129. Jahrgang – Nr. 6 November/Dezember 2019
100 JAHRE VOLKSBUND DEUTSCHE KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE
INHALT
8,10
6/2019 4
LEITARTIKEL
VERSÖHNUNG ÜBER GRÄBERN I
Richard Drexl:
100 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge; hier: Waldfried(Foto: Volksbund / Uwe Zucchi) hof in Halbe.
„1914 – 1919: Fünf Jahre, die es in sich hatten“
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AUS DEM PRÄSIDIUM Termine Sicherheitspolitische Informationstagung 2019
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AUSSENANSICHT 100 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Grußwort des Präsidenten Wolfgang Schneiderhan
17 VERSÖHNUNG ÜBER GRÄBERN II
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TITELTEMA
Deutsche und Franzosen gedenken gemeinsam der Opfer des 1. Welt(Foto: Rolf Kaiser) krieges.
Jörg Raab:
„1919 – 2019: 100 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – Gründung und Gegenwart“
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Dominique Muller:
„Der Lingekopf im Elsass – Schauplatz blutiger Kämpfe 1915, ein Beispiel für die Versöhnung über den Gräbern heute“
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NACHRICHTEN AUS DER BUNDESWEHR
AUS BAYERISCHEN STANDORTEN
8,10 VERSÖHNUNG ÜBER GRÄBERN III Zentrale Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Volkstrauertag 2019 im Plenarsaal des Deutschen (Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde) Bundestages.
München, Füssen, Bad Reichenhall, Mittenwald, Ingolstadt und Hammelburg
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AUS DEN BEZIRKEN
Titelfoto: BSB-Angehörige beim Kriegsgräbereinsatz am Futa-Pass, dem größten deutschen Soldatenfriedhof in Italien. (Foto: Christian Emmerling)
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92 VIRTUTI PRO PATRIA Ordensfest und Leibertag 2019.
(Foto: PzBrig 12)
BESUCH BEI ROTABENE
treue Kameraden Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.
ZU DIESER AUSGABE Sehr geehrte Leserinnen und Leser! sehr geehrte Kameraden,
Rothenburg o.d.T. – Viel Zeit nahm sich Achim Schneider (r.) von der Geschäftsleitung des ROTABENE-Medienhauses, um tK-Leser Walter Ketzinger (stehend, helles Hemd) die verschiedenen Abteilungen des Verlages zu zeigen. Für Ketzinger, der von seiner Frau Karin (l.) und Dietmar Karwelat (2.v.r.) begleitet wurde, ein Schwelgen in Erinnerungen. Er hatte in den 1950er Jahren selbst den Beruf des Schriftsetzers (klassischer Bleisatz) erlernt. Ketzingers Kommentar: „Wer einmal die ‚Schwarze Kunst‘ nach Johannes Gutenberg erlernt hat, den verlässt sie ein Leben lang nicht.“ Mediengestalter Matthias Birklein (am PC) gestaltet das BSB-Verbandsmagazin in enger Zusammenarbeit mit Chefredakteur Klaus D. Treude und auf Basis der Texte und Fotos, die er von diesem erhält. Text/Foto: Klaus D. Treude
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INDUSTRIE
vor Ihnen liegt die letzte Ausgabe unseres Verbandsmagazins treue Kameraden in diesem Jahr. Auf 96 Seiten bieten wir Ihnen viel Lesestoff für die bevorstehende „stade“ Zeit. Wir denken, dass wir Sie damit ein wenig von den aktuellen, oft dramatischen Geschehnissen weltweit ablenken können. Neben vielfältigen Berichten aus dem Verbandsleben steht der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Mittelpunkt. Vor nunmehr hundert Jahren gegründet, sind wir als Bayerischer Soldatenbund schon seit Jahrzehnten mit dem Volksbund kameradschaftlich verbunden. Der Präsident, General a.D. Wolfgang Schneiderhan, widmet uns ein ausführliches Grußwort. Mit unseren Kameraden in Frankreich pflegen wir eine völkerübergreifende Kooperation. Was lag da näher als General a.D. Dominique Muller um einen Beitrag zur Pflege der Erinnerungen an den 1. Weltkrieg zu bitten. Ein gutes Beispiel dafür – wie wir finden –, dass die Versöhnung über früher trennende Grenzen hinweg gelungen ist. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein hoffentlich friedvolles neues Jahr! Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D. und Verantwortlicher Redakteur
Richard Drexl Oberst a.D. und Präsident Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.
Erster NH90 Sea Lion an Bundeswehr
IMPRESSUM 89
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LESERBRIEE
ALLGEMEINES Erich Vad, Christian T. Petersen: Buchbesprechungen „Nicht einmal bedingt abwehrbereit“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Baron von Wittken, Jürgen Reichardt: „Virtuti pro Patria – Ordensfest / Gedenktag zur Bayerischen Armee 2019“ . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
„Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Fürst-Wrede-Kaserne, Ingolstädter Str. 240/15, 80939 München, Tel. 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de Es gilt die Anzeigenpreisliste vom September 2017 (s. S. 53). BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX BSB-Versicherungsreferent: Stefan Schmid, Am Tradl 29, 92545 Niedermurach; Tel. 09671/8269473, Telefax 0941/46392812; Email: versicherung.schmid@gmail.com
Buchvorstellung „Schwarzes Quadrat und Stacheldraht“ . . . . . . . 95
Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Str. 102, 91541 Rothenburg o. d. T., Telefon 09861/400-135, Fax 09861/400-139
KRIEGERDENKMÄLER
Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u. a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de, www.pixelio.de
(Thumhausen/Oberpfalz)
Redaktionsschluss für treue Kameraden 1/2020 ist der 3. Januar 2020
Bezugspreis: 3,60 € + Versandkosten
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1914–1919:
Leitartikel
FÜNF JAHRE, DIE ES IN SICH HATTEN Foto: privat
treue Kameraden 6/2019 4
E
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als unerwartetes Ergebnis
uropa hat verloren. Millionen Menschenleben, blühende Landschaften, industrielle Substanz und die Dominanz über Teile des Weltgeschehens. Das Deutsche Reich verlor zusätzlich zu abzutretenden Landstrichen seine wissenschaftliche und kulturelle Weltgeltung, Kolonien und Einflusssphären. Verloren hatte es auch seine monarchische Regierungsform, den Kaiser ins Exil der Niederlande und der Adel seine gesellschaftliche Stellung. Damit einher ging – wenig verwunderlich – eine Orientierungslosigkeit weiter Teile der Bevölkerung. Die Gültigkeit bisheriger Ordnungsprinzipien war ein für alle Mal verspielt, eine neue Ordnung musste erst ausgefochten werden. Hatte das so kommen müssen? Wilhelm II. wird sich das auch gefragt haben. Was habe ich falsch gemacht? An welcher Stelle wurden durch mich oder in meinem Namen Weichenstellungen mit fatalen Folgen vorgenommen? Er dürfte sich gefragt haben, ob er nicht spätestens im Augusterlebnis 1914 den Nationalismus hätte bremsen sollen, statt im Glanz der Waffen und Uniformen den Unbesiegbaren zu geben. Aber die jubelnden Menschenmassen, die Aufmärsche in Berlin und anderswo, der nationale Taumel, das Hochgefühl der Erhabenheit über konkurrierende Völker? Allzu lange hatte es doch gedauert, bis aus Königreichen, Fürstentümern und Zwergstaaten ein richtiges Reich geworden war. Bis aus vielen kleinen Pflänzchen eine starke deutsche Eiche erwachsen konnte. Das Gebiet der anfänglichen deutschen Kleinstaaten hatte sich innerhalb von 50 Jahren bis 1913 vom fünften Platz der weltweiten Produktion bis auf Platz zwei hinter den Vereinigten Staaten, aber bereits vor Großbritannien, vorgearbeitet. Während die britische Produktion stagnierte, zog das deutsche Wirtschaftswunder alle Blicke auf sich. Im Jahr 1913 erzeugte und verbrauchte die deutsche Wirtschaft 20 Prozent mehr Strom als Großbritannien, Frankreich und Italien zusammen. Die parallel entstehenden Kolonialreiche in Afrika und Asien beruhten auf deutschem Forscherdrang und deutscher Ingenieurskunst. Man konnte und wollte sich mit den damaligen Großmächten messen. Die Flotte wurde zum ganzen Stolz der aufblühenden Nation, man stellte was dar. Sollten diese Entwicklungen aufgehalten oder umgelenkt werden? Was waren die Alternativen?
Hatte das so kommen müssen? Franzosen und Briten werden sich auch gefragt haben, ob es so kommen musste. Die Franzosen waren ihren letzten Kaiser Napoleon III. schon im 1870er Krieg losgeworden. Elsass-Lothringen allerdings auch. Diese Wunde schwärte. Sie wurde mit der zunehmenden Stärke der Deutschen eher noch unerträglicher, der Phantomschmerz suchte sich eigene Ausdrucksformen. Mit früher unversöhnlichen Mächten wie den Briten kam man sich näher: Es wuchs ein gemeinsames Interesse, der mehr und mehr als raumgreifend empfundenen Zentralmacht in der Mitte des Kontinents Grenzen zu setzen. Britanniens Strategie war darauf ausgerichtet, die Kräfte auf dem Kontinent in der Waage zu halten. Das eigene Weltreich, die weltweite Dominanz durfte nicht durch einen Gegenpol in Europa gefährdet werden. Die zunehmende Stärke der Deutschen ließ über die Jahre geradezu eine Aversion gegen das Brudervolk entstehen. Und das Zarenreich? Dessen imperiale Träume zerplatzten schmerzhaft um das Schwarze Meer. Imperialismus war immer schon ein Ventil der Herrschenden, um von inneren Schwierigkeiten abzulenken. Mit dem bis dahin größten Kredit der Weltgeschichte (von Frankreich) ließ man sich zum Eisenbahnbau Richtung Westen und zur Aufrüstung verleiten. Unter anderem konnten damit ausgreifende Ziele auf dem Balkan verfolgt werden. Dabei wäre das Land sehr viel besser gefahren, wenn es im Interesse seiner wirtschaftlichen Entwicklung Hilfen zur Alphabetisierung der Bevölkerung und zum Aufbau einer breiten industriellen Basis angenommen hätte. Ein Ausgleichsmechanismus über Staatsgrenzen hinweg existierte nicht, aus kleinen Gegensätzen und Interessenunterschieden wurden große. Geflechte aus formellen Allianzen und Absprachen verfestigten sich über die Jahre zu antagonistischen Machtsystemen: Der Dreibund zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien auf der einen, sowie die Triple Entente der Briten, Franzosen und Russen auf der anderen Seite.
Der Große Krieg Ein vergleichsweise nichtiger Anlass führte zur größtmöglichen Katastrophe: Die Ermordung des habsburgischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo hatte ge-
genseitige Kriegserklärungen zur Folge. In euphorischer Stimmung bejubelten im Reich Soldaten wie Politiker mit unbeirrbarer Siegeszuversicht den kommenden Krieg. In den anderen Hauptstädten des Kontinents war es kaum anders. Die waffentechnischen Entwicklungen mit der Erfindung von Flugzeugen, U-Booten und Maschinengewehren nebst der gewaltigen Steigerung der Feuerkraft der Artillerie hätten ahnen lassen können, was bevorstand: Ein gewaltiger Waffengang mit hunderttausendfachem Tod und Verwüstung. So kam es wie es wohl kommen musste. Die Strategen auf beiden Seiten hatten sich verrechnet, aus dem schnellen Sieg wurde nichts. Ein jahrelanger Abnutzungskrieg zerstörte alle Brücken zwischen den verfeindeten Mächten. Über die vier Jahre hatte es zahlreiche Möglichkeiten gegeben, den Krieg ohne Sieger und Besiegte zu beenden und der Todesmaschinerie Einhalt zu gebieten. Aber keine Seite wollte sich eingestehen, dass die bis dahin vergeudeten Menschenleben umsonst gewesen waren. Es musste gekämpft werden bis zur völligen Erschöpfung der Beteiligten. Der Eintritt der Vereinigten von Staaten von Amerika ließ das Pendel am Ende zugunsten der Entente ausschlagen. Ohne das US-amerikanische Potential hätten England und Frankreich nicht standgehalten. Ausgezehrt und mit den Kräften am Ende waren aber letztlich alle.
Das Ende Der Verlierer bezahlt die Zeche. Dieser banale Satz, angewandt auf das Kriegsende 1918, ließ auch über das Ende der Waffengänge hinaus jede Vernunft vermissen. Anstelle Wege der Annäherung und des Ausgleichs zu beschreiten, ließ sich auch US-Präsident Woodrow Wilson von den Rachegelüsten der europäischen Mächte leiten. Das Versailler Friedensdiktat bürdete den Mittelmächten einseitig die Kriegsschuld auf und lastete ihnen milliardenschwere Kriegslasten und schmerzhafte Gebietsabtretungen auf die Schultern. Ein überbordender Nationalismus auf allen Seiten war Auslöser für den Kriegseintritt gewesen. Das Friedensdiktat nährte ihn mit neuen Ungerechtigkeiten. Der neugegründete Völkerbund sollte für Ausgleich und Verständigung der bis aufs Blut zerstrittenen Beteiligten sorgen. Der gewünschte Erfolg konnte so nicht eintreten. Die Folgen sind bekannt. Ein Zusammenbruch führt zu Revolution, in Russland war es umgekehrt. Der von den Deutschen in St. Petersburg platzierte Lenin mobilisierte die Massen und stürzte den Zaren. Revolution und Kriegsführung vertragen sich nicht, die Revolutionäre hatten genug mit der Beseitigung der Gegenkräfte im Lande zu tun. Ein Friedensschluss musste her, das Kalkül der Deutschen war an dieser Stelle aufgegangen. An der russischen Front schwiegen bald die Waffen, die militärischen Kräfte der Zentralmächte im Westen konnten gestärkt werden. Aber zu spät, die Amerikaner betraten den Kriegsschauplatz und wendeten das Blatt. Im Felde unbesiegt und dennoch verloren. So marschierten die deutschen Armeen zurück ins Heimatland und der Demobilisierung entgegen. Das Herrschaftsgefüge des wilhelminischen Reiches brach infolge der Novemberrevolution binnen Tagen zusammen. Die Matrosen verweigerten
sich den Plänen der Seekriegsleitung zu einer Nibelungenschlacht auf See, sie wollten nicht „mit wehenden Fahnen untergehen“.
Fazit Die Ergebnisse sind vielfältig, wir leben noch immer zahlreich mit ihnen. Hier soll auf nur drei für sich jeweils bedeutende Punkte auf ganz unterschiedlichen Feldern hingewiesen werden. 1. Der Aufstieg der Vereinigten Staaten von Amerika zur Weltmacht nahm seinen Anfang auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges. Dort verbluteten Millionen Menschen, die die europäischen Fahnen in der Welt nicht mehr hochhalten konnten. Die Briten standen zwar auf der Siegerseite, für ihr Weltreich allerdings war der unwiderrufliche Abstieg eingeleitet. 2. Wie eine vergleichsweise demokratische Weimarer Republik aus den Wirren des mit Weltkriegsgetöse untergegangenen Kaiserreiches entstehen konnte, darf getrost zu den wenigen positiven Ergebnissen gezählt werden. Dank verantwortungsvoll handelnder Männer wie dem ersten Reichskanzler Friedrich Ebert und anderer gelang es, die roten Brigaden auf den Straßen der neuen Republik auszuschalten. Das in den letzten Wochen in überregionalen Zeitungen offen geäußerte Bedauern über die gescheiterte Revolution ist schon ein starkes Stück. In Anbetracht der Millionen Toten im Zuge der russischen Revolution liegt die Frage nahe, ob linken Ideologen in den Redaktionen die in Deutschland verschonten Menschenleben nichts wert sind. Ein höchst erfreuliches Ergebnis entstand aus der Asche des verlorenen Krieges: Die Räterepubliken scheiterten. Mit Webfehlern zwar, aber ein demokratisches System ward geboren. 3. Am Ende noch ein ganz anderes Beispiel: Wir dürfen uns heute noch freuen über den Volksbund Kriegsgräberfürsorge, der aus dem Leid des verlorenen Krieges entstanden ist. Es gab keine öffentliche Organisation, die sich um die Millionen Kriegsgräber im Ausland hätte kümmern können. Und die Sieger hatten genug mit den eigenen Kriegsschäden und -gräbern zu tun. So nahmen beherzte Menschen das Schicksal in die Hand und gründeten am 16. Dezember 1919 schließlich formell den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Nach Charles de Gaulle erkennt man den Charakter eines Volkes auch daran, wie es nach einem verlorenen Kriege mit seinen Soldaten umgeht. Ein herzlicher Dank für 100 Jahre Betreuung von Kriegsgräbern und ehrendes Gedenken für gefallene Soldaten. Wenn es den Volksbund nicht gäbe, müsste er heute noch erfunden werden. Eine wunderbare Symbiose zu den zahlreichen Krieger- und Soldatenvereinen, die ebenfalls in dieser Zeit ihr 100-jähriges Bestehen feiern können. In Treue fest!
Richard Drexl
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Niederbayern Krieger- und Reservistenverein (KRV) Frohnstetten
Aus den Bezirken
HUNDERTJÄHRIGES BESTEHEN GEFEIERT
treue Kameraden 6/2019
Frohnstetten – Es waren zwei herrliche Tage im kleinen Dorf Frohnstetten, als der KRV sein 100-jähriges Bestehen feierte. Schirmherr Bürgermeister Christian Mayer brauchte den Regenschirm nicht aufspannen. Trotz aller miesen Wetterberichte, wie Kaplan Pater Ambrosius es ausdrückte, zeigte sich der Himmel beim Festzug und anschließendem Gottesdienst vor dem Kriegerdenkmal von seiner besten Seite. Beste Stimmung beim Bayerischen Abend Dabei war es dem KRV-Vorsitzenden Alois Aigner und seinem Festausschuss schon etwas unbehaglich zumute, weil es am Samstagabend doch ziemlich frisch wurde und Regen einsetzte. Aber in der vollbesetzten Halle der Eisschützen wurde es dann doch recht gemütlich und es gab gute Stimmung beim bayerischen Abend mit der Band „Lederwixxa“ aus Bischofsmais. Unter den Gästen waren neben dem Schirmherrn auch Festmutter Monika Elmer, Vereinsabordnungen, darunter auch die des Patenvereins Taufkirchen a.d. Pram in Österreich. Würdiges Gedenken Bereits ab den frühen Vormittagsstunden kamen am Sonntag die Gastvereine recht zahlreich aus den umliegenden Ortschaften
Ein langer Festzug bewegte sich von der Festhalle zum Gottesdienst beim Kriegerdenkmal.
und gestalteten so einen farbenprächtigen Kirchenzug, der von den „Deggendorfer Stadlmusikanten“ angeführt wurde, gefolgt von der Kutsche von Alois Spann mit Landrat Christian Bernreiter. Dahinter marschierte Bürgermeister Christian Meyer mit seinem Marktrat. Die „Stadlmusikanten“ begleiteten den Festgottesdienst mit Kaplan Pater Ambrosius. Dessen Gedanken waren vor allem bei den Opfern beider Weltkriege, insbesondere aus der Pfarrei Frohnstetten. Nach der Segnung des Bandes der Festmutter erklang die Nationalhymne. Mahnung zum Frieden „Auch 100 Jahre nach der Gründung ist der Verein und das Gründungsfest sehr wichtig, weil dadurch immer wieder an eine Zeit erinnert wird, die sich nicht mehr wiederholen
Kaplan Peter Ambrosius hielt den Festgottesdienst.
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darf“, sagte Schirmherr Christian Meyer. „Aber wir werden fast täglich wieder von Kriegen und Terror auf der ganzen Welt begleitet. Den jüngeren Generationen muss vermittelt werden, dass die Menschenwürde stets geachtet wird.“ Lob des Schirmherrn gab es für den Frohnstetter Verein mit seinem Vorstand, der einen wesentlichen Beitrag für die Allgemeinheit leiste. Landrat Christian Bernreiter überbrachte die Glückwünsche des Landkreises und würdigte den KRV als festen Bestandteil in der Heimat. Der Landrat blickte aufs Kriegerdenkmal, wo in Stein gemeißelt die Namen der gefallenen Soldaten stehen. Es gab kein Haus in Frohnstetten und den dazu gehörenden Ortschaften, in dem nicht ein Gefallener oder Vermisster zu beklagen war. „Wir haben das Glück nun über 70 Jahre in Frieden und Freiheit leben zu dürfen. Der Gesellschaft muss dies immer wieder übermittelt werden, dass sich die gleichen Fehler wie vor 100 Jahren nicht mehr wiederholen“, sagte der Landrat. BSB-Kreisvorsitzender Manfred Langer gratulierte zum langen Bestehen des KRV und zur Kameradschaft im Traditionsverein. Auch er sprach die Kriegswirren an, erinnerte an die Soldaten, die nun bei Friedenseinsätzen auf der Welt unterwegs sind und bezeichnete es als unsere vordringliche Aufgabe den Frieden zu erhalten. Abschließend dankte Aigner den vielen Gästen bei dem zweitägigen Fest und sagte, dass nicht zu verstehen ist, wenn heute wieder Menschen dem rechten Rand nacheifern. Beim Blick in die Chronik ging er auf die Vereinsgründung im Frühjahr 1919 ein, nach der schweren Zeit Ende des Ersten Weltkrieges von noch gedienten Soldaten der „Königlich-Bayerischen Armee“. Nach dem Rückmarsch in die Festhalle gab es nach dem Mittagessen musikalische Unterhaltung durch die „Bixnbaraber“. Text/Fotos: Franz Heigl
Niederbayern Krieger- und Soldatenverein (KSV) Hackelberg 100-jähriges Gründungsfest
GEBÜHREND GEFEIERT Hacklberg – Die Krieger- und Soldatenvereine sind heute Mahner und Werber für den Frieden. Zu ihrer Gründung, meist nach Kriegen, führte jedoch die Sorge um die Hinterbliebenen der gefallenen Soldaten und die Unterstützung der Invaliden sowie das Gedenken an die gestorbenen Waffenbrüder. Das machte der Vertreter des Kreisverbandes Passau/Pfarrkirchen im Bayerischen Soldatenbund, Alois Hausruckinger, beim Festakt zum „Hundertjährigen“ des KSV Hacklberg deutlich. Zunächst marschierten der Jubelverein und die Festgäste, angeführt von den Rupertibläsern Salzweg unter der Stabführung von Willi Kramer, zum Kriegerdenkmal auf dem Brauereivorplatz, wo Pfarrer Markus Kirchmeyer einen Gottesdienst für die verstorbenen Vereinsmitglieder zelebrierte. Der Pfarrer meinte, der Verein könne auf stolze 100 Jahre zurückblicken und sei, wie alle diese Vereine ein Mahner, dass wir den Frieden nicht aus den Augen verlieren. Mit einer Kranzniederlegung durch Bürgermeister Urban Mangold, dem „Lied vom guten Kameraden“, sowie dem „Lied der Bayern“ und der Nationalhymne endete die ein-
drucksvolle Feier. Zum anschließenden Festakt in der alten Mälzerei begrüßte KSV-Vorsitzender Helmut Lendzian zahlreiche Ehrengäste, allen voran Oberbürgermeister Jürgen Dupper und den Schirmherrn, Brauereidirektor Stefan Marold. „Die große Teilnahme zeigt uns, welch große Wertschätzung wir bei der Erhaltung des Friedens genießen“, betonte Lendzian und erinnerte an die 43 Kriegsteilnehmer, die nach glücklicher Rückkehr 1919 den Verein gegründet haben. Warum werden Kriegervereine gebraucht? Höchsten Respekt zollte Schirmherr Marold dem Jubelverein für die vielen Jahre der Gemeinschaft und Kameradschaft. Hacklberg sei so attraktiv, weil die Vereine so zusammenhalten. Ihn mache es stolz, dass so viele handelnde Personen in den 100 Jahren auch mit der Brauerei verbunden waren und dass die Brauerei so viele Jahrzehnte die Geschichte des Vereins begleiten durfte. So werde der Zunftbaum seit über 35 Jahren vom KSV im Frühjahr auf- und im Herbst abgebaut. Auch das gepflegte Kriegerdenkmal sei eine Bereicherung des Brauereivorplatzes. Der Gang dorthin ge-
höre bei vielen kirchlichen und weltlichen Anlässen dazu. In den 100 Jahren habe es viele gravierende Einschnitte gegeben, so auch die Aussetzung der Wehrpflicht, was die Mitgliederfindung erheblich erschwere, bedauerte Marold. Es sei aber dringend notwendig, solche Vereine zu erhalten und zu fördern, weil sie Mahnung und Erinnerung seien an das große Leid, das die beiden Weltkriege in die Familien gebracht haben. Kriegerdenkmäler seien Stätten dieser Mahnung, das solle man sich stets vor Augen führen. Hierfür lohne es sich einzutreten, damit solche Ereignisse nie mehr Wirklichkeit werden, schloss der Schirmherr. Seine Freude darüber, dass der Verein mit einem neuen Vorstand wieder weitergeführt werde, drückte Alois Hausruckinger aus. Leider sei es eine Tatsache, dass die Menschheit von Urzeiten an nie von Feindseligkeiten verschont geblieben sei. In der Gründerzeit seien die Folgen des grausamen 1. Weltkrieges noch überall vorhanden gewesen, so dass sich die Kriegervereine auch gründeten, damit man kameradschaftlich und gesellig zusammenkommen und sich die traumatischen Erlebnisse von der Seele reden konnte. Eine psychologische Betreuung habe es damals noch nicht gegeben. Der heutige Zweck sei weniger die soziale Unterstützung, sondern eher das Erinnern an die Gefallenen und die Vermissten, so-
V.l.: Stadtrat Michael Schöffberger, KSV-Vorsitzender Helmut Lendzian, der sich über die Festgäste freute, Bürgermeister Urban Mangold, Pfarrer Markus Kirchmeyer, Stefan Marold, BSB-Kreisvorsitzender Alois Hausruckinger sowie die Stadträte Sissi Geyer und Andreas Rother.
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Niederbayern
Aus den Bezirken
wie das Eintreten für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Völkerverständigung. Hausruckinger warb auch für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der immer noch die Bergung von gefallenen Soldaten und deren Umbettung betreibt. Mit dem Wunsch, dass sich die Gräuel aus der Geschichte nicht wiederholen, wünschte der Vertreter des Soldatenbundes einen starken Zusammenhalt auch in der Zukunft. Der Kriegseuphorie folgte die Ernüchterung
treue Kameraden 6/2019
2019 sei irgendwie das „Hacklberger Jahr“, meinte schmunzelnd der Oberbürgermeister, angesichts der vielen Ereignisse in diesem Stadtteil. Dupper ging auf die Zeit der Gründung ein, wo nach einem euphorischen Kriegsbeginn
in den folgenden Jahren die Katastrophe eintrat. Den Preis zahlten die einfachen Leute, es folgten bittere Jahre. In dieser Zeit kümmerten sich der KSV um die Hinterbliebenen und Invaliden. Trotz der Versuche, das zu verhindern, steuerte man auf den 2. Weltkrieg zu und wieder seien unzählige junge Leute völlig umsonst gestorben. Nach diesem neuerlichen furchtbaren Krieg habe sich der KSV Hacklberg 1954 wieder neu gegründet. Seine Aufgabe sei heute, für den Frieden einzutreten, was mit Veranstaltungen wie der Friedensmaiandacht, der Feier des Volkstrauertages, dem großartigen Gelöbnis der Bundeswehr und den Auftritten bei kirchlichen und weltlichen Anlässen geschehe. Dupper erinnerte auch an die lange verschollene Vereinsfahne, die dann in Südengland auftauchte und im Jahr 2000 wieder heimgeholt wurde. Der Oberbürgermeister dankte den Verant-
Beim Festakt gratulierte Oberbürgermeister Jürgen Dupper (r.) dem Vorsitzenden des Jubelvereins Helmut Lendzian.
wortlichen und meinte zum Schluss, die Lebensqualität der Stadt komme aus den Stadtteilen. Mit einem Kameradschaftsabend wurde dann weiter gefeiert. Text/Fotos: Josef Heis
Soldatenkameradschaft (SK) Passau/Heining Jahresausflug
EIN TAG VOLLER INFORMATIONEN, GEDENKEN UND KAMERADSCHAFT Finsterau – Das Freilichtmuseum in Finsterau steuerte die SK Passau/Heining im September bei ihrem Tagesausflug an. Wenn auch das Ziel nicht so spektakulär war, so war der Informationsgehalt dennoch immens. Es war ein Revue-Passieren der letzten 100 Jahre in der näheren Hei-
mat. Deutlich sah man, wie die Eltern und Großeltern gewohnt und gelebt haben. In den Gebäuden wurde detailliert das Wohnen und das Umfeld dargestellt. Nach heutigen Maßstäben unvorstellbar, wie Mensch und Tier quasi Tür an Tür lebten. Der seinerzeitige Wohn- und Lebenskom-
fort ist für die heutige Generation nur mehr schwer vorstellbar. Die Jüngeren glaubten gar, das Gesehene wäre mehr oder weniger gestellt gewesen. Nach der interessanten Besichtigung und einem gutem Mittagsessen im urigen Gasthaus „Ern“ im Museumsbereich, ging die
Der Heininger SK-Vorsitzende Alois Krenn (4.v.l.) mit dem Jandelsbrunner Kameradschaftsvorsitzenden Alfred Bauer (3.v.l., von Fahne verdeckt) sowie Jandelbrunns 3. Bürgermeister Franz Obergroßberger (6.v.l.) am Ehrenmal.
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Niederbayern Busfahrt weiter zum Motorradmuseum in Jandelsbrunn/Wollaberg, wo die Gruppe herzlich von Alfred Bauer begrüßt und begleitet wurde. In dem informativ gestalteten Museum galt es viele seltene Exponate zu bewundern. Die Spanne der Fahrzeuge reichte von der Gründerzeit um 1900 bis ins Jahr 2000, und von spartanisch anmutenden Motorrädern bis zum extravaganten Zubehör. So mancher Besucher fand „sein“ Moped oder Motorrad, Baujahr 1950, mit vielen Erinnerungen wieder. Weiter ging es ins nahe liegende Kaffeekannen-Museum. Mit ca. 22.000 Exponaten wurde (nicht nur) den Hausfrauen alles geboten. Die Ausstellungsstücke stammten aus aller Herrn Länder von ca. 1900 bis heute. Unterstützt von den Jandelsbrunner und Hinterebener Kameraden legten Vertreter der SK Passau/Heining vor dem Wollaberger Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ und drei Böllerschüssen, ausgeführt vom Kanonier der Jandelsbrunner, wurde die Feier recht eindrucksvoll und würdig zelebriert. Der 3. Bürgermeister von Jandelsbrunn, Franz Obergroßberger, erinnerte mit ansprechenden und mahnenden Worten an die Opfer der Kriege, Gewalt und Ungerechtigkeit. Mit dem Gedenken solle daran erinnert werden, dass wir schon so lange in Frieden und Freiheit leben können. SK-Vorsitzender Alois Krenn dankte den Jandels-
V.l.: Franz Obergroßberger (3. Bürgermeister Jandelsbrunn), Alois Gruber (Kommandant Hintereben), Alois Krenn (Vorsitzender SK Heining), Alfred Bauer (Vorsitzender Jandelsbrunn), Josef Fischl (Schriftführer SK Heining), Johann Zoidl (Kommandant Kameradschaft Jandelsbrunn) und Manfred Baier (Kameradschaft Heining). brunnern und Hinterebener Kameraden für die tatkräftige Mithilfe und Unterstützung für die Vorbereitungen am Denkmal. Nach der feierlichen Kranzniederlegung fuhren alle gemeinsam ins urige Seewirtshaus nach Erlauzwiesel. Hier war Kameradschaftspflege angesagt. Krenn dankte der Jandelsbrunner Kameradschaft mit ihrem
Vorsitzenden Alfred Bauer für die Unterstützung. In geselliger Runde wurde der Wunsch geboren, in nächster Zeit ein Kameradschaftstreffen zu organisieren. Ein Gegenbesuch in Heining wird es wohl im nächsten Frühjahr geben. Text: Josef Fischl Fotos: Alfred Lichtenauer
Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Waldkirchen
VOM SUDETENLAND ÜBER WIEN NACH PASSAU Waldkirchen – Georg Kobliczek (vorn, mit Ehefrau Karin) ist seit vielen Jahren Mitglied des SKV Waldkirchen. Er wurde im damaligen Sudetenland geboren, sein Vater fiel in Weißrussland. Kobliczek siedelte in den Kriegswirren nach Österreich über und lebte bis 1958 als Spätaussiedler in Wien. Er wurde österreichischer Staatsbürger und diente in den frühen 1960er Jahren im Gardebataillon Wien. Seit 1972 wohnt er in Passau. Er wurde mit dem Ehrenkreuz und dem Verdienstkreuz II. Klasse sowie dem Reservistenverdienstorden 3. Klasse in Bronze des BSB ausgezeichnet. Eine Delegation des SKV besuchte ihn kürzlich aus Anlass seines 75. Geburtstages (hinten v.l.): Ludwig Pauli, Manfred und Maria Mück, Franz Rothkopf. Text: Siegfried Wolf Foto: Karin Kobliczek
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Niederbayern Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Jägerwirth/Voglarn Jahresvorhaben 2019
Aus den Bezirken
VOLLES PROGRAMM
treue Kameraden 6/2019
Jägerwirth/Vogtlarn – Gespickt voll mit Aktivitäten ist der Jahreskalender des SKV Jägerwirth/Voglarn. Einige der Vorhaben wie Vergleichsschießen oder Orientierungsmarsch haben nach wie vor militärischen Bezug, die meisten aber sind inzwischen ziviler Natur. Überwiegend handelt es sich um Freizeitaktivitäten für Mitglieder jeden Alters, mit denen der Zusammenhalt im Verein gefördert wird. So standen 2019 in den Sommermonaten drei Veranstaltungen auf dem Programm, die von den Mitgliedern bzw. der Bevölkerung sehr gut angenommen wurden: Der Vereinsausflug zum Königssee, die Radtour am Inn entlang und im September das traditionelle Herbstfest auf dem Witzlinger Hof in Mahd. Der Königssee ist immer eine Reise wert Der Königssee bei Berchtesgaden: Viele waren schon mal dort, aber eine Reise dorthin ist immer wieder schön. So hatten Sepp und Christa Schmid, die die Fahrt für den SKV Jägerwirth-Voglarn organsierten, auch keine Probleme den Reisebus vollzubekommen. Innerhalb von drei Tagen war die Fahrt ausverkauft. Zu den Programmpunkten gehörte die obligatorische Überfahrt mit einem Elektroboot nach St. Bartholomä zur dortigen weltberühmten Kapelle. Auf halber Fahrtstrecke - an der sogenannten Echowand – durfte natürlich der von allen schon erwartete Echotest durch einen
Zisterzienserabtei Raitenhaslach
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St. Bartholomä am Königssee. Bootsführer auf seinem Flügelhorn nicht fehlen. Einige nutzten nach dem Mittagessen die Gelegenheit, mit dem Schiff Richtung Obersee weiterzufahren, andere wanderten am Ufer des Königssees entlang oder nutzen die Zeit zu einer Besichtigung der Bob- und Rodelbahn am Nordufer des Sees. Auf der Rückfahrt stand noch ein Abstecher zur ehemaligen Radltour Zisterzienserabtei Raitenhaslach an, wo sich die Ausflügler im dortigen Klostergasthof für die weitere Heimreise stärkten. Als Pedalritter unterwegs Kräftig in die Pedale traten die Mitglieder des SKV Jägerwirth Ende September auf ihrer traditionellen Familien-Fahrradtour, dieses Mal vom 3. Vorsitzenden Josef Hödl organisiert. Ausgangspunkt bei herrlichem Sonnenschein war das Ruderhaus in Passau-Ingling, von wo aus man Innaufwärts über Neuburg und Vornbach – unterbro-
chen von Verpflegungsstationen – schließlich Mittich erreichte. Im dortigen Wirtshaus trafen sich die Radfahrer mit einem Dutzend von Mitgliedern, die die Anreise mit dem Auto vorzogen, zum gemeinsamen Mittagessen. Auf der Rückfahrt passierten die Pedalritter Neuhaus, Schärding und Wernstein, um sich zum Abschluss im ehemaligen „Niedermayer-Garten“ im Herzen von Passau noch eine Stärkung zu genehmigen. Gestärkt und beschwingt in den Herbst Winzerbrotzeiten, erlesene Weine, Kaffee und Kuchen, dazu gute Unterhaltungsmusik und ausgelassene Stimmung – auch in diesem Jahr wurde das traditionelle Herbstfest des Vereins zu einem großen Publikumserfolg. Der Getreidespeicher von Ehrenhauptmann Hans Witzlinger in Mahd war vollbesetzt, unter den Gästen waren alle drei Bürgermeister der Marktgemeinde Fürstenzell, mehrere Markträte sowie Delegationen von Nachbarvereinen. Das Küchenteam hatte alle Hände voll zu tun, der großen Nachfrage Herr zu werden. Mit Blumensträußen bedankte sich 3. Vorsitzender Sepp Hödl bei der Gastgeber-Familie Witzlinger. Sein besonderer Dank galt den vielen Helfern und Spendern, die ihren Beitrag leisteten, dass das Herbstfest für alle wieder zu einem ganz besonderen Ereignis wurde. Text/Foto: Josef Hechberger
Niederbayern Kreisverband (KV) Passau-Pfarrkirchen Krieger- und Soldatenverein (KSV) Rathsmannsdorf BSB-Vielseitigkeitswettbewerb
BEIM KSK IN BESTEN HÄNDEN Rathsmannsdorf – Jedes Jahr lobt der KV Passau-Pfarrkirchen einen Vielseitigkeitswettbewerb aus, mit dessen Ausrichtung zum wiederholten Mal der KSV Rathsmannsdorf betraut wurde. Ein Zeugnis der Verlässlichkeit in Organisation und Durchführung. 30 Mannschaften hatten die verschiedensten Aufgaben zu bewältigen, der Großteil setzte keinerlei militärisches Wissen voraus, war jedoch sehr diffizil und verlangte Konzentration und Schnelligkeit. Folgender „Parcours“ stand auf der Agenda: Theoretische Fragen zum Allgemeinwissen, Blasrohrschießen, Entfernungsschätzen, Wassermengen-Abwiegen, Leinensackwerfen, Reifen-Ziel-Rollen, Erkennen von FußballBundesliga-Stadien und Militär-Fahrzeugen, ein Kugelspiel, Biathlonschießen, Dartwurf sowie mittels Gummihammer Nüsse zerschlagen. Neben aller Ernsthaftigkeit kam dabei der Spaßfaktor nicht zu kurz, was das „Kräftemessen“ bedeutend auflockerte. Abends trafen sich die Protagonisten zu Siegerehrung und kameradschaftlichem Beisammensein in der Rathsmannsdorfer Veranstaltungshalle. KSV-Vorsitzender Alois Sattler war in seinen Begrüßungsworten die Freude über die zahlreichen, gutgelaunten Männer und Frauen anzumerken, zumal einige Ehrengäste dem Ausrichter die Ehre gaben und so ihre Wertschätzung dokumentierten. KV-Vorsitzender Alois Hausruckinger betonte, dass man sich in Rathsmannsdorf gut aufgehoben wisse, dass hier nichts dem Zu-
Funktionäre und Aktive nach der Siegerehrung (v.l.). Sebastian Schinkinger, Stefan Klapp, Josef Fischl, Rudi Kaiser, Martina Fischl, Schirmherr Franz Langer, Marianne Klapp, Alois Sattler, Reinhard Zitzelsberger, Alois Hausruckinger und Hans Anetsberger.
fall überlassen bleibe, sondern ein Rädchen ins andere greife, um den Erfolg einer solchen Veranstaltung zu garantieren. Hausruckinger ließ wissen, dass der Vielseitigkeitswettbewerb 1999 vom damaligen Kreisvorsitzenden Armin Fuchs ins Leben gerufen worden war und nun schon zum vierten Mal in Rathsmannsdorf stattgefunden habe. Auch er zollte dem heimischen KSV großes Lob, der sich der gestellten Anforderungen bestens entledigt habe, Indiz für eine funktionierende Gemeinschaft. Im nächsten Jahr werde Vilshofen Austragungsort sein. Franz Langer, Schirmherr und Bürgermeister, dankte für das Antragen der Schirmherrschaft und für den vom KSV in gewohnter Weise geschaffenen tollen Rahmen. Zusammen mit Sattler, dem 2. Vorsitzenden Hans Anetsberger und Kreisreser-
vistensprecher Rudi Kaiser nahm er dann die Preisverleihung vor. Novum: Heuer wurde zum ersten Mal ein von Kaiser ausgelobter Wanderpokal vergeben. Jedes Team erhielt eine Urkunde, die ersten zehn Platzierten Getränkepräsente, die drei ersten Pokale. Nach der Preisverleihung herrschte ausgelassene Stimmung mit einem durchwegs freundschaftlichen Charakter. Text/Foto: Günther Neumeier
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Ergebnisse: 1. SKB Kirchberg v.W. III, 2. FFW Rathsmanndorf I, 3. Dettenbacher Schützen. – Wanderpokal: SKB Kirchberg v.W. II
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Niederbayern Kreisverband (KV) Passau-Pfarrkirchen Kreisversammlung mit Neuwahlen
Aus den Bezirken
WEITERHIN UNTER FÜHRUNG VON ALOIS HAUSRUCKINGER
treue Kameraden 6/2019
Aicha vorm Wald – Bei der Jahreshauptversammlung des KV Passau-Pfarrkirchen wurde kürzlich der bisherige Vorsitzende Alois Hausruckinger mit seinem gesamten Vorstand im Amt bestätigt. Damit setzt der KV seine bewährte Arbeit zum Wohle der Ortsverbände und der Bundeswehr fort. Dieser Arbeit komme besondere Bedeutung zu, stellte Vizelandrat Klaus Jeggle fest, weil die Bundeswehr weitgehend aus der Fläche verschwunden sei und deshalb die Vereine als Mahner für den Frieden und als Unterstützung für die Anliegen der Bundeswehr unverzichtbar seien. Nach dem Einmarsch der 100 Jahre alten Fahne des SKV Denkhof, die von René Wiedenbein vorgestellt wurde, und einem beeindruckenden Totengedenken, das mit dem „Lied vom guten Kameraden“, intoniert von Musikern des „Aichaer Frohsinn“, endete, begrüßte Alois Hausruckinger im Stauder-Saal viele Kameraden und eine Reihe von Ehrengästen.
V.l. Alois Hausruckinger überreichte – zusammen mit Franz Rothkopf und Klaus Jeggle – Walter von der Sitt (2.v.r.) das Großkreuz am Bande.
Volles Programm In seinem Jahresbericht blickte er auf viele Veranstaltungen zurück, darunter die 20. und 21. Friedensmaiandacht, den 20. BSBOrientierungsmarsch bei der SRK Hofkirchen mit einer Rekordbeteiligung von 46 Mannschaften und den Vielseitigkeitswettbewerb in Rathsmannsdorf sowie verschiedene Jubiläumsfeste. Die Friedensmaian-
Der Kreisvorstand um Alois Hausruckinger () und Ehrengäste.
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dachten seien bis 2023, die Orientierungsmärsche bis 2022 vergeben, teilte der Vorsitzende mit. Hausruckinger gab auch eine Vielzahl an wertvollen Informationen zum Antragswesen, zu Versicherungen und weiteren internen Verfahrensweisen. So werde der Schriftverkehr nur mehr per E-Mail abgewickelt. Geordnete Finanzen wies der Kassenbericht von Josef Zauner aus, dem die Kassenprüfer Josef Ponigl und Ludwig
Niederbayern Aigner eine einwandfreie Arbeit bescheinigten, was die einstimmige Entlastung des Vorstands zur Folge hatte. Kreisreservistensprecher Rudolf Kaiser lobte die Vereine für ihre Reservistenarbeit. Er wies auf den Wanderpokal hin, bei dem Allgemeinwissen und sportliche Betätigung gefragt seien, das Bezirks-Reservistenseminar und eine Info-Veranstaltung zu den Auslandseinsätzen. Kreisschießwart Franz Schreiner wies auf die sorgfältige Führung der schriftlichen Unterlagen hin. Über die segensreiche Einrichtung Sozialwerk des BSB berichtete Hermann Diermeier. Er ermunterte die Anwesenden, bei Bedarf Anträge für Kameradenhilfe zu stellen. Diermeier warb auch wieder für eine Fahrt zur Marinetechnikschule nach Stralsund Mitte August 2020. Die Bundeswehr und ihr Imageproblem Der 2. Bürgermeister Alois Kreipl stellte seine Gemeinde vor. Als Soldat sei er Beauftragter im Kreis-Verbindungskommando und damit Vertreter der Bundeswehr. Der Oberstleutnant d.R. Reserve meinte, dass die Bundeswehr offensichtlich ein Imageproblem habe. Es sei bedenklich, dass pensionierte Generäle sich hinstellen und Mängel offen kritisieren. Da frage man sich, wo diese in ihrer aktiven Zeit gewesen seien. Fehlende Haushaltsmittel seien Sache der Politik und nicht der Truppe.
Klaus Jeggle wies darauf hin, dass seit über 70 Jahren Frieden in Europa herrsche. Das sei nicht selbstverständlich, daran müsse man ständig arbeiten. Bei derzeit 30 Kriegen weltweit sei besonders betrüblich, dass Staatsmänner als Brandstifter unterwegs seien. Der Vizelandrat stellte die Notwendigkeit der Bundeswehr heraus und sparte nicht mit Anerkennung für das aktive Eintreten des BSB und seiner Ortsvereine als Mahner und dafür, dass nicht in Vergessenheit gerate, welches Leid und welche Schicksale die beiden Weltkriege verursacht haben. Walter Stierstorfer vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dankte für die Unterstützung des Verbandes. Es sei gut, dass diese jetzt 100 Jahre alte Organisation auf Freiwilligkeit und Spenden basiere. Als Bürgerinitiative sei sie entstanden, Bayern sei mittlerweile federführend. Ziel sei, dass die Soldaten ein würdiges Grab erhalten und dass über die Gräber hinweg Versöhnung möglich sei, insbesondere Richtung Osten. Auch in Russland dürfen Soldaten geborgen und würdig bestattet werden. Insgesamt würden jährlich immer noch etwa 25.000 Bergungen durchgeführt. Der Volksbund betreibe auch Arbeit an den Schulen und unterstütze die Bundeswehr. BSB-Justiziar Franz Rothkopf wies auf die verbesserungswürdige Zahlungsmoral einiger Ortsverbände hin und empfahl, die Verbandszeitschrift treue Kameraden weniger aufwändig zu gestalten.
Mit dem Ausmarsch der Fahne schloss Hausruckinger die informative und sehr harmonische Versammlung. Am Ende erhielt der ausscheidende stellvertretende Vorsitzende Walter von der Sitt das BSBGroßkreuz am Bande. Hausruckinger stellte die Verdienste des Geehrten heraus. Von der Sitt sei im Jahre 1966 in die Bundeswehr eingetreten, wo er bis im Oktober 1993 diente. Schon sehr früh sei er 1968 bei verschiedenen Soldatenkameradschaften ehrenamtlich in den verschiedensten Führungsfunktionen tätig gewesen. Ab 1983 sei er Mitglied im DSKB-Kreisverband Passau und von 1992 bis 1995 dessen Kreisvorsitzender als Nachfolger von Gotthard Fink gewesen. Seit 2002 führt er den SKV Ruderting. Vor drei Jahren sei er noch einmal als stellvertretender Kreisvorsitzender angetreten und ebenso als Beisitzer im BSB-Bezirksvorstand Niederbayern. Text/Foto: Josef Heisl
Redaktionsschluss für treue Kameraden 1/2020 ist der 3. Januar 2020.
BUCHVORSTELLUNG
AUTHENTISCHER BERICHT DES KRIEGSTEILNEHMERS MICHAEL KÖNIG AUS SONNERTSHAM Erlebnisse, Erfahrungen und Entbehrungen während der Kriegszeit 1914–1918
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or etwa 100 Jahren kam nach viereinhalbjähriger Soldatenzeit der einfache Pionier Michael König nach Hause. Er zeichnete seine Erlebnisse (an der Somme – Verdun – Karpaten) mit einfachen Worten auf. Hermann J. Lindner digitalisierte die Aufzeichnungen und die KSRK Obertürken (Landkreis Rottal-Inn) veröffentlichte das 130-seitige Buch mit zahlreichen Abbildungen. Interessenten können die aktuelle Neuauflage des Buches zum Preis von 11 Euro zzgl. 1,75 Euro Porto per Mail unter lindner.hj@t-online.de bestellen.
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Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Altendorf Mitgliederschwund kein Thema
Aus den Bezirken
RECHTZEITIG REAGIERT
treue Kameraden 6/2019
Altendorf – In der SKK Altendorf werden die Zeichen der Zeit erkannt. Das Thema Mitgliederschwund geht deshalb an ihr vorbei. Fast 100 Mitglieder zähle der Verein derzeit, verkündete Bürgermeister Georg Köppl beim Festabend in der Zimmerei Dirschwigl. Mit der Öffnung des Vereins für Zivilisten und Frauen habe man viele neue Mitglieder gewinnen können. Als langjähriger Vorsitzender der SKK Altendorf nahm er selbstverständlich in Uniform an dem Festabend teil. SKK-Vorsitzender Markus Dirschwigl hatte die Betriebshalle seiner Zimmerei eigens in einen Festsaal umfunktioniert. Neben zahlreichen Auszeichnungen für langjährige Vereinszugehörigkeiten gab es beim Ehrenabend etliche
Verbandsabzeichen des Bayerischen Soldatenbundes (Info). Neben Ehrengästen konnten die Altendorfer Reservisten auch Vertretungen der beiden Partnerkameradschaften, der SKK Auerbachtal und der SKK Nabburg mit den Vorsitzenden Georg Fischer und Fritz Sauerer, begrüßen. „Den Frieden gibt es nicht geschenkt, auch nicht bei uns“, betonte der stellvertretende Landrat Jakob Scharf. Man müsse aktiv gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit eintreten. Mit der Aussetzung der Wehrpflicht sei es für die Reservistenvereine zwar schwieriger geworden, Mitglieder zu bekommen, in Altendorf stelle er aber davon unbeeindruckt große Aktivitäten und ein reges Vereinsleben fest. Fast 100 Mitglieder zähle der Verein derzeit, so Bürgermeister Köppl. Die SKK sei aus dem Gemeindeleben nicht wegzudenken und leiste mit der Gestaltung der Gedenkfeier zum Volkstrauertag einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft. Für die Mithilfe bei der Pflege des Kriegerdenkmals und Unterstützung bei der Aus-
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Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereins-/Verbandstreue wurden ausgezeichnet: Georg Köppl (Großkreuz); Reinhard Legl und Werner Killermann (Großes Verdienstkreuz); Markus Dirschwigl, Reinhold Dirschwigl, Hermann Haas, Alfons Keilhammer, Alois Landgraf, Georg Schwarz, Martin Süß und Walter Tischler (Verdienstkreuz 1. Klasse); Willi Lindhof und Albert Forster (Verdienstkreuz 2. Klasse); Albert Haas (Ehrenkreuz). – Manfred Schmidt (35 Jahre); Martin Süß (30); Thomas Bösl, Markus Dirschwigl und Alois Landgraf (10).
richtung von Feierlichkeiten erhielten Astrid Killermann, Gabriele Landgraf und Simone Dirschwigl, die alle drei seit einem Jahr Mitglieder der SKK Altendorf sind, den Bayerischen Löwen mit Blumenstrauß und eine Verbands-Blumenvase. Der Bayerische Löwe ging auch an Anna Schottenhaml, die Frau des Kreisvorsitzenden. Text/Foto: Anton Grabinger
Die geehrten Kameraden mit (hintere Reihe) dem SKK-Vorsitzenden Markus Dirschwigl (3.v.r.), dem stellvertretenden Landrat Jakob Scharf (4.v.r.) und dem Kreisvorsitzenden Peter Schottenhaml (3.v.l.) – (vordere Reihe): Bürgermeister und Kreisgeschäftsführer des KV Nabburg, Georg Köppl(2.v.r.).
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Oberpfalz Krieger- und Soldatenverein (KRSV) Köfering Patenschaft für Vereinsjubiläum
DAS BITTEN WURDE ERHÖRT Gebelkofen – Mitte September empfing der KSV Gebelkofen-Wolkering im Hof des Gasthauses Löffler den KRSV Köfering zum Patenbitten anlässlich des bevorstehenden 100-jährigen Gründungsfestes in Köfering im kommenden Mai. Begleitet wurde der Einmarsch der Köferinger von sechs Böllerschüssen aus Handböllern sowie von der Blaskapelle d`Moosgrabntaler. Der Vorsitzende des KSV Gebelkofen-Wolkering, Karl-Heinz Kastenmeier, begrüßte die Kameraden aus Köfering und bat die Führungsriege der Bittsteller, den Vorsitzenden Ronny Pflug mit seinem Stellvertreter Andreas Wolf und den Schirmherrn, Oberfeldapotheker Martin Melcher, sich auf das von Schreinermeister Werner Engelbrecht (KSV) gestaltete Holzscheitel hinzuknien. Nachdem der KRSV-Vorsitzende Pflug die Bitte bravourös in Reinform vorgetragen hatte, entgegnete KSV Vorstand Karl-Heinz Kastenmeier, dass diese nicht ohne Tauglichkeitsprüfungen angenommen werden könne. Er übergab das Wort an den 2. KSV-Vorsitzenden Gottfried Gruber, der drei Aufgaben stellte. Diese waren angelehnt an die drei Teilstreitkräfte Luftwaffe, Marine und Heer. Für die erste Aufgabe, symbolisch für die Luftwaffe, mussten die Probanden Ronny Pflug, Andreas Wolf und Schirmherr Martin Melcher mit einer Pickelhaube Luftballons, die über den Köpfen der Teilnehmer in einem Tarnnetz befestigt waren, durch Luftsprünge zum Platzen bringen. Dabei waren die Luftballons mit Überraschungen gefüllt, teils mit kleinen Snacks, teils entpuppten sie sich als Wasserbomben. Nachdem diese Aufgabe von den Köferingern meisterhaft erfüllt wurde, stand die
V.l.: Begossen die Patenschaft: Andreas Wolf (Köfering), KSV-Vorsitzender Karl-Heinz Kastenmeier (Gebelkofen-Wolkering), Gottfried Gruber (Gebelkofen-Wolkering), KRSV-Vorsitzender Ronny Pflug (Köfering), Schirmherr Oberfeldapotheker Martin Melcher (Köfering), 1. Bürgermeister Rudolf Grass (Obertraubling), 1. Bürgermeister Armin Dirschl (Köfering).
zweite, symbolisch für die Marine, auf dem Programm. Diesmal mussten fünf Kameraden aus Köfering antreten und mit einer vier Meter langen Angelrute, an deren Ende eine Leine mit Magnet befestigt war, Plastikenten angeln. An deren Unterseite waren Buchstabencodes - K (näckebrot), R (adieserl), S (chokolade), V (erschiedene Schnäpse) - angebracht. Die geangelten Preise durften sofort verzehrt werden. Bei der dritten Aufgabe, symbolisch für das Heer, mussten fünf Köferinger ihre Treffsicherheit beweisen, indem sie mit Plastikbällen einen in vier Meter Entfernung angebrachten Eimer trafen. Die Aufgabe galt als erfüllt, wenn die Hälfte der abgeworfenen Bälle im Ziel landen. Da sie auch diese
Aufgabe meisterhaft erfüllten, stellte Kastenmeier die Frage an seine Truppe, ob sie nun die Patenschaft übernehmen wollen. Die Frage wurde mit einem gemeinsamen kräftigen „Jawoll!“ bestätigt. Anschließend wurde das von den Köferingern mitgebrachte 20-Liter-Fass Festbier der Brauerei Röhrl angezapft und als Freibier an Teilnehmer und Zuschauer ausgegeben. Unter den Besuchern konnten auch die Bürgermeister der Gemeinden Köfering und Obertraubling, Armin Dirschl und Rudolf Grass, begrüßt werden. Die beiden Kameradschaften feierten die Patenschaft gemeinsam, begleitet von zünftiger Blasmusik der Moosgrabntaler. Text/Foto: Kurt Gruber
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Oberpfalz Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Diesenbach 100 Jahrfeier
Aus den Bezirken
JUBILÄUM IM KLEINEN RAHMEN
treue Kameraden 6/2019
Diesenbach – Im kleinen Rahmen feierte die KSK Diesenbach am 20. Juli 2019 ihr 100-jähriges Gründungsfest. Der Festtag wurde mit einem Kirchenzug begonnen, an dem sich neben den Kriegervereinen des Marktes Regenstauf und aus der Gemeinde Zeitlarn auch die Ortsvereine von Diesenbach, wie Feuerwehr, Sportverein, Schützenverein, OGV und Frauenbund mit ihren Fahnenabordnungen beteiligten. Der Gefallenen und Vermissten gedacht Nach dem Einzug der Vereine und Gottesdienstbesucher zelebrierte H.H. Pfarrer Hubert Gilg in der Pfarrkirche St. Johannes den feierlichen Festgottesdienst im Gedenken an die Toten, die sich in den beiden Weltkriegen geopfert hatten. Der Verein sei im Gedenken an die Kameraden gegründet worden, um ihnen ein ehrendes Andenken zu bewahren. Da es auf der Welt noch viele Konflikte ge-
Kirchenzug
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Kranzniederlegung
be, sei es wichtig, die Sinnlosigkeit eines Krieges anzumahnen und Frieden und Freiheit zu bewahren. Die Kapelle der Regenstaufer Musikanten führte nach dem Festgottesdienst den Festzug zum Kriegerdenkmal, um den Gefallenen und Vermissten die Ehre zu erweisen. Als sichtbares Zeichen des Gedenkens an die in den Kriegen gefallenen und vermissten Soldaten legte KSK-Vorsitzender Karl Kolbeck mit Bürgermeister Siegfried Böh-
ringer einen Kranz nieder. Die Musikanten umrahmten die Zeremonie mit dem „Lied vom guten Kameraden“. Nach den Böllerschüssen und dem Absenken der Fahnen endete die Gedenkfeier am Ehrenmal. Bedeutung der Soldaten- und Kriegervereine betont Für den Rückmarsch zum Festabend in den Diesenbacher Bürgerstuben formierte sich der Festzug mit musikalischer Begleitung un-
Oberpfalz ter der Führung des 2. Vorsitzenden Marvin Janker. Karl Kolbeck begrüßte die Abordnungen der Krieger- und Ortsvereine, die Vertreter des Marktgemeinderates mit Bürgermeister Siegfried Böhringer an der Spitze, Landrätin Tanja Schweiger, die BSB-Bezirks- bzw. Kreisvorsitzenden Horst Embacher und Markus Stöckl sowie alle Mitglieder und Gäste. Nach dieser kurzen Einführung übergab Kolbeck das Wort an seinen Vertreter, der an die Gründung des Kriegervereins am 16. Februar 1919 erinnerte. Der verlorene Krieg, das Erlebte im Krieg war vielerorts Thema Nr. 1. Aus diesen Gesprächen heraus wurde die Gründung eines Kriegervereins angeregt. Hier sollten sich die Kameraden wiederfinden und unter dem Mantel der gemeinsam durchgemachten Kriegsjahre die Kameradschaft pflegen und das Andenken an die gefallenen und vermissten Kameraden aufrechterhalten.
Der Verein musste auch einige Veränderungen hinnehmen. 1942 die Einstellung der Vereinstätigkeit, 1953 die Wiedergründung, 1968 die Änderung des Namens in „Krieger- und Soldentenkameradschaft“, um junge Männer aus der Bundeswehr aufnehmen zu können, 2009 Öffnung für den Beitritt von Frauen. Bürgermeister Böhringer würdigte den Verein für seine Aufgabe, den Menschen immer wieder zu vergegenwärtigen, wie viele Millionen bei Kriegen ihr Leben lassen mussten. „Krieg zu erfahren prägt und die gemeinsame Erfahrung war der Auslöser, den Verein zu gründen“, so Böhringer. Kameradschaft bedeute aber auch Stammtisch, Ausflüge oder Feste. Kriegervereine könnten keine Kriege verhindern, betonte Horst Embacher, aber sie seien Traditionsvereine und denen obliege es, die Gebräuche und Erinnerungen auf-
recht zu erhalten. Für die Landrätin ist der jetzt 74 Jahre dauernde Friede keine Selbstverständlichkeit. Schweiger rief zu Toleranz unter den Ländern auf und lobte die Tradition des Volkstrauertages. Beim Festabend wurden Mitglieder für langjährige Vereinstreue geehrt. Die ehemaligen Festmütter Anna Gruber (vertreten durch ihre Tochter), Rosa Plank und Gisela Dost erhielten Blumensträuße. Für jahrzehntelange Dienste am Ehrenmal für die Ehrenwache erhielten an Mario und Helmut Klemmt sowie Markus Zienterra Weinpräsente. Nach dem offiziellen Teil der Feier spielte die Marktkapelle noch für den gemütlichen Teil des Abends auf, der nach einem sehr harmonischen Verlauf seinen Ausklang fand. Text: Gerhard Pisch Fotos: Monika Bucher
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein
NEUER CHEF DER PATENEINHEIT STELLTE SICH VOR Thanstein – Einen Führungswechsel gab es bei der Patenkompanie der Gemeinde Thanstein, der 3. Gebirgspanzerbataillon 8 im Panzerbataillon 104 in Pfreimd. Der Kompaniechef, Hauptmann Philip Konieczny, übergab das Kommando an seinen Nachfolger Hauptmann Stephan Schmitt. Zuvor hatte Schmitt bereits seinen Antrittsbesuch in der Gemeinde Thanstein absolviert und wurde von Bürgermeister Walter Schauer und Vereinsvertretern der Reservistenkameradschaften Thansteins und Kulz empfangen. Seit 46 Jahren pflegt die kleine Gemeinde Thanstein ein Patenschaften mit Verbänden der Bundeswehr. Bürgermeister Walter Schauer ging bei einer Rundfahrt ausführlich auf die Örtlichkeiten, kulturelle Einrichtungen, Vereine und gesellschaftliche Höhepunkte ein. Ein kurzer Abstecher in die Vereinsheime der Reservisten, Schützen und in das Dorfgemeinschaftshaus gehörte ebenso dazu wie das Kulzer Moos, das Steinmonument „Stonehenge“ und die Krieger-Gedenkstätten. Bei einer kurzen Einkehr im Krämerhof hob Schauer die gute Zusammenarbeit mit der Pateneinheit hervor: „Die Bürger in Uniform sind in unserer Gemeinde immer gern gesehene Gäste, mehrere Feierliche Gelöbnisse und Chefwechsel fanden hier schon statt.“ Die Vereinsvertreter äußerten den Wunsch, dass das gute Verhältnis weiter gepflegt werde. Schmitts Vorgänger Konieczny erinnerte an
V.l.: Bürgermeister Walter Schauer, Oberstabsfeldwebel Christian Jagode, Hauptmann Stephan Schmitt, Hans Krämer (SKK Kulz), Ulrich Knoch (SRK Thanstein) mit Philip Konieczny beim Eintrag ins Gästebuch der Gemeinde Thanstein.
eine schöne, anspruchsvolle und lehrreiche Zeit, bedankte sich und verabschiedete sich mit einem Eintrag ins Gästebuch der Gemeinde. „Die Herzlichkeit und das Gefühl der Gemeinschaft sind hier einzigartig und zeugen von der tiefen Verbundenheit der Gemeinde und Bundeswehr“, so der Offi-
zier. Er bleibt weiterhin im Verband. Hauptmann Stephan Schmitt ist bereits seit fünf Jahren in Pfreimd stationiert und war zuletzt als Kompanieeinsatzoffizier und im Lagezentrum des Bataillons eingesetzt. Text/Fotos: Ludwig Dirscherl
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Oberpfalz Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein
Aus den Bezirken
BESUCH IN LEIPZIG
treue Kameraden 6/2019
Leipzig – Einen Vereinsausflug nach Leipzig unternahm die SRK Thanstein mit dem Busunternehmen Bauer. Auf dem Weg zum Reiseziel wurde der größte aktive Braunkohletagebau Deutschlands in Profen besichtigt. Nach dem Erreichen der General-Olbricht-Kaserne begrüßte Generalmajor Norbert Wagner die SRK Thanstein zum Mittagessen. Wagner ist Mitglied der SRK Thanstein. Bei einer Kasernenführung gab es Informationen zum Ausbildungskommando Leipzig, das Wagner leitet. Nachmittags wurde der Landschaftspark Goitzsche bei einem See-Spaziergang in der Nähe von Bitterfeld erkundet. Ein Kurzvortrag über die Unteroffiziersschule des Heeres in Delitzsch fand vor dem Abendessen statt. In kameradschaftlicher Runde klang der erste Tag bei einem Grillabend in der Kasernenkantine aus. Am Samstag war die Thomaskirche in der Innenstadt von Leipzig der Sammelpunkt. Nach einer ausführlichen Stadtführung besuchte die Reisegruppe das Völker-
Bei einer Bootsfahrt wurde Leipzig vom Wasser aus besichtigt.
schlachtdenkmal mit Museum. Bei einer längeren Bootstour auf der weißen Elster wurde Leipzig vom Wasser aus besichtigt, bevor es am späteren Abend wieder in die FeldwebelBoldt-Kaserne nach Delitzsch zurückging. Hautnah konnten die Teilnehmer im Technikmuseum „Hugo Junkers“ in Dessau die Besonderheiten der Luftfahrt, der Motorentechnik und vieler weiteren technischen Meisterleistungen von Professor Junkers erleben.
Den Abschluss bildete der Besuch des Biosphärenreservats Mittel-Elbe und eine Wanderung durch den Schlosspark von Wörlitz. Mit Geschenken bedankte sich die Reisegruppe bei Brigadegeneral Norbert Wagner, Oberstleutnant Uwe Lange und Hauptmann Karsten Belz, die einen hervorragenden Ausflug organisierten, der allen in Erinnerung bleiben wird. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
Die Reisegruppe der SRK Thanstein mit Generalmajor Norbert Wagner (SRK-Mütze) vor der Thomaskirche in Leipzig.
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Oberpfalz
Besuch im Technikmuseum „Hugo Junkers“ in Dessau.
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein
RESERVISTEN ÜBTEN MIT SCHIESSSIMULATOR
Die Teilnehmer der Schießausbildung mit Stabsfeldwebel Johann Rothut (Mitte). 왔
Oberviechtach – Die Kreisgruppe Oberpfalz Mitte führte eine Aus- und Weiterbildung mit dem AGSHP (Ausbildungsgerät Schießsimulator Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen) durch. Eingeladen hatte der Feldwebel für Reservistenangelegenheiten, Stabsfeldwebel Johann Rothut aus Kümmersbruck im Auftrag des Regionalstabs Ost. Die Dienstliche Veranstaltung fand in der „Grenzland Kaserne“ Oberviechtach statt. Das Schießen diente in erster Linie der Erhaltung der Fähigkeiten und Fertigkeiten von Reservisten. Nach der Einweisung in die Ausbildung und der Belehrung der Teilnehmer konnte ausgiebig mit dem Gerät geschossen werden. Schwerpunkt der Simulator-Ausbildung war die Handhabung des G36, das individuelle Schießtraining des Einzelschützen auf unterschiedlichen Kampfentfernungen und Zielen. Den Höhepunkt bildete der Feuerkampf der kleinen Kampfgemeinschaft bei unterschiedlichen Bedrohungsszenarien. Nach der Abschlussbesprechung waren sich alle Teilnehmer einig, dass die Ausbildung viel gebracht hatte. Besonders von den Neulingen wurde die Vielseitigkeit der Eingabemöglichkeiten im AGSHP bewundert. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
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Oberpfalz Kreisverband (KV) Kemnath
Aus den Bezirken
PRÄSIDENT SPRICHT KLARTEXT Richard Drexl und Josef Kraus präsentierten ihr neues Buch
treue Kameraden 6/2019
Ramlesreuth/Kemnath – Die Bundeswehr kann Deutschland nicht verteidigen und braucht Bündnispartner, Deutschland erfüllt seine Bündnisverpflichtungen nicht. Unser Wohlstand hängt auch davon ab, Handelswege auf den Weltmeeren zu schützen. Dazu ist die Bundeswehr nicht fähig und die Regierung nicht bereit. Mehr als ein düsteres Bild der Sicherheitslage mit einer nur noch bedingt einsatzfähigen Armee zeichneten Oberst a.D. Richard Drexl, Präsident des Bayerischen Soldatenbundes, und Josef Kraus, langjähriges Mitglied des Beirats für Innere Führung beim Bundesminister der Verteidigung, am 20. September bei der Buchvorstellung im Gasthaus Schmidt. Großes Interesse Zu der Veranstaltung im Rahmen der sicherheitspolitischen Vortragsreihe „Klartext“ hatte der KV Kemnath eingeladen. Der gute Besuch unterstrich das hohe Interesse an der Sicherheitslage, die nach den Worten der Referenten seit Jahren nach unten tendiert. „Innere und äußere Sicherheit sind nur mehr eingeschränkt gewährleistet“, so ihr Resümee.
Josef Kraus (l) und Oberst a.D. Richard Drexl (r) machten keinen Hehl aus der prekären Sicherheitslage. Im voll besetzen Saal durfte Kreisvorsitzender Thomas Semba viele Vertreter von Kreis- und Bezirksverbänden, darunter der Ehrenkreisvorsitzende Hans Bäte, und aus der Politik, allen voran der stellvertretende Landrat Günter Kopp und die Bürgermeister Manfred Kratzer (Ebnath) und Ludwig König (Brand) begrüßen. Kritische Betrachtung der Bundeswehr Grundlage des mit Fakten reich gespickten Vortrages war das kürzlich erschienene Buch der beiden Referenten „Nicht einmal bedingt abwehrbereit“, eine kritische Betrachtung nicht nur des materiellen Zustandes der Bundeswehr. Der neuen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wurde es für ihr zukünftiges Wirken ans Herz gelegt. Was ihre Vorgängerin gezeigt hat, sei „nicht von überwältigender Kompetenz“, so Josef Kraus. Von Kramp-
Karrenbauer forderte er mehr ein, weil ein Großteil der Bundeswehr eine Reformruine ist. Trostloses Bild Das trostlose Bild der Bundeswehr spiegelten Drexl und Kraus in nicht einsatzfähigen U-Booten, Eurofightern, Hubschraubern und Panzern. Typisches Beispiel sind die ständigen, mehr als blamablen Ausfälle von Regierungsflugzeugen der Flugbereitschaft. „Das haben nicht die 180.000 Soldaten zu verantworten“, so ihre Aussage. 20.000 Soldaten fehlen. Von 180.000 Soldaten sind nur 138.000 auf Dienstposten im Interesse der äußeren Sicherheit unserer Republik. Der Rest ist in Berufsausbildung, Mutterschutz oder abkommandiert. Beinahe jeder vierte Soldat ist Offizier. Es fehle das gesunde Verhältnis zwischen „Chefs und Indianern“. „Die Bundeswehr hat heute so viele Generäle und Admiräle wie bei ihrer ehemaligen Stärke von 500.000“, kritisierten sie. Problem: Die de facto abgeschaffte Wehrpflicht Ein weiteres großes Kernproblem ist die ausgesetzte, de facto abgeschaffte Wehrpflicht. Sie wurde überhastet einer populistischen Politik geopfert und ist Kennzeichen eines „naiven deutschen Pazifismus“. Der 1990 proklamierte ewige Frieden brach nicht aus. Die Chinesen rüsten gewaltig auf. Ihre Schiffe beteiligen sich an Manövern der Russen in der Ostsee. Die Handelswege auf den Weltmeeren sind zunehmend gefährdet. Als Exportweltmeister sind wir auf sichere Handelswege angewiesen, die wir nicht schützen und auch unsere Bündnispartner hierbei kaum unterstützen können. Maßstab Bündnistreue
Bis auf den letzten Platz war die Gaststätte Schmidt in Ramlesreuth gefüllt.
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Der ehemaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen werfen die Autoren vor, kein Händchen für die Bundeswehr gehabt zu haben und Bundeskanzlerin Ange-
Oberpfalz
Zum Schluss gab es für die Referenten noch eine Flasche guten fränkischen Rotweins, überreicht vom Kreisvorsitzenden Thomas Semba (l) und seinem Stellvertreter Markus Köppel. la Merkel attestierten sie mangelndes Interesse an der Bundeswehr. Bei den Bündnispartnern gilt Deutschland nicht als zuverlässig, sondern als militärischer Zwerg, der seine Verpflichtungen nicht einhält, so der Vorwurf. Nur im Bündnis kann die Freiheit verteidigt werden. Müsste dies aus eigener
Kraft geschehen, wären fünf bis sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung auszugegeben. Deutschland ist nicht einmal bereit die zugesagten zwei Prozent aufzubringen. „Wir brauchen Armeen für souveräne Staaten“, betonten Drexl und Kraus. Ihre Aus-
sage stützten sie auf den antiken griechischen Philosophen Platon: „Si vis pacem, para bellum“ oder „Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.“ Zudem legt eine überzogene Bürokratie die Bundeswehr lahm. Zumindest die Bündnistreue muss wieder zum Maßstab werden. Denn mit dem Ausscheiden der Briten aus der EU befürchten die Referenten, dass es auch zu einer Spaltung der NATO kommen kann. „Wenn es um die Verteidigung der Freiheit geht, sind wir klar in der Defensive.“ Kraus und Drexl forderten auch, die Bundeswehr öffentlich sichtbar zu machen und nicht zu verstecken. „Wir alle sollten wieder mehr Mut zum öffentlichen Protest über diese unhaltbaren Zustände zeigen, aber wir sind ein Volk von Flüsterern geworden“, bedauerten sie. Text/Foto: Bernhard Kreuzer/ Thomas Semba
Kreisverband (KV) Kemnath
PERFEKTER RAHMEN FÜR HOHE AUSZEICHNUNGEN Ramlesreuth – Einen besseren Rahmen hätten sich Bernhard Kopp von der örtlichen Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) sowie die KV-Führungsspitze Thomas Semba und Marcus Köppel für eine Ehrung nicht vorstellen können. Anlässlich der sehr gut besuchten Buchvorstellung „Nicht einmal bedingt abwehrbereit“ (s. obigen Artikel) wurden sie von BSB-Präsident Richard Drexl persönlich für ihr langjähriges Engagement im BSB ausgezeichnet. Kopp wurde mit dem „Großen Verdienstkreuz am Bande“ für sein hohes und unermüdliches Wirken für seinen Verein gewürdigt. Seit über zwanzig Jahren führt er die Kameradschaft erfolgreich als Vorsitzender. Unter seiner Führung gelang es dem Verein vor drei Jahren zehn neue Mitglieder zu werben. Zusammen mit seinen Vorstandskameraden verwurzelte er die KSK tief im Leben des Ortes. Das Reservistenverdienstkreuz in Silber durfte der Kreisvorsitzende Thomas Semba entgegennehmen. Im Zuge der freiwilligen Reservistenarbeit nahm er an zahlreichen dienstlichen Veranstaltungen der Bundeswehr teil. Als Kreisvorsitzender hob er die sicherheitspolitische Vortragsreihe „Klartext“ mit aus der Taufe. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass bereits zum zweiten Mal BSB-Präsident Drexl als Vortragsredner gewonnen werden konnte. Sembas Stellvertreter als Kreisvorsitzender, Marcus Köppel vom Soldaten- und Kameradschaftsverein Kirchenlaibach, begann 2018 seine Ausbil-
BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl (r.) zeichnete (v.l.) Marcus Köppel, Thomas Semba und Bernhard Kopp „vor Ort“ für ihr langjähriges hohes Engagement aus.
dung zum Reserveoffizier. In seiner Funktion als Ortsvorsitzender und stellvertretender Kreisvorsitzender setzt er sich tatkräftig in der freiwilligen Reservistenarbeit ein. „Klartext“ hat er mit ins Leben gerufen und tritt hier als Koordinator bei den Vorbereitungen und den Durchführungen auf. Abschließend betonte Oberst a.D. Drexl, dass
alle drei ausgezeichneten Kameraden ihr hohes Engagement nun schon seit vielen Jahren mit viel Herzblut freiwillig erbringen. Als Präsident des Bayerischen Soldatenbundes sei es ihm daher ein großes Anliegen, mit den Auszeichnungen seinen und den Dank des Verbandes öffentlich auszusprechen. Text/Foto: Bernhard Kreuzer (Thomas Semba)
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Oberpfalz Jura-Kreisverband (KV) Parsberg Herbstversammlung
Aus den Bezirken
WOLFGANG BURGER ÜBERNAHM VON RICHARD PREIS Verdienste des scheidenden Vorsitzenden gewürdigt
treue Kameraden 6/2019
Willenhofen – Zur Herbstversammlung des Jura-KV Parsberg fanden sich über 40 Vertreter von 18 Ortskameradschaften im Gasthaus Kinskofer ein, wählten einstimmig einen neuen Kreisvorstand mit Wolfgang Burger an der Spitze, ernannten den bisherigen Kreisvorsitzenden Richard Preis zum Ehrenkreisvorsitzenden und würdigten seine Verdienste mit dem Großkreuz und Ehrennadel des BSB. Als gastgebender Ortsvorsitzender begrüßte Manfred Wittl von der SKK Willenhofen-Herrnried den Kreisvorstand, Ehrengäste und Ortsvorsitzende. Bei der Totenehrung erinnerte Kreisgeschäftsführer Alfons Kollmer namentlich an die seit der letzten Frühjahrsversammlung verstorbenen 13 Kameraden, für die das Trompetensolo vom „guten Kameraden“ erklang. Parsbergs Bürgermeister Josef Bauer bezeichnet die Soldatenkameradschaften
als wichtigen Bestandteil der Gedenkfeiern zum Volkstrauertag. Dabei würden Werte wie Treue, Mahnen zum Frieden und das Nichtvergessen deutlich. Bezirksvorsitzender Horst Embacher dankte seinem Stellvertreter und scheidenden Kreisvorsitzenden Richard Preis für die geleistete Arbeit zum Wohle des BSB. Von den BSB-Sportschützen vermeldete er eine positive Entwicklung und die Bayerische Staatsregierung habe dem BSB Fördermittel zugesagt. Ausgehend von der Frühjahrsversammlung in Laaber, gab Preis einen kurzen Rückblick und berichtete von der 30. Soldatenund Marienwallfahrt nach Beratzhausen, von den sechs 100-Jahrfeiern im KV, die alle mit der Kreisstandarte besucht wurden, sowie vom Landesreservistenseminar in Roth. Kreisschießwart Roland Scherbaum informierte, dass der Jura-KV aktuell 41 Böllerschützen habe und deren An- bzw. Abmel-
dung jährlich erfolgen müsse. Kreisreservistenbetreuer Wolfgang Burger verwies auf diverse Bundeswehr-Veranstaltungen. Bei Interesse können auch Nichtgediente Reservisten werden. Weiter werden Sportschützenlehrgänge und die Bezirksmeisterschaft im KK-Schießen als Fernrundenwettkampf angeboten. Die Jura-Kreismeisterschaft in Oberweiling wurde gut angenommen. Böllerbeauftragter Franz Zott berichtete vom Anschießen des Mittelalterfestes Spectaculum von der Burg Parsberg, vom Nordbayerischen Kanonentreffen im Burggraben der Festung Rothenburg und von Weckrufen anlässlich der 100-Jahrfeiern. Trotz höherer Ausgaben wegen Marienwallfahrt, Fahnenbroschüre und 100-Jahrfeiern berichtete Kreiskassier Alois Schmidt von einer guten Finanzlage. Kassenprüfer Josef Paulus bestätigte ihm eine gewissenhafte Kassenführung. Der Kreisverband in Wort und Bild Geschäftsführer Alfons Kollmer informierte darüber, dass die Broschüre mit allen Fahnen des Jura-Kreisverbandes rechtzeitig zur Kriegerwallfahrt und den 100-Jahrfeiern fertig wurde. Jede Ortskameradschaft erhielt zwei Exemplare und weitere können für fünf Euro erworben werden. Da das
Richard Preis (6.v.l.), hier mit dem neuen Kreisvorsitzenden Wolfgang Burger (7.v.l.) und dem neuen Vorstand, dem Bezirksvorsitzenden Horst Embacher (4.v.l.) und dem 2. Bürgermeister Jakob Wittmann (2.v.l.), wurde zum Ehrenkreisvorsitzenden ernannt und erhielt das Großkreuz des BSB für seine Verdienste um den Verband.
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Oberpfalz neue Fahnenträgerabzeichen des BSB gut angenommen werde, sei auch ein Böllerschützenabzeichen in Vorbereitung. Als letzte Amtshandlung stellte Kreisvorsitzender Richard Preis die Dokumentationen des Jura-Kreisverbandes vor. Zum einen sei dies die Festschrift von 2008 anlässlich des 50-jährigen Gründungsjubiläums des JuraKreisverbandes Parsberg und die beiden Broschüren „Kriegerdenkmäler“ und „Fahnen“ aller Ortskameradschaften. Neu hinzugekommen sei nun das 84-seitige Buch anlässlich der 30. Kriegerwallfahrt, die im zweijährigen Rhythmus stattfindet und damit einen Zeitraum von 60 Jahren umfasst. Der Autor Franz Huber aus Beratzhausen hat sich damit viel Arbeit und Mühe gemacht und wurde deshalb zum Ehrenmitglied im Jura-Kreisverband ernannt. In seiner Abschiedsrede dankte Richard Preis allen, die ihn als Kreisvorsitzenden unterstützt haben.
Viel Lob für Richard Preis Das Wirken des scheidenden Kreisvorsitzenden, der sich in hohem Maße um den BSB verdient gemacht hat, fasste Lothar Eisenreich zusammen. BSB-Präsident Richard Drexl hatte sich schriftlich mit Worten des Dankes an Preis gewandt. In Anerkennung und in Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um das deutsche Soldatentum überreichten ihm Horst Embacher und Wolfgang Burger das Großkreuz des BSB. Nach der Wahl des neuen Vorstandes stellte KV-Vorsitzender Wolfgang Burger den Antrag, Preis zum Ehrenkreisvorsitzenden zu ernennen. Die Laudatio von Alfons Kollmer umfasste sämtliche Ehrenämter, Arbeitseinsätze und Initiativen von Richard Preis während seiner 17-jährigen Amtszeit. Ein bisschen Wehmut schwang mit, als die große Ehrenurkunde samt Ehrennadel überreicht
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Der neue Kreisvorstand Jura-KV Parsberg: Wolfgang Burger (Kreisvorsitzender); Josef Pirkl (Stellvertretender Kreisvorsitzender); Alois Schmidt (Kreiskassier); Alfons Kollmer (Geschäftsführer); Wolfgang Burger und Bernhard Götz (Reservistenbetreuer); Roland Scherbaum (Schießwart); Franz Zott (Böllerbeauftragter); Wolfgang Fröhler und Georg Pirzer (Beisitzer); Josef Paulus und Thomas Brenner (Kassenprüfer).
wurde und alle dem hochgeschätzten Ehrenkreisvorsitzenden gratulierten. Mit der Bayern- und Nationalhymne fand die Herbstversammlung 2019 „In Treue fest“ ihr Ende. Die Frühjahrsversammlung ist bei der SKK Hörmannsdorf geplant. Text/Foto: Alfons Kollmer
Kreisverband (KV) Neumarkt Kreisversammlung
INFOS UND EHRUNGEN Schnufenhofen – Die diesjährige Kreisversammlung des KV Neumarkt fand im Dorfhaus in Schnufenhofen statt. Auch in diesem Jahr konnte Kreisvorsitzender Christian Emmerling einen Großteil von Vorsitzenden der insgesamt 32 Mitgliedsvereine willkommen heißen. Marco Glas wurde von Emmerling mit der Verdienstspange in Bronze ausgezeichnet. Emmerling erinnerte an die Frühjahrsversammlung in Günching und als Höhepunkt an die 52. Friedenswallfahrt, die ebenfalls in Günching stattfand. Auch hatten wieder einige Mitglieder am Pflegeeinsatz am Soldatenfriedhof Futapass in Italien teilgenommen. Es wurden rund 70.000 Quadratmeter Rasen gemäht, so Emmerling, der selbst dabei war. Nach Informationen Kreisvorsitzender Christian Emmerling (2.v.r.) mit Referenten und Geehrten. aus der Bundeswehr, dem Reservistenverband und dem BSB-Präsidium berichtete der Referent für Versicherungswesen im BSB, Stefan Schmid über sein Aufgabengebiet. Unter anderem gab er nähere Informationen zur Versicherung für die doch oft wertvollen Vereinsfahnen. Seubersdorfs 3. Bürgermeister Karl Solfrank stellte seine Gemeinde vor und Albert Staudigl die SKK/RK Schnufenhofen. Kreisschießwart Heinrich Berschneider berichtete vom diesjährigen KK-Schießen, an dem 52 Schützen teilnahmen. Die Mannschaftswertung „Männer“ entschied das Team Reichertshofen 1 vor den Gruppen aus Burggriesbach und Velburg für sich. Bei den Damen siegte die Mannschaft aus Holzheim. Die Einzelwertung geann Franz Kölbel aus Burggriesbach mit 97 Ringen vor Uwe Feieler aus Reichertshofen und Josef Thumann aus Burggriesbach. Bei den Damen siegte Ulrike Mittermeier vor Christa Fersch und Christa Dumann. Text/Foto: Vera Gabler
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Oberpfalz Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaft (SKRK) Parsberg
Aus den Bezirken
Orientierungsmarsch der Kreis-Reservisten
KONDITION, WISSEN UND GESCHICKLICHKEIT GEFRAGT
treue Kameraden 6/2019
Parsberg – Der Vorsitzende der SKRK Parsberg, Hauptfeldwebel d.R. Wolfgang Burger, konnte beim diesjährigen Wettkampf (Orientierungsmarsch) fünf Wettkampfgruppen mit Reservisten der VdRBw-Kreisgruppe Oberpfalz-West in Parsberg begrüßen. Nach sieben Jahren hatte sich die RK Parsberg wieder sehr viel Mühe gegeben, um eine militärisch-sportliche Veranstaltung zu bieten, die letztendlich auch viel Lob seitens des Kreisvorsitzenden Oberstabsgefreiter (d.R.) Christian Ascher und des Kreis-Organisationsleiters Hauptfeldwebel d.R. Johann Geitner fand. Den Wettkämpfern (3 pro Mannschaft) wurde es nicht leicht gemacht, als Sieger hervorzugehen. Nicht nur, dass eine Marschstrecke von acht Kilometern nach Karte abzumarschieren war. Nein, es mussten auch unterwegs zahlreiche Aufgaben militärischer, sportlicher und theoretischer Art gelöst werden, um dafür Punkte zu sammeln. Die Ausgangslage war vorgegeben: In einem fiktiven Land/Gebiet befindet sich eine Einheit. Das Verhältnis zur Bevölkerung, die in zerstörten Wohnungen und Häusern lebt, ist nicht spannungsfrei. Die Einheit hat die Aufgabe, während einer Patrouille Präsenz zu zeigen.
V.l.: Christian Ascher, Wolfgang Burger und Johann Geitner weisen die Wettkämpfer in den Ablauf ein.
Insgesamt war an den Prüfungsstationen Geschicklichkeit gefragt.
Auch Erste Hilfe leisten bei einem Autounfall gehörte zu den Aufgaben.
Bei den Prüfungen war ein hohes Maß an Geschicklichkeit gefragt. Gleich zu Beginn mussten die Wettkämpfer die vorgegebenen Koordinaten richtig in die Karte eintra-
gen, bevor es auf den Marsch ging. An der zweiten Station galt es, die richtigen Entfernungen anhand eines Doppelfernrohrs zur errechnen. Danach folgten spezifisch militärische Aufgaben, wie das richtige Verhalten bei Kampfmitteln/Minen, der Handgranatenzielwurf sowie das Aufspüren von feindlichen Schützen. Einem Verwundeten Erste Hilfe zu leisten gebietet die Kameradschaft. Zum Schluss mussten die Teilnehmer ein Waffen-Memory lösen, bevor sie an der letzten Station noch sicherheitspolitische Fragen beantworten mussten. Am Ende lohnte es sich aber, denn bei der Siegerehrung hatte sich die Reservistenkameradschaft (RK) Deining 2 mit 712 Punkten durchgesetzt, gefolgt von der RK Deining 1 (701), RK Wappersdorf (627), RK Parsberg (612,5) und RK Dietfurt (603,5). Wolfgang Burger verteilte mit Wettkampfleiter Jermiah Carel von der RK Parsberg und dem Kreisvorsitzenden Christian Ascher die Sachpreise (Geräuchertes) an die jeweiligen Gruppenführer. Text: Wolfgang Burger Fotos: RK Parsberg
Siegerehrung mit Wolfgang Burger (l.) Johann Geitner (r.)
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Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau und Umgebung Ausflug nach Kaprun
BEEINDRUCKEND Hemau – Die Tagesfahrt der SKK Hemau führte mit dem Reise-Treff Pollinger zum Hochgebirgsstausee Kaprun. Mit örtlichen Bussen oder dem abenteuerlichen Schrägaufzug ging es hinauf zur 500 Meter langen und 107 Meter hohen Staumauer am Mooserboden. Die Staumauer überspannt das gesamte Tal, ist weithin sichtbar und bot eine imposante Aussicht. Nach dem Aussteigen auf 2.000 Meter Höhe im Hochgebirge wurde das Besucherzentrum angesteuert. Dort konnten die Besucher in die Erlebnis- und Wunderwelt der Technik eintauchen und bei einer Führung viel Wissenswertes über den Bau, Betrieb und In-
Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Sorghof Am Grabe von Harold Hedges
TRAUER UM EHERNMITGLIED Vilseck – Der SKV Sorghof trauert um sein Ehrenmitglied Harold Hedges, der nach längerer Krankheit am 14. Oktober im Alter von 93 Jahren verstarb. Der Mastersergeant im Ruhestand war amerikanischer Staatsbürger, nahm am 2. Weltkrieg in Nordafrika teil, war später in Korea und Vietnam stationiert, bevor er 1969 nach Vilseck kam. Dort lebte er gemeinsam mit seiner Ehefrau nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst bis zum Tode. Hedges setzte sich mit aller Tatkraft für den amerikanischen Veteranenverein (VFW) ein, dessen Vorsitzender er lange Jahre war. So kam er auch in Kontakt mit dem SKV Sorghof und wurde 1984 als erster Amerikaner
Die Reisegruppe der SKK Hemau.
standhaltung des Beton-Giganten oder vom Zusammenspiel von Gletscher, Kraftwerk und Stromerzeugung erfahren. Auch eine Wanderung mit Einkehr bei der tiefer-
in den Verein aufgenommen. Anlässlich seines 80. Geburtstages ernannte ihn der Verein zum Ehrenmitglied. Beide Vereine engagieren sich seit langem zusammen für wohltätige Zwecke. Fahnenabordnungen des SKV sowie des „VFW Post 9334 Vilseck“ und eine größere Anzahl von Trauergästen mit Vilsecks 1. Bürgermeister Schertl erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre bei der Beisetzung im Friedhof Vilseck. Bewegend war dabei die feierliche Übergabe der zu einem Dreispitz gefalteten Flagge der Vereinigten Staaten an die Witwe durch eine Ehrenformation der US Army. SKV-Vorsitzender Werner Stubenvoll würdigte in seiner Trauerrede das soziale Engagement des Kameraden „Hal“, wie ihn alle nannten. Mit ihm verliere der Verein eine tragende Säule und einen großen Verfechter der deutsch-amerikanischen Freundschaft und Kriegerkameradschaft. Hedges erhielt mehrere Ehrungen seitens des BSB, zuletzt das „Große Verdienstkreuz in Gold am Bande“ (2008).
gelegenen Fürthermoaralm mit Busabfahrt zum Tal bot sich an. Text/Foto: Alfons Kollmer
SKV-Vorsitzender Werner Stubenvoll vollzog 2006 die Ernennung von Hal Hedges zum Ehrenmitglied.
Mit dem „Fahnen senkt!“ und Ehrensaluten endete die würdige Feier. Ein Trompeter intonierte dazu die Melodie vom „Guten Kameraden“. Text/Foto: Wilhelm Ertl
Krieger- und Soldatenverein (KSV) Zeitlarn
ÄLTESTES VEREINSMITGLIED VERSTORBEN Zeitlarn – Der KSV Zeitlarn nahm im Sommer von seinem ältesten Mitglied Franz Alt Abschied. Mit einer großen Fahnenabordnung wurde er an seinem 98. Geburtstag zu Grabe getragen. Der Verstorbene war der letzte Kriegsteilnehmer im Verein. Er kämpfte in Russland, Ungarn und Nordfrankreich und wurde mehrfach ausgezeichnet. Dem KSV Zeitlarn gehörte er seit 1994 an. Text: August Baier/Foto: Familie Alt
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Oberpfalz Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Penting Sommerstock-Turnier
Aus den Bezirken
WANDERPOKAL BLEIBT BEIM AUSRICHTER
treue Kameraden 6/2019
Neunburg/Penting – Auf der Sommerstockbahn der Eissportfreunde begrüßte Vorsitzender Herbert Promberger neun Teams aus sechs Kameradschaften des BSB-Kreisverbandes Neunburg v. Wald zum sechsten Sommerstockturnier. Die SKK Penting hat mit dieser Veranstaltung im Kreisverband einen ausgezeichneten Wettbewerb ins Leben gerufen, der die Kameradschaft untereinander hervorragend vertieft. Die SKK nützte den Heimvorteil und gewann knapp vor dem Vorjahressieger, der SK Erzhäuser.
Um Punkte wurde beim Sommerstockschießen in Penting gekämpft.
Mit viel Ehrgeiz wurde auf den Bahnen um Punkte und Stocknoten gekämpft. Vier Stockschützen bildeten bei der „DaubenJagd“ ein Team. Die SKK Penting war am Ende punktgleich mit der SK Erzhäuser und die Stockpunkte sorgten für eine Entscheidung. Am Erfolg waren Michael Singer, Franz Winter, Johann Winderl und Josef Promberger beteiligt. Sie gewannen einen großen Wanderpokal, die drei ersten Mannschaften erhielten einen Präsentkorb.
Die SRK Thanstein und SuKK Kleinwinklarn hatten gleich zwei Teams gestellt und hatten ihren Spaß am Turnier. Wettbewerbsleiter Michael Ziegler sorgte für einen perfekten Verlauf der Veranstaltung. Kreisvorsitzender Ulrich Knoch freute sich über den guten Zuspruch, den die Veranstaltung im Kreisverband besitzt. Neben dem Hobby des Stockschießens werde damit auch die Kameradschaft untereinander gepflegt. Er bedauerte, dass nur sechs Kameradschaften aus dem Kreisverband teilnahmen. Promberger bedankte sich bei allen Helfern und lobte den fairen Wettkampf. Ein besonderer Dank ging an die Pentinger Eissportfreunde für die Überlassung der Anlage und der Ausrüstung. Text: Ludwig Dirscherl Foto: Herbert Promberger
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Vorsitzender Herbert Promberger (r.) und Turnierleiter Michael Ziegler (l.) sorgten für eine erfolgreiche Veranstaltung. Kreisvorsitzender Ulrich Knoch (vorne links) mit den Mannschaftsführern der teilnehmenden Vereine und dem Siegerteam.
7er- und Kameradschaftsbund Weiden
BEIM ORDENSFEST DABEI Oberschleißheim – Mit einer großen Abordnung nahm die 7er-Kameradschaft Weiden unter Führung ihres Vorsitzenden Peter Ertl (r.) am diesjährigen „Militär-MaxJoseph-Ordensfest“ teil (ausführlicher Bericht: S. 92). Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung folgten BSB-Ehrenpräsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichard (3.v.l.) und BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl (6.v.l.) gern der Bitte für ein Gemeinschaftsfoto mit den Kameraden. Text/Foto: Peter Ertl
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Ergebnisse: 1. SKK Penting 13:3 Punkte, 163:52 Stockpunkte; 2. SK Erzhäuser 13:3, 166:65; 3. SuKK Neunburg 12:4, 126:82; 4. SuKK Kleinwinklarn II 12:4, 126:82; 5. SRK Thanstein I 8:8, 134:96; 6. SuKK Kleinwinklarn I 8:8, 99:120; 7. KRK Neukirchen-Balbini 4:12, 87:140; 8. SRK Thanstein II 4:12, 80:143; 9. SRK Seebarn 2:14, 67:165.
Oberpfalz 7er- und Kameradschaftsbund Weiden
KASPERLTHEATER FÜR ERWACHSENE Weiden – Zum wiederholtem Mal besuchte eine Abordnung der 7er-Kameradschaft das Handpuppenspiel für Erwachsene Brandner Kaspar „Die Fahrt ins Paradies“. Das heitere, teilweise aber auch besinnliche und nachdenkliche Puppenspiel mit dem Boandlkramer, dem Brandner Kaspar und dem „Kerschgeist“ sorgte für einen kurzweiligen Abend. Hinter der Bühne ging 7er-Vorsitzender Peter Ertl (r.) auf Tuchfühlung mit den Hauptfiguren. Beim Boandlkramer hielt er sicherheitshalber größeren Abstand. Text/Foto: Peter Ertl
7er- und Kameradschaftsbund Weiden
KIRCHWEIH GEFEIERT Weiden – Zur jährlichen Kirchweih hatte die 7er-Kameradschaft Weiden ins Vereinsheim des GTV Almrausch eingeladen. Fast alle Weidner Kameradschaften und die Patenkameradschaft 1883 Rothenstadt mit ihrem Vorsitzenden Alfons Landgraf folgten der Einladung. Bei schmackhaften Brotzeiten, süffigen Durstlöschern und zünftiger Musik (hier mit Vereinsmusiker Hans Seebauer) entstanden interessante und kurzweilige Unterhaltungen. Zwei neue Kameraden wurden in den Verein aufgenomText/Foto: Peter Ertl men.
Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Kareth
HEIMKEHRERWALLFAHRT ZUM BOGENBERG Lappersdorf/Kareth – Die KSRK Kareth beteiligte sich auch heuer wieder an der Heimkehrer-Wallfahrt vom Bogener Stadtplatz zum Bogenberg. Insgesamt 71 Personen, davon 24 Kameraden und 16 in Uniform, nahmen teil. Begleitet wurden sie vom Karether Pfarrer Dr. John Oguche und vom Bürgermeister des Marktes Lappersdorf, Christian Hauner. AltBürgermeister Erich Dollinger und der frühere Aushilfs-Pfarrer von Kareth, Pater Viktor, gesellten sich in Bogen mit dazu. Text/Foto: Josef Dummer
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Oberfranken Soldaten- und Traditionskameradschaft (STK) Lettenreuth
Aus den Bezirken
VOLKSBUND EHRT ÖSTERREICHISCHEN KAMERADEN
treue Kameraden 6/2019
Lettenreuth – Für fünf Jahre besonders erfolgreiche Sammeltätigkeit für die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge wurde Christian Volgger aus Mils in Österreich durch Robert Fischer, den Geschäftsführer des Volksbund-Bezirksverbandes Oberfranken ausgezeichnet. „Dass ein Kamerad aus Österreich jährlich für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sammelt, ist keine Selbstverständlichkeit“, merkte Fischer bei der Überreichung der bronzenen Verdienstspange an. STK-Schriftführer Sven Dietel wurde für 20 Jahre Mitgliedschaft beim Volksbund geehrt. Die Mitgliedschaft sei für ihn eine Selbstverständlichkeit. Dies, so be-
V.l.: Volksbund-Bezirksgeschäftsführer Robert Fischer, Sven Dietel, Christian Volgger und Bürgermeister Helmut Fischer.
tonte der Bezirksgeschäftsführer Fischer, könne ein Beispiel für andere Kameraden sein. Eine Mitgliedschaft kann bereits ab
sechs Euro pro Jahr abgeschlossen werden. Sechs Euro kostet die Pflege eines Soldatengrabes im Jahr! Text/Foto: Marcus Sachs
Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Speichersdorf
Redaktionsschluss
Tagesausflug
SCHLACHTSCHÜSSEL UND MEHR IN DER FRÄNKISCHEN SCHWEIZ Speichersdorf – Der diesjährige Tagesausflug des SKV Speichersdorf in die fränkische Schweiz war vom Wetter her sehr begünstigt, ein sonniger Tag. Das Programm wartete mit interessanten Besichtigungen auf: Dem „Fränkische-Schweiz-Museum“ in Pottenstein-Tüchersfeld, einem Kleinod der besonderen Art mit Ausstellungen über Erdgeschichte, Archäologie, mittelalterli-
che Landwirtschaft, Handwerk, Zünfte, Gemäldegalerien u.v. mehr, Gößweinstein mit seiner berühmten Basilika, dem RheinMain-Donau-Kanal sowie Zeil am Main mit dem „Käppele“, einer kleinen Wallfahrtskirche am Berg. Von hier aus genossen die Ausflügler die wunderbare Aussicht ins Obermaintal bis Haßfurt und Grafenrheinfeld.
Einen interessanten Tag verbrachten Angehörige des SKV Speichersdorf in der Fränkischen Schweiz.
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für treue Kameraden 1/2020 ist der 3. Januar 2020.
Soviel Programm macht hungrig: Eine deftige, reichhaltige Schlachtschüssel mit guten Bieren wartete in Hirschaid auf die Gruppe, gevespert wurde in Huppendorf. Wieder gab es gutes, reichhaltige Brotzeit und süffiges Bier. Text/Foto: Edmund Bruckner
Oberfranken Soldatenkameradschaft (SK) Neuses Tagesfahrt nach Bayreuth
EINZIGARTIGE ARCHITEKTUR UND AKUSTIK BEGEISTERT Bayreuth – In aller Frühe starteten die Mitglieder der SK Neuses mit ihrem Vorsitzenden Günther Hanna mit einem modernen Reisebus der Firma Schirmer traditionell von der Kirche in Neuses zu einer interessanten Tagesfahrt in die Fränkische Schweiz zum Schloss Greifenstein in der Nähe von Heiligenstadt, Bayreuth schließlich zur Eremitage. In einer sehr eindrucksvollen Führung in Greifenstein erfuhr man, dass das ehemals evangelische Lehen an das Hochstift Bamberg kam. Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, ein Mann mit scharfem Verstand und wirtschaftlichem Geschick, hatte sich schon im 17. Jahrhundert um das Hochstift und seine schwer verschuldeten Ländereien in Kärnten sehr verdient gemacht und erhielt dafür Greifenstein als Rittermannlehen mit dem Recht auf Übertragung an seine männlichen Blutsverwandten. Das Schloss thront hoch auf einem Felsen über dem heutigen Markt Heiligenstadt. Wegen seiner hohen Türme und seiner majestätischen Würde nannte man das Schloss in der Zeit der Romantik auch „Klein Neuschwanstein“, was letztlich auch auf den damaligen Besitzer Franz Schenk von Stauffenberg zurückzuführen ist, der ein guter Freund des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. war. Zuerst fällt der Blick über den malerischen unteren Burghof durch einen 13 Meter tiefen, gewölbten Torbau in den so genannten Schlosshof. Hier findet sich auch der 92 Meter tiefe Brunnen, den Mainzer Bergleute 1691 in den Fels getrieben hatten. Man besichtigt im Erdgeschoß die weltberühmte Waffensammlung und die Schlosskapelle. Über eine enge, steinerne Wendeltreppe erreicht man das obere Stockwerk. Hier sind antike Schränke und Truhen, reiche Schnitzereien und Kunstgegenstände aus alter Zeit zu sehen, sowie der Ahnensaal in dessen Fußboden in kunstvoller Holzarbeit das gevierteilte Wappen des Hochstifts Bamberg und das der Schenken von Stauffenberg eingelegt ist. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt und berühmt ist auch die stattliche Trophäensammlung mit geschnitzten Holzköpfen aus dem Barock. Die zu besichtigenden Räumlichkeiten des Schlosses sind größtenteils in einem Zustand belassen, so wie sie über die Jahrhunderte bewohnt wurden und heute noch werden. Das Schloss Greifenstein will kein Museum im heute gebräuchlichen Ver-
Begeistert von den Eindrücken auf Schloss Greifenstein und dem Festspielhaus in Bayreuth waren die Teilnehmer der Bustagesfahrt der Soldatenkameradschaft Neuses. Hier nach der Führung durch das weltberühmte Festspielhaus am Grünen Hügel in Bayreuth.
ständnis sein, sondern ist Zeuge fast 1000jähriger gelebter Geschichte in einem Teil der Fränkischen Schweiz, deren landschaftlich romantischen Charakter die Burganlage bis heute widerspiegelt. In den letzten Jahren, so erfuhr man, werden immer wieder Hochzeiten hier gefeiert. Zum gemeinschaftlichen Mittagessen traf man sich in der Burgklause, wo man gut und preiswert speisen konnte. Gestärkt konnten die Teilnehmer mit dem Bus zum Bayreuther Festspielhaus auf dem Grünen Hügel fahren. Das Gebäude gehört zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt. Einzigartig in Architektur und Akustik, zählt es zu den größten Opernbühnen der Welt. 1872 ließ Richard Wagner das einmalige Gebäude am nördlichen Stadtrand Bayreuths erbauen, um sich an einem Ort ohne andere Ablenkung in voller Konzentration allein den Darbietungen seiner Werke widmen zu können. Bereits 1876 fanden hier die ersten Festspiele mit der erstmals vollständigen Aufführung des Ring des Nibelungen statt. Besonderes Merkmal des Festspielhauses ist, neben sei-
ner einzigartigen Architektur, die unvergleichliche und weltbekannte Akustik. Sie beruht vor allem auf dem gänzlich mit Holz verkleideten Innenraum und darauf, dass es keine Logen an den Seiten des Zuschauerraums gibt. Außerdem sind die Sitze der Zuschauerreihen ungepolstert, so dass wenig Schall geschluckt wird und sich der Klang im ganzen Raum verteilen kann. Nach der einzigartigen Führung durch den Orchesterraum freute man sich auf den Besuch der 1715 entstandene Eremitage, einer historischen Parkanlage mit Wasserspielen und Bauwerken um dort bei Kaffee und Kuchen, einem erfrischenden Bier oder dem hervorragend mundenden Wein die letzten Sonnenstrahlen des zu Ende gehenden Tages einzufangen. Danach hieß es schon wieder „Bitte einsteigen“. Die kurzweilige Heimfahrt wurde lediglich zum Abendessen im Gasthaus „Frankenwald“ in Oberzaubach unterbrochen, so dass die Reisenden Dank des sicheren Busfahrers Wicklein alle wohlbehalten und mit beeindruckenden Bildern gegen 20 Uhr wieder in Neuses ankamen. Text/Foto: Günther Hanna
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Oberfranken Soldatenkameradschaft (SK) Nankendorf-Löhlitz Vereinsausflug
Aus den Bezirken
BESUCH IM ROMANTISCHEN ROTHENBURG OB DER TAUBER
treue Kameraden 6/2019
Bad Windsheim – Alljährlich am 3. Oktober unternehmen die Kameraden der SK Nankendorf-Löhlitz eine Tagesfahrt. Das Ziel diesmal: Das Freilandmuseum in Bad Windsheim und das malerische Rothenburg ob der Tauber. 40 Personen nahmen an der Fahrt teil, das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Im Freilichtmuseum Bad Windsheim waren über 100 Häuser vergangener Jahrhunderte zu besichtigen. Höhepunkt war der Besuch im romantischen Rothenburg ob der Tauber mit seiner Altstadt, der berühmten Stadtmauer und dem weltbekannten Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt, Text/Foto: Günther Graf zu besichtigen.
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Mittelfranken
Bezirksverband (BV) Mittelfranken
KARRIERESPRUNG FÜR FRANK GREIF Volkach/Erlangen-Höchstadt – Allen Anlass zur Freude hatte kürzlich der stellvertretende Bezirksvorsitzende Mittelfranken, Oberstleutnant d.R. Frank Greif (Bildmitte). Oberstleutnant Christian Binder (l.) vom Regionalstab Nord ernannte ihn im Rahmen einer Veranstaltung in der Volkacher Mainfrankenkaserne zum neuen Leiter des Kreisverbindungskommandos Erlangen-Höchstadt (KVK ERH). Oberstabsfeldwebel d.R. Hennry Schott erhielt das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze. Text/Foto: KVK ERH
BV Mittelfranken
EHRENGELEIT FÜR PETER GROSS Halsbach/Haslach – Peter Groß, langjähriger Vorsitzender des KRV Halsbach/Haslach, Ehrenkreisvorsitzender des Kreisverbandes Dinkelbühl sowie langjähriger stellvertretender Vorsitzender des BV Mittelfranken, verstarb am 25. Oktober 2019 im Alter von 75 Jahren. Abordnungen der mittelfränkischen Kreisverbände gaben dem verstorbenen Kameraden das letzte Geleit. Wolfgang Niebling, Bezirksvorsitzender und stellvertretender BSB-Präsident, gedachte des Verstorbenen mit einem Rückblick auf dessen Tätigkeiten. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung legte er mit dem Vorsitzenden des KV Dinkelsbühl, Robert Höhenberger, einen Kranz am Grabe nieder. Peter Groß war auch für das Sozialwerk des BSB sowie als Landesrevisor für das Präsidium des BSB tätig. Der damalige BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt zeichnete Peter Groß mit dem Großkreuz des BSB mit goldenem Strahlenkranz aus. Text: Wolfgang Niebling/Foto: Christian Emmerling
Kameraden aus dem Bezirksverband Mittelfranken unter Führung des Vorsitzenden Wolfgang Niebling (r.) gaben Peter Groß die letzte Ehre.
Kreisverband (KV) Weißenburg
TRAUER UM KARL ECKERT Weißenburg – Der KV Weißenburg trauert um seinen Ehrenkreisvorsitzenden Karl Eckert, der kurz nach seinem 93. Geburtstag verstarb. Karl Eckert nahm ab 1943 am 2. Weltkrieg teil und trat nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft bereits 1952 in die Ortskameradschaft Emetzheim ein, die er nach Tätigkeit als Schriftführer und 2. Vorsitzender ab 1968 als 1. Vorsitzender lange Jahre führte. Durch seine freundliche und menschliche Art erwarb er sich viele Freunde und konnte etliche Neumitglieder werben. Karl Eckert hat sich für die früheren Soldaten und die jungen Kameraden auch über seine Ortskameradschaft hinaus engagiert eingesetzt. Seit 1970 gehörte er dem Kreisvorstand Weißenburg an und war von 1980 bis 1997 dessen 2. Vorsitzender. Karl Eckert erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2003 das Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten. Der Bayerische Soldatenbund würdigte seine engagierte Arbeit mit dem Großen Verdienstkreuz in Gold. Im Jahr 1997 wurde er zum Ehrenkreisvorsitzenden des Kreisverbandes Weissenburg ernannt. Text: Erich Grimm/Foto: privat
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Mittelfranken Krieger- und Soldatenverein (KSV) Eysölden und Umgebung
Aus den Bezirken
VEREIN EHRT LETZTEN KRIEGSTEILNEHMER
treue Kameraden 6/2019
Eysölden – Eine hohe Auszeichnung wurde Michael Foistner vom KSV Eysölden und Umgebung jüngst zuteil. Landesreservistenbeauftragter Christian Emmerling sowie der 1. und 2. Vorsitzende des KSV, Bernd Pohlers und Friedrich Wolfsberger, überreichten ihm in Anwesenheit von Ehefrau, Tochter sowie Landrat Herbert Eckstein und dem 1. Bürgermeister Georg Küttinger die Ehrennadel und Urkunde des BSB für Kriegsteilnehmer. Eckstein und Küttinger erinnerten daran, dass nunmehr seit über 70 Jahren Frieden in Deutschland ist und es seitdem zu keinen solchen schrecklichen Ereignissen kam. Foistner wurde mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingezogen, kam zur SS und kämpfte in Frankreich. Er wurde mit dem Panzerkampfabzeichen in Sil-
Michael Foistner (vorn) mit (hinten, v.l.) Landrat Herbert Eckstein, 1. Vorstand Bernd Pohlers, 2. Vorstand Friedrich Wolfsberger, Landesreservistenbetreuer Christian Emmerling und 1. Bürgermeister Georg Küttinger.
ber ausgezeichnet. In Frankreich kam er auch in eine zweijährige Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern. 1960 trat er in
den KSV Eysölden und Umgebung ein und ist Ehrenmitglied seit 1996. Text/Foto: Bernd Pohlers
Redaktionsschluss für treue Kameraden 1/2020 ist der 3. Januar 2020.
Kreisverband (KV) Nürnberg Vortrag über die aktuellen Einsätze der Bundeswehr
FEHLENDE WERTSCHÄTZUNG FÜR SOLDATEN BEKLAGT
V.l.: Oberstleutnant d.R. Heinz Martin trug zu den aktuellen Einsätzen der Bundeswehr vor; Landesreservistenbeauftragter Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling bedankte sich für seinen Vortrag.
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Nürnberg – Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Oberstleutnant d.R. Heinz Martin, Stellvertretender Bezirksvorsitzender VdRBw Mittelfranken, beim Kameradschaftsabend des KV Nürnberg Anfang Oktober. Er gab einen Überblick über die zahlreichen aktuellen Auslandseinsätze weltweit, an denen die Bundeswehr beteiligt ist. Mittlerweile sind fast 3.500 Bundeswehrsoldaten in Europa, Asien und Afrika sowie im Mittelmeer und am Horn von Afrika im Einsatz. Hinzugerechnet werden müssen noch mehrere tausend Soldaten und Zivilkräfte, die für die Realisierung der Auslandseinsätze tätig sind. Die Missionen – treffender sei aus Sicht des Referenten sicherlich der Terminus Kriegseinsätze z.B in Afghanistan und Mali – unter Führung von EU, NATO und UNO sind vielfältig und herausfordernd. In den anderen Einsätzen ist die Bundeswehr im Wesentlichen mit Ausbildungs-, Aufklärungsund Verbindungsaufgaben beschäftigt. Da-
bei operieren Bundeswehrsoldaten gemeinsam mit Soldaten der Bündnispartner und befreundeter Nationen. Zwar sei der Zustand von Ausrüstung, Waffen und Gerät einigermaßen zufriedenstellend, bedenklich sei jedoch, so Martin, wenn beispielsweise zivile Hubschrauber angemietet werden müssen, weil eigene nicht zur Verfügung stehen. Aus eigener Erfahrung sprach der Reserveoffizier auch die Nichtwertschätzung der Bevölkerung für die aus dem Einsatz zurückkehrenden Soldaten an, die für unser Land Verwundungen und Gesundheit riskieren. Die heimkehrenden Soldaten wünschen sich überhaupt und mehr Anerkennung für das, was sie und ihre Kameraden leisteten. Die traurige Bilanz: Seit 1993 sind 110 Soldaten der Bundeswehr in Auslandseinsätzen gefallen, allein 58 davon in Afghanistan. Eine engagierte Diskussion schloss sich dem Vortrag an. Text/Foto: Peter Baumann
Mittelfranken Re-Union Luftwaffe (KV Nürnberg) Re-Union Luftwaffe besucht Schweiz
ÜBER GRENZEN HINWEG – LUFTWAFFE TRIFFT LUFTWAFFE Waldshut-Tiengen – Knapp 30 Kameraden der Re-Union Luftwaffe aus ganz Deutschland trafen sich am Tag der deutschen Einheit in Waldshut-Tiengen. Begrüßt wurden sie von Oberst a.D. Fritz Mumenthaler, dem ehemaligen Kommandanten der Gotthardfestung, einer der größten unterirdischen Verteidigungsanlagen der Schweiz. Zusammen mit dem Re-Unions Vorsitzenden Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling hatte Mumenthaler ein hochinteressantes Besuchsprogramm für die folgenden drei Tage vorbereitet. Stationierungskonzept Am Freitag stand ein Besuch auf dem Militärflugplatz Dübendorf bei Zürich Kloten auf dem Plan. Oberst Pierre-Yves Eberle, der Chef der Operationszentrale der schweizerischen Luftwaffe und ehemaliger F/A-18 Hornet Pilot, führte in das Stationierungskonzept der Schweizer Luftwaffe ein. Aufgrund der kleinen Trainingsräume, dem dichten zivilen Luftverkehr und der Lärmbelastung über den dichtbesiedelten Gebieten trainieren die Schweizer Piloten mit ihren zehn Hornets auf dem Luftwaffenstützpunkt der Royal Air Force in Lossiemouth (Schottland). Nach dem Mittagessen in Hangar 11 ging es in das nahegelegene Flieger Flab Museum (Air Force Center). Die vier Ausstellungshallen zeigen die Faszination der Mi-
litärfliegerei vom Beginn der ersten BallonRekrutenschule 1900 bis ins High-TechZeitalter der Überschall-Jets. Geheimnisvolle Grenzanlagen Der Samstag führte durch die geheimnisvolle Welt der Schweizer Grenzbefestigungen. Erste Station war das Artilleriewerk Ebersberg mit unendlich langen Stollen, Kampfständen und Versorgungstrakten, ja sogar ein kleines Spital ist unterirdisch angelegt. Man konnte Zeitgeschichte hautnah erleben, als würden die Soldaten in jedem Moment zurückkommen. Der Schweizer Begriff „Artilleriewerk“ umfasst unterirdische Festungsanlagen und Bunker - unsichtbar, im Fels gut geschützt und verborgen hinter unauffälligen Tarnungen. Ebersberg liegt am linken Rheinufer auf dem Ebersberg gegenüber von Rüdlingen. Es ist das einzige Festungswerk im Kanton Zürich. Das in die Sperrstelle Rüdlingen integrierte Werk, gilt als militärhistorisches Denkmal von nationaler Bedeutung. Die Festung Ebersberg wurde kurz vor dem 2. Weltkrieg geplant. Mit dem Bau begann man im Herbst 1938, er dauerte fast drei Jahre. Die Festung wurde als Artilleriewerk ausgelegt und mit zwei 7,5 cm-Artilleriekanonen ausgerüstet. Insgesamt waren 66 Betten vorhanden, vier davon im Wachlokal. Ebersberg steht seit 1978 nicht mehr
als Artilleriewerk im Einsatz, die Kanonen wurden damals ausgebaut und die Munition abtransportiert. Die Anlage wurde jedoch noch bis ins Jahr 2002 militärisch genutzt. Erst 2003 wurde die Festung aus der Geheimhaltung entlassen. Dort wo bis zum Beginn des 5. Jahrhunderts die Nordgrenze des Römischen Reichs verlief, besichtigte man anschließend die Infanteriesperre Rheinau. Bei Rheinau bildet der Rhein eine Doppelschleife. Während des Aktivdienstes 1939 bis 1945 wurde die Sperrstelle Rheinau durch Truppenbauten, also Feldbefestigungen wie Laufgräben, Schützenlöcher, Beobachtungsstelle, Widerstandsnester, Stolperdrähte, Infanteriehindernisse, vorbereitete Minenfelder etc. wesentlich verstärkt. Als Besatzung diente ein Bunkerkommandant (Unteroffizier oder Gefreiter) mit seinen vier bis sieben Grenzschutzsoldaten. Voll von Eindrücken stand danach im Hotel ein feuchtfröhlicher deutsch-schweizerischer Kameradschaftsabend an, wobei Gesang und anregende Gespräche nicht zu kurz kamen. Peter Baumann dankte Christian Emmerling und Fritz Mumenthaler für ihr hohes Engagement und für die ausgezeichnete Vorbereitung und Organisation der Reise. Den Kameraden dankte er für ihre Teilnahme. Sie hätten damit nicht nur eine großartige Veranstaltung erlebt, sondern auch dazu beigetragen, die Kameradschaft und Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg zu stärken. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man bald wieder zusammenkommt. Text/Foto: Peter Baumann
Gruppenbild vor einem „PUMA“ der Schweizer Luftwaffe.
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Mittelfranken Soldaten- und Reservistenverein (SRV) Velden und Umgebung
Aus den Bezirken
Hesselberg und Landesgartenschau
AUSFLUG BEI HOCHSOMMERLICHEN TEMPERATUREN
treue Kameraden 6/2019
Hesselberg/Wassertrüdingen - Bei herrlichem Sommerwetter erwartete der Fremdenführer bereits die Reisegruppe des SRV Velden u. Umgebung auf dem 689 Meter hohen Hesselberg um sie über die geschichtlichen und politischen Geschehnisse rund um den Berg, von ersten Ansiedlungen über Römisches Reich bis zur Gegenwart, zu informieren. Dabei sprach er auch das düstere Kapitel des Nationalsozialismus an. Anstatt der damals geplanten NS-Bauten wurde jedoch 1951 die Ev.-Luth.-Volkshochschule (jetzt Bildungszentrum mit Tagungsstätte und separatem Jugendhaus) errichtet. Der schon von weiten sichtbare Sendemast gehört dem Bayerischen Rundfunk und die freiliegenden Hänge werden von Luftsportlern genutzt. Im Brauerei-Wirtshaus Höhenberger (im Familienbesitz seit 1731) im nahegelegenen Fürnheim gab es nebst Mittagessen auch
Erklärungen des Fremdenführers
eine kurze Führung. Wobei mit merklichem Stolz herausgestellt wurde, dass die Gründer- und Inhaberfamilie der bekannten „Oettinger“– Brauereigruppe aus dem Traditionshaus der Höhenberger abstammen. Auch der ab 1958 ruhende Brauereibetrieb in Fürnheim wurde 1997 durch diese Nachkommen wieder aufgenommen. Die Gartenschau 2019, mit Wassertrüdingen als bisher kleinster ausrichtender Stadt, wurde schon von über 300.000 Gästen besucht. Strukturiert angelegt, in Wörnitzpark und Klingenweiherpark mit Weg
Gruppe vor der Traditions-Braugaststätte in Fürnheim
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durch die Innenstadt, ist sie nach anfänglicher Skepsis doch zum Erfolg geworden. Ob in der Stadt oder in der Gartenschau, an diesem Nachmittag suchten alle nach Schatten und etwas Erfrischung. Frank Hollederer, der die Reise perfekt organisierte hatte, dachte sich eine Quizfrage für die Heimfahrt aus. Den ersten Preis konnte dabei Margit Werner entgegennehmen. Abschließendes Abendessen in Diepersdorf, alles bestens und gut gelaufen! Dank an alle Mitfahrer. Text/Foto: Helmut Taubmann
Mittelfranken Kreisverband (KV) Rothenburg
AUF DEN SPUREN DES ALPENKRIEGS Rothenburg – Schauplätze des Gebirgskrieges im 1. Weltkrieg erkundeten Mitglieder des KV Rothenburg. Nach der Anreise in Fahrgemeinschaften zum Gasthof Huber, oberhalb von Bruneck im Pustertal, ging es die ersten 400 Höhenmeter zum „Eingehen“ zur Huberalm, wo man sich bei einer zünftigen „Brettljause“ auf die Südtiroler Küche einstimmte. Der nächste Tag sah die Gruppe im Raintal bei einer Wanderung zur Grenze zwischen Süd- und Osttirol am Klammljoch auf knapp 2.300 Meter. Am dritten Tag führte die Tour nach einem Besuch des Kriegsgräberfriedhofs Nassfeld und einer abenteuerlichen Auffahrt zum Monte Piana (2.300 m) in einem überfüllten Kleinbus zum Freiluftmuseum auf dem Doppelgipfel. Der Berg war mehr als zwei Jahre Schauplatz heftiger Kämpfe, wobei die Italiener von dem etwa 20 Meter höheren Südgipfel die Stellungen der Tiroler auf dem Nordgipfel zu erobern versuchten. Die von freiwilligen Helfern zum Teil wiederhergestellten Schützengräben und Unterstände lassen die Entbehrungen und Leiden der Soldaten beider Kriegsparteien erahnen. Für mehr als 15.000 von ihnen wurde der Berg zum Schicksal. Ziel des dritten Tages war der Falzaregopass. Ein Teil der Gruppe fuhr mit der Seilbahn auf den Gipfel des Lagazuoi und ge-
Vor dem Gipfelkreuz auf dem ehemals italienischen Gipfel des Monte Piana mit dem Cristallo–Massiv im Hintergrund. noss auf über 2.700 Meter den herrlichen Rundblick. Der andere Teil wanderte zu den Cinque Torri und bewunderte von dort aus die Rundumsicht. Einige besuchten auch eine wiederhergestellte italienische Artilleriestellung. An den Abenden, nach dem jedes Mal großartigen Abendessen, saßen
die Teilnehmer trotz der anstrengenden Touren lange bei Südtiroler Wein beisammen. Dankbar für das beständig herrliche Wetter und die erlebte Kameradschaft, wurde am nächsten Tag die Rückreise angetreten. Text/Fotos: Ernst Lippert
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf Traditionelles Weinfest
ORTSTEIL-FILM WIEDER DER RENNER Streudorf – Auch unter neuer Vereinsführung richtete die SKK Streudorf Anfang Oktober ihr traditionelles Weinfest im „Reulein Stodl“ aus. Zahlreiche Gäste aus nah und fern folgten gern der Einladung. Für die musikalische Unterhaltung sorgte DJ Diddi und die Filmgruppe der „Siedler“ präsentierte ihren mit sehr viel Aufwand und Engagement und mit Darstellern aus dem Ortsteil gefertigten originellen Film „Verstehen Sie Spaß?“ Dieser wurde wie in all den Jahren zuvor wieder zum Höhepunkt des Weinfestes, das bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Text/Foto: Peter Brandl
Viel Spaß bis in die frühen Morgenstunden hatten die Gäste beim traditionellen Weinfest der SKK Streudorf.
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Mittelfranken
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Kreisverband (KV) Roth Kreisversammlung
Aus den Bezirken
KRIEGSGRÄBERARBEIT UND PROBLEME BEI DEN SPORTSCHÜTZEN IM MITTELPUNKT
treue Kameraden 6/2019
Laibstadt – Mit der Europaabgeordneten Marlene Mortler, der stellvertretenden Landrätin Edeltraud Stadtler, der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Heideck Maria Brunner und weiteren Ehrengästen war die Kreisversammlung des BSB-KV Roth wieder hochkarätig besetzt. Für ihre besonderen Verdienste um den BSB-Kreisverband Roth wurde Mortler zum Ehrenmitglied des Kreisverbandes ernannt. Die Versammlung wurde durch den Ortsvorsitzenden Matthias Harrer von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Laibstadt und Umgebung eröffnet. Harrer stellte seinen im Jahr 1882 gegründeten Verein kurz vor und begrüßte u.a. den letzten anwesenden Kriegsteilnehmer aus Laibstadt, den 90-jährigen Michael Seger. Kreisvorsitzender Wolfgang Niebling zeigte sich erfreut, dass so viele Delegierte und Mandatsträger aus dem Kreisverband erschienen waren. Der Saal war voll besetzt. Die stellvertretende Heidecker Bürgermeisterin bedankte sich bei den „Laibstädtern“ für die geleistete Arbeit in den zurückliegenden Jahren, die stellvertretende Landrätin den Mitgliedern des KV dafür, dass sie die Erinnerungen wach halten, da der Friede keine Selbstverständlichkeit sei. Marlene Mortler gab zu bedenken, dass die Friedensdividende aufgebraucht sei. Amerika werde in Zukunft nicht mehr Weltpolizei spielen, so müsse darüber nachgedacht werden, eine schlagkräftige europäische
Streitmacht zu installieren. Man müsse hinter der Bundeswehr stehen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit den entsprechenden finanziellen Mitteln, forderte sie. „Nie wieder Krieg und Hunger“ – dies hänge auch mit einer schlagkräftigen Landwirtschaft zusammen, die sich in einer sehr schwierigen Zeit befindet. Der Bezirks-Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Dirk Mewes, ging auf die diesjährige Sammlung für den Volksbund ein. Als äußeres Zeichen der Anerkennung konnte er den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Philipp Seitner mit der Verdienstspange in Weißgold, sowie mehrere Vorsitzende der Soldatenkameradschaften mit Verdienstspangen in Gold, Silber oder Bronze ehren. Eine besondere Auszeichnung erhielten die Sammler aus Laibstadt mit Matthias Harrer, Franz Eigner und Franz-Josef Struller, die mit der Costermano Medaille für 30 Jahre Sammlertätigkeit ausgezeichnet wurden. Niebling gab die neuesten Zahlen für den KV bekannt, dessen Mitgliederzahl im letzten Jahr um zehn auf 2.900 Mitglieder stieg. Weiterhin sind 43 Ortskameradschaften im KV organisiert. Niebling berichtete auch von den letzten Präsidiumssitzungen und der Bezirksvertreterversammlung in Nürnberg. Schwerpunkt des Berichtes waren die momentan anhaltenden Probleme im Sportschützenbereich mit Amtsenthebungen des Landesschießwartes und des Bezirksschießwartes Mittelfranken. Beide Male voll berechtigt, meinte Niebling, da sie durch die Gründung eines Konkurrenzverbandes, der
(v.l.): Kreisvorsitzender Wolfgang Niebling mit Matthias Harrer, Franz Eigner, Franz-Josef Struller und Volksbund-Bezirksgeschäftsführer Dirk Mewes.
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Verdienstspangen des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge erhielten: Philipp Seitner (Weißgold); Engelbert Abt, Helmut Volkert und Werner Dorner (Gold); Werner Schuster, Jürgen Piechura und Richard Bauer (Silber bzw. Bronze). Absage des Landesschießens sowie der ständigen Zuwiderhandlungen gegen Präsidiumsbeschlüsse eindeutig satzungswidrig und unkameradschaftlich gehandelt hätten. Die Probleme mit dem eigenen Kreisschießwart wurden angesprochen und der einstimmige Beschluss gefasst, auch für diesen ein Amtsenthebungsverfahren wegen Untätigkeit, Unkameradschaftlichkeit und satzungswidrigen Verhaltens einzuleiten. Der Bericht des Kreisschießwartes entfiel. Es wurde jedoch beschlossen, das Kreisschießen 2020 durch einen gemeinsamen Arbeitskreis der Vereinsschießwarte unter Leitung von Werner Gleich auszurichten, um das Sportschützenwesen im KV wieder in geordnete Bahnen zu führen. Ein großer Erfolg, so Niebling, sei im Hinblick auf die Anerkennung des BSB-Landesverbandes als quasi teilstaatliche Institution und Einrichtung eines eigenen Titels Haushaltsplan des Freistaates Bayern zu verzeichnen. Durch diese Haushaltsmittel könne in Zukunft die Arbeit des BSB in wesentlichen Bereichen verstärkt und intensiviert werden. Landesreservistenbeauftragter Christian Emmerling informierte über Aktuelles aus der Reservistenarbeit und rief dazu auf, wieder zahlreich in Uniform an den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag teilzunehmen. Er wies auf die Bestimmungen der Uniformtrageerlaubnis hin: Ohne Genehmigung darf kein „Großer Dienstanzug“ und generell kein Gefechtshelm getragen werden. Die Veranstaltung wurde mit einem gemeinsamen Bratwurstessen beendet. Text: Wolfgang Niebling Fotos: Josef Baumann
v.l.: Wolfgang Niebling, Philipp Seitner und Marlene Mortler (MdEP).
Mittelfranken Kreisverband (KV) Erlangen-Höchstadt
UNGEWÖHNLICHE KAMERADSCHAFTSHILFE Weihe des Ehrenmals für die Gefallenen des Turnvereins 1861 Erlangen-Bruck
Kameradschaften aus dem BSB-Kreisverband unterstützten den Turnverein 1861 Erlangen-Bruck bei der Einweihung dessen Vereins-Ehrenmals. Erlangen-Bruck – Ungewöhnliche „Amtshilfe“ leisteten Kameradschaften des KV Erlangen-Höchstadt dem Turnverein 1861 Erlangen-Bruck, indem sie die Weihe des Vereins-Ehrenmals für ihre gefallenen Kameraden aus den letzten Weltkriegen mit Abordnungen unterstützten. Sören Brandmähl-Kraus, Vorsitzender des Turnvereins, hatte den Vorsitzenden des BSB-KV, Ralf Olmesdahl, um diesen Kameradschaftsdienst gebeten. Der Turnverein hatte nach dem Krieg unabhängig vom nur einige hundert Meter entfernten offiziellen Ehrenmal der Gemeinde ein eigenes Ehrenmal errichtet. Das war damals kurz nach dem Krieg sicher kein formeller Akt, zeugt aber von der sehr engen kameradschaftlichen Verbindung, welche die Heimgekehrten gegenüber ihren gefallenen Sportskameraden empfunden haben
müssen. Etliche von ihnen waren zusammen aufgewachsen, zur Schule gegangen und hatten gemeinsam Sport getrieben, bis sie einberufen wurden und in den Krieg ziehen mussten. Im Laufe der Jahrzehnte geriet das Ehrenmal ein wenig in Vergessenheit und stand fast etwas im Abseits. Daher hatte sich die Vereinsführung entschlossen, das Mahnmal wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken, renovierte es und verlegte es an einen besser erkennbaren Platz. Mit dieser Maßnahme und der vorgesehenen Weihe wurde der Schleier des Vergessens hinweggezogen. Dem BSB-KV war es eine Ehre und Verpflichtung, die Feier mitgestalten zu dürfen. Die benachbarte Soldatenkameradschaft Eltersdorf unterstützte organisatorisch und mit Böllerschützen. Die Kameradschaften aus dem Kreis sorgten mit ihren
Fahnenabordnungen für eine dem Anlass entsprechende feierliche Atmosphäre. Die Weihe wurde von der Pfarrerin der Gemeinde Bruck, Imke Pursche, würdig vorgenommen. Brandmähl-Kraus betonte, dass die Erinnerung an den Opfergang der Soldaten zu unseren Werten gehört und damit eine Grundlage für die Erhaltung des Friedens und Völkerverständigung ist. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ und der Nationalhymne, gespielt vom Musikverein Eltersdorf, endete der feierliche Akt. Danach setzten sich die Kameraden noch zu einer kleinen Feier zusammen. Die Weihe des Ehrenmals der Brucker Turner aus privater Initiative entstanden, ist ein gutes Beispiel für die Aufrechterhaltung der Erinnerungskultur, der kameradschaftlichen Verbundenheit und der Ehre der gefallenen Kameraden. Text/Foto: Jörg Buff
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Mittelfranken Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) DittenheimEhlheim
Aus den Bezirken
Kanufahrt auf der Altmühl
FLOTT UNTERWEGS
treue Kameraden 6/2019
Dittenheim – Die SRK Dittenheim-Ehlheim führte unter der Leitung ihres 1. Vorsitzenden Michael Walther (hinten rechts) im Rahmen des Ferienprogramms eine Kanufahrt auf der Altmühl durch. 23 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren nahmen teil. Vom Dittenheimer „Hospet“ fuhren sie mit ihren Betreuern bei optimalem Wetter und ausreichend Wasser „unter dem Kiel“ flott bis nach „Hagenacker“ kurz vor Dollnstein. Text: Peter Brandl/Foto: Michael Walther
Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Obermässing u. Umgebung
AUSFLUG NACH NEUBURG Neuburg – Gemeinsam führten die Soldaten, Krieger- und Kameradschaftsvereine Großhöbing-Schutzendorf, Untermässing und Obermässing einen Ausflug nach Neuburg an
der Donau durch. Bei einer ausführlichen Führung erhielten sie in der militärgeschichtlichen Sammlung Informationen zur Geschichte des Fliegerhorstes Neuburg-Zell. Anlässlich einer
Stadtführung erkundeten sie die Geschichte Neuburgs. Den Abschluss des Tages bildete eine gemütliche Einkehr zum Abendessen. Text/Foto: Stephan Neubauer
Die Ausflugsgruppe vor einem Kampfflugzeug des Typs RF 4 Phantom.
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Mittelfranken Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Wettringen Vereinsjubiläum
130 JAHRE IN TREUE FEST Kreisverbandstreffen zum Jubiläum Wettringen – Ende Juni bereits feierte die KSK Wettringen im Rahmen ihres alljährlichen Brunnenfestes das 130-jährige Bestehen des Vereins. Aus diesem Anlass hatte der Kreisverband Rothenburg zu einem Treffen seiner Vereine ins Festzelt nach Wettringen eingeladen.
Am Sonntagabend marschierten der Jubiläumsverein und die Abordnungen der teilnehmenden Vereine mit den Vereinsfahnen unter musikalischer Begleitung durch die „Diebacher Buam“ zum Friedhof. An den kürzlich renovierten Kriegerdenkmälern fand dort eine kurze Gedenkfeier zu Ehren der Gefallenen statt. Der Kreisvorsitzende Walter Rohn legte zusammen mit dem Vorsitzenden der KSK Wettringen, Rudolf Mack, einen Kranz am Ehrenmal nieder. Der Rückmarsch führte im Gleichschritt direkt ins Festzelt, wo sich Mack bei den an-
wesenden Vereinen für ihre Teilnahme bedankte. Gemeindevertreter Stefan Dänzer würdigte in seiner Ansprache vor allem die zahlreichen Aktivitäten der Krieger- und Soldatenkameradschaft, welche immer gut geplant seien. Er übergab dem KSK-Vorsitzenden ein Geldpräsent und wünschte dem Verein alles Gute für die Zukunft. Mit schönen Stunden auf dem Wettringer Brunnenfest bei Essen, Trinken und Unterhaltungsmusik mit Felix klang das Fest aus. Text/Foto: Roland Neidlein
Die Fahnen der Vereine des Kreisverbands gaben ein prächtiges Bild ab, als der Kreisvorsitzende Walter Rohn und KSK-Vorsitzender Rudolf Mack am Ehrenmal einen Kranz zu Ehren der Gefallenen niederlegte.
Kameraden- und Reservistenverein (KRV) Bechhofen
VOLKSTRAUERTAG (tK) – Wie hier in Bechhofen engagierten sich überall in Bayern Ortskameradschaften des Bayerischen Soldatenbundes in der Durchführung der Gedenkfeiern zum diesjährigen Volkstrauertag. – Lesen Sie mehr zu den Gedenkfeiern in tK 1/2020. Foto: Dietmar Schopp
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Unterfranken Bezirksverband (BV) Unterfranken
Aus den Bezirken
Bezirksversammlung mit Neuwahlen
PRÄSIDENT VOR ORT
treue Kameraden 6/2019
Obertheres – „Tradition verpflichtet, Tradition verbindet“, diese Werte wurden bei der Bezirksversammlung des BSB-BV Unterfranken mit aussagekräftigen Worten und einer zweifachen Ehrung für Ewald Vogel hervorgehoben. Bei den Neuwahlen des Bezirksvorstandes wurde Franz Sennefelder in seinem Amt bestätigt (Info). Unter den Klängen des Musikvereins Obertheres mit Dirigent Eduard Marpoder wurden die Kameraden, umrahmt von den Fahnenabordnungen der unterfränkischen Verbände, am Schafhof empfangen. Die Begrüßung im Saal erfolgte anschließend durch den Bezirksvorsitzenden Franz Sennefelder. Unter den Ehrengästen Pfarrer Dr. Christian Lutz und Bürgermeister Matthias Schneider. Dieser stellte den Gästen aus nah und fern seine Gemeinde in einem kurzen Grußwort vor. Nach den Grußworten der einzelnen Verbandsvertreter sprach BSB-Präsident Richard Drexl zum Thema „Der BSB heute“. Er betonte, dass er die Ablehnung von Extremismus, von links wie rechts, unterstütze. Dabei wies er darauf hin, dass bei der Einstellung in die Bundeswehr eine automatische Überprüfung durch den MAD stattfindet. Bei dem derzeit herrschenden pazifistischen Zeitgeist habe es die wehrhafte Demokratie schwer, obwohl sie die Grundlage des lan-
BSB-Präsident Richard Drexl und der alte und neue Bezirksvoritzende des BV Unterfranken, Franz Sennefelder inmitten der Fahnen des Bezirks. gen Friedens sei. Weitergehende Informationen finden sich in seinem Buch „Nicht einmal bedingt abwehrbereit“. Im Anschluss daran betonte Drexl, dass der BSB mit seinen in 70 Kreisverbänden organisierten 60.000 Mitgliedern, darunter 539 Mitglieder im Landkreis Haßberge, trotz zurückgehender Mitgliederzahlen weiterhin ein einflussreicher Großverband in Bayern und auch Deutschland sei. Der Nachwuchsmangel stehe wesentlich mit der Aussetzung der Wehrpflicht in Verbindung. Im Hinblick auf die Altersstruktur gab er zu bedenken, dass das Alter auch ein Vorteil sein könne. Es müsse daran gearbeitet werden, das Gedenken an die Gefallenen und Kriegerdenkmäler in den Gemeinden zu erhalten.
Ehrungen für Ewald Vogel Völlig überrascht wurde der stellvertretende Bezirksvorsitzende, Stabsfeldwebel d.R. Ewald Vogel. Er erhielt aus den Händen von Ernst Reusch (Vorsitzender ehemaliger Würzburger Infanterieregimenter) die Ehrennadel mit Goldzweig samt Urkunde für seine treue Verbundenheit zur Kameradschaft. Die zweite Ehrung übernahm der Präsident, der Vogel für seine langjährigen Verdienste im BSB dankte und ihn mit seinem Buch und einer Widmung auszeichnete. Den Abschluss des öffentlichen Teiles bildeten das Frankenlied, das „Lied der Bayern“ und die Nationalhymne. Interna Weiter ging es mit dem internen Teil der Versammlung. In seinem Rechenschaftsbericht für die letzten drei Jahre betonte Sennefelder ausdrücklich, dass die in Unterfranken praktizierte Beitragssystematik viele Vorteile habe. Zunächst liege die Verantwortung beim Kreis. Da alle Ebenen einen Beitragsanteil erheben, seien diese daran interessiert, möglichst bald die Beiträge auf ihren Konten zu haben. Die Beitragspflicht beginnt, so Sennefelder, für alle Mitglieder
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Teile des neuen Bezirksvorstands des BV Unterfranken (v.l.): Martin Siepak (Kassenwart), Oberst Richard Drexl, Franz Sennefelder (Bezirksvorsitzender), Ewald Vogel (stellv. Bezirksvorsitzender) und Schriftführer Gerd Radimirsky.
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Der neue Vorstand des BV Unterfranken: Franz Sennefelder (Bezirksvorsitzender), Ewald Vogel (Stellvertretender Bezirksvorsitzender), Martin Siepak (Kassenwart), Gerd Radimirsky (Schriftführer), Volker Rommel und Werner Ott (Revisoren), Klaus Lutz, Herbert Karg und Werner Müller (Beisitzer), Klaus Lutz (Sozialreferent), Joachim Falkenberg (stellv. Bezirksschießwart), Erich Weidinger (Reservistensprecher).
Unterfranken am 1.1. eines jeden Kalenderjahres. Das System funktioniere nur dann, wenn sich alle daran beteiligen. Nach den Vorstandswahlen und der Verpflichtung der Vorstandsmitglieder durch den BSB-Präsidenten höchstpersönlich stand einmal mehr das Schützenprogramm David 21 auf der Tagesordnung, denn dieses führe zu Reibungsverlusten. Drexl betonte, dass es in der Vergangenheit Kommunikationsprobleme zwischen Präsidium und Schützenführung gab. Im Januar stehe aber die Wahl einer neuen Führung an, die aus Mitgliedern aller Bezirke bestehen solle. Text/Fotos: Elke Englert/Ernst Reusch
Präsident Richard Drexl (M.) und Ernst Reusch (r.) ehrten Ewald Vogel für seine Verdienste und langjährige Tätigkeit rund um den BSB.
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Arnshausen
FERIENSPASS AUF DER SAALE Mit Arnshäuser Reservisten auf großer Fahrt / Beitrag zum städtischen Ferienprogramm Arnshausen – „Paddelt an!“ – jedes Mal erscholl dieses Kommando des Käpt’n, wenn sich das große Schlauchboot der Arnshäuser SRK an der Salinen-Anlegestelle auf den Weg zum Saale-Mäander machte. An Bord waren vier bis sechs Kinder, drei Reservisten und ein Rettungsschwimmer der Arnshäuser Freiwilligen Feuerwehr. Die Schlauchbootfahrt war nicht allein erneut der Beitrag der Kameraden zum Ferienprogramm der Stadt, sondern zugleich Weiterbildung im „Überwinden von Gewässern“.
An der Anlegestelle am Saale-Mänder startete die Aktion. Nach einer Einweisung der jeweiligen Crew in die Technik des Paddelns wurden die Schwimmwesten angelegt und los ging‘s, bei strahlendem Sonnenschein, die Saale hinab. Mal übernahm Tobias Lutz das Kommando, dann wieder Christian Renninger oder Vorsitzender Georg Wedler. Viermal wurde das Boot wieder aufgeladen, zum Startplatz gefahren und ins Wasser gelassen – keine leichte Aufgabe für Georg Wedler, Martin und Matthias Metz. Was als Kinderprogramm gedacht war, ent-
Erfahrene „Seefahrer“ – hier vorne im Schlauchboot, von links: Oberfeldwebel Freya Wedler, Oberstabsgefreiter d.R. Georg Wedler und Obergefreiter d.R. Tobias Lutz – garantierten sicheren und unfallfreien Wasserspaß.
wickelte sich zu einem Familienspaß, denn mehrere Väter und sogar Tante und Oma wollten mitfahren. Sie sparten sich an diesem Tag auf jeden Fall das Fitnessstudio. Viel Interessantes und Lustiges gab es unterwegs zu erleben. Mal äugte ein Eisvogel neugierig vom Ufer auf das ungewohnte Gefährt, mal gab es ein lustiges Ausweichmanöver mit dem Saale-Dampferle, ein anderes Mal startete ein Flieger vom Flugplatz. Dass es feucht werden würde, stand schon in der Ausschreibung und so gab es bei jeder Fahrt eine kleine erfrischende Wasserschlacht mit überholenden Kanuten. Begleitet wurde das Boot stets von Fotografen, die möglichst in jeder Position ein Bild erhaschen wollten – oft riefen Passanten der Besatzung lobende oder aufmunternde Worte zu. Am Saale-Mäander wurden die Besatzungen von Angehörigen und Passanten mit Applaus begrüßt. Dann gab es die Belohnung für die überstandene Anstrengung: Würstchen für die Jugend und Steaks für die Großen, am Grill vorbereitet von Andrea und Freya Wedler, sowie leckere Salate von Anita Renninger und Katja Lutz. Bei einem Bierchen lauschte man dann den Erlebnissen der begeisterten Fahrensleute. Viel Lob gab es für die Arnshäuser Kameraden und alle wollten wissen: „Macht ihr das nächstes Jahr wieder?“ Mit einer fröhlichen Abschlussfahrt der Vereinsmitglieder endete der Tag. Text: Ulrich Feldmann Foto: Freya Wedler
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Unterfranken Kameraden- und Soldatenverein (KSV) Kürnach 40 Jahre KSV
Aus den Bezirken
MIT SCHLÄGEN AUF DEN HOSENBODEN ZUM EHRENHUSAREN ERNANNT Totengedenken, Ehrungen und viele Erinnerungen
treue Kameraden 6/2019
Kürnach – Im strahlenden Sonnenlicht glänzten die Uniformen der Traditionsverbände anlässlich des 40-jährigen Bestehens des KSV Kürnach besonders prächtig. Dabei stachen die Husarenuniformen der ungarischen Kameraden aus längst vergangenen Tagen besonders ins Auge. Diese Vergangenheit betonte Vorsitzender Peter Ockfen bei der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Kürnach.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des KSV Kürnach wurde am Kriegerdenkmal an die gefallenen der Kriege und des Vereins sowie zur Mahnung für dauerhaften Frieden gedacht. (v.l.): Der Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1847 e.V. Oberst a.D. Richard Drexl, KSV-Vorsitzender Peter Ockfen und Bürgermeister Thomas Eberth legten am Ehrenmal einen Kranz nieder.
Gedenken „Als Erinnerung an den Krieg und als Mahnung für die Gegenwart, für dauerhaften Frieden, gedenken wir den gefallenen Soldaten und den Opfern von Krieg, Terror und Vertreibung“, so der Vorsitzende. Beim „Lied vom guten Kameraden“ und dem Ehrensalut wurde auch an die Verstorbenen des KSV erinnert. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Bayerischen Soldatenbundes, Oberst a.D. Richard Drexl, legten Bürgermeister Thomas
Eberth, Vorsitzender Peter Ockfen und die Husaren einen Kranz nieder. Aktives Vereinsleben Beim anschließenden Festabend im Alten Rathaus erinnerte Ockfen an die vielen Aktivitäten des Vereins in den vergangenen 40 Jahren. So veranstaltete der KSV (mit einem eigenem Männerballett!) z.B. zahlreiche Faschingsbälle und Kappenabende. Außerdem feierte er große Feste am Bau-
Ehrungen durch den Präsidenten des Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister Mannheim und den Kreisverband WÜ/MSP; (v.l.): MdL Manfred Ländner, 1. Bürgermeister Thomas Eberth, Präsident FK HuDM Martin Wiegand, KSV-Vorsitzender Peter Ockfen, Kapitän des Mikecz-Kalman Huszaren Banderium vitéz, László Kiss, sowie Kreisvorsitzender vitéz Rainer Schmitt.
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hof der Gemeinde Kürnach und begründete die Wald- und Flurreinigung. Wichtigste Aufgabe ist aber die Pflege von Kontakten zu Reservisten und die Kameradschaft mit ehemaligen Bundeswehrsoldaten. Dabei unterstützt der KSV den Volkstrauertag und beteiligt sich an der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge. Mit dem Umbau des ehemaligen Schwesternhauses zum Haus der Vereine hat der Verein optimale Vereinsräume erhalten und veranstaltet dort den Biergartenbetrieb. In den letzten Jahren konnte der Mitgliederstand erhöht werden und die Freundschaften mit verschiedenen europäischen Traditionsverbänden wurden weiter ausgebaut. Höhepunkt war der Besuch von Österreich, Ungarn und Rumänien. Bürgermeister Eberth dankte für die zahlreichen Aktivitäten des Vereins, stellte aber auch die kritische Frage, ob es Kameradenund Soldatenvereine in der heutigen Zeit noch brauche. Die Antwort gab er selbst und betonte: „Gerade in einer Zeit voller Wohlstand und Frieden ist die Erinnerung an die Vergangenheit immens wichtig. Daher hat der Kameraden- und Soldatenverein nichts an seiner Bedeutung und an seinem Kampf für eine wehrhafte Demokratie verloren.“ Er wünschte sich, dass die Themen Sicherheit, Landesverteidigung und der Umgang mit Kameradschaft und Treue auch heutzutage diskutiert werden. Auch BSB-Präsident Drexl sowie der Präsident des Freundeskreises der Hoch- und Deutschmeister, Martin Wiegand, erläuterten die Bedeutung der Reservistenkameradschaften und Soldaten- und Kameradenvereine in Bayern und Deutschland. Auch sie
Unterfranken
BSB-Präsident Richard Drexl sprach über die Bedeutung der Reservistenkameradschaften und Soldaten- und Kameradenvereine in Bayern und Deutschland.
wünschten dem Verein viele engagierte Mitglieder und allseits die Bereitschaft für eine gute Sache einzustehen. Ehre, wem Ehre gebührt Höhepunkt war die Ehrung mehrerer Mitglieder sowie die Überreichung von Orden für wichtige Verdienste um den Verein und um Europa. MdL Manfred Ländner, Bürgermeister Thomas Eberth, Peter Ockfen und Lazio Kiss wurden vom Kreisvorsitzenden Rainer Schmitt für die Verdienste um den KSV und die Völkerverständigung in Europa ausgezeichnet.
V. l.: Simone Tengerdi-Magyar, vitéz László Kiss, Oberst a.D. Richard Drexl. vitéz Rainer Schmitt, Martin Wiegand (Präsident Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister Mannheim).
Manfred Ländner (MdL) wurde für seine langjährige Mitgliedschaft im Verein geehrt. Er lobte das eher ungewöhnliche Engagement für die Umwelt, das bereits vor 30 Jahren mit der ersten Waldreinigung startete. Die ungarischen Husaren (Vitez Mikecz Kalman Husaren) hatten sich als Geschenk etwas Besonderes einfallen lassen: Joachim Ockfen wurde wegen seiner Verdienste um die deutsch-ungarische Freundschaft zum Ehrenhusar ernannt. Dabei musste er sich der Husarentradition folgend auf einen Reitsattel legen und wurde von allen Husa-
ren mit dem Traditionsschwert auf das Hinterteil geschlagen. Bei jeweils drei Schlägen der anwesenden Husaren wurden dem Ehrenhusar drei Wünsche mit auf den Weg gegeben. Mit leichten Schmerzen am Po, aber glücklich, nahm Ockfen diese Ehrung entgegen. Der Abend endete nach vielen Bildern, zusammengestellt von Klaus Krüger, mit Gesprächen über die vielen Erinnerungen und dem Bewusstsein, dass der KSV weiterhin eine wichtige Rolle im Dorfgeschehen der Gemeinde Kürnach spielen soll. Text: Thomas Eberth Foto: Matthias Demel
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Unterfranken Kreisverband (KV) Würzburg/Main-Spessart
Aus den Bezirken
INTERNATIONALE FREUNDSCHAFT UND ZUSAMMENARBEIT Ausrichter für das nächste Treffen (2021) gesucht
treue Kameraden 6/2019
Mannheim – Anfang September fand das traditionelle Internationale Friedens-, Freundschafts- und Traditionstreffen des Kreisverbandes Würzburg/MainSpessart und des Freundeskreis Hochund Deutschmeister in Mannheim statt. In diesem Jahr wurde es vom Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister durchgeführt, der gleichzeitig sein 30. Bestandsjubiläum feierte. Präsident Wiegand begrüßte im Saal der „Eichbaum Brauerei“ zahlreiche Gäste aus ganz Europa. Er betonte, wie wichtig in heutiger Zeit die Zusammenarbeit der Traditionsverbände innerhalb der Staatengemeinschaft ist. Er stellte kurz seinen Verband vor und ließ die vergangenen 30 Jahre Revue passieren. Zahlreiche Treffen, Besuche und Hilfstransporte wurden in dieser Zeit weltweit durchgeführt. Besonders hob er die Freundschaft zum Bayerischen Soldatenbund hervor, die mittlerweile auch schon über 20 Jahre besteht. Die Kameraden des Kreisverbandes WÜ/ MSP konnten viele neue Kontakte zu Vereinen in Österreich, Finnland und Italien
V. l.: Klaus Krüger, Peter Ockfen, vitéz Rainer Schmitt, Präsident FK HuDm Martin Wiegand, Otto Väthröder und Wolfgang Güßregen.
knüpfen und allerlei interessante Gespräche führen. Am Sonntagmorgen besuchte man den Bad Dürkheimer Wurstmarkt, eines der größten Weinfeste Deutschlands. Hier konnten die bisherigen neuen Bekanntschaften bei Pfälzer Wein und kulinarischen Leckereien vertieft werden. Das Treffen, das aus ursprünglich zwei Veranstaltungen hervorging, soll in 2021 wie-
der von Kameradschaften des BSB ausgerichtet werden, wofür eine Kameradschaft gesucht wird, die dies mit Hilfe der bisherigen Ausrichter durchführen kann. Interessenten können sich bei Rainer Schmitt, Kreisvorsitzender WÜ/MSP (Kontakt: http:// www.bsb1874-ufr.de/html/kreisverbande. html), melden. Text: Rainer Schmitt Foto: Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister
Die farbenprächtigen Uniformen und festlichen Roben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer machen schon etwas her.
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Unterfranken Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Schallfeld Bergmarsch
BERGKAMERADEN Altaussee/Österreich – Der diesjährige Bergmarsch der SRK Schallfeld führte 13 Kameraden und Kameradinnen nach Altaussee in Österreich. Die Hinfahrt führte über den Chiemsee zur Loserhütte, in der für die nächsten drei Tage Quartier bezogen wurde. Dann erfolgte der Aufstieg auf den Loser (1.837 m). Sein markanter, kastellartiger Gipfelaufbau aus Tressenkalkstein des Oberjura macht ihn zu einem Wahrzeichen des Ausseerlandes. Auf zwei verschiedenen Wegen gelangten die Schallfelder Kameraden auf den Gipfel. Die Marschgruppe über einen steilen Berg-
Die Bergkameraden am Altausseer See.
Im Klettersteig am Loser.
pfad, die Klettergruppe bestehend aus zwei Mann, über einen schwierigen Klettersteig der Kategorie D. Am Gipfel ange-
kommen wurde gemeinsam gerastet und das atemberaubende Panorama bewundert. Bei prächtigem Bergwetter lag der
Ausseer See zu Füßen und die Blicke schweiften bis zum Gletscher des Dachsteingebirges. Anschließend ging es weiter zum Loserfenster, einem Naturphänomen. Ein mehrere Meter hohes Felsentor gibt einen herrlichen Panoramablick auf das Tote Gebirge frei. Weiter ging es am Augstsee vorbei zur Loseralm, in der nochmals eine Rast eingelegt wurde. Der nächste Tag startete mit einem schönen Morgenrot, welches die umliegenden Berge einhüllte. Die Freude hielt aber nicht lange an, da sich ab Mittag das Wetter änderte und es zu regnen begann. Das hinderte die Kameraden nicht an einem weiteren Marsch durch Wolken und Regen. Am dritten und letzten Tag besuchte die Truppe noch St. Wolfgang am Wolfgangsee mit dem berühmten „Weißen Rössl“ bevor sie nach Schallfeld zurückfuhr. Schon jetzt freuen sie sich auf den Kameradschaftsabend, an dem bei einem Film und vielen Fotos nochmals Erinnerungen an den schönen Ausflug aufgefrischt werden. Text/Fotos: Peter Pfister
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Unterfranken Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach
Aus den Bezirken
FEIERLICHE AUFNAHME IN DEN VITÉZ-ORDEN Vitéz-Taufe in Budapest
treue Kameraden 6/2019
Budapest – Ende September reisten Kameraden der SRK Karbach unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Würzburg/Main-Spessart, vitéz Rainer Schmitt, zur Aufnahme von Titelerben in den Ungarischen Ritterorden VitéziRend nach Ungarn. Nach einer staubbehafteten Anreise kamen die Teilnehmer nach 14-stündiger Fahrt in der deutschsprachigen Gemeinde Szendehely nördlich von Budapest an. Nach einer kurzen Begrüßung wurden sie vom Bürgermeister in dessen Weingut zu einem Abendessen eingeladen. Zur gleichen Zeit waren schlesische Winzer aus Oppeln zu Besuch, so ergab sich eine Weinverkostung schlesischer, ungarischer und fränkischer Weine. Nach einer längeren Nachtruhe und einem reichhaltigen Frühstück ging es am späten Vormittag des zweiten Tages nach Budapest zum letzten lebenden Gründungsmitglied des nach dem Krieg wiedergegründeten Vitéz-Ordens, vitéz József Váry. Hier gab es eine rege Unterhaltung zwischen den anwesenden Kameraden, an der auch Dr. vitéz Miklós Bercsényi telefonisch teilnahm. Dabei wurde die aktuelle Politik in Europa und in den USA teilweise heftig diskutiert und eingehend unter die Lupe genommen. Bewundernswert war, dass die ungarischen Kameraden, beide über 95 Jahre alt, aufs Beste über die aktuelle Lage informiert waren und die politische Lage bis ins Detail vernünftig einschätzten. Besonderer Schwerpunkt der Unterhaltung waren die Flüchtlingspolitik, die Verhältnisse in Nord- und Zentralafrika, sowie die
Josef Váry im Gespräch mit Rainer Schmitt.
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V.l.: Karl-Heinz Vogel, vitéz Tengerdi-Magyar, vitéz Stefan Simon, Kadett Nele Simon, Bürgermeister Szendehely Ignaz Altsach und vitéz Rainer Schmitt.
Die Burgruine in Nograd.
BSB-Kreisvorsitzender ehrt Generalskapitän Vitéz János Molnár-Gazsó. wirtschaftlichen Probleme, die der US-Präsident durch sein Verhalten gegenüber Russland und der Volksrepublik China verursachte und die damit verbundenen Nachteile für die Volkswirtschaften der europäischen Länder. Das reichhaltige Abendessen bei einer befreundeten Familie bildete den Abschluss des hoch informativen Tages. Der nächste Tag gehörte dem Vitézi-Rend. Die Feierlichkeiten in der Budapester Franziskanerkirche begannen um 12 Uhr mit dem Einmarsch des Generalkapitäns und des Ordenskapitels. Im unmittelbaren Anschluss fand unter Orgelchorälen der Einzug der Heiligen Ungarischen Krone statt. Es folgte der Festgottesdienst, nach dessen Ende Ehrungen und Reden angesagt waren. Kreisvorsitzender Schmitt zeichnete den Generalkapitän mit dem Großen Verdienstkreuz des Bayerischen Soldatenbundes aus. Der Vorstand der Kameradschaft Karbach, Karl-Heinz Vogel, wurde mit dem Ritterkreuz des Vitéz Ordens geehrt. Den Höhepunkt des Tages erreichte die Feier mit der Aufnahme von etwa 30 Titelerben und Kadetten in den Orden. Nach weiteren Festreden fand der vierstündige Festakt unter den Klängen der ungarischen Nationalhymnen und den Hymnen der verlorenen Landesteile Siebenbürgen und Karpaten Ukraine, sowie dem Auszug der Heiligen Krone und des Ordenskapitels sein Ende. Der nächste Programmpunkt war der Besuch des deutschen Bierfestes in Groß Ma-
rosch am Donauknie mit einem Abendessen zusammen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Szendehely. Danach ging es zum Weinlesefest der Gemeinde Nograd, wo man sich mit ungarndeutschen und schlesischen Kameraden aus Reinschdorf (Renska Wies/Polen) zu einem gemeinsamen Abend traf. Am letzten Tag führte der Weg schon frühmorgens Richtung Nograd, wo man sich nach einer Ortsbesichtigung und einer mehrstündigen Wanderung zur Nograder Burgruine zum auf dem Weinlesefest traf. Bei ungarischer und volksdeutscher Folklore konnten weitere interessante Gespräche mit den Freunden aus Ungarn und Polen geführt werde. Alles drehte sich um die gleichen Themen wie bereits zwei Tage zuvor. Das Ende des Tages und zugleich Ende des Aufenthalts war ein gemeinsamer Kameradschaftsabend mit den Kameraden und den Mitgliedern der Feuerwehren aus Nograd und Reinschdorf/Schlesien. Gereicht wurden ungarndeutsche Spezialitäten und Weine. Zum Ende des Tages konnte noch ein herrliches Feuerwerk, das von der Nograder Burg aus gezündet wurde, bewundert werden. Im nächsten Jahr will der Kreisverband mit einer größeren Delegation zur 100-Jahrfeier des Vitéz-Ordens und zur 20-jährigen Freundschaft Vitézi-Rend/BSB nach Ungarn fahren. Text: Rainer Schmitt Foto: Vitézi-Rend und Väthröder
Oberbayern Veteranen- und Reservistenkameradschaft (VRK) Unterhaching Partnerschaftsjubiläum
FREUNDSCHAFT WÄCHST UND TRÄGT FRÜCHTE Bischofshofen/Unterhaching – Vor 40 Jahren wurde die Städte-Partnerschaft zwischen Unterhaching und der Marktgemeinde Bischofshofen in Österreich besiegelt. Im Juli haben beide Gemeinden das Ereignis in Unterhaching gebührend gefeiert. Jetzt reisten 120 Unterhachinger zum Gegenbesuch ins Salzburger Land, um dort das Jubiläum zu feiern. Auch die Gemeinde Bischofshofen bereitete den Gästen aus Unterhaching einen herzlichen Empfang. Dem Festgottesdienst schloss sich ein Festakt und danach der Festzug durch den Ort an. Der Festzug spiegelte eindrucksvoll das lebendige Vereinsleben beider Partnergemeinden wider. Aus Unterhaching prägten der Trachtenverein D‘ Hachingertaler, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, die VRK sowie die Wasserwacht das Bild des Festzuges. Die Bedeutung der Partnerschaften für Europa aber auch für die einzelnen Gemeinden hoben die Festredner hervor. „Die Freundschaften wachsen und tragen Früchte“, freute sich Bischofshofens 1. Bürgermeister Hansjörg Obinger und auch Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer stellte die wachsenden Freundschaften zwischen den Gemeinden in den Mittel-
punkt seiner Rede, mahnte aber die Jugend weiterhin von einem vereinten und friedlichen Europa zu überzeugen. Beim ökumenischen Gottesdienst im historischen Kastenhof war den beiden Geistlichen Edwin Reyes und Otfried Kohlus die
Einbindung der Kinder und Jugendlichen beeindruckend gelungen. Bei Speis und Trank bot sich an diesem Tag dann noch ausgiebig Gelegenheit sich an 40 Jahre Partnerschaft zwischen Unterhaching und Bischofshofen zu erinnern, bevor die Unterhachinger Delegation die Heimreise antrat. Text: Michael Stiller Foto: Wolfgang Riedlsperger / Pressestelle Bischofshofen
Die VRK Unterhaching beim Festzug durch Bischofshofen.
Feierlicher Gottesdienst zum Partnerschaftsjubiläum.
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Oberbayern Veteranen- und Reservistenkameradschaft (VRK) Unterhaching
Aus den Bezirken
Gedenktag an die gefallenen und verstorbenen Kameraden
GEMEINSAMES DEUTSCH-ÖSTERREICHISCHES GEDENKEN
treue Kameraden 6/2019
Bischofshofen – Nur drei Wochen nach ihrem letzten Besuch in Bischofshofen führte die VRK Unterhaching erneut der Weg in die Unterhachinger Partnerstadt. Einer lieb gewordenen Tradition folgend nahm der Verein zum wiederholten Male an den Feierlichkeiten zum österreichischen „Gedenktag an die gefallenen und verstorbenen Kameraden“ in Bischofshofen teil. Nach der heiligen Messe in der Pfarrkirche Hl. Maximilian marschierte man im Festzug zum Ehrenmal beider Weltkriege. Bei herrlichstem Sonnenschein ging es vor der beeindruckenden Kulisse des Tennengebirges bergauf zum örtlichen Friedhof. Den Ansprachen der beiden Bürgermeister, Werner Schnell (Bischofshofen) und Prof. Dr. Alfons Hofstetter, Oberstarzt a.D., (Unterhaching) folgte ein Ehrensalut der Standschützen. Das österrei-
V.l.: Vizebürgermeister Werner Schnell, Konstanze Schlee, Gisela Pfeifle und Bundesrat a.D. Josef Saller. chische Bundesheer hatte wieder zwei Ehrenposten gestellt. Musikalisch umrahmt wurde das Gedenken von der Musikkapelle der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) und dem CHORange. Nach der Zeremonie ging es zurück zum Marktplatz, wo die Unterhachinger auf Einladung der österreichischen Kameraden an deren Jahreshauptversammlung teilnahmen. Dabei zeichnete der Vorsitzende der VRK Unterhaching, Klaus Käfer, den Obmann der Bischofshofener, Peter Schwarzenberger, mit der goldenen Ehrennadel des BSB aus. Auch die beiden Fahnenbegleiterinnen der VRK Unterhaching wurden geehrt. Gisela Pfeifle und Konstanze Schlee erhielten jeweils die Freundschaftsspange in Silber des Salzburger Kameradschaftsbundes. Den Abschluss der Exkursion bildete wie jedes Jahr die Einladung des Bischofshofner
Die angetretenen Formationen am Ehrenmal.
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Bürgermeisters in den Gasthof „Alte Post“, bevor es zurück nach Unterhaching ging. Text: Klaus Käfer Fotos: Wolfgang Riedlsperger
Klaus Käfer zeichnet Peter Schwarzenberger aus.
Oberbayern Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim Besuch im Bier- und Oktoberfestmuseum
BIERIGE HEIMATKUNDE München – Mitglieder des VKV Laim besuchten unlängst das älteste Bürgerhaus von München, in dem sich das Bier- und Oktoberfestmuseum befindet. Das Haus, das im Jahre 1327 erbaut wurde, war bis 2005 ein normales Wohngebäude mit zwölf Wohneinheiten. Die Besucher waren erstaunt, als sie anhand der ausgestellten Bierkrüge feststellen konnten, wie viele Brauereien es früher in München gab. Das Bierbrauen, das den sesshaften Menschen schon über 5.000 Jahre begleitet, wurde den Vereinsmitgliedern anschaulich nähergebracht. Das Oktoberfestmuseum erzählt auch die Geschichte des Oktoberfestes – von einer Festivität anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig mit Therese von Sachsen-Hilburghausen bis zum Aufstieg zum größten Volksfest der Welt. Text: Gerhard Krämer Foto: Johann Schuhbeck
Nach der Heimatkunde das Biervergnügen. Peter Grüner, Rolf Kramer, Max Gensler, Norbert Winkler, Gerhard Krämer und Heidith Krämer ließen sich im Museumsstüberl das edle Nass schmecken.
Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim
IMMER WIEDER EINE REISE WERT – DER LAGO DI GARDA Gardasee – Gemeinsam mit Angehörigen des Vereins der Niederbayern Pasing machten sich Mitglieder des VKV Laim kürzlich bei herrlichem Sonnenschein zu ihrem Herbstausflug auf an den Gardasee. Die Reise führte zunächst über Salzburg und den Brenner nach Trient, wo eine Stadtbesichtigung auf dem Plan stand. Dann ging es weiter nach Riva del Garda. An den nächsten beiden Tagen stand zunächst ein Besuch im Museumsdorf Canale di Tenno auf dem Programm. Das mittelalterliche Dorf liegt nur einige Kilometer vom Gardasee entfernt auf 600 Meter Höhe und wurde Dank der UNESCO in den Club der schönsten Dörfer Italiens eingestuft. Bei einer zünftigen Weinprobe kosteten die Besucher die delikaten Weine der Region sowie eine Trienter Wurstplatte. Eine Bootsfahrt auf dem Gardasee von Malcesine nach Limone und zurück nach Riva sowie ein „Trentiner Abend“ mit Musik und Pasta Party rundeten die schönen Tage ab. Die Rückfahrt führte am Achen- und Tegernsee vorbei und war mit einer Einkehr im Brauhaus Tegernsee verbunden. Text: Gerhard Krämer Foto: Johann Schuhbeck
Im Museumsdorf Canale di Tenno (v.l.): Max Gensler, Peter Eichhorn, Gerhard Krämer, Peter Grüner, Rosi Grüner, Heidith Krämer und Johann Schuhbeck.
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Oberbayern Veteranen- und ReservistenKameradschaft (VRK) Unterhaching
Aus den Bezirken
VOLKSTRAUERTAG AM NEU GESTALTETEN FRIEDENSPLATZ
treue Kameraden 6/2019
Unterhaching – Nachdem bereits 2017 das Kriegerdenkmal saniert worden ist, wurde nun auch der es umgebende Platz neu gestaltet. Der Friedensplatz, wie er offiziell seit 1947 heißt, bildete von jeher einen zentralen Punkt im alten Ortskern, direkt vor der Dorfkirche. Der Wunsch des Gemeinderates war es, bei der Umgestaltung eine Ruhezone zu schaffen, die Dreiecksform des Platzes beizubehalten und zusätzliche Parkplätze für die Kirchenbesucher anzulegen. Mit der Ausführung wurde der Landschaftsarchitekt Stefan Kalckhoff beauftragt. Ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte die Baumaßnahme aber erst durch die radikale Abholzung des gesamten alten Baumbestandes zu Beginn des Jahres. Damit sollten die Sichtachsen auf das Denkmal frei gelegt werden, wie es bereits bei der Errichtung 1925 der Fall gewesen war. Nach einer Aufklärungsaktion seitens der Kommune durch Veröffentlichung des angedachten Konzep-
Der neugestaltete Friedensplatz am Volkstrauertag
tes mit einhergehenden Neuanpflanzungen, legten sich die Proteste jedoch schnell wieder. Rechtzeitig zum Volkstrauertag konnte nun das gelungene Ergebnis der Bürgerschaft präsentiert werden. Nach dem Festzug mit den Ortsvereinen und den Offiziellen, angeführt vom Vorsitzenden der VRK Unterhaching, Klaus Käfer, wurde der Gottesdienst zelebriert. Im Anschluss begaben sich die Besucher zum der Kirche vorgelagerten Kriegerdenkmal am neu gestalteten Friedensplatz. Dort hatten sich mittlerweile viele Unterhachinger eingefunden um der Gedenkfeier beizuwohnen. Pfarrer Axel Windecker, der bereits die Messe gelesen hatte, weihte das Areal. Da-
Vorsitzender VRK Unterhaching OStFw a.D. Klaus Käfer (Mitte) und die Fähnriche Lukas Gillmann (re.), Johannes Geis (li)
nach folgten die Ansprachen des Unterhachinger Bürgermeisters Wolfgang Panzer und den Abgesandten aus den vier Partnerstädten Bischofshofen/A, Le Vesinet/F, Witney/GB und Zywiec/PL, jeweils mit Kranzablage am Denkmal. Danach legten VdK und die VRK, begleitet von Salut und unter den Klängen des „Lieds vom guten Kameraden“ den Kranz des Bundeswehrverbandes nieder. Mit dem Abspielen der Europahymne endete die Zeremonie. Zuletzt marschierten alle Anwesenden im Festzug zurück zum Ausgangspunkt, wo die Gemeindeverwaltung wie immer zu einer Brotzeit eingeladen hatte. Text: Klaus Käfer Fotos: Helmut Patalong
Festzug der Unterhachinger Vereine
Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Siegfried Wolf, Email: s.wolf-bsb-niederbayern@t-online.de; Oberbayern: Margit Scholle, Email: dieter.scholle@online.de; Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de; Mittelfranken: Peter Brandl, Email: brandl50@gmx.de; Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de; Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de; Schwaben: Manfred Thorwarth, Email: mgthorwarth@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter http:// www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-und-Presse/Verbandsmagazin/Redaktionelle-Hinweise-tK/
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Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Oettingen
Schwaben
Besichtigung des KZ Dachau
IM ZENTRUM DES GRAUENS Dachau – Fünfzig Mitglieder und Gäste waren kürzlich der Einladung der Oettinger SRK zu einer Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau gefolgt. Das Lager wurde bereits im Jahre 1933 errichtet und bestand bis zu seiner Befreiung durch amerikanische Truppen Ende April 1945. Anfänglich diente es zur Inhaftierung und Abschreckung politisch Andersdenkender. Nach Beginn des 2. Weltkrieges wurden dann auch Juden und Menschen aus den besetzten Gebieten im Osten in das Vernichtungslager deportiert. Insgesamt wurden 200.000 Personen im Lager Dachau eingesperrt, von denen rund 40.000 dort ihr Leben verloren. Konfrontation mit der Geschichte Für die Oettinger Gruppe sollte die Besichtigung eine bedrückende Konfrontation mit der deutschen Geschichte werden. Bereits am Lagereingang mit der menschenverachtenden, zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“ konnte man schon erahnen, was einen im Inneren erwarten würde. Beim anschließenden Rundgang über das weitläufige Gelände konnte man den Weg der Inhaftierten von der Ankunft bis zum Ende in der Gaskammer des Krematoriums nachvollziehen. In den primitiven Baracken ohne jegliche Heizung und unter katastrophalen hygienischen Bedingungen waren
die Häftlinge untergebracht. Fassungslos machten die drakonischen Strafen für Belanglosigkeiten, durch die viele Menschen den Tod fanden. Auf dem sogenannten Prügelbock mussten die Bestraften die Schläge mitzählen, die ihnen mit einem Stock verabreicht wurden. Nachdenklich stimmten einige in der Ausstellung gezeigten persönlichen Gegenstände von Insassen wie eine Taschenuhr, ein Füllfederhalter oder Fingerringe, letzte Spuren ermordeter Menschen. Die ganze Grausamkeit wurde den Besuchern in einem Raum verdeutlicht, in dem Bilder von Opfern gezeigt werden. Da sieht man einen etwa sechs Jahre alten Jungen mit vor Angst geweiteten Augen, der zusammen mit seinen Eltern deportiert wird. Gleich daneben ein Bild eines Mannes mit einem schmerzverzerrten Gesicht, der einen medizinischen Versuch aushalten muss. Weitere Bilder zeigen einen im Stacheldraht hängenden, erschossenen Häftling und die Leichenberge, die die amerikanischen Soldaten bei der Befreiung des Lagers vorfanden. In einem Raum widmet sich die Ausstellung den ehemaligen Kommandanten und den Wachmannschaften des Lagers. Die dafür eigens aufgestellte SS-Einheit wurde in Dachau ausgebildet und wohnte direkt neben dem Lager. Einer der berüchtigtsten
Das Lagertor mit der zynischen Aufschrift „ARBEIT MACHT FREI“.
Kommandanten war der SS-Obergruppenführer Theodor Eicke, dessen brutale Methoden „wegweisend“ für die Behandlung von Häftlingen in allen Konzentrationslagern wurden. Nach Kriegsende ergingen in den Dachauer Prozessen 36 Todesurteile gegen Beteiligte wegen der verübten Verbrechen. Etlichen Tätern aber gelang es, sich vor der gerechten Bestrafung ins Ausland abzusetzen. Tief betroffen Am Ende des Rundgangs durch das mit Stacheldraht und Wachtürmen gesicherte riesige Areal führte der Weg in das Krematorium. Dort befand sich auch die als Brause-
Der Appellplatz des KZ Dachau nach einem zeitgenössischen Gemälde.
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Schwaben
Aus den Bezirken
bad getarnte Gaskammer. Man mag sich überhaupt nicht vorstellen, welche fürchterlichen Szenen sich dort abgespielt haben müssen, bevor der Leidensweg der unschuldigen Menschen ein Ende fand. In den Leichenkammern wurden die Toten dann gestapelt, bevor sie in den Öfen verbrannt wurden. Angesichts des ganzen Grauens stellt man sich die Frage, was eigentlich mit Menschen geschehen ist, die in christlicher Tradition aufgewachsen sind und die anderen Mitmenschen solche Grausamkeiten antaten. Wie konnten die dumpfen Parolen eines Adolf Hitler oder Heinrich Himmler und die Hasstiraden eines Julius Streicher Gehör finden? Angesichts der erneuten unheilvollen Entwicklung mit der Ausgrenzung Andersdenkender oder Hass auf Auslän-
Das Krematorium und die Gaskammer des Lagers waren in diesem Gebäude untergebracht.
treue Kameraden 6/2019
der und Juden, sei jedem ein Besuch im KZ Dachau empfohlen. Seit dem Jahre 1965 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände eine Gedenkstätte. Auf einem Denkmal ist dort mehrsprachig zu lesen: „Möge das Vorbild derer die hier von 1933
bis 1945 wegen ihres Kampfes gegen den Nationalsozialismus ihr Leben ließen die Lebenden vereinen zur Verteidigung des Friedens und der Freiheit und in Ehrfurcht vor der Würde des Menschen“. Text/Foto: Werner Paa
Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Oettingen Traditionelle Bergtour
HOHES ZIEL Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren gehört alljährlich eine Bergtour mit Übernachtung auf einer Hütte zum festen Programm der Oettinger Soldaten und Reservisten. In diesem Jahr hatten sie die Mitteralm unterhalb des Wendelsteins als Tour-Ziel ausgewählt. Nach der umweltfreundlichen Anreise mit dem Zug führte der Weg unter der Leitung von Matthias Dressler von Brannenburg aus mit der historischen Zahnradbahn zur der auf 1.200 Meter Höhe gelegenen Mitteralm. Nachdem in der kleinen, aber gemütlichen Hütte Quartier bezogen worden war, begann für die vierzehnköpfige Gruppe bei hochsommerlichen Temperaturen der Auf-
Die Oettinger Gruppe nach dem Gedenken an die verstorbenen Bergkameraden an der Wendelsteinkirche.
Der teilweise steile Anstieg erforderte einiges an Kondition.
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stieg auf den Wendelstein. Mit einer Höhe von 1.838 Metern ist dieser der markanteste Punkt im Mangfallgebirge. Von seinem Gipfel bot sich der Gruppe nach der Ankunft bei bester Fernsicht ein wunderbarer Blick auf die umliegenden Berge mit dem Wilden Kaiser, den Spitzen des Rofan, das Karwendel- und das Wettersteingebirge sowie die Zentralalpen mit dem Großglockner. An dem kleinen Wendelsteinkirchlein auf der „Schweigerwand“ wurde wie bei jeder Bergtour der mittlerweile bereits verstorbenen Bergkameraden Ludwig Gruber, Robert Härtle, Franz Schedlbauer und Heinz Wurm gedacht und das „Lied vom guten Kameraden“ auf der Mundharmonika gespielt. Nach einem längeren Aufenthalt auf dem Gipfel und dem Abstieg erreichte die Gruppe wohlbehalten die Hütte, wo sie bei einem guten Essen und lustiger Unterhaltung zusammen mit einer Wandergruppe aus Wernberg-Köblitz den ereignisreichen und schönen Tag ausklingen ließ. Text: Werner Paa Fotos: Josef Ruhland
Selbstständige Kameradschaften Reservisten- und Veteranenkameradschaft (RVK) Pfronten Viehscheid in Pfronten
LEBENDIGES ALLGÄUER BRAUCHTUM Pfronten – Wenn im Herbst die Tage kürzer werden und das Vieh von den Allgäuer Alpen festlich geschmückt ins Tal getrieben wird, weiß jeder jetzt ist Viehscheidzeit und der Winter nicht mehr weit. So ist es auch heuer wieder gewesen. Die „Pfrontar Viehscheiddäg“ gehen zwei Wochen lang, denn Pfronten hat zweimal Viehscheid. Nach der großen Viehscheid (immer am zweiten Septemberwochenende) gibt es eine Woche später mit dem Röfleuter Viehscheid noch einen zweiten, etwas kleineren aber auch sehr sehenswerten Viehtrieb. Höhepunkt ist aber immer der große Festumzug der Pfrontener Vereine am Freitagabend vor dem Viehscheid durch die Allgäuer und Tirolerstraße. Heuer waren über 1.000 Festzugteilnehmer mit dabei, so auch die RVK Pfronten. Mit ihrem prächtigen Festwagen, darauf die von den Frauen der Reservisten liebevoll mit Blumen geschmückte vereinseigene bayerische Salutkanone, geht es zum Festzug durch Pfrontens Ortskern. Verstärkt von der befreundeten BSB-Kameradschaft aus Giengen/ Brenz ist dies immer ein ganz besonderer Höhepunkt im Jahr. Schmuck zeigten sich die Kameradinnen und Kameraden zum ersten Mal einheitlich
Die Stoininger Abteilung der RVK Pfronten, mit dem Festwagen und der vereinseigenen bayerischen Salutkanone. V.l.: Gudrun Eckart, Anette Baisch, Jürgen Eckart, Wolfgang Baisch, Claudius-Michael Klatt und Dieter Eckart.
im neuen Trachtengewand, neuen Jankern für die Herren und neuen Dirndl mit Jacken für die Damen. Besonders die Frauen waren ein Hingucker, hatten sie doch alle die gleichen Janker und Dirndl, aber jede eine andere Farbe bei den Schürzen. Hier konnte sich jede „Fehl“ (Mädchen oder Frau im Allgäuer Dialekt) ihre Lieblingsfarbe aussuchen, um sich dann stolz beim Festzug zu präsentieren. Nach ca. einer Stunde war der Festumzug
beendet. Im Bierzelt und den örtlichen Lokalen wurde das Ereignis zusammen mit tausenden von Kurgästen und Touristen bis tief in die Nacht hinein fröhlich und munter gefeiert. Im festlich geschmückten Zelt findet für die Besucher immer ein Allgäuer Heimatabend statt, wo den Besuchern zünftig bei Blasmusik, Schuhplattler und Holzhacker Buaba die Allgäuer Tracht und Kultur vorgeführt wird. Text/Foto: Wolfgang Baisch
Die Mitglieder der RVK Pfronten in ihren neuen Trachtengewändern.
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Foto: Adobe/nmann77
Aus den Bezirken treue Kameraden 6/2019
Geplante Waffenrechtsverschärfung
BSB-PRÄSIDENT KÄMPFT FÜR BELANGE DER SPORTSCHÜTZEN München (tK) – Die Sportschützen sind eine wichtige Säule und ein Aushängeschild des Bayerischen Soldatenbundes (BSB). Allein in David21, dem Mitgliederverwaltungsprogramm des BSB, sind an die 8.000 von ihnen erfasst. Seit Monaten wächst ihr Unmut, weil sie sich durch die vorgesehene Änderung des Waffenrechts (3. WaffÄndG), welches derzeit im Bundestag beraten wird, diskriminiert fühlen. Mit Protestschreiben haben sie sich an Bundesinnenminister Horst Seehofer gewandt. BSB-Präsident Richard Drexl hat sich die Sorgen der Sportschützen zu Eigen gemacht. Das machte er den anlässlich der diesjährigen Sicherheitspolitischen Informationstagung Anfang November (S. 6) in Berg versammelten Kreisvorsitzenden deutlich, indem er auf die erheblichen Probleme verwies, die die vorgesehenen Änderungen für die Sportschützen bedeuten würden. Konkret habe er mehrere Protestbriefe an den Bundesinnenminister, den bayerischen Ministerpräsidenten und weitere verantwortliche Politiker auf Bundes- und Landesebene versandt. In diesen Schreiben heißt es: „(…), ich protestiere mit Nachdruck gegen die geplante Verschärfung des Waffenrechts, wie sie im Gesetzentwurf zum Dritten Waffenrechtsänderungsgesetz, Drucksache Nr. 19/13839, zum Ausdruck kommt. Die vorgesehene Verschärfung geht weit über das europarechtliche Erfordernis hinaus und ist aus Gründen der inneren Sicherheit keineswegs geboten.
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Ich empfinde sie als diskriminierend gegen tausende, im Bayerischen Soldatenbund organisierte Sportschützen, als Angriff auf das Eigentum der durch diese erworbenen Waffen und den traditionsreichen Schießsport insgesamt. Ich fordere namens der weit über 60.000 Mitglieder des Bayerischen Soldatenbundes von 1874 e.V.: Das Bedürfnisprinzip im bisher bewährten Verfahren beizubehalten und die EU-Feuerwaffenrichtlinie in dem vom EU-Parlament beschlossenen Umfang in deutsches Recht umzusetzen. Das Waffengesetz in der derzeitigen Fassung hat sich bewährt. Es ist offenkundig, dass Waffen von Sportschützen und Jägern eine sehr geringe Deliktsrelevanz aufweisen. Gefahren für die öffentliche Sicherheit gehen nahezu ausschließlich von illegalen oder auch selbstgebauten Waffen aus. Die Diskriminierung legaler Waffen einschließlich deren Besitzer ist in keiner Weise geeignet, diese Probleme zu lösen. Der Ausschluss von Bürgern vom Waffenbesitz, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung missachten, wird dagegen ausdrücklich begrüßt.“ Die Protestwelle aller nach § 15 anerkannten schießsporttreibenden Verbände zeigt
erste Wirkung. Am 11.11.2019 fanden weitere Gespräche dazu in Berlin statt, am 14.11.2019 stand das Thema auf der Tagesordnung im Innenausschuss des Bundestages. In dieser Sitzung nahm auch der BSB (vertreten durch den Präsidenten des BDS Friedrich Gepperth) Stellung zum Entwurf des 3. WaffÄndG. In der Anhörung wurde darauf hingewiesen, dass das schärfere Waffenrecht nicht die Sicherheit und die öffentliche Ordnung verbessern werde. Von Sportschützen gehe keine Gefahr aus. Seit 2003 habe es keinen Missbrauchsfall der Waffen und Magazine durch Sportschützen gegeben. Diese seien rechtstreu und sachkundig. Sie würden bereits heute regelmäßig überprüft. Auch die geladenen Experten der Polizei bestätigten, dass von Sportschützen keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehe. Sie verwiesen zudem auf den erheblichen Verwaltungsaufwand, der in keinem Verhältnis zum vermeintlichen Gewinn an Sicherheit stehe. Der Schießsport ist im Übrigen auch für die Reserve von unmittelbarer Bedeutung für die Aufrechterhaltung ihrer militärischen Fähigkeiten. Daher sind die geplanten Gesetzesverschärfungen auch dazu geeignet, den Übungsbetrieb der schießsporttreibenden Reservistenkameradschaften massiv zu erschweren. Nun darf man darauf gespannt sein, was passiert. Viel Zeit bleibt nicht. Die Verabschiedung des Gesetzes rückt unweigerlich näher, bis Ende des Jahres muss die Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie in nationales Recht erfolgt sein.
Sportschützen Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau und Umgebung / Oberpfalz 18 Teams beim BürgermeisterPokalschießen
RAG JURA VERTEIDIGT POKAL Hemau – Zum fünften Mal wurde auf der Schießanlage bei Bürgerl in der „Pulvermühle“ das Bürgermeister-Pokalschießen mit Kleinkaliber ausgetragen. Neben Kriegervereinen, Soldaten- und Reservistenkameradschaften der Großgemeide Hemau beteiligten sich auch ehemalige Soldaten und Stadtratsfraktionen mit allen drei Bürgermeistern am gemeinsamen Schießen um den zweiten Wanderpokal von Bürgermeister Hans Pollinger. Insgesamt 18 Mannschaften zu je drei Schützen gingen an den Start. Liegend aufgelegt und je zehn Schuss (pro Mannschaft 30 Schuss) war die Disziplin. Zur Siegerehrung begrüßte Josef Schmid als Vorsitzender der gastgebenden RAG Jura besonders Bürgermeister und Pokalspender Hans Pollinger. Ein Dank ging an alle Helfer für die Bewirtung, an die Organisatoren und an den Vorderladerclub für die Bereitstellung der Schießanlage. Ebenso an Schießleiter Franz Lada und an die Schießaufsicht, die mit Markus Eichenseher, Anton Schmidl, Anton Götz, Daniel Scherrer und Hubert Hollnberger fachlich kompetent besetzt war. Bürgermeister Pollinger wünschte sich, dass das Pokalschießen auch nach seiner Amtszeit fortgesetzt werde. Denn den ersten Bürgermeister-Pokal konnte die SRK Hohenschambach nach dreimaligem Gewinn in den Vorjahren endgültig in Empfang nehmen und den nun aktuellen zweiten Pokal gewann die RAG Jura erst zum zweiten Mal. Daher sei dieser Wanderpokal noch nicht vergeben und das endgültige Ergebnis noch offen. Das KK-Schießen sei für alle Schützen eine große Herausforderung, zeige aber den Zusammenhalt der Kameradschaften untereinander, das Sicheinfügen in eine Gemeinschaft und das gemeinsame Wirken, was wiederum die Kameradschaft fördere. Auch die Teilnahme und das Mitwirken von Frauen am Schießwettbewerb und in den Kameradschaften bezeichnete er als positiv. Den Bürgermeister-Wanderpokal erkämpfte sich zum zweiten Mal die RAG Jura mit den Schützinnen Birgit Eichenseher (94 Ringe), Gerlinde Schmid (83) und Kathi Lada (86), die zusammen 263 Ringe bei 300 möglichen erzielten und somit je eine Goldmedaille bekamen. Je eine Silbermedaille erhielten Josef Schmid, Hubert Hollnberger
Drei Bürgermeister der Reihe nach liegend auf dem Schießstand.
und Franz Lada, ebenfalls von der RAG Jura mit zusammen 262 Ringen. Die Bronzemedaille ging an die SKK Hemau, die mit Josef Sandner, Dieter Fink und Hauptfeldwebel Boris Kollmer an den Start ging und insgesamt 259 Ringe erzielte. Auf den weiteren
Plätzen folgten der KV Neukirchen/Eichlberg, die RK Aichkirchen, SRK Hohenschambach, RK Hemau, CSU-Fraktion, ehem. Soldatenkameradschaft ERH und das Bürgermeister-Team. Text/Foto: Alfons Kollmer
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Sportschützen Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Waffenbrunn / Oberpfalz
Aus den Bezirken
Kurzwaffen-Vereinsmeisterschaft
KEINER SCHOSS BESSER ALS DUDA Obernried – Janosch Duda konnte beide Disziplinen der diesjährigen Vereinsmeisterschaft der RK Waffenbrunn für Kurzwaffen (9mm und 357M) für sich
entscheiden. Er war damit auch Gewinner des erstmals ausgeschossenen Wanderpokals, gestiftet von Schießleiter Helmut Babl. Nach dreimaligem Gewinn verbleibt dieser beim Schützen. Geschossen wurde auf dem Pistolenstand der Bergschützen in Obernried. 13 Kameraden konnte Reservistensprecher Christian Brem zum Schießen begrüßen. An den Schießbahnen fungierten Ludwig Roider und Alexander Brahmer als Aufsichten. Es wurden durchwegs gute Leistungen erzielt. Die Spannung fand ihren Höhepunkt als
Max Sonnleitner und Janosch Duda bei der Disziplin 357M jeweils 49 von 50 Ringen erzielten und in ein Stechen gehen mussten. SuKK-Vorsitzender Manfred Göttlinger und RK-Sprecher Christian Brem übergaben die Siegerpokale für die jeweils drei ersten Plätze. Den Wettbewerb 375M gewann Janosch Duda vor Max Sonnleitner und Wilfried Steitz, die Wettbewerb 9mm entschied Duda vor Sonnleitner und Manfred Klier. Text: Christian Brem Foto: Manfred Göttlinger
treue Kameraden 6/2019 2.v.l.: Christian Brem (Reservistensprecher), 3.v.l.: Manfred Göttlinger (SuKK- Vorsitzender), vorne 3.v.r.: Helmut Babl (verantwortlicher Schießleiter), links dahinter: Janosch Duda (Vereinsmeister).
Kreisverband (KV) Forchheim / Oberfranken
TRAUER UM LANGJÄHRIGEN KREISSCHIESSWART Neunkirchen am Brand – Völlig unerwartet verstarb am 4. Oktober 2019 der langjährige Kreisschießwart im KV Forchheim, Robert Lang aus Neunkirchen am Brand, im Alter von 78 Jahren. „Noch vor drei Wochen haben wir mit ihm zusammen über die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen im Schießsport beraten und diskutiert. Umso mehr hat uns die Nachricht von seinem plötzlichen Tod erschüttert“, sagte Kreisvorsitzender Roland Schäfer am Grab des Verstorbenen. Robert Lang war zunächst als stellvertretender Kreisschießwart (1996 bis 2000) und anschließend bis 2015 als 1. Kreisschießwart aktiv. Er übte sein Amt mit viel Einsatz, Hingabe und Leidenschaft aus. Auch nach seinem Ausscheiden blieb er „seinen Schützen“ weiterhin treu und unterstützte seinen Nachfolger mit Rat und Tat. Für seine Verdienste wurde er 2006 mit dem Großen Verdienstkreuz in Gold am Band des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. ausgezeichnet. Der KV Forchheim ernannte ihn im Jahre 2016 zu seinem Ehrenmitglied und wird sein Andenken stets in Ehren halten. Text: KV Forchheim/Foto: privat
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Sportschützen
Soldatenkameradschaft (SK) Mistelfeld/Oberfranken
GRUND ZUM FEIERN Mistelfeld – Grund zum Feiern hatte Heinrich Kraus (3.v.l.) von der SK Mistelfeld. Mit einem 89,7 Teiler gewann er die Ehrenscheibe des Vereins. Kreisvorsitzender Udo Rudel, Schießwart Bernd Höppel und SKVorsitzender Jürgen Panzer ( v.l.) gratulierten. Diesmal sei es mit dem bloßen Auge fast nicht zu sehen gewesen, wer der Gewinner war, so Höppel, hatte doch Leonhard Wenniger aus Weismain einen 100,2 Teiler und Mario Bartsch (Kösten) einen 128,6 Teiler geschossen. Text/Foto: Jürgen Panzer
Kreisverband (KV) Wunsiedel
LANDRAT EHRTE ERFOLGREICHE SCHÜTZEN Wunsiedel – Bei einer Feierstunde im Fichtelgebirgsmuseum ehrte Landrat Dr. Karl Döhler eine Reihe von erfolgreichen Sportschützen des BSB-KV Wunsiedel: Erika, Dominik und Sven Perschke, Dieter und Martin Bauer sowie Reinhard Schramm (SK Röthenbach); Erwin Anneser, Heidi Göß-Reim und
Günter Göß (SK Marktredwitz); Sarah und Thomas Dobler, Jolanda Kleiner, Peter Sommerer, Fritz Pokorny, Walter Ditz, Sven Küspert, Daniel Scrobel, Horst Gärtner, StefanHans Riedel, Marita Scharf, Helmut Wagner und Jochen Franke (SK Schirnding); Ursula und Karlheinz Seidel, Horst Glässel, Christa
und Manfred Hartwich, Heinrich Bernath, Alexander Meier, Siegfried Haas, Renate Horn und Reinhard Hahn (SK Seußen). Die Schützen hatten durch ihre Leistungen bei Kreis-, Landes- und Bundesschießen dazu beigetragen, die Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Mit dieser Veranstaltung, so der Landrat, wolle man die Wertschätzung für die Leistungen ausdrücken. Text: Christa Hartwich Foto: Daniela Hirsche
V. l.: Siegfried Haas, Heinrich Bernath, Horst Glässel, Manfred Hartwich, Karlheinz Seidel, Christa Hartwich, Ursula Seidel und Landrat Dr. Karl Döhler.
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Sportschützen Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Neuensee / Oberfranken
Aus den Bezirken
Ortsmeisterschaft
NIEDRIGSTE TEILNEHMERZAHL BISHER
treue Kameraden 6/2019
Neuensee – Auf dem Tisch vor dem SRKVorsitzenden Anton Zirkelbach und seinem Stellvertreter Christian Stadler blitzten die vergoldeten Pokale. Sie sollten im Ramen des Sommerfestes der Kameradschaft an die Platzierten der Ortsmeisterschaft vergeben werden. Zirkelbach bedauerte, dass die Ortsmeisterschaft heuer von den Ortsvereinen und Institutionen in Neuensee nicht so angenommen wurde wie in den letzten Jahren. Mit 51 Schützen verzeichne man in diesem Jahre die niedrigste Teilnehmerzahl bisher. Zirkelbach dankte allen Schützen für ihre Teilnahme an der Ortsmeisterschaft und allen Helfern. Ohne ihre Hilfe wäre so ein Fest nicht zu stemmen. Gleichzeitig hoffte er, dass es auch im Jubiläumsjahr 2020, beim 125jährigen Bestehen der SRK und 30 Jahre Schießgruppe Neuensee, die Ortsmeisterschaft gäbe. Geschossen wurde in drei Klassen (U18 gemischt, U50 gemischt, Ü50 gemischt) wobei Familien eine Mannschaft in allen Altersklassen bilden konnten. Geschossen wurde stehend aufgelegt 20 Schuss. 2. Bürgermeister Dirk Rosenbauer schoss selbst mit und bedankte sich bei der SRK
Neuensee, dass sie immer noch die Ortsmeisterschaft durchführt und appellierte dabei an die Vereine, diese Veranstaltung zu unterstützen. Außerdem wies er darauf hin, dass die Schießgruppen fester Bestandteil der Soldatenkameradschaften sei. Ohne sie gäbe es viele Vereine nicht mehr, denn es fehle wie überall an Nachwuchs. Auch Kreisvorsitzender Udo Rudel merkte an, dass die Kameradschaften ohne Jugend und Schießgruppen nicht mehr existieren können, da keine Reservisten mehr nachkommen. Text/Foto: Toni Zirkelbach
V. l.: 1. Vorsitzender Anton Zirkelbach, Sieger Stefan Schneider und Schießwart Christian Stadtler.
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Ergebnisse der Ortsmeisterschaft 2019: Klasse I U18: 1. Minis I (Sophie Flettner, Larissa Leicht, Elena Hofmann) 554,5 Ringe; 2. Gartenbau und Landespflege (Marco Hofmann, Eva Flettner, Sophie Flettner) 537,6; 3. Minis II (Thilo Leicht, Aline Flettner, Eva Flettner) 530,4. – Klasse II U50: 1. Freiwillige Feuerwehr Neuensee (Matthias Hofmann, Johannes Hofmann, Tobias Winterbauer) 584,7; 2. CSU-Gemeinderäte (Judith May, Katja Ament, Dirk Rosenbauer) 584,0; 3. Neuensee‘er Bayernfreunde (Stefan Schneider, Thomas Hofmann, Johannes Hofmann) 572,0;. – Klasse III Ü50: 1. Film- und Fotoclub Michelau (Werner Parys, Ernst Schmidt, Birgit Kirster) 563,2; 2. SPD-Gemeinderäte (Jürgen Spitzenberger, Kai Wachsmann, Alexander Pfaff) 560,4; 3. Liederkranz Neuensee I (Ingbert Bayer, Andrea Pfeuffer, Sabine Olschweski) 538,2. – Klasse IV Familien „und andere Institutionen“: 1. Mannschaft Pfadscho (Matthias Pfadenhauer, Marcus Schorn, Christian Schorn) 577,5; 2.Platz Mannschaft „Wer?“ (Sandra Lechelt, Michael Harrer, Diana Schorn) 545,6. – Glücksscheibe: 1. Stefan Schneider (Neuensee`er Bayernfreunde) 80,1-Teiler; 2. Sophie Flettner (Verein für Gartenbau und Landespflege) 97,2-Teiler; 3. Helmut Kober (Film- und Fotoclub Michelau) 148,9-Teiler.
Soldaten- und Bürgerkameradschaft (SBK) Obernbreit / Unterfranken Kleinkaliber-Vereinsmeisterschaft 2019
GUTE BIS SEHR GUTE ERGEBNISSE Obernbreit – Gute bis sehr gute Ergebnisse gab es bei der diesjährigen KK-Vereinsmeisterschaft, abgehalten auf dem Gelände der örtlichen SGKK-Schützengesellschaft, zu verzeichnen. In der „10-Schuss-Meisterserie“ gewann Andreas Thielsch mit 93 Ringen; damit holte er auch den Wanderpokal. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten mit jeweils 90 Ringen Oskar Goeß und Markus Thielsch. Die Festpreise konnten mit nach Hause nehmen: 1. Oskar Goeß (10,4 Ringe), 2. Boris Gerlach (10,1) und 3. Markus Thielsch (10,0). – Das Foto zeigt (v.l.): Andreas Thielsch, Markus Thielsch, Oskar Goeß, Boris Gerlach und den stellvertretenden Vorsitzenden Hans Lutz. Text: Reinhold Weber/Foto: Oskar Goeß
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Sportschützen Soldatenkameradschaft (SK) 1873 und Reservistenkameradschaft (RK) Neustadt/WN // Neustadt/WN Jahresvergleichsschießen
JUNGSCHÜTZIN HOLT WANDERPOKAL Neustadt/WN – Beim Jahresvergleichsschießen der SK 1873 Neustadt/WN und der RK Neustadt/WN wurde zugleich zum vierten Mal der Sieger für den Wanderpokal 2019 ermittelt. Die Wettkämpfer beider Kameradschaften traten auf dem Schießstand der „Eichenlaubschützen“ in Neustadt/WN an, um sich beim Schießen mit dem Luftgewehr und der Luftpistole zu messen. Um auch den ungeübten Schützen eine Chance zu geben, wurde die „Wertung nach dem Komma“ angetreten. Den mit 40 Euro dotierten Wanderpokal 2019 sicherte sich zur Überraschung aller die Jungschützin Jasmin Heinrich. Der Pokal wurde zum 40-jährigen Gründungsfest der RK von KFZ-Service Karl Stock gestiftet. Vorsitzender und Kreisschießwart Engelbert Eckart bedankte sich für die Bereitstel-
V.l.: Engelbert Eckart (1. Vorsitzender und Kreisschießwart), Peter Heinrich (Kreiskassier und Sieger), Jasmin Heinrich (Siegerin) und Norbert Schwarz (Sieger 2017).
lung der Räumlichkeiten beim Schützenmeister der Eichenlaubschützen Norbert Schwarz und den Helfern. Nach der Siegerehrung klang die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Essen aus. Text: Engelbert Eckart Foto: Rehfeld
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Ergebnisse: Luftgewehr: 1. Andreas Ruhstorfer (51 Ringe); 2. Ulli Kelnhofer (46); 3. Petra Both (45). – Luftpistole: 1. Gerhard Petters (67); 2. Engelbert Eckart (58); 3. Karl Schmidberger (51)
Soldaten- und Traditionskameradschaft (STK) Lettenreuth / Oberfranken
AUSGEZEICHNET Lettenreuth – Im Rahmen des Herbstfestes der STK Lettenreuth wurden die besten Schützen der Vereinsmeisterschaft 2019 ausgezeichnet: Erich Irblich Gedächtnispokal: Manfred Winter (201,4 Ringe), Peter Raab (197,9), Thomas Geller (196,6). – Bester Tiefschuss: Bernd Wenzel (25,2), Manfred Winter (27,5), Sven Dietel (28,9). – Beste Serie Damen: Katja Dietel (192,6), Rosi Burandt (192,3), Elisa Nuscher (190,9). – Glücksscheibe: Bernd Wenzel (87,3), Michael Wagner (102,4), Horst Löbel (146,4). – Nachwuchsschützen: Alexa Dietel (188,1), Jonas Weiland (174,5). Unser Foto zeigt den Kreisvorsitzenden Udo Rudel (r.), Robert Fischer vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (l.) und Bürgermeister Helmut Fischer (M.) mit den ausgezeichneten Schützen. Text/Foto: Marcus Sachs
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