Titelthema
Welche Reserve braucht das Land?
September/Oktober 2017
127. Jahrgang – Nr. 5
INHALT
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Der Bundestag ist gewählt, und nun?
Leitartikel Richard Drexl: „Der Bundestag ist gewählt, und nun?“
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Aus dem Präsidium Termine Neues aus dem Präsidium
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Die Deutschen haben gewählt. Auf das neue Parlament wartet viel Arbeit. Oberst a.D. Richard Drexl zeigt in seinem Leitartikel einige Baustellen auf. Foto: Deutscher Bundestag/ Julia Nowak-Katz
Titelthema Peter Schelzig: „Welche Reserve braucht das Land?“
Nachrichten aus der Bundeswehr
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Generalleutnant a.D. Peter Schelzig war am Ende seiner aktiven Dienstzeit als Stellvertreter des Generalinspekteurs auch der Beauftragte für die Reservistenarbeit der Bundeswehr. Im Titelthema analysiert er die sicherheitspolitischen Herausforderungen und zeigt Wege zu deren Bewältigung auf. Lesen Sie seine Gedanken zur zukünftigen Personalbedarfsdeckung der Bundeswehr. Dabei wird klar, dass es ohne Reservisten nicht gehen wird. Das Foto zeigt einen Reservisten im ISAF-Einsatz.
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Aus bayerischen Standorten (Bad Reichenhall, Mittenwald, Berchtesgaden, Bischofswiesen, Erding, Feldafing/Pöcking, München/Neubiberg)
Foto: Bundeswehr/Jana Neumann
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Aus den Bezirken (inkl. Selbständige Kameradschaften, Sportschützen)
Welche Reserve braucht das Land?
Weiß soweit das Auge reicht
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Allgemeines Engelbert Kainzinger: „Aus einem Kriegstagebuch“
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Richard Drexl: „Verdun – Eine Fahrt in den Krieg“
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Aufruf zur Haus- und Straßensammlung (Kriegsgräberfürsorge)
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Kriegerdenkmäler (Seifriedsburg/Unterfranken)
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Titelfoto: Zum Titelthema – Zivile und militärische Techniker arbeiten bei der Instandsetzung von Fluggeräten Hand in Hand.
Der Denali gilt ‚als kältester Berg der Erde‘. Die Temperaturen können hier auf minus 50 Grad fallen und Winde Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern erreichen. Zwei Heeresbergführer der Gebirgsjägerbrigade 23 nahmen unlängst an einer gemeinsamen, internationalen Expedition auf den Denali, den ehemaligen Mount McKinley, in Alaska teil. Sie sollten dabei Erfahrungen in arktischer Kälte und in extremer Höhe sammeln und haben uns einen Bericht mit wunderschönen Bildern geschickt.
Foto: Airbus_Charles Abarr
Foto: Johannes Schwegler
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treue Kameraden 5/2017
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Erinnerungskultur I
Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser! Foto: Kai Mörk
Mehrere Kriegerdenkmäler wurden in den vergangenen Monaten eingeweiht. Die BSB-Ortsvereine – hier im niederbayerischen Jägerwirth/Voglarn – leisten mit der Pflege, Restaurierung und Neubau Foto: privat wesentliche Beiträge zur Erinnerungskultur.
Zu dieser Ausgabe
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Erinnerungskultur II Die BSB-Ortskameradschaften machen sich unermüdlich um den Erhalt der Kriegsgräber im In- und Ausland verdient. Auch in diesem Heft entdeckt man Beweise dieses großartigen Einsatzes, so wie ihn seit vielen Jahren die Kameraden der selbständigen Reservistenkameradschaft Wisserland auf dem Friedhof Freusburg zeigen. Foto: Axel Wienand
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Verdun – Eine Fahrt in den Krieg
Unter Führung des Hohenlindener 1. Bürgermeisters Ludwig Maurer reisten vor wenigen Tagen über 50 Teilnehmer aus Hohenlinden, Mühldorf, vom Bayerischen Soldatenbund und einzelnen Kriegerund Soldatenkameradschaften ins Elsass und Lothringen, um die blutige europäische Geschichte dem Dunkel des Vergessens zu entreißen. Mit dabei eine Schüler-/Lehrer-Gruppe des Franz-Marc-Gymnasiums aus Markt Schwaben sowie die Musikanten „Mia sans“ aus Kirchheim bei München. Lesen Sie BSB-Präsident Richard Drexls (3.v.l.) Reisebericht. Foto: Ludwig Giggenbach
Sichtlich beeindruckt kehrte BSB-Präsident Richard Drexl vor wenigen Tagen von einer „Fahrt in den Krieg“ zurück. Der Oberst a.D. hatte an einer Reise nach Elsass und Lothringen teilgenommen, nach Verdun, zu den blutigsten Schauplätzen europäischer Geschichte. Sein bewegender Reisebericht passt gut zu den kommenden, oft grauen, tristen Herbsttagen. Zu den Novembertagen, an denen wir ganz bewusst an unsere Toten denken. Er führt uns hin zu den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag überall im Land, die ganz wesentlich von den BSB-Ortskameradschaften mitgestaltet werden. Wie in den Vorjahren werden anschließend viele Beiträge aus den Ortsvereinen in der Redaktion eingehen. Ich bitte darum, diese Beiträge bis zum 21.11.2017 den Pressebeauftragten der Bezirke zuzuleiten. Nur so können wir zeitnah über die Gedenkfeiern berichten. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und bin mit freundlichen Grüßen Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D.
Berichterstattung Volkstrauertag Bitte senden Sie Ihre Beiträge über Ihre Gedenkfeiern zum diesjährigen Volkstrauertag bis zum 21. 11. 2017 an die Bezirkspressebeauftragten!
IMPRESSUM „Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel. 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX BSB-Versicherungsreferent: Stefan Schmid, Am Tradl 29, 92545 Niedermurach; Tel. 09671/8269473, Telefax 0941/46392812; Email: versicherung.schmid@gmail.com Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Str. 102, 91541 Rothenburg o.d.T., Telefon 09861/400-135, Fax 09861/400-139 Bezugspreis: 3,60 € + Versandkosten Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de, www.pixelio.de
Redaktionsschluss für treue Kameraden 6/2017 ist der 3. November 2017. treue Kameraden 5/2017
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Leitartikel
Der Bundestag ist gewählt, was nun? Eine Baustellenübersicht
Foto: privat
Nach einem ermüdenden Wahlkampf ist der neue Bundestag gewählt. Die Parteien überboten sich mal wieder im Versprechen sozialer Leistungen, Lösungsvorschläge für die Verwerfungen in der Außen- und Sicherheitspolitik kamen nur am Rande zur Sprache. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, welche Parteien die Regierung bilden werden. Das Aushandeln eines Koalitionsvertrages ist ein bekanntes Ritual, Spötter sagen Kuhhandel dazu. Was in diesem Vertrag stehen wird hat immerhin gute Aussichten, in dieser Legislaturperiode realisiert zu werden. Ohne Prophet zu sein ist unschwer vorherzusagen, dass die internationale Politik auch künftig Überraschungen bieten wird, die nicht mit Koalitionsverträgen erfassbar sind. Trump, Erdogan, Krim, Ukraine, Brexit, Flüchtlingskrise und der ausufernde Bürgerkrieg in Syrien waren Stichworte der letzten vier Jahre, die mit keinem Koalitionsvertrag erfasst werden konnten.
Baustelle Deutschland Deutschland muss mehr außenpolitische Verantwortung übernehmen und einen größeren Beitrag zur Lösung regionaler wie globaler Sicherheitsprobleme leisten. So tönt es seit Jahren aus Bundestag und Regierung. Die staatstragenden Parteien wie auch die überregionalen Medien stimmen in dieses Lied ein. Wer aber Einzelheiten hören möchte, welchen Platz Deutschland tatsächlich einnehmen sollte, sucht vergebens. Europa und die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik stärken, die europäische Verteidigung ausbauen und den Euro wetterfest machen sind häufig gebrauchte Allgemeinplätze. Detaillierte Vorschläge zu diesen großen Themen: Fehlanzeige. Dabei haben in der letzten Legislaturperiode die Weltkrisen, die in Form von Flüchtlingstrecks daher kamen, Deutschland unversehens aus der Balance gebracht. Was wäre passiert, wenn Putin zudem in der Ostukraine nicht inne gehalten, sondern sein Spiel mit grünen Männchen ohne Hoheitsabzeichen in den baltischen Staaten weiter getrieben hätte? Was wäre passiert, wenn die US-Amerikaner nicht wieder Panzer nach Europa geschickt hätten? Auch wenn die US-Militärkontingente nur symbolischer Natur waren, setzten sie doch ein deutliches Zeichen. Mit anderen Worten: die Außen- und Sicherheitspolitik kommt in Deutschland zu kurz, so war es auch im Wahlkampf. Notwendige Maßnahmen der Sicherheitsvorsorge für ein souveränes Land sind unpopuläre Themen, um die sich die politisch Verantwortlichen gerne herum drücken. Dabei hat eine grundlegende Bündnis- und Rüstungsdebatte gerade erst begonnen. Wir Wahlbürger aber müssen uns überra-
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treue Kameraden 5/2017
schen lassen, was sich die künftige Regierung für Ziele setzten wird. Wie schön wäre es gewesen, wenn uns wenigstens die großen Parteien Lösungsvorstellungen angeboten hätten. Immerhin ist klar geworden, dass die SPD das in ihrer eigenen Regierungszeit vereinbarte NATO-Finanzierungsziel für die Streitkräfte von 2 Prozent des Bruttosozialproduktes ablehnt.
Baustelle Führungsrolle Aus historischen Gründen scheuen die Deutschen die Einnahme einer Führungsrolle. Die Bürger lehnen es mehrheitlich ab, sich intensiv der europäischen oder gar internationalen Auseinandersetzungen anzunehmen. Es war doch so bequem, sich im eigenen Schrebergarten einzurichten und die Partnerländer schwierige Suppen auslöffeln zu lassen. Wenn Deutschland in Europa nicht führt, wer soll es aber dann tun? Höchste Zeit, dass Regierung, Parlament und Meinungsbildner die Öffentlichkeit für ein deutlich höheres Engagement der Bundesrepublik sensibilisieren. Darunter sind mehr Diplomatie, mehr Austausch, mehr auch militärisches Engagement, auch mehr und deutlicher formulierte deutsche Interessen zu verstehen, damit die Partner wissen, worauf sie sich einzustellen haben. Dagegen muss endlich aufhören, dass die Deutschen mit nationalen Alleingängen die Partner zu brüskieren. Desaströse Beispiele sind die Öffnung der deutschen Grenzen, das Schließen der Balkanroute mithilfe des türkischen Diktators und vor einigen Jahren die sog. Energiewende. Alles entscheidend wichtige Themen, die die europäischen Partner mehr oder weniger aus der Presse erfahren durften.
Baustelle Europa Europas Friedensordnung ist in Gefahr, die Annexion der Krim sowie der verdeckte militärische Eingriff in der Ostukraine durch Russland setzten deutliche Zeichen. Die Prinzipien der europäischen Friedensordnung seit Ende des Kalten Krieges wurden aufgekündigt: der Respekt vor der Souveränität einer Nation und der Unverletzlichkeit von Grenzen haben ihre Gültigkeit verloren. Dass sich Putin überdies das Recht zuspricht, russischstämmige Bürger auch außerhalb des eigenen Landes zu schützen, löst in osteuropäischen Ländern Furcht und Schrecken aus. Wie reagiert Europa auf diese Gewaltakte? Ist es ein Auslöser dafür, sich sicherheitspolitisch endlich auf eigene Beine zu stellen? Weit gefehlt - außer einigen Wirtschaftssanktionen und eingefrorenen politischen Kontakten zu Russland ist wenig passiert. Nun hat Deutschland gewählt und der deutsche Michel darf gespannt sein, welche Wege die neue Regierung einschlagen wird. Oder bleibt die ‚bewährte Maxime“ erhalten, die Bürger nicht zu überfordern und den reinen Wein in der Flasche zu lassen? Ein verhängnisvolles Beispiel hierfür ist die Weigerung der Kanzlerin, die im September 2015 in allen Details vorbereitete Schließung der deutschen Außengrenzen anzuordnen, weil man unschöne Bilder an den Grenzen und damit schlechtere
Leitartikel Umfrageergebnisse befürchtete. Ein Vorgehen mit dem Effekt, Europa zu schädigen und radikale Parteien zu stärken. Das Ergebnis der Bundestagswahl lässt grüßen.
ne realistische Chance, das europäische Potential zu stärken. Ohne die deutschen Ressourcen wird es aber nicht mal gelingen, das strategische Waffenarsenal auf Vordermann zu bringen. Die Franzosen haben nicht die Kraft, ihre strategische See-, LandBaustelle Außen-und Sicherheitspolitik und Luft gestützte Abschreckung zu erhalten, geschweige denn auszubauen. Ein weites Feld, auf dem die deutschen wirtschaftWer nach Auflösung des Warschauer Paktes vom ewigen Frielichen, finanziellen und technischen Möglichkeiten Europa einen den träumte, wurde eines Besseren belehrt. Wer Frieden bewahgewaltigen Schub verleihen könnten. Geht nicht – gibt’s nicht! ren oder schaffen will, muss sich stets um ihn bemühen. Und Mit dem gegenwärtigen französischen Präsidenten wäre vieles auch darauf gefasst sein, dass es Kräfte gibt, die anderes im machbar, was bisher als ausgeschlossen galt. Und besser wäre Sinn haben. Am Ende muss das Prinzip erhalten bleiben, das uns es ebenfalls, in die europäische Verteidigung zu investieren, als seit dem Zweiten Weltkrieg den Frieden bewahrt hat: militärisch Milliarden im EURO zu versenken. Streitkräfte und Fähigkeiten vorbeugen, abwehrbereit sein und abschrecken. der Europäer sollten schrittweise zusammengelegt werden. Das Auf die USA entfallen über 70 Prozent aller Verteidigungsausgahat die NATO hinbekommen, warum sollte es bei den Europäern ben der NATO-Mitglieder, zum NATO-Budget tragen sie etwa nicht funktionieren? ein Viertel bei. Die NATO-Partner verlassen sich gerne auf das Im Übrigen ist der BundestagsPotenzial der USA, um unvorvorbehalt bei Militäreinsätzen hersehbare Lagen bewältigen zu können. Das spart eigene Nicht zuletzt stellt auch die künftige wirtschaftliche ein spezifisch deutsches Hindernis auf dem Weg zu europäiAnstrengungen. Donald Trump Entwicklung lediglich eine Prognose dar. Sobald schen Streitkräften. Der Deutsollte der letzte Weckruf sein, sich der Konjunkturhimmel wieder eintrübt und sche Bundestag hat die weitreiEuropa sicherheitspolitisch und chendsten GenehmigungsrechFinanzmittel knapper werden, können Wohltaten militärisch auf eigene Beine zu te aller Parlamente der stellen. Insbesondere die Deutnicht mehr wie aus dem Füllhorn über das Land westlichen Welt, was den Einschen sollten endlich ihre politiverteilt werden. Die Welt sieht dann rasch anders satz der Streitkräfte anbelangt. sche und ökonomische Macht aus, auch wenn uns die Parteien vor der Wahl Glaubt jemand allen Ernstes, nutzen, um die Integration der dass die europäischen Partner zersplitterten nationalen Argerne anderes suggerieren. auf den Deutschen Bundestag meen voranzutreiben. Die russiwarten, wenn Entscheidungen sche Gefahr ist mithilfe der Verfür einen Militäreinsatz zu treffen sind? Auch ein europäischer einigten Staaten beherrschbar, durch die Europäer gegenwärtig Befehlshaber, dem deutsche Einheiten unterstellt würden, hätte nicht. sich an abgestimmte Regularien zu halten. Deutschen Soldaten Nehmen wir als Europäer unser Schicksal in die eigene Hand. würde es nicht schlechter gehen, Europa aber erheblich besser. Wer sich auf andere verlassen muss, kann verlassen werden. Bei Fragen der Sicherheit geht es potentiell um Leben und Tod, zuFazit mal wenn Atomwaffen im Spiel sind. Beispiel Nordkorea: die in einem Krieg hauptbetroffenen Südkoreaner werden gelegentImmerhin ahnt jeder halbwegs verantwortlich denkende lich konsultiert, wenn der erratische US-Präsident EntscheidunMensch, wohin die Reise gehen sollte. Es dürfte nicht mehr lange ausreichen, dass Deutschland mit dem Verweis auf seine gen getroffen hat. Wer in einer Beziehung auf den anderen mehr angewiesen ist, ist der schwächere. Dies den USA vorzuschlimme Geschichte sich zwar an Kampfeinsätzen beteiligt, halten wäre unredlich, die – in unserem Fall – europäische Politik aber außer Aufklärung und Logistik nichts einbringt (siehe Einmuss sich ändern. satz gegen den IS). Eine tiefere militärische Integration der EuroEuropa ist strategisch nicht auf Augenhöhe mit den Vereinigten päer wäre ein guter Weg: den entscheidungsschwachen DeutStaaten, auch nicht mit Russland; es besitzt keine strategische schen würde sie gut zu Gesicht stehen und aus mancher VerleAutonomie. Europa kann nicht nur zivile Friedensmacht sein, es genheit helfen. Der Bundeswehr ist zu wünschen, dass der neue Verteidigungsmuss auch militärisch zur Selbstbehauptung in der Lage sein. Es minister aufhört, die Streitkräfteorganisation immer weiter zu sollte militärisch glaubwürdig reagieren können zum Schutz verkomplizieren. Die Einrichtung immer neuer OrganisationsbeDritter – und nicht zuletzt auch im eigenen Interesse. Die Kernreiche und Stäbe vergrößert den Wasserkopf, hilft den vorhanaufgabe wäre aber sicherlich eine kollektive Landes- und Unidenen Problemen aber nicht ab. Das Gegenteil ist angesagt, die onsverteidigung, die diesen Namen verdient. Gegenwärtig weit Truppe braucht eine klare Struktur, einsatzfähiges Gerät, konund breit nicht in Sicht. zentrierte Ausbildung, die finanziellen Mittel zum Üben und imBaustelle Bundeswehr mer wieder Üben und nicht zuletzt verlässliche politische Unterstützung. Die Segnungen unter dem Stichwort „attraktiver ArWenn die Bundeswehr im EU- oder NATO-Rahmen Kontingente beitgeber“ können als Ergänzung dienen, nicht umgekehrt. zu stellen hat, kann das deutsche Heer lediglich Truppen in Bataillonsstärke in Marsch setzen. Der gegenwärtige Zustand unserer Streitkräfte ist ein Armutszeugnis für das reichste und mächtigste Land Europas. Die „Zitrone Bundeswehr“ wurde bis über die Schmerzgrenze ausgequetscht. Unabhängig davon, dass die Streitkräfte einen gewaltigen Investitionsstau mit sich herum schleppen, wäre es an den Deutschen, erheblich mehr in die europäische Verteidigungsfähigkeit Richard Drexl zu investieren. Mit dem Austritt der Briten aus der EU besteht eiOberst a.D. treue Kameraden 5/2017
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Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern
BSB-Präsident: „In unserem Land läuft nicht alles rund“ Oberst a.D. Richard Drexl sprach bei Bezirksversammlung in Niederbayern Röhrnbach – Über 80 Delegierte des BSB-Bezirks Niederbayern waren am 30. April 2017 der Einladung zur Jahreshauptversammlung ihres Bezirks gefolgt. Der Bezirksvorsitzende Manfred Langer konnte außer den Delegierten auch zahlreiche Ehrengäste, darunter BSB-Präsident Richard Drexl, den Landrat von Freyung/Grafenau Sebastian Gruber sowie den Bürgermeister von Markt Röhrnbach, Josef Gutsmiedl, begrüßen. Nach der Eröffnung der Versammlung durch den Kreisvorsitzenden von Freyung/ Grafenau Franz Rothkopf erfolgte der Einmarsch der Vereinsfahne des Gastgebers SKV Röhrnbach, dessen langjähriger Vorsitzender Reinhard Mitterbauer die Geschichte des Vereins und der Vereinsfahne vorstellte. Mitterbauer betonte, dass der Verein 120 treue Mitglieder habe und diese bei Festlichkeiten und Aufmärschen immer eine beachtliche „Truppe“ darstellten. Alois Hausruckinger, stellvertretender Bezirksvorsitzender, gedachte alsdann der im Einsatz gefallenen und verstorbenen Kameraden der Bundeswehr sowie der verstorbenen Vereinskameraden. Langer, der von Oberst a.D. Drexl für seine langjährigen Verdienste mit dem höchsten Reservisten-Orden, dem ReservistenVerdienstkreuz in Gold ausgezeichnet wurde, listete die Tätigkeiten des Bezirksverbandes auf. Er berichtete von 33 Veranstaltungen, die entweder besucht oder vom Verband ausgerichtet wurden, darunter auch das für den Bezirk so wichtige zweitägige „Sicherheitspolitische Reservistenseminar“ in der Kaserne in Freyung, welches 85 Teilnehmer besuchten. Der Vorsitzende des BSB-Kreisverbands Freyung/Grafenau, Franz Rothkopf, refe-
rierte auch als Bezirks-Reservistenbeauftragter. Er betonte, dass er diesen Posten nun schon einige Jahre ausführe. Leider fände sich bisher kein Nachfolger. Die Reservistenarbeit wäre der größte Teil in der Vereinsarbeit, diese gestalte sich ohne Neuzugänge in den Ortsvereinen von Jahr zu Jahr schwieriger. Nicht ganz schuldlos daran sei die ausgesetzte Wehrpflicht, die allerdings auch nicht mehr zeitgemäß gewesen sei. Von zwölf Schießen auf Bezirksebene berichtete Bezirks-Schießwart Friedrich Meindl. Der Bezirksverband zählt aktuell 207 Böller- und 83 Sportschützen in seinen 115 Ortsvereinen. Sozialwerk-Beauftragter Hermann Diermeier stellte Neuerungen im Sozialwesen des BSB vor. Landrat Sebastian Gruber betonte, dass der Landkreis stolz ist auf „sein“ Freyunger Aufklärungsbataillon 8 sei, welches sich bei seinen internationalen Einsätzen sehr gut bewährte. Auch die Freyunger Bevölkerung gebe Unterstützung wo möglich. Der BSBBezirksverband Niederbayern und dessen angeschlossene Vereine vermittelten Tugenden und Werte für die Gesellschaft, die gerne angenommen würden. Der Röhrnbacher Bürgermeister Josef Gutsmiedl berichtete, dass in seiner Marktgemeinde gleich zwei Soldaten- und Kriegervereine (SKV Röhrnbach, SKV Kumreut) zu Hause seien. Er bescheinigte beiden Vereinen eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Der Markt ist stolz auf seine Patenschaft mit der 2. Kompanie des Freyunger Bataillons. BSB-Präsident Richard Drexl betonte seine intensive Unterstützung für „die Niederbayern“. Er hob die Kompetenz derjenigen hervor, die immer wieder für den reibungslosen Ablauf der Aktivitäten sorgten. Die
(V. l.): Ehren-Bezirksvorsitzender Hermann Diermeier, Bezirksvorsitzender Manfred Langer, Kreisvorsitzender Franz Rothkopf, BSBPräsident Oberst a.D. Richard Drexl, Landrat Sebastian Gruber und Bürgermeister Josef Gutsmiedl (Markt Röhrnbach)
Arbeit des Kreisverbandes Freyung sei ausgezeichnet und von Dauer. Man müsse leider eingestehen, so Drexl weiter, „dass in unserem Land nicht alles rund laufe.“ Der Bundeswehr komme die entscheidende Verantwortung für die äußere Sicherheit unseres souveränen Landes zu. Ein Teil der Streitkräfte habe notwendige Fähigkeiten verlernt, auf der Ebene eines Großverbandes beklagten sogar Bündnispartner hinter vorgehaltener Hand deren mangelhafte Einsatzfähigkeit. Schuld daran sei aber nicht die Armee, sondern das ungebremste Einfahren der „Friedensdividende“ nach der Wiedervereinigung, wobei auf die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte kaum Rücksicht genommen wurde. Eine Wende wäre in Sicht, doch dauere sie zu lange, so Oberst Drexl. Auf die Frage, ob die Europäer bereit seien, ihnen gestellten Aufgaben zu übernehmen, äußerte er erhebliche Zweifel. Der Präsident betonte, dass sich die Europäer dieser Verantwortung stellen müssten, das alleinige Verlassen auf die US-Amerikaner könne keine Lösung mehr sein. Dazu bedürfe es aber auch konkreter Entscheidungen für die Bundeswehr. Deutschland sei erwachsen geworden und könne als anerkannter Partner weltpolitische Aufgaben mit durchdachten Lösungen übernehmen. Im weiteren Verlauf der Diskussion wurden Ungereimtheiten in Bezug auf Versicherungsfragen bei der SKV Denkhof ausgeräumt. Die Vorgehensweise unseres Versicherungsreferenten war nicht zu beanstanden, von Seiten der SKV waren unkorrekte Mitgliederzahlen gemeldet worden. Text/Fotos: Siegfried E. Wolf
(V. l.): Reinhard Mitterbauer (Vorsitzender SKV Röhrnbach), Hauptmann Herbert Moosbauer und Bezirksvorsitzender Manfred Langer. treue Kameraden 5/2017
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Niederbayern BV Niederbayern
Modernste Marinewaffentechnik und Störtebekers Waffenarsenal Vilshofen/Waldkirchen – Sie sind ja schon bekannt in Deutschlands hohem Norden – die Mitglieder des BSB-Bezirksverbandes (BV) Niederbayern. Auch im August dieses Jahres organisierte der Vilshofener BSB-Ehrenbezirksvorsitzende Hermann Diermeier zusammen mit dem Freyunger BSB-Kreisund ebenfalls Ehrenbezirksvorsitzenden Franz Rothkopf eine Fahrt zur Marinetechnikschule (MTS) nach Stralsund/Parow an der Ostsee. Erst einmal Dresden Diesmal führte allerdings die Reise nicht direkt nach Stralsund, sondern zunächst nach Dresden. Hier war zuerst ein Stadtrundgang und anderntags eine geführte Stadtrundfahrt angesagt. Eine Besichtigung des Dresdener Zwingers und der Frauenkirche durfte dabei natürlich nicht fehlen. Weiter ging´s dann nach Stralsund zur MTS, wo die Niederbayern wie jedes Jahr ihre Unterkunft fanden. Der Montag wurde „eingeläutet“ mit einem Besuch der Seekadetten bei der Grundausbildung, ehe es eine Führung mit Erläuterungen der Waffentechnik der Bun-
desmarine gab. Kurzweilig dann auch der Nachmittag, an dem die Stadt Stralsund besichtigt wurde. Sagenhafter Störtebeker Bereits zur Tradition geworden ist beim Jahresausflug der Besuch der „StörtebekerFestspiele“ auf der Insel Rügen. Rund 7.000 Zuschauer nahmen an diesem Abend an der Vorführung teil, in deren letztem Akt der berühmt-berüchtigte Seeräuber Klaus Störtebeker (übersetzt Stürz den Becher) schließlich geköpft wurde. Der Legende nach soll Kersten Miles, der Bürgermeister von Hamburg versprochen haben, Störtebekers Wunsch entsprechend allen Männern das Leben zu schenken, an denen er nach seiner Enthauptung vorbeiging. Angeblich war das bei elf Männern der Fall, bevor der Henker ihm ein Bein stellte. Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister sein Versprechen und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet. Am nächsten Reisetag war zunächst einmal bei einer kleinen Rügenrundfahrt durch das Erdbeerland und im Ostseebad Binz Erholung angesagt. Besichtigt wurde
dort auch das historische Gebäude von Prora ehe es zurück zur MTS ging. Hier stand in der „Vilshofener Stube“ ein unterhaltsamer Kameradschaftsabend auf dem „Nachtprogramm“. Solche Abende währen lange, für manche sogar bis hinein ins „Morgenprogramm“. Besuch bei der Meerjungfrau Trotzdem standen alle „Gewehr bei Fuß“, als es am Mittwochmorgen mit dem Bus nach Rostock und von dort aus mit der Fähre nach Dänemark in die Inselhauptstadt Kopenhagen ging. Dort besichtigten die Niederbayern unter anderem den Amtssitz der dänischen Königin Margrethe II, sowie das Wahrzeichen Kopenhagens, die „Meerjungfrau“. Am folgenden Mittwoch wurde die Gruppe dann von der Marinetechnikschule verabschiedet. Betreut wurden die Niederbayern während dieser Tage auch vom langjährigen Kameraden, Kapitänleutnant (Kaleu) a. D. Jürgen Suhr und dem „Neuen“, aktiven Kaleu Barth. Text: Franz Rothkopf/Foto: BSB
Die niederbayerische BSB-Reisegruppe in Kopenhagen.
Bitte daran denken: Anträge auf Ehrungen/Auszeichnungen müssen mindestens 4 Wochen vor der Verleihung bei der Landesgeschäftsstelle vorliegen!
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treue Kameraden 5/2017
Niederbayern KSRK Bad Birnbach
Geschichtsträchtige Bücher und Dokumente an Ungarn übergeben Schwertling – Die Erinnerung an längst vergangene, schmerzhafte Zeiten wurde bei der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Bad Birnbach Ende Juli wieder aktuell. Dort wurden Unterlagen gefunden, die einwandfrei der ungarischen Armee zugeordnet werden konnten, die im 2. Weltkrieg in der Region stationiert war. Die alten Militärbücher und Dokumente, die gefunden wurden, hatte der ungarische Stab während des Krieges einem Bataillon in Schwertling bei Bad Birnbach anvertraut. Nun wurden sie im Rahmen eines kleinen Festaktes einer ungarischen Delegation übergeben. Die Übergabe der geschichtsträchtigen Bücher und Dokumente organisierte der ungarische Brigadegeneral a.D. Stefan K. v. Bányay mit zwei Mitarbeitern vom historischen Militärmuseum Budapest. Die Dokumente werden später im ungarischen Militärmuseum ausgewertet und ihrer Bestimmung zugeordnet. V. l.: Ludwig Ruf (KSRK-Vorsitzender), Fahnenjunker Joachim Sprenger, Bertram Text: Originalfassung Ungarisch/Deutsch, Neureiter, Brigadegeneral a.D. Stefan K. v. Bányay, zwei ungenannte Mitglieder Reinschrift von S.Wolf der ungarischen Delegation, Franz Schreiner (Schriftführer), Rudolf Perzl (2. KSRKFoto: Franz Schreiner Vorsitzender).
SKV Jägerwirth/Voglarn
Neues Kriegerdenkmal eingeweiht Jägerwirth/Voglarn – Mit einem Festgottesdienst, einem Kirchenzug mit Musikkapelle, Ehrengästen und den Vereinen sowie einem Festakt mit Grußworten und Ansprachen feierte der Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Jägerwirth/Voglarn Ende Juli die Einweihung seines neuen Kriegerdenkmals. Pfarrer Christian Böck weihte die Gedenkstätte ein. Im Zuge der Dorferneuerung wurde auch die Renovierung oder eine Neugestaltung des Kriegerdenkmales in den Plan aufgenommen. Nach eingehender Prüfung stellte man fest, dass eine Renovierung des alten Werksteines nicht mehr möglich war. In Abstimmung mit dem Amt für ländliche Entwicklung, der Gemeinde Fürstenzell und der Teilnehmergemeinschaft entschied sich der SKV für eine Neuerrichtung des Denkmals auf dem bisherigen zentralen Platz. Das Kreuz des alten Denkmales wurde im mittleren Sockel des neuen Denkmales eingearbeitet. Nach eingehenden Informationen, u.a. bei Informationsfahrten, kamen die Verantwortlichen zu dem Ergebnis, ein Denkmal nach eigenen Vorstellungen zu errichten. Den erstellten groben Plan mit Skizze setzte das Architekturbüro „Architekturschmiede“ fachgerecht um. Dank zollte der SKV den bereits erwähnten Institutionen sowie
der Firma Bischof und allen beteiligten Personen für die ausgezeichnete Unterstützung, Betreuung, Mithilfe und Umsetzung des Projektes. Das Kriegerdenkmal am zentralen Ort mit all den Namen auf den Tafeln soll künftigen Generationen als Mahnmal dienen, dass sich solche grauenhaften Ereignisse nicht wiederholen.
Beim anschließenden Kameradschaftsabend im Gasthof Jagdhütte mit der Schützenkapelle Mahd wurden langjährige und verdiente Mitglieder durch Bürgermeister Manfred Hammer mit Verdienstkreuzen, Verdienstorden für Frauen und Treuenadeln ausgezeichnet. Text: J. Schmid/Foto: privat
Pfarrer Christian Böck weiht das neue Kriegerdenkmal in Jägerswirth/Voglarn ein. treue Kameraden 5/2017
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Niederbayern SRV Mietraching
Jahrtag gefeiert Mietraching – Petrus hatte ein Einsehen und sandte zum Jahrtag des Soldaten- und Reservistenvereins (SRV) Mietraching etwas kühleres Wetter. Angeführt von den Kohlhofmusikanten unter der Leitung von Ludwig Mayer zogen die Abordnungen der Gastvereine Deggenau, Schaching, Schaufling und Greising zusammen mit den Mitgliedern der Mietrachinger Vereine zum gemeinsamen Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Josef. Danach sprachen zunächst der Vereinsvorsitzende Alois Kilger und im Anschluss Deggendorfs Oberbürgermeister Dr. Christian Moser am Kriegerdenkmal. Dieser führte aus, dass das Ende des zweiten Weltkriegs 72 Jahre zurückliegt, aber jeder der Anwesenden in der Familie seine eigene Geschichte in Verbindung mit diesem schrecklichen Ereignis hat. Er spannte den Bogen über die aktuelle Bedrohung durch Terrorismus und dessen Herausforderungen und Einfluss auf unseren Alltag. In seine Ausführungen und sein Gedenken schloss der Oberbürgermeister alle Opfer der Weltkriege und der damit verbundenen Gräueltaten ein und gedachte auch der Opfer, die die Bundeswehr in ihren Einsätzen zu beklagen hatte. Seinen Abschluss fand
V. l. Harry Schiller (Stadtrat), Dr. Christian Moser (Oberbürgermeister Deggendorf), Manfred Scholler (Stadtrat), Manfred Langer (BSB-Bezirksvorsitzender), Paul Linsmaier (Stadtrat), Gerhard Mindt (3. Vorsitzender und RK-Vorsitzender), Franz Domke (Stellvertretender VdRBw-Kreisvorsitzender), Dr. Georg Meiski (Stadtrat), Dieter Woisczyk (2. Vorsitzender), Konrad Rankl (Stadtrat) und Alois Kilger (SRV-Vorsitzender). das Gedenken am Kriegerdenkmal mit Salutschüssen, den Ehrenbezeigungen der Fahnenabordnungen und den Klängen „Ich hatte einen Kameraden“. Marschierend im Gleichschritt ging es durch das Dorf zurück zum Gasthaus Tannerbauer. Dort begrüßte Kilger die Gäste, darunter – neben dem Oberbürgermeister – auch einige Stadträte und Vertreter von BSB und VdRBw. Zum Abschluss des offiziellen Teils wurden verdiente Mitglieder
des SRV und der RK Mietraching geehrt. Text/Foto: Hubert Swoboda
i Für langjährige Treue zum SRV bzw der RK Mietraching wurden geehrt: Dieter Görlitz (40 Jahre); Gerhard Bastian (30); Walter Weinbeck (25); Erwin Penzkofer und Dieter Woisczyk (10).
KSK Rainding
Josef Stolz zum Ehrenkanonier ernannt Rainding – Über 40 Jahre lang übte Josef Stolz aus Rainding das Amt des Schussmeisters in der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Rainding aus. Kürzlich dankten ihm seine Kameraden für seinen jahrzehntelangen Einsatz und ernannten ihn nach Ende seiner ehrenamtlichen Tätigkeit anlässlich seines 70. Geburtstages zum Ehrenkanonier. Bei unzähligen Veranstaltungen, Festen und Beerdigungen von Vereinskameraden war Stolz zur Stelle und feuerte die 30 mm Salutkanone der Raindinger Kameradschaft ab. Darüber hinaus kümmerte er sich um den Zustand der Kanone, den Einkauf von Pulver und notwendigem Material, die Fahrten zu anstehenden Reparaturen oder dem Beschussamt. Text: Klaus Kellberger/Foto: Alois Stolz
Josef Stolz (M) mit dem KSK-Vorsitzenden Klaus Kellberger (r) und Vorstandsmitglied Albert Engleder.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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treue Kameraden 5/2017
Niederbayern KKV Oberpolling
Jahresfest mit 95-jährigem Gründungsfest verbunden Oberpolling – Ende Juli 2017 feierte der Krieger- und Kameradschaftsverein (KKV) Oberpolling sein diesjähriges Jahresfest, diesmal verbunden mit dem 95jährigen Gründungsfest. Auch die teilrestaurierte Vereinsfahne war Grund zur Freude. Nachdem Fahnenmutter Silvia Lippl mit ihren Festdamen ins Vereinslokal Weber abgeholt worden war, wurden die geladenen Krieger- und Soldatenvereine der umliegenden Gemeinden und die Kameraden des ÖKB Schardenberg sowie alle Ortsver-
eine mit Musik empfangen und zum Vereinslokal geleitet. Dann ging es im Kirchenzug weiter zur St. Hartmannskirche, wo HH. Dekan Christian Altmannsperger – Schirmherr des 95. Gründungsfestes – den Gedächtnisgottesdienst für die Vermissten, Gefallenen und verstorbenen Kameraden hielt. Anschließend erfolgte die Kranzniederlegung am 2016 und 2017 restaurierten Kriegerdenkmal. Hier begrüßte der Vorsitzende des KKV Oberpolling, Josef Ebner Festgäste und Vereinsvorstände und be-
dankte sich bei der Dorfbevölkerung für die zahlreiche Teilnahme und das Beflaggen der Häuser. Nach der Kranzniederlegung marschierten die Teilnehmer im Festzug durch das Dorf zum Vereinslokal Weber, wo man gemeinsam zu Mittag aß. Mit gemütlicher Unterhaltung und Musik durch die Festkapelle Thurmansbang klang das 95jährige Gründungsfest 2017 aus. Text: KKV Oberpolling/Foto: Raster Willi
HH. Dekan Christian Altmannsperger – Schirmherr des 95. Gründungsfestes – hielt am 2016 und 2017 restaurierten Kriegerdenkmal den Gedächtnisgottesdienst für die vermissten, gefallenen und verstorbenen Kameraden.
Die Festdamen Selina Bogner und Katja Streibl flankierten Fahnenmutter Silvia Lippl beim Festzug durch die Gemeinde. treue Kameraden 5/2017
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Niederbayern KSV Zenting
Seit 25 Jahren Fahnenmutter Zenting – Die Ehrung langjähriger Mitglieder und der Fahnenmutter stand im Mittelpunkt der Jakobi-Kirchweih und des alljährlichen Gartenfestes des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Zenting. Seit 2014 richtet der KSV wieder den traditionellen Kirta aus. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen war das Fest gut besucht und der 2. Vorsitzende Gerhard Penzenstadler konnte im Festzelt unter den vielen Gästen auch Vertreter aus Kommunalpolitik, BSB sowie den Orts- und Nachbarvereinen begrüßen. BSB-Bezirksvorsitzender Manfred Langer dankte dem KSV Zenting für dessen hohes Engagement und sprach den Vereinsmitgliedern großes Lob aus. Das Fest zeigte wieder einmal, dass sich der der KSV-Vorsitzende auf seine „Mannschaft verlassen kann.“ Zusammen mit erwähntem Vorsitzenden Gerhard Penzenstadler und Bürgermeister Leopold Ritzinger ehrte er anschließend Walter Artmeier, Fritz Enzesberger, Werner Klessinger, Josef Penzenstadler und Günther Schwarzkopf für 50 Jahre Mitgliedschaft und Treue zum Verein und überreichte die Treuenadel des BSB sowie eine
V. l.: KSV-Vorsitzender Gerhard Penzenstadler, Günther Schwarzkopf, Werner Klessinger, Fahnenmutter Maria Pfeffer, Bezirksvorsitzender Manfred Langer, Bernhard Brunner, Walter Artmeier und Bürgermeister Leopold. Urkunde des Krieger- und Soldatenvereins Zenting. 1992, also vor genau 25 Jahren, feierte der KSV Zenting sein unvergessenes 100jähriges Gründungsfest mit einer Fahnenweihe. Zu diesem Fest übernahm Maria Pfeffer das Ehrenamt der Fahnenmutter. Mit einem Blumenstrauß und einer Urkun-
de bedankte sich Penzenstadler für ihre Treue und Verbundenheit zum Verein und die große Unterstützung, die sie dem Verein immer wieder zukommen lässt. Dies ist heute keineswegs mehr selbstverständlich, umso mehr verdiene sie Respekt, Dank und Anerkennung, so die Kameraden. Foto: A. Braml/Text: Josef Vollath
RK Wollaberg
Mit mittelalterlichen Waffen verteidigt Wollaberg – Die Reservistenkameradschaft (RK) Wollaberg feierte Ende Juli ihr 40-jähriges Bestehen und richtete aus diesem Anlass einen Wettkampf mit altertümlichen Waffen aus. Idee und Durchführung der Veranstaltung oblagen dabei dem SKVVorsitzenden Alfred Bauer. Etwa 20 RKKameraden unterstützten ihn bei Planung und Ausführung. Dazu gehörte der Aufbau der sechs Stationen unter Beachtung der Sicherheitsvorgaben. Um 10 Uhr startete die erste Mannschaft. Der Weg führte vom Startpunkt bei der Schule Heindlschlag zunächst per Kleinbus nach Wollaberg zur ersten Station bei der „Berndl-Kapelle“. Dort wurde mit Speeren auf ein Ziel geworfen. Danach ging es zu Fuß weiter um den Wollaberg herum in Richtung Hanslmühle. An der zweiten Station musste mit der Steinschleuder auf Blechdosen geschossen werden. Weiter ging es zur dritten Station, wo man mit „Feuerreifen“ auf ein Ziel treffen musste. Bei der vierten Station gab es zuerst eine kleine Stärkung, bevor mit Pfeil und Bogen geschossen wurde. Dann führte der Weg bergauf Richtung Heindlschlag zum dortigen Sportplatz, wo an der fünften Station die Entfernung verschiedener Objekte zu
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Sie siegten im Umgang mit „mittelalterlichen“ Waffen. schätzen war. An der sechsten Station waren mittels schwerer Steinkugeln verschiedene Ziele zu treffen. Dann ging es wieder zurück zum Start bei der Schule Heindlschlag. Angesichts der hohen Temperaturen an diesem Tag war der Wettbewerb trotz der
kurzen Strecke (ca. 4,5 km) doch für manche Teilnehmer ziemlich anstrengend. Es siegte der SKV Grainet vor dem VRV Schöllnach und dem SKV Röhrnbach 1. Text/Foto: Johann Zoidl
Oberpfalz BV Oberpfalz
20 Jahre unfallfrei: Soldatenwallfahrt nach St. Quirin Püchertsreuth – Seit 20 Jahren wallfahren die Oberpfälzer Krieger- und Soldatenkameradschaften nun schon zur Wallfahrtskirche St. Quirin im Norden des Bezirks. Alfons Betzl (r), Ehrenkreisvorsitzender des BSB-Kreisverbands Neustadt/WN, erinnerte im Festgottesdienst an die erste Wallfahrt. Damals waren die Soldatenkameradschaften von Pfarrer Konrad Spießl gefragt worden, ob man für eine andere Gemeinschaft einspringen könnte, welche kurzfristig abgesagt hatte. Seither gebe die Soldatenwallfahrt alle Jahre „Zeit für Besinnung, Glauben, Verständigung und Kameradschaft“. Zum Gedenken stiftete der BSB eine Kerze, die Betzl im Gottesdienst entzündete und die von Militärdekan Alfons Hutter (Fürstenfeldbruck) gesegnet wurde. Begonnen hatte der Festzug auch in die-
sem Jahr in Ilsenbach mit Böllerschüssen der Flosser Landwehr. Betzl führte den Festzug an. Ihm folgten 26 BSB-Kameradschaften aus Weiden, Neustadt/WN und Tirschenreuth sowie Reservistenvereinigungen und Geselligkeitsvereine. Unter den Klängen der Blaskapelle Störnstein, abgesichert von Sanitätern des BRK Püchersreuth und der Feuerwehr Lanz, ging es bei herrlichem Festwetter knapp zwei Kilometer durch Wiesen und Felder zur bekannten Wallfahrtskirche. Die Fahnenabordnungen von 15 Soldatenkameradschaften sorgten für ein prächtiges Bild. Im Festgottesdienst erinnerte Pfarrer Manfred Wundlechner an den heiligen Qurinus, einen ranghohen Offizier des römischen Heeres, der für seinen christlichen Glauben zum Märtyrer wurde. Die Kirche St. Qurin wurde im Jahr 1687 erbaut. Das 330-jährige Bestehen wurde heuer mit einem „Quirin-Fest“ gefeiert. Die nächste Soldatenwallfahrt ist am 21. Juli 2018. Text/Foto: Bernhard Czichon
Fahnenabordnungen von 15 Soldatenkameradschaften sorgten für ein prächtiges Bild bei der Wallfahrt nach St. Quirin.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Oberpfalz SRK Freihung
Dank für gelebte Partnerschaft Grafenwöhr/Freihung – Auszeichnungen an den scheidenden Kompaniechef der 702. Explosiv Ordnance Disposal (EOD), Captain Thomas M. Artone, überreichten die Reservistenkameradschaft Freihung, das deutsche Verbindungskommando der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V. Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl dankte als Vorsitzender der Freihunger Reservisten dem zu verabschiedenden Kompaniechef für die gelebte Partnerschaft und Freundschaft, die die Freihunger seit mehr als zehn Jahre mit den amerikanischen Feuerwerkern von der 702. US-Sprengmittelbeseitigungskompanie pflegen. Bücherl erinnerte an die gemeinsam veranstalteten Ausbildungs- und Schießvorhaben, sowie an die Feierlichkeiten zur Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft in den knapp eineinhalb Jahren des Wirkens des US-Offiziers. Im Auftrag des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. verlieh Bücherl Captain Artone das Ehrenkreuz des BSB, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler übergab als US-Beauftragter das selbst
Zahlreiche Gäste verabschiedeten den Kompaniechef der Freihunger US-Pateneinheit (v. l.): LtCol Brian Ketz, Captain J. Brandt, Captain Thomas Artone, Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl, Command Sergeant Major Graham Uribe, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler, Hauptmann Hans-Jürgen Gmeiner. Dahinter die Reservistenabordnung von der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte. gefertigte Erinnerungsbrett und dankte ebenfalls für die hervorragende Zusammenarbeit der letzten Jahre. Die 702. EOD-Kompanie ist seit knapp einem Jahr dem 16. Special Troops Battalion in Baumholder unterstellt, deren Kommandeur, Lieutenant Colonel (LtCol) Brian
J. Ketz, beim anschließenden Appell das Kommando der Einheit an den neuen Kompaniechef, Captain Colin J. Brandt, feierlich übertrug. Captain Artone dient jetzt in Los Alamos/New Mexico. Text/Foto: Norbert Bücherl
SRK Bärnau
Drei Tage an der Mosel Bärnau – Ihre jährlichen Vereinsausflug unternahm die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Bärnau 1874 e.V. heuer an die Mosel. 38 Mitglieder und Gäste nahmen an der dreitägigen Reise teil. Bei der Besichtigung der Festung Ehrenbreitstein erfuhr die Gruppe von Oberstleutnant a.D. Joachim Schmidt viel Wissenswertes über die Anlage und ihre Bedeutung. Eine Weinprobe beschloss den ersten Ausflugstag. Am nächsten Tag ging es nach Trier, die mit 2000 Jahren älteste Stadt Deutschlands. Unterwegs mit dem „Römer-Express“ lernte die Bärnauer Denkmäler und andere Sehenswürdigkeiten kennen. Den Abschluss der Fahrt bildete eine zweistündige Schifffahrt auf der Mosel. Auf dem Heimweg stand die Stadt Limburg mit ihrem berühmten Dom und der sehenswerten Text/Foto: Brigitte Walter Altstadt auf dem Programm.
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Oberpfalz SKK Hemau
Kriegsgräberpflege im französischen Niederbronn Niederbronn-les-Bains/Frankreich – Im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Bayern, beteiligten sich Mitglieder der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau vom 31. Juli bis 11. August an einem Arbeitseinsatz auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Niederbronn-les-Bains in Frankreich. Mit den Reservisten Harald Foistner und Michael Wiegärtner aus Freystadt, den SKK-Vorsitzenden Alois Schmidt aus Hörmannsdorf und Manfred Wittl aus Willenhofen sowie den aktiven Soldaten Alex Hafner und Marius Fischäß vom Artilleriebataillon 131 aus Weiden, die als Fahrzeugführer abkommandiert waren, bildete die SKK und RK Hemau mit Anton Götz, Michael Hertle und Alfons Schottenloher einen neunköpfigen Arbeitstrupp. Für die Übernachtung konnte die Kaserne in Bitsch genutzt werden. Der deutsche Soldatenfriedhof mit 15.413 Kriegsopfern liegt 350 Meter entfernt vom Thermalkurort Niederbronn auf einer rund fünf Hektar großen Hochfläche. Neben der Kriegsgräberstätte befindet sich auch die Albert-Schweitzer-Jugendbegegnungsstätte des Volksbundes. Der freiwillige und selbstverpflegende Arbeitseinsatz umfasste unter anderem das Rasen mähen, Hecken und Bäume entlang der Einzäunung schneiden und Sträucher häckseln. Während des zwölftägigen Einsatzes wurden über 3.000 Kubikmeter Erdreich bewegt, gewalzt und angesäht. Die freien Tage übers Wochenende nutzten die Kameraden zu Ausflugstouren in die nähere Umgebung.
Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes, bei der Totenehrung am Kameradengrab im Rundbau des Ehrenmals, legte die deutsche Delegation im Namen des Volksbundes zum Gedenken einen Kranz nieder. Kommandoführer Anton Götz überreichte dem Friedhofsleiter Michael Führer und Verwalter Michael Gundor zur Erinnerung an den Arbeitseinsatz Präsente, dazu die Festschrift von der Wiedersegnung des Kriegerdenkmals und der Kriegergedächtniskapelle in Hemau sowie den Prospekt der Kriegerdenkmäler im Jura-Kreisverband Parsberg. Finanziell unterstützt wurde der Arbeitseinsatz von der Stadt Hemau und der Reservistenkameradschaft sowie der Solda-
ten- und Kriegerkameradschaft Hemau und Umgebung. Für Proviant sorgten die Metzgerei Peter-Michl und Bäckerei Seidl aus Beratzhausen. Text/Fotos: Alfons Kollmer
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Umfangreiche Erdarbeiten in der Friedhofsanlage.
Totenehrung (v. l.): Friedhofsleiter Michael Führer, Manfred Wittl, Michael Hertle, Alfons Schottenloher, Alois Schmidt, Alex Hafner, Marius Fischäß, Michael Wiegärtner, Anton Götz und Harald Foistner. treue Kameraden 5/2017
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Oberpfalz SRK Konnersreuth
„Denkmäler sind Mahnung für den Frieden“ Neues Kriegerdenkmal in Konnersreuth erhielt kirchlichen Segen – Beeindruckender Festakt
Die zahlreichen Fahnenabordnungen boten ein herrliches Bild bei der Einweihung des neuen Kriegerdenkmals. Konnersreuth – „Kriegerdenkmäler sind Mahnung für den Frieden“, sagte BSB-Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth, als das neu gestaltete Kriegerdenkmal der Marktgemeinde Konnersreuth kürzlich bei herrlichstem Wetter mit einer mehr als beeindruckenden und mitunter nachdenklichen Feierstunde den kirchlichen Segen erhielt. Mitglieder der örtlichen Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) hatten in mühevoller Eigenleistung die Anlage neu gestaltet. Dank galt Ideengeberin Gabi Hoschopf und Bauleiter Willi Wenisch. Mit dem Kriegerdenkmal wird an die toten Soldaten der beiden vergangenen Weltkriege erinnert.
Die Konnersreuther Ortsvereine und zehn Kameradschaften aus dem ganzen Landkreis marschierten unter den Klängen der Konnersreuther Jugendblaskapelle vom Therese-Neumann-Platz zum Friedhof. Mit dabei die ehemaligen Kriegsteilnehmer Franz Queitsch und Oswald Bauer, beide jenseits der 90 Jahre. SRK-Vorsitzender Werner Hoschopf sagte bei der Begrüßung, „unsere jungen Männer waren damals alle froh, aus diesem Inferno lebend davon gekommen zu sein“. Bürgermeister Max Bindl erinnerte daran, dass das Konnersreuther Kriegerdenkmal seit genau vier Jahrzehnten am Friedhof beheimatet ist: „Die Ge-
Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr segnet das Kriegerdenkmal.
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denkstätte gibt Trauer einen Raum, sie erinnert an die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege. Das Denkmal zeigt uns, dass wir in keiner vollkommenen Welt leben, sondern in einer Welt voller Gegensätze. Menschen und Gesellschaften ändern sich, Gedenkstätten bleiben und sind ein sichtbares Zeichen für den Frieden und dass Menschen ihr Leben für ihr Land hingaben.“ Bindl machte deutlich, dass Soldaten für die Sicherheit unseres Landes sorgen und ein Stabilisator für den Frieden und Demokratie sind: „Sie haben unsere Anerkennung verdient.“ Der Bürgermeister setzte sich für ein gewaltfreies und toleran-
Selbst mit seinen 92 Jahren ließ es sich der ehemalige Kriegsteilnehmer Franz Queitsch (r) – hier mit dem SRK-Vorsitzenden Werner Hoschopf – nicht nehmen, an der feierlichen Segnung des neuen Kriegerdenkmals persönlich mit dabei zu sein.
Oberpfalz tes Miteinander ein. Dass dies so bleibt, dafür sorgen solche Denkmäler. Den Dank des Landkreises überbrachte Roland Grillmeier, der zunächst der örtlichen Soldatenkameradschaft zum 145. Geburtstag gratulierte: „Wir sind stolz auf diese Tradition und auf die, die sie pflegen.“ Die neu errichtete Gedenkstätte erinnere an Leid und an Menschen, die einst aus unserer Mitte herausgerissen wurden. Aktuell, so Grillmeier, seien wieder Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen und sorgten dort für Sicherheit und unsere Freiheit. Grillmeier wünschte sich, dass Soldatenvereine auch künftig eine Zukunft haben, sie pflegten das Andenken an die verstorbenen Soldaten und das Brauchtum. Lienerth nannte die Segnung des neuen Kriegerdenkmals einen besonderen Anlass, gilt sie doch dem Gedenken an die gefallenen und vermissten Kameraden. Sein Glückwunsch galt der Konnersreuther Ka-
meradschaft, die in eigener Regie die Gedenkanlage geschaffen hatte: „Darauf dürft ihr alle zurecht stolz sein!“ Lienert nachdenklich weiter: „Wir hatten das Glück, niemals einen Krieg erleben zu müssen. Dafür danken wir unserem Herrgott.“ Hoschopf stellte die neu geschaffene Gedenkanlage vor: „Wir hatten diese Idee schon lange im Kopf, jetzt konnte sie in die Tat umgesetzt werden. Viele Mitglieder haben mit angepackt.“ Bewusst wurde das Kriegerdenkmal am Friedhof errichtet, in Sichtweite der Grabstätte der Konnersreuther Resl, wie Hoschopf deutlich machte. „Wir wünschen uns, dass unsere Resl ein gutes Wort für unsere Soldaten einlegt.“ Im Anschluss verlasen drei Jugendliche die Namen der 150 Konnersreuther, deren Namen auf den sechs Stelen des Kriegerdenkmals befestigt sind und in beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten. „Man meint, die Namen hören gar nicht
mehr auf, die auf unsinniger Weise ihr Leben lassen mussten. Eine ganze Generation an jungen Männern wurde ausgelöscht“, so Hoschopf. Im Anschluss erteilte Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr dem Kriegerdenkmal den kirchlichen Segen. „Wir blicken dankbar auf eine lange Friedenszeit zurück. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen und Soldaten, die in beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten.“ Der Geistliche betonte, „das Mahnmal soll uns zeigen, Frieden ist ein wertvolles Gut. Die Namen auf den Stelen rufen uns alle zum Frieden.“ Beendet wurde die Feierstunde mit drei Schuss Ehrensalut, dem „Lied vom guten Kameraden“ und der Nationalhymne. Im Anschluss ging es weiter ins aufgebaute Festzelt am Konnersreuther Festplatz, wo der Verein mit vielen Gästen seinen 145. Geburtstag feierte. Text/Fotos: jr
KSK Waldeck
Andreas Hösl feierte 95. Geburtstag Waldeck – Ein großes Fest gab es in der Familie Hösl zu feiern, wurde doch Opa Andreas Hösl 95 Jahre alt. Er blickt auf ein ereignisreiches und sicher nicht einfaches Leben zurück, das ihm einiges abverlangte. Unter den zahlreichen Gratulanten – besonders freute er sich über die Glückwünsche von Ministerpräsident Horst Seehofer und Landrat Wolfgang Lippert – war auch der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck, Karl Reger. Der KSK gehörte Hösls große Liebe. Bei deren Wiedergründung war er 1953 dabei. 1955 wurde er zum ersten Vorsitzenden gewählt und hatte dieses Amt 35 Jahre inne, ehe er aufgrund seiner großen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Bis vor ein paar Jahren nahm er noch aktiv am Vereinsgeschehen teil. Reger dankte Andreas Hösl für die Treue zur Kameradschaft, insbesondere was dieser in den Gründerjahren geleistet hatte. Der Jubilar wurde in Köglitz geboren und wuchs dort als Jüngster mit vier Schwestern auf. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und gehörte dem Afrika-Corps von Feldmarschall Rommel an. Bei dem Feldzug wurde er 1942 gefangen genommen und musste deshalb drei Jahre in Amerika und ein Jahr in England in Lagern verbringen. Von dort kehrte er nach einigen Jahren Kriegsgefangenschaft 1947 in die Heimat zurück. 1949 schloss er mit seiner Ehefrau Maria, die leider kurz nach der Goldenen Hochzeit verstorben ist, in der Pfarrkirche Waldeck die Ehe. Zusammen mit seiner Frau übernahm und bewirtschaftete er
Der Jubilar (vorne Mitte) mit Sohn Andreas und Heidrun Deubzer-Schelzke (v. l.) sowie Enkel Philipp und Schwiegertochter Claudia (v. r.); hinten v. l. KSK-Vorsitzender Karl Reger, Pfarrer Heribert Stretz und Alexander König sowie Enkel Felix (r.). dann den landwirtschaftlichen Betrieb in Waldeck. Aus der Ehe ging Sohn Andreas jun. hervor und zwischenzeitlich freuen sich auch die Enkel Felix und Philipp mit ihrem Opa. Schwiegertochter Claudia versorgt und betreut ihn. Gesundheitlich ist er noch relativ gut beieinander, jedoch bewegungsmäßig eingeschränkt. So kann er nur noch mit dem Rollator kleinere Ausflüge in die Umgebung seines Haus unternehmen.
Auch im öffentlichen Leben hat er sich verdient gemacht. So war er von 1960 bis 1966 im Marktrat von Waldeck vertreten. In den Waldecker Vereinen wirkte er immer mit, wenn er gebraucht wurde. Bei den Schützen gehörte er zu den Gründungsmitgliedern und der Feuerweher gehörte er über Jahrzehnte an. Auch beim WCV war er von Anfang an dabei. Text/Foto: Hans Lukas treue Kameraden 5/2017
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Oberpfalz 7er-Kameradschaft Weiden
Gemeinsames Gartenfest mit dem Gebirgstrachtenverein Almrausch Stadtrat Alois Lukas siegte bei Wanderpokal-Schießen Weiden – Dass er über ein sicheres Auge und eine ruhige Hand verfügt, bewies Alois Lukas nicht zum ersten Mal. Der Weidener Stadtrat ist schon seit zehn Jahren Mitglied des „7er- und Kameradschaftsbunds“ und in der starken Schützengruppe des Vereins aktiv. Auch beim Landesschießen hatte er sich kürzlich gut platzieren können. Beim Gartenfest der Kameradschaft, das in be-
währter Weise zusammen mit dem Gebirgstrachtenverein „Almrausch“ im Hofraum der „Almhütte“ gefeiert wurde, zeichnete Schießwart Bernhard Kellner den Schützen für seinen Sieg im Wanderpokalschießen aus. Über fünf Runden hatte sich Lukas klar durchgesetzt. Auf die folgenden Plätze kamen Renate Flauger, Schießwart Kellner selbst, Dagmar Schletz und Andreas Kett.
Die Weidener 7er-Kameradschaft und der Gebirgstrachtenverein Almrausch feierte ein gemeinsames Gartenfest.
Das Gartenfest war sehr gut besucht. Die „7er-Kameradschaft“ zählt 240, „Almrausch“ 160 Mitglieder. Besonders beliebt waren die Fische des überregional bekannten Spitzenkochs Uwe Rittner. „7er“-Vorsitzender Manfred Hofmann erinnerte an das erste Gartenfest, das vor 26 Jahren unter seiner Leitung abgehalten worden war. Dies werde sein letztes sein, da er im Januar den Vorsitz abgeben werde, kündigte er an. Text: Bernhard Czichon Fotos: Bernhard Kellner/Alois Lukas
Schießwart Bernhard Kellner (l.) – selbst ausgesprochen treffsicher – durfte Alois Lukas den Wanderpokal überreichen.
SRK Sulzbach-Rosenberg
Ehrenmal erstrahlt in neuem Glanz Sulzbach-Rosenberg – Freiwillige Helfer der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Sulzbach-Rosenberg übernahmen 2006 von der Stadt die Aufgabe, den Soldatenfriedhof im Alten Friedhof sauber zu halten und kostenlos zu pflegen. Seitdem wird der von Hecken eingesäumte Soldatenfriedhof mit seinen 75 Gedenksteinen jährlich mehrmals von SRK-Mitgliedern gemäht und gesäubert. Dort wird an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs erinnert. Das Denkmal zeigt eine abgewandelte Form der Pieta (Mutter der Schmerzen). Hier beschützt eine Frau mit Kranz in der Hand einen sterbenden Soldaten. Dieses Denkmal stand viele Jahre an der StorgKreuzung (B 14) und wurde vor etwa 50 Jahren an die jetzige Stelle versetzt. Die Stadt Sulzbach-Rosenberg hat damals ein neues Kriegerdenkmal in einer Anlage am Friedhofberg errichtet. Text: Franz Schneller/Foto: Franz Müller
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Oberpfalz
KSRK Mantel
Ehre, wem Ehre gebührt Mantel – Erhard Neubauer (r.), seit 43 Jahren Mitglied der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Mantel, diente seinem Verein u.a. als Kassenwart, Schriftführer, Reservistenbetreuer, Stellvertreter und Reservistenbetreuer. Kürzlich wurde er für seine Verdienste mit dem „Großen Verdienstkreuz in Gold“ ausgezeichnet. Es gratulierten (v. l.) KSRK-Vorsitzender Reinhold Deglmann, BM Dr. Stephan Oetzinger, Ehren- Kreisvorsitzender Alfons Betzl und Kreisvorsitzender Heinrich Scheidler. Text: Reinhold Deglmann/tK/Foto: Hans Kneißl
SKK Weigendorf/SRK Haunritz-Högen
Gemeinsam auf Tagesfahrt Weigendorf – Die beiden Soldatenkameradschaften der Gemeinde Weigendorf, die SKK Weigendorf und die SRK Haunritz-Högen, taten sich zu einer Tagesfahrt nach Oberfranken zusammen. Zuerst wurde das Kloster Banz angesteuert und dessen Barockkirche besucht. Nach einer Brotzeit überquerte man das obere Maintal zur anderen Hügelkette mit der berühmten Wall-
fahrtskirche Vierzehnheiligen. Die Basilika wurde von Balthasar Neumann im Rokokostil errichtet und nimmt durch ihre zarte Helligkeit gefangen. Durch eine zufällige Gesangsprobe mit Orgel und Violine kam die Gruppe in den Genuss der wunderbaren Akustik. Nachmittags ging es weiter in die Bierstadt Kulmbach. Dort war der Besuch der Plassenburg hoch über dem Ort
angesagt. Der imposante Renaissancebau beherbergt das Deutsche Zinnfigurenmuseum. Die zahlreichen kleinen Kunstwerke verschiedener Motive, vor allem militärische Darstellungen früherer Zeiten, beeindruckten sehr. Zufrieden mit einer schönen Tagesfahrt nahm man das Abendessen in Fichtenhof bei Königstein ein. Text/Foto: Franz Müller
Die Besuchergruppe vor dem Aufgang zum Kloster Banz treue Kameraden 5/2017
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Oberfranken BV Oberfranken
Die Immenreuther Senioren hatten die Nase vorn 28. Reservistenwettkampf Kemmern – Im Rahmen der militärischen Ausbildung führte das Landeskommando Bayern mit seinem Regionalstab TA Nord (Nürnberg), dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (VdRBw) Kreisgruppe Oberfranken West, und der Reservistenkameradschaft (RK) Kemmern den 28. Reservistenwettkampf für Reservisten ab 40 Jahre als Dienstliche Veranstaltung durch. Ziel des Wettkampfes war es, die militärischen Kenntnisse und Fertigkeiten zu trainieren und die körperliche Gesundheit zu erhalten. Gleichzeitig sollten die kameradschaftlichen Beziehungen und der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Mannschaften gepflegt werden. Nur 20 Mannschaften wurden zugelassen. Die Gesamtleitung des Wettkampfes hatte Hauptfeldwebel Volkhard Baumgärtner. Den 1. Platz belegte das Team der RK Immenreuth. Der Wettkampf wurde als Militärpatrouille durchgeführt und bestand aus einem Marsch mit Überprüfung des Wissensstandes an einzelnen Stationen. Zu den Schwerpunkten auf den Stationen gehörte das Überqueren von Gewässern mittels Schlauchboot, die Handhabung und der Umgang mit Handwaffen der Bundeswehr, Wachausbildung, Sicherheitspolitische Fragen, Erste Hilfe / Selbst- und Kameradenhilfe, Handgranatenziel- und Weitwurf, sowie das Auffinden und Erkennen von Kampfmitteln. Für die einzelnen Leistungsprüfungen wurden Höchstpunkzahlen vergeben. Text/Fotos: Peter Vietze
Die Mannschaft der RK Tiefenellern I im MG Gefechtsstand bei der Geländeerkundung (Wachausbildung). Im MG-Gurt sind Platzpatronen, sogenannte Manöver- Patronen, zu sehen.
i Ergebnisse: 1. RK Immenreuth, 2. Tiefenellern II, 3. Hochstadt, 4. DonndorfEckersdorf, 5. Kemmern, 6. Aurachtal, 7. Weißenohe I, 8. Weißenohe II, 9. Ebermannstadt, 10. Rodachtal.
Die siegreichen Mannschaften (vorn v. l.): Tiefenellern II, Immenreuth und Hochstadt. Dahinter (v.l.) der Gesamtleitende Hauptfeldwebel Volkhard Baumgärtner, der 1. Vorsitzende der RK Kemmern, Markus Albrecht, Kreisorganisationsleiter Oberstabsfeldwebel Christian Napp und den Stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Kemmern, Hans- Dieter Ruß.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Oberfranken MV Oesdorf
SK Hochstahl
Trauer um Ehrenmitglied Richard Reck
Dienstältester Vereinskamerad wurde 75.
Spende an den BSB Oesdorf – Der Militärverein (MV) Oesdorf trauert um sein Ehrenmitglied Richard Reck, der im Alter von 88 Jahren verstarb. Er war der letzte Bürger des kleinen Dorfes, der noch aktiv als Soldat im letzten Krieg gedient hatte. Als 16-Jähriger war Reck Anfang 1945 zum Arbeitsdienst einberufen worden und erhielt dort eine Notausbildung als Flakhelfer. In den Wirren der letzten Kriegswochen folgten ständige Verlegungen, der Einsatz an der Flak auch bei dem Fliegerangriff auf Rothenburg und immer wieder der Bau von Panzersperren. Das Schicksal meinte es gut mit ihm und so kehrte er Anfang Juni 1945 unverletzt in seine Heimat zurück. Schon 1954 trat er dem MV Oesdorf bei, den er immer gerne unterstützte und in dem er ein beliebter Kamerad war. Nach einem erfüllten Leben verstarb Richard Reck am 12. Juli 2017. MV-Vorsitzender Harry Pihl würdigte den Verstorbenen bei der Beisetzung, die Fahnen der Vereinsabordnungen senkten sich und die Musik spielte das „Lied vom guten Kameraden“. Auf den letzten Wunsch des Verstorbenen hin wurde kein Kranz niedergelegt, sondern stattdessen eine Spende an den Bayerischen Soldatenbund überwiesen. Text: Daun/Foto: privat
Breitenlesau – Seit über 45 Jahren hält Felix Düngfelder (M) aus Breitenlesau der Soldatenkameradschaft (SK) Hochstahl und Umgebung die Treue, drei Wahlperioden lang war er deren 2. Vorsitzender. Zu seinem 75. Geburtstag am 10. Juni 2017 gratulierten dem „dienstältesten“ Vereinsmitglied Vorsitzender Gustl Schrüfer (l) und der Ortsverteter der Text: Gustl Schruefer/tK/Foto: Theresa Lunz Breitenlesauer Kameraden Alois Stenglein (r.).
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SK Neuses
Mit dem Rad nach Grün Neuses – Zu ihrer bestens organisierten und auf die Bedürfnisse der elf nicht mehr ganz jungen Radfahrer (Foto) zugeschnittenen, traditionsreichen Radtour starteten die Mitglieder der Soldatenkameradschaft (SK) Neuses Anfang August. Ziel war der Kinderspielplatz von Grün. Die Route dorthin verlief auf dem Radweg über Hummendorf nach Weissenbrunn und von dort auf der Straße bis nach Grün, wo ein „Boxenstop“ durchgeführt wurde. Gerda Schülein mit ihren Helferinnen sowie Reinhardt Klingohr versorgten die Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen. Frisch gestärkt ging es dann zurück zum Sportheim des SV Neuses. Hier stießen weitere Mitglieder, die nicht mehr mit dem Rad fahren konnten, hinzu und bei Bier, Brat-
wurst und Steak – bestens organisiert von Gerda Schülein, Gerlinde und Hans Stalph – klang der Tag aus. SK-Vorsitzender Günther Hanna bedankte sich für die großartige Teil-
nahme, besonderen Dank zollte er Organisator Hans-Jürgen Schwarz mit seinem Team sowie dem „Verpflegungstrupp“ für das gute Essen. Text/Foto: Günther Hanna treue Kameraden 5/2017
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Oberfranken SK Isling
Ehrenamts-Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Johann Weberpals Isling – Johann Weberpals aus Isling erhielt aus den Händen des Lichtenfelser Landrats Christian Meißner das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministarpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern. Das Ehrenzeichen ist ein sichtbares äußeres Zeichen des öffentlichen Dankes für hervorragende Leistungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich jahrelang uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Der Landrat führte aus, dass kein noch so gut ausgebauter Wohlfahrtsstaat und keine noch so gut funktionierende Bürokratie das bewirken kann, was ehrenamtlich tätige Menschen täglich für das Gemeinwesen leisten. Unsere Gesellschaft braucht gerade in der heutigen Zeit viele Menschen, die Gemeinsinn vorleben und solidarisch tätig sind. Deshalb begrüße er diese Ehrungsmöglichkeit sehr und freue sich, das Ehrenzeichen im Auftrag des Bayerischen Ministerpräsidenten an verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger auszuhändigen. Solche Ehrungen sind zugleich Dank für die geleisteten Stunden und auch Ansporn für Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich ebenfalls in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.
V. r.: Winfried Weinbeer (3. Bürgermeister der Stadt Lichtenfels), Landrat Christian Meißner, Johann Werberpals, Frau Weberpals, Roland Lowig. Landrat Meißner dankte im Rahmen einer kleinen Feierstunde Johann Weberpals für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches und soziales Engagement. Der Geehrte ist seit über 43 Jahren ununterbrochen im Vorstand der Soldatenkameradschaft (SK) Isling tätig, wo er seit 1987 als 1. Vorsitzender Verantwortung trägt. Johann Weberpals organisiert seit Jahren erfolgreich Fahrten zu Bundeswehreinheiten und Verbänden der Alliierten. Er setzt sich stark für die Renovierung und den Erhalt von Gedenk-
stätten ein und konnte so Zuschüsse über den Bayerischen Soldatenbund erzielen. Auch die Brauchtumspflege unterstützt Johann Weberpals: zu Ehren des Heiligen Sebastian, Schutzpatron des Soldatenstandes und der Schützen, wird alljährlich dieser Tag mit benachbarten Soldatenkameradschaften mit einem Gottesdienst gefeiert. Fast vierzig Jahre ist Johann Weberpals aktiver Sammler für die Kriegsgräberfürsorge. Text/Foto: Pressestelle Landkreis Lichtenfels
SRK Wichsenstein
Neu gestaltetes Kriegerdenkmal eingeweiht Wichsenstein – Im vergangenen Jahr nahm die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Wichsenstein die Restaurierung des örtlichen Kriegerdenkmals in die Hand. So wurden die Schriftzüge der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege aufgefrischt, da die gusseisernen Schriften aus dem Jahr 1972 zu zerbrechen begannen. Im vergangenen Frühjahr wurde das Denkmal durch Pater Flavian wieder gesegnet und eingeweiht. An den Feierlichkeiten nahmen Vertreter aus Kommunalpolitik, BSB und Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge teil. Der BSB-Bezirksverband Oberfranken, die SRK Morschenreuth (Patenverein), SK Creußen, SRK Bieberbach und SRK Heroldsbach nahmen mit Fahnenabordnungen an der Einweihung teil. Text: Gerhard Freier Foto: Jutta Bauernschmitt
Ehrengäste und Kameradschaften mit den Fahnenabordnungen.
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treue Kameraden 5/2017
Einweihung des Kriegerdenkmals durch Pater Flavian.
Mittelfranken BV Mittelfranken
Mit dem Volksbund nach Pilsen Pilsen – Einer Einladung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach Pilsen am 22. Juli 2017 kamen einige Mitglieder des BSB-Bezirksverbands Mittelfranken gerne nach. Das Wetter war den Ausflüglern hold. Bei einer Stadtrundfahrt unter fachkundiger Reiseleitung lernte die Reisegruppe markante Gebäude und Plätze kennen. Im Anschluss daran ging es durch das Jubiläumstor direkt in die weltberühmte Pilsner Urquell-Brauerei. Dort erfuhr die Reisegruppe, dass sich Anfang des 19. Jahrhunderts die Gründer der Brauerei im Frühling 1842 wegen der schlechten Bierqualität dazu entschlossen, den Bayern Josef Groll zum ersten Braumeister zu machen. Nun waren die Voraussetzungen für die Herstellung eines moderneren untergärigen Bieres geschaffen. Das „Bürgerliche Brauhaus“ wurde in den folgenden Jahren ständig erweitert und im Jahr 1913/1914 überschritt die Jahresproduktion erstmals eine Million Hektoliter. Heute werden hier in einem neugeschaffenen Abfüllzentrum täglich über 120.000 Flaschen abgefüllt. 1898 wurde die Schutzmarke „Pilsner Urquell“ eingetragen. Nach einer ausführlichen Führung durch die Brauerei durfte (endlich!) im historischen Gewölbekeller, der mit über neun Kilometern Länge und bis zu 21 Metern Tiefe noch von Hand in die Erde getrieben wurde, das erste Bier verkostet werden! Nach einem typischen böhmischen Essen konnte die Reisegruppe nun gestärkt die Stadtführung antreten. Diese begann mit dem Besuch der St.-Barholomäus-Kathedrale, einer hochgotischen, dreischiffigen Hallenkirche. Deren 103 Meter hoher Turm ist der höchste Kirchturm Tschechiens. Auch das Renaissance-Rathaus auf dem
Soldatenfriedhof Pilsen
Blick auf die Brauerei mit Wasserturm. Platz der Republik, eins der schönsten Bauwerke Pilsens, konnte ebenso besichtigt werden wie die Große Synagoge. Die nach der Großen Synagoge in Budapest zweitgrößte Synagoge in Europa wurde von Architekt Emanuel Klotz im maurisch-romanischem Stil entworfen. Heute dient sie kulturellen Veranstaltungen. Auf dem zentralen Friedhof von Pilsen ist von der ursprünglichen Fläche der insgesamt 584 deutschen Kriegsgräber nur noch ein schmaler Rasenstreifen entlang des Hauptweges vorhanden. Auf den anderen Gräbern der auf diesem Friedhof bestatteten deutschen Kriegsopfer wurden Urnengräber und eine Wiese für anonyme Bestattungen angelegt.
Die Herrichtung des Grabfeldes erfolgte 1997, indem die alte Lebensbaumhecke, die nach wie vor die Soldatengräber von den Urnengräbern abgrenzt, ersetzt wurde. Der Rasenstreifen wurde planiert, neu eingesät und ein kleiner Weg aus Natursteinpflaster angelegt, der zu einem Granithochkreuz und zur Gedenktafel führt. Die Namen der Soldaten und zivilen Kriegsopfer sind in Bronzegusstafeln eingelassen und entlang des Hauptweges angeordnet. Die Einweihung des Friedhofes fand vor 20 Jahren statt. Nach der Kranzniederlegung gedachte Volksbund-Bezirksgeschäftsführer Dirk Meves der gefallenen Soldaten. Text/Fotos: Ralf Olmesdahl
Foto: Volksbund
Die Reisegruppe im historischen Bierkeller. treue Kameraden 5/2017
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Mittelfranken SRK Markt Berolzheim
Militärischer Vielseitigkeitswettbewerb ein Erfolg Traditionelles Grillfest Markt Berolzheim – 13 Mannschaften aus dem Kreisverband und Bezirk Mittelfranken nahmen an einem militärischen Vielseitigkeitswettbewerb für Reservisten teil, zu dem die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Markt Berolzheim am 1. Juli 2017 eingeladen hatte. Mit dabei auch ortsansässige Vereine und sogar eine Damenmannschaft. In der Kategorie Reservistenkameradschaften erkämpfte sich die SRK Bieswang den ersten Platz, bei den freien Teilnehmern stand das Team der Freiwilligen Feuerwehr ganz oben in der Ergebnisliste.
Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Manuel Westphal schickte SRK-Vorsitzender Tristan Weißlein die ersten Wettkämpfer morgens um 8 Uhr auf die Strecke. Elf Stationen hatte das Organisationsteam des SRK-Vorstands in Verbindung mit dem THW Treuchtlingen unter Leitung des Kreisorganisationsleiters, Oberstabsfeldwebel Dietmar Eitel, rund um die Marktgemeinde vorbereitet. Dabei wurden praktische und theoretische, fachliche sowie sportliche Leistungen von den Teilnehmern abverlangt. Unter anderem war ein Gewäs-
ser über einen vom THW gefertigten Seilsteg zu überwinden, weitere Stationen waren Entfernungsschätzen, Handgranatenzielwurf, Sanitätsausbildung, Überwinden einer Hindernisbahn, Funkausbildung, Bogenschießen, LETRA-Bahn (Lehr- und Trainingsbahn), die Handhabung von Karte und Kompass sowie Schießn mit der Pistole P8. Schließlich galt es, Fragen aus Politik, Militär und Allgemeinwissen zu beantworten. Zahlreiche Besucher informierten sich an den Stationen über die Leistungen der ein-
Die Damengruppe bei der Sanitätsausbildung.
Orientieren mit Karte und Kompass.
Bogenschießen
Trittsicherheit ist auf dem Seilsteg gefragt.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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treue Kameraden 5/2017
Mittelfranken
Freude bei Siegern, Funktionern und Ehrengästen über einen gelungenen Wettkampf. zelnen Teilnehmer, zur Preisverleihung bei Bier und Gegrilltem fanden sich später rund hundert Personen ein. Der SRK-Vorsitzende dankte den vielen Akteuren für ihr Mitmachen und den Organisatoren und Helfern für ihre Arbeit. Der gelungene Vielseitigkeitswettkampf war auch Thema beim traditionellen SRKGrillfest, das anderntags mit Gästen aus Lokalpolitik und BSB stattfand. Text: Brandl/tK/Fotos: Brandl/Eitel
i Ergebnisse Reservistenkameradschaften: 1. SRK Bieswang (815 Punkte), 2. SRK Windsbach (802), 3. SRK Markt Berolzheim I (761), 4. SRK Unterschwaningen, 5. MRK Meinheim, 6. WKK Mittelfranken I, 7. SRK Wassertrüdingen, 8. SRK Obermögersheim. Freie Teilnehmer: 1. FFW Markt Berolzheim (613), 2. FC-Kicker Markt Berolzheim I (510), 3. „Die Granaten“/Damen (370). Bester Tagesschütze (Pistole): Oberleutnant d.R. Thomas Haberzettel. Schützenschnüre (Gold): Tristan Weißlein, Leander Weißlein und Andreas Endt.
SKK Streudorf
toren und den Verantwortlichen der Schützengesellschaft für ihre Arbeit. Text/Fotos: Peter Brandl
Radltour mit Pfeil und Bogen Streudorf – Zehn Schuss mit dem Sportbogen hatte jeder Teilnehmer der diesjährigen Radltour der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf auf dem Bogenschießplatz der Königlichen Priviligierten Hauptschützengesellschaft Gunzenhausen abzugeben. 80 Ringe konnten da-
Vor dem Start.
bei erreicht werden. Die besten Schützen wurden mit fränkischen Fleisch-Wurstwaren sowie einer Kiste Bier ausgezeichnet. Siegerehrung war nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Roth. Ortsvorsitzender Günther Raab bedankte sich bei allen Teilnehmern sowie den Organisa-
i Ergebnisse Bogenschießen: 1. Friedrich Meier (74 Ringe), 2. Markus Reithmeier (74), 3. Rudolf Reulein (72).
Beim Bogenschießen. treue Kameraden 5/2017
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Mittelfranken VSK Frauenaurach
4-Tagesfahrt führte ins Elsass Frauenaurach – Eine viertägige Busreise unternahm die Veteranen- und Soldatenkameradschaft (VSK) Frauenaurach im Frühjahr in den Schwarzwald und ins Elsass. Über Kehl am Rhein führte die Route nach Straßburg. Die Stadtrundfahrt über großzügig angelegte breite Straßen, vorbei am Sitz des Europarates, des Europäischen Parlaments, an Universitäten, Forschungsinstituten, Bibliotheken sowie am prachtvollen Münster begeisterte die Besucher. Kurios war die Fahrt durch die Storchenallee, in der in jeder Platane ein Storchenpaar brütete. Den Flammkuchen, eine typische Spezialität des Elsass, bekamen die Gruppe im altehrwürdigen urigen Restaurant „Le fruber“ serviert. Die anschließende Bootsfahrt auf der Ill gewährte schöne Ausblicke auf die idyllische Altstadt mit ihren Schleusen und Wehrtürmen und das bunte Treiben der Einheimischen. Die Reise führte weiter durch das Mühlental durch Pottenhöfen am Fuß des Schwarzwaldes, wo der erste Urlaubstag gemütlich endete. Der Weg nach Colmar am anderen Tage führte durch das größte Obstanbaugebiet der EU. Den Reiz von Colmar, Hauptstadt der elsässischen Weine, erkundeten die
Frauenauracher bei einem Rundgang durch malerische Gassen und Winkel. Viele prächtige mittelalterliche Fachwerkhäuser gab es da zu bestaunen. Weiter ging die Fahrt die elsässische Weinstraße entlang mit herrliche Aussichten in die Rheinebene und bis in den Schwarzwald. Der idyllische Ort Kaysersberg wartete mit dem Denkmal und dem Geburtshaus von Albert Schweitzer auf, welcher hier 1875 geboren wurde. Der Tagesauflug endete mit einer Weinprobe auf dem Weingut der Familie Weibel in Obernai. Am dritten Tag stand eine Busrundfahrt durch den Hochschwarzwald auf dem Tagesprogramm. Entlang der Bundesstaße 3, einer alten Römerroute, führte der Weg nach Freiburg im Breisgau. In dieser Universitätsstadt besichtigte man das berühmte Münster. Es wurde gestiftet von ortsansässigen Handwerkern und Kaufleuten. Durch das Höllental vorbei am legendären Hirschsprung ging die Fahrt weiter, zum Titisee und weiter nach Hinterzarten und Furtwangen. Weitere Stationen: Wanderung entlang der höchsten (163 Meter) Wasserfälle Deutschlands und Besichtigung der weltgrößten Kuckucksuhr der Familie Eble.
Straßburger Münster
Über die Schwarzwaldhochstraße ging es am letzten Tag zum Mummelsee in 1036 Meter Höhe, von dort weiter nach BadenBaden mit dem Flair eines mondänen Kurortes und schließlich zurück nach Hause. Text/Fotos: Hanno Dittrich
Gruppenfoto am Albert Schweitzer-Denkmal
Redaktionsschluss für treue Kameraden 6/2017 ist der 3. November 2017. 42
treue Kameraden 5/2017
Berichterstattung Volkstrauertag Bitte senden Sie Ihre Beiträge über Ihre Gedenkfeiern zum diesjährigen Volkstrauertag bis zum 21.11.2017 an die Bezirkspressebeauftragten!
Mittelfranken KSK Laibstadt u. Umgebung
„Die Vergangenheit beendet, die Zukunft gestaltet“ Dorfgemeinschaft wurde bei 135-Jahrfeier lebendig Laibstadt – In beeindruckender Weise demonstrierten die Laibstädter was es heißt, Gemeinschaft im Dorf zu leben. Ein Kameradschaftsabend anlässlich des 135-jährigen Bestehens der Krieger- und Soldatenkameradschaft war wieder so ein Tag, bei dem sich die Bevölkerung gemeinsam auf den Weg machte und wie Stadtpfarrer Dr. Josef Schierl in seiner Predigt formulierte: „Die Vergangenheit beendet, in der Gegenwart Stellung bezogen und die Zukunft gestaltet.“ Begonnen hatte der Festtag am späten Samstagnachmittag mit einem gemeinsamen Gottesdienst mit den vielen Fahnenabordnungen aus den umliegenden Soldatenvereinen, bei dem man der gefallenen Kameraden aus den zwei Weltkriegen sowie der verstorbenen Mitglieder des Vereins gedachte. In seiner Predigt machte der Stadtpfarrer deutlich, was so einen Gedenktag einzigartig macht. „In die Präambel unserer Verfassung haben die Väter des Grundgesetzes ausdrücklich ‚Die Verant-
wortung vor Gott‘ hineingeschrieben. Sie hatten erlebt, was ein Staat ohne Gott bedeutet und wie er endet. Genau diese Verantwortung vor Gott und seinen Geboten ist das Entscheidende im Leben des Einzelnen und im Leben der Gemeinschaft. Nur hierin ist garantiert, dass die Würde jedes Menschen unantastbar bleibt, auch die des behinderten, des alternden und des ungeborenen Menschen. Nur in der Verantwortung vor Gott ist garantiert, dass keine weltliche Instanz, kein Gremium und auch keine Mehrheit plötzlich neue Maßstäbe für Gut und Böse erfindet und die Gewissen der Menschen manipuliert.“ Nach dem Gottesdienst folgte ein schöner Festzug mit den Vereinen aus Titting, Pfraunfeld, Liebenstadt, Walting, Ettenstatt, Bergen, Nennslingen, Thalmässing, Höbing, Jahrsdorf, Hilpoltstein, der Feuerwehr Laibstadt, der DJK und KLJB aus Laibstadt und deren Fahnen zum Kriegerehrenmal, wo Vorsitzender Mathias Harrer mit eindrucksvollen Worten die Totenehrung
vornahm. Harrer: „Wir stehen hier, um die Grundwerte unserer Freiheit zu schützen und nicht erst darüber nachzudenken, wenn der Ernstfall eingetreten ist.“ Mit einem Kameradschaftstreffen im Bierzelt – musikalisch gestaltet mit viel Blech von der Laibstädter Blasmusik und Alfons Dollinger – zu dem Harrer in seiner humorvollen und einzigartigen Weise viele Gäste und Ehrengäste aus der Lokalpolitik und dem Bayerischen Soldatenbund begrüßen konnte, endete die Veranstaltung. „Es werden schwierige Jahre für die Soldatenkameradschaften kommen. Manche haben sich schon aufgelöst und viele sind überaltert. Deshalb sollte man mindestens alle fünf Jahre das Jubiläum feiern, denn nicht die Jahreszahl ist entscheidend, sondern die Gemeinschaft. Man weiß ja nicht wie lange man noch solche Festtage begehen kann“, so Mathias Harrer. Text: Josef Baumann/ Foto: Mathias Harrer
Totenehrung am Kriegerdenkmal mit Stadtpfarrer Dr. Josef Schierl.
MV Suffersheim
Südtirolreise zum 140-jährigen Bestehen Vintl/Pustertal – Eine dreitägige Reise nach Südtirol gönnten sich die Mitglieder des Militärvereins (MV) 1877 Suffersheim im Juni. Auf der Hinfahrt bereits lernten sie Brixen kennen. Höhepunkt der Reise war jedoch die große Dolomitenrundfahrt unter kompetenter Leitung von Reiseführer Roberto. Die Fahrt ging zunächst durchs Pustertal nach Brun-
eck, Welsberg, Toblach, Höhlensteintal und den Misurina-See mit Blick auf die Drei Zinnen. Nachdem man den herrlichen Ausblick genossen hatte, ging es weiter über Cortina nach Corvara und über das Grödnerjoch nach St.Ullrich im Grödnertal, der Heimatstadt Luis Trenkers. Am letzten Tag der Reise stand eine abwechslungsreiche Führung durch die Fran-
zensfeste auf dem Programm. Täglich wurden bis zu 6.000 Mann zu deren Bau beschäftigt. Die Reisegruppe war beeindruckt vom Weg von der mittleren zur oberen Festung. Die Festungen sind nur über eine der größten zusammenhängenden Treppen ohne Podest in Europa zu erreichen. 454 Stufen waren zu bewältigen. Text: H. G. Dinkelmeier/tK treue Kameraden 5/2017
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Mittelfranken KMV Marktbergel
Kontrastreiches Ausflugsprogramm Salzbergwerk und KZ-Gedenkstätte Bad Friedrichshall/Kochendorf – Das Salzbergwerk Bad Friedrichshall und die KZ-Gedenkstätte Kochendorf besuchten die Mitglieder des Krieger- und Militärvereins Marktbergel anlässlich eines Ausfluges Ende Juli. Weißes Gold Bei einer rasanten Fahrt mit einer Geschwindigkeit von sechs Metern in der Sekunde geht es mit einem Förderkorb rund 180 Meter in die Tiefe des Besucherbergwerks. Dort erschließt sich dem Besucher die faszinierende Welt des „weißen Goldes“. An einstigen Salz-Abbaustätten in gewaltigen unterirdischen Kammern konnten die Besucher die vielfältige Geschichte des Salzes, die sich im Lauf der Jahrzehnte wechselnde Abbautechnik und beeindruckende Lichtinszenierungen bewundern. Mit interessanten Filmen und modernsten Präsentationen wurden die Teilnehmer des Ausfluges in die Salzentstehung eingeführt. Es konnten interaktiv Experimente unter Tage durchgeführt oder effektvolle Schausprengungen selbst ausgelöst werden. Beeindruckend waren die Lichtinstallationen sowie die Lasershow und auch der grandiose Kuppelsaal mit seinen Reliefs im Salz. Auf einer 40 Meter langen Rutsche konnte man sich wie ein früherer Bergmann fühlen. Ein besonderes Ausstellungsstück ist einer der von 2006-2016 im Steinsalzbergwerk eingesetzten Continuous Miner mit einer Länge von 13,4 m, einer Brei-
Die Reisegruppe aus Marktbergel.
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treue Kameraden 5/2017
te von 7,2 m sowie einer Höhe von 5,3m und einem Gewicht von 120 Tonnen eine der weltweit größten Bergbaumaschinen. In knapp zehn Einsatzjahren hat die Maschine rund 8 Millionen Tonnen Steinsalz abgebaut und damit in rund 32.000 Stunden ca. 111.000 m Strecke aufgefahren. Die Schneidwalze ist mit 94 Hartmetallzähnen (Meißel) bestückt, die das Salzgestein direkt aus dem Berg herausschneiden. KZ-Dauerausstellung Im Bergwerk befindet sich auch eine Dauerausstellung des KZ Kochendorf, die unter anderem elf Personen zeigt, die ver-
Blick in KZ Gedenkstätte und Lagerhalle
antwortlich für die Zwangsarbeit der Häftlinge waren. Im Januar 1944 sollte das Salzbergwerk von den Häftlingen zu einer Rüstungsfabrik ausgebaut werden, um mehr Jagdflugzeuge bauen zu können, da die überirdischen Fabriken starken Angriffen ausgesetzt waren. Des weiteren wurden während der Kriegszeit Kunstschätze, wichtige Dokumente und andere Wertgegenstände im Bergwerk eingelagert, es bot mit 125.000 m² die größte Einzelfläche unter Tage. Mit einer Neckar-Schifffahrt auf der „Santa Fee“ ging es von Jagstfeld aus vorbei an den Weinhängen am Ufer nach Bad Wimpfen. Dort wartete bereits der Bus für die Rückfahrt. Text/Fotos: Bernd Finkenberger
Mittelfranken
SKB Ettenstatt-Kaltenbuch
90 und gesund! Ettenstatt – Leonhard Emmerling, dienstältestes Mitglied des Soldaten- und Kameradschaftsbundes (SKB) Ettenstatt-Kaltenbuch, konnte kürzlich bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag feiern. Emmerling trat bereits am 1. Oktober1952 dem Verein bei und ist bei allen Veranstaltungen des Vereins ein gern gesehener Kamerad. Zu seinem Geburtstag überbrachte eine SKBDelegation mit ihrem Vorsitzenden Kurt Schade Glückwünsche im Namen des Vereins. Als Dank und Anerkennung erhielt Emmerling ein kleines Geschenk. Die Kameraden wünschen dem Jubilar weiterhin alles Gute, vor allem beste Gesundheit. Text: Erich Grimm/Foto: privat
V. l.: Dieter Schlosser, SKB-Vorsitzender Kurt Schade, Leonhard Emmerling, Gerald Pihale (2. Vorsitzender) und Martin Hölzel.
SRV Velden u. Umgebung
Vulkanerlebnis am Parkstein Parkstein – Der diesjährige Tagesausflug des Soldaten- und Reservistenvereins (SRV) Velden führte in den Oberpfälzer Wald. Das Ziel war der „Parkstein“, ein 595 Meter hoher Basaltkegel, der vom gleichnamigen Markt Parkstein umrahmt ist. Vom Freistaat Bayern wurde dieser Vulkankegel als Nr. 20 in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen. Alexander von Humboldt bezeichnete ihn sogar als den „schönsten Basaltkegel Europas“. Mit detailreichen Informationen zur Entstehungsgeschichte des Vulkankegels, auf dem auch eine kleine Kapelle steht, begann die Führung für die Reisegruppe. Der sichtbare harte Basalt ist eigentlich der herausgewitterte Förderschlot eines ehemaligen Vulkans. Das Besondere am Parkstein sind dabei auch die vier-, fünfund sechseckigen Basaltsäulen, die jeweils
mit der Stirnseite nach außen zeigen und bis zu 30 Metern in die Erde reichen. An der 38 Meter hohen Steilwand sind diese eigenartigen Gebilde, die vor 24 Millionen Jahren beim Abkühlen des Magmas im Förderschlot entstanden, besonders gut zu sehen. Nach mühelosem Aufstieg, auch durch die Reste einer ehemaligen Festung, wurden die Ausflügler mit einer grandiosen Aussicht (Weiden, Rauer Kulm) belohnt. In einem freigelegten Felsenkeller wurde der Parkstein dann auch noch von innen erkundet. Im neu gestalteten Museum „Vulkanerlebnis Parkstein“ konnte nicht nur die dargestellte Entstehungsgeschichte betrachtet werden, bei einem sehr gut inszenierten Vulkanausbruch stand man sogar noch direkt am Kraterrand. Dann war es aber Zeit zum Mittagessen im Bergstüberl.
Am Nachmittag wurde die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Flossenbürg besucht. Die Grausamkeiten die in diesem KZ geschahen, müssen hier nicht angeführt werden, es war ganz einfach unfassbar schrecklich. Das Stammlager Flossenbürg existierte von 1938 bis April 1945. Es hatte zuletzt fast 90 Außenlager, darunter war das Lager in Hersbruck das zweitgrößte. Zum Aufhellen der Stimmung sorgte bei der Weiterfahrt das obligatorische, vom 1. Vorsitzenden Reinhold Heinrich zelebrierte Ratequiz, das dieses Mal Heinz Regelein gewann. Nach dem Abendessen in Michelfeld ging es zufrieden heimwärts. Fazit: ein gut gelungener Tagesausflug! Text: Helmut Taubmann Foto: Reinhold Heinrich
Die Besucher an der Steilwand des Parkstein-Basaltkegels. treue Kameraden 5/2017
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Unterfranken KSK Alsleben
RSK Karbach
Inschriften erneuert
Steckerlfische heiß begehrt
Alsleben – Die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Alsleben nahm das große Jubiläumsfest 1150 Jahre Alsleben zum Anlass, das Kriegerdenkmal in der Ortsmitte wieder auf Vordermann zu bringen. Die Namen der gefallenen Kameraden vom Feldzug 1870/71 wurden leserlich mit Farbe versehen. Diese Aufgabe erforderte eine sehr ruhige Hand und künstlerisches Geschick. Svenja und Alina Custodis malten die einzelnen Buchstaben in hervorragender Genauigkeit farbig nach.
Karbach – Unter die schattigen Bäume vor dem gemeindlichen Bauhof hatte die Reservisten- und Soldatenkameradschaft (RSK) Karbach auch in diesem Jahr wieder zum Steckerlfisch-Essen eingeladen. Trotz des warmen Wetters gingen gut 200 der äußerst schmackhaften „besten Nordseemakrelen“ weg wie warme Semmeln. Die Grillmannschaft - in vielen Jahren eingespielt - hatte alle Hände voll zu tun. Dabei kamen nicht nur die leckeren, wenn auch fetten Meerestiere „ins Schwitzen“ - die Grill-Crew mit ihren dicken Handschuhen schwitzte gleich mit. Die Steckerlfische müssen über Nacht, eingelegt in einer speziellen Marinade, ziehen. Der Länge nach werden sie dann auf einer Eisenstange (Steckerl für Stöckchen) aufgespießt, kreuzweise über einen mit glimmender Holzkohle gefüllten Sandkanal gesteckt und so innerhalb von etwa 30 Minuten gegart. Erst wenn die Schwänze „brodeln“ sind die leckeren Fische fertig und werden heiß, samt Brötchen und einer Scheibe Zitrone, verzehrt. Zur Kaffeezeit war der Run auf die von Mitgliederfrauen selbstgebackenen Kuchen und Torten groß. Text: lau/Foto: Jola
Text: Manfred Schwarz/Foto: privat
Nicht nur die Makrelen, auch die Grillmannschaft, kam beim Steckerlfischessen der Karbacher Reservisten ins Schwitzen.
SRK Karbach
Viel Spaß bei Bootsfahrt auf der Saale Karbach – Fünf Jahre ist es her, dass Mitglieder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach viel Spaß bei einer Bootsfahrt auf der Saale hatten und dabei die Landschaft von Sinn, Saale, Tauber und Main aus kennen lernten. In diesem Jahr haben 27 Akteure wieder an diesen Spaß angeknüpft. In Michelau/ Brück begann die von Rainer Zorn organisierte Bootsfahrt mit Kanadiern (3-Sitzer) und mit voller Kraft voraus ging es zurück nach Gemünden, unterbrochen durch eine Rast in Wolfsmünster. Nach anstrengenden, aber auch lustig-nassen Stunden, wobei so mancher Akteur und Akteurin auch mit dem kühlen Nass Bekanntschaft machte, stärkten sich die Bootsfahrer und Nichtruderer – jetzt immerhin 55 Personen – bei einem gemeinsamen Grillabend im FCK-Sportheim. Text: lau/Foto: Laudenbacher
27 Kameradinnen und Kameraden der SRK Karbach freuten sich auf eine Bootsfahrt auf der Saale von Michelau nach Gemünden.
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treue Kameraden 5/2017
Auch das gehört dazu: Da ist wohl was schief- bzw. untergegangen.
Unterfranken SRK Karbach
Ungarischer Abend mit Spezialitäten Karbach – Gute Beziehungen pflegt die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach mit ihren ungarischen Freunden, dem Vitézi-Rend-Verband. Ein „Ungarischer Abend“ mit vielen leckeren ungarischen Köstlichkeiten, der kürzlich auf dem schattigen Gelände am Bauhof stattfand, war dieser Freundschaft gewidmet. Zahlreiche Gäste hatten sich bei herrlichem Sommerwetter eingefunden und ließen sich Leckereien wie Langosch, süß oder herzhaft, exzellente ungarische Gulaschsuppe, Steaks und Bratwürste schmecken. Gegen den Durst wurde passend zu den Köstlichkeiten aus der Küche ungarische Rotweine und Tokajer-Weißwein kredenzt. Text: Lau/Foto: Laudenbacher
i Der Vitézi-Rend wurde 1920 vom ungarischen Reichsverweser Admiral Horthy als Adelsersatz für verdiente Soldaten und Offiziere gegründet. Der Titel ist erblich. Aufgenommen werden nur Personen ungarischen Blutes bzw. ungarischer Staatsange-hörigkeit. Ausländische Namen wurden außer bei Adeligen magyiarisiert, es musste ein ungarischer Nachname angenommen werden. 1945 wurde der Orden von der sowjetischen Besatzungsmacht aufgelöst und enteignet, arbeitete aber unter Habsburger Protektorat in München im Exil weiter. In den frühen 90er Jahren wurde der Orden in Ungarn in mehreren Splittergruppen erneut gegründet und unter Dr. Miklós Bercsenyi geeint und registriert. Der Orden genießt staatlichen Schutz. Heute wird man in der Regel durch Vererbung in den Orden aufgenommen. 2010 wurden erstmals Ehrenmitglieder aus den Reihen des Bayerischen Soldaten-Bundes in den Orden aufgenommen; der Titel ist nicht erblich. Die Beziehung zu Un-garn wurde bereits Ende der 70er Jahre vom Kreisvorsitzenden Rainer Schmitt (Kür-nach) aufgebaut. Seit Mitte der 90er Jahre bestehen Kontakte zum Vitézi-Rend und seit dem Jahr 2000 eine Freundschaft der Verbände.
Zahlreiche Gäste waren der Einladung der SRK Karbach zum „Ungarischen Abend“ auf dem schattigen Platz am gemeindlichen Bauhof gefolgt und ließen sich ungarische Köstlichkeiten schmecken.
Berichterstattung Volkstrauertag Bitte senden Sie Ihre Beiträge über Ihre Gedenkfeiern zum diesjährigen Volkstrauertag bis zum 21.11.2017 an die Bezirkspressebeauftragten!
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Unterfranken SRK Schallfeld
125-jähriges Bestehen gefeiert Schallfeld – Vor 125 Jahren wurde der Verein gegründet, im Frühjahr feierte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Schallfeld ihr 125-jähriges Bestehen. Als früh um 10 Uhr die Kirchenglocken zum Festgottesdienst schlugen, zogen die 14 eingeladenen Vereine mit ihren Fahnen in die St. Ägidius-Kirche in Schallfeld ein. Nach dem Gottesdienst gedachte man am Kriegerdenkmal den gefallenen und vermissten Kameraden beider Weltkriege und bei Bundeswehreinsätzen. Dann formierte sich ein stattlicher Festzug, der unter den Klängen der Schallfelder Musikkapelle zum Festgelände marschierte. Nach dem leckeren Mittagessen wurden verdiente und langjährige Mitglieder geehrt. Text/Fotos: Peter Pfister
Die historische Fahrzeugausstellung.
Verdiente und aktive Reservisten.
Foto-Tipps O Fotos grundsätzlich als JPEG einsenden mind 300 dpi nur im Ausnahmefall als Papierabzug (dann 13x18 Hochglanz) keine Zeitungsfotos
O Bildunterschrift (v. l. n. r. Vorname, Nachname, Funktion)
O weniger Gruppen-, mehr Aktionsfotos
O Fotograf (Vor- u. Zuname)
O Hintergrund beachten
O bei übersandten Fremdfotos (z.B. von einem ProfiFotografen) Abdruckgenehmigung einholen/Urheberrechte klären. Generell gilt, dass der BSB keine Honorare zahlen kann!
O gelegentlich die Aufnahmeposition wechseln O näher an das Hauptmotiv herangehen
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treue Kameraden 5/2017
O auch mal Hochformat-Fotos schießen O Einwilligung der Fotografierten einholen (falls erforderlich; stets bei unter 18-Jährigen)
Oberbayern KV München
Napoleon und Hundertwasser München – Auch 2017 führte der Kreisverband (KV) München wieder einen Jahresausflug für die angeschlossenen Mitgliedsvereine durch. Der Weg folgte diesmal den Spuren der Schlacht von Eggmühl. Dort standen sich am 22. April 1809 die alliierten Truppen Kaiser Napoleon I. und die des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Carl gegenüber. Auf der Anhöhe von Lindach, von wo einst Napoleon Bonaparte das Kampfgeschehen leitete, empfing der Schierlinger Heimatpfleger Georg Schindlbeck die Besucher. Dem Anlass entsprechend wies er sie in der Uniform eines bayerischen Linieninfanteristen jener Tage in die damaligen Geschehnisse ein. Schindlbeck erklärte die Truppenbewegungen und die Artilleriestellungen der Franzosen, Bayern und Österreicher. Er schilderte auch die bravourös geführte Kavallerieattacke der bayerischen Brigade von Seydewitz gegen die österreichische Geschützbatterie auf dem Vorberg. Napoleon soll dabei vergnüglich in die Hände geklatscht haben und sich gegenüber seinen Adjutanten sehr lobend über „seine“ Bayern geäußert haben. Auch vom tragischen Ende des Generals Cervoni, den eine zuvor von dort abgefeuerte Kanonenkugel enthauptet hatte, wusste der Heimatpfleger zu berichten. Cervoni ist ein Gedenkstein in der Ortsmitte gewidmet. Auf der sogenannten Napoleonshöhe, welche der Namensgeber jedoch nie betreten hat, informierte Schindlbeck über den weiteren Verlauf der Schlacht und führte die Ausrüstung eines bayerischen Infanteristen des beginnenden 19. Jahrhunderts vor. Den Abschluss der Führung bildete die Besichtigung des monumentalen Löwendenkmals, das exakt 100 Jahre später zu Ehren der
Teilnehmer aus den Kameradschaften Forstenried, Laim, Obermenzing, Pasing, Pullach, Foto: Konstanze Schlee Ottobrunn und Unterhaching.
„Infanterist“ Schindlbeck in der Uniform des Regiments „Preysing“ Foto: Peter Röhl
Das im Stile Hundertwassers erbaute Kunsthaus (c) Foto: Brauerei zum Kuchlbauer GmbH & Co KG
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Oberbayern rund 9.000 Gefallenen in Eggmühl errichtet wurde. In der Traditionsgaststätte „Napoleon“ zeichnete Kreisvorsitzender Klaus Käfer den Vorsitzenden der Soldatenkameradschaft Pullach, Heinrich Fischer, mit dem silbernen Ehrenkreuz des BSB aus. Zum zweiten Teil des Ausflugs ging es nach Abensberg in die Bierwelt der Brauerei Kuchlbauer. Inhaber Leonhard Salleck ist der Kunst sehr verbunden, was sich überall auf dem Brauereigelände widerspiegelt. Vor allem Friedensreich Hundertwasser hat es ihm offensichtlich angetan. Dies zeigt sich in den Verzierungen an den Gebäuden und besonders eindrucksvoll an dem nach Plänen des Künstlers errichteten weithin sichtbaren Turm und dem im charakteristischen Stil von Hundertwasser erbauten Kunsthaus. Nach einer kurzen Verkostung der gebrauten Bierspezialitäten klang der interessante Tag bei herrlichstem Wetter im Biergarten aus. Text: Klaus Käfer
VKV Laim
Zum 80. Geburtstag gratuliert Anlässlich seines 80. Geburtstages überbrachte eine Delegation des Veteranenund Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V. mit dem Vorsitzenden Gerhard Krämer und Norbert Winkler dem Gründungsmitglied und langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Peter Stöckle im Namen aller Vereinsmitglieder die besten Glückwünsche. Dazu gab es einen Geschenkkorb zum Jubiläumstag. Zudem wurde Peter Stöckle für seine umsichtige Arbeit für den Verein zum Ehrenmitglied des BSB und des VKV Laim ernannt und erhielt die VKV-Ehrennadel. Text: Gerhard Krämer Foto: Renate Stöckle
V. l.: Gerhard Krämer, Peter Stöckle, Norbert Winkler.
An Gedenkveranstaltung der Internationalen Jugendbegegnung teilgenommen München – 29 junge Menschen aus zwölf Nationen pflegten Anfang August anlässlich eines Workcamps des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge Kriegsgräber auf dem Münchner Waldfriedhof. Unter dem Motto „Erinnern für die Zukunft – Arbeit für den Frieden“ leisteten sie so einen persönlichen Beitrag gegen das Vergessen. Im Rahmen eines interessanten Bildungs-, Kultur- und Freizeitprogramms lernten die Jugendlichen zudem Bayern und seine Menschen kennen und setzten so Zeichen für eine gemeinsame friedliche Zukunft. Den Abschluss der Pflegearbeiten bildet die traditionelle Gedenkveranstaltung, zu der der Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim zum wiederholten Male eingeladen war. Wegen des strömenden Regens wurde das abschließende gemütliche Beisammensein in die Gedenkhalle verlegt. Text: Gerhard Krämer Foto: Rudi Maywald
(Mitte, v. l.): VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer, Norbert Winkler und Gerhard Baumann bei der Gedenkfeier.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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treue Kameraden 5/2017
Oberbayern
Bayernmarkt in München München – Ludwig Dosch, Mitglied im Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V., versteht es hervorragend, die bayerische Lebensart zu pflegen. So ist er u.a. Mitveranstalter des Münchner Bayernmarktes, zu dessen Eröffnung er seine Vereinskameraden mit ihrem Vorsitzenden Gerhard Krämer (3. v. l.) jetzt einlud. Text: Clemens Tix/Foto: privat
Berichterstattung Volkstrauertag Bitte senden Sie Ihre Beiträge über Ihre Gedenkfeiern zum diesjährigen Volkstrauertag bis zum 21.11.2017 an die Bezirkspressebeauftragten!
Ehrung für Josef Kern Laim – Eine besondere Überraschung wurde Josef Kern (r), Mitglied im Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V., zuteil. Vereinsvorsitzenden Gerhard Krämer (l) überreichte ihm an seinem Geburtstag das BSB-Ehrenkreuz für die uneigennützige Unterstützung bei der Beschaffung der Vereinsfahne und die Treuenadel des Vereins für seine Text: Clemens Tix/Foto: Manuela Kern langjährige Mitgliedschaft im Verein.
Sendlinger Fahnenweihe Sendling – Auf Einladung des 2009 gegründeten Maibaumvereines Sendling/ Westpark zur Fahnenweihe bei schönstem Sommerwetter waren auch Angehörige des Veteranen- und Kriegervereins (VKV) Laim 1890/2010 e.V. mit einer Fahnenabordnung dabei. Die neue, von Dr. Peter Gauweiler (MdB a.D.) gestiftete Vereinsfahne zeigt auf der einen Seite die Patrona Bavaria, auf der Rückseite einen Maibaum. Nach dem ökumenischen Gottesdienst mit Fahnenweihe ging es zum Festumzug mit Musik durch den Stadtteil Sendling. Otto Seidl, Vorsitzender des Maibaumvereines, verlas nach dem zünftigen Mittagessen mehrere Grußworte. Bürgermeister Josef Schmid dankte dem Verein für die ehrenamtlichen Tätigkeiten beim Aufstellen des Maibaums, der den Stadtteil verschönert. Kultusstaatsekretär Georg Eisenreich lobte den Zusammenhalt der Münchner Vereine. VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer überreichte als Gastgeschenk eine handgezeichnete Urkunde und den Vereinswimpel der Laimer Veteranen. Text: Gerhard Krämer / Foto: Norbert Winkler
Gerhard Krämer (r.) überreicht Otto Seidl das Gastgeschenk der Laimer Veteranen.
KSK Hohenbrunn
Unermüdliches Engagement gewürdigt Hohenbrunn – Alexander Bujak (r), Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Hohenbrunn, ist seit kurzem Träger des Großkreuzes des BSB. Klaus Käfer (l), Kreisvorsitzender, überreichte Bujak anlässlich des KSK-Grillfestes die von BSB-Präsident Drexl verliehene hohe Auszeichnung. Sichtlich überrascht nahm Bujak unter dem Applaus der Anwesenden das Großkreuz entgegen, womit neben seinem unermüdlichen Einsatz als Vorsitzender der Kameradschaft auch sein fortgesetztes Engagement bei Veranstaltungen der Kreisgruppe gewürdigt wurde. Das Grillfest der KSK Hohenbrunn findet jährlich auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr statt. Außer den Familien der Vereinsmitglieder waren wieder mehrere befreundete Soldatenkameradschaften aus der näheren Umgebung der Einladung gefolgt. Neben den Grillspezialitäten konnten die Gäste verschiedene selbstgebackene Kuchen und Torten Text: Klaus Käfer/Foto: Josef Knespel genießen. treue Kameraden 5/2017
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Oberbayern VSV München-Forstenried
145-jähriges Bestehen gefeiert Forstenried – Am 2. Juli feierte der Veteranen- und Soldatenverein (VSV) MünchenForstenried sein 145. Gründungsjubiläum. Bei strömendem Regen gedachten rund 20 Gastvereine aus nah und fern mit ihren Fahnenabordnungen der Toten der letzten Kriege und mahnten, in der Gesellschaft stets die Schrecken eines Krieges wach zu halten. VSV-Vorsitzender Oberstarzt a.D. Johann Foyse, Schirmherr der Veranstaltung Dr. Ludwig Weidinger sowie BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl stellten heraus, dass es die Aufgabe der Veteranen-, Reservisten- und Soldatenvereine ist, die Erinnerungskultur aufrecht zu erhalten und damit dem Frieden zu dienen. Denn, so Theodor Heuss, „vergessen ist Gnade und Gefahr zugleich“ oder wie es Richard von Weizsäcker formulierte: „Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ Das Gebet am Ehrenmal im Dorfkern Forstenrieds sprach Pater Michael, der auch den Festgottesdienst auf der Eichenwiese im Forstenrieder Park zelebrierte. Musikalisch sorgten die „Gilchinger Alphornbläser“ und die „Weidachtaler Blasmusik“ für den richtigen Rahmen. Der Pater segnete auch die von Ehrenpräsident Johann Christl sen. gestifteten Fahnenbänder, die der Ver-
einsvorsitzende an den Patenschaftsverein Pullach sowie alle Gast- und Forstenrieder Ortsvereine überreichte. Trotz der unbeständigen Witterung – während des Gottesdienstes hatte es allerdings aufgehört zu regnen – waren rund 300 Bürgerinnen und Bürger Forstenrieds
bei der Waldmesse anwesend. Mit einem gemeinsamen Mittagessen und Blasmusik im „Alten Wirt“ (Forstenried) und einem geselligen Beisammensein aller Vereine endete der Jubiläums-Festtag am späten Nachmittag. Text: Johann Foyse Fotos: Bernhard Wübert
Pater Michael segnet die Geschenkfahnenbänder.
Marsch der Vereine zur Eichenwiese im Forstenrieder Park, angeführt von der Weidachtaler Blasmusik.
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treue Kameraden 5/2017
Oberbayern KVSV Landsberied
110-jähriges Gründungsfest gefeiert Landsberied – Im Beisein der Landsberieder Vereine, dem Patenverein KVSV Jesenwang-Pfaffenhofen und den Kameraden des Österreichischen Kameradschaftsbundes im Ortsverband Metnitz feierte der Krieger-, Veteranen- und Soldatenverein (KVSV) Landsberied e.V. am 17. Juni sein 110-jähriges Jubiläum. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Gottesdienst, umrahmt von der Blasmusik Schöngeising. Anschließend wurde am Kriegerdenkmal der gefallenen und vermissten Kameraden beider Weltkriege gedacht, wobei KVSV-Vorsitzender Bruno Lorber ein Kranzgebinde niederlegte. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“, vorgetragen von der Blasmusik Schöngeising, drei Schuss Ehrensalut und gesenkten Fahnen erwies man den Kameraden die letzte Ehre. Zum anschließenden Festabend konnte Lorber rund 150 Besucher, unter ihnen Ehrengäste aus Kommunalpolitik und örtlichen Vereinen, BSB und Österreichischem Kameradschaftsbund begrüßen. Zahlreiche Mitglieder wurden an diesem Abend für ihre Treue zum Verein geehrt, Franz Marx wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Zur Unterhaltung, bis zum Festausklang, spielte die Blasmusik Schöngeising. Text: Franz Marx/Foto: Josef Hillmeier
V. l.: KVSV-Vorsitzender Bruno Lorber mit den geehrten Vereinsmitgliedern Josef Hollinger, Rolf Kreitner, Oskar Kreitner, Reinhard Gerum, Schriftführer Franz Marx, dem 2. Vorsitzenden Josef Hillmeier, Georg Bals, Hans Märkl und Reinhold Doleschal.
i Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Herbert Sengl, Oskar Kreitner, Josef Hillmeier, Reinhard Gerum, Rolf Kreitner, Hans Märkl, Josef Hollinger, Reinhold Doleschal, Georg Bals, Hauptstr., und Walter Kreitner (50 Jahre); Franz Oswald (25).
Bitte daran denken: Anträge auf Ehrungen/Auszeichnungen müssen mindestens 4 Wochen vor der Verleihung bei der Landesgeschäftsstelle vorliegen!
Übrigens, treue Kameraden gibt es auch im Abonnement: 6 Ausgaben pro Jahr für insgesamt 21 Euro druckfrisch zu Ihnen nach Hause! Bestellungen bitte an Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Landesgeschäftsstelle, Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München. treue Kameraden 5/2017
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Schwaben SRK Oettingen
Bergtour der Oettinger Soldaten und Reservisten Halblech – Bereits seit zehn Jahren gehört eine Bergtour mit Übernachtung auf einer Hütte zum festen Programm der Oettinger Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) 1873 e.V. In diesem Jahr war das Ammergebirge in den Allgäuer Alpen das Ziel des Ausflugs unter der Leitung von Matthias Dressler. Der Weg führte von der Ortschaft Halblech bis zur Kenzenhütte auf eine Höhe von knapp 1.300 Meter. Die kleine, aber gemütliche Hütte, ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Vielzahl an Wanderungen und hochalpinen Touren. Bereits die bayerischen Könige hatten in der Nähe ihre Berghütte und liebten es, die schöne Natur zu erkunden. An der Kenzenhütte begann dann für die zwölfköpfige Oettinger Gruppe die sogenannte Kesselrunde im Naturschutzgebiet Ammergebirge. Der teilweise recht an-
spruchsvolle Weg, der an die Kondition manche Anforderung stellte, führte zwischen 1.300 und 1.750 Metern Höhe zu einzigartigen Aus- und Weitblicken auf Berggipfel und Almen und besonders hin zum Geiselstein, der auch als das Matterhorn des Ammergebirges bezeichnet wird. Unterwegs wurde auf einem kleinen Gipfel der mittlerweile bereits verstorbenen Bergkameraden gedacht und das „Lied vom guten Kameraden“ auf der Mundharmonika gespielt. Nach etwa vier Stunden erreichte die Gruppe wieder wohlbehalten die Hütte, wo man bei einem guten Essen und lustiger Unterhaltung den ereignisreichen Tag ausklingen ließ. Am nächsten Tag unternahm die Gruppe noch einen Abstecher zur nahe gelegenen Wieskirche und brach nach einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück zur Heimfahrt auf. Text/Foto: Werner Paa
Abschied von einem treuen Mitglied Oettingen – Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Oettingen 1873 e.V. musste Abschied von ihrem Ehrenmitglied Josef Krippner nehmen, der im Alter von 83 Jahren verstarb. Obwohl er selbst nie Soldat war, trat er 1962 in die Kameradschaft ein und blieb ihr 55 Jahre lang treu. Bei allen Veranstaltungen war er mit seinem freundlichen Wesen immer gern gesehen. Im Jahre 2013 wurde ihm aufgrund seiner langjährigen Treue die Ehrenmitgliedschaft zuerkannt. Bei seiner Beerdigung auf dem Oettinger Friedhof erwies ihm eine Fahnenabordnung der Kameradschaft die letzte Ehre. Text: Werner Paa/Foto: Repro Werner Paa
Die Gipfelstürmer der SRK Oettingen sind seit 10 Jahren aktiv. Organisator Matthias Dressler traf mit der Kenzenhütte im Ammerlandgebirge wieder die richtige Auswahl.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Selbstständige Kameradschaften RK Wisserland
Reservisten bilden Reservisten aus ABC-Abwehr aller Truppen und Selbstschutz Wissen – Die Vermittlung und Überprüfung von individuellen Grundfertigkeiten (IGF) und körperlicher Leistungsfähigkeit (KLF) sind auch für die Angehörigen der Reserve mittlerweile ministerielle Vorgaben. Die klar definierten Leistungen auf beiden Gebieten müssen in turnusmäßigen Abständen von einem bzw. zwei Jahren erfolgreich abgelegt werden. Die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland und ihre Ortsverbände haben mit ihrer vor zwei Jahren begonnenen Ausbildungsreihe mit regelmäßigen Abendversammlungen, gepaart mit zusätzlichen Tages- und Wochenendveranstaltungen, die Umsetzung der Vorgaben erfolgreich gestartet. Eine Einweisung in die Grundlagen der ABC-Abwehr aller Truppen und Selbstschutz stand letztens im Mittelpunkt der Aus- und Weiterbildung. Mit zahlreichen Videosequenzen und einer Bildschirmpräsentation lockerte Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, ausgebildeter ABC-Abwehr- und Selbstschutzstabsoffizier, die Unterrichtseinheit auf. Mit Unterstützung des als ABC-Abwehr- und Selbstschutzunteroffizier ausgebildeten Stabsunteroffiziers d.R. Wolfgang Ziolkowski ging es zunächst einmal um das System der ABC-Abwehr und die damit verbundenen konzeptionellen Kernaussagen. Anschließend stellte Ziolkowski die verschiedenen Arten von chemischen Kampfstoffen, deren Einsatz und entsprechenden Wirkungen anschaulich dar. Ein Blick in die Geschichte Deutschlands und damit u.a. auf den ersten Weltkrieg, bei dem der hochgiftige Hautkampfstoff Dichlordiethylsulfid (auch als Senfgas bekannt) zum Einsatz kam, sollte die Zuhörer sensibilisieren. Eine letzte Lerneinheit wird sich mit biologischen Kampfstoffen beschäftigen bevor es ans Praktische geht. Die entsprechenden Bedrohungs- und auftragsangepassten Schutzzustände sollen zunächst phasenweise praktisch demonstriert und anschließend individuell eingeübt werden. Das drillmäßige Aufsetzen der ABC-Schutzmaske ist dabei unverzichtbares Übungselement und damit Pflicht. Während der praktischen Übungsphasen stehen Wienand neben Ziolkowski auch ABC-Abwehr-Soldat Gerd Kaminski sowie weitere qualifizierte RK-eigene ABCAbwehrkräfte als Ausbilder zur Seite. Text: aw/Foto: Klaus Schneider
An der Tafel notiert Wolfgang Ziolkowski die einzelnen Kampfstoffgruppen und deren Vertreter.
Soldatengräber auf Vordermann gebracht Freusburg/Wissen – Die Pflege der 38 Soldatengräber auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte ist fester Bestandteil im Jahresplan der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland. Vor 23 Jahren hatte die RK die Patenschaft über die Gedenkstätte übernommen. Bei sommerlichen Temperaturen brachten Volker Rosenthal, Klaus Schneider, Ingolf Wagner und Axel Wienand innerhalb von drei Stunden die Gedenkstätte auf Vordermann. Ein weiterer Arbeitseinsatz ist bereits geplant. Dann wollen die heimischen Reservisten unter fachkundiger Anleitung eines Wissener Großgärtnereibetriebes dem hartnäckigen Moos zu Leibe rücken, welches die Grabeinfassungen befallen hat. Text/Foto: Axel Wienand treue Kameraden 5/2017
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Selbstständige Kameradschaften Ausbildung großgeschrieben
Über Rechtsfragen im Ehrenamt informiert
Kartenarbeit und Bezugspunktverfahren vertieft Wissen – Kartenarbeit und Bezugspunktverfahren standen kürzlich auf dem Stundenplan der Wisserländer Reservisten. Oberstleutnant d.R. Axel Wienand resümierte zunächst Sinn und Zweck des Verfahrens, deren Bedeutung im Sprechfunkbetrieb sowie beim Führen der Lagekarte und Geländeorientierung erklärte der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft (RK) allerdings detailliert. Schließlich soll daran später angeknüpft werden, wenn Taktische Zeichen und insbesondere das Führen einer Lagekarte im Detail thematisiert werden. Jetzt aber ging es zunächst einmal um das praktische Üben. Zu welchen fatalen Folgen es führt, wenn man die Koordinaten und mathematischen Vorzeichen vertauscht, erkannten die Reservisten rasch. Beim Führen einer Lagekarte müsse das Bezugspunktverfahren sitzen. Es bleibe einfach keine Zeit, großartig über das Koordinatensystem und Vorzeichenkunde nachzudenken, mahnte Wienand. Text: aw/Foto: Axel Wienand
Brüten gemeinsam über eine Kartenaufgabe: Wolfgang Ziolkowski, Ingolf Wagner, Klaus Schneider und Volker Rosenthal (v. l.).
Altenkirchen/Wissen – Auf Einladung der Mainzer Staatskanzlei nahmen Mitglieder des Vorstandes der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland an einer Fachtagung mit dem Thema „Rechtsfragen im Ehrenamt“ teil. Ob es ums Steuer- bzw. Spendenrecht und Vereinsrecht im Allgemeinen ging oder man sich dem Themenkomplex Versicherungsschutz im Ehrenamt und Stiftungsrecht/Bürgerstiftungen widmete, es wurde ein fundierter und mithin handlungsorientierter Überblick geschaffen. Typische Fehler, die einem ehrenamtlich Tätigen unterlaufen können, wurden dezidiert angesprochen und anhand von realen Fallbeispielen erörtert. Auf Fragen wurde konkret eingegangen, was teils zu produktiven und kontroversen Diskussionen führte. Die Reservisten sind nunmehr auf aktuellem vereins- und steuerrechtlichem Kenntnisstand und wissen, wie sie ihre Mitglieder bestmöglich versichern und auch absichern können. Eine Tagung also unter dem Motto und Fazit: „Einiges dazu gelernt“. Text: Axel Wienand
RK Wisserland
Erfolgreich zum Sportbootführer ausgebildet Koblenz/Wissen – Alle vier Absolventen bestanden im September am Ende der mehrtägigen Sportbootausbildung der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland die Prüfung zum Sportbootführer Binnen und
See. Für die begehrten Lizenzen hatten sie sich intensiv mit Navigation, Kartenaufgaben und Berechnungen befasst, bevor sie ihr seemännisches Geschick im Hafen der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 41,
Strahlende Gesichter bei den Prüflingen: Marcus Klein (DLRG Hamm), Kornelia und Heiner Damme sowie Gerd Kaminski (kniend von l). Wachleiter der Hämmscher DLRG, Klaus Hoffman (l), mit wachsamem Auge im Rettungsdienst während der praktischen Prüfung. Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, Lehrgangsleiter und Ausbilder (2.v.l.), und Kevin Wirths als zusätzlicher Ausbilder (2.v.r.) freuen sich mit den frisch gebackenen Skippern. Wolfgang Ziolkowski (r) kümmerte sich um die Logistik am Prüfungstag.
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treue Kameraden 5/2017
Außenstelle Koblenz, und dem dortigen Moselrevier in Koblenz-Metternich beweisen mussten. Unter dem Motto „Pionierdienst aller Truppen“ mit dem Aspekt der Hilfeleistung bei Hochwassereinsätzen standen für die Prüflinge fünf Wochenenden intensives Lernen und Fahrtraining auf dem Programm. Über 112 Stunden innerhalb von acht Wochenendseminaren seit April 2017 standen den Azubis für Theorie und Knotenkunde für den Erwerb der Sportbootführerscheine Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen mit vielen Übungseinheiten zur Verfügung. Der Löwenanteil des Stundenansatzes entfiel auf die wesentlich komplexere Theorie des Sportbootführerscheinerwerbs für Seeschifffahrtsstraßen mit nahezu 84 Stunden. Der theoretische Teil wurde durch viel Praxis an Land und auf dem Wasser ergänzt. So durfte ein Schleusenkurs in der Koblenzer Berufsschifffahrtsschleuse nicht fehlen. RK-Vorsitzender Oberstleutnant d.R. Axel Wienand und Kevin Wirth von der DLRG Hamm hatten die Federführung bei der Ausbildung. Mehr Informationen zur Ausbildung mit zahlreichen Fotos finden Sie unter www.rkwisserland.de (Button Archiv 2017)“ Text: aw/Foto: privat
Sportschützen BSB-Sportschützen
Saison 2017 mit dem Bundesschießen erfolgreich abgeschlossen Traunfeld – Mit einer hohen Teilnehmerzahl und guten Ergebnissen beim Bundesschießen 2017 schlossen die BSB-Sportschützen am 16. Und 17. September die diesjährige Saison ab. Mit zehn Waffenarten und in 13 Disziplinen wetteiferten die Schützen um gute Ergebnisse, genossen die alljährliche Zusammenkunft und pflegten die Kameradschaft. Schützen aus der Behindertenklasse konnten zusätzlich - unter Berücksichtigung der entsprechenden Altersklasse – ihre Mannschaft ergänzen. Die Proklamation der Bundesschützenkönige erfolgt bei der Tagung und Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen am 14. Januar 2018 in Schwürbitz. Die langjährigen Teilnehmer kannten die Gegebenheiten vor Ort bestens. Der Schützenverein Hochlandsteig zu Traunfeld hatte die Schießstätte bereitgestellt. Wie in den Jahren zuvor standen bei der Meisterschaft Seilzug und Computeranlage zur Verfügung. Unter der Gesamtleitung des BSB-Ehrenlandesschießwarts Josef Schreml und zahlreichen freiwilligen Helfern war ein gut organisierter Ablauf gegeben. Die Leitung der Luftgewehrstände hatten der Landes-
schießreferent, Oberstleutnant a.D. Winfried Laske, Bezirksschießwart Hans Riedlinger und Heinrich Dendorfer übernommen. Den Langwaffenstand leitete Bezirksschießwart Gerhard Heilmann, den Kurzwaffenstand Oberstleutnant a.D. Herbert Schmid, Vorsitzender der KSK Frankenbrunn. Die Auswertung leiteten Christa Schreml und Alexander Schreml. Für das leibliche Wohl der Wettkämpfer und Funktioner sorgten die Helfer des Schützenvereins Hochlandsteig zu Traunfeld. Insgesamt konnte die Veranstaltung am Nachmittag des zweiten Übungstages unfallfrei abgeschlossen werden. Da noch viele Landesverbände ihren Teil der Bundesmeisterschaft absolvieren müssen und diese Termine bis in den Oktober reichen, stehen noch keine Vergleichsergebnisse zur Verfügung. Nach Beendigung dieser Termine wird die abgeschlossene Auswertung mit den Ergebnissen auf der Internetseite des Bayerischen Soldatenbunds 1874 e. V. (www.bsb-1874.bayern) veröffentlicht. Text: Sonja Dendorfer Fotos: Franz Niederbayern und Sonja Dendorfer
Aufsichtspersonal kurz vor dem großen Ansturm. Im Bild die Oberstleutnante a.D. Winfried Laske (l) und Herbert Schmid.
Luca Melikewitz von der Schützengruppe Ermreuth-Rödlas ist Jungschütze aus ganzem Herzen. Diesmal allerdings hatte er auf ein besseres Ergebnis gehofft.
Sonja Dendorfer, Pressereferentin der BSB-Sportschützen, beim Schießen der Disziplin LG Auflage.
Schützen im ungeladenen Anschlag auf dem Großkaliberstand. treue Kameraden 5/2017
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Sportschützen SuKK Cham (Oberpfalz)
Top-Ergebnisse beim Landesschießen Traunfeld – Gut vorbereitet fuhr die Sportschützengruppe der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham zum BSB-Landesschießen 2017 nach Traunfeld, mit sehr gutem Erfolg kehrten sie in ihre Heimatstadt zurück. Insgesamt gingen 796 Sportschützen an den Start. 2016 war die Mannschaft in den Disziplinen LG-aufgelegt, LG – sitzend und KK – stehend aufgelegt jeweils auf Platz 2 gelandet. In diesem Jahr konnten sich die Schützen noch einmal verbessern, indem sie drei Mal den 1. Platz mit der Mannschaft (in den Disziplinen LG-Auflage, LG-sitzend am Anschusstisch und mit dem Kleinkaliber-Gewehr stehend aufgelegt) erkämpften. Auch beim BSB-Fernrundenwettkampf 2016/17, der mit je 30 Schuss in den Monaten Oktober 2016 bis März 2017 absolDie Sportschützen (v. l.): Alois Dietl, Heinrich Mühlbauer und Heinzviert wurde, erzielten die Chamer Schützen gute Ergebnisse. Text/Foto: Heinz-Herbert Schild Herbert Schild.
i Die Ergebnisse im Einzelnen Landesschießen KK Auflage sitzend: Senioren II Einzel: 1. Heinrich Mühlbauer (273,8 Ringe). GK 1 S Großkaliber: Altersklasse Einzel: 4. Andreas Weindl (249). GK 2 S Großkaliber: Altersklasse Einzel: 3. Andreas Weindl (266). KK Auflage stehend: Senioren II Mannschaft: 1. Platz (746,4); Senioren II Einzel: 4. Heinrich Mühlbauer (287,5) – Senioren II Einzel: 7. Alois Dietl (253,5) – Senioren I Einzel: 5. Heinz–Herbert Schild (205,4). LG stehend Auflage: Senioren II Mannschaft: 1. (890,5) – Senioren II Einzel: 3. Alois Dietl (309,5) – Senioren II Einzel: 5. Heinrich Mühlbauer (304,7) – Senioren I Einzel: 22. HeinzHerbert Schild (276,3). LG sitzend am Anschusstisch: Senioren II Mannschaft: 1. (874,9) – Senioren II Einzel: 4. Alois Dietl (294,7) – Senioren II Einzel: 6. Heinrich Mühlbauer (291,5) – Senioren I Einzel: 23. Heinz-Herbert Schild (288,7). Fernrundenwettkampf LG sitzend am Anschusstisch: Einzel: Heinrich Mühlbauer (1.724), Alois Dietl (1.722) und Heinz-Herbert Schild (1.702) – Mannschaft: 2. (5.148). LG stehend Auflage: Einzel: Alois Dietl (1.782), Heinrich Mühlbauer (1.767), Heinz-Herbert Schild (1.723), Richard Müller (1.698) und Elisabeth Müller (1.681) – Mannschaft: 3. (5.272).
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de Sportschützen: Sonja Dendorfer, Email: dendorfersonja@gmail.com * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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treue Kameraden 5/2017
Änderung des Waffengesetzes veröffentlicht Aufbewahrung von Schusswaffen neu geregelt Anfang Juli 2017 wurde im Bundesgesetzblatt die Änderung des Waffengesetzes vom 18.05.2017 veröffentlicht. Die Änderung trat zum 06.07.2017 ohne Übergangsfristen in Kraft. Die wichtigste Änderung umfasst die Aufbewahrung von Schusswaffen: Zukünftig muss jeder Waffenbesitzer Behältnisse mindestens der Stufe 0 Din/EN 1143-1 für die Aufbewahrung von Schusswaffen verwenden. Für bereits genutzte Behältnisse der Norm VDMA 24992 gibt es einen Bestandschutz, der aber Beschränkungen unterliegt. Neben den höheren Kosten für die jetzt gesetzlich geforderten Behältnisse muss zukünftig auch geprüft werden, ob die Baustatik die erhöhte Belastung durch diese schweren Behältnisse verkraftet und ob nicht zusätzliche Maßnahmen getroffen werden müssen. Am 06. 07. 2017 begann auch eine einjährige Frist zur straffreien Abgabe von unerlaubt besessenen Schusswaffen und Munition. Diese Amnestie umfasst auch das illegale Führen selbigen auf dem direkten Weg zur Polizeibehörde zwecks Abgabe und Vernichtung. Quelle: „pro legal“ Interessengemeinschaft für Waffenbesitz e.V.
Bitte daran denken: Anträge auf Ehrungen/Auszeichnungen müssen mindestens 4 Wochen vor der Verleihung bei der Landesgeschäftsstelle vorliegen!
Sportschützen SKB Marktredwitz
Kleinste Schießgruppe des Kreises Wunsiedel sehr erfolgreich beim Kreisvergleichsschießen 2017 Lochbühl/Marktredwitz – Beim diesjährigen Kreisvergleichsschießen des BSB-Kreisverbandes Wunsiedel, ausgetragen auf der Schießanlage der Sportschützen in Lochbühl, beteiligte sich die erst 2013 gegründete Schießgruppe des Soldaten- und Kameradschaftsbundes (SKB) 1905 Marktredwitz erstmals auch mit einer Mannschaft am Wettbewerb. Dabei wurde sowohl mit dem Luftgewehr als auch mit dem Kleinkaliber-Gewehr, jeweils aufgelegt geschossen, der 2. Platz in der Mannschaftswertung Seniorenklasse errungen. Einen wei-
teren 2. Platz in der Mannschaftswertung errang der Schießwart des SKB Marktredwitz, Erwin Anneser, mit der Luftpistole aufgelegt als Teil einer kameradschaftsübergreifenden „Kreismannschaft“. Mit vier 1. Plätzen, drei 2. Plätzen, je einem 4. und 7. sowie zwei 5. Plätzen in der Einzelwertung avancierte die kleine, derzeit nur drei aktive Schützen umfassende Schießgruppe, zur – bezogen auf die Anzahl der teilnehmenden Schützen – erfolgreichsten Schießgruppe des BSB-Kreises Wunsiedel. Text: Erwin Anneser
i Die Ergebnisse im Einzelnen Heidi Göß-Reim: 1. KK-Aufl., 2. LG-Aufl. (Damen-Sen.); Günter Göß: 4. LG-Aufl., 5. KKAufl. (Senioren II); Erwin Anneser: 1. LuPi, SpoPi KK, KK-Auflage, 2. LG-Aufl. und LuPi-Aufl., 5. GK1S, 7. GK1D (Senioren)
DSKB Speikern/Neunkirchen a. Sand (Mittelfranken)
Der Kreisjugendring beim DSKB Neunkirchen am Sand – Zum Ende der Sommerferien stattete der Kreisjugendring dem DSKB in Neunkirchen am Sand mit 16 Jugendlichen einen Besuch ab. Es sollte für die Jugendlichen ein aufregender aber auch lehrreicher Nachmittag werden, und so wurde ein Parcours eingerichtet, um gruppenweise einen Vergleichswettkampf zu veranstalten. Dieser bestand aus einem Schießen auf dem Schießstand mit Luftgewehr, Laserschießen im Freien und einem Autorennen auf einer Riesenleinwand, gesponsert durch
die Firma 3 Delta VR-Funpark aus Neunkirchen. Für Sicherheit war jederzeit gesorgt. Darüber wachten der DSKB-Vorsitzende Stefan Kratzer, sein Vertreter Sven Bezold, der 1. und 2. Schießwart Roland Bezold und Matthias Liehr sowie andere kompetente Mitglieder. Selbstverständlich wurden die Jugendlichen über die von einer Waffe ausgehenden Gefahren aufgeklärt, wobei sich bei dem einen oder anderen eine ganz neue Sichtweise zum sportlichen Schießen einstellte.
Nach dem anstrengenden Nachmittag konnten sich die Jugendlichen mit selbst zubereiteten Pizzen stärken, bevor sie ihre Urkunden erhielten. Die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen: Von 200 erreichbaren Ringen beim Luftgewehrschießen erreichten die besten drei Schützen 137, 133 bzw. 126 Ringe. Wer weiß, vielleicht schoss da auch ein künftiger Jungschütze oder eine zukünftige Jungschützin mit. Alle waren sich einig: Es war ein schöner Nachmittag, der leider viel zu früh zu Ende ging. Text: K. Meußel
Übrigens, gute Schießleistungen könnte man doch auch mal mit einem Jahresabonnement treue Kameraden (21 Euro) belohnen!
Neueste Meldung:
Landesversammlung 2018 der Sportschützen im BSB Die Nach- bzw. Neuwahl des Landesschießwarts, seiner Stellvertreter und des Schriftführers, findet auf der Landesversammlung der Vereins-, Kreis-, und Bezirksschießwarte am Sonntag, 14. Januar 2018, in 96247 Schwürbitz bei Michelau in Oberfranken, Friedhofstraße, statt. Bitte merken Sie sich diesen Termin vor, bzw. setzen Sie Ihren Vereinsschießwart davon in Kenntnis. Die Ladung erfolgt im letzten Quartal 2017.
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Reservisten Re-Union der Luftwaffe e.V. (Mittelfranken)
Treffen am Zentrum Innere Führung Koblenz – Am Zentrum Innere Führung trafen sich Mitglieder der Re-Union Luftwaffe e.V. unter Leitung des Vorsitzenden Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling und unter der Schirmherrschaft von General Michael Gschoßmann. Bei Vorträgen und Diskussionen folgten die Reservisten ihrem parlamentarischen Auftrag, der im permanenten Gedankenaustausch sowie der Kontaktpflege mit der Bundeswehr besteht. Oberstleutnant d.R. Joachim Schmidt vom Zentrum Innere Füh-
rung gab den fast 40 Teilnehmern anhand praktischer Beispiele tiefe Einblicke in die Militärgeschichte und die Konzeption der Inneren Führung. Vor dem Ehrenmal des Deutschen Heeres gedachten die Teilnehmer der gefallenen deutschen Soldaten in den beiden Weltkriegen sowie der im Auslandseinsatz und im Friedensbetrieb ums Leben gekommenen Soldaten. Mit ihrem Engagement für die Belange aktiver Soldatinnen und Soldaten trugen
die Reservisten erneut zum Ansehen und der Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft bei und verbesserten somit das Verhältnis zwischen Streitkräften und Gesellschaft. Gerade mit der Aussetzung der Wehrpflicht, sowie der Neuausrichtung der Bundeswehr gewinnt diese ehrenamtliche Arbeit des gemeinnützigen Vereins erneut eine große Bedeutung und ist deshalb absolut unverzichtbar. Text: Peter Baumann/Foto: privat
Mitglieder der Re-Union Luftwaffe e.V. trafen sich am Zentrum Innere Führung.
Neue Zentralrichtlinie für die Reserve in Kraft
Neuerscheinung
Zum 23. Juni 2017 ist die umfangreiche Überarbeitung der Zentralrichtlinie A21300/0-0-2 „Die Reserve“ in Kraft getreten. Gegenstand dieser Zentralrichtlinie sind • die grundsätzlichen Festlegungen und Verfahrensanweisungen für alle mit der Personalführung, Beorderung und Dienstleistung von Reservistinnen und Reservisten befassten Stellen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (GB BMVg) sowie • alle Vorgaben zur beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit (bu ResArb), zur internationalen Reservistenarbeit und • die Grundsätze zur Zusammenarbeit mit Arbeitgebern in Bezug auf die Reserve. Die Zentralrichtlinie wie auch das entsprechende Änderungsverzeichnis können unter www.reservisten.bundeswehr.de im Bereich Service/Downloads heruntergeladen werden.
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Marcel Bohnert:
Innere Führung auf dem Prüfstand. Lehren aus dem AfghanistanEinsatz der Bundeswehr Paperback, 248 Seiten, ISBN-13: 978-3-7448-9902-4, Verlag: Books on Demand, 12,99 Euro Wir werden das Buch in einer der nächsten Ausgaben von treue Kameraden besprechen.
Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.
Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
Internet: www.bsb-1874.de GENERALSEKRETARIAT: Post: Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München Telefon (089) 18999962 Telefax (089) 18999963 E-Mail: kontakt@bsb-1874.de
Das Kriegerdenkmal in Seifriedsburg (Unterfranken)
Im Jahre 1925 errichtete die Soldatenkameradschaft 1908 Seifriedsburg zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten aus der Gemeinde das Kriegerdenkmal. 1945, in den letzten Kriegstagen, wurde der Kopf des betenden Soldaten von einer amerikanischen Flugzeug-Bordkanone abgeschossen. Das Denkmal wurde in den vergangenen über 75 Jahren dreimal renoviert, zuletzt im Jahr 2015. Am 17. Mai 2015 feierte die Soldatenkameradschaft nach einjähriger Renovierungszeit die Einweihung des im neuen Glanze erstrahlenden Kriegerdenkmals. Zum Gelingen der Renovierung trugen zahlreiche Helfer der Soldatenkameradschaft unter dem Vorsitz von Rainer Fella bei, finanziell wurde die Kameradschaft durch den Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V., die Stadt Gemünden am Main und viele Text: Werner Müller / Fotos: privat Spender aus der Gemeinde unterstützt.
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