125. Jahrgang – Nr. 6 November/Dezember 2015
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Titelthema
60 Jahre Bundeswehr (2)
INHALT
13 Titelthema
Mit dem Beitrag „60 Jahre Bundeswehr – Aufbau einer neuen ‚Wehrmacht‘?“ setzt BSB-Präsident Richard Drexl unsere Reihe zum Bundeswehr-Jubiläum fort. Foto: Am offiziellen Gründungstag der Bundeswehr erhalten Adolf Heusinger (l) und Hans Speidel (r) vom späteren Bundesminister der Verteidigung, Theodor Blank (Bildmitte), am 12. 11. 1955, ihre Erkennungsurkunden zum Generalleutnant.
Leitartikel Bayerischer Soldatenbund –
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der gefällt mir!
Aus dem Präsidium
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Termine Strammes Programm (KV-Tagung)
Elektronische Verwaltung jetzt auch im
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BSB
Foto: © Bundespresseamt
Außenansicht Dr. Günther von Lojewski: „Die Macht der Medien“
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Titelthema Oberst a.D. Richard Drexl: „60 Jahre Bundeswehr – ,Aufbau einer neuen Wehrmacht‘?“
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„Bayerischer Soldatenbund – der gefällt mir!“ Die ersten Empfehlungen zur Erneuerung des Bayerischen Soldatenbundes wurden Anfang November Präsidium und Kreisvorsitzenden vorgestellt. Lesen Sie den Leitartikel und den Beitrag „BSB ‚neu‘“
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Nachruf Richard Drexl: „Helmut Schmidt ein deutsches Jahrhundert“
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Bundeswehr
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Am 10. November 2015 verstarb – fast 97-jährig – der Altbundeskanzler und ehemalige Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt. BSB-Präsident Richard Drexl würdigt den Verstorbenen in seinem Beitrag „Helmut Schmidt – ein deutsches Jahrhundert“ Foto: Bundeswehr/Archiv
Aus bayerischen Standorten 19-26 Aus den Bezirken
27-77 Allgemeines BSB „neu“ Europa im Wandel (ARST-Seminar)
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M. Benkel: „Eine 200 Jahre alte königliche Weisung, die lebt!“
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Dr. M. Stumpf: „Auf den Spuren der Militärkarriere des ersten Bayernkönigs“
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Kaufbeurer Dialog:
87 Kriegerdenkmäler (Gebertshofen) 88 Staatsfeind Nr. 1
Titelbild: Weihnachten „auf Stube“ im Foto: Konrad Zimmer Jahr 1960.
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treue Kameraden 6/2015
19 Großer Zapfenstreich
Mit einem Großen Zapfenstreich in Berlin würdigten der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, und die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, am 11.11.2015 vor dem Reichstag in Berlin das 60-jährige Bestehen der Bundeswehr. Das Foto zeigt v.l.: Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundespräsident Joachim Gauck, Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen und den Generalinspekteur, General Volker Wieker. © Bundeswehr/photothek/Michael Gottschalk
Seite 44/45: Die Fotos und Dokumente zu „60 Jahre Bundeswehr – Die ersten Jahre“ sandten uns unsere Leser Thomas Brecht, Lorenz Grillmeier, Hans-Joachim Heruth, Ludwig Höreth, Heinz-Peter Husch, Horst Frühwirth, Winfried Laske, Otmar Putzker, Rainer Schmitt, Hannes Schmitz, Fritz Sorger, Norbert Wawrzinek und Prof. Dr. Konrad Zimmer. Herzlichen Dank! Weitere Fotos folgen.
Editorial
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Mit der „Macht der Medien“ setzt sich der ehemalige SFB-Intendant Dr. Günther von Lojewski in seiner „Außenansicht“ auseinander. Foto: privat
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Das Bayerische Fernsehen berichtete am Abend des Volkstrauertages in seiner Sendung „Schwaben & Altbayern“ über die Zukunft der Soldaten- und Kriegervereine. Gedreht wurde auch beim KRV Fürstenzell. Der Beitrag ist in der BRMediathek abrufbar. © Klaus D. Treude
Mit der vorliegenden Ausgabe unseres Verbandsmagazins treue Kameraden halten Sie das sechste Heft „im neuen Gewand“ in Händen. Ich hoffe, dass wir auch diesmal wieder Ihre Erwartungen an das Magazin erfüllen können. Außergewöhnliche Ereignisse finden auch in treue Kameraden ihre Beachtung. BSB-Präsident Richard Drexl widmet dem am 10. November 2015 verstorbenen Alt-Bundeskanzler und ehemaligen Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt einen „Nachruf“ (S. 17). Der wachsende Beitrag der Bundeswehr in der Flüchtlingshilfe spiegelt sich in den „Nachrichten aus der Bundeswehr“ und Berichten „Aus Bayerischen Standorten“ wider (S. 19). Bundesministerin Ursula von der Leyen unterstrich kürzlich bei Besuchen in Erding und Passau, man werde sich auch weiterhin engagieren: „Wir helfen wo wir können“, so von der Leyen. Den Kommunal- und Landespolitikern in Passau versicherte sie: „Die Bundeswehr bleibt! Uns ist klar, dass wir uns auf dauerhafte Hilfe in der Flüchtlingshilfe hier einstellen müssen.“ Vor dem Hintergrund der Terroranschläge von Paris sicherte sie Frankreich die volle Solidarität Deutschlands zu. Man stehe gemeinsam für gemeinsame Werte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Frieden, Demokratie und Toleranz – auch gegenüber Andersdenkenden – ein. In unserer Außenansicht geht es diesmal um die „Macht der Medien“ (S. 11). Lesen Sie unbedingt, was Dr. Günther von Lojewski, langjähriger Intendant des SFB dazu zu sagen hat! Viel Platz räumen wir der Berichterstattung über die BSB-Kreisvorsitzendentagung in Roth (S. 7) und ersten Informationen über die beabsichtigte Erneuerung des Bayerischen Soldatenbundes (S. 80) ein. BSB-Präsident Richard Drexl ermuntert ausdrücklich dazu, sich an der Erneuerungs-Diskussion zu beteiligen! Und schließlich setzen wir mit Oberst a.D. Drexls zweitem Beitrag zum 60-jährigen Bestehen der Bundeswehr (S. 13) unsere Titelthema-Serie fort. In dieser Ausgabe stellt er weitere vorbereitende Schritte zum Aufbau deutscher Streitkräfte dar. Auch diesmal schöpfen wir wieder aus dem großen Fundus an Leserfotos zur Anfangszeit der Bundeswehr, um den Beitrag zu bebildern. Nun aber wünschen wir Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches, friedliches Jahr 2016! Ihr Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D.
IMPRESSUM „Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 701 500 00 IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, Konto: 90150901, BLZ 70020270, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102, 91541 Rothenburg o. d. T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154 Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u. a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de
Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2016 (Jan./Feb.) ist der 2. Januar 2016 treue Kameraden 6/2015
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Foto: Kai Mörk
Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Leitartikel
Bayerischer Soldatenbund – der gefällt mir!
Der Bayerische Soldatenbund wächst und gedeiht. Zugegeben, nicht in jeder Kameradschaft gleich gut und in die richtige Richtung. Die moderne Betriebswirtschaft spricht von Minuswachstum, wenn eine Organisation schrumpft. Solche Nebelkerzen sind wenig hilfreich bei der Suche nach Ursachen. Wenn aber Gründe nicht bekannt sind, können auch kaum Gegenmittel angewendet werden, um einen Trend umzukehren. In meinem ersten Jahr als Präsident bin ich in Bayern weit herum gekommen. Viele Orte konnte ich näher kennen lernen, allein dafür bin ich dankbar. Unsere liebenswerte Heimat bietet für jeden Geschmack etwas, wenn man nicht gerade auf Meeresküsten oder arktische Verhältnisse aus ist. Ich konnte an allen Bezirksversammlungen teilnehmen und bin bei vielen Terminen und Einladungen zahlreichen Menschen begegnet. Unser Bund ist so vielfältig, wie es im modernen Leben nur sein kann.
versuch in diesem Zusammenhang. Keinen Bundeswehrsoldaten wie auch keinen BSB-Angehörigen kann man für das Dritte Reich in Haftung nehmen. Für Fehler und Verbrechen der Vergangenheit kann es keine Kollektivschuld geben, die undifferenziert allen Uniformträgern gilt. Im Gegenteil: mit den jüngsten Kriegen in Europa (Bosnien, Kosovo, Ukraine) und dem Nahen Osten (Syrien, Irak, Libyen) sollte dem Letzten klar geworden sein, dass der Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Er bleibt nicht automatisch erhalten, nur weil wir in Mitteleuropa auf eine inzwischen 70-jährige Friedensperiode zurück blicken können. Zur Friedenssicherung benötigen wir eine einsatzfähige Bundeswehr. Und zu Streitkräften gehört nun mal aus Gründen der Funktionsfähigkeit nach wie vor die Uniform. Den geplanten Kampfeinsatz in Mali sehe ich als deutliches Zeichen dafür, dass Gesellschaft und Politik die Realität wahrnehmen. Er ist auch ein notwendiges Zeichen europäischer Solidarität. Der Einsatz soll dazu dienen, einen Krisenherd einzudämmen, bevor davon ausgelöste Wellen an die europäischen Küsten schlagen.
Solidarische Unterstützung der Bundeswehr Der unschätzbare Wert einer weit zurück reichenden Tradition Im Soldatenbund erlebe ich weitgehend eine bemerkenswerte Kameradschaft, die vom guten Geist zeugt, der bei uns herrscht. Der unschätzbare Wert einer weit zurück reichenden Tradition ist mit Händen zu greifen. In wenigen anderen Bereichen der Gesellschaft gibt es Vereine, die auf Anfänge weit im vorletzten Jahrhundert zurück blicken können. Diesen wertvollen Schatz wollen wir bewahren und an künftige Generationen weiter geben. Nur, wie gelingt das, wenn einem der Zeitgeist ins Gesicht weht und manche Zeitgenossen mit offener Ablehnung reagieren, wenn von bayerischer Militärtradition oder dem Gedenken an Gefallene und Vermisste die Rede ist? Nach meiner Ansicht ist der Verweis auf die Nazibarbarei ein untauglicher Deutungs4
treue Kameraden 6/2015
Was hat das mit dem BSB zu tun? Eines unserer übergreifenden Ziele ist die solidarische Unterstützung der Bundeswehr. Jeder aktive Soldat, den wir bestärken können in der Überzeugung, einen sinnvollen Dienst zu verrichten, gibt unserem Land einen zusätzlichen Impuls. Und wenn dieser Soldat damit auf uns aufmerksam wird und direkt oder indirekt den BSB unterstützt, ist das ein doppelter Gewinn. Aktive wie ehemalige Soldaten sind potentielle Mitglieder für unsere Kameradschaften und eine wertvolle Bereicherung, wir heißen jeden Einzelnen herzlich willkommen. Gehen wir auf die noch vorhandenen Einheiten der Bundeswehr und deren Soldaten zu und suchen das Gespräch. Bei den allermeisten Spießen, Kompaniechefs und Kommandeuren rennt man offene Türen ein. Wenn der Kontakt einmal hergestellt ist zeigt sich, was daraus werden kann.
Leitartikel In der breiten Öffentlichkeit ist Mitgliederwerbung auf vielfältige Art und Weise möglich. Große Veranstaltungen dienen immer auch diesem Zweck, die Beispiele Irchenrieth, Kirchenlaibach, Marktredwitz und Fürstenzell belegen dies aus meiner Sicht. An dieser Stelle möchte ich ein Exempel aus der Oberpfalz ansprechen: Gebertshofen ist ein sehr kleiner Ort mit nur 26 Einwohnern. Bis zur Gebietsreform war er mit fünf weiteren Ortsteilen und insgesamt 225 Einwohnern selbständig, heute Teil der Marktgemeinde Lauterhofen. Der umgebende Landkreis Neumarkt zählt zu den wirtschaftsstärksten im Land, es herrscht Vollbeschäftigung. Viele Bürger sind hoch qualifiziert. Der Mix aus Selbständigen, Handwerkern, Angestellten und Landwirten und eine leistungsfähige Wirtschaft fördern ein prosperierendes Gemeinwesen.
Ein Denkmal entsteht Was hat das im Leitartikel der treue Kameraden verloren, könnte man fragen. Das gehört doch eher in den Heimatteil der dortigen Zeitung. Weshalb ich diesen Ort hier dennoch erwähne, liegt in der Soldaten- und Kriegerkameradschaft begründet, der Zusammenhang ist rasch geschildert: Das aus dem Jahre 1984 stammende Kriegerdenkmal war durch die Wahl eines falschen Steines dermaßen verwittert, dass es wegen Baufälligkeit kurzfristig ersetzt werden musste. Diese Erkenntnis stammt vom Mai 2015; das waren gleichzeitig die ersten Wochen der Amtszeit des neuen SKK-Vorsitzenden. Was man kaum für möglich halten sollte, ist dort geglückt. Binnen weniger Wochen wurde von der Gemeinde an zentraler Stelle ein bestens geeigneter neuer Aufstellungsort zur Verfügung gestellt, die erforderlichen finanziellen Mittel in großen Teilen durch Spenden zusammen getragen. Mit viel Eigenleistung konnte das neue Ehrenmal in kürzester Zeit realisiert werden, bereits am 27. September wurde es eingeweiht (s. Bericht auf Seite 36). Hemmnisse gab es auch in diesem Fall genug. Nicht gerechnet hatte man z.B. damit, dass bei „Künstlern“ ein Gefallenendenkmal mit althergebrachter Symbolik auf latente Vorbehalte stößt. Mit einigen hätten erst pietätlose Diskussionen über den Sinn von Gedenkstätten geführt werden müssen. Zum Glück fand sich in der Nachbargemeinde ein junger und aufgeschlossener Steinmetz, der die Tradition nicht scheute und ein angemessenes Zeugnis der Vergangenheit als Ort des Innehaltens, des Andenkens und des Gebetes schuf. Diese Geschichte ist für mich ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie mit Tatkraft und Kameradschaft
ein Vorhaben glücken kann, das andernorts schwerlich realisierbar wäre. Der neue Vorsitzende und seine Mitstreiter haben es geschafft, den ganzen Verein, ja die ganze Gemeinde zu bewegen, sodass mit einem neuen Ehrenmal der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege weiterhin gedacht werden kann. Glückwunsch, großen Respekt und Anerkennung allen Beteiligten für diese Leistung, die ihresgleichen sucht!
Erfolg kommt nicht zu denen, die warten – und er erwartet auch nicht von jemandem, zu ihm zu kommen.
Dass das erfolgreiche Projekt eines neuen Gefallenenehrenmales auch der SKK Gebertshofen in Form großer öffentlicher Aufmerksamkeit und neuer Mitglieder gut bekommen ist, soll nicht unerwähnt bleiben. Ein Sprichwort sagt, dass Erfolg nicht zu denen kommt, die warten – und er erwartet auch nicht von jemandem, zu ihm zu kommen. Das Beispiel dieser Soldaten- und Kriegerkameradschaft zeigt: der Bayerische Soldatenbund lebt und gedeiht in vielen Ortskameradschaften, und das in die richtige Richtung. Nicht zuletzt möchte ich die Arbeitsgruppe Erneuerung ansprechen, die in mehreren Tagungen einen Vorschlag zur Neuformulierung der Ziele des Bayerischen Soldatenbundes erarbeitet hat. Im ersten Blick scheint sich nicht viel geändert zu haben, die grundlegenden Ansätze sind erhalten geblieben. Begriffe und Bezeichnungen, die nicht mehr in die Zeit passen und nur mehr schwer verstanden werden, wurden dem heutigen Sprachgebrauch angepasst. Daneben wurde eine Liste von Aufgaben erzeugt, die zur Umsetzung der Ziele angegangen werden sollen. Im Artikel „BSB ,neu‘„ (S. 80) werden die Arbeitsergebnisse vorgestellt. Also es tut sich was im BSB, wir suchen auf vielfältige Weise einen Weg in die Zukunft. In diesem Sinne wünsche ich zunächst einen geruhsamen Jahresausklang und neue Tatkraft für das Jahr 2016 nach dem Motto:
Bayerischer Soldatenbund – der gefällt mir!
Richard Drexl, Oberst a.D. und Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. treue Kameraden 6/2015
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Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern
Niederbayern folgten der Einladung zum Tag der offenen Tür an der Marinetechnikschule Parow – Am 22. August 2015 öffnete die Marinetechnikschule (MTS) in Parow, einem Ortsteil von Stralsund, ihre Tore für die Bevölkerung. Auch eine Abordnung des BSB Niederbayern mit dem Stellvertretenden BSB-Präsidenten Wolfgang Niebling und dem Bezirks-Ehrenvorsitzenden Niederbayern, Hermann Diermeier, an der Spitze stattete der MTS einen Besuch ab, um die bestehende Patenschaft mit der Lehrgruppe B zu vertiefen. Hermann Diermeier wurde vor den Feierlichkeiten vom Schulkommandeur, Kapitän zur See Dipl.-Ing. Michael Möding, mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet. Der BSB 1874 e.V. war mit zwei Ständen (s. nebenstehendes Foto), die mit dem Wappen des BSB und der Silhouette der Stadt Vilshofen plakatiert waren, sowie zwei reichlich mit Info-Material des BSB und der Stadt Vilshofen sowie dem Magazin treue Kameraden bestückten Pavillons, präsent. Es galt, nicht nur den BSB, sondern auch die Stadt Vilshofen zu repräsentieren. Mehr als 6.200 Besucher strömten durch die geöffneten Schultore, ein neuer Rekord. Für Groß und Klein gaben die unterschiedlichsten Stände der wehrtechnischen oder zivilen Dienststellen einen Einblick in die Arbeitswelt der Bundeswehr. Natürlich wurde bei Vorführungen die Ausbildung an der MTS gezeigt. So die Vorstellung der Atemschutzgeräte-Ausbildung und die Hafenfeuerlöschrolle auf dem Hulk „Frauenlob“ im Bootshafen. Diese wurde unterstützt durch ein Feuerlöschboot der Stralsunder Feuerwehr und des Sanitätszentrums Kramerhof, es war ein gelungener strategischer Ablauf.
V. l.: Stellvertretender BSB-Präsident Wolfgang Niebling, Ehren-Bezirksvorsitzender Hermann Diermeier, Kapitän z.S. Michael Möding, Landes Reservistensprecher Christian Emmerling, Kapitänleutnant Dominik Flucke. Bereits um 10.30 Uhr startete das traditionelle Kutterrennen, wobei Kristine Niebling, die Ehefrau des Stellvertretenden BSBPräsidenten Wolfgang Niebling mit ihrer Crew einen hervorragenden 5. Platz belegte. Es starteten Mannschaften aus der MTS und von Ämtern und Behörden des Kreises Vorpommern-Rügen. Der Höhepunkt am Abend war das Vereidigungs- und Gelöbniszeremoniell von 228 Rekruten. Flottillenadmiral Rainer Endres schritt mit dem Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier,
Warnemünde – V. l.: Hermann Diermeier, Christian Emmerling, Kristine Niebling, Bezirksschriftführer Niederbayern Siegfried E. Wolf, Kassier KRK Vilshofen, N. Scharnböck.
vor dem Gelöbnis die Front ab, der danach die Vereidigungsansprache hielt. Anwesend waren auch viele Eltern und Angehörige der Rekruten aus dem gesamten Bundesgebiet. Zahlreiche Gäste des öffentlichen Lebens waren gekommen. Traditionsgemäß wurde die Mutter mit dem längsten Anreiseweg mit einem Gastgeschenk begrüßt, sie kam diesmal aus der Schweiz. Text/Fotos: Siegfried E. Wolf
Die Marinetechnikschule (MTS) hat Ihre Wurzeln in insgesamt acht Schulen und eigenständigen Lehrgruppen der Deutschen Marine, die mit ihren technischen Komponenten und mit dem Personal seit 1996 zusammengelegt wurden. Damit ist sie die modernste Schule der Deutschen Marine. Sie bildet alle Marinetechniker vom Mannschaftsdienstgrad bis zum Offizier aus. Der Schwerpunkt liegt in der Vermittlung technischer Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten. Insbesondere die für den Einsatz wichtigen Fähigkeiten werden Soldaten an Geräten und Waffensystemen nähergebracht. Auch zivil anerkannte Ausund Weiterbildungen gehören zum Angebot der MTS. Zur Marinetechnikschule gehört das Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr in Neustadt /Holstein. Ihr jetziger Kommandeur ist Kapitän zur See Dipl.-Ing. Michael Möding. treue Kameraden 6/2015
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Niederbayern KV Passau/Pfarrkirchen – KRV Fürstenzell
Vom Fernsehen beobachtet KV-Orientierungslauf war Rechercheziel des Bayerischen Fernsehens Fürstenzell – Mit einem anspruchsvollen, abwechslungsreichen Orientierungslauf lockte der Krieger- und Reservistenverein (KRV) Fürstenzell am 24. Oktober über 20 Mannschaften à vier Teilnehmer in ihre herrliche Marktgemeinde. Der KRV war in diesem Jahr mit der Ausrichtung des jährlich vom Kreisverband (KV) Passau/Pfarrkirchen durchgeführten Wettkampfs beauftragt. Der Wettkampf und mit ihm Markt und KRV Fürstenzell kamen übrigens zu bayernweiter Bekanntheit, hatte doch das Bayerische Fernsehen ein Kamerateam entsandt, das am Beispiel von Verein und Veranstaltung einen Beitrag über die „Veteranenvereine in der heutigen Zeit und Gesellschaft“ recherchierte. Der Beitrag wurde am Abend des diesjährigen Volkstrauertags ausgestrahlt und ist in der Mediathek des Bayerischen Fernsehens anzuschauen (http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/schwaben-und-altbayern/veteranenvereine-mitglieder-schwund-100.html). Vereinsschätze präsentiert Der Orientierungslauf führte über gut zwölf Kilometer um Fürstenzell herum, immer wieder unterbrochen durch Stationen, an denen es galt Wissen und Geschicklichkeit zu beweisen. Start und Ziel war vor einem Glasgewächshaus neben dem „Dom des Rottals”, wie die Fürstenzeller ihre reich ausgestattete doppeltürmige Klosterkirche aus dem Jahre 1738 nennen. Gleich gegenüber hat der KRV im alten Schulgebäude sein Vereinsheim, das ihm die Marktgemeinde überließ und in dem die Kameraden einen Teil ihrer „Schätze“ wie die alte Vereinsfahne und die Gedenktafeln an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aufbewahren. Ein anderes Prachtstück, die neue Vereinsfahne, die sich der KRV zu seinem 150-jährigen Gründungsfest im Jahre 2007 spendierte, bewahrt er in der Portenkirche auf. KRV-Vorsitzender Konrad Birli präsentierte den Leuten vom Fernsehen mit sichtlichem Stolz die wertvollen Stücke. Wettbewerb mit eher zivilem Charakter
In unmittelbarer Nähe der Fürstenzeller Maria Himmelfahrtskirche, des „Rottaler Doms“, lagen Start und Ziel des Orientierungslaufs.
Zurück zum Orientierungslauf. Für dessen Organisation zeichnete Peter Birner verantwortlich. Leider, so der ehemalige Berufssoldat, gibt es wegen des Verschwindens von Truppenteilen in der Region kaum noch „militärische Unterstützung“, weshalb die Stationen des Laufs überwiegend zivilen Charakter hatten. Lediglich das Entfernungsschätzen und Luftgewehrschießen waren noch Aktionen mit militärischem Anstrich. Gleichwohl hatten die Mannschaften (nicht
Das Luftgewehrschießen auf dem Schießstand der Fürstenzeller Schützen war einer jener Wettbewerbe mit militärischem Charakter.
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treue Kameraden 6/2015
Im Schnitt waren die vierköpfigen Teams dreieinhalb Stunden unterwegs.
Niederbayern
KRV-Vorsitzender zeigt stolz die neue Vereinsfahne von 2007.
Nur im Team gelang es, möglichst viele Bierkästen waagrecht zu „stapeln“.
nur Teams des BSB-Kreisverbandes, sondern auch „zivile“ Vereine wie der Musicalverein Jägerwirth) ihren Spaß an dem Wettbewerb, bei dem übrigens die Marschleistung nicht bewertet wurde. Unterstützung für die Durchführung des Orientierungslaufs bekam der KRV von Seiten der Marktgemeinde und den örtlichen Vereinen. Man helfe sich eben gegenseitig, so Konrad Birli, der nicht nur selbst am Veranstaltungstag alle Hände voll zu tun hatte, sondern auch die ganze Familie einspannte. Die halfen ganz offensichtlich gern mit, wie zu beobachten war. Text: Klaus D. Treude Pokale errangen folgende Mannschaften: 1. SKB Kirchberg v. Wald I 2. KSV Rathsmannsdorf – „Punzinger“ 3. KSV Aicha v. Wald – Herren I 4. KSV Ebersberg 5. KSV Walchsing I 6. SKB Kirchberg v. Wald IV 7. KSK Engertsham 8. SKB Kirchberg v. Wald II
BSB-Präsident Richard Drexl war gefragter Interviewpartner für das Team des Bayerischen Fotos: Klaus D. Treude Fernsehens.
Gruppenfoto der drei erstplatzierten Mannschaften mit Fahnenmutter Ursula Berchtold, Schirmherr und Bürgermeister Manfred Hammer, KV-Vorsitzender Alois Hausruckinger (1., 2., 5. v. l.) sowie dem KRV-Vorsitzenden Konrad Birli und Organisator Peter Birner (1., 5. v. r.). Foto: Fredy Höhenberger, Reservistensprecher
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Niederbayern KV Viechtach
Veteranen wählten neuen Kreisvorstand Kammersdorf – Die Abordnungen der Ortsvereine im Bayerischen Soldatenbund (BSB) trafen sich im Gasthaus Gierl zur Jahreshauptversammlung. Vorsitzender Josef Kraus begrüßte neben den Mitgliedern auch den Bürgermeister der Gemeinde Geiersthal, Anton Seidl, und den BSB-Bezirksvorsitzenden und Vizepräsidenten Manfred Langer als Ehrengäste. Die Vorstands-Neuwahlen gingen dank guter Vorbereitung zügig über die Bühne (s. Info-Kasten). Kraus berichtete über die Aktivitäten im Kreisverband, Kassier Karl Weber schilderte detailliert Einnahmen und Ausgaben der Kasse. Der aktuelle Bestand weist einen soliden Grundstock aus. Für die Kassenprüfer bescheinigte Franz Niedermayer dem Kassier eine einwandfreie und saubere Kassenführung. Aufgrund dessen erteilte die Mitgliederversammlung der Vorstandschaft volle Entlastung. Kreisschießwart Niedermayer berichtete ausführlich über seine Verpflichtungen und aktiven Einsätze. Bürgermeister Anton Seidl drückte seine Freude darüber aus, dass die Kreisversammlung in seiner Gemeinde abgehalten wird. Er selbst ist seit Jahrzehnten Mitglied im örtlichen Veteranenverein und freute sich, dass noch zwei weitere Veteranenvereine (Altnußberg und Linden) im Gemeindebereich aktiv sind. Die Gemeinde wolle auch weiterhin alle örtlichen Vereine nach Kräften unterstützen. Langer berichtete von Veranstaltungen auf Bezirks- und Landesebene, an denen er teilnahm. Speziell erwähnte er interessante
Vorträge über die Ukraine durch den BSBEhrenpräsidenten Jürgen Reichardt und einen Bericht über die Verhältnisse im Kosovo: Die Lage dort sei instabil, es gebe in großem Ausmaß Schmuggeltätigkeiten und Bestechungen. Die realistische Einschätzung besage, dass nach Abzug der Schutzmächte (auch Soldaten aus Bayern sind im Einsatz) wieder Unruhen ausbrechen würden. Eine wirkliche Befriedung würde wohl noch mindestens eine Generation dauern. Auch Bürgermeister Seidl bekräftigte, dass Friede kein dauerhaftes Geschenk ist, sondern dass es gelte, diesen zu bewahren, ständig daran zu arbeiten, um ihn zu erhalten, und dass auf politischer Ebene massive diplomatische Anstrengun-
Der Vorstand des KV Viechtach Josef Kraus (Vorsitzender), Adolf Schreiner (2. Vorsitzender), Karl Hinkofer (Schriftführer), Franz Niedermayer (Kassier), Friedrich Meindl und Karl Hinkofer (Kassenprüfer), Johann Daffner (Reservistenvorstand), August Menzel und Hermann Stiglbauer (Ausschussmitglieder). gen zur Erreichung des Friedens notwendig sind. Für seine langjährige Tätigkeit als Kassier wurde Karl Weber mit dem Großkreuz am Bande des BSB ausgezeichnet. Mit dem großen Verdienstkreuz in Gold wurden Hermann Stiglbauer und Josef Gierl ausgezeichnet. Dem Bürgermeister heftete Kraus die gelbe Reservistenschleife ans Revers. Text/Fotos: Karl Hinkofer
Der neue Vorstand des BSB-KV Viechtach mit Ehrengästen.
KRV Kaikenried
Gründungsmitglied Steer zum 95. Geburtstag gratuliert
Kaikenried – Eine Abordnung des Krieger- und Reservistenvereins (KRV) Kaikenried mit (v. l.) ihres Ehrenvorsitzenden Franz Steer, dem Vorsitzenden Karl Hinkofer und dem 2. Vorsitzenden Horst Konrad gratulierte ihrem ältesten Mitglied Xaver Stadler (sitzend) zum 95. Geburtstag. Die Kameraden wünschten dem Jubilar Gesundheit und Gottes Segen sowie Wohlergehen und Zufriedenheit für viele weitere Jahre. Stadler wurde am 10. Oktober 1920 geboren, nahm am 2. Weltkrieg teil und gründete 1954 mit gleichgesinnten Kameraden den KRV. Jahrzehnte über wirkte er im Verein mit und hielt ihm bis heute die Treue. Text: KRV Kaikenried, Foto: Leidl
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Niederbayern SKV Waldkirchen
Reservistenwettkampf in Waldkirchen Waldkirchen – Was in den letzten Jahren vernachlässigt wurde, fand im September mit guter Beteiligung endlich wieder statt: Ein Reservistenwettkampf, bei dem es nicht auf Zeit oder Schnelligkeit ging, so dass die „Alten“ von vornherein unterlegen wären. Diesmal waren vor allen Dingen Kenntnisse und Fertigkeiten in Bundeswehrangelegenheiten. Natürlich ging es auch dabei um Punkte. Start und Ziel für den etwa vier Kilometer langen Marsch rund um das Dorf war der Waldfestplatz in Dorn. Der richtige Umgang mit Karte und Kompass wurde an der ersten Station geprüft. Unter den Augen von Stationsleiter Oberfeldwebel d.R. Richard Weiß musste die Karte erst einmal eingenordet werden, sonst wäre es unmöglich gewesen das gesuchte Objekt zu finden. An der zweiten Station war mit Zement gefüllten Handgranaten-Holzattrappen Ziele zu treffen. Scharfe Handgranaten sind undenkbar. An der dritten Station ging es darum einem „verwundeten“ Kameraden zu verbinden und erstzuversorgen. Dies geschah unter der Leitung von Walter Gintenreiter, einem ausgebildeten ehemaligen Luftwaffen-Sanitäter, der alles mit Argusaugen fachmännisch überwachte. Natürlich musste auch die Umgebung gesichert werden, da mit „Feindangriff“ zu rechnen war. An der vierten und letzten Station wurde Allgemeinwissen abgefragt. Bezirks-Schriftführer Siegfried Wolf hatte
dazu 15 knifflige Fragen vorbereitet, die in fünf Minuten beantwortet werden mussten. Da kamen die jeweils drei Reservisten pro Mannschaft ganz schön ins Schwitzen. Nicht alle wussten, dass die Panzergrenadiertruppe nicht zur Infanterie gehört, und dass die Bundeswehr sich an den Einsätzen SFOR, KFOR und Enduring Freedom beteiligt hat, nicht jedoch an der Mission „Poseidon Freedom“. Dass das Tankflugzeug „MRTT“ gleichzeitig zwei Flugzeuge in der Luft betanken kann, ist zwar schwer vor-
stellbar, wäre aber die richtige Antwort gewesen. Den Wettkampf gewann die Mannschaft Waldkirchen II vor Böhmzwiesel II und Karlsbach II. Nach der Siegerehrung und Überreichung der Preise durch Oberleutnant d.R. Franz Rothkopf wurde im Festzelt ausgiebig gefeiert. Reservist Siegfried König betätigte sich einmal mehr als Grillmeister. Wettkampfleiter Franz Rothkopf bedankte sich bei allen Teilnehmern und versprach sich um die Ausrichtung eines Reservistenwettkampfes für das nächste Jahr zu kümmern. Text/Foto: Siegfried E. Wolf
V. r.: Oberleutnant d.R. Franz Rothkopf, Thomas Plach, Alexander Harant, Reservistensprecher Martin Grassl, Bezirksschriftführer Siegfried Wolf und der 1. Vorsitzende des SKV Waldkirchen, Franz Barth.
SK Heining
Ehrenband am Straubinger Zentraldenkmal niedergelegt Heining/Straubing – Anlässlich ihres diesjährigen Vereinsausflugs im September besichtigte die Soldatenkameradschaft (SK) Heining unter anderem den Straubinger Pulverturm, in dem seit den 1960er Jahren die Zentrale Straubinger Gedenkstätte für Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaften eingerichtet ist. Das vom Bildhauer und Künstler Reidl seinerzeit geschaffene Werk, „Der Leidende und die Leidtragenden“ spiegelt in nachdenklicher Weise unsere jüngste Vergangenheit wieder. Mit einem Ehrenband gedachte die Kameradschaft im Beisein einer profunden Stadtführerin und unter der Leitung von Vorstand Alois Krenn und Fahnenmutter Anneliese Sandner (l. bzw. r. des Ehrenbandes) der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, aber besonders an das Kriegsende vor 70 Jahren. Anschließend stand ein Kurzbesuch des Straubinger Tiergartens auf dem Programm. Weiterer Höhepunkt und krönen-
der Abschluss des doch recht geselligen Ausflugs war der Besuch der abwechslungsreichen und interessanten Freizeitanlage St. Englmar. Den Wald-Wipfel-Weg in
einer schwindelerregenden Höhe von 25 Metern und das auf dem Dach stehende (verkehrte) Haus hinterließen einen bleibenden Eindruck. Text/Foto: Josef Fischl
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Niederbayern SRK Thyrnau
Ehrenmitglied Johann Stemplinger feierte 90. Geburtstag Thyrnau – Johann Stemlinger, Ehrenmitglied der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thyrnau, blickte kürzlich auf 90 Jahre seines sehr bewegten Lebens zurück. Er gehörte 1951 zu den Gründungsmitgliedern des damaligen Kameradschaftsbundes Thyrnau und nach Neugründung des SKV Oberdiendorf im Jahr 1952 wurde er auch hier Mitglied. Beiden Vereinen ist er bis heute treu geblieben. Es war eine große Gemeinschaft von Gratulanten, die den Jubilar nun an seinem Geburtstag hochleben ließ. Kein Wunder, denn „beim Hofbauern“ ist immer noch die gefühlte Heimat einer großen Verwandtschaft, wie Cousin Erich zutreffend feststellte. Natürlich kamen auch Glückwünsche von seiner Kameradschaft. SRKVorsitzender Max Meindl überreichte dem Jubilar im Namen der SRK Thyrnau eine Urkunde und einen Geschenkgutschein für die langjährige Treue zu den Thyrnauern. Er wünschte dem Jubilar für die Zukunft viel Gesundheit. Es gratulierten auch der Vorsitzende des SKV-Oberdiendorf Achim Lempa mit mehreren Kameraden, Pfarrer Alfons Eiber und der 3. Bürgermeister der Stadt Hauzenberg, Obermeier, sowie die Vorstände der Feuerwehr und des Gartenbauvereins. Johann Stemplinger ist immer noch Bauer mit Leib und Seele, einer der schon in sehr jungen Jahren Verantwortung übernehmen musste. Er wurde 1925 auf dem Hof in Inneröd geboren, den sein Großvater 1898 gekauft und 1922 an eine Tochter übergeben hatte, da die beiden Söhne bereits gestorben waren. Im Alter von 16 Jahren verloren Hans und seine jüngeren Geschwister 1941 beide Eltern. Die Frage nach dem Fortbestand des Hofes und die Sorge um das Wohl seiner jüngeren Geschwister lastete schwer auf ihm. Ein Vormund und ein russischer Kriegsgefangener standen ihm zur Seite. Doch trotz dieser prekären Lage musste Hans 1943 einrücken, kam an die Ostfront, nach Verwundung und Lazarettaufenthalt an die Front in Frankreich, wurde dort von den Amerikanern gefangen genommen und 1946 entlassen. Der Hof war in der Zwischenzeit von einem Verwalter geführt worden, aber es stand nicht gut um den Betrieb. Hans ließ sich nicht entmutigen und brachte mit viel Fleiß und Geschick den Hof wieder auf die Beine. 1947 heiratete er Paula vom Stockbauer-Hof aus Kelchham. Sie hatte fortan einen wesentlichen Anteil am Erfolg des Betriebes. Aus der Ehe gingen, wie in der Generation zuvor, ebenfalls fünf Kinder hervor. Inzwischen gibt es auch schon zehn
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Enkel und zwei Urenkel. Obwohl der Jubilar vor 27 Jahren seinen Hof an den Sohn Walter übergab, arbeitete er noch viele Jahre gerne mit. Inzwischen fällt ihm das Gehen schwer. Aber er ist immer noch sehr interessiert, nicht nur, was die Landwirtschaft betrifft sondern auch an der Politik. Das Tüfteln ist seine große Leidenschaft. Schon als Kind war er fasziniert von der Dreschmaschine und baute als Schulbub aus einer Nagelkiste seinen eigenen „Dreschwagen“
mit Antriebsriemen, aus alten Hosenträgern gefertigt. 1949, ein Jahr nach der Währungsreform, kaufte er den ersten Bulldog. Bereits zwei Jahre später war er in der Lage, den Bulldog eines Berufskollegen zu zerlegen und wieder auf Vordermann zu bringen. Auch wenn oft geeignetes Werkzeug fehlte, hinderte ihn das nicht daran, Geräte oder Maschinen zu verbessern oder sogar zu erfinden. 1969 baute er Stall und Scheune mit einer ganz speziellen Krananlage, viel beachtet im Umkreis. Text: JG (PNP) und Max Schwarz (SRK Thyrnau) Foto: Kimminger
Johann Stemplinger (Bildmitte) feierte seinen 90. Geburtstag im Kreise seiner Kameraden.
KSK Rainding
Kriegerdenkmal neu geweiht Rainding – Passend zum 135-jährigen Bestehen der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Rainding konnte jetzt die Einweihung des renovierten Kriegerdenkmals stattfinden.
Fast auf den Tag genau war der damalige „Veteranen-und Kriegerverein“ im Jahr 1880 gegründet worden. Laut den Aufzeichnungen des aus der Gründungszeit vorhandenen Vereinsbuches, wurde den
V. l.: Reservistensprecher Albert Engleder, Hauptmann Georg Sonnleitner, 2. bzw. 1. KSKVorsitzender Kurt Preisinger und Klaus Kellberger, sowie Kassier Georg Bauer danken den Spendern für die Unterstützung ihres Projekts.
Niederbayern damaligen Gründungsmitgliedern Ende September 1880 vom Bezirksamt Griesbach die beantragte Vereinseintragung bescheinigt. Bereits im Jahr 1916 entstand noch während der Schrecken des I. Weltkriegs das Denkmal für die an der Front gefallenen Kameraden. Anlässlich des Jahresfestes im Mai 1919 wurde diese Denkmalsäule schließlich kirchlich geweiht. Mit der jetzigen Weihe des im Zuge der Raindinger Dorferneuerung neu gestalteten und renovierten Kriegerdenkmals machte sich der Verein sozusagen ein Jubiläumsgeschenk. Notwendig wurde die umfangreiche Überarbeitung bzw. Neuanfertigung, weil das weiche Sandsteinmaterial der alten Säule irreparable Schäden aufwies und eine Reparatur nicht mehr machbar war. So entschied man sich mit Unterstützung der Gemeinde Haarbach vor gut einem Jahr, die im Zuge der Dorferneuerung mögliche Förderung in Anspruch zu nehmen und das Risiko der doch recht kostenintensiven Maßnahme zu wagen. Mit der Firma Karl-Jürgen Koch aus Kößlarn fand man einen kompetenten und zuverlässigen Steinmetzbetrieb, der den Originalzustand der ursprünglichen Säule und des in den 70-iger Jahren zerstörten Löwen aus Bayerwald-Granit wiederherstellte. In einem gemeinsamen Festakt mit der Weihe des neuen Raindinger Dorfplatzes wurde das Denkmal kürzlich von Pater
KSK-Vorsitzender Klaus Kellberger spricht am Kriegerdenkmal. Adam Litwin kirchlich geweiht. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst und den Feierlichkeiten am Dorfplatz versammelten sich Ehrengäste, Fahnen und Teilnehmer von 15 Orts- und Pfarrvereinen sowie die Bevölkerung zu der eindrucksvollen Feier vor dem Ehrenmal. In seiner Ansprache betonte KSK-Vorsitzender Klaus Kellberger die Dankbarkeit des gesamten Vereins, dass das Denkmal nach der Renovierung, neben der Kirche und dem neuen Dorfplatz nach nunmehr
Fotos: Max Zöls
fast 100 Jahren auch weiterhin einen ansprechenden Mittelpunkt im Dorf darstellt. „Der Verein“, so Kellberger, „steht hinter seinem Denkmal und setzt sich auch weiterhin für den Erhalt und der mit dem Denkmal verbundenen Mahnung für Frieden und Freiheit ein.“ „Man darf sich“, so Kellberger weiter, „nicht auf dem Erreichten ausruhen. Es liegt an uns allen, auch weiterhin daran zu arbeiten und zu bauen, um dem Dorf so Leben und Zukunft zu erhalten.“ Text: Klaus Kellberger
SKV Neureichenau
Von Niederbayern nach Unterfranken Neureichenau – Vereine und Betriebe bevorzugen für ihre Ausflüge oft südbayerische und österreichische Regionen. Der Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Neureichenau besuchte heuer Unterfranken, genauer das Gebiet um die Mainschleife bei Volkach. Wie sich herausstellte, ein lohnendes Ziel für die Mitglieder und ihre Frauen.
Frühzeitig hatten Georg und Anneliese Grimbs als Organisatoren ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und so waren die 50 Sitzplätze schnell verplant. Nach der Hinfahrt über Regensburg – Nürnberg durften sich die Teilnehmer beim geführten Rundgang durch die geschlossene Volkacher Altstadt gleich die Fü-
ße vertreten. Interessant waren neben den typisch fränkischen Häusern und Fassaden die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Tore, das Sommeracher- und das Gaibacher Tor, mit ihren Türmen. Nicht fehlen durfte natürlich die Schifffahrt auf dem Main, entlang der bekannten „Mainschleife“. Auf ihr ging es am nächs-
Die Reisegruppe aus Niederbayern am Eingang zur Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“. treue Kameraden 6/2015
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Niederbayern ten Tag mit Bus und Reiseleitung auf Rundfahrt durch die Weinberge. Nach einem kurzen, besinnlichen Halt an der spätgotischen Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“ stand später in Nordheim beim Empfang der Winzergenossenschaft das leibliche Wohl in Vordergrund. Der Wein hatte offenbar so gut geschmeckt, dass sich viele der Ausflügler etliche Flaschen mit nach Hause nahmen. Auf der Heimfahrt war noch Zeit und Gelegenheit für einen Bummel durch die Regensburger Altstadt. Die Ausflüge des SKV Neureichenau sind wegen ihrer angenehmen Atmosphäre und dem gesellschaftlichen Beisammensein beliebt. Dazu war im gemütlichen, historischen Hotel „Klosterbräu“ in Ebrach bei bester Stimmung wieder reichlich Gelegenheit. Vorstand Franz Raab hatte allen Grund, sich im Namen der Teilnehmer beim Ehepaar Grimbs für den sehr gut geplanten Ausflug zu bedanken. Text: Ludwig Süß Foto: SKV Neureichenau
Im Festzug marschierte die Versammlung durch Oberpolling, wo man im Vereinslokal Streibl gemeinsam zu Mittag aß. Mit gemütlicher Unterhaltung und Musik durch die FestFotos: Willi Raster kapelle Thurmansbang klang der Jahrestag aus.
KKV Oberpolling
Jahresfest gefeiert Oberpolling – Mitte Juli veranstaltete der Krieger- und Kameradschaftsverein (KKV) Oberpolling sein diesjähriges Jahresfest. Das Fest begann mit der Einholung der Fahnenmutter Silvia Lippl ins Vereinslokal Streibl. Dort wurden die geladenen Krieger- und Soldatenvereine und die Kameraden des ÖKB Schardenberg mit Bezirksobmann Herbert Nößlböck sowie alle Ortsvereine mit Musik empfangen, um anschließend im Kirchenzug zur St. Hartmannskirche zu marschieren, wo der Gedächtnisgottesdienst für die Gefallenen, Vermissten
und verstorbenen Kameraden abgehalten wurde. Nach dem Gedenkgottesdienst wurde die Ehrung am Kriegerdenkmal mit einer Kranzniederlegung begangen. Der Vorsitzende des KKV Oberpolling, Josef Ebner begrüßte neben Fahnenmutter Silvia Lippl alle anwesenden Fahnenmütter, Ehrenfahnenmutter Edeltraud Baumann, Ehrenmitglied Georg Baumann, die anwesenden Fürstensteiner Gemeinderäte und den Redner der Gemeindevertretung, H. Mandl sowie die Vereinsvorstände . Der Dorfbevölkerung dankte Ebner für die zahlreiche Teilnahme und das Beflaggen der Häuser. Text: KKV Oberpolling
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KKV-Vorsitzender Josef Ebner begrüßt die Fahnenabordnungen der Gastvereine und bedankt sich für HH. Dekan Christian Altmannspergers mahnende Worte.
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Oberpfalz KV Eschenbach
Hamburg und Munster als Ausflugsziel Drei-Tages-Fahrt in die Hansestadt Hamburg/Munster – Erstmals in der Historie seiner Vereinsausflüge startete der Kreisverband (KV) der Krieger- und Soldatenkameradschaften Eschenbach im Jahr 2015 zu einer dreitägigen Fahrt, die alle Reisegäste in den hohen Norden nach Hamburg führte. Der Wochenendausflug begann am frühen Freitagmorgen am Sportheim des SC Eschenbach, wo die Reisegäste durch das Organisationsteam um Kreisvorstand Richard Hofmann empfangen wurden. Trotz des kühlen und regnerischen Wetters herrschte im Bus eine großartige Stimmung, denn viele der Reisegäste kannten sich von früheren gemeinsamen Ausflugsfahrten und so ließen zahlreiche Gespräche und Erfahrungsaustausche die lange Anreise äußerst kurzweilig erscheinen. Eine kurze Wetterberuhigung auf der Hälfte der Anfahrtsstrecke nutzten die Organisatoren, um die Gäste mit einer zünftigen Brotzeit mit Kaffee, Kuchen, Würsteln, geräuchertem Käse und den legendären „Heindlspitzeln“ zu versorgen. Nach einigen Staus erreichten die Oberpfälzer in den frühen Abendstunden ihr Quartier für das Wochenende, das 4-Sterne Best-Western-Hotel „Böttcherhof“ am Stadtrand der Hansestadt, das in Punkto Service, Komfort, Freundlichkeit des Personals und Zimmerstandart keinerlei Wünsche offen ließ. Im Anschluss an ein vorzügliches Abendessen in Buffetform im Hotel nutzten zahlreiche Reisefreunde den ersten Abend für die Erkundung des Hamburger Nachtlebens.
Zwei Stunden Hamburg Nach einem ausgiebigen Frühstück startete der zweite Tag mit einer zweistündigen Stadtrundfahrt mit dem versierten Stadtführer Thomas Wiebusch, der die Reisegruppe in kompakter Form mit der Hamburger Geschichte vertraut machte, gespickt mit humorvollen Beiträgen. Von den Villenvierteln im Außenalsterbereich, dem legendären Hotel „Atlantic“, den Tenniscourts am „Rothenbaum“, dem Hamburger Hafen mit all seinen Attraktivitäten, dem Weltkulturerbe Speicherstadt über die Reeperbahn bis zum einst dänischen Städtchen Altona führte die sehr kurzweilige Busfahrt bis zum Ziel, den Landungsbrücken. Dort stiegen die Oberpfälzer in eine Barkasse um und erkundeten nun auf dem Wasser den Hamburger Hafen. Die einstündige Tour führte vorbei an den Anlegestellen der Kreuzfahrtschiffe, dem Containerumschlagplatz, der legendären Hafenstraße und dem Elbtunnel und zeigte einen sehr interessanten Einblick in die Welt des maritimen Hamburgs. Der Abend gehörte dann den Musicalfans, die sich für „König der Löwen“, „Das Wunder von Bern“ oder „Liebe stirbt nie“ entschieden hatten, sowie den Nachteulen, die Hamburg bei Nacht ausgiebig erkundeten. Alte und moderne Panzer „Schon wieder vorbei“ dachten sich viele Freunde des Kreisverbands, als sie am letzten Tag, dem Sonntag schon wieder die Heimreise antreten mussten. Als letztes
Schmankerl hatten sich die Organisatoren einen Besuch im Panzermuseum in Munster einfallen lassen. Begleitet durch zwei hochmotivierte und fachkundige Führer traten die Freunde des Kreisverbands eine Zeitreise durch 95 Jahre Panzergeschichte, gegliedert in verschiedene Epochen mit über 150 verschiedenen gepanzerten Exponaten an. Vom A7V des ersten Weltkriegs über nahezu alle deutschen Panzerfahrzeuge des zweiten Weltkriegs, allen voran dem Königstiger in Nachbarschaft mit dem russischen T-34 und dem amerikanischen Sherman führte die Zeitreise dann über die Anfänge der Bundeswehr bis in die Gegenwart mit den modernsten Panzerfahrzeugen, die zur Zeit auf dem Markt sind. Gezeigt wurden hier unter anderem der Leopard II, der israelische Merkava, der T-72, aber auch modernste gepanzerte Fahrzeuge, die im Afghanistaneinsatz Schutz und Sicherheit für die deutschen Soldaten gewährleisteten. Die Heimreise am frühen Nachmittag verlief bis in die Rußweiherstadt reibungslos und vor allem staufrei. Reiseleiter Peter Lehr und Kreisvorsitzender Richard Hofmann dankten zum Abschluss der Fahrt allen Mitreisenden für die Teilnahme an der Veranstaltung, die dem Zusammenhalt sowie der Förderung der Kameradschaft im Verband dienen sollte. Ein weiterer Dank galt der Firma Omnibus Fraunholz für die sehr gute Vorbereitung des organisatorischen Rahmens sowie Busfahrer Klaus Fiebig für dessen souveräne und ruhige Fahrertätigkeit sowie Kreiskassier Josef Rupprecht für dessen Arbeit im Hintergrund bei der Abwicklung der Finanzen. Text/Foto: Peter Lehr
Die vielköpfige Reisegruppe an den Hamburger Landungsbrücken treue Kameraden 6/2015
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Oberpfalz Jura KV Parsberg
Herbsttagung Informationspaket mit Rück- und Ausblick Hemau/Heitzenhofen – Bei der Herbstversammlung des Jura-Kreisverbandes Parsberg im Bayerischen Soldatenbund standen im Gasthaus Naabtal in Heitzenhofen die Rechenschaftsberichte der Kreisvorstandschaft auf der Tagesordnung. Rückblick auf die Bezirksversammlung, Informationen zur Kriegsgräbersammlung und Siegerehrung der Jura-Kreismeisterschaft waren weitere Punkte. Als gastgebender Vorsitzender der KSK Duggendorf begrüßte Ludwig Zenger die Jura-Kreisvorstandschaft sowie die Vertreter der 19 Ortskameradschaften. Einen besonderen Gruß richtete Kreisvorsitzender Richard Preis an Bürgermeister Thomas Eichenseher und den Ehrenkreisvorsitzenden Lothar Eisenreich. Sein Dank galt allen Kameradschaften und der Kreisvorstandschaft für das gute Miteinander. Bei der Totenehrung erinnerte Kreisgeschäftsführer Alfons Kollmer namentlich an die seit der letzten Frühjahrsversammlung verstorbenen 17 Mitglieder der verschiedenen Ortsvereine. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“, gespielt von Trompeter Franz Niebler, gedachten die Anwesenden den verstorbenen Kameraden. Bürgermeister Thomas Eichenseher hieß die Vertreter des Jura-Kreisverbandes Parsberg in der Gemeinde Duggendorf willkommen. Als Mitglied fühle er sich seinen drei Kameradschaften Heitzenhofen, Wischenhofen und Hochdorf besonders verbunden. Kriegervereine seien Mahner gegen das Vergessen, treten für den Frieden ein und fordern die Jugend auf, am Volkstrauertag mitzuwirken. Kameradschaft, Brauchtum und Verbundenheit seien wichtige Aufgaben der Kriegervereine im Bayerischen Soldatenbund. Ausgehend von der Frühjahrsversammlung in Eichhofen gab Preis einen Rückblick und berichtete unter anderem von der Bezirksversammlung Oberpfalz in Hohenschambach, der 28. Kriegerwallfahrt in Beratzhausen, dem Böllerschießen am ehemaligen BW-Gelände in Hemau und von der Jura-Kreismeisterschaft im KK-Schießen in Oberweiling. Das Sammeln für die Kriegsgräberpflege, so Preis, sei Ehrensache der Kriegervereine und mit einer zahlreichen Beteiligung am Volkstrauertag sollten die Kameraden Flagge zeigen. Er lud zum Böllerschießen in Hohenfels und zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der SKK Hörmannsdorf ein. Die nächste Frühjahrsversammlung sei in Laaber im Brauereigasthof Plank und das Barbara-Schießen am 4. Dezember in Oberpfraundorf am Sportplatz geplant.
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Kreisschießwart Roland Scherbaum erinnerte an die Meldung der Böllerschützen, gab die Termine zur Waffen- und Sachkundeprüfung in Parsberg bekannt und teilte mit, dass demnächst ein neuer Landesschießwart zu wählen sei. Kreisreservistenbetreuer und Bezirksschießwart Wolfgang Burger informierten zur Jahresplanung mit Schützenschnurschießen, RK-Leitertagung, Böllerschützenlehrgang, Schießleiterausbildung und Erste-Hilfe-Kurs. Reservisten könnten auch eine Wehrübung als Asylbewerberbetreuer leisten. Sieger der Jura-Kreismeisterschaft im KKSchießen wurde die SKRK Parsberg vor SRK Hohenschambach, SKK Hemau, SRK Berg und SKK See. In der Damenwertung siegte Marina Abele vor Ingrid Körbler. Auf der Glücksscheibe gewann Tobias Thumann vor Willi Bogner und Klaus Hierl. Von einem finanziellen Polster berichtete Kreiskassier Alois Schmidt. Die Kameradschaften forderte er auf, unter Angabe der Org.-Nr. und Mitgliederzahl die Beiträge künftig jeweils im ersten Quartal zu entrichten. Vier Euro an den Landesverband, 60 Cent an den Kreisverband und je gemeldeten Böllerschützen zwei Euro. Zufrieden waren die Kassenprüfer Anton Sedlmeier und Josef Paulus, denn die Kasse stimmte auf den Cent. Böllerbeauftragter Franz Zott informierte über die Anschaffung und Sicherheitsvorschriften von Schießpulver. Er stehe bei Beerdigungen allen Kameradschaften als Böllerschütze zur Verfügung. Bis auf weiteres
findet die Böller- und Beschussprüfung in Traunfeld und Lappersdorf statt. Kreisgeschäftsführer Alfons Kollmer forderte eine stete Aktualisierung der Mitglieder-, Böller- und Trompeterlisten. Die Fahnenbewegungen seien Anfang des Jahres dem Versicherungsmakler mitzuteilen. Bei der Bezirksversammlung wurde Richard Preis zum stellvertretenden Bezirksvorsitzenden gewählt und zusammen mit Bezirksschießwart Wolfgang Burger sei der Jura-Kreisverband auch im Bezirk vertreten. Auch Jahresversammlungen der Ortskameradschaften könnten in treue Kameraden veröffentlicht werden, so Kollmer abschließend. Beim Punkt Wünsche und Anträge stellten die Vorsitzenden der SKK See und SRK Oberpfraundorf fest, dass beide Ende Mai 2019 ihr 100-jähriges Bestehen feiern wollten, eine Terminänderung ist daher unumgänglich. Ehrenvorsitzender Anton Keil vom Kriegerverein Neukirchen/Eichlberg stellte in Frage, dass die Böllergeräte auch künftig in Traunfeld und Lappersdorf geprüft werden. Als Ärgernis wurde die zeitgleiche Sammlung der Kriegsgräberpflege und der VdK-Ortsverbände angesprochen. Mit dem Lied der Bayern und der Nationalhymne beendeten die Ortskameradschaften aus Beratzhausen, Deuerling, Duggendorf, Frauenberg, Hamberg, Hemau, Hochdorf, Hohenfels, Hohenschambach, Hörmannsdorf, Laaber, NeukirchenEichlberg, Oberpfraundorf, Oberweiling, Parsberg, See, Thumhausen, Willenhofen und Wischenhofen die Kreisversammlung 2015 „In Treue fest“. Text/Foto: Alfons Kollmer
V. l.: Bürgermeister Thomas Eichenseher, Ortsvorsitzender Ludwig Zenger, Kreisvorsitzender Richard Preis, die Sieger des Jura-Kreisschießens Wolfgang Burger und Roland Scherbaum sowie stellvertretender Kreisvorsitzender Wolfgang Fröhler.
Oberpfalz Kanoniere feuerten aus allen Rohren Hemau/Hohenfels – Mit ihren Gerätschaften, die viel Krach, Rauch und Pulverdampf erzeugen, veranstalteten die Kanoniere und Böllerschützen des Jura-Kreisverbandes Parsberg im BSB zusammen mit den Ehrenfels-Schützen aus Beratzhausen kürzlich auf dem Sportplatz in Hohenfels ein
Übungsschießen. Unter dem Kommando des Böllerbeauftragten Franz Zott aus Laaber beteiligten sich die Kameradschaften aus Hemau, Laaber, Hohenfels, Neukirchen/Eichlberg, Beratzhausen und Oberpfraundorf mit 21 Feuerstationen, bestehend aus Böllerkanonen, Standböllern „Si-
rius“ und Schaftböllern, an den Schießübungen. Geschossen wurde vorwärts und rückwärts die „langsame und schnelle Reihe“ sowie der Doppelschlag. Ebenso gab es mehrmals einen von allen Schützen gleichzeitig abgegebenen Feuerstoß, den sogenannten Salut. Text/Foto: Alfons Kollmer
Die Böllerschützen und Kanoniere mit ihren Gerätschaften, den Handböllern und Kanonen, einer selbstgebauten, funktionsfähigen Mini-Kanone und einem überdimensionalen Standböller.
KV Neustadt / WN.
Neue Heeresinstandsetzungslogistik im Blickpunkt Pfreimd – Einen guten Einblick in die neue Heeresinstandsetzunglogistik (HIL) gewannen Mitglieder der BSB-Kreisgruppe Neustadt/WN. bei einem Besuch in der Oberpfalzkaserne. Ehrenkreisvorsitzender Alfons Betzl hatte diesen initiiert. Im Einführungsvortrag des Geschäftsführers H. Rettinger erfuhren die Teilnehmer viele äußerst interessante Details über Aufgaben und Ziele, Organisation, Zusammenwirken mit den Heeresverbänden sowie Personalstruktur und Führung der Gesellschaft. Mit großer wirtschaftlicher Effektivität steht nach wie vor die Versorgung der Truppe mit allen notwendigen Ressourcen im Vordergrund. Den Teilnehmern wurden die gravierenden Unterschiede dieser neuen Instandsetzungslogistik im Vergleich zu ihren Erfahrungen aus ihrer Soldatenzeit bewusst. Text/Foto: Udo Matysiak
Informierten sich über die neue Heeresinstandsetzunglogistik: Mitglieder des BSB-Kreisverbandes Neustadt/WN. treue Kameraden 6/2015
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Oberpfalz SKK Gebertshofen
Gestemmt! Neues Kriegerdenkmal gebaut Gebertshofen – Ein neues Kriegerdenkmal haben sich die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) und die Marktgemeinde Lauterhofen geleistet. Gemeinsam mit dem örtlichen Bauhof und Handwer-
kern, finanziell unterstützt von Gemeinde und BSB und mit viel, viel Eigenleistung errichteten die Kameraden des 45 Mitglieder zählenden Vereins das neue Ehrenmal. Der komplette Neubau wurde erforderlich, weil das 1984 aufgestellte Denkmal aus Kalkstein im Laufe der Jahre vor allem durch Frosteinwirkung baufällig geworden war. Das neue Kriegerdenkmal wurde in Re-
BSB-Präsident Richard Drexl hielt die Ansprache.
Am 27. September wurde das Denkmal feierlich eingeweiht.
kordzeit errichtet und wurde am 27. September 2015 im Beisein von BSB-Präsident Richard Drexl eingeweiht. Der Oberst a.D. sprach bei der Einweihung und zeigte sich sehr beeindruckt von der Tatsache, dass ein kleiner Ort und ein kleiner Verein in der heutigen Zeit den Willen und die Energie aufbringen, ein neues Kriegerdenkmal zu errichten. Lesen Sie auch den Beitrag zur Kreisvorsitzendentagung in Roth (S. 7) und die Umschlagrückseite. Text: tk Fotos: Hans Braun („Neumarkter Tagblatt“)
SuKK Kleinwinklarn
Ehrungen zum Gründungsjubiläum Kleinwinklarn – Auf eine 115-jährige Vereinsgeschichte mit zahlreichen Höhepunkten kann die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Kleinwinklarn zurückblicken. Auf Wunsch König Ludwig II. wurde am 10. Mai 1874 in München der Bayerische Kriegerbund ins Leben gerufen. In den Folgejahren fanden sich auch in Kleinwinklarn Kameraden zusammen und gründeten einen Kriegerverein. Mit einem Kirchenzug und Festgottesdienst feierte der gesamte Ort im Sommer das Jubiläum der Kameradschaft. Die Mitglieder nutzten das Patrozinium-Fest der Dorfkapelle „Herz Jesu“, um das 115-jährige Jubiläum ihres Vereins zu begehen. Stadtpfarrer Stefan Wagner begrüßte nach dem Gottesdienst den Jubelverein, zahlreiche Fahnenabordnungen der Ortsvereine und Kameradschaften des Kreisverbandes. Zwei Feste an einem Tag zu feiern sei beeindruckend, so der Priester. Er dankte den Mitgliedern für ihre langjährige Verbundenheit zur SuKK, den Verantwortlichen für die Organisation des Festes in der Dorfmitte, aber auch jenen, die für den Unterhalt der Herz Jesu Kirche in Kleinwinklarn sorgen.
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treue Kameraden 6/2015
Festleiter Johann Deml würdigte die Unterstützung der örtlichen Vereine und lobte den Schirmherrn, Bürgermeister Martin Birner, für das gute Wetter. Dieser gratulierte im Namen der Stadt Neunburg v. Wald zum Jubiläum. „Schön, dass hier alle so gut zu-
sammenhelfen und ein lebendiges Vereinsleben garantieren", so der Schirmherr. Das Recht zu feiern werde hier mit einem stillen Gedenken an die Gefallenen und Vermissten verbunden. Die Mitglieder des Vereins treten für den Frieden ein, pflegen die Ka-
Zur Auszeichnung von Georg Strasser (3.v. r.) gratulierten (v. l.) SuKK-Vorsitzender Jürgen Demleitner, Bürgermeister Martin Birner, Kreisvorsitzender Hans-Werner Habel, stellvertretender Kreisvorsitzender Josef Paschke und Festleiter Johann Deml.
Oberpfalz meradschaft und bewahren den Gefallenen ein würdiges Gedenken. Mit dem neuen Vorsitzenden Jürgen Demleitner sei der Fortbestand des Vereines gesichert und die Voraussetzung für ein funktionierendes Vereinswesen geschaffen worden. Die Ehrenschirmherrschaft für das Jubiläum hatte BSB-Kreisvorsitzender HansWerner Habel übernommen. In seinem Grußwort bedauerte er, dass es immer schwieriger werde, die Kameradschaften am Leben zu erhalten. Stolz ist er auf die
Aktivitäten des Jubiläumsvereins, der jährlich die Kriegsgräbersammlungen im Kreisverband tatkräftig unterstützt. Er erinnerte an die wertvolle Arbeit der vorangegangenen Vorsitzenden, auf die der Verein aufbauen könne. Einer von ihnen ist Georg Strasser, der über 50 Jahre der SuKK angehört. Er ist zugleich der letzte Kriegsteilnehmer, der der Kameradschaft angehört. Er wurde mit einer Urkunde ausgezeichnet. „Als Dank für seine dem Vaterland geleisteten treuen Dienste als Frontsoldat im
SKK Penting
Sommerstockschießen: Ausrichter verteidigt Wanderpokal Auf der Sommerstockbahn der Eissportfreunde begrüßte der Vorsitzende der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Penting, Herbert Promberger, zehn Teams aus acht Kameradschaften des BSB- Kreisverbandes Neunburg v. Wald zum dritten Sommerstockturnier. Die SKK hat mit dieser Veranstaltung im Kreisverband einen ausgezeichneten Wettbewerb ins Leben gerufen, der die Kameradschaft untereinander hervorragend vertieft. Die SKK Penting nützte den Heimvorteil und gewann deutlich vor der SK Erzhäuser und der SRK Thanstein. Das Stockschießen, bei dem es um einen Wanderpokal und Präsentkörbe ging, wurde sehr gut angenommen. Neben dem Ausrichter beteiligten sich Kameradschaften aus Erzhäuser, Kleinwinklarn, Thanstein, Neunburg, Seebarn und NeukirchenBalbini daran. Die Pentinger sorgten mit Wettbewerbsleiter Michael Ziegler und
Schiedsrichter Konrad Choulik für einen perfekten Verlauf der Veranstaltung. Beide standen den Teilnehmern nach der Einweisung in das Regelwerk des Sommerstockschießens mit wertvollen Ratschlägen und Hilfen zur Verfügung. Mit viel Ehrgeiz und doch kameradschaftlich wurde auf den Bahnen um Punkte und Stocknoten gekämpft. Vier Stockschützen bildeten bei der „Dauben-Jagd“ ein Team. Nach dem 1. Durchgang lagen Penting und Erzhäuser mit 8:0 Punkten vorne. Im Finalspiel nützte das Team der SKK Penting den Heimvorteil und wurde klarer Sieger mit 15:11 Stockpunkten. Die SRK Thanstein belegte den dritten Rang nach einem Sieg gegen die SK Bodenwöhr. Herbert Promberger und der Kreisvorsitzende Hans-Werner Habel nahmen die Siegerehrung und Pokalverleihung vor. Promberger bedankte sich für den fairen Wettkampf und betonte, dass alle gewonnen
Weltkrieg und für seine Verdienste um unseren Verband verleiht der BSB 1874 diese Urkunde“, so deren Wortlaut. Als Wertschätzung überreichten Kreisvorsitzender Habel und Stellvertreter Josef Paschke dem treuen Kameraden den Bayerischen Löwen. Unter den Klängen der Seebarner Blasmusik zogen die Teilnehmer zur weltlichen Feier zum Feuerwehrhaus. Text: Ludwig Dirscherl Foto: Josef Paschke
Ergebnisse Finale: SKK Penting – SK Erzhäuser 2:0 Punkte, SRK Thanstein I – SK Bodenwöhr 2:0, SRK Thanstein II – SRK Seebarn 2:0, SuKK Kleinwinklarn II - KRK NeukirchenBalbini 2:0, SuKK Neunburg – SuKK Kleinwinklarn I 2:0. haben, die Spaß an der Sache hatten. Er dankte allen Helfern, die zum Gelingen beigetragen haben, besonders den Pentinger Eissportfreunden für die Überlassung der Anlage. Habel lobte den Veranstalter für die hervorragende Ausrichtung des Turniers und überreichte die Wandertrophäe an das Team der SKK Penting. Am Erfolg waren wie im Vorjahr Michael Singer, Franz Scheuerer, Johann Winderl und Franz Winter beteiligt. Die SRK Thanstein und SuKK Kleinwinklarn stellten gleich zwei Teams und hatten ihren Spaß am Turnier. Text: Ludwig Dirscherl Foto: Promberger
Beim Sommerstockschießen in Penting kämpften Kameradschaften des BSB- Kreisverbandes um Punkte. Vorsitzender Herbert Promberger und Turnierleiter Michael Ziegler (von links) sorgten für eine erfolgreiche Veranstaltung. Kreisvorsitzender Hans-Werner Habel und Schiedsrichter Konrad Choulik (v. rechts) mit den Mannschaftsführern der teilnehmenden Vereine und dem Siegerteam (vorne). treue Kameraden 6/2015
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Oberpfalz SRK Thanstein
Informations-Lehrübung 2015: Beeindruckende Leistungsdarstellung Munster/Thanstein – Mitglieder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein nahmen Anfang Oktober an der Informations-Lehrübung (ILÜ) „Landeoperation 2015“ in Munster teil. Als Gäste von Brigadegeneral Norbert Wagner, Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster und General der Panzertruppen der Bundeswehr, waren die Reservisten bei der Generalprobe der ILÜ dabei und erhielten einen eindrucksvollen Einblick in die Leistungsfähigkeit moderner Landstreitkräfte. In der gemeinsamen Lehrübung des Heeres, der Streitkräftebasis, des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr sowie mit Unterstützung der Luftwaffe wurde der Einsatz der Landstreitkräfte unter Berücksichtigung ihrer Fähigkeiten veranschaulicht. Nacht bei der übenden Truppe Nach einer Nacht bei der übenden Truppe im Lager Trauen verlegten die Besucher am frühen Morgen des nächsten Tages zum Truppenübungsplatz Munster. Bei der Einweisung in die Rahmenlage und in das Ziel der ILÜ wurde deutlich, wo der Schwer-
Die ILÜ-Teilnehmer der SRK mit Brigadegeneral Norbert Wagner im Stab des Ausbildungszentrums der Panzertruppenschule in Munster. punkt der Übung liegen würde: Vor allem den aktuellen und zukünftigen Vorgesetzen aller Ebenen sollte mit realistischen Bildern der Einsatz von Landstreitkräften unter Be-
Häuserkampf der Panzergrenadiere mit Bergung Verwundeter beim Einsatz Operation verbundener Kräfte.
rücksichtigung ihrer Fähigkeiten in allen Intensitätsstufen veranschaulicht werden. An mehreren Stationen wurden anhand dynamischer Bilder die Fähigkeiten der
Keiler im Einsatz bei der Operation verbundener Kräfte.
Kampfhubschrauber TIGER im Einsatz bei der Operation verbundener Kräfte.
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treue Kameraden 6/2015
Oberpfalz Landstreitkräfte im Einsatz, deren Versorgung und die Fähigkeiten der ABC-Abwehr eindrucksvoll dargestellt. Nach der Rückkehr ins Lager Trauen konnten die gezeigten Systeme hautnah bei einer „Statischen Fähigkeitsdarstellung“ besichtigt werden. Besonders das Großgerät wie der neue Schützenpanzer „Puma“ oder die Gefechtsfahrzeuge Wiesel, Mars, Dachs, Biber, Keiler, Boxer beeindruckte bei den Besuchern. Im Bayerischen Outfit besuchten die Gäste abends den Kameradschaftsabend in einem riesigen Festzelt und freuten sich über ehemalige Bekanntschaften. Feuer und Bewegung Für das Programm am zweiten Tag verlegten die Zuschauer zum Truppenübungsplatz Bergen. Auf einem Bataillonsgefechtsstand wurde die materielle Ausstattung und das Führungsinformationssytem Heer vorgestellt. Bei der „Rettungsstation“ wurde den Gästen die Versorgung von Verwundeten im Einsatz dargestellt, dabei waren auch niederländische Soldaten und Rettungshub- Die ILÜ-Teilnehmer der SRK bedankten sich bei Betreuer Hauptmann Ramon Brandt mit schrauber eingebunden. Bei einer weiteren einem Präsent. Vorführung konnte mit realistischen Bildern die Versorgung eines Kampftruppenbataillons im Gefecht vermittelt werden. Den Höhepunkt bildete das Gefechtsschießen „Operation verbundener Kräfte“. Das Zusammenwirken aller Kräfte und die Waffenwirkung im laufenden Gefecht beeindruckten alle Teilnehmer auf der Tribüne. Besonders die Feuerkraft der Artillerie und der Kampftruppen sorgten für ein unvergessliches Erlebnis und weckte Erinnerungen an ehemalige Dienstzeiten. Vor der Heimreise hatten die Reservisten noch die Möglichkeit, ein Gespräch mit Brigadegeneral Wagner zu führen. Dabei bedankte sich Vorsitzender Ulrich Knoch und Reservistensprecher Stabsfeldwebel d.R. Erhard Ferstl für die Einladung und umfangreiche Betreuung. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Niebauer übermittelte die Grüße der Gemeinde Thanstein. Text/Fotos: Ludwig Dirscherl Einsatz der Mehrzweckhubschraubers NH90 beim Rettungseinsatz.
Panzerartillerie Zug im Einsatz beim Gefechtsschießen.
Abschlussantreten nach der Dynamischen Fähigkeitsschau der Landstreitkräfte im Einsatz. treue Kameraden 6/2015
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Oberpfalz KSK Immenreuth
Gemeinsam geht es besser! Beim Ausbildungsbiwak Teamarbeit praktiziert Immenreuth – Die autoritäre Form von Befehl und Gehorsam ist ein Führungsstil beim Militär, der kooperative ein anderer. Vielfältige Herausforderungen bedingen oft, dass in einer Gruppe, einem Team, jeder seine Fähigkeiten und Kompetenzen unabhängig vom Dienstgrad einbringt um gemeinsam ein Ziel erfolgreich zu erreichen. Kommunikation, Konfliktverhalten und die individuellen Leistungen beeinflussen das Ergebnis einer Gruppe, eines Teams. Die Teamarbeit stellte deshalb die Reservistenkameradschaft (RK) in den Vordergrund ihres Ausbildungsbiwaks mit Leistungsmarsch. Basislager Biber-River-Ranch In der Biber-River-Ranch von Mitglied Herbert Huber, am Ufer der Naab bei Nabburg, wurde das Camp für 20 Teilnehmer aufgeschlagen. Als Gäste konnte RK-Vorsitzender Wolfgang Nickl Kameraden der RK Deining, drei Beamte der Bereitschaftspolizei und Bezirksorganisationsleiter Werenfried Broja begrüßen. An zwei Tagen galt es für die Gruppen dienstgradübergreifend Probleme zu lösen, die körperliche Fitness nachzuweisen und es durfte Einblick in die praktische Arbeit der Bereitschaftspolizei bei Personen- und Fahrzeugkontrolle genommen werden. Sommerliche Temperaturen forderten dabei die Teilnehmer. Dies gerade beim Leistungsmarsch über sechs Kilometer und 15 Kilo Gepäck im Rucksack. Die festgesetzte Sollzeit von einer Stunde konnten die Marschierer zum Teil weit unterschreiten. Nicht Geschwindigkeit, vielmehr ein gut trainiertes Auge forderte die Station „Tarnen und Täuschen“. In Entfernungen
bis zu 400 Metern hatten gut getarnte Schützen im Ufergebüsch Stellung bezogen. Sie mit dem Fernglas aufzuspüren kostete Zeit und Geduld. Köpfchen und körperlicher Einsatz gefragt Wer kommt als erstes? Vor dieser Frage standen die Gruppen vor dem Spinnennetz. Verschieden große Öffnungen standen zur Verfügung. Jede Öffnung durfte nur einmal genutzt und die Fäden des Spinnennetzes nicht berührt werden. Ein Zurück gab es nicht. Die Außenstelle Nabburg der 7. Bereitschaftspolizeiabteilung Sulzbach-Rosenberg gewährte mit ihrer Stationen einen Einblick in den hohen Ausbildungsstand der Bayerischen Polizei. Ihre Station Fahrzeug- und Personenkontrolle sowie die Anwendung körperlicher Gewalt gegen einen Angreifer war vielbeachteter Höhepunkt.
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Alkoholisiert fahren? Besser nicht! Zu einer weiteren Herausforderung für die Reservisten wurde das Fahrtraining. Die Auswirkung von Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit verdeutlichte dabei die 1,2-Promille-Brille und die Pylonen des Hindernisparcours standen sehr oft im Weg. Resümee des ersten Teamtrainings war, im kommenden Jahr gibt es eine Wiederholung mit neuen Herausforderungen. Text/Fotos: Bernhard Kreuzer
Suche nach versteckten und gut getarnten Zielen im Uferbewuchs der Naab.
Das Floß wurde aus einer wasserdichten Folie gebaut.
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Das Modul wurde von Polizeihauptmeister Klaus Biehler auf einen geschützten Bereich der Bundeswehr ausgerichtet und den Anforderungen der Bundeswehr angepasst. Nicht zuletzt forderte die Naab geradezu zu einer nicht alltäglichen Floßfahrt heraus. Für den Bau des schwimmenden Gefährts stand nur eine wasserdichte Plane zur Verfügung. Zur schwimmenden Insel wurde sie erst, als sie mit einem Berg pflanzlichen Materials, auch Brennnesseln, befüllt und verknotet war. Sie trug ohne Schwierigkeiten drei Mann. Die ersten Versuche allerdings verliefen nicht ganz so erfolgreich.
Ausbildung mit der Bereitschaftspolizei Nabburg
Oberpfalz SRK Freihung
Nachträglich zum 90. Geburtstag gratuliert Freihung – Im Namen der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Freihung gratulierte deren Vorsitzender, Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl (l.) und sein langjähriger Vorgänger im Amt, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler (r.) dem SRK-Mitglied Klemens Witing (Bildmitte) nachträglich zum 90. Geburtstag. Wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes war es dem Geburtstagsjubilar im Frühjahr dieses Jahres nur möglich, im überschaubaren Kreis seiner Verwandtschaft seinen Geburtstag in Bescheidenheit, wie dies auch stets sein Lebensmotto war, zu begehen. Der Jubilar zeigte sich sichtlich erfreut über den unverhofften Besuch seiner Kameraden und erinnerte sich gerne im Gespräch an die Kameradschaft und Erlebnisse in der guten alten Zeit zurück. Klemens Witing wurde 1943 im 18. Lebensjahr zu den Panzerjägern einberufen und überwiegend in Schlesien und an der Ostfront eingesetzt. Im Frühjahr 1945 kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde hierbei aufgrund seiner guten englischen Sprachkenntnisse als Dolmetscher verwendet. Im Dezember 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und fand seine neue Heimat in Freihung. Aufgrund seiner zahlreichen ehrenamtlichen, aber insbesondere sozialen Verdienste um den Markt Freihung wurde der Jubilar im Dezember 2009 mit der Bürgermedaille in Silber durch den Markt Freihung ausgezeichnet. Mit einem guten Tropfen verabschiedete sich die kleine Abordnung vom Jubilar und dessen Gattin Margaretha.
Text: Norbert Bücherl/Foto: Margaretha Witing
KSV Zeitlarn
Heimkehrer- und Friedenswallfahrt auf den Bogenberg Zeitlarn/Bogenberg – Zum 63. Mal fand am 11. Oktober 2015 die Heimkehrer- und Friedenswallfahrt auf den Bogenberg statt. Die Wallfahrt zu „Unserer lieben Frau von Bogenberg“ wird immer am zweiten Sonntag im Oktober abgehalten. Sie dient dem Dank der Heimkehrer für ihre glückliche Heimkehr aus dem Krieg oder jahrelanger Gefangenschaft. Zugleich ist sie für alle Teilnehmer mit der Bitte um die Bewahrung vor Krieg und Unfreiheit verbunden und dem Gebet um Frieden in unserer Welt. Auch in diesem Jahr nahm der Kriegerund Soldatenverein (KSV) Zeitlarn bei herrlichem Herbstwetter an der Wallfahrt teil. Vormittags besuchten die Wallfahrer den Gottesdienst in Steinach. Anschließend gedachte die KUSK Steinach mit den anwesenden Ortsvereinen und dem KSV Zeitlarn am Kriegerdenkmal der gefallenen, vermissten und toten Kameraden der beiden Weltkriege. Vorsitzender Christian Amann von der KUSK Steinach eröffnete die Gedenkfeier und bedankte sich bei allen Anwesenden für die Teilnahme. Bürgermeister Karl Mühlbauer sprach das Totengedenken und Pfarrer Reischl die geistlichen Worte. Zum Abschluss der Gedenkfeier spielte die Blaskapelle das Lied der Bayern und die Nationalhymne, wobei alle Teilnehmer kräftig mit einstimmten. Zur Stärkung wurde gemeinsam mit den Kameraden aus Steinach im Landgasthof Schmidt in Wolferszell das Mittagessen ein-
genommen. Bei strahlenden Sonnenschein setzte sich danach die Wallfahrt in Bogen mit einer Blasmusikkapelle und – in diesem Jahr leider – nur noch sechs Kameradschaften in Bewegung. Über den steilen Pilgerweg betend am Berg angekommen, begann gleich die Dankandacht in der Bogenberger Kirche. Ein Kamerad aus der KRK Kareth spielte auf der Trompete das „Lied vom guten Kameraden“. Helmut Muhr, 2. Bürgermeister von Bogen, bedankte sich bei allen Anwesenden für die Mitwirkung und lud zur nächsten Heimkehrer- und Friedenswallfahrt im Oktober 2016 ein. Wie jedes Jahr war der Ausflug für den KSV Zeitlarn ein voller Erfolg. Alle Mitfahrer erlebten einen wunderschönen Tag und nahmen sich vor, auch im nächsten Jahr die
Betend zogen die Wallfahrer den Pilgerweg zum Bogenberg hoch. Heimkehrer- und Friedenswallfahrt zu begehen. Text: August Baier und Erik Schlegel Foto: Eduard Pflügl
SuKK Cham
Vereinsschießwart wurde 65 Cham – Im engsten Familienkreis feierte der Vereinsschießwart der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham, Heinz-Herbert Schild (r), seinen 65. Geburtstag. Der SuKKVorsitzende Peter Kausche mit seiner Gattin Christa gratulierte mit einem Geschenkkorb, verbunden mit Glückwünschen vor allem für beste Gesundheit. Schild ist seit 1970 Mitglied der Kameradschaft und seit vielen Jahren im Vorstand tätig.1989 baute er die Schießgruppe der SuKK Cham auf und ist seit 26 Jahren Vereinsschießwart. Er ist sehr stolz auf seine Schießgruppe, die seit 1992 mit hervorragenden Ergebnissen an Landes- und Bundesschießen teilnimmt. Text/Foto: SuKK Cham
Heinz-Herbert Schild (r.)
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Oberpfalz
Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2016 ist der 2. Januar 2016
Gratulation zum 75. Geburtstag Cham – Josef Krems (r.), seit 1999 Mitglied der Soldatenund Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham, feierte kürzlich seinen 75. Geburtstag. Eine Abordnung des Vereins (SuKKVorsitzender Peter Kausche, Heinrich Mühlbauer und Karheinz Frank, 2. bis 4. v. r.) überbrachte die Glückwünsche aller Mitglieder. Josef Krems gehörte viele Jahre lang dem Text/Foto: Heinz-Herbert Schild SuKK-Vorstand an.
7er Kameradschaft Weiden
Seminar in Zivilcourage Weiden – Eineinhalb Stunden in Zivilcourage investierten 15 Mitglieder der „7er-Kameradschaft“. Von Polizeioberkommisar Wilhelm Fritz, BRK-Chefausbilder Gerd Kincl und Beamten der Bundespolizei ließen sie sich in richtigem Verhalten bei diversen Notsituationen schulen, in die jeder Bürger geraten kann. Der Kurs gehört zum Programm „senSiwen“ (Senioren Sicherheit Weiden) – Mit Herz und Verstand gegen Gewalt. Der Kontaktbeamte der Polizeiinspektion demonstrierte zusammen mit seinen Kollegen von der Bundespolizeiinspektion Waidhaus, wie man bei Belästigungen anderer Personen am besten einschreitet. „Sich selbst nie in Gefahr bringen“ sei erstes Gebot, so Fritz. Hilfe holen, sich den Täter merken, gut beobachten und die gefährdete Person aus der Gefahrensituation herausholen – das sei der beste Weg. Am Bahnhof stellte die Polizei die Teilnehmer auf die Probe. Nach einem simulierten Handtaschenraub wurden sie befragt. Wie sah der Täter aus? Was hatte er an? Besondere Merkmale? Ausbildungsleiter Kincl vom Roten Kreuz erläuterte am ZOB die Funktionsweise der Notrufsäule, von denen zehn in der Weidener Innenstadt stehen. Die Notrufsäulen mit einem Frühdefibrillator könnten auch in Situationen benutzt werden, wenn kein „Defi“ benötigt werde. Man sei sofort mit der Rettungsleitstelle verbunden und könne die Situation schildern, Hilfe anfordern und gegebenenfalls den Defibrillator entnehmen. Dieser sei „selbsterklärend“, er gebe nach dem Öffnen genaue Anweisun-
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Dank guter Beschreibung war der „Täter“ schnell gefasst.
BRK-Ausbilder Gerd Kincl demonstriert den Umgang mit dem „Defi“. gen für seine Benutzung. Für die „7er-Kameradschaft“ dankte Organisator Peter Ertl den Referenten, den Schulwegbegleitern, die eine medizinische
Notfallsituation am ZOB gemeistert hatten sowie den „Statisten“ von der SophieScholl-Realschule und der Max-RegerSchule. Text/Fotos: Bernhard Czichon
Oberpfalz Nicht gegen, sondern mit der Natur – Besuch auf einem modernen Bauernhof Weiden – Die 7er Kameradschaft Weiden besichtigte den Bauernhof ihres Vereinskameraden Alois Lukas. Mit dabei auch der Almrausch Trachtenverein Stamm e.V. Landwirtschaftsmeister Alois Lukas berichtete über die Arbeiten, die im Lauf des Jahres auf modernen Höfen anfallen. Zusammen mit seinem Sohn Alois Lukas jun., der die Höhere Landbauschule absolvierte, bewirtschaftet der Stadtrat den bäuerlichen Betrieb in Tröglersricht mit 80 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und dazu weiten Waldgebieten. Beim gemeinsamen Rundgang über den Hof gewannen die Besucher einen Einblick in die verschiedensten Bereiche der modernen Landwirtschaft wie Maschinenpark, Einbringen von Silage, Viehhaltung und Milcherzeugung. Die Bürokratie hat Einzug gehalten Sei früher mehr harte Handarbeit angefallen, so Lukas, so erleichterten heutzutage große Maschinen die Arbeit. Dafür hätten allerdings jetzt Buchführung und Dokumentation breiten Raum eingenommen. Einen ganzen Tag pro Woche sei der Landwirt nun damit beschäftigt. Unterlegt mit farbenprächtigen Bildern zeigte Lukas die anfallenden Arbeiten, die Entwicklung der Natur im Jahreslauf und die verschiedenen angebauten Feldfrüchte. Aufnahmen von Winter- und Sommergerste, Mais, Raps, Roggen, Hafer, Süßlupinen, Rotklee und anderen Futterpflanzen in ihren verschiedenen Stadien waren für die gut 50 Anwesenden sehr interessant. „Nicht gegen, sondern mit der Natur“, sei sein Credo, sagte Lukas. Der gemeinsame Abend klang bei einer deftigen Brotzeit und vereinsübergreifenden Gesprächen auf'm Hof bis in die Mitternachtsstunden aus. Text/Fotos: Peter Ertl
Gemütlicher Ausklang eines informativen Besuches.
Kameraden und Trachtler besuchten den modernen Hof von Alois Lukas (im Vordergrund).
Alois Lukas erklärt einen Teil seines Maschinenparks.
Platz für große und kleine Tiere. treue Kameraden 6/2015
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Oberpfalz Weiden
Ehemalige trafen sich mit „altem“ Kommandeur Weiden – Am 12. September 2015 trafen sich die ehemaligen Unteroffiziere und Offiziere des Stabes und der Stabskompanie der Panzergrenadierbrigade 10 an ihrem damaligen Dienstort in der Ostmarkkaserne Weiden. Im Jahr 1992 wurde die Brigade offiziell – zusammen mit den meisten zugehörigen Einheiten – aufgelöst. Seit 2009 finden alle zwei Jahre Treffen dieser Traditionseinheit in Weiden statt. Durch Umstrukturierungen im Bereich des Heeres waren diese in der Kaserne sehr schwierig bzw. nicht möglich. Die Heeresunteroffiziersschule II wurde verlegt – der Standort Weiden für die Bundeswehr blieb unsicher. Aber der Standort Weiden bleibt für die Bundeswehr erhalten. Das Artilleriebataillon 131 ist in der Ostmarkkaserne angekommen und somit wurde wieder eine Verbindung zwischen ehemaligen und aktiven Soldaten geschaffen. Durch die Initiative von Stabsunteroffizier d. R. Christian Hofmann, trafen sich 35 ehemalige Unteroffiziere und Offiziere der Traditionseinheit zusammen mit ihrem damaligen Kommandeur, Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt, am ehemaligen Dienstort. Der Organisator des Treffens durfte mit Bürgermeister Jens Meyer auch einen Vertreter der Stadt begrüßen. Die Kasernenführung übernahm Major Eric Schröter, Stellvertretender Komman-
deur des Artilleriebataillons. Durch ihn erfuhren die ehemaligen Soldaten nicht nur viel über die Aufgaben des Verbandes, die Umstrukturierungen und Neubauten innerhalb der Kaserne, sondern auch über die Schlagkraft eines modernen Artilleriebataillons. Für viele Ehemalige sicher zur aktiven Zeit wünschenswert – jedoch damals leider nicht möglich. Alle Ehemaligen trafen sich am Fahnenmast der Kaserne zu einem ehrenden Gedenken an verstorbene und verunglückte Soldaten des Verbandes und der im aktiven Dienst verunglückten und gefallenen Soldaten der Bundeswehr. Hofmann betonte, dass „der Söldner den Krieg liebt, der Soldat ihn aber verabscheut“. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensein in den Heimbetrieben der Kaserne gab Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt einen Rückblick auf die Verhältnisse während des „Kalten Krieges“ und ging auf die Unterschiede zu den Bedingungen einer heutigen Freiwilligenarmee ein. „Auch damals war nicht alles perfekt, die Ausrüstung nicht in allen Verbänden gleichermaßen modern. Doch unsere Soldaten haben ihre Waffen beherrscht. Ob wir als vorderste Truppen im Grenzbereich zum Warschauer Pakt dem ersten Ansturm hätten standhalten können, mussten wir gottlob niemals erproben.“ Ausdrücklich dankte der ehemalige Brigadekommandeur
Stabsunteroffizier d. R. Hofmann für die Idee, die Vorbereitung und die Gestaltung des Treffens. Hofmann übergab Generalmajor Reichardt ein Erinnerungsgeschenk in Form eines Holzbrettes mit Abzeichen der Kompanie „Grüner Weidenbaum auf rotem Grund mit dem X für die Brigade“. Das Brett, auf dem dieses Abzeichen befestigt wurde, hatte einen speziellen Hintergrund zur PzJgBrig 10 bzw. PzGrenBrig 10. Es ist nunmehr über 100 Jahre alt und befand sich an einem Holzstadel an der Pfreimd, in dem viele Ehemalige der Einheit nach Übungen „zur Überquerung eines Flusslaufes“ verpflegt wurden. Dieser Stadel existiert, wie die PzGrenBrig 10, nicht mehr. In persönlichen Gesprächen in Bezug auf die aktuelle Situation „Flüchtlinge“ oder „vor Krieg Fliehender“, die momentan in den Medien publiziert wird, waren sich viele Ehemalige einig: Wir standen damals – 1989 bis 1990 – in der Kaserne vor Ort und taten unseren Dienst als Unteroffiziere und Offiziere „in Wache“ zur Aufnahme von „Flüchtlingen“ aus der ehemaligen DDR – wir hatten damals unseren Dienst getan“. Es waren Erfahrungen mit Menschen, Schicksalen, die man „erlebt“ hat und teilweise nicht vermissen möchte! Das Treffen soll auch 2017 wieder stattfinden. Text/Foto: Christian Hofmann
Viele ehemalige des Stabes und der Stabskompanie der PzGrenBrig 10 trafen sich auch in diesem Jahr an ihrem alten Standort in Weiden. Mit dabei auch der damalige Bataillonskommandeur Jürgen Reichardt (Bildmitte im beigen Sakko), Generalmajor a.D. und Ehrenpräsident des BSB.
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Oberfranken BV Oberfranken
Internationales Partnerschaftstreffen Deutsche Reservisten trafen sich mit Kameraden der französischen und italienischen Streitkräfte
Vertreter der italienischen Delegation bei der Kranzniederlegung am Trunstadter Ehrenmal, in der Mitte Dr. Klemens M. Brosig. Bamberg – Auf Initiative des damaligen Kommandeurs vom Verteidigungsbezirkskommando 67 Bayreuth Oberst a. D. Ludwig Liebst wurde 2004 eine Partnerschaft mit Französischen Reservisten der Stadt Annecy, und 2008 mit Italienischen Reservisten der Stadt Vicenza aus der Taufe gehoben, unter dem Motto „Reservisten für Europa“. Etliche Besuche in Bayreuth und Gegenbesuche in den Partnerstädten waren die Folge. In die Fußstapfen des damaligen Kommandeurs traten Manfred Albinger und Phillip Mohr. Zu einem dreitägigen Internationalen Partnerschaftstreffen mit den Reservisten der Partnerstädte und deren Angehörigen hatte der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (VdRBw), Bezirksgruppe Oberfranken, mit seinem Bezirksvorsitzenden Dr. Klemens M. Brosig erstmals nach Bamberg eingeladen. Besuche in Bamberg, Trunstadt, Bayreuth, Pottenstein, Gössweinstein, Moggast, Vierzehnheiligen und Ebern standen auf dem Programm. Die Delegationen trafen sich zunächst in Bamberg und anschließend in Trunstadt am Ehrenmal im Ehrenhain zu einem Totengedenken, musikalisch unterstützt von der
Blaskapelle Trunstadt mit dem „Lied vom guten Kameraden“ und den drei Nationalhymnen. Im Schlosshof von Trunstadt wurden die Delegationen von Bürgermeisterin Regina Wohlpart und Kreisrätin Barbara Mühlich begrüßt. Anschließend durften sich die Ansprechpartner der Delegationen im Turm des Schlosses ins „Goldene Buch“ der Gemeinde Viereth-Trunstadt eintragen. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen im Gasthaus „Schwalbennest“ gab es viel zu diskutieren. Am zweiten Tag trafen sich die Delegationen in Bayreuth zu einem Empfang mit dem 2. Bürgermeister Thomas Ebersberger, anschließend war Zeit zum Stadtbummel und gemeinsamen Mittagessen. In Pottenstein standen eine Besichtigung der Tropfsteinhöhle und ein Rundgang mit Dorfbesichtigung bei anschließender Kaffeepause auf dem Plan. Im nahegelegenen Gössweinstein besuchten die Teilnehmer die Wallfahrtskirche und in Moggast gab es Erläuterungen zur Dorferneuerung. Ganz andere fränkische Köstlichkeiten gab es bei einer fränkischen Brotzeit im „Hofladen Kormann“ mit Verkostung von Schnäpsen und Likören. Interessant auch die Besichtigung der hauseigenen Schnapsbrennerei.
Mit einem Besuch der Basilika Vierzehnheiligen inklusive Orgelkonzert begann der dritte Besuchstag. Im oberfränkischen Ebern war die ehemalige „Balthasar-Neumann-Kaserne“ Besuchsziel. Im Gebäude der ehemaligen 1. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 101/103, ist heute das Hotel „Zum Stadl“. Hier trafen sich die Delegationen zum gemeinsamen Mittagessen und anschließendem Rundgang durch die Kellerräume des Gebäudes. Dort ist das Traditionsmuseum des Kameraden- und Freundeskreises der ehemaligen Panzergrenadiere und der Kameradschaft des Panzeraufklärungsbataillon 12. Wilhelm Kleinlein von der 12er Kameradschaft begrüßte die Delegationen und führte sie anschließend durch die Räumlichkeiten des Museums. Ein Sicherheitspolitischer Vortrag Dr. Brosigs zur Konversion von ehemaligen Bundeswehreinrichtungen schloss sich an. Zum Ende des Treffens stand noch eine Stadtführung in Bamberg an, verbunden mit einer Bootsfahrt vorbei an „Klein Venedig“ und weiter durch den Hafen. Mit einem gemeinsamen Abendessen im „Spezial-Bierkeller endeten die informativen und ereignisreichen Tage. Text/Fotos: Peter Vietze
Aufstellung zum Gruppenfoto am Tor der ehemaligen „Balthasar Neumann-Kaserne“ in Ebern. treue Kameraden 6/2015
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Oberfranken BV Oberfranken
Bezirksübergreifende Arbeit Oberpfälzer Reservisten richten oberfränkischen Vielseitigkeitswettkampf aus Immenreuth/Bayreuth – Für die Reservisten des Bezirks Oberfranken richteten die Oberpfälzer aus Immenreuth den diesjährigen militärischen Vielseitigkeitswettkampf aus. Ihn eröffnete am Samstagvormittag ein kräftiger Kanonendonner aus der Feldhaubitze „Long Tom“. Sieben Mannschaf-
ten waren nach dem Startschuss gefordert auf acht Stationen diverse, nicht immer leicht zu lösenden Aufgaben zu bewältigen, zehn Kilometer Fußmarsch inbegriffen. Als Sieger aus dem Wettkampf ging die RK Hausen mit 549 Punkten hervor. Auf Platz zwei folgte die RK Hochstadt, 541
Punkte, und dritter Sieger wurde die RK Donndorf-Eckersdorf mit 514 Punkten. „Ich war wirklich beeindruckt. Man hat einen großen Ausbildungs- und Leistungsstand gesehen“, sagte der begeisterte Vizepräsident des Bayerischen Landtages Peter Meyer. Er war Gast des Wettkampfs und der parallel dazu stattgefundenen sicherheitspolitischen Veranstaltung des Bezirksverbands. Ihr Vorsitzender, Oberst der Reserve Dr. Klemens Brosig, hatte dazu einge-
Startschuss Punkt 9 Uhr
Eilmarsch. Jede Sekunde zählte
RK Donndorf-Eckersdorf bei der Lösung der Aufgabe Station Selbst- und Kameradenhilfe
Im „Bärenhang“ über den Flötzbach
Schießen mit G36
Stellvertretender Bezirksvorsitzender Thomas Semba, Bürgermeister Heinz Lorenz beide in Uniform, Vizepräsident des Bayerischen Landtags Peter Meyer (Mitte mit schwarzem Jackett und roter Krawatte) bei Station 6 – Sicherheitspolitische Fragen. Rechts daneben stellvertretender Landrat Günter Kopp.
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treue Kameraden 6/2015
Oberfranken laden. Unter den zahlreichen Ehrengästen sah man auch den stellvertretenden BSBBezirksvorsitzenden der Oberpfalz, Thomas Semba. Peter Meyer leistete in den 80-iger Jahren Wehrdienst bei der Sanitätstruppe. Dementsprechend interessierte ihn die Station 7, Selbst- und Kameradenhilfe. „Heute werden ganz andere Anforderungen bei den Sanis gestellt, wie ich sie kennen gelernt habe. Mich hat insgesamt die Ausbildung, das Können und das Engagement der Reservisten beeindruckt. Ich bin wirklich rundherum überrascht was ich heute vorgefunden habe“, meinte Meyer voller Respekt nach einer Inspektion der Wettkampfstationen. Die erste Herausforderung war ein Dreistellungskampf mit dem G36 auf der 100Meter-Bahn der Schützengesellschaft.
Gleich daneben auf Station 2 fanden die Teams eine Kiste mit den zerlegten Teilen einer P8, MP2 und G36, die schnellstmöglich funktionsfähig zusammengebaut werden mussten. Eine Herausforderung besonderer Art wartete beim Handgrantatenzielwurf im Wald. Präzise zwischen Bäume hindurch mussten verdeckte Angreifer aus der Deckung mit Übungshandgranaten bekämpft werden. Kurzfristig zum Munitionsbunker funktionierte der Organisationsstab den Wasserhochbehälter von Ahornberg um. Dort trafen die Streifen „terroristische Einbrecher“ an, die gewaltsam versuchten die Zugangstür aufzubrechen. Nach einem 1,2 Kilometer langen Eilmarsch vergönnte die Station „Sicherheitspolitische Fragen“ eine körperliche Entspannungspause in der Schutzhütte der
KV Lichtenfels
Patenverband in Österreich besucht Lichtenfels – 15 Mitglieder des BSBKreisverbandes (KV) Lichtenfels besuchten Ende August die Kameraden ihres Patenverbandes in Niederösterreich. Angeführt wurde die Reisegruppe von den Mitgliedern des Kreisvorstands mit dem Vorsitzenden Udo Rudel und Schriftführer Sven Dietel. Besonders freuten sich die Reisenden über die Begleitung durch den Kreisvorsitzenden Dieter Behncke aus dem Nachbarverband Coburg, der ein großer Freund des Kreisverbandes Lichtenfels ist und sich stets um die Patenschaft bemüht. Nach Eintreffen in den Abendstunden in Münchendorf bezog man umgehend das Quartier. Hier stießen auch sieben Kameraden des BSB Plankstadt aus Baden-Württemberg hinzu. Zu diesem Verband unterhält die STK Lettenreuth seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen. Anderntags fand das 1. Internationale Freundschaftsschießen auf dem Schießplatz in Tattendorf statt. Diese Veranstaltung wurde in hervorragender Weise durch das Organisationteam um Vizeleutnant Winter vom ÖKB Hauptbezirk Mödling ausgerichtet. Mit dem Steyr AUG Zivil und verschiedenen historischen Langwaffen konnte man diverse Schießabzeichen erringen. Die Teilnehmer aus Oberfranken nahmen Spitzenplätze unter den zahlreichen Teilnehmern ein. Eine Abordnung des Hoch- und Deutschmeister Schützenkorps aus Wien ließ es sich nicht nehmen in ihren historischen Uniformen aus der k.u.k. Zeit einen Ehrensalut für die Gäste aus Franken abzugeben. Der Abend fand im Rahmen eines Grillfestes auf dem Schießplatz in gemütlicher Runde
und einem Heurigenbesuch einen harmonischen Ausklang. Am dritten Besuchstag, dem Sonntag nahmen die Teilnehmer in den frühen Morgenstunden an der Landeswallfahrt des ÖKB Niederösterreich in die Basilika Maria
Hammerbergwiese. Den weiterführenden Weg um den Hammerberg zur Sanitätsstation durften die Streifen frei wählen. Zwei Verletzte in einem angesprengten Auto warteten auf ihre Erstversorgung. Guter letzt verlangte die Station 8 noch den Flötzbach auf einem einfachen Seilsteg trocken zu überqueren. „Die RK Immenreuth unter ihrem Vorsitzenden Wolfgang Nickl bereitete den Wettkampf professionell vor. Ein Grund, warum der Wettkampf sehr schnell beendet war“, resümierte Dr. Brosig. Seine Freude galt auch der Tatsache, dass Bürgermeister Heinz Lorenz aktiv mit eingebunden war. Unterstützung fand die Reservistenkameradschaft durch den von der Feuerwehr Immenreuth aufgebauten und betreuten Seilsteg sowie örtlichen Vereinen. Text/Fotos: Bernhard Kreuzer
Taferl teil. Bei tropischen Temperaturen konnte man auf einer malerischen Höhenlage über der Donau eine beeindruckende Wallfahrt mit rund 1.000 Teilnehmern miterleben. Die Standarte des BSB-Kreisverbandes Lichtenfels wurde in vorderster Reihe durch Hermann-Dietrich Streit geführt; die Gäste aus Franken sogar extra begrüßt. Text/Foto: Marcus Sachs
Der KV Lichtenfels mit seinem Vorsitzenden Udo Rudel (2. v. r.) besuchte Kameraden in Niederösterreich.
Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2016 ist der 2. Januar 2016 treue Kameraden 6/2015
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Oberfranken STK Lettenreuth
130-jähriges Jubiläum gefeiert Gottesdienst, Totenehrung am Ehrenmal sowie Festabend mit Ehrungen Lettenreuth – Die Soldaten- und Traditionskameradschaft (STK) Lettenreuth 1885 feierte unlängst im festlichen Rahmen ihr 130-jähriges Jubiläum. Eingangs zogen die Vereins- und Fahnenabordnungen sowie Ehrengäste in der Kirchenparade zum Festgottesdienst in die Lauzrenzikirche ein. Dekan und Pfarrer Michael Schüpferling stand dem Festgottesdienst vor. Er hob in seiner Predigt besonders das Thema „Wer groß sein will, soll Euer Diener sein, wobei der Sklave groß sein soll“ hervor. Denn das Himmelreich könne man nicht auf Erden kaufen. „Einander mit Liebe dienen“ steht in dieser Stunde im Vordergrund. Jesus schließt jedes Anspruchsdenken aus. Er zeigt auf, wie ein Mensch das Ewige Leben erlangen kann. So muss sich der Mensch in den Dienst des Nächsten stellen können. Jesus Worte „Wer der erste sein will, muss zum Diener der Anderen werden“ gelten immer wieder, wie dies mit Liebe und Hingabe geschieht. Dies geschieht auch immer wieder in den Vereinen. Nach dem Gottesdienst fand eine eindrucksvolle Ehrenwache mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal vor dem Gotteshaus statt. Dazu erklangen verschiedene Choräle der Blaskapelle Marktgraitz. Einen Prolog trug Alexa Dietel vor. Nach einigen Gebeten des Dekans für den Frieden befasste sich Oberst a.D. Erwin Reus mit dem Themenbereich „Kriegsschuld, persönliche Schuld, Disziplin und Gehorsam deutscher Soldaten“. Zweiter Vorsitzender Bernd Wenzel las zur Kranzniederlegung die Namen der gefallenen Soldaten all dieser Kriege vor. Anschließend stimmten die Teilnehmer – musikalisch umrahmt von der Blaskapelle Marktgraitz – das „Lied der Bayern“ und die Nationalhymne an. Ebenso erklangen Böllerschüsse. Nach
Gedenkstunde am Ehrenmal.
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treue Kameraden 6/2015
der Kranzniederlegung am Ehrenmal marschierten Ehrengäste und Fahnenabordnungen im Kirchenzug zur Kulturhalle. In der voll besetzten Halle zeigte sich STK-Vorsitzender Manfred Sünkel über den zahlreichen Besuch der einzelnen Kameradschaften aus Deutschland und Österreich erfreut. Er dankte allen Organisatoren sowie Helferinnen und Helfern, die den festlichen Abend erst ermöglicht hatten. Dritter Bürgermeister Jürgen Spitzenberger übermittelte die Grüße der Gemeinde Michelau. Er lobte die Disziplin und die Traditionspflege der STK Lettenreuth, wo sich auch immer wieder ehemalige Wehrpflichtige in den Verein mit einbinden. Natürlich macht der Lettenreuther Jubelverein auch immer wieder mahnend in der Bevölkerung auf die damaligen Kriegsereignisse aufmerksam. Spitzenberger überreichte ein Präsent. Außer dem Vertreter des Bürgermeisters wandten sich der Stellvertretende Präsident und Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, die BSB-Kreisvorsitzenden Udo Rudel und Stabsfeldwebel Dieter Behncke, der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Oberstabsfeldwebel d. R. Robert Fischer, sowie Hauptbezirksschriftführer Vizeleutnant Manfred Winter vom Hauptbezirk Mödling des Österreichischen Kameradschaftsbundes, mit Grußworten an die Festversammlung. Sünkel, der zusammen mit seinem Vertreter Bernd Wenzel durchs Festprogramm führte, zeigte sich über die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und Abordnungen erfreut, darunter Vertreter des Ehrenzuges vom k.u.k. Feldjägerregiment Nr. 9 aus der
Für langjährige Vereinszugehörigkeit und besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Bernd Wenzel, Marcus Sachs, Manfred Winter (Großes Verdienstkreuz in Gold am Bande); Manfred Sünkel (Großes Verdienstkreuz in Gold); Sonja Tischer, Peter Raab (Verdienstkreuz 1. Klasse); Thomas Fischer, Franz Garbarek, Annerose Schönheit (Verdienstkreuz 2. Klasse); Rocco Schröder, Carolin Büchner (Ehrenkreuz); Katja Dietel (Frauenverdienstorden Silber). Andi Fischer, Heinz Sünkel (Premus), Eduard Raps, Georg Stettner, Bernd Wenzel (40 Jahre); Manfred Dietrich, Heinz Sünkel, Herbert Müller, Bernd Petschner, Lorenz Sünkel, Hans Kraus, Georg Mattausch, Karin Irblich, Sonja Tischer (25); Simone Bieberstein, Katja Dietel, Annerose Schönheit (10). Das Ehrenzeichen in Bronze des Traditionregiments K.u.K. Feldjäger Nr. 9 Steiermark erhielt Sven Dietel, die Goldene Verdienstmedaille des ÖKB Deutschlandsberg/Steiermark Katja Dietel, Sven Dietel und Manfred Sünkel . Auszeichnungen des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge erhielten: Manfred Sünkel (Weiß-Goldene Verdienstspange für 25 Jahre Sammlertätigkeit); Sven Dietel (Silberne Verdienstspange/10 Jahre); Franz Garbarek und Annerose Schönheit (Bronzene Verdienstspange/10).
Steiermark und des ÖKB Stadtverbandes Mödling, des 2. badischen Dragonerregimentes Nr. 21, der Legion of Frontiersmen, des Lazaruskorps Deutschland. Der Vorsitzende ließ anschließend die Kurzchronik Revue passieren, angefangen von der Vereinsgründung am 6. Januar 1885 mit 22 Veteranen der Kriege 1866 gegen Preußen und 1871/71 gegen Frankreich, bis hin zur jüngsten Vereinsgeschichte des 125-jährigen Jubiläums. So hatte man in jüngster Zeit mit stattlichen Abordnungen an der Einweihung des Soldatenfriedhofes in Eger/Tschechien teilgenommen und zahlreiche Veranstaltungen der befreundeten Vereine und Verbände in Österreich besucht. Darüber hinaus wurden jährlich Schießveranstaltungen durchgeführt und die besten Schützen im Rahmen eines Sommer- oder Herbstfestes geehrt. Ferner hatte man der gefallenen Kameraden am Volkstrauertag gedacht und für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesammelt. Darüber hinaus hatte man sich auch im karitativen Bereich engagiert. Eine jährliche Spende für die Weihnachtsaktion des Lazaruskorps
Oberfranken Deutschland zugunsten der Tafel Burgkunstadt gehört seit über fünf Jahren zu den fixen Ausgaben des Vereins. Auch die Kirchenstiftung in Lettenreuth und der Kindergarten in Schwürbitz wurden mit Spenden bedacht. Ein Meilenstein für den Verein war die Anschaffung eines Lichtpunktgewehres in diesem Jahr. Die erste Orts- und Vereinsmeisterschaft im Lichtpunktgewehrschießen war ein großartiger Erfolg und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert von der neuen Anlage. Man wolle sich weiterhin für die Orte Lettenreuth und Oberreuth engagieren und auch im karitativen Bereich tätig sein. Insbesondere wolle man auch weiterhin für die Ehre der deutschen Soldaten eintreten. Zahlreiche Kontakte innerhalb von Deutschlands und in das europäische Ausland konnten in den vergangenen Jahren geknüpft werden und so verwundert es nicht, dass eine große Anzahl honoriger Gäste von befreundeten Traditionsträgern nach Lettenreuth kamen. Zahlreiche Ehrungen standen später auf dem Programm (s. Info-Kasten). Die STK Lettenreuth erhielt das Fahnenehrenband Virtui Viventes Obligant des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Ergebnisse der Schießveranstaltung (Vereins- und Ortsmeisterschaft im Lichtpunktgewehrschießen) finden Sie auf Seite 75. Mit einem gemütlichen Beisammensein, musikalisch gestaltet von „Schorsch“ Schardt aus Trieb endete der Fest-Tag. Möge diese Veranstaltung dazu beitragen, dass die Pflege der militärischen Tradition über die Ländergrenzen hinweg weiterhin
Viele Mitglieder der STK Lettenreuth wurden für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste geehrt. wächst und gedeiht und dieser Abend der Bevölkerung von Lettenreuth und Oberreuth in guter Erinnerung bleibt. Text/Fotos: Horst Habermann/tK
SK Birkach
Treue Kameraden geehrt Birkach – Zu einem Kameradschaftsabend mit einem Vortrag über die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und Ehrungen treuer Kameraden hatte der Vorstand der Soldatenkameradschaft (SK) Birkach mit ihrem 1. Vorsitzenden Günther Hagel in das „Haus der Bäuerin“ eingeladen. Günther Hagel, der zugleich Stellvertretender Kreisvorsitzender Lichtenfels ist, zeigte sich sehr erfreut über die Aufwartung von Kameraden des Patenvereins, der Soldaten und Reservistenkameradschaft Mürsbach, und dem Nachbarverein, der Soldatenkameradschaft Döringstadt.
Viele Mitglieder der STK Lettenreuth wurden für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste geehrt.
V. l.: Günther Hagel und Bernhard Krug. Bernhard Krug, ehrenamtlicher Mitarbeiter und ehemaliger Geschäftsführer des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. (Bezirksverband Oberfranken), sprach über die Wichtigkeit der Soldatenfriedhöfe, die zum Erinnern und Gedenken an Millionen von Kriegstoten errichtet wurden. Die Arbeit des Volksbundes wird laut Krug mit 20 Prozent vom Staat getragen. Trotzdem seien Straßen- und Häusersammlungen sowie Spenden für die vielfältigen Aufgaben der Kriegsgräberfürsorge auch künftig unerlässlich. Krug bedauerte dabei die veränderte Gedenkkultur, die sich vor allem in der jüngeren Generation breitmache. Im weiteren Verlauf des Kameradschaftsabends ehrte Hagel sieben Kameraden mit Treue-Urkunden des Bayerischen Soldatenbundes 1874 (Info-Kasten). Text/Foto: Peter Vietze
Für langjährige Verbandstreue wurden geehrt: Georg Reuter (60 Jahre); Walter Schrenk (45); Konrad Knipper (40); Werner Renner (35) sowie Franz Hornung, Siegfried Knipper, Thomas Kröner und Stefan Schrenk (15). treue Kameraden 6/2015
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Oberfranken SK Elbersberg
Bürgermeister erkennt Engagement für den Frieden an Elbersberg – Mit einem schönen Fest beging die örtliche Soldatenkameradschaft (SK) ihren 50. Geburtstag. Dazu gehörte auch eine Kirchenparade, woran sich viele Vereine in Uniform mit ihren Fahnenabordnungen beteiligten. Musikalisch wurde der Zug und auch die heilige Messe von der Gruppe „Elwiwa“ unter der Leitung von Daniel Distler begleitet. Den Gottesdienst leitete Pfarrer Thomas Thielscher. Am Kriegerdenkmal wurde mit dem Choral, einer Kranz-Niederlegung und dem Kameradenlied den Toten gedacht. Von dort ging es in die Festhalle zum Festkommers. Beim Festkommers nahm Bürgermeister Stefan Frühbeißer zusammen mit dem Schirmherrn, Oberstleutnant a.D. Bernd Zitzmann, den Bieranstich vor. Frühbeißer betonte, dass es für junge Menschen etwas befremdlich erscheinen mag, eine Soldatenkameradschaft zu pflegen. Aber weltweit sei immer mehr Kriegstätigkeit festzustellen. Soldatenkameradschaften ehren die dabei Getöteten. Soldaten schützen Frieden. Frieden gebe es nur, weil die Bundesrepublik mit ihren Bündnispartnern wehrhaft ist – gegen Diktatoren, die unmenschlich mit ihrem Volk umgehen. Die SK Elbersberg und Umgebung sei beispielhaft im Gedenken an alle, die den Friedenseinsatz mit ihrem Leben bezahlen. Der Verein zeichne sich durch Disziplin aus. Frühbeißer begrüßte etliche Gäste, darunter auch Führungskräfte der Bundeswehr. „Solche Leute die Verantwortung übernehmen, werden im gesellschaftlichen Leben und in den Vereinen benötigt." Er verwies auch auf die Soldatenkameradschaft Kühlenfels, die sich mit ihrem Faschingskomitee ein zusätzliches Betätigungsfeld gesucht hat. Zur Förderung des Elbersberger Vereins überreichte der Bürgermeister ein Geldkuvert. Bernd Zitzmann, freute sich, dass er erneut – wie auch beim 40-jährigen Bestehen – der Schirmherr sein könne. Die Pflege von Soldatengräbern im In- und Ausland sei eine wichtige Aufgabe. Er selbst fand das Grab seines Großvaters sogar nach mehreren Umbettungen, in Verviers/Belgien in bestens gepflegtem Zustand vor. Der Gedenkstein für die Gefallenen auf dem Elbersberger Friedhof sei auch Mahnmal für die Lebenden. Gerhard Looshorn übergab namens der befreundeten Vereine aus Elbersberg und Willenreuth als Geschenk einen Zinnteller und 100 Liter Bier. Bernd Zitzmann und Robert Fischer vom Volksbund der Kriegsgräberfürsorge überreichten jeweils ein Erinnerungsband für die Fahne.
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Martin Schriefer sagte, dass es immer schwerer werde, Menschen mit Zeit und Verständnis für dieses Thema zu gewinnen. Für ihn sei es jedoch wichtig Traditionen zu bewahren und diese auch kirchlich, festlich auszuschmücken. Sein Schlusswort endete mit dem Motto: „In Treue fest.“ Kreisvorsitzender Jürgen Hädinger zeichnete anschließend mehrere Kameraden aus (Info-Kasten). Text: Eva Böhm, Foto: Mink
Für besondere Verdienste bzw. langjährige Verbandstreue wurden ausgezeichnet: Andreas Schaffer und Martin Schriefer (Verdienstkreuz I. Klasse); Ernst Merz und Georg Hellmuth (Verdienstkreuz II. Klasse). Bernd Zitzmann, Heinrich Schmitt und Heinrich Brendel (50 Jahre); Manfred Schwindl, Georg Sebald und Alfred Baier (40) sowie Harald Zitzmann und Ernst Trautner (25).
Die geehrten Kameraden zusammen mit dem Kreisvorsitzendem Jürgen Hädinger, dessen Stellvertreter Hans Schleicher, Bürgermeister Stefan Frühbeisser und Robert Fischer vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge aus Bayreuth.
Oberfranken SK Isling
Ehrungsabend der Soldatenkameradschaft Isling Isling – Der Vorstand des 103 Mitglieder zählenden Traditionsvereins Soldatenkameradschaft (SK) Isling bedankte sich Ende Oktober bei den treuen Mitgliedern und ihren Partnern mit einem Kameradschaftsabend. Für Speisen und Getränke war bestens gesorgt, für Stimmung sorgten die drei Islinger Musiker „R.O.Z.“ Zu dem mit Ehrungen verdienter Mitglieder verbundenen Kameradschaftsabend war auch der Stellvertretende BSB-Bezirksvorsitzende Jürgen Hädinger nach Isling gereist. Gemeinsam mit dem 3. Bürgermeister Winfried Weinbeer überreichte er mehreren Kameradschaftsmitgliedern für deren Verdienste um den Zusammenhalt in der Kameradschaft sowie Einsätze für die Belange des BSB Auszeichnungen (s. InfoKasten). Eine besondere Ehrung und Überraschung galt dem SK-Vorsitzenden Johann Weberpals. Hädinger überreichte ihm das Großkreuz am Bande für besonders hervorragende Verdienste als Vorsitzender einer BSB-Soldatenkameradschaft. Eine Auszeichnung die z.Zt. nur von 772 Personen bayernweit getragen werden darf. In ihren Grußworten dankten Hädinger, Weinbeer und Pfarrer Henryk Chelkowski den Vereinskameraden für ihr Engagement für die Kameradschaft, für Zusammenhalt und vor allem gegen das Vergessen der verheerenden Kriegsjahre und der unzähligen Opfer, die diese Kriege gefordert haben. Text/Fotos: Gabriele Schardt Für besondere Verdienste bzw. langjährige Verbandszugehörigkeit wurden geehrt: Adalbert Haselmann, Roland Lowig, Andreas Kerner, Herbert Mahr und Rudolf Weberpals (Verdienstkreuz 1. Klasse, Gold); Manfred Betz, Georg Denscheilmann, Richard Ebitsch, Alfred Göring, Alfons und Richard Mahr, Lorenz Rupp und Matthias Schirmer (Verdienstkreuz 2. Klasse, Silber); Frank Denscheilmann, Nikolaus Fischer, Dominik und Günther Mahr, Frank Sauer, Daniel und Günther Scheumann, Günter Tribale, Joachim Wagner und Valentin Weiß (Ehrenkreuz). – Edmund Hennig (30 Jahre Mitgliedschaft).
Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2016 ist der 2. Januar 2016
Die neuen Ehrenkreuz-Täger der SK Isling.
Mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse wurden ausgezeichnet (v. l. mit Urkunden): Herbert Mahr, Roland Lowig, Adalbert Haselmann, Rudolf Weberpals, Andreas Kerner.
Sie wurden mit dem Verdienstkreuz 2. Klasse ausgezeichnet.
Johann Weberpals (mit Urkunde) mit v. l.: Jürgen Hädinger, Herbert Mahr, Winfried Weinbeer, Roland Lowig und Pfarrer Henryk Chelkowski. treue Kameraden 6/2015
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Mittelfranken KV Roth
Kreisversammlung – Ehrengäste geehrt Großhöbing – Zur Kreisversammlung des BSB-Kreisverbandes (KV) Roth konnte dessen Vorsitzender Wolfgang Niebling neben knapp 60 Delegierten auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler und ihren Landtagskollegen Volker Bauer, den Rother Landrat Herbert Eckstein und den Bürgermeister der Stadt Greding, Manfred Preischl, sowie Staatsminister a.D. Dr. Manfred Weiß. Weiß ist übrigens BSB-Ehrenmitglied auf allen Ebenen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Mittelfranken war durch seinen Geschäftsführer Dirk Mewes, der BSB durch seinen Landesreservistenbeauftragten Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling vertreten. Die Ehrengäste bedankten sich bei den Vereinen für die geleistete Arbeit für den Frieden in den einzelnen Städten und Ge-
Wolfgang Niebling überreichte der Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler das Große Verdienstkreuz des BSB in Gold. Foto: Bidermann
meinden. MdB Mortler betonte, dass sie immer wieder gerne der Einladung des Verbandes folge, da bei diesem noch eine Werteordnung zu finden sei. Mortler ging auch auf die Flüchtlingsproblematik und die damit verbundene Mehrbelastung der Bundeswehr ein. MdL Bauer gab an, sich in seiner Jugend für den Zivildienst entschieden zu haben. Er nahm zum ersten Mal an der Kreisversammlung teil und versprach wieder zu kommen. Landrat Eckstein sprach ebenfalls die Flüchtlingsproblematik an und beklagte erneut die de facto Abschaffung der Wehrpflicht. Die Begründung für die Absage der Deutschen Reservistenmeisterschaft in Roth könne er in keiner Weise nachvollziehen. Staatsminister a.D. Weiß bedauerte ebenfalls die Absage der Reservistenmeisterschaft. Für ihre Jahrzehnte lange Unterstützung
Landrat Herbert Eckstein (l.) – hier mit (v. r.) BSB-Präsident Richard Drexl und dem Kreisvorsitzenden Wolfgang Niebling – erhielt beim Landesreservistenseminar ebenfalls das Foto: Emmerling Große Verdienstkreuz des BSB in Gold.
KV Ansbach
Kreisvorstand im Wesentlichen bestätigt Ehrungen – Rück- und Ausblick Heilsbronn – Die Kreisversammlung des Kreisverbandes Ansbach mit Neuwahlen ging erneut ohne Schwierigkeiten und problemlos über die Bühne. Der Kreisvorsitzende Fritz Netter begrüßte alle anwesenden Ehrengäste und Kameraden, sowie die ausrichtende Soldaten- und Reservistenkameradschaft Heilsbronn und bedankte sich für die Ausrichtung und Organisation. Die Sitzung begann mit der Toteneh-
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des Gesamtverbandes und der einzelnen Vereine wurden die Abgeordnete Mortler und Landrat Eckstein mit dem Großen Verdienstkreuz des BSB in Gold geehrt. Durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde Matthias Harrer mit der Goldenen und Werner Schuster mit der bronzenen Verdienstspange geehrt. In seinem Jahresbericht ging Niebling auf die rückläufigen Mitgliederzahlen ein. So sind zurzeit nur noch 45 Kameradschaften mit knapp 3.100 Mitgliedern im Kreisverband Roth gemeldet. 116 Mitglieder sind noch Kriegsteilnehmer und 1.289 Reservisten der Bundeswehr. Für den Volksbund sammelten die Mitgliedsvereine im Kreis Roth im vergangenen Jahr 24.246 Euro. Mit den Berichten der Referenten wurde die Versammlung dann abgerundet und mit dem Lied der Bayern und der Deutschlandhymne beendet. Text: Wolfgang Niebling
rung, bei der der Kreisvorsitzende aller Kameraden gedachte, die im Berichtsjahr verstorben sind und aller Soldaten, die in Pflichterfüllung ihr Leben für das Vaterland opferten. Besonders gedachte er der Ehrenkreisvorsitzenden Georg Blümlein und Werner Mayer, den bisherigen 2. Vorsitzenden der RKK Heilsbronn, die in diesem Jahr zu Grabe getragen wurden. Peter Greß, Kameradschaftsführer der
RKK Heilsbronn gab einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Vereins, der am 15. Oktober 1871 von 22 Kameraden ins Leben gerufen wurde. Nach dem Krieg 1955 wiedergegründet kam 1966 noch eine Schützengruppe dazu. Der Verein hat aktuell 57 Mitglieder und zwei Ehrenmitglieder. Anerkennung für Ehrenamtliche Der Heilsbronner Bürgermeister, Dr. Jürgen Pfeiffer, freute sich, dass die Kreisversammlung in seiner Stadt abgehalten wurde. Er dankte u.a. allen, die sich in Ehrenämtern engagieren und ihre Freizeit op-
Mittelfranken fern, da Ehrenämter meist viel Zeit und Arbeit erfordern. Er betonte, dass die Bundeswehr zu 70 Jahren Frieden beigetragen hat und bedankte sich bei allen, die dort ihren Dienst leisteten. Er forderte die anwesenden Reservisten auf, sich vehement für eine ausreichende und angemessene Bereitstellung von Ausrüstung für die Bundeswehr einzusetzen, wie es eigentlich Pflicht des Staates wäre, um verteidigungsbereit zu bleiben. Er betonte: „Wehrhafte Demokratie bedeutet auch wehrhafte Verteidigung unserer Werte.“ BSB und VdRBw aufeinander angewiesen Grüße des VdRB-Kreis- und Bezirksverbandes überbrachte der Vorsitzende der SRK Großhaslach, Hans Rudelberger. Reservisten des BSB und des VdRBw sind für ihn eins und er hofft, dass auch die Kameraden das so sehen. Rudelberger: „Wir sind immer mehr aufeinander angewiesen.“ Eingeladen war auch der Bezirksgeschäftsstellenleiter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Dirk Mewes, der sich für Unterstützungen durch die Sammler und ihren Einsatz für die Kriegsgräberfürsorge bedankte. Der Landesverband Bayern hat den größten Anteil an dem Gesamtergebnis der Sammlung in Deutschland und hofft weiterhin auf gute Unterstützung. Er zeichnete Heinz Klenk (Neuses), Hans-Günter Vogel und Willi Stengl (beide Bruckberg) mit der Weißgoldenen Verdienstnadel aus. Dem Kreisverband überreichte er die silberne Anerkennungsplakette des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge. Der Kreisvorsitzende machte anschließend mit den Ehrungen weiter und überreichte Willi Stengl aus Bruckberg das Verdienstkreuz 2. Klasse. Der Kreisverband (Altlandkreis Ansbach) hat derzeit 980 Mitglieder in 19 Kameradschaften. Netter gab einen kurzen Abriss über die Veranstaltungen im Vereinsjahr 2014/15 und wies auf solche in 2016 hin. Darunter wieder vier Termine für private Schießen mit Großkaliberwaffen auf der Standortschießanlage Roth. Daran können sich alle Kameraden mit Waffenbesitzkarte und BSB-Schießbuch mit ihren eigenen Waffen beteiligen. Er erinnerte an die jährliche Meldung der von den einzelnen Kameradschaften geplanten Veranstaltungen an die Versicherung. 2016 ist auch wieder ein Kreisausflug geplant. Das Ziel steht noch nicht fest.
der Kreisvorstandschaft für die gute Zusammenarbeit und wies darauf hin, dass ein ansprechender Auftritt der Vereine mit ihren Terminen u.ä. auf der Homepage des BSB Mittelfranken auch eine gute Werbung für die Kameradschaft ist. Dies sollte genutzt werden und dem Kreisverband zumindest immer jeweils die aktuellen Termine am Jahresanfang mitgeteilt werden, um diese einzupflegen. Die nächste „Kleine Kreisversammlung“ findet vermutlich am 13. März 2016 und die „Kreisversammlung“ (ehem. Große Kreisversammlung) am 23. Oktober 2016 in Neunkirchen oder Leutershausen statt. Kreisreservistenbetreuer Siegfried Schneider betonte, dass der Schwerpunkt in der Reservistenarbeit die Aktivitäten um den Oberstleutnant-Dr.-Sturm-Wanderpokal sind. Der Pokal wurde nach seinem Stifter benannt und wird seit über 20 Jahren mit dem Bundeswehr-Standardgewehr geschossen. Dieses Jahr hatten die Kameraden des Reservistenverbandes die Veranstaltung stark unterstützt, da Unteroffiziere mit aktueller Befähigung für Leitungsfunktionsposten fehlten. Schneider verlas die Siegerlisten der Mannschaften (Wanderpokalsieger: SRK Großhaslach mit 339 Ringen) und Einzelsieger (Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling: 93 Ringe). Neben dem Wanderpokalschießen wurden auch Übungen für die Schützenschnur der Bundeswehr geschossen, in verschiedene neue Waffen der Bundeswehr (G22, MP7) eingewiesen und ein sicherheitspolitischer Vortrag abgehalten. Schneider mahnte ausdrücklich an, dass die Unteroffiziere der Kameradschaften unbedingt an den Weiterbildungskursen teilnehmen müssten, sonst sei die Veranstaltung in Gefahr. Funk-
Vorstand des Kreisverbandes Ansbach Fritz Netter (Kreisvorsitzender), Josef Wegehaupt (Stellvertretender Kreisvorsitzen-der), Robert Krusche (Kreisgeschäftsführer), Peter Greß (Kreisschießwart), Florian Spiller (Kreisreservistenbetreuer), Heinz Schächer, Siegfried Schneider, Erich Moser und Bernd Vogt (Beisitzer), Heinz Klenk und Karl Schäffer (Revisoren), Marco Vogt (stellvertretender Revisor). tionspersonal ohne diese Wiederholungslehrgänge können nicht mehr die sonst gewohnten Funktionen übernehmen. Das nächste Wanderpokalschießen soll am 1. Oktober 2016 in Roth stattfinden. Kreisschießwart Peter Greß berichtete, dass in diesem Geschäftsjahr 13 Schützengruppen mit 166 Schützen im Kreisverband gemeldet waren. Er bedankte sich bei allen, die ihn beim Kreisvergleichsschießen unterstützt hatten. Den Kreiswanderpokal errang die Kyffhäuserkameradschaft Colmberg. Das jährliche Kreisvergleichsschießen im Schützenhaus in Wiedersbach wird wieder im März stattfinden. Kreisgeschäftsführer Robert Krusche teilte mit, dass der Kassenstand dieses Jahr wieder zufriedenstellend ist. Dementsprechend wurde er auf die Empfehlung der Kassenrevisoren auch entlastet. Bei den Vorstandsneuwahlen gab es nur eine Änderung: Da Siegfried Schneider aus Altersgründen vom Amt des Kreisreservistenreferenten zurücktreten wollte, hatte sich Florian Spiller von der SRK Großhaslach spontan bereit erklärt in seine Fußstapfen zu treten. Text/Foto: Robert Krusche
Internet nutzen! Fritz Netter dankte den Ortskameradschaften, Vorständen und
Der neue Kreisvorstand Ansbach mit dem bisherigen Kreisreservistenbetreuer Siegfried Schneider und seinem Nachfolger Florian Spiller (1. bzw. 4. v. r.) treue Kameraden 6/2015
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Mittelfranken Wanderpokalschießen der Reservisten des Kreisverbandes Ansbach Roth – Erneut fand das traditionelle Oberstleutnant-Dr.-Sturm-Wanderpokalschießen (benannt nach dem Stifter) des Kreisverbandes Ansbach auf der Standortschießanlage in Roth statt. Zugleich war es für die Reservisten des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) und des Reservistenverbandes (VdRBw) aus dem westlichen Mittelfranken ein Ausbildungstag. Dabei wurde unter anderem politische Information und Weiterbildung an den Standardwaffen der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling angeboten. 75 Reservisten und zehn Soldaten der US-Army schossen mit dem Gewehr „G36“ und dem Maschinengewehr „MG3“ die zum Erwerb der Deutschen Schützenschnur erforderlichen Wertungsübungen. Zwei aktive Soldaten aus Roth unterwiesen die Teilnehmer am Scharfschützengewehr der Bundeswehr „G22“ und an der Maschinenpistole „MP7“. Die 21. Auflage des Oberstleutnant-Dr. Sturm-Wanderpokalschießens zeigte mit 15 teilnehmenden Mannschaften die große Beliebtheit dieses Wettbewerbes. Geschossen wurde auf eine Entfernung von 200 Metern mit dem „G36“. Die meisten Treffer erzielte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Großhaslach, sie eroberte mit 339 Treffern den Wanderpokal. Den zweiten Platz erreichte die SRK Weihenzell
Die Mannschaft der SRK Großhaslach gewann das Pokalschießen. mit 336, gefolgt von der RK Rothenburg mit 332 Treffern. BSB-Kreisreservistenreferenten Siegfried Schneider überreichte den besten Einzelschützen eine Plakette und Urkunde. Die eng beieinander liegenden Schießergebnisse spiegeln die hohe Leistungsdichte. Den zehnten Platz trennten nur sechs Treffer zum ersten. Das beste Einzelergebnis erzielte mit 93 Treffern Christian Emmerling. Für die zwanzigste organisatorische Ausrichtung des Dr. Sturm-Wanderpokal zollte Emmerling dem Organisator Siegfried Schneider einen besonderen Dank in Form eines blauen BSB-Boxbeutels. Text/Foto: Robert Krusche
SK Treuchtlingen
KSK Larrieden
Auf Reisen
Trauer um verstorbenen Vorsitzenden
Treuchtlingen – Den Raum Kelheim mit Besuch der Befreiungshalle, eine Bootsfahrt auf der Altmühl und dem Rhein-Main-Donau-Kanal sowie einen Besuch des Technikmuseums in Kinding hatten sich Mitglieder und Freunde der Soldatenkameradschaft (SK) 1873 Treuchtlingen für ihren jährlichen Ausflug ausgesucht. Am Ende des Tages gab es viel Lob für den Organisator des Ausflugs, den 2. SK-Vorsitzenden Dieter Fröhner. Foto: Dieter Fröhner/tk, Text: Reinhard Brauner
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treue Kameraden 6/2015
Für die gute Organisation dankte Christian Emmerling (l.) Siegfried Schneider.
Feuchtwangen – Am 6. Mai 2015 verstarb der Vorsitzende der Kriegerund Soldatenkameradschaft (KSK) Larrieden, Willi Hartmann (Foto). Der Verstorbene trat dem Verein 1971 bei und wurde 1978 zum 2. Vorsitzenden, 1985 zum 1. Vor- Willi Hartmann † sitzenden gewählt. „Er war“, so der heutige 2. KSK-Vorsitzende Friedrich Lang, „immer und überall dabei. Sein Verein lag ihm sehr am Herzen.“ Die Kameraden werden den Verstorbenen in dankbarer Erinnerung behalten. Text: KSK Larrieden/tk, Foto: privat
Mittelfranken SRK Markt Berolzheim
Marschieren im Zeichen der Solidarität
Markt Berolzheim – Tausend Soldaten marschierten in acht Etappen durch Mittelfranken. Streckenlänge: bis zu 20 Kilometer pro Tag. Sie wollten damit eine Woche lang täglich ein Zeichen der Solidarität mit den Soldaten der Bundeswehr im Auslandseinsatz setzen. Der „Marsch der Verbundenheit“ fand bereits zum sechsten Mal statt. In Markt Berolzheim wurden die Marschierer von Bürgermeister Hörner und Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier empfangen, den Verpflegungshalt am Marktplatz hatte die örtliche Soldaten- und Reservistenkameradschaft organisiert. Text: SRK Markt Berolzheim/LKdo Bayern Fotos: Erich Neidhaerdt und Thomas Dollinger
Bürgermeister Hörner und Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier (Bildmitte in schwarzer bzw. weißer Jacke) empfingen die Marschierer auf ihrem Marsch der Verbundenheit in Markt Berolzheim.
KKV Kirchrimbach
Den Sommer begrüßt Kirchrimbach – Mit einem Sonnwendfeuer begrüßte Mitte Juni der Krieger- und Kameradschaftsverein (KKV) Kirchrimbach am Ortseingang zwischen der im Hintergrund zu sehenden Christuskirche und der Mauritiuskirche sowie 250 Meter vom Friedenstein entfernt, den Sommer. Hundert Zuschauer ließen sich das Ereignis und die Feier im Hof des KKV-Vorsitzenden Willi Haßler nicht entgehen. Text: KKV Kirchrimbach/tK, Foto: Bernd Wondrak treue Kameraden 6/2015
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Mittelfranken SK Eltersdorf
Ein halbes Jahrhundert für die Kriegsgräberfürsorge gesammelt Hohe Auszeichnung für Heinz Rohmer Eltersdorf – Eine außergewöhnliche Würdigung erfuhr Heinz Rohmer, Mitglied der Soldatenkameradschaft (SK) Eltersdorf, Ende Oktober beim Kameradschaftsabend. Dietmar Mewes, Bezirksgeschäftsführer des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, verlieh ihm die Ehrenspange in Weißgold. Er würdigte damit Rohmers beispielhaftes Engagement, der bereits seit 50 Jahren ununterbrochen für die Kriegsgräberfürsorge sammelt und in dieser Zeit das außergewöhnliche Ergebnis von ca. 11.000 Euro zusammentragen konnte. Rohmer unterstützt die SK darüber hinaus schon lange Jahre als Mitglied im Ausschuss, betreut die jungen Reservisten und ist auch in der Egidien-Kirchengemeinde eingebunden. Mewes hob hervor, dass die Soldatenkameradschaft Eltersdorf auch
durch Rohmers Einsatz insgesamt das höchste Sammelergebnis im Bezirk Mittelfranken erzielte. Als Anerkennung verlieh er der Kameradschaft eine Plakette mit Urkunde. Der Dank, so der Volksbund-Vertreter, müsse aber auch an die Eltersdorfer Bevölkerung weitergereicht werden, die ja erst durch ihre Bereitschaft zur Spende ein solch hervorragendes Ergebnis möglich machte. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Soldatenkameradschaft gut in die Ortsgemeinschaft eingebunden ist. Außer Rohmer zeichnete Mewes zahlreiche weitere Mitglieder aus, die regelmäßig an der Haussammlung für die Kriegsgräber teilnehmen und dafür viel Zeit und Einsatz einbringen (s. Info-Kasten). Gerade in der heutigen Zeit, so Mewes, seien die Gräber der gefallenen Soldaten die wirkungsvolls-
Für langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Heinz Rohmer, Günter Rück, Werner Dinkel und Fritz Bauernschmidt (50 Jahre); Richard Kunstmann (40); Konrad Hofmann, Andreas Lang, Peter Paulus (10). Für Ihre besonderen Verdienste und Engagement wurden geehrt: Roland Hümmer (Großes Verdienstkreuz am Bande); Inge Kohlpaintner (Verdienstkreuz in Silber für Frauen); Rudolf Wörnlein und Thomas Krämmer (Ehrenkreuz in Bronze). Mit Spange und Urkunde des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurden geehrt: Heinz Rohmer, Helmut Kuschitka, Gerhard Lederer, Roland Hümmer, Helmut Weber, Klaus Böhner, Georg Haußner, Rudi Rohmer, Klaus Löhner und Karl Heinz Maier.
ten Mahnmale gegen den Krieg und für den Einsatz für Frieden und Völkerverständigung. Aber nicht nur die Verdienste um die Kriegsgräberarbeit wurden beim traditionellen Kameradschaftsabend im Gasthof Haber gewürdigt. SK-Vorsitzender Klaus Böhner zeichnete für langjährige Treue und Verdienste um die Kameradschaft einige der 160 Mitglieder des 1876 gegründeten Vereins mit Treuenadel und Urkunde aus (s. Info-Kasten). Text: Jörg Buff Fotos: Jörg Buff/Wolfgang Victor
Elektronische Verwaltung: Komfortgewinn für die Vereine V. l.: Klaus Böhner (SK-Vorsitzender), Heinz Rohmer, Helmut Kuschitka und Dietmar Mewes (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge).
V. l.: Klaus Böhner (SK-Vorsitzender), Heinz Rohmer, Georg Haussner, Helmut Kuschitka, Thomas Krämmer, Gerhard Lederer, Karl-Heinz Maier, Helmut Weber und Dietmar Mewes (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge).
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Die elektronische Verwaltung ist für alle Vereine ein Komfortgewinn, erleichtert sie doch die ehrenamtliche Arbeit in der Vereinsführung erheblich. Ortsvorsitzende oder Schriftführer wenden sich ab jetzt elektronisch an das Generalsekretariat und bitten um Einrichtung eines Zuganges zur elektronischen Verwaltung DAVID 21 an kontakt@bsb-1874.de, Stichwort: Elektronische Verwaltung. Ab Anfang 2016 werden die erforderlichen Zugangsdaten elektronisch an die Adressaten versandt. Anschließend ist die Eintragung der jeweiligen Vereins-/Kameradschaftsmitglieder in die elektronischen Register der Vereine/Kameradschaften vorzunehmen. Für alle Schützen ist die Eintragung Voraussetzung für die künftige Teilnahme an Schießwettbewerben!
Unterfranken Bezirksversammlung
Neuerungen beim BSB Dingolshausen – Bei der Bezirksversammlung des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) in Dingolshausen berichtete der Bezirksvorsitzende Franz Sennefelder aus den sieben Kreisverbänden des BSB in Unterfranken. Der Bezirksverband repräsentiert 6.955 Mitglieder in 134 Kameradschaften, darunter sind 2.080 Reservisten der Bundeswehr, 610 Ehrenmitglieder und 477 Frauen. 637 Sportschützen in 24 Kameradschaften sind im Schießsport aktiv. Eine neue Generation von Mitgliedern übernehme zunehmend Verantwortung, so Sennefelder. Bei der Versammlung in Auerbach wurden einige Satzungsänderungen beschlossen. Verschiedene Formulare sind jetzt auf der Internetseite des Bezirkes zu finden. Außerdem wurde über die zentrale Mitgliederverwaltung diskutiert. Allerdings gebe es Probleme, weil einige Mitglieder ihre Adressen nicht in die elektronische Datei eintragen wollen. Der Präsident des BSB, Richard Drexl, betonte, dass der Datenschutz gewährleistet sei. Das Sozialwerk des BSB erhält jedes Jahr circa 100 Anträge. Auch unterstützt das Sozialwerk Vereine bei Renovierungen von Fahnen und Denkmälern. Ein Problem sei die Sammlung für die Kriegsgräber. Zum Zeitpunkt der Sammlung bitten weitere Organisationen um Spenden. Es werde daher nach einem neuen Zeitraum für die Spendentätigkeit gesucht. Text: BSB BV Unterfranken
KV Würzburg-Main/Spessart
Internationale Kontakte Aktives Verbandsleben im Rück- und Ausblick Sonderhofen – Die diesjährige Kreisversammlung des Kreisverbandes (KV) Würzburg/Main-Spessart fand am 18. Oktober im Musikheim in Sonderhofen statt. Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden, Oberstleutnant d.R. Kurt Müller, wandte sich Bürgermeister Heribert Neckermann an die Versammelten. Es folgte die Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden vitéz Rainer Schmitt und den Bezirksvorsitzenden Franz Sennefelder. Beim Totengedenken wurde den Gefallenen der vergangenen Kriege, den Opfern von Flucht und Verfolgung, den Gefallenen der Deutschen Bundeswehr und den Verstorbenen des Bayerischen Soldatenbundes gedacht. Besonders erwähnt wurde Pfarrer Albert Gliesche aus Karbach, Kriegsteilnehmer und über 50 Jahre Mitglied im Bayerischen Soldatenbund. Pfarrer Gliesche spendete bei der Anschaffung der
Kreisstandarte 50 Prozent der angefallenen Kosten. Rückblick auf ein ereignisreiches Verbandsjahr Im Jahresrückblick wurden noch einmal die Höhepunkte im Vereinsleben des vergangenen Jahres lebendig, beginnend mit dem Kreisschießen in Karbach, der Veranstaltung des Landesverbandes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Würzburg (unter Teilnahme der Fahnenabordnung des Kreisverbandes), des 6. internationalen Verbändetreffens im Mai in Karbach, der Einweihung des restaurierten Kriegerdenkmals in Seifriedsburg und der Waldreinigung des KSV Kürnach. Im Sommer besuchte eine Delegation des Kreisverbandes das internationale Freundschaftstreffen des Freundeskreises Hoch- und Deutschmeister in Bad Radkersburg und eine Fahnenabordung das 50. Bestandsjubiläum der Kameradschaft Feldmarschall Radetzky auf dem Heldenberg in Wien, wobei die Kreisstandarte ein Fahnenband verliehen bekam. Im September folgte dann der Besuch der Vitézweihe in Pakozdi/Ungarn und das zehnjährige Bestandsjubiläum des Mikecz-KalmanHuszare-Banderium in Tököl/Ungarn. Nach dem Kassenbericht und der Entlastung der Vorstandschaft folgte die Neuwahl der Kreis-Vorstandschaft (s. Info-Kasten), geleitet von Franz Sennefelder. Planungen für 2016 laufen Nach Verpflichtung der neuen Vorstandschaft durch den Bezirksvorsitzenden folgte die Planvorstellung für die nächsten zwei Jahre. Da sich keine Kameradschaft für die Ausrichtung des Verbändetreffens in 2017 gefunden hatte, schlug der Kreisvorsitzende vor, die nächste Veranstaltung mit dem Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister
Neuer Vorstand des KV WürzburgMain/Spessart v. Rainer Schmitt (Vorsitzender), Wolfgang Güßregen (2. Vorsitzender), Klaus-Dieter Krüger (Kassier), Otto Väthröder (Schriftführer), Horst Hügelschäffer und Anton Fischer (Kassenprüfer) und Karl-Heinz Vogel (Kreisreservistenbetreuer).
(FKHuDM) Baden durchzuführen. Immerhin wurde dies schon einmal erfolgreich praktiziert. Der FKHuDM richtet seine Treffen ebenfalls im zweijährigen Zyklus aus. Das nächste Treffen soll nach Warschau und Bad Radkersburg in Arad/Rumänien und Umgebung stattfinden. Für den Kreisverband wäre die Anreise günstig, da von Würzburg täglich ein Linienbus (80 Euro einfache Fahrt) nach Arad fährt. Nachteil ist die 14-stündige Fahrt mit nur wenigen Pausen. Ein Hotel mit deutschem Standard konnte auch zu sehr günstigen Konditionen gefunden werden. Interessenten anderer Kreisverbände können sich bei Rainer Schmitt melden. Im April 2016 findet in Kürnach die Aufstellung des von den Hessen/Homburg Husaren gestifteten Denkmals zusammen mit der Gemeinde Kürnach statt. Am selben Wochenende soll in Karbach eine Gedenktafel des Vitéz-Ordens enthüllt werden. Im September 2016 findet die Vitéz-Weihe in Ungarn statt. Im Zuge der Berichte der einzelnen Kameradschaften stellte der Vorsitzende der neu zum Kreisverband gekommenen Kameradschaft Schweinheim, Stefan Elbert, seinen Verein vor. Text: Rainer Schmitt Foto: Kameradschaft FM Radetzky
Eine Fahnenabordung des KV WÜ-MSP nahm am 50. Bestandsjubiläum der Kameradschaft Feldmarschall Radetzky auf dem Heldenberg in Wien teil. treue Kameraden 6/2015
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Unterfranken Unterwegs in Österreich und Ungarn Wien/Tököl – Auf Einladung des Kameraden Alexander Ritter nahm im September eine Fahnenabordnung an der 50-Jahrfeier der Bundesvereinigung Kameradschaft „Feldmarschall Radetzky“ auf dem Heldenberg bei Wien teil. Zahlreiche Traditionsverbände sorgten für ein buntes Bild der Veranstaltung. Bereits am folgenden Wochenende waren die Vorstandschaft des Kreisverbandes (KV) und Mitglieder der Karbacher und Kürnacher Soldatenvereine zu zwei Feiern in Ungarn eingeladen.
einmal in die Quartiere, um sich nach der langen Reise etwas frisch zu machen. Beim abendlichen Husarenbanderium aus Tököl ging es gewohnt hoch her. Bei Fischsuppe und gebratenen Donaufischen wurde dem Wein, Palinka und Unikum kräftig zugesprochen. Bis zum frühen Mor-
gen wurden die Nachbarn mit ungarischem sowie deutschem Gesang „erfreut“. Neue Ritter Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, erwartete die Teilnehmer doch schon um 11 Uhr die nächste Veranstaltung in Pakozd in der Nähe des Velencer Sees. Nach einstündiger Fahrt wurde der
Flüchtlingssituation im Mittelpunkt der Gespräche Unmittelbar nach der Ankunft in Tököl wurden die Kameraden am Rathaus gestoppt und vom Bürgermeister der Gemeinde, Pál Hofmann, zu einem Willkommenstrunk ins Rathaus eingeladen. Hauptthema war das Flüchtlingsdrama und die politische Behandlung Ungarns von Seiten Österreichs und Deutschlands. Nach diesem überraschenden Empfang ging es erst
Treffen mit slowenischen Kameraden.
Fotos: KV WÜ-MSP
Otto Väthröder wurde als Ehrenmitglied in den Vitéz-Orden aufgenommen.
Vitéz Otto Koos von Bekei gibt seinem kleinen Kameraden Linus R. Ratschläge fürs Leben. Linus wurde an diesem Tage als Vitéz-Kadett (Titelerbe) aufgenommen.
Der Kreisvorsitzender KV WÜ-MSP, vitéz Rainer Schmitt, bei seiner Festrede.
Ausstellung 500 Jahre Husarentum in Ungarn.
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Unterfranken Gedenk-Park in Pakozd erreicht. Im dortigen Museum wurden zwei neue Vitéz-Ritter aufgenommen und zwei Ehrenmitglieder, davon einer des BSB, vom Generalkapitän des Vitézi-Rend zum Ritter geschlagen. Im Anschluss an die Feierlichkeiten fand eine Führung durch den Park statt, danach wurden die Teilnehmer vom Generalsekretär des Ordens in dessen Lokal am Velencer See zum Mittagessen eingeladen. Den Abend verbrachten die Gäste – wie gehabt – bei den Husaren.
Husaren-Ausstellung eröffnet Am Sonntag beging das Mikecz-KalmanHuszaren Banderium in Tököl sein zehnjähriges Bestandsjubiläum. Am Vormittag trafen Gäste aus ganz Ungarn, Slowenien und Rumänien ein. Am nachmittäglichen Festakt im Kulturheim der Festakt nahmen Delegationen aus Ungarn, der ungarischen Regierung und zahlreicher europäischer Länder teil. Neben den Verdiensten des Banderiums war die Flüchtlingsflut aus Nordafrika und Vorderasien erneut Hauptthema der
Reden. Der 99-jährige Ehrengast vitéz Otto Koos von Bekei warnte in seiner Ansprache, die er ungarisch und deutsch frei vortrug, über die Folgen der Massen islamischer Flüchtlinge auf Kultur, Bevölkerungsentwicklung und Christentum in Europa. Nach Ende des Festkommers wurde die Ausstellung „500 Jahre Husaren in Ungarn“ eröffnet, viele seltene Exponate wurden hier gezeigt. Mit einem ungarischen Buffet ging die Veranstaltung abends zu Ende. Text: Rainer Schmitt
KV Haßberge
Gute Beteiligung beim 9-Burgen-Marsch Unterpreppach – Die Reservistengemeinschaft (RG) Unterpreppach führte in Zusammenarbeit mit dem BSB-Kreisverband Haßberge und dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (VdRBw) Kreisgruppe Schweinfurt-Haßberge, Bezirksgruppe Unterfranken, kürzlich ihren 9. Burgen-Marsch mit ziviler Beteiligung durch. Zur freien Auswahl waren Marschstrecken über 10, 15 und 20 Kilometer ausgeschrieben. Gute Arbeit bei der Organisation des Marsches hatte erneut die RG Unterpreppach mit ihrem Vorsitzenden Hauptfeldwebel d.R. Michael Bezdeka geleistet. Die Marschrouten führten zu Burgen und Schlössern, vorbei an der Ruine Raueneck, über Frickendorf nach Schloss Fischbach, Schloss Eyrichshof und den Burgruinen Lichtenstein und Rotenhahn. Die Gesamtleitung des Marsches hatte Hauptfeldwebel d.R. Sven Kuhn, als Leitungsgehilfe fungierte Hauptfeldwebel d.R. Berthold Barth. Der VdRBw unterstützte durch den Kreisorganisationsleiter der Kreisgruppe Schweinfurt-Haßberge, Oberstabsfeldwebel d.R. Erich Weidinger, sowie von Reservisten der Kreisgruppe. Die stärksten Teilnehmergruppen waren die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Biswang im Altmühl, und die Reservistenkameradschaften Knetzgau und Stadtlauringen. Alle 55 Teilnehmer erhielten Urkunden sowie ein Erinnerungsgeschenk, die drei stärksten Teilnehmergruppen sowie der älteste und jüngste Teilnehmer zusätzlich je ein Präsent. Text/Foto: Peter Vietze
Einzelergebnisse Reservisten 10 km: 1. Lothar Bonfig, RK Knetzgau, 2. Klaus Bertram und 3. Wolfgang Ossowski, beide RK Ebern, 4. Uwe Hau, RK Untereuerheim, 5. Helmut Bartelmann, RK. Ebern; 15 km: 1. Alexander Wittig (Neutral), 2. Reinhard Durst und 3. Reinhard Schwenk, beide RK. Biswang, 4. Frank Estenfelder und 5. Ludwig Bott, beide RK. Markt Einersheim; 20 km: 1. Dieter Stöcker, RK Bergrheinfeld, 2. Ralf Schmittbauer, RK. Schallfeld, 3. Dirk Reimer, RK. Gochsheim, 4. Roland Bäuerlein, RK. Schallfeld, 5. Holger Hellwig, RK. Schwebheim. Zivile Teilnehmer 10 km: 1. André Hau und 2. Jan Felix Santosa, beide RK Untereuerheim, 3. Irmgart Bartelmann, RK Ebern, 4. Harald Marowsky, RK Biswang, 5. Ramona Steiner; 15 km: 1. Andrea Skorepa und 2. Edi Schneide,r beide Team Hofff, 3. Ben Gocker, RK Knetzgau, 4. Ulrike Hülbig, 5. Monique Wolff; 20 km: 1. Martin Hirsch und 2. Alfred Berg, beide RK Gochsheim, 3. Steffen Lamprecht.
V. l.: HFw d.R. Sven Kuhn (Leitender), Jürgen Marterstock (Vertreter der drittstärksten RK Stadtlaurigen), Erich Morgenroth, RK Stadtlauringen (ältester Teilnehmer), Ben Gocker, RK Knetzgau (jüngster Teilnehmer), Harald Peiker (Vertreter der zweitstärksten RK Knetzgau), Jens Krüger (Vertreter der stärksten RK Biswang) und der Vorsitzende der RG Unterpreppach, HFw d.R. Michael Bezdeka.
Redaktionsschluss für treue Kameraden 1/2016 ist der 2. Januar 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de treue Kameraden 6/2015
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Unterfranken SBK Hafenlohr
Ferienaktion „Wald – Natur – Lokalgeschichte“ Hafenlohr – Einen Ferientag zu den Themen Lebensraum Wald, Naturvielfalt und Erklärung örtlicher Historie verbrachten 13 Kinder, darunter zwei Urlaubsgäste aus der Schweiz, im Rahmen einer Ferienbetreuung bei der Soldaten- und Bürgerkameradschaft (SBK) Hafenlohr. Förster Mathias Huckle und der SBK-Vorsitzende Leo Fischer mit seinen Helfern Gerd Gehret und Willi Grüdl führten die Kinder durch Wald und Natur, erzählten interessante Geschichten und erklärten wichtige Zusammenhänge. Zunächst erläuterte Leo Fischer Hintergründe zum so genannten „Märze-Brünnle“ und dem „Eselsweg“. Am Gedenkstein des Rothenfelser Michael Lang, der im Jahre 1844 an Allerseelen an diesem Ort wegen angeblicher Wilderei erschossen wurde, betete man gemeinsam ein Vaterunser. Anschließend erklärte Forstoberinspektor Huckle den Kindern die Notwendigkeit von Totholz, zeigte wie man Bäume anhand der Rinde erkennen kann und verwies vor allem auf die Notwendigkeit des Waldes als Wasserspeicher. Am Platz des Reitervereines ging Huckle auf das Thema Wasserherkunft und Wasserverbrauch ein. Bis z.B. ein T-Shirt im Laden hängt, verschlingt das Wachstum der dazu benötigten Baumwollpflanzen und die Produktion etwa 1.000 Liter Wasser. Für jedes Kilo Rindfleisch sind 15.000 Liter nötig. Um den Bedarf einer enorm wachsenden Weltbevölkerung an sauberem Wasser auch in Zukunft zu ermöglichen ist eine möglichst effiziente und sparsame Nutzung des Trinkwassers unumgänglich.
Der Förster appellierte an die Kinder, die „Wegwerfmode“ zu reduzieren und sich für nachhaltig produzierte Kleidung zu interessieren und damit ein Bewusstsein für biologisch und fair hergestellte Produkte entwickeln. Ökomode ist oft so verarbeitet, dass sie länger hält als eine Saison. Außerdem kann auf importierte Nahrungsmittel, die nur mit sehr großem Wasserverbrauch auf den Markt gebracht werden, verzichtet werden.
Nach dem vom Verein spendierten Mittagessen fanden im Hof von Leo Fischer noch einige nostalgische Spiele und Aktivitäten Zeiten statt, z.B. Sackhüpfen, Pfeil und Bogen selbst herstellen und damit auf Luftballons schießen, auf einem Brett Nägel mit dem Hammer einschlagen oder Holzsägen mit der Handsäge. Trotz hochsommerlicher Hitze hatten die Teilnehmer viel Spaß. „Ein echt cooler Tag“ äußerten sich einige der Schulkinder danach. Text: Fritz Wabra, Foto: Gabi Schäffer
Das Bewusstsein der Kinder für Umwelt und Lokalgeschichte wurde im Ferienprogramm der SBK Hafenlohr geschult.
SK Remlingen
140-jähriges Stiftungsfest gefeiert SK-Vorsitzender Wolfgang Günther erhielt „Großes Verdienstkreuz am Bande" Remlingen – Vor kurzem beging die Soldatenkameradschaft (SK) Remlingen ihr 140-jähriges Vereinsjubiläum. Kameradschaften des BSB-Kreisverbandes Würzburg-Main/Spessart und Abordnungen der Remlinger Ortsvereine feierten mit. Am Anfang der Feierlichkeiten stand das von der Jugendkapelle „Auftakt" musikalisch gestaltete Totengedenken auf dem Remlinger Friedhof. Das Gedenken galt den verstorbenen Mitgliedern beider Remlinger Kriegervereine und der späteren Soldatenkameradschaft. Von letzterer sind noch viele Kameraden persönlich bekannt, mit denen man gemeinsame Begegnungen hatte, an die sich die Vereinsmitglieder heute gern erinnern.
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Die Gedanken waren auch bei allen Opfern der Kriege und denen, die auf Flucht und Vertreibung ihr Leben verloren, sowie bei allen Kameraden der Bundeswehr, die in Ausübung ihres Dienstes ums Leben kamen. In das Gedenken einbezogen wurden auch die im Bruderkrieg 1866 im Lazarett verstorbenen bayerischen und preußischen Soldaten, sowie der „Königlich Preußische Militairoberprediger" August Koch, der auf dem Remlinger Friedhof in ewigem Frieden ruht. Nach dem „Lied vom guten Kameraden“ erwähnte Ehrenvorsitzender Manfred Remuß, dass 140 Jahre Vereinsjubiläum, 70 Jahre Wiedervereinigung beider deutscher Staaten, nicht zu vergessen auch der wirt-
schaftliche Aufschwung, den unser Volk in den letzten 70 Jahren erfahren hat, gute Gründe wären, mit Stolz und Freude unser Fest zu begehen ... wären da nicht die Bilder im Fernsehen, die den brennenden Nahen Osten zeigen, zerbombte Städte, Menschen auf der Flucht. Bilder wie in Deutschland vor 70 Jahren. Und heute wie damals sind es Menschen, die um Hilfe und Obdach bitten. Mit dem Appell an die Politik, sich mit allen politischen Mitteln für den Frieden in dieser Region einzusetzen, damit die Flüchtlinge wieder eine Zukunft in ihrer angestammten Heimat sehen, und der Nationalhymne endete die Gedenkfeier. Beim anschließenden ökumenischen Gottesdienst in der St. Andreas-Kirche be-
Unterfranken
Festzug
grüßte Pfarrerin Eva Schürmann gemeinsam mit der Vorsitzenden der katholischen Kirchengemeinde Christa Martin die Festgemeinde. In ihrer Predigt umriss sie die Aufgaben der Soldatenkameradschaft, so wie sie in der Satzung verankert sind: Soldaten sorgen für einen wehrhaften freien Staat; Ziel ist die Landesverteidigung. Nie wieder soll es einen Krieg geben! Der Frieden ist immer ein gefährdeter Zustand; Soldaten sind auch heute notwendig, um bei uns den Frieden zu erhalten und an vielen anderen Orten auf der Welt mitzuhelfen, dass wieder Frieden werde. Der Posaunenchor umrahmte den Festgottesdienst. Nach dem Festzug zur Turnhalle begrüßte Manfred Remuß die Anwesenden, darunter viele Ehrengäste und Gastvereine. Der Markt Remlingen war durch den 2. Bürgermeister Günter Schumacher an der Spitze der Gemeinderäte vertreten, der BSBKreisverband durch den Vorsitzenden Rainer Schmitt und seinem Stellvertreter Wolfgang Güßregen. An den Feierlichkeiten nahmen auch Oberst i.G. Jörn Lehmann und Pfarrer Fridtjof Amiing teil. Aus dem Kreisverband waren die Kameradschaften aus Billingshausen, Birkenfeld, Karbach, Leinach, Kürnach und Uengershausen zu sehen. Schmitt zeichnete den 1. Vorsitzenden Wolfgang Günther mit dem „Großen Verdienstkreuz am Bande" des BSB 1874 aus. Die große Pinwand mit Zeitungsberichten und Fotos von den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte, fand großes Interesse, weckte manche Erinnerungen. So ergaben sich viele kameradschaftliche Gespräche im weiteren Festverlauf. Text/Fotos: Manfred Remuß
Totengedenken am Ehrenmal.
Die SK-Fahne, der ganze Stolz der SK Remlingen.
KSV Kürnach
Fröhlicher Ausflug nach Feuchtwangen Kürnach/Feuchtwangen – „Die Sonne lacht, wenn der KSV einen Ausflug macht.“ Nach diesem Motto starteten die Mitglieder und Freunde des Kameraden-Soldatenvereins (KSV) Kürnach zum Herbstausflug nach Feuchtwangen. Der Vorsitzende des Vereins, Klaus Krüger, begrüßte die Mitfahrer und freute sich, dass auch in diesem Jahr wieder Gäste aus Estenfeld und Unterpleichfeld mit an Bord waren. Traditionell servierte die „Bordfee“ zur Begrüßung ihre „Aufwachtropfen“ und das obligatorische „Morgenhupferl“ in Form von Schokolade. Im Café „Kreuzgang“ in Feuchtwangen staunte die Gesellschaft nicht schlecht über
das tolle Frühstück, das in stilvollem Ambiente serviert wurde. Frisch gestärkt ging’s dann weiter zu einer interessanten Führung durch das Fränkische Museum und zur anschließenden Stadtführung mit dem Besuch der evangelisch-lutherischen Stiftskirche, in der sich die älteste Glocke Bayerns befindet. Danach fuhr die fröhliche Gesellschaft weiter nach Ansbach. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Ausflügler im Garten der Orangerie Rast machen, Kaffee und Kuchen genießen oder bei einem Spaziergang durch die traumhaften Blumenfelder entspannen. treue Kameraden 6/2015
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Unterfranken Aber das Highlight des Tages kam noch. In Ochsenfurt wartete bereits „Chlodhild“ (Andrea Trumpfheller) , eine Dame aus dem 8. Jahrhundert auf die Gruppe. Sie war die älteste Tochter von Schiffer Clovis und seinem Weib Ermengard und wurde im Jahre 767 geboren. Sie erzählte in herzerfri-
schender Art und fränkischem Dialekt, was sie bis heute alles erlebt hat – und alle waren absolut begeistert! Man hätte Chlodhild noch stundenlang zuhören können, wenn nicht bereits das Abendessen im Biergarten am Main gewartet hätte. „Wenn Engel reisen“ – galt auch hier. Ein kühles
Bier, ein Frankenwein und gutes Essen an einem lauen Sommerabend war der herrliche Abschluss des KSV- Ausfluges. Text/Foto: Gitti Krüger
Man sieht es ihnen an: Die Ausflügler des KSV Kürnach hatten ihren Spaß beim Herbstausflug nach Mittelfranken.
RSK Schonungen
Besuch in „Amerika“ gleich nebenan Katterbach – Anfang September besuchten Mitglieder der Reservisten- und Soldatenkameradschaft (RSK) Schonungen die U.S. Garnison Ansbach, wo sie das Flugfeld in Katterbach, die Housing Areas und die Urlas-Kaserne besichtigen. Auf dem Flugfeld erklärten die Besatzungen eines Apache-Kampfhubschrau-
Probesitzen gefällig?
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bers und eines Transporthubschraubers Chinook ihre Helikopter und beantworteten gerne Fragen. Höhepunkt war das Probesitzen im Apache- und die Besichtigung des Chinook-Hubschraubers. In der UrlasKaserne machten sich die Besucher ein persönliches Bild von den Housing Areas und zahlreichen Neubauten und durften einen
Blick in die neu gebaute PX (Einkaufszentrum der US-Armee) werfen. Mit einem Mittagessen im Food Court, wo es mexikanische, spanische Speisen und natürlich auch Pizza gab, endete der Besuch. Ein herzlicher Dank ergeht an das Public Affairs Office in Ansbach und an die Soldaten der Ansbacher Garnison die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Text: Philipp Hartmann
Interessantes Fluggerät: Der Kampfhubschrauber Apache. Foto: Philipp Hartmann
Foto: RSK Schonungen
Oberbayern VSV Friedberg
Betagten Ehrenmitgliedern zum Geburtstag gratuliert
V. l.: VSV-Vorsitzender Michael Winkler, Stephan Huber und Karl V. l.: Gerhard Weiser, Jubilar Franz Holzmüller, Karl Greppmair Greppmair gratulierten Michael Völk (vorn) zum 94. Geburtstag. Foto: Johann Weiser und Ehrenmitglied Stephan Huber. Foto: Anneliese Hefele Friedberg – Gleich zwei mal durften Abordnungen des Veteranen- und Soldatenvereins (VSV) Friedberg kürzlich ausrücken, um betagten Vereinsmitgliedern zum Geburtstag zu gratulieren, für ihre Verdienste zu danken und Geschenke zu überreichen. Franz Holzmüller, Ehrenmitglied und langjähriger Fahnenbegleiter, feierte seinen 90. Geburtstag und der älteste Vereinskamerad, Ehrenmitglied Michael Völk, sogar seinen 94. Geburtstag. Text: VSV Friedberg/tK
VKV Laim
Laimer Veteranen informierten sich im Frankenland Laim/Franken – Vier Tage lang besuchte eine Reisegruppe des Veteranen- und Kriegervereins (VKV) Laim 1890/2010 e.V. Ende Oktober das Frankenland. An der traditionellen Herbstfahrt nahm auch Stadtrat Johann Stadler teil. Als Ausgangspunkt für ihre Inforeise hatten die Kameraden Schweinfurt ausgewählt. Auf der Hinreise besichtigte die Gruppe das Eisenbahnmuseum der Deutschen Bahn in Nürnberg, wo u.a. auch der Salonwaggon von König Ludwig besichtigt wer-
den konnte. Die Ausstellung bietet einen beeindruckenden Überblick über die Geschichte der Eisenbahn vom Anfang bis zur Neuzeit. Auch die Modelleisenbahner kamen auf ihre Kosten – mit einer Vorführung der auf 80 Quadratmeter Grundfläche aufgebauten Modellbahn. Es folgte eine kleine Stadtrundfahrt. An den darauf folgenden Tagen wurde das Kloster Banz und die Basilika Vierzehnheiligen sowie die
Im Museum Militär und Zeitgeschichte in Stammheim.
Feste Coburg besichtigt. Am letzten Ausflugstag verschafften sich die Kameraden im Privatmuseum „Militär- und Zeitgeschichte“ in Stammheim a. Main einen Einblick in verschiedene Epochen militärischer Ereignisse und Kriege. Mit einer Zwischenstation in Schloss Weißenstein (Pommersfelden) gelangten die Laimer am Ende der gelungenen Herbstreise wieder zuhause an. Text: Gerhard Krämer/tK Foto: Gerhard Krämer
Die Reisegruppe aus Laim mit Stadtrat Johann Stadler und den VKV-Mitgliedern Peter Laumbacher, Martin Kapfinger um ihren Vereinsvorsitzenden Gerhard Krämer (r.) vor der Feste Coburg. treue Kameraden 6/2015
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Oberbayern Mit der Glocke von Rovereto geehrt Meersburg – An der diesjährigen Mitarbeitertagungsfahrt des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. nahm auch der Veteranen- und Kriegerverein 1890/ 2010 e.V. (VKV) Laim teil. Die Fahrt führte an den Bodensee nach Meersburg und Friedrichshafen. In Meersburg besuchten die Teilnehmer den Soldatenfriedhof, der wunderschön auf einer Anhöhe mit Blick auf den Bodensee mitten in Weinbergen liegt. Der Geschäftsführer des Volksbundes in BadenWürttemberg berichtete über die Anlage der Gräberstätte. Anschließend ging die Fahrt weiter in das Zentrum der schönen Stadt, wo man das reichhaltige Mittagessen einnahm. Daran anschließend wurden verdiente Sammler geehrt. Überraschend wurde dabei der VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer aufgerufen und mit der Urkunde „Glocke von Rovereto“ (kleines Foto) geehrt. Der VKV sammelt seit seiner Wiedergründung 2010 aktiv für den Volksbund und konnte das Sammelergebnis jährlich steigern. Die Volksbund-Bezirksvorsitzende Johanna Rumschöttel und der Geschäftsführer der Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Fritz Vollmöller (großes Foto links), überreichten Krämer eine vom Landesvorsitzenden Dr. Wilhelm Weidinger unterzeichnete Dankesurkunde. Nach weiteren Ehrungen führte die Reise zum Besuch des sehr interessanten Zeppelinmuseums (Friedrichshafen) bevor es auf die Heimreise ging. Text: Gerhard Krämer
Fotos: Otto Waldenmaier, Clemen ix
Laimer Veteranen erreichten späte Ehrung für einen aufrechten Demokraten München-Laim – Vom Erfolg gekrönt waren die Aktivitäten des Veteranen- und Kriegervereins Laim 1890/2010 e.V. (VKV) Laim sowie des von Norbert Winkler (VKV-Mitglied) betriebenen Laimer Archivs. Hierzu schreibt „LAIM online“: Späte Ehrung- Veteranen machen sich für Zusatzschild an der Vosslerstraße stark Ein kleiner Straßenzug in der Nähe des Laimer Platzes trägt den Namen eines großen Mannes und bedeutenden Münchners. Karl Vossler (06.09.1872–18.05.1949) war Literaturhistoriker. Danteforscher und einer der bedeutendsten Romanisten der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Der spätere Rektor der Universität München machte aus seiner Ablehnung des Nationalsozialismus keinen Hehl und setzte sich vehement für seine jüdischen Kollegen ein. „Wie werden wir die Schande des Antisemitismus los?“ beklagte er bereits 1930 öffentlich. Das zog ihm den Zorn der Nazis zu, die ihn 1937 zwangsemeritierten. So konnte Vossler seine wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit nur privat fortsetzen. Die nach ihm benannte Vosslerstraße, die als Sackgasse die Joergstraße mit der GuidoSchneble-Straße verbindet, führt bisher im Laimer Stadtplan eher ein Schattendasein. Der Veteranen- und Kriegerverein Laim 1890/2010 e.V. sowie das von Norbert Winkler (Vereinsmitglied des VKv-Laim) betriebene Laimer Archiv setzen sich nun dafür ein, dass mit einem Zusatzschild auf den aufrechten Demokraten Vossler hingewiesen wird, um sein Wirken und sein Engagement zu würdigen und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ein entsprechender Antrag zur Überprüfung wurde bereits beim Bezirksausschuss gestellt. (mit freundlicher Genehmigung von „LAIM online“)
VSV Unterfinning
Kriegerdenkmal ist neu hergerichtet Finning – Das Kriegerdenkmal Unterfinning erstrahlt in neuem Glanz. Eine Restaurierung sei dringend nötig gewesen, sagt Adolf Imhof, erster Vorstand des örtlichen Veteranen- und Soldatenvereins (VSV). Die Finninger Firma „Grabgestaltung und mehr“ von Agnes und Joachim Frieb übernahm die komplette Restaurierung: Der Stein und die gepflasterte Fläche vor dem Denkmal wurden fachgerecht gereinigt und imprägniert, die Bepflanzungen neu angelegt, die Inschriften überarbeitet. Die Pflege des Denkmals obliegt der Gemeinde Finning, die auch die Kosten übernahm. Etwa ein Drittel konnte durch Spenden finanziert werden – dank des Bayerischen Soldatenbundes, der Sparkasse Landsberg-Dießen und der VR-Bank Landsberg-Ammersee. Siegfried Weißenbach, erster Bürgermeister der Gemeinde Finning, und Vorstand Adolf Imhof bedankten sich bei einem Ortstermin herzlich bei den Spendern. Weißenbach dankte auch Adolf Imhof für die Organisation der Restaurierungsarbeiten und für die Beschaffung der Spenden. Für die weitere Pflege des Denkmals wird dieser weitere Mittel beschaffen durch den Verkauf selbstgefertigter Holzfiguren. Text/Foto: Sibylle Reiter
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Freude über die gelungene Restaurierung (v. l.): Bürgermeister Siegfried Weißenbach, Matthias Mahl von der Sparkasse LandsbergDießen, Adolf Imhof (Vorstand Veteranen- und Soldatenverein Unterfinning), die Mitarbeiter der Firma „Grabgestaltung und mehr“ (Steinmetz Katharina Martyson, Gärtnerin Agnes Frieb und Gärtnermeister Joachim Frieb) sowie Harald Sündermann von der VRBank Landsberg-Ammersee.
Schwaben RK Kaufbeuren
Besuch im historischen Rathaus Kaufbeuren – Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren besuchten im September das historische Rathaus ihrer Stadt. Sie wurden vom 3. Bürgermeister der Großen Kreisstadt, Ernst Holy, persönlich geführt. Nach einem Sektempfang im kleinen Sitzungssaal sprach der Bürgermeister über die Entstehungsgeschichte der Stadt und insbesondere über das Rathaus. Nach den Plänen des Münchener Architekten Georg von Hauberrisser wurde das Gebäude von 1871 bis 1881 erbaut. 1960 brannte der Dachstuhl nach einer Brandstiftung ab, Dachaufbauten und Fassade wurden danach architektonisch umgestaltet. Für die Sitzungssäle schufen die Kunstmaler Wilhelm Lindenschmidt und Ludwig Herterich Ende des 19. Jahrhunderts prächtige Wandgemälde. RK-Vorsitzender Armin Bader bedankte sich bei Holy mit dem Wappenteller der Kameradschaft für die informative Führung, der BSB-Kreisvorsitzende Peter Bergmann zeichnete ihn zudem mit der Ehrennadel in Gold aus. Text: Peter Bergmann/tK
Kaufbeurens 3. Bürgermeister Ernst Holy (Bildmitte, dunkler Anzug) führte die Besucher Foto: Armin Bader der RK Kaufbeuren persönlich durch das historische Rathaus der Stadt.
RK Oberbeuren
Ausflug nach Nördlingen Nördlingen – Ziel eines Tagesausflugs der Reservistenkameradschaft (RK) Oberbeuren war Nördlingen im Ries. Nach einem gemeinsamen Mittagessen startete die Gruppe zu einer zweistündigen Stadtführung. Der historische Rundgang begann am Baldinger Tor und führte über die in Deutschland einzige vollständig erhaltene 2,7 Kilometer lange Stadtmauer mit rundum begehbarem Wehrgang. Zur Stadtmauer gehören fünf Tore, zwölf Türme, Kasarmen und eine Bastei.
Der weitere Spaziergang führte durch romantische und verwinkelte Gassen der ehemals freien Reichsstadt. Die Altstadt ist noch fast vollständig in ihrem Originalzustand erhalten. Am Marktplatz wurde die Hallenkirche St. Georg mit dem Glockenturm, im Volksmund auch „Daniel“ genannt, besichtigt. Oben angekommen hatten die Besucher einen wunderbaren Rundblick über die mittelalterliche Stadt und das Ries. Weiter ging es in das Gerberviertel. Die intakten Hand-
werkerhäuser lassen einen zurück versetzen in die Zeiten der Lodweber, Gerber und Färber. Den Abschluss der Führung bildete ein Besuch des Rieskrater-Museums. Hier konnte man sich fasziniert von den Auswirkungen des vor 15 Millionen Jahren eingeschlagenen Meteoriten beeindrucken lassen. Das Spezialmuseum ist eines der größten dieser Art weltweit. Zum Abschluss ging es in eine urige Gaststätte um den Tagesablauf nochmals Revue passieren zu lassen, bevor es zur Heimreise ging. Text/Foto: Siegfried Kratz
Die an der Romantischen Straße gelegene traditionsreiche Reichsstadt Nördlingen nahmen Mitglieder der RK Oberbeuren unter die Lupe. treue Kameraden 6/2015
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Selbstständige Kameradschaften RK Otterbach
Otterbacher Gespräche: Vorsitzender der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz zu Gast Otterbach – Zur Fortsetzung der Otterbacher Gespräche, welche alljährlich bei der RK-Otterbach e.V. stattfinden, war aus aktuellem Anlass der Vorsitzende der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Mitglied im Direktorium des Zentralrates der Juden in Deutschland, Avadislav Avadiev, zu Gast. Engagierte Reservisten RK-Vorsitzender Roland Christmann verwies bei der Begrüßung seines Gastes darauf, dass die Otterbacher Reservisten für Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit und Demokratie einstehen. Das Heim der Reservisten wurde im Jahre 2004 dem jüdischen Reichstagsabgeordneten und Mitglied des Badischen Landtages, Ludwig Frank, gewidmet. Frank war einer von zwei Reichstagsabgeordneten, welche sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst meldeten. Er fiel bereits am 3. September, rund vier Wochen nach Kriegsbeginn, bei Nossoncourt nahe Baccarat in Frankreich. Es sei äußerst bedenklich, wenn jüdischen Mitbürgern so wie in Frankreich gefordert, empfohlen wird, auf ihre traditionelle Kopfbedeckung zu verzichten, um in der Öffentlichkeit unerkannt zu bleiben. Auch Äußerungen wie „Die Juden sollten doch nach Palästina auswandern, sozusagen in Sicherheit“ können – so Christmann – in einer Demokratie nicht hingenommen werden und bestehen. Avadislav Avadiev stellte sich zunächst vor. Als zweites Kind einer traditionellen jüdischen Familie wurde er in Usbekistan geboren und wuchs in Aserbaidschan auf. Später begann Avadiev dort ein Studium der Physik. Im Jahre 1995 kam die Familie nach Deutschland, genauer gesagt nach Koblenz. Heute ist der 51jährige im dortigen Raum als Geschäftsmann tätig. Ende 2013 übernahm er von seinem 91jährigen Vorgänger den Vorsitz und vertritt seither den Landesverband.
mehr gegen Übergriffe zu tun. Dies gelte für alle Bürger, egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Glaubens. Antisemitische Äußerungen, oft mit der Politik des israelischen Staates vermischt, dürfe in unserer Gesellschaft nicht Tenor werden. Natürlich ist es jüdischen Mitbürgern erlaubt, so Vorsitzender Avadiev, über die Politik Israels zu diskutieren und diese auch zu kritisieren. Es gäbe nicht wenige Mitglieder in den jüdischen Gemeinden, die mit der aktuellen Politik Israels nicht einverstanden sind. In der Diskussion wurde angemerkt, dass man den Ausschreitungen durch permanente Berichterstattung in den Medien eine zu große Plattform einräume. Ein anderer Teilnehmer bemerkte, der Generalverdacht wäre ein Ziel der Agitatoren, um Ängste zu schüren. Es sei ein Teil des Terrors, Massen gegen die Menschen anderer Hautfarbe oder Gesinnung aufzubringen. Einer verwies auf den Spitzensport, wo „das Miteinander“ funktionieren würde. Hierfür sollte auch in den Amateurklassen geworben und intensiv daran gearbeitet werden. In einer weiteren Wortmeldung wurde bemerkt, dass die Bildung das A und O in der Welt sei. Bildung sei das Bindeglied gegen Krieg und kriegerische Auseinandersetzungen. Es müsste viel mehr für Bildung, vor allem in Entwicklungsstaaten getan werden. Auf eine Anfrage aus dem Auditorium bezüglich der Zahlen jüdischer Bürger in der Region antwortete Avadiev, rund 4.000 Mitglieder seien in den rheinland-pfälzischen jüdischen Gemeinden aufgeführt. Die Gesamtzahl der Bürger jüdischen Glau-
bens in Rheinland-Pfalz schätzt Avadiev auf 14.000 bis 15.000, in Kaiserslautern auf etwa 500 Personen. Wunsch nach weiterer Zusammenarbeit In seinen Schlussworten dankte Avadiev der Reservistenkameradschaft für ihren Einsatz. Er habe sich im Vorfeld über die RK informiert und stelle mit Respekt fest, was für ein Pensum diese im Jahr leiste. Nicht nur für soziale und karitative Einrichtungen, sondern, wie er in Erfahrung gebracht habe, auch für asylsuchende Menschen. Er versprach weiterhin bei seinen Gesprächen mit führenden Politkern, ob Landes- oder Bundespolitik, auf Übergriffe an Personen, Vandalismus an Friedhöfen, Beschädigungen an Schulen, Synagogen oder Flüchtlingsheimen hinzuweisen und eine harte Bestrafung der Täter, natürlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, einzufordern. Er hoffe, dass die neugewonnene Bekanntschaft der jüdischen Gemeinde in Rheinland-Pfalz mit der RK Otterbach weiterbestehen möge und würde sich freuen, dass man in Zukunft Projekte gemeinschaftlich begleiten könne. Am Ende der Konversation überreichte Bürgermeister Herbert Matz dem jüdischen Vorsitzenden den Wappenteller der Gemeinde Otterbach, Roland Christmann von der RK bedankte sich bei Avadislav Avadiev für seinen Besuch, die informative und konstruktive Unterhaltung und überreichte mit den besten Wünschen für den Heimweg ein Weinpräsent. Text: W. Gross
Nach vorn schauen Er erinnerte in seinen Ausführungen an das Zusammenleben von Christen und Juden vor über tausend Jahren und an die vielen Gemeinsamkeiten der beiden Glaubensgemeinschaften. Auch an die Soldaten jüdischen Glaubens welche im 1. Weltkrieg für Deutschland ihr Leben gegeben hatten, erinnerte er. Die Deportationen der Juden in der Zeit der Nationalsozialisten dürfe man nicht vergessen, so Avadiev, sie lägen aber in der Vergangenheit. Man müsse nach vorne schauen, sich der Zukunft hinwenden, aktuelle Dinge ansprechen. Avadiev fordert aber auch ein, staatlicherseits
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Avadislav Avadiev
Foto: Privat
Selbstständige Kameradschaften Dauereinsatz: Die Ottersbacher Gulaschkanone Otterbach/Kaiserslautern – Wo immer etwas los ist in und um das rheinland-pfälzische Otterbach, gerne „buchen“ die Veranstalter die Feldküche der ortsansässigen Reservistenkameradschaft (RK) zur Verpflegung der Besucher und Teilnehmer. Gleich ob bei Übungen, auf Märkten, Sport- oder sonstigen Veranstaltungen: Auf die Otterbacher Reservistenköche ist Verlass. Auch in diesem Sommer waren die Feldkochtrupps im Einsatz. So am „Tag der offenen Tür – 60 Jahre Berufsfeuerwehr Kaiserslautern“. 250 Liter Erbsensuppe mit Wursteinlage waren bestellt und wurden in zwei Feldküchen zubereitet. Unter der Leitung von Hauptmann d. R. Helmut Schneider schöpften die Männer zur Freude der Besucher Kelle um Kelle aus den großen Kesseln. Erbsensuppe gab’s auch beim 800 jährigen Jubiläum der Ortschaft Morlautern. Mit der „kleinen“ Feldküche bereiteten die Reservisten die leckere Suppe noch nach alter Regel mit frischen Zutaten zu. Nach vier Stunden waren die Töpfe leer. Erbsensuppe ließen sich auch Besucher,
Strahlesellauf Einheimische und Asylbewerber bei der „Kalköwer Kerwe“ schmecken. Aus Sicht der Veranstalter hätten mehr auswärtige Besucher das vielfältige Angebot nutzen können, doch scheinbar – so hieß es –
schreckt der „Kalkofen“ immer noch Menschen ab. Der „Kalkofen“ – oder korrekt: Asternweg – in Kaiserslautern ist ein sozialer Brennpunkt der Stadt. In der Vergangenheit wurde dort Kalk gebrannt, heute
Feuerwehrfest Kaiserslautern
Kalköwer Kerwe
Alarmübung Hörnchenbergtunnel
Waldfest der Zuversicht treue Kameraden 6/2015
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Selbstständige Kameradschaften leben dort neben den rund 250 Einheimischen noch einmal dieselbe Anzahl an Flüchtlingen. Bei einer Alarmübung am Hörnchenbergtunnel an der BAB 62 Landstuhl-Pirmasens verwöhnten die Reservisten die Übungsteilnehmer mit einer herzhaften Gulaschsuppe aus der Feldküche. Die Alarmübung diente den Einsatzkräften, der Polizei, Beobachtern der Behörde und Verwaltung dazu, Fehler zu erkennen, Abläufe zu verbessern oder besser zu koordinieren. Das Szenario umfasste einen Unfall Bus/Pkw im Tunnel mit Verletzten. Starke Rauchentwicklung sollte den Einsatzkräften die Arbeit erschweren und somit der Realität nahe kommen. Die Anstrengung stand den Einsatzkräften von Feuer- und Jugendfeuerwehr, Sanitätsdienst, Polizei, aber auch den „Verletzten“, dem Personal der Autobahnmeisterei, Beleuchtern, usw. ins Gesicht geschrieben, als sie an der Gulaschkanone der RK Otterbach Essen fassten. Die Mienen erhellten sich durch die kräftige Verpflegung schnell. Viel Lob für die Reservisten! Über 220 Portionen gaben sie trotz einsetzenden Regens aus. 100 Liter Kartoffelsuppe gingen beim diesjährigen
Strahlesellauf über den Tresen, dazu Bockwürste und Grillgut. Bereits zum siebten Male rückten die Otterbacher Reservisten mit ihrer Feldküche zu der Veranstaltung des Fördervereins des FC Erlenbach an. Ebenfalls zum siebten Male rückten die Otterbacher zum Waldfest der Zuversicht von „alt-arm-allein e.V.“ auf dem Gelände der Hobby Singers in der Fuchsdelle aus, diesmal mit zwei Feldküchen. Die Veranstaltung begann mit einem ökumenischen Bergrennen Gottesdienst und um elf Uhr gab’s – getreu dem Motto „in de Palz werd´ um zwölf gess“ – Rindergulasch mit Nudeln und Rotkraut, dem gut zugesprochen wurde. Mit ihrer klappbaren „englischen“ Feldküche, bestückt mit zwei Backöfen, standen die Reservisten beim Bergrennen am Ritschenkopf bereit. Diesmal garten sie gut 60 Kilogramm saftigen Krustenschinkens,
den sie – garniert mit Ananasscheiben, Krautsalat und Brot – an die Verpflegungsgäste, die in einer nicht abreißenden Schlange vor der Küche warteten, ausgaben. Auch diesmal Schulterklopfen, Dank, Lob, Anerkennung und der Wunsch auf ein Wiederkommen im nächsten Jahr. Text: W. Gross/tK
Zufriedene Gesichter beim autofreien Lautertaltag Otterbach – Bei hochsommerlichen Temperaturen, ohne Gewitter und Schauer, ging bei der Reservistenkameradschaft Otterbach e. V. der 21. autofreie Lautertaltag über die Bühne. Viel Wert hatte man auf Schatten gelegt, die Besucher nahmen Zelte, Pavillons oder Schirme dankend an. Eröffnet wurde die Veranstaltung auf dem RK-Gelände von der amerikanischen Sängerin Christina Lewis, welche die deutsche und amerikanische Nationalhymne in der jeweiligen Landessprache intonierte und mit viel Applaus bedacht wurde. Das Gelände füllte sich gegen Mittag immer mehr mit Besuchern, so dass zeitweise der Getränkestand regelrecht belagert wurde. Die Feldküchen und Feldbackofen zauberten neben zartem Rindergulasch mit Beilagen, über würzige Currywurst, schmackhafte Pizzen hervor. Der Renner war, wie auch in den vergangenen Jahren, die mittlerweile traditionelle Erbsensuppe. Die darf einfach an einem solchen Tag nicht fehlen. Für die musikalische Untermalung sorgte eine Live-Band, die von Rock bis Pop alles zu bieten hatte, was der Musikfreund sich wünscht. Am Abend, am Ende der Veranstaltung, ließ man sie ohne mehrere Zugaben nicht von der Bühne. Der Malteser Hilfsdienst, welcher dankenswerter Weise den Sanitätsdienst über-
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Bei herrlichem Sommerwetter nahmen viele Besucher am 21. autofreien Lautertaltag teil. nommen hatten, hatte zum Glück nur mit kleinen Blessuren zu kämpfen. Das THW war wiederum für Fahrradreparaturen zuständig und löste alle anfallenden Probleme professionell. Viel Spaß hatten die Kinder mit den amerikanischen Feuerwehrautos. Oberstleutnant George Brown – Directorate of Emergency Services, Fire & Emergency Services USAG Rheinland-Pfalz freute sich, den Tag mit gestalten zu dürfen und begrüßte viele Landsleute, die dem
Aufruf zur Teilnahme in der amerikanischen Presse gefolgt waren. Die Reservistenkameradschaft Otterbach e.V. bedankt sich bei allen Besuchern, Gästen und vor allem bei allen Helfern, die zum Erfolg dieses Tages beigetragen haben. Auch im nächsten Jahr - wie immer am ersten Sonntag im August – soll es das autofreie Lautertal geben. Text/Foto: W. Gross
Selbstständige Kameradschaften SPD-Vorsitzender Gabriel dankt Roland Christmann für ehrenamtliches Engagement Berlin/Otterbach – Der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach, Oberstabsfeldwebel d.R. Roland Christmann, ist weit über die Grenzen seines Heimatortes für sein beispielhaftes ehrenamtliches Engagement bekannt. Dafür erhielt er nun Dank und Anerkennung „seines“ Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel.
„Du verkörperst in besonderer Weise unsere sozialdemokratischen Ideale Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“, bestätigte ihm der SPD-Vorsitzende. Gabriel weiter: „Das Leben der Menschen besser machen: Du zeigst, wie es geht. Frauen, Männer und Kinder, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und bei uns Schutz suchen, brauchen
helfende Hände. Und das Gefühl willkommen zu sein. Darum ist Dein Einsatz ein unverzichtbarer Beitrag für unsere Gesellschaft.“ Die Urkunde endet mit den Worten: „Wir sind stolz, Dich in unserer Mitte zu wissen.“ „treue Kameraden“ gratuliert zu dieser Würdigung! Text: tK
RK Wisserland
4. Wissener Freiwilligentag Mehr als 20 Aktionen – Patenschaft über das Kriegerdenkmal Schönstein geplant Wissen – Beim diesjährigen Freiwilligentag der Verbandsgemeinde Wissen wurden wieder viele ehrenamtliche Projekte angepackt – von Müllsammelaktionen über Seniorenprojekte bis zu Renovierungs- oder Verschönerungsarbeiten, Reinigung von Kinderspielplätzen und der Siegpromenade sowie Denkmälern mit Restaurationsarbeiten. „Freiwillig und ehrenamtlich für einen Tag – ich engagiere mich!“, so formulierte es Wissens Bürgermeister Michael Wagener in seiner Einladung an alle Vereine, Verbände, Geschäfte, Gruppierungen und Parteien sowie an alle Bürgerinnen und Bürger in der Verbandsgemeinde Wissen. Mit diesem Aufruf zum Wohle der Allgemeinheit konnten wieder viele Menschen aus der Region mit über 20 Projekten vereint und begeistert werden. Im Gegensatz zum 3. Freiwilligentag konnten witterungsbedingt diesmal erfreulicherweise alle Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Wissener Reservisten beeindruckten Ein beeindruckendes Ergebnis lieferte auch diesmal wieder die Reservistenkameradschaft Wisserland ab, welche zum zwei-
ten Mal beim Freiwilligentag dabei war. Das Kriegerehrenmal auf dem Friedhof in Schönstein wurde freigeschnitten und gereinigt. Das Ehrenmal ist nunmehr auch dank der Wissener Verwaltung, die sich nach dem letzten Arbeitseinsatz um die Neuverfugung der terrassenförmigen Begehung vor der Gedenkstätte gekümmert hatte, in gepflegtem Zustand. Verschiedenes Gartengerät, das die ExSoldaten bereitwillig zur Verfügung stellten, kam auch diesmal wieder effizient zum Einsatz. Schließlich verfügen die Reservisten über profunde Kenntnisse in der Grabpflege, resultierend aus den zahlreichen, jahrelangen Arbeitseinsätzen auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte. RK-Vorsitzender packte mit an Gemeinsam gingen der 1. Stellvertretende RK-Vorsitzende Klaus Schneider aus Mudersbach, Armin Schupp (Daaden), Ingolf Wagner (Molzhain) und Axel Wienand (Wissen) ans Werk und rückten dem Unkraut und dem Moos zuleibe. Mit Motorsense, Freischneider und Heckenschere wurde das Ehrenmal freigeschnitten und
Kein leichtes Unterfangen, in Hanglage Gartenarbeiten zu betreiFoto: Axel Wienand ben.
Reinigungsarbeiten durchgeführt. Als erste Besucher trafen schon früh am Morgen Horst Rolland vom Arbeitskreis „Ehrenamt“ und Jochen Stentenbach von der Verwaltung am Ehrenmal ein und begrüßten die motivierten Kameraden. Klaus Eiteneuer, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Wissen besuchte die Fleißigen, um ihnen den Dank der Stadt und Verbandsgemeinde stellvertretend für Bürgermeister Michael Wagener zu überbringen, der auch selbst einige der Projekte besuchte. Während der Reinigungsarbeiten zollten Anwohner und Friedhofbesucher den Schaffenden großes Lob für ihr ehrenamtliches Engagement. Ein gemeinsames gemütliches Grillen für alle Helfer/Innen des Tages am Schützenhaus in Schönstein rundete den 4. Freiwilligentag ab. Vor der Laudatio gesellte sich Bürgermeister Michael Wagener zum Smalltalk zu den Reservisten. Dabei erkundigte er sich nach dem Pflegeeinsatz auf der Schönsteiner Ehrengedenkstätte. RK-Vorsitzender, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, signalisierte dem Bürgermeister Bereitschaft, mit der RK Wisserland offiziell
Kehrarbeiten und Unkraut jäten prägen den Arbeitseinsatz zusätzlich: Axel Wienand (hinten) und Armin Schupp (vorne). Foto: Ingolf Wagner
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Selbstständige Kameradschaften die Patenschaft über das Kriegerdenkmal zu übernehmen; schließlich wolle man außerhalb der Freiwilligentage auch in Wissen, dem Vereinssitz der Reservisten, die Pflegeeinsätze als ständiges Institut in den Jahresablauf integrieren. Zudem soll damit auch ein Zeichen der Verbundenheit und Dankbarkeit für die jahrelange Unterstützung des Bürgermeisters und der Verbandsgemeindeverwaltung Wissen gesetzt werden. Wagener begrüßte diese Ini-
tiative und sagte seine Unterstützung in Absprache mit der katholischen Kirchengemeinde vor Ort fest zu. Er sähe überhaupt keine Probleme. Im Anschluss lobte der Leiter des Arbeitkreises „Ehrenamt”, Horst Rolland, die vielfältigen Aktionen in den Ortsgemeinden der Wissener Verbandsgemeinde und richtete gleichzeitig seinen Dank an alle Freiwilligen, die sich beispielhaft und selbstlos in die Projekte eingebracht hatten. Ebenso
RK-Abende sollen attraktiver werden Tagespolitische Diskussion, Aus- und Weiterbildung
bedankte sich Bürgermeister Michael Wagener bei Allen für das hohe ehrenamtliche Engagement. Besondere Dankesworte gingen an Marion Schwan vom Arbeitskreis Ehrenamt, welche gemeinsam mit ihrem Team und dem Freundschaftsverein Wissen-Chagny für die kulinarischen Genüsse sorgte, sowie der Schützenbruderschaft Schönstein als Gastgeber für das Dankeschön-Grillen. Text: aw
Bereits zum dritten Mal Arbeitseinsatz auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte
Wissen – Die Wissener Reservisten wollen ihre Abendversammlungen zukünftig mit ausgewählten Ausbildungsthemen und sicherheits- wie auch tagespolitischen Diskussionen auflockern und somit attraktiver gestalten. Auf dem Gebiet der Ausbildung militärischer Fähigkeiten (AMF) übten sie kürzlich gemeinsam mit ihren Ortsverbänden im Vereinsheim der RK Wisserland das Anfertigen von Knoten (Stichen) und Bunden als Pionierdienst aller Truppen mit gleichzeitiger Bootsführerweiterbildung. Schließlich sollen die RK-Bootsführer auf aktuellem Wissensstand gehalten werden, um so zukunftsorientiert bei Veranstaltungen der RK einsatzbereit gehalten zu werden. Insgesamt stellte Wienand acht Knoten und das Belegen auf einer Klampe mit Kopfschlag vor, bevor es ans individuelle Üben ging. Hauptfeldwebel d.R. Armin Schneider als ausgebildeter Pionierfeldwebel erläuterte die Verwendung von diversen Knoten im allgemeinen Pionierdienst und im Sprengen. Der Palstek ist der wichtigste Knoten an Bord und dient nicht nur zum Festmachen oder Verbinden von Leinen, sondern insbesondere als Rettungsknoten im Notfall, um einen Überbord gefallenen im Wasser zu sichern. Grund genug, das Ausführen dieses Knotens besonders zu trainieren. Mit dem Belegen auf einer Klampe mit Kopfschlag schloss die Ausbildung Teil 1 ab. Teil 2 folgt! Zu Beginn des Abends diskutierten die Teilnehmer unter Leitung des RK-Vorsitzenden, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, kontrovers über die aktuelle Tagespolitik, wobei es primär um die FlüchtText: aw lingshilfe ging.
Freusburg/Wissen – Zum dritten Arbeitseinsatz auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte trafen sich jetzt wieder einmal Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland. Handanlegen bei der Pflege der 38 Soldatengräber ist fester Bestandteil im Jahresablauf der Reservisten, die vor nunmehr 21 Jahren die Patenschaft über den Soldatenfriedhof übernahmen. Diesmal galt es, den Storchenschnabel zurückzuschneiden. Auffällig und nervig ist die ständige Bemoosung, klagten die Kameraden der Reserve bei kritikwürdiger Begutachtung der Randeinfassungen der Soldatengräber und Teilen der Begehung zwischen den einzelnen Gräberreihen. Die Freifläche vor der Kriegsgräberehrenstätte war stark verschmutzt und zeigte sich rußig schwarz. Hier galt es insbesondere handanzulegen und den Vorplatz zu reinigen. Während des Arbeitseinsatzes besuchte eine Familie aus Osnabrück die Grabstätte ihres gefallenen Vaters auf dem Soldatenfriedhof und legten dort ein Gesteck nieder. Rasch kam man ins Gespräch, wobei die Familie der Wissener Reservistenkameradschaft nicht nur dankte, sondern für ihre kontinuierlichen Pflegeeinsätze großes Lob zollte. „Wann immer wir das Grab meines Vaters besuchen, finden wir eine sehr gepflegte Anlage vor. Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen sich heutzutage noch so engagieren“, betonte der Sohn. Text: aw
Sieht nur auf den ersten Blick nach Handarbeitskurs aus: ReservisFoto: Axel Wienand ten der RK Wisserland üben den Palstek.
Die Reservisten verfolgten interessiert die Ausführungen ihres Foto: Axel Wienand Vorsitzenden und diskutierten fleißig mit.
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Selbstständige Kameradschaften Erstes Sauschießen erfreute sich einer großen Beliebtheit Kausen/Wissen – Einen in einem alten Stollen unter der Erde eingerichteten Schießstand lernten die Wissener Reservisten erstmals im Sommer kennen. Der in Kausen ansässige Hegering Gebhardshain hatte die Kameraden der Reserve auf seinem Jägerschießstand „Käuser Steimel“ zu einem Schießen mit gegenseitigem Kennenlernen und anschließender Grillparty eingeladen. Um dem Schießwettkampf einen Namen mit jagdlichem Bezug zu geben (es sollten mitunter jagdliche Disziplinen mit speziellen Schießscheiben geschossen werden) und die Ehrenscheibe eine Wildsau abbildete, fiel die Namensgebung dann nicht mehr so schwer: Das „Sauschießen“ nun zum ständigen Institut der Reservisten in ihrem Jahresablauf werden. RK-Schießwart und Leiter der Reservistenschießsportgemeinschaft Oberes Siegtal, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand sowie Ingolf Wagner vom Gebhardshainer Hegering begrüßten die Schützen vor Ort. Es folgte eine fundierte Einweisung in die entsprechenden Jagd-, Kurz- und Langwaffen. Auch die Vorstellung der Schießscheiben kam nicht zu kurz. Geschossen wurde mit der Zentralfeuergebrauchspistole 9 mm stehend freihändig sowie der Schmeiser „AR 15 MSF“ Kaliber .232 liegend aufgelegt nach Regeln der Deutschen Schießsportunion. Mit dem Jagdgewehr „Krieghoff Kaliber 22 Hornet“ wurde nach Regeln des Landesjagdverbandes auf eine Fuchs- bzw. Bockscheibe geschossen. Für einige Reservisten war dies das erste Mal, dass sie auf solche Scheiben schossen. In der Einzelwertung Zentralfeuergebrauchspistole hatte Bernd Morgenschweis die Nase vorn und verwies Axel Wienand und Ingolf Wagner sowie Björn Flug bei gleicher Ringzahl auf die Plätze 2 und 3. Beim Schießen mit dem Gewehr AR 15 MSF
Zufriedene Schützen nach einem fordernden Schießwettkampf, gepaart mit nicht gerade geläufigen Schießübungen für Bundeswehrreservisten. Auch das stellt eine neue HerausFoto: Sabine Giebeler forderung dar. siegte Philipp Klevers vor Ingolf Wagner. Den dritten Platz sicherte sich Bernd Morgenschweis. Den Bock hat Manfred Giebeler vor seinen Kameraden Ingolf Wagner und Armin Schupp geschossen. Giebeler erlegte zudem noch den Fuchs. Philipp Klevers und Björn Flug landeten auf den Plätzen 2 und 3. Die Gesamtwertung mit 111 Ringen brachte für Bernd Morgenschweis den Sieg beim ersten Sauschießen der Reservisten. Er setzte sich gegenüber Manfred Giebeler (108 Ringe) sowie Ingolf Wagner (100) durch. Die Ehrenscheibe mit der Wildsau holte sich RK-Vorsitzender Wienand, die er nun sein Eigen nennen darf. Mit einem Lächeln im Gesicht kommentierte Ingolf Wagner vom Gebhardshainer Hegering während der Siegerehrung, die Reservisten hätten so auch einmal im jagd-
Mit dem Schmeiser „AR 15 MSF“ setzte Wienand sich gegen seine Kameraden durch und holte sich mit einem Schuss die Ehrenscheibe beim „Ersten Sauschießen“ der RK Wisserland. Foto: Ingolf Wagner
lichen Schießen auf Reh-, Fuchs- und Sauscheiben zeigen können, dass sie nicht nur mit Militärgewehren umgehen können, sondern darüber hinaus durchaus in der Lage sind, schwierige Jagdschießübungen zu meistern. RK-Vorsitzender Wienand dankte dem Hegering für die zur Verfügung gestellte Schießstätte. Dankesworte richtete er zudem an Fred Schnalke, der neben der Übernahme der Trefferaufnahme und Auswertung als Schießaufsicht im Einsatz war. Ingolf Wagner entpuppte sich als hervorragender Grillmeister, dem dafür großes Lob gezollt wurde. Mit einer Grillparty und gemütlichem Beisammensein bei spätsommerlichen Temperaturen klang das erste Sauschießen auf dem „Käuser Steimel“ in den Abendstunden aus. Text: aw
Bernd Morgenschweis legt auf den Bock an und macht dabei keine Foto: Axel Wienand schlechte Figur. treue Kameraden 6/2015
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Selbstständige Kameradschaften Ganz und gar nicht uninteressant: Das Führen der Schießkladde Wissen – Das Führen einer Schießkladde stand auf dem Ausbildungsplan einer Abendveranstaltung in ihrem Vereinsheim, die die RK Wisserland kürzlich durchführte. Es war die zweite Veranstaltung „neuer Art“, also inklusive sicherheits- und tagespolitischer Diskussion, auch diesmal beherrscht von der Flüchtlingsthematik. Im Aus- und Weiterbildungsteil des Abends ging der RK-Vorsitzende und ausgebildete Schießlehrer, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, auf die Buchführung beim Schießen ein. Dabei sprach er typische Feh-
ler an. Da ging es etwa um korrekte Streichungen oder den Eintrag von Sonderschießübungen. Es gab viele Fragen, etwa „Was ist eine Schul- was eine Einheitsschießkladde?“ Kleine praktische Übungen folgten der theoretischen Einweisung. Mit Tipps und Anregungen aus eigenen praktischen Erfahrungen standen Hauptfeldwebel d.R. Armin Schneider und RK-Vorsitzender Wienand den Teilnehmern zur Seite. So manche Anekdote erheiterte die Reservisten und trug zu einem hervorragenden Arbeitsklima bei.
Die Reservisten verfolgten interessiert die Ausführungen ihres VorFoto: Axel Wienand sitzenden und diskutierten fleißig mit.
Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren! Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automatisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kameradschaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beide müssen separat beantragt werden. Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthalten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeitschrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. Fördermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höheren Jahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung. Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnement bezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zwei Monate druckfrisch an die angegebene Adresse. Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förderund Einzelmitglieder) und Abonnement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb1874.de/hva
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Das Führen der Schießkladde soll in einer weiteren Ausbildungseinheit im kommenden Jahr vertieft werden. Oberstleutnant d.R. Wienand will sich dazu noch ergänzend mit dem Ausbildungszentrum Infanterie der Bundeswehr in Hammelburg in Verbindung setzen. Dort möchte er sich über aktuelle Richtlinien, Konzepte und Vorschriften über das neue Schießausbildungskonzept (nSAK) informieren. Schließlich liege, so Wienand, seine diesbezügliche Einweisung während des Lehrgangs zum Bataillonskommandeur schon knappe drei Jahre zurück. Text: aw
Der Vorsitzende der Wissener Reservisten, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand (stehend), ist ausgebildeter Schießlehrer der BunFoto: Armin Schneider deswehr.
Sportschützen
Mario Burg ist neuer Landesschießwart! Ehingen – Zum neuen Landesschießwart wählten die fast 100 Delegierten am 8. November 2015 Mario Burg, teilte Wahlleiter Franz Sennefelder mit. Bei der Versammlung in Ehingen wurde auch Anita Meußel zur Schriftführerin gewählt. Die Neuwahl wurde erforderlich, da der vor einem Jahr zum Landesschießwart gewählte Hans J. Seibel im Sommer zurückgetreten war. Burg hatte sich bereits am Vortag in Roth dem BSB-Präsidium und den Kreisvorsitzenden vorgestellt. Der neue Mann ist vom Fach und kann sich, wie zu hören war, der Unterstützung seines Stellvertreters Roland Bezold und seines Vorvorgängers im Amt, Josef Schreml, sicher sein. (tK)
SRK Thanstein
Rege Beteiligung am Kameradschaftsschießen Thanstein – Für die Mitglieder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) fand zum sechsten Mal ein Kameradschaftsschießen im Schützenheim statt. Karl-Heinz Trägler gab den besten Schuss mit dem Luftgewehr ab. Manfred Legl und Johann Blaschke schossen die meisten Ringe. Einige Starter schossen die Qualifikation zum Erwerb der Schützenschnur des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) für Reservisten und Sportschützen. Ziel des Treffens war es, die kameradschaftliche Verbundenheit zu vertiefen, sportliche Fähigkeiten zu fördern und Werbung für den BSB-Schießsport zu machen, so Schießwart Ludwig Dirscherl. Bei der Siegerehrung bedankte er sich bei allen Helfern und freute sich über die rege Beteiligung am Wettkampf. Nach festgelegten Bedingungen des BSB konnten Schießauszeichnungen erworben werden. Hierzu hatte jeder Schütze eine bestimmte Ringzahl je Altersklasse zu schießen. Alle teilnehmenden Schützen konnten die nächste Stufe einer BSB Leistungsnadel erringen. Sachpreise gab es für alle „Blattl-Schützen“. Bester Schütze mit dem Luftgewehr war Karl-Heinz Trägler mit einen 66,4 Teiler, gefolgt von Anton Höcherl (74,7) und Manfred Legl (82,9). In der Ringwertung ging es um Ehrennadeln, dabei erzielte Manfred Legl mit 147 von 150 möglichen Ringen das Bestergebnis, gefolgt von Peter
Die besten Schützinnen und Schützen des Kameradschaftsschießens mit Vorstand Ulrich Knoch (l) und Josef Paschke (r). Es gewann Karl-Heinz Trägler (3. v. rechts) vor Manfred Legl (2. v. r.). Windschüttl und Engelbert Lautenschlager mit jeweils 144 Ringen. Um die Schützenschnur schossen Johann Blaschke (275) vor Robert Dirscherl (274) und Ulrich Knoch (261) von 300 möglichen Ringen. Vorsitzender Ulrich Knoch gratulierte den Gewinnern und freute sich, dass auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Josef Paschke am Schießen teilnahm. Er bedankte sich für die Ausrichtung des Wettkampfes. Einen besonderen Dank übermittelte er an den Vorderlader- und Pistolenclub, der die Veranstaltung ermöglichte. Gemüt-
lich klang das sechste Kameradschaftsschießen aus. Text/Foto: Ludwig Dirscherl Preisträger Karl-Heinz Trägler, Anton Höcherl, Manfred Legl, Peter Windschüttl, Robert Dirscherl, Franz Mühlbauer, Wolfgang Schwab, Josef Ebneth, Engelbert Lautenschlager, Johann Blaschke, Ulrich Knoch, Gina Paul, Michael Fuchs, Josef Paschke, Bernhard Fuchs und Thomas Mühlbauer.
STK Lettenreuth (Oberfranken)
Begeisterung beim Lichtpunktgewehrschießen Lettenreuth – Ein Meilenstein für die STK Lettenreuth war in diesem Jahr die Anschaffung eines Lichtpunktgewehres (siehe auch Seite 50). Die erste Orts- und Vereinsmeisterschaft im Lichtpunktgewehrschießen war ein großartiger Erfolg und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert von der neuen Anlage.Text: Horst Habermann
Hier die Ergebnisse (Plätze 1–3): Beste Serie (jeweils Ringzahl): Peter Raab (200,5), Robert Fischer (197,4), Marcus Sachs; Bester Tiefschuss (Teiler): Sven Dietel (5,0), Bernd Wenzel (22,2), Horst Löbel (22,6); Damenpokal (Ringe): Katja Dietel (187,9), Barbara Löbel (184,2), Carolin Büchner (182,7); Nachwuchs (Ringzahl): Alexa Dietel (159,0), Leon Fassold (144,8); Glücksscheibe (Teiler): Bernd Wenzel (16,9), Bernhard Citron (53,3), Marcus Sachs (148,2); Ortsmeisterschaft (Teiler): Florian Eberth (95,5), Olaf Launer (141,4), Dirk Fischer (148,2); Vereinsmeisterschaft (Ringzahl): FC N „Heiliges Land“ II (140,8), KTZV Lettenreuth (139,7), Kapellenbau-Verein (131,9), SV Lettenreuth III (128,8), Freiw. Feuerwehr I (128,7), FC N „Heiliges Land III (127,0), FC N „Heiliges Land“ I (126,5), SV Lettenreuth II (125,3), SV Lettenreuth – Ladies (122,5), SV Lettenreuth IV (121,8), SV Lettenreuth I (121,7). treue Kameraden 6/2015
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Sportschützen KV Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz)
Spannendes Vergleichsschießen
V. l.: Günter Fleischmann, Kreis- und Bezirksvorsitzender Horst Embacher, Kurt Falk, Leo Kurz. Sulzbach-Rosenberg – Sieben von acht Soldaten- und Reservistenkameradschaften im Kreisverband (KV) Sulzbach-Rosenberg trugen ein spannendes Mannschafts-Vergleichsschießen mit dem Luftgewehr aus. Es ging um den Wanderpokal gestiftet von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Sulzbach-Rosen-
berg. Der Wettkampf fand auf den Ständen der „ZimmerstutzenSchützengesellschaft 1893 Rosenberg“ statt. Der Soldaten- und Reservistenverein Sulzbach-Rosenberg mit den Schützen Leo Kurz (24,4-Teiler), Günter Fleischmann (50,1Teiler) und Kurt Falk (176,5-Teiler), zusammen 251-Teiler, belegte den 1. Platz. Nur knapp geschlagen landete auf Platz 2 die Mannschaft der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Weigendorf mit den Schützen Thomas Göhring (83,9-Teiler), Klaus Hahn (87,7-Teiler) und Günter Ertel (89,1-Teiler); Gesamtergebnis: 260,7-Teiler. Auf den nächsten Plätzen folgte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Illschwang (421,3-Teiler) und die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Neukirchen (586-Teiler). Der Wanderpokalverteidiger, der Soldaten- und Kameradschaftsverein Königstein, landete diesmal auf dem 5. Platz. Bester Einzelschütze war Leo Kurz von der SRK Sulzbach-Rosenberg mit einem 24,4-Teiler, gefolgt von Manfred Titze von der SRK-Neukirchen mit einem 40,2-Teiler und Günter Fleischmann von dem SRV Sulzbach-Rosenberg mit einem 50,1-Teiler. Bezirks- und Kreisvorsitzender Horst Embacher aus Neukirchen überreichte die Trophäe an die siegreiche Mannschaft aus Sulzbach-Rosenberg. Embacher bedankte sich bei allen Schützen, „die für ihre Mannschaft das Beste herausholten“, und bei der Zimmerstutzen-Schützengesellschaft 1893 Rosenberg für das Überlassen ihrer Schießbahnen und das Auswerten der Scheiben. Text/Foto: Horst Pirner
SK Obersdorf
Ein Verein, drei Könige SK-Schützen beim Bezirksschießen äußerst erfolgreich Obersdorf – Vor kurzen feierte die Soldatenkameradschaft (SK) Obersdorf mit großem Stolz ihre Schützenkönige, die sich beim diesjährigen Bezirksschießen in Bayreuth die Königsscheiben erschossen haben. Gleich drei Schützenscheiben gingen an die SK Obersdorf. So konnte sich bei den Damen Katja Müller mit einen 24,2 Teiler nach vorne schießen, bei den Herren erlangte Stefan Müller bei einem 39,1 Teiler das Ziel und bei den Jungschützen freute sich Fabian Schlesinger mit einem 67,4 Teiler über den Titel Königstitel. Aus diesem Grund luden die Könige und der SK-Vorsitzende Udo Rudel die Vereinsmitglieder sowie Bürgermeister Thomas Kneipp zu einer Grillfeier im Schützenheim Obersdorf ein. Udo Rudel war bereits bei der Begrüßung der Gäste anzumerken, wie stolz er darauf ist, dass gleich drei Vereinsmitglieder mit Königswürden aus Bayreuth zurückkehrten. Das schrieb nicht nur Vereinsgeschichte in Obersdorf, sondern war auch erstmalig in den bayerischen Bezirken. Rudel betonte, dass solche hervorragenden Ergebnisse nur durch viel Trainingseifer und Zusammenhalt der gesamten Schützen der SKO zu erreichen waren. Auch Bürgermeister Kneipp würdigte den Erfolg und die Kameradschaft der Obersdorfer Schießgruppe. Er überreichte
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den Schützenkönigen ein kleines Präsent und beim gemütlichen Beisammensein fei-
erten alle bis in die späten Abendstunden. Text/Foto: Stephanie Müller
Die drei Schützenkönige Katja Müller, Fabian Schlesinger, Stefan Müller (3.–5.v. l.) mit (v. l.) 1. Bürgermeister Thomas Kneipp, 1.Schießwart Jens Müller, 1.Vorsitzender Udo Rudel und Gemeinderat Joachim Schlesinger.
Sportschützen RAG Süchteln (NRW)
Beeindruckende Ergebnisse erzielt Straberg/Süchteln (NRW) – Ende August fand in Straberg, Stadt Dormagen (Kreis Neuss, NRW) unter der Leitung von Robert Neber und den Sportleitern Heinz-Peter Horrig und Hans-Joachim von Bülow der 2. überregionale Wettkampf der GRA mit den Schützen der Reservisten-Arbeits-Gemeinschaft (RAG) Süchteln im BSB 1874 e.V. und der RK Dormagen (VdRBw e.V.) statt. RAG-Vorsitzender Hauptfeldwebel d.R. Karl-Heinz Schymik leitete die Süchtelner Schützengruppe und freute sich, neben Stabsunteroffizier d.R. Siegfried Zabel (Leiter Auswertung) und Hans-Joachim von Bülow langjährig vertraute Gesichter in der Wettkampfleitung zu finden. Es war der zweite Wettkampf, den die Schützen der RAG Süchteln unter der Flagge des BSB 1874 e.V. überregional schossen. Dieser Wettkampf setzte eine frühere langjährige Tradition fort und wurde unter Achtung der bayrischen Sportordnung des BSB 1874 e.V. in hervorragender Weise absolviert. Nach einer Sicherheitsbelehrung kämpften die Schützen in verschiedenen mit verschiedenen Kleinkaliber-Langwaffen (Einzel- und Mehrlader mit Diopter- oder offener Visierung und Zielfernrohr-Präzisionsgewehre) um die Plätze. Die Ergebnisse waren beeindruckend. Brenda Becker von der RAG Süchteln erreichte mit 275 von 300 Ringen einen beachtlichen Einzelerfolg, direkt gefolgt vom Süchtelner RAG-Sportleiter Heinz Peter
Nach der Siegerehrung
Horrig, der ihr mit 271 Ringen als zweiter Gesamtsieger folgte. Dritter wurde Konrad Hartwig aus Dormagen in der Gesamtwertung. Einen beachtlichen Einzelerfolg schoss außer Konkurrenz Oberstleutnant d. R. Ralph W. Göhlert mit einer Selbstladebüchse mit offener Visierung; er errang 277 von 300 möglichen Ringen im Zeitschießen. Die Sportleiter wurden ständig von den Schießleitern Oberleutnant d.R. Jürgen
Barthel und Markus Giesen unterstützt, die dann auch zeitweilig die Leitung der Standund Schießaufsicht übernahmen. Mannschaftssieger wurde die RAG Süchteln mit 794 Ringen. Die Siegerehrung war beeindruckend, denn neben den drei üblichen Pokalen für die ersten Drei gab es noch Zusatz-, Sonder- und Trostpreise für die ersten 25 Schützen. Alle Schützen erfreuten sich eines sehr positiven kameradschaftlichen Miteinanders und lobten die sportliche Fairness und die Organisation des Wettkampfes. Text: Robert Neber
V. l.: Karl-Heinz Schymik, Ralph Göhlert und Brenda Becker.
Foto: Robert Neber
Foto: Hans Joachim von Buelow
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Sportschützen KV Tirschenreuth (Oberpfalz)
Kameradschaftsschießen 2015 Tirschenreuth – Großer Beliebtheit erfreut sich das Kameradschaftsschiessen des Kreisverbands (KV) Tirschenreuth im Bayerischen Soldatenbund (BSB) schon seit vielen Jahren. Mittlerweile wurde es zum 29. Mal ausgetragen. Da verwundert es kaum, dass sich auch der Nachbarlandkreis Marktredwitz gerne an dem Schießen beteiligt. Heuer waren Teilnehmer bis aus Thiersheim, Hohenhard, Seußen und Marktredwitz angereist. Aber auch der heimische Landkreis stellte sich mit Teilnehmern aus Wildenau, Liebenstein, Griesbach, Mähring, Konnersreuth, Waldsassen, Schönkirch, Wondreb, Großkonreuth und Bärnau dem Wettbewerb. Teilweise traten die Kameradschaften sogar mit zwei Mannschaften an. Und gleich vorweg gesagt, die SK Griesbach zeigte sich wieder einmal sehr erfolgreich und räumte kräftig ab. In der Einzelwertung Luftgewehr der Jungschützen zeigten sich die Lokalmatadoren vom SV 1861 Wildenau sehr zielsicher. Den ersten Platz belegte mit 275 Ringen Marius Würner, den zweiten Platz mit gleicher Ringzahl Lisa Betz und Simon Würner setzte sich mit 273 auf den dritten Platz. In der Damenklasse Luftgewehr erkämpfte sich Nicole Beer (291 Ringe) von der SK Griesbach wieder einmal den ersten Platz. Nur knapp dahinter lag Melanie Fröhlich (290) von der SRK Hohenhard. Und auch Yvonne Bauer von der SK Griesbach bewies zum wiederholten Mal ihre Treffsicherheit und holte mit 289 Ringen den dritten Platz. In der Schützenklasse Luftgewehr machte es Andrè Beer von der SK Griesbach seiner Gattin nach und nahm mit 294 Ringen den ersten Platz in Anspruch. Bernhard Ziegler von der DSKB Liebenstein folgte knapp mit 293 Ringen auf den zweiten Platz und Joachim Bauer, ebenfalls von der SK Griesbach kam mit 289 Ringen auf den dritten Platz.
Sogar aus dem benachbarten Kreisverband Marktredwitz kamen die Teilnehmer am Kameradschaftsschießen. Zusammen mit Kreisvorsitzendem Ferdinand Lienerth (rechts stehend), dem Organisator des Wettbewerbs Josef Peter (Zweiter von rechts, stehend) und Kreiskassier Franz Peter (Zweiter von links, stehend) stellten sich die Pokalgewinner zum Foto. Ursula Seidel von der SK Seußen belegte bei der Damen-Senioren-Klasse Luftgewehr mit 284 Ringen den ersten Platz. Gabriele Loch aus Thiersheim erkämpfte sich mit 275 Ringen den zweiten Platz. Das I. Österreichische Kriegerkorps (I.Ö.K.K.) Waldsassen, seit Jahren beim Kameradschaftsschießen treffsicher unterwegs, zeigte auch diesmal sein Können und heimste die drei Pokale in der Seniorenklasse Luftgewehr ein. 295 Ringe erzielte Bruno Salomon und wurde damit Erstplatzierter, 292 Ringe erkämpfte sich Karl Birner sen., damit den zweiten Platz. Und Gerhard Bötzl setzte sich mit 290 Ringen auf den dritten Platz. Große Treffsicherheit bewiesen auch die Schützinnen in der Damen-Senioren-Klasse Luftpistole. Mit 264 Ringen bekam Petra Franke von der SK Waldsassen den Pokal für den ersten Platz. Ihr folgte mit 236 Ringen Gabriele Loch aus Thiersheim auf den
zweiten Platz und Ursula Seidel von der SK Seußen erzielte 227 Ringe und damit den dritten Platz. In der Seniorenklasse Luftpistole setzte sich Karl Birner sen. vom I.Ö.K.K. Waldsassen mit 279 Ringen auf Platz eins, Erwin Anneser von der SK Seußen mit 278 Rin-gen auf Platz zwei und Dieter Franke von der SK Waldsassen mit 268 Ringen auf Platz drei. In der Schützenklasse Luftpistole kamen die beiden Erstplatzierten von der DSKB Liebenstein. Thomas Zölch erkämpfte sich mit 261 Ringen Platz 1, Bernhard Weber mit 259 Ringen Platz 2. Martin Zandt von der SRK Bärnau nahm mit 255 Ringen Platz 3 ein. In der Kleinkaliberwertung der Damen schoss sich wiederum Nicole Beer von der SK Griesbach (227 Ringe) auf den ersten Platz. Melanie Fröhlich von der SRK Hohenhard brachte es mit 221 Ringen auf den zweiten und Anita Wurm von der SK Griesbach (214 Ringe) auf den dritten Platz.
Insgesamt drei Wanderpokale und drei Ehrenscheiben wurden zusätzlich zu den vielen Pokalen ausgegeben. Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth (rechts stehend) dankte nicht nur den vielen Teilnehmern für ihre Aktivität, sondern insbesondere Josef Peter (3. v. r.), stehend) für die doch sehr umfangreiche Organisation des Vergleichsschießens.
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treue Kameraden 6/2015
Sportschützen In der Kleinkaliber-Schützenklasse platzierte sich wieder Andrè Beer (236 Ringe) von der SK Griesbach auf den ersten Platz, gefolgt von Edgar Wettinger (233) von der SRK Bärnau auf Platz 2 und Martin Schneider (233) von der SKR Großkonreuth auf Platz 3. Die Mannschaftswertungen brachten folgende Ergebnisse: Jungschützen Luftgewehr Platz 1 SV 1861 Wildenau mit 790 Ringen, Platz 2 erreichten die Thiersheimer mit 747 Ringen und Platz 3 die DSKB Liebenstein mit 711 Ringen. Schützen Luftgewehr – Platz 1 SK Griesbach (867 Ringe), Platz 2 DSKB Liebenstein (854), Platz 3 wieder die DSKB Liebenstein (798). Senioren Luftgewehr – Platz 1 mit 877 Ringen I.Ö.K.K. Waldsassen, Platz 2 (842) und Platz 3 (838) teilte sich die Thiersheimer auf. Die Damenmannschaften aus Griesbach (869 Ringe), Wildenau (822) und Liebenstein (803) teilten sich die Pokale bei der Mannschaftswertung Luftgewehr in dieser
Reihenfolge auf. In den Mannschaftswertungen Luftpistole setzten sich bei den Senioren die SK Waldsassen (794 Ringe) auf den 1. Platz, gefolgt vom I.Ö.K.K. Waldsassen (789) auf Platz 2 und der SK Seußen (767) auf Platz 3. In der Schützenklasse nahm die DSKB Liebenstein mit 764 Ringen den ersten Platz ein, die SRK Bärnau mit 718 Ringen den Zweiten. Weiter ging die Pokalverteilung für die Mannschaftswertung Kleinkaliber. Hier nahmen die Damen der SK Griesbach mit 645 Ringen den ersten Pokal mit, die Damen der SRK Bärnau mit 510 Ringen folgten auf Platz 2. In der Schützenklasse errang die SKR Großkonreuth mit 676 Ringen den 1. Platz, die SK Griesbach (671 Ringe) den 2. und das I.Ö.K.K. Waldsassen mit 668 Ringen den 3. Platz. Die Wanderpokale verteilten sich wie folgt: In der Schützenklasse Luftgewehr/Luftpistole nahm ihn die SK Griesbach mit heim, in der Seniorenklasse Thiersheim und beim Kleinkaliber durfte
SK Weingarts (Oberfranken)
Kameraden boten Schnupperschießen im Ferienprogramm an Kunreuth – Einen „Schnuppernachmittag“ bot die Schützengruppe der Soldatenkameradschaft (SK) Weingarts für am Schießsport interessierte Jugendliche im Rahmen des Ferienprogramms 2015 der Gemeinde Kunreuth an. Zur Durchführung des Schnupperschießens standen dem SK-Vorsitzenden Reinhard Spörl der für den Schießbetrieb Verantwortliche, Schießwart Lorenz Grillmeier, sowie Christina Schmitt und Siegfried Hofmann im Schießstand der Schützengruppe zur Seite. Nach den Ausführungen zu den Aktivitäten der Schützengruppe gab Schießwart Lorenz Grillmeier zu allererst einen Einblick in die allgemeingültigen Regeln für den Umgang mit Waffen sowie zu den Verhaltensregeln auf dem Schießstand. Anschlie-
ßend wurden die Jugendlichen mit der Visier- und Abzugseinrichtung des Luftgewehrs vertraut gemacht, so dass sie nach einigen Trockenübungen bereits erste
die SKR Großkonreuth den Wanderpokal in Empfang nehmen. Auch drei Ehrenscheiben wurden vergeben. Bruno Salomon vom I.Ö.K.K. Waldsassen bekam sie in Seniorenklasse Luftgewehr/Luftpistole. In der Schützenklasse nahm sie Thomas Zölch von der DSKB Liebenstein mit und beim Kleinkaliber wurde sie Daniel Bächer von der KSK Wondreb überreicht. Seinen besonderen Dank richtete der langjährige Organisator des Kameradschaftsschießens Josef Peter an Birgit Bruckner und Resi Peter. Obwohl beide nicht aktiv am Wettbewerb teilnehmen, helfen sie seit vielen Jahren fleißig bei der Planung und Organisation. „Ohne meine beiden Helferinnen könnte der gesamte Ablauf nicht so reibungslos verlaufen, denn die Arbeit wurde in den vergangenen Jahren immer mehr“, würdigte Josef Peter die ehrenamtliche Unterstützung. Beide Damen durften sich jeweils über ein Geschenk freuen. Text/Fotos: (heb)
Schüsse auf die Zielscheiben abgeben konnten. Nach einem Mannschafts-Wettkampf, bei dem kleine Sachpreise zu gewinnen waren, rundete ein gemeinsames Pizza-Essen den gelungenen SchießsportNachmittag ab. Text: Siegfried Hofmann
Gruppenbild der Jugendlichen mit Vorstand Reinhard Spörl, Siegfried Hofmann und LoFoto: C. Schmitt renz Grillmeier (v. l.).
Siegfried Hofmann und Lorenz Grillmeier bei der näheren Einweisung.
Lorenz Grillmeier beim Beaufsichtigen des Schießens.
Fotos: R. Spörl
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