126. Jahrgang – Nr. 1 Januar/Februar 2016
O Leitartikel – Wie hast Du’s mit der Bundeswehr? Anfang November wurde in Berlin die Fassade eines Werberaumes (Showroom) der Bundeswehr von Unbekannten großflächig mit blauer und roter Farbe beschmiert. Oberst a.D. Richard Drexl, Präsident des Bayerischen Soldatenbundes, befasst sich in seinem Leitartikel mit der Frage, wie es die Deutschen mit ihrer Bundeswehr halten.
O Titelthema: 60 Jahre Bundeswehr
INHALT
Trauer um die Toten von Krieg und Terror Die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag im November 2015
Leitartikel Gretchenfrage: Wie hast Du’s mit der Bundeswehr?
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Aus dem Präsidium Termine Aus dem Präsidium
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Außenansicht Josef Kraus: „Etwas mehr (Selbst-)Disziplin bitte!“
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Leserbrief
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Titelthema Oberst a.D. Richard Drexl: „60 Jahre Bundeswehr – Eine Armee entsteht“
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45 Nach seinen ersten beiden Beiträgen der TitelthemaSerie zum 60. Geburtstag der Bundeswehr schildert BSB-Präsident Richard Drexl in dieser Ausgabe die vielfältigen Entwicklungen der Entstehungsphase der Bundeswehr. Er meint: „Eine zersplitterte militärische Führung wurde zur Erblast für Jahrzehnte: der Generalinspekteur der Bundeswehr hatte keine Befehlsbefugnis über die Armee. Die Teilstreitkräfte dominierten über Jahrzehnte das Ganze!“
Aktuelles Nachrichten aus der Bundeswehr
Foto (Bundeswehr): Eine F-86 Sabre 02 aus den Anfangsjahren der Bundeswehr
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Außenansicht
Aus bayerischen Standorten
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Aus den Bezirken
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Allgemeines Engelbert Kainzinger: Aus einem Kriegstagebuch Reiseankündigungen Buchhinweis Kriegerdenkmäler (Eilsbrunn)
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An der Südfront des I. Weltkrieges lieferten sich Österreicher und das deutsche Alpenkorps im Hochgebirge unter aberwitzigen Bedingungen Kämpfe mit den italienischen Truppen. Den Soldaten wurde damals in Höhen bis weit über 3.000 Meter Übermenschliches abverlangt. Führungspersonal der Gebirgsjägerbrigade 23 lernte das ehemalige Kriegsgebiet anlässlich einer militärhistorischen Weiterbildung kennen. Foto (Martin Eisenbichler): Blick aus einer Stellung im Paternkofel auf die Drei Zinnen.
Titelbild: Showroom der Bundeswehr in Berlin nach einem Farbanschlag, am 09.11.2015.
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treue Kameraden 1/2016
Seite 40/41: Die Fotos und Dokumente zu „60 Jahre Bundeswehr – Die ersten Jahre“ sandten uns unsere Leser Thomas Brecht, Lorenz Grillmeier, Hans-Joachim Heruth, Ludwig Höreth, Heinz-Peter Husch, Horst Frühwirth, Winfried Laske, Otmar Putzker, Rainer Schmitt, Hannes Schmitz, Fritz Sorger, Norbert Wawrzinek und Prof. Dr. Konrad Zimmer. Herzlichen Dank! Weitere Fotos folgen.
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standen oft unter den Eindrücken der verheerenden Terroranschläge, die kurz zuvor in Paris stattfanden. Die Anschläge unterstrichen, wie aktuell der Gedenktag in unserer Zeit ist. Wegen Krieg und Terror verlassen auch heute noch Millionen Menschen ihre Heimat. In Gefrees nahmen einige der dort lebenden Flüchtlinge an der Gedenkfeier teil. „Auch bei uns trauert man um die Toten von Krieg und Terror“, sagte eine Frau aus Tschetschenien, die selbst in ihrer Familie Opfer zu beklagen hat. – Das Foto entstand bei der Kranzniederlegung am Volkstrauertag in der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Neue Wache Berlin) © Bundeswehr/Sebastian Wilke
Titelthema
Eine Armee entsteht
Editorial Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser! Zunächst darf ich Ihnen ein in jeder Hinsicht gutes neues Jahr wünschen! Ich verbinde dies mit der Hoffnung, dass wir die vielfältigen aktuellen Probleme in den Griff bekommen. Unser Verbandsmagazin treue Kameraden im neuen Layout und mit mehr Lesestoff geht mit dieser Ausgabe bereits ins zweite Erscheinungsjahr. Wir hoffen sehr, dass Sie uns weiterhin gewogen bleiben und die Redaktion mit Beiträgen aus den Orts-, Kreis- und Bezirksverbänden versorgen. In Kürze wird sich übrigens auch der Internetauftritt des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. im neuen Gewand und mit aktualisiertem Inhalt präsentieren. Dort wird natürlich auch treue Kameraden online zu lesen sein. Wie bisher! Auch wenn bereits sehr viele Fotos und Texte zu unserer Kriegerdenkmäler-Serie (jeweils auf der Umschlagrückseite) eingegangen sind, rufen wir zur Einsendung weiterer Beiträge auf. Ihr Foto: Kai Mörk
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Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D.
Die Folgen des dramatischen Wandels der Werteprioritäten von Pflicht- und Akzeptanzwerten hin zu Selbstentfaltungswerten in unserem Land analysiert der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL) und langjährige Beirat für Fragen der Inneren Führung im Verteidigungsministerium. Er fordert „Etwas mehr (Selbst-)DisFoto: S. Hofschlager / pixelio.de ziplin bitte!“
IMPRESSUM „Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 701 500 00 IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, Konto: 90150901, BLZ 70020270, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102, 91541 Rothenburg o. d. T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154 Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u. a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de
An der „Südfront“
Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2016 (März/April) ist der 2. März 2016 treue Kameraden 1/2016
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Leitartikel
Gretchenfrage:
Wie hast Du´s mit der Bundeswehr?
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nfang November 2015 wurde in Berlin die Fassade eines Werberaumes (neusprech: Showroom) der Bundeswehr von Unbekannten großflächig mit blauer und roter Farbe beschmiert. Das Titelbild der treuen Kameraden gibt die Szene wider. Gleichsam als souveräne Reaktion der Bundeswehr wirkt ein Plakat neben der verunstalteten Tür mit der Aufschrift: „Wir kämpfen auch dafür, dass du gegen uns sein kannst.“ Dass der Aufsteller schon vor dem Angriff vorhanden war, wirkt im Nachhinein fast wie eine kafkaeske Inszenierung. Das entscheidende Moment ist aber die daraus deutlich werdende Kernaufgabe der Streitkräfte: Die Freiheit der Bürger zu sichern als eines der Grundelemente einer demokratischen Gesellschaft. Nichts Geringeres ist die Aufgabe unserer Armee. Im Unterschied zur Polizei, die den Frieden im Inneren der Gesellschaft zu sichern hat, ist der Sicherungsauftrag der Streitkräfte nach außen gerichtet. Damit die Republik niemand folgenlos angreifen und die Souveränität des Staates in Frage stellen kann. Dem Bürger die Freiheit des Wortes zu erhalten, als unmittelbares Merkmal der demokratischen Freiheitsrechte. Selbst für militante Gegner. Keine öffentliche Reaktion
Seitens des Bundesministeriums der Verteidigung wie der gesamten Bundesregierung gab es keinerlei Reaktionen auf die Farbattacke. Meldungen im Internet ist zu entnehmen, dass derartige Angriffe schon öfter vorgekommen sind. Landeskriminalamt und Militärischer Abschirmdienst haben eine hohe Gefahrenstufe für die Einrichtung ausgerufen. Auch mit Entglasungen wird gerechnet. Das ist die Fachbezeichnung für das Einwerfen von Fensterscheiben. Dennoch sieht lediglich ein privater Sicherheitsdienst bei seinen Runden nach dem Rechten und meldet Beschädigungen, die so schnell wie möglich wieder beseitigt werden. Interessenten sollen schließlich nicht verunsichert werden, wenn sie dort tagsüber Fragen zur Bundeswehr stellen. Was von Anfang an zu vermuten war, wird nun kommentarlos hingenommen: der zentrale Werberaum zur Gewin-
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nung von Nachwuchs für die Streitkräfte in der Hauptstadt entwickelt sich zum Angriffsziel, zum Kristallisationspunkt für Randale. Öffentliche Reaktion = Fehlanzeige. Man gibt sich damit zufrieden, dass der Staatsschutz ermittelt. Der wird seine Aufgaben schon richtig machen und vielleicht irgendwann sogar Erkenntnisse liefern können. Die Politik ist in der Pflicht Es ist schon reichlich widersprüchlich, dass Verteidigungsministerin von der Leyen höchstpersönlich erscheint, um dieses Rekrutierungsbüro in der Friedrichstraße zwischen einer Apotheke und einem Schuhladen zu eröffnen. Sind die schönen Bilder mit knackigen Werbebotschaften erst einmal im Kasten, ist das Thema abgehakt. Unmittelbar darauf folgende, nach Lage der Dinge absehbare Beschädigungen sind keine Zeile, kein Wort wert. Die Täter gehen gezielt gegen diese öffentliche Einrichtung in der Mitte Berlins als Symbol des wehrhaften Staates vor, dessen Repräsentanten enthalten sich jeglicher Reaktion. Weder ein paar Sätze in einer öffentlichen Ansprache, noch wenigstens eine Pressemitteilung scheint die Angelegenheit wert zu sein.
„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ Gretchen zu Faust (Johann Wolfgang von Goethe, „Faust I“) Was werden die Täter wohl daraus für Schlüsse ziehen? Von der Polizei erwischt zu werden, dürfte als geringe Gefahr angesehen werden. Es droht wie zu sehen ist nicht mal, an den öffentlichen Pranger gestellt zu werden. Die Symbole des Staates, in diesem Fall der Streitkräfte werden zum akzeptablen und anscheinend akzeptierten Ziel. Die Farbe wird abgewaschen, Beschädigungen werden beseitigt, weshalb sich also groß aufregen? Schließlich war in Blogs von Anfang an spekuliert worden, wie lange es dauern wird, bis der Raum abgefackelt wird. Ist doch besser, wenn nur Farbbeutel fliegen!? Weitermachen könnte die Konsequenz der Randalierer lauten, man lässt uns ja mehr oder weniger gewähren, ein zentrales Aushängeschild der Bundeswehr anzugreifen! Dabei ist die Politik vorrangig in der Pflicht. Es war schließlich eine Entscheidung des Deutschen Bundestages, die Wehrpflicht auszusetzen. Das Erfordernis öffentlicher Wer-
Leitartikel bemaßnahmen für den Eintritt in die Streitkräfte geht auf den Gesetzgeber zurück, er betätigte den Auslöser. Früher gingen potenzielle Bewerber mit einem Einberufungsbescheid zur Musterung und konnten aus der Wehrpflicht heraus als Zeit- oder Berufssoldaten verpflichtet werden. Heute gibt es keine Einberufungsbescheide mehr. Die Bundeswehr hat zu lernen, sich als Arbeitgeber in Konkurrenz zu anderen
und Verbrechen aufgreift. Kommentiert wurde der Sachverhalt höchstens am Rande, im Gegenteil zu Bürgerprotesten gegen Flüchtlingsunterkünfte zum Beispiel. Ausgerechnet die Presse möchte man rufen. Das sind doch die allerersten, deren Möglichkeiten in der Berichterstattung betroffen sind, wenn die Freiheit eingeschränkt wird, sei es durch Druck von innen, oder Einwirkung auf die Staat-
zu präsentieren. Dabei sollen Rekrutierungslokale wie in Berlin-Mitte helfen, ohne Zaun und Hemmschwellen. Derartiges gibt es in Großbritannien in jeder großen Einkaufsstraße – es ist dort pure Selbstverständlichkeit, für den Eintritt in die britischen Streitkräfte zu werben. Manche Deutsche tun sich offenbar schwer damit. Das zeigte sich bereits bei der Eröffnung des Schauraumes mit einem Sprechchor von einem Dutzend Gegendemonstranten. Sie skandierten lautstark den Satz: Kein Werben fürs Sterben. Unter ihnen der verteidigungspolitische Obmann der Linksfraktion im Bundestag, Alexander Neu. Dass diese Partei offenkundig in dem Glauben lebt, der ewige Frieden steht unmittelbar bevor, wird verantwortungsbewussten Wählern zu denken geben. Dabei sollte die Ukrainekrise dem Letzten gezeigt haben, wie weit es damit selbst in Europa her ist: Streitkräfte sind nach wie vor unabdingbar. Repräsentanten der Politik haben sich vor die Bundeswehr zu stellen und nicht in die Büsche zu schlagen, wenn fehlgeleitete Krawallmacher statt besserer Argumente mit Farbbeuteln hantieren. Wenn polizeiliche Ermittlungen die einzige Reaktion des Staates sind, ist das ein Armutszeugnis. Es könnte dabei auch die Überlegung nicht schaden, wie das Zurückweichen vor dem Mob der Straße auf potentielle Interessenten für den militärischen Dienst wirkt. Was ist das für eine merkwürdige Staatsmacht könnten die sich fragen, vor dessen Dienst sich die politisch Verantwortlichen allenfalls in Sonntagsreden stellen?
lichkeit von außen. Medien müssten doch ein hohes Eigeninteresse am reibungslosen Funktionieren der stattlichen Sicherheitsorgane haben. Sollte man meinen. Ist die Presse mehrheitlich auf einem Auge blind, wenn es um linke Randale geht? Immerhin dürften die Farbschmierer aus denselben Kreisen stammen, die anderntags Fahrzeuge der Streitkräfte abfackeln, was immer wieder passiert. Wieso wird über Angriffe auf die Bundeswehr wenn überhaupt nur auf den hinteren Seiten der Zeitungen berichtet? Dabei ist jeder einzelne Fall einer zu viel; Öffentlichkeit herzustellen, ist die Kernaufgabe der Medien. Wer sich als Medienmacher nicht eindeutig von diesen kriminellen Machenschaften distanziert, toleriert eine Freiheit zur Sachbeschädigung. Hingenommen würde Gewalt und die Vernichtung oder Beschädigung von Volksvermögen. Niemals darf dies als Form der Auseinandersetzung mit der Staatsgewalt gebilligt werden. Die Medien sind gefordert, sich eindeutig zu äußern und immer wieder zu berichten. Für fortgesetzte Angriffe auf Bundeswehreinrichtungen in unserer Hauptstadt sollte das zuvörderst gelten.
Reaktion der Medien Wie ist das Verhalten von Medien zu bewerten, die über derartige Randale nur ansatzweise berichten? Soweit das nachvollziehbar ist, wurde unmittelbar nach dem Farbanschlag überregional informiert. Dem Tenor nach eher wie aus einem Polizeibericht, der trocken Vorfälle, Vergehen
Gretchenfrage für die Gesellschaft Wieso gibt es eigentlich keine Bürger, die sich mit Schildern vor die Streitkräfte stellen? Wie steht es tatsächlich um die Achtung der Bundeswehr in der Bevölkerung? Gleichgültiges Wegschauen kommt einer Ablehnung gleich. Schweigt die Mehrheit zur Frage:
„Nun sag Bürger, wie hast du’s mit der Bundeswehr?“
Richard Drexl, Oberst a.D. Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. treue Kameraden 1/2016
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Aus den Bezirken/Niederbayern SK Heining
Seit 35 Jahren Sammeln für die Kriegsgräberfürsorge Heining – Bereits seit 35 Jahren sammelt die Soldatenkameradschaft (SK) Heining für die Kriegsgräberfürsorge. In der Regel sind es sieben bis neun Kameraden in Uniform, die vor den Friedhöfen in Heining, Schalding und Neustift um Spenden bitten und dabei recht gute Ergebnisse erzielen.
SK-Vorsitzender Alois Krenn dankte den Sammlern, aber auch den Friedhofsbesuchern für ihre Spendenbereitschaft und den Pfarrverwaltungen für die Möglichkeit vor den Friedhöfen zu sammeln. Text: Josef Fischl, Foto: Manfred Baier
V. l.: Wolfgang Hofmann, Max Dickl, Ralf Zischka, Alois Krenn, Max Karlstetter, Josef Fischl und Walter Url sammelten im vergangenen November für die Kriegsgräberfürsorge.
KV Deggendorf
Bürgermeister spendet neuen Wanderpokal 32 Mannschaften traten beim Kreiskegelturnier des BSB an Deggendorf – Das Kreiskegelturnier des BSB-Kreisverbands Deggendorf zeitigte heuer einen besonderen Erfolg. 32 Mannschaften nahmen an diesem 21. Durchlauf im Bowlingcenter teil, unter ihnen auch einige aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Kreisvorsitzender Manfred Langer freute sich über die Ergebnisse und vor allem an dieser Gemeinschaft. Neben sportlichem Ehrgeiz der Teilnehmer gelinge ein solches Treffen immer wieder nur durch eine gut geführte Organisation mit motivieren Mitgliedern. Schirmherr Oberbürgermeister Christian Moser wurde durch seinen Stellvertreter Günther Pammer vertreten. Neben vielen anderen Sponsoren beteiligte er sich mit fast schon traditionellen 50 Litern Bier. „32 Mannschaften, das ist super und immer wieder schön! Ich bin stolz auf euch und auf die tollen Ergebnisse“. Manfred Langer, sichtlich begeistert, dankte dem Oberbürgermeister für die Schirmherrschaft und vor allem und namentlich den Mitgliedern, die teils seit dem Morgen die
Organisation des Tages aufgebaut und durchgeführt hatten. Günther Pammer versprach, den Dank an „den Chef“ weiterzugeben. Ein Verein wie dieser Kreisverband
sei für eine Stadt und ihre Gesellschaft sehr wichtig, und doch sei dabei ein solcher Abend sehr angenehm. Die Geselligkeit bleibe immer im Vordergrund. „Vor dem Hintergrund schwindender Vereine verdient ihr meinen vollen Respekt“, sagte Pammer. Da der Wanderpokal nach dreimaligem Gewinn durch den KSV Schwarzach an diesen Verein übergegangen war, stiftete Pammer spontan einen neuen und erntete dafür großen Beifall. Die Bierspende durch den Schirmherren sei übrigens ausdrücklich kein Muss, sondern ein unbedingtes Darf. Gemeinsam mit Langer, dem Schriftführer Thomas Brandl und dem Kassenwart Ludwig Atzinger ehrte Pammer die Sieger. Atzinger hat, wie bereits in den letzten Jahren, eine Reihe an Brauereien für sich gewonnen, die für einen reich gedeckten Siegertisch mit einer langen Reihe an Bierfasserl sorgten. Der erste Mannschaftspreis ging mit 576 Holz an den KSV Schwarzach I, dicht gefolgt vom KSV Auerbach I (563) und dem KSV Schwarzach II mit 556 Holz. Den Preis mit den meisten Mannschaften gewann der KSV Riggerding, der mit fünf Mannschaften an den Start ging, gefolgt vom KSV Auerbach, der es auf vier Mannschaften brachte. In der Einzelwertung der Damen gewann Rita Nothaft mit 37 Punkten vor Helga Nothaft mit 33 und Edith Sterr mit 30 Punkten. Alle drei starteten für den KSV Auerbach. Bei der Bekanntgabe der Herrenwertung ging ein beifälliges Raunen durch die Menge, als Langer den Sieger Franz Christoph vom KSV Schwarzach mit 40 Punkten ankündigte. Dicht auf den Fersen folgten ihm Hermann Völkl vom KSK Stallwang mit 39 und Hans Laumer vom KuSK Loitzendorf mit 37 Punkten. Text: Tj „Deggendorfer Zeitung“
Gruppenbild der Sieger mit dem BSB-Kreisvorsitzendem Manfred Langer (r.) und dem Foto: Jenner zweiten Bürgermeister Günther Pammer (2. v. r.). treue Kameraden 1/2016
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Niederbayern VRV Schöllnach
Reservisten ehren langjährige Mitglieder Alfred Sergl ist seit 70 Jahren dabei – Pokale für Sieger der Vereinsmeisterschaft vergeben Schöllnach – Seit 70 Jahren ist Alfred Sergl Mitglied im Veteranen- und Reservistenverein (VRV) Schöllnach. „Er ist aber nicht so gut beieinander, deshalb werde ich ihm die Urkunde und Ehrennadel zuhause vorbeibringen“, sagte Manfred Langer. Der Vorsitzende des VRV Schöllnach sprach in der Adventfeier noch weitere Ehrungen für langjährige Mitglieder aus (s. Info-Kasten). „Auch wenn wir immer weniger werden, wir lassen uns nicht unterkriegen“, betonte Langer. Die Abschaffung der Wehrpflicht hat den traditionsreichen Vereinen das Leben schwer gemacht, stellte er fest. Zur Weihnachtsfeier begrüßte er Bürgermeister Alois Oswald, dessen Stellvertreter Thomas Habereder, den ehemaligen stellvertretenden Landrat Michael Geier, Pfarrer Josef Göppinger, Fahnenmutter Maria Bauer, Ehrenmitglied Hans Wimmer sowie den Vorsitzenden Josef Zechmann und Fahnenmutter Traudl Moser vom Patenverein VRV Riggerding. Die Versammlung gedachte der beiden im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden, Ehrenfahnenmutter Maria Killinger und Josef Jakob. „Wann geht die staade Zeit los? Wenn der Schöllnacher Bürgermeister krank ist und die Stimmbänder auslassen“, erklärte Alois Oswald in seinem kurzen Grußwort mit heiserer Stimme. Innezuhalten und nachzudenken sei wichtig, stellte er fest: „Wie gut ist es uns im letzten Jahr ergangen? Andere mussten ihre Heimat, ihre Familien zurücklassen.“ Der VRV leiste mit seinen Aktivitäten wichtige Friedensarbeit, die dringend notwendig sei. Die Erinnerung
an die Opfer von Kriegen sei Friedensarbeit, stimmte Pfarrer Josef Göppinger zu. Nun müssten wieder deutsche Soldaten in ein Kriegsgebiet ausrücken. „Es ist wichtig, dass wir unsere christlichen Werte leben, verteidigen und aufrechterhalten. Wir müssen uns für das Gute einsetzen“, appellierte der Pfarrer an die Mitglieder. Die Weihnachtsfeier gestaltete das Zitherduo Christina und Günther Altmann mit adventlichen Weisen, die Eichenreuther Sänger unter Leitung von Theo Obermüller sangen schöne Lieder und Helmut Schoblik sowie Erika Langer trugen mit Gedichten und Geschichten zur Gestaltung der Weihnachtsfeier bei. Zweiter Vorsitzender Walter Wilhelm hatte noch Pokale zu vergeben: Er ehrte die Sieger der 36. Vereinsmeisterschaft der Reservistenkameradschaft Schöllnach, die am Schießstand der Oheschützen in Englfing ausgetragen wurde. Geschossen wurde mit Winchester „Long Rifle“ Kla 357, Winschester KK 22
i Für langjährige Verbandszugehörigkeit wurden geehrt: Alfons Eckl, Ewald Haider, Wolfgang Scholz und Alois Zellner Mitglieder (40 Jahre); Josef Böhmisch, Konrad Kufner, Max Memminger, Lorenz Neumeier, Willi Obermeier und Alfons Scheungrab (30); Michael Maier, Heinz Weiser und Peter Zacher (25); Thomas Hierbeck (20) und Christian Maier (10).
lfb und Pistole Walther P8 9 mm. Auf Platz 1 kam Kurt Zitzlsberger mit 182 Gesamtringen, gefolgt von Walter Wilhelm (180) und Manfred Sagerer (179). Die drei Erstplatzierten erhielten einen Pokal und einen Preis. Text/Foto: Sabine Süß (Landauer Neue Presse)
KSV Seestetten
160 Jahre Kameradschaft und Tradition Seestetten/Sandbach – Mit dem Kriegerund Soldatenverein (KSV) Seestetten konnte einer der ältesten Vereine im Stadtgebiet im November sein 160-jähriges Bestehen feiern. Das Jubiläum war in seinem Ablauf ganz auf den wesentlichen Säulen dieses Vereins aufgebaut: Gedenken und Mahnung – Glaube und Tradition – Kameradschaft.
So begannen die Feierlichkeiten auch an den beiden Kriegerdenkmälern in Seestetten und Sandbach, wo nach einem Schweigemarsch durch das Dorf Vorstand Franz Schwarzmüller die Gäste begrüßte. Besonders willkommen hieß er die Kameraden vom Patenverein Jägerwirth/Voglarn sowie Schirmherrn Bürgermeister Florian Gams, Fahnenmutter Agi Krautloher sowie die
Geehrte und Sieger beim VRV Schöllnach: (v. l.) 3. Bürgermeister Thomas Habereder, Michael Maier, Kurt Zitzlsberger, Manfred Sagerer, Alfons Eckl, Peter Zacher, Wolfgang Scholz, Ewald Haider, Manfred Langer, Lorenz Neumeier, Alois Oswald, Alois Zellner und Walter Wilhelm.
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Niederbayern
Geehrte und Sieger beim VRV Schöllnach: (v. l.) 3. Bürgermeister Thomas Habereder, Michael Maier, Kurt Zitzlsberger, Manfred Sagerer, Alfons Eckl, Peter Zacher, Wolfgang Scholz, Ewald Haider, Manfred Langer, Lorenz Neumeier, Alois Oswald, Alois Zellner und Walter Wilhelm.
örtlichen Stadträte. In kurzen Worten erinnerte Schwarzmüller an die 181 Namen von Gefallenen der beiden Weltkriege aus den beiden Ortschaften, die den Lebenden stets Mahnung sein sollten, den Frieden und die Freiheit als wichtigste Pfeiler des Lebens zu achten. Zusammen mit Bürgermeister Florian Gams legte Schwarzmüller an beiden Denkmälern einen Kranz nieder und erinnerte mit drei Salutschüssen an die verstorbenen und gefallenen Kameraden. Es folgte der Festgottesdienst, den Kaplan Carl-Christian Snethlage zelebrierte und die Thurmannsbanger Blasmusik mit der Schubertmesse umrahmte. In seiner Festansprache mahnte der Kaplan, soldatische Ehre ohne moralische Rückbindung an Gott und Recht und Gesetz sei keine Ehre, sondern könne leicht missbraucht werden, wie gerade die deutsche Geschichte schmerzhaft bewiesen hat. Harmonische Zusammenarbeit Am Ende des Gottesdienstes segnete Kaplan Snethlage das Festband für die Vereinsfahne des Jubelvereins, das der Patenverein den Seestettenern als überraschendes Gastgeschenk mitgebracht hatte. Vorstand Josef Schmid hob die lange, stets harmonische Zusammenarbeit der beiden Vereine hervor. Man sei stolz, der Patenverein vom KSV Seestetten zu sein. Zusammen mit Fahnenmutter Elisabeth Varga befestigte dann Festdame Theresa Witzlinger das geweihte Band an der Festfahne. Vorstand Franz Schwarzmüller war es vorbehalten in seiner Festrede auf 160 Jahre Vereingeschichte zurück zu blicken. Gegründet wurde der Veteranenverein im Jahre 1855 vom erst 23 Jahre alten Maurer Josef Schuster aus Scheureck mit dem Ziel,
V. l.: Bürgermeister Florian Gams (Schirmherr) und KSV-Vorsitzender Franz Schwarzmüller am Kriegerdenkmal in Sandbach
die Veteranen zu sammeln, um ihrer Stimme in der Gesellschaft, in der Politik und im Militärdienst mehr Gewicht zu verleihen. Als Hauptzwecke des Vereins galten schon damals die Erinnerung an die Kriege, die Unterstützung der Kameraden und ihrer Hinterbliebenen, das Gedächtnis der Gefallenen und die Pflege des geselligen Lebens. Seine erste Vereinsfahne konnte der Verein 1889 feierlich weihen und die folgenden Veteranenfeste waren stets die größten Veranstaltungen und trugen wesentlich zum geselligen Dorfleben bei. Wechselhafte Vereinsgeschichte Schwarzmüller erinnerte an den wechselhaften Verlauf der Vereinsgeschichte, an die jeweiligen Vorstände und die Entwicklung der Mitgliederzahlen, die bis zu über 300 reichte. Im Jahre 1933 wurde auch dieser Verein von den Nationalsozialisten verboten und erst 19 Jahre später 1952 wieder neu gegründet. Mit dieser Neugründung endete auch die Doppelexistenz zweier Krieger- und Soldatenvereine in der Gemeinde Sandbach. Der heutige Seestettener Verein trat die Nachfolge beider an. 1960 wurde das neue Kriegerdenkmal unter der Carossa-Eiche feierlich eingeweiht, bis auf den heutigen Tag das einzige Kriegerdenkmal im Stadtbereich im Besitz eines Vereins. 1975 wurde die Reservistenkameradschaft gegründet und bildet bis auf den heutigen Tag als Krieger- und Soldatenverein die zunehmend wichtige Säule des Vereins. Die letzten Jahrzehnte waren geprägt durch das langjährige Wirken der beiden Vorstände Ferdinand Ginglseder und Karl Greiler, die vor nunmehr drei Jahren einen traditionsreichen, aber noch sehr lebendi-
gen und bestens organisierten Verein übergaben. Abschließend präsentierte der Vorstand das eigens zu dem Jubiläum erstellte neue Chronik- und Protokollbuch über die Vereinsgeschichte von 1855 bis 1975. Schwarzmüller dankte Christine Eckwert und Sebastian Ernst für die Übersetzung der altdeutschen Schrift sowie Dr. Herbert Wurster für die Zeitungsberichte und Beiträge aus den Archiven. Stütze des gesellschaftlichen Lebens Schirmherr Florian Gams unterstrich die hohe Wertschätzung des Vereins als Stütze im gesellschaftlichen Leben unserer Heimat bis auf den heutigen Tag. Man müsse dankbar dafür sein, dass es in den 160 Jahren immer Menschen gab, denen viel am Krieger- und Soldatenverein lag und die bereit waren im Verein Verantwortung zu übernehmen. Noch heute wäre das Dorfleben ohne die Veranstaltungen des Vereins wie das Sonnwendfeuer oder das Heldengedenken am Volkstrauertag um vieles ärmer. Gerade solche Vereine sind es, die zu einer liebens- und lebenswerten Heimat unendlich viel beitragen. Der Bürgermeister beteuerte im Weiteren, ausgehend von der Frage, ob ein Krieger- und Soldatenverein heute noch zeitgemäß sei, dass diese Vereine immer noch und gerade heute eine enorme Bedeutung haben. Hier gehe es nicht um die Verherrlichung des Krieges, sondern um Erinnerung und Mahnung zu Frieden und Freiheit. 70 Jahre Frieden verführen dazu, dies als eine Selbstverständlichkeit zu sehen, die Welt um uns herum zeigt jedoch, dass Friede beileibe keine solche ist und es deshalb wichtig ist, immer daran erinnert zu wertreue Kameraden 1/2016
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Niederbayern den. Diese Aufgabe ist die zentrale und die Warnung „Nie wieder Krieg“ auf den Denkmälern ist heute wichtiger denn je. Für die vorbildliche Pflege der beiden Denkmäler und die Ausrichtung des alljährlichen Volkstrauertages gebühre deshalb
dem Verein und den Verantwortlichen Dank und Anerkennung. Quasi als Geburtstagsgeschenk überreichte der Schirmherr dann einen Scheck aus Dispomitteln für die weitere Vereinsarbeit.
Nach dem offiziellen Programm lud Vorstand Franz Schwarzmüller dann die Gäste und den Patenverein zum geselligen Teil des Festes zum Kameradschaftsabend ins Vereinslokal. Text/Fotos: Josef Holzhammer
SKV Tittling
Seit Jahrzehnten an der SKV-Spitze Vorsitzender Krenn macht nach 40 Jahren weiter, Stellvertreter Baumeister erhält höchste BSB-Auszeichnung Tittling – Der älteste Verein in der Marktgemeinde, der Soldaten- und Kriegerverein (SKV) mit seinen 96 Mitgliedern kann auf eine eher seltene Kontinuität zurückblicken. Vorstand Josef Krenn macht nach 40 Jahren an der Spitze weiter, Konrad Baumeister wurde mit der höchsten Auszeichnung des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) für 47 Jahre Treue zum Verein, davon über 45 Jahre in der Vereinsspitze, geehrt. Rückblick auf reges Vereinsjahr Nach der Feierstunde zum Volkstrauertag trafen sich die Kameraden des SKV im „Gasthof zur Post“ zu ihrer Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Josef Krenn konnte besonders Ehrenhauptmann Alfons Reidl und Ehrenfahnenjunker Johann Brunner begrüßen. Er erinnerte mit einer Gedenkminute an Herbert Andermann und den Kreisvorsitzenden Alfons Fisch, die im abgelaufenen Vereinsjahr verstorben sind. Dann blickte er auf ein reges Vereinsjahr zurück mit der Teilnahme an mehreren weltlichen und kirchlichen Feiern, an der Friedensmaiandacht, der Fronleichnamsprozession und am Bürgerschießen, um nur einige zu nennen. Ein Erlebnis sei die Viertagesfahrt nach Stralsund gewesen, weniger erfreulich die Erkenntnisse zum personellen und materiellen Zustand der Bundeswehr beim Reservistenseminar in Freyung. Erfreulich seien vier Neuaufnahmen. Für ihren großen Einsatz dankte Krenn seinen vielen Helfern. Aus den Berichten von Schriftführer Johann Halser und Kassiererin Martina Breu wurde deutlich, dass der SKV auf gesunden Beinen steht und dass auch intern alles bestens läuft. Kassenprüfer Franz Kern und Peter Binder attestierten saubere Arbeit, wofür die Entlastung folgte. Dem 2. Vorstand Konrad Baumeister war es vorbehalten, die Verdienste von Vorstand Josef Krenn in dessen vierzigjähriger Amtszeit zu würdigen und als Anerkennung ein Geschenk zu überreichen. Für die Zukunft gerüstet In seinem Rückblick auf 47 Jahre SKV Tittling erinnerte Baumeister an die hitzige
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Debatte um den Standort des Kriegerdenkmals. Starke Kräfte wollten es in Schulgelände verlagern, wogegen sich der SKV mit aller Macht erfolgreich gewehrt habe. In seinem Grußwort unterstrich Bürgermeister Helmut Willmerdinger dann diese Entscheidung, weil dieses Mahnmal auf den Marktplatz gehöre. 1975 habe dann Josef Krenn den Vorsitz übernommen, wohl nicht ahnend, dass daraus 40 Jahre werden würden. Die Reservistengruppe sei 1979 gegründet worden, das 125 jährige Gründungsfest habe man mit 84 Gastvereinen 1983 gefeiert. Ein Schwerpunkt der Arbeit sei die Anbringung der Gedenktafeln am Kriegerdenkmal mit 201 Namen gefallener Kameraden gewesen. Die Vereinsfahne, der insgesamt drei Fahnenmütter treu gefolgt seien, habe man restauriert. Im Jahre 2008 wurde der Verein 150 Jahre alt, was ebenfalls mit 70 Vereinen groß gefeiert wurde. Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt habe damals die Festansprache gehalten. Schließlich sei ein weiterer Höhepunkt die Gelöbnisabnahme im Mai 2013 gewesen. Konrad Baumeister schloss mit den Wor-
i Für langjährige Verbandszugehörigkeit wurden geehrt: Werner Brandstetter, Hans Brunner, Franz und Rudolf Farnhammer, Georg Seidl und Alfons Wagner (40 Jahre); Alois Breinbauer und Reinhard Bürgermeister (25), Erich Berger (10).
ten: „Der Verein ist gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet.“ Für seine große Leistung und in Anerkennung für seine hervorragenden Verdienste in diesen spannenden Jahren erhielt anschließend Baumeister das „Großkreuz mit Strahlenkranz“, die höchste Ehrung des BSB, die vor ihm bisher erst 118 Kameraden erhielten. Erster Gratulant war Bürgermeister Helmut Willmerdinger. Dieser lobte die Mitglieder des SKV für ihre aktive Teilnahme am öffentlichen Leben der Marktgemeinde. Zum aktuellen Volkstrauertag meinte er, es gebe Kriege und Terror, da stimme bedenklich, was mit der Bun-
Diese Vorstandsriege mit Bürgermeister Helmut Willmerdinger (4. v. l.), bestimmt die nächsten drei Jahre die Geschicke des Vereins: (v. l.) Günther Riesinger, Josef Haidn, Martina Breu, Alois Breinbauer, Josef Krenn, Karl Graf, Hans Brunner, Johann Halser, Georg Stadler und Florian Bürger.
Niederbayern
i Zum Vorstand des SKV Tittling wurden gewählt: 1. Vorstand: Josef Krenn, 2. Vorstand: Hans Brunner, 1. Hauptmann: Günther Riesinger, 2. Hauptmann: Alois Breinbauer, 1. Schriftführer: Johann Halser, 2. Schriftführer: Josef Haidn, Kassiererin: Martina Breu, Fahnenjunker: Georg Stadler, Karl Graf und Florian Bürger, Beisitzer: Franz Farnhammer, Franz Kern und Alexander Graf, Kanoniere: Karl Graf, Robert Petri und Otto Penzkofer, Rechnungsprüfer: Helmut Weber, Franz Kern und Hans Peter Binder, Fahnenmutter: Doris Roßgoderer. Den Geehrten gratulierte Bürgermeister Helmut Willmerdinger (r.) und übergab die Urkunden an (v. l.): Josef Krenn, Franz und Rudolf Farnhammer, Konrad Baumeister, Alois Breinbauer, Hans Brunner und Erich Berger. deswehr passierte und kritisierte die Aussetzung der Wehrpflicht. Das sei ein Fehler gewesen, so Willmerdinger. Weil das feierliche Gelöbnis so wohlwollend aufgenom-
men worden sei, habe sich der Markt bereits für 2016 oder 2017 wieder beworben. Anschließend übergab das Gemeindeoberhaupt die Ehrungen für langjährige ver-
diente Mitglieder und führte die Neuwahlen für die nächsten drei Jahre durch (s. Info-Kästen). Text/Fotos: Josef Heisl
Oberpfalz SKV Sorghof
Schon seit sieben Jahrzehnten Mitglied Sorghof – Eine seltene Ehrung wurde Wolfgang Specht und Hans Ertl bei der Jahresabschlussfeier des Soldaten- und Kriegervereins (SKV) Sorghof zuteil: Für 70-jäh-
rige Mitgliedschaft im Verein und beim Bayerischen Soldatenbund (BSB) erhielten die Jubilare die goldene Treuenadel und Urkunde des Verbandes. Sie waren nicht die
einzigen Mitglieder, die sich über Ehrungen durften (s. Info-Punkt). Ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe! Text er/tK, Foto: er
i Die geehrten Mitglieder des SKV Sorghof mit Ehrengästen und Vorstandschaft. Stehend: (v. l.) Helmut Kober, Helmut Schwindl, Emanuel Gonzales, Hans-Joachim Suttner, Bernd Grygiel, 3. Bürgermeister Heinrich Ruppert, Bezirksvorsitzender Horst Embacher, Stadtpfarrer Johannes Kiefmann, Stellvertretender Kreisvorsitzender Hartmut Schendzielorz, Harald Herbst, Heinz Lieske, Sebastian Felder, Tobias Ringer, Harry Platzer, Ulrich Felder. Sitzend: Wolfgang Specht, Hans Ertl, Robert Crawford, 1. Vorsitzender Werner Stubenvoll, 2. Vorsitzender Melvin Gonzales.
Mit dem Verdienstkreuz II. Klasse wurden Roland Renner, Harald Herbst, Hans-Joachim Suttner und Helmut Schwindl ausgezeichnet. Für langjährige Mitgliedschaft im BSB wurden Wolfgang Specht und Hans Ertl (70 Jahre), Gerhard Fink (50), Wilhelm Ertl, Harry Platzer und Roland Renner (40), Oberst a.D. Bernd Grygiel, Heinz Lieske und Helmut Kober (25) sowie Tobias Ringer, Emanuel Gonzales und Sebastian Felder (10) geehrt. treue Kameraden 1/2016
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Oberpfalz BV Oberpfalz
Eintreten für Frieden, gegen das Vergessen! Zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf Bezirksebene Hemau – Die Terroranschläge in Paris am Abend zuvor schlugen sich auch bei der Oberpfälzer Gedenkfeier zum Volkstrauertag des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge in Hemau nieder. In Kooperation mit der Stadt fand hier das jährliche Gedenken unter Mitwirkung der örtlichen Soldaten-, Reservisten- und Kriegerkameradschaften und Beteiligung zahlreicher Vereine statt. Die Stadt Hemau versteht es mit den beteiligten Gruppen sehr gut, die Gedenkfeier zum Volkstrauertag zu gestalten. Pflege von Soldatenfriedhöfen Erste Station ist die Kriegergedächtniskapelle an der Kelheimer Straße, die – nun renoviert – in neuem Glanz erscheint. Hier drückte der Vorsitzende der Hemauer Soldaten- und Kriegerkameradschaft, Alfons Kollmer, seine Freude darüber aus, „dass der Volkstrauertag heuer als Bezirksfeier abgehalten wird“. Er hieß die Ehrengäste – den Bezirksvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Regierungspräsident a.D. Dr. Wolfgang Kunert, Bezirksgeschäftsführer Kaspar Becher, Landrätin Tanja Schweiger, die Ehrenbürger Hans Schuster und Klaus Zäuner sowie Bürgermeister Hans Pollinger – willkommen. Angesichts der Flüchtlingsströme machte Kollmer deutlich, dass diese auch heute – wie vor 70 Jahren – Auswirkungen von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft sind. „Wir können nur erahnen, welch kostbares Geschenk der Friede heute ist und wie wichtig das Eintreten für Frieden und gegen das Vergessen ist.“ Der Vorsitzende verwies auf die vielen Gedenkinhalte des Volkstrauertages und ergänzte aktuell die
Terroropfer von Paris. Als wichtige Aufgabe – auch für die junge Generation – nannte Kollmer die Pflege der Soldatenfriedhöfe. „Jedes Kreuz steht für ein Schicksal und soll uns eine ständige Mahnung zum Frieden sein!“ Nach seiner Rede legte der Vorsitzende, begleitet vom „Lied vom guten Kameraden“, einen Kranz vor der Kapelle nieder. Gebet für die Terroropfer von Paris Am Kriegerdenkmal des Kriegervereins am Ringweg legte Bürgermeister Pollinger bei einer Schweigeminute zu Ehren aller Gefallenen und Vermissten einen weiteren Kranz nieder. Danach ging der Marsch zur Stadtpfarrkirche St. Johannes zum Gedächtnisgottesdienst, den die Liedertafel Hemau umrahmte. Stadtpfarrer Thomas Gleißner ordnete den Volkstrauertag in die Inhalte des ausgehenden Kirchenjahres ein, wo es unter anderem um das Ende der Welt geht. „Die Menschen fragen, wohin es mit der Schöpfung und der Welt geht. Als Christen glauben wir, dass wir in Gottes Hand geborgen sind“, führte der Geistliche aus. Anstelle einer Predigt zitierten er und der evangelische Pfarrer Max Lehnert angesichts der Anschläge von Paris die Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofkonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, verbunden mit einem Gebet und stillem Gedenken. Die Geistlichen sprachen danach am Kriegerdenkmal vor der Stadtpfarrkirche ein Gebet zum Thema „Frieden“. Bürgermeister Pollinger rief in seiner Ansprache die Entstehung des Volksbundes Deutsche
Auch am „alten“ Kriegerdenkmal am Ringweg legte Bürgermeister Hans Pollinger gemeinsam mit Dr. Wolfgang Kunert, Landrätin Tanja Schweiger und Alfons Kollmer bei einer Schweigeminute einen Kranz nieder.
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treue Kameraden 1/2016
Kriegsgräberfürsorge und des Volkstrauertages in Erinnerung. „Jedes einzelne Jahr liefert uns aufs Neue treffliche Veranlassungen, den ursprünglichen Wesenskern des Volkstrauertages mit den aktuellen Geschehnissen zu verknüpfen“, schlug das Stadtoberhaupt die Brücke zu heute und nannte einschneidende Ereignisse der letzten drei Jahrzehnte – bis hin zu den „schrecklichen Terrorakten von Frankreich“ bzw. der Flüchtlingskrise mit den positiven und negativen Seiten. „Besonnenheit, Vernunft und Feingefühl sind hier vielmehr hilfreicher in der Begleitung aller Anstrengungen“, riet der Rathauschef, und daher erlange der Volkstrauertag eine besondere Aktualität. Erinnerung – Versöhnung – Frieden Den Zusammenhang des Volkstrauertages mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts rückte der Bezirksvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Dr. Wolfgang Kunert in seiner Ansprache in den Fokus, verbunden mit der Hoffnung, dass die Menschen aus der Geschichte lernen. Die Pflege von Kriegsgräbern sieht auch Kunert als wichtig an, damit dadurch Jugendliche mit diesen Themen – und letztlich der Erinnerung vertraut werden. „Das Schicksal dieser Menschen muss uns Mahnung sein. Aus Erinnerung wächst Versöhnung, aus Versöhnung wächst Frieden“, schloss Kunert seine Ansprache. Zur Kranzniederlegung leitete schließlich der Hemauer VdK-Vorsitzende Martin Preuschl über. Neben seinem Verband legten die Stadt Hemau, der Bezirksverband des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Soldaten- und Kriegerka-
Bürgermeister Hans Pollinger beim stillen Gedenken am Kriegerdenkmal der Soldaten- und Kriegerkameradschaft.
Oberpfalz meradschaft Hemau je einen Kranz nieder. Mit der dritten Strophe des Deutschlandliedes endete die Feier. Beim anschließenden Empfang im Zehentstadel trug sich Dr. Kunert ins Goldene Buch der Stadt Hemau
ein. Er machte deutlich, dass es seinem Verband wichtig sei, den Volkstrauertag zeitgemäß zu gestalten. „Die Feier hier war eindrucksvoll und bewegend“, zollte er Anerkennung. Als Dank erhielten die Vertreter
der Vereine, die in die Gestaltung eingebunden waren, ein Buch über die Soldatenfriedhöfe. Text: Markus Bauer Fotos: Alfons Kollmer
SuKK Cham
Auf den Heiner ist immer noch Verlass Heinrich Mühlbauer feierte 80. Geburtstag – Drei Vereinsabordnungen überbrachten Glückwünsche Siechen/Altenstadt – Im Kreise seiner Familie, mit Freunden, Bekannten und drei Vereinsabordnungen feierte Heinrich Mühlbauer aus Siechen-Altenstadt kürzlich seinen 80. Geburtstag. Zur Geburtstagsfeier hatte der Jubilar in das Gasthaus Bucher nach Schlammering eingeladen. Seit 1991 ist Heinrich Mühlbauer Mitglied bei der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham, wo er bereits 24 Jahre als aktiver Sportschütze der Schießgruppe angehört. Bis heute hat der Heiner kein Jahr am Landes- oder Bundesschießen des Bayerischen Soldatenbundes versäumt. In seiner Glanzzeit schoss er sogar vier Disziplinen an einem Tag. Fast immer war ein Stockerlplatz drin. Wenn es die Zeit erlaubte, spielte er mit seinen Freunden noch einen Schafkopf. Seine für die erbrachten sportlichen Leistungen in der Schießgruppe der SuKK wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. Im Namen der SuKK Schießgruppe Cham überreichte Schild dem Jubilar den BSB-Löwen aus Porzellan. Der Jubilar ist noch heute ein Aktivposten im Verein, immer hilfsbereit und dem Schießsport verbunden. Auch der Schützenverein „Reichsburgschützen“ gratulierte. Wie Schützenmeister Herbert Schild in seiner Laudatio sagte, gehöre der Heiner zu den Gründungsmitgliedern und sei seit 44 Jahren Mitglied im Verein. Für seine Verdienste wurde der Jubilar mehrfach vom Oberpfälzer- und vom Deutschen Schützenbund ausgezeichnet. Über 20 Jahre war er auch stellvertretender Schützenmeister. Bis heute nimmt der Jubilar noch aktiv an den Schießveranstaltungen teil. In Sachen Schützenheim ist er immer zur Stelle wenn er gebraucht wird. Für seine Verdienste um den Verein wurde er von den Reichsburgschützen zum Ehrenschützenmeister und zum Ehrenmitglied ernannt. Schließlich schloss sich die Vereinigte Schützengesellschaft Cham den Glückwünschen an. Der Jubilar wurde in Cham-Siechen geboren, wo er mit noch drei Geschwistern aufwuchs. In Cham besuchte er die Volksschule und erlernte in der Firma Gruber das Maurerhandwerk. Dem Betrieb blieb er 19 Jahre treu bevor er zur Stadt Cham wechselte, wo er 27 Jahre im Stadtbauhof beschäftigt war. 1995 ging er in den wohlver-
Jubilar Heinrich Mühlbauer (5. v. l.) im Kreise der Gratulanten. dienten Ruhestand. Mit seiner Frau Theresia, die er 1964 heiratete, hat er zwei Töchter, die ihm vier Enkelkinder schenkten. Text: Heinz-Herbert Schild Foto: Xaver Daiminger
gen hatten. Den Hauptpreis, eine wunderschöne Krippe mit Licht und Figuren, gestiftet von den Vereinsmitgliedern Hermann und Beate Gruber, gewann Kausches Ehefrau Christa. Text: Heinz-Herbert Schild, Foto: privat
Eine Tombola zur Weihnachtsfeier Cham-Altenstadt – Gemeinsam führten die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham und die Reichsburgschützen Siechen-Altenstadt kurz vor dem Fest ihre Weihnachtsfeier durch. SuKK-Vorsitzender Peter Kausche konnte viele Mitglieder und Ehrenmitglieder, den Patenverein aus Lederdorn mit seinem Vorsitzenden Hans Raab und dessen Gattin sowie den 1. Schützenmeister der Reichsburgschützen, Heinz-Herbert Schild mit seiner Gattin, begrüßen. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt mit gemischtem Braten und Knödeln, Plätzchen, Stollen, Mandarinen, Nüssen, Äpfeln und Punsch. Den besinnlichen Teil der Feier gestaltete die Jugend der Reichsburgschützen mit Volksmusik zur Weihnachtszeit und einige Mitglieder trugen Weihnachtgeschichten und -Gedichte vor. Zum Abschluss der Feier wurde die große Tombola verlost, die Heinz-Herbert Schild vorbereitet hatte. Er bedankte sich bei allen Spendern und Göhnern, die dazu beigetra-
Christa Kausche (r.) gewann den TombolaHauptpreis. Heinz-Herbert Schild (l.) und Ehemann Peter Kausche gratulierten. treue Kameraden 1/2016
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Oberpfalz SRV Eilsbrunn
Kriegerdenkmal erstrahlt im neuen Glanz Eilsbrunn – Am „Eilsbrunner Volkstrauertag“, traditionell immer eine Woche vor dem offiziellen staatlichen Gedenktag, fand die Neu-Einweihung des Kriegerdenkmals statt. Das Ehrenmal aus dem Jahre 1954 war im Zuge der Dorfkernsanierung abgebaut worden. Nicht zuletzt durch das massive Eintreten des Soldaten- und Reservistenvereins (SRV) Eilsbrunn und der Mehrheit der Dorfbewohner wurde das Denkmal in die Erneuerung der Dorfmitte mit einbezogen und am alten Platz zwischen Kirche und Wirtshaus wieder aufgestellt. Nach einem feierlichen Gottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche begrüßte 1.Vorsitzender Hans Gnad zahlreiche Ehrengäste, darunter auch den Ehrenpräsidenten des Bayerischen Soldatenbundes, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, alle Eilsbrunner Vereine, die beiden Patenvereine KSV Sinzing und KSV Thumhausen mit ihren Fahnen sowie die Dorfbevölkerung, am neu gestalteten Ehrenmal. Nach der Segnung des Kriegerdenkmals durch den Eilsbrunner Pfarrherrn Michael Götz wurden zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten von 1870/71 und der beiden Weltkriege deren Namen verlesen. In seiner Ansprache gedachte 1. Bürgermeister Patrick Grossmann den Opfern von Krieg und Gewalt bis in die heutige Zeit und erinnerte zugleich an die Verpflichtung jedes einzelnen Bürgers, sich persönlich für die Erhaltung des Friedens einzusetzen. Nach dem Niederlegen der Kränze durch die Gemeinde, die Freiwillige Feuerwehr und den SRV wurde die würdige Einwei-
Das Eilsbrunner Kriegerdenkmal fand einen würdigen Platz im Zentrum des Ortes. Die Neu-Einweihung fand am „Eilsbrunner Volkstrauertag“, also eine Woche vor dem offiziellen Termin, statt. hung mit dem „Lied vom guten Kameraden“ und den beiden Hymnen, die alle mitsangen, abgeschlossen. Nach einem kurzen Festzug trafen sich Gäste und Vereine im Gründungslokal des SRV, dem Röhrlbräu unmittelbar neben dem Ehrenmal, zum traditionellen kameradschaftlichen Beisammensein mit gemeinsamen Mittagessen. In seiner Festansprache bedankte sich Oberstleutnant a.D. Hans Nama bei allen, die an der gelungenen Neugestaltung des Ehrenmals an zentraler Stelle der sanierten Dorfmitte mitgewirkt hatten. Er stellte fest,
dass auch dem nicht ortsansässigen Betrachter nun sofort der Eindruck vermittelt wird, dass das Denkmal inmitten der wohl einmaligen Konstellation des Eilsbrunner Dorfzentrums wie selbstverständlich zum alltäglichen Leben im Ort gehört und somit fester Bestandteil des Selbstbewusstseins dieser Dorfgemeinschaft ist. Mit der traditionellen Fahnendevise, dem Leitspruch des SRV „In Treue Fest, mit Gott für Heimat und Vaterland“ wurde dieser denkwürdige Tag beendet (s. auch Umschlagrückseite). Text: Hans Nama, Foto: Egon Gröschl
SRK Freihung
Mit amerikanischen Kameraden den Jahresabschluss gefeiert Freihung – Im Mittelpunkt der gemeinsamen Jahresabschlussfeier der Soldatenund Reservistenkameradschaft (SRK) der Marktgemeinde Freihung im gut besuchten Schützenheim in Tanzfleck stand die Verleihung von Auszeichnungen. Dabei wurde Alois Pröm (SRK) für seine über 40 Jahre währende Mitgliedschaft im Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) mit der Treuenadel geehrt. Vorsitzender Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl freute sich besonders über die zahlreiche Teilnahme der amerikanischen Ehrengäste, an deren Spitze in Vertretung der verhinderten Bataillonsführung, Kompaniechef Captain John E. Laird mit Familie von der Partnereinheit der Reservisten, der 702nd Explosive Ordnance Disposal Company (kurz: EOD, Sprengmittelbeseitigungskompanie)
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treue Kameraden 1/2016
sowie Captain Nicolas Dunn von der 23. Ordnance Company, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler (Ehrenmitglied und stellvertretender Kreisvorsitzender) sowie des Organisationsleiters der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte, Hauptmann d.R. Markus Glatzel. Der Reservistenchef dankte allen Kameraden und Förderern, die während des abgelaufenen Jahres die zahlreichen Aktivitäten der Reservistenkameradschaft (RK) sowohl auf Vereins- als auch auf Kreisebene unterstützten. Dem Schützenverein „Gemütlichkeit“ Tanzfleck, namentlich dem 1. Schützenmeister Manfred Rauscher und Vereinswirt Heinz Schmidt, beide RK-Mitglieder, dankte Bücherl für die kostenfreie Überlassung des Vereinsheims und für die Vorbereitungen der Jahresabschlussfeier.
Rückblick in Wort und Bild Das abgelaufene Vereinsjahr ließ Bücherl anhand einer Fotoschau, aufbereitet vom 3. Vorsitzenden Gerhard Lindthaler, mit den Höhepunkten in Wort und Bild Revue passieren. Militärische Ausbildungsschwerpunkte waren im Frühjahr und im Herbst das Handwaffenschießen der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte, bei dem die RK Freihung mit zwei Mannschaften antrat und den 4. bzw. 6. Platz beim Vergleichsschießen auf Kreisebene erringen konnte. Ein weiterer Höhepunkt war das gemeinsame Ferienprogramm mit der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Freihung, an dem über 30 Kinder teilgenommen hatten. Der im Anschluss an das Ferienprogramm geplante, gemeinsame Kameradschaftsabend musste wegen geringer Beteiligung leider
Oberpfalz
Die mit Leistungsabzeichen und Schützenschnüren ausgezeichneten US-Soldaten mit den Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel sowie der Führungsspitze der Freihunger Reservisten. 3. RK-Vorsitzender Gerhard Lindthaler (3.v.l.), Hauptmann d.Res. Markus Glatzel sowie 1. Vorsitzender Norbert Bücherl (2.v. r.) und Captain John Laird (3.v. r.). frühzeitig beendet werden, beklagte der Vorsitzende. Erfreut zeigte sich der Reservistenchef über das positive Ergebnis der Kriegsgräbersammlung 2015. Hierbei konnte, zusammen mit den Spenden des US-Partnerschaftsverbandes in Höhe von 1.463 Euro, ein neuer Rekord mit insgesamt 3.663 Euro bei der Haussammlung verzeichnet und an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die Pflege und Erhalt von deutschen Soldatengräbern übergeben werden. Er dankte den ehrenamtlichen Sammlern in den Ortsteilen, aber besonders den zahlreichen Spendern, die
dieses herausragende Ergebnis erst ermöglicht hätten. Lob zollte Bücherl auch seinen Kameraden von der RK und den örtlichen Feuerwehren, die bei den vier Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag in Seugast, Thansüß, Großschönbrunn und Freihung in vorbildlicher Weise die Ehrenwache bildeten. Die Teilnahme an den Bataillonsappellen des US-Partnerschaftsverbandes erwähnte der Vorsitzende ebenso wie die Teilnahme mit zwei Teams am erstmals ausgetragenen Vergleichsschießen mit Luftdruckwaffen auf Kreisebene bei der RK Poppenricht.
Der Kreisorganisationsleiter dankte den Freihunger Reservisten für ihr herausragendes Engagement auf Kreisebene und würdigte besonders die partnerschaftlichen Verbindungen zur US-Armee, von denen auch die Kreisgruppe bei gemeinsamen Veranstaltungen, insbesondere bei Schießausbildungen, profitiere. Zum Abschluss seiner Ausführungen stellte er die Schwerpunkte des Jahresprogramms 2016 der Kreisgruppe vor. Auch 2016 „volles Programm“ Bücherl wies abschließend auf die in 2016 geplanten Veranstaltungen hin und verteilte den Jahreskalender 2016. Als Höhepunkt nannte Bücherl die geplante 4-Tagesfahrt in den Kurort Niederbron-les-Bains (Elsass/Frankreich) vom 30. September bis 3. Oktober 2016. Hierbei werde man an der Gedenkfeier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zum 50. Jahrestag der Einweihung des deutschen Soldatenfriedhofs in Niederbronn teilnehmen. Auf dem Soldatenfriedhof leisteten im vergangenen Jahr zehn Kameraden einen zweiwöchigen, freiwilligen Arbeitseinsatz ab. Des Weiteren ist ein Tagesausflug nach Straßburg, ein Besuch in der Partnerschaftsgemeinde Diemeringen, die Teilnahme an einer Weinprobe und der Besuch einer Keramik-Manufaktur sowie die Besichtigung des Fort Schoenenbourg vorgesehen. Weitere Infos können bei Norbert Bücherl erfragt werden. Text/Fotos: Norbert Bücherl
Für seine langjährige Treue zum Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. wurde Alois Pröm (Mitte) mit der Treuenadel ausgezeichnet. treue Kameraden 1/2016
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Oberpfalz Fördermitglied Alfons Hupfer sen. wurde 85 Freihung – Seinen 85. Geburtstag feierte kürzlich Alfons Hupfer sen. aus Großschönbrunn. Der Jubilar gehört dem Bayerischen Soldatenbund (BSB) seit über 35 Jahren an und ist Fördermitglied der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Freihung. SRK-Vorsitzender Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl und sein langjähriger Vorgänger im Amt, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler gratulierten Hupfer und zeichneten ihn, mit der BSB-Treuenadel aus. Der rüstige Jubilar, der sich bester Gesundheit erfreut, dankte der Abordnung für die Glückwünsche und Auszeichnung. Obwohl er ein sogenannter „weißer“, ein ungedienter Jahrgang ist, lebte er stets seine tiefe Verbundenheit zu der Freihunger Kameradschaft vor. Mit einem „guten Tropfen“ verabschiedeten sich die Kameraden vom Jubilar. Text: Norbert Bücherl Foto: Heidi Lindthaler
Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl (r.) und Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler (l.) gratulierten Fördermitglied Alfons Hupfer sen. im Namen der SRK Freihung zu dessen 85. Geburtstag mit einem kleinen Präsent.
SKK Hemau
Jura KV Parsberg
Kriegergedächtniskapelle renoviert
Kameradschaften böllerten zu Barbara
Hemau – Seit dem Volkstrauertag des vergangenen Jahres, verbunden mit der zentralen Gedenkfeier im Bezirk Oberpfalz, erstrahlt die Kriegergedächtniskapelle an der Kelheimer Straße, von Grund auf erneuert und renoviert, in neuem Glanz. Federführend für die Gebäudesanierung zeichnete die Stadt Hemau, die Innenausstattung oblag der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau und Umgebung. Diese Dauerausstellung, eine Mahnung zum Frieden und gegen das Vergessen, kann nun jeden Samstag und Sonntag tagsüber besichtigt werden und bietet Gelegenheit, bei einem Gebet innezuhalten. Text/Foto: Alfons Kollmer
Oberpfraundorf – Bereits zum fünften Mal veranstalteten die Kanoniere und Böllerschützen des Jura-Kreisverbandes (KV) Parsberg auf dem DJK-Sportplatz in Oberpfraundorf am 4. Dezember ein gemeinsames Böllerschießen zu Ehren der heiligen Barbara. Die Veranstaltung hat die traditionelle Barbara-Feier der Artillerie als Vorbild. Sie ist im Jura-Kreisverband mittlerweile selbst zur Tradition geworden und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Unter dem Kommando des Böllerbeauftragten Franz Zott beteiligten sich die Ortskameradschaften aus Oberpfraundorf, Hemau, Hohenschambach, Laaber, Willenhofen, Hohenfels, Parsberg, Neukirchen/
Die Kanoniere beim Feuerstoß.
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treue Kameraden 1/2016
Eichlberg und Hörmannsdorf sowie die Handböller-Gruppe der Schützengesellschaft Ehrenfels aus Beratzhausen mit ihren Gerätschaften am Nachtschießen. Zahlreiche Zuschauer applaudierten den über 40 Böllerschützen mit 30 Feuerstationen, bestehend aus Kanonen, Hand-, Schaft- und Standböllern (Sirius), bei den verschiedenen Schussvarianten, wie dem Salut, ein gleichzeitig von allen abgegebener Schuss, der mächtigen Krach und Pulverdampf erzeugt, sowie beim Doppelschlag, der langsamen und schnellen Reihe vor- und rückwärts. Im Anschluss lud Bernhard Götz, Vorsitzender der SRK Oberpfraundorf, alle Kano-
Oberpfalz niere, darunter auch eine Böllerschützin namens Barbara und ein Geburtstagskind, zur Barbara-Feier mit Lagebesprechung und zu einer deftigen Brotzeit in das Vereinslokal Landgasthof Schnaus ein. Das Barbara-Schießen wird jedes Jahr am 4. Dezember, dem Ehrentag der heiligen Barbara, abwechselnd bei den 19 Ortskameradschaften des Jura-Kreisverbandes abgehalten, so Kreisvorsitzender Richard Preis, der allen teilnehmenden Kameradschaften sowie der SRK Oberpfraundorf für die hervorragende Organisation dankte, insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr für die Absicherung und Beleuchtung sowie den Oberpfraundorfer Reservisten, die neben Glühwein auch gegrillte Würstl anboten. Um die Berechtigung zum Böllern zu erhalten, wird jedes Jahr vom Jura-Kreisverband ein Böllerschützenlehrgang mit Böllerprüfung abgehalten. Text/Fotos: Alfons Kollmer
i Neuer Vorstand der RuKK Pemfling: Ludwig Pusl (1. Vorsitzender), Peter Baierle (2. Vorsitzender), Thomas Pohmann (1. Schriftführer), Junkes Heiko (2. Schriftführer), Josef Bruckmüller (1. Kassier), Michael Bruckmüller (2. Kassier), Josef Haberl und Wolfgang Decker (Kassenprüfer), Peter Baierle, Wolfgang Weis, Michael Bruckmüller, Thomas Pohmann, Josef Bruckmüller und Martin Spießl (Delegierte), Konrad Schwarzfischer (Ersatzdelegierter), Wolfgang Weis (Reservistensprecher), Martin Stöberl (1. Fahnenjunker(-träger).
Mächtig Rauch und Feuer bei der Handböller-Gruppe
RuKK Pemfling
Jahresversammlung
Der neugewählte Vorstand der RuKK Pemfling mit Kreisorganisationsleiter Helmut Babl (3. v. l.), sowie dem RuKK-Vorsitzenden Ludwig Pusl und Bürgermeister Franz Haberl (v. r.).
Pemfling – In seiner Jahresversammlung 2015 hatte die Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RuKK) Pemfling mit den Neuwahlen des Vorstandes (s. Info-Kasten) eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Vorsitzender Ludwig Pusl – alter und neuer Vorsitzender – begrüßte neben den anwesenden Kameraden und Mitgliedern auch Bürgermeister Franz Haberl, Kreisorganisationsleiter Helmut Babl und den BSB-Kreisvorsitzenden Hans Raab. Babl, Haberl, Raab und Pusl zeichneten mehrere Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit aus (Info-
Kasten). Beim Totengedenken gedachte man der im Jahr 2015 verstorbenen Mitglieder Josef Hupf und Josef Beimler. Pusl berichtete ausführlich über die Jahresaktivitäten des derzeit 153 Mitglieder zählenden Vereins. Ein kontinuierlicher Rückgang ist hierbei zu verzeichnen. Die RuKK nahm an zahlreichen Festivitäten wie Fronleichnam, der Wallfahrt nach Streicherröhren oder dem TVS Pemfling-Gründungsfest teil. Besonders erwähnte er das außerordentliche Ergebnis der Kriegsgräbersammlung. Hier sprach er seinen Dank
an die Bevölkerung, insbesondere aber an die Obmänner aus, welche sich als Sammler bereitgestellt hatten. Von den Aktivitäten der RuKK im ablaufenden Jahr berichtete auch der 1. Reservistensprecher, Kassier Josef Bruckmüller trug den Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung. Bevor man in die Wahl zum Vorstand einstieg, informierte Babl über einige organisatorische Punkte. Die Entlastung der bisherigen Vorstandschaft wurde einstimmig erteilt. Die Baumaßnahmen in der Kaserne Cham, so Babl, seien in vollem Gange. Mitte November waren dort ca. 160 Flüchtlinge untergebracht. Die Flüchtlingsunterkünfte sind strikt von der Kaserne getrennt. Die Absage der Deutschen Reservistenmeisterschaft wegen Flüchtlingshilfe fand der Redner außerordentlich bedauerlich. Der Kreisverband Cham, so Babl, ist für das Jahr 2016 mit dem Marsch der Verbundenheit beauftragt. Der RuKK Pemfling wünschte er für die Zukunft alles Gute. Diesen Wünschen schloss sich auch BSBKreisvorsitzender Johann Raab an. Bürgermeister Haberl sprach dem Vorsitzenden Pusl für 15 Jahre hervorragende Arbeit Lob und Anerkennung aus. Der Volkstrauertag mit seinen 158 Lichtern, je eines für jeden Gefallenen, am Mahnmal und die würdige Gestaltung sprechen für sich. Text/Foto: Werner Weiß
i Für langjährige Verbandszugehörigkeit wurden geehrt: Martin Spießl, Max Muhr, Josef Ferstl, Helmut Hälsig und Josef Göttlinger (25 Jahre); Klaus Ederer (20); Maria Zitzelsberger-Rieß, Rita Decker, Josef Luger und Gerhard Beer (10). treue Kameraden 1/2016
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Oberpfalz SRK Thanstein
Feldweihnachtsfeier an der Dreifaltigkeitskapelle Thanstein – Am dritten Adventsonntag führte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein ihre traditionelle Weihnachtsfeier durch. Begleitet von mehreren Fackelträgern zogen die Reservisten mit etwa 80 Teilnehmern, darunter zahlreiche Kinder und Angehörige durch das weihnachtlich geschmückte Dorf zur beleuchteten Dreifaltigkeitskapelle, wo Vorstand Ulrich Knoch die Teilnehmer begrüßte. Erstmals umrahmte der Thansteiner Kirchenchor mit bekannten Weihnachtsliedern die Andacht. Paula Deml gab mit den anwesenden Kindern zwei Einlagen zum Thema „Bald ist Jesu Geburtstagsfest“ und „Seht die gute Zeit ist nah“. Nach der Geschichte vom „Kleinen Stern“, der Lesung und den Fürbitten folgte der Friedensgruß. Wolfgang Schmidt sprach am Ende den Segen und alle sangen das Lied „Leise rieselt der Schnee“. Das „Reservisten-Jahr“ endete mit einer gemeinsamen Feier im Wintergarten Café. Dabei dankte Knoch den Mitwirkenden und übergab Chorleiterin Evi Welsch, Wolfgang Schmidt und Bernhard Maderer ein Präsent. Abschließend erhielten alle Kinder traditionell ein Weihnachtsgeschenk von der SRK. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
Eine besinnliche Andacht feierte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft an der Dreifaltigkeitskapelle in Thanstein.
Redaktionsschluss für Ausgabe 2/2016 ist der 2. März 2016
KSK Waldeck
Ein sehr aktueller Gedenktag Attentat in Paris prägte auch den Volkstrauertag in Waldeck Waldeck – Das Wetter passte zur allgemeinen Stimmung am diesjährigen Volkstrauertag in Waldeck. Das Attentat von Paris zeigte bei den Beteiligten noch deutliche Spuren und war auch ein Grund dafür, dass der Volkstrauertag ein Gedenktag ist, der nicht so einfach übergangen oder vergessen werden kann. Pfarrer Heribert Stretz hatte bei seiner Predigt auf den Volkstrauertag und die Bedeutung auch für den Glauben hingewiesen. Er ging auf die Anschläge in Paris ein und ließ sie bei den Fürbitten mit einfließen. Nach dem Gottesdienst zog sich, trotz schlechten Wetters angeführt von der Blaskapelle, ein langer Zug zum Kriegerdenkmal hin. Dort stellten sich die Vereine mit ihren Fahnen am Ehrenmal auf. Die Feier begann mit einem Choral der Blaskapelle unter der Leitung von Karin Ponnath. Pfarrer Stretz gedachte allen Gefallenen und Vermissten der Pfarrei und schloss in sein Gebet auch alle Opfer von Gewalt und Terror ein. Bürgermeister Werner Nickl gedachte an das unermessliche Leid, das Menschen
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über Menschen gebracht haben und immer noch tagtäglich in vielen Regionen der Erde bringen. Das Hauptaugenmerk gelte zwar den Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sowie den Opfern von Gewalttaten, aber man müsse auch die Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten in der heutige Zeit mit einschließen. Denken muss man auch an die vielen Menschen, die heute noch still leiden, weil sie Angehörige und Freunde verloren haben oder missbraucht und vertrieben wurden. Viele davon sind in unserer Heimat nach dem Krieg heimisch geworden und stammen aus vertriebenen Familien. Diese Geschichte wiederholt sich derzeit, nur unter anderen Vorzeichen. Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, haben Krieg und Schrecken, Mord und Totschlag er- und überlebt und sind deshalb gekommen. Der Volkstrauertag darf deshalb nicht nur eine Rückschau auf die Geschehnisse der beiden großen Weltkriege sein und sich in Tradition erschöpfen. Er ist ein sehr aktueller Gedenktag, den man einfach
braucht. Er schützt vor Vergessen und Verdrängen, mahnt aus der Geschichte die richtigen Lehren zu ziehen und gegen die Kriege und Vertreibungen dieser Tage aufzustehen. Der Redner schloss, in Ehrfurcht vor den Toten der beiden Weltkriege, der Opfer der Gewaltherrschaft, der Kriegsopfer, der im Dienst für die Freiheit gestorbenen Bundeswehrsoldaten und im Gedenken an die Opfer des Attentats von Paris, und legte einen Kranz nieder. Der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Waldeck, Karl Reger, erinnerte besonders an die Gefallenen und Vermissten der Pfarrei Waldeck, die auf den Tafeln des Kriegerdenkmals aufgeführt sind. Er gedachte aber auch besonders der gefallenen Soldaten der Bundeswehr, die ihren Einsatz für das Vaterland mit dem Leben bezahlen mussten und legte einen Kranz nieder. Er bedankte sich bei allen Vereinen der Pfarrei Waldeck, die an der Feier teilgenommen haben. Besonders bei der Abordnung bei der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Erbendorf, an deren Fei-
Oberpfalz er am Ehrenmal auch die Waldecker teilnahmen. Zum Abschluss der Feier spielte die Kapelle das „Lied vom guten Kameraden“, bei dem die Fahnen gesenkt wurden und drei Böllerschüsse ertönten. Pfarrer Stretz spendet nun noch den Segen. Text/Foto: Hans Lukas
Auch die Volkstrauertagsfeier in Waldeck stand ganz unter dem Vorzeichen der Anschläge von Paris.
7er Kameradschaft Weiden
„Drachen gibt's in jedem Verein“ – Besuch beim Further Drachen
Furth – Die diesjährige Zoiglfahrt, die Peter Ertl organisiert hatte, führte nach Furth im Wald zum größten vierbeinigen Schreitroboter der Welt – zum „Tradinno“. Nach einer Brotzeit vor den Augen des Drachens erfuhren und erlebten die Kameraden die Geschichte vom „Bewegten Drachen“. Seine elf Tonnen, seine Länge von 15,5 Meter und die Flügelspannweite von zwölf Metern beeindrucke die Gruppe sehr. „Drachen gibt's in jedem Verein“, stellte einer der Kameraden während der Besichtigung fest. Nach dem „Bewegten Drachen“ ging die Fahrt mit allen „Drachen“ weiter zur Zoiglstube „Zum Zäpferten“ nach Bruckhof bei Eslarn. In der aus allen Nähten platText/Foto: Peter Ertl zenden Zoiglstube klang der Abend mit den „Sperrmüllkrachern“ – zwei Mitgliedern der Kameradschaft – aus. treue Kameraden 1/2016
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Oberfranken BV Oberfranken (VdRBw)
Aktuelle Krisen beleuchtet Himmelkron – Beim sicherheitspolitischen Seminar der oberfränkischen Reservisten war als prominenter Gastredner der Bayreuther Bundestagsabgeordnete und Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, eingeladen. Der Politiker, selbst Reserveoffizier und Mitglied im Reservistenverband, hatte bereits in vielfältigen Funktionen die Ukraine besucht, zuletzt als Militärattaché an der deutschen Botschaft in Kiew. In seinem durch großes Hintergrundwissen beeindruckenden Vortrag „Die Ukraine-Krise – Hintergründe, aktuelle Lage, Lösungsansätze“ bemerkte er gleich zu Anfang, dass auch wenn Hauptmann Marius Alois Erbrich trug zum Thema „IS“ vor.
V. l.: Prof. Dr. Friedwart Lender, Hartmut Koschyk, MdB, Oberstleutnant d. R. Philipp Mohr.
diese Krise aktuell weitgehend in den Medien in den Hintergrund geraten ist, immer noch fast täglich Menschen im Donbass sterben. Im Rahmen der anschließenden Diskussion nach Lösungen, kam man überein, dass der Konflikt nicht militärisch zu lösen ist. Vor Koschyks Vortrag sprach der Bamberger Jugendoffizier, Hauptmann Marius Alois Erbrich, zum durch die Ereignisse in Paris höchst aktuellen Thema „Der Islamische Staat und seine Auswirkungen“. Sein sehr anschaulicher Vortrag regte die Teilnehmer zu vielen Redebeiträgen an. VdRBw-Landesvorsitzender Prof. Dr. Friedwart Lender stellte das neue Präsidium und die beschlossene Neuausrichtung des Verbandes vor, der Bundesdelegierte Oberstleutnant d. R. Philipp Mohr, der die Veranstaltung leitete, berichtete über die neue Mitgliederwerbekampagne, die bei der Bundesdelegiertenversammlung präsentiert wurde. Text: Werenfried Broja Foto: Manfred Hofmann
SK Creußen
Bei der Weihnachtsfeier geehrt Gottsfeld – Im Rahmen der alljährlichen Weihnachtsfeier im Angerer Saal wurden einige Kameraden und eine Kameradin mit der Soldatenkameradschaft (SK) Creußen mit Urkunden und Ehrennadeln geehrt (s. Info-Kasten). Überreicht wurden die Urkunden vom SK-Vorsitzenden Paul Koch, dem 3. Bürgermeister Georg Freiberger sowie dem Vorsitzenden des BSB-Kreisverbands Pegnitz, Jürgen Hädinger.
i Für besondere Verdienste im Verein bzw. langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Wilfried Engelbrecht und Rüdiger Hoffmann (Ehrenkreuz 1. Klasse). – Walter Enser, Dieter Kürzdörfer und Johann Traxler (30 Jahre); Brigitte Freiberger (15) und Günter Keller (10).
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V. l.: SK-Vorsitzender Paul Koch, 3. Bürgermeister Georg Freiberger, Günter Keller, Dieter Kürzdörfer, Brigitte Freiberger, Kreisvorsitzender Jürgen Hädinger, Wilfried Engelbrecht. Der Kreisvorsitzende gab bekannt, dass auch 2016 ein Bezirksausflug nach Neuburg/Donau geplant ist und baldige Anmeldungen hilfreich wären. Die Feier wurde musikalisch umrahmt von der Creußner Stubenmusi mit Marianne Abel, Hermann Freiberger, Reinhard Pasch-
kowski und Georg Vogel. Es gab auch wieder eine von Creußner Geschäftsleuten gesponserte großartige Tombola und bei guten Gesprächen bei gutem Stollen und Kaffee endete der vorweihnachtliche NachmitText: Brigitte Freiberger tag. Foto: Jörg Weigel
Oberfranken SRK Gefrees
Ein Trauertag für alle Völker Gefrees – „Wie großes Unheil muss erst noch gescheh’n, bevor sich die Menschheit besinnt? Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind. Die Antwort weiß ganz allein der Wind!“ Wer hätte das gedacht, dass der alte Bob Dylan-Song „Blowing in the Wind“ und in der deutschen Version der Sechziger Jahre vorgetragen vom Gesangverein von 1848 Gefrees unter der Leitung von Christa Engel-Scholz gerade nach den Ereignissen der letzten Tage noch so viel Aktualität vorweisen kann? Dies nahm auch Bürgermeister Harald Schlegel in seiner Rede zum Volkstrauertag zum Anlass, nicht nur auf die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte hinzuweisen, sondern auch von der aus den Fugen geratenen Welt mehr Miteinander, mehr Menschenrechte und mehr Friedensbemühungen einzufordern. „Deshalb bin ich froh“, so das Oberhaupt des nicht einmal fünftausend Einwohner zählenden Fichtelgebirgs-Städtchens, „dass sich in Gefrees eine gute Willkommenskultur für Flüchtlinge entwickelt hat. Viele Bürgerinnen und Bürger tragen dazu bei, dass die Flüchtlinge, die zu uns kommen, sich hier angenommen fühlen und eine neue Existenz aufbauen können.“ Zum Beweis dieser Behauptung kamen einzelne Flüchtlinge zur Trauerfeier hinzu, die von ihrem Deutschlehrer von der Veranstaltung erfahren hatten. „Auch bei uns trauert man um die Toten von Krieg und Terror“, sagte eine Frau aus Tschetschenien, die selbst in ihrer Familie Opfer zu beklagen hat. Pfarrer Helmut Kelinske verwies auf die Kraft des Glaubens und schloss alle Menschen in Fürbitte und Segen ein und Wolfgang Lochner von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) als Mitorganisator dankte allen Beteiligten für deren Mitwirkung, nicht zuletzt der Bundesminis-
Alle unter einem Schirm (v. l.): Bürgermeister Harald Schlegel, Wolfgang Lochner und Gerhard Bauer, Vorsitzender bzw. Stellvertretender Vorsitzender der SRK Gefrees.
Zu den Klängen des Liedes vom guten Kameraden legten (v. l.) Vertreter der SRK, der Stadt Gefrees, des VdK Gefrees und der Bundeswehr Hof vor dem Ehrenmal ihre Kränze nieder.
terin der Verteidigung für eine Kranzspende und die Gestellung einer Ehrenwache am Kriegerdenkmal. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden, vorgetragen vom Posaunen-
chor Gefrees unter der Leitung von Alfred Schoen, legten dann die verschiedenen Delegationen ihre Kränze am Denkmal nieder. Text/Fotos: Werner Schreiner
SKB Marktredwitz
Medaillenwidmung für Gertraud Nickl Marktredwitz – Es ist eine alte Tradition, dass der Soldaten- und Kameradschaftsbund (SKB) 1905 jedes Jahr vor Weihnachten zu einer besinnlichen Feierstunde einlädt. Auch 2015 trafen sich hierzu die Mitglieder im Egerland-Kulturhaus. Als Ehrengäste waren unter anderem Oberbürgermeister Oliver Weigel, Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Vizepräsident des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Miroslav Ott, Vorsitzender des tschechischen Verbandes der reha-
bilitierten Soldaten, Bezirksschießwart Hans Riedlinger sowie Pfarrer Christoph Schmidt anwesend. Hauptpunkt der Veranstaltung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Erster Vorstand Albert Triebel und Dr. Nitzsche würdigten Heinz Dumler und Karlheinz Ecke für jeweils 50 Jahre Zugehörigkeit zum BSB. Sie erhielten eine Urkunde und die Treuenadel des Soldatenbundes. Für eine besondere Leistung im Schießsport mit dem Luft-
gewehr erhielt der 2. Vorsitzende Günther Göss die kleine Schießleistungsnadel in Gold. Er erzielte mit 15 Schuss 139 Ringe von möglichen 150. Erwin Anneser wurde anschließend mit der Medaille „Großes Gewehr“ in Silber für die Schießleistung von 1198 Ringen von möglichen 1500 mit 150 Schuss mit der Luftpistole geehrt, nach dem Erhalt seiner Auszeichnung erbat er sich Redezeit: „Ich möchte meine Medaille der am Donnerstag verstorbenen Schulleitreue Kameraden 1/2016
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Oberfranken terin Gertraud Nickl widmen. Sie hat mich während meiner Krankheit im Jahre 2011 sehr unterstützt und mir durch den vorzeitigen Ausstieg aus dem Schuldienst erst ermöglicht, zum Schießsport zurück zu finden und solche Leistungen zu erbringen“, betonte Erwin Anneser. Mit 1.424 von 1.500 möglichen Ringen errang Erwin Anneser auch die Jubiläumsnadel des BSB mit dem Luftgewehr. Oberbürgermeister Oliver Weigel würdigte die Arbeit des BSB als Mahnung darüber, was Krieg eigentlich bedeutet. „Ich wünsche mir, dass der Soldaten- und Kameradschaftsbund seine Tätigkeiten weiterpflegt, daher bin ich nun Mitglied im Verein geworden“, betonte der Oberbürgermeister. Dr. Nitzsche mahnte in seiner Ansprache, dass einen die Realität immer wieder einholt. „Krieg ist immer begleitet von Tod und Verderben“, so der Vizepräsident. Er bezeichnete es als Wunder, dass die Grenze zu Tschechien vor 25 Jahren geöffnet wurde und man seitdem Freundschaften pflegt. Um das Wunder des Friedens drehte sich auch die kleine Andacht und das selbst geschriebene Liedstück von Christoph Schmidt
Hauptpunkt der SKB-Vorweihnachtsfeier war die Ehrung langjähriger Mitglieder sowie die Würdigung besonderer Schießleistungen. V. l.: Albert Triebel, Oliver Weigel, Erwin Anneser, Günther Göß, Karlheinz Ecke, Heinz Dumler, Dr. Klaus-Dieter Nitzsche „Heute ist ein perfekter Tag, um an Wunder zu glauben“. Werner Bachfischer untermalte die Feierstunde mit Akkordeonmusik. Da-
zu gab es allerlei Geschichten sowie Kaffee und Weihnachtsstollen. Text/Foto: Michael Meier (Frankenpost)
SK Marxgrün
Kameradschaft feierte 125-jähriges Gründungsjubiläum Marxgrün – Mit einer Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Marxgrüner Friedhof begann die SK Marxgrün 1890 ihr Festwochenende anlässlich des 125. Gründungsjubiläums. Mit dabei war der oberfränkische Reservistenehrenzug. „Der Reservistenehrenzug zur Linie aufstellen“, ertönte das erste Kommando von Oberstleutnant d.R. Thomas Brecht. Hinter dem Ehrenzug formierten sich Fahnenträger und die Abordnungen der Vereine. Mit Trommelwirbel zogen die Formationen vom Vereinslokal Plank zum Ehrenmal auf dem Friedhof, unter Ihnen der Bezirksvorsitzende, Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche. Fünf Fahnenträger bekleideten den Ehrenzug sowie Abordnungen anderer Soldatenkameradschaften, darunter die vom Patenverein der SK Issigau. Auf dem Friedhof, vor der Aussegnungshalle, nahm Bürgermeister Frank Stumpf, zugleich stellvertretender Landrat, die Meldung des Ehrenzugführers entgegen. Erinnerungen an unermessliches Leid „Hier ist ein Ort, wo sich die Menschen an die Gefallenen erinnern, ein Ort der Verpflichtung und Ehre und gleichermaßen ein Ort, den Menschen zu danken“, sagte Stumpf. Auch heute seien Menschen auf der Flucht, Krieg sei in der Welt. Stumpf
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zeigte sich dankbar: „Wir dürfen in Frieden, Freiheit und Demokratie leben“. Der stellvertretende Landrat erinnerte an die Entbehrungen der Soldaten im Zweiten Weltkrieg, an Temperaturen bis minus 40 Grad, an den Hunger. „Es sind nicht viele Menschen und Augenzeugen am Leben, und die wenigen wollen oft nicht über ihre schlimmen Kriegserlebnisse reden“, wusste Stumpf. „Die jungen Menschen, zu denen ich mich auch zähle, können aber nur annähernd nachempfinden, was die Soldaten in der schwierigen Kriegszeit erlebt haben.“ Richtig und wichtig sei es, der Gefallenen zu gedenken. Der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft, Michael Quecke, blickte zurück in die Geschichte. Der berühmte Satz des preußischen Militärreformers Carl von Clausewitz „Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ sei für die 18 Gründungsmitglieder des damaligen „Marxgrüner Krieger- und Militärvereins“ noch ohne Bedeutung gewesen, denn seit der Reichsgründung 1871 herrschte Frieden, und die Bevölkerung wuchs rasant. „Mit Stolz dienten die Marxgrüner Kameraden in der königlich-bayerischen Armee als Ulanen in Ansbach, als Infanteristen in Nürnberg und Bayreuth oder als Pioniere in Ingolstadt.“ Das 25. Jubiläum feierte der
Verein nicht, denn der Erste Weltkrieg tobte – und der erste Marxgrüner war am 25. Februar 1915 als Unteroffizier im 7. Infanterieregiment gefallen. „Ihm sollten noch viele folgen. Doch das Leid des Ersten Weltkrieges verhinderte nicht, dass nach nur 20 Jahren wieder Marxgrüner für ein größenwahnsinniges Regime in den Krieg ziehen mussten“, bilanzierte Quecke. Tapferkeit, Ehre und Treue des deutschen Soldaten seien niemals mehr so missbraucht worden wie während des Zweiten Weltkrieges. „Aus Krieg und Gefangenschaft heimgekehrt, hat diese Generation unser Land trotz alledem wieder aufgebaut und zu Wohlstand gebracht.“ Das Gedenken gelte den Opfern „ohne falsches Pathos und Heldenverehrung“, sagte Quecke. „Wir ehren sie als das, was sie waren, Bürger unserer Heimat, die im guten Glauben als Soldaten dienten und kämpften. Indem wir sie ehren, erteilen wir allen politischen Hetzern und Brandstiftern eine klare Absage. Das Eintreten für Einigkeit, Recht und Freiheit muss unser oberstes politisches Ziel bleiben – das ist das Vermächtnis unserer gefallenen Kameraden.“ Nach der Kranzniederlegung mit dem stellvertretendem Landrat gab Michael Quecke den fünf Fahnenträgern das Kommando „Senkt die Fahnen“. Die Ge-
Oberfranken denkfeier endete mit der National- und der Bayernhymne, gespielt vom Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde unter der Leitung von Jürgen Beierl. Das unter die Haut gehende Trompetensolo „Ich hatte einen Kameraden“ spielte Gerhard Stöcker.
Erinnerns, des Gedenkens und des Mahnens. „Die Weltkriege haben unsägliches Leid über die Menschen gebracht, und es gilt auch in der Gegenwart eindringlich zu mahnen.“ Dr. Bär machte auf das Grundbedürfnis der Menschen nach Sicherheit aufmerksam. „Die Umsetzung geschieht
tig und wichtig sei, dass die Mitglieder erinnerten und mahnten. Höhepunkt des Abends: Übergabe des restaurierten Fahnenbandes Mit Trompetensignalen aus dem Großen Zapfenstreich begleitete Michael Wunder das Anheften des 110 Jahre alten, restaurierten Fahnenbandes. Als Fahnenträger agierte Frank Spindler, dessen Tochter Lena das Fahnenband trug, die gemeinsam mit der Fahnenabordnung unter Trommelwirbel zu den Ehrengästen schritten. Der Landrat heftete das Fahnenband an die Fahne. Die würdevolle Zeremonie fand auf dem Platz neben dem evangelischen Gemeindehaus statt, verfolgt von vielen Gästen. Zackige Befehle vom Vorsitzenden Michael Quecke hallten über den Platz, die Fackelträger Jürgen Brandler und Hans Griesbach von der Freiwilligen Feuerwehr Marxgrün flankierten die Ehrengäste. Dem beeindruckenden Zeremoniell waren im Gemeindehaus Ehrungen (siehe Info-Kasten) und Grußworte vorausgegangen. Text: Herbert Raithel Fotos: Theresa Quecke
Der Gang zum Ehrenmal war flankiert von Fackelträgern. Zu dem besonderen Jubiläum hatten sich tags darauf zahlreiche Vereinsabordnungen Marxgrüner Vereine, aber auch die benachbarten Soldatenkameradschaften, im evangelischen Gemeindehaus eingefunden. Quecke gab einen kurzen Rückblick in die Geschichte des Vereins, erinnerte an die Gründung am 12. November 1890, die Fahnenweihe auf dem Gut Loewel mit 43 Vereinen am 2. und 3. Juli 1905, den Beschluss zur Schaffung eines Denkmals im Jahr 1922, die Wiedergründung am 30. Juli 1953, die Zusammenlegung der Ehrenmale im Jahr 1986, seine Wahl zum ersten Vorsitzenden im Jahre 1988 bei einem Mitgliederstand von 73, die 100-Jahr-Feier zwei Jahre später, die Gründung der Schießgruppe 1993, der Kegelgruppe 1995, der Beginn der Reservistenarbeit 2010. Als aktuelle Tätigkeiten listete der Vorsitzende Reservistenarbeit, Marschgruppe, verteidgungspolitische Arbeit, Ablegen des Sportabzeichens, monatlicher Kartabend und die Schießgruppe auf. Quecke sprach zudem von Nachwuchs- und Mitgliedergewinnung. „Das ist unser oberstes Ziel“. Landrat Dr. Oliver Bär, der als Schirmherr agierte, bezeichnete Marxgrün als einen rührigen, belebten Ort, und mit Blick auf die Feierlichkeiten, mit einem starken Vereinsleben: „Auch wenn ich selbst nur zehn Monate Wehrdienst geleistet habe, weiß ich, was Sie in den 125 Jahren geleistet haben, das gewürdigt werden muss.“ Der Landrat sprach von der Notwendigkeit des
aber nicht durch Wünschen, sondern durch Menschen, die die Sicherheit verteidigen“, unterstrich der Landrat. Der BSB-Bezirksvorsitzende, Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, erinnerte an die soldatischen Tugenden mit Kameradschaft, Gehorsam, Pflichterfüllung, Treue und Tapferkeit. Michael Quecke gratulierte er zudem zu über einem Vierteljahrhundert als Vorsitzender. Bürgermeister Frank Stumpf erinnerte an die beeindruckende Gedenkfeier am Ehrenmal und unterstrich, dass das Bestehen der Soldatenkameradschaft rich-
i Für langjährige Vereinstreue bzw. besonderte Verdienste wurden ausgezeichnet: Uwe Grüner, Fritz Kreil , Karl Bischoff (Reservistenverdienstkreuz Bronze), Uwe Mildner und Rainer Klaschka (Ehrenkreuz), Hans Hönl und Alfons Baderschneider (goldene Verdienstnadel), Thomas Brecht und Harald Geißler (Verdienstkreuz I. Klasse), Klaus Spindler und Frank Spindler (Verdienstkreuz II. Klasse).
Die Geehrten stellten sich zusammen mit Dr. Klaus-Dieter Nitzsche (3. v. l.), Landrat Dr. Oliver Bär (5. v. l.), Vorsitzendem Michael Quecke (4. v. r.) und Bürgermeister Frank Stumpf (rechts) zu einem Erinnerungsfoto. treue Kameraden 1/2016
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Oberfranken SK Neuses
Bemerkenswerte Cranach-Ausstellung besucht Kronach – Im Cranach-Jahr bot die Stadt Kronach den Vereinen im Stadtgebiet eine Führung durch die exklusive Ausstellung mit herrlichen Bildern des großen Malers in der Fränkischen Galerie, dem Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums auf der Festung Rosenberg, an. Mitglieder der Soldatenkameradschaft (SK) Neuses nahmen das Angebot gerne an. Anlässlich der guten Führung durch Frau Hinze erfuhren sie viel Neues über den Maler, der weit über die Grenzen der Stadt hinaus einer der bedeutendsten und produktivsten Maler seiner Zeit war. Er baute als erster eine Künstler-Werkstatt mit 45 Malern auf und schuf so ca. 5.000 Bilder. Cranach wurde in Kronach geboren und wuchs dort auf. Er musste die Stadt nach einer Beleidigungsklage verlassen und gelangte über Wien und Würzburg letztlich nach Wittenberg, wo er zum Hofmaler von Kurfürst Friedrich dem Weisen berufen wurde. Dort arbeitete er fast 50 Jahre im Dienst der Fürsten. Cranachs wirtschaftliches Geschick gipfelte darin, dass er einer der reichsten Bürger in Wittenberg war und sogar zum Bürgermeister gewählt wurde. Eine besondere Prägung in seinem Leben war die Begegnung mit Martin Luther. Cranachs Luther-Bildnisse geben auch heute noch eine Vorstellung von Aussehen und Wesen dieses bedeutenden Reformators. Cranach wurde Pate eines der Kinder Luthers und war dessen Trauzeuge. Die Ausstellungsbesucher waren begeistert über die eindrucksvolle Deutung der Gemälde durch die Ausstellungs-Führerin. Besonders das um 1520 geschaffene Bild „Christus und die Ehebrecherin“ und das um 1533 gemalte Werk „Lot und seine Töchter“, in denen die evangelische Deutung der Bibel besonders zum Aus-
Die Museumsführerin Frau Hinze konnte von Anfang an bei der Führung der Mitglieder der Soldatenkameradschaft Neuses durch die Cranach Ausstellung in der Fränkischen Galerie auch durch ihre eigene Begeisterung anstecken.
druck kommt, beeindruckte die Teilnehmer aus Neuses neben den vielen Portraits, die in der Ausstellung in Kronach zu sehen sind. Text/Foto: Günther Hanna
Vorweihnachtliche Festtagsstimmung verbreitet Neuses – Seine Freude über den zahlreichen Besuch der Weihnachtsfeier im Gasthaus Richter brachte der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft (SK) Neuses, Günther Hanna, zum Ausdruck. Er freue sich
darüber, so der SK-Vorsitzende, dass Stadtrat Winfried Lebok sowie einige Vereinsvorsitzende und alle Ehrenmitglieder den Weg zur diesjährigen vorweihnachtlichen Feier gefunden hatten.
Mit feinfühlig ausgewählten Liedern schaffte das Musik-Quartett der Soldatenkameradschaft Neuses auf der Weihnachtsfeier eine besinnliche und nachdenkliche Atmosphäre. (v. l.) Angelika Ebitsch, Lilo Schmidt und Rudi Ebitsch.
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In seinen einleitenden Worten bedankte er sich bei allen Mitgliedern für die Treue zum Verein im abgelaufenen Jahr, besonders bei denen, die Verantwortung tragen und sich immer wieder neu engagieren. Gerade Weihnachten, das schönste und wichtigste Fest des Jahres, gibt uns die Möglichkeit über den Tellerrand hinaus zu blicken auf die Dinge, die im Leben wirklich wichtig sind. Schließlich sollte aber auch das Feiern nicht zu kurz kommen. So wünschte er allen, dass neben den Darbietungen in Wort, Bild und Gesang auch noch Zeit für persönliche Gespräche sei. Nicht vergessen hatte die Kameradschaft auch in diesem Jahr wiederum Pfarrer Franz Deinlein, der Grüße und Wünsche geschickt hatte. In einem kurzen Rückblick ließ Hans-Jürgen Schwarz traditionell die Ereignisse und Aktivitäten des vergangenen Jahres anhand von Bildern Revue passieren und weckte so manche Erinnerung. Den besinnlichen Teil eröffnete das Musik-Quartett der SK Neuses mit Lilo und Hans Schmidt sowie Angelika und Rudi Ebitsch mit dem einfühlsamen Lied „Süßer die Glocken nie klingen“. Nun wechselten sich Lied- und Musikvorträge sowie Gedan-
Oberfranken
Sie hatten sich mit Gedanken und Erzählungen an der diesjährigen Weihnachtsfeier beteiligt. (v. l. Gerda Schülein, Heinz Kempf, Helga Schedel, Edeltraud Schedel und Günther Hanna).
ken oder kurze Geschichten passend zum Weihnachtsgeschehen ab. So erinnerte Heinz Kempf an die Soldaten, die Heilig Abend im Krieg erleben mussten und meinte: „Viele Soldaten dachten in den schweren Jahren an Weihnachten natürlich an ihre Lieben zu Hause und für viele gab es kein Wiedersehn, unsere SKN wird auch sie nicht vergessen.“ Nach dem besinnlichen Lied „Weiße Weihnacht“ trug Günther Hanna eine Erzählung von Ernst Fischer aus den Kriegsjahren vor, in der sich ein Soldat über ein Feldpostpäckchen von Zuhause an Heilig Abend 1941 freute. Nach dem gemeinsam gesungen Lied „Oh Tannenbaum“ machte sich Gerda Schülein Gedanken zur Kameradschaft und meinte, es sei zurzeit ein gutes Team und das hoffentlich noch lange. Nach dem gemeinsam gesungenen beliebten deutschen Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ machte sich Edeltraud Schedel Gedanken zum „Heiligen Abend“ in der heutigen Zeit. Nach dem wunderbar dargebotenen „Andachtsjodler“, dem Lilo Schmidt mit ihrer vortrefflichen Stimme die eindringliche Wirkung gab, verglich Helga Schedel das aktuelle Weihnachtsgeschehen mit dem von früher. Zum krönenden Abschluss der Weihnachtsfeier brillierte Lilo Schmidt zusammen mit ihrem Gatten Hans Schmidt am Keyboard im Stile eines Kammerkonzerts mit den Liedern „Leise rieselt der Schnee“ und dem „Ave Maria“ von Bach-Gounod. Wie jedes Jahr endete die festliche Feierstunde mit zwei Liedern, die eine Generation von Menschen begeisterte: „Lilly Marlen“, wunderschön interpretiert von Angelika Ebitsch, und „Ein schöner Tag“, gemeinsam vorgetragen von Lillo Schmidt sowie Angelika und Rudi Ebitsch.
Mit Blumen und einem kleinem Geschenk wurde das Musikquartett von der Vorstandschaft am Ende der Weihnachtsfeier überrascht. (v. l.) Vorsitzender Günther Hanna, Rudi Ebitsch, Angelika Ebitsch, Hans Schmidt, Lilo Schmidt und Kassier Hans Stalph.
In seinem Grußwort überbrachte Stadtrat Winfried Lebok die Grüße des Bürgermeisters Wolfgang Beiergrößlein. Auch bedankte er sich als Vorsitzender des Vereins für Kulturpflege Neuses für die Teilnahme der Kameradschaft an vielen Aktivitäten in der Gemeinde. Besonders anerkennenswert sei die ehrenamtliche Pflege des Ehrenmals und in diesem Jahr die Teilnahme am Neuseser Weihnachtsmarkt. Am Ende bedankte sich der Vorsitzende Günther Hanna bei allen, die mit ihren Beiträgen für die ganz besondere Stimmung der traditionellen Weihnachtsfeier gesorgt hatten und schickte Genesungswünsche an den Kreisvorsitzenden Siegfried Schülein,
der sich in diesem Jahr mit einem Beitrag an der Weihnachtsfeier beteiligen wollte, aber kurzfristig erkrankt war. Abschließend wünschte er allen erholsame Feiertage, einen guten Jahreswechsel und ein friedliches, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2016. Zurzeit, so Hanna, sähe es ja so aus, als könnte eine alte Bauernregel zutreffen: „Ist Weihnachten hell und klar, so hofft man auf ein fruchtbar Jahr“. Hanna weiter: „In diesem Sinn hoffe ich auf helle und klare Weihnachten, damit für uns alle das neue Jahr 2016 fruchtbar oder besser glücklich und erfolgreich werde.“ Text/Fotos: Günther Hanna
Fahrt nach Volkach Neuses/Volkach – Zu einer interessanten Tagesfahrt startete die Soldatenkameradschaft (SK) Neuses e.V. im Oktober. Die Reise führte über Coburg und Schweinfurt nach Volkach. Der Vorsitzende Günther Hanna freute sich, viele Teilnehmer begrüßen zu können. Mit einem „In Gottes Namen“ wurde wie immer der Landkreis Kronach verlassen und in bester Stimmung startete die Reisegesellschaft ins unterfränkische Weinanbaugebiet. Im schönen Städtchen Volkach lernten die Besucher das neu gestaltete RenaissanceRathaus und weitere Schönheiten wie das Schelfenhaus, das Echterhaus und den ehemaligen Zehnthof kennen. Außerdem erhielten sie interessante Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Weinstädtchens, das erst spät zum Königreich Bayern kam. Nach einer Stärkung im Gasthaus „Hinterhöfle“ ging die Reise weiter zur bekann-
ten Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“ mit der beeindruckenden Rosenkranz Madonna von Tilman Riemenschneider, sowie der ungewöhnlich gestaltete Pieta und die nach einer Vorlage Riemenschneiders gearbeitete „Anna-selbdritt“-Gruppe, in der die heilige Familie in drei Generationen dargestellt ist. Im vom Wiener Architekten Hundertwasser entworfen Weingut Hirn – es verbindet Tradition, Kunst und Moderne – gab es viel zu entdecken, bestaunen oder verschenken. Etwa lizenzierte Hundertwasser-Artikel wie Kaffee- und Espressotassen, Zuckerdosen, Magic-Cups, Postkarten, Lesezeichen, Roller-Pens, Regenschirme, Bilder und Grafiken, Kalender, Bücher, Seidenschals und vieles mehr. Nach der beeindruckenden Besichtigung stand eine Weinprobe mit Abendessen im Gasthaus „Alte Scheune“ in Oberschwarztreue Kameraden 1/2016
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Oberfranken ach auf dem Programm. Hier wurden schon im Jahre 1624 die ersten Gewölbekeller mit im Steinbruch gebrochenen Sandsteinen errichtet. Da die Vorläufer des Reinheitsge-
bots vorsahen, dass Bier bei sechs bis acht Grad gären und Wein reifen sollte, mussten also entsprechende Kelleranlagen angelegt werden. Angeregt von zünftiger Musik
schunkelten und sangen die Reisenden bei bester Stimmung mit. Die gute Stimmung hielt auch während der Heimfahrt nach Neuses an. Text/Fotos: Günther Hanna
Begeistert von dem neugestalteten Renaissance-Rathaus der fränkischen Weinstadt Volkach und den vielen gewonnenen Erkenntnissen waren die Teilnehmer der Bustagesfahrt der SK Neuses.
KKV Poppendorf
Adventsfeier mit Theater und Nikolausbesuch Poppendorf – Traditionell am 2. Adventssonntag fand die Adventsfeier des Kriegerund Kameradenvereins (KKV) Poppendorf im Vereinslokal Dippacher statt.
Nachdem man gemeinsam „Macht hoch die Tür“ gesungen hatte, begrüßte KKVVorsitzender Jürgen Gogolok die Gäste im voll besetzten Saal und ging auf die Bedeu-
tung von Kerzen in der besinnlichen Zeit ein. Sie sollen Ruhe verbreiten und die Weihnachtsbotschaft in die Familien einfließen lassen.
Viel Beifall erhielten die Kinder der Trappergruppe für ihr Stück „Knecht Ruprecht im Arrest“.
Über viele Teilnehmer freute sich KKV-Vorsitzender Jürgen Gogolok.
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Oberfranken Den besinnlichen Teil gestalteten die Poppendorfer Musikanten und der Gesangverein Liederkranz mit weihnachtlichen Weisen musikalisch, Geschichten und Gedichte rundeten diesen Teil ab. Aufgeregt warteten die Kinder der Theatergruppe mit Ihrer Leiterin Gertraud Warter auf ihren Auftritt mit dem Stück „Knecht Ruprecht im Arrest“. Die Gäste waren begeistert von der Vorführung. Mit Musikbegleitung wurde schließlich der Nikolaus in den Saal geleitet. Nach seinen mahnenden Worten wurde jedes Kind persönlich beschenkt. Text: Jürgen Gogolok
SK Weingarts
Anschläge von Paris überschatten Volkstrauertag Weingarts – In Weingarts zogen, wie es am Volkstrauertag Tradition ist, die SK und die Vereine des Ortes vom Vereinslokal zur Linde zum Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche St. Georg. Die Reservisten der Bundeswehr begleiteten den Zug mit Fackeln. Pfarrer Josef Graser zelebrierte den Gottesdienst. In seiner Ansprache gedachte er auch der vielen unschuldigen Menschen, die bei den jüngsten Terroranschlägen in Paris ihr Leben verloren. Dieses schlimme Verbrechen liegt wie ein schwerer Schatten über dem Volkstrauertag. Am benachbarten Kriegerdenkmal nahmen Reservisten der Bundeswehr Aufstellung, um mit Fackeln der Toten der beiden
Kranzniederlegung am Ehrenmal.
Weltkriege zu gedenken. Bürgermeister Konrad Ochs legte einen Kranz zu ihrer Ehre nieder. Er erinnerte an die zwei verhängnisvollen Weltkriege, wo Millionen Soldaten und unschuldige Menschen starben. Noch immer gebe es weltweit zahlreiche militärische Auseinandersetzungen, die zu Massenflucht führen, wie wir sie gerade zurzeit wieder erleben. Der Bürgermeister erwähnte auch die vielen Konflikte im Lande wie Familienstreitigkeiten, Kindesmissbrauch oder Erpressung. „An welchem Punkt haben wir die dramatische Entwicklung, die sich hier angebahnt hat, übersehen“, fragte er nachdenklich in die Runde. „Es scheint mir daher unerlässlich, dass wir
uns auch in Zukunft an einem jährlichen kollektiven Gedenktag, dem Volkstrauertag, der Wahrheit und Verantwortung stellen, die Herausforderung einer Friedenssicherung bewusst machen“, stellte er fest. Die Spielregeln der Demokratie seien kein Selbstläufer. Der Volkstrauertag mahne zu Gerechtigkeit, Vergebung und Versöhnung. Beim bewegenden Lied „Ich hatte einen Kameraden“, intoniert von der Blaskapelle Weingarts, senkten sich die Ortsfahnen in Trauer am Ehrenmal. Die Reservisten salutierten vor den Gefallenen. Der Gesangverein unter Leitung von Alexandra GoeßSchmitt stimmte „Ruhet still in Gottes Erbarmen“ an. Text/Fotos: Franz Galster
Bürgermeister Konrad Ochs zeigte die Aktualität des Volkstrauertages auf. treue Kameraden 1/2016
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Mittelfranken KSV Aisch
„Der Tradition verbunden, der Gemeinschaft verpflichtet“ Aisch – „Der Tradition verbunden, der Gemeinschaft verpflichtet“, so lautet das Motto des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Aisch 1883. Und dieses Motto lebt der Verein wie wenige andere. „Insgesamt 17 Aktivitäten haben wir in den vergangenen zwölf Monaten auf die Beine gestellt“, berichtete Vorsitzender Ralf Olmesdahl im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Scharold in Aisch. Hinzu kämen zahlreiche Sitzungen. Als wichtigste Veranstaltungen im Jahreskalender nannte Olmesdahl die große Friedenswallfahrt nach Vierzehnheiligen sowie die Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Auch am vorangegangenen Sonntag organisierte man einen Gedenkgottesdienst mit anschließender Kranzniederlegung am eigenen Kriegerdenkmal. „Dabei feuern wir traditionell drei Böllerschüsse aus unserer eigenen Kanone ab“, erklärte Olmesdahl den Ablauf der Feierlichkeiten, die musikalisch von den Adelsdorfer Musikanten umrahmt wurden. Grundsätzlich sieht sich der Verein, der 1883 gegründet wurde, in der Pflicht, mit seinem Programm einen Beitrag zur Gesellschaftspolitik zu leisten. Das aktive Vereinsleben und gesellige Miteinander betrachtet der Vorstand auch als sein Erfolgsrezept. Anders als viele andere Organisationen hat der Kriegerverein nämlich nicht mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Insgesamt elf neue Mitglieder traten 2015 bei. Mit 157 Vereinsangehörigen sei der Verein zudem der zweitgrößte im Kreisverband, so Olmesdahl, der auch als Kreis- und Bezirksgeschäftsführer fungiert. „Unser Altersspektrum reicht von 19 bis 91 Jahren“, sagt er stolz. Auch vier Kriegsveteranen befänden sich unter den Mitgliedern. Im Rahmen der Hauptversammlung ehrte man besonders langjährige Vereinsangehörige. Einer von ihnen ist Reinhard Lay. Er ist 1975 mit 21 Jahren eingetreten. „Schon mein Vater war Fahnenträger. Ich habe das Amt dann übernommen“, erklär-
i Für langjährige Verbandszugehörigkeit wurden geehrt: Hans Heumann, Helmut Lay und Josef Sander (50 Jahre), Alfred Gugel, Fritz Kratz, Reinhard Lay, Hans Mönius, Reinhard Neukam und Manfred Roppelt (40); Walter Schröder und Manfred Zöbelein (30); Frank Mader und Peter Stark (20); Martina Klemm und Martin Lay (10).
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Die Geehrten (v. l.) Walter Schrödern, Martin Lay, Helmut Lay, Reinhard Lay, Fritz Kratz, Ralf Olmesdahl (1.Vorsitzender) und Manfred Zöbelein.
te er die Familientradition. Ihm sei es wichtig, das Bewusstsein für Krieg und Vertreibung aufrechtzuerhalten und nachfolgende Generationen für dieses Thema zu sensibilisieren. Lange Jahre war Lay als Kassier in der Vorstandschaft aktiv. Inzwischen hat seine Frau Gerlinde dieses Amt übernommen. Sie berichtete den 32 anwesenden Mitgliedern über die überaus positive Finanzlage des Vereins. Für stolze 50 Jahre im Kriegerverein wurde Helmut Lay aus Uttstadt geehrt. Ein halbes Jahrhundert lang prägte er die Geschichte des Vereins entscheidend mit. Seit 2012 ist der langjährige Vereinsvorsitzende nun Ehrenvorsitzender und sogar Träger der Ehrennadel des Mi-
nisterpräsidenten für seine ehrenamtlichen Verdienste. Auch die Ehrenurkunde für Verdienste um die Gemeinde Adelsdorf erhielt der heute 69-Jährige schon. Mit Einführung der Regelung, auch Frauen im Verein zuzulassen, hat er während seiner Amtszeit zudem einen entscheidenden Schritt nach vorn getan. Insgesamt 22 Frauen gehören dem Verein heute immerhin an. Im internen Vereinsausschuss engagiert sich Helmut Lay auch weiterhin. Genau wie alle anderen Geehrten erhielt auch er aus den Händen des Vorsitzenden Ehrennadel und Urkunde. Text: Mona Eigenfelder Foto: Gerd Stingl
Mittelfranken KV Erlangen-Höchstadt
Nachwuchsgewinnung forciert Herbstversammlung des Kreisverbandes Eckental – Zur diesjährigen Herbstversammlung des Kreisverbandes (KV) Erlangen-Höchstadt hatte die Soldatenkameradschaft 1874 Forth unter ihrem Vorsitzenden Reinhold Hogh eingeladen. Als Ehrengäste konnte der Stellvertretende Kreisvorsitzende Anton Paulitsch in Vertretung des Kreisvorsitzenden, Oberstleutnant d.R. Frank Greif, die Eckentaler Bürgermeisterin Ilse Dölle, den BSB-Landesreservistenbeauftragten Christian Emmerling sowie den Ehrenkreisvorsitzenden Peter Uebel begrüßen. Mit einer Ehrenurkunde bedankte sich der Kreisverband beim Vorsitzenden der Soldatenkameradschaft Wellerstadt, Eduard Scholtz, für dessen großes Engagement um die bayerische Militärtradition und den BSB. Der Verein löst sich aufgrund man-
gelnden Nachwuchses zum Jahresende 2015 auf. Scholtz zeigte sich gerührt und drückte der Versammlung seinen Dank aus. Geehrt wurde auch Jürgen Zebelein. Er erhielt das Verdienstkreuz 1. Klasse für seine hervorragenden Verdienste als Leiter der Kreisschützengruppe. Zebelein versprach, sich auch weiter engagiert für die Belange der Kreisschützengruppe einzusetzen. Paulitsch berichtete über verschiedene Veranstaltungen der jüngeren Vergangenheit, die inhaltlich für den Kreisverband bedeutsam waren. Besonderes Augenmerk legte er auf die fortschreitende Arbeit der Arbeitsgruppe „Erneuerung des BSB“ und deren Ergebnisse sowie die neuen Maßnahmen des Kreis- und Bezirksverbandes Mittelfranken zur Nachwuchsgewinnung. Dabei soll ein großer mobiler Informations-
Kreisgeschäftsführer Ralf Olmesdahl (Bildmitte stehend) bei seinem Bericht mit dem Titel „Der BSB-Bezirk Mittelfranken in der Außendarstellung“. Weiter im Bild: v. l.: Landesreservistenbauftragter Christian Emmerling, Ehrenkreisvorsitzender Peter Uebel, v. r:. Kreiskassier Peter Dittrich, Kreisreservistenbetreuer Arne Wassermann.
stand des Bezirks erstmals im Juni 2016 während des nächsten Museumstages im Muna-Museum Marktbergel eingesetzt werden. Kreisgeschäftsführer Ralf Olmesdahl, federführend zuständig für dessen Anschaffung, stellte den Stand in seinem Kurzvortrag „Der BSB-Bezirk Mittelfranken in der Außendarstellung“ vor. Olmesdahl dankte für das gute Spendenaufkommen verschiedenster Verbandsgliederungen zu den Neuanschaffungen und rief zu weiteren Spenden für die Nachwuchsgewinnung des BSB auf. IT-Referent Philipp Holzmann beleuchtete kurz die Aktualisierung der Kreisverbandshomepage, während Kreiskassier Peter Dittrich in diesem Jahr einen geringen Saldo in seiner Kasse vermelden musste. Kreisreservistenreferent Arne Wassermann berichtete über seine Teilnahme am Landesreservistenseminar mit interessanten Vorträgen. Text: KV ERH, Fotos: Philipp Holzmann
Stellvertretender Kreisvorsitzender Anton Paulitsch (r.) zeichnet den bisherigen Vorsitzenden der Soldatenkameradschaft Wellerstadt 1874, Eduard Scholtz (links im Bild), mit der Ehrenurkunde des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt für hervorragendes ehrenamtliches Engagement aus.
RKK Wolframs-Eschenbach
Freundliches Desinteresse Wolframs-Eschenbach – „Freundliches Desinteresse“: So lautete der Tenor des letzten Plakates der Ausstellung „Militär und Gesellschaft nach 1945“, die die Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RKK) gemeinsam mit der Stadt Wolframs-Eschenbach im November/Dezember im Bürgersaal der Stadt zeigten. Die Ausstellung zeigte 20 großformatige Plakate und wurde von den Kameraden der örtlichen Kameradschaft installiert. Bei der Eröffnungsveranstaltung hob der 1. Bürgermeister der Stadt, Michael Dörr (2. v. l.), vor zahlreichen Besuchern die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der RKK hervor. Oberstleutnant i. G. Manfred Scholl (3. v. l.) referierte über die Entwicklung der Bundeswehr von ihrem Anfang bis heute. RKK-Vorsitzender Josef Wegehaupt gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Ausstellung dazu beiträgt, das gegenwärtige Desinteresse in ein freundliches Interesse für die Bundeswehr zu wandeln. Text: J. Wegehaupt, Foto: privat treue Kameraden 1/2016
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Mittelfranken SK Niederlindach
Ehrungen bei der Weihnachtsfeier Niederlindach – Die Soldatenkameradschaft (SK) Niederlindach nahm die Weihnachtsfeier zum Anlass, um langjährige Mitglieder zu ehren. Auf die nachmittägliche Feier stimmten die zwei Jungbläser Jan Schmidt und Felix Matczak mit weihnachtlichen Weisen auf ihren Trompeten ein. Auch Rainer Wanjelik war mit seinem Akkordeon nach Niederlindach gekommen, um die Mitglieder bei den Advents- und Weihnachtsliedern musikalisch zu begleiten. Der Vorsitzende Bernhard Ackermann konnte neben zahlreichen Mitgliedern auch Bürgermeister Horst Rehder begrüßen. Ackermann erinnerte an die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres, insbesondere an die Jubiläumsfeierlichkeiten der Gemeinde Heßdorf und ihren Ortsteilen. Der Bürgermeister bezeichnete den Verein als eine wichtige Säule im kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde und nahm zusammen mit dem Vorsitzenden Ackermann die Ehrungen vor. Bei dem anschließenden gemütlichen Beisammensein konnten die Mitglieder ihr Glück bei einer gut bestückten Tombola versuchen. Text: Ralf Olmesdahl, Foto: privat
Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Weihnachtsfeier der SK Niederlindach.
i Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Heinrich Gumbrecht, Bernhard Gumbrecht, Josef Haselmann, Willi Haselmann und Valentin Schaub (Ehrenkreuz für besondere Verdienste um den Verein). Bernhard Ackermann, Georg Dittrich und Georg Haselmann (50 Jahre); Manfred Weber, Werner Goller, Herbert Baumüller und Jörg Hendel (25).
SK Rauschenberg
Keine großen Veränderungen im Vorstand Rauschenberg – Der neue Vorstand der Soldatenkameradschaft (SK) Rauschenberg ist nahezu identisch mit dem bisherigen. Daniel Pfeiffer führt den Verein auch weiterhin. Erfreulich: In den letzten Monaten konnten zwei neue Mitglieder gewonnen werden. Karl-Heinrich Dietz erhielt als Dank und Anerkennung für seine zwölfjährige Vorstandsarbeit eine Ehrenurkunde der SK sowie das BSB-Ehrenkreuz. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder Leonhard Kolb und Helmut Raab sowie alle gefallenen, verfolgten und vermissten Kameraden dankte Pfeiffer im Rahmen des Jahresrückblickes den Vereinsmitgliedern für deren Hilfsbereitschaft und Engagement, etwa beim Sonnwendfeuer, dem Volkstrauertag und dem gemeinsamen Ehrungsabend sowie der Beerdigung von Leonhard Kolb. Es folgten die Berichte des Schriftführers, des Kassiers und der Kassenprüfer. Der Ausflug zur 750 Jahr-Feier nach Rauschenberg in Hessen soll durch die drei Ortsvereine zusammen ausgerichtet werden. Text: Daniel Pfeiffer/tK Foto: Martin Pfeifer
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V. l.: 2. Vorsitzender Georg Weiß, Marcel Weiß, Karl-Heinrich Dietz, Schriftführer Martin Neumeister, 1. Vorsitzender Daniel Pfeiffer
Mittelfranken SKV Rednitzhembach
Zum Törggelen nach Südtirol
Rednitzhembach/Lajen (Südtirol) – Bei bestem Herbstwetter verbrachten 44 Kameraden und Kameradinnen drei schöne Oktober-Tage in Südtirol. Ziel der Törggele-Fahrt war der Bauernhof „Unterfinser“ in Lajen. Auf diesem Hof soll angeblich der Minnesänger Walter von der Vogelweide geboren worden sein. Familie Schenk verwöhnte die Gruppe in der historischen Wohn-Stube des Hofes mit allem, was zu einem zünftigen Törggele-Abend gehört. Anstelle der üblichen Törggele-Wanderung wurde dieses Jahr das Museum des I. Weltkrieges auf dem Valparolapass besucht. In einem alten Sperrfort („Tra i Sassi“) der österreichischen Armee ist ein interessantes Museum eingerichtet. Alle Reiseteilnehmer waren von der Anlage und dem Inhalt des Museums beeindruckt. SKV-Vorsitzender Josef Naglmüller berichtete von den Kämpfen in diesem Frontabschnitt, die im Oktober 1915, somit genau vor hundert Jahren, besonders heftig tobten. Da bereits Schnee gefallen war, konnte die Gruppe die ebenfalls zum Museum ausgebaute „Edelweiß-Stellung“ nicht besichtigen. Der weite, klare Blick über die Dolomiten entschädigte jedoch dafür. Josef Naglmüller legte zum Andenken an die hier im I. Weltkrieg umText: Rösch Harald, Foto: Georg Winter gekommenen Soldaten an einem Gedenkkreuz ein Blumengebinde nieder.
SK Treuchtlingen
Weihnachtsfeier Treuchtlingen – Mitte Dezember trafen sich zahlreiche Angehörige und Freunde der Soldatenkameradschaft (SK) 1873 Treuchtlingen zur Weihnachtsfeier in der Gaststätte „Prinz Luitpold“. Vorsitzender Dieter Neumann begrüßte die Gäste und bedankte sich bei der Wirtin, Maria Ammesdörfer, für die vielen Jahre, die die Gaststätte als Vereinslokal gedient hatte, mit einem Blumenstrauß. Anschließend unterhielt der Musiker Klaus Unsold die Kameradschaft bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und Plätzchen mit Melodien zur Weihnachtszeit. Nach dem gemeinsamen Singen von alten Weihnachtsliedern kam der Nikolaus, der eine zur Adventszeit passende Geschichte vortrug und Frauen wie Männer mit einem kleinen Geschenk bedachte. Dann fand die schon traditionelle Versteigerung von Wurstwaren statt bevor man – nach dem Singen weiterer Lieder und Geschichten – zum Höhepunkt der Feier kam, der Verlosung der reichhaltigen Tombola. Über achtzig, zum Teil sehr wertvolle Preise, konnten an die Gewinner übergeben werden. Nach vielen unterhaltsamen Gesprächen endete die Veranstaltung in den Abendstunden. Text/Foto: Brauner
V. l.: SK-Vorsitzender Dieter Neumann, Vereinswirtin Maria Ammesdörfer und 2. SK-Vorsitzender Dieter Fröhner. treue Kameraden 1/2016
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Unterfranken KV Würzburg/Main-Spessart
BSB-Ehrenmitglied vitéz Otto Koós feierte 100. Geburtstag Gödöllö (Ungarn) – Bei bester Gesundheit und hervorragender geistiger und körperlicher Verfassung feierte der am 3. Dezember 1915 in Wien geborene Oberstleutnant a. D. vitéz Otto Koós von Békei in Gödöllö seinen 100. Geburtstag. Koós wurde 2010 vom damaligen Präsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB), Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt, als BSBEhrenmitglied in den Kreisverband Würzburg/Main-Spessart aufgenommen. Er diente im II. Weltkrieg als königlich ungarischer Kapitän (Hauptmann) in einer Infanterieeinheit. Als Sohn des Kommandanten der Österreichischen k.u.k. Trabanten Leibgarde des Kaisers Franz Joseph I. kam er schon früh mit dem militärischen Alltag in Kontakt. Als Kadett lernte er 1931 den deutschen Reichskanzler Hindenburg persönlich kennen. Hindenburg war mit einer militärischen Delegation in Ungarn und traf sich u. a. mit dem Vater von Otto Koós, Oberst Otto Koós von Békei sen. Im Oktober 1938, einen Monat nach dem Tod seines Vaters, wurde Otto Koós jun. zum Offizier befördert, zwei Wochen später bekam er seinen Marschbefehl zum Einsatz bei der Wiedereingliederung des Felfidék (Oberungarn, Gebiete der Slowakei östlich von Preßburg, 1. Wiener Schiedsspruch 2. November 1938). 1940 war er bei der Rückgewinnung des Erdély (Siebenbürgen, 2. Wiener Schiedsspruch vom 30. August 1940) wieder im Einsatz. Am 27. Oktober 1942 wurde Koós zum Kriegseinsatz an die Ostfront, Nähe Briansk befohlen. Am 15. Februar 1943 wurde er während eines Einsatzes zur Partisanenbekämpfung verwundet. 1944 kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Nach zehn Jahren kam er nach Ungarn zurück, wo er weiterhin im Gefängnis von Jászberény inhaftiert war. Bis Ende der 80er Jahre litten Koós und seine Kriegskameraden unter den Repressalien der kommunistischen Regierung. Es war ihnen verboten, sich über die Erlebnisse in den sowjetischen Lagern und ungarischen Gefängnissen zu äußern. Koós wurde im zweiten Weltkrieg mit der deutschen Ostmedaille, mit dem ungarischem Signum Laudis, mit dem Feuerkreuz I. Klasse und mit den Medaillen für die Befreiung Oberungarn und der Medaille für die Wiedereingliederung Siebenbürgens ausgezeichnet. Von der Republik Ungarn, von ungarischen Veteranenverbänden und vom ungarischen Vitéz-Orden ist Kamerad Koós mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt worden.
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Feierte seinen 100. Geburtstag: BSB-Ehrenmitglied vitéz Otto Koós Otto Koós war lange Jahre Generalsekretär des ungarischen Vitézi Rend und besuchte 2009, damals schon hochbetagt, das 3. Traditionsverbändetreffen des Kreisverbandes Würzburg/Main-Spessart. Schon damals fiel er durch sein sportliches Auftreten, seinen gesunden Appetit und seinen einmaligen Humor besonders auf. Bei diesem Treffen bildete sich auch eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Otto „Bacsi“ als ältestem Teilnehmer und Linus
Raaber (damals vier Jahre) als jüngstem Teilnehmer. Beide stehen noch heute durch telefonischen Kontakt in Verbindung. Heute hält Koós Vorträge an Universitäten, Hochschulen und Schulen über seine Kriegszeit und sein Leiden in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und unter den kommunistischen Herrschern Ungarns. Text: Rainer Schmitt Foto: Fotoarchiv Vitézi-Rend Budapest
KSK Alsleben
Erinnerungstafel gegen das Vergessen Alsleben – Unter beachtlicher Resonanz hatte die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Alsleben vor wenigen Jahren das örtliche Kriegerdenkmal im Friedhof
restauriert. Dabei wurden auch Fotos der gefangenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege mit angebracht. Nun hat die Kameradschaft am Volks-
Mit dieser Tafel will die KSK Alsleben an eine Tragödie zum Ende des 2. Weltkrieges erinnern.
Unterfranken trauertag dem Denkmal eine neue Erinnerungstafel hinzugefügt. Sie erinnert an einen deutschen Soldaten, der am 8. April 1945 auf Alslebener Flur von amerikanischen Tieffliegern erschossen wurde. Unteroffizier Arthur Krone aus Frankfurt an der Oder wurde am 15. Juli 1890 in Berlin geboren und gehörte einer Landesschützenkompanie an. Er hatte sich mit zwei Kameraden in der Waldabteilung versteckt.
Warum er angegriffen und erschossen wurde, können einige Zeitzeugen nur spekulieren. Er wurde am 26. April 1945 durch Pfarrer Müller aus Trappstadt auf dem Friedhof von Alsleben beerdigt, da sich der Ortspfarrer im KZ Dachau befand. Der Verstorbene wurde später exhumiert und in Treuchtlingen am Nagelberg bestattet. Mit der Erinnerungstafel will die KSK Alsleben die Tragödie, die sich kurz vor Kriegs-
ende ereignete, vor dem Vergessen bewaren. Die Fakten hatte KSK-Vorsitzender Edwin Kast zusammen getragen, die Inschrift auf der Tafel führte sein Stellvertreter Manfred Schwarz mustergültig aus. Bürgermeister Michael Custodis zollte der Initiative seine Anerkennung, die Bevölkerung nahm sie positiv auf. Text/Fotos: Edwin Kast
SRK Karbach
Stabwechsel bei den Reservisten Wolfgang Güßregen zum Ehrenvorsitzenden ernannt Karbach – Nach 31 Jahren als Vorsitzender der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach übergab Wolfgang Güßregen anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins den Vorsitz an KarlHeinz Vogel. Dessen erste Amtshandlung war die Ernennung seines Vorgängers zum Ehrenvorsitzenden des Vereins. Als Würdigung und als Dank für die geleistete Arbeit in diesen Jahren übergab der neue zweite Vorsitzende Armin Hoh einen Präsentkorb. Güßregen hielt noch einmal Rückblick auf die vielen Veranstaltungen in diesen Jahren und bekam viel Beifall und Dank für die geleistete Arbeit. Neben Jubiläumsfesten, Vereinsausflügen oder der jährlichen Winterwanderung gab es auch viele Veranstaltungen, die die Interessen der Kameradschaft zeigten. So führte man einige Schlauchbootfahrten auf verschiedenen Gewässern durch, die noch gut in Erinnerung waren. Ein großes Reservisten-Biwak mit Fallschirmtandemsprung, Autosuchfahrten, die Erfolge bei Leistungs- oder
Schießwettbewerben und vieles mehr fanden statt. Unvergessen das Mitwirken an Vereinsfesten in historischer Kleidung unter Mitführung der alten Böllerkanone oder die Teilnahme an Dorffesten. Schon seit zehn Jahren um Völkerverständigung bemüht Schon seit 2005 leistet die Kameradschaft einen Beitrag zur Völkerverständigung durch die Teilnahme an und Ausrichtung von Traditionsverbändetreffen. Freundschaften über die Grenzen hinweg zeigen sich durch die Partnerschaft mit dem Mikecz-Kalman-Husarenbanderium aus Tököl/Ungarn und besondere Beziehungen gibt es mit dem Vitezorden aus Ungarn. In beide Verbindungen wurde Wolfgang Güßregen als Ehrenmitglied aufgenommen. Eine Bereicherung für den Ort ist seit 23 Jahren das jährliche Steckerlfischessen. Für das neue Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die vielen Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege leistete die Kame-
Mit einem Präsentkorb wurde Wolfgang Güßregen (Bildmitte) nach über 30 Jahren Arbeit als Vorsitzender der SRK Karbach von seinem Nachfolger Karl-Heinz Vogel (l.) und dessen Stellvertreter Rainer Zorn in den „Ruhestand“ verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. radschaft ihren beträchtlichen Beitrag. Der Namensgeber für die 29-jährige Tradition des Kleinkalibervergleichsschießens des BSB-Kreisverbandes in Karbach war Peter Scheiner, der Vorgänger und Schwiegervater von Wolfgang Güßregen. Ausgezeichnet Viele Jahre des Einsatzes für den Verein fanden ihre Würdigung mit hohen Auszeichnungen, als besondere Ehre wurde Wolfgang Güßregen vor vier Jahren das Großkreuz mit Strahlenkranz des BSB verliehen. Bei den Neuwahlen wurden einige Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt, andere Funktionen wurden neu besetzt (s. Info-Kasten). 3. Bürgermeister Vinzenz Ste-
i Der neue Vorstand der SRK Karbach.
Der neue Vorstand der SRK Karbach: KarlHeinz Vogel (1. Vorsitzender), Armin Hoh (2. Vorsitzender), Otto Väthröder (Schriftführer, Rainer Zorn (Kassier), Gisela Löwe, Gerhard Kraus, Mathias und Marcel Roth und Siegfried Zorn (Beisitzer), Otto Väthröder (Fahnenträger), Winfried Herold und Vinzenz Stegerwald (Kassenprüfer). treue Kameraden 1/2016
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Unterfranken gerwald wünschte dem neuen Vorstand viel Glück und Erfolg. Zur Jahreshauptversammlung waren 18 Reservisten im Vereinslokal Engelhard zusammen gekommen, um Rück- und Ausblick zu halten. Schriftführer Otto Väthröder ließ die Veranstaltungen des vergangenen Jahres Revue passieren, Highlight war das Traditionsverbändetreffen mit Gästen aus Ungarn, Österreich, Rumänien und aus der Kommunalpolitik. Bei bestem Wetter
konnte das Steckerlfischessen durchgeführt werden, daneben gab es Festbesuche, das 29. Peter-Scheiner-Gedächtnisschießen und einiges mehr. Über einen gesunden Kassenstand konnte Rainer Zorn als Kassier berichten. Rainer Zorn erklärte sich bereit, einen Zweitagesausflug in den Raum Erfurt/Eisenach auszuarbeiten. Text: Rainer Zorn Fotos: Otto Väthröder
KV Rhön-Grabfeld
Sorgen und Zuversicht bei der Herbstversammlung Heufurt – Zu seiner Herbstversammlung trat der Kreisverband (KV) Rhön-Grabfeld in Heufurt zusammen. Bei dem einträchtigen Treffen im örtlichen Musikheim waren 16 Abordnungen von insgesamt 28 Ortskameradschaften anwesend und der Kreisvorsitzende Günter Neundorf konnte dazu weitere Ehrengäste begrüßen. Neundorf ging kurz auf die Aktivitäten der vergangenen Monate ein und nannte u.a. die Friedenswallfahrt, die im August in Aub stattfand. Der Vorsitzende warf auch schon einmal einen Blick auf das kommende Jahr. Dann kann der Kreisverband sein 50-jähriges Bestehen begehen. Geplant ist ein Ehrenabend in Bad Königshofen, wo der Verband einst gegründet worden war. Die Friedenswallfahrt wird am 30. Juli in Saal/Saale stattfinden und mit dem Jubiläumsfest „135 Jahre SK Saal“ verbunden sein. 2017 folgt Gabolshausen, wo zugleich die Ortskameradschaft ihr 60. Wiedergründungsfest feiern kann. Nachwuchssorgen Aus der Versammlung mehrfach angesprochen wurden die demografische Entwicklung und die damit einhergehenden Nachwuchssorgen. Dass kein größerer Bundeswehrstandort mehr in unmittelbarer Nähe ist, tut sein übriges und macht die Mitgliedergewinnung nicht einfacher. 2015 waren mit Nüdlingen, Großeibstadt und Heustreu gleich drei Kameradschaften des Kreisverbandes von der Auflösung betroffen. Dennoch spielen die Kameradschaften immer noch eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, auf die man nicht verzichten könne, hoben Fladungens dritter Bürgermeister Pius Müller und der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll in ihren Grußworten hervor. Müller würdigte die Aktivitäten der Kameradschaften. Als Beispiel nannte er die Ausgestaltung der feierlichen Gedenken am Volkstrauertag. Suckfüll bezeichnete die Arbeit der Kameradschaften als
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vorbildlich und zollte Anerkennung dafür, wie traditionsbewusst im Kreisverband die Ziele des BSB vertreten werden, wie etwa das aktive Eintreten für Staat, Heimat und Vaterland, die Bewahrung des Andenkens an die Gefallenen oder die solidarische Unterstützung der Bundeswehr. Angesichts 70 Jahre Kriegsende und auch aufgrund der aktuellen Krisenherde in aller Welt stellte Suckfüll das engagierte Eintreten für den Frieden besonders heraus und äußerte dafür ausdrücklichen Dank. Beeindruckt zeigte er sich in diesem Zusammenhang von der Friedenswallfahrt in Aub. Der Vorsitzende der SSK Heufurt und Gastgeber der Kreisversammlung, Steffen Pagel, berichtete über die Aktivitäten seiner Kameradschaft. In Vertretung von Oberstleutnant a. D. Gerhard Höhn informierte Vorstandsmitglied Siegbert Diemer kurz über die Aktivitäten des Kameradschafts- und Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt (KFG) und das auf dem Hainberg-Areal befindliche Dokumentationszentrum (DokuZ). Dazu gehört seit kurzem ein Schützenpanzer Marder, welcher das Hauptgefechtsfahrzeug der Mellrichstädter Grenadiere bis zur Schließung der Kaserne war. Der Kreisverband strebt eine engere Verbindung mit dem KFG an, etwa in Form einer Paten- oder Partnerschaft. In der nächsten Frühjahrsversammlung wird man sich ausgiebiger darüber beraten.
sichtsreiche Möglichkeit biete, Nachwuchs für die Kameradschaften zu gewinnen. Was die Ergebnisse der Schützen aus dem Kreisverband angeht, zeigte sich Kreisschießwart Klemens Enders zufrieden, denn auch auf überregionaler Ebene war man wieder sehr erfolgreich. Die entsprechenden Ehrungen sollen in der Frühjahrsversammlung vorgenommen werden. Kritik am Leitbildentwurf des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Stefan Wagenhäuser, Geschäftsführer beim Bezirksverband Unterfranken des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dankte dem Kreisverband und seinen Kameradschaften für die Unterstützung bei der Kriegsgräbersammlung und betonte, wie sehr man auf die ehrenamtliche Hilfe angewiesen sei. Er kam auch auf den in Kameradschaftskreisen umstrittenen LeitbildEntwurf des Volksbundes zu sprechen. Kritiker sehen darin u.a. den generellen und unterschiedslosen Vorwurf an die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Sie würden nun für ihren Gehorsam und Einsatz für das Vaterland im Nachhinein als Verbrecher verurteilt. Auch der Ehrenpräsident des BSB, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, zeigt sich skeptisch (s. tK 4/2015). Derzeit wird in den verschiedenen Gremien über das Leitbild diskutiert und von einigen Seiten, so auch vom BSB, ist auch bereits ein Veto eingelegt worden, wie Wagenhäuser berichtete, der sich, wie er einräumte, mit dem Leitbild-Entwurf auch schwer tue. Der stellvertretende Kreisvorsitzende und Vorstand der SK Ostheim, Hans-Peter Amthor, beklagte, dass nahezu zeitgleich mit der Haus- und Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge auch andere Organisationen Spenden sammelten. Damit würde man nicht nur die Spendenbereitschaft der Bürger strapazieren, auch bliebe letztlich weniger für den guten Zweck übrig, sagte Amthor und forderte eine bessere Absprache untereinander. Laut Wagenhäuser läuft die aktuelle Vereinbarung in Bayern jedoch noch bis zum Jahr 2018. Text: Eva Wienröder, Siegbert Diemer
Zugpferd Schießsport In Vertretung des Bezirksvorsitzenden Franz Sennefelder war Bezirksschießwart Gerhard Heilmann nach Heufurt gekommen. Er griff kurz das Geschehen im Schießwesen auf. In Unterfranken sei man recht gut aufgestellt, immerhin 700 Sportschützen aus 25 Kameradschaften zählt man derzeit. Heilmann kam auch noch einmal auf die demografische Entwicklung zu sprechen und meinte, dass sich letztlich über den Schießsport wohl die einzig aus-
Redaktionsschluss für Ausgabe 2/2016 ist der 2. März 2016
Unterfranken / Oberbayern RSK Schonungen
Keine ruhige Kugel geschoben Schonungen – Zu ihrem schon traditionellen Familienabend trafen sich im November die Kameraden der Reservistenund Soldatenkameradschaft (RSK) Scho-
nungen mit ihren Angehörigen bei den Freien Turnern im Gasthaus Albanpark. Nach einer Stärkung am reichhaltigen warmen Büfett ging es auf die Kegelbahn, wo
Viel Spaß beim Familienabend auf der Kegelbahn. Foto: Michael Jäger
bis zum späten Abend Kugeln geschoben wurden. Text: Philipp Hartmann
Ab in die Vollen!
Foto: P. Hartmann
SBK Obernbreit
Langjähriges Kameradschaftsmitglied wurde 75
Obernbreit – Hans Lutz (2. v. l.), 2. Vorsitzender der Soldaten- und Bürgerkameradschaft (SBK) Obernbreit, feierte bereits im August seinen 75. Geburtstag. Er gehört dem Verein seit über 40 Jahren an und wurde mit dem Ehrenkreuz des BSB ausgezeichnet. Zum Geburtstag gratulierten (v.l.): Kassier Herbert Bauer, Vorsitzender Reinhold Weber und Schriftführer und Vergnügungswart Oskar Goeß. Text: Reinhold Weber/tK, Foto: Mimi Lutz
Oberbayern Präsidentenbesuch München – Beim Antrittsbesuch von BSB-Präsident Richard Drexl beim Regierungspräsidenten von Oberbayern, Christoph Hillenbrand, standen neben der Vorstellung des Bayerischen Soldatenbundes auch die Flüchtlingssituation, die Unterstützung durch Bundeswehr, Reservisten und freiwillige Helfer, sowie die Reduzierung der Bundeswehrdienststellen in Bayern auf der Agenda. An dem Gespräch nahm auch Jörg Raab, Bezirksgeschäftsführer Oberbayern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, teil. Man war sich einig darüber, dass das geplante Leitbild des Volksbundes großen Schaden anrichten könne. Unter anderem würden 17 Millionen deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges ausnahmslos zu Vollzugsgehilfen eines „rassistisch motivierten Vernichtungskrieges“ erklärt. Text: RD/tK, Foto: privat
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Oberbayern SRK Unterhaching
Gemeinsames Gedenken mit österreichischen Kameraden Unterhaching/Bischofshofen – Seit 35 Jahren verbindet die Gemeinde Unterhaching eine Städtepartnerschaft mit Bischofshofen im Salzburger Land und fast genauso lange fährt die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Unterhaching zum dortigen „Heldengedenktag“. Dieses Erinnern an die Gefallenen der beiden Weltkriege wird traditionell am letzten Sonntag im Oktober begangen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Bischofshofer Kameradschaftsbund mit dem die Unterhachinger seit vielen Jahren eine Freundschaft pflegen. Nach der katholischen Messe formiert sich der Zug zum oberhalb der Stadt liegenden Friedhof mit dem beeindruckenden Kriegerdenkmal. Daran nehmen immer alle Bischofshofer Vereine sowie die SRK Unter-
haching würdigen Anteil. Viel beachtet traten man 2015 erstmals mit zwei weiblichen Fahnenbegleitern an. Mit den Gedenkreden der beiden Bürgermeister, der musikalischen Gestaltung durch die Bischofshofer Jagdhornbläser und den örtlichen Gesangverein, den Ehrensalut der Tiroler Standschützen und der durch das Bundesheer gestellten Ehrenwache nahm die Veranstaltung einen sehr feierlichen Verlauf. Bei der anschließenden Hauptversammlung der österreichischen Kameraden wurde SRK- Vorsitzender Klaus Käfer, der bereits seit 15 Jahren Mitglied bei den Bischofshofern ist, mit der Goldenen Medaille des österreichischen Kameradschaftsbundes Salzburger Land ausgezeichnet. Text: K.Käfer, Foto: T.Jäger
Gedenkfeier am Kriegerdenkmal Bischofshofen/Österreich.
VSV Friedberg
Ein gelungenes Herbstfest Friedberg – 60 Personen folgten dem Ruf des Veteranen- und Soldatenvereins (VSV) Friedberg zum jährlichen Herbstfest. Auch vom Patenverein aus Rott (Landsberg) kamen zehn Kameraden angereist. „Ozapft“ wurde um 14 Uhr. Es war eine Mordsgaudi! Gefeiert wurde im Bierzelt des Kaninchenzüchtervereins Friedberg. So war genug Platz, um alle Gäste aufnehmen zu können, ohne sie stapeln zu müssen. Für die musikalische Untermalung sorgte die Gruppe „HopfenBlech“, die mit zünftiger Musik die Stimmung anheizte. Das sechsköpfige Vereinsheimteam unter der Führung von Gerhard Weiser hatte alle Hände voll zu tun, um für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen. Unter den Ehrengästen befand sich auch Wolfgang Rockelmann als Vertreter des Bürgermeisters, welcher das Engagement des Vereins in den höchsten Tönen lobte. Vom Bezirk Oberbayern des Bayerischen Soldatenbunds waren die beiden stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Bernhard Bienek und Dieter Scholle anwesend. Unter den Gästen befand sich auch die Vorsitzende des VdK Friedberg. Noch während der Feier wurden hier Kontakte intensiviert mit dem Ziel, dass sich der VdK wohl im nächsten Jahr am Herbstfest beteiligen wird. Text/Fotos: Dieter Scholle
Die Ehrengäste (v. r.): Vorsitzender Michael Winkler, Stadtrat Rockelmann, Ehrenmitglied Stefan Huber und der Landsberger Kreisvorsitzende Bernhard Bienek.
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„HopfenBlech“ in Aktion.
Die Kameraden aus Rott sorgten für gute Stimmung.
Oberbayern
V. l.: Die Kameradschaftsvorsitzenden Johann Pöttinger (Siegertsbrunn), Ferdinand Huber (Taufkirchen), Martin Haum (Ottobrunn), Alexander Bujak (Hohenbrunn), Fritz Schatz (Höhenkirchen), Klaus Wäsler (Putzbrunn) und Alfons Bauer (Harthausen).
Hohenbrunn – Eine echte Tradition hat das Kesselfleischessen der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Hohenbrunn. Rund 60 Personen, darunter Abordnungen des Harthausener Patenvereins und der umliegenden Kameradschaften, konnte der Vereinsvorsitzende Alexander Bujak beim Alten Wirt begrüßen. „Neben den allseits bekannten Themen ,Mitgliederschwund’ und ,Überalterung’ macht man sich in allen Vereinen Gedanken über den Fortbestand der Kriegerkameradschaften“, berichtete Bujak. Das Weglassen des Wortes „Krieger“ im Vereinsnamen, also nur noch „Soldatenkameradschaft“, habe auch keinen Mitgliederzuwachs gebracht, erklärte er. Zum Schluss hatte aber niemand den Eindruck, dass die Vereine kurz vor der Auflösung stehen. Vielmehr rufen alle Vereinsvorsitzenden die ehemaligen gedienten Soldaten (Wehrpflichtige, Zeit- und Berufssoldaten) in den Gemeinden auf, doch einmal eine Veranstaltung ihres Ortsvereins zu besuchen. Text: Alexander Bujak und Wolfgang J. Rotzsche, Foto: Alexander Bujak
VKV Laim
BV Oberbayern
Rückblick auf ein Jahr voller Aktivitäten
Neuer Berater für das BSB-Sozialwerk
KSK Hohenbrunn
Vereine fürchten um ihre Existenz Viele Gäste beim Kesselfleischessen der Kameradschaft Hohenbrunn
(tK) – Der langjährige Berater des BSBSozialwerks (SoW) für den BSB-Bezirk Oberbayern, Ludwig Gasteiger, hat sich von seinem Amt zurückgezogen. Die Mitarbeiter des SoW bedanken sich herzlich für die umsichtige und zuverlässige Mithilfe bei der Bearbeitung der SoW-Förderanträge. Seine Aufgabe übernimmt BSB-Schatzmeister Franz Leckenwalter.
Blickten auf ein aktives Vereinsjahr zurück: Mitglieder des VKV Laim. Laim – Auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2015, so Vereinsvorsitzender Gerhard Krämer bei der Jahresabschlussfeier, blickt der Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V. zurück. So war die Restaurierung der drei Gefallenen-Gedenktafeln an der Sankt Ulrichs Kirche ein sehr großes Anliegen. Diese konnten dank der Unterstützung durch den Bezirksausschuss Laim und dem Steinmetz-Betrieb Schneider zum Abschluss gebracht werden. Auch auf die Gründung einer Sportschützengruppe im VKV ist man stolz. Besuche im Bayerischen Landtag und der Landesausstellung (Napoleon) im Schloss von Ingolstadt durch den Kreisverband, der Festumzug zur Eingemeindung der Laimer zur Stadt München vor 115 Jahren, die Teilnahme an der Gedenkfeier des BSB-Kreisverbandes auf dem Münchner Waldfriedhof, verschiedene Informationsausflüge und besonders die 125-Jahrfeier b.z.w. fünfjährige Wiedergründungsfeier waren weitere interessante Aktivitäten. Kreisvorsitzender Klaus Käfer würdigte die Aktivitäten des Vereins. Ein Wehmutstropfen blieb allerdings noch übrig: Der Verein stellte eine Strafanzeige gegen den Schänder der Gedenkstätte der Bayerischen Eisenbahn Pioniere. Nach dem Rückblick auf das Jahr 2015 wurde gefeiert mit der Laimer Saitenmusik und Akkordeonspieler Reiner Bachmann. Text/Foto: Clemens Tix treue Kameraden 1/2016
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Oberbayern Laim
Volkstrauertag im Zeichen der Pariser Attentate Laim – Zur alljährlichen Feierstunde anlässlich des Volkstrauertages hatte der Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim 1890/2010 e.V. an das Laimer Feldkreuz in der Rushaimerstraße eingeladen. Neben Laimer Bürgerinnen und Bürgern war eine ganze Reihe von Laimer und Münchner Vereinen, Verbänden und Organisationen mit ihren Fahnenabordnungen sowie Vertreter aus Kirche und Politik der Einladung gefolgt. Allerdings wurde der Ablauf der Gedenkfeier noch kurzfristig geändert. Angesichts der schrecklichen Ereignisse von Paris am Vorabend verzichteten die Laimer Veteranen auf die sonst üblichen Böllerschützen – und so wurde es eine eher stille Feier, bei der Gerhard Krämer und Norbert Winkler mit eindringlichen und bewegenden Worten an die Toten von Krieg, Flucht, Vertreibung aber auch der aktuellen religiösen Auseinandersetzungen erinnerten. Auch im ökumenischen Gebet, welches von Diakon Christian Spahn von der Pfarrei St. Ulrich und Pfarrerin Brigitte Fietz von der Paul-Gerhard-Kirche gesprochen wurde, waren insbesondere die Opfer von Paris
Auch in Laim wurde der Opfer von Krieg, Flucht, Vertreibung aber auch der aktuellen religiösen Auseinandersetzungen gedacht.
ein zentrales Thema. Anschließend legten die Laimer Veteranen einen Kranz am Feldkreuz nieder. Mit dem Lied der Bayern und der Nationalhymne wurde die offizielle Fei-
er geschlossen. Im Anschluss traf man sich noch zu einem kleinen Umtrunk im Laimer Jugendzentrum. Text/Foto: Michael Schmidt
VKV Laim
Betagtes Vereinsmitglied zum 90. Geburtstag geehrt Laim – Das älteste Vereinsmitglied des Veteranen- und Kriegervereins (VKV) Laim 1890/2010 e.V. und Veteran des II Weltkrieges, Werner Eckhardt, wurde bei der Jahresabschlussfeier 2015 geehrt. Eckhardt wurde am 5. Dezember 1925 in Ulm geboren und lebt seit 1934 in München. Er legte das Abitur am Humanistischen Gymnasium in Pasing ab, absolvierte die Ausbildung zum Segelflug C- Piloten und diente von 1943 bis 1945 bei der Luftwaffe. Die KOB Pilotenausbildung brach er ab und wurde als Fallschirmjäger an der Front im deutsch-belgisch-holländischen Grenzgebiet eingesetzt. Eckhardt wurde verwundet und mit dem EK II ausgezeichnet. Nach dem Kriege studierte Architektur und wurde mit 23 Jahren zum Dipl. Ing. Architekt ernannt. Er übernahm einen Lehrauftrag an der Ludwigs Maximilians Universität München. Werner Eckhardt wurde mit dem Berliner Fassadenpreis, dem Kulturpreis Pasinger Mariensäule, dem Kunstpreis Goldene Rose und dem Goldenen Diplom der Technischen Universität München ausgezeichnet. Er erhielt das Ehrenkreuz des BSB. Der VKV Laim mit seinem Vorsitzenden Gerhard Krämer dankte ihm für seine Verdienste und übergab ein Präsent und die Glückwünsche in der Hoffnung darauf, noch weitere Geburtstage feiern zu können. Text: Gerhard Krämer, Foto: Clemens Tix
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Seinen 90. Geburtstag feierte Werner Eckhardt (r) vom VKV Laim. VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer (l) gratulierte ebenso wie der Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V., Oberst a.D. Richard Drexl.
i Über Werner Eckhardt werden Sie in einer der folgenden Ausgaben von treue Kameraden mehr lesen!
Oberbayern KSRK Schondorf
Eine zündende Idee Ganz spezielle Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge Schondorf – Beachtliche 750 Euro wird Bernhard Bienek, Vorsitzender der Krieger, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Schondorf, demnächst dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für dessen Arbeit übergeben. Das Geld ist der Reinerlös aus dem Verkauf von Weihnachtsdekorationen aus Holz auf dem Schondorfer Christkindlmarkt. Bienek verkaufte nicht allein die Holzdekorationen, sondern er hatte auch die – im wahrsten Sinne des Wortes – zündende Idee! So sammelte er über das Jahr hinweg verschiedene, total trockene Hölzer und Rindenteile von Eiche, Fichte, Lärche und diversen anderen Gegenständen, um daraus mit viel Kreativität seine Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. So entstanden in einem Dreivierteljahr Holzherzen, Laternen, Bäume, kleine und größere Ferkel, kleine Baumgruppen, liebevoll dekoriert mit Hirschen, Engeln, und der Möglichkeit eine Kerze aufzustellen. Auch mit LED-Lämpchen bestückte Holzbäume für drinnen und draußen bastelte Bienek. In alte Wärmeflaschen schnitt Bienek Öffnungen hinein und bepflanzte sie. Für den Schondorfer Christkindlmarkt (12./13. Dezember) mietete Bienek eine Verkaufsbude, schmückte sie mit Tannenzweigen und stellte darin seine selbstgefertigten Arbeiten aus. Unterstützt wurde
er vom Geschäftsführer des Volksbund-Bezirks Oberbayern, Jörg Raab, der Kerzen und Werbematerial beisteuerte, sowie Vereinskameradin Gertrud Prömper, die ihn beim Verkauf unterstützte. Der Verkaufsstand kam sehr gut beim Publikum an, er war der einzige seiner Art auf dem Platz. Im Nu verkauft war die „Schweinebande“, was gewiss auch am
Text des Beipackzettels lag: „Garantiert stubenrein, Fütterung nicht nötig.“ Auch die bepflanzten Wärmeflaschen fanden ihre Abnehmer. Ein junges Mädchen kaufte ein Exemplar und meinte: „Meine Oma hatte eine solche. Diese stelle ich auf ihr Grab.“ Text: Bernhard Bienek Fotos: Gertrud Prömper
Bernhard Bienek in seinem Verkaufsstand.
KSR Schondorf
Lautstark das neue Jahr begrüßt Schondorf – Mit donnernden Kanonenschüssen begrüßte die Krieger-, Soldatenund Reservistenkameradschaft (KSR) Schondorf am Ammersee e.V. am Neujahrsnachmittag das neue Jahr. 14 Schützen- und Veteranenvereine aus der Umgebung hatten sich mit ihren Kanonen und Böllern zur bereits zehnten Veranstaltung dieser Art in die Schondorfer Seeanlage am Ammersee aufgemacht. Rund 700 Zuschauer wohnten dem Spektakel bei. Text: Bernhard Bienek/tK – Foto: Gertrud Prömper
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Oberbayern KSV Weichering
Neues Ehrenmitglied ernannt! Weichering – Erstmals im Weicheringer Pfarrstadel hielt der Krieger- und Soldatenverein (KSV) Weichering Mitte November seine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ab, wozu KSV-Vorsitzender Johann Führholzer 48 der 120 Mitglieder begrüßen konnte, darunter den Ehrenvorsitzenden Dieter Amberger, vier Ehrenmitglieder, einen Kriegsteilnehmer, 1. Bürgermeister Thomas Mack, sowie die Altbürgermeister Otto Schmid und Hubert Landsberger. Für eine besondere Überraschung sorgte Fürholzer, als er der Versammlung vorschlug, den aus seinem Amt scheidenden Schriftführer Johann Lautner zum Ehrenmitglied zu ernennen. Diesem Vorschlag kam man unter starkem Beifall nach. Lautner habe, so Fürholzer, viel für den Verein geleistet, zum Beispiel Schafkopfturniere geleitet oder das Ferienprogramm organisiert. Er sammle seit über 20 Jahren für die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge und leite den Sammeleinsatz seit einigen Jahren, sei seit 1987 Fahnenträger, seit 1993 Schriftführer und pflege mit seiner Frau zusammen das Kriegerehrenmal. Lautner zeigte sich von der Ehrung überwältigt und versicherte, dem Verein treu zu bleiben und weiterhin einige Aufgaben zu übernehmen. Zum Gedenken an zwei verstorbene Mitglieder und den langjährigen Pfleger des Kriegerdenkmals erhob sich die Versammlung von den Plätzen.
V. l.: Johann Lautner (Ehrenmitglied), Kassier Klaus Schmitt, 1. Vorsitzender Johann Führholzer, 2. Vorsitzender Martin Volnhals, Josef Mandlmeier (Verdienstkreuz 2. Klasse) und Vitus Froschmeier (Verdienstkreuz 2. Klasse). Der umfangreiche, mit Bildern unterlegte Bericht des Vorsitzenden umfasste 48 Punkte, etwa das Preisschafkopfen und Ferienprogramm, Osterschinkenessen und Christbaum aufstellen. Erfreulich: Der KSV konnte 2015 fünf Neuzugänge verzeichnen! Auch die Reservisten des KSV waren sehr aktiv, holten Pokale und die Schießergebnisse waren Spitze. Dass der Verein auf gesunden Beinen stehe, die Kasse ordentlich geführt werde, bescheinigten die Kassenprüfer. Zwei verdiente Ausschussmitgliederer hielten das Verdienstkreuz II. Klasse des BSB. Bei den Vorstandswahlen gab es lediglich eine Veränderung. Für Johann Lautner wurde Christian Rechner neu in den Vorstand
gewählt. Ferner wurde der Ausschuss wegen des 2019 anstehenden 100. Geburtstags des Vereins durch Heinz Mack und Markus Laumer erweitert. Bürgermeister Mack gratulierte allen Geehrten und Gewählten und dankte dem Verein für die geleistete Arbeit, etwa der Teilnahme an der Feier zum Volkstrauertag. Dabei hätten ganz besonders die Reservisten der Veranstaltung eine besondere Note gegeben. Mit einem von Heinz Mack gedrehten Film über die Brendtenfeier 2015 endete die informative, sehr harmonisch verlaufende Versammlung. Text: Johann Lautner Foto: Ramona Schittenhelm
tipp Redaktionelle Hinweise für Texter (auch auf www.bsb-1874.de)
(Hinweise für Fotografen: s. S. 63)
Unser Verbandsmagazin treue Kameraden lebt ganz wesentlich von den Beiträgen aus den über 1.000 Ortvereinen, Kreis- und Bezirksverbänden. Damit die Zusammenarbeit mit der Redaktion reibungslos verläuft, hier einige redaktionelle Hinweise als Anregung und Empfehlung. Grundsätzlich Bitte senden Sie Ihre Beiträge stets an die Redaktionsadresse Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de und geben bereits in der Email (und nicht nur im angehängten Text) unbedingt den Vereinsnamen, den zugehörigen Bezirksverband und die telefonische/Email-Erreichbarkeit des Einsenders an. Texte Texte reichen Sie bitte als „schlichtes“ Word- oder OpenOffice-Dokument ein, ggf. auch als PDF, jedoch nie als JPEG. Damit ersparen Sie dem Redakteur (und vermutlich auch sich selbst) viele unnötige Arbeitsgänge. Verzichten Sie darauf, Ihre Texte mit aufwendigen Briefköpfen, Wappen, Kopf- und Fußzeilen zu versehen und bauen Sie keine Fotos in Ihre Texte ein (senden Sie Ihre Fotos als separaten Anhang). Vergessen Sie nicht den Vor- und Zunamen des Autors zu nennen. Wenn Sie Zeitungsartikel einsenden, holen Sie bitte zuvor die Zustimmung der Zeitungsredaktion zum kostenfreien Abdruck in treue Kameraden ein. Schreiben Sie kurz, prägnant und sachlich. Motto: „In der Kürze liegt die Würze!" Stellen Sie das Wichtigste an den Textanfang und bauen Sie Ihren Beitrag strukturiert auf. Eine gute Hilfe ist da der gute, alte Meldeblock: Wer hat • wann • was • wo • wie • wozu • ggf. mit welchen Folgen getan? Denken Sie daran: Sie schreiben kein Protokoll einer Veranstaltung, sondern eine ergebnisorientierte Darstellung (Was ist für den Leser – auch den außerhalb des Vereins – interessant?). Stellen Sie Besonderheiten heraus. Nennen Sie Personen mit Vorname, Name und ggf. Funktion. Denken Sie daran: „Nichts hört der Mensch so gern wie seinen eigenen Namen!“ Versehen Sie Ihren Beitrag mit einer aussagekräftigen Überschrift, ggf. auch Zwischenüberschrift(en) als Vorschlag für die Veröffentlichung. Gliedern Sie Ehrungen, Wahl- und Schießergebnisse, Veranstaltungsprogramme, u.s.w. in Info-Kästen aus. Das macht Ihren Artikel besser lesbar. Beginnen Sie stets mit der höchsten Ehrung/dem besten Ergebnis und nennen Sie die Personen immer mit Vor- und Nachname, ggf. Verein/Funktion, z.B.: Willi Müller, SK-Vorsitzender (BSB-Ehrenkreuz). Oder bei Schießergebnissen: 1. Willi Müller, SK Peißenberg (290 Ringe) Bei Ergebnislisten: Reduzieren Sie die Zahl der Genannten, etwa auf die ersten drei Plätze.
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Schwaben SRK Oettingen
Nittinger Kriegerdenkmal erneuert Oettingen – Es gehörte fast ein Jahrhundert lang zur guten Tradition, dass in vielen unserer Dorfwirtschaften Tafeln mit den Bildern und den Namen von Gefallenen und Vermissten hingen. Beim Betrachten war man immer wieder erschüttert, welch großen Blutzoll selbst kleinere Gemeinden zu entrichten hatten. Leider sind manche der Gasthäuser aus dem dörflichen Leben verschwunden und mit ihnen die Erinnerungen an die Schicksale der einstigen Dorfbewohner, die in den Kriegen ihr Leben lassen mussten. Aber auch viele der Kriegerdenkmäler, die hauptsächlich nach dem Ersten Weltkrieg errichtet wurden, fristen mittlerweile ein trauriges Dasein. Manch einem hat der Zahn der Zeit schon arg zugesetzt und die Namen auf den Tafeln sind verblasst oder verwittert. So auch dem Denkmal in Nittingen, einem kleinen Ortsteil von Oettingen. Bei einer Kontrolle wurden Schäden entdeckt, die eine Restaurierung zwingend erforderten. Da die Erinnerung und das Wachhalten an die schrecklichen Ereignisse der Kriege zu den in den Satzungen verankerten Pflichten der Soldaten- und Reservistenkameradschaften gehören, beschloss man auf Initiative der Oettinger Soldaten und Reservisten den Gedenkstein zu renovieren. Alle Namen wurden erneuert und
Das renovierte Nittinger Denkmal während der Einweihung am Volkstrauertag. das Denkmal gesäubert, so dass es nunmehr wieder im neuen Glanz erstrahlt und an die zehn Gefallenen und Vermissten des kleinen Ortes erinnert. Am Volkstrauertag wurde die Gedenkstätte im Beisein der Oettinger Bürgermeisterin Petra Wagner, des Dekans Armin Diener und Nittinger Bürgern wieder der Öffentlichkeit übergeben. Musikalisch um-
rahmt wurde die Feier von der Oettinger Stadtkapelle mit dem „Lied vom guten Kameraden“ und der Nationalhymne. Die Oettinger Soldaten und Reservisten bedanken sich bei der Sparkasse Oettingen, bei der Raiffeisen-Volksbank Ries und bei allen Privatpersonen, die mit ihren Spenden zum Erhalt des Denkmals beigetragen haben. Text/Foto: Werner Paa
SVV Ehingen
Volkstrauertag mit restaurierter Fahne Ehingen – Gerade noch rechtzeitig zum Volkstrauertag wurde die komplett restaurierte Fahne des Soldaten- und Veteranenverein (SVV) Ehingen am Ries fertig, um sich am Ehrendenkmal der Gefallenen der zwei Weltkriege ehrfurchtsvoll zu senken. Begleitet wurde die Feier von der politischen Gemeinde, den Fahnenabordnungen aller Vereine, dem Gesangsverein Frohsinn Ehingen, dem Posaunenchor und den Geistlichen beider Konfessionen. Die Fahne wurde bereits im Frühjahr zur Bearbeitung in verantwortungsvolle Hände bei einer sozialen Einrichtung in Hohenwart gegeben, da sie sehr wertvolle Stickereien aufweist. Die Restaurierung sollte ca. 4.500 bis 5.000 Euro kosten. Der SVV-Vorstand beschloss einstimmig, die Fahne trotz der enormen Kosten zu restaurieren, um Sie der Nachwelt noch lange zu erhalten und mahnend jeden zu erinnern, dass unser heutiger Lebensstandard auf viel Blut, Leid und Schmerz aufgebaut ist und nicht als selbstverständlich anzusehen ist. Text: Wolfgang Sperl, Foto: R. Jungbauer
Erstmals kam die restaurierte Fahne des SVV Ehingen beim vergangenen Volkstrauertag zum Einsatz. treue Kameraden 1/2016
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Schwaben KV Ries
Notwendigkeit des Gedenkens und Erinnerns betont Josef Ruhland leitete Jahresversammlung in Fremdingen Fremdingen – Im örtlichen Schützenheim konnte Kreisvorsitzender Josef Ruhland neben dem 2. Bürgermeister, Herbert Braun, auch den stellvertretenden Landrat, Hermann Rupprecht, zur Kreisversammlung des BSB-Kreisverbands (KV) Ries begrüßen. Er betonte die Verbundenheit des Landkreises mit dem Rieser BSB-Kreisverband, bei dem Landrat Rößle oder sein Stellvertreter, stets gern gesehene Gäste sind. Der Oettinger Bombenopfer gedacht Mit dem Zitat „Wir gedenken in aller Stille der Toten unserer Kameradschaften" ging Ruhland bei der Erinnerung an verstorbene Vereinsmitglieder zugleich zum mahnenden Gedenken an die leidvolle Geschichte des 2. Weltkrieges über. Er erläuterte dabei das Kreuz, das die Oettinger Kameradschaft anlässlich des 70. Gedenkjahres zum Oettinger Bombenangriff vom 23. Februar 1945 fertigen ließ: „Das Kreuz ist das sogenannte Bombensplitterkreuz. Zusammengeschweißt aus Splittern der Bomben, die am 23. Februar 1945 über Oettingen abgeworfen wurden und 199 Menschen töteten. Anlässlich der Gedenkstunde zum 70. Jahrestag wurde es von der Oettinger Kameradschaft gefertigt und hängt jetzt in der Oettinger Friedhofskapelle. Es soll zum Frieden mahnen.“ Der Erhalt der Kriegerdenkmäler, so Ruhland weiter, ist dabei eine grundlegende Aufgabe der Soldaten-/Veteranenvereine. Hierfür gilt es sich einzusetzen, wie jüngst in Ehingen oder derzeit in Nittingen, um diese Mahnmale der Nachwelt zu erhalten.
vergessen werden, auch als Mahnung für den Frieden. Der 2. Weltkrieg liegt 70 Jahre zurück, die Zeitzeugen werden immer weniger. Berichte über diese schreckliche Zeit kommen schließlich nur noch vom Hörensagen. Die Soldaten-/Veteranenvereine sind daher weiter zeitgemäß und seit Jahrzehnten im Einsatz gegen das Vergessen. Denn gerade Frieden ist nicht selbstverständlich. 40 Kriege und Konflikte schwelen dieser Tage. Wir erleben eine große Flüchtlingswelle, während wir in Deutschland in der längsten Friedensphase leben dürfen, so Rupprecht. Damit haben die Traditionsvereine in Anbetracht der aktuellen Konflikte weiterhin eine wichtige Aufgabe. Reges Vereinsleben Zu Beginn seines ersten Tätigkeitsberichts als neuer Kreisvorsitzender betonte Josef Ruhland die Gleichrangigkeit aller Ortsvereine des BSB-Kreisverbandes im Ries, um Gemeinsamkeiten zu pflegen und gemeinsame Unternehmungen zu fördern. So konnte er von vielen Aktivitäten berichten, wie den Sommerfesten in Hochaltingen und Hausen, den Abschlussfahrten mit Georg Ostermeyer ins Kloster Zwiefalten
und zur Hohenzollernburg, den Fahrten ins Luftfahrtmuseum in Oberschleißheim und zum Kloster Andechs, dem Besuch der BSBLandesversammlung in Auerbach und die Sternwanderung nach Fürnheim. Herausragendes Ereignis war die Verabschiedung des Ehrenkreisvorsitzenden Georg Ostermeyer mit dem Festakt im Oettinger Rathaus im Beisein des damaligen BSB-Präsidenten Jürgen Reichardt, Landrat Rössle, dem Bezirksvorsitzenden Ernst-Christian Kluge und den Bürgermeistern aus den Ortskameradschaften. Auch die Gedenkfeier zum 70. Jahrestag des Bombenangriffs auf Oettingen und die Einweihung des neu restaurierten Kriegerdenkmals in Ehingen hob er besonders hervor. Abschließend sprach Ruhland die Probleme der Soldaten- und Veteranenvereine an, neue Mitglieder zu finden und die angebotenen Vereins- und Verbandsaktivitäten weiterhin rege zu nutzen. Nach dem Aussetzen der Wehrpflicht werde die Verbands- und Reservistenarbeit zunehmend schwieriger, wobei das Ziel „Mahnen und Erinnern“ aktueller sei denn je. Text: Manfred Thorwarth, Foto: Werner Paa
Erinnerungskultur und Mahnung notwendiger denn je Heute ist die Erinnerungskultur und Mahnung notwendiger denn je. Darin waren sich der stellvertretende Landrat Ruppert und Bürgermeister Braun ebenso einig, wie in der Einschätzung, dass diese Aufgabe der Traditionsvereine von besonderer Bedeutung für das Gemeinwesen ist. Die Soldaten- und Veteranenvereine leisten mit ihrer Verbandsarbeit einen wertvollen Beitrag, so Rupprecht. Er bezeichnete den BSB-Kreisverband als starke Gemeinschaft, geprägt von gegenseitiger Toleranz, ein Dachverband zur Unterstützung der Ortsvereine. Diese Unterstützung ist gut für die Vereine und fruchtbar für die Gemeinden. Die Aktivitäten bleiben unverzichtbar für die Erinnerungskultur. Die Mitwirkung in vielfältiger Art und Weise hat ihre besondere Ausprägung im Gedenken und Erinnern an die Kriegsopfer, damit diese nicht
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Bei der Jahresversammlung des BSB-Kreisverbandes Ries betonten Kreisvorsitzender Josef Ruhland und stellvertretender Landrat Hermann Rupprecht die Notwendigkeit des Erinnerns. Die Aufnahme zeigt (v. r.) 2. Bürgermeister Herbert Braun, Hans Stimpfle, stellvertretender Landrat Hermann Rupprecht, Kreisvorsitzender Josef Ruhland, Manfred Thorwarth.
Schwaben RK Oberbeuren
Jahresabschluss und Neuwahlen Oberbeuren – Bei der Jahresabschlussfeier der Reservistenkameradschaft (RK) Oberbeuren Ende 2015 ließ der Vorsitzende, Siegfried Kratz, das vergangene Jahr nochmals Revue passieren und dankte allen, die sich im abgelaufenen Jahr an diversen Veranstaltungen beteiligten. Bei den Vorstands-Neuwahlen wurden die bisherigen Mitglieder in ihren Ämtern bestätigt (s. Info-Kasten). Oswald Gröger (Foto) wurde für 40 Jahre Zugehörigkeit zum Reservistenverband geehrt. Höhepunkt des Abends war, wie immer, die Tombola. Die Preise wurden überwiegend von Kaufbeurer Geschäften gestiftet. Text/Foto: Siegfried Kratz
i Der Vorstand der RK Oberbeuren: Siegfried Kratz (1. Vorsitzender), Albert Kosten (Stellvertretender Vorsitzender), Helmut Lenzen (Kassenwart), Ulrike Kratz (Schriftführerin), Otto Hindelang und Stefan Bergmann (Revisoren).
Oswald Gröger
tipp Redaktionelle Hinweise für Fotografen (Hinweise für Texter: s. S.60) Unser Verbandsmagazin treue Kameraden lebt ganz wesentlich von den Beiträgen aus den über 1.000 Ortvereinen, Kreis- und Bezirksverbänden. Damit die Zusammenarbeit mit der Redaktion reibungslos verläuft, hier einige redaktionelle Hinweise als Anregung und Empfehlung.
Grundsätzlich Bitte senden Sie Ihre Beiträge stets an die Redaktionsadresse Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de und geben bereits in der Email (und nicht nur im angehängten Text) unbedingt den Vereinsnamen, den zugehörigen Bezirksverband und die telefonische/EmailErreichbarkeit des Einsenders an.
Fotos (Hinweise für Texter: s. S. 60)
Foto: Mandy Eger/pixelio.de Überlegen Sie bei Fotos bereits beim Fotografieren, was Sie mit dem Bild zum Ausdruck bringen wollen. Überlassen Sie möglichst nichts dem Zufall, sondern gehen Sie die Bildgestaltung aktiv an. Machen Sie weniger Gruppen- sondern mehr Aktionsfotos. Nicht immer wird man allerdings auf Gruppenfotos verzichten können. Denken Sie aber in diesem Fall daran, dass Sie möglichst viele Informationen auf ein Foto bekommen. Schlimmstenfalls wird nur ein Foto von vielen eingesandten abgedruckt. Also, sicherheitshalber alle Geehrten zusammenstellen und in einem Gruppenbild festhalten! Richten Sie Ihr Augenmerk auf das äußere Erscheinungsbild der Personen. Das muss passen. Wenn Vereinsuniform getragen wird, muss diese auch wirklich einheitlich als anständige Uniform (Jacke geschlossen, Knöpfe zu, Ärmel nicht aufgekrempelt, Krawatte ordentlich gebunden, u.s.w.) getragen werden. Achten Sie auch auf den Hintergrund. Passt der zum Foto? Wechseln Sie gelegentlich Ihre Aufnahmeposition und schießen Sie auch hin und wieder Hochformat-Aufnahmen. Stellen Sie sicher, dass die fotografierten Personen mit der Veröffentlichung in treue Kameraden einverstanden sind. Bei Personen unter 18 Jahren ist zwingend die Einwilligung der Erziehungsberechtigten erforderlich! Bei Fremdfotos (z.B. aus Veröffentlichungen, von Profi-Fotografen) klären Sie bitte die Urheberrechte und/oder holen eine Abdruckgenehmigung ein zum kostenfreien Abdruck in treue Kameraden. Aus einer Zeitung kopierte Fotos eignen sich kaum zum Abdruck, wir brauchen das Originalfoto! Senden Sie Ihre Fotos bitte immer als JPEG ein. Die Fotos sollten mind. 300 dpi groß sein, um in einer vernünftigen Größe abgedruckt werden zu können. Handyfotos reichen in aller Regel nicht aus. Sind die Fotos (zu) klein, eignen sie sich allenfalls noch zum Abdruck in Briefmarkengröße. Hilfreich für die Redaktion ist es, wenn Sie die Fotos priorisieren, d.h. eine Reihenfolge zum Abdruck vorschlagen. Schicken Sie uns Ihre Fotos nur im Ausnahmefall als Papierabzug, dann sollten die aber mind. 13x18 cm groß sein und in Hochglanz. Kopieren Sie Ihre Fotos nicht in Texte ein und drucken Sie keine Texte, Datum u.s.w. in die Fotos. Senden Sie auch keine Foto-Collagen ein. Der Verlag gestaltet treue Kameraden und das Layout folgt eigenen Gesetzmäßigkeiten. Ganz wichtig: Schicken Sie zu allen Fotos eine Bildunterschrift ein (bitte nicht in das Foto kopieren!). Diese muss kurz und knackig beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist. Führen Sie die auf dem Foto abgebildeten Personen immer v.l.n.r. mit Vorname, Nachname, ggf. Funktion auf. Vergessen Sie nicht Vor- und Zuname des Fotografen! Soweit nicht anders vereinbart, schicken wir eingesandte (Papier-) Fotos und Texte nicht zurück. Diese Hinweise finden Sie auch auf www.bsb-1874.de treue Kameraden 1/2016
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Selbstständige Kameradschaften SK Rheintal
Reservisten für Engagement geehrt SK Rheintal sammelte für das Soldatenhilfswerk Linz – Gerade erst seit einem Jahr gibt es die Soldatenkameradschaft (SK) Rheintal im BSB 1874 e.V., aber von Startschwierigkeiten bei den umtriebigen Reservisten keine Spur. Im Gegenteil, vor kurzem nahmen der Vorsitzende der Kameradschaft, Obergefreiter d.R. Gerd Kaminski, und Stabsfeldwebel Mario Schulz eine Einladung in das Verteidigungsministerium nach Berlin wahr. Grund hierfür war das soziale Engagement der Kameradschaft. Die Linzer Reservisten hatten bei zahlreichen Veranstaltungen eine Tombola zugunsten des Soldatenhilfswerkes veranstaltet. Dabei kam im Verlauf des Jahres ein stattlicher vierstelliger Betrag zusammen. Mit Freude nahmen Schulz und Kaminski die Urkunde des Generalinspekteurs entgegen. Kaminski betonte, die Urkunde zeichne alle Mitglieder der Soldatenkameradschaft Rheintal aus, die die Aktionen mitgetragen hätten. Dies gelte vor allem für Stabsfeldwebel Schulz, der nicht nur die Idee zur Tombola hatte, sondern auch Sachspenden von zahlreichen Sponsoren organisieren konnte. Kaminski selbst hatte die Kameraden bei den Veranstaltungen koordiniert. Seit der Aufspaltung ihrer ehemaligen Reservistenkameradschaft im Januar 2015, findet sich der Hauptteil der aktiven Reservisten aus dieser Gruppierung in der SK Rheintal. Kaminski: „Reserve hat Ruh gibt es bei uns nicht!“ Neben Teilnahmen an Ausbil-
V.l.: Generalleutnant Eberhard Zorn, Stabsfeldwebel Mario Schulz, Obergefreiter d.R. Gerd Kaminski und Generalarzt Dr. Stephan Schoeps. dungen und Schießen bei der Bundeswehr im Rahmen dienstlicher Veranstaltungen, wird auch bei den einmal im Monat stattfindenden Kameradschaftsabenden Ausbildung betrieben. Für das Jahr 2016 planen die ehemaligen Soldaten mehr weiterbildende Maßnahmen sowie unterstützende Aktionen für das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ sehen sie sich auf dem richtigen
Weg. Auch in der Mitgliedergewinnung wollen sie verstärkt Flagge zeigen. Zusammen mit der Reservistenkameradschaft Wisserland 1992, zu der die Linzer Reservisten eine freundschaftliche Verbindung pflegen, wartet auf die ehemaligen Soldaten ein ansprechender Terminplan für die nächsten zwölf Monate. Text: gk, Foto: BMVg/Grauwinkel
RK Wisserland
Mahnung zum Frieden Brandaktueller Appell am Volkstrauertag 70 Jahre nach Kriegsende Wissen – Am Volkstrauertag wurde bun- zen lassen mussten. Ein Zeichen gelebter desweit der Opfer von Krieg und Gewalt- Solidarität zu ihren aktiven Kameradinnen herrschaft gedacht und Versöhnung und und Kameraden sollte sichtbar gesetzt werFrieden angemahnt. Auch in Wissen wurden. den wieder Kränze Für die Kameraniedergelegt. Beden der Reserve ist reits am Vortag Gegenwärtiger, irrsinniger Extremismus: Ter- eine Teilnahme an hatten die heimi- roranschläge in Frankreich, eine deutliche Ge- den Gedenkfeiern schen Reservisten fahr für Demokratie und Völkerverständigung, mit Kranzniederlenach dem Pflege- erschüttern derzeit die Welt. Geschichte ist gung eine treue einsatz auf der kein Fall für die bürokratische Ablage, und sie Pflichterfüllung. ist erst recht nicht museumsreif. Wann endlich Reservisten überFreusburger begreift die Menschheit die Lehren aus der Ge- haupt, ob beordert Kriegsgräberehrenstätte vor dem schichte als Schlüssel zur Zukunft für ein fried- oder ohne MobilEhrenmal einen liches Miteinander? machungsverwenKranz niedergedung, sind bundeslegt. Im Zuge der weit fester BeKranzniederlegung gedachten sie insbestandteil solcher Feierlichkeiten. Sie stellen sondere der Opfer der Bundeswehr, die ihr Abordnungen in Uniform, legen Kränze an Leben in den zahlreichen Auslandseinsät- Ehrenmalen und auf Friedhöfen nieder.
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Während der zentralen Gedenkfeier der Stadt Wissen am Ehrenmal in den Steinbuchanlagen wurde an das Kriegsende vor 70 Jahren und damit an 70 Jahre Frieden erinnert. Geschichte ist kein Fall für die bürokratische Ablage, und sie ist erst recht nicht museumsreif. Denn Erinnern bedeutet zugleich Begreifen der eigenen Vergangenheit als ein Mittel gegen das Verdrängen und Vergessen. Nur Menschen, die sich erinnern und besinnen, haben die Chance, aus der Geschichte zu lernen. Mitgefühl für die Opfer des mörderischen Terroranschlags in Paris „Aus der Geschichte für die zukünftige Geschichte lernen“ – ein erstrebenswerter Impuls, vielleicht auch ein Denkanstoß. Dieser allerdings lässt mit mörderischen Geschehen am Vortag in Paris, indem Agita-
Selbstständige Kameradschaften toren als Extremisten und religiöse Fanatiker und Verbrecher ihr Unwesen treiben und dadurch Friede und Freiheit der Menschen gefährden, jegliche Hoffnung schwinden. Dechant Martin Kürten fand im Beisein von Pfarrer Marcus Tesch von der evangelischen Kirchengemeinde deutliche Worte zum Terroranschlag in Paris und brachte es auf den Punkt: Man dürfe nicht zulassen, so der Theologe, dass Hass und Gewalt die Herrschaft über das Leben gewinnt. Während der Trauerfeier galt auch den Opfern im Nachbarland Frankreich uneingeschränktes Mitgefühl. Die diesjährige Gedenkfeier, die auch auf das aktuelle zeitpolitische Geschehen in Nahost, auf den religiösen und ideologischen Fanatismus und den jüngsten verbrecherischen Terroranschlag in Paris ausgerichtet war, zeigte umso deutlicher, dass sich die Menschheit gerade nicht im tiefsten Frieden befindet. Mit dem Liedgut „Über den Sternen“ und „Wenn Christus, der Herr, zum Menschen sich neigt“ sorgten die Feuerwehrund Stadtkapelle Wissen und die Kantorei Wissen für eine würdige klangliche Untermalung während der Veranstaltung. Zum Abschluss nach der Kranzniederlegung spielte die Feuerwehrkapelle das denkwürdige Lied „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland. Text: aw, Foto: Sabine Giebeler
Die Abordnung der heimischen Reservisten legten vor dem großen bruchsteinernen Ehrenmal eine Schweigeminute ein. Sie gedachten insbesondere der Opfer der Bundeswehr, die ihr Leben in den zahlreichen Auslandseinsätzen bisher lassen mussten. Ein Zeichen gelebter Solidarität zu ihren aktiven Kameradinnen und Kameraden sollte sichtbar gesetzt werden.
Redaktionsschluss für Ausgabe 2/2016 ist der 2. März 2016
Wisserländer Reservisten nehmen sich für 2016 viel vor Jahresabschlusssitzung des erweiterten Vorstandes – Schwerpunkt: Ausbildung militärischer Fertigkeiten – Reguläre Abendversammlungen mit Ausbildungsreihe und sicherheitspolitischen Themen aufgelockert Kreis Altenkirchen – Viele Termine hat die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland und ihre Ortsverbände Altenkirchen-Hachenburg, Betzdorf-Gebhardshain, Brachbach/Kirchen/Mudersbach, Hamm/Morsbach/Wissen und Daaden im Jahr 2016 auf dem Programm. Dabei sollen auch weiterhin die turnusmäßigen Abendversammlungen mit einer Ausbildungsreihe und sicherheitspolitischen Diskussionen über die aktuelle Tagespolitik aufgelockert werden. Unter dem Motto „Geh mal wieder hin zu RK-Abendversammlungen“ sollen Ausbildungsthemen wie etwa das Führen der Schießkladde, Teil II, das Ausführen von Knoten (Stichen) und Bunden, Teil II, Bezugspunktverfahren mit Ausbildung an Karte und Kompass, Einweisung in die ABC-Abwehr aller Truppen, Fernmeldedienst aller Truppen mit Geräteausbildung und Anwendung der Sprechtafel (Verschleiern), sowie Taktische Zeichen und Einweisung in das Führen einer Lagekarte die Ex-Soldaten motivieren und anspornen. Man sei hier auf dem richtigen Kurs, meinte der RKVorsitzende, Oberstleutnant d.R. Axel
Wienand, der auf die gut besuchten, neu ausgerichteten Abendversammlungen nach einer einjährigen Auszeit hinwies. Aber nicht nur das: auch das übrige, abwechslungsreiche Programm im kommenden Jahr soll die Mitglieder begeistern und zu Zwecken der Mitgliederwerbung und Mitgliedergewinnung in den Blickfang der Öffentlichkeit gelangen.
gruppe Hamm (Sieg) rund um die Lahn im Raum Wetzlar-Weilburg-Limburg mit integrierter Bootsführerweiterbildung sein. Themen aus den Bereichen Leben im Felde, Selbstschutz mit Pionierausbildung aller Truppen, Fahren auf Gewässern, Sanitätsausbildung und ABC-Abwehr sowie Orientieren im Gelände werden dabei zusätzlich auf den Plan gerufen.
Viel Planungsarbeit
Ausbildungsbiwak im Juli
Unter Wienands Vorsitz spuckten neulich sechs Kameraden in die Hände und arbeiteten die von ihm vorgegebenen Punkte einer Marathontagesordnung in der knapp vierstündigen, erweiterten Vorstandssitzung im Dezember erfolgreich ab. Bestens unterstützt wurde er dabei vom Vorsitzenden der SK Rheintal, Obergefreiter d.R. Gerd Kaminski, aus Linz am Rhein und Harald Voit als Beauftragter der Wissener RK für Veranstaltungsplanungen. Schwerpunkt der Vorhaben 2016 wird, so Wienand, das gemeinsame Ausbildungsbiwak mit der Soldatenkameradschaft (SK) Rheintal und der DLRG-Orts-
Auftakt der Ausbildung militärischer Fertigkeiten bildet die mehrtägige Sanitätsausbildung zum „Ersthelfer A“ an zwei Wochenenden im Februar in Wissen. Daran soll sich der Sommermarsch der RK Wisserland und SK Rheintal mit Stationen im Raum Linz am Rhein anschließen. Dabei sollen nochmals Grundlagen im Umgang mit Karte/Kompass, bei der Geländeorientierung sowie im Sanitäts- und Fernmeldedienst vermittelt und wieder in Erinnerung gerufen werden. Soldatisches Handwerkszeug, auf das während des Ausbildungsbiwaks im Juli aufgebaut werden soll. treue Kameraden 1/2016
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Selbstständige Kameradschaften Eine zusätzliche Herausforderung wird die Mitwirkung der Wissener Reservisten und SK Rheintal beim Kreisheimattag des Landkreises Altenkirchen sein, der im Jahr 2016 in Altenkirchen stattfinden wird. Die Reservisten vertrauen auf die Unterstützung der RK Otterbach bei Kaiserslautern, die um den Einsatz ihrer Feldküche als zusätzliche Attraktion gebeten wurde. Schießen und Sport Zusätzliche feste Termine im Jahresablauf der Wissener RK und ihrer Ortsverbände sind die Vereinsmeisterschaften „Schießen“, das zweite Sauschießen, das Jahresabschlussschießen, das Training für und die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens sowie die Teilnahme an der Gedenkfeier am Volkstrauertag in Wissen und die Arbeitseinsätze auf dem Soldatenfriedhof in Freusburg. Angeboten werden auch Märsche zum Erwerb des Leistungsabzeichens der Bundeswehr im Truppendienst. Kleiderschwimmen und die Möglichkeit, das Rettungsschwimmabzeichen zu erwerben, sind in den Jahresablauf ebenso integriert. Die Ausbildung an der Kettenmotorsäge steht derzeit in einer umfangreichen Prüfphase und kann somit noch nicht abschließend sichergestellt werden. Ein Truppenbesuch beim Ausbildungsbereich „Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung/Indirektes Feuer“ in Idar-Oberstein mit Besuch des Artilleriemuseums soll die Rheintaler und Wisserländer als Weiterbildungsmaßnahme begeistern. Zu den freundschaftlichen Höhepunkten mit dem Wissener Schützenverein zählt die Teilnahme am „Großen Zapfenstreich“ beim Schützenfest.
Im Laufe des Abends kam unter Axel Wienands Leitung ein anspruchsvolles JahresausbilFoto: Gerd Kaminski dungsprogramm zusammen.
Das Wettkampfschießen um den „Wisserland-Pokal“ mit Privatwaffen zur Festigung freundschaftlicher Bande mit Schützenvereinen soll wiederbelebt werden und nunmehr im Dreijahresrhythmus außerhalb einer dienstlichen Veranstaltung der Bundeswehr stattfinden. Angeboten werden außerdem zahlreiche Trainingseinheiten „Schießen mit Großkaliber“ von der vereinseigenen Schießsportabteilung, der Reservistenschießsportgemeinschaft (RSG) Oberes Siegtal in der Deutschen Schießsport Union und im BSB.
Ein gemeinsames Waffenreinigen mit Waffenschau, Belehrung, Weiterbildung im Waffenwesen unter anderem mit dem Themenbereich „Geplante Verschärfungen des Waffenrechts“ soll den vereinsinternen Schießbetrieb voranbringen und ist für alle Mitglieder gleichfalls geöffnet. Hierzu ist ein Vortrag eines sachkundigen Referenten fest eingeplant. Veranstaltungen geselliger Art, wie etwa Freundschaftsbesuche, das RK-Kegeln und natürlich die Jahresabschlussfeier runden den prall gefüllten Terminkalender ab. Text: aw
Björn Reiter und Armin Schupp (v. r.) kümmerten sich um das Entstauben der zahlreichen Pokale.
Die Schmutzleiste am Tafelflügel musste erneuert und angepasst werden. Wolfgang Ziolkowski und Ingolf Wagner waren zur Stelle.
Großreinemachen im Vereinsheim Wissen. Der letzte Arbeitseinsatz der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland in ihrem Vereinsheim lag schon ein knappes Jahr zurück, die Weihnachtsfeier stand bevor und so war es an der Zeit, die Räumlichkeiten auf Vordermann zu bringen. Da gab es viel zu tun: Material aus dem aufgelösten zweiten Vereinsheim im Lager Stegskopf (Truppenübungsplatz Daaden) wie eine Eckvitrine war zwischenzeitlich eingelagert worden und wurde nun einer neuen Verwendung zugeführt. In ihr sollen künftig Pokale gezeigt werden. Die Erneuerung eines defekten, schweren Schultafelflügels stellte die Reservisten vor eine besondere Herausforderung, die unter Anleitung der Firma Peter Schultafelservice (Haiger) gelöst wurde. Der Firmen-
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Selbstständige Kameradschaften
Überall gab es etwas zu tun. Zupackende Hände waren dabei gefragt. inhaber hatte die RK zudem mit einer Sachspende bedacht, so dass diese Tafelreparatur früher als angedacht durchgeführt werden konnte. Elf neuwertige Sessel steuerte das Kopernikus Gymnasium Wissen bei. Sie schmücken jetzt den Clubraum und sorgen für eine einheitliche Bestuhlung und damit für ein angenehmes Ambiente. Reinigungsarbeiten im Vereinsheim selbst, in der sanitären Anlage, auf der Terrasse, im Treppenhaus und im Lager waren
Der Abwasch: eine viel geliebte und meist auch gern vernachlässigte Tätigkeit im Vereinsleben. Für Wolfgang Ziolkowski und Armin Schupp (v. l.) kein Problem.
weitere Bestandteile des Arbeitseinsatzes. Geschirr und Pokale mussten abgewaschen bzw. entstaubt werden. Es gab ordentlich zu tun für Philipp Klevers, Björn Reiter, Klaus Schneider, Armin Schupp, Ingolf Wagner, Wolfgang Ziolkowski und den RKVorsitzenden Axel Wienand. Mit dem Aufhängen des frischgewaschenen Banners der Verbandsgemeinde Wissen mit dem Logo „Lust auf Wissen“ endete der Arbeitseinsatz.
Nach getaner Arbeit: Die Männer waren stolz auf das sichtbar Geleistete.
Es gibt noch viel zu tun im Vereinsheim. So wird der nächste Arbeitseinsatz vom Aufstellen eines neuen Schrankes im Thekenbereich und Elektroarbeiten geprägt sein. Zusätzlich angedacht sind Entrümpelungsaktionen in den Lagerräumen. Und schließlich müssen Gardinen gewaschen und Fenster geputzt werden. Text: aw/tK Fotos: Axel Wienand
Die neue, einheitliche Bestuhlung spendete das Wissener Kopernikus Gymnasium.
Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren! Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automatisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kameradschaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beide müssen separat beantragt werden. Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthalten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeitschrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. Fördermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höheren Jahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung. Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnement bezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zwei Monate druckfrisch an die angegebene Adresse. Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förder- und Einzelmitglieder) und Abonnement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.de/hva treue Kameraden 1/2016
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Selbstständige Kameradschaften / Sportschützen Freusburger Kriegsgräberehrenstätte auf Vordermann gebracht Pflegeeinsätze sind für Wissener Reservisten treue Pflichterfüllung Freusburg/Wissen – Am Vortag des Volkstrauertages kümmerten sich bereits zum vierten Mal Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland und ihrer Ortsverbände um die 38 Soldatengräber auf dem Soldatenfriedhof in Freusburg. Die Pflege der Kriegsgräberehrenstätte ist für sie treue Pflichterfüllung. Gemeinsam gingen Manfred Giebeler, Volker Rosenthal, Peter Piechnitzek, Klaus Schneider, Armin Schupp, Axel Wienand
und Wolfgang Ziolkowski ans Werk. Sie befreiten die Soldatengräber von Schmutz, Unkraut und Laub. Kein gutes Bild boten die aus Sandstein gehauenen Randeinfassungen der Soldatengräber sowie die Begehung. Sie waren völlig bemoost. Einen Hochdruckreiniger, so der RK-Vorsitzende, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, habe man im Hinblick auf den kurzfristig bevorstehenden Volkstrauertag nicht mehr zum Einsatz bringen wollen. Schließlich sollte
Zupackende Hände sind bei diesen Arbeitseinsätzen immer willFoto: Axel Wienand kommen.
der Arbeitseinsatz keine negativen Spuren für die Gedenkfeier hinterlassen. Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes legten die Männer einen Kranz in stillem Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege nieder. Sie gedachten auch an Elend, Not und Leid im aktuellen politischen Weltgeschehen, insbesondere aber an die gefallenen deutschen Soldaten sowie an die zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr. Anschließend legten sie eine Schweigeminute ein. Text: aw
Nach getaner Arbeit gedachten die Reservisten der Opfer von Kriegen, Gewaltherrschaft sowie an das derzeit herrschende Elend und Leid auf der Welt. RK-Vorsitzender Wienand (l.) dankte den Foto: Volker Rosenthal fleißigen Helfern für ihren Einsatz.
Sportschützen KV Lichtenfels (Oberfranken)
Erfolgreiche Schützen
Weismain – Der Kreisverband Lichtenfels, so dessen stellvertretende r Vorsitzender Günther Hagel, zu den aktivsten Schießsport treibenden Kreisverbänden im BSB. Die Soldatenkameradschaft (SK) Weismain hat großen Anteil daran. Jetzt wurden die Sieger des im Oktober durchgeführten 11. Kameradschaftsschießens geehrt. Insgesamt 108 Schützinnen und Schützen hatten daran teilgenommen. – ErgebFoto: Roland Dauer nisse in tK 2/2016
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Sportschützen KSK Frankenbrunn (Unterfranken)
Dietmar Kolb wurde Landesschützenkönig 2015 Frankenbrunn – Mit Dietmar Kolb (51) stellt der BSB-Bezirk Unterfranken erstmals den Landesschützenkönig. Mit einem 28-Teiler erzielte Kolb beim Landesschießen in Traunfeld den „Königsschuss“. Kolb schießt bereits seit seinem 14. Lebensjahr im Bayerischen Schützenbund und seit 2002 aktiv über die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Frankenbrunn im Bayerischen Soldatenbund. Diverse Landesmeistertitel konnte er bereits erringen. Besonders stolz war er, als er erfuhr er sei Schützenkönig. Zur feierlichen Übergabe der Schützenkette und -scheibe am 8.November 2015 in Ehingen reiste er nicht allein an, sondern wurde von seiner Familie begleitet. Schließlich wird der Schießsport im Hause Kolb groß geschrieben. Sein Vater, Kurt Kolb, ist auch mit über 70 Jahren ein begeisterter Schütze im BSSB. Nach seiner Rückkehr in Thulba wurde der Schützenkönig gebührend empfangen. Der Musikverein aus Frankenbrunn, der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Kolb, der Ortsbeauftragte Torsten Büchner, sowie zahlreiche Schützen aus Thulba und Frankenbrunn bereiteten dem neuen Schützenkönig einen zünftigen Empfang. Nach den zahlreichen Grußworten wurde der „Schützenkönig“ anschließend noch richtig gefeiert. Text/Foto: Klaus Lutz
V. l.: Bezirksschießwart Gerhard Heilmann, Landesschützenkönig Dietmar Kolb, Rosa Maria Kolb, Kurt Kolb.
KV ERH (Mittelfranken)
Jahresabschluss Langensendelbach – Am 10. Dezember kamen die Sportschützen des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt (KV ERH) zum traditionellen Jahresabschluss zusammen. Kreisschießwart Jürgen Zebelein konnte dazu auch den früheren Bezirksschießwart Werner Diebel, mit Peter Dittrich und Ralf Olmesdahl auch zwei Vorstandskollegen begrüßen. Zebelein dankte den Schützen für ihre aktive Unterstützung. Dank galt auch dem Vorstand des Schützenvereins Bavaria Langensendelbach. Uwe Schäfer lässt es sich seit Jahren nicht nehmen, die Schützen persönlich zu bewirten. Als kleines Dankeschön gab’s eine Flasche Wein. Werner Diebel ehrte die erfolgreichen Schützen mit Urkunden. Hartwig Waldert bedankte sich ebenfalls und konnte als Schlagzeuger an die Verantwortlichen eine Big-Band-CD überreichen. Nach einer hervorragenden und üppigen Brotzeit dankte Kreisgeschäftsführer Ralf Olmesdahl allen Schützen, besonders aber Jürgen Zebelein persönlich für seine gute Arbeit! Als Zeichen der Anerkennung erhielt Zebelein eine der vom Kreisverband neu eingeführten Tassen. Auch Kassier Dittrich durfte sich über eine der Tassen als Dank für seine Arbeit freuen. Text/Fotos: Ralf Olmesdahl
Mit ihrer Jahresabschlussfeier beendeten die Sportschützen des KV ERH ein erfolgreiches Schützenjahr.
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Sportschützen SK Mistelfeld (Oberfranken)
Für gute Schießleistungen ausgezeichnet
Platzierte und Funktioner beim Glücksschießen (v. l.): Schießwart und Zweitplatzierter Bernd Höppel, Gewinner Volker Kotschenreuther; hinten: Christian Köhnlein, Nid Reuß, Hans Latocha und SK-Vorsitzender Jürgen Panzer. Sehr zufrieden können die Schützinnen und Schützen der Soldatenkameradschaft (SK) Mistelfeld auf ihre Ergebnisse beim letztjährigen Landesschießen zurückblicken. Kürzlich erhielten sie die begehrten Urkunden und Nadeln. Die Ergebnisse: Schüler II Jungen Mannschaft: 2. Platz (Christopher Zech, Lukas und Niklas Höp-
V. l.: Schießwart Bernd Höppel, Lukas Höppel, Niklas Höppel, Volker Kotschenreuther, Christopher Zech, Robert Herbst, Vorsitzender Jürgen Panzer und sein Stellvertreter Christian Köhnlein.
pel); Luftpistole, Herren Alt-Klasse: 3. Platz (Volker Kotschenreuther, Robert Herbst und Jürgen Panzer; Luftpistole, Einzelwertung: Volker Kotschenreuther; Sportpistolen Kleinkaliber bzw. Großkaliber, Herren Alt-Klasse, Mannschaft: jeweils 1. Platz (Volker Kotschenreuther, Robert Herbst und Jürgen Panzer); Sportpistole Großkali-
ber, Einzelwertung: 1. Platz Volker Kotschenreuther, 2. Platz Jürgen Panzer. Volker Kotschenreuther hieß der glückliche Gewinner des SK-Glücksschießens. Bei dem Wettbewerb zum Jahresabschluss konnte er sich gegen Bernd Höppel und den punktgleichen Nid Reuß sowie Hans Latocha durchsetzen. Text/Foto: Jürgen Panzer
DSKB Speikern/Neunkirchen (Mittelfranken)
DSKB gewinnt Vergleichsschießen in Triebes Triebes – Seit 19 Jahren sind der DSKB Speikern/Neunkirchen und die Privilegierte Schützengesellschaft zu Triebes durch eine Patenschaft verbunden. Im Lauf der Jahre entwickelte sich ein sehr herzliches Verhältnis, Freundschaft und Geselligkeit werden groß geschrieben. Leider ist der DSKB mitt-
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lerweile der einzige Verein in Neunkirchen der die Verbindung zu Triebes aufrechterhält. Im jährlichen Wechsel führen die Vereine ein Vergleichsschießen durch, Ende November war der DSK in Triebes eingeladen, wo er mit lautem Böllern begrüßt wurde.
Während des Schießens blieb genügend Zeit zum Austausch von Neuigkeiten und Erfahrungen. Am Ende gewann der DSKB Speikern/Neunkirchen mit 30 Ringen Vorsprung den diesjährigen Schützentag. Text: Kurt Meußel, Foto: Peter Pusch
Sportschützen
SK Seußen (Oberfranken)
Erfolgreiche Schützen geehrt Weihnachtsfeier der SK Seußen Seußen – Die Soldatenkameradschaft (SK) Seußen zeichnete anlässlich der gut besuchten Weihnachtsfeier ihre erfolgreichen Schützen aus. Zuvor aber ließ man es sich bei einem guten Essen, besinnlichen und lustigen Weihnachtsgeschichten, gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern, musikalisch begleitet von Helmut Rieß, gut gehen. Die Ehrungen nahmen der 1. und 2. Schießwart, Manfred Hartwich und Erwin Anneser vor. Sie übergaben dabei eine Vielzahl von Preisgeldern und Auszeichnungen an die Schützen. Elf Damen und Herren hatten sich am Weihnachts- und Christbaumschießen beteiligt. Für jeden Treffer auf den Christbaum wurde ein Los gezogen, die kleinste Nummer gewann die größte Gans. Alle weiteren platzierten erhielten einen Preis in Form von Geflügel. Die Weihnachts-Ehrenscheibe gewann Karlheinz Seidel mit einem 60,0 Teiler (weitere Ergebnisse: Info-Kasten). Besonders geehrt wurden die diesjährigen BSB-Landessieger. Das Landesschießen fand im Juni am Stützpunkt Traunfeld statt. Die SK Seußen erzielte hier insgesamt neun erste, zweite und dritte Plätze im Einzelund Mannschaftschießen (Info-Kasten). Ursula Seidel erhielt die vom BSB neu gestaltete Schützenschnur, für die fünf Serien à 30 Schuss abgegeben werden nach den Richtlinien des BSB. Hartwich bedankte sich bei seinen Schützen für die hervorragenden Leistungen im Jahr 2015 und bei seinem Stellvertreter Erwin Anneser. Er betonte die gute Kameradschaft und Zusammenarbeit, ohne die solche Ergebnisse nicht möglich wären. Die Vorsitzende der SK Seußen, Christa Hartwich, zeigte sich stolz auf ihre Schützengruppe und gratulierte allen herzlich. Sie dankte den Schießwarten für die geleistete Arbeit und wünschte allen Schützen ein frohes Weihnachtsfest und „Gut Schuss“ für 2016. Die Aktiven der SK-Seußen treffen sich jeden Mittwoch von 18 bis 20 Uhr auf dem vereinseigenen Schießstand im Gasthaus Krone zum Training. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen. Text: Chista Hartwich Foto: privat
V. l. sitzend: Karlheinz Seidel, Ursula Seidel, Reinhard Hahn; v. l. stehend: Horst Glässel, Erwin Anesser, Manfred Hartwich, Heinrich Bernath.
i Weihnachts- und Christbaumschießen: Damen: 1. Christa Hartwich (1.139 Ringe), 2. Ursula Seidel (1.126), 3. Stefanie Heindl (1.069); Herren: 1. Manfred Hartwich (1.157 Ringe), 2. Horst Glässel (1.134), 3. Erwin Anneser (1.130). Schützennadeln: Reinhard Hahn (kleine Leistungsnadel in Bronze, Silber und Gold für Luftgewehr und Luftpistole), Heinrich Bernath (Sportschützenabzeichen Pistole in Bronze), Karlheinz Seidel und Horst Glässel (Sportschützenabzeichen in Silber für Luftgewehr und Pistole), Ursula Seidel (Sportschützenabzeichen Luftgewehr in Silber), Manfred Hartwich (Goldener Jahresanhänger 2015). Landesschießen (Traunfeld): Luftgewehr – Veteranen, Mannschaft: 3. (Flauger Renate, Ursula Seidel und Reinhard Hahn/850,4 Ringe); Veteranen, Damen, Einzel, Auflage: 1. Platz Ursula Seidel (304,5 Ringe). – Luftpistole (Auflage) – Damen, Veteranen, Einzel: 2. Platz Ursula Seidel (229,5 Ringe); Herren, Veteranen, Mannschaft: 2. Platz (Karlheinz Seidel, Heinrich Bernath und Reinhard Hahn/789, 3 Ringe); Senioren, Mannschaft: 1. Platz (Ursula Seidel, Horst Glässel und Erwin Anneser/790,7 Ringe); Veteranen, Herren: 1. Karlheinz Seidel (283,8 Ringe). – Luftpistole (frei) – Veteranen, Herren, Mannschaft: 1. Platz (Horst Glässel, Heinrich Bernath und Karlheinz Seidel/717,5 Ringe).
SBK Obernbreit (Unterfranken)
Vereinsinternes KleinkaliberSchießen Obernbreit – Die vereinsinterne Meisterschaft der Soldaten- und Bürgerkameradschaft (SBK) Obernbreit im KK-Schießen gewann Rembert Geitz mit 91 Ringen. Damit ging auch der Wanderpokal an ihn. Zweiter wurde Oskar Goeß (91), Dritter Andreas Thielsch (85). Das Schießen wurde bei der SG KK Obernbreit ermittelt. Text/Foto: SBK Obernbreit
Die Erstplatzierten des vereinsinternen KK-Schießens. treue Kameraden 1/2016
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Reservisten Sicherheitspolitische Arbeitstagung des BSB
15. Reservisten-Informations-Seminar in Roth – Dank für ehrenamtliches Engagement Roth – Bereits zum 15. Mal führte der Bayerische Soldatenbund im Oktober sein Reservisten-Informationsseminar durch. Der Einladung in die Otto-Lilienthal-Kaserne folgten diesmal nicht allein etwa 50 Reservisten und ehemalige Soldaten aus ganz Bayern, sondern auch der Rother Landrat Herbert Eckstein, Staatsminister a.D. Dr. Manfred Weiß, der Leiter des Karrierecenters in Nürnberg Martin Bauer, der Referent und stellvertretende Präsident des Reservistenverbandes, Rainer Erdel (MdB a.D.) sowie in Vertretung des Rother Bürgermeisters Stadtrat Peter Ulrich als Ehrengäste. BSB-Präsident Richard Drexl konnte den Landrat beim Reservistenseminar mit dem Großen Verdienstkreuz des Verbandes auszeichnen (s. tK 6/2015). Flüchtlingskrise und Kosovo Gleich zu Beginn des Seminars beleuchtete BSB-Präsident Richard Drexl aktuelle politische Themen. Der Oberst a.D. thematisierte u.a. Faktoren der gegenwärtigen sicherheitspolitischen Lage in Europa und
der angrenzenden Regionen, die Flüchtlingskrise und deren Ursachen sowie die Situation der Bundeswehr. Auf die immer noch aktuellen Probleme im Kosovo ging der ehemalige Bundestagsabgeordnete Erdel in seinem Vortrag „Der Kosovo – eine europäische Herausforderung“ ein. Die Ehrengäste lobten das ehrenamtliche Engagement der anwesenden Kameraden, insbesondere deren Friedensarbeit über den Volkstrauertag hinaus, und die Wahrung der Militärtradition. Sie bedauerten die Absage der Ende September 2015 in Roth geplanten Deutschen Reservistenmeisterschaften sowie die Absage des Militär-Max-Joseph-Ordensfestes in Schleißheim, einer über 200-jährigen Tradition zum Gedenken an verstorbene Ordensträger. Die nachmittäglichen Diskussionen wurden beim Abendessen fortgesetzt, beim Kameradschaftsabend mit Gesang traten wahre Vortragskünstler in Erscheinung.
BSB-Ehrenpräsident Jürgen Reichardt (r.) trug zur aktuellen Ukraine-Krise vor. Sein Nachfolger Richard Drexl dankte ihm mit einem BSB-Bocksbeutel.
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MdB a.D. Rainer Erdel ging auf die aktuellen Probleme im Kosovo ein.
Herausforderung Migration und Ukraine-Konflikt Gleich zu Beginn des nächsten Tages wurden die Seminarteilnehmer mit dem Vortrag „Herausforderungen für die Sicherheit Europas – Schwerpunkt, Ursachen und
Großes Verdienstkreuz für Landrat Eckstein.
Reservisten Folgen der Migration“ gefordert. Oberstleutnant a. D. Ulrich Feldmann verwies unter Verwendung vieler anschaulicher Bilder auf eine bevorstehende Völkerwanderung. Den Großteil machten vor allem junge männliche Migranten aus. BSB-Ehrenpräsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt widmete sich dem Thema „Die Ukraine im Widerstreit der Großmächte“, in dem er gezielt auf die geschichtlichen Hintergründe des aktuellen Ukrainekonfliktes einging. Der Nachmittag bot Gelegenheit, alle Vorträge ausführlich zu diskutieren. Mit aktuellen Informationen zur Freiwilligen Reservistenarbeit endete die Veranstaltung. Landesreservistenbeauftragter Christian Emmerling – der Oberstleutnant d.R. führte das Seminar in Roth durch – zeigte dabei u.a. die aktuelle Struktur in der Freiwilligen Reservistenarbeit in Bayern auf und wies auf Vorgaben/Voraussetzungen für Dienstliche Veranstaltungen hin (s. auch www.reservisten.bundeswehr.de). Die Reservisten, so Emmerling, sollten eigene Erfahrungen weitergeben und Nachwuchswerbung betreiben sowie als Multiplikatoren der Bevölkerung die aktuellen Aufgaben der Bundeswehr glaubhaft vermitteln. Nach der Aussetzung der Wehrpflicht erhalte dies eine zunehmende Bedeutung. Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Stellvertretender BSB-Präsident, unterstrich in seinem Schlusswort die Bedeutung des Informationsseminars und dankte Emmerling wie auch dem mittelfränkischen Bezirksvorsitzenden Wolfgang Niebling für die Vorbereitung der Veranstaltung mit einem BSB-Bocksbeutel. Text: Christian Emmerling/tK, Fotos: Christian Emmerling
Oberst a.D. Richard Drexl thematisierte aktuelle politische Fragen.
Oberstleutnant a.D. Ulrich Feldmann sprach über die Herausforderungen der derzeitigen „Völkerwanderung“ für die Sicherheit Europas.
i Das nächste Landes-Reservisteninformationsseminar ist vom 28.–29.10. 2016 geplant. Der Veranstaltungsort ist noch offen.
Gehört dazu: Der Kameradschaftsabend. Vortragskünstler Josef Güthlein. treue Kameraden 1/2016
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Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.
Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
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Kriegerdenkmal in Eilsbrunn Das Ehrenmal wurde im Jahre 1954 errichtet, da das Kriegerdenkmal aus dem Jahr 1920 an der Nordseite der Pfarrkirche St. Wolfgang die große Zahl der Gefallenen und Vermissten der Pfarrgemeinde Eilsbrunn (Großgemeinde Sinzing / Landkreis Regensburg) aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr aufnehmen konnte. Das Denkmal selbst wurde aus Fichtelgebirgsgranit, die Einfassung des Vorplatzes aus heimischen Jurakalksteinen gestaltet und mit schmiedeeisernen Geländern abgegrenzt. Die Namen der 23 Opfer des 1. Weltkrieges wurden in einer Namenstafel im linken Teil, die Namen der 47 Opfer des 2. Weltkrieges in einer Namenstafel rechts eingemeißelt. Dazwischen im Zentrum des Denkmals ist das Eiserne Kreuz als Symbol des deutschen Soldatentums angebracht. Im Zuge der Dorfkernerneuerung wurde das Denkmal Anfang 2015 abgebaut, auf nachhaltigen Wunsch der Dorfgemeinschaft in die Sanierungsmaßnahmen mit einbezogen und mit einer völligen Neugestaltung der Außenanlagen harmonisch in die sanierte Dorfmitte integriert am alten Platz wieder aufgebaut (s. S. 32). Das Ehrenmal weist eine ganz besondere, auch überregional wohl äußerst seltene tragische Besonderheit auf: Die Namen der fünf im 2. Weltkrieg gefallenen Angehörigen einer Familie aus der Pfarrgemeinde. In seiner nun offenen Gestaltung steht es im Zentrum des Dorfplatzes an der Hauptstraße zwischen Pfarrkirche und Wirtshaus als selbstverständlicher Bestandteil des dörflichen und öffentlichen Lebens in Eilsbrunn. Unsere Leser-Fotoaktion „Kriegerdenkmäler“ läuft nach wie vor. Wir freuen uns auf Ihre Fotos! Senden Sie diese bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de. Text: Hans Nama, Fotos: Egon Gröschl
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