Treue Kameraden Magazin 2/2015

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125. Jahrgang – Nr. 2 März/April 2015 Foto: Dirk S. / pixelio.de – www.pixelio.de

Außenansichten Zum Ende des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren (Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer)


INHALT Leitartikel

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Mut zur Wehr

Aus dem Präsidium

6 BSB-Sozialwerk 8 Reservisten – Reserve oder Konserve? 9 Termine 10 Zwischen Erneuerung und Bewahrung

Außenansichten Die Erinnerung wachhalten und weitergeben

Titelthema Der Untergang der Lusitania

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67 Macht ihr es besser!

Das ist das Vermächtnis der Toten, die beim Bombenangriff auf Oettingen (Foto) in den letzten Kriegswochen 1945 ums Leben kamen, so der damalige Stadtpfarrer Günther Weber am 50. Jahrestag des Bombardements. „Lernt aus diesem unmenschlichen Bombenterror! Sorgt, dass dies nicht mehr vorkommt! Wenn man uns schon nicht vor diesem Krieg bewahren konnte, sorgt ihr wenigstens für den Frieden!“ Foto: Heimatmuseum Oettingen

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Aus bayerischen Standorten Roth Bad Reichenhall Garmisch-Partenkirchen, Füssen

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Aus den Bezirken Niederbayern Oberpfalz Oberfranken Mittelfranken Unterfranken Oberbayern Schwaben Selbstständige Kameradschaften Sportschützen

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39 Närrisch

Die SK Kühlenfels-Waidach geht neue Wege zur Sicherung ihres Fortbestands … und öffnete sich bereits vor 15 Jahren für Frauen und Kinder und mischt seither kräftig im Faschingstreiben mit. Der Beitrag steht für viele andere Vereine, die höchst ideenreich dem Mitgliederschwund entgegenwirken. Foto: SK Kühlenfels-Waidach

13 Verschwörung

BSB-Ehrenpräsident rollt im Titelthema den Untergang der „Lusitania“ (1915) auf. Dieses Foto zeigt ein deutsches UBoot, welches einen britischen Frachter mit seiner 10 cm-Kanone in Überwasserfahrt stoppt.

Quelle Bild 1: "Der Weltkrieg im Bild", Berlin 1930

Allgemeines mit Buchbesprechungen

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Leserbriefe

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Titelbild: Vor 70 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Die Ruine des Hauptturms der am 23. November 1943 bei einem alliierten Luftangriff zerstörten Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wurde beim Neubau der Kirche als Mahnmal gegen den Krieg erhalten. (Foto: Dirk S. / pixelio.de – www.pixelio.de)

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Editorial

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Zwischen Erneuerung und Bewahrung Die Erneuerung des Bayerischen Soldatenbundes war ein zentrales Thema der BSB-Präsidiumssitzung am 20./21. Februar 2015 in Roth. Der Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Brigadegeneral Helmut Dotzler (l.) versicherte BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl (r.): „Wir sind an Ihrer Seite!“ Foto: Klaus D. Treude

im vergangenen Jahr gedachten wir des Ausbruchs des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren. 2015 steht ganz im Zeichen des Gedenkens an das Ende des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren. Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer hat hierzu freundlicherweise eine „Außenansicht“ für treue Kameraden geschrieben (S. 11), weitere Beiträge in der vorliegenden Ausgabe (S. 58, 61, 67 und 69), befassen sich mit der langen Schlussphase des Krieges. Auch das Titelbild trägt dem Gedenken an diesen verheerenden Krieg, in dem schätzungsweise über 65 Millionen Menschen (davon mehr als die Hälfte Zivilpersonen) getötet wurden, Rechnung. Die Ruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin ist ein Mahnmal gegen den Krieg. Im Titelthema geht es noch einmal um den 1. Weltkrieg: BSB-Ehrenpräsident Jürgen Reichardt, Generalmajor a.D., setzt sich mit dem Untergang des britischen Passagierdampfers „Lusitania“ vor genau 100 Jahren (7. Mai 1915) auseinander. Erfreuliches gibt es aus dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) zu berichten: Im Februar strahlte das Bayerische Fernsehen in seiner Sendereihe „Heimatrauschen“ 1 einen sehr gut gemachten Beitrag über unseren Verband aus. Thema war unter anderem die Erneuerung des BSB, festgemacht am Beispiel der neuen treue Kameraden. Zur Erneuerung der Zeitschrift erreichten uns viele positive Zuschriften (S. 83), wofür wir herzlich danken! Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind! Danke sage ich auch allen Einsendern von Beiträgen für unser Magazin. Nie erreichten mich bisher mehr Artikel aus den Kameradschaften und Standorten! Mit 84 Seiten ist das Heft umfangreich als je zuvor. Trotzdem konnten wir nicht alle Beiträge abdrucken – wofür ich um Verständnis bitte – und auch „Nachrichten aus der Bundeswehr“ und das beliebte doppelseitige Foto in der Heftmitte müssen diesmal entfallen. Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage und ein sonniges Frühjahr!

11 Die Erinnerung wach halten und weitergeben

Ihr

„Wenn auch 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bald keine Zeitzeugen von Krieg und Vernichtung mehr da sein werden, ist es die Aufgabe der nachrückenden Generation, die Erinnerung an das Geschehene wach zu halten und weiterzugeben und dafür zu sorgen, dass sich solches Unrecht nicht wiederholt und deshalb Freiheit und Frieden mit aller Kraft zu verteidigen.“ Das meint Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer in Außenansichten. Foto: Stella von Saldern

Oberstleutnant a.D.

Klaus D. Treude

1 http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/heimatrauschen/heimatrauschen-20022015traditionsverein-soldatenbund-zeitung-100.html

IMPRESSUM treue Kameraden ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 701 500 00 IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, Konto: 90150901, BLZ 70020270, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102, 91541 Rothenburg o. d. T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154 Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u. a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de. Redaktionsschluss für treue Kameraden 3/2015 ist der 1. Mai 2015. treue Kameraden 2/2015

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Foto: Kai Mörk

Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser!


Leitartikel

Mut zur Wehr Was bedeutet diese Erkenntnis für Deutschland?

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rieg in Europa! Ein hässliches Wort, das man hoffte, niemals wieder in den Mund nehmen zu müssen. Die Balkankriege im Zuge der Auflösung Jugoslawiens sollten nur ein letztes Aufflackern von Gewalt zwischen Staaten gewesen sein. Quasi ein Wetterleuchten aus ferner Zeit. So dachten viele. Aber Krieg ist wieder Realität in Europa. Die Mär vom dauerhaften Frieden entpuppte sich als Wunschdenken. Russland greift zum wiederholten Mal seine Nachbarn an: Nach dem Transnistrien-Konflikt, dem Waffengang mit Georgien wegen Abchasien, der Annektion der Krim nun die Besetzung der Ostukraine. Nicht nur ängstliche Menschen fragen sich, was als nächstes kommt. Russische Minderheiten als mögliche Ursache gibt es in den baltischen Staaten, in Weißrussland, in Kasachstan und einigen weiteren Ländern. Die russische Militärdoktrin enthält den Schutz von Minderheiten außerhalb des Heimatlandes. Und Putin ist offenkundig bereit, Gewalt zur Durchsetzung seiner Interessen einzusetzen. In die Ukraine marschierten grüngekleidete Männer mit schweren Waffen ein. Soldaten der russischen Armee auf Urlaub! Moskau lügt wider besseres Wissen und bricht Verträge. Das Konzept der vertraglichen Friedenssicherung zwischen Partnern in Europa konnte nur solange funktionieren, wie sich die Beteiligten an Verträge hielten. Diese Hoffnung ist zerstoben, die Ausgangslage damit so klar wie bedrohlich. Eine Konsequenz daraus liegt nahe: der Vertrauensvorschuss, den die Russen seit der deutschen Wiedervereinigung genossen haben, ist aufgebraucht. Die Lage im Inneren des russischen Reiches passt, so schrecklich das klingt, ins Bild: Kritiker der Regierung, unabhängige Journalisten und ungeliebte Intellektuelle leben gefährlich. Gewalt und Tod sind tägliche Begleiter. Es hat sich ein radikaler Nationalismus in Russland breit gemacht, der von der Regierung mit umfassender Propaganda geschürt wird. 4

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Selbst die Zeitgenossen, die die Politik des Westens mit als Ursache für Russlands Vorgehen ansehen, kommen nicht an der Erkenntnis vorbei, dass Russland Verträge bricht und Gewalt zur Durchsetzung seiner Interessen billigt. Man kann den Eindruck gewinnen, dass diese unschöne Realität langsam in das Bewusstsein unserer Nation eindringt. Umfragen zeigen eine zunehmende Zahl derer, die sich bedroht fühlen. Allerdings ist bislang die Mehrheit nicht bereit, Konsequenzen in der Form zu ziehen, dass Deutschland mehr Verantwortung in Europa und der Welt zu übernehmen hat. Übersehen wird dabei, dass die bequemen Zeiten vorbei sind, in denen man sich hinter dem breiten Rücken der US-Amerikaner wegducken konnte. Die Alliierten haben den Frieden in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg gesichert, die Abschreckung hat funktioniert. Deutschland hat über Jahrzehnte einen erheblichen Beitrag zur gemeinsamen Verteidigung gegen den Warschauer Pakt erbracht. Bis mit dem Zusammenbruch des Ostblocks vom immerwährenden Frieden geträumt und die vermeintliche Friedensdividende mehrfach eingefahren werden konnte. Nun muss sich Europa besinnen und sich um den eigenen Kontinent wie auch dessen Umfeld kümmern. An seinen Grenzen lodern ebenfalls Flammen. Syrien, Libyen und der Islamische Staat mögen als Beispiele genügen. Deutschland ist das größte Land in Europa, damit geht auch eine große Verantwortung einher. Politische Weitsicht und Mut zur Führung sind gefragt.

Mut zur Führung Die Bundesregierung hat bis 2011 Entscheidungen getroffen, die Bundeswehr erneut drastisch zu verkleinern. Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt, die Truppenstärke von 255.000 auf 175.000 Soldaten reduziert. Standorte werden in großer Zahl verkleinert oder ganz aufgegeben. Die konzeptionelle Basis dieser Maßnahmen stammt aus dem Jahr 2006. Mit dem Weißbuch und weiteren Dokumenten wie der Konzeption der Bundeswehr (KdB) wurden die


Leitartikel Grundlagen für den Schrumpfungsprozess gelegt. Nun soll bis zum nächsten Jahr ein neues Weißbuch erarbeitet werden. Höchst überfällig möchte man sagen, die Welt ist innerhalb kurzer Zeit eine andere geworden. Höchst fragwürdig nur, dass die Bundeswehr parallel zur Diskussion der Folgerungen aus einer veränderten Sicherheitslage ihren Schrumpfungskurs Tag für Tag vorantreibt. Hubschrauber und Flugzeuge werden stillgelegt, gepanzerte Fahrzeuge verkauft und Schiffe abgewrackt. Die Entscheidung der Verteidigungsministerin ist daher sehr zu begrüßen, keine weiteren Kampfpanzer zu verschrotten. Es wäre auch niemand zu vermitteln, heute relativ moderne Panzer dem Schweißbrenner auszuliefern oder an andere Staaten abzugeben und morgen über deren Neubeschaffung zu entscheiden.

Ein geschlossener Standort ist weit mehr als ein verkauftes Schnellboot: weg für immer. Eine Kaserne die entwidmet ist, holt keiner mehr zurück! Ein Schiff kann wieder beschafft werden, eine aufgegebene Liegenschaft nicht.

Mut zur Wehr

Mut zur Wehr ist meine Aufforderung an die politisch und militärisch Verantwortlichen, im Rahmen der Bundeswehrreform getroffene Entscheidungen zum Abbau der Streitkräfte in ganzer Breite zu hinterfragen. Vollzogene Tatsachen können nur schwer oder gar nicht rückgängig gemacht werden. Vorrang muss eine tabulose Standortbestimmung für die Außen- und Sicherheitspolitik erhalten. Ursula von der Leyen hat an Beispielen deutlich gemacht, dass einmal getroffene Entscheidungen nicht für alle Zeiten heilig sind. Es ist sehr zu wünschen, dass die MinisteMangelverwaltung in den Streitkräften rin den Mut aufbringt, weitere MaterialreduzierunIm Übrigen verlangt allein die Mangelverwaltung in gen auszusetzen und auch das Stationierungskonden Streitkräften ein Ende der laufenden Materialrezept auf Eis zu legen. duzierung. Das „dynamische VerfügbarkeitsmanageDie militärische Seite könnte hierzu die erforderliment“, wie der Kreisumlauf rarer Rüstungsgüter von chen Anstöße geben. Dort ist bekannt, was noch einem Regiment und Standort zum anderen euphekorrigierbar ist und wo eine Umkehr keine Vorteile mistisch heißt, ist kein Ruhmesblatt für ein reiches bringt. Land, wie wir es sind. VorKrieg ist kein Mittel der Pohandenes Material wird litik. Aber der Wehrlose abgegeben bis zu einem kann keinen Krieg verhin... wir wollen uns wehren können, Maß, dass keiner mehr gedern, er ist auf das Wohlwenn es sein muss. nug hat und jeder dem anwollen des Stärkeren angederen in die Tasche greift. wiesen. Wir wollen uns Um Betriebskosten zu spanicht wehren müssen und ren! Und übersieht dabei den Transport- und Persoreden weiterhin auch mit denen, die ihr Wort nicht nalaufwand, um den täglichen Kreisverkehr zu orgahalten. nisieren. Die Milliarden, die der Steuerzahler für die Aber wir wollen uns wehren können, wenn es sein Beschaffung dieser Güter aufbringen musste, spielen muss. anscheinend auch keine entscheidende Rolle. Damit das hässliches Wort vom Krieg in Europa mögSparen um jeden Preis. Was für eine Denke! lichst nicht wieder gebraucht werden muss! So weit so schlecht. In einer Teilfrage wartet die Verteidigungsministerin also nicht auf ein neues Weißbuch, sondern nimmt die Entscheidung des Vorgängers zurück. So richtig dies ist, so wenig kann es das gewesen sein. Was ist mit den Hubschraubern CH53, die ausgemustert werden, was mit den Schnellbooten und Schützenpanzern? Was ist mit dem FernRichard Drexl, Oberst a.D. und Präsident des BSB melde- und Pioniergerät, was mit Fahrzeugen und Werkzeugsätzen? Die Liste ließe sich mühelos fortsetzen. Es kommt ein Punkt hinzu, der weit über materielle Fragen hinaus reicht: Wieso schließt und reduziert die Bundeswehr nach wie vor Standorte, wo doch klar ist, dass wir eine fundamental geänderte Bedrohungslage haben und die Dinge neu denken müssen? treue Kameraden 2/2015

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Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern

Trauer um Adalbert Fischer Waldkirchen – Adalbert Fischer (Foto), langjähriger Beisitzer im BSB-Bezirksvorstand Niederbayern, verstarb am 15. Januar 2015 nach schwerer Krankheit kurz vor seinem 65. Geburtstag. Der Verstorbene war Ehrenvorsitzender des BSB Böbrach, langjähriger 2. Vorsitzender und Schriftführer im Kreisverband Viechtach sowie Beisitzer im Bezirksverband Niederbayern. Für seine Verdienste wurde er auf Bezirks-, Kreis- und Vereinsebene u.a. mit dem Großen Verdienstkreuz am Bande, sowie dem Verdienstkreuz 1. Klasse in Gold ausgezeichnet. In seiner Traueransprache erinnerten der Bezirksvorsitzende Manfred Langer und der Kreisvorsitzende von Viechtach, Josef Kraus, an die langjährige Treue und hohen Verdienste des Verstorbenen. Text: BV Niederbayern, Foto: privat

KRV Edenstetten

Erfreulicher Mitgliederzuwachs Bernried – Zur Jahreshauptversammlung traf sich der Krieger- und Reservistenverein (KRV) Edenstetten im Gasthaus Artmeier in Leithen. Vorsitzender Florian Pinzl konnte unter anderem die Ehrenmitglieder Karl

Manfred Langer versuchte bei seinen Grußworten an die Kameraden vergeblich Florian Pinzl für ein Amt beim Bezirksverband zu gewinnen. Steininger und Josef Kappenberger, den Bezirksvorsitzenden und Vizepräsidenten des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) Manfred Langer, Bürgermeister Stefan Achatz mit seinem Stellvertreter Willi Haban, Landratsverteter Eugen Gegenfurtner sowie den Kreis- und Bezirksschießwart Christian Bauer begrüßen. In einer Schweigeminute wurde der gefallenen Soldaten und der verstorbenen Mitglieder gedacht. Vereinsaktivitäten Von zahlreichen Tätigkeiten und der Teilnahme an Veranstaltungen anderer Vereine konnte der Vorsitzende anschließend im Rückblick auf das abgelaufene Jahr berichten. Begonnen wurde gleich im Januar 2014 mit der Teilnahme am Neujahrsempfang der Pfarrgemeinde, gefolgt von einem Kappen-

abend und dem Besuch von einigen Faschingsbällen. An den Versammlungen auf verschiedenen Ebenen nahm der KRV jeweils mit einer Fahnenabordnung teil. Dabei waren die Kameraden auch bei kirchlichen Festen und Festen anderer Vereine. Selbstverständlich beging man auch den eigenen Jahrtag und hielt den Volkstrauertag ab. An der Kriegsgräbersammlung beteiligten sich die Edenstettener Krieger und Reservisten ebenfalls. Die in die Jahre gekommene und abgegriffene Vereinsfahne wurde für knapp 2.000 Euro restauriert, das Geld dafür zu dreiviertel aus Spenden der eigenen Mitglieder aufgebracht. Erfreuliche Mitgliedersituation Erfreulich die aktuelle Mitgliedersituation. Im abgelaufenen Jahr gab es keine Aus-

Stehend v. l.: Florian Pinzl, Eugen Gegenfurtner, Manfred Langer, Thomas Nirschl, Hermann Humm, Stefan Schwarzmüller, Hubert Eder, Willi Haban und Stefan Achatz; sitzend v. l. Christian Bauer, Alfons List und Karl Lehner. treue Kameraden 2/2015

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Niederbayern tritte, keine Sterbefälle, aber dafür zehn neue Mitglieder, so dass sich die derzeitige Mitgliederzahl auf 96 erhöhte. Darunter befinden sich sechs Kriegsteilnehmer. „Eine Vielzahl junger Kameraden hat den Weg zu uns gefunden. Dies zeigt, dass sich die verfolgte Philosophie bezahlt gemacht hat“, stellte Pinzl fest. „Für die Mitglieder soll alles getan werden, dass sie Freude daran haben.“ 2014 wurde seitens der Vereinsführung auf einen Kameradschaftsabend verzichtet und dafür in die Zukunft des Vereins investiert. So wurde eine Schussmeistergruppe gegründet, bestehend aus fünf Schussmeistern. Bislang absolvierten Johann Billmaier, Josef Oswald und Christian Bauer, der auch als Hauptschussmeister fungiert, diese Ausbildung. Jürgen Gegenfurtner und Thomas Nirschl sollen die Fünfer-Gruppe nach ihrer Ausbildung im Frühjahr komplettieren. Christian Bauer hat neben seiner Tätigkeit als Kreis- und Bezirksschießwart die Aufgabe des Hauptschussmeisters übernommen und ist damit direkter Ansprechpartner des Vorstandes und zuständig für die Überwachung der Schussmeister-Lizenz, für die Wartung und Pflege der Salutkanone, Materialbeschaffung und Einteilung der Schussmeister. Für 2015 kündigte Florian Pinzl an, den Jahrtag nicht mehr im Feuerwehrgerätehaus abzuhalten. Bedingt durch die Schließung des Vereinsgasthauses, musste im vergangenen Jahr kurzfristig eine Lösung gefunden werden, so dass sich die Vorstandschaft auf diese Ausweichmöglichkeit einigte. Der personelle und materielle Aufwand sei zu groß und außerdem erhielt der Jahrtag damit einen Gartenfestcharakter, so Pinzl. Ein Jahrtag hat nicht den Sinn und den Zweck sich zu bereichern, sondern den Toten und Gefallenen zu gedenken. Deshalb wird der heurige Jahrtag in Innenstetten im Gasthaus Artmeier abgehalten. Über die finanzielle Situation des Vereins berichtete Daniela Wagner, ihres Zeichens Kassiererin des Ortsvereins. Eine einwandfreie Führung der Kasse bestätigte ihr dafür Kassenprüfer Josef Kappenberger, der sehr lobende Worte für Daniela Wagner fand.

schen Soldatenbundes in Bronze wurde an Hubert Eder und Christian Bauer verliehen. Beide zeigten sich vorbildlich in Haltung, Pflichterfüllung und Kameradschaft, stellte der Vorsitzende fest. Grußworte seitens des Kreis- und Bezirksverbandes kamen abschließend von Manfred Langer. Ehrungen bedeuten Dank auszusprechen, Dank für langjährige Mitgliedschaft, so Langer. Text: pr, Fotos: Prem

SKV Hutthurm

Jakob Buck neuer Chef beim SKV Hutthurm Hutthurm – Beim Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Hutthurm standen dieses Jahr Neuwahlen für den gesamten Vorstand an (s. Info-Kasten). Hans Stadler, der nun seit genau 30 Jahren die Funktion des 1. Vorsitzenden ausübte, hätte sich gerne zur Neuwahl gestellt, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antreten. Dies machte er bereits bei der Begrüßung mit bewegten Worten deutlich und moderierte dann noch souverän die Veranstaltung. Sein Nachfolger Jakob Buck dankte ihm für seine aufopferungsvolle Vereinsarbeit und die gute Führung. Die Anregung, Hans Stadler zum Ehrenvorstand zu ernennen, wurde einstimmig begrüßt und wird im Rahmen einer separaten Feierstunde erfolgen. Mit einer Schweigeminute gedachte man der verstorbenen und gefallen Kameraden. Derzeit gehören dem SKV Hutthurm 51 Mitglieder an, von denen die meisten bereits in einem respektablen Alter sind. Mangelnder Nachwuchs sei nicht nur in Hutthurm eine Schwierigkeit, auch viele andere Vereine leiden darunter, führte Hans Stadler aus. Die Abschaffung der Wehrpflicht hat hier ein Übriges getan. Auch Bürgermeister Hermann Baumann

Der neue Vorstand des SKV Hutthurm Jakob Buck (1. Vorsitzender), Udo Bocks (2. Vorsitzender), Herbert Weber (Kassier), Manfred Machhörndl (Schriftführer), Hans Stadler (1. Hauptmann), Jakob Buck (2. Hauptmann), Otto Schmöller (1. Fähnrich), Heribert-Peter Glatzl (2. Fähnrich), Martin Stadler (1. Kanonier), Rudolf Brunner (2. Kanonier). ging auf dieses Thema ein und bedankte sich beim SKV Hutthurm für die ständige Mahnung an das Erinnern der Schrecken, die durch Krieg und Verfolgung unvorstellbares menschliches Leid über die ganze Welt gebracht haben und auch heute noch bringen. Besonders erwähnte er die seit Jahrzehnten bestehende Patenschaft und enge Zusammenarbeit mit der aktiven Garnison in Freyung. Hier werden mit viel Freude und sehr guter Beteiligung gegenseitig Veranstaltungen besucht und man unterstützt sich, was auch durch die Anwesenheit von Oberstabsfeldwebel Armin Riesinger als offizieller Vertreter aus Freyung dokumentiert wurde. Die kameradschaftlichen Verbindungen des SKV Hutthurm sind auch heute noch weitreichend, so unterhält man eine lebendige Patenschaft mit dem Veteranenverein in Münzkirchen/OÖ und mit der aktiven Garnison des österreichischen Bundesheeres in Blumau/NÖ, die regelmäßig zum Totengedenken mit anschließendem Empfang in der Kaserne besucht wird. Kassier Herbert Weber konnte in seinem Bericht für das Jahr 2014 auf ein sehr gutes Ergebnis verweisen. Um die Reserven des Vereins ist es gut bestellt. Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde Weber und der alte Vorstand sodann einstimmig entlastet. Text: Udo Bocks, Foto: Marita Wagner

Ehrungen Für langjährige Mitgliedschaft wurden etliche Kameraden geehrt und bekamen eine Urkunde und eine Anstecknadel überreicht. Thomas Nirschl und Stephan Oswald für 10 Jahre. Johann Riedl für 15 Jahre. Heinrich Gegenfurtner für 20 Jahre. Josef Haban und Walter Stieglmeier für 30 Jahre. Hermann Humm, Karl Lehner und Ewald Rainer für 40 Jahre. Und Karl Gegenfurtner und Alfons List für sage und schreibe 55 Jahre Mitgliedschaft beim Krieger- und Reservistenverein. Das Ehrenkreuz des Bayeri-

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Sitzend v. l.: Jakob Buck, Hans Stadler, Udo Bocks; stehend v.l. Armin Riesinger, Otto Schmöller, Heribert-Peter Glatzel, Herbert Weber, Manfred Machhörndl, 1. Bürgermeister Hermann Baumann


Niederbayern KSV Kellberg

Willibald Moos: Seit 60 Jahren im Verein Kellberg – Zuerst ein feierlicher Gottesdienst zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder mit Geistlichem Rat i.R. Alois Anetseder und mit musikalischer Umrahmung durch den Kellberger Männerchor unter der Leitung von Florian Damberger, anschließend ein würdiges Gedenken am Kriegerdenkmal an die gefallenen Kameraden und insbesondere an die im letzten Jahr verstorbenen Veteranen Heinrich Fisch und Ludwig Hofmann und schließlich eine straff gehaltene Versammlung im Kurgästehaus mit musikalischer Umrahmung durch den „Kellberger Bleh-Haffa" unter der Leitung von Leo Schauer: Das war der gefällige Rahmen für die Jahreshauptversammlung des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Kellberg. Im Mittelpunkt der Versammlung standen schließlich eine Reihe von Ehrungen (s. Info-Kasten). Zahlreiche Veranstaltungen Bei der Versammlung des derzeit 114 Mitglieder starken Vereins mit Fahnenmutter Renate Ortner, drei Veteranen, 98 Reservisten und 12 fördernden Mitgliedern blendete Vorsitzender Fritz Andorfer zunächst zurück auf das vergangene Jahr. Vereinsmitglieder nahmen an weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Gemeinde teil (Mitveranstaltung des Balls der Vereine, Wanderung durchs Erlautal, Kriegsgräbersamm-

lung und Volkstrauertag). Sehr stark engagierte man sich bei der Ausstellung im Thyrnauer Rathaus anlässlich des 100. Gedenktages an den Ausbruch des 1. Weltkrieges. Als fatal für den Fortbestand des Vereins bezeichnete Fritz Andorfer noch die Auswirkungen der Aussetzung der Wehrpflicht in den letzten Jahren, mit der den Soldaten- und Kriegervereinen der überlebensnotwendige Vereinsnachwuchs regelrecht entzogen werde. Hauptmann Josef Reif erinnerte an die Aktionen der Reservisten, hauptsächlich das Schul- und Wertungsschießen in Freyung, den starken 2. Platz bei einem Asphaltstockturnier des KSV Hacklberg, die Teilnahme bei einem Gaudi-Turnier des Kellberger Sportvereins bei den Kellberger Sporttagen sowie an die Teilnahme an zwei weiteren Asphaltstockturnieren des ESV Kellberg und der Kreisreservisten in Seestetten. Schließlich gab er noch bekannt, dass anstatt der bisherigen Reservistensingen, die durch den Weggang von Initiator Hans Anetseder nicht mehr möglich sind, künftig Reservistenstammtische angeboten werden. Dank von Kirche und Gemeinde In seinem Kassenbericht konnte Kassier Herbert Krumböck ein gesundes finanzielles Polster belegen. Von Ernst Schinagl, der zusammen mit Franz Stockbauer seine Kasse geprüft hatte, bekam er dafür großes Lob. Geistlicher Rat i.R. Alois Anetseder dankte dem Verein für das würdige Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege, Bürgermeister Alexander Sagberger für die

Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste wurden geehrt: Willibald Moos sen. (60 Jahre); die beiden ersten Kellberger Wehrpflichten Alois Stockbauer und Manfred Eichberger sen. (50); Adolf Allmannsberger und Alois Bauer (35); Johann Schiermeier (30); Markus Berger, Georg Eichberger jun. und Günter Peschl (25); Helmut Rott (15), Fritz Andorfer, Bernhard Schachner, Franz Stöckl und Rüdiger Süß (10); Christian Dörr, Max Penzenstadler, Rüdiger Schwarzhuber und Willi Stoiber (5). Rudolf Haselböck, Josef Reif und Alexander Reischl (Silberne Verdienstspange der Kriegsgräberfürsorge); Jürgen Donaubauer (Schützenschnur in Gold).

Pflege des Kriegerdenkmals und für die Mitarbeit zur Erstellung der Ausstellung „100 Jahre Kriegsbeginn 1. Weltkrieg“. Kreisreservistensprecher Rudi Kaiser rief in seinem Grußwort dazu auf, dass beim zentralen Volkstrauertag wieder mehr Fahnenabordnungen teilnehmen sollen. In weiteren Grußworten bedankte sich Vorstand Max Meindl von der SRK Thyrnau mit einer Bilder-CD für die Mitarbeit der Kellberger Reservisten bei der Erstellung der Ausstellung und Vorstand Herbert Eichberger von der FFW Kellberg bedankte sich für die gute Zusammenarbeit beider Vereine. Text/Foto: Franz Stangl

Fahnenmutter Renate Ortner (sitzend 3. v. r.), Bürgermeister Alexander Sagberger (stehend von rechts), Vorsitzender Fritz Andorfer und Geistl. Rat i.R. Alois Anetseder gratulierten den Geehrten Josef Reif, Alexander Reischl, Bernhard Schachner, Rudolf Haselböck, Helmut Rott und Jürgen Donaubauer sowie Georg Eichberger (sitzend v. l.), Willibald Moos, Johannes Schiermeier, Alois Stockbauer und Manfred Eichberger. treue Kameraden 2/2015

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Niederbayern SRK Thyrnau

Ausstellung zum Beginn des 1. Weltkrieges vor hundert Jahren war Highlight des vergangenen Jahres Thyrnau – Die Ausstellung zu Ehren der Soldaten des 1. Weltkrieges anlässlich des 100 jährigen Jahrestages dieses Kriegsbeginns war das große Highlight bei der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thyrnau, die in enger Zusammenarbeit mit dem Krieger- und Soldatenverein Kellberg zusammengestellt worden war. Die Ausstellung im Thyrnauer Rathaus fand am Volkstrauertag bei der Öffentlichkeit und nachfolgend bei den Thyrnauer Schulklassen große Beachtung. Viele Gegenstände, Briefe und Karten von Soldaten an den Fronten waren dabei in Glasscheiben, Vitrinen oder Stellwänden zu besichtigen – bleibende Zeugen von den Grausamkeiten dieser Jahrhundertkatastrophe eines Krieges. Dank für die Ausstellungs-„Macher“ Die SRK zählt derzeit 170 Mitglieder (125 Reservisten, 23 fördernde Mitglieder, 14 fördernde Frauen, elf Ehrenmitglieder, sieben Kriegsteilnehmer). SRK-Vorsitzender Max Meindl dankte bei der Jahreshauptversammlung des Vereins nach einem gemeinsamen Gottesdienst zu Ehren der verstorbenen Mitglieder und nach einem würdevollen Gedenken am Kriegerdenkmal den „Machern“ der Ausstellung, vor allem Schriftführer Max Schwarz als Hauptinitiator. Dieser gab den Dank mit Geschenken

weiter an weitere Helfer wie Kreisheimatpfleger Georg Schurm, Vorstand Fritz Andorfer vom KSV Kellberg, den BSB-Bezirksvorsitzenden Manfred Langer, Carola SiglRothammer, Heimatpfleger Erich Schätzl, Ludwig Böhmisch, Rosmarie Barthel oder Franz Mautner sen., der die Briefe und Karten der Kriegsteilnehmer in eine lesbare Druckschrift „übersetzte“. Neben der Erinnerung an die Ausstellung blendete Schriftführer Max Schwarz in seinem ausführlichen Bericht noch auf weitere Geschehnisse im Vereinsleben des vergangenen Jahres zurück. Neben der Teilnahme an kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Gemeinde zählten dazu insbesondere die Friedensmaiandacht in Neustift-Blindham, die Wanderung nach Oberdiendorf, die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Volkstrauertag sowie die Christbaumversteigerung. Treffsicher Sehr aktiv waren wieder die Reservisten, davon konnte Reservistensprecher Christoph Fenzl berichten. Er erinnerte an den Luftgewehrvergleichskampf in Böhmzwiesel mit dem Tagesbesten Thomas Baumgartner, das Albert-Kinateder-Schießen in Kropfmühl mit dem Tagesbesten Markus Jentsch, den Luftgewehrvergleichskampf in

Grubweg mit der Tagesbesten Marlies Schauer, das Bürgerschießen der Feuerschützengesellschaft Grubweg mit dem Tagesbesten Prof. Dr. Peter Kleinschmidt und an das Pfarrer Wenger Schießen in Kropfmühl, bei dem Wilfried Nömer der Tagesbeste des Vereins war. Ganz groß hob Christopf Fenzl noch das Bürgerturnier des ESV Kellberg heraus, bei dem die Stockschützen Johann Kainz, Stefan Kaponyas, Wilfried Nömer, Josef Schiermeier und Horst Jentsch das „Triple“ perfekt machen konnten. Mit diesem dritten Gewinn des Turniers bleibt der Wanderpokal endgültig bei der SRK Thyrnau. Schließlich ehrte er noch Thomas Baumgartner als besten Vereinsschützen gefolgt von Wilfried Nömer und Josef Sonnleitner. Besondere Verdienste gewürdigt Kassier Wilfried Nömmer konnte ein sattes finanzielles Polster belegen, die Kassenprüfer Stefan Kaponyas und Horst Kandlbinder zollten ihm dafür großes Lob. Im Mittelpunkt dieser Jahreshauptversammlung standen schließlich noch eine Reihe von Ehrungen und Auszeichnungen. Mit dem bayernweit sehr selten verliehenen „Großkreuz am Bande“ erhielt der frühere Vorsitzende Johann Fisch für seine herausragenden und langjährigen Verdienste um den Verein vom SRK-Vorsitzenden Max

Fahnenmutter Monika Grinninger (sitzend 3. v. l.), Kreisreservistensprecher Rudi Kaiser (stehend 4. v. l.) sowie 2. Bürgermeister Hans Koller (stehend von rechts), Geistl. Rat i.R. Alois Anetseder, Vorsitzender Max Meindl und Ehrenhauptmann Rupert Schauer gratulierten den Geehrten Max Schwarz, Wilfried Nömer, Roland Zeindl, Reservistensprecher Christoph Fenzl und Thomas Baumgartner sowie Ludwig Grinninger (sitzend von links), Hans Fisch, Rosmarie Barthel, Georg Sagberger und Manfred Poschinger.

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Niederbayern Meindl, dem 2. Bürgermeister Hans Koller und Kreisreservistensprecher Rudi Kaiser eine ganz besondere Ehrung. Geehrt wurden auch Max Schwarz mit dem „Großen Verdienstkreuz in Gold“, Horst Kandlbinder mit dem „Großen Verdienstkreuz am Bande“ sowie Max Meindl und Roland Zeindl mit dem „BSB-Verdienstkreuz 1. Klasse“. Mit Treuenadeln wurden Roland Zeindl für 10 Jahre, Manfred Poschinger und Ludwig Grinninger für 25 Jahre sowie Georg Sagberger für 50 Jahre Treue zum Verein ausgezeichnet. Der 2. Bürgermeister dankte dem Verein für die Pflege des Kriegerdenkmals und die sehr beeindruckende Ausstellung zum 1. Weltkrieg, Geistl. Rat i.R. Alois Anetseder für seinen Einsatz gegen das Vergessen der Kriege und der Gefallenen, Kreisreservistensprecher Rudi Kaiser für die Aktivitäten sowie die Vorsitzenden Gerhard Fuchs und Franz Mautner von den Freiwilligen Feuerwehren Thyrnau und Doanuwetzdorf für die gute Zusammenarbeit der Text: fst, Foto: Franz Stangl Vereine.

KRK Metten

Für langjährige Dienste als Vereinsvorstand geehrt Metten – Die Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Metten von 1871 e.V ernannte ihren langjährigen Vorsitzenden Karl Kahles (re) zum Ehrenvorstand. Die Ehrenurkunde überreichte der jetzige Vereinsvorsitzende Walter Lackenbauer. Kahles war 18 Jahre Vorstand der KRK Metten. 2014 musste er jedoch aus gesundheitlichen Gründen das Amt abgeben. Während seiner Zeit als Vorstand engagierte er sich Im hohen Maße vor allem für die Traditionspflege. Nebenbei ist er auch noch als stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Deggendorf-Straubing für den BSB tätig. Offiziell wurde Kahles bereits im Dezember während der traditionellen Adventsfeier der KRK im Beisein des Bezirksvorsitzenden Manfred Langer für seine Verdienste als ehemaliger Vereinsvorsitzender gewürdigt. Text/Foto: Gerhard Edenhofer

Oberpfalz Weiden

Besuch im „Knast“ Weiden/Oberpfalz – Auf eine besondere Weise beeindruckend erlebten 20 Kameradinnen und Kameraden der 7er Kameradschaft den Besuch, den sie jüngst der Justizvollzugsanstalt (JVA) Weiden abstatteten. Der stellvertretende Anstaltsleiter erläuterte den gesamten Betriebsablauf in einer JVA und führte die Besucher durch die wesentlichen Bereiche, etwa den Aufnahmebereich für neue Häftlinge, die Einkleidungskammer, Wäscherei, Küche, Krankenstation, Fitnessbereich und den Arbeitsbereich. Hier bauen die Häftlinge Kinderspielgeräte zusammen und gravieren Bleikristallgläser. „Höhepunkt" war natürlich die Besichtigung einer Zelle, in denen die Häftlinge abgeschlossen werden. Hier durften die Besucher selbst einmal „einsitzen“, wurden gar eingeschlossen. Ein bedrückendes Gefühl! Kein Lichtschalter, nur Druckknöpfe, Enge, Etagenbett, kein Türdrücker und vergitterte Fenster! Eingesperrt! Klar, dass viele Fragen aufkamen, die der stellvertretende Anstaltsleiter offen und in seiner natürlichen und humorvollen Art beantwortete: Aufenthaltszeiten der Häftlinge, Verdienstmöglichkeiten, Speiseplan, Einkaufsmöglichkeiten in der JVA, Personalbesetzung, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. So interessant der Anstaltsbesuch auch war, die Besucher verließen die JVA doch in der Hoffnung, dass keiner von ihnen hier einmal „echt“ einsitzen müsse. Text/Foto: Peter Ertl treue Kameraden 2/2015

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Oberpfalz SRK Brand

Volker Schemberg wurde „Kamerad des Jahres“ Brand i.d.Opf – Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Brand traf sich im Vereinsheim zur Jahreshauptversammlung, um verdiente Mitglieder auszuzeichnen und Rückschau auf ein erfolgreiches Jahr zu halten. Mit der Ehrennadel des BSB wurden für 20 Jahre Mitgliedschaft Reinhold König und Reinholt Schultes, für 15 Jahre Werner Latteier ausgezeichnet. Als "Kamerad des Jahres" erhielt Volker Schemberg ein zu einem Pokal umgearbeitetes Artilleriegeschoss. Käthe Bruckscherer-Krieg, Annemarie Wegmann, Ingo Pürner erhielten für besondere Leistungen die neu ins Leben gerufene Vereinsmedaille. Kreisvorsitzender bricht Lanze für die Bundeswehr Nach Totengedenken und Gebet des Kameradschaftsseelsorgers Werner Latteier zeigten sich Bürgermeister Ludwig König und Kreisvorsitzender Thomas Semba beeindruckt von den Aktivitäten der SRK Brand, insbesondere vom erfolgreich gefeierten 125 jährigen Vereinsjubiläum. Die SRK sei weit über Brand hinaus bekannt, so Semba. Klare Worte fand der Kreisvorsitzende angesichts der seit Jahren herrschenden Schlagzeilen zu den Ausrüstungsmängeln der Bundeswehr. 2003 seien in Kabul bei einem Selbstmordattentat vier Bundeswehrsoldaten getötet und 29 verletzt worden, erinnerte er. Ein mit 150 Kilogramm Sprengstoff beladenes Taxi sei neben einem Bundeswehrbus explodiert. Von diesen 29 Verletzten seien 25 innerhalb von 24 Stunden in einem Bundeswehrkrankenhaus in Deutschland gewesen. Die anderen vier nach spätestens 72 Stunden. So hätten sie alle letztendlich überleben können. „Nur

derartige großartige Leistungen der Sanitätstruppe oder auch anderer Truppenteile der Bundeswehr in den letzten Jahren werden leider nicht an die große Glocke gehängt“, kritisierte er. Weil diese wohl nicht schlagzeilenträchtig genug seien. Niemand bedauere die derzeitigen Ausrüstungs- und Personalmängel wohl mehr als die aktive Truppe. Sie leide ja auch darunter. „Es ist meiner Meinung nach kontraproduktiv, wenn die Bundeswehr, die seit Rudolf Scharping einem strengen Sparzwang unterliegt und seit Karl-Theodor zu Guttenberg die Wehrpflichtigen nicht mehr einzieht und deswegen um jeden Rekruten kämpfen muss, auch noch ständig durch den Kakao gezogen wird.“ Schießsport wird gut angenommen Neben den Monatsversammlungen erinnerte Schriftführer Hans-Joachim Kupisch an Geburtstags- und Festbesuche. Highlight war das zweitägige 125-jährige Gründungsjubiläum mit dem Kreiskriegertreffen unter der Schirmherrschaft des Kreisvorsitzenden Thomas Semba. Ganz im Sinne von Dank und Geselligkeit stand der Grillnachmittag. Bei den beiden Landesschießen in Traunstein, dem Hans-Stahl Gedächtnisschießen und der Neusorger Schützenvereinsmeisterschaft stellten sich die Schützen der SRK Brand dem Wettbewerb. Die Vereinsmeisterschaft wurde im KK-Revolver und KK- Gewehr ausgetragen. Mit einer Abordnung nahm die Kameradschaft am Fronleichnamsumzug, am Volkstrauertag am Friedhofsehrenmal in Brand sowie am Ehrendenkmal in Fuhrmannsreuth teil. Mit der Weihnachtsfeier in Fuhrmannsreuth wurde das Vereinsjahr beschlossen. Voll des Lobes und Dankes für das ganzjährige große Engagement der Kameraden zeigte sich Vorsitzender Willibald Würstl. Insbesondere den Sammlern der Kriegsgräberfürsorge, Käthe Bruckschlegel-Krieg

V. l.: Kreisvorsitzender Thomas Semba, Reinhold König, Annemarie Wegmann, Willi Würstl (1. Vorsitzender), Käthe Brückscherer-Krieg, Werner Latteier (Kameradschaftseelsorger), Ingo Pürner (Kassier).

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und Bernhard Schultes. Den Gemeindebürgern galt sein Lob für die großzügige Unterstützung der Sammlung. Cäcilia Gerlang und Andrea Schwab dankte er für die Pflege des Kriegerdenkmales. Volker Schemberg hält das Vereinsgeschehen in Ton und Bild für das Internet fest. In Nachwahlen zur Vorstandschaft wurden Ingo Pürner als Kassier und Helmut Gerlang als Reservistensprecher einstimmig gewählt. Marcus Philipp stellte den Antrag einen Reservistenweg-Leistungsmarsch einzuführen. Er erklärte sich dazu bereit, diesen zu organisieren. Kreisvorsitzender Thomas Semba lud zum 125 Bestehen der KSK Kirchenlaibach am 4. und 5. Juli ein. Text: Dr. Wolfgang Hübner Foto: Volker Schemberg

RK Freihung

Bundeswehr zeichnet US-Offizier aus Freihung/Grafenwöhr – Im Rahmen einer kleinen Feierstunde des 6. US- Engineering-Battalion (Pionierbataillon) verlieh Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft (RK) Freihung, zusammen mit dem Bataillonskommandeur, Lieutenant Colonel Alexander Deraney, im Auftrag des Landeskommandos Bayern das Leistungsabzeichen im Truppendienst der Bundeswehr in Gold (Stufe 3) an den S3-Ausbildungsoffizier des Verbandes, Captain Christian Radulescu. Bücherl, der auch Bürgermeister seiner Heimatgemeinde ist, gratulierte dem USOffizier zu der hohen Auszeichnung. Gefordert sind hierbei gute Schießergebnisse, die sichere Handhabung der ABC-Schutzausrüstung und der Nachweis der körperlichen Leistungsfähigkeit anhand eines zwölf Kilometer langen Fußmarsches mit 15 Kilogramm Gepäck sowie dem erfolgreich abgelegten Basis-Fitness-Test und 100 Meter Kleiderschwimmen. Christian Radulescu bewältigte die Forderungen mit Bravour, bescheinigte der Reservistenchef dem US-Offizier. Die Verbindung zum erst vor einem halben Jahr auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr neu aufgestellten US-Pionierbataillon wurde durch den US-Beauftragten der Freihunger Reservisten, Stabsfeldwebel der Reserve Gerhard Lindthaler geknüpft, da Captain Radulescu vom Freihunger Partnerverband, der 18. CSSB, im Zuge der Neuaufstellung zum Pionierbataillons versetzt wurde. In diesem Zusammenhang dankte Bücherl dem US-Offizier für dessen persönliche Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit den Freihunger Reservisten in seiner Zeit als Ausbildungsoffizier des Freihunger Partnerschaftsverbandes. Da


Oberpfalz das neuaufgestellte Bataillon noch auf der Suche nach einer Patengemeinde aus der Region ist, wurde von den Freihunger Reservisten eine Partnerschaft mit dem Markt Kohlberg und deren Soldatenkameradschaft angeregt, da beide Kameradschaften aus Freihung und Kohlberg seit längerer Zeit eine gute Zusammenarbeit pflegen. Zwischenzeitlich seien bereits erste Kontakte zwischen Kohlberger Bürgermeister Rudolf Götz und dem Bataillonskommandeur, LtCol Alexander Deraney, der über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt, geknüpft worden. Text/Foto: nbu

VRK Eschenfelden

Veteranen und Reservisten unter neuer Führung Fichtenhof – Bereits Anfang Dezember 2014 wählten die Mitglieder der Veteranen- und Reservistenkameradschaft (VRK) Eschenfelden und Umgebung einen neuen Vorstand. Die Wahlen wurden im Zuge der vorgezogenen Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Grüner Baum“ in Fichtenhof durchgeführt. Grüße an die Versammlung sprachen der neue Kreisorganisationsleiter des Reservistenverbandes der Kreisgruppe OberpfalzMitte Hauptmann d.R. Markus Glatzel sowie der Kreis- und Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes Horst Embacher. Im Auftrag der Gemeinde Hirschbach dankte 2. Bürgermeister Leißner den Reservisten für die alljährliche Ehrenwache an den drei Kriegerdenkmälern. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Stefan Kindler zum ersten Vorsitzenden

Übergabe des Leitungsabzeichens in Gold an Captain Christian Radulescu – (v. l.:) Feldwebel d.R. Gerhard Grünbauer, Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl, Captain Christian Radulescu, Lieutenant Colonel Alexander Deraney, CSM Curtis Hopkins, US-Beauftragter Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler.

SRK Michelfeld

Jahreshauptversammlung mit Ehrungen bestimmt, sein Stellvetreter bleibt Erwin Klose. Der bisherige Vorsitzende Klaus-Peter Benaburger wechselte in das Amt des Schriftführers, Hermann Mertel behält die Kassengeschäfte. Als Revisoren stellten sich Armin Linhard und Alexander Hölzl zur Verfügung. Der neue Vorsitzende bedankte sich für das Vertrauen und appellierte an alle, sich auch künftig aktiv am Vereinsleben zu beteiligen. Text: Stefan Kindler, Foto: Pauline Regler

Michelfeld – Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der aktuell 113 Mitglieder zählenden Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) 1873 Michelfeld e.V. am 18. Januar 2015 blickten SRK-Vorsitzender Uwe Fischer und die Vorstandsmitglieder auf das vergangene Jahr 2014 zurück. Zahlreiche Vereinsmitglieder wurden für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt (Info-Kasten und Foto). Zum Totengedenken spielten die beiden Trompeter Werner Meißel und Manfred Lehner. Fischer betonte die erfolgreiche Durchführung der 700-Jahr-Feier der Stadt Auerbach und die BSB-Landesversammlung in der Helmut-Ott-Halle aufgrund der vielen helfenden Hände. Termine für 2015 stehen auf der Kameradschafts-Homepage. Kassier Michael von der Grün konnte ein positives Jahresergebnis vermelden und wurde wie der gesamte Vorstand nach dem Bericht der Kassenrevisoren Dr. Thomas Hieke und Thomas Zinner entlastet. Reservistenbetreuer Erich Hofmann wies auf die

V. l.: KreisOrgLtr Markus Glatzel, 1.Vorsitzender Unteroffizier d.R. Stefan Kindler, Stellvertreter Hauptgefreiter d.R. Erwin Klose, Schriftführer Obergefreiter d.R. Klaus-Peter Benaburger, Kassier Obergefreiter d.R. Hermann Mertel, stellvertretender Kreisvorsitzender Werner Meier, BSB- Bezirksvorsitzender Horst Embacher treue Kameraden 2/2015

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Oberpfalz Übungsschießen in Traunfeld hin, bei denen die Teilnahme jedoch wesentlich größer sein könnte. Er informierte auch über die beiden jährlichen Schießen in Tschechien und betonte die Kameradschaft über die Landesgrenzen hinaus. Auch bei Böllerschießen und Wettkämpfen mit Großkaliber sowie Luftgewehr ist die SRK Michelfeld vertreten. Details finden sich ebenfalls auf der Homepage im Bereich Schießgruppe. Text/Foto: Thomas Hofmann Für langjährige Vereinszugehörigkeit wurden ausgezeichnet: Anton Deinzer, Hans Deinzer, Leonhard Häfner, Georg Kohl, Hans Wolf (40 Jahre); Dieter Czasch, Hubert Rupprecht, Peter Schmiedl, Hans Gramß, Markus Pabst (25); Ulrike Beyer v. d. Grün, Thomas Hieke, Michael Humsberger, Sigrid Niebler, Inge Schalanda, Lisa Schleicher, Markus Schmid, Thorsten Seeser, Georg Stauber, Reinhard Friedl, Willi Kraus, Günther Schenk, Kerstin Seeser, Roland Zerreis, Stefan Bloß, Hans Böhmer, KarlHeinz Schalanda, Josef Scheck, Reinhard Wittmann (10).

Kameradschaft 1883 Rothenstadt

Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen Rothenstadt – Zur Jahreshauptversammlung der Kameradschaft 1883 Rothenstadt

am 30. Januar konnte Vorsitzender Alfons Landgraf auch eine stattliche Anzahl von Ehrengästen, u.a. den Fraktionssprecher der SPD-Stadtratsfraktion Roland Richter in Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Weiden, im Sportzentrum willkommen heißen. Die Redner dankten der Vereinsführung für die hervorragend geleistete Arbeit im Stadtteil, Pfarrer Heribert Engelhard führte aus, dass die Kameradschaft zum Frieden in der Gesellschaft beitrage. Die Neuwahlen bestätigten im Prinzip die komplette alte Vorstandschaft (Bild oben). Nach der Begrüßung und dem Totengedenken schilderte Landgraf die umfangreichen Tätigkeiten und Aktivitäten im Vor-

jahr, darunter die Teilnahme an 42 offiziellen Terminen. Hauptmotor der Kameradschaft ist nach wie vor die Schießgruppe unter der Leitung des 1. Schießwarts HansJürgen Sperling. Hier wurden Erfolge nicht nur im Verein, sondern auch sehr gute Plätze auf Kreis- und Landesebene erreicht. Den Geweth-Pokal errang Robert Lankes, den Lorenz-Kiener-Geburtstagspokal gewann Hans-Jürgen Sperling. Der Vereinswanderpokal ging dieses Jahr an Heiner Mösbauer. Sperling ließ das Schützenleben der Schießgruppe Revue passieren. Insgesamt wurden 38 Schießabende durchgeführt. Der Dank galt allen Aktiven für Ihre rege Teilnahme und guten Leistungen.

Der neue Vorstand der Rothenstädter Kameraden (v. l.) 1. Schießwart Hans-Jürgen Sperling, Schriftführer Lorenz Kiener, 1. Vorsitzender Alfons Landgraf, 2. Vorsitzender Max Amm, Kassier Hans Baierl; stehend dahinter (v.): Stadtrat Alois Lukas, Stadtrat Markus Bäumler, Kreisvorsitzender Claus Fiedler, Stadtrat Roland Richter, Pokalgewinner Heiner Mösbauer, JU-Vorsitzender Florian Landgraf, Kreisvorsitzender des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge Gerhard Müller, Pfarrer Heribert Engelhard, Geehrter Egbert Möller, Stadträtin Gabi Laurich.

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Oberpfalz Als besonders herausragende Ereignisse des abgelaufenen Jahres erwähnte Landgraf den Tagesausflug zum Leipziger Zoo mit über 50 Teilnehmern, die Faschingsveranstaltung, die Emmaus Wanderung, das Rehessen der Schützengruppe und die gelungene Adventfeier. Der Vorsitzende bat die anwesenden Mitglieder auch weiterhin um aktive Unterstützung. Hauptkassier Hans Baierls Kassenbericht zeugte von einer soliden, exakten und sparsamen Kassenführung. Die Kassenrevisoren Dr. Richard Schedl und Lorenz Kiener bestätigten dies uneingeschränkt, auch für die Kasse der Schießgruppe. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Landgraf ehrte abschließend zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Claus Fiedler sieben Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Kameradschaft. Robert Lankes wurde für seine besonderen Verdienste mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Text: Lorenz Kiener Foto: Reinhard Kreuzer

SRK Schönkirch

Jahreshauptversammlung Schönkirch – Bei der Jahreshauptversammlung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Schönkirch im Gasthof zur Sonne (Preisinger) standen neben den Berichten auch Ehrungen (Info-Kasten) auf der Tagesordnung. Die Versammlung beschloss zudem die Erhöhung der Jahresbeiträge um zwei Euro und die Beschaffung eines neuen Waffenschranks für das Schützenhaus in Wildenau, der den neuen Richtlinien entspricht.

Top-Sammelergebnis für die Kriegsgräberfürsorge SRK-Vorsitzender Martin Helm begrüßte besonders den 1. Bürgermeister Lothar Müller und seinen Vertreter Markus Preisinger, seitens des BSB den Kreisvorsitzenden Ferdinand Lienerth und Kreisschießwart Josef Peter. Seitens des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge hieß er den Geschäftsführer Oberpfalz, Kaspar Becher, willkommen, der im weiteren Verlauf der Versammlung aus der Arbeit des Verbandes berichtete und einige Sammler auszeichnete. Becher übergab Martin Helm das Ehrenbuch des Volksbundes und lobte die guten Sammlungsergebnisse im Landkreis und in der Gemeinde Plößberg, welche pro Kopf doppelt so hoch sind wie der Landesdurchschnitt. Nach dem Gedenken an alle gefallenen, verstorbenen und vermissten Kameraden und Kameradinnen und alle Opfer der Kriege aller Völker und der Bundeswehrsoldaten, die im Auslandseinsatz ihr Leben lassen mussten dankte Helm der Wirtsfamilie für die stets gute Aufnahme und die Bereitstellung der Räumlichkeiten, der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit, allen Kameraden für die Unterstützung, allen Helferinnen und Helfern bei Festen und Veranstaltungen sowie allen Gönnern und Spendern. Dank sagte der Vorstand auch den Sammlern für die Kriegsgräberfürsorge. Im Berichtszeitraum verzeichnete die Kameradschaft zwei Neuzugänge, zehn Austritte und einen Todesfall. Derzeit ist die SRK 110 Mitglieder stark, davon gehören 60 der Schützengruppe an. 41 Mitglieder sind Reservisten.

Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste um den Verein wurden ausgezeichnet: Gerhard Bauer und Johann Brunner (40 Jahre); Berta Schmid, Rainer Krapfl, Bettina Sperrer, Josef Peter, Resi Peter und Martin Weininger (30); Michael Krapfl (20); Sonja Krapfl, Helmut Mayer, Christina Hofmann, Klaus Hofmann, Melanie Hofmann, Michaela Hofmann, Bianca Haniss und Thomas Haniss (10). Hans Kraus wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Für Verdienste um den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurden geehrt: Ernst Krapfl und Rainer Krapfl (Verdienstspange in Gold); Klaus Hofmann und Hartmut Krapfl (Verdienstspange in Silber); Thomas Haniss (Verdienstspange in Bronze). Schriftführer Thomas Haniss gab einen Überblick über die Veranstaltungen und Ereignisse des abgelaufenen Jahres. So beteiligte sich die Kameradschaft an der Fronleichnamsprozession und nahm am Kreiskameradschaftsschießen sowie verschiedenen Festen und am Volkstrauertag teil. Auch 2015 wird die SRK wieder aktiv sein. Vorsitzender Helm nannte diverse Termine, etwa das Landesschießen am 13. Juni, die Teilnahme an Fronleichnam und am Volkstrauertag, das Schießen der Vereine und das Bundesschießen, das Gartenfest und die Weihnachtsfeier. Die nächste Jahreshauptversammlung findet am 31. Januar

Die für langjährige Treue Geehrten mit dem Kreisvorsitzenden Ferdinand Lienerth und SRK-Vorsitzenden Martin Helm (stehend v. l.) sowie 2. Bürgermeister Markus Preisinger und 1. Bürgermeister Lothar Müller (3. bzw. 2. v. r.) treue Kameraden 2/2015

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Oberpfalz 2016 statt. Für den verhinderten Kassier Hartmut Krapfl trug Vorstand Martin Helm den Kassenbericht vor. Für die Kassenprüfer bestätigte Michael Haniss eine einwandfreie Kassenführung, so dass die beantragte Entlastung einstimmig erfolgte. Starke Schützengruppe Schießwart Josef Peter berichtete über die Beteiligung der Kameradschaft am Vereins- und Kreisvergleichsschießen. Am Kreiskameradschaftsschießen in Wildenau im September nahmen vier Mannschaften der Schönkircher Kameradschaft teil. Peter überreichte Thomas Haniss das RheinlandPfalz-Kreuz des Kyffhäuserbundes in Silber für KK und Ernst Krapfl die Große Nadel in Silber. Hans Brunner, so der Schießwart, sei der Trainingsfleißigste im vergangenen Jahr gewesen. Er rief dazu auf, sich wieder stärker an den Schießveranstaltungen zu beteiligen und wünschte hierzu stets „Gut Schuss“. Der Bürgermeister gratulierte zu den Schießleistungen, wünschte für 2015 alles Gute und betonte wie wichtig es sei, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Er dankte der SRK für die Durchführung der Kriegsgräbersammlungen, der Teilnahme am Volkstrauertag und der Pflege des Ehrenmals. Als wichtig nannte Müller das Totengedenken und verwies hierbei auch auf den Ukraine- und andere Konflikte weltweit. Er unterstrich die Bedeutung der Friedensarbeit in Europa, zu der auch die Kameraden beitrügen. Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth überbrachte die Grüße des Kreisverbandes und würdigte die Schönkircher Kameradschaft als einen guten Verband. Lienerth danke für die vielen Tätigkeiten und dankte ebenfalls für die Kriegsgräbersammlungen.

Die SRK Thanstein, die SKK Kulz und mehrere Gemeindebürger demonstrierten ihre Verbundenheit zur Patenkompanie bei einer Simulator-Ausbildung in Pfreimd. Oberleutnant Felix Tanz , Bürgermeister Walter Schauer und Reservistensprecher Erhard Ferstl bei der Begrüßung (vorne v. links). Mit einem Dank an den Vorstand und mit den besten Wünschen für die Zukunft beendete er seine Ausführungen. Text/Foto: lk

SRK Thanstein

Besuch bei der Patenkompanie Besichtigung und Simulatorschießen Thanstein/Pfreimd – Über 30 Bürger der Gemeinde und Mitglieder der Reservistenkameradschaften Thanstein und Kulz besuchten die Patenkompanie, die 3. Kompanie des Gebirgspanzerbataillons 8 (3./ GebPzBtl 8) in der Pfreimder Oberpfalzkaserne. Dabei erhielten sie Einblicke in ver-

schiedene Ausbildungseinrichtungen des Panzerbataillons 104 und ermittelten die besten Schützen beim Simulatorschießen. Bürgermeister Walter Schauer hob die Verbundenheit zur Bundeswehr hervor. Absicht war es, die Integration der Patenkompanie mit der Gemeinde Thanstein zu vertiefen. Nach der Gruppeneinteilung, einer Einweisung und Sicherheitsbelehrung startete die Stationsausbildung. Oberleutnant Felix Tanz stellte das Ausbildungsgerät Schießsimulator Panzertruppe Leopard 2 (ASPT) vor. Unteroffizier Chris Flechsing übte mit den Gästen am Ausbildungsgerät Panzerturm mit Waffensimulator (AAT) das Laden und Schießen mit dem Kampfpanzer. Stabsfeldwebel Peter Heppler vermittelte Übungsszenarien am Ausbildungsgerät Gefechtssimulator Panzertruppe Leopard 2 (AGPT/KARA 3). Großes Interesse zeigten dabei ehemalige Panzerfahrer am Fahrsimulator. Das Ausbildungsgerät Schießsimulator für Handwaffen (AGSHP) war den meisten Reservisten bereits bekannt, da hiermit schon mehrmals geübt wurde. Die moderne Schießanlage erklärte und bediente Oberstabsgefreiter Dominik Lang. Bei einer präzisen Schießausbildung – ohne scharfe Munition - spart sie Zeit, Kräfte und Mittel, schont die Umwelt und ist Immissionsschutz unabhängig. Mit voller Begeisterung stellten die Teilnehmer fest, dass die Schießausbildung in der Bundeswehr dem erweiterten Aufgabenspektrum angepasst worden ist. Großes Interesse am Simulatorschießen

Volksbund-Bezirksgeschäftsführer Kaspar Becher (3. v. l.) zeichnete verdiente Sammler der SRK Schönkirch für ihr Engagement aus.

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Für viele Reservisten besteht nur noch selten die Möglichkeit, an der militärischen


Oberpfalz Schießausbildung der Bundeswehr teilzunehmen. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass viele Reservisten besonders an dieser Station ihre Freude hatten. Für die treffsichersten Schützen stellte die SRK Thanstein Sachpreise bereit. Eine beachtliche Leistung erzielte dabei die einzige Dame, Eva Höcherl mit 133 Ringen. Den Tagessieg in der Einzelwertung holte sich Stabsfeldwebel d.R. Ludwig Dirscherl mit 174 Ringen, gefolgt von Oberfeldwebel d.R. Anton Graßl (171), Leutnant d.R. Herbert Bolkart (165), Obergefreiter d.R. Peter Windschüttl (164) und Andreas Eiber (163). Gewertet wurden je zehn Schuss mit der Pistole P8 und dem Gewehr G 36. Bei der Siegerehrung lobte Oberleutnant Tanz die hervorragende Disziplin und das große Interesse der Teilnehmer. Im Namen der Reservisten bedankte sich SRK Vorsitzender Ulrich Knoch bei den Stationsleitenden und überreichte Geschenke. Die Weiterbildung bezeichnete er als eine hervorragende Sache und hofft auf eine Vertiefung der Kenntnisse im nächsten Jahr. Nach einem kurzen kameradschaftlichen Miteinander traten die Gäste ihre Heimreise an. Text/Fotos: Ludwig Dirscherl

KSK Waldeck

Besinnliche Weihnachtsfeier Waldeck – Ins Vereinslokal Merkl hatte die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) eingeladen, um das Vereinsjahr besinnlich und gemütlich ausklingen zu lassen. 1. Vorstand Karl Reger zeigte sich erfreut über den Besuch, auch wenn es durchaus etwas mehr Kameraden hätten sein können. Trotzdem zeige es deutlich, dass eine Kameradschaft auch heute noch in der Bevölkerung eine Berechtigung hat. Besonders begrüßte er Kreisvorsitzenden Thomas Semba und Pfarrer Heribert Stretz, die ebenfalls Mitglieder der Kameradschaft sind. Weiter galt sein Gruß Ehrenvorstand Andreas Hösl, sowie Ehrenmitglied Christoph Dumler. Auch in diesem Jahr war wieder eine Abordnung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Erbendorf mit ihrem Vorsitzenden Hauptmann Jürgen Braun anwesend, mit der eine innige und sehr gute Verbindung besteht. Nicht zuletzt galt sein Gruß dem Luck aus Münchenreuth, der den musikalischen Part für diesen Abend übernommen hatte. Der erste Teil des Abends wurde besinnlich mit Liedern und Wortbeiträgen gestaltet. Man sang zwischen den Wortbeiträgen gemeinsam einige Advents- und Weihnachtslieder. Karl Reger erheiterte die Versammlung mit weihnachtlichen Geschichten.

Oberleutnant Felix Tanz mit den Gewinner des Schießwettbewerbes, Ludwig Dirscherl, Anton Graßl, Herbert Bolkart, Peter Windschüttl, Andreas Eiber, Eva Höcherl und SRK Vorstand Ulrich Knoch (vorne v. r.) und den Stationsleitenden (hinten). Erinnerung an die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts Vorsitzender Karl Reger gab in dieser Stunde der Besinnung auch zu bedenken, dass vor 100 Jahren der erste Weltkrieg ausbrach. Er verwies dazu auf ein Bild, dass im Vereinslokal hängt (Foto, Seite 32). Daraus ist ersichtlich, welche Kameraden 'zur Ehre auf dem Felde fielen' und wer aus dem Bereich der Pfarrei Waldeck an diesem so verhängnisvollen Krieg teilgenommen hat. Er erinnerte daran, dass viele, ja fast alle, damit rechneten, zu Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Das zeigten die ersten Briefe an die Angehörigen. Was aus dieser Zuversicht geworden ist, habe sich in

furchtbarer Weise gezeigt. Andreas Hösl, Ehrenvorstand und ältestes Mitglied der Kameradschaft, hat das Bild schon vor vielen Jahren restaurieren lassen und einen neuen Rahmen gestiftet. Flucht und Vertreibung auch und gerade heute ein Thema Pfarrer Stretz übertrug die Geschichte auf die heutige Zeit und das Leid, das viele Menschen in den Kriegsgebieten und auf der Flucht erleben müssen. Er wies auf die Asylanten hin, die in Hahneneggatten vorübergehend Aufnahme gefunden haben. Hier werde deutlich, dass es nicht allen Menschen gut geht und die

Stehend v. l.: Karl Reger, Pfarrer Heribert Stretz, Jürgen Braun und Thomas Semba; sitzend: Ehrenvorstand Andreas Hösl. treue Kameraden 2/2015

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Oberpfalz Hilfe nicht nur zu Weihnachten immer gebraucht werde. Er wünschte allen Kameraden mit ihren Familien ein gesegnetes Fest und alles Gute und Gottes Segen im neuen Jahr. Kreisvorsitzender Semba, Mitglied der Waldecker Kameradschaft, trug eine Geschichte vor, deren Handlung man sich auch sehr gut in der heutigen Zeit vorstellen könnte. Satirisch betrachtete er dabei die Heilige Familie und Jesu‘ Geburt. Man könne sie durchaus als Kriegsflüchtlinge ansehen auf ihrem Weg durch die Ausländer-, Sozial- und Jugendämter. Die bürokratischen Hindernisse und Auswüchse wurden dabei ebenso angesprochen wie die drei Könige als reiche Ausländer. Semba thematisierte einmal mehr die Herausforderungen, die mit den Einsätzen verbunden sind und ermahnte die SK-Mitglieder besonders, an diese Kameraden und ihre Angehörigen zudenken. Für das neue Jahr wünsche er sich für alle Kameradschaften, besonders für die Waldecker, Gesundheit, Zufriedenheit und Gottes Segen. Text/Foto: Hans Lukas

KSK Waldeck

Langjährige Mitglieder geehrt Vorstand im Großen und Ganzen bestätigt Waldeck – Bei der Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) im Vereinslokal Merkl, wurde der bisherige Vorstand überwiegend bestätigt (Foto). Trotz Aussetzung der Wehrpflicht konnte der Mitgliederstand (96) gehalten und sogar leicht erhöht werden. Gottfried Hofmann, Josef Dumler und Christoph

Das KSK-Kassenbuch hat mittlerweile schon 116 Jahre auf dem Buckel. Es ist immer noch das erste, das der Verein seit der Gründung führt. Der erste Eintrag lautet auf den 29. September 1899.

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Dumler wurden für 50 Jahre, Michael Bothner für 40 Treue zum Verein geehrt werden. Vorsitzender Karl Reger rief zunächst zu einem kurzen Gedenken an die verstorbenen Mitglieder auf und dankte allen, die vor der Versammlung am Gottesdienst in der Pfarrkirche teilgenommen hatten. Besonders hieß er den Kreisvorsitzenden Thomas Semba und das älteste Mitglied, Ehrenvorstand Andreas Hösl, willkommen. Er lobte Hösl, weil er trotz seines hohen Alters immer noch aktiv an den Veranstaltungen der Kameradschaft teilnimmt. Aktiver Verein mit zufriedenstellender Kassenlage Schriftführer Markus Schmidt dankte

den Fahnenträgern und -begleitern, sowie den Kanonieren Helmut Böll und Georg Wagner und erinnerte an die Mitwirkung am Volkstrauertag und die Teilnahme an den kirchlichen Festen und Prozessionen der Pfarrei Waldeck. Der 2. KSK-Vorsitzende Andreas Reger berichtete über zahlreiche Aktivitäten der Kameradschaft im Verein selbst oder bei anderen Vereinen, dem Markt oder Verbänden. Kassier Helmut Böll konnte von einer zufriedenstellenden Kassenlage berichten und nachdem die Kassenprüfer Herbert Eichner und Hans Lukas keine Fehler feststellen konnten und seine saubere und gute Belegführung lobten, wurden er und der gesamte Vorstand entlastet.

Der Vorstand der KSK Waldeck mit (sitzend v. l.) 1. Vorstand Karl Reger, Ehrenvorstand Andreas Hösl und Schriftführer Markus Schmidt; (stehend v. l.) 2.Vorstand Andreas Reger, Beisitzer Jürgen Braun, Kassier Helmut Böll sowie (v. r.) Kreisvorsitzender Thomas Semba und die Beisitzer Ernst Ludwig und Gerhard Scherm.


Oberpfalz Der Jahresausflug 2015 soll von der KSK Erbendorf organisiert werden, der Vatertagsausflug nach Köglitz findet am 26. Mai statt, wobei auch Erbendorf und Kemnath eingeladen sind. Bei dieser Gelegenheit bestätigte Reger, dass die Zusammenarbeit mit der KSK Kemnath weiter intensiviert werde. Die nächste Jahreshauptversammlung findet am 8. Januar 2016 im Vereinslokal Merkl statt. Thema Auslandseinsätze Thomas Semba ging auf die Auslandseinsätze der Bundeswehr ein. Er erinnerte an die 55 gefallenen deutschen Soldaten und hinterfragte zugleich, ob der gesamte Einsatz – insbesondere in Afghanistan – diese Opfer rechtfertigt. Dazu kommen diejenigen, die traumatisiert und seelisch von dem Einsatz gezeichnet sind. Die Politiker schickten sie in die Kriege, aber vielfach fehle der Rückhalt aus der Bevölkerung. Durch die Abschaffung der Wehrpflicht sei die Lage nicht besser geworden. Wenn man nun von den Mängeln an Ausrüstung und Material hört, müsse man sich schon Gedanken machen. Die betroffenen Familien, Freunde und Bekannte der Soldaten stehen oft allein und mit Unverständnis, ja ratlos, da und bräuchten dringend mehr Unterstützung, besonders auch aus der Bevölkerung. Semba lobte die Arbeit der Waldecker Kameradschaft und besonders der Vorstandschaft, die sich nicht umsonst bei den zwei Neuzugängen zeige. Er wünschte der KSK auch in Zukunft viel Erfolg. Auf den rund 1.080 Mitglieder in 16 Kameradschaften zählenden Kreisverband eingehend wies Semba u.a. auf einige Termine hin, etwa die Kreisversammlung am 17.04.15, die Bezirksversammlung am 25.04.15 und die 125-Jahr-Feier Kirchenlaibach, verbunden mit dem Kreiskriegertreffen am 04./05.07.2015. An dieser Veranstaltung wird auch der neue BSB-Präsident, Oberst a.D. Richard Drexl, teilnehmen. Zum Thema Auslandseinsätze meldete sich auch Hauptmann Jürgen Braun, Vorstandsmitglied der KSK Waldeck, zu Wort. Der Einsatz habe 13 Jahre und damit länger als die beiden Weltkriege im vergangenen Jahrhundert gedauert. Er selbst war einige Mal in Afghanistan stationiert und habe vor Ort erlebt, wie schwer und gefährlich der Dienst dort ist. Die Bevölkerung sei zum überwiegenden Teil dankbar gegenüber den Soldaten eingestellt. Anders sei das bei den Stammesfürsten, die sich eigene Soldaten leisten und aus dem Mohnanbau und dunklen Kanälen finanzieren. Nicht nur die Angehörigen der Gefallenen sondern auch die unzähligen Geschädigten fragen deshalb mir Recht: „Wofür?“

Ehrungen – Ehrenvorsitzenden Andrear Hösl (Mitte), die „50-jährigen“ Josef Dumler (links) und Gottfried Hofmann (rechts), sowie hinten Michael Bothner (40 Jahre, 2. v. l.); außerdem der 2. Vorsitzende Andreas Reger (l.) und (v. r.) Thomas Semba und KSK-Vorsitzender Karl Reger. Vorsitzender Reger, der zuvor seinen Vorstandskameraden für die Unterstützung und den Mitgliedern für ihre Mithilfe gedankt hatte, lud zum Schluss alle zu einer Geräucherten-Brotzeit ein. Text/Fotos: Hans Lukas

KSK Wernersreuth

Stolz auf erbrachte Leistungen Wernersreuth – „Siebzehn Termine mit entsprechender Teilnahme der Kameradschaft im vergangenen Jahr sind eine stolze Leistung, die man von außen gar nicht so wahrnimmt.“ Mit diesen Worten wies der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Wernersreuth, Josef Böhm jun., in seinem Tätigkeitsbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung auf die Arbeit der 59 Mitglieder zählenden Kameradschaft im vergangenen Jahr hin. Vorstand und Mitglieder müssten ihr Licht wahrlich nicht unter den Scheffel stellen. Mit Mario Gretsch konnte er per Handschlag unter viel Beifall einen Neuzugang in der Kameradschaft aufnehmen, worüber sich auch Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth freute. Gemeinsam mit Lienerth konnte Böhm einige Kameraden auszeichnen, die „schönste Aufgabe eines Kreisvorsitzenden“ (Info-Kasten). Nach dem vorangegangenen Gedenkgottesdienst hatte Böhm jun. mehr als ein Drittel der Kameradschaftsmitglieder in der Gaststätte Eckstein begrüßen können, unter ihnen auch die Ehrenkameraden Gerhard Bauer, Lorenz Eckstein, Albert Männer und Ludwig Schnurrer. Beim alljährlichen Vergleichsschießen mit der RSK Neualbenreuth auf der Schieß-

anlage des Schützenvereins „Ringelstein“ Ottengrün musste sich die KSK mit dem zweiten Platz begnügen. Der neue Wanderpokal von Arthur Kursawe verblieb deshalb für das nächste Jahr im Vereinslokal der RSK in Rothmühle. Schon zwei Wochen später wollten die Wernersreuther in der zweiten Runde den Pokal wieder in die „obere Gmoi“ holen, wo sein Vorgänger schon eine endgültige Bleibe gefunden hat. Die Friedenswallfahrt in Fuchsmühl ist nach wie vor Verpflichtung für die Kameraden, berichtete Josef Böhm, wenn auch ganz allgemein die Teilnehmerzahlen zurückgingen. Das Feuerwehrfest in Pfaffenreuth war ein gerne wahrgenommener Anlass, die Verbindung der Vereine in der Pfarrgemeinde zu fördern. Auch das 140jährige Gründungsfest des Soldatenbundes Falkenberg gehörte mit guter Beteiligung zu den selbstverständlichen Aufgaben der Kameraden. Eine Abordnung der Kameradschaft war auch bei der Landesversammlung in Auerbach dabei. Mit großem ideellen Einsatz, so der Vorsitzende weiter, werde alljährlich die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge durchgeführt. Das Sammelergebnis 2014 von 440 Euro stelle das bisher höchste in der KSK erzielte Ergebnis dar.

Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste um den Verein wurden geehrt: Ludwig Schnurrer und Konrad Zintl (25 Jahre). Walter Böhm und Martin Wolfrum (Verdienstkreuz I. Klasse); Josef Altnöder, Alois Böhm und Ludwig Bauer (Verdienstkreuz II. Klasse). treue Kameraden 2/2015

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Oberpfalz Unauffällig tätig, aber sehr wohl bemerkt Der Wernersreuther 1. Bürgermeister Klaus Meyer schilderte die KSK als einen Verein, der ruhig und sicher geführt unauffällig tätig, in der Gemeinde aber sehr wohl bemerkt werde. Die Gestaltung des Volkstrauertages durch die KSK sei ein Zeichen, das an Schäden und Leiden früherer Generationen erinnere. Die Kriegsgräbersammlung und die Friedenswallfahrt sollten deshalb auch als Dank gesehen werden, für den Frieden, den die jetzige Generation erleben dürfe. Meyers Amtskollege Johann Burger aus Leonberg ergänzte, er sei beeindruckt von der gelebten Zusammenarbeit von Jung und Alt. Text/Foto: Friedrich Scharnagl

KV Kemnath

Blankwaffen-Ausstellung in Kemnath Kemnath – An der Eröffnung der Ausstellung „Blankwaffen aus drei Jahrhunderten vom Säbel zum Pallasch“ des Heimatkundlichen Arbeits- und Förderkreises Kemnath und Umgebung e. V. (HAK) nahmen auch Vertreter des BSB-Kreisverbandes (KV) Kemnath teil. Neben dem 1. Bürgermeister der Stadt Kemnath, Werner Nickl, hatte sich auch Bezirksvorsitzender Horst Embacher als Ehrengast angekündigt. Aus dem benachbarten Kreisverband Neustadt an der Waldnaab waren der stellvertretende Kreisvorsitzende Heinrich Scheitler und Ehrenkreisvorsitzender Alfons Betzl anwesend. Die guten nachbarschaftlichen Beziehungen beider Kreisverbände, sowie der gegenseitige Besuch von Veranstaltungen und gemeinsamen Vorhaben sind zwischenzeitlich schon zu einer festen Einrichtung geworden.

V. l.: Konrad Zintl, Kreisvorsitzender Ferdinand Lienerth, Alois Böhm, Mario Gretsch, Walter Böhm, Ludwig Schnurrer, Josef Altnöder, Bürgermeister Klaus Meyer, KSK-Vorsitzender Josef Böhm jun. und Bürgermeister Johann Burger. Waffenformen mit gerader Klinge seien die schweren Pallasche, die leichteren Degen sowie die vor allem im Dreißigjährigen Krieg eingesetzten „Panzerstecher“ mit schmalen, spitzen Klingen. Vorrangig die Kavallerie benutzte den aus dem Orient stammenden, relativ leichten und mit gekrümmter Klinge versehenen Säbel. Üblicherweise vorn auf den Gewehrlauf „aufgepflanzt“ wurden dagegen die kurzen Bajonette, die „Faschinenmesser“ dienten auch als Werkzeuge. Häufig, so der Vorsitzende der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Erbendorf, fänden sich Herrschermonogramme und andere Hoheitszeichen, Signets der Waffenschmiede oder Abnahmemarken an den Klingen. Aber auch „kabbalistische Zeichen“, denen eine glückbringende Wirkung unterstellt wurde kann man entdecken.

In Treue fest Unter Prinzregent Luitpold sei nach 1886 anstelle des Königsmonogrammes die Devise „In Treue fest“ eingraviert worden, da König Otto nicht regierungsfähig gewesen war und Luitpold als dessen Stellvertreter keine königliche Symbolik für sich beansprucht habe. Ein Motto, dass den Mitgliedern des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB) sehr vertraut ist. Signifikante Veränderungen für Organisation und Ausrüstung der bayerischen Armee hätten die Jahre nach 1788 gebracht, berichtete Braun. Den Anfang habe der aus Massachusetts stammende Benjamin Graf Rumford mit einer durchgreifenden Reorganisation des zerrütteten Heeres gemacht. Mit der Annäherung Bayerns an das napoleonische Frankreich und nach 1813

Werbetrommel für treue Kameraden gerührt Da wenige Tage zuvor die neu gestaltete BSB-Verbandszeitschrift treue Kameraden erschienen war, erhielt Bürgermeister Nickl aus den Händen des Kemnather Kreisvorsitzenden Thomas Semba eine Ausgabe. Der Bezirksvorsitzende und seine Mitstreiter waren mit zahlreichen Exemplaren ausgerüstet, die an Honoratioren und interessierte Ausstellungsbesucher übergeben wurden. Eine hervorragende Werbung für die Zeitschrift! Die Entwicklung vom Schwert, der Urform der „Blankwaffen“, zu den auf bestimmte Waffengattungen, Kampfsituationen und Dienststellungen zugeschnittenen Arten von Hieb- und Stichwaffen zeichnete Hauptmann Jürgen Braun im „Meisterhaus“ in seinem Vortrag nach. Gängige

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treue Kameraden 2/2015

V. l.: Der Kemnather Kreisvorsitzende Thomas Semba, der stellvertretende Kreisvorsitzende aus Neustadt an der Waldnaab Heinrich Scheitler, der Ehrenkreisvorsitzende Neustadt an der Waldnaab Alfons Betzl und Bezirksvorsitzender Horst Embacher rührten kräftig die Werbetrommel für treue Kameraden.


Oberpfalz an Österreich seien weitere Reformen erfolgt. Im Anschluss an den Vortrag wurden dann die Exponate in den Ausstellungsräumen in Augenschein genommen. Bei einer gemütlichen Brotzeit und anregenden Gesprächen fand eine gelungene Veranstaltung ihren würdigen Ausklang. Die Ausstellung ist bis zum 26. April 2015 jeweils sonntags von 14 bis 16 Uhr (am Ostersonntag auch von 10 bis 12 Uhr) zu besichtigen. Für Gruppen werden auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten Führungen angeboten. Text: Thomas Semba Foto: Anton Heindl

währenddessen drei Böllerschüsse abgegeben wurden. Bei der Feierstunde im „Dorfwirt“ (bei der sich die KSK bei allen Beteiligten mit einer Brotzeit bedankte), erhielten Johann Preisinger und Johann Beer den Porzellanlöwen des BSB als Dankeschön für die geleisteten Dienste zum Wohle der Kameradschaft und dem Ansehen des BSB in

der Öffentlichkeit. Bei dieser Gelegenheit wurden jeweils 250 Euro an das Sozialwerk des BSB und den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Spende übergeben. Der BSB-Bezirksvorsitzende Oberpfalz, Horst Embacher (l.), nahm den Betrag für das Sozialwerk entgegen. Text: Josef Meisl, Foto: privat

KSK Wondreb

Die Wondreber „Stalingrad-Madonna“ Wondreb – Vor zehn Jahren erhielt die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Wondreb über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Kopie der „Madonna von Stalingrad“. Die Kopie befindet sich in der Kirche neben dem Kriegeraltar, der mit Unterstützung des BSB-Sozialwerkes und der KSK Wondreb vor zehn Jahren restauriert wurde. Am vergangenen Volkstrauertag erinnerte man sich daran. Die Feier begann mit dem Kirchenzug vom Kriegerdenkmal zur Kirche. Außer der KSK nahm der Patenverein KSK Großkonreuth und die Vereine der Pfarrei Wondreb, die Freiwilligen Feuerwehren Wondreb, Rosall und Pilmersreuth a.W.) sowie der Schützen- und Musikverein Wondreb teil. Den Gottesdienst hielt Militärpfarrer Pater Alexander aus Weiden mit Ortspfarrer Steinhauser. Die Ansprache bei der daran anschließenden Feier am Kriegerdenkmal hielt 1. Bürgermeister Franz Stahl. Nach der Ansprache spielte die Blaskapelle Großkonreuth das „Lied vom guten Kameraden“,

Die Wondreber „Stalingrad Madonna“.

Spenden für den guten Zweck

Kameradschaft 1883 Rothenstadt

Fischessen am Aschermittwoch Rothenstadt – Die Schützengruppe der Kameradschaft 1883 Rothenstadt veranstaltete am Aschermittwoch ihr traditionelles Fischessen in der Hösl-Bräu-Schänke. Nachdem der Stammtisch am Vormittag ein Geldbeutelwaschen abgehalten hatte, trafen sich am Abend ca. 20 Schützinnen und Schützen zu Brat- und marinierten Heringen bei Familie Hösl. Zubereitet hatte die leckeren Fische wie jedes Jahr Kameradschaftsvorsitzender Alfons Landgraf. Die Kartoffeln dazu kamen aus der Küche von Piroschka Hösl. Ein sehr gelungener Abend als Start in die Fastenzeit. Nachdem reichlich Fisch besorgt worden war, reichte es auch noch für ein Essen am darauffolgenden Schießabend in der Schießhalle des Sportzentrums (Bild). Text/Foto: Lorenz Kiener

Fischessen der Kameradschaft 1883 Rothenstadt mit ihrem Vorsitzenden Alfons Landgraf (3. v. r.) und dem 1. Schießwart Hans-Jürgen Sperling (5. v. l.) in der Schießhalle treue Kameraden 2/2015

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Oberfranken SK Hetzles

Nur noch mit P8 und G36

Altbürgermeister Bruno Braun geehrt

Brecht betonte beim einleitenden Antreten, dass mit dieser Ausbildung insbesondere dem neuen Schießkonzept der Bundeswehr Rechnung getragen werde. Demnach wird in der freiwilligen Reservistenarbeit nur noch mit der Pistole P8 sowie dem Gewehr G36 geschossen. Schwerere Waffen, wie das Maschinengewehr MG3 oder die leichte Panzerfaust gehören der Vergangenheit an, so der Stabsoffizier. Das für die Ausbildung benötigte Material nebst Verpflegung wurde durch den zuständigen Feldwebel für Reservisten, Hauptfeldwebel Sven Dittmann, gewohnt zuverlässig bereitgestellt. Unter Führung von Zollbetriebsinspektor Achim Herkt bereicherten erstmals vier Zollbeamte der mobilen Kontrollgruppe Selb das Ausbildungsspektrum. Anhand von Kraftfahrzeugteilen demonstrierten sie verschiedene technische Möglichkeiten zur Bekämpfung illegaler Transporte. Neben verschiedenen Endoskopen, Ultraschallgeräten, und Dichtemessern wurde auch das Röntgenmobil (Scan-Van) der neuesten Generation vorgeführt.

Hetzles – Eine besondere Ehrung wurde dem Hetzleser Altbürgermeister Bruno Braun anlässlich des 116. Gründungsfestes der Soldatenkameradschaft Hetzles zuteil. Für seine mittlerweile 70-jährige Zugehörigkeit zum Verein wurde ihm die Treuenadel des Bayerischen Soldatenbundes in Gold verliehen. Die Ehrung nahm der Kreisvorsitzende Wolfgang Schmitt nach einem zünftigen Marschlied vor. Schmitt sowie der 1. Vorsitzende der Kameradschaft, Peter Mehl, dankten Bruno Braun für seine langjährige Treue sowie die Unterstützung, die er dem Verein während seiner Amtszeit als Bürgermeister zuteil werden ließ. Der heutige 1. Bürgermeister Franz Schmidtlein überbrachte ebenfalls einen Gruß im Namen der Gemeinde. Der Jubilar freute sich sehr über die Glückwünsche, das Gründungsfest wurde schließlich mit dem obligatorischen Traditions-Frühschoppen unter den Klängen der Blasmusik fortgesetzt. Text: Peter Mehl, Foto: Georg Tautner

Neben Waffen- auch Sanitätsausbildung und politische Weiterbildung

V. l.: SK-Vorsitzender Peter Mehl, BSB-Kreisvorsitzender Wolfgang Schmitt, Kassier Thomas Kraus, Altbürgermeister Bruno Braun, 2. Vors. Michael Schmitt, 1. Bürgermeister Franz Schmidtlein

KV Hof

Ausbildungsparcours in der Oberfranken-Kaserne Hof – Zur ersten dienstlichen Veranstaltung des Regionalstabes Nord des Landeskommandos Bayern trafen sich knapp 70 Reservisten in der Hofer „Oberfranken-Kaserne“ zur Waffenausbildung. Der Einzugs-

bereich der Teilnehmer reichte von Pegnitz bis Coburg. Die Leitung der traditionell zu Jahresbeginn stattfindenden Veranstaltung lag beim Kreisvorsitzender Oberstleutnant Thomas Brecht aus Hof.

Höchst interessant waren die Darstellungen der mobilen (Zoll-) Kontrollgruppe.

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Im Mittelpunkt stand jedoch die Ausbildung an Pistole und Gewehr: Unter der Leitung von Hauptfeldwebel Stefan Wirth wurden die Anschlagsarten, Ladetätigkeiten sowie das Zerlegen und Zusammensetzen der Waffen geschult. Die erfahrenen Ausbilder stellte größtenteils die Reservistenkameradschaft Hof. In zwei weiteren Ausbildungsblöcken ging es dagegen eher theoretisch zu. Kreisorganisationsleiter Michael Ries brachte mit einigen Fernsehberichten eine kontroverse Diskussion zum Thema „Islamismus“ in Gang. Die aktuellen Weltgeschehnisse boten genügend Anlass für einen lebhaften Ge-

In der freiwilligen Reservistenarbeit wird nur noch mit der P8 und dem G36 (Foto) geschossen.


Oberfranken sprächsverlauf. Darüber hinaus wurde so der Forderung nach einer sicherheitspolitischen Weiterbildung für Reservisten gerecht. Eine weitere Ausbildungsstation befasste sich mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr. Über zwei Bundeswehr-Werbefilme bekamen die interessierten Kameraden einen umfassenden Einblick in das aktuelle Aufgabenspektrum der Sanitätstruppe. Die OHG-Räumlichkeiten der Oberfranken-Kaserne boten abschließend das richtige Ambiente, die dreistündige Veranstaltung mit einem Kameradschaftsabend ausklingen zu lassen. Text: Thomas Brecht, Fotos: privat

SK Isling

SK Isling

Traditionelle Sebastianifeier Isling – Zu Ehren des heiligen Sebastian, Schutzpatron des Soldatenstandes und der Schützen, treffen sich traditionell die Soldatenkameradschaften Isling, Roth, Oberstdorf und Mistelfeld. Gemeinsam mit Pfarrer Henryk Chelkowski feierten sie diesmal, begleitet von den Islinger Musikanten, Gottesdienst in der Pfarrkirche Isling. Pfarrer Henryk zeigte in seiner Predigt den Heiligen Sebastian als leuchtendes Vorbild auf, der mit seinem Mut und Glauben Stärke und Treue zu Gott zeigte bis zum Tode. Nach dem Kirchenbesuch schloss sich der traditionelle Frühschoppen im Pfarrsaal an, wo Johann Weberpals, Vorstand der Soldatenkameradschaft (SK) Isling die Kameradschaften und Besucher begrüßte. Die Vorsitzenden der beteiligten Kameradschaften bedankten sich für die Einladung

Geehrt bei der Generalversammlung Isling – Auszeichnungen bei der Generalversammlung der Soldatenkameradschaft (SK) Isling. Kreisvorsitzender Udo Rudel (li), Schriftführer Herbert Mahr (2.v.l.) und SK-Vorsitzender Johann Weberpals (re) mit den Geehrten (ab 3.v.l.) Siegfried Vockentänzer, Anton Zechmeister, Dieter Paul, Josef Tremel und Josef Brückner, der als Dank für 36 Jahre Arbeit als Kassier zum Ehrenkassier ernannt wurde. Text/Foto: Herbert Mahr

und für die Fortführung des alten Brauches. Fleißige Sammler für die Kriegsgräberfürsorge geehrt Der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Robert Fischer, bedankte sich bei der SK Isling für die in jedem Jahr erfolgreichen Sammlungen zu Gunsten der Kriegsgräber-

V. l.: Bezirksgeschäftsführer Robert Fischer, Jürgen Panzer (Vorstand SK Mistelfeld), Johann Weberpals (Vorstand SK Isling), Roland Lowig (SK Isling), Andreas Krappmann (Vorstand SK Roth) und Udo Rudel (Vorstand SK Obersdorf sowie Kreisvorsitzender Soldatenkameradschaften)

fürsorge. In seinem kurzen Überblick über die Tätigkeiten des Verbandes konnte er beeindruckende Zahlen nennen. Seit Ende des 2. Weltkrieges konnten bis ins vergangene Jahr 800.000 Tote auf den Kriegsgräberfriedhöfen bestattet werden. Bei fast der Hälfte der Opfer konnte die Identität festgestellt und die Angehörigen verständigt werden. Als besondere Überraschung überbrachte er Ehrenurkunden des Bezirksverbandes Oberfranken und des Landesverbandes Bayern. Die Kameradschaft erhielt die Urkunde des Bezirksverbandes zum Dank für das herausragende Ergebnis bei der Hausund Straßensammlung 2014. Diese Auszeichnung wird ab einem Euro Spende pro Einwohner vergeben. Roland Lowig erhielt die Ehrenurkunde des Landesverbandes und die „Weißgoldene Verdienstspange“, die höchste Auszeichnung des Landesverbandes. Lowig setzt sich unermüdlich für die Kriegsgräberfürsorge ein und sammelt seit weit über einem Vierteljahrhundert für die gute Sache. Zum Ende seiner Ausführungen wies Fischer auf Konzerte zu Gunsten der Kriegsgräberfürsorge hin, u.a. am 26. April in der Stadthalle Bayreuth mit der Burgwache Prag. Auch in diesem Jahr fand während des Frühschoppens eine Verlosung mit attraktiven Preisen statt und für Mittagessen, Kaffee und Kuchen war ebenfalls gesorgt. Die Islinger Musikanten sorgten mit schnittigen Weisen für gewohnt gute Unterhaltung. Text/Foto: gsi treue Kameraden 2/2015

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Oberfranken VSK Issigau

Issigauer Kameraden begingen 120-Jahr-Feier Issigau – Im vergangenen Jahr wurde die Veteranen- und Soldatenkameradschaft (VSK) Issigau 120 Jahre alt. Fast auf den Tag genau feierte man das Jubiläum mit einem Kameradschaftsabend, an dem 30 Mitglieder teilnahmen. Eine gute Resonanz, denn der Verein zählt aktuell – so VSK-Vorsitzender Udo Köhler – 55 Mitglieder, davon sind zehn Frauen, zwei Ehrenmitglieder, elf Reservisten und 24 gemeldete Schützen, die zusätzlich in der Schießgruppe mitwirken. Bürgermeister Dieter Gemeinhard und Kreisvorsitzender Alfred Oelschlegel ehrten eine ganze Anzahl an Mitgliedern für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste (siehe Info-Kasten). Bewegte Vereinsgeschichte Durch eine eigene Schießhalle konnten in den letzten Jahren immer wieder neue Mitglieder geworben werden. Sonst, betonte der Vorsitzende, wäre heute eine wesentliche geringere Mitgliederzahl zu verzeichnen. Mit Interesse wurde die VereinsChronik, die Köhler in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellt hatte, verfolgt. Zwanzig Jahre nach Gründung des Bayerischen Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossenbundes (Vorläufer des Bayerischen Soldatenbundes/BSB) wurde – wie in vielen oberfränkischen Gemeinden – am 16. September 1894 auch in Issigau eine Kameradschaft gegründet. Bereits im Folgejahr zählte der Verein 90 Mitglieder, von denen 1898 zwei wegen „politischen Umtriebs“ ausgeschlossen wurden. Am 13. Juli 1896 wurde die kostbare Vereinsfahne geweiht. 1898 beschaffte man neun Mausser-Ge-

wehre. Das heutige Kriegerdenkmal in Issigau wurde 1922 eingeweiht, die Aufstellung und Beschaffung des Steines erfolgte durch den Kriegerverein Issigau. Die Tafel zu Ehren der gefallenen Kameraden des 1.Weltkrieges wurde von der Gemeinde gestiftet. 1936 schloss sich der Ver- Bei Kämpfen in Südwest-Afrika fiel der Reiter Matthias Bayer. Ihm ein dem Kyffhäuser- zu Ehren wurde eine Gedenktafel gestiftet. bund an, Foto: U. Köhler 1940–1945 wurde der Verein als NS-Reichkriegerbund umge- le. Bisher letzter Höhepunkt der Vereinsgetauft. Schon während des Ausbruch des schichte war die 100-Jahrfeier 1994 in der 2.Weltkrieges, war ein Vereinsleben, nicht Mehrzweckhalle Issigau . Text: U. Köhler mehr gegeben. Ehemalige Veteranen, versteckten die Fahne zum Kriegsende unter den Dielen des Tanzsaales im ehemaligen Gasthaus „Münich“, um eine Plünderung Für langjährige Vereinstreue bzw. zu vermeiden. 1949 wurde die Fahne wiebesondere Verdienste wurden der geborgen und im alten Schulhaus aufausgezeichnet: bewahrt. 1958 gründeten heimgekehrte Bernd Hetzel, Markus Hetzel, Mario ehemalige Soldaten und Veteranen den Köhler, Udo Köhler und Erdal Kulac (25 „Krieger- und Veteranenverein“ neu, 1960 Jahre); Friedrich Günter, Gruszka Przeschloss man sich dem Bayerischen Landesmyslaw, Wolfgang Wagner und Michaverband DSK i.B. (Deutsche Soldaten Kael Preston (10). meradschaft in Bayern) an und 1965 erMichael Heimann (Ehrenkreuz); Michael folgte die Umbenennung des Vereines in Spörl (RK Bronze); Frank Hetzel und „Veteranen- und Soldatenkameradschaft Hans Tümpner (Verdienstnadel mit golIssigau 1894. Seit 1978 verfügt die VSK denem Eichenkranz). über eine Schießgruppe, seit 1981 auch über eine eigene (angemietete) Schießhal-

Vorne v. l.: Kreisvorsitzender Alfred Oelschlegel, Bürgermeister Dieter Gemeinhard, VSK-Vorsitzender Udo Köhler, Wolfgang Wagner, Gruszka Przemyslam, Hans Tümpner, Bernd Hetzel, Erdal Kulac; hinten v. l.: Mario Köhler, Michael Preston, Markus Hetzel, Michael Foto: Hüttner Heimann, Frank Hetzel. Nicht auf den Bild: Friedrich Günther.

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Oberfranken SK Kühlenfels-Waidach

Die Erfolgsgeschichte geht weiter – „Närrische“ Soldatenkameradschaft Kühlenfels-Waidach – Schon im Jahr 2000 erkannte der damalige Vorsitzende der Soldatenkameradschaft (SK) Kühlenfels-Waidach, Georg Polster, das mit dem Vereinsangebot, bestehend aus Reservisten- und Schützengruppe, der Fortbestand der Kameradschaft nicht sichergestellt werden kann. So entschloss sich der Vorstand, den Verein für Kinder und Frauen zu öffnen und ein Faschingskomitee zu gründen. Der Zulauf, besonders von Mädchen, war so enorm, dass vier Jugendtanzgruppen aufgestellt werden konnten. Diese wurden vom bestehenden Männerballett der SK und dem Damenballett des Sportclub Kühlenfels unterstützt, so dass bereits 2001 die ersten Prunksitzungen im Sportheim Kühlenfels stattfanden. Doch schon nach drei Jahren musste wegen der Platzverhältnisse ein neuer Veranstaltungsort gesucht werden. Die Wahl fiel auf das Bürgerhaus in Pottenstein, wo seither die Veranstaltungen stattfinden. Mittlerweile kommen die Akteure des Faschingskomitees aus sieben verschiedenen Gemeinden und vier Landkreisen. Fast ein Jahr Vorbereitung Auch ihre 15. Faschingssession konnte das Faschingskomitee der SK KühlenfelsWaidach erfolgreich beenden. Schon im Frühjahr letzten Jahres begannen die Tanzgruppen der Rasselbande, der Fun-Kids und der Schlossgarde mit dem Training. Die Maxi-Dancers, das Damenballett und das Männerballett stiegen während des Jahres ins Training ein. Die Fun-Kids und die Schlossgarde übten je einen Garde- und Schautanz ein. Die beiden Tanzmariechen Laura Schuster und Madelene Eckert mussten zusätzliche für ihre Soliauftritte trainieren. Mit dem Sturm auf das Rathaus in Pottenstein am 15. November wurde die Faschingssession eröffnet. Das Prinzenpaar Petra Ι. und Klemens Ι. sowie das Kinderprinzenpaar Lea-Sophie Ι. und Aaron Ι.

Großes Finale nahmen den Rathausschlüssel und die prall mit Bonbons gefüllte Stadtkasse aus den Händen von Bürgermeister Stefan Frühbeißer entgegen. Die Inthronisierung des neuen Prinzenpaares fand am Abend im Sportheim Kühlenfels statt. Die „alten“ Prinzenpaare gaben ihre Insignien der Macht an die neuen Prinzenpaare weiter. Das Kinderpaar Anja Ι. und Mathias Ι. Sowie das Prinzenpaar Claudia ΙΙΙ. und Stefan Ι. verlasen ihre Prologe und zeigten ihre Prinzenwalzer. Dem Fünfer-Rat wurden die ersten Sessions- und Verbandsorden durch die Prinzessin überreicht. Die einzelnen Tanzgruppen zeigten einen kurzen Auszug aus ihren aktuellen Tänzen. Über 200 Mitwirkende Nach dem Prinzentreffen am Dreikönigstag begann die Session erst richtig mit der ersten Prunksitzung am 24. Januar. Im vollbesetzten Bürgerhaus der Stadt Pottenstein zeigte das Faschingskomitee ein abwechslungsreiches fünfstündiges Programm mit über 30 Programmpunkten. Neben den Tanzdarbietungen gab es auch Sketche,

Büttenreden und Gesangseinlagen. Über 200 Personen sorgten auf und hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Die Seniorensitzung, mit stark verbilligten Eintrittspreisen, begann am darauffolgenden Sonntag um 14.11 Uhr. Das gut vierstündige Programm ergänzte der Seniorenbeauftragte der Stadt, Erwin Sebald, mit einer Büttenrede. Die ausverkaufte Veranstaltung sorgte bei den betagten Damen und Herren für wahre Begeisterungsstürme. Ein weiterer Höhepunkt war das GaudiTreffen am 30. Januar. Die SK KühlenfelsWaidach war als Veranstalter mit den Maxi-Dancers sowie dem Damen- und Männerballett vertreten. Acht Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung stellten 14 weitere Tanzgruppen. Die 200 Akteure und Moderator Uwe Wiegärtner brachten den mit über 250 Personen überbelegten Saal zum Kochen. Mit dem großen Finale und der Übergabe der traditionellen Brotzeitplatten an die teilnehmen Formationen endete ein fulminanter Abend. Die ebenfalls ausverkaufte 2. Prunksitzung am nächs-

Die Hoofsänger treue Kameraden 2/2015

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Oberfranken ten Tag wurde durch den Gastauftritt eines Tanzmariechens aus Nürnberg ergänzt. Wie bei allen Veranstaltungen führte Uwe Wiegärtner gekonnt und souverän durch die Sitzung. Den Abschluss der Session bildete wie alle Jahre der große Umzug in Pottenstein am Faschingsdienstag unter der Leitung des Faschingskomitees. Vorstand in Doppel-Rollen Das Faschingskomitee ist nicht nur die größte Sparte der SK Kühlenfels-Waidach, sondern auch die arbeitsaufwändigste. So übernahmen die Vorstandsmitglieder fast alle eine Doppelfunktion im Verein. SK-Vorsitzender Walter Potzler ist z. B. auch für die Technik, Auf- und Abbau sowie für die Kulissen verantwortlich. Außerdem tanzt er schon seit Jahren im Männerballett mit. Als 2. Vorsitzender und Komiteeleiter trägt Otto Brendel eine besondere Verantwortung. Bei den Sitzungen tritt er mit seinem Ensemble „ Gebrüder JO“ regelmäßig auf. Kassenwart Josef Schrüfer obliegt auch bei den Veranstaltungen die finanzielle Aufsicht. Seine Frau Gunda unterstützt ihn als 2. Kassenwart bei den Abrechnungen. Schriftführer Gerhard Rupprecht fungiert zusätzlich als 2. Komiteeleiter. In seinem Aufgabenbereich liegt die gesamte Organisation der Veranstaltungen. Dazu gehören Kartenverkauf, Getränke- und Essensbestellungen, Arbeitseinteilungen, usw. Heidi Brendel, die Frau des 2. Vorsitzenden unterstützt als Trainersprecherin und Beisitzerin die beiden Komiteeleiter und hat sich als „gute Seele des Vereins“ unentbehrlich gemacht. Claudia Eckert, die 2. Beisitzerin, organisiert das Schmücken und Dekorieren des Saales und der Tische und springt immer ein, wenn jemand ausfällt. Text/Fotos: SK Kühlenfels-Waidach

Claudia III. und Stefan (hinten), Anja und Mathias (vorn) sonderer Dank galt dabei den Kameraden Fritz Kreil, Karl Bischoff und Uwe Grüner, die als Mannschaft an zwei Reservistenwettkämpfen in Oberfranken teilnahmen und dabei in Unterkotzau einen hervorragenden zweiten Platz belegten. Der Festzug zum 65-jährigen Jubiläum der Landjugend Marxgrün wurde mit einer großen Abordnung besucht und bei nassem Pionierwetter durchgeführt. Gut angenommen wurde auch das monatliche „Mucken“ im Gasthaus Plank, zu dem auch auswärtige Gäste kommen. Mit 680 Euro sammelten Hans Hönl, Frank Spindler, Karlheinz Dorschky und Herbert Raithel ein Spitzenergebnis für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Quecke dankte

allen Teilnehmern am Volkstrauertag, der leider von der Bevölkerung nur wenig unterstützt wird. Sein Dank galt hierbei auch der Freiwilligen Feuerwehr für ihre Teilnahme. Auch im Sport erfolgreich Sehr gute Platzierungen erreichten SKVertreter auch bei sportlichen Aktivitäten. Schießwart Harald Geißler konnte in seinem Bericht von hervorragenden Ergebnissen beim Kreisvergleichsschießen berichten. Als beste Einzelschützen traten hierbei Rudolf Herold, Günter Babl und Manfred Schmidt hervor. Mit Karl Bischoff stellte die Marxgrüner Kameradschaft auch den Kreisschützenkönig 2014. Als Höhepunkt

SK Marxgrün

US-Auszeichnung für Marxgrüner Reservisten Marxgrün – „Ich bin stolz darauf, Mitglied dieser Kameradschaft zu sein!“ Diese Aussage traf der Kreisvorsitzende des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr, Oberstleutnant der Reserve Thomas Brecht, bei seinem Grußwort als Ehrengast der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung der Soldatenkameradschaft (SK) Marxgrün 1890. Auch Stadtrat Jörg-Steffen Höger und der Kreisvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes, Alfred Oelschlegel, nahmen an der Veranstaltung teil und dankten der SK Marxgrün für die vielen Aktivitäten. Nach dem Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt gab der Vorsitzende Michael Quecke in seinem Tätigkeitsbericht einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten des abgelaufenen Jahres. Ein be-

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Die mit dem US-Sportabzeichen ausgezeichneten Kameraden, sowie die besten Einzelsieger beim Kreisvergleichsschießen. Vordere Reihe v. l.: Michael Quecke, Thomas Brecht, Harald Geisler, Helmut Langhammer, Ehrenkreisschießwart Rudolf Herold und Robert Hörath; mittlere Reihe v. l.: Uwe Grüner, Karl Bischoff, Günter Babl; dahinter: Fritz Kreil.


Oberfranken der Versammlung konnte Quecke das im letzten Jahr von mehreren Kameraden erworbene US-Sportabzeichen in Silber oder Gold auszeichnen. Das „Presidential Champion Award“ wird vom jeweiligen amerikanischen Präsidenten verliehen. Rudolf Herold wurde mit einer Urkunde zum Ehrenkreisschießwart ernannt. Schießwart Harald Geisler konnte Vorsitzenden Quecke im Namen aller Kameraden zu seiner Beförderung als Stabsfeldwebel zur Reserve gratulieren. Trotz ausgeglichener Kassenlage beschloss die Kameradschaft auf Grund der höheren Beiträge an den Landesverband eine moderate Erhöhung des Jahresbeitrages. Im Frühjahr will man eine Etappe auf dem Rennsteig erwandern. Das 125-jährige Gründungsjubiläum der SK soll am 19. September 2015 im Marxgrüner Gemeindehaus gefeiert werden. Auch das neue Militärmuseum in Weidenberg will man heuer besuchen. Quecke dankte am Schluss allen Kameraden für die durch viel Idealismus geprägte Zusammenarbeit, die so auch in Zukunft fortgesetzt werden soll. Text/Foto: Theresa Quecke

SK Mistelfeld

Mistelfelder Kameraden weiterhin mit Jürgen Panzer an der Spitze Mistelfeld – Viel Lob erhielten die Mistelfelder Schützen bei der Generalversammlung der Soldatenkameradschaft (SK) Mistelfeld vom 2. Kreisvorsitzenden Günther Hagel. „In Zukunft werdet ihr – wenn eure Jugendausbildung klappt – auch weitere vordere Platzierungen erringen. Eure junge Vorstandschaft ist auch im Kreisverband ein Vorbild!“ spornte er sie an. Auch wenn die Mistelfelder nicht bei jeder Siegerehrung dabei gewesen seien, gebühre ihnen trotzdem Dank für ihren stetigen Einsatz die Farben von Mistelfeld zu vertreten, so Kameradschaftsvorsitzender Jürgen Panzer. Panzer hatte zur Versammlung in der Alten Schule eingeladen, er wurde bei den Neuwahlen an diesem Tag in seinem Amt bestätigt (Info-Kasten). Bevor er noch einmal alle Veranstaltungen des Vorjahres Revue passieren ließ, gedachte er der vermissten, gefallenen und verstorbenen Kameraden. Die Liste der Veranstaltungen war lang und reichte von der Sebastianifeier in Isling über die Soldatenwallfahrt nach Vierzehnheiligen, die Königsabholung in Trieb und verschiedene kirchliche Anlässe. Volle Erfolge waren die Busfahrten nach Volkach und nach Anwanden zum Weihnachtsmarkt. Die regelmäßigen Übungsschießen und der Fleiß von den Schützen wurden belohnt, so wurde Christopher Zech, Niklas und Lukas Höppel je eine Packung Luftge-

V. l.: Schießwart Bernd Höppel, ehemaliger Schießwart Johann Köhnlein, 2. Kreisvorsitzender Günther Hagel, Kassier Stephan Ernst, Markus Höppel, Martin Bauer, Robert Herbst, Yvonne Funk, Anja Hofmann und Vorsitzender Jürgen Panzer. wehrkugeln überreicht. Das Protokoll verlas Yvonne Funk und den Kassenbericht Stephan Ernst. Mario Bauer zog über die spärlichen Einsätze der Reservisten Bilanz. Schießwart Johann Köhnlein berichtete über die vielen vorderen Platzierungen im Kreisverband. Selbstverständlich wurden auch die Plätze 1–3 beim Landesschießen vorgetragen. Unter Applaus wurde der Deutsche Meistertitel von Christopher Zech von der Versammlung aufgenommen. Auch die vorderen Platzierungen bei der Bundesmeisterschaft wurden verlesen. Vor den Neuwahlen wurde eine Laudatio über Johann Köhnlein, der seit 1988 als Schießwart wirkte, vorgetragen. Text: Jürgen Panzer/Foto: privat

Der neue Vorstand der SK Mistelfeld: Jürgen Panzer (Vorsitzender), Christian Köhnlein (Stellvertreter), Yvonne Funk (Schriftführerin), Stephan Ernst (Kassier), Bernd Höppel (Schießwart), Mario Bauer (Reservistenbetreuer), Martin Bauer (Toilettenwagendisponent), Johann Köhnlein, Johann Kainer, Robert Herbst, Markus Höppel und Anja Hofmann (Beisitzer), Johann Kainer und Dieter Müller (Kassenprüfer) und Robert Herbst (Fahnenträger).

SKV Speichersdorf

Kameraden trauern um Hermann Raps Speichersdorf – Hermann Raps, langjähriges Mitglied des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Speichersdorf erholte sich nicht mehr von den Folgen einer schweren Krankheit und verstarb im Alter von 79 Jahren. Die Kameraden sind bestürzt und werden dem liebenswürdigen, offenen, geradlinigen und pflichtbewussten Verstorbenen, der 1982 in den Verein eintrat und seit 1985 das Amt des Kassenverwalters ausübte, ein ehrendes Andenken bewahren. Hermann Raps wurde vielfach ausgezeichnet, so mit dem Ehrenkreuz (1985), dem Verdienstkreuz 1. und 2. Klasse (2005 bzw. 1988), der Treuenadel für 25-jährige Mitgliedschaft (2007). Als besondere Auszeichnung erhielt er 2012 das „Große Verdienstkreuz am Bande“. Text/Foto: SKV Speichersdorf/privat

Hermann Raps † treue Kameraden 2/2015

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Oberfranken SK Neuses

Volkstrauertag heute bedeutsamer denn je Neuses – Mit einer eindrucksvollen Kirchenparade eröffneten Mitglieder aller Neuseser Vereine, Stadtrat Michael Zwingmann und die gesamte Kirchengemeinde, das Gedenken am Volkstrauertag an die gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden beider Weltkriege. In einer eindrucksvollen Eucharistiefeier brachte Pfarrer Martin zum Ausdruck, dass Versöhnung und Frieden mehr denn je gefordert seien. Anschließend versammelte sich die Gemeinde am Ehrenmal zur alljährlichen Feierstunde (Foto). Nach einem Choral der Flößerkapelle und dem Gebet für die Gefallenen, Verstorbenen der Weltkriege durch Pfarrer Martin legte Stadtrat Zwingmann im Auftrag der Stadt Kronach und der Bevölkerung von Neuses zur Erinnerung und zur Mahnung einen Kranz nieder. In seinen Gedanken zum Volkstrauertag brachte er sehr eindringlich zum Ausdruck, dass der Beginn des 1. Weltkrieges genau 100 Jahre, der des 2. Weltkrieges 75 Jahre und der Fall des Eisernen Vorhangs, der als letztes Zeichen des kalten Krieges vor 25 Jahren fiel, die Welt verändert haben und die Millionen Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft des letzten Jahrhunderts Mahnung seien, sich für eine friedliche und gerechte Welt einzusetzen.

Er will emotionale Betroffenheit wecken, damit die wohl wichtigste Zukunftsaufgabe für uns alle nicht vergessen wird, Krieg und Gewalt zu verhindern und am Erhalt des Friedens mitzuarbeiten. Wie es Tradition ist, legte der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft Neuses, Günther Hanna, im Namen aller Neuseser Vereine einen Kranz im Gedenken an die Gefallenen, Vermissten und Vertriebenen aus Neuses nieder. Dabei brachte er zum Ausdruck, dass der Volkstrauertag heute über die nationalen Grenzen hinaus allen gewidmet ist, die für Freiheit, Menschlichkeit und Frieden irgendwo in dieser Welt ihr Leben hingegeben haben. Ihnen allen soll ein Zeichen der Erinnerung und der Dankbarkeit und deren Hinterbliebenen ein Zeichen der Verbundenheit und des Mitgefühls gegeben werden. So bleibt der Volkstrauertag heute bedeutsamer denn je, denn er muss in unserer Zeit sogar einen erweiterten und gewandelten Inhalt erfahren. Mit ihm verbindet sich nämlich die Hoffnung, dass der Tod von Millionen nicht vergebens war, die Hoffnung, dass die Nachkommen daraus lernen; die Hoffnung, dass die Menschen alles daran setzen, den Frieden zu bewahren. Bausteine dazu sind: Mehr Achtung vor den Mitmenschen, mehr Verständnis, mehr Hilfsbereitschaft und mehr Verantwortung für den Nächsten. Text: Günther Hanna, Foto: privat

Am Erhalt des Friedens mitarbeiten

Weihnachtsfeier

Die Mahnung des Volkstrauertages geht aber über die persönliche Trauer der Angehörigen hinaus. Er muss Anlass sein, sich mit der Geschichte auseinander zu setzen.

Neuses – Der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft (SK) Neuses, Günther Hanna, freute sich, dass die Stadträte Winfried Lebok und Michael Zwingmann, sowie der

Kreisvorsitzende Reinhard Schülein den Weg zur Weihnachtsfeier 2014 gefunden hatten. Er brachte auch seine Freude über den – trotz der terminlichen Probleme – doch recht guten Besuch zum Ausdruck und bedankte sich bei allen Vereinsmitgliedern für die Treue zum Verein im abgelaufenen Jahr. Sein besonderer Dank gilt dabei all denen, die in unserer nicht einfachen Zeit für die Soldatenkameradschaft Verantwortung tragen und sich immer wieder neu engagieren. Kameradschaft bereichert Gemeindeleben In seinen einleitenden Worten meinte er, einerseits soll diese Weihnachtsfeier die Kameradschaft und alle, die sich ihr zugehörig fühlen, zusammenführen, andererseits wolle man sich aber auch auf das bevorstehende Fest einstimmen. Auch der ehemalige Pfarrer Franz Deinlein hatte die Kameradschaft nicht vergessen und an alle Kameradinnen und Kameraden wie jedes Jahr einen Weihnachtsgruß geschickt. In ihren Grußworten überbrachte Michael Zwingmann die Grüße von Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein und bedankte sich bei der Kameradschaft für die vielen Aktivitäten im abgelaufenen Jahr sowie die Instandhaltung des Ehrenmals. Der Vorsitzende des Vereins für Kulturpflege, Winfried Lebok, sprach der Kameradschaft Anerkennung für die Bereicherung im Jahresablauf in der Ortschaft Neuses aus. Traditionsgemäß eröffnete den allgemeinen Teil Hans-Jürgen Schwarz, der anhand von Bildern an die verschiedenen Ereignisse im abgelaufenen Jahr erinnerte. Nach einer kurzen Pause stimmte das bewährte musikalische Quartett der Soldatenkameradschaft Neuses mit Lilo und Hans Schmidt sowie Angelika und Rudi Ebitsch mit dem herrlichen Weihnachtslied „Adeste fidelis“ und dem „Benediktus“ aus der Waldlermesse auf den besinnlichen Teil der Feier ein. Bei Glühwein und Plätzchen wechselten sich nun Lied- und Wortbeiträge, passend zum vorweihnachtlichen Geschehen, ab. So hatte sich Heinz Kempf Gedanken über den Frieden auf Erden gemacht und dabei auch an die Soldaten erinnert, die an der Front um die Weihnachtszeit besonders an die Lieben in der Heimat gedacht hatten. Viele stellten sich auch damals die Frage, warum sie nicht endlich in Frieden leben könnten. Besonders erinnerte er an die, die ihre Heimat nicht mehr sehen konnten, sie dürfen nicht vergessen sein. Besinnliches

Volkstrauertag in Neuses

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treue Kameraden 2/2015

Gerda Schülein brachte sich mit Gedanken über die Notwendigkeit des Brücken-


Oberfranken schlagens zwischen Völkern, aber auch in unserer Gesellschaft z.B. zwischen Alt und Jung, ein. Edeltraud Schedel hatte sich vergleichende Gedanken zum Weihnachtsfest in der Nachkriegszeit und heute gemacht. Wie sich ein Krippenspiel auch ganz anders entwickeln kann, wenn ein Mitspieler sich plötzlich eigene Gedanken macht und in einer Art und Weise reagiert, wie es nicht im Drehbuch steht, erzählte die im fränkischen Dialekt vorgetragene Geschichte von Rosalinde Hanna. Ein Weihnachtserlebnis aus der sogenannten schweren Zeit las wie immer Günther Hanna vor. Die Geschichte griff ein Erlebnis aus dem Afrikakrieg 1942 auf, als am Weihnachtsabend, sowohl deutsche, englische und französische Soldaten spontan gemeinsam das Lied „Stille Nacht“ jeweils in ihrer Landessprache sangen und die Waffen an diesem Abend ruhen ließen. Mit dem beliebten „Ave Maria“ von Schuberth brillierte Lilo Schmidt, am Keyboard begleitet von Ehemann Hans Schmidt, und Angelika Ebitsch brachte wie jedes Jahr begleitet von Rudi Ebitsch auf seiner Gitarre das Lied „Lilli Marlen“ zu Gehör, das eine Generation von Menschen schon während des Krieges bis heute Mut machte. Die besinnliche Feierstunde endete mit dem vom Musik-Quartett gemeinsam vorgetragenen Lied „Ein schöner Tag“, wonach die Zuhörer nach einer Zugabe verlangten. Am Ende dieser besinnlichen, nachdenklich stimmenden vorweihnachtlichen Feier bedankte sich der Vorsitzende Günther Hanna bei allen Aktiven mit einem Blumenstrauß. Text/Foto: Günther Hanna

Am Ende einer besinnlichen und nachdenklich stimmenden Weihnachtsfeier mit herrlichen Bild-, Lieder- und Wortbeiträgen bedankte sich der Vorsitzende Günther Hanna beim Musik-Quartett der SK Neuses. Auch der Kreisvorsitzende Reinhard Schülein war ergriffen von der besonderen Atmosphäre, die von den Beiträgen der Mitglieder bei der Soldatenkameradschaft Neuses geschaffen wurde. (v. l.) Angelika Ebitsch, Reinhard Schülein (Kreisvorsitzender), Lilo Schmidt, Hans Schmidt, Rudi Ebitsch und Günther Hanna (Vorsitzender)

Bevor Sie einen Beitrag an die Redaktion treue Kameraden (Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de) senden, prüfen Sie bitte: • Vereinsname ausgeschrieben und abgekürzt? • Zu welchem BSB-Bezirk gehört Ihr Verein? • Vor- und Zuname des Autors und Fotografen? • Bildunterschriften für jedes Bild (Personen mit Vorname, Nachname, ggf. Funktion, von links nach rechts aufführen) • Bei Zeitungsartikeln: Hat die Redaktion der kostenfreien Veröffentlichung in treue Kameraden zugestimmt? • Bilder immer separat als JPG versenden (nicht in den Artikel hereinkopieren).

SRK Wichsenstein

Ausgezeichnet Wichsenstein – Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Wichsenstein wurden zahlreiche Kameraden mit Urkunden und Verdienstkreuzen des Bayerischen Soldatenbunds 1874 e.V. für ihre herausragenden Verdienste um den Verein geehrt. Mit dem BSB-Verdienstkreuz II. Klasse wurden das Ehrenmitglied Erwin Probst und der Ehrenvorsitzende Michael Hutzler geehrt. Das BSB-Verdienstkreuz I. Klasse erhielt der langjährige Schatzmeister Günter Lauger für seine vorbildliche Kassenführung. Für die vortrefflichen Leistungen in der eigenen Schützengruppe wurden die beiden Vereinsschießwarte Thomas Ballak und Jakob Batz mit dem Reservistenverdienstkreuz in Bronze ausgezeichnet. Text: G.F., Foto: Alfons Müller

V. l.: Kreisverbandsvorsitzender Jürgen Hädinger, Stellvertretender Vereinsschießwart Jakob Bartz, Ehrenmitglied Erwin Probst, Schatzmeister Günter Lauger, 1. Vorsitzender Gerhard Freier, Vereinsschießwart Thomas Ballak und Ehrenvorsitzender Michael Hutzler treue Kameraden 2/2015

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Mittelfranken Seit dem 01.01.2015 im BSB: Krieger- und Militärverein (KMV) Marktbergel, Kreisverband Neustadt/Aisch Soldatenkameradschaft (SK) Herbolzheim, Kreisverband Neustadt/Aisch

BV Mittelfranken

Ehemaliger Minister betont Bedeutung der Soldatenverbände Bubenreuth – Mit der Ehrennadel des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB) zeichnete der Bezirksvorsitzende Mittelfranken, Hauptmann d.R. Wolfgang Niebling (r.), den ehemaligen Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau im Kabinett Helmut Schmidt sowie Philistervereinsvorsitzenden der Burschenschaft der Bubenreuther zu Erlangen, Dr. Dieter Haack, aus. Haack ist „Hausherr“ des traditionsreichen Landgasthofs Mörsbergei in Bubenreuth, wo sich die Mandatsträger und Funktionäre des Bezirks versammelt hatten. Er zeigte sich erfreut darüber, dass der BSB den Weg nach Bubenreuth gefunden hatte und betonte wie wichtig es sei, das Andenken an die Opfer von Krieg und Gewalt zu bewahren, so wie es die Soldatenverbände bis heute tun. Organisiert hatte die Versammlung der Stellvertretende BSB-Bezirksvorsitzende Mittelfranken, Major d.R. Frank Greif, zugleich Bundesbruder des Geehrten. Text/Foto: Frank Greif

KSK Gastenfelden-Kirnberg

Langjähriger Kameradschaftsvorsitzender wurde 80 Gastenfelden-Kirnberg – Zum 80. Geburtstag ihres Ehrenvorsitzenden Alfred Nitsche (im Rollstuhl) hatte sich der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Gastenfelden-Kirnberg, Ernst Lippert, mit einer Abordnung aufgemacht, um die Glückwünsche aller Mitglieder und ein Geschenk zu überbringen. Der Jubilar ist seit vierzig Jahren Mitglied im Verein. Er war von Anfang an in der Vorstandschaft aktiv und viele Jahre erster Vorsitzender der Kameradschaft. Sein besonderer Verdienst ist die gelungene Integration der Bundeswehrreservisten, die die Existenz des Vereins bis heute ermöglicht. Auch im Kreisverband Rothenburg o.d.T. war Nitsche lange Zeit an verantwortlicher Stelle tätig. Dort galt sein besonderes Augenmerk den Partnerschaften mit den französischen und russischen Freunden, die bis heute andauert. Text: Ernst Lippert, Foto: Gerhard Naser

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KV ERH/SKK Marloffstein

Kreisverband ErlangenHöchstadt trauert um Karl Dotzler Marloffstein – In der Nacht vom 14. auf 15. Februar 2015 verstarb nach langer schwerer Krankheit der langjährige, verdiente Vorsitzende der Soldatenund Kriegerkameradschaft (SKK) Karl Dotzler † Marloffstein. Karl Dotzler wurde am 25. Mai 1939 geboren und trat dem Verein 1960 bei. Von Anfang an zählte er zu dessen Aktivposten. Bis 1970 war er dort Fahnenträger. Im gleichen Jahr wurde er zum Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, ein Amt, das er 17 Jahre lang bekleidete. Aufgrund seines hohen Engagements wurde er 1987 zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Den Vorsitz behielt er 25 Jahre, bis er im Januar 2012 aufgrund seiner schweren Krankheit nicht mehr für dieses Amt antrat. Für seine hervorragenden Verdienste im Bereich des soldatischen Kameradschaftswesens bekam er bereits 2007 als ganz besondere Auszeichnung den Verdienstorden des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen. Mit Karl Dotzler verliert der Kreisverband Erlangen-Höchstadt nicht nur einen engagierten und langjährigen Kameraden, sondern einen Menschen, den alle die ihn kannten, als sympathischen und zuverlässigen Streiter für die gemeinsame Sache im BSB dankend in Erinnerung behalten werden. Kreisvorsitzender Frank Greif: „Karl Dotzler galt seinen Kameraden stets als Vorbild. Wir werden ihm ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Möge er ruhen im Frieden Gottes!“ Text: Frank Greif, Foto: privat


Mittelfranken SRK Markt Berolzheim

Die SRK steht auf gesunden Beinen Markt Berolzheim – Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Markt Berolzheim war auch 2014 in vielfältiger Weise aktiv. Bei der Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Cramer zogen die SRKFunktionäre eine durchweg positive Bilanz. Darüber hinaus wurde Wolfgang Weißlein für 35 Jahre Mitgliedschaft im Verband der Reservisten ausgezeichnet. Vorsitzender Wilhelm Hertlein zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die SRK-Mitglieder so zahlreich zur Jahreshauptversammlung erschienen waren. Auch Bürgermeister Fritz Hörner ließ es sich nicht nehmen, der Veranstaltung beizuwohnen. Nach Verlesung der Tagesordnung und dem Totengedenken für den im März verstorbenen Fritz Bickel ließ Schriftführer Richard Stützer die Ereignisse des letzten Jahres Revue passieren. Vor allem engagierten sich die SRK-Verantwortlichen und Mitglieder in vielfältiger Weise im gesellschaftlichen Bereich, bei diversen vereinsinternen Wettkämpfen, Veranstaltungen und Festivitäten, beim Jubiläum der SRK Absberg sowie bei der Bezirksversammlung des BSB in Roth. Auch im vergangenen Jahr fand wieder die traditionelle Flurreinigungsaktion „Rama dama“ statt und der Vereinsausflug führte nach Unterfranken. Wilhelm Hertlein, Friedrich Bauer und Daniel Burmann sammelten über 1.000 Euro für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ein neues Spitzenergebnis! Nachdem Kassier Günter Schreitmüller detailliert über die aktuelle finanzielle Situation des Vereins berichtet und ihm die Revisoren Ronald Dollinger und Karl Stützer eine „einwandfreie“ Kassenführung bestätigten, konnte die gesamte Vereinsführung entlastet werden. Text: Peter Brandl – Foto: Gruber

SRK-Vorsitzender Wilhelm Hertlein(li) und sein Stellvertreter Robert Köbler (r.) freuen sich mit Wolfgang Weißlein, der für 35-jährige Zugehörigkeit zum Verband der Reservisten ausgezeichnet wurde. damaligen Vorsitzenden Henry Bartsch die Schießgruppe gegründet wurde, der viele Frauen beitraten. Zu späterer Stunde fand – wie jedes Jahr – zur Auflockerung eine Tombola statt. Zu dieser Tombola brachten viele Mitglieder Päckchen mit, die gegen einen kleinen Beitrag, der dem Verein zugutekommt, verlost Text: Bernd Finkenberger wurden. Foto: Dieter Hülle

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Friedrich Moll (50 Jahre); Brigitte Stoll, Erika Hülle, Lydia Henninger, Gertrud Bullard, Thea Arold, Helga Wittmann, Dieter Adloff, Bruno Steffen, Günther Hertlein (40); Robert Pfeiffer (25); Andreas Heckel (10).

SK Burgbernheim

Frauen der ersten Stunde geehrt Burgbernheim – Mit einem guten Essen begann die gut besuchte Jahresabschlussfeier 2014 der Soldatenkameradschaft (SK) Burgbernheim, die diesmal ausnahmsweise im neuen Jahr stattfand und seit langem wieder einmal im Gasthaus „Goldener Engel“. Im Anschluss zeichnete Vorsitzender Dieter Hülle zusammen mit dem Vorsitzenden des BSB-Kreisverbandes Neustadt/ Aisch-Bad Windsheim, Bernd Finkenberger, zahlreiche Mitglieder für langjährige Vereinstreue aus (Info-Kasten). Diesmal konnten besonders viele Frauen für Ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden. Das erklärt sich dadurch, dass vor 40 Jahren vom

Die Geehrten mit Vereins- und Kreisvorsitzenden. Vorne (v. l.): Erika Hülle, Lydia Henninger, Gertrud Bullard, Thea Arold; hinten (v. l.): Bernd Finkenberger, Bruno Steffen, Günther Hertlein, Dieter Hülle, Helga Wittmann. treue Kameraden 2/2015

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Mittelfranken RK Burgsalach

Immer noch aktiv

Burgsalach – Trotz ihres Alters sind Hans Auernhammer, Hans Gröbner und Franz Vater immer noch in der Reservistenkameradschaft (RK) Burgsalach aktiv, etwa bei der Haus- und Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, am Volkstrauertag oder bei Vereinsfeiern. Auernhammer ist seit 37, Gröbner seit 47 und Vater gar seit 57 Jahren Mitglied im SRV. Bei der Generalversammlung im Januar wurden sie mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Text/Foto: Hans-Joachim Klein

KSK Cronheim

475 Jahre Vereinstreue Grönheim – Bei der Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Cronheim standen neben dem Jahresbericht auch Ehrungen langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt. Vorsitzender Werner Glas eröffnete die Versammlung, zu der er auch Ortssprecherin Beate Schlicker, den BSB-Kreisvorsitzenden Günther Raab und dessen Stellvertreter Peter Brandl sowie der Ehrenvorsitzenden Günther Hirschl begrüßen konnte. Großen Beifall gab es bei den Ehrungen für insgesamt 475 Jahre Treue zum Verein (Info-Kasten), wobei die beiden noch lebenden Kriegsteilnehmer und Gründungsmitglieder Ludwig Gulden und Josef Freytag für 60 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden blickte der Ortsvorsitzende auf die Aktivitäten im Jahr 2014 zurück. Man müsse neue Mitglieder werben, so Glas, nur so könne die Kameradschaft mit derzeit 73 Mitgliedern weiter bestehen und ihren Sinn erfüllen. Erfreut zeigte er sich über das stolze Sammelergebnis für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Ortssprecherin hob in ihrem Grußwort die Bedeutung des „Kriegervereins" innerhalb der dörflichen Gemeinschaft hervor. Auch der Kreisvorsitzende zeigte sich erfreut über die Aktivitäten des Vereins. Er informierte zudem über das aktuelle Geschehen auf Landes-, Bezirks- und Kreisebene. Text: pb, Foto: Peter Brandl

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treue Kameraden 2/2015

Das Foto zeigt die geehrten Kameraden mit dem KSK-Vorsitzenden Ernst Fichtner (l.), dessen Vertreter Werner Glas (2. v. r.) und dem Kreisvorsitzenden Günther Raab (r.). Für langjährige Mitgliedschaft bzw. besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Ludwig Gulden und Josef Freytag (60 Jahre); Norbert Schulz, Xaver Endres, Werner Rohrmann, Alfred Hirschl, Franz Endres, Gerhard Adolf und Otto Rohrmann (40); Karl Heinz Kral, Rolf Schulze und Karl Rachinger (25); Alois Grollbert (Verdienstkreuz II. Klasse).

KRK Gräfensteinberg

Patentreffen 2014 Geiselsberg – Die Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Gräfensteinberg war im November Organisator und Gastgeber eines Patentreffens im Vereinslokal Rutz. Beim 135jährigen Jubiläum der SKK Streudorf kam es zwischen den Patenvereinen Gräfensteinberg und Unterwurmbach zu einer Unannehmlichkeit, die für die KSK Gräfensteinberg mit einem Essen und Freibier endete. Da sich dies beim Jubiläum in Streudorf ereignete, waren auch die Kameraden der SKK eingeladen. Nachdem das Patentreffen 2013 ein voller Erfolg war, hatten sich die Ortsvorsitzenden der Vereine entschlossen, das Treffen jährlich durchText: pb zuführen. Das nächste Treffen findet 2015 in Unterwurmbach statt.


Mittelfranken KV Gunzenhausen

Kreisversammlung mit Ehrung Markt-Berolzheim – Streng nach Alphabet und turnusgemäß fand die Kreisversammlung des BSB-Kreisverbandes Gunzenhausen im Vereinslokal Gasthaus Cramer statt. Ortsvorsitzender Wilhelm Hertlein begrüßte die anwesenden Kameraden, Ehrengäste sowie die Kreisvorstandschaft. Kreisvorsitzender Günther Raab entbot den Ehrengästen, darunter der 1. Bürgermeister Fritz Hörner, der stellvertretende Landrat Robert Westphal und der Stimmkreisabgeordnete Manuel Westphal (MdL) einen besonderen Gruß und freute sich über die anwesenden Kameraden sowie Funktioner aus anderen Bereichen. In seinem Jahresbericht ging er auf Aktivitäten im Jahr 2014 ein, etwa Jahreshauptversammlungen mit Neuwahlen, Weihnachtsfeiern, Grill- und

Weinfeste bis hin zur Gratulation eines 100-jährigen Kameraden. Raab informierte über aktuelle persönliche Veränderungen nach der Landesversammlung in Auerbach sowie dem Kreisverband mit seinen elf Ortskameradschaften. Raab ging auch auf die Ursprünge und Geschichte des BSB ein. Nach den schrecklichen Geschehnissen in beiden Weltkriegen hätten sich die Mitglieder der heutigen Kameradschaften vor allem das Ziel gesetzt, den Frieden zu fördern und zu erhalten. „Das ist unsere vornehmste Aufgabe“, so der Kreisvorsitzende. Ferner sollen Wissen und Werte vermittelt werden, die auch in unsere „hochmoderne und schnelllebige Zeit" passen. Die Ehrengäste gingen in ihren Grußworten auf die Bedeutung der Soldatenka-

meradschaften, die Verbandsstrukturen und politische Hintergründe ein. Über eine außergewöhnliche Auszeichnung durfte sich Arno Dreger vom Heidenheimer Veteranen- und Soldatenverein freuen. Der Stellvertretende Landrat und der Kreisvorsitzende überreichten ihm für sein vorbildliches Engagement eine dekorative Anerkennungsplakette. Dreger hatte gemeinsam mit anderen Sammlern dazu beigetragen, dass der Kreisverband Günzenhausen stolze 4.238 Euro an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge übergeben konnte. Mit einem unterhaltsamen Rückblick in Wort und Bild des Stellvertretenden Kreisvorsitzenden Peter Brandl auf das Vereinsjahr 2014 endete die Versammlung. Die nächste Kreisversammlung 2015 wird die KSK Cronheim ausrichten. Text: pb, Foto: Brandl

Besuch im Bayerischen Landtag München – Manuel Westphal, CSU-Landtagsabgeordneter und Oberleutnant d.R. hatte den BSB-Kreisverband (KV) Gunzenhausen ins Maximilianeum eingeladen. Westphal ist Stimmkreisabgeordneter für Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach-Süd. Nach einem Informationsfilm über die Aufgaben des Bayerischen Landtags stand die Führung im Programm. Im Plenarsaal erklärte der Abgeordnete die Zuteilung der Sitzordnung durch die im Parlament vertretenen Parteien, sowie der Minister und deren Staatssekretäre. In einer Aussprache beantwortete er aktuelle Fragen. Kreisvorsitzender Günther Raab bedankte sich beim Abgeordneten und dessen Mitarbeiterinnen mit einem Präsent für die Einladung. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit der Familie und Mitarbeiterinnen des Abgeordneten führte die Fahrt weiter zur Bayerischen Staatskanzlei und Sitz des Bayerischen Ministerpräsidenten. Bei einer ausführlichen Führung erfuhren die Besucher viel über den Grund der Baumaßnahme sowie die heutige Verwendung. Dort finden alle wichtigen Sitzungen der Staatsregierung statt, sowie die Vorbereitung und Überarbeitung von Gesetzesentwürfen zum Beschluss im Landtag. Mit einem kurzen Aufenthalt in der Altstadt Münchens, wo die meisten zur Kameradschaftspflege das Hofbräuhaus aufsuchten, endete der Tag. Es war eine sehr informative und aufschlussreiche Fahrt für alle Teilnehmer. Text: pb / Foto: Bayerischer Landtag/Büro Westphal

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Mittelfranken RKK 1871 Heilsbronn

Jede Menge Auszeichnungen bei der Jahreshauptversammlung Heilsbronn – Am Dreikönigstag trafen sich die Mitglieder der Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RKK) 1871 Heilsbronn im Vereinslokal „Zum Adler“ zur Jahreshauptversammlung. Unter den Mitgliedern, die RKK-Vorsitzender Peter Greß begrüßen konnte, befand sich auch das einzige Ehrenmitglied des Vereins. Besondere Grüße richtete er an den Kreisvorsitzenden Fritz Netter, den Heilsbronner 3. Bürgermeister Peter Stemmer sowie den EhrenKreisvorsitzenden Georg Blümlein, der es sich nicht hatte nehmen lassen, an seinem Geburtstag der Versammlung beizuwohnen. Nach der Totenehrung führte der 1. Vorsitzende gemeinsam mit seinem Vertreter Werner Mayer und dem Kreisvorsitzenden die anstehenden Ehrungen durch (InfoKasten). Auf Grund ihrer bisherigen stark engagierten Arbeit im Verein und im Verband wurde Heinz Greß zum Ehrenvorsitzenden und Thomas Benedikt zum Ehrenmitglied ernannt bzw. gewählt. Auch einige Sportschützen wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet, welche sie auf Kreis-, Landes- und Bundesebene bzw. im Fernrundenwettkampf erreicht hatten. Besonders wurde Annette Hanna hervorgehoben, die nicht nur beim Bundesschießen einen hervorragenden 11. Platz erreichen konnte, sondern auch bei den anderen überregionalen Wettbewerben die Konkurrenz in die Schranken verweisen konnte.

V. l.: 1. Vorsitzender Peter Greß, Borkhild Trapp, 2.Vorsitzender Werner Mayer, Ehrenvorsitzender Heinz Greß, Gerhard Wald, Hermann Stellwaag, 3. Bürgermeister Peter Stemmer, Christian Scholz, Ehrenmitglied Thomas Benedikt, Robert Gegner, Kreisvorsitzender Fritz Netter. Nach dem Verlesen der Jahresberichte und Protokolle wurde die Vorstandschaft einstimmig für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr entlastet. Text: Werner Forster Foto: Anette Hanna

Für langjährige Treue und/oder besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Borkhild Trapp (45 Jahre); Werner Mayer (35); Bernd Hoh (25); Hans Petschner (20); Hans Datz (15); Werner Gugel (10); Christian Scholz, Gerhard Wald, Robert Gegner und Sandra Rappold (5). Hermann Stellwaag (Verdienstkreuz 1. Klasse); Werner Mayer (Großes Verdienstkreuz am Bande); Christian Scholz (Reservistentätigkeitsabzeichen in Bronze).

KV Weißenburg/KV Gunzenhausen

Aus grausamer Zeit Ausstellung über Denkmäler des Ersten Weltkriegs Weißenburg – 70 Millionen Soldaten kämpften im Ersten Weltkrieg. 17 Millionen davon ließen ihr Leben. Über 100 Denkmäler zu Ehren der Opfer wurden allein im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen errichtet. Eine Auswahl dieser Gedenkstätten wurde Ende des Jahres in einer Fotoausstellung im Landratsamt präsentiert. 2014 jährte sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum hundertsten, der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal, und vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer.

sen habe, da nach und nach immer mehr Menschen aus dieser Zeit sterben. Doch

dürfte man das Geschehene nicht vergessen, mahnte er. Für 2.372 Kriegsopfer aus dem Landkreis wurden in den Jahren nach dem Krieg über 100 Denkmäler und Gedenkstätten aus Dankbarkeit für Kameradschaft, Mut und Treue errichtet. 20 davon wurden in Vertretung für alle Denkmäler in

Eine Idee der BSB-Kreisverbände Landrat Gerhard Wägemann eröffnete die Exposition, zu der Vertreter der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften sowie Vertreter der Militärvereine des Landkreises gekommen waren. Langsam würden sich die Wunden schließen, so der Landrat, die der grausame Krieg hinterlas-

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Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer, Landrat Gerhard Wägemann, Vorsitzender des BSB Kreisverbandes Weißenburg Hans Bauernfeind, Veronica Kludt (Zukunftsinitiative altmühlfranken) und der Vorsitzende des BSB- Kreisverbandes Gunzenhausen Günther Raab, bei der Eröffnung der Ausstellung.


Mittelfranken dieser Ausstellung gebündelt. Die Kreisverbände des Bayerischen Soldatenbundes Weißenburg und Gunzenhausen hatten die Idee zu der Ausstellung. Inspiriert wurden sie durch das Buch „Mahnmale für den Frieden“ von Altlandrat Dr. Karl-Friedrich Zink, das 1988 erschien. Mahnung für den Frieden Wägemann dankte den engagierten Mitarbeitern, die die Ausstellung auf die Beine gestellt hatten und die gelungene Auswahl

der Denkmäler. Sein Dank galt Horst Lanz, der die Mahnmale fotografierte. Hans Bauernfeind, der Vorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes im Raum Weißenburg, meinte in seiner Ansprache, dass man sich neben dem Ersten Weltkrieg auch aller anderen Kriege erinnern müsse. Heute könne man sich nicht mehr vorstellen, Frankreich oder andere Nachbarländer als Feinde zu betrachten. Man könne nur hoffen, dass der Frieden weiter erhalten bleibt und dass die Auseinandersetzungen in anderen Län-

dern, in denen Krieg herrscht, beendet werden. Veronica Kludt vom Landratsamt erklärte, dass die Auswahl aus insgesamt 105 Denkmälern eine große Herausforderung gewesen sei: „Wir haben uns von Art und Ort der Gedenkstätten inspirieren lassen.“ Die Ausstellung im Foyer des Landratsamtes gliederte sich in verschiedene Kategorien, wie beispielweise „Säulen und Kirchen“, „Mauern“ und „Denkmäler aus Friedhöfen“. Text: pb Foto: Zukunftsinitiative altmühlfranken

SRK Königshofen

Unvergessliches musikalisches Erlebnis Benefizkonzert des Heersmusikkorps Veitshöchheim Königshofen – Es war zweifelsfrei der Höhepunkt im abgelaufenen „kleinen Jubiläumsjahr“ des 135-jährigen Bestehens der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Königshofen an der Heide, als das Heeresmusikkorps Veitshöchheim im örtlichen Marienmünster bei einem Benefizkonzert mit verschiedenen Kammerbesetzungen für ein unvergessliches musikalisches Erlebnis sorgte. Unter der Leitung von Oberstleutnant Burkhard Zenglein, der auch gekonnt als Conférencier durch das Programm führte, gaben kleinere Ensembles – das „Tafelbesteck des Musikkorps“ – ihr breites musikalisches Repertoire von höchster Qualität zum Besten. Besonders erfreut zeigte sich der Kirchenvorstand über den Erlös von gut 1.800 Euro, der bei der Grundsanierung des örtlichen Gemeindehauses recht gut angelegt ist. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der SRK, Reinhard Arnold, boten ca. 40 Musiker/-innen den knapp 200 begeisterten Zuhörern in ihren einzelnen Besetzungen ein breit gefächertes Programm von klassischen Bläserstücken bis hin zur Moderne. Anton Dvoráks „Slawischer Tanz“ gespielt vom „Großen Blechbläserensemble“ (Foto) eröffnete einen zweistündigen Konzertabend im Münster, das nicht nur wegen seiner ausgezeichneten Akustik einen würdigen Rahmen bot. Im Anschluss gaben das Holzbläserquintett, das Tuba-Ensemble, das Klarinettenquar-

tett, das Flötenensemble und das Blechbläserquintett den Ton an. Neben Werken von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelsohn-Bartholdy wurden auch Stücke zeitgenössischer Komponisten dargeboten, wie „Umoja“ des 1970 geborenen Valerie Coleman, „Tornado“ von Frank Gulinos (geboren 1979) oder „Conquest of Paradise“ des griechischen Pioniers Vangelis (1943). „Standing Ovations“ erntete

Hauptfeldwebel Tobias Hauenstein bei seinem „Heimspiel“ aus dem benachbarten Großohrenbronn als Solist des Abends. Erst nach zwei Zugaben, einem gemeinsamen Abschlusslied und lang anhaltendem Applaus entließen die dankbaren Zuhörer das weltweit tätige Musikkorps als Botschafter unserer Streitkräfte in seine Heimat nach Unterfranken. Text: Fritz Sauerbeck, Foto: Michael Alban

Übrigens, als Einzel- oder Fördermitglied im Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. erhalten Sie automatisch alle zwei Monate die Verbandszeitschrift treue Kameraden an Ihre Adresse. Einzelmitglieder zahlen 18 Euro Jahresbeitrag, Fördermitglieder mindestens 49 Euro pro Jahr. Eine kombinierte Beitrittserklärung sowie Abonnement-Bestellung finden Sie unter www.bsb-1874.de/hva treue Kameraden 2/2015

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Mittelfranken SV Leinburg u. Umgebung

Stefan Meyer zum Ehrenmitglied ernannt Leinburg – Zur 56. Jahreshauptversammlung seit der Wiedergründung im Jahre 1958 konnte der Vorsitzende des Soldatenvereins (SV) Leinburg und Umgebung die Mitglieder im Schützenhaus begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Kreisschießwart Werner Diebel und Ehrenmitglied Karl Brunner. Er dankte allen Mitgliedern für Treue zum Verein und dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Der Verein zählt derzeit 33 Mitglieder. Ein neuer Vorstand wurde gewählt und einige Mitglieder ausgezeichnet (Info-Kasten). Nach einer Gedenkminute für die 2014 Die geehrten Mitglieder mit Kreisschießwart und SV-Vorsitzendem. verstorbenen Mitglieder trugen die Schriftführerin, der Kassiers und der Revisoren, der Vereinsschießwart Der Vorstand des SV Leinburg u. Umgebung und der Reiseleiters zu ihren BereiHerbert Gehr (Vorsitzender), Alfred Hupfer (2. Vorsitzender), Helga Dörre (Kassier), Erika chen vor. Bei den Neuwahlen zum Kunstmann (2. Kassier), Helga Dörre (Schriftführerin), Wilhelm Kobras und Karl Brunner (ReVorstand (Info-Kasten) ergaben sich visoren), Herbert Gehr (Reiseleiter), Helga Dörre (Vereinsschießwart). einige Veränderungen. Text: Helga Dörre, Foto: privat Für langjährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Stefan Meyer (40 Jahre); Heinz Endres (30); Helga Dörre (25); Erika Kunstmann (15).Stefan Meyer (Ehrenmitglied), Helga Dörre (Verdienstorden in Silber und Sportschützenabzeichen in Bronze).

KRK Raitenbuch u. Umgebung

Lorenz Meierle wurde Ehrenkassier Raitenbuch – Neben den zwei Ehrenvorsitzenden Eberhard Schmid und Wendelin Haberkern hat die Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Raitenbuch und Umgebung nun auch einen Ehrenkassier.

Lorenz Meierle wurde diese Ehre nach 37jähriger Führung der Kassengeschäfte zu teil. Der 72-Jährige erhielt im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Dengler eine Urkunde sowie ein Erinnerungsgeschenk. Die beiden Vorsitzenden Wolfgang Knebel und Raimund Stark, BSB-Kreisvorsitzender Hans Bauernfeind und Bürgermeister

Josef Dengler beglück-wünschten den Jubilar zu dieser herausragenden Auszeichnung. Zudem wurden Maximilian Beck (Kaldorf) und Josef Lang für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, Alt-Bürgermeister Georg Schreiner und Michael Blob gehören der Kriegerkameradschaft schon seit 50 Jahren an. Gerhard Wittmann wurde für seine langjährige Mitarbeit im Vorstand das BSB-Verdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Bereits beim Neujahrsempfang in Samenheim wurde Hans-Jürgen Henneck für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Reservistenverband ausgezeichnet. Bei der Kriegsgräbersammlung erzielte Raitenbuch mit über 1.000 Euro das drittbeste Ergebnis, wie Bauernfeind anmerkte. Knebel blickte zuvor auf das abgelaufene Vereinsjahr zurück. Text: dno, Foto: Norbert Dengler

SKK Obermässing u. Umgebung

Ein halbes Jahrhundert verheiratet

V. l.: Ehrenkassier Lorenz Meierle, Johann Bauernfeind, 2. Vorsitzender Raimund Stark, Josef Lang, Gerhard Wittmann, Bürgermeister Josef Dengler, Max Beck, Vorsitzender Wolfgang Knebel.

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treue Kameraden 2/2015

Obermässing – Seit 50 Jahren sind Josef und Theresia Fenzl miteinander verheiratet. Im Januar feierten sie „Goldene Hochzeit“. Zu den Gratulanten gehörte auch eine Abordnung der „SKK Obermässing und Umgebung“, der Josef Fenzl seit 1962 angehört. Text: Stephan Neubauer


Mittelfranken SK Rauschenberg

Neue Mitglieder begrüßt Rauschenberg – Mit dem traditionellen Gedenken an die gefallenen und vermissten Kameraden beider Weltkriege und der Einsätze begann die Jahreshauptversammlung der Soldatenkameradschaft (SK) Rauschenberg am 17. Januar. Die Kameraden interessierten sich sehr für Berichte des Kameradschaftsvorsitzenden Daniel Pfeiffer, des Schriftführers Martin Neumeister, des Kassiers Walter Pfeiffer und der Kassenprüfer. Alsdann wurde der Vorstand entlastet. Pfeiffer konnte mit Richard Wanka, Alfred Beyer und Bernd Schech drei neue Kameraden im Verein begrüßen. Als besondere Termine stehen in diesem Jahr noch das Sonnwendfeuer am 20. Juni, der Volkstrauertag am 15. November und die Herbstversammlung des Kreisverbandes Neustadt/Aisch und Umgebung am 22. November 2015 in Rauschenberg auf dem Plan. In der abschließenden Diskussion ging es um viele neue Ideen für die Kameradschaft, etwa eine neue Veranstaltung, aber auch die Verwendung des noch vorhandenen Geldes des aufgelösten Gesangsvereines. Text: Daniel Pfeiffer, Foto: Walter Pfeiffer

SK 1873 Treuchtlingen

Rückblick auf ein interessantes Vereinsjahr Treuchtlingen – Über die von zahlreichen Teilnehmern besuchten Veranstaltungen im vergangenen Jahr berichtete der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft (SK) 1873 Treuchtlingen bei der Jahreshauptversammlung des Vereins in der Gaststätte „Grüner Baum“. Dazu zählten das Grillfest, der Vereinsausflug sowie – als Höhepunkt – die Weihnachtsfeier mit Versteigerung und Tombola. Angehörige der Kameradschaft nahmen mit Fahnenabordnungen am Volksfestumzug, dem Gottesdienst am Totensonntag, der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal sowie bei der Gedenkveranstaltung auf dem Kriegsgräberfriedhof teil. Auch für 2015 sind einige Aktivitäten geplant. Der Mitgliederstand der Kameradschaft ist mit aktuell 43 leicht rückläufig. Schriftführer Heinrich Neumeyer, sowie Margot Huber und Ingrid Nürnberger erhielten die Ehrennadel für 10-jährige Mitgliedschaft. Kassenrevisor Werner Schenk bestätigte Kassier Reinhard Brauner eine sehr gute Kassenführung. Die beantragte Entlastung von Kassier und Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Text/Foto: Reinhard Brauner

treue Kameraden im Abonnement (15 Euro/jährlich) … als Geschenk für gute Freunde! Bestellung: http://www.bsb-1874.de/dienstleistungen/verbandszeitschrift.

V. l.: Alfred Beyer, 2. Vorsitzender Georg Weiß, Richard Wanka, SK-Vorsitzender Daniel Pfeiffer und Bernd Schech.

Das Bayerische Fernsehen strahlte am 20.02.2015 einen interessanten Bericht über den BSB aus. Der Beitrag kann unter dieser Adresse abgerufen werden: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/heimatrauschen/heimatrauschen20022015-traditionsverein-soldatenbund-zeitung-100.html

V. l.: Heinrich Neumeyer (Bildmitte) konnte seine Auszeichnung persönlich in Empfang nehmen, die beiden geehrten Damen waren bereits bei der Weihnachtsfeier ausgezeichnet worden. treue Kameraden 2/2015

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Mittelfranken SRV Velden u. Umgebung

Rückblick auf das Jubiläumsjahr Treffsichere Schützen – Neuwahlen und Ehrungen Velden – Bei den Neuwahlen zum Vorstand des Soldaten- und Reservistenvereins (SRV) Velden und Umgebung überraschten zwei junge Nachrücker. Kreisvorsitzender Adolf Lederer berichtete von der sehr gut organisierten Landesversammlung in Auerbach mit der Wahl von Oberst a.D. Richard Drexl als Nachfolger von Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt im Amt des Präsidenten. Die Schützen zeigten sich ausgesprochen treffsicher (s. Bericht auf S. 78) Historisches Foto Mit 208 Mitgliedern liegt der Verein an der Spitze im BSB-Kreisverband Hersbruck/Lauf. 37 von ihnen, darunter die Ehrenmitglieder Georg Zeltner, Georg Dennerlein und Hans Zenger, waren zur Versammlung erschienen. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden Karlheinz Schäfer, Herbert Wölfel, Josef Schlaffer und den langjährigen 2. und 1. Vorsitzenden Willi Hummert ließ SRV-Vorsitzender Reinhold Heinrich zunächst noch einmal die Höhepunkte des Jubiläumsjahres 2014 Revue passieren. Dabei hob er die Jubiläumsweihnachtsfeier (140 Jahre Soldatenverein) im Gasthaus Burgblick in Hartenstein besonders hervor. Zu dem Film vom 125-jährigen Vereinsjubiläum konnte dort auch ein historisches Foto betrachtet werden, das dem Verein erst kürzlich vermacht wurde (s.u.). Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft im Soldatenverein wurden Georg Gottschalk, Norbert Kraus, Lars Kustner und Manuel Wenzl ausgezeichnet. Für 40 Jahre wurde Leonhard Singer geehrt, und für unglaubli-

che 60 Jahre konnte Georg Dennerlein die Treuenadel angesteckt werden. Für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sammelten die SRV-Kameraden insgesamt 1.835,50 Euro. Bürgermeister Herbert Seitz würdigte, auch im Namen der Stadt Velden, das Wirken des Soldatenvereins. Vor der Wahl des neuen Vorstandes (Info-Kasten) stimmten die SRV-Mitglieder dem Vorschlag ihres Vorsitzenden zu, die Delegiertenwahl dem dreijährigen Wahlturnus des Vereinsgremiums anzugleichen. Die Versammlung endete – wie gewohnt – mit einem herzhaften Presssackessen. Text: Helmut Taubmann

Der neue Vorstand des SRV Velden und Umgebung Reinhold Heinrich (1. Vorsitzender), Manuel Wenzl (2. Vorsitzender), Karl-Heinz Wölfel (Schriftführer), Helmut Taubmann (Kassier), Helmut Taubmann (Schießwart), Frank Hollederer (Stellvertretender Schießwart), Rainer Schreglmann und Konrad Meyer (Kassenprüfer), Karl Bammler, Willi Gerstacker, Frank Hollederer, Helmut Kanzog, Roland Loos, Konrad Meyer, Klaus Neugebauer, Heinz Neumüller, Robert Wartha, Peter Wölfel. (Ausschussmitglieder), Reinhold Heinrich, Manuel Wenzl und Helmut Taubmann (Delegierte), Helmut Linke, Roland Loos und Konrad Meyer (Ersatzdelegierte).

V. l.: Bürgermeister Herbert Seitz, SRV-Vorsitzender Reinhold Heinrich, 2. Vorsitzender Manuel Wenzl, Georg Dennerlein, Leonhard Singer, Kreisvorsitzender Adolf Lederer

Der Veldener Soldatenverein vor 115 Jahren anlässlich des 25-jährigen Jubiläums im Jahre 1899

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Foto: Karl-Heinz Wölfel

Foto: Helmut Taubmann


Mittelfranken VSV Rohr u. Umgebung

Bürgermeister und Vereinswirt in Spendierlaune Jahreshauptversammlung Rohr – 26 von 118 Mitgliedern trafen sich Ende Januar zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Veteranen- und Soldatenvereins (VSV) Rohr und Umgebung e. V. im Vereinslokal Bierlein-Seitz. VSV-Vorsitzender Bernd Timm freute sich auch über die Anwesenheit von Altbürgermeister Herbert Bär und Bürgermeister Felix Fröhlich. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden und die Gefallenen der Kriege und Einsätze Zu ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich die MitgliederTop 1 Begrüßung mit anschließender Totenehrung berichtete Timm über zahlreiche Veranstaltungen 2014, etwa das 125-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Deberndorf, das sehr gut besuchte Grillfest in Buchschwabach, den Kirchgang am Volktrauertag, die Vereinsfahrt in die Schulerlochhöhle und den Ehrenabend im Dezember. Hinzu kamen verschiedene Vorstandsund Ausschusssitzungen, sowie die Delegierten- und Bezirksversammlungen des BSB. Auch 2015 soll es wieder ein Grillfest und einen Vereinsausflug geben. Kassier Harry Popp stellte einen soliden Haushalt vor, der sogar mit einem Plus abschloss. Er dankte den zahlreichen Spendern und der Gemeinde Rohr für die jährliche Vereinsförderung. Nachdem die Revisoren Dieter Bauer und Gerhard Irrgang dem Kassier eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten, wurde dieser entlastet. Über hervorragende Leistungen der Vereinsschützen wusste der Schießwart zu berichten (siehe Seite 77). Vor den Neuwahlen zum Vorstand bat Schriftführer Erwin Dürr um Nachsicht, dass er aus zeitlichen Gründen als 1. Schriftführer und Presse-

wart nicht mehr zur Verfügung steht. Mit der Wahl als 2. Schriftführer konnte er sich allerdings anfreunden (Info-Kasten). In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Felix Fröhlich, wie wichtig das Vereinsleben in einer dörflichen Gemeinde ist. Jeder Verein trägt dazu bei, den Bürgern verschiedene Aktivtäten zu ermöglichen. Er dankte den Verantwortlichen, die durch ihr Ehrenamt das Vereinsleben in der Gemeinde ermöglichen, herzlich und spendierte als kleine Anerkennung eine Lokalrunde. Bereits zuvor hatte sich der Wirt des Vereinslokals als spendabel gezeigt. Text: Erwin Dürr, Foto: privat

Neuer Vorstand des VSV Rohr u. Umgebung: Bernd Timm (Vorsitzender); Jürgen Baumeister (2. Vorsitzender); Harry Popp (Kassier); Friedrich Gastner (2. Kassier); Erwin Lämmermann (1. Schriftführer); Erwin Dürr (2. Schriftführer); Gerhard Irrgang und Dieter Bauer (Revisoren); Reservistenbetreuer (Oliver Schütz); Michael Abele (1. Schießwart); Jens Baumeister (2. Schießwart). Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste um den Verein wurden geehrt: Alfred Kießling (40 Jahre); Ewald Gehring, Gerhard Straußberger, Hans Schwab und Walter Wening (25); Florian Koch (10). Dieter Bauer, Oliver Schütz, Michael Geyer und Gerhard Irrgang (Verdienstkreuz 2. Klasse).

Der neue Vorstand des VSV Rohr und Umgebung.

KRK Spalt

Langjährige Mitglieder geehrt Spalt – Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Spalt ließ deren Vorsitzender Josef Eder noch einmal die Veranstaltungen und Unternehmungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Zudem konnte er drei Mitglieder für ihre 40-, einen Kameraden für seine 25- und 14 Mitglieder für ihre zehnjährige Treue zum Verein ehren. Bereits bei der Weihnachtsfeier konnten die Kameraden Alfred Moser und Max Schwarz mit dem Verdienstkreuz II. Klasse ausgezeichnet werden. Für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Hans Börschlein, Josef Kranzer und Rudolf Ermer geehrt, für 25 Jahre Josef Dick und für zehn Jahre Harald Eder, Martin Eder, Harald Ehard, Jürgen Ehard, Alfons Fay, Jürgen Hofmann, Thomas Hörber, Bernd Krebs, Emmeran Leibgeber, Josef Müller, Ladislaus Regler, Norbert Schiebel, Georg Wechsler V. l.: Vorsitzender Josef Eder, Norbert Schiebel, Josef Müller, Josef Kranzer, Alfons und Gerhard Zahn.Text: Alfons Fay/Foto: Dieter Heubusch Fay, Gerhard Zahn, Jürgen Hofmann, Hans Börschlein und Emmeran Leibgeber treue Kameraden 2/2015

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Unterfranken senbericht. Nachdem die Kassenprüfer Bernd Müller und Jürgen Albert diesen für in Ordnung befunden hatten, war die EntSoldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) lastung der Vorstandschaft reine FormsaAschaffenburg – Schweinheim e. V., Kreisverband Würzburg – Main – Spessart che. Über das Erstellen einer Gedenktafel im Kriegerdenkmal für einen von ameriKSK Alsleben kanischen Tieffliegern in Alslebener Der Vorstand der KSK Alsleben Flur erschossenen WehrmachtsunterDas Jahr im Rückblick Edwin Kast (1.Vorsitzender), Manfred Schwarz offizier wurde diskutiert. Man kam (2.Vorsitzender und Schriftführer), Götz WinAlsleben – Zur Jahreshauptversammlung, überein, noch weitere Recherchen fried (Kassier), Gerhard Breitinger (Reservisdie sehr gut besucht war, traf sich die Kriedurchzuführen. Man will dieses Vortenbetreuer), Elmar Albert und Michael Benger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Alshaben im Auge behalten. kert (Beisitzer), Bernd Müller und Jürgen Alleben im Gasthaus „Grüner Baum“. Bei Text: Edwin Kast, Manfred Schwarz bert (Kassenprüfer). den Neuwahlen (Info-Kasten) wurde Edwin Fotos: Edwin Kast Kast in seinem Amt bestätigt. Eingangs hatte Kast neben den Kameradschaftsmitgliedern auch den Vorsitzenden des BSBsucht, die Sammlung für den Volksbund KSK Frankenbrunn Kreisverbandes Rhön-Grabfeld, Günter Deutsche Kriegsgräberfürsorge dagegen Neundorf, als Vertreter der Gemeinde Bert- mit 372 Euro ein voller Erfolg. Kast dankte Rührige Kameraden hild Bauer sowie alle Ehrenmitglieder und allen Sammlern und Spendern. im „Mitmachdorf“ Kriegsteilnehmer begrüßt. Bauer dankte Frankenbrunn – Große Ehrung ist der Viel Zeit und Geld in Renovierung der Vorstandschaft für die gute ZusammenLohn für jahrelanges und unermüdliches des Kriegerdenkmals investiert arbeit und versprach weiterhin die UnterWirken in der BSB-Familie. Der Frankenstützung der Gemeinde, Neundorf inforDer Vorsitzende ging auch noch einmal brunner KSK-Vorsitzende und langjährige mierte über die Arbeit von BSB und Kreis- auf die Renovierung und Umgestaltung des Kreisschießwart Gerhard Heilmann wurde verband. Kriegerdenkmals auf dem Friedhof in Alslevom BSB-Bezirksvorsitzenden Franz SenneNach dem Totengedenken, bei dem man ben ein. In den letzten zwei Jahren wurden felder mit dem Großkreuz am Bande ausbesonders der im vergangenem Jahr veralle 84 Gedenktafeln der Gefallenen der gezeichnet. Er sprach Heilmann viel Lob storbenen Mitglieder des Vereins und aller Weltkriege mit Bildern versehen (Foto), auund Anerkennung für seine Arbeit aus und Bundeswehrkameraden, die ihr Leben fürs ßen und innen wurde alles neu gestrichen. auch die zahlreichen VersammlungsbesuVaterland opferten, gedachte, berichtete Das Denkmal wurde trocken gelegt und die cher im Gasthaus Ebert zollten viel Beifall. Kast aus dem Vereinsleben im vergangenen Glocke elektrifiziert. Es wurden ca. 450 freiNach dem Gedenken an die verstorbeJahr. Er bedankte sich bei der gesamten willige Arbeitsstunden geleistet und ca. nen Kameraden ging Heilmann auf das JahVorstandschaft, den Fahnenträgern und ih- 5.000 Euro vom Verein ausgegeben. Durch resgeschehen ein. Als herausragendes Erren Begleitern für die aktive Arbeit im verSpenden konnten die meisten Kosten aufeignis nannte er die gemeinsame Festvergangenen Jahr. Worte des Danks ging auch gefangen werden. Edwin Kast dankte noch anstaltung der Kameradschaft und des Muan den Salutschützen und die Saalequelle einmal der Gemeinde, den Mitgliedern und sikvereins. Es war mit diesem Fest auch ein Musikanten aus Alsleben, die bei den Beerallen Gönnern des Vereins für die gute Unarbeitsreiches Jahr. Dass dieses bewerksteldigungen immer umsonst spielen. Weiter terstützung. ligt werden konnte, dafür sorgten zahlreiinformierte er über die verschiedenen VerRoutinemäßig erstattete Schriftführer che Helfer. „Ohne eure Mithilfe hätte dieanstaltungen, die 2014 besucht wurden. Manfred Schwarz den Jahresbericht für ses Fest so nicht stattfinden können. Es war Das Johannisfeuer war leider schlecht be- 2014 und Kassier Winfrid Götz den Kasein Erfolg auf ganzer Linie und dafür danke ich euch“, so der Vorsitzende zufrieden. Dass die Kameradschaft in die Ortsgemeinschaft passt und dort immer wieder auch ihren Beitrag leistet, zeigte sie auch bei der Mithilfe als der Maibaum im Ort aufgestellt wurde. Ebenso ist die KSK immer wieder bereit an kirchlichen Festen wie Fronleichnam und Allerheiligen mitzuwirken. Das Gedenken am Volkstrauertag mit Kranzniederlegung und der Beteiligung von aktiven Soldaten aus Frankenbrunn ist seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Dazu gehört auch das jährliche Sammeln für die Kriegsgräberfürsorge. In diesem Jahr erbrachte die Haussammlung 220 Euro. Die Kameradschaft nahm auch an der Friedenswallfahrt in Reiterswiesen sowie der BSB Landesversammlung in Auerbach teil und feierte zusammen mit der Reservistenkameradschaft Weihnachten. Vom 1. bis 3. August 2015 soll das Kameradschaftsfest durchgeführt werden

Seit dem 01.01.2015 im BSB:

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Unterfranken und auch das Dorfschießen soll wieder stattfinden. Dazu werde zunächst das Interesse bei den Ortsvereinen erkundet. Die vorgesehene Friedenswallfahrt wird für 2016 zur Michaelskapelle geplant. Auch das gemütliche Beisammensein mit den Kameradschaften solle dort auf der Frankenbrunner Höhe stattfinden. Erfreulich war, dass zu den derzeit 175 Mitgliedern am Versammlungsabend wieder vier neue Mitglieder aufgenommen werden konnten. Gut besuchte Schießveranstaltungen Vereinsschießwart Alexander Nimfür berichtete von den gut besuchten Bezirks-, Landes- und Bundesschießen. Trotzdem dürfte bei den derzeit 95 Sportschützen im Verein die Beteiligung noch besser sein. Von teils mangelnder Disziplin bei den Schießveranstaltungen in Hammelburg sprach der Reservistenbetreuer Harald Banovski. „Die Disziplin ist wichtig bei unseren Treffen auf der Schießanlage. Keinesfalls ist Alkoholkonsum dabei erlaubt. Wir können dort kostenlos schießen und das soll nicht gefährdet werden. Für unsere Schießen in Adelsberg sind die Termine bereits festgelegt und können auch im Internet abgerufen werden“, informierte Banovski. Zur Entwicklung der Reservistenkameradschaften sprach er von einer rückläufigen Tendenz. Trotzdem soll weiter geworben werden. „Es geht um unser Überleben“, so der Reservistenbetreuer. Er warf auch einen Blick auf die Situation der Bundeswehr und nannte die Pressemitteilungen über den Zustand der Bundeswehr mit ihrer Ausrüstung für so nicht richtig. Warum wurde die Bundeswehr in 2015 mit einem Nato-Mandat mit 5.000 Soldaten betraut, das passe nicht zu diesen Veröffentlichungen. Zu den Ausführungen des Kassierers Volker Rommel gab es keine Anmerkungen. Seine Arbeit wurde von der Kassenprüferin Heidi Schmid bestätigt und für sehr ordentlich bezeichnet. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.

KSK-Vorsitzender Gerhard Heilmann (l.) erhielt das Großkreuz am Bande, (3.–5. v. l.) Arnold Heilmann das BSB-Ehrenkreuz, Franz Appel und Herbert Fröhlich die Treuenadel für 35-jährige Vereinstreue. Hier mit dem Kreisvorsitzenden Klaus Lutz (2. v. l.) und Bezirksvorsitzenden Franz Sennefelder (re). Die weiteren Geehrten waren verhindert. vorsitzender Klaus Lutz wünschte der Frankenbrunner Kameradschaft weiterhin Erfolg auf örtlicher Ebene wie auch im Bereich des Schießsports. „Überrascht bin ich schon, wenn ich höre, dass mit 95 Schützen ein Sechstel der Sportschützen des BSB-Bezirkes aus Frankenbrunn kommt. Das zeigt, dass hier noch Leben im Dorf ist“, lobte der Vertreter des Marktes Oberthulba, Ortsbeauftragter Torsten Büchner. Er blickte zurück und nannte das Jubiläumsfest mit dem großen Festzug im vergangenen Jahr eine wunderbare Sache. Das Dorf sei voll gewesen mit zahlreichen Besuchern. „Ihr habt unsere Gemeinde Frankenbrunn gut repräsentiert! Macht weiter so in unserem Mitmachdorf“, so sein Aufruf für die kommende Zeit.

Ehrungen Erfreulich war, dass am Versammlungsabend auch wieder langjährige und treue Mitglieder ausgezeichnet werden konnten. Dabei gab es das Ehrenkreuz des BSB-Verbandes für die Kameraden Arnold Heilmann und Winfried Fröhlich. Sie sind seit Mitgliedschaft besonders aktiv und unterstützen den Verein bei den Veranstaltungen und bei der Fahnenabordnung. Treuenadeln gab es für 20-jährige Mitgliedschaft für Gerhard Büchner und Willi Döll. 35 Jahre sind Mitglied und wurden mit der Treuenadel in Gold ausgezeichnet Franz Appel und Herbert Fröhlich und bereits 40 Jahre KSK Mitglieder sind Lothar Fünkner und Helmut Reuß. Für besondere Schießleistungen wurde Harald Banovski ausgezeichnet. Text: hsg/Fotos: Straub

Grußworte Bezirksvorsitzender Franz Sennefelder überbrachte die Grüße des Präsidenten und informierte über einige Veränderungen. So wurden von ihm neue Formulare entworfen, die auch die Arbeit der Vereine erleichtern. Auch er sprach die Werbung um neue Mitglieder an. Ohne Wehrpflicht gebe es keine Reservisten mehr. Die Sportschützen im BSB seien deshalb eine gute Möglichkeit für die Zukunft, daran müsse weiter gearbeitet werden. Im BSB-Bezirk seien derzeit etwa 600 Sportschützen. Sennefelder informierte auch über die Neugestaltung der BSB-Zeitschrift treue Kameraden. Kreistreue Kameraden 2/2015

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Unterfranken KSK Haselbach

Erfolgreiches Vereinsjahr Erinnerungsbuch geplant Haselbach – Auf ein äußerst erfolgreiches Vereinsjahr 2014 blickte die Kriegerund Soldatenkameradschaft Haselbach e. V. zurück. Das machte einen recht umfangreichen Bericht des Schießwartes Klemens Enders erforderlich, denn beim Kreis-, Bezirks- und Landesschießen erreichten die Schützen vordere Plätze in allen Disziplinen. Beim Bundesschießen belegte auch die Mannschaft den ersten Platz. Ehrungen erfolgreicher Schützen Im Rahmen der sehr harmonisch verlaufenden Jahreshauptversammlung, zu welcher der 1. Vorsitzende Hans-Joachim-Fuß die Mitglieder im Hotel Luisenhof begrüßte, wurden die erfolgreichen Schützen geehrt. Der aktive Verein führt derzeit 64 Mitglieder, von denen drei noch Kriegsteilnehmer waren. Von 22 Schützen haben im letzten Jahr 13 aktive Schützen an regionalen und überregionalen Wettkämpfen teilgenommen und gute Ergebnisse erzielt. Aus diesem Grunde regte Klemens Enders an, nach sieben Jahren Pause im aktuellen Jahr wieder einmal eine Vereinsmeisterschaft auszurichten. Bei der letzten Vereinsmeisterschaft 2007 beteiligten sich nur fünf Schützen, aufgrund dessen wurde die Veranstaltung nicht fortgeführt. Enders erläuterte kurz Änderungen der Vorschriften des BSB, erklärte die Qualifikationsmodi für Wettkampfteilnahmen und regte an, die aktiven Schützen mit einem Fahrtkostenzuschuss zu unterstützen. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist für Enders die Erinnerung an die lebenden und verstorbenen Mitglieder des 1899 gegründeten Vereines wach zu halten, die in den Weltkriegen im Einsatz waren. Er möchte über diese Kameraden ein Erinnerungsbuch erstellen, hierfür hat er schon von einigen Soldaten Kriegschroniken gesammelt, die er hierbei verwenden möchte. Er bat auch seine Vereinskollegen hierbei um Unterstützung. Fotografischer Rückblick Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand einstimmig im Amt bestätigt (Info-Kasten). Schießwart Klemens Enders be-

Der neue Vorstand der KSK Haselbach Hans-Joachim Fuß (Vorsitzender), Arnold Braungart (2. Vorsitzender), Andreas Büttner (Kassier und Schriftführer), Manfred Reder und Walter Kessler (Beisitzer), Klemens Enders (Schießwart), Dominik Kamm (Stellvertretender Schießwart).

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treue Kameraden 2/2015

Die erfolgreichen Schützen der KSK Haselbach wurden während der Jahreshauptversammlung geehrt und stellten sich im Anschluss zum Erinnerungsbild. (v. l.) Vorsitzender Hans-Joachim Fuß, Alois Griebel, Dominik Kamm, Günter Popeskul, Günther Grimm, Kurt Viernickel und Schießwart Klemens Enders kam mit Dominik Kamm einen Stellvertreter. Die Gelegenheit der Jahreshauptversammlung nutzte Klemens Enders, um Fotos aus den vergangenen Jahren zu zeigen, teils vom Schießtraining in Bahra, teils von Wettkämpfen und Freizeitaktivitäten der

Soldatenkameradschaft, die bei allen gut ankamen. Nach Ende der Versammlung zeigte Enders weitere Bilder aus dem Dorfleben, sowie historische Aufnahmen, die teils für Erheiterung sorgten. Text/Foto: Barbara Enders

Buchhinweis – Im Dezember 2014 erschienen: Dieter E. Kilian: „Generale und Admirale der Bundeswehr – Politische und Militärische Führung 1955–2015“, Großformat, 668 Seiten, Festeinband Leinen mit farbigem Schutzumschlag, ca. 120 Abb, Grafiken und Übersichten, ISBN 978-3-9814963-2-1; Sonderpreis für Leser „treue Kameraden“: 54 Euro (Direktbestellung beim OSNINGVerlag, Garmisch-Partenkirchen). Besprechung in Heft 3/2015!


Unterfranken SRK- Koppenwind

Aus der Jahreshauptversammlung

Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen wurden ausgezeichnet:

Georg Panzer (50 Jahre); Leo Hofmann, Paul melergebnis mit der Medaille „St. PeLindner, Hugo Bäuerlein und Philipp Sennefeltersburg – Sologubowka“ ausgeder (40); Werner Polster, Albrecht Russ, Werner zeichnet wurde. Auch im vergangeSchmitt, Herbert Weinbeer, Anton Friedrich, nen Jahr beteiligte sich die SRK an der Bruno Götzinger, Hermann Götzinger, Heralljährlichen Haussammlung für Kermann Gräb, Horst Stark, Burkhard Gräb, Gerzen und Kriegsgräberfürsorge. Hierbei hard Hader, Wolfgang Müller und Harald Panwurden 657 Euro gespendet. Am zer (25). Volkstrauertag hielten die Kameraden Hans-Peter Baumann (Ehrenkreuz Silber) die Gedenkfeier am Kriegerdenkmal ab. Dem Kindergarten Untersteinbach spendete die SRK einen Geldbetrag zur Neueröffnung. Mit der Kirchenverwal- am 14./15. Mai 2015 wird heuer von der tung wurden die geplanten Renovierungs- SRK Koppenwund ausgerichtet. Ebenso stehe die Neugestaltung des Kriegerdenkarbeiten am Kriegerdenkmal besprochen und diese an die SRK Koppenwind übertra- mals und die Durchführung eines Theatergen. Der Verein nahm am Silvesterschießen abends im März auf dem Programm. Auch in Großgressingen teil und richtete einen das Totengedenken am Volkstrauertag und die Teilnahme am Rauhenebrach-Pokal soTheaterabend mit der Theatergruppe aus. wie am Silvesterschießen in Großgressingen sind fest eingeplant. Der Vorsitzende dankte allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Vereins für die gute und tatkräftige Unterstützung im vergangenen Jahr. Gerd Radimirsky dankte der SRK für die vielen Aktivitäten und sprach über die neuesten Ereignisse im Kreisverband Schweinfurt. So wies er auf die eigene Website des KV hin und eine neue Aufgabenverteilung innerhalb des Verbandes. So wurde Peter Pfister als neuer Reservisten-Sprecher gewählt, der in Zukunft die Interessen und die Belange der Reservisten besser vertreten soll. Kassenwart Klaus Merkfelder teilte mit, Der neue Vorstand der SRK Koppenwind. (v. l.): Kassenwart Klaus Markfelder, Schriftführer der Verein stehe finanziell auf „gesunden Günther Kleibel, Beisitzer Edgar Müller, 1. Vorsitzender Jürgen Hoch, 2. Vorsitzender Füßen“ und könne beruhigt in die Zukunft Reinhold Kastner, Beisitzer Reinhold Leicht (hinten), Kreis- Vorsitzender Gerd Radimirsky, schauen. Kassenprüfer Jürgen Müller besowie Beisitzer Michael Durmann. Nicht auf dem Foto: Beisitzer Thomas Hader, Vereins- stätigte ihm eine ordnungsgemäße Kassensprecher Thomas Hoch sowie die Kassenprüfer Jürgen Müller und Norbert Ebert. führung und beantragte die Entlastung der Vorstandschaft, die auch einstimmig geAuch für 2015 Nach einem kurzen Totengedenken ließ schah. wieder viel vorgenommen Schriftführer Günther Kleibel die wichtigen Text/Fotos: Helmut Kistner Ereignisse des vergangenen Jahres nochIn einem kurzen Ausblick auf 2015 nannmals Revue passieren. Jürgen Hoch zeigte te Hoch folgende Termine: Das Waldfest noch einmal die wichtigsten Aktivitäten des Jahres auf. So nahm die RSK Koppenwind an der Rauhenebrach-Meisterschaft des Schützenvereins Untersteinbach teil und half zusammen mit den anderen Ortsvereinen bei der Bewirtung des ersten Bauernmarktes in Koppenwind mit. Koppenwind/Rauhenebrach – Ihre diesjährige Jahreshauptversammlung hielt die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Koppenwind Mitte Februar im Café Waldblick ab. Vorsitzender Jürgen Hoch konnte hierzu 28 Mitglieder begrüßen. Sein besonderer Willkommensgruß galt dem Kreisvorsitzenden Gerd Radimirsky aus Gerolzhofen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein neuer Vorstand (Foto) gewählt und mehrere Mitglieder ausgezeichnet (s. Info-Kasten). Eine ganz besondere Ehrung für besondere Verdienste im Verein wurde Hans-Peter Baumann zuteil. Er wurde mit dem BSB-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Baumann war insgesamt 26 Jahre lang Vorsitzender der SRK Koppenwind.

Auszeichnung durch Kriegsgräberfürsorge Hoch berichtete auch, dass die SRK im Juni 2014 vom Regierungspräsidenten von Unterfranken, Dr. Paul Beinhofer, sowie vom Bezirks-Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Stefan Wagenhäuser, für das hervorragende Sam-

V. l.: Albrecht Russ, Wolfgang Müller, Paul Lindner, Hans-Peter Baumann, Leo Hofmann, Hermann Gräb, 1. Vorsitzender Jürgen Hoch. treue Kameraden 2/2015

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Unterfranken SK Marktsteft

Reise nach Monte Cassino und Rom Marktsteft/Monte Cassino/Rom – Eine unvergessliche Sechs-Tagesreise erlebten 40 Kameraden und Freunde der SK Marktsteft im November. Mit der Fahrt ging für den seit 33 Jahren als Vorsitzender der SK Marktsteft tätigen Erich Wendel ein Lebenstraum in Erfüllung. Hier ist Horst Jacobs Reisebericht: „Über die Schweiz, Bologna und durch die Po-Ebene steuerten wir Monte Cassino an. Nach unzähligen steilen Kehren und beeindruckenden Panoramen erreichten wir das auf 516 Metern gelegene, im Jahr 529 von Benedikt von Nursia gegründete Kloster. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick in das im 2. Weltkrieg heftig umkämpfte Liri-Tal. Stumme Mahnung Eine Führung brachte uns Abteikirche, die Kreuzgänge, zahlreiche Statuen, sowie das Grab des heiligen Benedikt näher. Von den Balkonen des Kreuzganges fiel der Blick auf einen Soldatenfriedhof für ca. 1.000 polnische Soldaten, die in den Kämpfen 1944 ihr Leben ließen. Sehr beeindruckend der Deutsche Soldatenfriedhof drei Kilometer nördlich der Stadt Cassino, auf dem sanften Hügel Colle Marino. Hier fanden alle deutschen Soldaten, die im südlichen Teil des italienischen Festlandes fielen, ihre letzte Ruhestätte. Kein Besucher kann sich der stummen Mahnung dieser Stätte entziehen. Die Schlacht im Monte Cassino mit

Monte Cassino. schweren Verlusten auf beiden Seiten dauerte vom 17. Januar bis 18. Mai 1944. Wegen der historischen Bedeutung des Klosters hatte der deutsche Oberbefehlshaber, der aus Marktsteft stammende Generalfeldmarschall Albert Kesselring, verboten das Kloster in die deutschen Stellungen einzubeziehen. Am 15. Februar 1944 wurde es aber durch einen Luftangriff der Alliierten fast ganz zerstört und anschließend von deutschen Truppen besetzt. Nach verlustreichen Kämpfen mit tausenden toten Soldaten und Zivilisten erteilte Kesselring am 17. Mai 1944 den Befehl Monte Cassino aufzugeben. Mühevoller Wiederaufbau Wir waren beeindruckt über den gelungenen, mit großen Mühen verbundenen Wiederaufbau des Klosters. Möge uns Monte Cassino als Symbol für weltweiten

Monte Cassino und Rom standen auf dem Reiseprogramm der SK Marktsteft.

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Frieden und als Auftrag dienen, dafür zu sorgen, dass Krieg, Rassismus, Hass und Ausgrenzung von Andersdenkenden nie mehr die Oberhand gewinnen! Die nächsten zwei Tage waren dem Besuch Roms vorbehalten. Den Höhepunkt stellte zweifellos die Papstaudienz auf dem Petersplatz dar. Mit überwältigten Eindrücken von der „Ewigen Stadt“ verließen wir rechtzeitig vor einem beginnenden Unwetter mit schweren Überschwemmungen die Stadt Rom. Nach einem erholsamen Tag in einem sehr guten Hotel am Gardasee, ging es über Südtirol zurück ins heimatliche Marktsteft. Fazit: Eine unvergessliche Reise, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die, die nicht dabei waren, haben viel versäumt.“ Text: Horst Jacob Fotos: Christian Höfer


Unterfranken SRK Mönchstockheim

Josef Rippstein neues Ehrenmitglied Jahreshauptversammlung – Trauer um Gregor Bory Mönchstockheim – Das langjährige Vorstandsmitglied der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Mönchstockheim, Josef Rippstein, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. SRK-Vorsitzender Manfred Grimme vollzog die Ehrung für besondere Verdienste im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Josef Rippstein war 16 Jahre zweiter Vorsitzender sowie 15 Jahre Kassier der SRK. Darüber hinaus engagiert er sich bis heute als Fahnenbegleiter sowie als Sammler für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Kameraden trauern um Gregor Bory (kleines Foto), der 16 Jahre lang Vorsitzender der Ortskameradschaft war, darüber hinaus sechs Jahre zweiter Vorsitzender sowie 13 Jahre Schriftführer. Für seine besonderen Verdienste wurde er bereits vor Jahren zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In seinem Tätigkeitsbericht verwies Grimme auf das Vereinsschießen, welches im Oktober mit elf Mitgliedern abgehalten wurde. Darüber hinaus sammelte der Verein 333 Euro für die Kriegsgräberfürsorge. Lorenz Makowski, Günter Büttner sowie Grimme selbst waren als Sammler tätig. Im vergangenen Februar war man Gastgeber der Kreisversammlung, darüber hinaus umrahmte man zahlreiche kirchliche Feiertage und überbrachte 26 Mal

Josef Rippstein (3. v. l.) wurde für besondere Verdienste zum Ehrenmitglied der SRK Mönchstockheim ernannt. Die Vorstandskameraden Anton Konrad, Manfred Grimme und Lorenz Makowski (v. l.) gratulierten. Glückwünsche zu Geburtstagen und Hochzeiten der Mitglieder. Mitgliederwerbung Kreisvorsitzender Gerd Radimirsky sprach dem Verein seine Anerkennung für das wiederholt gute Kriegsgräber-Sammelergebnis aus. Er nannte den 52 Mitglieder umfassenden Verein „ein gutes Aushängeschild für den Bayerischen Soldatenbund“. Zusätzlich warb er für das Kreisvergleichsschießen im April. Gemeinderat Thomas Nüßlein zollte er SRK Respekt für die Arbeit

und hoffte auf einen weiterhin guten Zusammenhalt im Verein. Die einwandfreie Kassenführung von Berthold Horn bestätigten die Prüfer Reinhold Bördlein und Josef Orth. Schriftführer Lorenz Makowski berichtete über die vergangenen Veranstaltungen des Vereins. Die Planungen für das aktuelle Vereinsjahr sehen bislang zwei Vereinsschießen im Schützenhaus Gerolzhofen vor. Darüber hinaus möchte man durch den Ideenaustausch mit jungen Mitgliedern Anregungen zur Gewinnung neuer Mitglieder erhalten. Text/Foto: kneg

SK Reupelsdorf

Langjährige Mitglieder geehrt Reupelsdorf – Zur Jahreshauptversammlung der Soldatenkameradschaft (SK) Reupelsdorf Anfang Januar konnte der Vorsitzende Klaus Winkler neben Vereinsmitgliedern auch den Kreisvorsitzenden Gerd Radimirsky im Gemeinschaftshaus begrüßen. Nachdem Winkler auf das Vereinsjahr 2014 zurückgeblickt hatte und der Kassier entlastet werden konnte, informierte Radimirsky über die Arbeiten und Aufgaben des Kreisverbandes Gerolzhofen. Gemeinsam mit dem Kameradschaftsvorsitzenden zeichnete er Max Schwanfelder Hermann Weckert für 45, Alfred Singer für 40 Jahre Vereinstreue aus. Text: SK Reupelsdorf Foto: Gerhard Bauer

Hinten v. l.: Gerd Radimirsky, Klaus Winkler, Manfred Marx; vorn v. l. die Geehrten: Max Schwanfelder, Hermann Weckert und Alfred Singer. treue Kameraden 2/2015

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Unterfranken KV Rhön-Grabfeld

Keine Überraschungen bei den Vorstandswahlen Kreisverband Rhön-Grabfeld hielt Frühjahrsversammlung ab Ostheim/Rhön – Eintracht herrschte bei der Frühjahrsversammlung des Kreisverbandes (KV) Rhön-Grabfeld. Einig waren sich die Vertreter der verschiedenen Ortskameradschaften bei ihrer Zusammenkunft im Café Kaak auch bezüglich der anstehenden Neuwahlen. Der gesamten Verbandsführung mit Günter Neundorf an der Spitze wurde erneut das Vertrauen ausgesprochen. Reservistenarbeit verstärken Schriftführer Siegbert Diemer informierte eingangs über organisatorische Angelegenheiten, u.a. über das Auszeichnungswesen und verwies in diesem Zusammenhang auf die am selben Wochenende stattfindende Präsidiumssitzung, bei der viele Neuerungen auf der Agenda zur Beratung stehen. Ziel der Kreisvorstandschaft ist, alle Ortskameradschaften über Neuerungen zu informieren. Das Jahr ist noch jung, so fiel der anschließende Bericht des ersten Kreisvorsitzenden Günter Neundorf recht kurz aus. Neundorf, der die Grüße des Bezirksvorsitzenden Franz Sennefelder überbrachte, listete diverse Generalversammlungen angeschlossener Kameradschaften auf, die er in den vergangenen Wochen besuchte. Er kam ferner auch darauf zu sprechen, dass die höhere Verbandsebene den Kameradschaften nahe legt, die Reservistenarbeit stärker zu fokussieren. Schießsportstarker Kreisverband Um weiter als schießsporttreibender Verband anerkannt zu werden, benötigt der BSB 10.000 Mitglieder, wie Kreisschießwart Klemens Enders seinen Ausführungen als allgemeine Information vorausschickte. Die Kameradschaften im Freistaat sind deshalb aufgerufen, zeitnah ihre Mitgliedermeldungen abzugeben. Im Bezirk Unterfranken mit seinen sieben Kreisverbänden sind laut Enders derzeit 621 Schützen gemeldet, davon 84 aus Rhön-Grabfeld. In Rhön-Grabfeld stellt Haselbach mit 22 Schützen die meisten vor Bahra (19), Ostheim (18), Saal an der Saale (11 und 7 Böllerschützen) und Fridritt (7). Enders, der eine Vorschau auf die Wettkampftermine der nächsten Monate hielt, freute sich über das gute Abschneiden der Schützen aus dem Kreisverband. In den zurückliegenden beiden Jahren konnte man auch auf überregionaler Ebene mit hervorragenden Ergebnissen aufwarten. 2014 stellte man nicht nur Landessieger, sondern mit Kurt Viernickel auch einen Bundessieger in der Einzelwertung sowie mit Vierni-

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Besondere Ehrung für die erfolgreichen Schützen: Kreisschießwart Klemens Enders (links) und der Kreisvorsitzende Günter Neundorf (r.) verliehen an Günter Popeskul und Kurt Viernickel (2. u. 3. v. l.) das Sportschützen-Verdienstabzeichen in Bronze. Vorstand Kreisverband Rhön-Grabfeld: ckels Kameradschaft, der KSK Haselbach, ebenso einen Bundessieger Günter Neundorf (Kreisvorsitzender), Hans-Peter in der Mannschaftswertung. Enders Amthor und Rudi Übelacker (Stellvertretende Kreisgab einen Überblick über die Platvorsitzende), Egon Mußmächer (Kassier), Siegbert zierungen 2013/14. In Würdigung Diemer (Schriftführer), Gustav Wehner, Peter Ebner, der herausragenden Leistungen Roland Other, Helmut Luff und Martin Dittmar (Beisollten die erfolgreichen Schützen sitzer), Roland Sillmann und Matthias Schubert (Kasdas Sportschützen-Verdienstabzeisenprüfer), Klemens Enders (Schießwart). chen des BSB in Bronze erhalten. Enders überreichte mit dem Kreisschaft neu gewählt. Für die turnusgemäße vorsitzenden die Auszeichnung an Kurt Wahl hatten sich im Vorfeld die amtierenViernickel und Günter Popeskul (beide KSK Haselbach). Günther Grimm und Do- den Vorstandsmitglieder allesamt bereit erklärt, wieder zu kandidieren. Vertreter aus minik Kamm (beide KSK Haselbach) sowie Heike Keym und Hermann Keym (beide 21 der insgesamt 31 dem Kreisverband angehörenden Kameradschaften waren zur RSK Bahra). Versammlung anwesend und sprachen mit Vorstand unverändert einstimmigem Votum den VerantwortliAlle drei Jahre wird die Kreisvorstand- chen erneut das Vertrauen aus. Wahlleiter

Die wiedergewählte Kreisvorstandschaft : (v. l.) H. Luff, H.-P.Amthor, R. Other, R. Übelacker, G. Wehner, KV G. Neundorf , M. Dittmar, P. Ebner, E. Mußmächer, S. Diemer.


Unterfranken Siegbert Diemer verpflichtete die Gewählten (Info-Kasten) per Handschlag. Schießwart Klemens Enders gehört weiterhin zu Kreisvorstandschaft und wird im Sommer durch die Schützen neu gewählt. Zum Abschluss der harmonischen Versammlung wurde noch über verschiedene Anliegen der Ortskameradschaften beraten. Zwei Kreisversammlungen im Jahr werden beibehalten. Eine Friedenswallfahrt soll wieder durchgeführt werden. Zur möglichen Jubiläumsfeier „50 Jahre Kreisverband Rhön-Grabfeld“ im nächsten Jahr wurden verschiedene Vorschläge vorgestellt und besprochen. Die Kreisvorstandschaft will das Jubiläum in Absprache mit den Ortskameradschaften gebührend feiern. Mit dem Wunsch und der Hoffnung, das sich dann alle Kameradschaften an der Jubiläumsfeier beteiligen, wurde die Kreisversammlung beendet. Text: Eva Wienröder, Siegbert Diemer Foto: Eva Wienröder

SK Untertheres

Der neue Vorstand der SK Untertheres: V. l.: Martin Lutz, Uwe Säger, Jens Henneberger, Stefan Wagenhäuser, Lutz Petelka, Burkard Werner, Uwe Brunnquell, Ewald Vogel, Leo Weinig, Heinz Hußlein.

Vorstand mit „Notfallmanager“ Untertheres – Die Soldatenkameradschaft (SK) Untertheres steht immer für Tradition, Harmonie und Heimatliebe. Dank einer bewährten Vorstandschaft, deren Wahl bei der Jahreshauptversammlung einige Veränderungen nach sich zog. Stefan Wagenhäuser bleibt an der Spitze und hat als neuen Stellvertreter Burkard Werner an seiner Seite. Er übernahm das Amt von Uwe Säger, der nun als Schriftführer agiert. Schon im Vorfeld war für gesamte Vorstandschaft klar, dass sich während der Wahl einiges ändern werde. Vorsitzender Stefan Wagenhäuser und sein Stellvertreter Uwe Säger gaben bekannt, dass sie aus beruflichen Gründen ihre Aufgaben nicht mehr hundertprozentig ausüben könnten. Auch Schriftführer Heinz Hußlein, dessen Protokollführung ausdrücklich gelobt wurde, stellte sich nach 18 Jahren Tätigkeit nicht mehr zur Verfügung. Zur Unterstützung des Vorsitzenden stellten sich die Kameraden einen „Notfallmanager“ vor, der vor Ort sei und schnell einspringen und koordinieren könne. Den bekam der wieder gewählte Stefan Wagenhäuser denn auch mit Burkard Werner als Stellvertreter. Zur Neu- und Wiederwahl gratulierte Ewald Vogel in seiner Funktion als stellvertretender Bezirksvorsitzender des BSB-Bezirks Unterfranken. Dabei verpflichtete er die Gewählten per Handschlag, zu ihren Ämtern zu stehen. Viel wurde, so war bei der Versammlung zu erfahren, in der Gemeinde durch die Aktivitäten und Mithilfe der Soldatenkameradschaft erreicht, darunter die Renovierung der Grotte und Aussegnungshalle, ebenso

die Errichtung des Grabmales für den unbekannten Soldaten und das Aufstellen einer Stele an der Kreuzigungsgruppe. Leo Weinig wies darauf hin, dass alles im Zusammenspiel mit den anderen örtlichen Vereinen geschehe. Es sei Tradition, für Untertheres etwas zu tun und da gehöre die enge Zusammenarbeit aller Vereine dazu. Um die Zukunft müsse man sich keine Sorgen machen, so der SK-Vorsitzende, Aktivitäten gebe es genug und für neue Ideen sei der Verein jederzeit offen. Ein Projekt sei die Auffrischung der Kreuzigungsgruppe, die starke Frostschäden aufweise, hier bleibe die Soldatenkameradschaft auf jeden Fall dran. Text: Elke Englert/Foto: privat

Grabstein des unbekannten Soldaten gesegnet

Stefan Wagenhäuser (1.Vorsitzender), Burkard Werner (Stellvertretender), Uwe Säger (Schriftführer), Leo Weinig (Kassier), Roland Appel und Marcus Kitzinger (Kassenprüfer), Lutz Petelka, Bernd Tielmann, Dieter Fuchsberger und Heinz Hußlein (Beisitzer), Martin Lutz, Jens Henneberger und Uwe Brunnquell (Fahnenabordnung).

ger den Soldaten in ihrem Friedhof neben der Grotte bei. Seitdem wurde das Grab, versehen mit einem Holzkreuz, von Unterthereser Frauen gehegt und gepflegt. Durch den Neubau des Feuerwehrhauses konnte das Grab aber in dieser Form nicht weiter bestehen. Da es für die Soldatenkameradschaft Untertheres immer ein Anliegen war das Grab zu erhalten, setzten sie sich mit einer Spende dafür ein, dass nun ein beschrifteter Grabstein an den unbekannten Soldaten erinnert. Während eines kleinen, vom Musikverein umrahmten Festaktes segnete Pfarrer Rainer Kunkel das Grabmal des unbekannten Soldaten, der sein Leben bei UnText: EE/Fotos: privat tertheres verlor.

Untertheres – Ein Grabmal des unbekannten Soldaten findet sich in fast jeder Gemeinde. Diese besondere Form des Kriegerdenkmals erinnert an gefallene Soldaten, die nicht namentlich bekannt waren. Ein solches Grab befindet sich seit April 1945 auch in Untertheres. Viele Geschichten gibt es um den unbekannten Soldaten, der damals bei einem der letzten Tieffliegerangriffe zwischen Unter- und Obertheres zusammen mit deutschen Soldaten ums Leben kam. Leo Weinig weiß zu berichten, dass es höchstwahrscheinlich ein Kroate war, der sich nach seiner Kriegsgefangenschaft auf dem Rückweg in seine Heimat befand. Da sich der Angriff auf Unterthereser Ein beschrifteter Grabstein erinnert in Untertheres an Gebiet ereignete, setzten dessen Bür- den unbekannten Soldaten, der dort sein Leben verlor. treue Kameraden 2/2015

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Oberbayern Seit dem 01.01.2015 im BSB: Soldaten- und Reservistenkameradschaft Unterhaching von 1874, Kreisverband München

VRV Hechenberg-Ellbach

Angeregte Diskussion um die Zukunft der Veteranen- und Reservistenvereine Hechenberg-Ellach – Die Zukunft der Veteranen- und Reservistenvereine war Thema einer Podiumsdiskussion am 28. Februar 2015, zu der der Veteranen- und Reservistenverein (VRV) Hechenberg-Ellbach und der Militärstammverein Bad Tölz eingeladen hatten. 80 Kameraden aus 20 Reservisten- und Veteranenvereinen des Isarwinkels hatten seiner Einladung Folge geleistet, freute sich VRV-Vorsitzender Sebastian Strein, der auch den Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB), Oberst a.D. Richard Drexl, und den Vorsitzenden des BSB-Bezirks Oberbayern, Heinz Leitner, begrüßen konnte. Aktives Eintreten für das Grundgesetz als wesentliche Bedingung Der BSB-Präsident erläuterte die Grundideen und Aktivitäten des Verbandes. Er verwies auf die Aufnahmebedingungen, die das aktive Eintreten für das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zur wesentlichen Bedingung habe. Dahinter würden alle die Werte stehen, für die alle eintreten würden wie Staat, Heimat und Vaterland, Wahrung des Andenkens an Gefallene, Unterstützung der Bundeswehr und Erhalt militärischer Traditionen. Der Vorsitzende der „Gebirgsjägerkameradschaft Isarwinkel“, Kamerad Morwald, berichtete über seine Veranstaltungen – etwa das jährliche Treffen am Hohen Brendten – und die damit beabsichtigte praktische Friedensarbeit.

mer bewerteten die Zusammenarbeit innerhalb der Kommunen als optimal, vor allem mit anderen Vereinen und den Gemeinden. Der Zulauf funktioniere aus deren Sicht auch aus der jungen Generation, Zukunftssorgen müsse man sich derzeit nicht machen. Bei all denjenigen Kameradschaften jedoch, die einen „Generationenabriss“ zu verzeichnen haben, bestünden kaum Aussichten auf den Beitritt junger Neumitglieder. Wer eine Generation auslässt, wird den Anschluss verlieren, so der Tenor. Appelliert wurde von mehreren Seiten daran, die Ärmel hochzukrempeln und mit Veranstaltungsangeboten auf junge Menschen zuzugehen, Fatalismus sei keine Lösung. Das Feuer solle weiter gegeben werden, die Asche zu hüten, keine Lösung. Im Übrigen hätten heutzutage viele Vereine – nicht nur die Soldatenkameradschaften – Nachwuchssorgen, so Richard Drexl.

Bei der Frage nach dem Sinn der Vereinstätigkeiten und deren Inhalten wie Kameradschaft, Tradition, Gedenken an Gefallene, Pflege von Kriegerdenkmalen und historische Wissensübermittlung war man sich im Wesentlichen einig. Die Meinung, man könne nur mit ehemaligen „echten Kameraden“ Kameradschaft pflegen, wurde überwiegend nicht geteilt. Kameradschaft sei prinzipiell überall zu haben, allerdings würde die sich stark unterscheiden, menschliche Nähe sei entscheidend. Gemeinsame Erfahrungen von Soldaten im Gefecht seinen allerdings die stärksten Bande, die auch weit in das zivile Leben hinein halten würden. Sozialer Zusammenhalt wird schwächer Beklagt wurde der schwächer werdende soziale Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Der Erhalt oder die Wiederbelebung von Traditionen erhielten von daher einen neuen Stellenwert. Der BSB-Präsident zählte zum Inhalt von Traditionen das Erleben von Kameradschaft und Zusammenhalt, die Einübung militärischer Fertigkeiten, die vielfältige Unterstützung von Staat, Gesellschaft und das Miteinander in Städten und Gemeinden, die Vermittlung von historischem Wissen, das Begehen von Traditionsund Gedenkterminen sowie die Zusammen- bzw. Friedensarbeit mit europäischen Nachbarn. Nach zwei Stunden angeregter Diskussion endete die Veranstaltung mit vielen Einzelbesprächen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass dies ein sehr fruchtbarer Austausch unter den Soldaten- und Kameradschaftsvereinen war, der fortgesetzt werden sollte. Text/Foto: Renate Leitner

Offen auch für „Nichtgediente“ und Frauen Diskussionsleiter Hauptmann a.D. Martin Günther führte kundig durch den Abend und eröffnete mit der Frage, ob sich die Vereine für Nichtgediente und Frauen öffnen sollten. Die Meinungen hierzu waren vielfältig. Nachdem die Mitgliederzahlen oft zurückgehen, wurde die Aufnahme von „Nichtgedienten“ vielerorts befürwortet, um den Nachwuchs zu sichern. Andere wiederum sahen eine Weiterführung der Vereine nur als sinnvoll an, solange „echte Soldaten“ verfügbar wären. Einige Teilneh-

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Der Vorsitzende des VRV Hechenberg-Ellach, Sebastian Strein (l.), freute sich, dass auch BSB-Präsident Richard Drexl (r.) an der von ihm initiierten Podiumsdiskussion zur Zukunft der Veteranen- und Reservistenvereine teilnahm.

SRK Dachau

Hohe mongolische Auszeichnung für Ludwig Gasteiger Klein Wetzdorf (Niederösterreich) – Eine große Ehre wurde Ludwig Gasteiger, dem Vorsitzenden der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Dachau im vergangenen Jahr zuteil. Prinz Prof. Dr. Ganjuurin Dschero Khan verlieh ihm die Königliche Bordschigin Medaille 1. Klasse in Gold. Er würdigte damit Gasteigers Verdienste um Völkerverständigung, vier Jahrzehnte internationaler Kontakte, Kriegsgräber- und Denkmalspflege. Gasteiger ist europaweit der einzige Träger dieser Auszeichnung. Text: Dieter Scholle


Oberbayern KSV Baar

Seit 60 Jahren dabei Richard Schranner und Josef Wagner für sechs Jahrzehnte Vereinstreue geehrt Baar-Ebenhausen – Die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde 2014 nicht mehr durch Soldaten, sondern durch Mitglieder des Kriegerund Soldatenvereins Baar selbst durchgeführt. Grund: die Auflösung der Kasernenstandorte und die damit immer weniger werdenden Soldaten. Aber, so Vorstand Max Brunner in seinem Bericht während der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Alter Wirt, die Sammler seien durch die Bank von der Bevölkerung gut aufgenommen worden. Insgesamt hätten er selbst und Willi Hofmann rund 2.700 Euro gesammelt, die für den Erhalt der verschiedenen Soldatenfriedhöfe und Denkmäler eingesetzt würde. Für zukünftige Sammlungen, so die die Bitte des Vorstandes, sei es aber sehr wichtig, dass sich weitere Mitglieder aktiv mit einbringen würden.

tionierendes Miteinander und zollte Respekt und Lob für die erbrachten Leistungen u.a. bei der Kriegsgräbersammlung. Bürgermeister Ludwig Wayand sprach die Problematik der Ehrenabordnungen beim Volkstrauertag an. Die immer geringer werdende Zahl an Soldaten in der Region macht dies immer schwieriger. Eine Lösung werde man finden bis November, wie die allerdings genau aussehen wird sei mo-

mentan noch offen, so der Bürgermeister. Vereinstreue gehört für die Baarer zur Selbstverständlichkeit. Die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Baar konnte bei der Hauptversammlung zwei Mitglieder für 60 Jahre Vereinstreue auszeichnen: Richard Schranner und Josef Wagner. 40 Jahre im Verein sind Luitpold Feldmeier, Franz Habermeyer, Wilhelm Hofmann, Wilhelm Huf, Rudolf Karg, Richard Kopold, Karl Schrott, Rudolf Schweiger, Werner Sudler und Georg Widmann. Für 25 Jahre geehrt wurde Werner Ettinger. Text/Foto: shm

Gesunde Vereinsbasis Brunners Jahresrückblick zeigte: die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft kann mit 146 Mitgliedern auf eine gesunde Basis setzen. Der Verein ist fest im Gemeindeleben verankert. Die Teilnahme an Ramadama oder dem Faschingsumzug seien hier nur zwei Beispiele. Und auch das Miteinander der Mitglieder wurde durch die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen anderer Kriegervereine gestärkt. Auch Gebietsvorstand Josef Vogelsang (zuständig für die Region Ingolstadt) bescheinigte den Baarer Kameraden ein funk-

Richard Schranner und Josef Wagner gehören dem Kriegerverein Baar seit 60 Jahren an. Vorstand Max Brunner (l) und Gebietsvorstand Josef Vogelsang (r) gratulierten nicht nur den beiden sondern auch den anderen langjährigen Mitgliedern für 25 bzw. 40 Jahre Vereinstreue.

VSV Forstenried

Statt Geschenken Spenden erbeten Forstenried – Für Überraschungen sorgten einige von Johann Christls (2. v. l.) Gästen, die er zur Feier seines 80. Geburtstages zum „Alten Wirt“ eingeladen hatte. Josef Giggenbach (r.) vom Traditionsverein ehem. Königlich Bayerisches Cheveauleger Regiment 4 „König“ zeichnete ihn als Anerkennung für seine jahrelange Unterstützung mit dem „Cheveauleger Verdienstkreuz“ aus, Norbert Vogel vom Forstenrieder Schützenverein SG „Falkenhorst“ verlieh ihm das Ehrenzeichen in Gold. Christl, Ehrenvorstand des Veteranen- und Soldatenvereins (VSV) Forstenried, hatte auf Geschenke zu seinem Geburtstag verzichtet, stattdessen bat er um eine Spende für ein Kinderdorf in Indien, welches Pater Stephen (Heilig Kreuz Forstenried) betreut. In geselliger Runde wurde gefeiert, die live gespielten alten Schlager verlockten gar bis zu dem einen oder anderen Tänzchen in geselliger Runde. Text: Britta Heimrath/Foto: privat treue Kameraden 2/2015

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Oberbayern Alle Jahre wieder

VSV Friedberg

Veteranen spendeten für die Friedberger Tafel

Bei Weihnachtsfeier geehrt

Friedberg – Inzwischen ist es fast schon eine liebgewonnene Tradition: Wenn der Friedberger Veteranen-und Soldatenverein (VSV) seine Weihnachtsfeier abhält, wird auch eine große Tombola veranstaltet. Wie in den letzten Jahren wurden auch diesmal 200 Euro des Erlöses an die Tafel gespendet. Anfang des Jahres übergab der erste Vorsitzende, Michael Winkler, zusammen mit Vorstandsmitglied Dieter Scholle dem Leiter der Friedberger Tafel, Bernd Ziegler, die Spende. Der bedankte sich herzlich und meinte, das Geld komme dem Verein sehr gelegen, sei doch die Zahl der bedürftigen Lebensmittelbezieher allein im letzten Jahr von 160 auf ca. 220 angestiegen. Von dem gespendeten Geld müssen die laufenden Kosten des Vereins, wie z.B. der Unterhalt des Transporters oder Strom- und Wasserverbrauch der Lagerräume bezahlt werden. Auch ist es manchmal nötig, das eine oder andere Lebensmittel dazu zu kaufen. Scholle bekräftigte den Willen des Vereins, auch im nächsten Jahr wieder einen kleinen Beitrag beizusteuern. Alle Jahre wieder … Text/Foto: VSV Friedberg

Friedberg – Freuten sich mit dem Vorsitzenden des Veteranen- und Soldatenvereins (VSV) Friedberg, Michael Winkler (l.), und dem stellvertretenden BSB-Bezirksvorsitzenden Oberbayern, Dieter Scholle (r.), über ihre Auszeichnungen (v. l.): Heinz Bucher (30 Jahre), Josef Meier (50) und Bernd Becker, der zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Nicht auf dem Foto ist Bernhard Huber, der für 50 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet wurde. Foto: Johann Weiser

VKV Laim

Besuch im Bayerischen Landtag München – Auf Einladung des Staatssekretärs im Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Georg Eisenreich (MdL), besuchten Mitglieder des Veteranen- und Kriegervereins (VKV) Laim 1890/2010 e.V. den Bayerischen Landtag (Foto). Organisiert wurde die politische Weiterbildung vom VKV-Vorsitzenden Gerhard Krämer. Das Maximilianeum, das Landtagsgebäude, umfasst das bayerische Parlament (Landtag) und die Studienstiftung Maximilianeum, die König Maximilian II. 1852 einrichten lies. Sogar eine Plenarsitzung konnten die Kameraden verfolgen, bevor ihnen die Abgeordneten Andreas Lorenz und Staatsekretär Georg Eisenreich in einer Diskussion Rede und Antwort standen. Nach dem obligatorischen Fototermin auf der Treppe des Landtages (kleines Foto) klang der Besuch in der Landtags-Gaststätte mit dem gemütlichen Teil aus. Text: VKV Laim, Fotos: Clemens Tix

Dieter Scholle (l.) und Michael Winkler (r.) übergeben dem Leiter der Friedberger Tafel, Bernd Ziegler, eine Spende von 200 Euro.

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Oberbayern SRK Zuchering

Zucheringer Krieger erhöhten den Beitrag Zuchering – Zur Jahreshauptversammlung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Zuchering e.V. am 10. Januar 2015 konnte SRK-Vorsitzender Alfred Gabriel 32 Kameraden im Vereinslokal Sportgaststätte des SV Zuchering begrüßen. Nach der Totenehrung gab Gabriel die neuesten Mitgliederdaten bekannt und ließ noch einmal das Jahr 2014 Revue passieren. Gabriel ging auf die verschiedenen Veranstaltungen (diverse Versammlungen des Gebietsverbandes, Gründungsfeste, Aktivitäten von den Ortsvereinen, Jahresausflug, Kriegsgräbersammlung, Volkstrauertag, Kriegerjahrtag mit Rückblick auf 140 Jahre Vereinsgeschichte und Weihnachtsfeier)

ein. Der Jahresausflug vom 2.–5. Juli 2015 führt nach Frankreich (Verdun und Schlachtfelder des 1. Weltkriegs). Reiseunterlagen können bei Alfred Gabriel anfordert bzw. abgeholt werden. Nach dem Kassenbericht von Schatzmeister Josef Neukäufer entlasteten die Kassenrevisoren den Kassier und lobten seine gute und übersichtliche Kassenführung. Reservistenbetreuer Klaus Allar erwähnte die Veranstaltungen und die Aktivitäten der Reservisten, welche gut angenommen wurden. Er hofft, dass im neuen Jahr noch mehr Reservisten an den angebotenen Veranstaltungen bzw. Aktivitäten teilnehmen werden. Allar verteilte dann die Pokale der internen Vereinsmeisterschaft der Reservis-

ten. Die ersten fünf Kameraden wurden mit Pokalen und Urkunden ausgezeichnet: 5. Platz: Peter Litter, 4. Platz: Reinhard Meier, 3. Platz: Thomas Schweiger, 2. Platz: Hans Glasel, 1. Platz und somit Gewinner des Wanderpokals Herbert Hanika. Der folgende Tagesordnungspunkt (Beitragsanpassung) war recht brisant, doch die Mitglieder stimmten sogar einer höheren als der vom Vorsitzenden vorgeschlagenen Anpassung zu. Künftig beträgt der Jahresbeitrag 25 Euro pro Mitglied und Jahr. Zum Abschluss der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung gab es für die anwesenden Mitglieder ein gemeinsames Essen. Text: Alfred Gabriel

KV München

München

Gedenkfeier zum Ende des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren Vorankündigung

Innenminister Herrmann begrüßt Neuausrichtung des Bayerischen Soldatenbundes

München – Zu einer Gedenkfeier aus Anlass des Endes des 2. Weltkrieges lädt der BSB-Kreisverband (KV) München – unterstützt vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – ein. Die Veranstaltung findet am 9. Mai 2015 auf dem Soldatenfriedhof München, Tischlerstraße (westl. Waldfriedhof) statt. Geplanter Ablauf: Aufstellung der Fahnenabordnungen – Ansprachen – Ökumenischer Gottesdienst – Gemütlicher Ausklang.

München – Zu einem Informationsgespräch empfing am 18. März 2015 der Bayerische Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann, den Präsidenten des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB), Richard Drexl. Innenminister Herrmann, der selbst Mitglied des BSB ist, versicherte, er stehe aus Überzeugung zum Soldatenbund wie zur Bundeswehr überhaupt und zu anderen Soldatenverbänden. Er begrüße die geplante Neuausrichtung des BSB, über die ihn Drexl zuvor informiert hatte. Der Oberst a.D. hatte Joachim Herrmann einen Überblick über die Geschichte und Aktivitäten des BSB gegeben und dabei insbesondere das Sozialwerk des Verbandes hervorgehoben, welches sowohl bedürftige Kameraden unterstützt als auch Zuschüsse zum Erhalt von Denkmälern und Vereinsfahnen gewährt. Auch die zunehmende Bedeutung der Reservisten für die Bundeswehr war Thema des Gesprächs. Text/Foto: Klaus D. Treude

Gespräch mit BSB-Präsident Richard Drexl

V. l.: Oberst a. D. Richard Drexl, Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e. V., Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr. treue Kameraden 2/2015

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Schwaben SVV Fremdingen

Ein Marathonlauf in New York Fremdingen – Zum traditionellen Kameradschaftsabend des Soldaten- und Veteranenvereins (SVV) Fremdingen konnte Vorsitzender Hans Stimpfle zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den Ehrenmitgliedern, sowie dem Kameraden und Altbürgermeister Klaus Lingel. Diesmal berichteten Ulli Michel aus Fremdingen und Wolfgang Baierle aus Schopflohe in einem spannenden Lichtbildervortrag über Erlebnisse und Eindrücke vom Ihrem Marathonlauf in New York. Nach üppigen Trainingseinheiten und längerer Vorbereitungszeit konnte der Traum wahr gemacht werden, am größten Marathonlauf der Welt teilzunehmen. An der berühmten Verrazano-Bridge begann das Rennen über die 42,195 Kilometer lange Strecke. Faszinierend war der grandiose Blick zur Skyline von Manhattan. An den Straßenrändern häuften sich die Zuschauer und es spielten verrückte Musikgruppen zur Unterhaltung. In Queens war die Hälfte der

RK Kaufbeuren

Jahresauftakt Kaufbeuren – Mit einem Gedenken für alle gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden sowie alle Opfer von Krieg und Terror in der jüngsten Vergangenheit eröffnete der 1. Vorsitzende der Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren, Obergefreiter d. R . Armin Bader, den Jahresauftakt 2015 in der OHG Kaufbeuren. Er begrüßte die Kameradinnen und Kameraden und freute sich über die Anwesenheit des Hausherrn und Standortältesten, Oberst Dr. Volker Pötzsch sowie weitere Ehrengäste, darunter den 2. Bürgermeister Kaufbeurens, Gerhard Bucher, den Kreisvorsitzenden der Kreisgruppe Allgäu, Hauptmann Hans-Friedrich Nawrozki, Hans-Jürgen Peter vom Gablonzer Industrie- und Handelsverband sowie Pitt Bergmann (Kreisvorsitzender des BSB). Oberst Dr. Pötzsch betonte die Wertigkeit der Reservisten in Bundeswehr und Bevölkerung. Ca. 30.000 Reservisten, so der Stabsoffizier, seien auch beim BSB Mitglied. Nach dem gemeinsamen Abendessen ließ Bader in einer Powerpoint-Präsentation noch einmal das Jahr 2014 aufleben. Dabei hob er die Kriegsgräbersammlungen auf den Friedhöfen Kaufbeuren und Neugablonz hervor, die 2014 dank der Unterstützung zahlreicher RK-Mitglieder durchge-

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V. l.: SVV-Vorsitzender Hans Stimpfle, Ulli Michel, Wolfgang Baierle, Peter und Florian König, 2. Vorsitzender Karl Schneider Strecke zurückgelegt und es näherte sich Manhattan. Dort ging es auf der berühmten 5. Avenue dem Ziel im bekannten Central Park entgegen. Der krönende Abschluss war der Empfang der Finisher- Medaille, die

alle Strapazen schnell vergessen ließ. Musikalisch umrahmten Peter König und Sohn Florian den Kameradschaftsabend, der für den Verein ein voller Erfolg war. Text: Karl Schneider/Foto: st

führt wurden. Bader bedankte sich für die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und bat darum, die Arbeit der RK auch im Jahr 2015 zu unterstützen. Zum Abschluss der Auftaktfeier bedankte sich der Ehrenvorsitzende der RK Kaufbeuren, Willi Helmer, herzlichst bei Armin Bader für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und wünschte ihm für das kommende viel Kraft und alles Gute. Gemein-

sam mit Bergmann zeichnete Bader abschließend noch einige Mitglieder für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen aus: Sybille Bäuerle (10 Jahre); Robin Brand (Ehrenabzeichen der RK); Herbert Geßler und Matthias Tietje (25); Johann Götz und Hermann Willms (Ehrennadel Gold BSB); Hans-Günther Christmann (Reservistenverdienstkreuz Bronze BSB). Text: Pitt Bergmann/Foto: Eduard Kattirs

Armin Bader (l.), Vorsitzender der RK Kaufbeuren, konnte zahlreiche Ehrengäste zum Jahresauftakt begrüßen und einige Auszeichnungen vornehmen.


Schwaben RK Oberbeuren

Neue Aufgaben für Reservisten Oberbeuren – Reservisten leisten einen unschätzbaren und unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft und unser Gemeinwesen. Reservistenarbeit ist eine ehrenamtliche Tätigkeit, Reservisten wünschen sich oft nur Anerkennung ihrer Arbeit. Wenn diese Anerkennung unterbleibt, sind Freude und Engagement schwer getrübt und die Motivation bleibt auf der Strecke. Eins steht fest: Das Ehrenamt benötigt in der Zukunft noch mehr Beachtung. Wie die meisten Vereinigungen, so hat auch der Reservistenverband mit der demografischen Entwicklung zu kämpfen. Die meisten Reservisten der Reservistenkameradschaft (RK) Oberbeuren nehmen aus Altersgründen nicht mehr an militärischen Aktivitäten teil. In der Vergangenheit haben sie sich daher ausschließlich in sozialen und humanitären Einrichtungen engagiert, insbesondere bei der Kaufbeurer Hilfsorganisation „Humedica“. Die Reservisten Klaus-Dieter König und Albert Kosten waren wochenlang in ganz

V. l.: Oberfeldwebel d.R. Albert Kosten und Hauptmann a.D. Klaus-Dieter König mit ihrem Arbeitsgerät. Bayern unterwegs, um Päckchen von den Sammelstellen für die Aktion „Geschenk mit Herz“ einzusammeln und ins HumdicaLager nach Kaufbeuren-Neugablonz zu bringen. Dort durchlaufen sie eine Päckchenstraße in dem jedes angekommene Päckchen begutachtet wird. Über 90.000 Päckchen wurden von Ehrenamtlichen ge-

packt und in viele Länder verschickt, vorwiegend nach Osteuropa. Andere Projekte laufen das ganze Jahr über und erfordern den Einsatz der Ehrenamtlichen, ansonsten könnten solche Aktionen nicht durchgeführt werden. Text: Siegfried Kratz Foto: Humedica

RSK Oettingen

Auch nach sieben Jahrzehnten immer noch bedrückend Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages des alliierten Bombenangriffs auf Oettingen Oettingen – Vor mittlerweile 70 Jahren, am 23. Februar 1945, wurde die Stadt Oettingen Ziel eines alliierten Bombenangriffs. Viele Jahre herrschte Unklarheit über die Gründe und die Umstände. Erst 30 Jahre später wurden die alliierten Militärarchive zugänglich gemacht und Interviews mit amerikanischen Piloten brachten letzte Klarheit über den Angriff. Der damalige Oettinger Fotograf Josef Fischer hat – trotz Verbots – die Zerstörungen in der Stadt bildlich festgehalten und so ein erschütterndes Zeugnis dieses Tages der Nachwelt erhalten. Blicken wir zurück auf die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs. Die militärische Lage des Deutschen Reiches war Ende 1944 katastrophal. Für das deutsche Volk war der von Propagandaminister Goebbels 1943 im Berliner Sportpalast propagierte totale Krieg längst brutale Realität geworden und forderte sowohl bei der Wehrmacht als auch bei der Zivilbevölkerung immer mehr Opfer. Seit der Katastrophe von Stalingrad war die Wehrmacht an allen Fronten auf dem Rückzug. Über Deutschland hatten die Engländer und Amerikaner längst schon die Luftherrschaft gewonnen, obwohl sich die Luftwaffe verzweifelt dagegen stemm-

te. Fast täglich tauchten Bombergeschwader am Himmel auf und warfen ihre tödliche Fracht ab. Was die Wehrmacht in Spanien begonnen hatte, schlug nun in brutalster Weise auf die deutsche Bevölkerung zurück. Zwei Tage – 1.500 Kampfflugzeuge – 9.000 Einsätze Im Dezember 1944 versuchte die Wehrmacht mit einer letzten verzweifelten Offensive durch die Ardennen den alliierten Vormarsch im Westen zu stoppen. Nach nur wenigen Tagen brach der Gegenstoß unter den Schlägen der alliierten Luftstreitkräfte zusammen. Im Januar 1945 drangen sowjetische Truppen in Ostpreußen bereits auf das Reichsgebiet vor, im März überschritten die Alliierten den Rhein. Zur endgültigen Vernichtung der deutschen Verkehrsinfrastruktur starteten die Alliierten am 22. Februar 1945 das Unternehmen „CLARION“. Mit rund 9.000 Einsätzen griffen an diesen beiden Tagen etwa 1.500 Kampfflugzeuge der amerikanischen und englischen Luftwaffe Bahnlinien, Rangierbahnhöfe, Brücken und andere wichtige Verkehrsanlagen an. Der Erfolg des Unternehmens veranlasste die amerikanische Luftkriegsführung den Angriff am nächsten

Tag mit fast gleicher Stärke und gleicher Zielstellung zu wiederholen. Am 23. Februar 1945 starteten von den Flugplätzen in Südengland zwölf Bombergruppen der 1. AIR DIVISION mit 460 Fliegenden Festungen. Angriffsziele waren die Städte Eger, Bamberg, Bayreuth, Plauen und Zwickau. Als Ausweichziele waren Eisenbahnanlagen in Deutschland genannt. Eine geschlossene Wolkendecke über dem sächsischen Industriegebiet war jedoch der Grund, dass sich die amerikanischen Bomberverbände nicht zum Angriff auf die vorgesehenen Ziele entschlossen. Die 351. und die 457. Bombergruppe sowie die 401. Bombergruppe, die Eger und Bamberg angreifen sollten, lösten wegen schlechter Sichtverhältnisse ihre geschlossene Formation auf. Die 351. Bombergruppe führte einen Angriff auf Plauen durch, die beiden anderen Gruppen umflogen Nürnberg, um den Angriff auf Oettingen einzuleiten. Etwa gegen 10.30 Uhr markierte ein Flugzeug die Stadt mit ihren beiden Brücken und dem Bahnhof als Angriffsziel. Die kleine beschauliche Stadt war bislang von kriegerischen Ereignissen verschont geblieben. Allerdings hatte sie durch viele gefallene oder vermisste Männer der Stadt betreue Kameraden 2/2015

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Schwaben reits einen erheblichen Blutzoll entrichten müssen. Um 12.26 Uhr brach an diesem Freitag, es war ein sonniger und klarer Wintertag, die Katastrophe über Oettingen herein. 47 B-17 Bombern warfen 500 Bomben auf die Stadt. Der verheerende Angriff forderte 199 Menschenleben, 100 Personen waren verwundet, etwa 700 obdachlos geworden. Unter den Toten waren auch viele Bombenevakuierte aus dem Ruhrgebiet, die sich in Oettingen in Sicherheit wähnten. Die Eisenbahn- und die Straßenbrücke erhielten Treffer, die Bahnanlagen wurden vernichtet und rund 300 Gebäude ganz oder teilweise zerstört. Betroffen waren vor allem die untere Vorstadt sowie die Gegend um den Bahnhof. Der Chefpilot Captain Donald Seesenguth von der 457. Bomber Group sagte in einem Interview: „Eines der Dinge die mich

Kranzniederlegung auf dem Ehrenfeld des Oettinger Friedhofs.

Foto: Hermann Kucher

Wort und Bild an die vielen Opfer des Angriffs erinnert. Dabei wurde der örtlichen Geistlichkeit ein Kreuz übergeben, das aus aufgefundenen Bombensplittern zusammengesetzt wurde. Dekan Werner Diener erinnerte in seiner Predigt an ein Wort von Dietrich Bonhoeffer, wonach selbst aus schlimmen Dingen noch Sinnvolles entstehen kann. Das Kreuz, das seinen festen Platz in der Kapelle finden wird, soll auch in Zukunft dazu beitragen, die Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis wach zu halten und mahnen, sich für den Frieden einzusetzen. Beim alltäglichen Blick über unsere Grenzen wird nämlich schnell deutlich, dass der Frieden in der Welt auch sieben Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Abschließend gedachte Bürgermeisterin Petra Wagner bei einer Kranzniederlegung auf dem Ehrenfeld der Toten des FliegeranDie Schützenstraße in Oettingen nach dem Angriff. Foto: Heimatmuseum Oettingen griffs, aber auch der vielen weiteren Toten des Zweiten Weltkriegs. „Es bedrücken ist, dass wir keinerlei Kontrolle und Absichten etwas ist ein Tag des Erinnerns an hatten, z. B. die Bombardierung Dresdens anderes als militärische das, was Menschen in Oetwar so etwas, was zum Ende des Krieges Ziele zu bombardieren. tingen erleiden mussten“, gar nicht mehr nötig war, auch wenn ChurEgal um was es ging“. so die Bürgermeisterin. chill es wollte. Nochmals: Wir als kleines Heute nach 70 Jahren Der damalige Stadtpfarrer Glied der Streitkräfte hatten keine Wahl. sind die Spuren der VerGünther Weber beendete Erst später lasen wir, was das für ein Grau- nichtung schon längst anlässlich des 50. Jahrestaen war. Ja, ich fühle mich schlecht. Aber aus dem Stadtbild verges des Bombenangriffs seiwir hatten absolut keine Wahl“. schwunden. Aber auch ne Predigt bei der TrauerfeiNavigator Roland Byers von der 457. die Erinnerung an dieses er auf dem Friedhof mit den Bomber Group erinnerte sich: „Unser schreckliche Ereignis geWorten: „Das Vermächtnis Hauptziel war Bamberg. Wir bombardierrät immer mehr in Verder Toten an uns lautet: ten allerdings nicht wegen der Wolkende- gessenheit. Deshalb hat Macht ihr es besser, lernt cke. Deshalb nahmen wir uns ein Gelegen- die Soldaten- und Reseraus diesem unmenschlichen heitsziel. Wir bombardierten diese Stadt, vistenkameradschaft Bombenterror! Sorgt, dass denn wir kamen aus den Wolken und sa- (SRK) unter großer Andies nicht mehr vorkommt! hen sie vor uns, und so haben wir sie bom- teilnahme der BevölkeWenn man uns schon nicht bardiert. Es war ein absoluter Zufall. Es gab rung und der Fahnenabvor diesem Krieg bewahren keinerlei Absprachen mit den anderen ordnungen der örtlichen konnte, sorgt ihr wenigsGruppen was die Bombardierung von Ellin- Vereine mit einer würditens für den Frieden!“ Das Bombensplitterkreuz gen und Oettingen betraf. Ob ich Gewis- gen Trauerfeier in der Text: Werner Paa von Oettingen. sensbisse fühle oder nicht bezüglich der Friedhofskapelle mit Foto: Werner Paa

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Menschen die ich traf? Ich versuche nicht daran zu denken. Ich hatte keine Wünsche


Schwaben RK Nordries

Sternmarsch zum Jahresabschluss Fürnheim – Der Sternmarsch nach Fürnheim ist der traditionelle Jahresabschluss bei der Reservistenkameradschaft Nordries, die aus der Reservistenarbeit des BSB-Kreisverbandes Ries hervorging. 59 Reservisten aus Oettingen, Ehingen, Fremdingen, Hainsfarth, Hausen, Hochaltingen, Marktoffingen, Minderoffingen und Schopflohe wanderten sternförmig durch den Oettinger Forst. Nach der Wanderung durch die schneebedeckte Winterlandschaft des Oettinger Forstes schmeckte allen die Brotzeit im Gasthaus „Zum Karpfen“ doppelt so gut. In einer kurzen Rückschau ließ RK-Vorsitzender Josef Ruhland die verschiedenen Aktivitäten während des abgelaufenen Jahres Revue passieren und gab die Sieger des RK-Schießwettbewerbs 2014 bekannt. Den ersten Platz belegte die Mannschaft Hochaltingen 1 mit Sebastian Hotter und Michael Walter, die den Wanderpreis aus der Hand von Josef Ruhland entgegennahmen. Der Pokal hat nun für ein Jahr in Hochaltingen sein Zuhause, ihn gilt es 2015 wieder zu verteidigen. Michael Walter war gleich-

V. l.: Die siegreichen Schützen aus Hochaltingen Sebastian Hotter und Michael Walter sowie RK-Vorsitzenden Josef Ruhland. zeitig bester Einzelschütze und rundete damit das hervorragende Ergebnis der Hochaltinger ab. Nach ein paar schönen Stunden mit guten Gesprächen und musikalischer Unterhaltung ging es durch die verschneite Land-

schaft wieder heimwärts. Alle waren sich darüber einig, dass auch das Jahr 2015 seinen Abschluss mit dem Sternmarsch in Fürnheim finden soll. Text/Foto: Manfred Thorwarth

Buchtipp Hans-Peter Range † – Clemens Range

Ausbruch der Festungsbesatzung Thorn Limitierte Auflage Im Januar/Februar 1945 fand bei Thorn an der Weichsel ein heute vergessenes Kriegsdrama statt. Hitler hatte allen „Festungen“ befohlen, bis „zur letzten Patrone“ darin zu kämpfen – nur bei Thorn machte er eine Ausnahme. Der Diktator befahl der 32.000 Mann starken Festungsbesatzung den Ausbruch. Es fand eine neun Tage dauernde Schlacht in der Weichselniederung zwischen Thorn und Schwetz statt. Etwa 15.000 deutsche Soldaten konnten sich zu den eigenen Linien durchschlagen – der Rest fiel oder geriet in sowjetische Gefangenschaft. Insgesamt starben mehr als 15.000 Soldaten der Wehrmacht und der Roten Armee auf dem Schlachtfeld. In dieser Dokumentation schildern Zeitzeugen die dramatischen Ereignisse von 1945. Zahlreiche unbekannte Fotos und Dokumente werden erstmals veröffentlicht. Landkarten und Lageskizzen der Kämpfe geben eine Übersicht zu diesem Kriegsdrama. 184 Seiten, über 300 Fotos, Karten und Dokumente, Hardcover, Format 21 x 30 cm, Preis: 28,90 Euro, zzgl. Versandkosten. ISBN: 978-3-00-047747-8 Verlag Translimes Media, Müllheim, E-Mail: info@translimes-media.com Versandadresse: Verlag Translimes Media, Eichenweg 3, D-79379 Müllheim Telefon: +49 (0) 7631/93 62 04, Fax: +49 (0) 7631/93 62 05 E-Mail: info@translimes-media.com treue Kameraden 2/2015

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Selbstständige Kameradschaften

Seit dem 01.01.2015 im BSB:

Sportliche Reservisten

RAG Schießsport Süchteln, Selbständig Soldatenkameradschaft Rheintal, Selbständig

Sportförderung der Kreissparkasse Altenkirchen

Seit dem 01.03.2015 im BSB:

Wissen. Während einer groß angelegten Auslobungsaktion der Kreissparkasse Altenkirchen im Rahmen ihrer Sportförderung wurden jetzt zahlreiche Vereine, Verbände und Schulen für ihr sportliches Engagement ausgezeichnet. Bereits zum vierten Mal infolge schrieb die Bank einen kreisweiten Wettbewerb zum Ablegen des Deutschen Sportabzeichens aus. Neben einer Grundförderung von 100 Euro erhält jeder ausrichtende Verein und Verband bzw. die jeweilige Schule für jedes abgelegte Sportabzeichen zusätzlich 10 Euro als Spende. Die Kreissparkasse Altenkirchen will zukunftsorientiert an ihrem Programm zur Förderung des Deutschen Sportabzeichens festhalten. In einer Feierstunde im Wissener Kopernikus-Gymnasium wurden den rund 50 Vertretern und Vertreterinnen der jeweiligen Vereine, Verbände und Schulen „Glückwunschschreiben“ überreicht. Immerhin mit fünf abgelegten Sportabzeichen waren die heimischen Reservisten vertreten und konnten den Betrag ihrer Vereinskasse um 150 Euro erhöhen. Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland, nahm den großen Umschlag entgegen. Die erfolgreichen Sportler und Sportlerinnen erhalten ebenfalls ein persönliches Glückwunschschreiben der Kreissparkasse mit der Möglichkeit zur Teilnahme an einem Preisausschreiben. Die groß angelegte Spendenaktion stieß erneut auf sehr gute Resonanz. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 2.401 Sportabzeichen abgelegt, wobei diese Zahl im Gegensatz zum Jahr 2013 mit

Soldatenkameradschaft (SK) Graf Engelbert II Solingen e. V., Selbständig

RK Wisserland

Neun neue Schießleiter „produziert“ Schießsportliches Seminar der Reservistenschießsportgemeinschaft (RSG) Oberes Siegtal/BSB-Landesschießwart Hans Joachim Seibel sensibilisierte die Schießleiteranwärter Wissen/Rheinbreitbach – Da freuten sich die frisch gebackenen BSB-Schießleiter am Ende eines fordernden, hochinteressanten und informativen schießsportlichen Seminars, als sie nach bestandenem Lehrgang aus den Händen des BSB-Landesschießwarts, Hans Joachim Seibel, ihre Zertifikate erhielten. Zum Seminar zusammengeschlossen hatten sich die aktiven Schützen der RSG Oberes Siegtal in der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland und der Soldatenkameradschaft (SK) Rheintal. Um die neun Schießleiteranwärter zu schulen, reiste Seibel aus Bayreuth für ein Wochenende in die heimische Siegstadt. Organisiert hatte das Seminar der Wissener Reservistenchef, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, der von seiner Kameradschaft bestens unterstützt wurde. Trockener Stoff – rhetorisch geschickt verpackt Das Ausbildungsprogramm zeigte sich facettenreich und verstrickte sich keineswegs – wie zuvor vermutet – in langatmige, zu spezielle juristische Spitzfindigkeiten. Mit einem guten Maß des ihm eigenen Humors und glänzender Rhetorik brachte Seibel ansprechend, vor allem aber einprägsam den Auszubildenden die Grundsätze des Vereinsrechts, der waffenrechtlichen Bestimmungen, der Sicherheitsgrundsätze im täglichen Schießbetrieb sowie das einschlägige Haftungs- und Versicherungsrecht näher. Der richtige Gebrauch der Sportordnung wurde ebenso geübt, wie das Lösen von Fällen aus dem Schießbetrieb. Großes Interesse zeigten die Reservisten an der Nutzung der Standortschießanlagen der Bundeswehr im Umkreis. Auch in dieses spezielle Themengebiet gab es eine fundierte Unterweisung in die entsprechenden Richtlinien unter Bezugnahme auf die zugrundeliegenden Rechtsvorschriften und Verfahrensgrundsätze. Wienand steuerte mit seinem Fachwissen als ausgebildeter Schießlehrer der Bundeswehr für Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen bei und sprach über konzeptionelle Neuerungen im Schießwesen der Bundeswehr, die er während des Lehrgangs zum Bataillonskommandeur in der Schießinspektion der Hammelburger Infanterieschule erfahren hatte.

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Erfahrungen eingebracht Einige Kameraden sind bereits im Besitz von Schießleiter- und Trainerlizenzen aus anderen schießsportbetreibenden Fachverbänden und konnten dadurch ihr Wissen und ihre praktische Erfahrung ebenfalls produktiv in das Seminar einbringen. Andere wiederum betraten allerdings „schießsportliches Neuland“, was Haftung und den tatsächlichen Aufgabenbereich einer sogenannten waffenrechtlichen „Verantwortlichen Aufsicht“ anbelangt. In gemeinsamen Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass sich die BSB-Schießleiteranwärter im Vereinsheim der RK Wisserland intensiv mit der nicht gerade einfachen Materie des Schießsports auseinandergesetzt hatten und auch die Folgen bei schießsportlichem Fehlverhalten richtig und angemessen einzuschätzen wussten. „Wenn mir diese Sensibilisierung gelungen ist, habe ich während des Seminars viel erreicht“, betonte Seibel in der Abschlussbesprechung. Während er den Schießleitern nach bestandener Prüfung das Zertifikat aushändigte, wünschte er ihnen ein allseits gutes und unfallfreies Gelingen bei der Erfüllung ihrer fordernden und verantwortungsvollen Aufgabe im Schießsport. Text: aw/Foto: Gerd Kaminski

Die frischgebackenen Schießleiter erhielten vom Landesschießwart des Bayerischen Soldatenbundes e.V., Hans Joachim Seibel (3.v. l.) ihre Zertifikate zur Aufnahme des Schießsports innerhalb des BSB. Freudige Gesichter bei den qualifizierten Schützen: Ingolf Wagner, Klaus Schneider, Michael Schwan, Axel Wienand, Helmut Schwan, Volker Rosenthal (v. r.) sowie Bernd Morgenschweis und Dirk Fischer (1. u. 2. v. l.). Nicht auf dem Foto: Gerd Kaminski.


Selbstständige Kameradschaften 3.118 abgelegten Sportabzeichen im Landkreis Altenkirchen gesunken sei, hieß es in der Laudatio. Im Sportbund Rheinland liegt der Landkreis Altenkirchen als Spitzenreiter in der absoluten Zahl der absolvierten Sportabzeichen mittlerweile auf Rang 1. Insgesamt spendete die Kreissparkasse Altenkirchen 28.820 Euro für den Sport im Landkreis. Offiziell und im würdigen Rahmen händigte Wienand den Absolventen des Deutschen Sportabzeichens die Urkunden während der Jahreshauptversammlung aus. Es sind dies: Obergefreiter Philipp Josef Klevers (Gold, 4. Prüfung), Feldwebel Manuel Langenbach (Gold, 3.), Oberfeldwebel d.R. Armin Schneider (Gold, 11.), Oberstleutnant d.R. Axel Wienand (Gold, 21.) und Björn Flug (Gold, 1.). Text: Axel Wienand Foto: Wolfgang Wachow, Bürger Kurier für den Landkreis Altenkirchen

Wissens RK-Vorsitzender, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand (vordere Reihe 2.v. r.), hier mit Vertretern von Vereinen, Verbänden und Schulen aus der Verbandsgemeinde Wissen, freute sich für seine DAS-Absolventen über das Honorar und die Aufstockung der Kameradschaftskasse

RK Otterbach

„Dorn im Fleisch der Mächtigen“ Reservistenkameradschaft zeichnet die RHEINPFALZ stellvertretend für alle Journalisten aus Otterbach – Die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. hat die RHEINPFALZ, stellvertretend für alle Journalisten welche aus Krisen- und Kriegsgebieten berichten, ausgezeichnet. Die Reservisten haben hierfür eine Skulptur angefertigt, selbstverständlich aus Pfälzer Sandstein (Foto). Dies ist bezeichnend mit Blick auf die Geschichte, wie der RK-Vorsitzende, Oberstabsfeldwebel d. R. Christmann anmerkte, da Philipp Jakob Siebenpfeiffer, ein Vorkämpfer für Demokratie, freie Meinungsäußerung und Freiheit, in verschiedenen Orten der Pfalz lebte und auch in Kaiserslautern seine Spuren hinterließ. Entstanden ist die Idee die RHEINPFALZ auszuzeichnen aus einer Diskussion heraus, wie Christmann berichtete. „Natürlich sprechen wir intern über die Blutopfer, die der Journalismus jedes Jahr bringt. Ein freier Journalismus, der ‚der Dorn im Fleisch der Mächtigen ist‘, ist höchstes Gut und den Reservistenkameraden wichtig“, so

Christmann in seinen Ausführungen. „Ohne Journalismus wüssten wir nichts von Kriegen, Terror, Folter, Flüchtlingsdramen, Ebola, Erdbeben und all den anderen furchtbaren Dingen, die es auf der Welt gibt. Sie halten ihre Kamera nicht aus Sensationsgier oder wegen der Entlohnung hin, nein, sie sind berufen uns die Augen zu öffnen für Vorgänge auf dieser Welt, die von Menschen verursacht werden geschehen, passieren.“ Stellvertretend für alle Journalisten übergab die Reservistenkameradschaft Otterbach e.V. die Stein-Skulptur, welche den Titel „Dorn im Fleisch der Mächtigen“ trägt, der RHEINPFALZ-Redaktion. Andreas Bahner, stellvertretender Chefredakteur, nahm den Preis mit Stolz entgegen und meinte mit Blick auf die Anschläge von Paris: „Demokratie funktioniert ohne das freie Wort nicht und es ist eine Verpflichtung dieses freie Wort hochzuhalten“. Ausgezeichnet wurde an diesem Tag auch der Leiter der Kaiserslauterer RHEINPFALZ-Redaktion Hans-Joachim Redzimski. Hauptmann d. R. und stellvertretendes Vorstandsmitglied der RK Otterbach e.V. Wilfried de Buhr verlieh, stellvertretend für die Redaktion, Hans-Joachim Redzimski die Verdienstnadel des Bayerischen Soldatenbundes mit goldenem Eichenkranz. Text/Foto: RK Otterbach

Erfolgreiches Benefiz–Essen für „Menschen in Not“ Otterbach – Einmal mehr machte am 21. Februar die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach mit einer Benefiz-Veranstaltung von sich reden. Diesmal mit einem Essen für die Aktion „Menschen in Not“. Das Interesse war sehr groß. Viele Besucher aus der Bevölkerung und Ehrengäste konnte RK-Vorsitzender Roland Christmann zum gemeinsamen Essen der Aktion „Der runde Tisch – Menschen in Not“ begrüßen. Bereits zum zehnten Mal hatte das Bündnis von RK, asz, Hobby Singers, Malteser, THW, alt – arm – allein, Caritas und anderen eingeladen. Der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck (Foto S. 72 oben links, Bildmitte), hatte es sich nicht nehmen lassen, die Aufgabe des Schirmherrn zu übernehmen und auf die Wichtigkeit der Unterstützung von Kriegsflüchtlingen hinzuweisen. Besonders stellte er heraus, dass es der RK Otterbach in Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen nach der erfolgreichen Sachspendenaktion im Dezember erneut gelungen war eine Aktion mit großem Zuspruch zu Gunsten von heimatvertriebenen Menschen zu organisieren. Dr. Hannes Kopf, Staatssekretär des Innern, überbrachte die Grüße der Landesregierung. In Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, hob er die Hilfsaktionen der RK – Otterbach e.V. und der verbundenen Vereine und Hilfsdienste für Kriegsflüchtlinge hervor. Die Reservistenkameradschaft Otterbach e.V. sei über die Landesgrenzen von Rheinland-Pfalz hinaus für ihr karitatives und soziales Engagement bekannt. Dies, so der Staatssekretär, sei beispielhaft. Norbert Thines, Vorsitzender der Seniorenhilfe „alt – arm – allein e.V.“, betreue Kameraden 2/2015

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Selbstständige Kameradschaften

dankte sich im Namen aller Vereine und Gruppierungen für das Miteinander und die gute Zusammenarbeit mit der RK Otterbach. Zurück zur Prominenz: Daran fehlte es an diesem Tage wirklich nicht. Bundestagsabgeordneter Gustav Herzog war neben seinem Kollegen aus dem Landtag, Daniel Schäffner, ebenso vertreten wie Vertreter und Betriebsräte von IGM und OPEL, voran Michael Detjen und Lothar Sorger. Polizeipräsident Erfurt ließ sich mit dem Vertreter der Kreisverwaltung Gerhard Müller die Erbsensuppe ebenso schmecken, wie der 1. Beigeordnete der VG Otterbach-Otterberg Martin Müller zusammen mit Lieutenant Colonel George B. Brown, USAG Emerceny Services RLP/BW, und Direktor Werner Stumpf von der Stadtsparkasse Kaiserslautern. Politiker aus der Kommunalpolitik, Besucher aus den umliegenden Ortschaften und Gäste aus dem Saarland taten es ihnen gleich. Die Spendendosen füllten sich und so konnte man schließlich Stadtbürgermeister Martin Müller als Vertreter der VG Otterbach-Otterberg den Erlös von gut 1.000 Euro übergeben (s. Foto unten). Das Geld soll für Lernmittel für Sprachunterricht für Flüchtlinge verwendet werden. Text: Werner Gross/Fotos: RK Otterbach

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Gulaschkanone im Dauereinsatz Otterbach – Ob Erbsen-, Linsen-, Gulaschsuppe, ob Gulasch, Braten, Kesselfleisch, ob Knödel, Nudeln mit Gemüse oder Rotkraut … die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. bereitete innerhalb von sechs Jahren über 30.000 Portionen (seit Gründung der RK 1997 vermutlich die dreifache Menge) zu und gab sie für soziale und karitative Zwecke aus. Das ist nur möglich, weil sich die Frauen und Männer der RK bei 35 bis 40 Kocheinsätzen jährlich uneigennützig einbringen. Dabei ist all das, was nebenbei „mitgemacht“ wir, noch nicht einmal mitgezählt: Mal Bratwurst oder Frikadellen brutzeln, Würstchen heiß machen oder an Hunderte Menschen Kaffee oder Glühwein ausgeben. Text: RK Otterbach

Flüchtlingshilfe Otterbach – Die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. engagiert sich seit dem vergangenen November auch für Flüchtlinge. Ausschlaggebend dafür wa-

ren Berichte über diese Menschen, die – so der stellvertretende Vorsitzende der RK, Werner Gross, in einem Interview mit der RHEINPFALZ, „nur mit dem was sie auf dem Leibe trugen bei uns hier ankamen. Daraufhin haben wir im November einen ‚runden Tisch – Menschen in Not‘ gegründet. Gemeinsam mit Vertretern aus der Politik, Verwaltung und Vereinen wurde eine Schwerpunktliste erarbeitet, welche die ersten Bedürfnisse dieser Menschen abdeckt. Einen ganz großen Schritt machten wir durch die Mitarbeit mit dem Arbeit- und sozialpädagogischem Zentrum (ASZ). Die wussten genau wo und was fehlt.“ Vor Weihnachten organisierte man bereits eine sehr erfolgreiche Sachspendenaktion. Ganz wichtig ist für Gross die Unterstützung durch die Presse: „Durch ihre Berichte und die Weitergabe unseres Spendenaufrufes hat sie mit zu dem Erfolg beigetragen. Es gelang, vier große Transporter mit Haushaltsgeräten, vom Wasserkocher, über Teller und Pfannen, Besteck und Hygieneartikel zu bestücken. Ein älterer Herr kam mit drei großen Paketen mit Windeln, extra gekauft, zur Spendenaktion. Das rührt einen dann schon.“ Mit einem Benefiz-Essen richteten die Reservisten und ihre Mitstreiter eine weitere erfolgreiche Veranstaltung zur Unterstützung der Flüchtlinge aus. Diesmal kamen die drei weithin berühmten RK-Feldküchen zum Einsatz. 200 Mitglieder – darunter 40 Frauen – bringen damit mehr als nur schlichte Bundeswehrkost auf den Tisch. Gross: „Neben Kartoffel-, Gulaschund Linsensuppe fabrizieren wir zum Beispiel Rahmbraten mit Knödeln oder Rindfleisch mit Meerrettichsoße. Mal sind das tausend Portionen, mal nur 200.“ Gross legt Wert darauf, dass man kein Cateringunternehmen sei: „Ein sozialer oder karitativer Zweck muss immer zu Grunde liegen.“ Text: Werner Gross


Selbstständige Kameradschaften RK Otterbach

Gutes getan Otterbach – „Weigere dich nicht, den Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ (Sprüche 3,27) – Unter diesem Wort stand bei der Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. das vergangene Jahr, in dem über 35 Hilfs- und Unterstützungsleistungen für Vereine, Seniorenhilfen, Jugendgruppen, Kirchen etc. unterstützt wurden. Daran erinnerte der 1. Vorsitzende der Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V., Roland Christmann, anlässlich des Neujahrsempfangs im Rahmen des (19.!) dreitägigen Winterbiwaks. Christmann konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Daniel Schäffner (MdL), Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg, den Ortsbürgermeister von Otterbach Herbert Matz, den Ortsvorsteher von Sambach Holger Jung, sowie die Damen und Herren des Verbands- und Ortsgemeinderates und Vertreter örtlicher Vereine. Ebenso hieß er die Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Otterbach und Otterberg, das THW, der USAG

Mit den Nationalhymnen Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Amerika endete der Neujahrsempfang der RK Otterbach. Emergency Services und US Military Police sowie der Malteser willkommen. Die musikalische Umrahmung gestalteten die Turmbläser des Musikvereines Otterbach. Besonderen Dank richtete Christmann an Colonel George Brown, den Director USAG Emergency Services, für die Unterstützung bei den RK-Aktivitäten, ebenso an die Verwaltung und die politisch Verant-

wortlichen. „Es geht nur gemeinsam, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land“, so der Oberstabsfeldwebel d.R. in seinem Resümee. Der offizielle Teil der Veranstaltung endete mit der amerikanischen und deutschen Nationalhymne. Text: Werner Gross, Foto: RK Otterbach

Sportbootführerschein (Ausbildung und Prüfung) Die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland bietet eine Ausbildung zum Erwerb des Sportbootführerscheins an (SBF „Binnen unter Motor“ und SBF „See“; beides zusammen oder einzeln). Die Ausbildung findet vom 19.–21.06.2015, 26.–28.06.2015 und 10.–12.07.2015 bei der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 41 der Bundeswehr in Koblenz-Metternich statt. Die theoretische Prüfung ist am 12.07.2015 in Winningen, die praktische Prüfung am 12. 07. 2015 in Koblenz-Metternich. Die Ausbildung zum Erwerb der Funkzeugnisse UBI und SRC ist im IV. Quartal 2015 angedacht. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf ca. 200 Euro, hinzukommen Ausgaben für Ausbildungsmaterial, die obligatorische ärztliche Untersuchung und die Prüfungen. Anmeldeschluss: 15.05.2015.

Ansprechpartner: Axel Wienand, Rathausstraße 33, 57537 Wissen (Sieg), Tel.: 02742/966324, Mail: axel.wienand@t-online.de bzw. Gerd Peter Seidel, Höhenweg 28, 57555 Niederschelderhütte, Tel.: 0271/38799511, Mail: peterseidel1@web.de in Verbindung zu setzen. Text: RK Wisserland/Foto: Seibel

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Sportschützen Jahresversammlung der Schießwarte Schwürbitz – Als vorbildlicher Gastgeber erwies sich die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Neuensee bei der Landesschießwartetagung des Bayerischen Soldatenbundes v.1874 e.V. (BSB). Eingeladen waren sämtliche Vereins-, Kreis- und Bezirksschießwarte. Es galt die Landesschützenkönige des BSB zu ehren, das Sportjahr 2014 Revue passieren zu lassen und schließlich stand auch die Neuwahl des Landesvorstandes der Sportschützen auf dem Programm. Traditionell wurde die Landestagung vom Vorsitzenden der ausrichtenden Kameradschaft aus Neuensee, Anton Zirkelbach, eröffnet, der die rund 150 Delegierten und Ehrengäste in der Turnhalle in Schwürbitz willkommen hieß. Lang war die Liste der Ehrengäste, unter ihnen auch BSBPräsident Oberst a.D. Richard Drexl. Aus sechs Regierungsbezirken waren die Bezirksschießwarte gekommen, oft in Begleitung ihrer Bezirksvorsitzenden. Ein besonderer Applaus galt der Kameradschaft aus Wetzlar, die den weitesten Anreiseweg hatte. Während also die Verantwortlichen des Bayrischen Soldatenbundes stark vertreten waren, waren als Vertreter der Politik lediglich der Bürgermeister der Großgemeinde Michelau, Helmut Fischer, und als Vertreter des Landrats Hans-Peter Marx erschienen. Entsprechend hart ging der scheidende Landesschießwart Josef Schreml mit den abwesenden politischen Vertretern ins Gericht.

Deutliche Worte an die Politik Nicht weniger deutliche Worte fand der Präsident des BSB Oberst a.D. Richard Drexl im Anschluss an die mahnende Totenehrung, die mit einem Trompetensolo über den treuen Kameraden würdevoll begangen wurde.

„Was ist denn eigentlich los in unserem Land?“ fragte er. Er bezeichnete den 9. November mit Hinweis auf die Reichskristallnacht und den Fall der Mauer als einen wahrlich geschichtsträchtigen Tag. Doch der Mauer- als Glücksfall der Geschichte hatte aus seiner Sicht auch bedenkliche Folgen. „Viele waren der Meinung dass nun ein immer währender Friede ausbricht“, so der Oberst. Die Armeen wurden drastisch reduziert, die Bundeswehr wurde auf 175.000 Mann geschrumpft. Ursprünglich waren es 680.000 Soldaten ohne das dazu gehörende Zivilpersonal. Hinzu kam die Aussetzung der Wehrpflicht. In jüngster Zeit, so Drexl, liefen Meldungen durch die Presse, dass Flugzeuge und Panzer stehen ohne zu fahren oder zu fliegen. „Dass eine nicht einsatzbereite Bundeswehr zum Gespött im Lande wird, das kann ja so nicht sein“, kritisierte er. Die Friedensbeschwörungen der Politiker entsprächen auch der Grundstimmung in der Bevölkerung. Als paradox bezeichnete er es, dass Schulen mit einem Friedenspreis ausgezeichnet werden wenn sie dem Jugendoffizier der Bundeswehr den Zutritt verwehren.

Genossen seien nicht der friedliebende Partner. Das Völkerrecht werde schamlos gebrochen, im Nahen Osten morde eine mittelalterliche Räuberbande, die Millionen in die Flucht treibt. Plötzlich kippe die Stimmung, so der Oberst, sogar Grüne fordern den Einsatz von Streitkräften im Irak. „Die Zukunft ist noch immer anders gekommen als man sich das gedacht hat“. „Wo sind die Politiker die sich dazu bekennen, dass sie 25 Jahre an der falschen Stelle gespart haben?“ fragte Oberst a.D. Drexl. Und wo ist denn eigentlich die Generalität, die sich jetzt vor die Bundeswehr stellt? Verantwortliche Väter für die Misere gäbe es viele. Dabei seien die Soldaten hochmotiviert. Deshalb sei es eines der Ziele im Bayerischen Soldatenbund, für die Ehre der Soldaten einzutreten. „Wenn es die Verantwortlichen nicht schaffen die Dinge anzusprechen, dann tun wir das“, so Drexl. Es sei an der Zeit, dass sich die Dinge ändern, appellierte er an die Versammlung und die Öffentlichkeit.

Sicherheitspolitischer Trittbrettfahrer

Bürgermeister Helmut Fischer ging in seinem Grußwort auf die regionalen Gegebenheiten ebenso ein wie der Stellvertreter des Landrats Hans Peter Marx. Beide versäumten es nicht Werbung für die Schönheiten des Obermaingebietes zu machen. Der Bezirksvorsitzende des BSB für Oberfranken, Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, hieß die Vertreter der über 12.000 Sportschützen herzlich willkommen. Gleichzeitig lobte er die hervorragende Organisation in Schwürbitz. In seiner eigenen humorvollen Art gestaltete der Kreisvorsitzende Udo Rudel sein Grußwort. Er verwies auf die zwölf ak-

Nach seiner Bewertung hat sich Deutschland zum sicherheitspolitischen Trittbrettfahrer entwickelt. Die Verteidigungsausgaben seien zu niedrig. Nur ein Bruchteil der nötigen Gelder würde in die Materialerhaltung gesteckt. Man brauche sich deshalb über die Defizite nicht wundern. Den Flugzeugführern würden seit Jahren die Flugstunden rationiert. Sowohl die Politik als auch die Presse hätten dies sehr wohl gewusst. Und plötzlich gerät die wunderbare Friedensidylle in Gefahr. Putin und

Hans Joachim Seibel, neuer Landesschießwart.

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Hans Joachim Seibel zum Landesschießwart gewählt

BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl richtete deutliche Worte an die Politik.


Sportschützen tiven Schießgruppen im Landkreis und die großen Vergleichsschießen mit teilweise bis zu 180 Schützen. Auch erinnerte er an die vielen Landesschützenkönige und Bundessieger aus dem Kreisverband. Er führte dies auf das spezielle Zielwasser zurück, das er in Form des Obersdorfer Birnenschnapses an den Landesschießwart und den Präsidenten überreichte. Im zweiten Teil der Veranstaltung standen Termine und Regularien an. Mit großem Interesse verfolgten die Anwesenden die Neuwahlen, nachdem sich der bisherige Landesschießwart Josef Schreml nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Schreml wurde 2000 zum stellvertretenden Landesschießwart gewählt. Als Kurt Rommel 2011 unerwartet verstarb, wurde er Landesschießwart. Er begründete nun seinen Verzicht mit seinem beruflichen Engagement und der fehlenden Zeit. „Wenn ich weiterhin als Landesschießwart tätig sein würde, würde das Sportschützenwesen darunter leiden, weil ich mich nicht mehr in dem Umfang kümmern kann wie es nötig ist.“ Die anstehenden Neuwahlen leitete Franz Sennefelder gewohnt souverän. Hans Joachim Seibel wurde zum neuen Landesschießwart gewählt. Sein Stellvertreter ist Roland Bezold, Kassiererin Christa Schreml, 2. stellvertretender Landesschießwart Jürgen Heinz, Schriftführerin Julia Seibel, 3. Stellv. Landesschießwart Winfried Laske.

Mit 150 Delegierten war die Jahresversammlung der Schießwarte in Schwürbitz sehr gut besucht.

Neuerungen angekündigt In seiner Antrittsrede dankte Hans Joachim Seibel allen, die ihn gewählt hatten und versprach den anderen zu versuchen sie zu überzeugen. Als größere Aufgabe für die nahe Zukunft sieht Seibel die Internetpräsenz der Sportschützen und eine Online-Mitgliederverwaltung. Er gab bekannt, dass innerhalb des Vorstands die Zuständigkeiten verteilt werden und diese Personen vorrangig dafür zuständig sind. Näheres wird der Internetseite und einem InfoBrief zu entnehmen sein. Er dankte seinem Vorgänger, der vom Präsidenten mit dem Großkreuz des BSB ausgezeichnet wurde. Christa Schreml erhielt die höchste Damenauszeichnung für ihre unermüdliche Tätigkeit für die Sportschützen. Das Schlusswort hatte wieder der Vorsitzende der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Neuensee Anton Zirkelbach. Er dankte dem TV Schwürbitz und der Gemeinde für die kostenlose Überlassung der Halle. Er lobte die Unterstützung durch die zahllosen Helfer und dankte der Raiffeisenbank Obermain für die kostenlose zur Verfügung Stellung der Großleinwand. Text/Fotos: Hans Joachim Seibel

Der scheidende Landesschießwart Josef Schreml (l.) erhielt das Großkreuz des BSB…

… seine Frau Christa Schreml die höchste Damenauszeichnung. treue Kameraden 2/2015

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Sportschützen Landesschützenkönige gekürt Zahlreiche Ehrungen für sportliche Leistungen und langjährige Funktionsträger im Bayerischen Soldatenbund Schwürbitz – Breiten Raum nahmen im Rahmen des Landestreffens der BSB-Sportschützen die Ehrungen ein. Schließlich waren nicht nur die Landesschützenkönige auszuzeichnen, es galt auch die großen Verdienste etlicher Kameraden zu würdigen. Was die Schießergebnisse anbelangt, tat sich besonders die Soldatenkameradschaft Obersdorf hervor. So wurde Katja Müller Damenschützenkönigin und Marion Erhardt zweite Schützenliesl. Thiemo Schlesinger wurde 2. Ritter. Geehrt wurden folgende Schützen: Josua Thorwart (Soldatenkameradschaft Schnelldorf) als Jugendschützenkönig mit einem 55 Teiler (Schüler II Luftgewehr Auflage). Viktoria Popov (SRK Grafenwöhr) ist 1. Jugendliesl mit einem 83 Teiler. Sie belegte beim Landeschießen in der Disziplin Luftgewehr Schüler I und beim Bundesschießen in der Klasse Schüler I den ersten Platz. Johannes Ritz (Soldatenkameradschaft Marktgraitz): 2. Knappe mit einem 113Teiler. Er holte sich u.a. beim Landesschießen in der Disziplin KK-Auflage den 1. Platz. Beim Bundesschießen Luftgewehr war er dritter Bundessieger und bei KKAuflage wurde er zweiter Bundessieger. Katja Müller (Soldatenkameradschaft Obersdorf) wurde Damenschützenkönigin mit einem 61 Teiler. Sie errang den 1.Platz in Luftgewehr-Auflage in der Damenklasse beim Landesschießen und den 1.Platz in KK-Auflage. – Anna-Maria Krappmann (Soldaten- und Schützenkameradschaft

Schwabthal-Frauendorf) wurde erste Schützenliesl mit einem 91 Teiler. Marion Erhardt (Soldatenkameradschaft Obersdorf) ist zweite Schützenliesl mit einem 100 Teiler. Zugleich holte sie sich beim Landesschießen LG-Auflage den 1. Platz in der DaAlt Klasse. Ebenso holte sie sich beim Landesschießen KK-Auflage den 1. Platz. Wolfgang Mayack Landeschützenkönig 2014 Landesschützenkönig wurde Wolfgang Mayack (Soldaten- und Reservistenkameradschaft Kirchensittenbach) mit einem 39 Teiler. – Bruno Salomon (I. Österreichischen Krieger Korps Waldsassen) ist 1. Ritter mit einem 42 Teiler. – Thiemo Schlesinger (Soldatenkameradschaft Obersdorf) wurde 2. Ritter mit einem 47 Teiler. Zugleich belegte er in der Schützenklasse beim Landesschießen in Luftgewehr Auflage den 2. Platz in der Disziplin KK-Auflage den 1. Platz in der Disziplin Großkaliber Dienstpistole den 1. Platz und beim Bundesschießen in der Disziplin GK-Dienstpistole den 2. Platz. Zum Schluss wurde noch die Schützenscheibe für die Meistbeteiligung am Landesschießen überreicht. Wie im Vorjahr war dies die Soldatenkameradschaft Obersdorf diesmal sogar mit 55 Starts. Dafür konnte Thiemo Schlesinger für seine Kameradschaft die wunderschöne Meistbeteiligungsscheibe in Empfang nehmen. Neben den schießsportlichen Leistungen galt es verdiente Kameraden aus dem Kreisverband Lichtenfels zu ehren. Bernd

Willumeit und sein stellvertretenden Kreisschießwart Edgar Föhrweißer wurden für ihre jahrzehntelange Tätigkeit als Kreisschießwart und Vereinsschießwart mit dem Sportschützenverdienstabzeichen in Gold geehrt. Dem Kreisvorsitzenden Udo Rudel, Träger der Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland und des BSB-Verdienstkreuzes in Gold mit Strahlenkranz, wurde für seine besonderen Verdienste um das Sportschützenwesen das Sportschützenverdienstabzeichen in Silber verliehen. Anton Zirkelbach, 1. Vorstand der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Neuensee wurde aus dem gleichen Grund das Sportschützenabzeichen in Bronze verliehen. Franz Sennefelder (stellvertretender BSBPräsident und Bezirksvorsitzender von Unterfranken) erhielt das Sportschützenverdienstabzeichen in Silber, Winfried Laske (Landesschießreferent beim Bayerischen Soldatenbund) und Gerhard Heilmann erhielten für ihre Verdienste eine Schützenscheibe mit dem Emblem der Sportschützen. Im Anschluss an den Bericht zum Sportjahr 2014 wurden noch Mitglieder geehrt, die langjährig wichtige Funktionen ausüben. Zu ihnen gehörten Konrad Bäumler, Franz Niedermayer, Thomas Krieger, Jürgen Heinz, Klaus Dobner und Franz Bauer. Sie erhielten Sportschützenverdienstabzeichen in Bronze und Silber. Text/Fotos: Hans Joachim Seibel

Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Landesversammlung der Sportschützen. BSB-Präsident Richard Drexl (r.) freute sich mit den Geehrten über ihre ausgezeichneten Leistungen.

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treue Kameraden 2/2015


Sportschützen SKB Reitsch (Oberfranken)

KSK Waldeck (Oberpfalz)

Neuer Herbstmeister

Kreismeister!

Reitsch – Zum Jahresprogramm des Soldaten- und Kameradschaftsbundes (SKB) Reitsch gehört das Herbstschießen. Den Titel des Herbstmeisters verlor der Vorjahressieger, Bürgermeister Rainer Detsch, an den neuen Herbstmeister Gerhard Förtsch, der mit einem 31,3-Teiler beim Wettbewerb die ruhigste Hand hatte. Als erster Gratulant war Vorjahressieger Rainer Detsch zur Stelle und sprach Glückwünsche zu der guten Leistung aus. Er gratulierte auch dem Ersten Ritter Gerald Bayer (97,3 Ringe) und Zweiten Ritter Michael Porzelt (52,4-Teiler). In Vertretung des Vorsitzenden nahm Schriftführer Josef Rebhan die Siegerehrung vor. Er kürte den Saukönig 2014, Joachim Hofmann, der die Königswürde mit einem 68,6- Teiler errang. 19 Schützen beteiligten sich am Wettbewerb. Text: Eh

Waldeck – Bei der Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck ehrte der Verein auch die Meistermannschaft im Schießen 'Kleinkaliber Pistole – Mannschaft'. Die Kreismeisterschaft 2014 fand in Kastl statt. In der Einzelwertung landeten die Waldecker auf den Plätzen 4. (Martin Böll/263 Ringe), 5. (Andreas Hösl/259), 6. (Markus Schmidt/257 und 13. (Helmut Böll/232). Das ergab die Meisterschaft in der Mannschaft mit 1.011 Ringen vor Immenreuth (990) und Kastl I (987). Kreisvorsitzender Thomas Semba lobte das sehr gute Ergebnis. Es solle Ansporn sein, auch 2015 wieder anzutreten. KSK-Vorsitzender Karl Reger dankte seinen Kameraden, die damit bewiesen haben, dass auch in kleineren Kameradschaften gute Schützen sind. Seine Kameraden sicherten ihm zu, auch heuer wieder mitzumachen. Man werde versuchen den Titel zu verteidigen. Text/Foto: Hans Lukas

VSV Rohr u. Umgebung (Mittelfranken)

Erfolgreiche Schützen geehrt Rohr – Im Dezember ehrte der Veteranen- und Soldatenverein (VSV) Rohr und Umgebung e.V. im Vereinslokal Bierlein Seitz seine erfolgreichen Schützen. Im Rahmen der gleichen Veranstaltung ehrte die Vereinsführung auch langjährige und besonders verdiente Mitglieder. Beim Landesschießen in Traunfeld traten in den Disziplinen KK-Sportpistole Bernd Timm, Jürgen Baumeister und Michael Abele an, mit der GK-Sportpistole GK1S beteiligten sich Richard Herbinger, Dr. Dietrich Schlüter und Thomas Werthner. Bernd Timm, Jürgen Baumeister und Michael Abele schossen mit dem GK-Sportrevolver GK2S. Alexandra Raum und Robert Zimmermann belegten mit dem KK-Gewehr bei dem bayernweiten Wettkampf in der Mannschaftswertung der Altersklasse den 2. Platz. Mit der KK-Pistole belegten die

V. l.: Thomas Semba, Martin Böll, Markus Schmidt, Helmut Böll und Karl Reger. Es fehlt Andreas Hösl jun.

Schützen Bernd Timm, Jürgen Baumeister und Michael Abele weitere gute Plätze. In der Einzelwertung erreichte Richard Herbinger in der Veteranenklasse mit der GKSportpistole GK1S den 1. Platz sowie mit dem GK-Sportrevolver GK2S den 2. Platz. Alexandra Raum belegte als Einzelschützin mit dem KK-Gewehr in der Damen-Altersklasse ebenfalls den 2. Platz. An den Fernrundenwettkämpfen des BSB nahm die Schützengruppe des VSV Rohr in der Wettkampfrunde 2013/2014 in der Disziplin Sportrevolver GK2S mit zwei Mannschaften teil, dabei belegte die Mannschaft VSV-Rohr 1 mit Bernd Timm, Jürgen Baumeister und Michael Abele mit 4.438 Ringen den 1. Platz. An den Vereinsmeisterschaften im De-

zember beteiligten sich 15 Schützen. Vereinsmeister 2014 mit dem KK-Gewehr in der Senioren-, Veteranen und Altveteranenklasse wurde Karl Scheuber mit 80 Ringen. In der Junioren-, Schützen- und Altersklasse wurde Reiner Bernecker mit 75 Ringen Vereinsmeister. Mit der KK-Pistole konnte sich Friedrich Gastner in der Senioren-, Veteranen- und Altveteranenklasse mit 82 Ringen den Titel sichern, in der Junioren- und Altersklasse Michael Abele mit 83 Ringen. Im Rahmen der Vereinsmeisterschaft wurde auch das traditionelle Pressackschießen durchgeführt. Sieger und somit Presssackkönig wurde Dietrich Schlüter mit einem 7,4-eiler. Den Bürgermeister-Bär-Pokal sicherte sich Jürgen Baumeister. Text: Erwin Dürr

KV Kitzingen

Wiesenbronner gewannen Kreisvergleichsschießen Wiesenbronn – Beim KleinkalibergewehrVergleichsschießen des BSB-Kreisverbandes Kitzingen im Schützenhaus Wiesenbronn am 14. März erkämpfte sich die Mannschaft Wiesenbronn IV mit 265 Ringen den ersten Platz. 16 Mannschaften in Gruppen zu drei Mann schossen um den Titel. Platz 2 ging an Wiesenbronn I mit 262 Ringen, den 3. Platz belegte die Mannschaft Großlangheim I mit einer V. l.: Frank Gebert (SK Wiesenbronn I), Heiko Hösch (SK Wiesenbronn I), Kreisresrevistenbetreuer Christian Wolf (SK Kleinlangheim), Max Lindner (SK Goßlangheim I), Heinz Rösner Ringzahl von 259. Text: Christian Wolf/Foto: Alfred Wehrwein (SK Goßlangheim I), Heinrich Düll (Wiesenbronn IV), BSB-Kreisvorsitzender Willi Köhler. treue Kameraden 2/2015

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Sportschützen SRV Velden u. Umgebung (Mittelfranken)

Josef Kugler wurde Vereinsmeister Velden – Anlässlich seiner Jahreshauptversammlung (s. S. 58) ehrte der Soldatenund Reservistenverein (SRV) Velden und Umgebung auch seine erfolgreichen Schützen. Beim Kreisvergleichsschießen belegte die Mannschaft „Schützenklasse – Stehend aufgelegt (15-Schuss)“ mit Frank Hollederer, Robert Wartha, Manuel Wenzl den ersten Platz. Vereinsschießwart Taubmann berichtete von weiteren sehr guten Ergebnissen der Pistolenschützen. Werner Müller legte mit der Luftpistole eine unglaubliche Erfolgsserie hin. In drei Jahren hintereinander belegte er sowohl beim Kreisvergleich als auch beim Landes- und Bundesschießen jeweils Platz 1 in der Versehrtenklasse II. Mit dem Fernrundenwettkampf, den er auch gewann, waren das zehn erste Plätze in Folge (Schnitt: 279 Ringe). Mit der Sportpistole-Kleinkaliber SP-KK gewann Müller das Kreis- und auch das Landesschießen mit je-

Helmut Linke am Pistolenstand Foto: Helmut Taubmann

V. l.: Vereinsschießwart Helmut Taubmann, Frank Hollederer, Vereinsmeister Josef Kugler, Foto: Karl-Heinz Wölfel SRV-Vorsitzender Reinhold Heinrich weils 277 Ringen. Beim Bundesschießen und beim Fernrundenwettkampf erreichte er jeweils Platz 2. Helmut Linke siegte beim Kreisvergleich mit der SP-KK in der Veteranenklasse mit 264 und beim Landesschießen mit 269 Ringen. Mit Großkaliber (9mm Sportpistole) sicherte sich Linke beim Kreisvergleich Platz 1 (264 Ringe) und beim Landesschießen Platz 2 (252 Ringe). Die Ergebnisse der 13. Vereinsmeisterschaft mit Luftgewehr 15 Schuss: Die Klasse bis 50 Jahre gewann Frank Hollederer mit 139, die Klasse bis 70 Jahre Josef Kugler mit 140 und die Klasse ab 71 Jahren Ernst Kolb mit 128 Ringen. Vereinsmeister 2014 wurde Josef Kugler aus Hartenstein. Den besten Blatt’lSchuss (143 Teiler) gab Werner Lorenz ab. Der Schießwart gab bekannt, dass im vergangenen Jahr die Ämter des Landesund Bezirksschießwarts mit Hans Joachim Seibel (Bayreuth) bzw. Roland Bezold (Neunkirchen a. Sand) neu besetzt wurden. Termine 2015: Ehrungsabend 18.04.), Lan-

Werner Müller bei Zielübung mit Luftpistole Foto: Helmut Taubmann

desschießen in Traunfeld (13.–14.06.), Bundesschießen in Traunfeld (19.–20.09.) Text: Helmut Taubmann

Reiseankündigung

Busreise in die Hochvogesen Der Lingekopf, eine Bergkuppe von lediglich 250 Meter Länge, gut 600 Meter über dem Munstertal im Oberelsass, ist einer der zahlreichen Köpfe, um die hauptsächlich im Kriegsjahr 1915 gerungen wurde. Der Erweiterungsbau des dortigen Museums und die instandgesetzten Außenanlagen sowie der konservierte, unmittelbar hinter der Frontlinie gelegene Befehlstand einer bayerischen Landwehreinheit werden am 30. Mai 2015 der Öffentlichkeit übergeben. Eine bayerische Delegation wird vertreten sein. Dr. Michael Stumpf (Hohenlinden) organisiert vom 29.–31. Mai 2015 eine mehrtägige Fahrt zu den Feierlichkeiten. Programm erhältlich bei Dr. Michael Stumpf (Tel. 089 45 22 60 09 bzw. michael@stumpfweb.de). Die Reise wird voraussichtlich pro Person 280 Euro (VP/DZ) bzw. 330 Euro (VP/EZ) kosten. BSB-Mitgliedern kann auf Antrag (bitte an die Landesgeschäftsstelle richten) ein Zuschuss gewährt werden. Anmeldeschluss: 30.04.2015

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