Treue kameraden Nr.5 2014 / Ausgabe 124

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140 Jahre

ZEITSCHRIFT DES BAYERISCHEN SOLDATENBUNDES 1874 E.V. 124. Jahrgang – Nr. 5 – September/Oktober 2014

Landesversammlung 2014 und 140-Jahr-Feier des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.


EDITORIAL

Termine

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Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Aus dem Präsidium

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Zum Abschied von Peter Weiss

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Präsidium

Landesversammlung/140-Jahr-Feier Landesversammlung Jubiläum und ein neuer Präsident

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Grußworte

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Festvortrag Staatsminister Herrmann

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Standortbestimmung BSB

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Tätigkeitsbericht des Präsidenten, Wahlen

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Allgemeines Nachrichten aus der Bundeswehr

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Aus bayerischen Standorten

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Aus den Bezirken

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Foto: Kai Mörk

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Leitartikel

Wir leben in unruhigen Zeiten. „Die Welt“, so Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier in seiner jüngsten Rede vor der UN-Vollversammlung, „scheint in diesem Jahr aus den Fugen geraten zu sein“. Der Außenminister sprach just an jenem Tag, als im oberpfälzischen Auerbach die Delegierten des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB) zusammen kamen, um das 140-jährige Bestehen ihres Verbandes zu feiern und im Rahmen der Landesversammlung einen neuen Präsidenten zu wählen. Der heißt Richard Drexl und ist Oberst a. D. der Luftwaffe. „Treue Kameraden“-Leser kennen ihn durch verschiedene Veröffentlichungen längst. Die eingangs erwähnten unruhigen Zeiten bestimmten auch die Reden und Grußworte. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann etwa, der sich eindeutig zur Bundeswehr und zum BSB bekannte, beschäftigte sich in seinem Festvortrag intensiv mit dem Krisenszenario und unserer Antwort darauf. Für Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt war es die letzte Landesversammlung, die er leitete. Auch wenn er bewusst alle Themen vermied, „die mir ans Gemüt gehen“, war er sichtlich gerührt, als ihn sein Nachfolger zum Ehrenpräsidenten ernannte und die Delegierten dies mit Standing Ovations bestätigten. Reichardt hatte in seinem Festvortrag zum BSB-Jubiläum zuvor eine klare Standortbestimmung zum Verband abgegeben. Lesen Sie die ausführliche Berichterstattung über den ereignisreichen Tag ab Seite 8. Lesen Sie aber auch, was sich sonst ereignete - im Präsidium und in den Vereinen, in der Bundeswehr und in den bayerischen Standorten, in Berlin, in Danzig und im französischen St Mihiel! Ihr Klaus D. Treude, Oberstleutnant a.D.

Vermischtes

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Doppelseite in der Heftmitte: Impressionen von der Landesversammlung 2014 des BSB Fotos: Klaus D. Treude und Siegfried E. Wolf mit integrierter 140-Jahr-Feier

Titelbild: Der Bayerische Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann (Bildmitte), war Ehrengast bei der 140-JahrFeier/Landesversammlung des BSB in Auerbach i.d.Opf. Bei dieser Veranstaltung übergab Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt (links) das Amt des BSB-Präsidenten an Oberst a. D. Richard Drexl (rechts), den die Delegierten einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt hatten. Foto: Siegfried E. Wolf

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Redaktionsschluss für die Ausgabe 6/2014 (Nov./Dez.) ist der 30. Oktober 2014 2

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Leitartikel 140 Jahre Bayerischer Soldatenbund – wie geht es weiter?

Im 19. Jahrhundert sind Veteranen- und Soldatenkameradschaften aus dem unermesslichen Leid unserer Vorfahren entstanden. Sie waren eine Reaktion auf die Hilflosigkeit des Einzelnen, seine Ohnmacht in einer Zeit ohne die Fürsorgemöglichkeiten des modernen Sozialstaates. Unsere Ahnen haben sich zusammengeschlossen, um sich gegenseitig zu helfen, Kameradschaft zu pflegen und sich gemeinsam der Gefallenen und Vermissten zu erinnern. Hätten sich damals nicht Menschen für dieses Hilfs- und Erinnerungswerk zusammengefunden, wären vermutlich viele Spuren der Vergangenheit nicht mehr sichtbar. Gäbe es dann noch Hinweise auf Schicksale in Form von Kriegerdenkmalen? Wir sind es auch heute unseren Vorfahren schuldig, deren Andenken zu bewahren. Mit der Erinnerung an ein Europa, in dem sich die Völker bis aufs Blut bekämpften, treten wir für ein friedvolles Zusammenleben in einem geeinten Kontinent ein. Das ist ein tieferer und nach wie vor aktueller Grund für Veteranentreffen, Gedenktage und Jubiläen wie die 140Jahrfeier des BSB. In Auerbach wurde ein Ausrufezeichen gesetzt, Geschichte nicht Geschichte sein zu lassen, sondern sich in einer unversehens unruhig gewordenen Zeit zu erinnern. Generalmajor a.D. Jürgen Reichhardt thematisierte diese Zusammenhänge mit gewohnt präzisen und historisch fundierten Worten. Seine Ernennung zum Ehrenpräsidenten ist verdiente Anerkennung und Dank für seine überaus prägende und erfolgreiche Amtsführung. Als der Weg in den 1. Weltkrieg scheinbar unaufhaltsam beschritten wurde, waren die beteiligten Nationen auf einem tragischen Irrweg. Mit Millionen Toten und Verwundeten, zerstörten Städten und Landschaften als Ergebnis. Was sich im Laufe der Zeit als noch weit gravierender herausgestellt hat, waren die Verletzungen, die an der deutschen Volksseele entstanden waren. Der als ungerecht empfundene Friedensvertrag von Versailles wies den Deutschen die Alleinschuld an der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts zu. Er wurde zur Keimzelle politischer Wirrnisse in der Weimarer Republik, der Nazidiktatur und als Spätfolge zu einem Auslöser des 2. Weltkrieges. Was heißt das für uns? Was bedeuten Kriege und Katastrophen der Vergangenheit für den Bayerischen Soldatenbund heute? Was haben wir mit der aktuellen Politik zu tun? Reicht es denn nicht, wenn wir die Kriegerdenkmale in Ehren halten und der Gefallenen und Vermissten gedenken?

Das Gedenken ist für uns Mitglieder und unseren Soldatenbund wichtig. Erinnerungen wollen wachgehalten werden, sie wirken in die Zukunft. Aber dies reicht nach meiner Überzeugung nicht allein! Es gibt Situationen, in denen Zeichen gesetzt werden müssen. Wir Mitteleuropäer leben in einer friedlichen Zeit. In einer Zeit des Überflusses und der sozialen Sicherheit. Das war nicht immer so und ist auch längst nicht überall so. Die Balkankriege liegen wenige Jahre hinter uns. Im syrischen Bürgerkrieg sind bald 200.000 Menschen ums Leben gekommen, die Hälfte der Bevölkerung ist auf der Flucht. Die Terrororganisation Islamischer Staat wütet mit brutalen Mordmethoden bis hinein in den Irak, nur wenige Flugstunden entfernt von unserem Wohlstand, unserem geordneten Staatswesen. Große Sorgen verursacht die Krise um die Ukraine. Wir erleben derzeit eine der sicherheitspolitisch schwierigsten Situationen seit Ende des Kalten Krieges. Das hat es in Europa lange nicht gegeben, dass ein Land (Russland) einen Teil eines anderen Landes (Krim) unter Bruch des Völkerrechts annektiert. Die Steigerung dessen läuft vor unseren Augen ab: ein von außen geschürter Bürgerkrieg, der der Ostukraine Tod und Verwüstung bringt Was macht der Westen? Wie verhalten sich die Deutschen, die EU und die NATO, wie reagieren wir auf diese Bedrohungen? Es ist nicht meine Sache, eine militärische Unterstützung der Ukraine zu fordern, zu der wir nach Ausrüstung und Befähigung auch kaum in der Lage wären. Ein offener Krieg in Europa ist keine Lösung. Nur, was machen wir, wenn Verhandlungen, diplomatische Initiativen und Friedensappelle in den Wind geschlagen werden? Den Kopf in den Sand stekken und warten, bis die Gefahr vorüber ist? Die US-Amerikaner zu Hilfe rufen? Ich bin der Auffassung, dass wir gut beraten sind, eine eigene Feuerwehr zu haben. Zum Brandschutz, auch wenn es länger nicht gebrannt hat. Mit Feuerwehr meine ich natürlich die Bundeswehr! Sie ist unsere Versicherung gegen europäische Haus- und andere Brände, wenn alle politischen Sicherungen versagen. Selbst in der inneren Sicherheit ist Abschrekkung seit jeher ein probates Mittel. Jeder Polizeibeamte kann das bestätigen. In der äußeren Sicherheit scheint das nicht mehr als erforderlich zu gelten. Wir haben inzwischen die Wehrpflicht ausgesetzt und dezimieren die Bundeswehr in einem drastischen Ausmaß. Von bisher 6.400 BundeswehrDienststellen werden 5.000 aufgelöst oder reduziert, gleichzeitig stehen die deutschen Streitkräfte in Afghanistan und anderen Orts im Einsatz. Und darüber hinaus werden Überlegungen angestellt, wieweit die Streitkräfte

zusätzlich geschrumpft werden müssen, damit sie bezahlbar bleiben und genügend qualifizierter Nachwuchs gewonnen werden kann! Was den Abbau der Armee anbelangt, trägt übrigens Bayern die Hauptlast in Deutschland. Kein Bundesland hat größere Reduzierungen hinzunehmen. Etwa ein Drittel aller bisherigen militärischen und zivilen Dienstposten wird gestrichen, fliegende Luftwaffe findet bis auf ein Geschwader nicht mehr statt! Das ist der Punkt, an dem ich ein Zeichen setzen möchte um laut „Halt“ zu rufen! Wir haben in Europa, insbesondere in Deutschland mehr als genug abgerüstet. Angesichts der Konflikte um uns herum ist es nicht nur eine rhetorische Frage, ob wir mit dem Einfahren der Friedensdividende seit dem Fall der Mauer nicht zu weit gegangen sind. Die US-Amerikaner beklagen seit langem, dass die Europäer, insbesondere die Deutschen ihre Verteidigungsanstrengungen viel zu sehr reduziert haben. Wir verlassen uns auf die Partner, wenn es brenzlig wird. Setzen sie aber gleichzeitig auf die Anklagebank, wenn es um Militäreinsätze und Konfliktlösungen geht. Die Haltung der Europäer, insbesondere der Deutschen ist inkonsequent. Ich plädiere daher für ein Ende der Reduzierung der Bundeswehr. Im Gegenteil wird es Zeit für eine Bestandsaufnahme der veränderten Sicherheitslage, um in Abstimmung mit Verbündeten erforderliche Konsequenzen zu ziehen. Unsere äußere Sicherheit wurde jahrzehntelang durch gute Prinzipien gesichert: militärisch vorbeugen, abwehrbereit sein und abschrecken. Wir sehen deutlich, wohin EU und NATO kommen, wenn sie nicht ernst genommen werden. Wir brauchen funktionsfähige Streitkräfte, die für alle Eventualitäten gerüstet sind. Zurück zum Bayerischen Soldatenbund. Ich sehe es als eine unserer Aufgaben an, auf derartige Zusammenhänge hinzuweisen und Partei zu ergreifen für eine Sache, die in unserem von friedlicher Eilfertigkeit geprägten Land regelmäßig zu kurz kommt. Deutschland, das wirtschaftsstärkste Land in Europa, darf seine Verteidigung nicht vernachlässigen. Das sind wir unseren Bürgern wie auch unseren Partnern schuldig. Militärische Stärke ist nur ein Faktor unter anderen, wenn es um die Bewältigung von Krisen und Konflikten geht. Aber es gibt Situationen, in denen militärische Handlungsfähigkeit dazu beitragen kann, Frieden und Freiheit zu bewahren! In Treue fest!

Richard Drexl Treue Kameraden 5/2014

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Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern

Schon Tradition geworden: Sommerliche Ostseereise der Niederbayern Info-Fahrt des BSB-Bezirks Niederbayern Stralsund – Wie in den letzten Jahren besuchten auch in diesem Jahr Veteranen und Reservisten aus dem BSB-Bezirk Niederbayern die Marine Technik Schule (MTS) in Stralsund, mit der seit vielen Jahren eine Partnerschaft und – was weitaus wichtiger ist – eine echte Kameradschaft besteht. Diesmal fuhren 63 Kameraden aus verschiedenen niederbayerischen Kreisverbänden mit, organisiert hatte die fünftägige Reise Anfang August wieder Hermann Diermeier, der Ehrenbezirksvorsitzende. Vor Ort wurde die Reisegruppe durch Kapitänleutnant Dominik Flucke betreut. Auch in diesem Jahr nahm der BSB-Landesreservistenbeauftragte Christian Emmerling an der Reise teil. Wie beim Bund! In der Strelasund Kaserne wurden die Niederbayern bei der Ankunft am Abend durch Kapitänleutnant Flucke und Fregattenkapitän a.D. Schalwat begrüßt. Beim Beziehen der Stuben wurden bei dem einen oder anderen Kameraden wieder alte Erinnerungen wach, als sie ihre Unterkünfte betraten und die Koje selbst beziehen durften. Anschließend ging es ohne Tritt Marsch zum Kameradschaftsabend auf dem Platz vor dem Trio-Gebäude. Nach der Begrüßung durch Fregattenkapitän Schalwat wurde auch Kapitän-

leutnant a.D. Jürgen Suhr recht herzlich willkommen geheißen, bis 2009 Verbindungsoffizier zum BSB-Bezirk Niederbayern. Hermann Diermeier bedankte sich seitens der Reisegruppe für den Empfang, anschließend hieß es „Essen fassen!“. Eine großartige Stimmung und phantastisches Wetter, das die Gruppe bis auf einen kleinen Schauer begleiten sollte, waren der Grundstein für die wunderbare Info Reise. Wesentlich zur guten Stimmung trug – nun bereits im dritten Jahr – auch Musikantin Evi bei, wie immer gut gelaunt. Abends traf man sich traditionell im Vilshofener Stüberl. Die Nacht wurde lang, aber die Zeit verging wie immer zu schnell. Moderne Technik und ein Moloch aus dunklen Zeiten Am Folgetag stand eine Kasernenbesichtigung auf dem Plan, bei der die Technik und Elektronik der verschiedenen Schiffstypen der Bundesmarine anhand von realen Maschinen und Geschützen dargestellt wurde. Beim Mittagessen kamen die Veteranen und Reservisten mit aktiven Soldaten ins Gespräch. Eine Gruppe fuhr dann mit seetüchtigen Booten der ehemaligen DDR-Marine nach Stralsund, die andere Gruppe mit dem Bus vom Marine-Hafen der MTS zum Stralsunder Ha-

fen, wo die Gorch Fock 1 vor Anker liegt. Einige Kameraden nutzten die Chance, das Ozeaneum zu besichtigen, andere erforschten die Stadt auf eigene Faust. Anderntags besichtigten die Niederbayern Prora, einen Moloch von Gebäudekomplex aus der „braunen Zeit“. Ihnen stockte der Atem, als sie den massiven Gebäudekomplex aus dem Dritten Reich entdeckten. Der gesamte Komplex hat eine Länge von 5,6 Kilometern. Das Museum im Gebäude beherbergt stumme Zeitzeugen aus dem Dritten Reich, der russischen Besatzungszeit, der ehemaligen DDR und der Bundeswehr. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, gibt es für Renovierung und Umbau durch Privatpersonen und deren Geldgeber strengste Auflagen. Trotzdem ist schon eine Jugendherberge integriert, und am Hotelkomplex wird gerade gebaut. Und immer wieder Störtebeker Danach ging es auf Rügen weiter nach Ralswiek, wo der Höhepunkt der Informationsreise wartete: Die Störtebeker-Festspiele fanden bei herrlichem Wetter auf einer gigantischen Freilichtbühne vor fast 9.000 Zuschauern statt. Eine großartige Vorstellung von Mensch und Tier! Das abschließende Feuerwerk war einfach herrlich anzuschauen. Nach der Rückfahrt über die Rügen-Brü-

cke, die sich elegant über den „Strela-Sund“ spannt und von den Einheimischen „Strela-Gate“ getauft wurde, gelangte die Truppe wieder zur Kaserne und zur letzten Station des Tages, dem „Vilshofener Stüberl“. Am letzten Besuchstag schauten sich die Kameraden auf der „Hanse Sail“ Schiffe aus der christlichen und militärischen Seefahrt an, die bis nach Rostock hinein in den Ausläufern der Ostsee vor Anker lagen oder bereit zum Auslaufen waren. Man konnte die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ besichtigen, nicht aber die „Gorch Fock 2“, die bereits abgelegt hatte. Am Rostocker Stadthafen tauchte die Reisegruppe in ein Fest mit Walisischer Musik ein … bis ein kurzer, aber heftiger Regenschauer die Freude trübte. Im „Vilshofer Stüberl“ war dann wieder alles in Ordnung. Am anderen Morgen dann Auschecken „wie beim Bund“, Bett abziehen, Handtücher zusammenfalten und sauber auf das Bett legen. Ein letzter Blick in die Stube, Koffer und Taschen aufnehmen, Schlüsselabgabe. Betreuer und Reisende verabschiedeten einander und dann ging es – wenn auch ein wenig wehmütig – heim. Im nächsten Jahr ist eine Neuauflage der Informationsreise geplant. Text/Fotos: Siegfried E. Wolf

Jahr für Jahr reist eine stattliche Gruppe aus den BSB-Kreisverbänden Niederbayerns zur Marine Technik Schule nach Stralsund.

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Niederbayern

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de KRV Edenstetten

Gedenken an die Toten der Kriege Jahrtag des Krieger- und Reservistenvereins Edenstetten

Edenstetten – Mit überaus großer Beteiligung hat der Kriegerund Reservistenverein (KRV) Edenstetten seinen Jahrtag mit Kirchenzug, Festgottesdienst und Gedenken vor dem Kriegerdenkmal begangen. Bereits beim Kirchenzug bildeten dazu Vertreter der politischen Gemeinde, alle Ortsvereine sowie der Patenverein aus Grafling in ihren Uniformen und Vereinstrachten einen würdigen Rahmen. Die Weibinger Dorfmusi unter der Leitung von Max Altschäfl begleitete den Umzug, den Gottesdienst und das anschließende gesellige Beisammensein. Zur musikalischen Gestaltung des Festgottesdienstes trugen Organist Konrad Öller und Christine Reidl bei. Seine Predigt zum Dreifaltigkeitsgottesdienst begann Pfarrer Godehardt Wallner mit den Worten „Was wir begreifen können, damit können wir etwas anfangen.“ So haben die Menschen den Wunsch, Gott zu begreifen. Er habe seinen Sohn gesendet, nicht um die Menschen zu richten, sondern als Beitrag zum Frieden dadurch, dass er mit ihnen das Leben geteilt hat. Auch heute, in der großen Gemeinschaft beim Kriegerjahrtag, könne man mit gemeinsamen Gebeten zum Frieden beitragen. Am einhundertsten Jahrtag des Krieges von 1914, an dem man der unfassbar vielen Toten von Krieg und Gewalt gedenke, würde man wieder einmal mehr begreiKRV Kaikenried

Vor dem Kriegerdenkmal konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der zahlreichen Teilnehmer aus kirchlicher und politischer Gemeinde auf die Ansprache von Florian Pinzl, dem Vorsitzenden des KRV Edenstetten. Hubert Eder und Josef Schiefeneder stellten die Blumenschale, Norbert Böhm und Stefan Schwarzmüller die Ehrenwache am Denkmal. fen, dass man verpflichtet sei, sich für eine Welt ohne Krieg, Terror und Vertreibung einzusetzen, so der Vorsitzende des Kriegerund Reservistenvereins Edenstetten, Florian Pinzl, in seiner Ansprache vor dem Kriegerdenkmal. Mit Trauer und großem Mitgefühl verneige man sich vor allen Opfern. 832 deutsche Kriegsgräberstätten in aller Welt würden das Leid und den Tod unzähliger Menschen bezeugen, die in den Kriegen des vergangenen Jahrhunderts nicht das Glück hatten, zu überleben. So lange es Menschen gebe,

die immer noch glauben, politische, wirtschaftliche, ethnische oder religiöse Konflikte mit Waffengewalt lösen zu können, so lange müssten die Bemühungen für den Frieden weiter gehen. Die jüngsten Ereignisse zwischen Russland und der Ukraine würden jedoch zeigen, dass es noch ein weiter Weg zum Frieden ist. Eine friedliche Gesinnung allein und eine passive Haltung des Zuschauens genüge nicht. Pinzl dankte im Namen des KRV allen teilnehmenden Kameraden, insbesondere dem Patenverein Grafling, stellvertretendem

Landrat Eugen Gegenfurtner, Bürgermeister Stefan Achatz mit Gemeinderäten, 3. Bürgermeister Willi Haban, dem Bezirks- und Kreisvorsitzenden des BSB Manfred Langer und vor allem Pfarrer Wallner. Ebenso dankte er den starken Abordnungen der Vereine, der FW Edenstetten für die Verkehrsabsicherung, der Gemeinde für die Überlassung der Halle, den Musikanten sowie den Ehrenmitgliedern Karl Steininger und Josef Kappenberger fürs Mitfeiern. Text/Foto: Anneliese Peschl (Abdruck mit freundlicher Genehmigung der PNP)

Kameradschaft seit 60 Jahren

Krieger- und Reservistenverein Kaikenried feierte – Gründungs-Fahnenmutter und viele Ehrengäste waren dabei – Viele Auszeichnungen Kaikenried – Im Jahre 1954 schlossen sich 69 Kriegsteilnehmer in Kaikenried zusammen und gründeten den Krieger- und Reservistenverein (KRV) Kaikenried. Ihr Ziel war es, die Geschehnisse des Krieges aufzuarbeiten und an die in der Fremde gefallenen Kameraden zu erinnern. Inzwischen sind 60 Jahre vergangen und der Verein wurde zum aktiven Dorfmitglied in Kaikenried. Jetzt, beim 60-jährigen Gründungsfest am 14./15. August, wurde an die Vereinsgeschichte erinnert. Dabei wurde wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Kaikenrieder wunderschöne Feste organisieren und

feiern können. Sogar die Sonne schien an den zwei Festtagen immer zum richtigen Zeitpunkt. Das wohl Einzigartige an dem Fest war: Wie vor 60 Jahren marschierte die damalige Fahnenmutter Irma Augustin mit ihren damaligen Begleiterinnen Margarethe Wittenzellner und Katharina Stadler mit. Inzwischen ist Irma Augustin Ehrenfahnenmutter. Sie wurde mit ihren Begleiterinnen von einer Vereinsabordnung abgeholt. Es gab einem Umtrunk und Appetithäppchen und Schmalzbackenes für die Gäste, so wie es Tradition ist in Kaikenried. Robert Graßl spielte dazu – wie auch beim Standkonzert auf

Für besondere Verdienste und langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Irma Augustin und Reinhard Weinberger (Großes Verdienstkreuz am Bande); Gundi Brunner, Gertraud Kraus, Hilde Kraus, Waltraud Metzger, Anita Schindlbeck, Maria Schindlbeck, Martha Steer (Verdienstorden für Frauen in Silber); Josef Baumgartner (Verdienstkreuz I. Klasse/Gold); Erich Kraus (Verdienstkreuz II. Klasse/Silber); Albert Obermeier (Ehrenkreuz). Alois Hagengruber und Xaver Stadler (Ehrung für Kriegsteilnehmer). Adolf Göstl, Johann Scherzer (50 Jahre); Johann Hagengruber, Horst Konrad, Heinz Prochnow, Georg Schindlbeck, Josef Schreckinger (40); Josef Achatz, Johann Wühr (30); Bernd Stadler, Johann Wanninger, Thomas Wanninger, Johann Wühr (20); Christian Biller, Franz Danzer, Hans Geiger, Reinhard Graßl, Karl Hinkofer, Georg Oswald, Paul Penzkofer, Josef Wittenzellner, Wolf Stefan (10). Treue Kameraden 5/2014

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Fotos: Siegfried E. Wolf (11), Klaus D. Treude (19)


Niederbayern dem Dorfplatz – mit seinen Musikern fleißig auf. Im Festzelt begrüßte der KRVVorsitzende Karl Hinkofer zahlreiche Gäste, darunter die beiden Patenvereine Böbrach und Triefenried, zahlreiche Nachbar- und Ortsvereine, die Ehrengäste und die Schirmherrin, Bürgermeisterin Rita Röhrl. In seinem Rückblick auf die Vereinsgeschichte erinnerte er daran, dass der Verein die Krieger-Gedächtnisglocke für die neu gebaute Dorfkirche „Mariä-Himmelfahrt beschaffte. Das ist einzigartig in Kaikenried, denn diese Glocke läutet nur bei Festen des Vereins oder statt der Sterbeglocke, wenn ein Mitglied stirbt. 1966 errichtete der Verein auch das Kriegerdenkmal, wobei auch amerikanische Soldaten halfen, die in March stationiert waren. Aus den ehemaligen Feinden waren Freunde und Helfer geworden. Hinkofer freute sich mit seinen Vereinskameraden, dass die Ehrenfahnenmutter als ehemaliges Gründungsmitglied mit ihren damaligen Begleiterinnen beim Jubelfest dabei sein konnte. „Wir Veteranen wollen gemeinsam mit den Kameraden der Reservistenkameradschaft ein aktiver Baustein in der Dorfgemeinschaft bleiben“, meinte Hinkofer abschließend. Der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Manfred Langer, meinte, die Ideale und die Kameradschaft des Vereins hätten sich bewährt in Zeiten der Not und des Elends. Er erinnerte daran, dass

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Die Schirmherrin, Bürgermeisterin Rita Röhrl (Bildmitte), nahm mit BSB-Funktionsträgern die Ehrungen vor. man sich den Frieden jeden Tag erarbeiten müsse. Die Veteranenund Reservistenkameradschaften dienten nicht der Verherrlichung des Militarismus, sondern der Pflege der Kameradschaft. Der BSB-Kreisvorsitzende Josef Kraus stimmte ihm zu. Es gelte, das Miteinander und den Teamgeist zu pflegen. Auch Schirmherrin Rita Röhrl fand lobende Worte für den Verein und seine Mitglieder, besonders aber für Karl Hinkofer, der dieses Fest mit seinem Team bestens vorbereitet hat. Zusammen mit dem Orts-, Kreis- und Bezirksvorsitzenden händigte sie verdienten und langjährigen Mitgliedern Ur-

Zahlreiche Ehrungen gab es bei der 60-Jahrfeier des KRV Kaikenried.

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kunden aus (s. Info-Kasten). Im Rahmen des Festabends wurde Franz Steer zum Ehrenvorstand und Johann Seitz zum Ehrenmitglied ernannt. Steer war lange Jahre Vorsitzender des Vereins, will aber nun etwas kürzer treten Sein Wissen und seine Erfahrung bringt er aber auch weiterhin als dritter Vorsitzender ein. Johann Seitz musste seine Tätigkeit als erster Vorsitzender des Vereins wegen einer plötzlichen schweren Erkrankung aufgeben. Auch zwei KRV-Mitglieder, die noch am Krieg teilgenommen hatten, wurden mit Dankurkunde und Ehrennadel für ihren Einsatz und die Treue zum Verein geehrt.

Der zweite Festtag: Der Höhepunkt des zweiten Festtages war der Kirchenzug mit Gottesdienst und das Gedenken am Kriegerdenkmal. Vor dem schön geschmückten Altarraum findet man auf zwei Tafeln die Bilder der Gefallenen, derer man gedachte. In der Kirche in Kaikenried feierte man an diesem Tag auch das Patrozinium. Pfarrer Tobias Magerl spannte mühelos den Bogen zum Jubiläum des Vereins und ging in sympathischer Weise auf die Menschen ein. In unserer schnelllebigen Zeit trügen die Vereine dazu bei, dass die Welt ein Stück himmlischer werde, meinte der Pfarrer. Man sei nicht allein. Treue, Zusammenhalt und Ausdauer seien im Verein notwendig. Er wünschte dem Jubelverein noch gesegnete Jahre. Der Kirchenchor unter Leitung von Wolfgang Geiger umrahmte den Festgottesdienst musikalisch. Bereits seit Jahrzehnten ist Georg Schindlbeck für die Ehrenwache am Kriegerdenkmal zuständig. Die Reservisten Christian und Bernd Stadler, Franz Steer und Jürgen Baumgartner hielten wieder die Ehrenwache. Hinkofer erinnerte hier an die Gefallenen, die in jungen Jahren für das Vaterland gestorben waren, obwohl sie sicher auch ihre Lebenspläne gehabt hätten. Mit Pfarrer Magerl gedachte man dieser gefallenen Kameraden. Bei gesenkten Fahnen läutete die Krieger-Gedächtnisglocke, begleitet von den Salutschüssen und den getragenen Melodien der „Schaufelmacher“. Vorstand Karl Hinkofer dankte den zahlreichen Nachbar- und


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Alois Hagengruber (2. v. l.) … Ortsvereinen für die Teilnahme am Festzug und Pfarrer Tobias Magerl für den schönen Festgottesdienst. Nach der feierlichen Zeremonie formierte sich der Festzug, auf die Ehrenfahnenmutter mit ihren damaligen Festjungfrauen und die diesjährigen Festjungfrauen Anna und Eva Löffler wartete die Pferdekutsche zur Rundfahrt. Der Festzug durchs Dorf, angeführt von den „Schaufelmachern“, ging

dann Richtung Festzelt. Dort wartete schon ein köstliches Mittagessen auf die vielen Vereine und Abordnungen, die am großen Festzug teilgenommen hatten. Am Nachmittag gab es dann Kaffee, leckere Kuchen, Gebäck und Torten, wofür sich Vorstand Karl Hinkofer bei den Frauen recht herzlich bedankte. Bis in den späten Abend hinein ließ man das gelungene Jubiläum gemütlich ausklinText/Fotos: Isolde Dieser gen.

Ein langer Festzug formierte sich am Sonntag zur Pfarrkirche, angeführt von der Kapelle „Schaufelmacher“, dahinter Ehrenfahnenmutter Irma Augustin mit den Festjungfrauen Anna (links) und Eva Löffler, dahinter Katharina Stadler und Margaretha Wittenzellner, die Festjungfrauen von 1954

Gedenkfeier am Kriegerdenkmal.

SRV Mietraching

… und Xaver Stadler (2. v. l.) freuten sich über die Auszeichnungen, die eine Abordnung des Vereins überbrachte.

120-jähriges Bestehen gefeiert

Trotz des schlechten Wetters nahm eine große Zahl an Gästen am Kirchenzug anlässlich des Gründungsfestes des Soldaten- und Reservistenvereins Mietraching teil.

Mietraching – Trotz des schlechten Wetters feierte der Mietrachinger Soldaten- und Reservistenverein (SRV) mit vielen einheimischen und auswärtigen Gästen seinen Jahrtag und die Vereinsgründung vor 120 Jahren. Verdiente und langjährige Mitglieder wurden ausgezeichnet (s. Info-Kasten). Angeführt von den Kohlhofmusikanten zog der Kirchenzug von Bruck zum Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Josef. Dort zelebrierte Pfarrer Manfred Seidl den Festgottesdienst. Im Anschluss daran hielt Deggendorfs Bürgermeister Günter Pammer die Ansprache am Kriegerdenkmal. Er erinnerte an die Geschichte des Vereins, der im Jahre 1894

als Veteranen- und Kriegerverein Mietraching gegründet wurde. Zweck war u. a. die Unterstützung erwerbsunfähiger Veteranen. Zum 25-jährigen Gründungsfest 1919 erfolgte die Einweihung des Kriegerdenkmals in Mietraching. Dieses Denkmal erinnert noch heute an die schrecklichen Ereignisse der Weltkriege. Den Festtag nahm Pammer zum Anlass, allen ehrenamtlich im Verein Tätigen zu danken. Ohne deren Arbeit würde eine große Tradition in Deggendorf verlorengehen. Eine Tradition, die durch die Teilnahme an der Gedenkfeier am Volkstrauertag, an der Feierstunde im Gefallenenhain am Geiersberg und vielen anderen Veranstaltungen am Leben gehalten wird. Zum Schluss Treue Kameraden 5/2014

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Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Alfred Hüttinger (Großes Verdienstkreuz am Bande); Dieter Woisczyk (Verdienstkreuz 1. Klasse). Wilhelm Eimannsberger (60 Jahre); Alfred Haumer und Franz Stangl (40). wünschte Pammer dem Verein und seinen Mitgliedern eine erfolgreiche Fortsetzung des bisherigen Schaffens. Die Veranstaltung fand ihre Fortsetzung im Gasthaus Tannerbauer. In Vertretung des erkrankten 1. Vorsitzenden Alois Kilger begrüßte sein Vertreter Dieter Woisczyk alle Anwesenden, darunter auch den BSB-Bezirks- und Kreisvorsitzenden Manfred Langer. Nach einem kurzen Rückund Ausblick bat er einige Ehrengäste um ihre Grußworte. Der Vorsitzende der Reservistenka-

Geehrte, Ehrengäste und Verantwortliche beim Vereinsjubiläum des SRV Mietraching. V.l.: Franz Stangl, Wilhelm Melcher, Alfred Haumer, Gerhard Mindt, Wilhelm Eimannsberger, Alfred Hüttinger, Manfred Langer, Günther Pammer und Dieter Woisczyk. meradschaft Mietraching, Gerhard Mindt, überreichte dem SRV ein Erinnerungsgeschenk; Marianne Kilger und Birgit Mindt er-

hielten Blumen zum Dank für die geleistete Arbeit. Mit einem gemeinsamen Mittagessen und gemütlichem Beisammensein klang

das Gründungsfest am Nachmittag aus. Text/Fotos: SRV Mietraching/privat

SKV Thurmannsbang

77 Kerzen leuchten für Frieden, Freiheit und Versöhnung Soldaten- und Kriegervereine gedenken des Ausbruchs des I. Weltkriegs vor 100 Jahren Thurmansbang – Am 1. August des Jahres 1914 um 19 Uhr abends erklärte das deutsche Kaiserreich dem damals zaristischen Russland den Krieg. 100 Jahre später – am Vorabend dieses denkwürdigen Ereignisses – gedachten die Soldaten- und Kriegervereine Saldenburg, Solla, Thannberg und als Ausrichter Thurmansbang in einer beeindruckenden Feierstunde diesem unseligen Ausbruch des I. Weltkriegs. Leider vermisste man die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit; lediglich wenige Angehörige waren zum Gottesdienst gekommen. In einem Fackelzug waren die Abordnungen der Kriegervereine und des VdK Thurmansbang, angeführt von der Blaskapelle Thurmansbang, zur Pfarrkirche St. Markus marschiert, um dort der Toten und Vermissten des I. Weltkriegs zu gedenken. Unter ihnen auch die Bürgermeister Max König, Saldenburg, und Martin Behringer, Thurmansbang, mit einigen Gemeinderäten. Pfarrer Paul Zillner berichtete aus eigener Erfahrung, dass dem Attentäter von Sarajewo in seiner Heimat noch heute große Sympathien entgegen gebracht würden und Denkmäler an ihn erinnern.

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„Der Hass ist groß, damals wie heute“. Doch es war nicht das Werk eines Einzelnen, sondern viele unselige Umstände führten letztlich zum Ausbruch des Krieges. So bitte man heute Gott, dass er an den heutigen Unruheherden die Vernunft obsiegen und wieder Frieden und Versöhnung einkehren lassen möge. Edmund Sterr, der Vorsitzende des SKV Thurmansbang, erinnerte in seiner beindruckenden Gedenkansprache an die Hintergründe, die zum Kriegsausbruch führten, der in eine vierjährige, bis dahin für undenkbar gehaltene industrialisierte Menschenschlacht mündete und letztlich mit ursächlich für den zweiten Weltkrieg wurde. In Deutschland sei dieser Krieg fast vergessen, spielte er sich doch im Wesentlichen in Frankreich und Belgien ab; dort spiele auch das öffentliche Gedenken noch eine größere Rolle. Dennoch dürften die ca. zwei Millionen Gefallenen, Vermissten und durch Kriegseinwirkungen Gestorbenen nicht vergessen werden. Bei der Landbevölkerung, so auch im Bayerischen Wald, gab es damals keine jubelnden Volksmassen und den sogenannten „Hurra-Patriotismus“, vielmehr

herrschte Furcht und Ungewissheit. „Der Krieg überzog die einfache Bevölkerung gleichsam wie eine Naturkatastrophe“. Aus der Finsterauer Kirchenchronik zitierte Sterr, was die Bevölkerung damals empfand. „Der Kriegsausbruch kam nicht ganz unerwartet“. Als die Nachricht von der Ermordung des österreichischen Thronfolgers eintraf, glaubte man bereits allgemein an den nahen Krieg. „Von einer übermäßigen Begeisterung ... war jedoch wenig zu spüren“, so der Chronist. So ähnlich mag es auch in der Gemeinde und Pfarrei Thurmansbang gewesen sein, resümierte Sterr. Das Ende der Geschichte sei bekannt: 10 Millionen Soldaten und Millionen ziviler Opfer, dazu über 50 Millionen Tote im zweiten Weltkrieg. Seither herrsche in Westeuropa Frieden. Ein Krieg zwischen den damaligen Kriegsgegnern sei heute undenkbar. „Und dennoch ist es wichtig, immer wieder auch an die Toten dieses ersten Weltkrieges zu erinnern“, betonte der Redner. Es gelte zu mahnen, damit die Politiker ihre Macht verantwortungsbewusst und zum Segen ihrer Landesbürger ausübten. Die aktuellen Krisen- und Kriegsherde auf der Welt ließen diese

SKV-Vorstand Edmund Sterr hielt eine beeindruckende Gedenkansprache. Mahnung wichtiger und dringlicher denn je erscheinen. „Sie zeigen uns, wie labil die internationale politische Lage und somit der Frieden, an den wir uns als etwas Selbstverständliches gewöhnt haben, immer noch ist“. Das stete Bemühen, weiter miteinander zu reden und Konflikte ohne Krieg zu lösen, sollte Ziel aller diplomatischen Bemühungen sein. Denn gerade das damalige diplomatische Versagen und politische Unvernunft seien mit ursächlich gewesen für die unzäh-


Niederbayern

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77 Kerzen für jeden gefallenen und vermissten Kameraden mahnen zum Frieden. Sie wurden von Richard Schafhauser (v. l.), Jürgen Ramerseder, Anton Kraft, Josef Liebl, Petra Kraft, Melanie Buchecker, Edeltraud Braml und Max Behringer entzündet. ligen Opfer des ersten Weltkrieges. An sie zu erinnern und zu mahnen dürfe deshalb nie vergessen werden. Anschließend verlas Edmund Sterr die Namen der gefallenen und vermissten Kameraden der Gemeinden Thurmansbang und Saldenburg, die aus dem ersten Weltkrieg nicht mehr in ihre geliebte Heimat zurückkehren durften. Die jeweiligen Vorstände, Ehrenvorstände und Fahnenmütter der einzelnen Vereine entzündeten für jeden eine Gedenkkerze. Aus dem Bereich Thurmansbang waren dies in den Kriegsjahren 1914 mit 1918 35 zumeist junge Gemeindebürger. Aus dem Be-

reich Saldenburg rief Sterr 21 gefallene und vermisste Kameraden namentlich in Erinnerung. Aus dem Bereich Thannberg zählte er 16 und aus Solla fünf junge Männer auf. Insgesamt 77 Namen, vielfach in Stein gemeißelt oder auf Kupfertafeln verewigt, erinnern und mahnen auf den Kriegerdenkmälern – 77 Kerzen leuchteten in der Pfarrkirche für eine friedlichere und bessere Welt. Fahnenmutter Melanie Buchecker las aus dem Buch „Im Westen nichts Neues“, in dem das Kriegsgeschehen „hautnah“ geschildert, Gedanken und Gefühle der damaligen Frontkämpfer

Am Thurmansbanger Kriegerdenkmal versammelten sich die Abordnungen der Soldaten- und Kriegervereine aus Saldenburg, Solla, Thannberg und Thurmansbang sowie des VdK Thurmansbang zum Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren; mit dabei auch die Bürgermeister Martin Behringer (4. v. l.) und Max König (8. v. l.). niedergeschrieben sind – sie enthielten keine Anklagen oder Verurteilungen, sondern mahnten zum Frieden, so Melanie Buchekker. In den Fürbitten bat der Geistliche Gott, die heute politisch Verantwortlichen anzuleiten, für ihre Bürger Sorge zu tragen und die Bevölkerung vor Unglück und Not zu bewahren, sie zu einem Verhalten der Freundschaft und guten Nachbarschaft zu bewegen. Nach dem Gedenkgottesdienst versammelten sich die Abordnungen mit ihren Fahnen zur Kranzniederlegung am Thurmansbanger Kriegerdenkmal, an dem zwei ehemalige Soldaten Ehrenwache hielten. Hauptmann Alfred

Thurnreiter meldete, militärisch korrekt, dem Vorsitzenden die angetretenen Ehrenformationen. Pfarrer Paul Zillner sprach ein kurzes Gebet und Edmund Sterr platzierte anstelle eines Kranzes eine Blumenschale am Gedenkstein, während sich die Fahnen senkten, die Hände sich zum militärischen Gruß erhoben, die Blaskapelle das Lied „Wir beten an die Macht der Liebe“ intonierte und drei Böllerschüsse das Gedenken in die Welt hinaus trugen. Text: Thurnreiter (mit freundlicher Genehmigung des „Grafenauer Anzeiger“)

KSK Zenting

Der Zentinger Kirta – wie früher eine Erfolgsgeschichte Krieger- und Soldatenverein war Organisator Zenting – Auf eine lange Geschichte mit zahlreichen Höhepunkten kann der Soldaten- und Kriegerverein (KSV) Zenting zurückblicken. Der 1872 aus der Taufe gehobene und nach den Kriegswirren im Jahr 1958 wiedergegründete Verein war immer schon der Tradition verbunden. Ziel des im März 2014 neu gewählten Vorstands unter Vorsitz von Karl Penzenstadler war es, das Brauchtum neu zu beleben. Penzenstadler hatte Anfang des Jahres den Vereinsvorsitz von Oskar Blaschko übernommen, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben hatte. So beschloss man, den Zentinger Kirta – eine in früheren Jahren im weiten Umkreis bekannte und beliebte Traditionsveranstaltung - erneut durchzuführen. Dieser hatte nach dem Umzug aus der

Zahlreiche verdiente und langjährige KSV-Mitglieder durften sich über Auszeichnungen freuen. Treue Kameraden 5/2014

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Niederbayern

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Ein großer Erfolg war der 2014 wieder durchgeführte Kirta. Ortsmitte im Laufe der Jahre an Bedeutung verloren und war schließlich ganz eingeschlafen. Im Schnelldurchgang realisierte der KSV die Veranstaltung, weil von der Organisation bis zur Durchführung nur drei Monate blieben. Der KSV-Vorstand unter Penzenstadlers Federführung meisterte die damit verbundene Herausforderung mit viel Elan hervorragend. Insgesamt 35 Fieranten- und Flohmarktstände beteiligten sich, darunter Handwerker und Geschäftsleute aus dem Gemeindegebiet mit Ihren Waren, sowie einheimische Vereine und Gruppierungen, die sich informativ oder in diversen Standangeboten einbrachten. Auf dem Garten-

Oberpfalz

gelände im und vor dem Festzelt war bis spätabends volles Haus. Musikalisch sorgten die „Zentinger Hofbräumusi“ und Alleinunterhalter Marco Lemberger für gute Unterhaltung. Zusammen mit dem BSB-Bezirksvorsitzenden von Niederbayern, Manfred Langer, und Zentings 1. Bürgermeister Leo Ritzinger zeichnete Penzenstadler im Zuge der Veranstaltung verdiente und langjährige Vereinsmitglieder aus (s. Info-Kasten). Fazit des hochzufriedenen KSV-Vorsitzenden nach einer gelungenen Veranstaltung: Aufgrund des immensen Zuspruchs soll der Kirta zukünftig wieder fest im Veranstaltungskalender

Für langjährige Vereinszugehörigkeit bzw. besondere Verdienste wurden geehrt: Fahnenmutter Maria Pfeffer (Verdienstorden in Gold mit Schleife); Therese Vogl, „Mutter der Kompanie“ (Verdienstorden in Silber mit Schleife); Oswald Blaschko (Großes Verdienstkreuz in Gold); Josef Vollath, Georg Drasch (Großes Verdienstkreuz am Bande); Karl Penzenstadler, Gerhard Penzenstadler (Verdienstkreuz I. Klasse in Gold); Josef Krenn, Franz Vogl, Bernhard Brunner, Anton Braml, Franz Himpsl, Wolfgang Weder, Siegfried Lehner (Verdienstkreuz II. Klasse in Silber). Werner Klessinger, Anton Kufner sen., Alois Grantner, Karl Bauer, Oswald Blaschko (Treuenadel 50 Jahre).

verankert werden. Termin wird immer der letzte Sonntag im Juli sein. Ideen für weitere Highlights zur Bereicherung des Programms spuken bereits jetzt in den Köpfen

der KSV`ler herum, denn Tradition und Brauchtum dürfen nicht sterben! Text/Fotos: Lydia Fuchs/ Karl Penzenstadler

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ÖKK Waldsassen

Waldsassen/Hatzenreuth – Die Bruder-Klaus-Kapelle in Hatzenreuth, einem kleinen Dorf nahe der tschechischen Grenze, war bis auf den letzten Platz besetzt, als das 1. Österreichische Kriegerkorps (ÖKK) Waldsassen einen Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder feierte. Zelebrant Feldkurat H. H. Pfarrer Sven Grillmeier (Bildmitte), selbst Mitglied des ÖKK, freute sich die Messe in der Nähe zur Wallfahrtskirche Maria Loretto (CZ) und an einem Ort feiern zu dürfen, an dem er vor seiner Priesterweihe als Pfarr-Praktikant tätig war. In seiner Predigt ging er auf das „gemeinsame Fundament des Lebens, den Glaubens an Gott“, ein. Er verband dies mit der Bitte um Frieden in Europa, im Nahen Text/Foto: Dieter Kannenberg und Fernen Osten und um Frieden auf der ganzen Welt. (Ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe)

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Oberpfalz

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Bezirkswettkampf der Reservisten Schweißtreibend und beeindruckend

Obergefreiter d.R. Thomas Semba (3.v. l.) unterstützte seine Kamerad/-innen an Station 3.

Die gute alte Hindernisbahn – immer wieder eine körperliche Herausforderung, wie deutlich zu sehen ist.

Cham-Waffenbrunn – Mit dem Bezirksreservistenwettkampf Oberpfalz 2014 fand Ende Juni im Raum Cham-Waffenbrunn eine herausragende Veranstaltung der beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit statt. Neben den Mannschaften aus der Bezirksgruppe Oberpfalz im VdRBw nahm auch eine Gastmannschaft aus Niederbayern teil. Eingeladen zu dem Wettkampf hatte der Regionalstab Territoriale Aufgaben Ost mit Sitz in Bogen. Die Resonanz auf die Einladung war gut, 50 Reservisten – dabei auch eine Reservistin – nahmen teil. Die Themen des Wettkampfs orientierten sich am Aufgabenspektrum der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr) sowie allgemeinen militärischen Aufgaben.

gen für uns „Funktioner“ raus auf die Stationen. An insgesamt acht Wettkampfstationen wurde den teilnehmenden Mannschaften, bestehend aus je fünf Soldaten, die ganze Bandbreite möglicher Einsatzszenarien von Reservisten abverlangt. Dazu gehörte beispielsweise das Übersetzen über ein Gewässer mit einem Schlauchboot. Hier ging es vor allem auch darum, die richtige Stelle für eine Überquerung zu erkunden. An einer Station wurde ein Unfall mit einem Kraftfahrzeug (Wolf) in einem minenverseuchten Gelände dargestellt. Hier musste der Verletzte (der von mir dargestellt wurde) aus dem Fahrzeug geborgen und Erste Hilfe eingeleitet werden. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Frau Oberfeldwebel Brielbeck, die als aktive Soldatin ihre Zeit opferte und mich wunderbar schminkte bzw. herrichtete. Wir auch ordentlich verteilten

Als Funktioner dabei Der Vorsitzende des BSBKreisverbandes Kemnath, Thomas Semba, unterstützte die Ver-

anstaltung, wie auch einige andere BSB-Kameraden, als Funktioner. Am Vorabend des Wettkampfs kam er an. Er berichtet: „Nach intensiven und guten Gesprächen im Kameradenkreis begaben wir uns zur Nachtruhe, um für den anstehenden Wettkampf ausgeruht zu sein. Während der Nachtruhe durfte ich die Erfahrung machen, dass auch ich ‚alter Reservist‘ im Schlafzustand immer noch sofort mir erteilte Befehle ausführe. Ich teilte mein Nachtquartier mit dem Feldwebel Res aus Cham, Hauptfeldwebel Klapper. Weil ich diesem zu laut schnarchte, wies er mich mit kräftiger Stimme an, mit dem Schnarchen aufzuhören. Dieser Aufforderung kam ich dann auch sofort nach, wie er mir am nächsten Morgen berichtete. Nach einem fürstlichen Frühstück (Rührei mit Speck und Zwiebeln), das die Kameraden der RK Waffenbrunn gezaubert hatten, ging es am nächsten Mor-

Unter den kritischen Augen des Gesamtleitenden OStFw d.R. Helmut Babl (l) erfolgte die Bergung eines Verletzten aus einem Unfall-Fahrzeug.

Übungsblut über mich und im Fahrzeug. So mancher Wettkämpfer musste beim ersten Anblick des ‚Verletzten‘ erst mal schlucken. Ich wurde auf sehr unterschiedliche Art und Weise aus dem Fahrzeug geborgen. In besonderer Erinnerung blieb mir der Kamerad, der mich über seine Schultern geworfen und zur Verbandsstelle getragen hat, obwohl er mir deutlich an Körpergewicht unterlegen war. Auch das Einrichten eines Checkpoints und eines damit verbundenen Sicherheitsbereichs gehörte zu den Aufgaben und im Anschluss sollten die Soldaten dann die Maßnahmen „Sichern eines Checkpoints“ sowie die „Maßnahmen nach dem Unmittelbaren Zwang-Gesetz der Bundeswehr“ (UZwGBw) ergreifen. Dies schloss auch die vorläufige Festnahme einer verdächtigen Person samt Androhung des Waffeneinsatzes ein. Ergänzt wurden die Aufgaben durch Sta-

Überqueren eines Gewässers oder „Eine Bootsfahrt die ist lustig!“ Treue Kameraden 5/2014

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Oberpfalz tionen, bei denen die Reservisten vor allem ihre körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen mussten, zum Beispiel bei einem Eilmarsch auf Zeit und beim Überwinden der Hindernisbahn auf dem Standortübungsplatz Cham. Mit einem Appell des Regionalstabs Ost fand im Schlosshof in Waffenbrunn die Siegerehrung statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Blaskapelle aus Pempfling. Bürgermeister Roland Saurer betonte in seiner 7er Kameradschaft Weiden Weiden/Opf – „Hochangesehene Festversammlung, werte Kameraden.“ Mit diesen feierlichen Worten begrüßte der damalige Vorsitzende des 7er- und Kameradschaftsbundes am 14. Juni 1914 die Gäste zur Fahnenweihe. Der heutige Vorstand, Manfred Hofmann, wiederholte die Worte seines Vorgängers bei einer Zusammenkunft der 7er Kameradschaft im Vereinsheim „Almhütte“. Vorangegangen war ein Festgottesdienst, an dem sich Fahnenabordnungen und Mitglieder aller Weidener Soldatenkameradschaften beteiligt hatten.

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de Ansprache, es mache ihn stolz, dass sich Waffenbrunn als Wettkampfort zur Verfügung stellen durfte. Unter den vielen Ehrengästen konnte Oberstleutnant Hans May, stellvertretender Kommandeur im Regionalstab Ost, unter anderem den Bundestagsabgeordneten Karl Holmeier, die Bürgermeisterin von Cham, Karin Bucher sowie den Bürgermeister aus Willmering, Hans Eichstetter, begrüßen. Einen besonderen Dank sprach Oberstleutnant May dem Baron Andreas

Freiherr von Schacky auf Schönfeld sowie seiner Frau Claudia Freifrau von Schacky auf Schönfeld dafür aus, dass sie ihr Anwesen für die Siegerehrung bereitstellten. Bei der Siegerehrung wurden den drei erfolgreichsten Teams Pokale und Medaillen überreicht. Die Mannschaft der Reservistenkameradschaft (RK) Rettenbach gewann vor der Mannschaft RK Deining sowie der RK Waffenbrunn. Für mich steht heute schon fest, dass ich mich auch in nächsten

Jahr wieder als „Funktioner“ zur Verfügung stellen werde und kann nur alle Kameraden im BSB und VdRBw auffordern nehmt bitte alle recht zahlreich an derartigen Veranstaltungen teil. Eine Veranstaltung wie dieser Wettkampf hat ganz deutlich gezeigt, dass auch beorderungsunabhängige Reservisten sehr wohl über ein hohes militärisches Leistungsniveau verfügen und sich nicht zu verstecken brauchen.“ Text: Thomas Semba Fotos: Thomas Klapper

Ein Jahrhundert Traditionsfahne Während dieses Gottesdienstes legte Manfred Hofmann zum Gedenken an die gefallenen und verstorbenen Kameraden einen Kranz in der Kirche nieder. Dort sind auf zwei Tafeln die Namen aller im ersten Weltkrieg gefallenen Söhne Weidens aufgelistet. Zwei dieser Männer, Karl Fenzl und Schuhmacher Josef Lindner, hob Hofmann hervor. Sie waren vor 100 Jahren im Festausschuss zur Fahnenweihe tätig und fielen im folgenden Krieg. Zur Kranzniederlegung spielte die Bläsergruppe „Ich hatt’ einen Kameraden“ sowie „Ich bete an die Macht der Liebe“.

Beim Festkommers würdigten Stadtrat Karl-Heinz Schell im Namen des Oberbürgermeisters, Alfons Landgraf – Vorsitzender des Patenvereins1883 Rothenstadt, BSB-Kreisvorsitzender Claus Fiedler und der stellvertretende Leiter des Kreisverbindungskommandos, Stefan Zrenner, die Bemühungen um Erhalt der FahnenTradition. Text: Peter Ertl Fotos: Bernhard Czichon

Historische Fahne

Vor dem Haupteingang der Kirche St. Josef stellten sich alle Weidener Soldatenkameradschaften auf. In der Mitte hinten die historische 100 Jahre alte Fahne des 7er- und Kameradschaftsbundes.

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Oberpfalz

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Soldatenwallfahrt nach St. Quirin

Weiden – 17 Krieger-, Soldaten- und ReservistenKameradschaften aus dem Landkreis Neustadt/WN und mit der „7er-Kameradschaft“, den „Technischen Truppen“ und der Marinekameradschaft, drei weitere BSB-Kameradschaften aus Weiden/Opf. beteiligten sich heuer an der traditionellen Soldatenwallfahrt während des „Quirin-Festes“, das bei und in der Wallfahrtskirche bei Ilsenbach stattfand. Mit der „Flosser Landwehr“ an der Spitze und den „Neuhauser Boum“ als Marschkapelle zogen die Gemeinschaften durch die Fluren zur Kirche St. Quirin, die nach aufwändiger Restaurierung in neuem Glanz erstrahlt. Pfarrer Manfred Wundlechner zelebrierte zusammen mit dem neuen Militärpfarrer der Weidener Ostmark-Kaserne, Kaplan Alexander Prosche, einen Festgottesdienst, an dem auch Landrat Andreas Meier, Kreisvorsitzender Heinrich Huschka, Ehrenkreisvorsitzender Alfons Betzl und Bezirksvorsitzender Horst Embacher teilnahmen. Pater Prosche rief in seiner Predigt dazu auf, Andersdenkende nicht zu verurteilen, Fremden gegenüber freundlich gesinnt zu bleiben und standhaft im Glauben zu sein wie St. Quirin, der Schutzheilige der Soldaten. Im Anschluss an den Gottesdienst verbrachten die Kameraden noch schöne Stunden auf Text/Foto: Bernhard Czichon dem Festgelände.

Ein stattlicher Zug auf dem Weg nach St. Quirin

Kameradschaft 1883 Rothenstadt

Ein Besuch im Zoo Rothenstadt/Leipzig – Ihre diesjährige Tagesfahrt unternahmen 50 Mitglieder der Kameradschaft Rothenstadt 1883 bei schönem Ausflugwetter in den Leipziger Zoo. Der liegt fast mitten in der Stadt in einem sehr weitläufigen, parkähnlichen von einem kleinen Fluss durchzogenen Gelände und wartet mit einem völlig neuen Konzept auf. Viel Großbäume und Sträucher bieten den etwa 850 verschiedenen Tierarten großzügige Bewegungsfreiheit und sind ihrem natürlichen Lebensraum nachempfunden. Dies bedeutet für die Besucher aber auch, dass sich manche Tiere gut verstecken können und fast der Eindruck entsteht, dass zu wenig Tiere gezeigt werden. Die Menschenaffenanlage „Pongoland“ ist weltweit einzigartig und sehr großzügig gestaltet. An vielen Auswilderungsprojekten ist der Leipziger Zoo nachhaltig beteiligt. Im „Godwanaland“ spürt man den tropischen Regenwald Afrikas, Asiens und Südamerikas mit allen Sinnen. Das tropische Klima in der riesigen Halle, die mehr als zwei Fußballfelder überspannen würde, treibt den Besuchern den Schweiß auf die Stirn. Blühende Pflanzen und Sträucher sind in ihrer Einmalig-

Bei prächtigem Ausflugswetter fuhr die Reisegruppe aus Rothenstadt in den Leipziger Zoo. keit und Schönheit in unseren Breiten sonst nirgends anzutreffen. Schon beim Eintritt in die Halle wird man auf eine Zeitreise mitgenommen, hier kann man unter anderem lebende Fossilien bestaunen. Ein Baumwipfelpfad lässt die Besucher den Urwald mit seinen

Bewohnern von oben betrachten. Eine Bootsfahrt auf dem Urwaldfluss Gamanil vermittelt eine absolut wirklichkeitsnahe Fahrt durch den Dschungel. Mit vielen nachhaltigen Eindrücken trat man die Rückreise an und kehrte nach einem Abendessen mit hervorra-

gender Küche und promptem Service in einem bürgerlichen Landgasthof in Pechbrunn nach Hause zurück. Die eindrucksvolle Reise wurde von einem Team um den Kameradschaftsvorsitzenden Alfons Landgraf organisiert. Text/Foto: Lorenz Kiener

Jura KV Parsberg

Jura-Böllerschützen salutierten beim Festzug

Hemau/Beratzhausen – Ein großes Spektakel boten die Böllerschützen des Jura-Kreisverbandes (KV) Parsberg i.d.Opf. anlässlich des Schützenfestzuges in Beratzhausen. Auf dem Maria-Hilf-Berg gaben 17 Feuerstationen mit einem gewaltigen Salut den Startschuss zum Festzug. Auch während des Festzuges feuerten vier Böllerkanonen, eine Vorderladerkanone, acht Handböller, zwei Schaftböller und zwei Sirius vor der Maria-Hilf-Kirche aus allen Rohren und ließen die langsame und schnelle Reihe sowie den Doppelschlag folgen. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Festzelt wurde das 150-Jährige der „Ehrenfels“-Schützen gefeiert. Kreisvorsitzender Richard Preis und Böllerbeauftragter Franz Zott dankten allen Kanonieren für die unüberhörbare Zugbegleitung, die im Labertal sogar mit Widerhall und Echo vernommen wurde. Text/Fotos: Alfons Kollmer

Aus allen Rohren feuerten die Jura-Böllerschützen in Beratzhausen. (Siehe Bild Seite 64) Treue Kameraden 5/2014

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Oberpfalz SuKK Cham

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175 Jahre Soldaten- und Kriegerkameradschaft Cham Großes Fest für einen der ältesten Vereine der Stadt/Festgottesdienst und Ansprachen zum Jubiläum

Cham – Im Jahr 1839 wurde die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham gegründet. Am ersten August-Wochenende feierte sie Geburtstag. Mit einem Kirchenzug vom Chamer Marktplatz zum von den bayrisch-böhmischen „Feier’omdMusikanten“ musikalisch umrahmten Festgottesdienst in der Jakobskirche begannen die Feierlichkeiten, mit einem Festzug aller teilnehmenden Vereine zum Bierzelt und mehreren Ansprachen ging es weiter. Der Opfer von Krieg und Terror gedacht Bereits am vorhergehenden Samstag hatte man gemeinsam mit dem Patenverein, der SuKK Lederdorn, am Georgsbrunnen im Stadtpark aller Menschen, die bis zum heutigen Tag durch kriegerische Auseinandersetzungen und Terror ihr Leben lassen mussten, gedacht. Altbürgermeister und Ehrenmitglied Leo Hackenspiel erinnerte dabei an die Anfangsjahre: „Es ist heute für uns keine Pflichtübung, sondern eine Herzensangelegenheit. Es gilt Erinnerung zu bewahren und so die Zukunft bewusst zu gestalten.“ Im Jahre 1808 war die Bürgerund Landwehr in Bayern neu organisiert worden. Am 12. Juli 1839 gründete sich der „Veteranen- und Kriegerverein“. In Cham bestand ein Landwehrbataillon, dass 1858 eine Fahne mit einem von Königin Marie gestifteten Fahnenband erhielt. Unter den Gründungsmitgliedern waren vier Chamer, die bereits den Russlandfeldzug1812 /1813 unter Napoleon mitgemacht hatten. „1813 wurde das Eiserne Kreuz als militärische Auszeichnung eingeführt, das heute auf unseren Kriegerdenkmälern zu finden ist“, sagte Hackenspiel. Chams Bürger errichteten den Georgsbrunnen 1931 auf dem Marktplatz. In seinem Umlauf trägt er die Namen der 153 Gefallenen des ersten Weltkriegs. 1955 wurde der im Volksmund „Kriegergedächtnis-Brunnen“ genannte Brunnen an seinen heutigen Standort verlegt. Da waren die Schrecken des zweiten Weltkriegs, der 60 Millionen Tote forderte, gemildert und der Wiederaufbau in vollem Gange. „Wir wollen unsere Verstorbenen, die die Grundlagen unseres

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Vereinslebens geschaffen haben, nicht der Vergessenheit preisgeben, sondern sie bewusst in unser Jubiläumsfest hereinnehmen. Sie haben Spuren der Liebe, der Treue und der Verantwortung für die Heimat und deren Bürger hinterlassen, so Ehrenmitglied Hackenspiel. Die Schrift an der Maurer des Mahnmals verkündet: „Wo immer ihr ruht, Söhne der Heimat, ihr seid nicht vergessen, ihr lebt in unseren Herzen“. Die Mahnwache während der Gedenkstunde wurde von Reservisten der drei Waffengattungen von der SuKK Runding gehalten, Musiker der Kolpingmusik Cham umrahmten die Gedenkveranstaltung musikalisch. Mit ihren 175 Jahren ist die SuKK einer der ältesten Vereine der Stadt und hält das Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der Kriege in Erinnerung. Die Kameradschaft setzt sich aktiv für den Frieden ein, mit dem Ziel, den Menschen dieses Leid zu ersparen. In den letzten Jahren rückte die Erinnerung an die Opfer neuer Kriege in der Welt und die Opfer terroristischer Taten in den Fokus. Eine Mahnung, wie zerbrechlich der Friede ist. Träumen lohnt sich Kaplan Franz Pfeffer hatte seine Ansprache in der Messe unter das Wort „Du Träumer – wache auf in der Wirklichkeit!“ gestellt. Damit nahm er Bezug auf ein Wort des Propheten Jesaja, der von einer Welt des Friedens träumte. Gerade die Träume vom Frieden und Gerechtigkeit seien es, so Pfeffer, die eine bessere Welt ermöglichten. Die SuKK Cham träume seit 175 Jahren vom Frieden und davon, dass er in die Welt einziehe. Es gelte, den Traum vom Frieden wach zuhalten, so der Kaplan am Ende seiner Predigt. Je mehr Menschen davon träumten, umso mehr könne der Friede Jesus zu den Menschen kommen. Im Anschluss segnete er das Fahnenband, das von Festmutter Irmgard Kuchenreuter an die Fahne geheftet wurde.

der SuKK Cham vor 175 Jahren viele Kriege in Europa gegeben habe, erinnerte aber auch an die Zeit, als es wieder bergauf ging. „175 Jahre Soldaten- und Kriegerkameradschaft Cham, das sind 175 Jahre Arbeit und Hingabe gegen das Vergessen. 175 Jahre Erinnerung daran, was ein Krieg nicht nur für die Soldaten, sondern gerade für eine Gesellschaft bedeutet. 175 Jahre mahnen, dass Kriege, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Welt und insbesondere Europa in den Abgrund stürzten, nie wieder passieren dürfen“, mahnte Ehrenschirmherr Oberstleutnant Gerald Schäffer. Zwar lebten nunmehr seit fast 70 Jahren die Völker in Mitteleuropa friedlich zusammen, allerdings zeigten die vielen Kriegsschauplätze in der Welt, dass die Wahrheit sich anders darstellt. „Ihr Engagement schafft über Generationen hinweg ein festes Band, in dem selbst erlebte Erfahrungen weitergegeben und Erinnerungen an die Folgen von Krieg wach gehalten werden. Nun gilt es für uns alle, diese Erinnerungen zu bewahren und in das Bewusstsein unserer Gesellschaft zu bringen, um die Errungenschaften der Demokratie zu sichern, sie zu schützen und die Menschen wachzurütteln“ , betonte der Ehrenschirmherr, der dem Festleiter Richard Müller und Vorsitzenden Karlheinz Frank das Wappen des Fernmeldebataillons 4 überreichte, das soeben offiziell aufgelöst wurde.

Auch die Chamer Bürgermeisterin Karin Bucher gratulierte der SuKK Cham zum 175-jährigen Bestehen, die zu den ältesten Kameradschaften in Bayern zähle. Sie leiste nach wie vor einen wichtigen Anteil an der Friedensarbeit und sie stelle das Bindeglied zwischen der Bundeswehr und der Gesellschaft dar. Die stellvertretende Landrätin des Landkreis Cham Dr. Johanna Etti überbrachte die Glückwünsche des Bezirkstagspräsidenten und Landrates Franz Löffler. Sie hob die Beteiligung des Vereins an öffentlichen Veranstaltungen hervor und betonte, dass der Friede in Europa keine Selbstverständlichkeit sei. „Der Landkreis Cham ist ein Bundeswehrstandort und so soll es auch bleiben“, stellte sie fest. Auch BSB-Präsident Jürgen Reichardt gratulierte der Kameradschaft zu ihrem 175- jährigen Jubiläum. In Bayern, so der Generalmajor a.D., gebe es nur wenige Vereine, die älter seien als die Chamer SuKK. Cham habe in der Geschichte eine große Bedeutung gehabt – und früher eine intakte Bürgerwehr. Der Vorsitzende des BSBKreisverbandes Cham Johann Raab überbrachte Glückwünsche. Er lobte den Zusammenhalt, die Treue und Kameradschaft der Mitglieder. Nach dem Mittagessen ging es dann noch einmal im Festzug durch die Chamer Innenstadt. Text/Fotos: Heinz-Herbert Schild

Arbeit für den Frieden Nachdem Festleiter Richard Müller die Fest- und Ehrengäste begrüßt hatte, eröffnete Schirmherr Edgar Schiedermeier den Reigen der Grußworte. Er sprach davon, dass es seit der Gründung

Kaplan Franz Pfeffer (r.) segnete das Fahnenband, welches anschließend von Festmutter Irmgard Kuchenreuter (Bildmitte) an die Vereinsfahne geheftet wurde.


Oberpfalz

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de RK Freihung

Reservisten aus der Oberpfalz ersetzten Grabkreuze auf Soldatenfriedhof im Elsass

Freihung/Niederbronn-les-Bains – Der Tagessatz von je 3,60 Euro war es sicher nicht, der die Reservisten aus der Oberpfalz motivierte, sich für zwölf Tage nach Elsass-Lothringen zu begeben, um dort zu schaufeln und zu betonieren. Die Männer aus sechs Oberpfälzer Reservistenkameradschaften (RK) absolvierten auf dem deutschen Soldatenfriedhof im elsässischen Niederbronn-lesBains einen Arbeitseinsatz: Sie tauschten schadhaft gewordene alte Grabsteine gegen neue aus. Einige der Freihunger Teilnehmer wirkten bereits nach den Einsätzen im Raum Verdun im Jahr 2000 bzw. 2008 im Raum Metz zum dritten Mal an einer derartigen Aktion mit. Freihungs Bürgermeister, Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl, sowie Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler als dessen Vertreter leiteten den Einsatz, der in Kooperation mit dem bayerischen Landesverband des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V durchgeführt wurde. Komplettiert wurden die Teilnehmer durch Reservisten aus den Kameradschaften aus Holnstein, Kohlberg, Pfreimd, Pleystein und Poppenricht. Sie alle sehen ihr Wirken im Sinne der Völkerverständigung ebenso wie im Gedenken an die Gefallenen. 15.808 Tote aus dem Zweiten Weltkrieg haben in Niederbronnles-Bains ihre letzte Ruhestätte gefunden – allesamt Opfer der Schlachten im Norden des Elsass. Innerhalb eines seit 2011 auf vier Jahre angelegten Programms werden dort die rund 4.000 brüchig gewordenen Kreuze aus MelasseSandstein gegen solche aus Granit ausgetauscht. Bis 2015 soll dieses Vorhaben abgeschlossen sein – umgesetzt von Freiwilligen, die dafür einen Teil ihres Urlaubs einbringen. Die Freihunger und ihre Begleiter bearbeiteten – trotz des teilweise regnerischen Wetters – die vorgegebenen drei Grabfelder mit insgesamt 182 Kreuzen. Hierbei wurden die alten Grabsteine samt Fundamenten mit einem Mini-Bagger ausgegraben und die neuen Fundamentlöcher mit Mineralbeton befestigt, damit die neuen Granitsteine mit den Namen und persönlichen Daten von jeweils vier Kriegstoten erneut aufgestellt werden können. Die Arbeitsmaschinen wie Minibagger, Dumper, Kleintraktor und weitere Gerät-

schaften wurden den Helfern aus Bayern vom örtlichen Friedhofspersonal zur Verfügung gestellt.

deren Armee, da diese den Oberpfälzern während des gesamten Aufenthalts im etwa 25 Kilome-

Die Freihunger Reservisten sanierten drei Grabfelder mit 182 Kreuzen. Unterstützung durch die Bundeswehr und die französischen Gastgeber Unterstützung erfuhr die Gruppe dankenswerterweise auch durch die Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ und den Regionalstab Ost des Landeskommandos Bayern aus Bogen. Großen Wert legte die Einsatzgruppe auch auf die gute Zusammenarbeit mit den französischen Gastgebern, vor allem mit

ter entfernten Militärstandort Bitche ein komplettes Unterkunftsgebäude zur Verfügung stellten und bestens für die Verpflegung sorgten. Am arbeitsfreien Wochenende nutzten die Oberpfälzer die Gelegenheit, zusammen mit den französischen Gastgebern an der zentralen Gedenkfeier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im lothringischen Metz teilzunehmen und hierbei dem Ausbruch des Ersten

Weltkriegs am 1. August 1914 zu gedenken. Volksbundpräsident Markus Meckel als Gast bei Gedenkfeier Auf dem Soldatenfriedhof in Niederbronn richtete die Gruppe selbst eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung aus, an der neben zahlreichen Friedhofsbesuchern auch Volksbund-Präsident Markus Meckel mit seinem Führungsstab teilnahm. Bei dieser Gedenkfeier appellierte Bücherl an die Bereitschaft aller, sich „in die Gefühle der Anderen hineinzuversetzen. Dies erzeugt Respekt, Toleranz und Solidarität und schützt vor Hass und Vorurteilen und weckt auch das Bedürfnis zu helfen. Mit Blick auf die unzähligen Soldatengräber als Ergebnis der kriegerischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts bedeutet dies, dafür zu sorgen, dass sich dergleichen Unrecht und Leid nicht wiederholt. Daher gilt auch für unseren Kriegsgräbereinsatz das von Albert Schweitzer geprägte Motto und Losung des Volksbundes: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“, schloss der Einsatzleiter seine nachdenklichen Worte zum Totengedenken. Reaktionen aus der Heimat Besonders erfreut waren Bücherl und Lindthaler, dass sich

Mit einem Erinnerungsbrett dankte Oberstleutnant Norbert Bücherl (4. v. r.) im Namen der Einsatzgruppe dem Friedhofsvorarbeiter Gabriel Klingler (Bildmitte). Treue Kameraden 5/2014

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Oberpfalz

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Im Namen von Angehörigen legten die Reservisten einen Kranz am Grab eines Oberpfälzer Soldaten nieder, der hier im 1. Weltkrieg sein Leben gelassen hatte. aufgrund eines Artikels in der örtlichen Presse Angehörige von Kriegsopfern bei der Redaktion gemeldet und das Angebot der Reservisten genutzt hatten, an der

Grabstätte von Verwandten einen Kranz niederzulegen. Alle Teilnehmer am Kriegsgräbereinsatz waren sich bei der Abschlussbesprechung einig, in den

Oberfranken KSK Treppendorf-Welkendorf

kommenden Jahren erneut an einen derartigen Arbeitseinsatz für den Erhalt und die Pflege deutscher Soldatengräber teilzunehmen.

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Manfred Taschner wurde 70 Seit Jahrzehnten im BSB aktiv

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Treue Kameraden 5/2014

Text: Erich Lobenhofer, Amberger Zeitung/ Norbert Bücherl, RK Freihung. Bilder: Gerhard Lindthaler, Norbert Bücherl, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Treppendorf-Welkendorf – Manfred Taschner (Bildmitte), seit 1977 Erster Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Treppendorf-Welkendorf, feierte im Kreise von Familie, Freunden und Vereinsmitgliedern seinen 70. Geburtstag. Das Bild zeigt eine Ehrenabordnung des KSK Treppendorf-Welkendorf, die dem Jubilar zum Geburtstag gratulierte. Mit dabei auch Kreisvorsitzender Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche (3. v. l.). Manfred Taschner trat 1966 der KSK bei und hatte neben seiner Funktion als KSK-Vorsitzender diverse andere Funktionen im BSB inne. 1985 wurde er in den Ausschuss des Kreisverbandes Bayreuth Land-Ebermannstadt gewählt, von 1966 bis 2005 war er stellvertretender Kreisvorsitzender. Seit 1977 ist er Sammler für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Treppendorf und Welkendorf. Darüber hinaus ist/war Taschner auch in anderen vereinen sehr aktiv. Text/Foto: Gerhard Leikam


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Oberfranken

KV Forchheim

Bereits zum 25. Mal: KV-Friedenswallfahrt Pinzberg – Mit Musik und wehenden Fahnen zelebrierte der BSB-Kreisverband (KV) Forchheim Anfang August die 25. Friedenswallfahrt in Pinzberg, um gemeinsam der Kriegsopfer zu gedenken und sich wieder einmal auf den Wert „Frieden“ zu besinnen. Großräumig stellten sich die Fahnenabordnungen zunächst am Ehrenmal im Ortszentrum neben der Pfarrkirche zur Ehrung der Gefallenen und verstorbenen Mitglieder auf. Kreisvorsitzender Wolfgang Schmitt erinnerte an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Krieg und Terror seien immer noch allgegenwärtig, trotz des lauten Rufes nach Frieden, mahnte Schmitt zum Nachdenken. Mit Jungpriester Dominik Urban an der Spitze zogen die Wallfahrer unter großer Beteiligung zum Lohranger, wo neben der Marienkapelle alles für den sonntäglichen Gottesdienst im Freien vorbereitet war. „Brot“ war das Thema im Evangelium: Es werde gebraucht und dennoch gebe es noch Wichtigeres, was dazu gehöre, führte der Priester aus, nämlich die Liebe Gottes. Die Liebe sei ein wichtiger Bestandteil des Friedens. Die Leiden in der Ukraine und in Israel seien irgendwie immer allgegenwärtig. Frieden, damit setzten sich auch Landtagsabgeordneter Thorsten Glauber und der stellvertretende Landrat Otto Siebenhaar auseinander. „Was ist Friede, wo beginnt er“, fragte Siebenhaar, um auch gleich die Ant-

wort zu geben. Friede beginne schon im ganz Kleinen und sei nicht ohne Anstrengung zu haben. Schmitt dankte Pfarrer Urban für sein Mitwirken bei der Gefallenenehrung und der Messfeier. Sein Dank galt auch allen Helfern zur Ausrichtung dieses Gedenktages, namentlich der Soldatenund Veteranenkameradschaft Gosberg, der die Organisation übernommen hatte. Die musikalische Begleitung, auch für den folgenden gemütlichen Teil, gestalteten einmal mehr die „Fränkischen Musikanten“. Text/Foto: Franz Galster

Am Ehrenmal im Ortszentrum gedachte man zunächst der Gefallenen und verstorbenen Mitglieder.

Die Jubiläums-Wallfahrt führte zur Marienkapelle.

Soldaten verweigern Kriegsdienst

60 Jahre Bundeswehr (2015)

Berlin – 1.411 Anträge auf Kriegsdienstverweigerung hat das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) seit Aussetzung der Wehrpflicht Anfang Juli 2011 bis zum 31. Juli 2014 abschließend bearbeitet. 1.095 Anträge wurden anerkannt, 282 abgelehnt, 32 anderweitig entschieden. Im gleichen Zeitraum wurden 241 Offiziere und 397 Unteroffiziere wegen ihrer Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer aus der Bundeswehr entlassen. Nach Aussage der Regierung überprüft das BAFzA insbesondere bei Soldaten, ob die notwendige Umkehr von einer bewussten Entscheidung für den Dienst an der Waffe hin zu einer Gewissensnot für den Fall einer Kriegsdienstteilnahme erfolgt ist. Diese Umkehr könne beispielsweise durch ein Schlüsselerlebnis herbeigeführt worden sein oder das Ergebnis eines längeren intensiven Wandlungsprozesses. Quelle: Deutscher Bundestag (hib/AW)

Wir suchen persönliche Fotos, Dokumente, usw. aus den Anfangsjahren Im nächsten Jahr feiert die Bundeswehr ihr 60-jähriges Bestehen. „Treue Kameraden“ wird natürlich darüber berichten. Für einen Beitrag, der sich mit den Anfangsjahren (1955 – ca. 1970) befasst, suchen wir „Beweismaterial“, also persönliche Fotos, Urkunden und ähnliches. Wenn Sie solches Material haben und uns unentgeltlich zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen wollen, schicken Sie es mir bitte zu (Adresse: Siehe. Impressum auf Seite 2)! Sie erhalten Ihre persönlichen Dokumente natürlich zurück!

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Mittelfranken

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BV Mittelfranken

Norbert Sauerborn zum Ehrenbezirksgeschäftsführer ernannt

Allersberg – Der langjährige Bezirksgeschäftsführer des BSBBezirksverbandes Mittelfranken, Norbert Sauerborn, feierte kürzlich seinen 75. Geburtstag. Nicht allein Glückwünsche überbrachte eine Abordnung des Bezirksverbandes unter Leitung des Bezirksvorsitzenden Wolfgang Niebling, sondern auch eine in Holz geschnitzte Ernennungsurkunde zum Ehrenbezirksgeschäftsführer. Sauerborn, der bei der letzten SK Rauschenberg Rauschenberg – Einen Ausflug voller Höhepunkte erlebten 30 Mitglieder und Freunde der SK Rauschenberg. Der Busausflug Mitte August führte von Kitzingen, über Gnodstadt, Marktsteft, Creglingen, Oberdachstetten, Burgbernheim bis nach Ipsheim. Das erste Ziel des Tages war das Deutsche Fastnachtmuseum in Kitzingen. Karl-Heinrich Dietz, der auch den gesamten Ausflug plante, erläuterte einige geschichtliche Höhepunkte der Stadt. Zum Beispiel, dass dort 1482 das älteste deutsche Weingesetz erlassen wurde und Kitzin-

Bezirksversammlung mit Neuwahlen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidierte, bekleidete dieses Amt 23 Jahre lang. Seit 24 Jahren ist er darüber hinaus als stellvertretender Kreisvorsitzender des KV Roth und seit 31 Jahren als 1. Vorsitzender der Ortskameradschaft Allersberg tätig. Für dieses außergewöhnliche Engagement wurde er nun mit dem Ehrentitel ausgezeichnet. Text: Wolfgang Niebling Foto: Olmesdahl

V. l.: Norbert Sauerborn (Mitte) freute sich über die Ernennung zum Ehrenbezirksgeschäftsführer.

Strammes Programm gen bereits 745 urkundlich erwähnt wurde. Nach dem lustigen Besuch im Museum kehrte die Gesellschaft in Gnodstadt im Gasthof Grüner Baum zum Mittagessen ein. Unterwegs erklärte Dietz, dass der letzte Befehlshaber West des zweiten Weltkrieges, Generalfeldmarschall Kesselring, aus der in Marktsteft ansässigen Brauerei gleichen Namens entstammt. Nächstes Ausflugsziel war Creglingen. Hier konnten die Ausflügler je nach Interessenslage das Fingerhutmuseum oder die Herrgottskirche besuchen.

Der in der Kirche stehende Marienaltar gehört wie der Flügelaltar in der Münnerstadt zu den bekanntesten Werken von Tilman Riemenschneider (1460–1531), einem der größten Holzbildhauer Deutschlands. Riemenschneider war auch von 1521 bis 1525 Bürgermeister von Würzburg und Befürworter des Aufstandes im Bauernkrieg. Nach der Niederlage der Bauern fiel er in Ungnade und wurde gefoltert. Weiter ging es zum Muna-Museum in Oberdachstetten. Die Muna war im zweiten Weltkrieg die größte Munitionsfabrik der Luftwaffe, wobei der größte Teil

unter der Erde liegt. Heute ist die Muna ein Museum für militärische Heimatgeschichte. Der nächste Stopp wurde im „Brothaus“ in Burgbernheim eingelegt. Martin Neumeister führte exklusiv durch das Unternehmen, das eine Handwerkskunst ihres Gleichens sucht. Von einer Fließbandfertigung war nichts zu sehen. Letztes Ausflugsziel war an diesem Tag der Winzerhof Engel in Ipsheim, wo die Reise mit gutem Wein sowie einem reichlichen und köstlichen Abendessen endete. Text/Foto: Daniel Pfeiffer

Die Reisegruppe der SK Rauschenberg besuchte unter anderem das Muna-Museum in Oberdachstetten.

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Mittelfranken

Re-Union Luftwaffe

Besuch in der Schweiz Nach ihrem ersten Treffen in der Schweiz im Jahre 2007 trafen sich 20 Mitglieder der Re-Union Luftwaffe 2007 diesmal in der Nordschweiz. Erneut hatte Oberst a.D. Fritz Mumenthaler, Ehrenmitglied des Vereins, das Treffen ausgearbeitet. Da gab es zunächst eine Besichtigung der Altstadt von Waldshut. Anderntags besichtigte die Gruppe die Burgruine Küssaberg, von wo aus man einen herrlichen Ausblick über die Grenzregion hatte. Es folgte ein Besuch des Schweizer Artilleriewerks Reuenthal und die Besichtigung eines von 1.400 Infanteriewerken, der „Bettlerküche“, in der früher 18 Soldaten Dienst verrichteten. Der Besuch endete mit der Be-

sichtigung des Schweizerischen Militärmuseums Full. Hier bot sich in den früheren Fertigungshallen der Firma „Oerlikon“ eine überragende Ansammlung von militärischem Gerät aller Art. Vor allem der originalgetreue Aufbau eines „Königstigers“ fesselte die Besucher sehr. Und natürlich durfte auch ein Abstecher zum Rheinfall von Schaffhausen nicht fehlen, noch dazu dieser auf dem Weg lag. Auch für Gedankenaustausch beim geselligen Beisammensein hatte Mumenthaler gesorgt. Sei es am Ankunftsabend bei spanischer Musik in Waldshut, sei es im Festungsbeizli „Barbara“ oder im Tiengener „Hopfen-Stadl“. Text/Fotos: Christian Emmerling

Bettlerküche

Für seine hervorragende Organisation wurde Fritz Mumenthaler (li) von Christian Emmerling (re) mit dem goldenen Mitgliedsabzeichen der Re-Union Luftwaffe ausgezeichnet und erhielt obendrein einen guten roten Bocksbeutel aus dem Bayerischen Landtag.

Im Schweizer Armeemuseum

KV Dinkelsbühl Gunzenhausen – Seinen 70. Geburtstag feierte Peter Groß (Mitte), der Gründervater des BSB-Kreisverbandes (KV) Dinkelsbühl. Er führte den Kreisverband über Jahrzehnte hinweg, war Stellvertretender Bezirksvorsitzender, Leiter des BSB-Sozialwerks und Revisor im Präsidium des BSB. Die Glückwünsche des Kreisverbandes und ein Präsent überbrachte der Kreisvorsitzende Günther Raab (rechts). Text/Foto: Peter Brandl

Restauration des Königstigers

Reuenthal Treue Kameraden 5/2014

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Mittelfranken

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SKKV Großhöbing-Schutzendorf

Erinnerung an die Vereinswiedergründung vor 60 Jahren Großhöbing-Schutzendorf – Vor 60 Jahren wurde der Soldaten-, Krieger- und Kameradschaftsverein (SKKV) Großhöbing-Schutzendorf wiedergegründet. Jüngst gedachte man dieses Ereignisses. 1945 war der Vorgängerverein von den Besatzungsmächten verboten worden, neun Jahre nach dem Krieg wagte man 1954 den Neuanfang. Heute zählt der Jubelverein 96 Mitglieder. Nach dem festlichen Gottesdienst mit Pfarrer Duzynski und Totenehrung anschließender machte sich der Jubelverein, angeführt von der Blaskapelle Obermässing, mit zahlreichen Gästen in einem langen Festzug auf zur neuen Gemeinschaftshalle in Großhöbing, die an diesem Tag offiziell eingeweiht wurde. Die Halle steht den verschiedenen Vereinen zur Verfügung. Alois Seitz hob in seinen Dankesworten die vielen Helfer hervor, die über 1.100 Stunden Eigenleistung erbrachten. Die Stadt hatte Platz und Bauholz zur Verfügung gestellt. Im März 2013 fiel der Startschuss für die Arbeiten, im Juni diesen Jahres erhielt die 144 Quadratmeter große Halle den letzten Schliff. Sie soll laut Seitz auch dazu dienen, die Gemeinschaft zwischen den Vereinen, Verbänden und Ortschaften zu vertiefen. Auch die Weltgeschichte erzählt von vielen großen Stürmen, worauf in ihrem Grußwort die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler zu sprechen kam. Zur Wiedergründung der SKKV im Jahr 1954 war der Zweite Weltkrieg zeitlich noch sehr nahe. Auch heutzutage sei der Krieg sehr nahe, gab sie angesichts der

Totenehrung

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vielen verschiedenen Krisenherde weltweit zu bedenken. Vor diesem Hintergrund habe der Verein auch die Aufgabe, die junge Generation daran zu erinnern, dass „der Friede nicht selbstverständlich ist“, sondern vielmehr sehr zerbrechlich sei. Gredings Bürgermeister Manfred Preischl gratulierte dem Ju-

belverein zu seinem Jubiläum. Er betonte die große Bedeutung der Gemeinschaft, die den Verein nach vorne bringt, er sprach lobende Worte aus zum Bau der Gemeinschaftshalle. Dieter Küspert, der stellvertretende BSB-Bezirksvorsitzende, überreichte gemeinsam mit dem Großhöbinger SKKV-Vor-

sitzenden Philipp Seitner zahlreiche Ehrungen (s. Info-Kasten). Für die Pflege des Kriegerdenkmals erhielten Sieglinde Biedermann und Resi Seitner sowie Elisabeth Lohwasser für die Einteilung des Personales jeweils eine Schachtel Pralinen mit dem BSB Wappen. Text: Philipp Seitner

Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Feier des SKKV-Wiedergründungstages in Großhöbing-Schutzendorf. Foto: Leykam

Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Alois Seitz (Verdienstkreuz Erster Klasse); Norbert Baier, Patrick Mithouard und Paul Mühleck jun. (Verdienstkreuz Zweiter Klasse); Georg Waldmüller und Alfons Walter (Ehrenkreuz). Ludwig Lummer (70 Jahre); Karl Winkler (60); Ludwig Beck und Peter Josef sen. (40); Manfred Biedermann, Anton Hausner, Bernhard Kraus und Ludwig Walter (25); Ludwig Bengl, Maria Bengl, Maria Gerner, Angela Hausner, Beate Hausner, Heribert Hausner, Elisabeth Lohwasser, Aneka Stahl, Sabrina Stahl und Elisabeth Walter (10).

Foto: Karlheinz Richter

Im langen Festzug ging es zur neuen Gemeinschaftshalle in GroßFoto: Michael Seitner höbing.


Mittelfranken

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de KRK Ober/Unterasbach-Frickenfelden

Große Ehrung am 100. Geburtstag

Frickenfelden – Johann Ortner, Mitglied der Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Ober/Unterasbach-Frickenfelden, feierte seinen 100. Geburtstag. Ortsvorsitzender Friedrich Beißer und Kreisvorsitzender Günther Raab besuchten den Jubilar im Burkard-von-Seckendorff-Heim, überbrachten die Glückwünsche der Kameradschaften und wünschten ihm für die Zukunft viel Gesundheit, Wohlergehen und die Beibehaltung seines Humors. Als Dank und Anerkennung für seine langjährige Mitgliedschaft und die

Mitarbeit in der Vereinsführung als Kassenprüfer, Kassier und stellvertretender Vorsitzender erhielt Ortner das Große Verdienstkreuz am Bande, eine der höchsten Auszeichnungen des Bayerischen Soldatenbundes. Im Kriegsjahr 1940 erhielt Johann Ortner den Einberufungsbescheid zur Marine. Im November 1944 geriet auf der holländischen Insel Walscheren in britische Gefangenschaft. 1947 wurde er entlassen und durfte wieder heimkehren. Als Kriegsteilnehmer war es für ihn ein Bedürfnis, bei der

Wiedergründung der Kameradschaft 1952 mit dabei zu sein. Da diese in drei Ortsteilen besteht, hat er sich stets für deren Zusammenhalt eingesetzt, was auch durch seine berufliche Tätigkeit als „Haumeister im Staatlichen Forst“ begünstigt wurde. Er war mit Land und Leuten bestens vertraut und bekannt. Als Frickenfelder waren ihm die Belange seines Ortsteils in besonderer Weise wichtig. Besonders bei der Renovierung der Vereinsfahne und dem Erhalt des Ehrenmals auf dem Friedhof hat er sich besondere Verdienste erworben. Text: Peter Brandl Foto: Günther Raab

V. l.: Günther Raab, Johann Ortner und Hermann Beißer.

KRK Absberg

125-jähriges Bestehen gefeiert Absberg – Die Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Absberg feierte ihr 125-jähriges Vereinsjubiläum. Sie gilt neben der Freiwilligen Feuerwehr als ältester Verein in der Marktgemeinde. Eingeleitet wurde der Festtag mit einem Totengedenken am Ehrenmal auf dem Marktplatz. Nach dem Festzug durch die Marktgemeinde folgte der Festakt im Festzelt. Vereinsvorsitzender Schleier konnte viele Ehrengäste begrüßen, an ihrer Spitze den Schirmherrn, Landrat Gerhard Wägemann. Der Verein wurde im Jahr 1889 unter der Bezeichnung „Kriegerund Veteranenverein Absberg“ gegründet. Bereits 1893 konnte aus eigenen Mitteln eine Vereinsfahne angeschafft werden, die auch im gleichen Jahr ihre Weihe erhielt. Beide Weltkriege rissen große Lücken in die Reihen des

Vereins, dennoch erlebte dieser in den Jahren zwischen 1918 und 1939 einen großen Aufschwung. Zu dieser Zeit wurde er als Krieger- und Kampfgenossenverein Absberg geführt, den Michael Bauer 37 Jahre lang leitete, bis er von Fritz Rebelein als Vorstand abgelöst wurde. Das Kriegsende bedeutete zunächst den Zusammenbruch des Vereinslebens, die Neugründung als „Kriegerverein Absberg“ wurde 1952 von Otto Münder in die Wege geleitet. Gastwirt Karl Loy wurde zum Vorstand gewählt. Im Jahr 1958, anlässlich der 1.000Jahr-Feier der Marktgemeinde, wurde das heutige Kriegerdenkmal am Marktplatz enthüllt. Im März 1979 trat Karl Loy aus gesundheitlichen Gründen zurück und übergab sein Amt an Ludwig Tröster, der nach neun Jahren auf eigenen

Wunsch den Vorsitz niederlegte. Max Rammler – er wurde 2008 zum Ehrenvorstand ernannt – leitete von 1987 an den Verein. Im gleichen Jahr erfolgte die Namensänderung in „Krieger- und Reservistenkameradschaft Absberg“.

1989 konnte der Verein sein 100-jähriges Gründungsfest feiern. Seit März 2008 führt Dieter Schleier den Verein mit seinen 47 Mitgliedern – zumeist Bundeswehr-Reservisten. Text: Peter Brandl/Foto

Bürgermeister Helmut Schmaußer (1. Reihe, Mitte), dahinter KRKVorsitzender Dieter Schleier mit Mitgliedern der Absberger Kriegerund Reservistenkameradschaft.

SKV Rednitzhembach

Rednitzhembacher Kameraden freuen sich über runden Vereinsgeburtstag Hoher Frauenanteil – Neue Vereinsfahne Rednitzhembach – Das war ein Jubiläum, wie es im Buche steht! Der Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Rednitzhembach feierte im August sein 130-jähriges Gründungsjubiläum. Mit 379 Mitgliedern – davon 86 (!) Frauen – gilt er als der größte Verein seiner Art in der Bundesrepublik. Das älteste Mitglied, Andreas Lobenwein (92), war Ehrengast des Festtags. Die Feierlichkeiten begannen am Ehren- und Mahnmal der Gemeinde. Dort versammelten sich zahlreiche Abordnungen befreun-

Der prächtig anzuschauende Festzug. Treue Kameraden 5/2014

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Mittelfranken deter Soldatenvereine aus der Region samt ihrer Fahnen, die Historische Bürgerwehr aus Schwabach sowie die Feuerwehr und die Jugendkapelle Rednitzhembach, um dem Totengedenken, der Kranzniederlegung nebst Böllerschüssen der Schwabacher Gäste und der Weihe einer neuen Fahne beizuwohnen. Anschließend marschierten die Abordnungen mit Musik zum Vereinsheim. Dort wurde die Feier mit offiziellen Reden und Ehrungen fortgesetzt. Schirmherr war Rednitzhembachs Erster Bürgermeister Jürgen Spahl, unter den Gästen befand sich auch Landrat Herbert Eckstein. Bereits die dritte Vereinsfahne Die neue Fahne ist die dritte in der Vereinsgeschichte. Sie wurde unter der Leitung von Silvia Gradl von gehörlosen Menschen mit Behinderung in einer Sonderabteilung der Werkstatt der Regens-Wagner-Stiftung im Hilpoltsteiner Ortsteil Zell gefertigt. Die große Flagge besitzt auf der Vorder- und Rückseite jeweils aufwändige Stickereien, die auch den bedeutenden Wandel der 1884 als „Krieger- und Militärverein“ gegründeten Organisation dokumentieren. Der katholische Pfarrer Alois Viehacker und sein evangelischer Amtsbruder Arno Häusler weihten die Fahne. Häusler betonte dabei den Spagat zwischen ehrendem Feiern auf der einen und erlittenem Leid auf der anderen Seite. „Es ist eine Grenzwanderung im Angesicht des Todes“, sagte er. Seiner Meinung nach kann das Wort Gottes helfen, einen Weg zu finden, „wie man das Leid annehmen und das Leben neu ausrichten kann“. Er wünschte dem Verein, mit seiner Arbeit „gelebte Gerechtigkeit zu verwirklichen“ sowie „zu Frieden und Liebe beizutragen“.

ihn und den Verein für ihre Leistungen bei den alljährlichen Spendensammlungen aus. Naglmüller erhielt die bronzene Verdienstspange des Landesverbands. Der Verein als ganzes wurde mit der Goldenen Anerkennungsplakette geehrt. Jürgen Spahl betonte die Bedeutung des Verbands für Rednitzhembach. „Er ist der drittgrößte und zweitälteste Verein der Gemeinde und entsprechend wichtig“, so das Gemeindeoberhaupt. Gerhard Posch, Vorsitzender des Patenvereins aus Schwanstetten hob die tiefe Freundschaft zwischen den beiden Vereinen hervor. „Sie geht bis auf das Jahr 1900 zurück, als die Hembacher Paten bei unserer ersten Fahnenweihe waren“, so Posch. Wolfgang Niebling, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Soldatenbunds überbrachte die Grüße des Präsidiums und unterstrich die „hervorragenden Leistungen“ der Rednitzhem-

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Auf der Vorderseite der neuen Fahne des SKV Rednitzhembach ist unter dem Wappen des Bayerischen Königsgeschlechts Wittelsbach das Motto des Vereins zu lesen: „Für Frieden. In Treue fest.“ Auf der Rückseite sind das Rednitzhembacher Mahnmal und der seit 1983 neue Name „Soldaten- und Kameradschaftsverein Rednitzhembach“ zu finden. Das Wappen soll an die erste Fahne aus dem Jahr 1897 erinnern. Auch dort stand das Hauszeichen der Wittelsbacher im Zentrum. bacher Kameraden. „Dafür meinen Respekt, Anerkennung und Dank“, sagte Niebling und versi-

cherte: „Der Landesvorstand ist stolz auf Euch, macht weiter so.“ Text/Fotos: Robert Schmitt

Viele Vereine mit ihren Fahnen nahmen am Jubiläum des SK Rednitzhembach teil.

Frauen-Power Im Vereinshaus an der Hembacher Straße überreichte Vorsitzender Josef Naglmüller hohe Auszeichnungen an zwei Damen. Umso erstaunlicher, da Frauen erst seit dem Jahre 2000 offiziell Mitglied werden dürfen. Hedda Schmidt und Sofie Fuchs erhielten für ihren großen Einsatz den Verdienstorden in Gold des Bayerischen Soldatenbunds. Doch Josef Naglmüller verteilte nicht nur Ehrenabzeichen. Er durfte auch zwei entgegennehmen. Dirk Mewes, Bezirksvorsitzender des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, zeichnete

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V. l.: Josef Naglmüller, Sofie Fuchs, Jürgen Spahl, Hedda Schmidt und Wolfgang Niebling.


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Prominente Besucher bei der 140-Jahr-Feier

Oberdachstetten – Stolze 140 Jahre wurde die Soldatenkameradschaft (SK) Oberdachstetten in diesem Jahr alt. Kürzlich wurde das große Ereignis gebührend gefeiert. An dem Fest nahmen unter anderem der Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, Christian Schmidt, und der Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB), Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt, teil. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Gedenken mit Kranzniederlegung am Gefallenenehrenmal in Oberdachstetten. Nach der Kranzniederlegung marschierte der Festzug zur Rezattalhalle, wo sich neben den eingangs erwähnten Ehrengästen auch Dr. Jürgen Ludwig (Landrat des Landkreises Ansbach), der Oberdachstetter Bürgermeister Martin Assum, Wolfgang Niebling (BSB-Bezirksvorsitzender Mittelfranken) und die BSB-Kreisvorsitzenden aus Ansbach und Neustadt (Aisch), Fritz Netter und Bernd Finkenberger, sowie der Ortsvorsitzende selbst, Robert Krusche, an die Versammlung wandten.

er neben einem Geldgeschenk noch ein Wappen aus seiner Zeit im Verteidigungsministerium. Der Landrat stellte fest, dass das Thema Krieg die Menschen ständig begleite. Hier seien die Soldatenkameradschaften wichtig, denn sie führten die Menschen zusammen und dienten der Völkerverständigung. Mit „meine Kameraden“ begrüßte BSB-Präsident Reichardt die Gäste. Er erlebe hier ein schönes Fest in einem reizvollen Ort, in dem man durch die Soldatenkameradschaft ein Stück deutscher Geschichte erlebe. Dass an einem 140-jährigen Jubiläum auch ein leibhaftiger Bundesminister teilnimmt, habe er in seiner Präsidentschaft bisher nicht erlebt. Die Soldatenkameradschaft könnt stolz auf ihre Traditionen sein und gehöre zu den wichtigen Fundamenten des BSB. Kreisvorsitzender Netter betonte, dass die Kameradschaft ein unverzichtbarer Bestandteil des Kreisverbandes Ansbach ist. Zum Jubiläum gratulierte auch Bürgermeister Assum, der die Kameradschaft als festen Bestandteil im Gemeindeleben sieht.

Erinnerung an schlimme Zeiten

Offen für alle, die sich in die Gemeinschaft einfügen

Minister Schmidt erinnerte an die schlimmen Zeiten in den beiden Weltkriegen und zog Parallelen zu den heutigen Konflikten. Dem 1. Vorsitzenden überreichte

Mittelfranken

140 Jahre Kameradschaft, das heiße 140 Jahre Kameradschaftspflege, 140 Jahre miteinander zu feiern, 140 Jahre die Sorgen mit-

Präsident Jürgen Reichardt, Kameradschaftsführer Robert Krusche und Bezirksvorsitzender Wolfgang Niebling begrüßen den Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, Christian Schmidt.

Der Festumzug. Vor den Fahnen Kameraden in den Uniformen 1806 und 1870.

Während der Gedenkfeier (v. l.): Bezirksvorsitzender Wolfgang Niebling, Bundesminister Christian Schmidt und Präsident Jürgen Reichardt.

einander zu teilen und 140 Jahre die Kameraden auf den letzten Weg zu begleiten, gemäß dem Motto des Bayerischen Soldatenbundes „In Treue fest“. Mit diesen Worten leitete Robert Krusche, seit 1997 Kameradschaftsführer der SK, seine Ansprache ein. Abschließend betonte er, man habe schon immer Frieden und Freiheit groß auf die SK-Fahnen geschrieben, ebenso wie die Traditionspflege. Dennoch sei man offen für jedermann. „Ob Mann oder Frau, ob Gedient, oder Ungedient – all das spielt bei uns keine Rolle“, betonte er und weiter „Wer sich in die Gemeinschaft einfügt, ist bei uns immer herzlich willkommen. Auch in unserer Dorfgemeinschaft waren wir schon immer fest verwurzelt und haben uns immer mit eingebracht, wo es möglich war, nicht nur bei den Gemeinschaftsveranstaltungen wie dem Faschingsball der Vereine, dem Dorffest und natürlich dem Volkstrauertag. Leider haben Treue Kameraden 5/2014

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Mittelfranken auch wir mit Nachwuchssorgen zu kämpfen, wie jeder andere Verein auch. Dazu kommt noch, dass uns durch die Aussetzung der Wehrpflicht der Nachwuchs ausgeht. Ebenso verschieben sich die Werte und Wertigkeiten im Wandel der Zeit. Damit müssen alle Vereine heute leben, auch wir“. Krusche fuhr mit den Worten fort: „In die Zukunft können wir nicht schauen, aber gerade deshalb feiern wir heute gern unser Jubiläum, im Gedenken an unsere Vorgänger, die den

Aus der Vereinsgeschichte In Oberdachstetten wurde schon im Jahre 1873 ein ,Kampfgenossen-Verein Oberdachstetten“ gegründet. Dennoch gilt 1874 als Gründungsjahr. Aus dem Kampfgenossenverein wurde bald ein ,,Krieger- und Soldatenverein“. Bereits ein Jahr nach der Gründung konnte sich der Verein eine Fahne kaufen, die nach der Überlieferung von drei Kameraden von Fürth nach Oberdachstetten getragen wurde. 1899 hatte der Verein 37 Mitglieder. Der Monatsbeitrag betrug 10 Pfennig (1 Liter Bier kostete zu dieser Zeit 20 Pfennig). In der Zeit der Weimarer Republik war der Verein auf die Treue der heimgekehrten Kriegsteilnehmer des 1. Weltkriegs angewiesen, denn für ein besiegtes und niedergeworfenes Deutschland gab es keine Wehrpflicht und daher auch keinen Nachwuchs aus den Reihen gedienter Soldaten. (1923 war der Kassenstand: 31 Billionen und 500 Milliarden Mark. Der Vereinsdiener bekam 10 Billionen im Jahr Aufwandsentschädigung). 1933 hatte der Verein 86 Mitglie-

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Verein in schwierigen Zeiten, wie nach den verlorenen Weltkriegen am Leben erhalten und weitergeführt haben. Ich hoffe, das möge auch uns gelingen.“ Das Fest rundete eine Ausstellung des Muna-Militärmuseums Frankenhöhe und eine Ausstellung zum 1. Weltkrieg des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge ab. Zur Erinnerung an das Fest erhielten die Fahnenträger noch ein Fahnenerinnerungsband. Text/Fotos: Robert Krusche

Bundesminister Christian Schmidt und BSB-Präsident Jürgen Reichardt sprachen zur Versammlung.

der. Als ab 1937 wieder die ersten gedienten Soldaten zum Verein kamen, konnte man wieder auf Nachwuchs des nun schon traditionsreichen Vereins hoffen. Durch Verfügung der Reichsregierung wurde die Kameradschaft dem Reichskriegerbund angegliedert. Eine Schießsportgruppe wurde gebildet, die sich in den folgenden Jahren aktiv am Schießsport beteiligte. Allerdings wurde durch die Gleichschaltung mit dem Reichskriegerbund der bestehende Kriegerverein praktisch aufgelöst und die bestehende Vorstandschaft trat komplett zurück, 1933 wurde eine neue Vorstandschaft unter Oberhoheit des NS-Reichskriegerbundes gewählt. Nach 1945 lag die Vereinsarbeit auf Grund eines Verbotes der Siegermächte weiter still. Doch die Hoffnung auf ein Wiedererstehen des Vereins, der sich viele Jahre in der Erhaltung der soldatischen Tugenden der Treue und Kameradschaft bewährt hatte, gab man nicht auf. Im Herbst 1957 beriefen der damalige Bürgermeister Johann Henninger und der Vorsitzende Leonhard Körber eine Wiedergründungsversammlung ein. Der neu erstandene Verein gab sich

den Namen „Soldaten- und Kriegerkameradschaft Oberdachstetten und Umgebung“ und hatte gleich wieder 76 Mitglieder. Die alte traditionsreiche Fahne wurde von Kamerad Georg Schneider über alle Wirrnisse der Nachkriegszeit hinweg in Sicherheit gebracht. Leider hatte die Fahne erheblichen Schaden erlitten. Um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, wurde sie in einem Blindenheim renoviert. Die intensive Arbeit der Kameradschaft ermöglichte es, im Jahre 1959 das 85-jährige Gründungsjubiläum mit der renovierten Fahne zu feiern. In dieser Zeit ließ der Verein auch den Schießsport wieder aufleben. Aus der um 1959 gebildeten Schützengruppe wurde 1961 der Schützenverein Oberdachstetten, der mit einem Gewehr der Kriegerkameradschaft und einem während dieser Zeit schon selbst angeschafften Luftgewehr den Start in die Eigenständigkeit wagte. Die Kameradschaft schloss sich als korporatives Mitglied dem DSKB i.B. (Deutscher Soldatenund Kameradschaftsbund in Bayern) an und half 1967 bei der Gründung der Reservistenkame-

SKK Streudorf

radschaft Oberdachstetten, die sich 1972 mit den Marktbergeler Reservisten zur „Reservistenkameradschaft OberdachstettenMarktbergel“ vereinigten. Die Kameraden brachten sich mit über 1.100 freiwilligen Arbeitsstunden in den Neubau des Kriegerdenkmales für die Gefallenen und Vermissten des Krieges mit Frankreich 1870/71 und der beiden Weltkriege ein. 1969 wurde das Denkmal eingeweiht. 1976 stand erneut eine Namensänderung, verbunden mit einer Änderung der Satzung, an: Der Verein führte von nun den Namen ,,Deutscher Soldaten- und Kameradschaftsbund in Bayern e.V. – Ortskameradschaft Oberdachstetten“, ab 1983 firmierte dann der Dachverband als „Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.“, weshalb 1985 eine erneute Namensänderung zum heutigen Namen erfolgte. Seit 1997 führt Robert Krusche die Kameradschaft. Eine Schießsportgruppe wurde wieder gegründet und mehrere Kameraden wurden als Böllerschützen ausgebildet, so dass bei traurigen wie fröhlichen Anlässen weiterhin Salut geschossen werden kann. Text: Robert Krusche

SKK ehrte ältestes Mitglied am 90. Geburtstag für 60 Jahre Vereinstreue

Streudorf – Anlässlich seines 90.Geburtstages wurde Karl Keim aus Arberg-Gothendorf für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf geehrt. Ortsvorsitzender Günther Raab besuchte das älteste Vereinsmitglied mit einer Abordnung der Vorstandschaft und dem Posaunenchor Wald-Streudorf. In diesem Chor wirkte der Jubilar über Jahrzehnte hinweg aktiv als Posaunist mit. Karl Keim wurde in Schweina bei Wald geboren, ging dort zur Schule und begann 1939

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eine Schreinerlehre, die er wegen der Kriegsereignisse 1942 unterbrechen musste. Im August 1942 wurde er zum Fliegerschadenaufbau in Nürnberg eingesetzt und am 5. November 1944 in Fürth eingezogen. Dort lernte er seinen Freund Kameraden Georg Ascher aus Pierheim bei Hilpoltstein kennen, mit dem er noch heute in Verbindung steht. Nahe der Stadt Lowitsch in der Nähe von Warschau gelangte Keim an die Front. Im April 1945 kam er in ein Lazarett in russischer Gefangenschaft. Nach dem Ende des Krieges wur-

de das Lazarett aufgelöst und Keim und seine Kameraden sollten in ein anderes Lager verlegt werden. Am 24. Februar 1946 machte er sich mit Georg Ascher und einem weiteren Kameraden nachts aus dem Staub und kehrte nach einer Odyssee am 28. Februar 1946 nach Hause zurück. Text: Peter Brandl/Foto: Stachel Jubilar Karl Keim (Mitte) nahm die Glückwünsche des Posaunenchors Wald-Streudorf und des SKK-Vorsitzenden Günther Raab (r.) entgegen.


Unterfranken

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de KV Bad Kissingen

Friedenswallfahrer gedenken der Opfer der Kriege

Reiterswiesen – Am 13. Juli führte der BSB-Kreisverband (KV) Bad Kissingen seine diesjährige Friedenswallfahrt durch. Kameradschaften aus dem Kreis Bad Kissingen sowie die örtlichen Vereine trafen sich mit ihren Fahnenabordnungen am Feuerwehrhaus in Reiterswiesen. Der ursprünglich an der Elisabeth-Kapelle geplante Feldgottesdienst musste wegen der fortdauernden starken Regenfälle in die verlegt St.-Laurentius-Kirche werden. Kaplan Hartung zelebrierte den Gottesdienst, der von der Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr umrahmt wurde. Die Gedenkansprache für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden hielt der BSB-Kreisvorsitzende Klaus Lutz. In seiner

Rede ging er auf den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren ein. Das Attentat am 28. Juni 1914 auf den österreichischen Thronfolger war nur ein Auslöser der Jahrhundertkatastrophe, die rund 17 Millionen Menschenleben forderte. Als am 11. November 1918 der Friedensvertrag unterschrieben wurde, ahnte noch niemand, dass 21 Jahre später ein noch verheerenderer Weltkrieg folgen sollte. Die Opfer des Zweiten Weltkrieges sollten die des Ersten Weltkrieges um ein Vielfaches übertreffen. Der Kreisvorsitzende Klaus Lutz dankte dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die Pflege der Kriegsgräberstätten überall auf der Welt. An-

schließend legte er gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Armin Deubert aus Reiterswiesen Kränze am Ehrenmal nieder. Die Teilnehmer zogen anschließend mit Marschmusik zu einem gemütlichen Zusammensein in das Feuerwehrhaus, wo sich die Ehrengäste - Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner, der stellvertretende Landrat Emil Müller, der 3. Bürgermeister Bad Kissinger Bürgermeister Thomas Leiner, Bezirksrätin Karin Renner und Stefan Wagenhäuser vom Volksbunde Deutsche Kriegsgräberfürsorge – mit Grußworten an die Versammlung wandten. Dabei wurden dem BSB und der Reiterswieser Kameradschaft Dank

BSB-Kreisvorsitzender Klaus Lutz spricht in der St.-Laurentius Kirche (Reiterswiesen). und Lob für ihr Engagement in der Kameradschaftspflege gezollt. Die Ehrengäste wünschten allen Verantwortlichen viel Glück für ihre weitere Arbeit im und um den Verband. Text: Klaus Lutz Fotos: privat

SK Ostheim

Exkursion zum Museum für Militär- und Zeitgeschichte in Stammheim Ostheim/Stammheim – Zu einer militärgeschichtlichen Exkursion zum Museum für Militärund Zeitgeschichte hatte der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft (SK) Ostheim, Peter Amthor, die SK-Mitglieder mit ihren Angehörigen sowie Mitglieder der Patenkameradschaft Heufurt und der Reservistenkameradschaft Hilders eingeladen, zu denen traditionell eine enge und freundschaftliche Verbindung besteht. Die Kameraden zeigten sich tief beeindruckt von der umfangreichen Sammlung von mehr als 20.000 Exponaten aus zwei Jahrhunderten, die zum Teil als aufwändig dekorierte Dioramen den Soldatenalltag im Laufe der Zeiten darstellen. Ganz besonderes Interesse fanden die sehr anschaulichen Darstellungen aus der Zeit um 1945, den letzten Kriegstagen und den Einmarsch der Amerikaner in Unterfranken. Gerade bei manch älteren Kameraden wurden alte Erinnerungen wieder wach. Direkt am Museum in der schattigen Weinlaube des Gasthauses „Zur Schmiede“ konnte man das reichliche Mittagessen aus der Fränkischen Küche genießen. Gut gestärkt erkundeten die Mitreisenden anschließend noch einmal in aller Ruhe das Museum oder erholten sich auf der sonnigen Terrasse. Zum Ausklang der Tagesreise,

im Oberstreuer Biergarten, gab es dann noch in gemütlicher Runde Zeit zum militärischen Fachsimpeln und vor allem zum Austausch eigener Erlebnisse aus der aktiven Dienstzeit sowie zur Pflege der Kameradschaft. Besonderer Dank galt bei den Abschiedsworten des 1. Vorsitzenden dann auch dem Schatzmeister des Vereins, Harald Förster, der sich um Vorbereitung und Durchführung der Exkursion wie gewohnt perfekt gekümmert hatte. Text: Bernd Ullrich Foto: Harald Förster Großes Interesse fanden die Dioramen aus dem Soldatenalltag des 2. Weltkriegs.

Eine stattliche Reisegruppe mit Teilnehmern im Alter von acht bis 88 Jahren besuchte das Museum für Militär- und Zeitgeschichte in Stammheim. Treue Kameraden 5/2014

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Unterfranken

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KSK Frankenbrunn

Jubiläen im Doppelpack: Musikverein und Krieger- und Soldatenkameradschaft feierten Frankenbrunn. Bei strahlendem Sonnenwetter und sommerlich heißen Temperaturen konnten Anfang Juli die Frankenbrunner und zahlreiche Gäste die runden Jubiläen der beiden Ortsvereine Musikverein Frohsinn und Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) feiern. Wochenlang hatten Mitglieder beider Vereine auf das Fest hingearbeitet. Höhepunkt des Nachmittags war der imposante Festzug mit 38 Vereinen, Ehrengästen und Fahnenabordnungen. Drei Kilometer war der Festzug lang, der zum Festzelt am Laibach führte. 14 Musikkapellen sorgten für Stimmung und den richtigen Tritt. Auf dem Festplatz konnten sich die zahlreichen Zuschauer und Gäste beim Gemeinschaftskonzert der Kapellen über herrliche musikalische Klänge freuen. Bereits am Samstag gab es einen Glanzpunkt als zwölf Kapellen beim musikalischen Sternmarsch durch die Straßen der Laibachgemeinde zogen. Festgottesdienst war ein weiterer Höhepunkt „Was wären unsere Gemeinden ohne ihre Vereine. Hier werden noch Selbstbewusstsein und Traditionssinn von unschätzbarem Wert gezeigt. Diese denkwürdige und lange Geschichte ist Grund zur Freude und Dankbarkeit“, so Pfarrer Karl Theodor Mauer bei der Begrüßung in der St. Bonifatius-Kirche. „Wer Musik spielt, muss auch etwas wagen. Es können auch mal Misstöne entstehen. 150 Jahre feiert der Musikverein und hat bei vielen Gelegenheiten die Dorfgemeinschaft unterstützt. 90 Jahre feiert die Krieger- und Soldatenkameradschaft. Vor genau 100 Jahren ist der 1.Weltkrieg

1927 wurde die erste Fahne geweiht. ausgebrochen und er hat“, so der Pfarrer, „in Frankenbrunn einen Blutzoll von zwölf Soldaten gefordert. Weitere 43 waren es im 2.Weltkrieg. Das Denkmal und die jährlichen Kameradschaftstreffen durch die örtliche KSK erinnern immer wieder an diese leidvolle Geschichte und mahnen uns für einen dauerhaften Frieden.“ Nach den Gedenkworten des 1.Vorsitzenden Gerhard Heilmann und den Gebeten des Geistlichen legten die Vorsitzenden Andrea Koch und Gerhard Heilmann anschließend untermalt mit dem „Lied vom guten Kameraden“, gespielt von der Musikkapelle Frohsinn, am Ehrenmal einen Kranz zum Gedenken an die verstorbenen Kameraden und Mitglieder nieder. Nach dem gemeinsamen Marsch zum Festzelt begrüßten

Totenehrung

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90 Jahre Krieger- und Soldatenkameradschaft „Ziel unserer Vorfahren bei der Gründung (damals noch Veteranenund Kriegerverein)“, so Gerhard Heilmann, „war die Unterstützung der Kriegsteilnehmer, der Verwundeten und deren Angehörigen. Doch bei allem stand die Kameradschaft im Vordergrund und die wollen wir nach den nunmehr neun Jahrzehnten weiter pflegen.“ In den 1930er Jahren wurde auch die Frankenbrunner Kameradschaft aus politischen Gründen aufgelöst. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Verein erst 1962 wieder gegründet. An den Zielen hatte sich nichts verändert. Auch jetzt hieß es „die Andenken an die Opfer des Krieges bewahren und den Hinterbliebenen zu helfen“. Mit dem Bau eines Denkmals an der St. Bonifatius Ortskirche im Jahr 1966 wollte man als Mahnung und Andenken an die Opfer der beiden Weltkriege erinnern. Es sollte auch eine Mahnung für die Arbeit an einem dauerhaften Frieden sein. In die Jahre gekommen war die alte Fahne. Eine neue Fahne, die 1994 gefertigt und geweiht wurde, sollte nun die Kameradschaft in eine friedvolle Zukunft begleiten. „Mortui viventes obligant“ so heißt es auf einem Wimpel der neuen Fahne, was übersetzt heißt „Die Toten verpflichten die Lebenden“. Das ist eine Aufgabe, die der Verein bei der Wiedergründung vor nunmehr über 50 Jahre angenommen hat, woran der ehemalige Vorsitzende der Kameradschaft Edwin Meder bei der Jubiläumsfeier vor zwei Jahren erinnerte. „Jeder von uns trägt die Saat des Friedens in sich. Wir müssen einander zuhören und Toleranz üben“, betonte damals auch Ortspfarrer Karl Theodor Mauer in seiner eindrucksvollen Predigt. Zur Finanzierung der Anschaffungen wie dem Bau des Denkmals und auch den Anschaffungen von Fahnen und notwendigem Zubehör, halfen immer wieder Jubiläums- und Kameradschaftsfeste. „Eine Aufgabe um die wir uns seit Jahren kümmern, ist die Sammlung von Spenden für die Kriegsgräberunterhaltung. Auch das soll helfen an die vielen Opfer zu erinnern und damit für einen dauerhaften Frieden zu sorgen“, unterstrich der jetzige Vorsitzende Gerhard Heilmann. Auch heute ist die Kameradschaft im Verein wichtig. Als Mitglied des Bayerischen Soldatenbundes widmen wir uns auch dem Schießsport. „Das brachte uns auch einen großen Zuwachs im Mitgliederbereich, der mittlerweile über die Ortsgrenzen hinaus geht. Die Erfolge auf Bundes-, Landes- und Kreisebene zeigen ebenfalls, dass hier in der etwa 170 Mitglieder starken Kameradschaft hervorragend gearbeitet wird. Wir sind stolz darauf. Trotz dieser Erfolge bleibt der Nachwuchs unsere große Sorge“, so Gerhard Heilmann.


Unterfranken

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de die beiden Vorsitzenden wie auch Ortsbeauftragter Torsten Büchner die Ehrengäste und Fahnenabordnungen. In seinem Grußwort lobte der Bürgermeister und Schirmherr die intakte Ortsgemeinschaft in Frankenbrunn: „Musik begleitet uns bei vielen Gelegenheiten, so auch wenn es um die Soldaten geht. Eine Welt ohne Soldaten wäre wünschenswert, aber eine Welt ohne Kameradschaft ist nicht vorstellbar.“ Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner überbrachte die Grüße der Politik. Die Grüße des BSBBezirksverbandes und des Kreisverbandes überbrachten die Vorsitzenden Franz Sennefelder und Klaus Lutz. Herzliche Grüße kamen auch von der Abordnung der Kameradschaftsfreunde aus Hürtgenwalde. Sie lobten die Leute aus dem Frankenland mit den Worten: „Im Umgang mit den Reservisten ist das Frankenland unkonventionell, das ist nicht überall so“. Text: hsg/Fotos: Straub/privat

KV Würzburg/Main-Spessart

Hohe Auszeichnung für vitéz József Váry aus Budapest Würzburg – Anlässlich seines 90. Geburtstages wurde vitéz József Váry aus Budapest, Ehrenmitglied des BSB-Landesverbandes, mit dem Großkreuz des Bayerischen Soldatenbundes ausgezeichnet. Vitéz József Váry ist eines der Gründungsmitglieder des postkommunistischen Vitéz- Ordens (Heldenorden) Ungarns. Er erhielt seinen Vitéz-Titel durch Vererbung von seinem Vater Josef Wagner (magyarisiert Váry), der diesen durch Tapferkeit als Offizier im ersten Weltkrieg erwarb. József Vary jun. ist ein begeisterter Schütze und Jäger und war auch Gründungs- und Vorstandsmitglied des ungarischen Jagdverbandes. Er war in den 50er Jahren erfolgreicher Teilnehmer mehrerer Weltmeisterschaften. Seit den 1990er Jahren pflegt der Kreisverband Würzburg/ Main-Spessart Kontakte zum ungarischen Vitézi Rend, vor allem erfolgreich durch Várys Bemühungen führten diese letztendlich zur Verbändepartnerschaft des Vitéz-Ordens und des Bayerischen Soldatenbundes. Vitéz Jószef Vary wurde schließlich Ehrenmitglied im Dachverband des BSB 1874. Als Auszeichnung für seine langjährige uneigennützige Arbeit, die die Freundschaft beider Verbände immer mehr vertiefte, wurde ihm im Juni 2014 das Großkreuz des BSB 1874 verliehen. Text: Rainer Schmitt Foto: Krizstián Kovács

Von links: vitéz József Váry, vitéz László Kiss

RSK Schonungen

Alfred Söller feierte 90. Geburtstag

Seinen 90. Geburtstag feierte Alfred Söllner (re), das älteste Mitglied der Reservisten- und Soldatenkameradschaft (RSK) Schonungen am 13. Juni 2014. Eine Abordnung der Vorstandschaft des Vereines mit dem Ehrenvorsitzenden Artur Höhl (li), dem 2. Vorsitzenden Philipp Hartmann und Manfred Hebig überreichte

dem stolzen Jubilar ein Geburtstagsgeschenk, dankte ihm für seine immer noch aktive Teilnahme an Vereinsaktivitäten und wünschte ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute, vor allem viel Gesundheit und noch viele glückliche Lebensjahre. Besondere Beachtung fand die erfolgreiche Organisation der Sammlung für den

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit Artur Höhl, die mit der „St. Petersburg-Medaille“ gewürdigt wurde. Text/Foto: RSK Schonungen

KV Rhön-Grabfeld

Friedenswallfahrt des Kreisverbandes

Merkershausen – Aus dem gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld waren die Teilnehmer der Friedenswallfahrt des Kreisverbandes der Soldaten- und Reservistenkameradschaften Rhön-Grabfeld nach Merkershausen gekommen. Vom Feuerwehrhaus zogen sie zur Schutzmantelkapelle. (Ein ausführlicher Bericht folgt in Foto: Hanns Friedrich der nächsten Ausgabe.) Treue Kameraden 5/2014

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Oberbayern VUSV Friedberg

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de Veteranen spendeten für die Tafel

Friedberg – Der Veteranenund Soldatenverein (VUSV) Friedberg veranstaltet einmal im Jahr eine Tombola, deren Erlös für einen karitativen Zweck gespendet wird. In diesem Jahr waren das knapp 200 Euro, die der erste Vorsitzende des Vereins, Michael Winkler, gemeinsam mit

Schriftführer Dieter Scholle an den Leiter der Friedberger Tafel, Bernhard Ziegler, übergeben konnte. „Wir konnten uns im Vorstand schnell auf die Tafel einigen“, so Scholle, „denn wir wissen, dass die Spenden hier unmittelbar an bedürftige Mitbewohner in Form

Dieter Scholle und Bernhard Ziegler bei der Spenden-Übergabe.

von Lebensmitteln weitergegeben werden“. Die Friedberger Tafel versorgt rund 180 Menschen aus der Region einmal in der Woche mit Lebensmitteln. 16 ehrenamtliche Mitarbeiter sind damit beschäftigt, die Waren zu sammeln, zu überprüfen und dann jeden Mittwoch zur Ausgabe bereitzu-

stellen. Bernhard Ziegler bedankte sich recht herzlich für die Spende und bat gleichzeitig darum, Werbung für die Einrichtung zu betreiben. Die Zahl der Bedürftigen steige ständig, Helfer würden dringend gesucht. Text/Foto: Dieter Scholle

Friedberg – Eine Abordnung des Veteranen- und Soldatenvereins (VUSV) Friedberg mit dem Vorsitzenden Michael Winkler (l) gratulierte ihrem langjährigen, verdienten Fahnenträger Karl Greppmair (Mitte) und seiner Frau Klara (r) zum 50-jährigen Ehejubiläum und wünschte dem Jubelpaar noch viele gemeinsame, gesunde und harText/Foto: VUSV Friedberg monische Jahre.

VUSV Forstenried

Traditionelle Waldmesse mit internationaler Beteiligung Forstenried – Bereits zum 36. Male veranstaltete der Veteranenund Soldatenverein (VUSV) Forstenried Anfang Juli seine Waldmesse im Forstenrieder Park. 22 Vereine mit ihren Fahnenabordnungen – darunter die Tiroler Kaiserjäger aus Kufstein unter dem Kommando von Hauptmann Raffeiner – und viele Forstenrieder ließen es sich nicht nehmen dabei zu sein. Der BSB-Bezirk Oberbayern war mit seinem Vorsitzenden Heinz Leitner und des-

sen neuem Stellvertreter Dieter Scholle präsent. Nach einem zünftigen Weißwurstfrühstück beim „Alten Wirt“ zog der Fahnenzug, angeführt von der Standarte des Bezirks Oberbayern, musikalisch begleitet zur Waldmesse. Diese wurde bei strahlendem Sonnenschein von Pater Michael aus der Gemeinde Heilig Kreuz Forstenried zelebriert. Erwähnenswert war die „interaktive Predigt“ im Sinne eines Quiz, wie Pater Michael es

Pater Michael zelebrierte die Waldmesse

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nannte. Zentrum der Fragen war die Liebe der Christen und deren Auslegung. Musikalisch begleitet wurde die Messe von den Gilchinger Alphornbläsern und den Weidachtalern. Die Abordnung des Partnerschaftsvereins aus Kufstein schoss einen Ehrensalut.

Nach der Messe traf man sich wieder beim „Alten Wirt“ im Biergarten zu Rollbraten und guter Musik von den Weidachtalern – eine schöne, gelungene Veranstaltung. Text/Fotos: Dieter Scholle

Die Gilchinger Alphornbläser gestalteten die Messe gemeinsam mit den „Weidachtalern“ musikalisch.


Oberbayern

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de VRK München-Pasing

Die „Urkatastrophe“ – auch für den Münchner Stadtteil Pasing München-Pasing – Am 1. August 1914 um 17.15 Uhr erging der Mobilmachungsbefehl durch Kaiser Wilhelm II. Damit begann der 1. Weltkrieg für Deutschland und damit auch für die damalige selbstständige Stadt Pasing. Über 200 Pasinger Bürger verloren in diesem Krieg ihr Leben, hinzu kam das Leid der Hinterbliebenen, Angehörigen und Familienmitglieder. Die lange verschollenen Gedenktafeln für die gefallenen und vermissten Soldaten aus Pasing wurden wieder entdeckt. Vor zwei Jahren fanden sie einen würdigen Platz in der Stadtpfarrei „Maria Schutz“. Zur Erinnerung an den schicksalhaften Zeitpunkt vor 100 Jahren legte die VeteranenKV München München – Auf die Schwäbische Alb führte der diesjährige Ausflug der BSB-Kreisgruppe München. Bei herrlichem Wetter führte die erste Etappe in die Albkaserne (Stetten am kalten Markt). Im benachbarten Lager Heuberg besuchten Teilnehmer die sehenswerte Militärgeschichtliche Sammlung,

Die Bachem BA 349A „Natter“ ist Mittelpunkt der Militärgeschichtlichen Sammlung im Lager Heuberg.

und Reservistenkameradschaft (VRK) Pasing von 1872 e.V. auf die Minute genau exakt 100 Jahre später ein Kranzgebinde nieder. In einem kurzen Gedenken wurde der Opfer gedacht. „Diese Opfer mahnen uns noch heute, sich für den Erhalt des Friedens nicht nur in unserem Land sich einzusetzen“, so der VRK in einer Pressemitteilung, „dies ist auch das Hauptziel unseres Vereins“. Am Vortag des 1. August besuchten die Kameraden als Auftakt zum Gedenken an die unvorstellbare geschichtliche Grausamkeit die vom VKV Laim 1890/2010 e.V. eröffnete Ausstellung in der Städtischen Bücherei. Text: Klaus Schneider, VRK Pasing Foto: Clemens Tix, VKV Laim

Von links: Gerhard Mirbeth, Klaus Schneider (VRK-Vorsitzender), Werner Eckhardt und Diakon Hans Haidn.

Die Schwäbische Alb erkundet die im einzigen denkmalgeschützten Gebäude der Anlage, der ehemaligen Offiziersspeiseanstalt, beheimatet ist. Auf einer Fläche von mehr als 700 Quadratmetern wird die 100-jährige Militärgeschichte der Garnison – von der Kaiserzeit bis zur Bundeswehr – gezeigt. Im Mittelpunkt steht ein Nachbau der Bachem BA 349A „Natter“ an der Startrampe in Originalgröße, die seinerzeit auf dem Übungsgelände getestet wurde. Weiterhin sind Waffen, Fahrzeuge, Panzer, Geschütze, Ausrüstung, Uniformen und Bilder aus der traditionsrei-

chen Geschichte des Standortes zu sehen. Nach Auflösung des Einsatzführungsbereiches 1 der Luftwaffe in Meßstetten und des Bunker „Martin“ im östlichen Teil des Truppenübungsplatzes, fand die Geschichte dieses Verbandes nebst den technischen Einrichtungen der Luftraumüberwachung, Eingang in die Sammlung. Nach einer interessanten und sachkundigen Führung durch Oberleutnant a.D. Klotz, fuhr die Gruppe weiter zur Wimsener Höhle.

Die Wimsener Höhle, die einzige befahrbare Wasserhöhle Deutschlands, wurde 1803 nach einem Besuch des späteren Königs Friedrich I. ihm zu Ehren benannt. Von insgesamt 723 Metern Länge sind gerade einmal zehn Prozent der Kalkhöhle befahrbar. Schlussstation der Reise war die Klosterkirche Zwiefalten. Ihr prachtvoller Rokoko-Innenraum ist eine wahre Augenweide und bildete einen würdigen Abschluss des gelungenen Ausfluges. Text: Klaus Käfer Foto: Danielle Dustin

Mitglieder der BSB-Kameradschaften Hohenbrunn, Laim, Obermenzing, Pasing und Pullach erkundeten die Schwäbische Alb.. Treue Kameraden 5/2014

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Oberbayern VKV Laim

Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de

Jugendliche aus neun Ländern pflegten die Kriegsgräberstätte am Münchner Waldfriedhof

München – 26 junge Menschen aus neun Nationen (Albanien, Belarus, Bulgarien, Deutschland, Italien, Rumänien, Russland, der Türkei und der Ukraine) nahmen vom 4. bis 18. August 2014 an der diesjährigen Jugendbegegnung des Landesverbandes Bayern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge teil. Unter dem Motto „Arbeit für den Frieden – Versöhnung über Gräber“ halfen die jungen Menschen mit, die Kriegsgräberstätte „München-Waldfriedhof“ zu pflegen. An der Gedenkfeier, die – von den Jugendlichen gestaltet – immer zum Abschluss der Pflegearbeiten durchgeführt wird, nahmen auch Mitglieder des Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V. und der Kreisvorsitzende Klaus Käfer teil. Die Begegnung junger Menschen, die das Bewusstsein schaffen, dass ein Leben in Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, gibt Hoffnung für die Zukunft. Text: Gerhard Krämer Foto: Norbert Winkler

Die VKV-Mitglieder Gerhard Krämer und Clemens Tix im Gespräch mit dem Jugendreferenten des Landesverbandes Bayern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kai-Uwe Janouschek, in der Ehrenhalle am Münchner Soldatenfriedhof. Im Hintergrund gravierte Platten der hier bestatteten Soldaten.

Schwaben Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de RK Kaufbeuren

Kaufbeuren – Dass sie nicht nur mit Handfeuerwaffen und Langwaffen auf Du und Du stehen, sondern auch im Bogenschießen gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen, bewiesen die Kameraden der Reservistenkameradschaft und der RAG Schießsport Kaufbeuren. Vorausgegangen war eine fundierte Einweisung in die Handhabung der Sportbögen durch Vereinskameradin Verena Bickel, selbst eine aktive Bogenschützin. Dafür zollte ihr RK- und RAG-Vorsitzender Armin Bader, der zu dem Schießen eingeladen hatte, großes Lob. Das etwas andere Schießen soll – darin war man sich einig – in Bälde wiederholt werden. Text: Pitt Bergmann/Foto: Armin Bader

Wichtig! Ab 2015 höherer Verbandsbeitrag! Ab dem kommenden Jahr (2015) erhöht sich der durch die Mitgliedsvereine an den BSB-Landesverband abzuführende jährliche Beitrag auf 4 Euro je Mitglied. Die Beitragserhöhung wurde im Mai 2009 auf der Landesversammlung in Speichersdorf beschlossen. Alle Mitgliedsvereine sind gem. BSB-Satzung § 7 Abs. 3 verpflichtet, den Verbandsbeitrag für die Gesamtzahl ihrer Mitglieder (also auch für Ehrenmitglieder, Ehrenvorstände etc.) im 1. Quartal (Januar – März) des laufenden Geschäftsjahres an den Landesverband abzuführen. Damit soll dem BSB die Wahrnehmung seiner Leistungen einschließlich Verbandszeitschrift und Versicherungen ermöglicht werden. Im Überweisungsformular ist unter „Verwendungszweck“ anzugeben: ORG-Nr. ……….., Beitrag 2015. Weitere Angaben sind nicht erforderlich.

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Treue Kameraden 5/2014

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Selbstständige Kameradschaften RK Moers

70 Jahre D-Day Reservisten aus Moers nahmen an den Feierlichkeiten 2014 in der Normandie teil

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof La Cambe trafen die Reservisten auch ihren Vereinskameraden, den Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (7. v. l.). Moers/St. Mère Église – Emotionaler Höhepunkt einer mehrtägigen Reise der Reservistenkameradschaft (RK) Moers Anfang Juni zu den Feierlichkeiten zur 70. Wiederkehr des D-Day in der Normandie war die Niederlegung des offiziellen Gestecks der Deutschen Botschaft durch den RK-Vorsitzenden Hans-Peter Schichtel bei einer Feierlichkeit in Ranville (Berg). Der Oberstabsfeldwebel d. R. tat dies im Auftrag des Militärattachés und an der Spitze seiner Abordnung, der auch Angehörige der RK Duisburg und RK Krefeld-Fischeln angehörten. Da die eingeplante US-Abordnung nicht eintraf, bildeten die 22 BundeswehrReservisten bei sengender Sonne fast drei Stunden lang allein den militärischen Rahmen – und das ohne Ausfälle! An der Veranstaltung nahm neben zwölf US-Veteranen erstmals auch ein deutscher Veteran, Kurt Keller, teil. Eine Bronzestatue, die Schichtel ebenso wie die Veteranen von Major General Richard W. Thomas erhielt, ziert nun das Vereinsheim in Moers.

Zum Besuchsprogramm gehörte auch die Besichtigung diverser Schauplätze, z. B. La Point Du Hoc, Pegasus Brücke, Batterie de Maisy, Batterie de Longues-sur-Mer. Aber auch die Treffen mit Kameraden anderer Streitkräfte auf dem Marktplatz von St. Mère Église waren wichtige Stationen der Reise. Die Reservisten besuchten auch den deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe, wo es zu einem Treffen mit dem Duisburger Oberbürgermeister Sören Link Ein sehr emotionaler Moment: Der Vorsitzende der RK Moers, Oberstabsfeldkam. Der Oberleutnant webel d. R. Hans-Peter Schichtel, legt das offizielle der Deutschen Botschaft bei d. R. gehört der RK Du- der Gedenkfeier zum D-Day nieder. isburg an. In La Camb liegt der ehemalige Panzerkomland, Dr. Susanne Wasum-Rainer, schen Blumen geschmückt. mandant Michael Wittmann, der einen Kranz niederlegte. Zum Ende der Reise wurden die als Gentleman bekannt war und Militärisch perfekt durchorgaReservisten erneut durch den Midessen herausragende Leistung nisiert waren Unterkunft und Verlitärattachéstab nochmals als Abweltweit geachtet wird. Sein Grab pflegung der Truppe durch ein ordnung zu einer Kranzniederlewird von unzähligen BesucherVorkommando einschließlich gung auf diesem Soldatenfriedhof gruppen besucht und ist als eines Küchentrupp. eingeplant, wo auch die Botschafder ganz wenigen ringsum mit friText/Fotos: Hans-Peter Schichtel terin der Bundesrepublik DeutschTreue Kameraden 5/2014

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Selbstständige Kameradschaften KyffhResGem Marburg/Lahn

Von wegen „Wandern“! Marburger Reservisten marschierten bei den Internationalen Viertage-Märschen in Nijmegen mit Marburg/Nijmegen – Bereits zum 98. Mal fand in diesem Jahr die weltgrößte Marschveranstaltung, die „Vierdaagse“, im niederländi-

Das Ergebnis eines strammen Marschtages – nicht appetitlich, lässt sich aber oft nicht vermeiden! 200 Kilometer in vier aufeinanderfolgenden Tagen fordern ihren Tribut.

schen Nijmegen statt. Vom 15. bis 18. Juli nahmen 43.013 Teilnehmer die (je nach Altersklasse und Status) 200, 160 oder 120 Kilometer an vier aufeinanderfolgenden Tagen unter die Füße. Mit dabei wieder eine Marschgruppe der Kyffhäuser-Reservistengemeinschaft der Kreisgruppe Marburg/Lahn. Die Kameraden schafften die Strecke, wenn auch mit wundgelaufenen Füßen und Blasen. „Ihr geht doch nur ein wenig wandern“, mit diesen Worten wurde die Marschabordnung aus Marburg von ihren Kameraden verabschiedet. Den Marsch, der weltweit große Popularität genießt, gibt es seit 1909. Er ist einer der härtesten der Welt. Zunächst war er nur für militärische Einheiten gedacht, um das Leistungsvermögen der Soldaten zu überprüfen. Später konnte jedermann daran teilnehmen. Für die, die es bis ins Ziel schaffen, gibt es zur Belohnung einen königlichen Orden und die Erkenntnis, etwas Besonderes geleistet zu haben. Auch in diesem Jahr nahmen wieder viele uniformierte militärische und Polizei-Marschabordnungen aus aller Herren Länder teil, die durch ihre Marschformation und vor allem durch ihren Marschgesang eine willkommene Abwechslung darstellten.

Trotz der Strapazen freuen sich die Marburger Kameraden auf 2015, wenn es wieder heißt: „4 Daagse von Nijmegen“!!! Wer mitmachen will, kann sich beim Vorsitzenden der KyffhResGem KreisGrp Marburg/ Lahn, Thomas Hahn, Kurt-Schumacher-Str.17, 35096 Weimar/Lahn, thomas.2.hahn@conti nental-corporation.com, melden. Text/Fotos: Thomas Hahn

Sportschützen KSK Gräfensteinberg (Mittelfranken)

Sammenheim – Nach einer einjährigen Pause trugen die Reservisten der Kreisgruppe Mittelfranken-Süd heuer wieder ihre Kleinkaliber-Kreismeisterschaft aus. Die Gräfensteinberger Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) entschied erneut das KKSchießen für sich. Die Titelverteidiger zeigten sich am trainingsfleißigsten und konnten den Siegerpokal in Empfang nehmen. Die Durchführung der Kreismeisterschaft oblag der Reservistenkameradschaft (RK) Sammenheim unter Federführung ihres Vorsitzenden Helmut Bardel. Geschossen wurde auf dem Schießstand im Sammenheimer Schützenhaus, das zu den technisch bestens ausgerüsteten Anlagen im Schützengau Hesselberg zählt. Kreisorganisationsleiter Oberstabsfeldwebel Dietmar Eitel konnte sieben Mannschaften zu je vier Schützen zum Wettbewerb begrüßen. Jeder Teilnehmer mus-

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Treue Kameraden 5/2014

Den Titel klar verteidigt

ste im Dreistellungskampf (liegend, stehend und kniend) zehn Schuss abfeuern. Mit 854 Ringen schossen sich Erwin Dörsch, Eduard Sand, Manfred Laubinger und Klaus

Pfenninger auf den ersten Platz. Auf Platz zwei kamen die Gastgeber mit 734 Ringen und auf Platz drei kam die Kameradschaft aus Unterschwaningen 711 Ringe. Als bester Schütze des Tages

Die Gewinner der Kreismeisterschaft.

wurde Karl-Heinz Bach von der RK Sammenheim mit 232 Ringen vor Erwin Dörsch (231) und Eduard Sand (230) mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Text: Peter Brandl

Foto: Bach


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