grußworte wurden auch vom Patenverein aus Eltersdorf durch deren Vorstand Klaus Böhner überbracht. Der Posaunenchor beschloss die Feierstunde mit dem niederländischen Dankgebet „Ich glaube an die Macht der Liebe“. Text: Alfred Ott / Fotos: Jörg Buff

왘 Übergabe des Fahnenbandes durch den Vorsitzenden der Kameradschaft Frauenaurach Hanno Dittrich an Alfred Ott.

Soldatenkameradschaft (SK) Vestenbergsgreuth 150-jähriges Vereinsbestehen

IN ALLER BESCHEIDENHEIT WÜRDIG GEFEIERT Anlass zum Feiern hätte die SK Vestenbergsgreuth heuer genug gehabt: Sie ist der älteste Verein der Gemeinde, 1871 gegründet, begeht somit ihren 150. Geburtstag, das Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurde aufwendig saniert und erstrahlt in neuem Glanz, und zu guter Letzt galt es, zahlreichen Mitgliedern für ihre langjährige Treue zu danken. Vorsitzender Thomas Roth und seine Mitstreiter hätten dies alles gerne mit einem großen Fest gewürdigt, das schon seit Jahren geplant war – aber die CoronaPandemie machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. So ganz verstreichen lassen wollten die Verantwortlichen all diese Anlässe aber trotzdem nicht, und so gab es vor kurzem einen Festgottesdienst vor der Vestenbergsgreuther Christuskirche mit anschließendem Zug zum Denkmal – alles coronakonform natür-

왘 Am sanierten Ehrenmal gedachten (v.l.) Roland Pachtner, Werner Geyer, Thomas Roth und Bernd Finkenberger der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege.

lich. Bürgermeister Helmut Lottes erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die SK 1871 als Reaktion auf den deutsch-französischen Krieg gegründet worden war und dass es 150 Jahre später immer noch viel zu viele Kriege und Konflikte auf der Welt gebe.

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Für langjährige Vereinszugehörigkeit wurden ausgezeichnet: Robert Appold, Norbert Fochler, Fritz Lottes, Karl-Heinz Mertins, Otto Neugebauer, Gerhard Pochadt, Rudi Röder, Willi Röder und Hans Wedel (40 Jahre); Markus Brandt, Christian Hermann, Klaus Jakob, Günter Rost, Andreas Roth und Thomas Roth (25); Margit Freymann, Michael Roth und Helmut Schierer (10). – Hartmut Meyer (10 Jahre Sammler für die Kriegsgräberfürsorge).


Mittelfranken

Aus den Bezirken treue Kameraden 4/2021

Bernd Finkenberger (l.) und Roland Pachtner (r.) ehrten Hartmut Meyer für zehn Jahre Engagement beim Sammeln für die Kriegsgräberfürsorge.

Nicht nur die Erinnerung an die Gefallenen aufrechtzuerhalten, sondern auch als Mahner für den Erhalt des Friedens tätig zu sein, sehen die Mitglieder der SK seit jeher als ihre Aufgabe an. Bereits 1875 errichteten sie ein Ehrenmal zum Gedenken an den preußisch-österreichischen und an den deutsch-französischen Krieg, das ebenfalls in der Ortsmitte etwas unterhalb des jetzt sanierten Denkmals steht. 1922 wurde dieses zur Erinnerung an die Gefallenen und

Ein kleiner Festzug führte zum Gottesdienst.

Vermissten des Ersten Weltkriegs errichtet, 1953 kam die Erweiterung für jene des Zweiten Weltkrieges hinzu. Das Engagement der rund 50 Mitglieder der Soldatenkameradschaft nicht nur bei der Denkmalpflege, sondern auch am Volkstrauertag und bei der jährlichen Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge, würdigten Roland Pachtner (Vorsitzender der Kreisvereinigung Neustadt/Aisch) sowie Bernd Finkenberger (Kreisvorsitzender des

Bayerischen Soldatenbundes) in ihren Grußworten. Nach der Segnung des sanierten Ehrenmals durch Pfarrerin Tabea Richter sowie einer Kranzniederlegung wurden noch verdiente Mitglieder geehrt. Ihnen und allen anderen Anwesenden versprach der Vorsitzende zum Abschluss, dass die große Feier in zwei Jahren nachgeholt werden soll. Text: Paul Frömel Fotos: SK Vestenbergsgreuth

Die Vereinsmitglieder beim Festgottesdienst.

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Mittelfranken Soldatenkameradschaft (SK) Eltersdorf 1876

DIE SK LEGT WIEDER LOS Eltersdorf – Der „Dornröschenschlaf“, den die Coronapandemie auch der SK Eltersdorf bescherte, ist nun gottseidank zu Ende gegangen und das aktive Leben kommt so langsam wieder in Gang. Deshalb begann der Verein gleich im Juni mit dem Zusammenlegen der sonst üblichen Quartalsversammlungen und holte die Ehrungen des letzten Jahres und die Jahreshauptversammlung, die traditionell am Dreikönigstag im Januar stattfindet, nach. Offenbar lag allen Kameradinnen und Kameraden wieder viel daran am Vereinsleben teilzunehmen, worauf die stolze Teilnehmerzahl von 56 hindeutet. Die Gespräche drehten sich um Themen die man aus früheren Unterhaltungen nicht kannte, z.B. „Astrazeneca“ oder „Biontec“. Auch manche Fragen hörte man zum ersten Mal wie „hast Du auch schon Deine zweite Impfung?“. Als der SK-Vorsitzende Klaus Böhner bereits bei der Begrüßung sagte, dass aufgrund dieses besonderen Tages alle Getränke und auch die ordentliche fränkische Brotzeit von der Kameradschaftskasse übernommen werden, war die Freude groß. Es ging also schon mal gut los! Nach der Ehrung der in der Zwischenzeit verstorbenen Mitglieder und der allgemeinen Totenehrung schloss sich das von allen gesungene „Lied vom guten Kameraden“ an. Im Anschluss wurden 24 Mitglieder für langjährige Vereinstreue geehrt, darunter die Obergefreiten d.R. Herbert Maar (Ehrenvorsitzender) für 60 und Karl Schmidt

Ehrenvorsitzender Herbert Maar (3.v.l.) wird für 60 Jahre Vereinstreue geehrt. – (v.l.): Klaus Böhner, Thomas Krämmer, Herbert Maar, Wolfgang Victor.

für 50 Jahre. Mit dem „Großen Verdienstkreuz am Bande“ wurde Hauptfeldwebel d.R. Jörg Buff ausgezeichnet. Lesen Sie auf S. 56 über die Auszeichnungen in der SKBöllergruppe. Es folgten die Berichte des Vorstands, des Kassiers, Schriftführers, Böllermeisters und des Reservistenbetreuers. Die RK Eltersdorf (VdRBw) ist integrierter Bestandteil der SK.

Auch dieser Bericht floss mit ein.Dem gesamten Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Damit war der offizielle Teil erledigt und die Kameraden konnten sich Freibier und Brotzeit widmen. Dann wurde bis spät in die Sommernacht gefeiert und die Kameradschaft gepflegt. Text/Fotos: Jörg Buff

Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Dittenheim-Ehlheim

ABSCHIED VON FRITZ SCHOTTERER Dittenheim – Die SKK Dittenheim-Ehlheim trauert um ihr Ehrenmitglied und letzten Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges, Friedrich Schotterer, der im Alter von 95 Jahren verstarb. Mit einem ehrendem Nachruf, dem Musikstück „Der gute Kamerad“, gespielt vom örtlichen Posaunenchor, dem Senken der Fahne und einer Ehrensalve nahm die SKK auf dem Dittenheimer Friedhof Abschied von ihm. Fritz Schotterer wurde am 4. Januar 1943 zum Kriegsdienst nach Bad Zwischenahn eingezogen und 14 Tage später nach Holland verlegt. Es folgten Einsätze in Tschechien (Budweis) und Russland (Krim). Bei den Kämpfen auf der Krim wurde Schotterer im April 1944 verwundet. Bis September 1944 erholte er sich in einem Lazarett in Langenbilau bei Breslau in Polen. Wieder im Dienst, geriet er im Oktober 1944 in Aachen in amerikanische Gefangenschaft. Nach dreieinhalb Jahren und einem Fluchtversuch, der ihn ins Straflager brachte, kehrte er im März 1948 aus der Gefangenschaft in seine Heimat Wehlenberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) heim. Friedrich Schotterer trat 1955 der SKK Dittenheim-Ehlheim bei, 2001 ernannten ihn die Kameraden zum Ehrenmitglied. 2020 zeichnete ihn der Verein für 65 Jahre treue Mitgliedschaft aus. Er besuchte die SKK- Veranstaltungen bis zuletzt immer gerne. Durch sein geselliges, kameradschaftliches und immer korrektes Auftreten war er in der SKK sehr beliebt und geachtet. Text: Michael Walther / Foto: Andreas Schwab

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Unterfranken Kameraden- und Soldatenverein (KSV) Kürnach

Aus den Bezirken

FEUERWEHRAUTO BEKOMMT ZWEITES LEBEN IN UNGARN

treue Kameraden 4/2021

Kürnach – Vitéz1 Stefan Simon aus Schwerte, Mitglied des KSV Kürnach, unterstützt schon seit Jahren das Katastrophenschutz-Geschwader und die karitative Abteilung des Vitézi Rend mit Sachspenden. So wurde bereits ein Feuerwehrauto für eine Feuerwehr an eine ungarische Gemeinde in der Karpaten-Ukraine beschafft. Höhepunkt war bisher der Gelenkbus für medizinische Einsätze in dünnbesiedelten Gegenden Ungarns (tK berichtete). Um an steuerlich absetzbare Spenden zu kommen, gründete Simon den Verein Vitézi Rend Karitatív Részleg Németország e.V. (VRKRN), deutsch: Caritative Abteilung des Vitézi Rend Deutschland e.V. Mit den eingegangenen Spendenmitteln konnten bisher die Krankenhausclowns der Budapester Krankenhäuser unterstützt, Krankenhausausstattungen beschafft und Weihnachtsgeschenke für bedürftige Familien in Ungarn gesammelt werden. Höhepunkt ist jedoch die Beschaffung eines einsatzfähigen und voll ausgestatteten Löschfahrzeugs für die Katastrophenhilfe

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Held, Ritter, vergleichbar mit dem deutschen Ritter von; von slawisch vitez, „Ritter“ des Vitézi Rend (dt. Heldenorden, Orden des Standes der Tapferen); aus: Wikipedia

Übergabe des Fahrzeuges an den Vitézi-Rend (v.l.): Attila Grosch, Stefan Simon, János Papp und Péter Angela.

des Vitézi Rend. Eigentlich sollte das Fahrzeug schon vor sechs Monaten Deutschland in Richtung Ungarn verlassen, was leider durch COVID-19 verhindert wurde. Nachdem sich die Infektionslage in Ungarn und Deutschland gebessert hatte, konnte eine Abordnung des VR am 12. Juni das Fahrzeug in Empfang nehmen und nach Ungarn überführen. Das Fahrzeug, mitgerechnet der Feuerwehrwagen, besteht aus 400 Einzelteilen, die zur Brandbekämpfung, für Hochwasser, Sturmschäden, Unfallbergung, aber auch zur Menschenrettung und medizinischen Versorgung ein-

Auf dem Weg nach Ungarn hielt das Feuerwehrfahrzeug noch einmal an seinem alten Standort Dormitz/Franken an traf sein Nachfolgefahrzeug.

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gesetzt werden können. Der Vorsitzende des VRKRN, Stefan Simon, hat bereits seit 2016 mit dem Kommandeur der ungarischen Katastrophenschutzgruppe Attila Grosch überlegt, wie sich solch ein Fahrzeug beschaffen lässt. Was damals noch ein Hirngespinst war, hat sich über die Jahre zu einem festen Projekt entwickelt. Von seinem Aufwand her ist es das größte und langwierigste Projekt in der Vereinsgeschichte. „Wer hätte letztes Jahr gedacht, dass wir den Gelenkbus noch einmal toppen können?“, meinte Stefan Simon. Das Fahrzeug bietet Platz für neun Einsatz-

Ausstattung des Fahrzeuges.


Unterfranken kräfte und ist mit allem Gerät ausgestattet, um Brände zu bekämpfen, Sturmschäden zu beseitigen, in Hochwasserlagen zu helfen und kleinere medizinische Einsätze vorzunehmen. Hierfür beherbergt der Wagen zwei Feuerlöschpumpen mit jeweils 8 bar Druck, insgesamt über 500 Meter Schlauchmaterial, einen eingebauten 630 Liter Wassertank, einen Hitzeschutzanzug, drei Feuerlöscher, einen Stromgenerator, eine Flutlichtanlage, eine Schmutzwasserpumpe, eine Leiter, Besen, Schaufeln, Feuerpatschen, Ölbindemittel, Streusalz, Material zur Verkehrssicherung, eine Seilwinde sowie umfangreiches Sanitätsmaterial und

eine Arzttasche, mit der sogar eine künstliche Beatmung realisiert werden kann. Ein Zwischenstopp führte die Vereinsmitglieder noch nach Dormitz in Franken, wo der Wagen bis November 2020 im Einsatz war. Die Freiwillige Feuerwehr Dormitz hatte einen großen Empfang organisiert. Bürgermeister Holger Bezold lobte den Einsatz für die gute Sache und freute sich, dass der treue Feuerwehrwagen noch einmal in seine alte Heimat gekommen war, bevor er in sein zweites Leben in Ungarn startet. Der Standort des Fahrzeuges wird in Hajduszoboszló sein. Wünschen wir dem Katastrophenschutz Geschwader des Vitézi

Rend, dass das Fahrzeug nicht oft zum Einsatz gerufen wird und unserem Kameraden Stefan Simon weiterhin eine glückliche Hand bei der Beschaffung von Hilfsgütern für seine ungarische Heimat. Text: Rainer Schmitt Foto: Stefan Simon

Redaktionsschluss für treue Kameraden 5/2021 ist der 6. September 2021

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

Oberbayern Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Hohenbrunn

FAHNENENTWURF NACH 95 JAHREN WIEDERENTDECKT Hohenbrunn – Im Zuge der Vervollständigung der Vereinschronik entdeckte der 1. Vorsitzende der KSK Hohenbrunn, Alexander Bujak, im „Hohenbrunner Heimatbuch“ einen Hinweis auf die Entstehung der Vereinsfahne. Der Hohenbrunner An-

ton Niedermaier (1868 bis 1932), deutscher Restaurator und Kirchenmaler, ist dort in der Rubrik „Ölbilder“ aus dem Jahr 1920 mit der Anfertigung eines „Kriegergedächtnisbildes“ genannt.

Anton Niedermaier (1867 – 1932), Hohenbrunner Restaurator und Kirchenmaler.

Bujak nahm mit Niedermaiers Enkelin Solveig Roth Kontakt auf. Da sie noch viele Entwürfe ihres Onkels verwaltet, konnte sie den Entwurf des „Kriegergedächtnisbildes“ finden. Sie übergab es der KSK Hohenbrunn zur pfleglichen Behandlung, die das Bild restaurieren ließ und mit einem Rahmen versah. Jetzt wird noch ein geeigneter Platz gesucht, um das Bild der Öffentlichkeit zu präsentieren. Text/Foto: Alexander Bujak Rückseite der Vereinsfahne der KSK Hohenbrunn 2020

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Schwaben

Aus den Bezirken

Reservisten- und Heimatverein (RHV) Bachtal e.V.

HERZLICH WILLKOMMEN! Gründungsversammlung und BSB-Beitritt

treue Kameraden 4/2021

Syrgenstein – Erfreuliche Nachricht aus dem BSB-Kreisverband Ries. Der im Februar 2019 gegründete Reservistenund Heimatverein (RHV) Bachtal e.V. mit Sitz in Syrgenstein (Schwaben) konnte als neues Mitglied im BSB begrüßt werden. Kreisvorsitzender Josef Ruhland begrüßte die Kameradschaft recht herzlich. Er freue sich, so Ruhland, auf gute Zusammenarbeit sowie einen umso regeren Austausch und Kontakt nach der Corona bedingten Zwangspause. Die Gründungsversammlung fand im Vereinszimmer des Bürgerhauses in Landshausen statt. Vierzehn Mitglieder stimmten über die neue Satzung und den Beitritt zum BSB ab. Das Votum für die Satzung und den Beitritt zum Bayerischen Soldatenbund fiel einstimmig aus. Außerdem wählte die Versammlung einen Vorstand (Info-Kasten). Text: Helmut Turba / Foto: RHV

Mitglieder und Vorstand des RHV Bachtal e.V. in der Gemeinde Syrgenstein mit dem 1. Vorsitzender Helmut Turba (l.).

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Der Vorstand des RHV Bachtal: Helmut Turba (1. Vorsitzender), Lothar Schirrmann (2. Vorsitzender), Bernhard Hirschbolz (Kassier), Klaus Schirrmann (Schriftführer), Ludwig Keis (Arbeitskreis-Vorsitzender), Helmut Ruf (Pressewart) sowie Benjamin Huber und Kurt Schirrmann (Kassenprüfer).

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Giengen/Brenz e.V. Dank und Anerkennung für einen neuen Böllerschützen

EHRUNG FÜR WOLFGANG BAISCH Giengen – Obwohl sich die Kameraden der SRK Giengen/Brenz e.V. wegen der Corona-Pandemie schon seit über einem Jahr nicht mehr zusammenfinden konnten, fanden sie doch eine Möglichkeit ihren Vorsitzenden Wolfgang Baisch zu ehren. Der Grund für die Ehrung liegt bereits ein Jahr zurück. Baisch ist bereits seit 14 Jahren Vorsitzender der SRK Giengen/Brenz. Er lebt seit 25 Jahren in Pfronten im Allgäu und ist in der der dortigen RVK als Pressewart tätig. Auch bei den Böllerschützen ist der „Wolfi“, wie ihn seine Kameraden nennen, schon seit zehn Jahren als Helfer im Einsatz. Als er im vergangenen Jahr den Böllerschützenschein erwarb, wurde er in den erlauchten Kreis der Pfrontener Gebirgsschützen aufgenommen (tK 5/2020). Da ihn hierfür auch die Giengener Kameraden ehren wollten, überreichte ihm kürzlich

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der 2. Vorsitzende Claudius-Michael Klatt die Figur eines Böllerschützen. Baisch feuert auch für die Giengener Kameraden mit einer bayerischen Salutkanone der gleichen Marke wie die Kameraden in Pfronten. Die SRK Giengen/Brenz hatte noch nie einen Böllerschützen in ihren Reihen. Die Salutkanone wurde bisher immer von den städtischen Arbeitern des Bauhofes abgefeuert. Wolfgang Baisch hatte mit der Ehrung durch die Giengener Kameraden nicht gerechnet und war sichtlich überrascht. Die Figur bekomme in Pfronten einen absoluten Ehrenplatz, versicherte er. Zusammen mit dem Edelweißabzeichen der Pfrontener Gebirgsschützen, das ihm die Kameraden der RVK Pfronten bereits im August 2020 verliehen hatten, steht die Ehrung aus Giengen nun im Esszimmer seines Hauses in der Allgäuer Heimat. Text/Foto: SRK Giengen

Wolfgang Baisch freut sich über das Geschenk seiner Giengener Kameraden.


Sportschützen

AUS DEM SPORTSCHÜTZEN-LANDESVORSTAND Thema: BÖLLERBESCHUSS IN BAYERN Ansbach (26.07.21) – Die bayerische Beschussverwaltung führt weiterhin sowohl die Erst- als auch die Wiederholungsprüfung an Böllergeräten und -kanonen durch. Wie Schusswaffen müssen auch Böller, bevor sie verwendet werden, einer Beschussprüfung unterzogen werden. Das Beschussgesetz regelt die Beschusspflicht von Böllern. Die Sicherheitsprüfung und die anschließende Kennzeichnung von Böllern wird von den Beschussämtern durchgeführt. Anders als Schusswaffen unterliegen Böller der Pflicht zur Wiederholungsprüfung in fünfjährigem Abstand. Die Prüfung der Böller wird im Beschussamt oder an zugelassenen Schießstätten durchgeführt. Der für den Prüftermin notwendige Einlieferungsschein und „Hinweise zur Böllerprüfung“ sind für das jeweiligen Beschussamt im Internet unter https://www.beschussamt.bayern.de/informationen/index. html erhältlich. Böllergeräte können nur nach vorheriger Terminvereinbarung angeliefert werden! Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte direkt an das zuständige Beschussamt: Bayerisches Landesamt für Maß und Gewicht Beschussamt Mellrichstadt Lohstr. 5, 97638 Mellrichstadt Tel.: 09776 70500 Mail: ba-met.poststelle@lmg.bayern.de

Bayerisches Landesamt für Maß und Gewicht Beschussamt München Franz-Schrank-Str. 9, 80638 München Tel.: 089 17901-339 Mail: ba-m.poststelle@lmg.bayern.de Hinweis für das Beschussamt München: Da eine Beschussprüfung in den Räumlichkeiten des Beschussamts München nicht möglich ist, kann eine solche Prüfung nur an den vier folgenden Standorten durchgeführt werden: 1. Schrobenhausen 2. Breitenbrunn bei Mindelheim im Unterallgäu 3. Teublitz 4. Beimerstetten bei Ulm Zusätzlich besteht die Möglichkeit auch über die Firma BöllerSchillinger in 83377 Vachendorf ggf. einen Termin zu vereinbaren. Thomas Stelzer – Landesschießwart

Petition

STOPPT DAS SCHIESSSTANDSTERBEN IN BAYERN … FÜR DIE JÄGER UND SPORTSCHÜTZEN UNSERES LANDES! Florian Gmeiner aus Pfaffenhofen hat eine Petition an den Bayerischen Landtag gegen das Schießstandsterben in Bayern gestartet. Hier einige Auszüge aus der Petition: Die Bayerische Regierung wird gebeten, in der 20. Legislaturperiode eine Bundesratsinitiative zur Schaffung einer gesetzlichen Grundlage zu initiieren, mit der die Schaffung bzw. der Erhalt geeigneter Schießanlagen auf verlässlicher unternehmerischer Basis verlässlich geregelt wird. Begründung (aus Sicht der Sportschützen): In unterschiedlichsten Disziplinen findet der Schießsport Eingang bis tief in die bayerische Gesellschaft. In zahlreichen Vereinen finden die Menschen zueinander, finden Gemeinschaft und im sozialen Miteinander Halt. Beim Schießsport kann, ja muss man sich auf das Ziel fokussieren, sich konzentrieren. Auf sich selbst, auf seinen Körper und auf seinen Sport. Alles muss in Einklang gebracht werden, wenn man ins

Schwarze treffen möchte. Alle anderen Reize werden ausgeblendet. Hierdurch wird der Schießsport zur Meditation und zur Selbstfindung. Egal, ob beim eher statischen Schießen auf eine Zielscheibe, oder beim nicht minder anspruchsvollen Schießen auf Tontaube oder Keiler. Bei gründlichen Recherchen zu Schießsport ist festzustellen, dass wir in Deutschland eines der schärfsten Waffengesetze weltweit besitzen. Zur Erlangung einer Waffenbesitzkarte müssen Sportschütze einen langen und in allen Lebensbereichen durch Behörden kontrollierten Weg beschreiten. Mindestens ein Jahr bedarf es dazu regelmäßiger Nutzung von Leihwaffen innerhalb eines Vereins, im Rahmen derer die sichere Handhabung von Waffen und Sicherheitsvorschriften vermittelt werden. Dazu bedarf es einer regelmäßigen Schießausbildung von 12-mal pro Jahr im Monatsabstand oder alternativ von 18 Trainingseinheiten bei unregelmäßigen Schießzeiten. Sachkundeprüfungen zum Thema

Waffenkunde und Recht müssen innerhalb dieses Zeitraumes ebenfalls abgelegt werden. Nach Erteilung der waffenrechtlichen Erlaubnis für den Sportschützen wird 5 und 10 Jahre nach dem Ersterwerb geprüft, ob das einmal erteilte Bedürfnis noch fortbesteht. Dazu muss der Waffenbesitzer pro Waffengattung (Kurz- / Langwaffe) mit einer seiner Waffen nachweisen, dass er regelmäßig schießt. Ein regelmäßiges Schießen liegt dann vor, wenn einmal pro Quartal bzw. sechsmal im Jahr die Schießaktivität im Referenzzeitraum belegt werden kann. Da Sportschützen, wie im Waffengesetz vorgeschrieben, verpflichtet sind, regelmäßig zu schießen, ist der Bestand von Schießanlagen in seinem Umfeld von entscheidender Bedeutung. Den gesamten Text der Petition inkl. der Informationen zum Unterzeichnen der Petition finden Sie im Internet unter Stoppt das Schießstandsterben in Bayern! – Online-Petition (openpetition.de)

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Sportschützen Soldatenkameradschaft (SK) Eltersdorf / Mittelfranken

BÖLLERSCHÜTZEN GEEHRT Aus den Bezirken

Eltersdorf – Anlässlich der Jahreshauptversammlung der SK Eltersdorf im Juni (S. 51) wurden erstmals die neu geschaffenen Böllerschützenabzeichen verliehen. Das Böllerschießen hat in der Eltersdorfer Kameradschaft eine lange Tradition. Die Gruppe besteht aus sieben Schüt-

zen (sechs Männer und eine Dame). Mit der Böllermedaille wurden ausgezeichnet: Hauptgefreiter d.R. Gerhard Lederer (Gold); Obergefreiter d.R. Arno Lange OG d.R. (Böllermeister) und Stabsunteroffizier d.R. Christian Masloff (Silber) sowie Obergefreiter d.R. Peter Paulus und Elke Güthlein (Bronze).

Weitere Kameraden werden im Laufe des Jahres zu Böllerschützen ausgebildet. Die Kameraden haben inzwischen eine kleine Chronik ihres Schaffens erstellt. Es ist schon ein Erlebnis wenn die Böllerschützen gemäß ihrem Leispruch „mit Pulverdampf und Donnerknall“ geschlossen und gut abgestimmt ihre Salven abfeuern. Text/Fotos: Jörg Buff

treue Kameraden 4/2021 Die Böllergruppe der SK Eltersdorf (v.l.): Elke Güthlein, Gerhard Lederer, Arno Lange, Peter Paulus, Christian Masloff, Jens Greber und Werner Wolf.

Die mit der Böllermedaille ausgezeichneten Kameraden (v.l.): Elke Güthlein, Gerhard Lederer, Arno Lange, Peter Paulus und Christian Masloff.

ANZEIGENPREISLISTE Anzeigengröße

Preis (Euro zzgl. MWSt)

Ganze Seite (DIN A 4) Zweidrittelseite Halbseite Eindrittelseite Viertelseite Achtelseite

272 x 185 mm 272 x 123 mm 136 x 185 mm 90 x 185 mm 136 x 92 mm 68 x 92 mm

540,00 375,00 280,00 190,00 145,00 75,00

Die Anzeigen können im gesamten Heft platziert werden mit Ausnahme der Titel- und Rückseite, des Leitartikels und der Außenansicht. Bei Abdruck auf der hinteren Umschlaginnenseite erhöhen sich die Preise um 25 Prozent. – Die Seiten 2 und 3 sowie „Aus den Bezirken“ werden online gestellt. Für auf diesen Seiten platzierte Anzeigen ist dennoch kein höherer Preis zu zahlen. Rabatte für Mehrfacherscheinungen der gleichen Anzeige: 3-fach ………. 6 Prozent 6-fach ………. 12 Prozent Für Traueranzeigen von dem BSB angehörenden Vereinen/Verbänden werden 50 Prozent der Geschäftskundenanzeigen berechnet.

Hinweis: Die komplette, detaillierte Anzeigenpreisliste für das Verbandsmagazin treue Kameraden des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB) finden Sie im Internet unter https://www.bsb1874ev.de/anzeigenpreisliste_stand_september_2017.pdf

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KRIEGERDENKMAL IN OBERNBREIT (Landkreis Kitzingen/Unterfranken)

Unsere Fotos zeigen das alte Obernbreiter Kriegerdenkmal aus dem Jahre 1928 und das neue, nach dem 2. Weltkrieg geänderte Ehrenmal vor dem Aufgang zur evangelischen Kirche Sankt Burkard. Es besteht aus einem nach oben spitz zulaufenden Muschelkalksandstein in Form eines Obelisken. In der Spitze sind die Kriegsjahre 1914 - 1918 verzeichnet. Daneben fünf eingemeißelte Kreuze (als Zeichen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge) . Darunter die Inschrift: „Euer Opfer sei uns Mahnung zum Frieden.“ Darunter ist ein breiter Gesteinssockel für Blumenkästen angebracht mit den Worten: „Krieg + Verfolgung + Vertreibung“. Rechts und links des Gedenksteines sind auf Marmorplatten die Namen der Gefallenen des 2. Weltkrieges verzeichnet. Die Rückseite des Gedenksteines trägt die Inschrift: „Die dankbare Marktgemeinde Obernbreit ihrer im Weltkrieg gefallenen Helden“. Bemerkenswert ist das Wappen derer von Seinsheim mit den Namen der Vermissten 1916/1917 (Einsatz an der Somme). Auf der rechten Seite befindet sich das fränkische Wappen mit den Vermissten von 1917/1918. Das Kriegerdenkmal schuf der bekannte akademische Bildhauer Richard Rother aus Kitzingen am Main zu einem Preis von rund 4.200 RM. Leider wurde nach dem 2. Weltkrieg der ursprünglich vor dem Obelisken stehende Weltkriegssoldat entfernt. Text/Fotos: Reinhold Weber


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