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140 Jahre
ZEITSCHRIFT DES BAYERISCHEN SOLDATENBUNDES 1874 E.V. 124. Jahrgang – Nr. 1 – Januar/Februar 2014
Titelthema: Revolution in Deutschland
Präsidium
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Allgemeines Nachrichten aus der Bundeswehr
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Titelthema Revolution in Deutschland
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Aus bayerischen Standorten Landeskommando Bayern hat neuen Kommandeur
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Beste Absolventen ausgezeichnet
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Kommandowechsel an der LL/LTS
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Mit ein bisschen Wehmut und österreichischer Beteiligung 16 Positives Resümee
EDITORIAL Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser!
ich hoffe, Sie sind gut in das neue Jahr gekommen! Dieses Jahr steht ganz in der Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Unser Präsident, Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt, beschrieb bereits in „Treue Kameraden“ 2/2013 die Zeit vor dem Krieg und in Ausgabe 4/2013 das Kriegsende 1918. In der vorliegenden Ausgabe befasst er sich mit der Zeit nach dem Krieg: „Revolution in Deutschland“. Im September steht dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) ein besonderes Großereignis ins Haus: Der Verband wird 140 Jahre alt! Die Landesversammlung in Auerbach am 27. September 2014 wird diesem Ereignis Rechnung tragen. Während der Landesversammlung wird auch ein neues BSB-Präsidium gewählt. Zum ersten Mal in der Geschichte steht eine Frau an der Spitze der Bundeswehr: Dr. Ursula von der Leyen. In einem Tagesbefehl an die Bundeswehrangehörigen machte die neue Bundesministerin der Verteidigung die Ziele ihrer Politik deutlich. Und sie besuchte bereits in der ersten Amtswoche Soldaten im Auslandseinsatz. Auf den 72 (!) Seiten des vorliegenden Heftes lesen Sie außerdem, was sonst noch los war in der Bundeswehr allgemein, in bayerischen Standorten und in den BSB-Gruppierungen auf Orts-, Kreis- und Bezirksebene. Zur Orientierung: Ich habe diesmal jene Beiträge, die sich mit dem Schießsport befassen, unter der Rubrik „Sportschützen“ zusammengefasst. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und verbleibe
17 Ihr
Aus den Bezirken
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Sportschützen
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Vermischtes
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Klaus D. Treude, Oberstleutnant a.D.
Titelbild: Der Staatssekretär der Reichsregierung Philipp Scheidemann ruft vom Fenster des Reichstages die Republik aus: „Das Volk hat auf ganzer Linie gesiegt!“ Über ihm das Wappen der Stadt München. (Nach einer Fotografie gezeichnet)
IMPRESSUM »Treue Kameraden« ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kdt@klausdtreude.info Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 70150000 IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude, Pirmin-Klaunzler-Str. 12, 86854 Amberg/Unterallgäu Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710 E-Mail: kdt@klausdtreude.info
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Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2014 (März/April) ist der 28. Februar 2014 2
Treue Kameraden 1/2014
Foto: Kai Mörk
Leitartikel
Leitartikel
Das Militärhistorische Museum Wer Dresden besucht, hat viele Sehenswürdigkeiten vor sich. Für das „Militärhistorische Museum“ bleiben da wohl nur wenige Stunden übrig. Zu mehr als einem Überblick reicht das nicht. Denn in den weiträumigen Etagen des einstigen „Arsenals“ der Königlich-Sächsischen Armee, das später der NVA als Armeemuseum diente und 1990 von der Bundeswehr übernommen wurde, sind viel tausend Gegenstände ausgestellt, thematisch angeordnet, aufbereitet und erläutert: Seltene Stücke, Unikate, Raritäten, Kuriositäten. Das Museum, eine Dienststelle der Bundeswehr, hat den umfassenden Auftrag, die „deutsche Militärgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart im historischen Gesamtzusammenhang“ darzustellen. Das ist ein hoher Anspruch. Das klassizistische Gebäude wurde dazu aufwendig umgebaut. Ob die Ergänzung mit jenem fremdartigen Stahlbetonkeil notwendig war, der jetzt eines der wenigen erhaltenen Prachtbauwerke der Stadt so stilwidrig teilt, mag jeder Besucher selbst beurteilen. Was zu seiner Begründung, Gestaltung und Symbolik angeführt wird, kann man je nach Geschmack gelten lassen. Von allein kommt man allerdings kaum darauf. „Althergebrachtes“ soll durchbrochen werden, heißt es. Wo geschieht das nicht? Oder: Die Brüche unserer Geschichte werden in der Architektur sichtbar. Ob das bei einem staatlichen Bauwerk in so gewaltigen Dimensionen und so kostspielig geschehen muß, ist eine andere Frage. Ebenso, ob die Anflugwinkel der mörderischen Bomber ein architektonisches Denkmal verdienen. Der Blick auf die Altstadt aus der Keilspitze wird gerühmt. Aussichtsplattformen haben immer ihren Reiz. In den ungewohnten Proportionen wirkt der Keil jedoch wie ein gewaltsam hineingestoßener Ozeanriese, als Fremdkörper – wenn auch nicht ohne ästhetischen Reiz. Der Auftrag „von den Anfängen an …“ befreit die Gestaltung eines Museums eigentlich von allen Zwängen und erlaubt einen großzügigen Umgang mit den Epochen. Die für die Ausgestaltung Verantwortlichen sind darauf eingegangen, wozu schon die Vielfalt der vorhandenen Sachen nötigen, haben sich jedoch thematisch von der üblichen Fixierung auf Drittes Reich, Kriegsschuld und der allgegenwärtigen Sorge vor „Aufrechnung“ einengen lassen. Das Museum will „ohne Pathos“ eine „kritische Auseinandersetzung anstreben“. Können Gegenstände Pathos vermitteln? Es will zum Denken anregen. Offensichtlich nur in eine vorbestimmte, erwünschte Richtung. Man traut sich häufig nicht, den Betrachtern eine eigene Anschauung zu überlassen. Die Ausstellungen sollen eine „kritische Distanz zu den Exponaten“ schaffen und – für ein staatliches Militärmuseum bemerkenswert – „der Faszination entgegenwirken“, die mit einer herkömmlichen „militärtechnischen
Ausstellung“ oder einer „militärischen Leistungsschau“ bei vielen Besuchern hervorgerufen werde. Ist das ein Anliegen der Bundeswehr? Das Museum distanziert sich von seinem Subjekt. Nicht Soldaten, Waffen und Kriegführung, sondern eine „Kulturgeschichte der Gewalt“ sollen sein Thema sein. Ist das eine Aufgabe der Bundeswehr? An wen richtet sich eine solche Auslegung der „deutschen Militärgeschichte von den Anfängen an“, wessen Beifall sucht man da? Zwangsläufig sinken – neben großartigen Zusammenstellungen und hilfreichen Beschreibungen – einzelne Darstellungen auf Unterhaltungsniveau ab. Etwa ein Haufen von Taschenmessern, Dosenöffnern und Metallgegenständen, die Reisenden bei Sicherheitskontrollen auf Flughäfen abgenommen worden waren. Das Zeug hat vielleicht mit Vergeßlichkeit oder Unachtsamkeit zu tun, kaum aber mit Gewalt. Ausgestellt wird eine bis zur Unkenntlichkeit verrostete Schreibmaschine aus dem „Führerbunker“. Militärhistorisch? Sie dient lediglich ausführlichen Belehrungen über das Regime als Blickfang. Neben modischen Auswüchsen unpolitischer Natur wird zwischen Uniformen ein olivfarbener Hosenanzug der pazifistischen Dauerdemonstrantin in der einstigen „Friedensbewegung“, Petra Kelly, gezeigt, mit Ansteckern, die den Tapferkeitsauszeichnungen der Soldaten gleichgesetzt werden. Beides nur Dekoration? Mätzchen sind das, für Unbedarfte – die natürlich auch Zutritt haben. Man kann sich seinen Teil dabei denken und daran vorbeigehen. Es findet sich genug Sehenswertes. Doch als Soldat – Reservisten erhalten Ermäßigung – gewinnt man nicht leicht den Eindruck, daß die vom Staat gestellte Aufgabe der Landesverteidigung guten Gewissens erfüllt werden sollte. Soldaten sind Gewalttäter, empfindet man als Botschaft. Ohne Ethos, ohne Unterschied. Daß junge Besucher nicht unverzüglich einen Wehrdienstberater aufsuchen – dafür ist seitens der Dienststelle, also der Bundeswehr, Vorsorge getroffen. Zwar soll das Museum sowohl „auf den Gebieten der historischen und politischen Bildung“ als auch auf dem „Gebiet der Militärtechnik“ einen musealen Beitrag leisten. Wo diese Technik aber vorwiegend als Instrument der Gewaltausübung präsentiert wird – unterschiedslos, egal wofür –, sucht man fachliche Erläuterungen bahnbrechender militärtechnischer Entwicklungen vergeblich. Entsprechend will das Museum „analog zum Ziel allgemeiner Geschichtswissenschaft“ (eine verräterische Rechtfertigung: Wer gibt ein solches Ziel vor?) nicht das Gerät, die Waffen, die Kriegführung oder den Soldaten, sondern „den Menschen“ ins Zentrum der Dauerausstellung stellen. Das ist eine platte Phrase. Welchen Menschen denn? Byzantinismus und Personenkult tun das auch.
Die oft suggestive Inszenierung, mit dem Anspruch „neuer Sichtweisen“, gerät gelegentlich ins Manipulative. In der oberen Plattform des Keils, dem Ausgang der epochenübergreifenden Themenführungen, wird zunächst das Geschichtsbild zurechtgerückt. Dazu dienen zwei große Quadrate, ausgelegt mit sauberen grauen Betonplatten. Im Oberen sind einige zersprungen, etliche weisen faustgroße runde Löcher auf, viele unversehrt. „Gehwegplatten aus Dresden. Die Löcher stammen von Stabbrandbomben!“ Im unteren, gleichgroßen Rechteck werden Platten gleicher Größe, Farbe und Machart gezeigt, jedoch ziemlich gleichmäßig zerbröselt: „Vom Schutt der Häuser!“ Sie sollen aus dem polnischen Städtchen Wielun stammen, das bei Kriegsbeginn von STUKA-Geschwadern bombardiert und stark zerstört wurde. Die dort vermutete Kavalleriebrigade war schon vorher abgerückt; folglich kein militärisches Ziel mehr. 1.200 Einwohner starben – es wäre pietätlos, die Zahlen anzuzweifeln. Der Eindruck, der erzeugt werden soll, ist offensichtlich. „Seht: Gleichermaßen zerstörerisch waren beide Angriffe!“. Der amtliche Führer erwähnt damalig „Rüstungsbetriebe“ und „etwa 15.000 Tote in Dresden“, noch einmal 10.000 weniger als jene umstrittene Historiker-Kommission von 2008, die nur noch „25.000 oder mehr“ ermittelt hatte. Die gitterförmig verlegten Platten (gleiche Größe, gleiche Farbe) dürften eigens angefertigt worden sein für diese Demonstration, die übermitteln soll: Ihr habt ja angefangen! Ausdrücklich werden alle deutschen Luftangriffe auf feindliche Städte aufgezählt und beschrieben, umgekehrt nicht. Die andere Botschaft: Der Bombenterror (den Begriff prägte Churchill) darf nicht zur Aufrechnung dienen! Auch das ist keine Aufgabe der Bundeswehr. Sie ist nicht die Schule der Nation. Was den Verantwortlichen in ihrem Eifer nicht klar wird: Wer den alliierten Bombenkrieg gegen deutsche Kultur und Bevölkerung einem Vergleich mit anderen Kriegsverbrechen entzieht, ihn mit einem Zweck entschuldigt oder alttestamentarisch rechtfertigt, nimmt den Opfern der Massenmorde in Vernichtungslagern ihren Status der historischen Einmaligkeit. Nur für sie verbietet sich jeder Vergleich. Luftangriffe auf Wohngebiete sind Kriegsverbrechen, die nicht zu rechtfertigen sind. Genau deshalb wurden sie seinerzeit in Nürnberg wohlweislich nicht verhandelt. Das Museum ist offensichtlich nicht bestrebt, Laien Militärisches nahezubringen, Verständnis für Erfordernisse des Krieges zu wekken. Besuchen sollte man es dennoch.
Jürgen Reichardt Treue Kameraden 1/2014
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Aus den Bezirken/Niederbayern KSK Loitzendorf
KSV Unteriglbach
KSK-Vorsitzender im Amt bestätigt Loitzendorf – Bei der Jahresversammlung der Krieger und Soldatenkameradschaft (KSK) Loitzendorf wurde Johann Stöger einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Auf den Tag genau war Stöger 30 Jahre im Amt, 14 Jahre davon als Stellvertretender Kreisvorsitzender. In Anwesenheit von 45 Mitgliedern – unter ihnen Pfarrer Werner Gallmeier, Altbürgermeister Hermann Schauber, Bürgermeister Hans Anderl und Fahnenmutter Fanny Engl – legte Stöger seinen Rechenschaftsbericht vor. Bei der Kreisversammlung im März in Edenstetten-Deggendorf war man mit vier Mitgliedern vertreten, ebenso bei der Bezirksversammlung in Waldkirchen. Bei der Dorfmeisterschaft im Luftgewehr stellte die KSK die Sieger mit Werner Heimerl, Konrad Wiesmeier, Hans Zach und Josef Schmid jun. Bei der Gedenkveranstaltung der Bayerischen Armee im Schloss Schleißheim und bei der Verabschiedung von Brigadegeneral Johann Berger in Bogen war die KSK Loitzendorf im Rahmen des BSB Niederbayern und Oberpfalz jeweils mit Fahne anwesend. Am 3.Oktober besuchten die Kamera-
den im Rahmen eines Vereinsausflugs den Soldatenfriedhof in Eger (Cheb) und das Konzentrationslager in Flossenbürg, was bei allen einen sehr starken Eindruck hinterließ. Bei den anschließenden Neuwahlen wurden wegweisend für die Zukunft des Vereins junge Kräfte in Führungspositionen gewählt. Stöger bleibt für weitere drei Jahre im Amt. Mit Erwin Poiger wurde das Amt des Stellvertreters neu besetzt, ebenso das des Kassiers mit Daniel Treiber. Die weiteren Mitglieder wie die Schussmeister Ludwig und Robert Daiminger, Fahnenträger Alois Binder und Willi Laumer und die Ausschussmitglieder Wiesmeier, Zach, Heimerl, Anklam und Schmid wurden in ihren Ämtern bestätigt. Altbürgermeister Hermann Schauber wurde zum Ehrenmitglied der KSK Loitzendorf ernannt, Bürgermeister Hans Anderl erhielt die goldene Ehrennadel mit Eichenkranz des BSB und für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden mit der Treuenadel Rudolf Heimerl, Sigie Anklam, Bernhard Vielreicher, Max Eidenschink und Franz Binder ausgezeichnet. Text: Johann Stöger
40 Jahre in Treue fest
V. l.: Georg Finstermeier jun., Georg Finstermeier sen., Rudolf Kaiser, Josef Bauer, Stefan Lang, Michael Pangratz, Michael Simet, Michael Pangratz. Unteriglbach – In der Jahreshauptversammlung des Kriegerund Soldatenvereins (KSV) Unteriglbach konnten langjährige Reservisten ausgezeichnet werden. Nach gemeinsamem Gottesdienst und Gedenken an die gefallenen und vermissten Kameraden am Kriegerdenkmal freute sich Vorstand Michael Simet, gemeinsam mit dem stellvertreten-
KKV Oberpolling
Zu Ehrenmitgliedern bzw. zur Ehrenfahnenmutter ernannte der Krieger- und Kameradschaftsverein (KKV) Oberpolling (rechts im Bild Vorsitzender Josef Ebner) Georg Baumann (2. v. l.), Alois Weiboltshamer (4. v. l.) und Edeltraud Baumann (3.v. l.). Alle drei sind bereits über 80 Jahre alt, Georg Baumann ist Foto: KKV Oberpolling bereits seit 60 Jahren Mitglied im Verein.
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Treue Kameraden 1/2014
den Kreisvorsitzenden Rudolf Kaiser, dem 2. Bürgermeister Stefan Lang und Ehrenhauptmann Michael Pangratz langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Verein auszuzeichnen. Georg Finstermeier sen. und Josef Bauer wurde für 40-jährige Mitgliedschaft gedankt, Michael Pangratz und Georg Finstermeier jun. für 25 Jahre. Der Volkstrauertag wird in Unteriglbach (Altlandkreis Vilshofen a.d. Donau) schon immer vorgezogen gefeiert. Der stellvertretende Bürgermeister der Marktgemeinde Ortenburg freute sich zusammen mit 1. Hauptmann Höfellner über die zahlreiche Beteiligung der Ortsvereine. Zusammen mit der Wolfachtaler Blaskapelle und dem Männergesangverein gedachte Pater Niko Stepanovic am festlich beleuchteten Kriegerdenkmal den gefallenen und vermissten Kameraden. Als Ehrenwache fungierten die aktiven und Afghanistan erprobten Soldaten Sebastian Lindinger und Michael Samareier vom Nachbarverein Neustift-Blindham. Fahnenmutter Rosa Eder ließ es sich nicht nehmen, zumindest dem Gottesdienst und der Feier am Kriegerdenkmal beizuwohnen. Nach gemeinsamen Essen erstattete Michael Simet seinen Tätigkeitsbericht, Kassier Aigner stellte eine solide Kassenlage vor. Somit konnten Kassier und Vorstand per Akklamation entlastet werden. Bei den zügig durchgeführten Neuwahlen trat Matthias Solinger die Nachfolge für den
Niederbayern
kdt@klausdtreude.info aus beruflichen Gründen ausscheidenden 2. Vorstand Alex Ralf an, Johann Senn die von Andreas Hofbauer als Beisitzer. Der stellvertretende Vorsitzende des BSB-Kreisverbandes Passau, Rudolf Kaiser, berichtete über die Möglichkeit, vermisste Kameraden mit DNA ausfindig zu machen. Hier gibt es eine be-
achtliche Trefferquote. Nach dem Bericht des Reservistensprechers Klaus Brunner und der Möglichkeit für Wünsche und Anträge wurde der offizielle Teil der Versammlung zügig beendet und man ging in den geselligen Part über. Text/Foto: Johann Aigner
KRV Kirchaitnach
KV Freyung-Grafenau
In Treue fest in eine neue Amtszeit Kreisversammlung des BSB bestätigt Vorstandschaft im Amt Freyung/Thurmansbang – Bei der Kreisversammlung des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) Anfang November wurde im Rahmen der turnusmäßigen Neuwahlen die bisherige Kreisvorstandschaft mit ihrem Vorsitzenden Franz Rothkopf aus Waldkirchen einstimmig in ihrer Besetzung bestätigt und für eine neue Amtszeit verpflichtet. In der Kreisversammlung, die erstmals in Thurmansbang stattfand, wurde zudem über aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft referiert sowie über Fragen aus dem Verband und den Vereinen diskutiert. „Wir waren Soldaten – und bleiben Kameraden“. Diesen Leitspruch auf der Vereinsfahne des Soldaten- und Kriegervereins (SKV) Thurmansbang, der dieses Jahr als Gastgeber für die BSBKreisversammlung fungierte, stellte Konrad Gölzhäuser in den Mittelpunkt seiner Präsentation. Gölzhäuser ging bei seiner Fahnenbeschreibung zunächst auf deren Symbolkraft ein und erläuterte dann Details der Fahne. Zuvor hatte Max Behringer vom SKV Thurmansbang alle Gäste herzlich
im Luftkurort willkommen geheißen und seine Freude darüber kundgetan, Ausrichter für die Kreisversammlung sein zu dürfen. Nachlassendes Engagement in der Verbandsarbeit BSB-Kreisvorsitzender Franz Rothkopf richtete in seinen Grußworten ebenfalls zunächst Dankesworte an den Ausrichter der Versammlung, bedankte sich bei seiner Vorstandschaft für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren und entbot seinen Gruß den Ehrengästen aus Gemeinde, Kreis und Bezirk, so dem stellvertretenden Landrat Helmut Behringer, dem Bürgermeister der Gemeinde Thurmansbang Martin Behringer und dessen Stellvertreter Edmund Sterr, dem Bezirksvorsitzenden und Vizepräsidenten des BSB Manfred Langer sowie dem Bezirksschriftführer Siegfried Wolf, der für die einführende Bildershow und für die Technik während der Veranstaltung verantwortlich zeichnete. In seiner Begrüßung sprach Rothkopf auch nachdenklich stimmende Entwicklungen im Vereinswe-
Kirchaitnach – Seinen 85. Geburtstag feierte Johann Ochsenbauer (Bildmitte), das Ehrenmitglied des Krieger- und Reservistenvereins (KRV) Kirchaitnach e.V., am 23. Oktober 2013. Eine Delegation des Vereins überbrachte persönlich die Glückwünsche der Kameraden. Vereinsvorsitzender Hermann Stiglbauer überreichte dem Jubilar die Treue-Nadel mit Ehren-Urkunde für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit. Text: Johann Ochsenbauer Foto: Helga Ochsenbauer
sen allgemein wie auch beim BSB-Kreisverband an: So sei zwar mit 18 Vereins-Abordnungen eine große Beteiligung an der Kreisversammlung festzustellen, doch hätten auch einige Vereine die Einladung nicht wahrgenommen und würden sich nicht mehr aktiv an der Verbandsarbeit beteiligen, was nur zum Teil an der Altersstruktur liege. Anspruchsvolles Informationsprogramm Nach der würdigen und durch das Lied „Vom guten Kameraden“ untermalten Totenehrung,
bei der Kreisvorstandsmitglied Richard Weiß der gefallenen und vermissten Opfer der beiden Weltkriege, der Verfolgten, aber auch und gerade der bei den Einsätzen der Bundeswehr Gefallenen gedachte, ging der Kreisvorsitzende auf die Aktionen ein, die im vergangenen Berichtszeitraum durchgeführt werden konnten. So nannte er als herausragende Ereignisse den Neujahrsempfang in der Kaserne am Goldenen Steig, der mit hochkarätigen Rednern besetzt war und eindrucksvoll die Verbundenheit zwischen Bundeswehr und Bevölkerung gezeigt
Die bestätigte Vorstandschaft mit den Ehrengästen, v. l.: Alois Schwarzbauer, Johann Madl, Stefan Hundsrucker, Günther Fürst, Josef Liebl, Franz Brunner, Josef Bloch, Peter Ludmann, Richard Weiß, Ludwig Philipp, Reinhard Mitterbauer, Karl Haidn, Josef Atzinger, Kreisvorsitzender Franz Rothkopf, Bezirksvorsitzender Manfred Langer, stellvertretender Landrat Helmut Behringer, Bürgermeister Martin Behringer. Treue Kameraden 1/2014
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Niederbayern habe. Überdies stellte er besonders die Sitzungen im Präsidium und beim Sozialwerk des BSB heraus, nehme doch gerade das Sozialwerk eine zentrale Stellung in der Fürsorge für Mitglieder wahr und helfe mit finanziellen Mitteln dort, wo die Not am größten sei. Auch die Vorträge im Rahmen der sicherheitspolitischen Informationsveranstaltungen ließ Rothkopf in seiner Aufzählung nicht außen vor: So hätten die Wintervorträge in der Kaserne in Freyung einen wertvollen sachinformativen Beitrag zur Aufklärung über wichtige gesellschaftsrelevante Aspekte geleistet, und auch die Tagung im Kloster Banz, bei der Themen rund um den Globus – vom Aufbau der internationalen Eingreiftruppe über das neu geschaffene Kompetenzzentrum für Reservistenarbeit, Vorträge über die Weltmacht China bis hin zu aktuellen Informationen über die Krisengebiete im Nahen Osten und in Nordafrika – von exzellenten Fachreferenten mit den Teilnehmern diskutiert wurden. Als Höhepunkt der Verbandsarbeit im Landkreis stellte Rothkopf das mittlerweile schon traditionell zum Veranstaltungskalender zählende Bezirksreservistenseminar in der Freyunger Kaserne heraus. „Hier werden sicherheitspolitische Themen und Reservistenbelange vor Ort und direkt behandelt. Hier stellen wir uns unserer Aufgabe, Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft zu sein“, so der Vorsitzende leidenschaftlich. Auch für den nächsten Termin des Seminars, das der Kreisverband am 28./29. März 2014 in der Kaserne der Freyunger Aufklärer durchführen kann, konnte Rothkopf schon jetzt mit einem weiteren Hochkaräter als Redner aufwarten: „Wir haben es geschafft, den Wehrbeauftragten der Bundeswehr, Hellmut Königshaus, für diese Veranstaltung zu gewinnen. Vor Ort können wir ihm Fragen zur aktuellen Situation in der Truppe stellen – eine solche Gelegenheit ist in der Region einzigartig!“, freute sich Rothkopf. Im Kreisverband konnten aber noch viele weitere Veranstaltungen durchgeführt werden, wie die Bezirksversammlung in Waldkirchen, die Infofahrt zur Marine nach Stralsund, die 150Jahr-Feier des SKV Waldkirchen wie auch die 60-Jahr-Feier des SKV Böhmzwiesel. Gerade jetzt im November wies der Kreisvorsitzende auch auf die
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kdt@klausdtreude.info
Die Geehrten für ihre Schießleistungen: V. l. Kreisreservistensprecher Franz Brunner, Alexander Kremp, Ferdinant Vekonj, Kreisvorsitzender Franz Rothkopf. Sammeltätigkeit der Vereine für den Volksbund deutscher Kriegsgräber hin. „Es ist eine wichtige Aufgabe, die es immer noch zu erfüllen gilt, jetzt mehr denn je“, so Rothkopf, der vom Empfang beim Volksbund berichtete und nochmals alle Vereine dringend aufforderte, sich mit ihren Kameraden an der jährlichen Aktion zu beteiligen. Auf die Veranstaltungen im Bereich der Reservistenarbeit ging anschließend Kreisreservistensprecher Franz Brunner ein, der ebenfalls mit einer Vielzahl an Veranstaltungen aufwarten konnte, wie mit dem Skitag in Grainet, dem Luftgewehrschießen und dem Schießen mit Ordonnanzwaffen in Böhmzwiesel, dem Großkaliberschießen in Hintereben sowie mit der Herbstwanderung rund um den Dreisessel und dem Kreiskegelturnier. „Für alle ist etwas dabei“, resümierte Brunner, der für nächstes Jahr auch einen Hüttenaufenthalt im Hochgebirge in Aussicht stellte als Highlight im Jahresreigen. Im Anschluss zeichnete Franz Brunner die Kameraden Alexander Kremp (SKV Saldenburg) und Ferdinant Vekonj (RK Röhrnbach) für ihre Schießleistungen beim Schießen mit Ordonanzwaffen mit dem Schießabzeichen des BSB in Bronze aus. „Nächstes Jahr nehmen wir Silber in Angriff“, so die beiden Ausgezeichneten einhellig. Reibungslos ging auch der weitere Ablauf der Kreisversammlung vonstatten: Kreiskassier Ludwig Philipp konnte mit einem guten Plus in der Kreiskasse aufwarten, worauf durch die Kreis-
versammlung die einstimmige Entlastung mit Dank für die ausgezeichnete Arbeit im Verband folgte. Alter Vorstand = neuer Vorstand Auch die Ehrengäste würdigten die engagierte Arbeit des Kreisverbandes. Stellvertretender Landrat Helmut Behringer zeigte sich erfreut über die hohe Aktivität im BSB-Kreisverband; er ging in seiner weiteren Ansprache insbesondere auf den friedenserhaltenden Wert der Kameradschaften ein. „Wir können froh sein, beinahe 70 Jahre in Frieden in Europa leben zu dürfen und hoffen inständig, dass auch unsere Kameraden im Einsatz alle wieder heil und gesund in den nächsten Tagen in die Heimat zurückkommen werden“, so Behringer. „Sie als Vereine vor Ort in den Gemeinden sind die Bewahrer für Frieden in der Heimat. Führen Sie diese Aufgabe mit dem bisher gezeigten Engagement fort und tragen Sie damit auch künftig zum Erhalt dieses Friedens bei!“, gab der stellvertretende Landrat den Kameraden mit auf den Weg. Ein „Vergelt’s Gott“ richtete er auch speziell an Franz Rothkopf und dessen Vorstandschaft, mit der die Zusammenarbeit immer reibungslos und ohne Probleme ablaufe. Bürgermeister Martin Behringer aus Thurmansbang würdigte ebenfalls das hohe Engagement der Ortsvereine, die in der Region eine unverzichtbare Aufgabe erfüllen und maßgeblichen Anteil haben an einem aktiven Gemeindeleben. Auch er wünschte wie dann gleichermaßen auch der BSB-Be-
zirksvorsitzende Manfred Langer, der auf organisatorische Angelegenheiten im Verbandswesen einging, der Versammlung und der Wahl einen erfolgreichen Ausgang. Dass in der anschließenden Wahl die gesamte bisherige Vorstandschaft im Amt bestätigt wurde, verdeutlicht den Erfolg der kameradschaftlichen Zusammenarbeit im Verlauf der letzten Jahre (s. Info-Kasten). Bezirksvorsitzender Manfred Langer dankte den Gewählten für ihr großes Engagement und verpflichtete sie formgemäß für eine neue Amtsperiode. So kann und soll die Arbeit des Bayerischen Soldatenbundes im Landkreis FreyungGrafenau auch in den nächsten Jahren mit der im Amt bestätigten Vorstandschaft unter dem Leitspruch „In Treue fest“ in der bewährt engagierten Weise als Gemeinschaftsaufgabe fortgesetzt werden. Text: -sth/ Fotos: Hundsrucker
Der neue Vorstand im KV Freyung-Grafenau: Franz Rothkopf (Kreisvorsitzender), Josef Bloch, Stefan Hundsrucker und Reinhard Mitterbauer (Stellvertreter), Johann Madl (Schriftführer), Ludwig Philipp (Kassier), Franz Brunner (Reservistensprecher), Wolfgang Bauer (Kreisschießwart), Josef Atzinger und Karl Haidn (Kassenprüfer), Josef Liebl, Günther Fürst, Richard Weiß, Peter Ludmann und Alois Schwarzbauer (Beisitzer).
kdt@klausdtreude.info KV Passau-Pfarrkirchen
Alfons Fisch weiterhin Kreisvorsitzender Thyrnau – Überwältigender Vertrauensbeweis für Alfons Fisch aus Tragenreuth: Bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes (KV) PassauPfarrkirchen im Bayerischen Soldatenbund 1874 (BSB) im Thyrnauer Gasthof Edlfurtner wurde er für weitere drei Jahre in seinem Ehrenamt als Kreisvorsitzender einstimmig bestätigt. Zu seinen gleichberechtigten Stellvertretern bestimmten die Delegierten der anwesenden Ortsvereine Alois Hausruckinger, Rudolf Kaiser, Josef Betz und Siegfried Meier, Schriftführerin bleibt Steffanie Fisch, auch das Amt des Reservistensprechers bleibt in den bewährten Händen von Rudolf Kaiser so wie die Kasse bei Josef Zauner, die künftig von Ludwig Aigner und Josef Ponigl geprüft wird. Den nicht mehr angetretenen Vorstandsmitgliedern Manfred Röhrner und Erika Diermeier dankte der wiedergewählte Vorsitzende für deren engagierte Arbeit.
„Segensreiches“ BSB-Sozialwerk „Das Sozialwerk im BSB leistet als selbständiger Verein auf Antrag der einzelnen Vereine finanzielle Hilfen zur persönlichen Unterstützung bedürftiger und in Not geratener Kameraden und deren Angehörigen, sowie zur Erhaltung und Pflege von Denkmälern für die Gefallenen und zur Restaurierung wertvoller Fahnen“, erklärte Alfons Fisch die Aufgaben des segensreichen Sozialwerkes im BSB. Er, der sich diese Aufgaben im Kreisverband ganz besonders zur Herzensangelegenheit gemacht hat, ermunterte
Niederbayern Stierstorfer stellte kurz den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge vor, der als Hauptaufgabe die Gräber von über 2,5 Mio Kriegstoten der beiden Weltkriege auf 825 Friedhöfen in 45 Ländern pflegt. Zurzeit, so Walter Stierstorfer, konzentriere sich dessen Arbeit vor allem auf Umbettungen von etwa 30.000 bisher vermissten Gefallenen von ca. 400 Stätten in sehr armen Regionen Russlands. Nachdem sich die Arbeit des Volksbundes vor allem aus Spenden finanziere bedauerte er sehr, dass viele Kommunen nicht mehr zu spenden bereit wären. Großes Lob sprach er dagegen Landrat Franz Meyer für dessen persönliche Unterstützung aus.
datenbund auch ein Mahner an die Gesellschaft, die Pflichterfüllung der Soldaten mit Respekt und Wertschätzung zu sehen. 2. Bürgermeister Hans Koller sah in seinem Grußwort den Soldatenbund auch noch als Mahner vor allen kriegerischen Auseinandersetzungen. Bezirksvorsitzender Manfred Langer nahm in seinem Grußwort schließlich noch Stellung zu verschiedenen Versicherungsthemen. Vorbereitet und organisiert hatte diese Jahreshauptversammlung die SRK Thyrnau. Deren Vorsitzender Max Meindl nutzte dabei die Gelegenheit, den Gästen den Ortsverein und vor allem die Vereinsfahne näher vorzustellen. Text: fst/Foto: Franz Stangl
Aktive Ortsvereine In seinem Tätigkeitsbericht für die beiden vergangenen Jahre 2012 und 2013 konnte Kreisvorsitzender Alfons Fisch auf insgesamt 114 Veranstaltungen der Ortsvereine zurückblicken. Dazu erinnerte er unter anderem an die 64 Jahreshauptversammlungen, an fünf Gründungsfeste, an vier Friedensmaiandachten, an zwei Orientierungsmärsche oder an zwei Gartlbergwallfahrten in Pfarrkirchen. Sehr aktiv waren auf Kreisebene auch die Reservisten in den beiden vergangenen Jahren, dies belegte Reservistensprecher Rudolf Kaiser mit den Friedensmaiandachten in Prag (2012) und in Kirchberg v. Wald (2013), mit zwei Reservistenseminaren jeweils in Freyung, mit zwei Stockturnieren jeweils in Vilshofen sowie mit zwei Orientierungsmärschen in Hofkirchen (2012) und in Rathsmannsdorf (2013). In seinem Kassenbericht konnte Schatzmeister Josef Zauner nach Jahren mit klammen Kassenständen, wie Kreisvorsitzender Alfons Fisch zurückblendete, wieder ein gesundes finanzielles Polster belegen. Von den beiden abwesenden Kassenprüfern Ludwig Aigner und Erika Diermeier wurde ihm dafür schriftlich eine hervorragende Arbeit bescheinigt.
Ehrengäste und neu gewählte Vorstandschaft bei der Thyrnauer Jahreshauptversammlung (v. l.): Hermann Diermeier, Walter Stierstorfer, Manfred Langer, Bürgermeister Eduard Moser, Alois Hausruckinger, Alfons Fisch, Josef Betz, Landrat Franz Meyer, Rudolf Kaiser, Siegfried Meier, Josef Zauner, Josef Ponigl und 2. Bürgermeister Hans Koller. gleichzeitig auch noch die Ortsvereine zur Antragsstellung für Kameraden mit monatlichen Renten unter 800 Euro, die dann gestaffelt nach der Rentenhöhe jährlich einmalige Zuschüsse zur Rente erhalten würden. Ehrenbezirksvorsitzender Hermann Diermeier berichtete kurz über die von ihm organisierten regelmäßigen Fahrten zur Marinetechnikschule in Parow bei Stralsund, die auch in einer langjährigen Partnerschaft mit dem Landkreis Passau begründet sind. Gleichzeitig ermunterte er die Ortsvereine, sich aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl rechtzeitig für die nächste Fahrt anzumelden. Bezirksgeschäftsführer Walter
Lob vom Präsidenten In seinem Grußwort hatte der Präsident des Bayerischen Soldatenbundes Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt großes Lob für die Aktivitäten des Kreisverbandes Passau-Pfarrkirchen und vor allem für die höchst engagierte Arbeit im Stillen des Kreisvorsitzenden Alfons Fisch. Nach seinem ausführlichen Rückblick in die Entstehungsgeschichte der Krieger- und Soldatenvereine stellte er auch noch angesichts der ca. 80.000 Mitglieder in den 1.300 Ortskameradschaften die hohe Bedeutung des BSB in der Gesellschaft heraus. Diese Bedeutung unterstrich auch der Landrat in seinem Grußwort, darüber hinaus sei der Sol-
„Nichts hört/liest der Mensch so gern wie seinen eigenen Namen!“ Daher die Personen in Ihren Beiträgen immer mit Vor- und Nachname, ggf. auch Dienstgrad oder Amtsbezeichnung und Funktion aufführen. Man wird es Ihnen danken! Treue Kameraden 1/2014
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Niederbayern SKV Neureichenau
Ausgezeichnete Sammler Neureichenau – Eine besondere Ehrung erfuhren kürzlich beim Kameradschaftsabend des Soldaten- und Kriegervereins (SKV) Neureichenau Fritz Raitner, Erich Schanzer, Manuel Schanzer, Alois Weishäupl und Heinz Stockinger. Für langjähriges Sammeln an Allerheiligen für die Deutsche
Kriegsgräberfürsorge wurden sie vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit der Verdienstspange in Bronze ausgezeichnet. Vorstand Franz Raab und sein Vertreter Gerhard Hable überreichten die Spangen und die dazu gehörenden Urkunden im Namen des Verbandes. Bezirksgeschäfts-
V. l.: Erich Schanzer, Franz Raab, Heinz Stockinger, Manuel Schanzer, Gerhard Hable, Fritz Raitner und Alois Weishäupl.
kdt@klausdtreude.info führer Walter Stierstorfer dankte in seinem schriftlichen Grußwort für das ‚tatkräftige Engagement’. Und weiter: „Männer wie Sie, sind die tragenden Säulen unserer Arbeit, sie sorgen für die finanzielle Basis, ohne die wir nicht arbeiten könnten“. Auch Pfarrer Christian Thiel konnte sich an diesem Abend freuen. Franz Raab übergab ihm einen Geldbetrag des SKV als Patenschaften für das neue kirchliche Gebets- und Gesangsbuch. Den sehr harmonischen Kameradschaftsabend (mit Damen) bereicherte Alfons Hellauer, Altbürgermeister, Ehrenbürger von Neureichenau und Mitglied im SKV, mit einem Diavortrag. In schönen Bildern zeigte er Landschafts- und Brauchtumsaufnahmen aus dem Dreiländereck und darüber hinaus nach Tschechien bis Krumau und Budweis sowie auf bayerischer Seite bis Passau. Text/Foto: Ludwig Süß
SRK Böhmzwiesel
Gleich doppelt Grund zum Feiern Böhmzwiesel – Doppelten Grund zum Feiern hatte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Böhmzwiesel. Zum einen besteht der Verein seit nunmehr 60 Jahren, zum anderen hat er mit Silvia Nußer wieder eine neue Fahnenmutter, nachdem ihre Vorgängerin Marianne Hoffmann vor drei Jahren verstorben ist. Schon in der Frühe hatten sich die Reservisten an ihrem Festtag mit der Festkapelle Karlsbach zum kleinen Ort Kronwinkel in der Gemeinde Grainet aufgemacht, wo sie die neue Fahnen-
mutter in ihrem feschen Dirndl in Empfang nahmen. Kommandant Gerhard Bauer begrüßte die Fahnenmutter mit einem Blumenstrauß und Franz Berger ließ dazu dreimal die Salutkanone krachen. Anschließend lud Silvia Nußer die angetretenen SRK Mitglieder und die Dorfbevölkerung aus Kronwinkel zu einem Weißwurstfrühstück im eigenen Garten ein. „… I hol di mit‘m Käfer ab!“ Als Überraschung für die Fahnenmutter hatte SRK-Vorstand Franz Brunner einen VW Käfer Cabrio organisiert, mit dem sie
von Kronwinkel zum Festgottesdienst nach Böhmzwiesel gefahren wurde. In einem kurzen Kirchenzug mit den Dorfvereinen von Böhmzwiesel ging es zur Pfarrkirche, wo Stadtpfarrer Bruno Pöppel die Gottesdienstbesucher bereits erwartete. Nach der Predigt segnete Pfarrer Bruno Pöppel das Fahnenband, das die Fahnenmutter anlässlich ihrer Amtseinführung und des Vereinsjubiläums gestiftet hatte. Mit den Worten … Als Fahnenmutter des Vereins verehr ich euch dies Fahnenband. Möge eurer rühriger Verein stets wachsen und gedeih’n. Dass ihr einig bleibt fürwahr, das wünsch ich euch im Jubeljahr.
… heftete sie das Fahnenband an die von Fahnenjunker Franz Berger jun. getragene Vereinsfahne. Nach den Festansprachen des Vorsitzenden Franz Brunner, Bürgermeister Josef Höppler und Kreisvorsitzendem Franz Rothkopf in der Pfarrkirche marschierte man zum Festzelt, wo der besondere Tag gebührend gefeiert wurde. Text: Heinz Nußer Fahnenmutter Silvia Nußer (Mi) mit den Festdamen (v. l.) Stefanie Gutsmiedl, Foto: Günther Holzbauer Anna-Lena Nußer, Magdalena Berger und Stefanie Berger.
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SRK Böhmzwiesel
Besuch bei der Luftwaffe in Neuburg Böhmzwiesel/Neuburg – Eine stattliche Anzahl von über 30 Personen aus der SRK Böhmzwiesel und von befreundeten Reservistenkameradschaften besuchte unlängst das Jagdgeschwader 74 in Neuburg an der Donau. Bereits am Kaserneneingang empfing der in Neuburg an der Donau stationierte Stabsunteroffizier Christoph Hanus, der selbst bei der SRK Böhmzwiesel Mitglied ist, die Besuchergruppe. In taktisches Luftwaffengeschwader umbenannt In seiner Einführung erklärte er, dass das Jagdgeschwader aufgrund der Umstrukturierung der Bundeswehr am 1. Oktober 2013 in „Taktisches Luftwaffengeschwader“ umbenannt wurde. Der folgende Film zeigte die Geschichte des Geschwaders auf. Bei einem Besuch im Militärhistorischen Museum auf dem etwa drei Kilometer entfernten Flugplatz gab es verschiedene Kampfjets – etwa den Starfighter – zu besichtigen. Im Cockpit einer Phantom durften die Besucher gar Platz nehmen und bekamen ein Gespür für die Enge des Arbeitsplatzes eines Jetpiloten. In einer anderen Halle konnten die Besucher die Dimensionen eines Eurofighters bestaunen. Christoph Hanus stellte die einzelnen Komponenten des Kampfjets vor und beantwortete die Fragen der Besucher. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Kaserne stand noch die Besichtigung der Flughafenfeuerwehr auf dem Programm, wo den Teilnehmern deren verschiedene Aufgaben und die einzelnen Fahrzeuge erklärt wurden. Auch hier war es möglich, in einem der großen Fahrzeuge Platz zu nehmen. Text: Heinz Nußer Foto: Günther Holzbauer
Die Besucher aus Böhmzwiesel staunten nicht schlecht über den imposanten Eurofighter. Bild siehe Heftmitte
Oberpfalz
kdt@klausdtreude.info Jura KV Parsberg
Krieger böllerten zu Barbara
am Nachtschießen. Elf Feuerstationen, bestehend aus Kanonen, Handböller, Schaftböller und Standböller Sirius feuerten mehrmals den Salut, ein gleichzeitig von allen abgegebener Schuss, der mächtigen Krach und Pulverdampf erzeugte, sowie die langsame und schnelle Reihe. Das Barbara-Schießen soll aus Tradition auch weiterhin jedes Jahr am 4. Dezember, dem Ehrentag der heiligen Barbara, bei den verschiedenen Kameradschaften des
Jura-Kreisverbandes abgehalten werden, so Kreisvorsitzender Richard Preis, der dem Böllerbeauftragten Franz Zott aus Laaber für die Organisation dankte. Um die Berechtigung zum Böllern zu erhalten, werde jedes Jahr vom Jura-Kreisverband Parsberg ein Böllerschützenlehrgang mit Böllerprüfung abgehalten. Bei einer gemütlichen Runde im Gasthof „Zur Post“ wurde die „BarbaraFeier“ abgeschlossen. Text: ko/Foto: Alfons Kollmer
Kanoniere und Böllerschützen bei der Arbeit ... Hohenschambach – Zu Ehren der heiligen Barbara veranstalteten die Kanoniere und Böllerschützen des Jura-Kreisverbandes Parsberg am 4. Dezember beim Feuerwehrhaus in Hohenschambach ein gemeinsames Böllerschießen. Viele Zuschauer ließen sich die Vorführung nicht entgehen. Unter dem Kommando des Böllerbeauftragten Franz Zott beteiligten sich die Kameradschaften aus Hohenschambach, Hemau, Laaber, Thumhausen, Oberpfraundorf, Hohenfels und Neukirchen mit ihren Gerätschaften 7er Kameradschaft Weiden
… und nach getanem Werk KRV Tegernheim
Manfred Hofmann – Hochdekorierter Ehrenamtlicher Weiden – Seinen 70. Geburtstag feierte Manfred Hofmann, seit 18 Jahren Vorsitzender der 260 Mitglieder zählenden „7er Kameradschaft“, am 1. November 2013. Seinen beruflichen Weg begann Hofmann bei der Bundeswehr, wo er 15 Jahre diente. Danach arbeite er in der Zivilverwaltung, bevor er am Weidener Klinikum eine Anstellung fand. Nach 13-jährigem Wirken dort ging er vor fünf Jahren in Rente und hat seither mehr Zeit für seine Hobbys, wie dem Kegelsport. Darüber hinaus ist Hofmann in zahlreichen Vereinen engagiert, etwa dem Schnupferclub Latsch und dem Trachtenverein „Almrausch“. Auch bei der CSU-WeiManfred Hofmann den Ost ist der Jubilar seit fast zehn Jahren Mitglied. Lange Jahre war Hofmann zudem Schriftführer im Heimatring, wo er nach seinem Ausscheiden zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Hofmann ist Träger zahlreicher hoher Auszeichnungen, darunter des Verdienstkreuzes am Bande des Bayerischen Soldatenbundes. Er ist seit 45 Jahren mit Ehefrau Maria verheiratet. Text: Peter Ertl Foto: privat
Tegernheim – 90 Jahre wurde im Herbst 2013 das langjährige Ehrenmitglied und dritter Vorstand des Krieger- und Reservistenvereins (KRV) Tegernheim, Ferdinand Hausmann. Hausmann trat 1985 in den KRV ein und zählt bis heute zu den sehr aktiven Kameraden des Vereins. Er ist stolzer Träger des Ehrenkreuzes, Verdienstkreuzes 1.und 2. Klasse sowie des großen Verdienstkreuzes in Gold. Das Foto zeigt Hausmann (3.v.l.) inmitten des KRV-Vorstandes. Ferdinand Hausmann wurde mit 17 Jahren in die Deutsche Wehrmacht eingezogen und diente von 1941–1945 als Oberfähnrich in Russlandfeldzug. 1945–1947 war er in alliierter Gefangenschaft in Text/Foto: KRV Pilsen, Amberg und Regensburg.
Neue Anschrift: Landesgeschäftsstelle München, Dachauer Str.128, 80637 München Treue Kameraden 1/2014
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Oberpfalz
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KSK Immenreuth
Schriftführer der Krieger- und Soldatenkameradschaft sowie Vorsit68 Jahre verschollene Vereinsfahne bei „ebay“ zurückersteigert zenden der ReservistenImmenreuth – Die Vereinsfahber 2013 die bei „ebay“ zur Verkameradschaft Bernhard Kreuzer ne der Krieger- und Soldatenkasteigerung angebotene Vereinsdie Mitteilung von Rosemarie meradschaft (KSK) Immenreuth Wolf aus der Gabellohe, ihre beifahne (s. Foto) zum Startpreis von verspricht zu einer Heimkehrerden Söhne Christian und Florian 500 US-Dollar. Anbieter ist hätten sich große Sorge um die geschichte besonderer Art zu wer„Colt59“ aus Essex, Maryland, in Fahne gemacht und wollten unbeden. Die beiden ersten Akte sind den USA. Angebotsende ist der dingt, dass diese wieder nach Imbereits geschrieben und die erste 25. Dezember 2013 um 17.31.50 menreuth kommt. Sie erzählt, wie Szene des letzten Abschnittes Uhr. Am ersten Weihnachtsfeiersie zu dritt spannungsgeladen am wurde Ende des vergangenen Jahtag klickt sich neben der Kriegerersten Weihnachtsfeiertag vor res abgeschlossen. und Soldatenkameradschaft dem Bildschirm ihres PC saßen, Den ersten Akt entnehmen wir (KSK) ein zweiter, unbekannter jederzeit bereit ihr Angebot zu erder Festschrift von 1983 „700 Interessent ein. Er bietet fünf Mihöhen und warteten ab. Gleiches Jahre Immenreuth“. Er blendet nuten vor Fristende 510 Dollar. tat nur 3,46 Kilometer weiter zurück auf das Jahr 1922 und der Die KSK hält mit 520 Dollar danördlich auch Eberhard Besold Weihe der mit großer Opferbereitgegen. Prompt erhöht sich das akfür die Kameradschaft. Während schaft angeschafften Fahne des tuelle Angebot auf 530 Dollar. Für Rosemarie, Florian und Christian ein Jahr zuvor gegründeten „KrieEberhard Besold, der im Auftrag Wolf nach Ablauf der Bieterzeit ger- und Veteranenverein Immender KSK steigert, ein Grund ruhig jubelten, nahm die Weihnachtsreuth und Umgebung“. Die Handzu bleiben und in letzter Sekunde freude bei vielen Mitgliedern ein lung schließt mit der widerrechtmit 540 Dollar nach der Fahne zu jähes Ende. lichen Aneignung der Fahne im greifen. Der Versuch scheitert. Mai 1945 durch kanadische SolFür die Mitglieder der KameradReise über den großen Teich? daten und den vergeblichen Verschaft fand die Weihnachtsfreude Diese kam nach der ersten Aussuch über den Hochkommissar ein jähes Ende. Was blieb war die gabe des neuen Tages nach der Besatzungsmächte, das BanFrage: Wer hat die KSK überboWeihnachten am 27. Dezember ner zur Neugründung der Kameten, wird der Gründungsbanner zurück. Eigentlich, so verriet Roradschaft 1954 zu erlangen, ab. als historischer Meilenstein in der semarie Wolf, war es Absicht die Der Verein wechselte den Namen Geschichte der Kameradschaft jeKSK erst über den Kauf zu inforund nennt sich seit dem „Kriegermals wieder im Fahnenschrank mieren, wenn die Fahne aus den und Soldatenkameradschaft Imhängen? Vorsitzender Alois MelzUS eingetroffen ist. Aber man las menreuth und Umgebung“. ner: „Wir prüfen, welche Chancen von der Enttäuschung und dem „Colt59“ aus den USA will Bestreben der KSK, doch wieder noch bestehen, die Fahne nach 68 mindestens 500 US-Dollar in den Besitz der Gründungsfahne Jahren doch wieder nach Hause zu kommen und entschied sich, zu bringen.“ Zweiter Akt: Eberhard Besold das Geheimnis früher zu lüften. von der Krieger- und SoldatenkaDritter Akt, erste Szene: Am Glück auf der einen Seite, Pech meradschaft entdeckt im Dezem27. Dezember erreicht den
Abenteuerliche Heimkehr
aber auch, weil, wenn beide Bieter von einander gewusst hätten, einige Dollar gespart werden hätten können. „Es hatte aber auch etwas Gutes“, so Bernhard Kreuzer. „Es beweist, Immenreuther Bürger leben mit ihren Vereinen. Übrigens, Christian und Florian Wolf werden zum 1. Januar Mitglieder der KSK und Reservistenkameradschaft.“ Der Schluss des dritten Aktes ist noch offen. Nachdem „Colt59“ als seriöser Bieter bewertet ist, hoffen alle, die erste Vereinsfahne bei der Jahreshauptversammlung am 24. Januar präsentieren zu können. Was dann noch fehlt, ist die 68-jährige Reise der Fahne nach Amerika und zurück zu erforschen. Bürgermeister Peter Merkl: „Ich begrüße die Bemühungen der Kameradschaft und freue mich, wenn ein zeitgeschichtliches Dokument in die Gemeinde zurückkehrt.“ Text/Foto: Bernhard Kreuzer
KSK Waldeck
Kameradschaftsvorsitzender spendiert fleißigen Sammlern Schlachtschüsselessen Waldeck – Auch in diesem Jahr erzielte die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck bei der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein beachtliches Ergebnis: 1.113,50 Euro kamen zusammen. KSK-Vorsitzender Karl Reger lud anschließend alle Sammler – als kleine Anerkennung – zum zünftigen Schlachtschüsselessen – bei zu sich nach Hause ein. Neben den Sammlern nahmen auch Kreisvorsitzender Thomas Semba, 2. Vorstand Andreas Reger sowie Georg Neugirg, der Steinmetz der das Waldecker Kriegerdenkmal vor einigen Jahren neu gestaltet hatte, an der deftigen Mahlzeit teil. Neugirg überreichte der Kameradschaft eine Spende, mit der Vereinsaufgaben unterstützt werden sollen. Karl Reger
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bedankte sich bei allen Sammlern, die erheblich zu dem Erfolg beigetragen haben. Es waren dies: Christian Bothner, Herbert Eichner und Bernhard Hofmann in Waldeck, Hans Kaiser für den Bereich der ehemaligen Gemeinde Guttenberg, Michael Murr und Regina Reger für die ehemalige Gemeinde Atzmannsberg, Karl Reger für die ehemalige Gemeinde Zwergau und Gerhard Scherm in Godas. Dem Dank des Vorsitzenden schloss sich Kreisvorsitzender Thomas Semba an, der heraushob, dass das Sammelergebnis gemessen am Einzugsgebiet der KSK Waldeck, besonders erfreulich ist. Er freute sich auch besonders, dass der Ehrenvorsitzende Andreas Hösl, trotz seines hohen Alters, sich immer noch an den Treffen der KSK beteiligt. Text/Foto: Hans Lukas
Ein Teil der Sammler mit 2.Vorstand Andreas Reger (vorne li), Kreisvorsitzendem Thomas Semba (vorne 2.v. r.), Ehrenvorstand Andreas Hösl (3.v.l), Regina und Karl Reger (hinten stehend), Herbert Eichner (2.v. l), Christian Bothner ((1.v. r.) und Gerhard Scherm (3.v. r.).
Oberpfalz
kdt@klausdtreude.info KSK Waldeck
Weihnachtsfeier der Krieger- und Soldatenkameradschaft Waldeck – Ins Vereinslokal Merkl hatte die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck eingeladen, um das Vereinsjahr besinnlich und gemütlich ausklingen zu lassen. Mehr Besucher als in den vergangenen Jahren nahmen an der Feier teil, worüber sich KSKVorsitzender Karl Reger besonders freute. Das zeige, dass eine Kameradschaft auch heute noch in der Bevölkerung ihre Berechtigung habe. Unter den Gästen begrüßte Reger besonders den BSB-Kreisvorsitzenden Thomas Semba, der sich den Termin freigehalten hatte, sowie Pfarrer Heribert Stretz. Beide sind Mitglieder der Kameradschaft. Ein weiterer Gruß galt Ehrenvorstand Andreas Hösl sowie Ehrenmitglied Christoph Dumler, der erst wenige Tage zuvor seinen 85. Geburtstag feiern konnte. Auch diesmal war wieder eine Abordnung der Soldatenund Reservistenkameradschaft
Erbendorf mir ihrem Vorsitzenden Hauptmann Jürgen Braun anwesend, mit der eine innige und sehr gute Verbindung besteht. Nicht zuletzt hieß Reger Sigmund Vollath willkommen, der den musikalischen Part für diesen Abend übernommen hatte. „Christmas is im Eimer“ Der erste Teil des Abends wurde besinnlich mit Liedern und Wortbeiträgen gestaltet. So trug Edeltraud Böll ein Gedicht über die „stade Zeit“ vor und Pfarrer Stretz las eine Geschichte vor, die sich mit der Krippe aus der Betrachtung eines Paters befasste. Dieser zeigte auf, wie er sie von der Jugend an bis als Erwachsener gesehen und aufgebaut hatte. Auch Kreisvorsitzender Thomas Semba, der die KSK Waldeck als „seine“ Kameradschaft sieht trug sein selbstverfasstes Gedicht „Christmas is im Eimer“ vor, das er sich im Hinblick darauf, dass immer mehr
Wirkten bei der KSK-Weihnachtsfeier mit (v. l.): Traudl Böll, Pfarrer Heribert Stretz, Sigmund Vollath, Karl Reger und Thomas Semba Amerikaner das Weihnachtsfest bei uns feiern, ausgedacht hatte. Damit es auch alle verstehen und man keinen Dolmetscher braucht, bot er es allgemein verständlich in einem Mix aus Deutsch und Englisch dar. Die Anwesenden verstanden es und
damit war es auch sicher für die amerikanischen Mitbürger nachvollziehbar. Drei Wünsche gab Semba den Waldeckern mit für die bevorstehenden Feiertage und das Jahr 2014: Gesundheit, Zufriedenheit und Gottes Segen. Text/Foto: Hans Lukas
KV Eschenbach
Beeindruckende Tage in der Hauptstadt Eschenbach/Berlin – Es waren zwei beeindruckende Tage in Berlin. Eine farbenprächtige, internationale Militärmusikszene, Dokumente des militärischen Widerstands in der Zeit des Dritten Reichs und die städtebaulichen und kulturgeschichtlichen Zeugnisse Berlins machten die Jahresfahrt des BSB-Kreisverbandes Eschenbach zu einem kontrastreichen Erlebnis. Anlass der Fahrt war das „Berlin Tattoo 2013“ des Bundeswehrverbandes. Es stand unter der Schirmherrschaft des damaligen Verteidigungsministers Dr. Thomas de Maizière und vereinte in der O2-World 700 Musiker aus sieben Ländern. Deren Auftritt wurde zu einem Augen- und Ohrenschmaus von Weltklasse und hohem Erinnerungswert. Tonangebend war nicht zackige Militärmusik. Das musikalische Angebot reichte von Verdis Gefangenenchor, über bekannte Musicals bis hin zu Dudelsackrhythmen. Erstes Flugzeug landet auf dem Hauptstadtflughafen Vor der Kulisse eines 25 Meter hohen Nachbaus des Brandenburger Tores eröffneten die „Temuka Pipe Band“ aus Neuseeland und
die „Swiss Highlanders“ mit Schottenrock und Dudelsack, begleitet von Trommelwirbel, das mehr als zweistündige Geschehen. Eine Sensation wurde mit dem „Heeresmusikkorps 12“ (Veitshöchheim) angekündigt. Während Bayerischen Weisen und dem „KuK-Infanterieregiment“ erlebten mehrere tausend Zuschauer „die erste offizielle Landung eines Flugzeugs auf dem neuen Hauptstadtflughafen“.
Später begleitete es den starken „Berolina Chor“ mit dem Gefangenenchor. Applaus auf offener Szene erhielten die Tambouren des Schweizer „Rekrutenspiels“, die begleitet von Lichteffekten die hohe Kunst des Trommelns demonstrierten. Nicht minder bestechend war der Auftritt der starken „Feldmusik Luzern“, die mit „viel Bewegung und so exakt wie ein Schweizer Uhrwerk“ angekündigt wurde.
Arabische Elemente Szenenwechsel garantierten die Damen der „Highlands Dancers“, die von den neuseeländischen „Temuca Highlanders“ zu Tanzwirbeln angetrieben wurden. Musicalhöhepunkte, die zum Mitsingen anregten, lieferte die „Show- and Marchingband“ aus Großbritannien, die plötzlich „Jetzt geht’s los!“ ankündigte. Soldaten als holländische Blumenmädchen gekleidet, radelten
Vor dem Deutschen Dom auf dem Gendarmenmarkt Berlin. Treue Kameraden 1/2014
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Oberpfalz in die Arena und verteilten Blumensträuße. Mit bunter Uniform und Burnus gekleidet zogen „Band and Pipes of the United Arab Emirates Armed Forces” ein und erfüllten mit Trommlern, Bläsern und Dudelsäcken die Halle mit arabischen Elementen. Die junge Formation des Schweizer Rekrutenspiels führte mit viel Esprit und Spielfreude und einem großartigen Melodien- und Formationszauber in ihre Bergwelt. Drill begeistert Eine Schau, die kein Staatsgast zu sehen bekommt, inszenierte das „Stabsmusikkorps der Bundeswehr“. Der Gewehr- und Formationsdrill der jungen Soldaten erntete Beifallsstürme. Mit
kdt@klausdtreude.info „Band and Bugles of the Rifles“ trat eine britische Formation auf, deren Angehörige Absolventen der königlichen Musikschule sind und mit variantenreichen Tempi ein begeistertes Publikum in ihren Bann zogen. Farbenprächtiges Finale An Farbenpracht nicht zu überbieten war das Finale mit allen Beteiligten. Es setzte sich zusammen aus „Alte Kameraden“, einem bekannten Stück aus Wagners „Lohengrin“, dem GibraltarMarsch, „Amazing graze“ und einem Arrangement traditioneller preußischer Zapfenstreichelemente. Verantwortlich dafür war Oberst Dr. Michael Schramm, Leiter der Militärmusik der
Bundeswehr, der auch am Dirigentenpult stand. Militärpolitische Lehrstunde Der Bendlerblock des Verteidigungsministeriums wurde zu einem Ort der Lehrstunde in Sachen Militärpolitik. Die Reisegruppe erfuhr, dass der Bau vor dem Ersten Weltkrieg als Reichsmarineamt unter Leitung von Großadmiral Alfred von Tirpitz erbaut wurde, anschließend Reichswehrministerium und ab 1934 Oberkommando der Wehrmacht war. Weitere Informationen gab es über die militärische Widerstandsbewegung seit den 1930er Jahren von Generaloberst Ludwig Beck bis zu Oberst Graf Schenk von Stauffenberg und zum Geschehen um
den 20. Juli 1944. Mit Berliner Schnauze Ein radikaler Themenwechsel folgte mit Stadtführer Martin, der mit treffender „Berliner Schnauze“ seine Heimatstadt in Gegenwart und Vergangenheit vorstellte, Plattenbauwohnungen als „Arbeiterschließfächer“ und die Muschel vor der Kongresshalle als „Säuferleber“ interpretierte und die ehemalige Stalinallee, die heutige Karl-Marx-Allee, als Weltkulturerbe der UNESCO zeigte. Er nannte Berlin auch die „Stadt der Baustellen“ – vor wenigen Monaten noch mehr als 100.000 – und Stadt der 51 Seen, deren Fläche zu 42% aus Grünanlagen besteht. Text/Foto: rn
KV Neunburg v. Wald
Herbstversammlung im „Hexenhäusl“ Dieterskirchen – Bei der Herbstversammlung des BSB-Kreisverbandes Neunburg gab Kreisvorsitzender Hans-Werner Habel einen umfassenden Jahresbericht und ehrte verdiente Mitglieder. Als „Gastgeber“ begrüßte der Vorstand der KRSK Dieterskirchen, Erwin Wutz, die Kreisvorstandschaft und stellte die Krieger- und Soldatenkameradschaft vor. 13 Kameradschaften von 14 konnte Kreisvorsitzender HansWerner Habel bei der Herbstversammlung im „Hexenhäusl“ willkommen heißen. Unter den Gästen befanden sich auch Bürgermeister Hans Graßl und Ehrenkreisvorsitzender Johann Gruber. Vor etwa 40 Mitgliedern gab Hans-Werner Habel einen umfassenden Jahresbericht ab. Mitglieder werben! Der 985 Mitglieder zählende Kreisverband hat mit Thanstein und Bodenwöhr nur noch zwei Kameradschaften, die über 100 Mitglieder aufweisen. Deshalb appellierte Habel an die Vereine, Nachwuchswerbung zu betreiben und ein attraktives, abwechslungsreiches Programm zu bieten. „Wir müssen auch für ungediente Frauen und Männer offen sein“, so Habel. Aus finanziellen Gründen sind dienstliche Veranstaltungen dünn gesät, deshalb sollte man auf angemeldete und gesellige Vereinsveranstaltungen zurückgreifen. Gelungene Veranstaltungen waren das „Spiel ohne Grenzen“ der SRK Seebarn, das Sommerstockturnier der SKK Penting und die Herbstwanderung der SK Bodenwöhr. Die KSK Sonnenried feierte ihr 100-jähri-
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ges und die SuKK Neunburg ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum. Ergänzt wird das Veranstaltungsangebot von dem jährlichen Kreisvergleichsschießen, das am 15. März 2014 in Thanstein ausgetragen wird. Geplant sind für 2014 das Sommerstockturnier und eine Brauereibesichtigung. Bei der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge waren die Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaften auch dieses Jahr gefordert und konnten bei Hausund Friedhofssammlungen ein beachtliches Ergebnis erreichen. Kleine Unstimmigkeiten gab es dabei in der Organisation zwischen Gemeinden und Vereinen. Der Kreisvorsitzende informierte über die BSB Bezirksversammlung und erwartet zukünftig eine bessere Beteiligung. Schatzmeister Wolfgang Schießl berichtete von gesicherten Finanzen in der Kreiskasse und Kreisschießwart Josef Meindl appellierte zur Teilnahme am Kreisvergleichsschießen. In seinem Grußwort stellte Bürgermeister Graßl die Gemeinde Dieterskirchen vor. Er lobte die vielseitige Vereinsarbeit in der familienfreundlichen Gemeinde. Insbesondere hob er die Veranstaltungsvielfalt des Kriegervereins hervor. Die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag und der Erhalt des Kriegerdenkmals sind gesellschaftliche Aufgaben, für die sich die KSRK einsetzt. Die Nachwahl eines Kreisreservistensprechers wurde ein weiteres Mal auf die Frühjahrsversammlung vertagt, sie findet im April 2014 in Penting statt. Für ihre geleistet Vereins- und
Kreisvorsitzender Hans-Werner Habel (links) und Bürgermeister Hans Graßl (rechts) ehrten mit dem 2. Vorsitzenden Josef Paschke (Mitte) Ludwig Dirscherl und Ulrich Knoch (von rechts) mit BSB-Ehrenkreuzen. Verbandsarbeit wurden Ulrich Knoch mit dem BSB-Verdienstkreuz II. Klasse und Ludwig Dirscherl mit dem Verdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet. Mit der Verbandsehrennadel und Ge-
schenken bedankte sich Kreisvorsitzender Hans-Werner Habel bei Bürgermeister Hans Graßl und beendete die harmonische Versammlung mit „In Treue Fest“. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
SuKK Cham
Das Vereinsjahr 2013 schloss die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham mit einer Weihnachtsfeier inklusive Tombola im Vereinsheim der Reichsburgschützen Siechen-Altenstadt e.V. ab. Für die musikalische Gestaltung der Feier mit weihnachtlichen Liedern hatte man Carola und Johann Ditzko gewonnen. Als Hauptpreis der Tombola hatten Beate und Hermann Gruber eine wunderschöne Krippe mit Figuren und Beleuchtung gestiftet. Sonja Derndorfer war Text/Foto: Heinz-Werner Schild die glückliche Gewinnerin.
Oberpfalz
kdt@klausdtreude.info SKV Sorghof
Volkstrauertag: Mahnung, die Menschenwürde zu achten Pfarrer Wittmann stellt Schutz des ungeborenen Lebens in den Mittelpunkt – Geeintes Europa ein Friedensgarant Sorghof – „Zumindest einmal im Jahr sollten wir innehalten und uns an das Leiden und Sterben während der Kriege und unter der Gewaltherrschaft erinnern. Das sollten und müssen uns die Opfer wert sein, die ein Bestandteil unserer Vergangenheit sind und zu unseren Wurzeln gehören“. Mit diesen Worten eröffnete Vilsecks 2. Bürgermeister Thorsten Grädler seine Rede am Sorghofer Ehrenmal. Der Feier am Ehrenmal ging ein Gottesdienst voraus, bei dem Pfarrer Josef Wittmann auf den besonderen Schutz des ungeborenen Lebens einging. Wittmann zitierte aus der Rede von Mutter Teresa bei der Verleihung des Friedensnobelpreises: „Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts.“ In seiner Predigt beschäftigte sich der Geistliche in vielfältiger Weise mit dem Thema „Frieden“ und stellte die Bedeutung der zehn Gebote als Grundlage des menschlichen Handelns heraus. Der Friede beginne schon in der Familie oder im alltäglichen Leben, sagte Wittmann. Für ein geeintes Europa 2. Bürgermeister Grädler brach bei seiner Ansprache am Ehrenmal eine Lanze für ein geeintes Europa. Im April 1951 unterzeichneten in Paris die Außenminister den Vertrag für die „Montanunion“, dem folgten später die Abkommen zur EWG, EG und zur EU (Europäische Union). Hierbei wurde der Grundstein für ein freiheitliches, friedliches Europa gelegt. Die europäische Einigung sei von Beginn an ein einzigartiges Friedensprojekt gewesen. Sie habe die Konfrontation in Europa überwunden und durch ein Modell der Kooperation und der Integration ersetzt. „Wer als Antwort auf die aktuelle Euro- und Staatenkrise den europäischen Gedanken in Frage stellt, der hat aus der Geschichte nichts gelernt“, so das stellvertretende
Mit dem Ehrengruß (v. l. SKV-Vorsitzender Werner Stubenvoll, 2. Bürgermeister Thorsten Grädler, Feuerwehrkommandant Günter Siegert) endete die würdevoll gestaltete Trauerfeier am Sorghofer Ehrenmal, an dem sich eine Ehrenwache formiert hatte. Stadtoberhaupt und fügte dem an: „Eine Rückkehr zum Nationalstaat wäre nicht nur dumm, sondern sogar gefährlich.“ Nicht umsonst habe die EU 2012 den Friedensnobelpreis erhalten. Laut einer Erklärung des Nobel-Komitees habe sie aus einem Kontinent des Krieges einen Kontinent des Friedens gemacht. Zum Schluss seiner Rede forderte Grädler zum respektvollen Umgang – von Mensch zu Mensch, von Land zu Land – auf. „Der Volkstrauertag mahnt uns, den Wert des Lebens und die unveräu-
ßerliche Würde des Menschen als das höchste Gut anzuerkennen“, so Grädler. Der 1. Vorsitzende des SKV Sorghof, Werner Stubenvoll, schloss in seinem Gedenken die bei Auslandseinsätzen gefallenen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und des Stryker-Kavallerieregiments der US-Armee mit ein. Der Sinn des Volkstrauertages sei nicht allein die Trauer um die Gefallenen, sondern auch die Einsicht, dass solches Leid nie wiederkehren dürfe. Pfarrer Wittmann sprach Gebe-
te für die Gefallenen und Vermissten sowie für alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Bürgermeister Grädler und SKV-Vorsitzender Stubenvoll legten Kränze nieder. Die starke Abordnung des Musikvereins Vilseck gab der Kundgebung den musikalischen Rahmen. Mit dem Ehrensalut und dem „Fahnen senkt“ endete die würdevolle Gedenkfeier, an der neben Mandatsträgern der Stadt Vilseck auch Fahnenabordnungen von sechs Vereinen teilnahmen. Foto/Text: (W. Ertl)
SRK Mosenberg/Ranna
Jahresabschluss mit Damen Krottensee – Bei einer gemütlichen Jahresabschlussfeier würdigten die Mitglieder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Mosenberg/Ranna mit ihren Damen im Gasthaus „Zur Linde“ die Leistungen verdienter und langjähriger Mitglieder sowie erfolgreicher Schützen. Für die Überreichung der Auszeichnungen konnte der Vereinsvorsitzende Josef Horvath die Ehrengäste – den Stellvertretenden Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Alfons Betzl, sowie den Kreisvorsitzenden Richard Hofmann – gewinnen. Horvath dankte allen ehrenamtlichen Helfern, die bei den Veranstaltungen der Gruppe mit Engagement und Tatkraft dazu
beigetragen haben, die Kameradschaft zu fördern und die Gäste des Vereins bei diversen Festen und Veranstaltungen zu verwöhnen. Die beiden Ehrengäste der 1956 gegründeten Kameradschaft überbrachten die Grüße des BSB und sprachen die Hoffnung aus, dass die Auszeichnungen Ansporn für die Zukunft sein möchten. Gemeinsam mit dem Vorstand würdigten sie die Verdienste von Herbert Dobner, Paul Fischbach und Heinrich Müller mit dem „Großen Verdienstkreuz am Bande“. Die „Verdienstnadel mit goldenem Eichenkranz“ ging an Roland Dietze und Manfred Naumann. Mit dem „Verdienstkreuz erster Klasse“ wurden Hans Karl Leißner und Wolfgang Meiler bedacht, das „Verdienst-
kreuz zweiter Klasse“ ging an Josef Apfelbacher, das „Ehrenkreuz Nadel“ an Karin Meiler, das „Ehrenkreuz“ an Werner Buchmann und das „Reservistenverdienstkreuz in Gold“ an Peter Meiler. Für 20-jährige Zugehörigkeit zum BSB erhielten Herbert Winter, Christian Horvath und Rene Queren die Treuenadel. 25 Jahre waren es bei Werner Lautenschlager und 40 Jahre bei Josef Horvath. Die Ehrennadeln und Urkunden wurden vom BSB-Präsidenten Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt unterzeichnet. Schließlich ehrte Vorsitzender Josef Horvath die sportlichen Leistungen von Werner Buchmann. Er kam mit dem Gewehr und der Pistole bei den Vereinsmeisterschaften mit je fünf Schüssen auf 90 Ringe Treue Kameraden 1/2014
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und damit auf den ersten Platz. Rang zwei erreichte mit 88 von 100 möglichen Ringen Peter Meiler und Platz drei ging an Rene Queren mit 83 Ringen. Ein gemeinsames Abendessen rundete die Veranstaltung ab. Text/Foto: Zagel
Zahlreiche Verdienstnadeln und Ehrenurkunden für die Aktiven der SRK MosenbergRanna gab es beim Jahresabschluss. SuKK Furth im Wald
175 Jahre Soldaten- und Kriegerkameradschaft Furth im Wald e. V. – Festwochende 21. und 22. September 2013 Dem Auftakt mit Totengedenken im Ehrenhain und Ehrungen im „Bürgermeister-Reinhold-Macho-Haus“ folgten am zweiten Tag Festmesse und Segnung der Ehrentafeln Furth im Wald – Schlicht und einfach, gut organisiert und harmonisch, so ist die 175-Jahrfeier der Further Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) verlaufen. Sie begann am Samstagabend mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Es schloss sich die Gedenkfeier im Ehrenhain an und mit einem Ehrenabend im Bürgermeister-Reinhold-Macho-Haus wurde der erste Tag des Jubiläums abgerundet. Für Frieden und Freiheit eintreten Vom Friedhofsparkplatz erfolgte der Gedenkmarsch zum Ehrenhain. Festleiter Ludwig Bertl betonte in seiner Gedenkrede, dass man sich zusammengefunden habe, um der Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des
Gedenken im Ehrenhain.
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Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie der gefallenen Bundeswehrsoldaten zu gedenken. Dazu habe man sich im Ehrenhain, unweit eines geschichtsträchtigen Ortes, der Schlacht bei Antlesbrunn am 13. August 1703, eingefunden. In diesem Ehrenhain befinden sich außerdem die Denkmäler der Kriege von 1870/71, 1914/18 und 1939/45 sowie die Gedenksteine des Bischofteinitzer Heimatkreises und der inzwischen aufgelösten Marinekameradschaft „Graf Luckner“ Furth im Wald. Bertl sagte: „Dieser Ehrenhain soll uns immer daran erinnern und mahnen, für Frieden und Freiheit einzutreten, damit die Opfer unserer Kameraden, unserer Väter und Großväter, die für uns gekämpft, gelitten und ihr junges Leben für uns gegeben ha-
ben, nicht vergessen werden. Begleitet mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ und drei Böllerschüssen erfolgte die Kranzniederlegung durch Festleiter Ludwig Bertl und dem Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft, Willi Gruber. Mit dem Rükkmarsch zum Friedhofsparkplatz endete die Gedenkveranstaltung. Am Abend schloss sich der Ehrenabend im Bürgermeister-Reinhold-Macho-Haus an. Dem Vorsitzenden Karl Hartl war es vorbehalten, eine Reihe von Ehrengästen und Vereinen willkommen
zu heißen. Dies waren unter anderem: Schirmherr Oberst d. R. Franz Reimer, Ehrenschirmherr 1. Bürgermeister Sandro Bauer, BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher, BSB-Kreisvorsitzender Hans Raab, Stadtpfarrer Richard Meier, 2. Bürgermeister Michael Mühlbauer, Heinz Singer vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie Anton Bayer, Vorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Stabsfeldwebel Walter Hammon aus der Nordgaukaserne Cham und Oberstleutnant d. R. Alfred
Gedenken im Ehrenhain; v. l.: RK-Vorsitzender Willi Gruber, Festleiter L. Bertl.
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kdt@klausdtreude.info Rauscher. Ein weiterer Gruß galt den Ortskameradschaften der Kreisverbände Cham und Kötzting, sowie den Gästen vom österreichischen Kameradschaftsbund Vorarlberg und der Blasmusik die „Goaßbeitl Buam“ aus Österreich. Lebendige Vereinsgeschichte Die Festrede hielt Oberst d. R. Franz Reimer. Er erinnerte in Schritten von etwa 25 Jahren an die Geschichte des Vereins, der mit seinen 175 Jahren eine besondere Dimension darstelle. Den Verein bezeichnete er als sehr aktiv und in das gesellschaftliche Leben der Stadt eingebettet. Zum Schluss seiner Ausführungen wünschte er dem Verein, seinen Mitgliedern und allen, die in ihm Funktionen und Verantwortung übernehmen alles Gute. Ehrenschirmherr Bauer gratulierte der SuKK zu ihrem großen Jubiläum. Einen Verein über 175 Jahre lebendig zu erhalten, so der 1. Bürgermeister, sei eine bemerkenswerte Leistung, und genauso bemerkenswert sei es, mit wie viel Engagement der Verein bis heute das Andenken an die Opfer der Kriege wach gehalten und die Verbundenheit gepflegt habe. Der Verein wahre die Tradition, halte die Erinnerung und schlage immer wieder eine Brücke zwischen den Generationen. Das Jubiläum bezeichnete er als seltenes Ereignis und der Verein habe die Wirren der langen Geschichte gut überwunden. Es schlossen sich Grußworte des BSB-Bezirks- und Kreisvorsitzenden an, die beide der SuKK zu ihrem Jubiläum gratulierten.
Zahlreiche Ehrungen Mit einer Reihe von Ehrungen ging es anschließend weiter. Eine besondere Ehrung wurde Karl Alt zuteil. In Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um den Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V., insbesondere seiner über 60jährigen Treue, wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Weitere Kameradinnen und Kameraden wurden mit der Treuenadel für 10-, 25-, 40-, 50- und 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Die Kameraden Günther Bauer, Josef Breu, Christian Eder, Thomas Hastreiter, Peter Hoffmann und Karl-Heinz Kummert wurden mit dem Reservistenverdienstkreuz in Bronze ausgezeichnet. Zusammenhalt, Kameradschaft, Heimatliebe, Treue Bei Blasmusik der „Goaßbeitl Buam“ und bester Unterhaltung ließ man schließlich den ersten Tag der 175-Jahrfeier der SuKK Furth im Wald e.V. ausklingen. Die 175 Jahre Zusammenhalt, Kameradschaft, Heimatliebe und Treue – das sind Werte, für die sich die Soldaten- und Kriegerkameradschaft über diesen langen Zeitraum hinweg eingesetzt hat. Beim Gründungsfest kam nicht nur die Freude über das außergewöhnliche Jubiläum zum Ausdruck, sondern mit der Segnung der Ehrentafeln auch das Gedenken an die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Zweiten Weltkrieges. Imposantes Bild beim Kirchenzug Der zweite Tag des Jubiläums begann mit dem Kirchenzug von
Karl Alt (Bildmitte) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. der Festwiese zur Festmesse in der Stadtpfarrkirche. Insgesamt 40 Vereine und zwei Musikkapellen aus der näheren und weiteren Umgebung nahmen daran teil, ein imposantes Bild! Stadtpfarrer Richard Meier zelebrierte den Festgottesdienst, musikalisch gestaltet von der „Further Volksmusik“. Meier hieß die vielen Besucher im Further Gotteshaus willkommen. „Wir danken dem Herrn für die 175 Jahre und wir danken allen, die sich in der langen Zeit für die SuKK eingebracht haben, in „Treue und guter Kameradschaft“. Besonders wurde aber auch der Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen, aber auch der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror gedacht. Meier dankte auch Karl Hartl, der bereits 22 Jahre an der Spitze der SuKK steht: „Respekt und Vergelts Gott!“ „Ich hat einen Kameraden, einen besseren findest du nicht“,
wer kennt sie nicht, diese ersten Worte des berühmten Liedes, das oft zu hören sei. 1809 wurde dieses Gedicht in Thüringen verfasst, 1825 wurde es vertont. Seitdem werde es immer wieder angestimmt zur Ehre und zur Erinnerung verstorbener Kameraden, so Stadtpfarrer Richard Meier. 13 Jahre später wurde die Soldatenund Kriegerkameradschaft Furth im Wald gegründet und heute feiern wir ihr 175-jähriges Jubiläum. 175 Jahre als Kameradschaft, als Verein zu bestehen sei eine beachtliche Leistung, unterstrich Stadtpfarrer Meier. Festleiter Ludwig Bertl verlas am Ende des Festgottesdienstes eine Chronologie zur Anschaffung der Ehrentafeln. Die Auflistung begann im Jahre 2003 und findet mit der Segnung im Jahre 2013 ihr vorläufiges Ende. Der Zähigkeit und Ausdauer der SuKK Furth im Wald ist es zu verdanken, dass
Zahlreiche SuKK-Mitglieder wurden geehrt. Treue Kameraden 1/2014
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Die Further Volksmusik gestaltete die Festmesse musikalisch. Die farbenprächtigen Fahnen während der Messe.
Am Ehrentisch hatten Platz genommen (v. l.): Schirmherr Oberst d.R. Franz Reimer mit Frau, BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, stellv. Landrat Egid Hofmann, SuKK-Vors. Karl Hartl, Frau Bauer mit ihrem Mann, 1. Bürgermeister und Ehrenschirmherrn Sandro Bauer.
Eine der Ehrentafeln.
Ein imposanter Kirchenzug bewegte sich von der Festwiese zur Messe.
Ein imposanter Kirchenzug bewegte sich von der Festwiese zur Messe.
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Freuten sich über die Erinnerungsgeschenke: Stadtpfarrer Richard Meier, Ehrenschirmherr Sandro Bauer, Schirmherr Franz Reimer (2.–4. v. l.) mit Festleiter Ludwig Bertl (li) sowie SuKK-Vorsitzender Karl Hartl und stellvertretender Landrat Egid Hofmann (5. und 6.v. l.)
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kdt@klausdtreude.info die neu geschaffenen Ehrentafeln für die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Zweiten Weltkrieges, am 22. September 2013 durch Stadtpfarrer Richard Meier den kirchlichen Segen erhielten. Mahner für den Frieden Anschließend ging es zurück in das „Bürgermeister-ReinholdMacho-Haus“ zum gemeinsamen Mittagessen. Dort blieb es wiederum dem Vorsitzenden Karl Hartl vorbehalten, die teilnehmenden Vereine willkommen zu heißen. Sein besonderer Gruß galt neben dem Schirmund Ehrenschirmherrn auch BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, den BSB-
Kreisvorstandschaften Cham und Bad Kötzting mit Vorsitzendem Artur Biener, dem stellvertretenden Landrat Egid Hofmann, Vizebürgermeister Michael Mühlbauer, der Sudetendeutschen Landsmannschaft Furth im Wald mit Vorsitzendem Anton Bayer, dem Vorsitzenden des Heimatkreises Bischofteinitz, Peter Pawlik, dem Mitglied Reinhard Muhrer vom Österreichischen Kameradschaftsbund, dem Landesverband Vorarlberg mit den Kameradschaften aus Hörsching bei Linz, Murau (Steiermark), Bregenz und Lochau (Bodensee). Ein besonderer Gruß galt den „Goaßbeitl Buam“ aus Österreich, die an den beiden Tagen im Bürgermeister-Rein-
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hold-Macho-Haus den musikalischen Part übernahmen und der „Further Volksmusik“ die den Festgottesdienst musikalisch gestaltete. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, den Gruß- und Dankesworten, in denen die Redner dem Verein zu ihrem Jubiläum gratulierten kam auch die Geschichte des Vereins nicht zu kurz. Der Verein wurde auch als Mahner für den Frieden bezeichnet. Mit der Vergabe der Erinnerungsgeschenke an die Vereine, den Schirmherrn, Ehrenschirmherrn und weitere Ehrengäste ließ die SuKK Furth im Wald e.V. ihr 175-jähriges Gründungsfest mit Segnung der Ehrentafeln für die Gefallenen, Vermissten und Ver-
storbenen des Zweiten Weltkrieges ausklingen. Zu einer Abschlussbesprechung lud Festleiter Ludwig Bertl am Donnerstag, 24. Oktober 2013 ins Café „Seerose“ ein. Fazit: „Beim 175-Jährigen hat alles gepasst!“ Mit einer gerahmten Bild-Collage über das Jubelfest bedankte sich L. Bertl beim Schirmherrn und Ehrenschirmherrn, einen Blumenstrauß bekamen die Ehefrauen der Schirmherren und des 1. Vorsitzenden. Bevor schließlich das gemeinsame Essen aufgetischt wurde, sprach der Vorsitzende noch einmal all denen seinen Dank aus, die sich in irgendeiner Weise fürs Fest eingebracht hatten. Text: L. Bertl/J. Rank Fotos: J. Rank
Oberfranken
KV Erlangen-Höchstadt
Gedenkveranstaltung zum Ausbruch des I. Weltkrieges geplant Baiersdorf-Wellerstadt – Sehr gut besucht war die Herbstversammlung des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt (KV ERH) im Bayerischen Soldatenbund (BSB) unter der Führung von Major d. R. Frank Greif im Gasthaus „Zur Sonne“. Der Kriegenbrunner Kameradschaftsvorsitzende Werner Eckenrath wurde wegen seiner besonderen Verdienste um den BSB mit dem Großen Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet. Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden Ernst Hartmann konnte Vorsitzender Greif als Ehrengäste den Landesreservistenbeauftragten Christian Emmerling und den Ehrenkreisvorsitzenden Peter Uebel begrüßen. Reges Vereinsleben Während seines Berichtes als Kreisvorsitzender stellte Greif den neuen Kreisgeschäftsführer Ralf Olmesdahl vor, der bis zu den Neuwahlen des Vorstandes im Jahre 2014 dieses Amt inne hat. Olmesdahl folgt dem bisherigen Kreisgeschäftsführer Gerhard Stahl nach, der dieses Amt 17 Jahre lang führte und es im Sommer aus persönlichen Gründen aufgeben musste. Als neues Einzelmitglied des Kreisverbandes stellte Greif den Hauptmann d. R. Helmut Ferstl vor. Im weiteren Verlauf seines Berichts hielt Greif
Rückschau auf die Veranstaltungen des ablaufenden Kalenderjahres. Als Highlight bezeichnete er hierbei die Standartenweihe des Kreisverbandes im September, wofür er allen Helfern und Unterstützern, vor allem aber den Protagonisten Peter Uebel und Peter Dittrich nochmals ausdrücklich dankte. Außerdem berichtete Greif über die Bezirksvertreterversammlung in Nürnberg und gab wichtige Informationen über das Verbandswesen an die Anwesenden weiter. Zum Abschluss seines Berichts gab Greif einen Ausblick auf die von Kreisverbandsseite geplanten Veranstaltungen. So werde die nächste Bezirksvertreterversammlung am 17. Mai 2014 vom Kreisverband Erlangen-Höchstadt durchgeführt und in Erlangen stattfinden. Weiter ist ein Besuch des Muna-Museums in Marktbergel an einem der großen Ausstellungstage in Vorbereitung. Anlässlich des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkrieges soll eine Gedenkveranstaltung angeboten werden. Hierbei konnte für einen Vortrag über die Ursachen des Kriegsausbruchs der aus der Sendung des Bayerischen Rundfunks „Kunst und Krempel“ bekannte Kriegshistoriker und Waffenexperte Dr. Johannes Willers als Referent bereits gewonnen werden.
Ausgezeichnet mit großen Verdienstkreuz in Gold: Werner Eckenrath (im Bild links) zusammen mit dem BSB-Kreisvorsitzenden Major d. R. Frank Greif. Zudem sollen die noch im Kreisverband verbliebenen Veteranen des Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Veranstaltung von ihren Eindrücken und Erlebnissen aus dem Krieg berichten, um das Grauen des Krieges zu verdeutlichen. Die Veranstaltung soll öffentlich sein und wird voraussichtlich in Adelsdorf stattfinden. Weiter will der Kreisverband zusammen mit der Reservistenkameradschaft Höchstadt zu deren 50-jährigem Bestehen einen gemeinsamen Informationsstand am Altstadtfest in Höchstadt im August 2014 anbieten und sich dort präsentieren. Ferner soll im Rahmen einer Mittelpunktveranstaltung des Kreisverbindungs-
kommandos Erlangen-Höchstadt die Kreisschützengruppe unter Jürgen Zebelein in Absprache mit den Angehörigen des Kreisverbindungskommandos eventuell ein Schießen in Langensendelbach organisieren. Homepage informiert über Aktivitäten auf Kreisebene Es folgten die Berichte der weiteren Vorstandsmitglieder. Dabei regte Gerhard Huber die Abschaffung von Gastgeschenken bei großen Jubiläen im Kreisverband an, da dies regelmäßig zu großen finanziellen Belastungen für die einzelnen Kameradschaften führt. Nach längerer Diskussion wurde das Thema auf die nächste Frühjahrsversammlung vertagt. KreisTreue Kameraden 1/2014
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Oberfranken schützengruppenleiter Jürgen Zebelein schlug vor, dass auch Jugendliche bei der Kreisschützengruppe mitschießen dürfen sollen. Er begründete dies mit der Nachwuchswerbung und der satzungsmäßig geforderten Umsetzung des Schießsports im BSB. Im IT-Wesen und auf der Homepage wurden laut Beauftragten Philipp Holzmann ebenfalls einige Änderungen vorgenommen. Interessierte können sich nun noch besser unter http://bsbmittelfranken.de/pages/kv-erlangen-hoechstadt.php über die vielfältigen Tätigkeiten des Kreisverbands informieren. Text: Frank Greif Foto: Arne Wassermann KV Erlangen-Höchstadt
Trauer um verstorbenen langjährigen Vorsitzenden
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KV Lichtenfels
Unersetzliche Vorbilder
Lichtenfels – Der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner ehrte am 23. September 2013 fünf LandkreisBürger für ihr außergewöhnliches Engagement im Ehrenamt. Manfred Robisch aus Lichtenfels und Udo Rudel (r.) aus Hochstadt erhielten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Horst Henning aus Redwitz sowie Clemens und Thomas Weisser aus Michelau überreichte der Landrat das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern. (…) Udo Rudel ist seit vielen Jahrzehnten 1. Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft Obersdorf. Er führt seit 1983 als Kreisvorsitzender die Geschicke des Bayerischen Soldatenbundes (BSB). Ein Ziel war und ist, die Jugend für die Belange des BSB zu gewinnen. Durch die Gründung zahlreicher Schießgruppen in den Mitgliedsvereinen ist ihm das auch bestens gelungen. In seiner Eigenschaft als Sozialbeauftragter des BSB betreut er über 200 Vereine mit rund 10.000 Mitglieder in ganz Oberfranken. Rudel setzt sich in besonderer Weise für den Dialog mit Traditionsvereinen in Österreich ein. Als vorbildlich kann man seinen Einsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bezeichnen. (…) Text/Foto: Andreas Welz (Mit freundlicher Genehmigung des „Obermain-Tagblatts“) SK Creußen
Weihnachtsfeier der SK Creußen
Der Kreisverband ErlangenHöchstadt trauert um seinen Kameraden Heinz Paul, der nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Paul war ein engagierter und beliebter Kamerad im Kreisverband und in seiner Soldatenkameradschaft Forth, die er lange Jahre als 2. und schließlich als 1. Vorsitzender führte und entscheidend prägte. Im Kreisverband war er von 2000 bis 2005 als Kreisschießwart tätig. Auch seine Erfahrungen und Erinnerungen als Veteran des Zweiten Weltkrieges gab er an die jüngere Generation weiter, um das Grauen des Krieges im Bewusstsein zu halten. Der Weggang von Heinz Paul bedeutet einen großen Verlust für den Kreisverband. Möge er ruhen im Frieden Gottes! Text: Frank Greif/Foto: privat
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Vorsitzender Paul Koch und Kreisvorsitzender Jürgen Hädinger ehrten Elfriede Püttner (in Vertretung für Roland und Jörg Püttner), Gerta Vogel (von links) und Rüdiger Hoffmann (rechts). Mit auf dem Bild auch Bürgermeister Martin Dannhäußer (2. v. r.). Gottsfeld – Gut besucht war wieder die Weihnachtsfeier der Soldatenkameradschaft Creußen und Umgebung im Angerersaal in Gottsfeld. Neben Grußworten von Bürgermeister Martin Dannhäußer und Kreisvorsitzendem Jürgen Hädinger hielt Pfarrer Achim Peter eine kurze Andacht. In Vertretung für Pater Samuel Patton sprach Josef Dostal und Brigitte Freiberger umrahmte das Programm mit einem Weihnachtsgedicht. Die Creußener Stub'n Musi sorgte für die musikalische Gestaltung. Vorsitzender Paul Koch zeichnete verdiente Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Kameradschaft aus. Seit zehn Jahren sind Rüdiger Hoffmann und Gerhard Nisi dabei. Auf 20 Jahre können Gerhard Bär, Stefan Maisel sowie Roland und Jörg Püttner zurückblicken. Seit 45 Jahren gehören Fritz Riedel, Hans Küffner, Günter Engelbrecht und Gerta Vogel dazu. Text/Foto: Frauke Engelbrecht(mit freundlicher Genehmigung der Redaktion Pegnitz, „Nordbayerischer Kurier“)
Oberfranken
kdt@klausdtreude.info K 7 Speicherdorf
SKB Marktredwitz
Der Soldatenbund schrumpft In einem Ehrenraum im Rathaus hält der Verein die Erinnerung an die vielen Toten in den Weltkriegen wach. Einmal im Jahr öffnet der verborgene Raum seine Pforten. Von Peggy Biczysko Marktredwitz – Eigentlich mag man sich gar nicht so gern zurück erinnern an jene Zeiten, in denen Krieg herrschte. Zeiten, in denen Menschen nicht nur ihr Hab und Gut, sondern viele auch ihr Leben verloren haben. Dennoch ist es gerade dieses Erinnern an besagte Zeiten, die sich der Soldaten- und Kameradschaftsbund zur Aufgabe gemacht hat. „In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken wir unserer in den beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Kameraden“, betont Albert Triebel. Er ist der Vorsitzende des Marktredwitzer Vereins, der eigentlich mehr im Verborgenen wirkt. Doch einmal im Jahr, am Totensonntag – er findet am 24. November statt – öffnet der Verein den Ehrenraum im historischen Rathaus. Als das Rathaus in den 70erJahren renoviert wird, zieht auch der damals noch unter dem Namen Krieger- und Soldatenbund bekannte Verein in den kleinen Raum mit all den Hinterlassenschaften ein. „Vorher hatten wir so etwas nicht“, sagt Triebel, der mit weiteren Mitgliedern die Vorstandsspitze nach dem Tod von Udo Fuchs übernommen hat. Alte Fahnen hängen an der Wand, eine davon schon ziemlich zerfleddert. „Die Renovierung würde um die 10.000 Euro kosten“, sagt Triebel. Eine Summe, die der ständig schrumpfende Verein nicht schultern könnte. Die Hoch-Zeit der ehemaligen Soldaten liegt lange zurück. „Zwischen 1920 und 1933 haben wir unsere Blütezeit erlebt. Da zählten wir 350 Mitglieder“, erzählt Triebel aus der Geschichte des Vereins, der 1905 gegründet wird. „Einige junge Männer wollten den Kameradschaftsgeist aus ihrer aktiven Militärzeit weiter pflegen.“ Zu Kriegsbeginn gibt es bereits 250 Mitglieder. In allen kleinen Dörfern rund um Marktredwitz schießen die Soldatenvereine wie Pilze aus dem Boden: Wölsau, Korbersdorf, Haingrün Triebel zählt eine ganze Reihe auf. „Verwundete sollten unter-
stützt, Witwen und Waisen unter die Arme gegriffen werden", nennt Albert Triebel die Beweggründe. Der Zusammenhalt wird nach dem Ersten Weltkrieg, in dem viele Kameraden fallen, noch enger. Ehe der Zweite Weltkrieg beginnt, verbietet Kriegsverbrecher Adolf Hitler die Vereine. 1949 werden in Bayern die ersten Soldatenvereine wieder gegründet. „Ich war damals zehn Jahre alt, und im Wirtshaus herrschte der Tenor ,Nie wieder Soldaten, nie wieder Uniform’. Deshalb wurde unser Verein erst 1957 wieder gegründet, ein Jahr, nachdem die Bundeswehr kam“, erzählt Vorsitzender Triebel. Schon bald klettert die Zahl der Mitglieder auf rund 200. Davon kann der Verein heute nur träumen. „Wir haben gerade noch 60 Mitglieder – Tendenz sinkend“, zuckt Triebel bedauernd mit den Schultern. „Ja, es ist schwierig, neue Mitglieder zu bekommen. Die jungen wollen nicht oder gehen zu den Reservisten, die Alten sterben weg“, fügt Schriftführerin Ilse Fuchs hinzu, deren Mann Udo einst Vorsitzender und fast 40 Jahre bei der Bundeswehr war. 1985 schafft der Verein das Wort „Krieger“ im Namen ab, nennt sich fortan Soldaten- und Kameradschaftsbund. An die alten Zeiten erinnern noch jene Relikte, die heute im Ehrenraum zu finden sind: Neben den alten Fahnen – die älteste stammt aus Österreich aus dem Jahr 1875 – steht auf einem kleinen Eck-Regal ein alter Krug, den ein Unbekannter 1913 gespendet hat. Daneben haben die Mitglieder ein Stammtisch-Wappen platziert – gestiftet von einer Gruppe Frauen zum zehnten Jubiläum. Ein uraltes Bild erinnert an die Fahnenweihe 1907. Das Prunkstück der Sammlung aber liegt auf einem Podest inmitten des Ehrenraums: ein dickes Buch, in dem die Daten vieler gefallener Soldaten stehen. Wo sie gelebt haben, was ihr Beruf war und wo sie ihr Leben gelassen haben. Ein Teil von ihnen gilt bis heute als vermisst – irgendwo auf einstigen fernen Schlachtfeldern. (mit freundlicher Genehmigung der „Frankenpost“)
Vereinsübergreifend Windischenlaibach – Um sich orts-, kreis- und bezirksverbandsübergreifend kennenzulernen, den Gedankenaustausch zu pflegen, für junge Leute noch attraktiver zu werden und eigene Veranstaltungen untereinander publik zu machen, luden die K7 (die sieben Soldaten- und Reservistenkameradschaften in der Großgemeinde Speichersdorf: Kirchenlaibach, Speichersdorf, Ramlesreuth, Haidenaab, Wirbenz, Windischenlaibach und die RK Speichersdorf) am Freitag vor dem Volkstrauertag 2013 bereits zum siebten Mal die Kameradschaften in den Kreisverbänden BayreuthLand Ebermannstadt und Kemnath sowie die Öffentlichkeit zu einem Kameradschaftsabend ein. Der Kameradschaftsabend samt Rahmenprogramm im Vorfeld des Volkstrauertags war zweifellos der Höhepunkt des Vereinsjahres der ausrichtenden Kameradschaften. Mit dem Präsidenten des Bayerischen Soldatenbundes 1874, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, hatte man einen hochkarätigen Ehrengast und Referenten zu Gast. Entsprechend groß war die Resonanz. Im Dorfgemeinschaftshaus Windischenlaibach, das beim Abendprogramm gut gefüllt war, dominierten die Uniformen. Es war schon ein beeindruckendes Bild, als die Böllerschützen zuvor an der Siegeseiche die Ehrengäste und Abordnungen mit ihren Fahnen aus den Kreis- und Bezirksverbänden Kemnath und Bayreuth Land-Ebermannstadt begrüßten. Dem ging ein beeindruckendes Nachmittagsprogramm
mit Besichtigungen zweier Denkmäler sowie der Siedlungsstelle auf der Haidenaaber Höhe voraus. Vor der Sankt Ägidiuskirche bereiteten Kreisvorsitzender Thomas Semba und sein Stellvertreter Sebastian Herchenbach von der SRK Neusorg, sowie die K7-Vorstände Edmund Bruckner (Speichersdorf), Roland Veigl (Haidenaab), Marcus Köppel (Kirchenlaibach) mit weiteren Kameraden dem Münchner Ehrengast sowie dem Stellvertretenden Landesvorsitzenden Dr. Klaus-Dieter Nitzsche einen herzlichen Empfang. Mit dabei auch Heimatforscher Werner Veigl und die Denkmalschutzbeauftragten Simone Walter und Günther Moller, der Ehrenkreisvorsitzende Hans Bäte, die Bürgermeister Manfred Porsch, Hans Schmid und Kreisrat Günther Vogel. Denkmäler für die Gefallenen der Weltkriege Simone Walter hatte für die Besichtigungstour mit dem BSBPräsidenten eigens eine Broschüre mit einem Auszug der Arbeit von Werner Veigl zu den Ehrenmälern in der Gemeinde Speichersdorf als Handreichung gefertigt. Erste Station war das Kriegerdenkmal von Kirchenlaibach. 30 junge Menschenleben hatte der Erste Weltkrieg gefordert. Ihnen hat die Ortsgemeinde 1924 unter Regie des Veteranenvorsitzenden Erhard Knoll (1914 bis 1953) ein Denkmal am Kirchenvorplatz gesetzt, wie Semba den Gästen mit Fakten und Anekdoten berichtete. Es wurde von dem Bildhauer Georg Kaffer geschaf-
Am Kriegerdenkmal Kirchenlaibach. Treue Kameraden 1/2014
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Kriegerdenkmal in der Kirche von Wirbenz. fen. In den Sockel wurde eine Blechbüchse mit den damals gültigen Münzen und Papiergeld sowie eine Urkunde eingemauert. Das Grundstück dazu wurde von der Kirche zur Verfügung gestellt. Seine Einweihung war ein großes Ereignis für die ehemaligen Soldaten und Kriegshinterbliebenen. Auf den Tag genau zehn Jahre nach Kriegsbeginn wurde es am 3. August 1924 durch Pfarrer Georg Brühschenk eingeweiht. Für dieses schöne, aber auch sehr teure Denkmal hatten die Bürger größte Opfer aufgebracht. Erst ein Jahr war seit dem Ende der Inflation vergangenen, die alle Ersparnisse der Bürger vernichtet hatte. Im Zweiten Weltkrieg waren 45 Männer aus der Gemeinde Kirchenlaibach und den zur Kirchengemeinde gehörenden Ortschaften gefallen. Der Jüngste war erst 17 Jahre, der Älteste 46 Jahre, so Semba. Am 4. August 1956 fasste der Gemeinderat den Beschluss zur Erweiterung des Denkmals, um auch den Opfern des Zweiten Weltkrieges ein gebührendes Andenken zu bewahren. Am 16. Juni 1957 konnte das umgestaltete Ehrenmal feierlich eingeweiht werden. Der Weg führte die Gäste sodann auf den Höhenzug zwischen Haidenaab und Wirbenz mit seinem herrlichen Blick über das Fichtelgebirge, den Steinwald bis zur Hersbrucker Schweiz. Dort kündet eine Stele, wie Initiator Günther Moller und Hobbyarchäologe Hans Bäte näher erläuterten, von dem Frühmittelalterlichen Gräberfeld (8.–10.Jahrhundert) mit 30 Körpergräbern. Sie wurden mit Steineinfassungen und Grabbeigaben bei Ausgrabungen des Bayerischen Lan-
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desamtes für Denkmalpflege in den Jahren 1996–1997 gefunden. Die Besonderheiten der Gedenkstätte in Wirbenz erläuterte in der Sankt Johannis-Kirche Pfarrer Dirk Grafe. Neben interessanten Details zum neugotischen Kirchenschiff unterstrich der Geistliche den einzigartigen Charakter des Ehrenmals. Hier erinnern nicht steinerne Mahnmale, sondern zwei bebilderte und beschriftete Gedenktafeln an die gefallenen und vermissten Kameraden der beiden Weltkriege. Deren Stammbaum lasse sich vielfach in den Kirchenbüchern bis 1563 zurückverfolgen. Sie seien zudem die einzigen Denkmäler im Inneren einer Kirche. Kameradschaftsabend unter Einschluss der Öffentlichkeit Das anschließende Abendessen im Gasthof Rotes Ross in Kirchenlaibach nutzten die Vorstände als Gelegenheit zum Gedankenaustausch über die Auswirkungen der Bundeswehrreform auf die Kameradschaften. „Bewusst haben wir die Öffentlichkeit mit einbezogen und eingeladen“, so Kreisvorsitzender Thomas Semba bei seiner Begrüßung am Abend im Dorfgemeinschaftshaus von Windischenlaibach. Neben Präsident Reichardt und seinem Stellvertreter Dr. Nitzsche galt daher sein Willkommensgruß dem oberpfälzischen Bezirksvorsitzenden Horst Embacher, Oberst d. R. Harald Jahreis, dem „Eschenbacher“ Kreisvorsitzenden Richard Hofmann, den Bürgermeistern, Kreis- und Gemeinderäten sowie Pfarrer Sven Grillmeier. Die Organisatoren hatten an diesem Abend das Motto in den Mittelpunkt gestellt, dass sich die Kameradschaften noch lange
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Vor dem Kameradschaftsabend in Windischenlaibach. nicht überlebt haben. In seinem Grußwort sprach der Kreisvorsitzende auch sein Bedauern darüber aus, dass oftmals in der öffentlichen Darstellung die Leistung der Bundeswehrsoldaten zu wenig gewürdigt werden. Es gibt leider auch Gruppen in unserer Bevölkerung, die den berechtigten Hass auf die Bestie des Krieges mit dem Hass auf Soldaten gleichsetzt. Das ist ebenso bedauerlich wie falsch. Krieg und seine Folgen dürfe man natürlich verurteilen, aber eben nicht die Soldaten gleich pauschal mitverurteilen. Der Soldat liebt den Frieden, weil er die Ungeheuerlichkeit des Krieges kennt. Dies müsse in der öffentlichen Diskussion wieder klarer herausgestellt werden. Geschichtsstunde des Präsidenten In seinem vielbeachteten Vortrag schlug Präsident Reichardt den Bogen von den Feldzügen Napoleons über die Zerschlagung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 und die Niederlage des Korsen in der Völkerschlacht von Leipzig 1813 bis zur Neuordnung Europas auf dem
Wiener Kongress 1814/15. In einem ersten Schwerpunkt erläuterte der Referent die Hintergründe des komplizierten Bündnisses von Preußen, Österreich und Russland unter Führung von Graf Metternich. Erst durch diese Allianz wurde Napoleon bei Leipzig vernichtend geschlagen. Reichardt schilderte dabei eingehend die Dimension und die erschreckende Bilanz dieser Schlacht, die alles übertraf, was die Welt bis dahin erlebt hatte. 600.000 Soldaten standen sich auf 30 Kilometern vier Tage gegenüber. So sei es nicht verwunderlich, so Reichardt, dass die ältesten Kriegervereine ihre Gründung auf die Befreiungskrieg von 1813 zurückführen können. Viele der Kameradschaften in Bayern haben das 2013 ausdrücklich gefeiert. Dass im 19. Jahrhundert die deutsche Einigung 50 Jahre gedauert habe, lag an vielen geschichtlichen Bedingungen. Sie wurde zur bestimmenden Aufgabe Preußens. Am 18. Oktober 1863 bereits eröffnete der Bayerische König in Kehlheim die Befreiungshalle, genau 50 Jahre nach der Leipziger Schlacht. In Kehlheim
Prominenter Redner: Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt.
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kdt@klausdtreude.info fand am 18. Oktober 1913 die größte Zusammenkunft bayerischer Kriegerkameradschaften aller Zeiten statt. Diese Kameradschaften gingen zurück auf den 70er Krieg. 1870 standen sich erstmals Soldaten aller freien deutschen Stämme (außer Österreich und Luxemburg) und nicht deutsche Soldaten gegenüber (außer Elsässer und Lothringer). Der Krieg gegen Frankreich wurde gewonnen. Die heimkehrenden „Krieger“ wurden wie 1813–1815 zu Hause bejubelt, die Gefallenen öffentlich betrauert, ihnen wurden Gedenksteine errichtet. „Unsere Ehrenmale für Kriegstote, die in der Heimat kein Grab hatten, haben hier ihren Ursprung, von 1813 ausgehend und hinführend in die Jahre 1870/71“, so Reichardt. Denn erst seit diesem Krieg hatten viele Dörfer und Städte Tote zu beklagen, die für die gleiche Sache ins Feld gezogen und gefallen waren, die nicht mehr heimgeführt werden konnten, und zwar in so großer Zahl, dass sie eines Denkmals wert waren. Das ist die Wurzel der Kriegervereine. Denn die Heimkehrer SK Plech und Umgebung Plech – Bei der Jahresabschlussfeier der Soldatenkameradschaft (SK) Plech und Umgebung wurden sechs Teilnehmer des II. Weltkrieges mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Der neue Vereinsvorsitzende Wolfgang Scharrer aus Ottenhof nahm zusammen mit dem 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Plech, Karlheinz Escher, die Auszeichnung vor. Kreisvorsitzender Jürgen Hädinger und sein Stellvertreter Hans Schleicher überbrachten die Glückwünsche des Kreisverbandes Pegnitz. Pfarrer Christoph Weißmann schloss sich den Dankesworten an und würdigte besonders das Engagement der Kameradschaft bei den alljährlichen Volkstrauertagen. Text: Jürgen Hädinger Foto: Fritz Zagel
machten es sich zu ihrer persönlichen Aufgabe, ihre Kameraden in Erinnerung zu behalten, ihrer zu gedenken, sich um die Zurückgeblieben und die Invaliden zu kümmern. Am Volkstrauertag gedenken wir der Gefallenen der beiden Weltkriege und sorgen dadurch dafür, dass diese Tradition erhalten bleibt. Sie ist eine unserer vornehmsten Aufgaben. „Was sie fortsetzen an ererbter Tradition hat seine Wurzeln in der Völkerschlacht von 1813“. Thema „Vereins-Nachwuchs“ In der sich anschließenden Diskussion betonte Kreisvorsitzender Semba, dass der BSB längst Freunde und Förderer, auch Damen aufnehme. Er appellierte dafür, dies und die Zusammenarbeit unter den Kameradschaften nachhaltig zu fördern. Außerdem seien Veranstaltungen wie der heutige Abend der richtige Weg, „um nach außen hin zeigen, wer wir sind, wofür wir stehen und was wir unseren Mitgliedern bieten.“ Stellvertretender Landesvorsitzender Dr. Nitzsche plädierte dafür, ungebrochen durch Präsenz
an den Kriegerdenkmälern zu demonstrieren, dass die Kameraden zur deutschen Geschichte stehen. Es gebe noch sieben Millionen Reservisten, von denen nur ein Bruchteil in den Verbänden organisiert sei. Es gebe daher vielfältige Möglichkeiten, diese an die Kameradschaften heranzuführen. Der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft, Thomas Ackermann, kritisierte die Schwierigkeit, an die betreffenden Personen heranzukommen. Das Problem nahm breiten Raum in der Diskussion ein. Hier bleibt nur der Weg über die Interessensverbände. Stellvertretender Kreisvorsitzender Sebastian Herchenbach von der SRK Neusorg mahnte dazu eine stärkere Nutzung der modernen Medien wie dem Internet an. Die Speichersdorfer und Haidenaaber Vorsitzenden Edmund Bruckner und Roland Veigl betonten, dass trotz demographischen Wandels kein Grund zur Sorge vor Mitgliederschwund bestehe. Sie plädierten dafür, die Zukunft in positivem Licht zu sehen. Zusammen überreichten sie am Ende dem Präsidenten zur Erinnerung die For-
schungsarbeiten von Werner Veigl und Oswald Wöhrl zu den Gefallenen aus den Ortsteilen der Gemeinde. Aus den Händen von Kreisvorsitzenden Thomas Semba gab es oberfränkische Leckereien, darunter ein eigens durch den Kameraden Kauper für diesen Abend gebackenes Brot. In einem persönlichen Schreiben an Semba bedankte sich der Präsident für das großartige Programm und die herzliche Aufnahme sowie den Einblick in die Arbeit der Ortsund Kreisverbände: „Ich bin sehr beeindruckt, wie dort der Gefallenen gedacht wird. Erst recht bin ich von den mir überreichten Büchern bewegt. Mit wieviel Sorgfalt, Ehrfurcht und Zuwendung wurde hier gearbeitet! Das verdient höchsten Respekt“, schrieb Reichardt. Der Präsident merkte auch noch an, dass er auf der Rückfahrt von dem herrlichen Duft des Fränkischen Backofenbrotes so angetan gewesen sei, dass er nicht widerstehen konnte und es zu Hause noch kurz vor Mitternacht anschnitt. Text: Thomas Semba Fotos: privat
Ehrung bei der Jahresabschlussfeier
Die Geehrten (vorn, v. l.): Ernst Neufeld, Heinz Mann, Hans Strehl, Hans Späht, und Georg Müller. Auf dem Foto fehlt Konrad Schramm, ihm wird die Ehrung nachgereicht. An der Veranstaltung nahmen auch teil (hinten, v. l.): Kreisvorsitzender Jürgen Hädinger, Bürgermeister Karlheinz Escher, Pfarrer Christoph Weißmann, Stellvertreter Kreisvorsitzender Hans Schleicher, Ortsvorsitzender Wolfgang Scharrer und Stellvertreter Hans Küffner. Treue Kameraden 1/2014
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Oberfranken
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SK Marxgrün
Engagement auf militärhistorischem Gebiet – Napoleons erfrorener Feldzug
Ehrengäste und ausgezeichnete Kameraden von links: 1. Vorsitzender Michael Quecke, Stadtrat Manfred Zausig, Harald Geißler, Fritz Kreil, Kreisvorsitzender Thomas Brecht, Karl Bischoff, Uwe Grüner, stellvertretender Bezirksvorsitzender Dieter Behncke, stellvertretender Landrat Hans-Jürgen Lommer, 2. Bürgermeister Adolf Markus. Marxgrün – „Das Scheitern Napoleons in Russland 1812 war der Auslöser für die Erhebung gegen ihn im Jahre 1813“. Mit diesen Worten begrüßte Vorsitzender Michael Quecke die Mitglieder und Ehrengäste der Soldatenkameradschaft Marxgrün 1890, die zum traditionellen Kameradschaftsabend ins Vereinslokal Plank gekommen waren. Neben dem stellvertretenden Landrat Hans-Jürgen Lommer und dem 2. Bürgermeister Adolf Markus konnte Quecke auch den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes Dieter Behncke aus Coburg und den Kreisvorsitzenden des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, Oberstleutnant der Reserve Thomas Brecht aus Hof, herzlich willkommen heißen. Mit großem Interesse verfolgten die Anwesenden den 90-minutigen Vortrag Queckes zum Feldzug Napoleons in Russland 1812. Mit viel Detailwissen und der Darstellung menschlicher Schicksale schilderte er den Verlauf dieser militärischen Katastrophe. Auch einige historische Fehlinformationen stellte er richtig. Napoleon hatte sich durch Spione, Berichte seiner Gesandten und eigens gegründete Nachschubab-
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Treue Kameraden 1/2014
teilungen auf diese Invasion vorbereitet. Nachdem Zar Alexander 1810 die gemeinsame Kontinentalsperre gegen England verlassen hatte, entschloss sich Napoleon zum Angriff. 450.000 Soldaten Als Napoleons Soldaten in Stärke von ca. 450.000 Mann die Memel am 24. Juni 1812 überschritten hatten, zog sich die russische Armee sehr schnell zurück. Dies lag allerdings nicht an der russischen Taktik, sondern war einzig und allein durch die Unfähigkeit und Zerstrittenheit der russischen Führung unter Zar Alexander bedingt. Erst nach Eroberung der Stadt Smolensk stellten sich die Russen bei dem Dorf Borodino zum Kampf. Durch Hitze, Desertation und Selbstmorde hatte Napoleons Armee bis dahin schon ein Drittel ihrer Stärke eingebüßt. Das Gefecht um die russischen Schanzen bei Borodino am 7. September 1812 entwickelte sich zum größten Gemetzel der bisherigen Kriegsgeschichte. Am Ende des Tages waren 80.000 Soldaten gefallen. Der weitere Vormarsch führte die Streitkräfte Napoleons am 15. September nach Moskau. Die zu zwei Dritteln aus Holzhäusern bestehende Metropole wurde
zum größten Teil ein Raub der Flammen, hervorgerufen durch plündernde russische Soldaten und freigelassene Häftlinge. In den folgenden Wochen wartete Napoleon vergeblich auf ein russisches Friedensangebot durch den Zaren. Fehlender Nachschub und erste Schneefälle im Oktober ließen Napoleon den Entschluss fassen, Moskau zu räumen. Nicht vorhandene Winterausrüstung, kaum Verpflegung und Überfälle durch Kosaken ließen diesen Rückzug für die Soldaten und viele sie begleitende Zivilisten zu einem Martyrium werden, besonders nach am 12. November, als die Temperaturen auf minus 24 Grad fielen. 25.000 Tote forderte allein der Übergang über die Beresina. Am 5. Dezember verließ Napoleon seine Armee in Richtung Paris, um Umsturzbewegungen zu unterbinden und neue Truppen auszuheben. Über eine Million Tote Der Rest der Grande Armee erreichte am 9. Dezember Wilna. Nach weiterem Rückzug auf ostpreußischem Gebiet schloss der preußische General York von Wartenburg, entgegen dem Befehl seines Königs, Frieden mit den russischen Truppen unter
General Diebitsch, die sogenannte Konvention von Tauroggen, am 30. Dezember 1812. Der größenwahnsinnige Feldzug Napoleons forderte über eine Million tote Soldaten und Zivilisten. In ihren Grußworten dankten die Ehrengäste Quecke für den professionellen und anschaulichen Vortrag. Hans-Jürgen Lommer erinnerte an die 30.000 Bayern, die mit Napoleon nach Russland zogen, und von denen nur jeder zehnte überlebte. Adolf Markus dankte der SK Marxgrün für ihre Arbeit in der Traditionspflege. Oberstleutnant der Reserve Thomas Brecht, seit Juli auch Mitglied der SK Marxgrün, zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten des Vereins und Dieter Behncke dankte Quecke für seine geleistete Arbeit auf militärhistorischem Gebiet. Zum Abschluss zeichneten Michael Quecke und Dieter Behncke verdiente Mitglieder der SK Marxgrün aus. Das Ehrenkreuz des Bayerischen Soldatenbundes erhielten die Kameraden Fritz Kreil und Uwe Grüner. Über das Verdienstkreuz 2. Klasse konnten sich die Kameraden Harald Geißler und Karl Bischoff freuen. Text: Michael Quecke Foto: Theresa Quecke
Oberfranken
kdt@klausdtreude.info SK Neuses
Weihnachten soll Frieden in die Herzen bringen Neuses – Der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft (SK) Neuses, Günther Hanna, freute sich über den zahlreichen Besuch zur vorweihnachtlichen Feier im Gasthaus Richter. Er freute sich, dass auch die Neuseser Stadträte, sowie einige Vereinsvorsitzende den Weg zur Weihnachtsfeier gefunden hatten. In seinen einleitenden Worten bedankte er sich bei allen für die Treue zum Verein im abgelaufenen Jahr, besonders bei denen, die Verantwortung tragen und sich immer wieder neu engagieren. Gerade Weihnachten, das schönste und wichtigste Fest des Jahres, gibt uns die Möglichkeit, so Hanna, über den Tellerrand hinaus zu blicken auf die Dinge, die im Leben wirklich wichtig sind. Schließlich sollte aber auch das Feiern nicht zu kurz kommen. Schließlich wünscht er allen, dass neben den Darbietungen in Wort, Bild und Gesang auch noch Zeit für persönliche Gespräche sei. Rückblick und Ehrungen In einem kurzen Rückblick ließ Hans-Jürgen Schwarz traditionell die Ereignisse und Aktivitäten des vergangenen Jahres anhand von Bildern Revue passieren. Bevor man zum festlichen Teil der Feierstunde überleitete, konnte der Vorsitzende noch vier Kameradinnen und Kameraden für Ihre jahrelangen, herausragenden Leistungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Rahmen der alljährlichen Sammelaktion ehren. So erhielten Gerda Schülein, Hans-Jürgen
Im Rahmen der Weihnachtsfeier wurden für Ihre alljährliche Sammelaktivität für den Volksbund deutsche Kriegsgräber (v. l.) HansJürgen Schwarz, Barbara Fiedler, Gerda Schülein und Günther Hanna mit der jeweiligen Verdienstspange des Volksbundes geehrt. Schwarz und Günther Hanna die silberne und Barbara Fiedler sogar die goldene Verdienstspange des Volksbundes. Einstimmung auf Weihnachten Den besinnlichen Teil eröffnete das Musik-Quartett der Soldatenkameradschaft Neuses mit Lilo und Hans Schmidt und Angelika und Rudi Ebitsch, mit dem einfühlsamen Lied „Auf den Feldern“. Nun wechselten sich Liedund Musikvorträge, sowie Gedanken oder kurze Geschichten passend zum Weihnachtsgeschehen ab. Günther Hanna erzählte eine Erzählung aus den Kriegsjahren, in der es eine Mutter schaffte, für ihren Sohn den Schlitten behalten zu dürfen, obwohl damals alle Schlitten eingesammelt worden waren. Nach den wunderbaren „Melodien zur Weihnachtszeit
Mit feinfühlig ausgewählten Liedern schaffte das Musik-Quartett der Soldatenkameradschaft Neuses auf der Weihnachtsfeier eine besinnliche und nachdenkliche Atmosphäre. (v. l) Angelika Ebitsch, Lilo Schmidt und Rudi Ebitsch.
hatte sich Heinz Kempf wieder seine Gedanken zur Weihnachtszeit 2013 gemacht und meinte: „Viele Soldaten dachten in den schweren Jahren an Weihnachten natürlich an ihre Lieben zuhause und für viele gab es kein Wiedersehn, unsere SKN wird auch sie nicht vergessen. Er las aber auch die Geschichte von Hans und seiner Bärb vor, in der sie die Probleme mit einem selbstgebauten Weihnachtstischla auf Bieder-
meier Art lösten. Nach dem gemeinsam gesungen Lied „O Tannenbaum“ erinnerte Gerda Schülein mit einem Gedicht, das ein deutscher Soldat zur Weihnachtszeit in Stalingrad geschrieben hatte, an jene Zeit. Das Gedicht endet mit der Zuversicht, dass Gott schon alles richtig macht. Nach einem weiteren Weihnachtslied machten sich Helga Schedel und Edeltraud Schedel ihre Gedanken zum „Weihnachten von heute“. Zum krönenden Abschluss der Weihnachtsfeier brillierte Sängerin Lilo Schmidt zusammen mit ihrem Gatten Hans Schmidt am Keyboard mit den Liedern „weiße Weihnacht“ und „Ave Maria“ von Bach-Gounod. Die Feierstunde endete – wie in jedem Jahr – mit Liedern, die eine Generation von Menschen begeisterte: „Lilly Marlen“, wunderschön interpretiert von Angelika Ebitsch, und „Nehmt Abschied Brüder“. Günther Hanna schloss die Veranstaltung mit einem Dank an alle, die zum Gelingen der traditionellen Weihnachtsfeier gesorgt hatten und schloss – an alle Kameradinnen und Kameraden gerichtet – mit dem Wunsch von Christa Spilling-Nöker: „Möge dich ein Egel auf denen Wegen behüten“. Text/Foto: G. Hanna
SSK Schwabthal-Frauendorf
Schwabthal-Frauendorf – Norbert Lurtz und Hartmut Klamm von der Soldaten- und Schützenkameradschaft (SSK) Schwabthal-Frauendorf wurden mit dem BSB-Verdienstkreuz 1. Klasse für besondere und hervorragende Verdienste um den Bayrischen Soldatenbund ausgezeichnet. Das Foto zeigt v.l.: Kreisvorsitzender Udo Rudel, Norbert Lurtz, Hartmut Klamm, SSK-Vorsitzende Anna Maria KrappFoto: privat mann. Treue Kameraden 1/2014
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Oberfranken
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SK Welitsch
Nachdenkliches zur Weihnachtszeit Welitsch – Die Soldatenkameradschaft und Reservistengruppe Welitsch (SK) ehrte treue und verdiente Kameraden. In einer besinnlichen Feier gedachte man auch den in Kriegen gefallenen Kameraden. Die Sängerrunde Welitsch umrahmte unter Leitung von Hans Brückner die Feierstunde. Vorsitzender Dieter Kleiner freute sich, zahlreiche Gäste und Ehrengäste, unter ihnen den BSB-Vizepräsidenten und Vorsitzenden des Bezirks Oberfranken, Oberst d. R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Bürgermeister Hans Pietz und Altbürgermeister Georg Konrad, sowie die Jubilare begrüßen zu können. Ein besonderes Gedenken galt den Kameraden der Bundeswehr die sich im Ausland im Einsatz befinden. Exkurs in die BSB-Geschichte Nitzsche erinnerte in seinem Grußwort an die Kriege 1870/ 1871, den 1. Weltkrieg 1914 bis 1918 und den 2. Weltkrieg 1939 bis 1945. In der Friedenszeit zwischen 1871 und 1914 wurden sehr viele Vereine und Verbände gegründet, deshalb wurde diese Ära auch die Gründerzeit genannt. Neben den Feuerwehren, Gesangvereinen und Sozialverbänden wurde auch der Bayerische Soldatenbund im Jahr 1874 als Königlich Bayerischer Soldatenbund ins Leben gerufen. In seinem Geschichtsrückblick erwähnte Nitzsche, dass 1914 die deutschen Soldaten teils mit Blumen an den Gewehren in den Krieg nach Frankreich gezogen sind, weil man glaubte, der Angriff gleiche einem Spaziergang, was ein großer Irrtum war. Allein an einem Tag starben 65.000 junge Leute in dem fürchterlichen Kriegsgeschehen. Im 2. Weltkrieg, der nur im Abstand von 21 Jahren nach Beendigung des 1. Weltkrieges ausbrach, starben insgesamt wohl über 50 Millionen Menschen, eine fast unvorstellbare Zahl, ganz zu schweigen von dem Leid der Hinterbliebenen. Aussetzung der Wehrpflicht kritisch gesehen In der Zeit nach 1870/1871 gab es noch keine Sozialgesetzgebung, daher wurden Unterstützungsvereine und Kameradschaftsverbände für aus dem Krieg zurückgekehrte Verletzte, Verwundete und Witwen gegrün-
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Ehrungen bei der SK Welitsch. Vorne v. l.: Vorsitzender Dieter Kleiner, Mathias Scherbel, Klaus Hoffmann, Albert Pechmann; 2. Reihe v. l.: stellvertretender Kreisvorsitzender im BSB, Otmar Raab, Bezirksvorsitzender und Vizepräsident im BSB, Dr. Klaus-Dieter Nitzsche und Bürgermeister Hans Pietz. det. Heute ist der BSB mit über 80.000 Mitgliedern in 1.300 Ortskameradschaften, als Nachfolger des damaligen Königlich Bayerischen Soldatenbundes, die größte Gemeinschaft ehemaliger Soldaten in Deutschland und eine Interessengemeinschaft Gleichgesinnter, die überparteilich und gemeinnützig tätig ist. Der Bezirksvorsitzende nutzte die Gelegenheit, die heutigen Aufgaben und Ziele des BSB herauszustellen. Dazu gehören das aktive Eintreten für Staat, Heimat und Vaterland, die Wahrung des Andenkens der Gefallenen, die solidarische Unterstützung der Bundeswehr sowie unter anderem auch die Förderung der Wehrbereitschaft. Kritisch betrachtete Nitzsche in diesem Zusammenhang die Aussetzung der Wehrpflicht. „Wer geht denn heute noch gerne freiwillig zur Bundeswehr?“, fragte er in die Runde, die sehr aufmerksam und interessiert den kleinen geschichtlichen Ausflug verfolgte. Die Freiwilligenarmee hat wesentlich weniger Soldaten als die mit Wehrpflichtigen besetzte Bundeswehr hatte. Die Landesverteidigung spielte in den vergangenen Jahren in Deutschland fast keine Rolle mehr. 2013 wurden zum ersten Mal regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte aufgestellt, dies ist ein er-
ster Schritt zur Stärkung der Landesverteidigung, jedoch ist hier die Konstruktion, Struktur und Organisation noch auszubauen. Diese Entwicklung ist wohl der Preis der Freiheit, wirft aber nach Meinung des Bezirksvorsitzenden doch eine ganze Reihe von Problemen auf, mit denen man sich in Zukunft auseinandersetzen müsse, zumal Deutschland auch eine Verpflichtung gegenüber den Bündnispartnern in der NATO habe. Sein Fazit: „Wir dürfen sehr dankbar sein, nun schon seit fast 70 Jahren in Deutschland in Frieden zu leben, denn wenn man über 140 Jahre zurückdenkt, hat Deutschland von 1870 bis 1945 in drei kriegerischen Auseinandersetzungen gelebt und Millionen Soldaten und Zivilisten mussten dabei ihr Leben lassen. Hoffen wir, dass wir von solchen Zeiten weiter verschont bleiben, unsere Kameradschaften stehen für Frieden in Freiheit“, sagte Nitzsche zum Abschluss seines interessanten Ausflugs in die Vergangenheit und mit Anregungen für die Zukunft aus Sicht des BSB. Der stellvertretende Kreisvorsitzende, Otmar Raab, nannte es eine Ehre für die SK Welitsch, dass der Vizepräsident zur kleinen Feier gekommen sei. Bürgermeister Hans Pietz erfreu-
te die Versammlung mit einer lustigen fränkischen Weihnachtsgeschichte. Vorsitzender Dieter Kleiner, der mit zwei Weihnachtsgedichten und meditativen Weihnachtsgedanken in die Feier einführte, nahm zusammen mit stellvertretenden Kreisvorsitzenden Otmar Raab und dem Vizepräsident Nitzsche die Ehrungen vor. Für 60-jährige Treue wurde Ehrenvorsitzender Albert Pechmann geehrt. Er gehörte zu den Geburtshelfern der SK Welitsch im Jahre 1953 und war langjährig Vorsitzender und Vorstandmitglied. Dies, war man sich einig, verdiene hohe Anerkennung und Würdigung durch Ehrenurkunde und Treuenadel. Klaus Hoffmann ist der SK seit 40 Jahren treu und für 25-jährige Loyalität zu der SK konnte Mathias Scherbel die Ehrenurkunde entgegennehmen. Text/Foto: K.-H. Hofmann
Versehen Sie Ihren Beitrag stets mit dem Namen des BSB-Bezirks, dem Ihr Verein angehört!
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SVK Gefrees
Hohe Auszeichnung für Wolfgang Lochner Gefrees – Ein nicht alltägliches Geschenk für eine Weihnachtsfeier erhielt Wolfgang Lochner als Vorsitzender der Soldaten- und Veteranenkameradschaft (SVK) Gefrees des Bezirks Oberfranken und auch der örtlichen Kameradschaft. Aus den Händen des BSB-Vizepräsidenten, Oberst der Reserve Dr. Klaus-Dieter Nitzsche aus Goldkronach, nahm er „in Anerkennung besonders hervorragender Verdienste“ das Große Verdienstkreuz in Gold entgegen. Dabei wurde Lochners jahrelanges unermüdliches Engagement für die Reservistenarbeit gewürdigt, das weit über die Grenzen des Gefreeser Ortsvereins hinausgeht. Weitere Ehrungen gingen an den zweiten Vorsitzenden Gerhard Bauer und an Rudi Schröder in Form des Verdienstkreuzes 1. Klasse und an Artur Weiß, der für 25 Jahre Zugehörigkeit die Ehrennadel erhielt.
Aus der BSB-Geschichte In seiner Ansprache erläuterte Dr. Nitzsche die traditionsreiche Vergangenheit des Bayerischen Soldatenbunds, dem heute 85.000 Mitglieder angehören. Er ist zu Beginn des Kaiserreichs – neben dem damaligen Kyffhäuser-Bund – entstanden und war während der NS-Zeit verboten, wurde aber Anfang der 1950er Jahre wieder zum Leben erweckt. Auch der militärische Wandel führte beim Soldatenbund ständig zu neuen Aufgaben. Die Bundeswehr hat nunmehr acht Reformen hinter sich, was sich letztlich auch in einer stark gesunkenen Gesamtstärke ausdrückt. Auch die Wehrdienstzeiten änderten sich, ehe die Wehrpflicht ganz ausgesetzt wurde und die Bundeswehr zu einer Freiwilligenarmee wurde, die derzeit weltweit eingesetzt wird. In der Reservistenarbeit gibt es mit den RSU-Kräften ein neues Betätigungsfeld. Die „Regionalen
Strahlende Gesichter gab es anlässlich der Ehrung durch den Vizepräsidenten des Bayerischen Soldatenbunds Dr. Klaus-Dieter Nitzsche (2. v. r.). Dabei ließ es sich der Hornist Thomas Nüssel nicht nehmen, darauf einen Tusch auszubringen. V. l. Rudi Schröder, Vorsitzender Wolfgang Lochner, Thomas Nüssel, Vizepräsident Dr. KlausDieter Nitzsche und Zweiter Vorsitzender Gerhard Bauer. Sicherungs- und Unterstützungskräfte“ stehen geeigneten Reservisten offen und wurden zuletzt bei der Hochwasser-Katastrophe eingesetzt. Der Abend klang in einer be-
sinnlichen und harmonischen Runde aus, wobei die gemeinsam gesungenen Weihnachtslieder von Thomas Nüssel auf dem Flügelhorn begleitet wurden. Text/Fotos: Werner Schreiner
SSK SchwabthalFrauendorf
Königsproklamation Schwabthal-Frauendorf – Im Rahmen der Weihnachtsfeier der Soldaten- und Schützenkameradschaft (SSK) proklamierten Ehrenvorsitzender HansBernd Riedel und Ehrenschießwart Josef Ruppenstein das neue Königshaus. Bei den Jugendlichen war Laura Ruppenstein nicht zu schlagen und verwies ihre Schwester Sarah auf den 2. Platz. Die Damen werden von Sonja Böhling regiert. Ihr zur Seite stehen als Prinzessinnen Theresia Ruppenstein und Anna Maria Krappmann. Bei den Herren bestieg Andreas Ruppenstein als neuer Schützenkönig den Thron. Als 1. Ritter stehen ihm Matthias Möhrlein und als 2. Ritter Hartmut Klamm zur Seite. Text/Foto: Hartmut Klamm
Textbeiträge und Foto(s) für „Treue Kameraden“ bitte immer als getrennte Anlagen an kdt@klausdtreude.info senden.
V. l.: 1. Ritter Mattias Möhrlein, 2. Prinzessin Anna Maria Krappmann, Jungschützenkönigin Laura Ruppenstein, 2. Prinzessin Theresia Ruppenstein, 2. Ritter Hartmut Klamm; vorne das Königspaar Andreas Ruppenstein und Sonja Böhling. Treue Kameraden 1/2014
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Mittelfranken Bezirksverband Mittelfranken
Hans Völker unterstützt den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. seit 25 Jahren im Rahmen der Haus- und Straßensammlung. In dieser Zeit hat er einen Betrag von knapp 10.000 Euro ersammelt und dem Volksbund übergeben. Jetzt wurde er für seine Verdienste um das Werk der Kriegsgräberfürsorge mit der Verdienstspange in Weißgold ausgezeichnet. Foto v. l.: Bürgermeister Fritsch, Foto: Deutsche Kriegsgräberfürsorge Hans Völker, Dirk Mewes KSK Cronheim
Für 50 Jahre Treue geehrt Cronheim – Auf 50 Jahre Mitgliedschaft in der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Cronheim kann Erich Pfeuffer zurückblicken. Er wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung für die langjährige Vereinstreue geehrt. Erfreut über die gute Beteiligung an der Mitgliederversammlung hieß Ortsvorsitzender Werner Glas die anwesenden Kameraden, Ehrenmitglieder und den Kreisvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbunds, Günther Raab, willkommen. Nach dem Totengedenken erstattete der Ortsvorsitzende seinen Jahresbericht. Derzeit zählt der Ortsverband 75 Kameraden. Im abgelaufenen Jahr
fuhr die Kameradschaft für zwei Tage an die Mosel und nahm an der Fronleichnamsprozession sowie der Sammelaktion für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge teil, wofür sich Glas nochmals bei allen Sammlern bedankte. Die Mahnfeier am Ehrenmal gestaltete die KSK gemeinsam mit Pfarrer Wyzgol, Stadtrat Oskar Rohrmann als Vertreter der Stadt Gunzenhausen, dem Posaunenchor aus Stetten und den Bürgerinnen und Bürgern Cronheims. Ein besonderer Dank gebührt dabei der Freiwilligen Feuerwehr Cronheim für die Absperrmaßnahmen und Verkehrsregelung. Kreisvorsitzender Raab dankte für die gute Zusammenarbeit
kdt@klausdtreude.info innerhalb des Kreisverbandes. Er informierte über Neuerungen des BSB auf Kreisebene sowie im Landesverband. Kassier Jochen Glas verlas den Kassenbericht, die beiden Kassenrevisoren Peter Christ und Euchar Glas bestätigten ihm eine tadellose Kassenprüfung. Damit konnte der Vorstand entlastet werden. Die folgende Wahl des Vorstandes ging zügig über die Bühne, nachdem sich der bisherige Vorstand zu einer erneuten Kandidatur bereit erklärt hatte (siehe Info-Kasten). Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung des Kameraden Erich Pfeuffer. Mit Worten des Dankes ehrten BSB Kreisvorsitzender Günther Raab und 1. Vorsitzender Werner Glas den Jubilar, indem sie eine Urkunde und den Treuekrug für die geleistete Arbeit und Vereinstreue überreichten. 1. Vorsitzender Glas schloss die Versammlung, wünschte allen anwesenden einen besinnlichen Advent, ein frohes Weihnachtsfest und bat auch im neuen Jahr um tatkräftige Mitarbeit in der Kameradschaft. Text: pb/Foto: Göttler Der neue Vorstand der KSK Cronheim: Werner Glas (1. Vorsitzender), Ernst Fichtner (Stellvertretender Vorsitzender), Jochen Glas (Kassier), Otto Rohrmann (Schriftführer), Peter Christ und Euchar Glas (Kassen-Revisoren), Andreas Vogelsang (Fahnenträger), Werner Rohrmann und Alois Grollbert (Fahnenbegleiter), Gerhard Adolf und Manfred Rupp (Beisitzer).
Der neue Vorstand der KSK Cronheim mit dem BSB-Kreisvorsitzenden Günther Raab (rechts) und dem Jubilar Erich Pfeuffer (3. v. l.).
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KV Gunzenhausen
Kreisgruppe gut aufgestellt Absberg (pb) – Zur Jahreshauptversammlung des Kreisverbands Gunzenhausen im Bayerischen Soldatenbund 1874 (BSB) konnte Ortsvorsitzender Dieter Schleier eine stattliche Anzahl von Kameraden begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem BSB-Kreisvorsitzenden Günther Raab, Landratstellvertreter Robert Westphal, dem Bürgermeister der Marktgemeinde Absberg, Friedrich Walter, dem BSB-Bezirksvorsitzenden und Präsidiumsmitglied Wolfgang Niebling sowie dem Ehrenvorsitzenden Max Rammler. Schleier stellte die Absberger Kameradschaft vor, die derzeit 47 Mitglieder hat, jedoch keinen Kameraden mehr der Kriegsteilnehmer war, da im abgelaufenen Vereinsjahr die Kameraden Fritz Ertner und Otto Tauber verstorben sind. Das Problem der Wehrpflichtreform macht sich sehr stark bemerkbar, da keine neuen Reservisten zum Verein kommen. Als Aufgaben berichtete er von der Teilnahme am Volkstrauertag, gesellschaftlichen Veranstaltungen in der Marktgemeinde und den Nachbarorten. Die Kameradschaft sammelt jährlich für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wobei sich Olga Rammler, Leni Sitzmann und Gredl Schmaußer seit vielen Jahren einbringen. Am 12. Juni 2014 wird das 125 jährige Vereinsjubiläum der Krieger- und Reservistenkameradschaft gefeiert. Kreisvorsitzender Günther Raab begrüßte ebenso die anwesenden Kameraden und Gäste zu dieser Veranstaltung. Sein besonderer Gruß galt dem Kameraden Rudolf Laux, der als stellvertretender Vorsitzender der Kriegerund Reservistenkameradschaft Pfofeld an einer Angliederung an den BSB Interesse bekundet. Ein besonderer Dank galt auch dem Ortsvorsitzenden Dieter Schleier für die Organisation der Versammlung, sowie dem Posaunenchor Absberg für die Mitgestaltung. Von der Bedeutung der Ortsvereine Der Stellvertretende Landrat, ein ehemaliger Offizier der Bundeswehr, ging in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Ortsverbände ein. In ihnen werde die Kameradschaft gepflegt und von den Mitgliedern das öffentli-
Mittelfranken
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Mitglieder, davon 1.115 Reservisten und 105 Damen, gehören dem Kreisverband derzeit an. Den Kassenbestand bezifferte Kreiskassier Heinz Riess mit 8.749,71 Euro, was die Revisoren Ernst Dinkel und Friedrich Elz bestätigten. Der Entlastung des Kreisvorstandes stand nichts entgegen. 2012 sammelte man im Kreisverband 10.398 Euro für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Der Vorsitzende dankte allen Sammlern für das hervorragende Ergebnis. Ehrung für Peter Groß
V. l.: Günther Raab (Kreisvorsitzender), Wolfgang Niebling (Bezirksvorsitzender), Josef Heß, Dieter Schleier, Walter Schiel, Robert Westphal (Stellvertretender Landrat), Friedrich Walter (Bürgermeister). che Leben in den Gemeinden bereichert. Bürgermeister Friedrich Walter bedankte sich bei der örtlichen Kameradschaft und brachte zum Ausdruck, dass Kriege schlimme Zeiten sind. Man sei froh darüber, dass man in Deutschland schon seit vielen Jahren in Frieden leben kann. Die Grüße des Landes- und Bezirksverbands überbrachte Hauptmann d. R. Wolfgang Niebling. Er informierte über den Stand der Mitgliederzahlen im BSB (derzeit 64 Kreisverbände in den sieben Regierungsbezirken, 1.200 der etwa 2.050 Gemeinden in Bayern, also mehr als jeder zweite Kriegerverein ist im BSB organisiert). Nieblings Dank galt auch der gesamten Kreisvorstandschaft und den Ortsvorsitzenden für ihre Mitarbeit im BSB. Er betonte, sich
weiterhin für den Erhalt des Friedens einzusetzen. Kreisvorsitzender Raab erstattete den Jahresbericht. Der Kreisverband hat derzeit elf Ortsverbände mit 529 Mitgliedern. Es werde in den Ortsverbänden hervorragende Arbeit geleistet und die Kameradschaft gepflegt. Er überbrachte auch die Grüße des Bezirksgeschäftsführers Dirk Mewes vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, da der Kreisverband mit den Ortsverbänden im Jahr 2012 ein Sammelergebnis von 4.337,45 Euro erzielte. Kreisschriftführer Klaus Oswald verlas das Protokoll der vorjährigen Versammlung. Im Anschluss daran erfolgte durch Manfred Reichenthaler der Kassenbericht. Stellvertretender Vorsitzender Peter Brandl ließ mit ei-
ner Diaschau die Aktivitäten in den Ortsverbänden kurz Revue passieren. Auf der Tagesordnung standen auch Ehrungen, diese wurden gemeinsam mit dem Landratsstellvertreter und dem Kreisvorsitzenden durchgeführt. Ausgezeichnet wurden Josef Heß und Dieter Schleier mit dem Ehrenkreuz des BSB (beide Absberg). Hauptfeldwebel d.R. Walter Schiel und Klaus Laux (beide Gunzenhausen) wurden mit dem Verdienstkreuz II des BSB geehrt. Der Posaunenchor unter der Leitung von Wolfgang Rieger, der bereits zu Beginn der Versammlung beim Totengedenken das Lied „Ich hat einen Kameraden“ spielte, beendete die Versammlung mit der Bayernlied und der Nationalhymne. Text: pb Foto: Kuhn
KV Dinkelsbühl
Jahreshauptversammlung Neuer Kreisvorstand – Peter Groß nun Ehrenkreisvorsitzender Segringen – Zur 63. Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Dollinger“ in Segringen konnte Kreisvorsitzender Peter Gross die Delegierten von 22 Kameradschaften begrüßen. Einen besonderen Gruß entbot er den Ehrengästen, dem Dinkelsbühler Oberbürgermeister Dr. Hammer, der die Grüße seiner Stadt ausrichtete, dem stellvertretenden BSB-Präsidenten Wolfgang Niebling und Walter Hofmann von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Segrin-
gen. Niebling leitete auch die Wahl zum neuen Kreisvorstand (siehe Info-Kasten). Hervorragendes Sammelergebnis für Kriegsgräberfürsorge Nach der Totenehrung begrüßte Hofmann die Anwesenden und verlas eine kleine Chronik der Soldatenkameradschaft, wofür er den obligatorischen Teller des Kreisverbandes erhielt. Präsident Wolfgang Niebling dankte im Namen des BSB für die hervorragenden Sammelergebnisse für die Kriegsgräberfürsorge.
Beim Vortrag des Jahresberichtes des Kreisvorsitzenden ging Robert Höhenberger auf die Jahresversammlung in Röckingen und zahlreiche weitere Versammlungen ein und erinnerte an diverse Veranstaltungen. 1.737
Bevor der Präsident Wolfgang Niebling mit der Neuwahl begann, dankte er dem scheidenden Kreisvorsitzenden Peter Groß für seine Arbeit. Groß war von 1989 bis 2006 Vorsitzender des Krieger - und Reservistenvereins Halsbach/Haslach, ab 1989 Kreisvorsitzender Dinkelsbühl, ab 1993 stellvertretender Bezirksvorsitzender des BSB Mittelfranken, ab 2001 Sozialreferent und Sozialwerksbeauftragter BSB Mittelfranken und ab 2008 Revisor BSB. 1995 erhielt er das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern. Am 27. April 2013 erhielt er die höchste Auszeichnung des BSB, das Großkreuz mit Strahlenkranz. Der neugewählt Vorstand Robert Höhenberg dankte den Kameraden für das große Vertrauen. Er freue sich auf die „alte“ Mannschaft, um den Kreisverband in gewährter Güte weiter zu leiten. Die Versammlung ernannte Peter Groß zum Ehrenkreisvorsitzenden. Nach den Schlussworten von Martin Schuster endete die Versammlung mit der Nationalhymne. Veranstaltungen 2014: Die RK Wittelshofen feiert ihr 135-jähriges Bestehen, die Kriegerkameradschaft Lentersheim will 2015 feiern. Die 64. Jahresversammlung findet am 15. November 2014 in Sinbronn statt. Text: Peter Groß
Neuer Vorstand des KV Dinkelsbühl: Robert Höhenberger (Kreisvorsitzender), Martin Schuster und Oberstleutnant d. R. Manfred Scholl (Stellvertretende Kreisvorsitzende), Heinz Riess (Kassier), Gerhard Nixel (Schriftführer), Ernst Dinkel und Friedrich Elz (Revisoren), Martin Riess (Kreisschießwart). Treue Kameraden 1/2014
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Mittelfranken
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KV Ansbach
Ausbildungstag der Reservisten mit Schießen um den BSB-Oberstleutnant Dr.-Sturm-Wanderpokal des Kreisverbandes Ansbach Roth – Unter Leitung von Oberstleutnant d. R. Karl Lampe fand der alljährliche, traditionelle Wettbewerb um den „Oberstleutnant Dr. Sturm-Wanderpokal“ statt. Über 100 Reservisten aus dem Landkreis Ansbach schossen auf der Bundeswehrstandortschießanlage in Roth bei bestem Schützenwetter um den Pokal und auch um die Schützenschnur. Geschossen wurde für den Wanderpokal mit dem Gewehr G36 auf Ringscheiben in einer Entfernung von 200 Metern. Sieger wurde mit 280 Ringen die Mannschaft aus Wiedersbach, die den geschossenen Siegerpokal von 2012 somit erfolgreich verteidigen konnten. Mit 268 Ringen erschoss sich die Mannschaft aus Windsbach den zweiten Platz. Den dritten Platz belegte die SK Oberdachstetten, ebenfalls mit 268 Ringen. Bester Einzelschütze, mit 81 Ringen wurde Stabsfeldwebel d. R. Peter Plagens von der Reservistenkameradschaft Oberdachstetten-Marktbergel. Die weiteren Plätze belegten Sebastian Moises von der RSK Windsbach (ebenfalls 81 Ringe) und Patrick Sörgel (RK Wiedersbach, 80 Ringe). Auf vier weiteren Schießbahnen fand gleichzeitig ein Wertungsschießen zum Erwerb der Schützenschnur statt. Hier konnten die Reservisten mit dem Gewehr G36 und dem Maschinengewehr MG3 die erforderlichen Bedingungen erfüllen. Als Gäste nahmen zehn US-Soldaten aus Illesheim und Katterbach am Schießen teil. Allesamt erfüllten sie am Gewehr G36 die Anforderungen für die goldene Schützenschnur. Beim Schießen für ältere Reservisten am 30. November hatten sie die Möglichkeit, mit der Pistole P8 die zweite Hürde zu nehmen. Dr. Sturm-Wanderpokal wird auch 2014 geschossen Die Wander- und die Siegerpokale überreichten der Reservistenreferent des KV Ansbach, Siegfried Schneider und der Gesamtleitende Oberstleutnant d. R. Karl Lampe gemeinsam. Landesreservistenreferent Oberstleutnant d. R. Christian Emmerling überreichte anschließend beiden je einen fränkischen Boxbeutel zum Dank für ihren langjährigen Einsatz bei dieser Veranstaltung,
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Die Siegermannschaft RK Wiedersbach 1 knüpfte an den Erfolg des Vorjahres an. die nächstes Jahr zum 20. Mal (20. September 2014) stattfinden wird. Eigentlich wollte der Kommandeur des Regionalstabs Nord das Dr. Sturm-Pokalschießen so nicht mehr genehmigen, da nur noch zwei Schießveranstaltungen SK Rauschenberg
auf Kreisebene genehmigt werden. Glücklicherweise wurde nach Intervention und mit starker Unterstützung der Kameraden Major d. R. Reiner Gernandt, Stabsfeldwebel Biersbach, Fw d. R. Hauptfeldwebel Marco Stre-
sing und dem Kasernenfeldwebel Kaller das Traditionsschießen des BSB-Kreisverbandes Ansbach doch wieder in die aktuelle DVagPlanung aufgenommen. Text/Foto: Robert Krusche
Reservist einst und jetzt
Rauschenberg – Mit dem Reservistenwesen einst und jetzt befasste sich Kreisreservistenbetreuer Bernd Finkenberger in einem sehr interessanten Vortrag, den er Anfang November vor den Mitgliedern der Soldatenkameradschaft (SK) Rauschenberg hielt. An dem Vortrag, zu dem SK-Vorsitzender Daniel Pfeiffer viele Gäste (u.a. Mitglieder aus dem BSB-Kreisverband Neu-
stadt/Aisch – Bad Windsheim) begrüßte, nahm auch der 1. Bürgermeister der Gemeinde, HansJürgen Regus, teil. Finkenberger, selbst noch aktiver Reservist bei der Luftwaffe, zeigte zu Beginn seines Vortrages einen Video-Beitrag, in dem sich Verteidigungsminister Thomas de Maizière zur Bedeutung der Reservisten äußert. Anschließend befasste er sich mit der geschicht-
lichen Entwicklung des Reservistenwesens. Er erläuterte, dass das Reservistenwesen in Mitteleuropa historisch gesehen erstmals nach der preußischen Niederlage in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt große Bedeutung erlangt hatte. Napoleon zwang am 9. Juli 1807 im Friedenschluss von Tilsit, Preußen neben größeren Gebietsabtretungen auch zu einer drastischen Reduzierung
Gut besucht war der Vortrag zum Reservistenwesen bei der SK Rauschenberg.
Mittelfranken
kdt@klausdtreude.info seiner Armeestärke auf nicht mehr als 42.000 Mann. Heeresreformer Scharnhorst führte das Krümpersystem in der preußischen Armee ein. Diese sah eine Kurzausbildung der Rekruten vor, die im Kriegsfalle als Reservisten das Heer sehr schnell beträchtlich vergrößern konnten. Der Referent informierte anschaulich mit vielen eigenen Beispielen auch über die freiwillige Reservistenarbeit heute und über Beförderungsmöglichkeiten für Reservisten. Finkenberger sprach zudem über die Aufträge der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSU-Kräfte), et-
wa Heimatschutz oder die Unterstützung bei der Bewältigung von Katastrophen und besonders schweren Unglücksfällen. Aufgrund der Reduzierung der Bundeswehr in den Regionen fällt dem Reservisten weiterhin eine Rolle als Mittler zwischen Bundeswehr und zivilen Organisationen wie Feuerwehr, THW und Landratsämtern bei Hilfseinsätzen zu. Eine weitere Aufgabe ist die Unterstützung aktiver Truppenteile. Die Anwesenden gestalteten den Abend aktiv durch ihre Fragen mit. Text/Foto: Daniel Pfeiffer
SK 1873 Treuchtlingen
Stolzes Alter Treuchlinger Soldatenkameradschaft 140 Jahre alt Treuchtlingen – Mit einem Festakt auf dem Schlossberg und einer anschließenden Jubiläumsfeier im „Grünen Baum“ feierte die Soldatenkameradschaft (SK) 1873 Treuchtlingen ihr 140-jähriges Bestehen. Gleich zu Beginn legten die ehemaligen Soldaten und Reservisten am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Die Stadt Treuchtlingen war mit Bürgermeister Werner Baum vertreten, das VDK und zahlreiche Angehörige der Kameradschaft beteiligten sich ebenfalls. Nach der Begrüßung der Mitglieder und Gäste durch den Ortsvorsitzenden Dieter Neumann wandten sich Rathauschef Baum und der BSB-Kreisvorsitzende Hans Bauernfeind an die Versammlung. Bauernfeind betonte, dass die Treuchtlinger Kameradschaft eine der ältesten im Bezirk sei. Sie sei bereits ein Jahr vor Gründung des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) im Jahr 1874
entstanden. Vereinschef Dieter Neumann belegte dies durch einige Auszüge aus der Chronik. Da die Originalaufzeichnungen aus der Zeit vor 1953 nicht mehr vorhanden sind, griff er auf die Protokollbücher zurück. Diesen zufolge hatte die Kameradschaft in den Jahren kurz nach dem ersten Weltkrieg mit annähernd 420 Angehörigen ihren höchsten Mitgliederstand. Aktuell gehören 44 Mitglieder dem Treuchtlinger Ortsverein an. Feste Termine sind unter anderem ein Grillnachmittag im Mai, die Beteiligung mit einer Fahnenabordnung am Volksfestumzug im Juli und der Vereinsausflug im August. Im November beteiligt sich die Kameradschaft an der Gedenkfeier am Schlossberg, mit Abordnungen an den Gottesdiensten und der zentralen Trauerfeier auf der Kriegsgräberstätte am Nagelberg. Die Weihnachtsfeier ist stets der Schlusspunkt des Vereinsjahres. Text/Foto: Reinhard Brauner
SKK Streudorf
Vorweihnachtliche Freuden für Groß und Klein Streudorf – Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf veranstaltet jährlich zum dritten Adventswochenende ihre Weihnachtsfeier. Zusammen mit dem Posaunenchor aus Wald unter der Leitung von Florian Edel begann die Feier mit dem „Andachtsjodler“. Ortsvorsitzender Günther Raab begrüßte die große Anzahl der Mitglieder, Gäste und Besucher im Gasthof „Frankenhof“. Er zeigte sich sehr erfreut über Resonanz auf die Veranstaltung, bei der zwischen den Ansprachen und Weihnachtsgedichten gemeinsam Lieder gesungen und Musikstücke gespielt wurden. Pfarrer Johannes Wagner trug eine Weihnachtsgeschichte vor und auch die Kinder und Enkelkinder gestalteten die Feier mit. So sicherten sich Nina Gutmann, Florian Burger und Chiara Loy mit Weihnachtsprologen die Aufmerksamkeit der Gäste und erhielten reichlich Applaus.
Pfarrer i. R. Höppner gab wieder eine wunderbare fränkische Weihnachtsgeschichte zum Besten. Zur Freude der anwesenden Kinder kam das Christkind (Marlen Richter) zur Bescherung vorbei und hatte für jedes Kind ein kleines Geschenk dabei. Wer Glück hatte, konnte in der Lotterie ein Präsent gewinnen. Ortsvorsitzender Raab bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern, die im Vereinsjahr die Kameradschaft bei ihren Veranstaltungen unterstützten und tatkräftig mitarbeiteten. Auch sie erhielten ein kleines Präsent als Zeichen des Dankes. Für die anstehenden Feiertage wünschte der Ortsvorsitzende ein schönes, besinnliches, friedvolles Weihnachtsfest und alles Gute, Glück und Gesundheit für das Jahr 2014. Bei besinnlichen Klängen und guter Unterhaltung fand die Weihnachtsfeier einen harmoText: pb nischen Ausklang.
Die beschenkten Kinder mit dem Christkind und Ortsvorsitzenden Foto: Brandl Günther Raab (rechts im Bild). SK 1873 Treuchtlingen
Weihnachtsfeier Soldatenkameradschaft 1873 Willi Rachinger zum Ehrenmitglied ernannt
Kranzniederlegung am Treuchtlinger Kriegerdenkmal
Treuchtlingen – Zur Weihnachtsfeier der Soldatenkameradschaft (SK) 1873 Treuchtlingen Mitte Dezember fanden sich wiederum zahlreiche Angehörige und Freunde in der Gaststätte „Prinz Luitpold“ ein. 1. Vorsitzender Dieter Neumann begrüßte die Gäste. Bevor man sich bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und Plätzchen stärken konnte, ernannte die Vorstandschaft der Soldatenkameradschaft 1873 ihren Kameraden Willi Rachinger (Foto) aufgrund seiner besonderen Verdienste zum Ehrenmitglied. Nach dem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern blickte der Nikolaus auf die Ereignisse des Jahres zurück und trug eine zur Jahreszeit passende Geschichte vor und beschenkte die anwesenden Frauen und Männer. Traditionell gehört zur SK-Weihnachtsfeier die Versteigerung von Wurstwaren statt. Nach weiteren Liedern und Geschichten stand als Höhepunkt die reichhaltig bestückte Tombola auf dem Programm, bei der sehr wertvolle Preise auf ihre Gewinner warteten. Text/Foto: Reinhard Brauner Treue Kameraden 1/2014
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KV Neustadt/Aisch-Bad Windsheim
Weihnachtsschießen Diespeck – Wie bereits im Vorjahr lud der BSB-Kreisverband Neustadt/Aisch-Bad Windsheim zum Weihnachtsschießen ins Schützenhaus nach Diespeck ein. Geschossen wurde mit Kleinkaliber 50 m aufgelegt auf 10erRingscheiben. Fünf Schuss Probe dienten der Ermittlung des Haltepunktes, mit 30 Wertungsschüssen galt es, eine möglichst hohe Ringzahl zu erreichen. Am erfolgreichsten war Martin Uwe vom SK Virnsberg mit 287 Rin-
gen. Den 2. Platz erreichte Sandra Urbaniak (SK Diespeck), den 3. Platz belegte Hans Hofmann (SK Virnsberg). Auch die Nächstplatzierten konnten Pokale und Preise mit nach Hause nehmen. Den Klaus-Tratz-Gedächtnispokal errang Thomas Ficht mit eine Teiler 521T. Die Auszeichnungen nahmen Kreisschießwart Klaus Leder und Schießleiter Siegfried Paulus vor. Text: Heinz Leicht Fotos: privat
Den Klaus-Tratz-Gedächtnispokal errang Thomas Ficht (Bildmitte).
Die erfolgreichen Schützen präsentieren ihre Pokale. KV Roth/KRK Georgensgmünd
Dr. Manfred Weiß nun Ehrenmitglied der KRK Georgensgmünd Georgensgmünd – Am 24. November 2013 trafen sich die Delegierten des Kreisverbandes Roth
im Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) zu ihrer Vollversammlung in Georgensgmünd.
KRK-Vorsitzender Wolfgang Niebling (li) überreichte Staatsminister a. D. Dr. Manfred Weiß (re) die Ehrenmitgliedschaftsurkunde seiner Kameradschaft.
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Neben den Mandatsträgern des BSB konnte der Kreisvorsitzende Wolfgang Niebling auch wieder einige Ehrengäste begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Staatsminister a. D. Dr. Manfred Weiß, Landrat Herbert Eckstein, dem 2. Bürgermeister der Gemeinde Ge-
orgensgmünd, Jürgen Richter, dem Kommandeur Kampfhubschrauberregiment 26 „Franken“, Oberst Bodo Schütte, dem Landesbeauftragten für Reservistenangelegenheiten beim BSB, Christian Emmerling, sowie dem Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Dirk Mewes. In ihren Grußworten gingen die Redner insbesondere auf die Aufgaben des Verbandes und der einzelnen Ortsvereine ein und würdigten diese. Von besonderer Bedeutung sei der Einsatz für die Tradition und wider das Vergessen. Die Sammlungen für die Kriegsgräberfürsorge und das Totengedenken am Volkstrauertag sind Schwerpunkte der Vereinsarbeit. Oberst Schütte, der zum ersten Mal an der Kreisversammlung teilnahm, bedauerte, dass dies auch sein letzter Einsatz für den Kreisverband sei, da die Heeresflieger demnächst den Standort Roth verlassen werden. Er lobte die Homepage des BSB-1874, die er so nicht erwartet hatte. Beim Tagesordnungspunkt Ehrungen konnte der Kreisvorsit-
Vorstandmitglieder des KV Roth verfolgen Oberst Schüttes Referat.
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kdt@klausdtreude.info zende Niebling dem Kreiskassenwart Jürgen Nagel (Georgensgmünd) das Große Verdienstkreuz in Gold am Bande und dem Kreisreservistenreferenten Olav Saurborn (Allersberg) das Verdienstkreuz I. Klasse des BSB aushändigen. Beide sind seit vielen Jahren für den Kreisverband in dieser Funktion und darüber hinaus in ihren Ortsverbänden tätig. Für die Krieger- und Reservistenkameradschaft Georgensgmünd konnte dann noch eine besondere Ehrung durchgeführt werden. Der Kreisvorsitzende, der zugleich auch Vorsitzender dieser Kameradschaft ist, händigte dem ehemaligen Staatsminister Dr. Manfred Weiß die durch den BSB-Präsidenten, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, unterzeichnete Urkunde der Ehrenmitgliedschaft aus. In seiner Laudatio ging Niebling auf die verschiedenen Verdienste von Weiß auf allen Ebenen des BSB ein. Weiß war das erste offizielle Ehrenmitglied des Bayerischen Soldaten-
bundes auf Landesebene. Er ist weiterhin Ehrenmitglied im Bezirk Mittelfranken und im Kreisverband Roth. Mit der Ehrenmitgliedschaft auf Ortsebene decke er somit alle Bereiche des BSB ab, so Niebling. Im Bericht des Vorsitzenden ging Niebling auf einige Änderungen im Bereich der Versicherung und der Spendenbescheinigungen, sowie auf den Umzug der Landesgeschäftsstelle in München ein. Die Berichte der Referenten für Sportschießen, Reservistenangelegenheiten und der Kassenbericht folgten. Die Planung für das Jahr 2014 sieht drei Schwerpunkte vor. So findet am 26. April die Bezirksversammlung mit Neuwahlen in Roth, am 24. September die Landesversammlung mit Neuwahlen in Auerbach (Oberpfalz), sowie die Kreisversammlung Ende Oktober, Anfang November in Unterferrieden statt. Text: Wolfgang Niebling Fotos: Christian Beyerlein
KV Hersbruck/Lauf
Der Kreisgeschäftsführer des BSB-Kreisverbands Hersbruck/Lauf, Wolfgang Köth aus Kirchensittenbach feierte seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass überreichte ihm die BSB-Kreisvorstandschaft einen mit verschiedenen Gaumenfreuden gut gefüllten Geschenkkorb. V. l.: BSB-Kreisvorsitzender Adolf Lederer, Wolfgang Köth, stellv. BSBKreisvorsitzender Otto Thummerer und BSB-Kreiskassier Alois Beck. Text/Bild: Adolf Lederer
KKV Kirchrimbach/SK Oberrimbach
200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig – 100 Jahre Friedenstein im Rimbachgrund Kirchrimbach/Oberrimbach – Vor 200 Jahren – im Oktober 1813 – fand die Völkerschlacht bei Leipzig statt, bei der der endgültige Niedergang Napoleons eingeleitet und Deutschland von der jahrelangen französischen Besatzung befreit wurde. Aus diesem Anlass wurde vor 100 Jahren (1913) durch den im Jahr 1912 gegründeten Krieger- und Militärverein Oberrimbach und Umgebung der Friedenstein im Rimbachgrund errichtet. Auf diesem Stein sind die Jahreszahlen 1813 und 1913 eingemeißelt. Die Soldatenkameradschaft (SK) Oberrimbach und der Krieger- und Kameradschaftsverein (KKV) Kirchrimbach, Marktgemeinde Burghaslach, gedachten diesem historischen Ereignis am 20. Oktober 2013 im Rahmen einer Gedenkfeier. Die Gedenkfeier begann mit einem Gottesdienst in der Christuskirche in Kirchrimbach, der vom Kirchenchor und Posaunenchor Kirchrimbach umrahmt wurde. Pfarrer Wolfgang Heckel ging in seiner Predigt auf das Thema Frieden in seiner vielfältigen Bedeutung für alle Menschen und den verschiedenen Nationen ein. Gedenkfeier am Friedenstein Nach dem Gottesdienst ging es gemeinsam zum Friedenstein, be-
gleitet von dem Schützenzug Bürgermeister Wehr ging insdas 4. Französische HusarenregiYsenburg in seinen historischen besondere auf die zukünftige Gement die Gemeinde durchzog. Uniformen und den Fahnenabordstaltung im Umgriff des FriedenAuf dem Rückzug 1812/13 zog nungen mehrerer Vereine. Empsteines ein; Kulturbeauftragter Napoleons Armee wieder durch fangen wurden die Teilnehmer am Hofmann zeigte die historischen den Steigerwald und bezog am Friedenstein musikalisch durch Zusammenhänge auf, insbesonDüllberg bei Breitenlohe (Burgden Posaunenchor mit dem bedere, dass im Jahr 1806 eine haslach) Quartier und im Schloss kannten britiKompaein Lazarett. Diese historischen schen Marsch nie des Begebenheiten sind in Urkunden Nr. 1 von EdKöngim Archiv Castell und in KirFriedenstein ward Elgar lich-Baychenbüchern von Burghaslach Zur Erinnerung (1857–1934). erischen und Kleinweisach niedergeschriean die Völkerschlacht Der 1. VorLinienben. Unter dem Oberbefehl des stand des InfanteFürsten Schwarzenberg haben bei Leipzig 1813 KKV KirchriebatailRussen, Preußen und ÖsterreiErrichtet 1913 rimbach, Willi lons und cher die Franzosen mit ihren VerRenoviert 1987 Haßler, führte Von den Krieger- und durch die Veranstaltung Kameradschaftsvereinen und begrüßte Kirchrimbach und Oberrimbach die Festgäste, darunter den Präsidenten des BSB, Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt, den BSB-Kreisvorsitzenden (Steigerwald), Ronald Schoefisch, den Stellvertretenden Landrat des Landkreises Neustadt a. d. AischBad Windsheim, Helmut Weiß, den ersten Bürgermeister des Marktes Burghaslach, Hermann Wehr, und den Kulturbeauftragten des Marktes Burghaslach, Robert Hofmann. Der Friedenstein im Rimbachgrund am 20. Oktober 2013 Foto: Bernd Wondrak Treue Kameraden 1/2014
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Mittelfranken bündeten besiegt und die Freiheit Deutschlands und Europas eingeleitet. Das bekannte böhmischösterreichische Fürstenhaus derer von Schwarzenberg hat seinen
Festzug zum Friedenstein
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Ursprung auf Schloss Schwarzenberg bei Scheinfeld in Franken. Im Deutschen Kaiserreich wurden 1913 zur 100-Jahr-Feier des Sieges über Napoleons Armeen
Gedenksteine und Denkmäler errichtet. Das bekannteste ist das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig. Ein Gedenkstein/Friedensstein wurde auch im Rimbachgrund errichtet – der vermutlich einzige in Franken und Bayern – und die Friedenslinde in unmittelbarer Nähe gepflanzt. Diese steht auch heute noch. Am 27. September 1987 wurde der Friedenstein feierlich von den damaligen Vereinsvorständen der beiden Vereine wiedererrichtet nachdem er einige Jahre aufgrund eines Straßenbaus verschüttet war. Damals wurde auch ein Feuerbusch (Dornbaum) hinter dem Friedenstein gepflanzt. Bei der Neuaufstellung des Steines wurde dieser auf einen Sockel gesetzt, der eine Inschrift (siehe Seite 47) trägt. Nach diesen Ausführungen und dem gemeinsam gesungenen Choral „Nun danket alle Gott“
stellte Frank Rexin den Schützenzug Ysenburg aus Adelsdorf vor. Er informierte über die Bedeutung der damaligen Uniform und Gewehre und über die Geschichte der Ysenburger zur Zeit Napoleons und der Befreiungskriege. Nach einer historischen Einführung über die Person und den Weg Napoleons bis 1813 durch Willi Haßler schilderte Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt in seinem Festvortrag zur Völkerschlacht bei Leipzig sehr eindrucksvoll deren geschichtliche Hintergründe und ihre Auswirkungen auf die Zukunft Deutschlands und Europas. Mit dem Lied „Ich hatt einen Kameraden“, dem von Willi Haßler vorgetragenen Gedicht „Hymne an Europa und die Welt“ von Greti Pietsch und der gemeinsam gesungen gegen Nationalhymne wurde die Veranstaltung beendet. Text: Willi Haßler/Erhard
Foto: Bernd Wondrak
BSB-Präsident Jürgen Reichardt hielt die Festrede Schützenzug Y´senburg und Teilnehmer an der Gedenkfeier. Im Hintergrund die Mauritiuskirche Kirchrimbach. Foto: Bernd Wondrak
Foto: Ewald Haßler
SKK Neunkirchen
150. Stiftungsfest des 2. Ulanen-Regimentes „König“ (aufgestellt am 21. 12. 1863)
KKV-Vorsitzender Willi Haßler begrüßt Generalmajor a. D. Jürgen Foto: Bernd Wondrak Reichardt
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Ansbach – Der Ansbacher Reit- und Fahrverein „Alte Ulanen“ richtete Ende November anlässlich des 150-jährigen Stiftungsfestes des in Ansbach stationierten Ulanen-Regimentes eine Traditionsfeier mit umfangreichem Programm aus. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Standkonzert des Trompeterkorps der Traditionsvereine der bayerischen Kavallerie auf dem Johann Sebastian Bach-Platz. Anschließend traten die deutschlandweit angereisten Uniformdarsteller zur
Paradeaufstellung an. Zum Ausklang des Tages erfolgte in Leutershausen, Gasthaus „Neue Post“, ein Konzert mit Märschen, Melodien und Erzählungen aus der Zeit der Ulanen. Am darauffolgenden Tag trafen sich die Verbände zur Gedenkveranstaltung am Ulanen Reiterdenkmal in Ansbach. Die zur Gemeinde Leutershausen gehörende Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Neunkirchen beteiligte sich mit einer Fahnenabordnung. Der 87-jährige Ehrenkreis-
Mittelfranken
kdt@klausdtreude.info vorsitzende des BSB-Kreisverbandes Ansbach, Georg Blümlein, informierte darüber, dass der Kreisverband vor einigen Jahren die Gemeinde Lagarde in Frankreich besuchte. Lagarde war ein Gefechtsort des Ansbacher Ulanen-Regiments. Die Gedenkfeier wurde von einer Traditionskapelle und einer Ehrenformation in historischen, bayerischen Uniformen ausgestaltet und endete mit der Bayernund Nationalhymne. Text: Siegfried Schneider Fotos: Hilmar Grottenmüller
(V. l.) Georg Blümlein, Hilmar Grottenmüller, Fritz Geiselsöder, Richard Hochreuter, Erwin Guthmann, Gerhard Spindler, Siegfried Schneider
Ehrenformation und Traditionskapelle
Georg Blümlein
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Unterfranken
SK Premich
SK stellte nach Jahren wieder Ehrenwache am Volkstrauertag Premich – Die Gedenkstunde zum Volkstrauertag wurde vom Musikverein Premich, dem Gesangverein „Liederkranz“ und zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine würdig umrahmt. Die Ehrenwache stellte nach vielen Jahren erstmals wieder die Soldatenkameradschaft (SK) Premich, wozu fünf ehemalige Soldaten kurzfristig durch die Bundeswehr Hammelburg neu eingekleidet wurden. In den letzten ca. sieben Jahren sind die Unternehmungen des Vereins – dank der vorbildlichen Unterstützung der kompletten Führungsebene – stark angestiegen. Unter anderem hat sich eine aktive Schießgruppe gebildet, die an zahlreichen Übungen und Wettbewerben teilnimmt. Erfreulicherweise haben sich nach der Veranstaltung am Volkstrauertag weitere Reservisten spontan gemeldet, die Bereitschaft zeigen, sich einkleiden zu lassen und die gemeinschaftlichen Aktivitäten zu unterstützen. Text: Frank Voll Foto: Peter Metz
Der zweite Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Sandro Kirchner und SK-Vorstand Helmut Zehe (2. u. 3. v. l.) bei der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Treue Kameraden 1/2014
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Oberbayern
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KSK Weichering
Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt:
Rekordteilnahme bei Jahreshauptversammlung
Johann Eichlinger, Johann Krell, Johann Mack, Johann Steinherr, Josef Mack Josef, Martin Meir und Vitus Mack (40 Jahre); Egon Hammer und Martin Öxler (25). Für langjährige Sammeltätigkeit für die Kriegsgräberfürsorge wurden mit dem Bronze-Abzeichen ausgezeichnet: Albert Kerner, Dieter Kreller, Klaus Schmitt und Martin Volnhals.
Ehrung langjährige Mitglieder. V. l.: 1. Vorsitzender Johann Fürholzer, Johann Mack, Johann Eichlinger, Vitus Mack, Johann Krell, Klaus Schmitt, Johann Steinherr, Martin Meir und Johann Lautner. Weichering – Rekordverdächtige 51 von 121 Mitgliedern hatten sich zur Jahreshauptversammlung des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Weichering beim „Obern Wirt“ eingefunden. Vorsitzender Johann Fürholzer durfte zudem die Altbürgermeister Schmid und Landsberger, Bürgermeister Johann Mack, den Ehrenvorsitzenden Amberger sowie die Ehrenmitglieder Lanzl
und Moosheimer, Vertreter der Presse und die Vorstände der anderen örtlichen Vereine begrüßen. Mit einer Schweigeminute gedachte man der 2013 verstorbenen Mitglieder Josef Dirr (Ehrenmitglied), Christian Ortner und Rupert Zech. Mack dankte dem Verein für das zum Wohle der Gemeinde und der ganzen Bevölkerung Geleistete. Mehrere Mitglieder wurden für ihre Treue
zum Verein bzw. besondere Verdienste und für ihr Engagement für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge geehrt (siehe Info-Kasten). Kassier Schmitt erhielt das BSB-Verdienstkreuz II. Klasse. Fürholzer berichtete zunächst in einem Lichtbildervortrag von vielen Festen und Veranstaltungen, an denen der KSV teilgenommen hatte. Die Fahnenabord-
nung war allein 13 Mal im Einsatz. Für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sammelt der KSV 1.562 Euro. Der Vorsitzende dankte auch jenen Personen und Firmen, die sich als Spender und Gönner des Vereins hervorgetan hatten und wies auf Termine in 2014 hin, z. B. die 800-Jahrfeier des Ortes. Nach den Vorträgen von Schriftführer Johann Lautner und Kassier Schmitt (er konnte ein leichtes Plus vermelden) sowie der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Text: Johann Lautner Foto: Manfred Reichl
KRK Flintsbach-Degerndorf
Vom Kriegerdenkmal zur Völkerverständigung Der Ort Degerndorf war bis in die 70-iger Jahre ein selbständiger Ort, bis er im Zuge der Gebietsreform nach Brannenburg eingemeindet wurde. Er war seit 1957 Heimat des Gebirgspionierbataillon 8 und hatte im I. Weltkrieg eine Vielzahl von Gefallenen zu beklagen. Da die Schlachtfelder und somit auch die im Laufe des Krieges angelegten Soldatenfriedhöfe nach 1918 außerhalb der Grenzen Deutschlands lagen, war es in der Nachkriegszeit den Überlebenden ein Anliegen, einen Platz zur Trauer und des Gedenkens zu schaffen. Dazu entschied man sich in Degerndorf für ein Kriegerdenkmal aus Biberstein; Grund dazu war wohl auch der schon damals weit über das Inntal hinaus bekannte Bibersteinbruch. Bereits im Jahre 1920 wurde daher nach einem passenden Aufstellungsort gesucht; ein Antrag durch das dafür gebildete Komitee an den Degerndorfer Gemeinderat auf Überlassung des Schulgartens wurde am 08. Januar 1921 abgelehnt, weil die Gemeinde trotz der generellen Bereitschaft
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Denkmal Transport zur Unterstützung nicht frei über das Schulgelände verfügen konnte und man den Platz zudem als ungeeignet empfand. Schließlich entschied man sich, das Kriegerdenkmal an der Kreuzung Rosenheimer/Nußdorfer Straße aufzustellen. Angesichts des enormen Gewichtes von ca. 16 t gestaltete sich der Transport vom Steinbruch zum Aufstellungsort als äußerst
schwierig. Man beschloss daher, den Transport im Winter 1921/1922 auf einem schlittenähnlichen Konstrukt durchzuführen, das von sechs Pferden und zwei Ochsen über die schneebedeckte Straße gezogen wurde. Im Jahre 1922 wurde das Kriegerdenkmal eingeweiht: auf ihm sind die Namen der Gefallenen, das Datum und der Ort des Todes aufgeführt; darüber hinaus sind
die Namen von denjenigen aufgelistet, die nach Ende des Krieges zwar nach Hause zurückkehren konnten, dann aber kurze Zeit später den Folgen ihrer Verwundungen erlegen sind. Bei der Grundsteinlegung des Denkmals wurde eine Kupferhülse eingemauert, die Namenslisten und zeitgenössische Dokumente wie Zeitungsartikel und Lebensmittelkarten enthielt. Die Einweihung selbst erfolgte am 14. Mai 1922 durch den ehemaligen Divisionspfarrer der Königl. Bayerischen Armee, Dr. Richard Hoffmann. Fast 50 Jahre lang diente das Denkmal der Erinnerung an die gefallenen Mitbürger Degerndorfs an seinem ursprünglichen Platz. Die Geschehnisse des II. Weltkrieges im Inntal überstand das Denkmal unbeschadet – sein Ende stand bevor, als es 1968 dem Ausbau der Kreuzung im Wege stand und abgerissen werden sollte. Angesichts des im Jahre 1966 auf dem Rasenplatz der Degerndorfer Christkönigkirche errichteten Denkmals für die Opfer des
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Steinplatte
Kriegerdenkmal 1922 II. Weltkrieges glaubte man, für das alte Denkmal keine Verwendung mehr zu haben – die Zeit schien über die Opfer des I. Weltkrieges hinweg gegangen zu sein. Der bereits beginnende Abriss des Denkmals wurde durch Soldaten aus der Karfreitkaserne bemerkt, man nahm Verbindung mit dem Bürgermeister auf, der zustimmte, das Denkmal abzutragen und den Soldaten zur Wiedererrichtung in der Kaserne zu übergeben. Die beim Abriss gefundene und der Gemeinde übergebene
Kriegerdenkmal 1969
Kupferhülse ist heute leider nicht mehr auffindbar. 40 Jahre nach dem Einzug der ersten, zum I. Bataillon des Gebirgsjägerregimentes 100 gehörenden Soldaten ergänzten die Überlebenden des Bataillons 1976 das Kriegerdenkmal durch eine davorgelegte Steinplatte. Neben der Erinnerung an ihre gefallenen Gebirgsjägerkameraden verstanden sie die Steinplatte von Anfang an zugleich als Mahnung, aus den Schrecknissen der Kriege zu lernen und für Frieden einzu-
treten. Die kirchliche Weihe dieser Steinplatte nahm der im Inntal bestens bekannte Prof. Georg Lipp vor, im Krieg Divisionspfarrer der 1. Gebirgsdivision. Im März 2010 verließen die letzten Angehörigen des Gebirgspionierbataillons 8 im Zuge der anstehenden Bundeswehrstrukturreform die Karfreitkaserne, um in Ingolstadt ihre neue militärische Heimat zu finden. Das Kasernengelände sollte in der Folge an einen privaten Investor verkauft werden – damit wurde das Ende der Karfreitkaserne als Bundeswehrliegenschaft eingeläutet und Sorge über die Zukunft des Denkmals machte sich breit. Um den Erhalt des Kriegerdenkmals auch zukünftig sicherzustellen, beantragten die Vorstände des Krieger- und Veteranenvereins Brannenburg und der Krieger- und Reservistenkameradschaft Flintsbach – Degerndorf, Nachfolgerin des Kriegervereins Flintsbach von 1812, gemeinsam, das Denkmal, einschließlich der Gedenkplatte der 100er Jäger, an einem öffent-
lichen Platz außerhalb des Kasernenareals wieder aufzustellen. Mit Beschluss des Gemeinderates vom 08.11.2011 wurde der Bürgermeister beauftragt, die notwendigen Schritte zu ergreifen. 44 Jahre stand das Degerndorfer Kriegerdenkmal in der Brannenburger Karfreitkaserne, die nach dem Ort in Slowenien benannt ist, an dem im Oktober 1917 die 12. Isonzoschlacht ihre entscheidende Phase erreichte. Karfreit, heute Kobarid, ist zum Inbegriff grausamer Kämpfe geworden, der Name steht heute für die Mahnung an uns Lebende, für Frieden und Versöhnung einzutreten. Um diesem Anspruch der Versöhnung gerecht zu werden, beschloss die Gemeinde, zur Einweihung des wieder errichteten Kriegerdenkmals eine Delegation aus Kobarid (Karfreit) einzuladen, dem Ort, dem die Kaserne ihre Bezeichnung verdankte. Das 200-jährige Jubiläum der Krieger- und Reservistenkameradschaft Flintsbach – Degerndorf bot den Rahmen für die Ein-
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Oberbayern weihung, an der eine Delegation aus Kobarid unter Führung der Bürgermeisterin, Frau Darja Hauptman und der Generalkonsul der Republik Slowenien, Herr Marko teilnahmen. In ihrem Grußwort betonte Frau Hauptman, dass sie in Freundschaft gekommen sei, um gemeinsam der Toten zu gedenken; der Generalkonsul betonte, dass die Teilnahme einer Delegation ein deutliches Zeichen sei, dass wir in Europa aus der Vergangenheit gelernt haben und dieses Denkmal ein Zeichen für ein friedliches Europa sei. Gemeinsam enthüllten Bürgermeister Mathias Lederer aus Bran-
nenburg und Bürgermeisterin Darja Hauptman aus Kobarid das wieder errichtete Denkmal, wobei ein Ehrenzug des Gebirgspionierbataillon 8 die Verbundenheit mit der früheren Garnison bekundete. Die Einweihung war wahrlich ein Grund zum Feiern; dass sich der Zweck des Degerndorfer Kriegerdenkmals von der Erinnerung an die gefallenen Soldaten zur Mahnung für Frieden und Versöhnung wandelte und nun den Anlass für eine völkerverbindende Aussöhnung bildet, weist hoffnungsvoll in die Zukunft. Text:Manfred Benkel Fotos: Manfred Benkel/privat
RK Rott/Lech
Vereinsmeister und Schützenkönig 2013 gekürt Rott – Ein erfolgreiches Schützenjahr wurde Ende Oktober bei der RK-Rott/Lech mit dem letzten Schuss auf die Königscheibe beendet. Neben Kleinkaliber wird in der Kameradschaft überwiegend Großkaliber mit Karabiner K98 geschossen. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich alle Schützen darauf geeinigt haben, nur mit alten Original-Waffen „Karabiner K98“ zu schießen. In der diesjährigen vereinsinternen Meisterschaft konnte sich Florian Schilcher den ersten Platz sichern, den zweiten Platz belegte Peter Schaupp und den dritten Platz sicherte sich Roland Böck. Alle drei Schützen wurden mit der vereinsinternen Meisternadel ausgezeichnet. Ein besonderes Highlight für
alle Schützen ist der letzte Schuss auf eine wunderschöne, einmalige Königsscheibe, die seit Gründung der Schützengruppe dankenswerter Weise von Konrad Filser in stundenlanger Arbeit ehrenamtlich für den Verein gemalt und zur Verfügung gestellt wird. Dieses Jahr konnte sich Christian Martin die bei allen Schützen begehrte Scheibe sichern, den zweiten Platz und somit „Wurstkönig“ wurde der vorherige Vereinsmeister Robert Drechsler. Den dritten Platz „Brezenkönig“ belegte Manfred Holzschuh. Das Schützenjahr klang beim anschließenden Kameradschaftsabend bis in die späten Abendstunden aus, wobei die Sieger gebührend gefeiert wurden. Text: Robert Drechsler Foto: RK-Rott
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Reservisten spenden Weihnachtsmarkterlös von 517 Euro für gute Zwecke Rott/Lech – An vielen Orten im Landkreis Landsberg am Lech fanden im Dezember Weihnachtsmärkte statt, auch in Rott/Lech. Hier wurde am 14. und 15. Dezember die mittlerweile achte Dorfweihnacht (sie findet im Zweijahresrhythmus statt), gefeiert. Der Weihnachtsmarkt wird hierbei ausschließlich von den örtlichen Vereinen ausgerichtet und der Erlös aus den Einnahmen jedes Mal für vorher vereinbarte Zwecke im Ort gespendet. 2013 soll der Erlös für die Renovierung der am Ortseingang befindlichen Ottilienkapelle und für die Jugendarbeit im Ort genutzt werden.
Auch 2013 konnte die Reservistenkameradschaft (RK) Rott/ Lech den größten Erlös aller Vereine erzielen. Nach Abzug aller Ausgaben übergab Kassier Peter Schaupp eine Spende von 517 Euro. Das Vereinsheim „Bunker“ liegt direkt am Dorfplatz und somit direkt am Weihnachtsmarkt. Ein Großteil der Besucher und die Vereinsmitglieder der anderen Vereine lassen einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt sehr gerne im weihnachtlich geschmückten Vereinsheim und dem angebauten Zelt bei frischen Schupfnudeln, Crepes, heißem Caipirinha oder einem Glas Bier bis tief in die Nacht ausklingen. Text: Robert Drechsler
VSV Friedberg
Gemeinsam Weihnachten gefeiert
V. l.: Der BSB-Bezirksvorsitzende von Oberbayern, Heinz Leitner, die Geehrten Maria Mayerle und Gerhard Weiser, VSV-Vorsitzender Michael Winkler
V. l.: Roland Böck, Konrad Filser, Florian Schilcher, Christian Martin, Robert Drechsler und Peter Schaupp. Berichtigung: Im Artikel über die 27. Internationale Friedenswallfahrt in Maria Plein („Treue Kameraden“ 6/2013, Seite 45) wurde das Vereinsmitglied der RK Rott/Lech Hermann Matous versehentlich Hermann Witteck genannt.
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Wulfertshausen – Bereits zum dritten Mal lud der Veteranenund Soldatenverein (VSV) Friedberg zusammen mit dem VdK Friedberg zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier ein. Auf Grund der positiven Resonanz wurde wieder ein eigener Bus eingesetzt, um auch betagten Mitgliedern die Teilnahme zu ermöglichen. Viele Ehrengäste waren anwesend, so der 3. Bürgermeister von Friedberg, Manfred Losinger, der Bezirksvorsitzende Oberbayern des BSB, Heinz Leitner, die Kreisgeschäftsführerin des VdK Augsburg, Christine Sturm-Rudat, sowie Bürgermeisterkandidat Roland Eichmann. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete wie im-
mer die Tombola mit vielen schönen Preisen. Vorstände geben den Ton an In seiner Begrüßungsansprache beleuchtete VSV-Vorsitzender Michael Winkler das Spannungsfeld zwischen der frohen Botschaft zu Weihnachten, der individuellen Erwartungshaltung der Menschen und der Realität, welche sich häufig sehr unchristlich darstellt. Er appellierte an die Gäste, gerade in der Adventszeit das christliche Weihnachtsbild in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen. Nach den Ansprachen der Ehrengäste folgte die eigentliche Eröffnung der Feier durch den Vor-
Oberbayern
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Auszeichnung für Gerhard Krämer
Stimmten gemeinsam „O du fröhliche“ an: Die Vorstände von Veteranenverein und VdK. standschor der beiden Vereine. „O du Fröhliche“ ertönte es laut zur Musik der Bläsergruppe Peschke und bereits nach der ersten Strophe sangen die 120 Gäste kräftig mit. Anschließend sorgte die Jugendgruppe der Theaterfreunde Bachern unter der Leitung von Frau Walkmann mit einem Weihnachtsspiel für Kurzweil. Auch der Nikolaus mit Knecht Ruprecht kam kurz zu Besuch, sehr zur Freude der anwesenden Kinder. Besonders geehrt wurde das
Vereinsheimteam Maria Mayerle und Gerhard Weiser für sein Engagement im Veteranenverein. Die beiden erhielten aus der Hand von Heinz Leitner das BSB-Ehrenzeichen in Gold. Vorstandsmitglied Georg Kindler bedankte sich bei den vielen Helfern und meinte, dass die gemeinsame Feier zu einer festen Einrichtung geworden ist und sicherlich auch in Zukunft beibehalten wird. Text: D.S. Fotos: Hans Weiser
VSV Friedberg
Laim – Gerhard Krämer (r.), Vorsitzender des Veteranen- und Kriegervereins (VKV) Laim 1890/2010, erhielt das Ehrenkreuz des BSB. Kreisvorsitzender Klaus Käfer (l.) nahm die Auszeichnung vor. Der Verein ist der aktivste Bürgerverein in München-Laim. Seit seiner Wiedergründung im Juli 2010 hat der Verein bereits im öffentlichen Bereich des Stadtteils Laim seinen festen Platz errungen, was in einer Großstadt sehr schwierig ist. Krämer sagte nach seiner Ehrung, dass diese nicht alleine ihm gebührt, sondern allen Kameraden, die mit dazu beigetragen hätten, dem Verein zu Ansehen in München-Laim zu verhelfen. Text: Rudolf Reitinger, Foto: Clemens Tix VKV Laim
Einstimmung auf Weihnachten Laim/Lindau – Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. So fuhr der Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim am Vortag des dritten Advents mit der Bahn von München nach Lindau am Bodensee, um sich bei einem Besuch des dortigen Hafenweihnachtmarkts auf das bevorstehende Weihnachtsfest einzustimmen. Damit klang auch das erfolgreiche Vereinsjahr 2013 aus. Der Markt besteht aus mehr als 70 Verkaufsständen und einem
Märchenwald für Groß und Klein, in dem heimische Wildtiere zu sehen sind. Die festliche Kulisse zwischen den altehrwürdigen beleuchteten Gebäuden und dem Bodensee mit der Hafeneinfahrt (hier ist es besonders der bayerische Löwe), ist traumhaft. Bei dem Duft von Glühwein, Lebkuchen, Bratwurst und Tannengrün war auch für das leibliche Wohl gesorgt und so mancher Glühweinbecher wurde geleert. Text: Gerhard Krämer Foto: privat
Eine Abordnung des Veteranen- und Soldatenvereins Friedberg mit dem 1. Vorsitzenden Michael Winkler (re) und Gerhard Weiser (li) gratulierte ihrem langjährigen, verdienten Mitglied Heinrich Abt (Bildmitte) zum 75. Geburtstag und überreichten ihm ein Präsent Foto: privat zum Ehrentag.
Wir sind um Aktualität bemüht. Senden Sie Ihre Beiträge für „Treue Kameraden“ bitte unmittelbar nach dem zugrunde liegenden Ereignis an kdt@klausdtreude.info Treue Kameraden 1/2014
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Schwaben RK Kaufbeuren
Starke Marschtruppe
V. l.: Paul Deiter, Alexander Reich, Stefan Bonet und Robin Brandt. Kaufbeuren/Dillingen (Donau) – Bereits zum zweiten Male nach 2011 erkämpfte sich eine Marschgruppe der Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren auch 2013 beim Wettkampf der Kreise/Bezirksgruppe Schwaben den 1. Platz und wurde zudem – was besonderes Lob verdient – auch Erster in der Bezirksgruppe. Der Wettkampf wurde von der Kreisgruppe Schwaben Nord ausgerichtet. Treffpunkt war die Dillinger Luitpold-Kaserne. Der diesjährige Wettkampf war als Nachtorientierungsmarsch mit unterschiedlichsten Wettkampfstationen wie z. B. Schießen in der kleinen Kampfgemeinschaft, Verwundetenversorgung, zivil-militärische Zusammenarbeit oder Marsch nach Marschkompasszahl angelegt. Text: Pitt Bergmann/Foto: privat RK Kaufbeuren
Lob und Anerkennung zum Jahresende
kdt@klausdtreude.info VSV Aitrang
Totengedenken und Jahreshauptversammlung Aitrang – Bei der Jahreshauptversammlung des Veteranen- und Soldatenvereins (VSV) Aitrang am Vortag des Volkstrauertages wurde der alte Vorstand entlastet sowie Joachim Maurus und F. J. Güthoff in ihren Ämtern als 1. bzw. 2. Vorsitzender des Vereins bestätigt. Zuvor waren die Kameraden gemeinsam mit den Reservisten aus Kaufbeuren sowie den örtlichen Vereinen und deren Fahnenabordnungen unter den Klängen der Aitranger Musikkapelle zum Gottesdienst in St. Ulrich marschiert. Mit dabei auch einige Gemeinderäte sowie der 3. Bürgermeister Franz Gast. Im Anschluss an den Gottesdienst, bei dem Pfarrer Ruchte aller Toten gedachte, fand die Gedenkfeier am Denkmal statt. Nach der Kranzniederlegung und Ansprache des 1. Vorsitzenden erklangen das „Lied vom guten Kameraden“ sowie Bayern- und Deutschlandhymne. Unter den Klängen der Musikkapelle Aitrang zog man nach
Kreisvorsitzender Pit Bergmann zeichnete Joachim Maurus mit der BSB-Ehrennadel aus.
V. l.: Eduard Kattirs (Ehrennadel in Gold), Karl Baumann (50 Jahre Mitgliedschaft), Reiner Seidler (40), Karl-Wilhelm Helmer (30), Franz Riedle (20) und Karl Müller (15). Nicht auf dem Foto: Armin Bader (Ehrennadel in Gold).
RK Nordries
Kaufbeuren – Die Aktivitäten des zu Ende gehenden Vereinsjahres ließ der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren, Obergefreiter d. R. Armin Bader, bei der Jahresabschlussveranstaltung im Gasthof „Lindenau" noch einmal Revue passieren. Besonders hob er die rege Teilnahme an Märschen und Fahnenabordnungen hervor. Bader dankte all jenen, die stets an den Veranstaltungen teilnahmen. Die Vereinsmitglieder gedachten auch ihrer verstorbenen Kameraden, insbesondere Rainer Dittmer, der am 29. November verstorben war. Bader und der stellvertretende Kreisvorsitzende Eduard Kattirs ehrten im weiteren Verlauf der Veranstaltung langjährige Mitglieder mit Nadel und Urkunde. BSB-Kreisvorsitzender Peter Bergmann verlieh Armin Bader und Eduard Kattirs für besondere Verdienste und vorgelebte Kameradschaft die Goldene Ehrennadel des BSB. Text: P. Bergmann/Foto: A. Bader
Fürnheim – Die jährliche Winterwanderung der Nordrieser Reservisten nach Fürnheim ist schon gute Tradition und bildet den Abschluss des Vereinsjahres bei der Reservistenkameradschaft (RK) Nordries. Nachdem schon im Vorjahr kein Schnee lag, war es auch diesmal wieder ein erholsamer Spaziergang durch den saftiggrünen Wald bei eher frühlingshaften Temperaturen. Die Reservisten aus den verschiedenen Mitglieds-
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Treue Kameraden 1/2014
dem Gottesdienst zum Gasthaus Ziegerer, wo die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen stattfand. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden wurde der im letzten Jahr Verstorbenen gedacht. Kassier Armin Lipp und Schriftführer Wendelin Weber trugen ihre Berichte vor. Bürgermeister Gast gedachte der Toten und Gefallenen der Weltkriege und zeigte sich dankbar, dass seine Familie und die Jugend die schlimme Zeit nicht miterleben mussten. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde Andreas Lipp für seine 20-jährige Treue als Fahnenbegleiter geehrt und Joachim Maurus vom BSBKreisvorsitzenden Pit Bergmann mit der Ehrennadel des Bayerischen Soldatenbundes ausgezeichnet. Abschließend verlas Maurus die Namen aller über 80-jährigen Vereinsmitglieder und forderte die Musikkapelle auf, zu ihren Ehren den Marsch "Alte Kameraden" anzustimmen. Text/Foto: Hubertus Maurus
Traditionelle Jahresabschlusswanderung gemeinden wanderten sternförmig durch den Oettinger Forst Richtung Fürnheim. Dort konnte Vorsitzender Josef Ruhland zahlreiche Teilnehmer aus Oettingen, Ehingen, Hausen, Hochaltingen, Minderoffingen, Marktoffingen und Schopflohe sowie den langjährigen Kreisvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Georg Ostermeyer aus Marktoffingen, der ebenfalls an der Wanderung teilnahm, im
Schwaben
kdt@klausdtreude.info Gasthaus „Zum Karpfen“ begrüßen. Ostermeyer feierte im November seinen 86. Geburtstag und ist jedes Jahr als strammer Marschierer bei der Sternwanderung mit von der Partie. Einiges geboten in 2014 Ruhland gab einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr und zugleich einen Ausblick auf die anstehenden Veranstaltungen des Reservistenverbandes Nordschwaben mit Ausbildungstagen in der Standortschießanlage Dillingen und zahlreicher anderer Aktivitäten, ergänzt durch eigene Veranstaltungen des Vereins wie eine Fahrt ins Dokumentations-
zentrum Nürnberg oder ein Ausflug nach Oberschleißheim. Alles in allem ist auch im kommenden Jahr wieder einiges geboten, für das RK-Vorsitzender Josef Ruhland alles Gute wünschte. Nach angeregten Gesprächen, frohem Gesang mit musikalischer Begleitung und einer ausgiebigen Brotzeit ging der Weg wieder zurück durch den Oettinger Forst. Einige zu Fuß durch den nächtlichen Wald, andere bequem per Fahrdienst. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass man sich auch 2014 wieder in Fürnheim trifft. Text/Foto: Manfred Thorwarth
Auch BSB-Kreisvorsitzender Georg Ostermeyer (Bildmitte) trat der RK bei und nimmt immer rege an den Vereinsterminen teil. RK-Vorsitzender und BSB-Bezirksreservistenbetreuer Josef Ruhland (l., mit dem Rücken zur Kamera) begrüßte ihn per Handschlag am Zielort und beglückwünschte ihn zu seiner besonderen Leistung, die angesichts seines Alters mehr als vorbildlich ist.
Nachdem das Ziel der Sternwanderung in Fürnheim erreicht war, stellten sich die Teilnehmer zum Gruppenbild auf und stärkten sich anschließend im Gasthaus „Zum Karpfen“. Die RK Nordries ging aus den Mitgliedsvereinen des Bayerischen Soldatenbundes im Ries hervor und ist im Reservistenverband Nordschwaben organisiert. Derzeit zählt die RK Nordries 71 Mitglieder, die fast allesamt auch in den BSBOrtsvereinen aktiv sind.
Selbstständige Kameradschaften RK Otterbach e. V.
US-Stabsoffizier erhielt BSB-Verdienstorden Otterbach – Für seine Bemühungen um die deutsch-amerikanische Freundschaft ehrte die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. ihr Mitglied Lieutenant Colonel (LTC) George B. Brown mit dem Verdienstorden in Silber des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) 1874 e.V. Die Ehrung nahm der RK-Vorsitzende, Oberstabsfeldwebel d. R. Roland Christmann, vor. George B. Brown ist aktiver Oberstleutnant in der US Army. Er trat 1990 in die US-Armee ein
und wurde 1995 Offizier. Trotz seiner vielen Einsätze im Ausland wie Kuwait, Saudi-Arabien, Bosnien-Herzegowina (SFOR), Irak und Afghanistan, ist LTC Brown mittlerweile fast zehn Jahre in Deutschland stationiert. Er ist verheiratet mit einer gebürtigen Bambergerin und will nach Ende seiner Dienstzeit in Deutschland bleiben. LTC Brown ist für die Polizei, den Sanitätsdienst, die Feuerwehren, die Torwachen und für die Sicherheit auf einem amerikanischen Militärgelände in
Rheinland-Pfalz zuständig. Nach den dramatischen Ereignissen um den 9. September 2001 wurde allen Militärangehörigen empfohlen, sich mehr im Schutz der jeweiligen Basis aufzuhalten, öffentliche Einrichtungen und Festivitäten außerhalb dieser zu meiden. Durch die Initiative von LTC Brown hatte die RK Otterbach im Sommer 2013 die Möglichkeit, am US-Hospital in Landstuhl mit einer ihrer Feldküchen für verwundete Soldaten und für Kräfte des Sanitätsperso-
nals zu kochen. Mehrere Artikel in der amerikanischen Presse für Militärangehörige unter der Federführung von LTC Brown folgten. Er empfahl, an deutschen Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem autofreien Lautertaltag, teilzunehmen. LTC Brown ermunterte amerikanische Soldaten, Aktionen der RK Otterbach zu unterstützen und somit einen Beitrag für soziale und karitative Einrichtungen in Deutschland zu leisten. Text: Werner Gross Treue Kameraden 1/2014
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Selbstständige Kameradschaften RK Otterbach e. V.
Glühweinfest 2013 Otterbach – Man kann es fast schon traditionell nennen, das Glühweinfest der Otterbacher Reservisten zu Gunsten der Seniorenhilfe „alt-arm-allein e. V.“. Bereits vormittags waren sie mit dem Aufbau von Pavillons, der Dekoration mit Lichterketten und mit Essensvorbereitungen in der Feldküche beschäftigt. Auch diesmal durften lebende Tiere wie Esel, Schaf und Ziege nicht fehlen. Die Tiere wurden erneut und dankenswerter Weise, vom Reiterhof der Familie Brunk aus Sambach zur Verfügung gestellt. Dass eine Veranstaltung im Freien immer auch ein Vabanquespiel mit dem Wetter ist, mussten die Veranstalter bei ihrem Glühweinfest 2013 erfahren. Regen kurz vor Beginn eines Festes ist kein guter Pate für den Erfolg! Umso mehr freuten sich die Männer und Frauen der RK-Otterbach e.V. über das zahlreiche
Erscheinen der Besucher. Wandergruppen aus Erlenbach und Sulzbachtal waren gern gesehene Gäste und trotzten dem Wetter. Auch der Betriebsrat von OPEL mit dem Betriebsratsvorsitzenden Lothar Sorger an der Spitze ließ es sich nicht nehmen, das Glühweinfest zu besuchen und so die Aktion „alt-arm-allein“ zu unterstützen. So konnten der Schirmherr der Veranstaltung, Verbandsbürgermeister Harald Westrich, wie auch der stellvertretende Vorsitzende von „altarm-allein“, Werner Stumpf, schließlich doch noch viele Gäste begrüßen. Die Kleinen hatten ihren Spaß daran, einmal einen Esel oder ein Schaf aus der Nähe zu sehen und ein paar Beherzte ließen sich die Chance nicht entgehen, die Tiere auch zu streicheln. Die Ziege, bekanntlich ein störrisches Wesen, blieb wie immer auf Distanz.
RK Otterbach e. V.
Ehrenwache am Volkstrauertag Otterbach – An der Otterbacher Gedenkfeier zum Volkstrauertag stellte, wie in den Jahren zuvor, die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e. V. die Ehrenwache am Denkmal. Die An-
sprache hielt Ortsbürgermeisterin Brigitte Hörhammer, die in ihren Ausführungen nicht nur an die Toten beider Weltkriege, sondern auch den in jüngster Zeit im Ausland Gefallenen und den ehren-
Nicht nur Glühwein gab es beim Otterbacher Glühweinfest. Im Angebot waren daneben auch Weihnachtsbockbier, Erbsensuppe, heiße Waffeln und Bratwurst. Bei einem Glühwein mit einer heißen Waffel oder einer Bratwurst, einem klassischen Weihnachtsbockbier gepaart mit einer deftigen Erbsensuppe (welche angeblich noch nie so gut war wie dieses Mal!) ließen es sich alle herzhaft schmecken. Die Besu-
cher lobten das Engagement der RK Otterbach e.V., freuten sich über das gelungene Glühweinfest und versprachen wieder zu kommen, nächstes Jahr, dann vielleicht mal wieder bei Schnee und winterlichen Temperaturen. Text/Foto: Werner Groß
amtlichen Helfern, die bei ihren Einsätzen zu Tode kamen, gedachte. Neben der RK Otterbach e.V. und anderen Otterbacher Vereinen, war auch eine Abordnung der US Army, des Fire Department Ramstein und des THW KL im Halbkreis angetreten. Die musika-
lische Umrahmung erfolgte durch den Chor und den Musikverein Otterbach. Nachdem alle Kränze niederlegt waren und die Reservisten Haltung angenommen hatten, erklang zu Abschluss das „Lied vom guten Kameraden“. Text/Foto: Werner Gross
Volkstrauertag in Otterbach.
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Sportschützen KV Tirschenreuth (Oberpfalz)
sehr aktiver Kreisschießwart im BSB, hat bereits viel Erfahrung mit diesen Lehrgängen. Zusammen mit Ausbildungsleiter Konrad Wolfrum klappte auch dieser Lehrgang hervorragend. Die Prüfungen oblagen Winfried Laske, der extra aus Hammelburg angereist war.
Sehr umfangreich gestaltete sich der Unterrichtsstoff. Im ersten Teil ging es um das Verhalten auf dem Schießstand, die Bezeichnung der Waffen oder die Sicherheit auf dem Schießstand. Dem folgte die praktische Einweisung. Eine besonders wichtige Angelegenheit, denn Unvorsichtigkeit mit der geladenen Schusswaffe ist sehr unfallträchtig. Deshalb achten die Schießwarte mit Argusaugen darauf, dass die Vorsichtsund Verhaltensregeln strikt eingehalten werden. Nach Beendigung dieses Teils wurde für jeden Teilnehmer ein Protokoll durch den leitenden Schießwart angefertigt. Im zweiten Teil ging es um die theoretische Ausbildung. Hier wurden die Handhabung der Schusswaffen oder der Umgang mit Munition gelehrt. Auch gab es viele Informationen über die Reichweite und Wirkungsweise der betreffenden Geschosse. Und vor allem die wichtigsten gesetzlichen Vorschriften über den Umgang mit Waffen und Munition, sowie Notwehr und Notstand. Für die Prüfung mussten 80 Prüfungsfragen beantwortet werden. Hierzu gab es Unterstützung von Reinhard Zant als Beisitzer. Bestanden haben den Kurs übrigens wieder sämtliche Teilnehmer. Text/Foto: heb
der Einzelwertung auch die Mannschaftsleistung. Begehrte Trophäen sind dabei die Wanderpokale für Kleinkaliber und Luftgewehr/ Luftpistole und die Ehrenscheibe für Luftgewehr/Luftpistole. Jedes Jahr wieder ein Phänomen ist die große Beteiligung und vor allem Trefferquote der Jugendlichen und weiblichen Teilnehmer. Bemerkenswert wie sich die Da-
men auf die vordersten Plätze kämpfen. So etwa bürgert es sich nicht nur ein, dass die Jungschützen der DSKB Liebenstein in der Einzelwertung Luftgewehr alljährlich erste Plätze besetzen, heuer bewies mit Franziska Zölch eine junge Dame ihre Treffsicherheit. Sie besetzte mit 284 Ringen Platz eins, gefolgt von Marius Würner vom SV 1861 Wildenau auf Platz
BSB-Waffensachkundeausbildung
BSB-Kreisschießwart Josef Peter (vordere Reihe, 3. v. l.) führte bereits den achten Waffensachkundelehrgang des BSB seit 2002 durch. Als Beisitzer fungierte Reinhard Zant, die Prüfungen nahm Winfried Laske (vordere Reihe, 3. bzw. 5. v. l.) ab. Bärnau – Den mittlerweile achten Waffensachkundelehrgang in Eigenregie seit 2002 führte der Kreisverband des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) kürzlich im Bärnauer Schützenheim durch. Der Teilnehmerzustrom reißt bisher nicht ab. 19 Teilnehmer aus den Land-
kreisen Tirschenreuth, Weiden oder Grafenwöhr, sogar bis aus dem Nürnberger Land, fanden den Weg nach Bärnau. Schließlich ist dieser Lehrgang die Voraussetzung um eine Waffe erwerben bzw. um die Schießleiterausbildung beginnen zu dürfen. Lehrgangsleiter Josef Peter, auch
KV Tirschenreuth (Oberpfalz)
Kreispokalschießen 2013 Tirschenreuth – Schon zum 27. Mal wurde das Kreispokalschießen des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) im Landkreis Tirschenreuth im Vereinsheim des Schützenvereins Wildenau durchgeführt. BSB-Kreisschießwart Josef Peter, der alljährlich die Organisation des Wettbewerbes mustergültig durchführt, bedankte sich für dieses außergewöhnliche Entgegenkommen ausdrükklich bei den Verantwortlichen. Auch Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth schloss sich den Dankesworten von Josef Peter an und vergaß auch nicht, dem Kreisschießwart für sein unermüdliches Engagement zu danken. Zur Durchführung des Kreispokalschießens brauche es neben guter Organisation, die sehr viel Zeit beanspruche, auch hohes Verantwortungsbewusstsein. Lienerth wusste um den hohen Standard der Veranstaltung und hoffte, auch für die Zukunft auf gute Beteiligung aus den Vereinen und Kameradschaften des Landkreises.
Erfreulich viele Jugendliche und weibliche Teilnehmer Für heuer jedenfalls verlief das Kreispokalschießen durchaus erfolgreich. Die Teilnehmer traten in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole und Kleinkaliber gegeneinander an. Gewertet wurde neben
Ehrungen: Mit sehr guten Ergebnissen glänzten auch heuer die Teilnehmer am BSB-Kreispokalschießen. (v. l.): Kreisschießwart Josef Peter und Kreiskassier Franz Peter sowie (r) Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth durften sich über ein erfolgreiches Kreispokalschießen 2013 freuen. Treue Kameraden 1/2014
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Sportschützen zwei mit 275 Ringen. Bei den Damen belegte Claudia Döllinger Wondreb mit 293 Ringen Platz eins, gefolgt von Petra Adam vom SV Wildenau (288 Ringe) auf Platz zwei. Wie in den Vorjahren zeigten die Teilnehmer aus den Reihen der SK Griesbach und des DSKB Liebenstein ihre Stärke. Auf Platz eins setzte sich Joachim Bauer (291 Ringe) aus Griesbach, Platz zwei belegte Markus Zölch (289 Ringe) aus Liebenstein. In der Einzelwertung Luftgewehr der Senioren bewiesen die Waldsassener wieder ihr Können. Bruno Salomon vom I. Österreichen Kriegerkorps Waldsassen erkämpfte sich mit 296 Ringen den ersten Platz. Mit 295 Ringen folgte nur knapp auf den zweiten Platz Peter Sommerer aus Schirnding. Und wie schon im Vorjahr belegte Petra Franke (265 Ringe) von der SK Waldsassen mit der Luftpistole in der Damen-Seniorenklasse den Spitzenplatz. Ihre Kollegen zeigten sich mit der Luftpistole nicht minder stark. Sämtliche Platzierungen gingen an ihre Vereinskollegen. Platz eins nahm Karl Birner sen. Mit 281 Ringen ein, Platz zwei mit 276 Ringen an Bruno Salomon. Mit Thomas Zölch (267 Ringe) und Bernhard Weber (256 Ringe) zeigten die Teilnehmer der DSKB Liebenstein in der Schützenklasse Luftpistole ihr Können. Dass in Bärnau Frauenpower groß geschrieben wird, bewiesen auch heuer wieder Lucia Mika
Ehrenscheibe: Die Ehrenscheibe und Wanderpokale nahmen Reinhard Zant und Dieter Franke, beide Bärnau, sowie Bernhard Weber, Liebenstein, in Empfang. v. l.: Kreisschießwart Josef Peter, Bernhard Weber, Kreiskassier Franz Peter, Dieter Franke, Reinhard Zant und Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth. (178 Ringe) und Jasmin Jung (130 Ringe). Die beiden jungen Damen von der SRK Bärnau hatten in der Kleinkaliberwertung der Jungschützen schon im Vorjahr die ersten Plätze geholt und wiederholten ihren Erfolg. Auch in der Mannschaftswertung ging der Pokal mit 492 Ringen an die SRK Bärnau. Platz eins in der Kleinkaliberklasse der Damen nahm Yvonne Bauer (206 Ringe) von der SK Griesbach für sich ein. Ihr folgte Melanie Fröhlich (189 Ringe) von der SRK Hohenhard auf den zweiten Platz. Den ersten Platz in der Kleinkaliberwertung der Schützenklasse musste Vorjahres-
sieger Andrè Beer heuer abgeben, erreichte aber mit (232 Ringen) den zweiten Platz. Platz eins ging heuer an Edgar Wettinger (238 Ringe) von der SRK Bärnau. In der Mannschaftswertung wiederholten die Jungschützen des SV 1861 Wildenau mit dem Luftgewehr ihren Vorjahreserfolg und nahmen den Pokal für sich ein. Auch die Damen der KSK Wondreb waren heuer wieder mit dem Luftgewehr erfolgreich und siegten mit 856 Ringen. Bei den Senioren bewiesen die Teilnehmer des I. Österreichischen Kriegerkorps mit 864 Ringen ihre Treffsicherheit. Die SK Griesbach nahm in der Schützenklasse
mit 849 Ringen den Pokal an sich. Erfolgreich zeigten sich die Senioren der SK Waldsassen mit der Luftpistole. 788 Ringe bedeuteten den Sieg in dieser Wertung. In der Schützenklasse Kleinkaliber ging der erste Platz (678 Ringe) an die SK Griesbach. Dieter Franke von der SK Waldsassen durfte mit einem 52,1 Teiler die begehrte Ehrenscheibe für Luftgewehr, Luftpistole und Kleinkaliber in Empfang nehmen. Über den Wanderpokal für Luftgewehr und Luftpistole freute sich wie im Vorjahr die DSKB Liebenstein. Und der Wanderpokal Kleinkaliber ging wiederum an die SRK Bärnau. Text/Fotos: heb
SuKK Cham (Oberpfalz)
Ganz oben auf dem Treppchen Altenstadt – Ihren Jahresabschluss 2013 begingen die Schützinnen und Schützen der Schießgruppe der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham am 28. Dezember mit einem Preisschießen im Schützenheim der Reichsburgschützen. Am Jahresabschluss-Preisschießen nahmen – gestärkt mit einer von Rita und Reinhold Bierl spendierten deftigen Brotzeit – 22 Sportschützen teil. Anlässlich der Veranstaltung fand auch die Siegerehrung des Landes- und Bundesschießens sowie des Fernrundenwettkampfs des BSB 2013 statt. Ergebnisse siehe Info-Kasten auf Seite 57. Treffsichere Truppe Mit ersten Plätzen bei BSBLandes- und Bundesvergleichsschießen stellte die Schießgruppe
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Treue Kameraden 1/2014
Treffsichere Schützen hat die SuKK Cham.
Sportschützen Cham wieder ihre Klasse unter Beweis. In der Einzelwertung standen Josef Bauer und Jürgen Mühlbauer ganz oben auf dem Treppchen. Dazu kamen noch viele weitere Spitzenplätze für die SuKK Cham. Erneut stellten die Sportschützen so eindrucksvoll unter Beweis, dass sie nach wie vor ein Aushängeschild für den Schießsport und die Stadt Cham sind. Motor der Schießgruppe, die sich seit mehr als 25 Jahren mit sehr großem Erfolg an BSB-Landesund Bundesvergleichsschießen beteiligt, ist Vereinsschießwart Heinz-Herbert Schild. Bester Einzelschütze beim BSB- Landesvergleichsschießen mit der Sportpistole (Kleinkaliber) wurde Josef Bauer (289 Ringe), er belegte auch den 1. Platz mit dieser Waffe beim Bundesvergleichsschießen (281). Text/Foto: Heinz-Herbert Schild
Ergebnisse Jahresabschlussschießen: 1. Altveteran Mühlbauer Heinrich (8,4 Teiler), 2. Sonja Dendorfer (34 Teiler), 3. Willi Harrer (36 Teiler), 4. Angelika Hausladen (41,1 Teiler), 5. Alois Dietl (55,3 Teiler), 6. Herbert Schild (57,8 Teiler), 7. Richard Müller Richard (59,2 Teiler). Landesschießen 2013 Mannschaftssieger: 1. KK-Gewehr stehend aufgelegt: Alois Dietl, Heinrich Mühlbauer, Werner Pfeilschifter (794 Ringe); 1. Sportpistole Kleinkaliber: Andreas Weindl, Josef Bauer und Wastl Rüdiger (823 Ringe); 1. LG stehend aufgelegt: Heinrich Dendorfer, Alois Dietl und Heinrich Mühlbauer (920,3 Ringe); 2. LG sitzend: Heinrich Dendorfer, Alois Dietl und Heinrich Mühlbauer (899,1 Ringe); 3. LG stehend aufgelegt: Richard Müller, Herbert Schild und Karlheinz Frank (854,3 Ringe) Einzelsieger: 1. LG stehend aufgelegt, Seniorenklasse: Heinrich Dendorfer (308,4 Ringe); 1. LG-sitzend, Versehrtenklasse I: Jürgen Mühlbauer (305,4 Ringe); 2. LG sitzend, Altveteranenklasse: Heinrich Mühlbauer (303,8 Ringe); 2. KK-Gewehr stehend aufgelegt, Veteranenklasse: Alois Dietl (271 Ringe); 3. KK-Gewehr stehend aufgelegt: Werner Pfeilschifter (265 Ringe); 1. Luftpistole, Versehrtenklasse1: Jürgen Mühlbauer (254,2 Ringe); 1. Sportpistole Kleinkaliber, AK 1: Josef Bauer (289 Ringe); 1. Sportrevolver Großkaliber S2, AK1: Andreas Weindl (278 Ringe); 1. Sportpistole Großkaliber Sl, AK: Rüdiger Wastl (275 Ringe); 2. Sportpistole Großkaliber Sl, AK: Andreas Weindl (270 Ringe). Fernrundenwettkampf 2012 /13 mit dem Luftgewehr Einzelsieger: 2. LG, Versehrtenklasse I: Jürgen Mühlbauer (1.762 Ringe); 3. LG-Auflage, Veteranenklasse: Alois Dietl (1.754 Ringe); 1. LG Auflage, Seniorenklasse: Heinrich Dendorfer (1.789 Ringe) Mannschaftssieger: 1. LG-Auflage, Seniorenklasse: Heinrich Dendorfer, Heinrich Mühlbauer, Herbert Schild und Alois Dietl (5.251 Ringe) Bundesvergleichsschießen 2013 Mannschaftssieger: 1. Sportpistole Kleinkaliber, AK: Josef Bauer, Andreas Weindl und Rüdiger Wastl (820 Ringe) Einzelsieger: 1. Sportpistole Kleinkaliber, AK: Josef Bauer (281 Ringe); 2. Großkaliber K l: Rüdiger Wastl (275 Ringe); 2. LG Versehrtenklasse sitzend: Jürgen Mühlbauer (291 Ringe); 1. Luftpistole, Versehrtenklasse: Jürgen Mühlbauer (244 Ringe)
7er-Kameradschaft Weiden (Oberpfalz)
KSK Frankenbrunn (Unterfranken)
2014 großes Doppeljubiläum in Frankenbrunn
Weiden/Traunfeld/Fürstenfeldbruck – Zwei zweite Plätze sicherten sich beim BSB-Landesschießen in Traunfeld mit „Supertreffern“ Franziska Ertl (re) und Günther Dotzler (2. v. l.) von der „7er“- Kameradschaft. Mit einem „27-Teiler“, einem Treffer, der nur 27 Hundertstel Millimeter vom Zentrum abweicht, wurde Günther Dotzler „Erster Ritter“, also Zweiter hinter dem Landeschützenkönig. Franziska Ertl errang mit einem „98-Teiler“ den Titel „Zweite Schützenliesl“. – Bei der Siegerehrung in Fürstenfeldbruck gratulierten BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt (l.) und LanText/Foto: Peter Ertl desschießwart Josef Schreml (3. v. l.).
Redaktionsschluss ist der 28. Februar 2014
Frankenbrunn – Die weihnachtliche Feier zum Jahresabschluss nahm die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Frankenbrunn auch zum Anlass, zu danken und erfolgreiche Schützen auszuzeichnen. Mit eingeladen dazu hatten auch die Reservisten der Kameradschaft aus dem benachbarten Hetzlos. Wie im Schießsport üblich, kann ein solcher Vereinsabend nur im Team organisiert werden. KSK-Vorsitzender Gerhard Heilmann dankte den vielen Helfern, die das Vereinsleben während des gesamten Jahres hervorragend gestaltet hatten. 2014, so Heilmann, steht dem Verein ein großes Ereignis bevor: Vom 5. bis 7. Juli wird das 90-jährige Gründungsfest der KSK zusammen mit der Musikkapelle Frohsinn, die 150 Jahre alt wird, gefeiert. Auch hier müsse man im Verein als Team auftreten und in gewohnter Weise zusammenstehen, so der Vorsitzende. Bereits jetzt liegt das Programm des dreitägi-
gen Festes vor. Bürgermeister Gotthard Schlereth wird die Schirmherrschaft übernehmen. Neben dem Festgottesdienst mit großem Festzug durch die Laibachgemeinde und einem Sternmarsch zu Beginn der Festtage wird es unterhaltsame Musikabende geben. „Wir wollen unseren Gästen schöne und angenehme Tage in Frankenbrunn bieten. Dazu seit ihr, die Kameraden mit euren Frauen, wieder besonders gefordert“, wies Heilmann auf die kommenden Vorbereitungsarbeiten hin. Auch 2013 hatte die KSK Frankenbrunn wieder viele Erfolge bei den zahlreichen Schießen auf Vereins- und BSB-Ebene errungen. Mit Sportpistole, KK-Gewehr und GK-Pistole hatten die Aktiven an diversen Schießveranstaltungen teilgenommen. Die erfolgreichen Schützen konnte Vorsitzender Heilmann auszeichnen: Helmuth Hauk wurde Sieger mit dem Ordonnanzgewehr beim Bezirksschießen; Karl Heinz Ziegler Treue Kameraden 1/2014
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Sportschützen
Die erfolgreichen KSK-Schützen, v. l.: 1. Vorsitzender Gerhard Heilmann, Karl Heinz Ziegler, Betty Vogler-Bernhardt, Ernst Wald, Helmuth Hauk. erzielte mit dem KK-Gewehr und dem Freien KK-Gewehr beim Kreisvergleich jeweils den Sieger-Titel. Er wurde auch Zweiter beim Schießen mit GK-Gewehr in
der Versehrtenklasse. Ernst Wald siegte beim Bezirksschießen mit dem Freien Gewehr. Betty VoglerBernhardt holte sich beim Landesschießen den Siegertitel mit
KSK-Vorsitzender Gerhard Heilmann überreicht Betty Vogler-Bernhardt das BSB-Sportschützen-Verdienstabzeichen in Silber. der Dienstpistole. Darüber hinaus erhielt sie das BSB-Sportschüt-
zen-Verdienstabzeichen in Silber. Text: hsg/Foto: Straub
SK Karbach (Unterfranken)
SK-Karbach gewinnt Vergleichsschießen Karbach – Bereits zum 27. Male richtete die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SK) Karbach das „Peter-Scheiner-Gedächtnis-Schießen“ des BSBKreisverbandes Würzburg/MainSpessart im Schützenhaus an der Leite aus. 72 Frauen und Männer aus zehn Kameradschaften trafen sich an den Schießständen. An dem beliebten Kleinkaliberschießen beteiligten sich insgesamt 16 Herren- und zwei Damenmannschaften. Die Mannschaften kamen aus Billingshausen (5), Birkenfeld (3), Gramschatz (2/1 D), Kürnach, Oberleinach (1), Püssensheim, Prosselsheim (1/1D), Remlingen (1), Uengershausen (1), sowie als Gastgeber die SK Karbach (2). Wie Vorstandsmitglied und Schießleiter Karlheinz Vogel bei der Siegerehrung betonte, hatten sich die Teilnehmer mehrere Stunden lang in fairem Wettstreit gemessen, Erfahrungen ausgetauscht, Kameradschaften aufgefrischt oder neue geknüpft. Sieger wurde bei den Herren Gastgeber Karbach mit den Schützen Karl-Heinz Zorn, Rainer Zorn, Hans-Joachim Schürger und Dominik Väthröder mit 231 Ringen. Sie jagten den sonst Sieg gewohnten Kameraden aus Billingshausen die Trophäe ab. Bei den Damen siegten die Amazonen Betty Dennda, Inge Hartl, Martina Schellenberger und Maria Kraus von der KK Gramschatz mit 98 Ringen. Zweiter wurde die KSK Prossels-
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72 Schützinnen und Schützen an den Schießständen 72 Ringen von der SRK Karbach heim mit den Schützinnen Kerstin auf Platz zwei und Harald Köhler Gütling, Natalie Gütling, Veronica von der SK Billingshausen mit 66 Kretzer und Johanna Gärtner. Ringen. Den besten GlücksDen zweiten Preis der Herren Schuss gab Dominik Väthröder holte sich die SK Billingshausen vom Gastgeber Karbach ab. Die I (Erich Schätzlein, Georg NeuEinzelschützen der Damen: Gisemeier, Andreas Möschel und Hala Löwe (43 Ringe/SRK Karbach) rald Köhler/207 Ringe). Dritter holte sich den Titel vor Betty wurde die SK Billingshausen II Dennda (38 Ringe) und Inge (Hartmut Hüsam, Kurt SchätzHartl (34 Ringe), beide von der lein, Edgar Schenk und Heinz KK Gramschatz. Der MeistbeteiSchätzlein/200). ligungspreis ging wieder, wie in In der Einzelwertung-Herren den Vorjahren, an die Kameraden erschoss sich den schönen Pokal der SK Billingshausen. Andreas Berbner von der SKK Die Disziplin „Stehend, lieUengershausen mit 74 Ringen, gend freihändig“ wurde mit gefolgt von Karl-Heinz Zorn mit
Kleinkaliber auf eine Distanz von 50 Metern, sowie einem Glücksschuss mit dem Luftgewehr geschossen. Schießleiter Karlheinz Vogel und Vorsitzender Wolfgang Güssregen nahmen die Siegerehrung vor. Dank sagten beide allen freiwilligen Helfern hinter und vor den Kulissen sowie den Damen, die einen Tag lang für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgten. Dank gebührte auch dem örtlichen Schützenverein mit Schützenmeister Matthias Kern an der Spitze für das zur Verfügung gestellte Schützenhaus. Text: Lau/Foto: Jola
Nach gut siebenstündigem Schießen um Ringe und Teiler beim 27. Kreis-Vergleichsschießen des BSB im Karbacher Schützenhaus stellten sich die besten Mannschaften, Einzelschützen/Innen zum Erinnerungsfoto auf. Mit dabei Vorsitzender Wolfgang Güssregen (r.) und Schießleiter Karlheinz Vogel (l.).
Sportschützen RAG Schießsport Oberfranken Ost
SK Mistelfeld (Oberfranken)
Trauer um den Kassenwart Wolfram Ender Bayreuth – Die RAG Schießsport Oberfranken Ost trauert um ihr Gründungsmitglied, Kassenwart Wolfram Ender (Foto), der nach kurzer, schwerer Krankheit am 6. November 2013, genau einen Monat vor seinem 69. Geburtstag, verstarb. Wolfram Ender war nicht nur „einfach“ Kassenwart. Er war, wenn es ihm möglich war, bei jedem Vereinsschießen in leitender Funktion anwesend. Seit der Gründung der RAG im Jahre 1987 stand er engagiert und vorbildlich zu seiner Vereinsarbeit. Auch wenn seine Tätigkeit durch einen anderen Kameraden fortgeführt werden wird, wird die RAG ihrem verstorbenen Kameraden ein ehrendes Andenken
Viel Ehre für Irene Köhler
bewahren und seine Leistungen für die Gemeinschaft nie vergessen. Auf Wunsch der Angehörigen fand die Beerdigung in aller Stille statt. Text: Robert Fischer/Foto: privat
Wolfram Ender
SK Trieb (Oberfranken)
Landesschützenkönig kommt aus Trieb Trieb – Beim Landesschießen in Traunfeld konnten die Schützen der Soldatenkameradschaft (SK) Trieb auch 2013 wieder ihre Zielsicherheit unter Beweis stellen. Bei der Preisverteilung Ende des Jahres in Fürstenfeldbruck gab es diesmal jedoch einen besonderen Grund zum Feiern. Zur großen Freude aller Mitglieder ging nämlich hierbei Siegfried Kittelmann als Landesschützenkönig hervor. Beim Glücksschuss ließ Kittelmann die Konkurrenz aus ganz Bayern mit einem Sieben-Teiler hinter sich und holte sich somit den Titel. Bei der Feierstunde im heimischen Schießhaus ließ es sich auch Bürgermeisterin Dr. Bianca Fischer nicht nehmen, dem zielsicheren Schützen ihre Glückwünsche auszusprechen. Zusätzlich wurden beim Landesschießen von der SK Trieb zahlreiche weitere Plätze errungen (siehe Info-Kasten). Text: Werner Hauber/Foto: Thorsten Reuter
Der „frisch gebackene“ Landesschützenkönig Siegfried Kittelmann (Mitte), umringt von zahlreichen erfolgreichen Schützen.
Mistelfeld – Am letzten Samstag des Jahres 2013 fand in der Alten Schule in Mistelfeld das traditionelle Jahresabschlussschießen statt. Hierbei gewann Johann Köhnlein in der Glücksserie mit 40 Ringen Gewinner einen Sachpreis. Einen Glücksschuss, der identisch war, konnten Lukas Höppel und Christian Köhnlein erzielen. Beide freuten sich über den Gewinn eines Schinkens. Während der Siegerehrung wurde Irene Köhler als 1. Schützenliesel des Landesschießens 2013 geehrt. Sie erhielt auch noch den Pokal für die beste Schützin beim Landesschießen in der Damen-Veteranen-Klasse. Es freuten sich und gratulierten (v.l.) Schießwart Bernd Höppel, Irene Köhler, Schießwart Johann Köhnlein und Vorsitzender Jürgen Panzer. Text: Jürgen Panzer/Foto: privat SPK Wichsenstein (Oberfranken)
Unterzaunbach – Über neue Polo-Shirts mit Vereinsaufdruck freut sich die Schützengruppe der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Wichsenstein. Hauptsponsor der Shirts ist die Brauerei Meister, den Aufdruck (s. Abb.) sponserte die Firma Sport-Müller. Ehrenmitglied Erwin Probst hatte die Polo-Shirts beschafft. Probst spendierte auch gemeinsam mit Ehrenvorstand Michael Hutzler die leckeren Pfefferhaxen, welche die rund 30 Kameraden verspeisen durften, die zur offiziellen Übergabe der Polo-Shirts zur BrauereiText: G. F. Gaststätte Meister marschiert waren.
Landesschießen (Einzelwertungen): Juniorenschützen-Jungen Luftgewehr stehend: 2. Platz Michael Schulz, 273,8 Ringe; Damen-Senioren Luftgewehr sitzend: 1. Platz Angelika Meindlschmidt (306,1); Damen-Veteranen Luftgewehr sitzend: 2. Platz Renate Lutter (299,5); Schüler I Mädchen Luftgewehr Auflage: 1. Platz Paula Reuther (195,3) und 3. Platz Silvana Kraus (185); Schüler I Jungen Luftgewehr Auflage: 1. Platz Johannes Zenk (184,5); Juniorenschützen-Jungen Luftgewehr Auflage: 2. Platz Michael Schulz (286,8); Juniorenschützen-Jungen Luftpistole: 1. Platz Michael Schulz (227,1); Damen Luftpistole: 2. Platz Isabell Ender (257,9); Versehrte II KK-Standardgewehr: Gerhard 2. Platz Gerner (250). Landesschießen (Mannschaftswertung): Luftgewehr Auflage Schüler I Mädchen: 1. Platz SG Trieb (551,3) mit Paula Reuther, Silvana Kraus und Annkia Kellner; Schützen Luftpistole: 3. Platz SG Trieb (766,8) mit Jürgen Franke, Thorsten Reuther und Michael Schulz; Damen-Veteranen Luftgewehr sitzend: 2. Platz SG Trieb (846,8) mit Renate Lutter, Christine Kraus und Helene Opel; Versehrte II Luftgewehr sitzend: 3. Platz SG Trieb (843,3) mit Gerhard Gerner, Ottmar Woitschitzke und Franz Persak.
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Sportschützen SK Weismain (Oberfranken)
Sechs erste Plätze im Bayernvergleich Soldatenkameradschaft räumt bei Landes- und Bundesschießen ab Weismain – Auch wenn sich nicht jeden Tag ein Mitglied den Bundessieg holt: Auch die übrigen Ergebnisse der Weismainer Soldatenkameradschaft beim Deutschland- und Bayernvergleich können sich sehen lassen. Vorsitzender Alexander Müller bilanzierte gar „unser bestes Gesamtergebnis beim Bundesschießen“ seit Gründung der Schießgruppe im Jahr 1984. Neben Jörg Wills ersten Platz (Luftgewehr Auflage Alt) bezieht sich Müllers Aussage vor allem auf den zweiten Platz, den sich die Sonja Bauer, Kathrin Grassmann und Tina Lauterbach im Damen-Mannschaftswettbewerb (Luftgewehr) sicherten. Das Trio erreichte zudem den siebten Platz bei den Damen-Auflagemannschaften. Ebenso erfolgreich war die Herrenmannschaft, bestehend aus Thomas Henke, Jochen Lauterbach und Jörg Will – jedenfalls im Durchschnitt: Mit Rang vier (Kleinkalibergewehr Auflage)
und Rang fünf (Luftgewehr Alt) gelang ihr zweimal der Sprung in die „Top Ten“. Weitere Spitzenergebnisse folgten im Einzel, wo Tina Lauterbach (Luftgewehr Damen) und Jörg Will (Kleinkaliber Auflage Alt) jeweils den fünften Platz belegte und Hans Bunzelt (Sportpistole Großkaliber Alt) Neunter wurde. Komplettiert wird das gute Abschneiden durch 14 weitere Platzierungen von Weismainern unter den besten Hundert. Mit jeweils drei Titeln in Einzel- und Mannschaftswertung verlief auch der ebenfalls in Traunfeld ausgerichtete Landeswettbewerb rekordverdächtig für die SK Weismain: Auf den ersten Plätzen landeten Tina Lauterbach (Luftgewehr Auflage/DamenAlt), Jörg Will (Luftgewehr Auflage/Schützen Einzel) und Thomas Henke (Kleinkaliber Auflage/Alt Einzel) ebenso wie die Damen-Mannschaft (Bauer, Graßmann, Lauterbach/Luftgewehr
Top-Ergebnisse beim Bundes- und Landesschießen: Vorsitzender Alexander Müller (stehend, li.) ist stolz auf die erfolgreichen Schützen der Weismainer Soldatenkameradschaft, (sitzend, v. l.) Hans Bunzelt, Thomas Henke, Jochen Lauterbach, (stehend, v. l.) Kathrin Graßmann, Sonja Bauer und Tina Lauterbach. stehend) und das Herrenteam (Henke, Lauterbach, Will), das gleich zweimal auf dem Podest ganz oben stand (Luftgewehr Auflage Alt und Kleinkaliber Auflage Alt). Zweite Plätze holten sich Hans Bunzelt (Sportrevolver Großkaliber/Senioren), die Damen (Luftgewehr Auflage) und die Herren (Freies Gewehr Klein-
kaliber). Über dritte Plätze freuten sich Sonja Bauer (Luftgewehr Auflage), Jochen Lauterbach (Kleinkaliber Auflage/Alt), Michael Zapf (Freies Gewehr Kleinkaliber/Schützenklasse) und die Herrenmannschaft (Luftgewehr stehend/Alt und Ordonnanzgewehr/Schützen). Text/Foto: Stefan Lutter
SK Weismain (Oberfranken)
Mit „Feinwerkbau“ und Konzentration den Lebenstraum erfüllt Jörg Will ist Deutscher Meister der SK-Schützen Weismain – Den 14. September 2013 wird Jörg Will so schnell nicht vergessen. „Ich habe gleich gemerkt: Das ist mein Tag“, erinnert er sich an das Bundesschießen für Soldatenkameradschaften. Bis aus dem Gefühl Gewissheit wurde, dauerte es einige Wochen. Denn erst jetzt steht fest: Der Weismainer kann sich Deutscher Meister der SK-Schützen nennen. 30 Schuss – 30 „Zehner“. Dass er die bestmögliche Trefferzahl erreicht hatte, wusste Will sofort, als er seine Serie auf dem Schießstand im oberpfälzischen Traunfeld beendet hatte: „Mein erster Gedanke war: Wenn das nicht für einen Platz unter den ersten drei reicht, ist es Zeit aufzuhören.“ „Nervenaufreibende Wochen“ bis zur Ergebnisbekanntgabe Die Sektkorken konnte der 41Jährige noch nicht an Ort und Stelle knallen lassen. Denn das Schießen findet nicht zentral statt, sondern verteilt sich auf mehrere Wettkampfstätten in den jeweiligen Bundesländern; die Auswertung erfolgt in Wiesbaden, wo die Resultate der insgesamt 3.265
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metern – und letztlich zugunsten Jörg Wills.
Meisterlich: „Herausragenden Leistungen die Krone aufgesetzt“: Bürgermeister Udo Dauer gratulierte Jörg Will (l.) zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft bei den SK-Schützen. Teilnehmer gesammelt und verglichen wurden – 122 waren es übrigens, die sich in Jörg Wills Kategorie, Luftgewehr Auflage/Alt/Einzel, über ihr Landesschießen für den Bundesentscheid qualifiziert hatten. „Nervenaufreibende Wochen“ vergingen, bis die Auswertung bekannt gegeben wurde. „Ich habe immer wieder im Internet geschaut, ob schon etwas feststeht“, blickt Will zurück. Als dies dann der Fall war, kannte seine Freude
keine Grenzen: Auf der Ergebnisliste stand sein Name ganz oben. Noch vor sieben weiteren Schützen aus den Verbänden Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen und SüdhannoverBraunschweig, die ebenfalls 30 Mal in Schwarze getroffen hatten. Bei Ringgleichheit werden die letzten zehn Schuss „gezirkelt“, der Abstand des Durchschlags zur absoluten Scheibenmitte gemessen, es entscheiden also Bruchteile von Zehntelmilli-
Knapper Ausgang schmälert nicht den Triumph Dass der Ausgang knapp werden würde, wusste er vorher, weshalb es seinen Triumph auch nicht schmälert. Im Gegenteil: Obwohl in seiner Vita mehrere Vereinsmeistertitel und zwei Schützenkönigswürden der Schützengesellschaft stehen, bezeichnet er die Deutsche Meisterschaft als „auf sportlicher Ebene den größten Erfolg meines Lebens“. Und in diesem spielt das Sportschützenwesen schon immer eine wesentliche Rolle. „Ich stamme aus einer echten Schützenfamilie“, erklärt er. Seine Eltern Georg und Heidi sowie Bruder Frank – sie alle schätzen wie er die Mischung aus Geselligkeit im Verein und Einzelsport im Schießstand. Seit seinem siebten Lebensjahr ist Jörg Will Schütze („Was heute gar nicht mehr zulässig wäre“). Dem Hobby hat der gebürtige Würzburger trotz mehrerer Umzüge die Treue gehalten, seit 16 Jahren gehört der Panzeraufklä-
Sportschützen rer d.R. der Soldatenkameradschaft an, deren Leiter er inzwischen ist. „Die Zeiten, in denen ich sechs Tage die Woche zwei Stunden lang trainiert habe, sind vorbei. Jetzt geht es darum, im richtigen Moment voll konzentriert zu sein“, antwortet er auf die Frage nach seiner Vorbereitung auf das Bundesschießen. Wobei er zugibt, dass sein Sportgerät nicht ganz unwichtig war. Vor eineinhalb Jahren
schaffte er sich ein neues Luftgewehr an, ein „Feinwerkbau P700“, Kostenpunkt mehr als 2.000 Euro. Zwei Wochen lang verbrachte er jeden Abend damit, die Sportwaffe für sich einzustellen. Finanzieller und zeitlicher Aufwand, der sich ausgezahlt hat, wie auch der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft, Alexander Müller, im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Schützenhaus nach Bekanntgabe der Ergeb-
SRK Neuensee (Oberfranken)
Erfolgreiches Schützenjahr
Gewinner Glückspokal Luftpistole (v. l.): Werner Anschütz, Christian Stadler, Mario Kestel Neuensee – Die Bekanntgabe der Vereinsmeister bildete den offiziellen Höhepunkt der Jahresabschlussfeier der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Neuensee. Das Schießen mit Luftgewehr und Pistole hat inner-
halb der Kameradschaft einen derart hohen Stellenwert, dass einzelne Kameraden inzwischen auch beim Landes- und Bundesschießen erfolgreich sind. Darüber freute sich auch der stellvertretende Kreisvorsitzende
Die Pokalgewinner der Vereinsmeisterschaft mit Ehrenscheibengewinner Luftgewehr. V. l: Stellv. Kreisvorsitzender Günther Hagel, Gerhard Hofmann, Mario Kestel, Marion Wörner, 1.Vorstand und Gewinner der Ehrenscheibe Luftgewehr Anton Zirkelbach, Adelbert Unrein, 1.Schießwart und Gewinner des Glückspokals Luftpistole Christian Stadler.
nisse bemerkte. Er zeigte sich hocherfreut darüber, dass die Weismainer SK erstmals einen Bundessieger in ihren Reihen hat. Jörg Will habe sich den Titel auch deshalb verdient, weil er in jahrelangen Anläufen zumeist nur knapp gescheitert war, verwies Müller auf dessen zweiten Platz im Vorjahr. „Ich bin sehr stolz auf unsere Kameradschaft“ so der Vorstand. Auch Bürgermeister Udo Dau-
er ließ es sich nicht nehmen, dem Deutschen Meister persönlich zu gratulieren. Er bezeichnete Jörg Will, als „sportliches Aushängeschild“, das seinen herausragenden Leistungen der vergangenen Jahre mit dem Bundessieg die Krone aufgesetzt habe. Zugleich versicherte er, dass die Stadt Weismain stolz auf dessen Leistung und die der gesamten Schießgruppe sei. Text/Foto: Stefan Lutter
Ergebnisse Vereinsmeisterschaft Luftgewehr, Klasse I Damen (18 – 40 Jahre): 1. Marion Wöhner 170,9 Ringe. – Klasse II Damen (ab 41 Jahren sitzend Freihand): 1. Marion Ender 203,9 Ringe; 2. Carola Gack 196,4; 3. Silvia Zirkelbach 192,9. – Klasse I Herren (19–50 Jahre, stehend Freihand): 1. Mario Kestel 190,5; 2. Stefan Pfadenhauer 181,5; 3. Johannes Hofmann 179,3. – Klasse II Herren (ab 51 Jahren sitzend Freihand): 1. Gerhard Hofmann 199,2; 2. Anton Zirkelbach 198,1; 3. Manfred Kraus 185,4. Vereinsmeisterschaft Nichtschützen Luftgewehr: Klasse I Damen (18–40 Jahre): 1. Melanie Leicht 155,4. – Klasse II Herren (ab 51 Jahre sitzend Freihand): 1. Adelbert Unrein 191,6; 2. Georg Kremer 188,0; 3. Helmut Klemens 183,7. Vereinsmeisterschaft Luftpistole: 1. Christian Stadler 159,1; 2. Jürgen Leicht 158,3; 3. Mario Kestel 157,7. Luftgewehr Ehrenscheibe: 1. Anton Zirkelbach 168,2 Teiler; 2. Carola Gack 284,3; 3. Heidrun Sittig 332,4. – Luftpistole Ehrenscheibe: 1. Christian Stadler 592,1; 2. Mario Kestel 632,5; 3. Werner Anschütz 750,8. Günther Hagel, der gemeinsam mit den Gemeinderäten Georg Kremer und Siegfried Vockentänzer an der Feier teilnahm. In seinem Grußwort lobte Hagel insbesondere die gute Zusammenarbeit zwischen der SRK Neuensee und dem Kreisverband. Er führte dies ebenso wie die guten Schießleistungen der Kameradinnen und Kameraden auf die beiden „Motoren“ des Vereins, den Vorsitzenden Anton Zirkelbach und den 1. Schießwart Christian Stadtler zurück. „Beide
leisten hervorragende Arbeit“ betonte er. Dass beide zudem ausgezeichnete Schützen sind, zeigte sich bei der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe der Vereinsmeister. So gelang Anton Zirkelbach mit dem Luftgewehr der beste Tiefschuss auf die begehrte Ehrenscheibe, die in diesem Jahr die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen als Motiv zeigt. Als bester Schütze mit der Luftpistole sicherte sich Christian Stadler den Glückspokal. Während Christian Stadler im
Gewinner Ehrenscheibe Luftgewehr (v. l.): Heidrun Sittig, 1.Vorstand und Gewinner der Ehrenscheibe Luftgewehr Anton Zirkelbach, Carola Gack Treue Kameraden 1/2014
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Sportschützen Wettstreit um die Vereinsmeisterschaft mit der Luftpistole zusätzlich mit der höchsten Ringzahl überzeugen konnte, musste Anton Zirkelbach in seiner Altersklasse allerdings Gerhard Hofmann den Vortritt lassen. Eine echte Konkurrenz war allerdings in allen Klassen gegeben, da fast alle gemeldeten Schützen an der Vereinsmeisterschaft teilnahmen und auch einige Nichtschützen (so bezeichnet man innerhalb der SRK die Schützen, die nicht wettbewerbsmäßig engagiert sind) antraten. Die Ergebnisse des Landesschießens wurden durch den 1.
Schießwart, Christian Stadler, bekannt gegeben. Er zeichnete die einzelnen Schützen mit Urkunden und Plaketten aus. Qualifiziert für das Landesschießen hatten sich 15 Schützen, die sich dann auch fürs Bundesschießen empfehlen konnten. Im Einzelnen waren dies Sandra Gack, Marion Wörner, Carola Gack, Silvia Zirkelbach, Marion Ender, Mario Kestel, Stefan Pfadenhauer, Johannes Hofmann, Jürgen Leicht, Tobias Zirkelbach, Ludwig Gack, Christian Stadler, Mark Sittig und Werner Anschütz. Auch beim Bundesschießen wurden zweite und dritte Plätze erreicht. Text/Foto: t. z.
2. Siegermannschaft beim Landesschießen (v. l.): 1. Vorstand Anton Zirkelbach,1. Vereinsschießwart Christian Stadler, Carola Gack, Silvia Zirkelbach, Stellvertretender Kreisvorsitzender Günther Hagel. Es fehlt krankheitsbedingt Marion Ender.
Vermischtes Erinnerungen an den Krieg I und II Von Generalmajor a. D. Gerhard Brugmann
Vorwort: Generalmajor Gerhard Brugmann
wurde 1930 in Holland geboren und wuchs in Italien und Berlin auf. Dort wurde die Familie 1944 „ausgebombt“, wie man damals sagte, die Mutter bei den Löscharbeiten verletzt. Als vierzehnjähriger Schüler wurde Gerhard Brugmann mit seinen Klassenkameraden von Meißen aus am 15. Februar 1945, unmittelbar nach den Bombenangriffen, in Dresden eingesetzt, um dort zu helfen. Das Kriegsende erlebte die Familie in der Lüneburger Heide – ohne den Vater, der in Berlin bleiben mußte und dort ums Leben kam. General Brugmann gehört zu jenen Zeitzeugen, die aus eigenem Erleben bestätigen können, daß alliierte Kampfflugzeuge Jagd auf zivile Einzelpersonen machten – was deutsche Historiker verbissen bestreiten („Traumatisierte Einbildung“): Zwei amerikanische Mustangs griffen ihn 1945 bei Meißen gezielt an. Auf dem Bahnhof Soltau erlebte er einen Tieffliegerangriff auf die Zivilbevölkerung, und in der Lüneburger Heide, wie eine britische Spitfire seine Schwester bei der Feldarbeit angriff, (worauf es „anschließend acht Tage lang Pferdefleisch gab“). Seine Erlebnisse in Dresden hat er 2001 in einem Brief an einen früheren Klassenkameraden niedergeschrieben. (s. Abdruck S. 65 f) Er studierte nach dem Abitur Jura und trat 1956 in die Pioniertruppe der Bundeswehr in München ein. Er diente in stetem Wechsel zwischen Truppe und Stäben. Der Generalstabsoffizier fand Verwendungen im Bundesministerium der Verteidigung, in der NATO, wo er sich hohes Ansehen erwarb, war im In- und Ausland und in seiner letzten Verwendung als Befehlshaber des Territorialkommandos Süd nationaler Befehlshaber für Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Nach seiner Zurruhesetzung 1990 hat General Brugmann Landesregierungen und Kommunen in den Neuen Ländern, vornehmlich zur Konversion sowjetisch genutzter Liegenschaften, beraten. Er befaßt sich mit Fragen des Zivilen und Militärischen Kulturgutschutzes und seit 1999 mit Problemen der Humanitären Hilfe, vornehmlich in Kosovo und Nordalbanien. Im folgenden Beitrag schildert er persönliche Erlebnisse bei Kriegsende und nimmt Stellung zur gewandelten Beurteilung deutscher Soldaten des Zweiten Weltkrieges in der heutigen Wahrnehmung. Er gibt damit Anschauungen wider, die in der Soldatengeneration vorherrschen, die die Bundeswehr aufgebaut und geprägt hat. Zu ihren Verdiensten gehört die Herstellung eines engen und vertrauensvollen Verhältnisses zu den Verbündeten. Aufrichtigkeit gehörte dabei ebenso zu den Voraussetzungen wie Respekt vor der eigenen Geschichte. General Brugmann tritt dabei für das Andenken jener ein, an deren Opfer wir in unseren Totenehrungen erinnern, und die sich gegen Diffamierung nicht wehren können. jr
Erinnerungen an den Krieg I Zwischen Skylla und Charybdis im Zweiten Weltkrieg – oder: Zwischen Pest und Cholera Noch heute höre ich im Kriege meinen Vater sagen: Erst müsse man mit den äußeren Feinden irgendwie zurande kommen, – und wörtlich – „dann wird mit der braunen Pest aufgeräumt.“ So dachten damals nicht nur viele, sondern, so meine ich, dachte die Mehrheit der Deutschen, soweit sie den Durchblick hatten. Die heutige junge Generation bis in
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die Kreise gewisser junger Historiker hinein, von denen Nipperdey sagt, sie machten der Vergangenheit den Prozess indem sie alles besser wüssten, sie seien Staatsanwalt, Richter und Gesetzgeber zugleich – versteht diese Haltung nicht. Sie begreift nicht, was es bedeutet, zwischen zwei Feinden zu stehen, einem inneren, dessen Gewaltherrschaft
man ausgeliefert ist, und einem äußeren, der im Osten mordet und vertreibt und von West her mit seinem Bombenterror das Volk gnadenlos dezimiert. Die Grausamkeit der Roten Armee, die heute so gerne heruntergespielt wird, und der Bombenterror gegen Frauen und Kinder waren die Cholera auf der einen Seite, die „braune Pest“ die ande-
re Seite, zwischen denen der deutsche Bürger sich im Zweiten Weltkrieg einzurichten hatte. Was mich betrifft, so konnte ich mir als Vierzehnjähriger nach den Bombenangriffen auf Dresden (Februar 1945) und meinen Erlebnissen mit britischen und amerikanischen Tieffliegern, wie sie meine Schwester und mich gejagt hatten, nicht vorstellen, dass die Kriegsgegner mich am Leben lassen würden. Und so kam es dann auch beinahe, als ein britischer Leutnant mich mit meiner Schwester, mit einer jungen Mutter, deren Kinder im Hintergrund heul-