126. Jahrgang – Nr. 4 Juli/August 2016
4 Foto: Fotolia/aetb
Leitartikel – Phantomjagd in der 5. Dimension
BSB-Präsident Richard Drexl setzt sich kritisch mit den Plänen der Bundesverteidigungsministerin auseinander, zur Bündelung der Cyber- und IT-Fähigkeiten einen neuen Organisationsbereich aufzustellen.
INHALT
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Flagge zeigen!
Leitartikel Richard Drexl: „Phantomjagd in der fünften Dimension“
Im Mai besuchte das BSB-Präsidium den Bayerischen Landtag. In einem Gespräch mit Joachim Herrmann, dem Bayerischen Staatsminister des Innern, für Bau und Foto: Klaus D. Treude Verkehr ging es auch um das Thema „Tradition“.
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Aus dem Präsidium Flagge zeigen! – Das BSB-Präsidium besuchte den Bayerischen Landtag Termine
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Außenansicht
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General a.D. Dr. h.c. Klaus Dieter Naumann: „Der NATO-Gipfel in Warschau vom 8./9. Juli 2016“ 9
In seinem fünften (und vorerst letzten) Beitrag zu „60 Jahre Bundeswehr“ betrachtet BSB-Präsident Richard Drexl die Aufstellungsphase der neuen Armee. Die sogenannte Spiegel-Affäre ist dabei ein wichtiges Thema.
Titelthema Generalleutnant Eberhard Zorn: „Zwischen Wales und Warschau – die Bundeswehr vor neuen ,alten‘ Aufgaben“:
Eckpfeiler der NATO
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Foto: Bundeswehr
60 Jahre Bundeswehr Richard Drexl: „60 Jahre Bundeswehr – Eckpfeiler der NATO in Mitteleuropa“
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Nachrichten aus der Bundeswehr
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Aus bayerischen Standorten (Bad Reichenhall, Bischofswiesen, Feldafing, Füssen, Mittenwald)
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Aus den Bezirken
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Buchbesprechung Miklós Bércsenyi: „In der Nähe des Stranges“ Dietrich von Oelsnitz: „Wir haben Pressefreiheit! Haben wir Pressefreiheit?“ „Kaufbeurer Dialog“ mit Bundeswirtschaftsminister a.D. Rainer Brüderle Königsbronner Gespräche Lorenz Stengel: „Erinnerungen an den 1. Weltkrieg“ „Besuch bei Freunden“ (BSB-Mitglieder in Frankreich)
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Kriegerdenkmäler (Ingersheim/Frankreich)
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treue Kameraden 4/2016
Eindruck gemacht
Der BSB-Bezirk Mittelfranken präsentierte sich beim diesjährigen Muna-Museumstag in Marktbergl mit seinem neuen, modernen Messestand. Erfolgreich, wie einige Foto: privat spontane Beitritte zum BSB zeigen!
Allgemeines Werner Eckhardt: „Krieg 1944/45 – Aus der Froschperspektive eines 18-Jährigen“
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Doppelseite: Doppelseite Heftmitte: Eine ruhige Hand ist beim Pistolenschießen erforderlich. Das Foto entstand am 30. April 2016 beim Reservistenschießen des BSB-Bezirks Unterfranken auf der Standortschießanlage der Bundeswehr in HamFoto: Klaus D. Treude melburg.
Editorial
Außenansicht
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, sieht in dem Warschauer NATOGipfel vom 8./9. Juli 2016 neben der Veröffentlichung der Sicherheitsstrategie der EU am 28. Juni und der Vorstellung des Weißbuchs der Bundesregierung am 13. Juli 2016 eine von drei wichtigen sicherheitspolitischen Weichenstellungen der letzten Tage. Foto: NATO
Von links: NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der polnische Präsident Andrzej Duda.
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Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser! Foto: Kai Mörk
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In der aktuellen Ausgabe von treue Kameraden finden Sie eine ganze Serie von Beiträgen, die sich mit unserer Bundeswehr befassen: Leitartikel, Außenansicht, natürlich das Titelthema, ein weiterer Beitrag zu ihrem 60. Geburtstag und mehrere Artikel zum diesjährigen Tag der Bundeswehr. Diese Bundeswehr-Lastigkeit ist ebenso gewollt wie die Ausrichtung des nächsten Hefts auf den Themenkreis „Innere Führung – Gedenken – Tradition“. treue Kameraden 5/2016 erscheint übrigens wieder in der ersten Woche des geraden Monats. Aktuell sind wir ein paar Tage später dran. Das war angekündigt. Wir wurden schon vermisst! Tut auch irgendwie gut … Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit!
Zwischen Wales und Warschau Generalleutnant Eberhard Zorn, Abteilungsleiter Führung Streitkräfte, richtet im Titelthema seinen Blick in die Zukunft der Bundeswehr. Foto: Bundeswehr/Jane Schmidt
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Bundeswehr zum Anfassen
Beim 2. Tag der Bundeswehr öffnete die Bundeswehr an 16 Standorten ihre Kasernentore. Mehr als 260.000 Besucher herein, darunter auch BSB-Kameradschaften (S. 52, 60, 65 und 69). Foto: (Bundeswehr/Kevin Schrief): Spotterday in Neuburg/Donau
Ihr Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D.
IMPRESSUM „Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 701 500 00 IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, Konto: 90150901, BLZ 70020270, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102, 91541 Rothenburg o. d. T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154
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Erinnerungen
Die Aufarbeitung eigener Kriegserfahrungen ist nicht nur für ehemalige Kriegsteilnehmer selbst wichtig, sondern gewährt auch uns Nachgeborenen Einblicke in die Jahre zwischen 1914 und 1918 bzw. 1939 und 1945. Verschiedene Beiträge unter „Allgemeines“.
Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u. a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de
Redaktionsschluss für die Ausgabe 5/2016 (Sept./Okt.) ist der 2. September 2016 treue Kameraden 4/2016
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Leitartikel
Phantomjagd in der fünften Dimension
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ach jahrzehntelangem Schrumpfkurs setzt sich inzwischen die Erkenntnis durch, dass die Bundesrepublik Deutschland als größte Mittelmacht in Europa mehr in die Verteidigung investieren muss. Das sicherheitspolitische Umfeld hat sich deutlich verändert, die Partner in der Europäischen Union wie auch der NATO verlangen zu Recht ein weitergehendes Engagement Deutschlands in den Krisenbögen dieser Tage. Die USA sind nicht mehr bereit, für die Europäer jede gärende Suppe allein auszulöffeln. Die Zeiten der vornehmen Zurückhaltung unseres Landes mit Verweis auf die so schwierige Geschichte sind vorbei. Immerhin scheinen diese Erkenntnisse nun Gegenstand von Regierungshandeln zu werden. Die Verteidigungsministerin hat ein Investitionsprogramm verkündet, nach dem bis 2030 zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von 130 Mrd. Euro investiert werden sollen. So weit, so gut möchte man sagen. Wofür aber die Mittel ausgegeben, welche Ausrüstung und welche Waffen angeschafft werden sollen und wie die Streitkräfte dafür aufzustellen sind, bedarf der Diskussion. Und die sollte der interessierte Staatsbürger nicht allein der Politik und den Militärs überlassen. Aus einer ganzen Palette drängender Themen nun ein Blick auf die geplante Einrichtung eines eigenen Organisationsbereiches für elektronische Kriegführung.
Verteidigung im Internet Deutschland soll also auch im Datenraum verteidigt werden. Die fünfte Dimension neben Land, Luft, See und Weltraum. Spätestens seit der Deutsche Bundestag mit einer Virenattacke lahmgelegt wurde, ist das Thema Angriffe im Datennetz im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Regierungen, Unternehmen 4
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und Privatpersonen betätigen sich weltweit als Programmierer und Hacker, um Schadprogramme in fremde Netzwerke einzuschleusen und zu manipulieren. Die Digitalisierung des Militärs schreitet mit zunehmender Geschwindigkeit voran. Moderne Informationstechnik sowie zahlreiche Waffen und Ausrüstungsgegenstände funktionieren digital. Angriffsmöglichkeiten gegen militärische Ziele nehmen damit zu. Insofern ist es naheliegend, dass sich die deutschen Streitkräfte gegen derartige Bedrohungen wappnen. Im Jahr 2015 soll es rechnergesteuerte Attacken in großer Zahl gegeben haben. Von über 70 Millionen unberechtigten Zugriffsversuchen spricht das Verteidigungsministerium. Jeder Zehnte wurde der „Gefahrenstufe hoch“ zugeordnet. Der Umgang mit fremden Datenquellen ist in der Bundeswehr denn auch streng reglementiert. Der Fernmeldebereich und das Nachrichtenwesen sind mit weiteren Dienststellen der Bundeswehr auf dem Sektor elektronische Abwehr aktiv. Auch der ITDienstleister der Bundeswehr BWI sowie das (zivile) Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sind rege unterwegs. Was also tun ist die Frage, um einer wachsenden Bedrohung begegnen zu können. Im Verteidigungsministerium wurde entschieden, eine eigene Abteilung „Cyber und IT“ einzurichten. Ferner soll in den Streitkräften ein neuer Organisationsbereich „Cyber und Informationsraum“ aufgebaut werden. Weitreichende Entscheidungen, die in die grundlegende Funktionsweise und Struktur des Ministeriums wie der Bundeswehr eingreifen und einen weiteren selbständigen Akteur schaffen. Geht es nicht auch eine Nummer kleiner möchte man fragen, schon wieder die Armee umkrempeln? Muss die Bundeswehr erneut eine Organisationsreform aushalten? Wenden wir uns zunächst dem mystischen Begriff zu, der nun in das Militär einziehen soll. C Y B E R lautet das neue Zauberwort, das landauf – landab geheimnisvoll hin- und hergereicht wird. Cyber ist
Leitartikel ein englisches Kunstwort, abgeleitet vom Begriff Kybernetik1 mit dem Anfangsbuchstaben C (für Computer). Cyber steht also lediglich dafür, mit Rechnerunterstützung ein Gerät zu steuern. Ein Heizungsthermostat vergleicht beispielsweise den Istwert eines Thermometers mit einem Sollwert und stellt die gewünschte Temperatur ein. Schon haben wir der Wortbedeutung nach eine Cyberoperation. Umgangssprachlich wird Cyber für digitale Angriffsoder Abwehroperationen verwendet.
Kommando „Cyber und Informationsraum“ Nun soll ein eigener Organisationsbereich (OrgBer) eingerichtet werden, seit Jahren wahrgenommene Aufgaben werden neu geordnet. Als militärische OrgBer firmieren bisher die Teilstreitkräfte (TSK) Heer, Luftwaffe, Marine, die Streitkräftebasis (SKB) und der Zentrale Sanitätsdienst. Die letzten beiden wurden erst im Zuge der Reformen von Rudolf Scharping eingerichtet. Bis dahin gehörte der zentrale Sanitätsdienst zum Heer, die Aufgaben der SKB wurden von den TSK wahrgenommen. Als die Bundeswehr noch 500.000 Mann zählte, reichten drei militärische OrgBereiche aus. Heute umfassen die Streitkräfte nominell 185.000 Soldaten und ein sechster selbständiger Bereich soll Einzug halten. Dieses neue Gebilde soll zunächst vorhandene Aufgaben weiterführen, Führungsunterstützung, Nachrichtenwesen und strategische Aufklärung nehmen ihre Dienstposten und die vorhandenen Aufträge mit. Neu geschaffene Hierarchien werden den Koordinations- und Abstimmungsaufwand erhöhen. Noch mehr Generale und Stabsoffiziere für die Steuerung einer weiteren Organisation sollen das Land sicherer machen, so scheinbar die Erwartungshaltung. Einen eigenen Inspekteur im Range eines Dreisterne-Generals zu haben, davon hat der IT-Bereich der Bundeswehr lange vergeblich geträumt.
1 Kybernetik ist die Wissenschaft von der Steuerung und Regelung von Maschinen, lebenden Organismen und sozialen Organisationen. Der Begriff wurde Mitte des 20. Jahrhunderts nach dem Vorbild des englischen cybernetics – Regelungstechniken – in die deutsche Sprache übernommen.
Noch mehr Chefs und noch weniger Indianer Die volle Einsatzfähigkeit der neuen Organisation soll binnen fünf Jahren erreicht werden. Anscheinend ist die gegenwärtige Bedrohung doch nicht so dramatisch, sonst dürfte man sich nicht auf eine jahrelange Aufbauphase einlassen. Nun wird erst mal wieder gründlich organisiert. Unzählige neue Schnittstellen zu vorhandenen Teilbereichen harren der Untersuchung über künftige Kompetenzen. Tausende Seiten unbeschriftetes Papier und zahllose Dateien warten auf eine gründliche Beschreibung neuer Aufbau- und Ablauforganisationen. In großer Zahl werden neue Leistungsvereinbarungen mit allen möglichen Dienststellen inner- und außerhalb der Streitkräfte zu erzeugen sein, da lacht das Bürokratenherz. Dass dieses Gebilde außerhalb der Streitkräftebasis angesiedelt werden soll, bricht mit vernünftigen
Ein Hacker stiehlt Informationen mit seinem Notebook. Foto: Fotolia /Creativa Images
Grundsätzen. Die SKB ist dazu da, für die Streitkräfte erforderliche Querschnittsaufgaben außerhalb deren eigentlicher Einsatzaufträge wahrzunehmen. Diese liegen bisher im Wesentlichen in einer Hand, in der des Inspekteurs der SKB (mit Ausnahme des Sanitätswesens). Nun kreiert man für eine Spezialaufgabe einen weiteren selbständigen Akteur. Ein Spezialinteressenvertreter sitzt künftig vielerorts gleichberechtigt mit am Tisch. War bisher wohl nicht kompliziert genug. treue Kameraden 4/2016
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Leitartikel „Cyber“ – ein neues Zauberwort Das Ziel wurde erreicht: die ganze Republik plappert das unsägliche Wort Cyber nach und kaum einer kennt dessen Bedeutung. Auch in den Medien ist die Cyber-Begeisterung ausgebrochen, ohne kritische Reflexion wird die Regierungslösung nachgebetet. Kein Redakteur traut sich zuzugeben, dass er von der Materie nichts versteht. Für die Digitalpropheten eine ideale Ausgangslage, um an mehr Personal und Geld zu kommen. Die potentielle Bedeutung mehrt auch jeder private Rechner, der gelegentlich virenverseucht abstürzt. Der Vorteil liegt auf der Hand: nur wenig kundige Staatsbürger, amtliche Stellenverwalter und Haushälter sind in der Lage zu bewerten, was dort eigentlich passiert, was notwendig ist und was Schmuck am Nachthemd. Was mit Nullen und Einsen angerichtet werden kann. Es lässt sich vieles dahinter verstecken, was sonst keine Chance auf Realisierung hätte. „Wir haben sehr viel Expertise in der Bundeswehr, müssen sie aber vernünftiger bündeln, sichtbarer machen und schlagkräftiger aufstellen“, so die Ministerin vor kurzem. Dass die neue Bündelung vorhandener Aufgaben bewährte Strukturen auseinander reißt und bisherige Synergien auflöst, scheint nicht von Bedeutung zu sein. Und wieso eigentlich „sichtbarer machen“? Lässt sich etwa ein Hacker von der Sichtbarkeit einer IT-Abwehr abschrecken? Eine absurde Argumentation. Freund und Feind werden sich freuen, die Deutschen sind erst mal wieder mit sich selbst beschäftigt. Bis sich die neue Organisation eingeschwungen hat, sieht die Welt sowieso wieder ganz anders aus. Rascher und risikoloser wäre, erkannte Defizite in der vorhandenen Organisation zu beseitigen und mit einem schrittweisen Vorgehen die bestehende Struktur zu ertüchtigen. Aber das gäbe ja längst nicht so tolle Überschriften. Wenn in der freien Wirtschaft die Industrie 4.0 ausgerufen wird und horrende Gelder locker gemacht werden, muss sich doch auch die Bundeswehr auf diesem Feld profilieren. Ist ja schließlich ein attraktiver Arbeitgeber. Dazu soll die Informationstechnik aus dem Schatten anderer Aufgaben herausgeführt werden. Ein Teil des IT-Bereiches war schon mal in einem eigenen Amt tätig, bis sparsame Organisatoren auf die Idee kamen, sie im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit anderen Aufgaben zusammen zu fassen. Welch ein Unsinn im Übrigen, körperliche Tauglichkeitskriterien herabzusetzen, um geeigneten IT-Nachwuchs für den Soldatenberuf zu rekrutieren. Wenn 6
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ITler korpulent sein dürfen, weil sie nicht über die Hindernisbahn müssen, warum stellt man sie dann nicht als zivile Mitarbeiter ein? Im Gefecht kaum benötigt, ist der Kombattantenstatus in den wenigsten Fällen erforderlich. Jenseits militärischer Gehaltsstrukturen könnten finanzielle Anreize auch leichter erzeugt werden, um mit der Wirtschaft konkurrieren zu können. Wenn es denn unbedingt sein muss. Und die militärische Personalstruktur müsste nicht noch weiter Schaden nehmen.
Der Parlamentsvorbehalt funktioniert nicht mehr Offensive und defensive IT-Operationen gehen nahtlos ineinander über. Die Deutschen als Weltmeister des Lernens aus der Geschichte versichern eilfertig, dass man offensiv nicht tätig werden wolle. Wir wehren ja Gefahren nur ab, treten niemandem zu nahe und entschuldigen uns vorsorglich für etwaige Unannehmlichkeiten. Ein offensives Vorgehen erfordert jeweils vorher auch die Zustimmung des Parlaments. Selten ist so deutlich geworden, dass das Prinzip Parlamentsarmee überholungsbedürftig ist! Mit dem deutschen Parlamentsvorbehalt funktioniert keine europäische Armee, nicht mal eine offensive IT-Operation. Die Gegner freut es und die Verbündeten sagen kaum verhohlen: mit denen geht es nicht. Die Bundeswehr ist seit der Wiedervereinigung auf einem Leidensweg. Eine Neuorganisation jagt die andere, die Truppe nur nicht zur Ruhe kommen lassen lautet wohl die Devise. Seit Volker Rühe hat kein Verteidigungsminister mehr eine folgende Legislaturperiode in seinem Amt verbracht. Von der Verteidigungsministerin ist zu hören, dass nach der Bundestagswahl noch höhere und wichtigere Aufgaben auf sie warten würden. Diese Meinung muss man nicht teilen: Einen der größten Arbeitgeber der Republik zu steuern und die äußere Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten, ist eine der höchsten und wichtigsten Aufgaben, die unser Land zu vergeben hat. Wenn nach der Wahl ein neuer Minister kommt, werden wiederum neue Prioritäten gelten. Und die ach so wichtigen Baustellen von heute werden diejenigen von gestern sein. Mit absehbaren Folgen für die Jagd nach dem Phantom. Dann wird eben einem neuen hinterhergejagt. Wetten dass!
Richard Drexl, Oberst a.D. Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.
Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern
Posten des Bezirks-Reservistensprechers weiterhin vakant Kollnburg – Die Eröffnung der diesjährigen Jahreshauptversammlung des BSB-Bezirks Niederbayern begann mit dem Einmarsch der Vereinsfahne des Gastgebers SKV Kirchaitnach, angesagt durch den Stellvertretenden BSB-Bezirksvorsitzenden Josef Kraus. SKVVorsitzender Hermann Stiglbauer stellte die Geschichte des Vereins und dessen Vereinsfahne vor. Das Ehrengedenken und die Ansprache für die gefallenen und verstorbenen Kameraden übernahm der (noch kommissarische) stellvertretende Bezirksvorsitzende Alois Hausruckinger. Der BSB-Bezirksvorsitzende Manfred Langer begrüßte die Teilnehmer, darunter auch die Ehrengäste Oberst Der neue Vorstand des BSB-Bezirks Niederbayern mit Ehrengästen. a.D. Richard Drexl (BSB-Präsident), den 1. Stellvertretenden Zahlen und stellte fest, dass es in der AbLandrat von Regen, Erich Muhr, sowie die wicklung und Feststellung der Beträge kei1. Bürgermeisterin von Kollburg, Josefa ne Unstimmigkeiten gab. Madl wurde einSchmid. Manfred Langer wurde in seinem Amt als Bezirksvorsitzender bestätigt, der stimmig entlastet. Der neue Vorstand des BV Niederbayern: Der Kreisvorsitzende von Freyung, Franz Posten des Bezirks-Reservistensprechers Manfred Langer (Bezirksvorsitzender); bleibt weiter trotz guten Zuredens und Bit- Rothkopf, referierte in seiner Eigenschaft Franz Rothkopf, Josef Kraus und Alois ten vakant. Keiner von den anwesenden als Bezirks-Reservistensprecher über seinen Hausruckinger (Stellvertretende BezirksvorVeteranen und Reservisten erklärte sich be- Aufgabenbereich und ging dabei auch auf sitzende); Hans Madl (Bezirkskassier); Siegreit, diesen für die Reservistenarbeit so die rege Teilnahme am „20. Sicherheitspo- fried E. Wolf (Bezirksschriftführer); A. Kilger wichtigen Posten zu bekleiden. Bezirks- litischen Reservisten-Seminar“ (18./19. und Walter von der Sitt (Beisitzer); Friedrich schriftführer Siegfried Wolf wurde mit dem März 2016) in Freyung ein. Über Ereignisse Meindl (Bezirksschießwart); Josef Bloch ( 2. bei den Schützen berichtete der Kommis- Kassenprüfer). „Großen Verdienstkreuz am Bande“ gesarische Bezirksschießwart Friedrich ehrt. Der Referent für Versicherungswesen im Meindl. Der Sozialwerk-Beauftragte HerBSB, Stefan Schmid, stellte nützliche Versi- mann Diermeier sprach über Änderungen cherungen für die Verbandsvereine und – im Sozialwesen und informierte darüber, fragt sei die Lebenserfahrung älterer Kadass der Satz für Bedürftige angehoben meraden, sie sei wertvoll, nützlich und imMitglieder vor und informierte über den wurde. Er machte deutlich, dass Antrag- mer willkommen. Der BSB, so der Oberst Versicherungsdienst des BSB. Er betonte, steller mit einer kleinen Rente aber größe- a.D., genieße hohes Ansehen in Politik und dass Prämien hierfür im Verbandsbeitrag ren sonstigen Einkünften keinen Antrag Öffentlichkeit. bereits enthalten sind. Die Konditionen seiLandrat-Stellvertreter Muhr lobte die geabgeben bräuchten. Dieser werde sofort en sehr günstig, da sie nur für den BSB gelleistete Arbeit des BSB. Beifall brandete abgelehnt. ten. BSB-Präsident Drexl unterstrich sein be- auf, als die Kollnburger Bürgermeisterin JoBezirkskassierer Hans Madl verlas seinen sonderes Verhältnis zu den „Niederbay- sefa Schmid ans Rednerpult trat und die Kassenbericht und bedankte sich bei allen Anwesenden für das ihm entgegenge- ern“. Er hob die Kompetenz derjenigen Arbeit des BSB sowie des Bezirksverbands brachte Vertrauen. Der Kassenprüfer Franz hervor, die immer wieder für den reibungs- und der angeschlossenen Kreise und Vereine lobte. Text/Fotos: Siegfried E. Wolf Barth bestätigte die Prüfung der genannten losen Ablauf der Sitzungen sorgten. Ge-
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Redaktionsschluss für treue Kameraden 5/2016 ist der 2. September 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de treue Kameraden 4/2016
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Niederbayern SRV Mietraching
Appell zur Wachsamkeit Mietraching – Bei strahlendem Sonnenschein beging der Soldaten- und Reservistenverein (SRV) Mietraching kürzlich seinen traditionellen Jahrtag. Die Abordnungen der Gastvereine Schaching, Schaufling, Deggenau und Greising zogen zusammen mit den Mitgliedern der Mietrachinger Feuerwehr, des Trachtenvereins, des Sportvereins Mietraching, der KAB und des Schützenvereins Hubertus Maxhofen zum gemeinsamen, von Pfarrer Manfred Seidl zelebrierten Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Josef. Am Kriegerdenkmal erinnerte 2. Bürgermeister Günther Pammer als Vertreter der Stadt Deggendorf anschließend daran, dass Jahrtage auch die Aufgabe haben, an die Menschen zu erinnern, die in den beiden großen Weltkriegen ihr Leben verloren haben. Seit 71 Jahren musste an den Gedenktafeln in Mietraching kein weiterer Name eines Gefallenen oder Vermissten hinzugefügt werden. „Diese Sicherheit, dass es sinnloses Sterben im Krieg nicht mehr gibt“, so Pammer, „ist dahin. Soldaten der Bundeswehr lassen in Auslandseinsätzen ihr Leben. Terror und Gewalt existieren weiterhin in der Welt. Der Frieden der Vergangenheit, in dem wir in der Bundesrepublik leben durften, hat seinen Preis. Frieden ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb ist die junge Generation aufgefordert, wachsam zu bleiben und gefährlichen Entwicklungen Einhalt zu gebieten.“ Nach dem Gedenken marschierten die Teilnehmer, angeführt von den Kohlhofmu-
Bei strahlendem Sonnenschein zogen die Jahrtagteilnehmer durch Mietraching
sikanten und begleitet von den Fahnenmädchen Heidi und Evi Zimmermann, durch das Dorf zurück zum Gasthaus Tannerbauer. Dort begrüßte SRV-Vorsitzender Alois Kilger die Gäste. Ganz besonders freute er sich über die Anwesenheit von Pfarrer Seidl und Bürgermeister Pammer sowie einiger Stadträte, des BSB-Kreis- und Bezirksvorsitzenden Manfred Langer, Ehrenvorstand Willi Eimannsberger und der Ehrenmitglieder Alfred Haumer und Gerhard Bastian. Langer überbrachte die Grüße des Verbandes. Er mahnte schwindendes Interesse an den Jahrtagen und Veranstaltungen der Soldaten- und Reservistenvereine an. Dabei
erfüllten diese die Aufgabe, an die Millionen Opfer der Weltkriege zu erinnern. Jahrtage stellen keine Verherrlichung der Kriege dar, sondern ein Gedenken an die Gräuel und Opfer von kriegerischen Auseinandersetzungen. Mehrere Mitglieder wurden zum Ende des offiziellen Teils für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Text/Fotos: Hubert Swoboda
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Verantwortliche, Mitwirkende, Vertreter der Politik und Geehrte beim Jahrtag des SRV Mietraching.
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Für langjährige Vereinszugehörigkeit wurden geehrt: Alfred Hüttinger (50 Jahre); Peter Hüttinger (45); Alois Kilger (35); Hans Hauser (20) und Dieter Woisczyk (15). Von der RK wurde Gottfried Blöchl für 40-jährige, Gerhard Geiger und Hans Hauser für 30-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Niederbayern KuRv Pleinting
150. Geburtstag gefeiert
Pleinting hatte der Wettergott ein Einsehen, da es bis zur Ankunft am Vereinslokal entgegen der Wettervorhersage nicht regnete. Auch BSB-Kreisvorsitzender Alois Hausruckinger gratulierte dem Jubelverein zu der gelungen 150-Jahr-Feier und dankte dafür, dass der Verein das Andenken an die Gefallen mit ihren Angehörigen aufrecht erhält. Er erinnerte dabei auch noch an die Pflege der Kriegsgräber und wies darauf hin, dass jedes Jahr 28.000 Gefallene umgebettet werden. Mehrere KuRv-Mitglieder wurden für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt sowie Martin Huber und Hans Wild für jahrzehntelange Verdienste zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zum Schluss dankte der 2. Vorsitzende Willi Fischer Alex Feldmeier für seine 25 jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender und überreichte ihm einen Geschenkkorb, bevor er den offiziellen Teil der Veranstaltung mit dem Vereinsmotto "In Treue fest" schloss. Text: Hans Wild Foto: Willeuthner
lungen ist, über 15 Jahrzehnte ein lebendiPleinting – Seit 150 Jahren gibt es in ges Vereinsleben zu pflegen. Zugleich bePleinting den Krieger- und Reservistenverzeichnete er die 150-Jahrfeier als beeindruein (KuRv), dies wurde groß gefeiert. Mit ckendes Erlebnis, das es wert sei, gebühBlasmusik und Böllerschüssen wurden die rend gefeiert zu werden. Die Zeit der GrünEhrengäste und teilnehmenden Vereine dung vor 150 Jahren war eine Zeit des Kriezum Vereinslokal Baumgartner geleitet. ges, des Elends und der Armut. Bis 1945 Der Festzug machte vor dem Festgotteshaben zahlreiche Kriege unendlich viele dienst am Kriegerdenkmal halt, wo der 1. Opfer und bei den Hinterbliebenen unendVorsitzende Alex Feldmeier gemeinsam mit lich viel Leid hinterlassen. Deshalb ist die dem Schirmherrn, dem 1. Bürgermeister der Stadt Vilshofen Florian Gams, und dem im Verein gelebte Kameradschaft prägend, Kreisvorsitzenden des Bayerischen Solda- um den Gefallenen ein ehrendes Andenken tenbundes (BSB), Alois Hausruckinger, zum zu bewahren. Gams erinnerte daran, dass Gedenken an die gefallenen Soldaten der nunmehr seit 70 Jahren Kriege in Europa beiden Weltkriege einen Kranz niederlegte. der Vergangenheit angehören und trotzBeim Jubiläumsgottesdienst, der musika- dem in der Welt Terror und Gewalt herrlisch von Hans Genzinger, Sepp Brunner schen, die täglich Tote fordern. Mit einem jun., August Hofbauer und dem Gesang- Zitat von Prof. Heitzer aus der Festschrift, verein Harmonie mit der Waldlermesse ein- „Wer die Geschichte nicht kennt, kann die drucksvoll untermalt wurde, erinnerte Pfar- Zukunft nicht positiv gestalten“ zeigte er rer Stern an die Gründung des Vereins im auf, dass der Verein immer wieder Mahner Jahre 1866. Damals herrschte viel Leid und für den Frieden und deshalb auch in ZuElend, deshalb sei es umso beachtlicher, kunft sehr wichtig ist. Er bezeichnete den dass die Gründungsväter den KuRv ins Le- KuRv Pleinting als großen Baustein in der ben riefen. Zum Schluss des Gottesdienstes Stadt Vilshofen. Zu den großen Leistungen segnete der Pfarrer die von Fahnenmutter des Vereins zählt er im Besonderen die PfleUlla Schreieder und dem Festausschuss ge- ge des Kriegerdenkmals und die Teilnahme spendeten und von den Fahnenmädchen an vielen kirchlichen und weltlichen VeranFür langjährige Verbandszugehörigkeit Lisa Hauser und Luisa Blechinger darge- staltungen. Einen besonderen Dank richtete er an den KuRv-Vorsitzenden Alex Feld- bzw. besondere Verdienste wurden geehrt: reichten Fahnenbänder. „Die Toten ehren, die Lebenden mahnen meier und seine Helfer, die das gelungene Franz Sigl (40 Jahre); Thomas Desch (Verund für eine Zukunft in Frieden arbeiten. Fest möglich gemacht hatten. Er sprach die dienstkreuz 1. Klasse); Ludwig Schreieder, Für diese Ziele steht der KuRv Pleinting seit Hoffnung aus, dass der Verein noch lange Herrmann Gotzler, Franz Huber und Josef 150 Jahren.“ Mit diesen Worten begann so lebendig wie bisher bleibe. – Beim an- Eggersdorfer als letzte Kriegsteilnehmer Feldmeier seine Festrede. Er begrüßte den schließenden Festzug durch den Markt des Vereins (BSB-Dankesurkunde). Schirmherrn, Bürgermeister Florian Gams, und dankte ihm für die Übernahme des Amtes. Sein weiterer Gruß galt einigen Stadträten und Stadträtinnen sowie dem BSB-Kreisvorsitzenden Alois Hausruckinger und den zahlreichen teilnehmenden Vereinen. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss legte der KuRv-Vorsitzende sein Augenmerk in die Zukunft. Anbetracht der Änderungen in der Bundeswehr wird es immer schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen. Mit besonderer Freude grüßte er die vier noch verbliebenen Kriegsteilnehmer des Vereins. Abschließend dankte er all jenen ganz herzlich, die bei der Vorbereitung des Festes mitgeholfen hatten. Sein besonderer Dank galt allen Sponsoren. Der Schirmherr wertete die Zwei neue Bänder hat die Fahne des Pleintinger Krieger- und Soldatenvereins bei der 150-Jahr-Feier Vielzahl der Teilnehmer als Zei- bekommen. Gespendet hat sie Fahnenmutter Ulla Schreieder (M.) und der Festausschuss des Vereins, Foto: Willeuthner chen dafür, dass es dem KuRv ge- den Alexander Feldmeier (r.) führt.
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Niederbayern KSRK Pfarrkirchen
Demonstration für Frieden und Zeugnis für den Glauben Traditionelle Wallfahrt – Kostbare Vereinsfahne mit BSB-Zuschuss restauriert Pfarrkirchen – Eine Demonstration für den Frieden und ein Zeugnis für den Glauben waren die 56. Wallfahrt der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften des Rott- und Inntals und die Dankwallfahrt der Stadt und Pfarrei zur Gnadenmutter vom Gartlberg. Über 30 Abordnungen und eine große Anzahl Gläubiger hatten sich eingefunden, um für die glückliche Heimkehr aus Krieg und Gefangenschaft und für die Verschonung der Stadt vor Zerstörung zu danken. Der Vorsitzende der Krieger- Soldatenund Reservistenkameradschaft (KSRK) Pfarrkirchen, Alois Hausruckinger, hatte mit dem Wallfahrtsausschuss auch heuer wieder für den reibungslosen Ablauf der Wallfahrt gesorgt. Angeführt vom Spielmannszug Eggenfelden (Leitung Karin Ochsenbauer) und dem Ehrenzug der Reservisten unter Führung von Oberstleutnant d.R. Ulrich Walz pilgerten die Kameradschaften vom Bahnhofsplatz über die Bahnhofstraße und den Stadtplatz – hier reihten sich die Teilnehmer der Pfarrei in den Zug ein – zum Gartlberg, wo in der Wallfahrtskirche der von der Trachtenkapelle (Leitung Monika Fürstberger) musikalisch begleitete Dankgottesdienst stattfand. Stadtpfarrer Hans Eder, der die Messe in Konzelebration mit Pater Mirko Legawiec hielt, bezeichnet den Gartlberg als den Ort, zu dem Menschen seit Jahrhunderten Sorge und Last, Leid und Not, Dank und Bitte gebracht haben. Auch für die Heimkehrer aus dem Zweiten Weltkrieg und die Ver-
triebenen wurde er zum Anziehungspunkt. Wie sehr wir um den Frieden beten und für 71 Jahre Frieden dankbar sein müssen, zeige sich in Afghanistan, der Ukraine, in Syrien und anderen Ländern: „Dort leben Menschen in Unfrieden, erfahren Terror, Mord und Totschlag.“ Menschen aus diesen Ländern hätten es nicht verdient, dass Flugblätter mit fremdenfeindlichen Parolen verteilt wurden, so Eder. „Gerne erfüllen wir das Gelöbnis der Dankwallfahrt und sind stolz, diese Tradition zu pflegen und sie fortzuführen“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Beißmann beim Dankgottesdienst. Sie soll daran erinnern, den Schutz der Mutter Gottes für unsere Stadt und ihre Bewohner zu erbitten. „Wir wollen unseren Dank mit der Bitte um Frieden und Hilfe für all die Menschen verbinden, die in Unfrieden leben und ihre Heimat verloren haben.“ In seiner Ansprache am Kriegerdenkmal sprach der Bürgermeister das unermessliche Leid der Menschen im Zweiten Weltkrieg an und verwies auf die jetzige Zeit mit zahllosen Kriegen und feigem Terror, der unsere Grundfesten aus den Angeln heben möchte – mitten in Europa. Diesem Terrorismus, der keinem Glauben, sondern dem Machtstreben skrupelloser extremistischer Gruppen und Bewegungen diene, gelte es mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten. „Es ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit, für den Frieden und die Freiheit einzutreten“, betonte Beißmann, „und so soll auch diese Wallfahrt eine De-
Im Jahr 1873 wurde die Fahne des damaligen Krieger- und Veteranenvereins geweiht. Nach ihrer Restaurierung erteilte ihr Stadtpfarrer Hans Eder erneut den Segen. Alois Hausruckinger, Vorsitzender der KSRK, war dabei behilflich. Das BSB-Sozialwerk beteiligte sich an den Sanierungskosten der wertvollen Fahne mit zehn Prozent (300 Euro).
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monstration für den Frieden sein.“ Bei dem sich der Wallfahrt anschließenden traditionellen Frühschoppen im Gasthaus Schachtl freute sich Alois Hausruckinger darüber, dass im vergangenen Jahr die 1873 geweihte Fahne des damaligen Krieger- und Veteranenvereins Pfarrkirchen wieder hergestellt wurde. „Hier waren die Schäden so groß, dass nur noch die beiden Mittelmotive brauchbar waren“, stellte Hausruckinger fest, „aber jetzt freuen wir uns über das gelungene Werk, das wir weiterhin in Ehren halten werden.“ Ausführlich berichtete Hausruckinger über die Vereinsgeschichte. Danach existierten Ende des 19. Jahrhunderts in Pfarrkirchen drei Soldatenvereine: Der Krieger& Veteranenverein Pfarrkirchen (gegründet am 5. Januar 1873), der Kriegerverein Pfarrkirchen (gegründet am 19. Juli 1868 im Sommerkeller des Bierbrauers Cajetan Oswald) und der Vorgängerverband der jetzigen Kameradschaft (Gründung 1852). In der NS-Zeit wurden die Vereine verboten und erst in den 1950er Jahren kam es zu Wiedergründungen. Am 10. März 1957 hob man beim „Schachtl“ den Krieger- und Veteranenverein Pfarrkirchen aus der Taufe, der nach der Fusion mit der Reservistenkameradschaft am 1. Januar 1978 zur „Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft 1852 Pfarrkirchen“ wurde. Nach den Dankesworten an alle, die die Wallfahrt tatkräftig und verständnisvoll unterstützen, hatte Hausruckinger eine Überraschung parat. Für 25-jähriges Wirken als
25 Jahre lang war Bürgermeister a.D. Georg Riedl (l.) Schirmherr der Kriegerwallfahrt. Jetzt ernannte ihn die KSRK mit ihrem Vorsitzenden Alois Hausruckinger (Mitte) zum Ehrenschirmherrn und übergab ihm ein Album mit Erinnerungsfotos. Seit diesem Jahr ist Bürgermeister Wolfgang Beißmann der neue Schirmherr.
Niederbayern Schirmherr wurde Bürgermeister a.D. Georg Riedl zum Ehrenschirmherrn ernannt. Mit Riedls Dank für die Auszeichnung, dem gemeinsamen Appell mit Bürgermeister Wolfgang Beißmann, die Dankwallfahrt auch künftig durchzuführen und einem Grußwort von Manfred Langer, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Soldatenbundes, endete die Veranstaltung. Text/Fotos: Kurt Singer
Vom Bahnhofsplatz über den Stadtplatz bewegte sich der Zug der Reservisten und Gläubigen auf den Gartlberg. An der Spitze mit dabei Pater Mirko Legawiec.
SKV Röhrnbach
Bereits zum 144. Mal: Jahrtag gefeiert Röhrnbach – Am Pfingstmontag vor 144 Jahren wurde der Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Röhrnbach gegründet. Traditionell wird seither an diesem Tag der Jahrtag gefeiert. Angeführt von der Blaskapelle Fürsteneck marschierten die Reservisten durch den Markt und wurden dabei von den Patenvereinen aus Kumreut und Denkhof sowie vom „Spieß“ der Pateneinheit, Oberstabsfeldwebel Xaver Ned, begleitet. Nachdem Pfarrer Markus Krell das Kriegerdenkmal gesegnet hatte, legte der SKV-Vorsitzende Reinhard Mitterbauer zusammen mit dem 2. Bürgermeister Josef Scholler einen Kranz zu Ehren der Gefallenen und Kriegsopfer nieder. Auch die anschließende Festmesse wurde von der Blaskapelle Fürsteneck musikalisch gestaltet und nach dem Gottesdienst zog man geschlossen in das Vereinslokal Posthotel Dafinger zum gemeinsamen Mittagessen. Mitterbauer bedankte sich beim Pfarrer für die würdige Gestaltung des Gottesdienstes und bei der Blaskapelle Fürsteneck für die musikalische Gestaltung. Er dankte auch den Abordnungen der Patenvereine für die Teilnahme und der Ehrenformation am Kriegerdenkmal. Sein besonderer Gruß galt dem 2. Bürgermeister, Oberstabsfeldwebel Ned, sowie den Vereinsmitgliedern, insbesondere Franz Zach, der mit 89 Jahren immer noch aktiv an den Veranstaltungen teilnimmt. In seinem Grußwort betonte Scholler, dass der Jahrtag ein wichtiger Termin zur Bewusstseinsbildung sei. Er dankte den
SKVlern auch für die tatkräftige Unterstützung als Mitorganisator beim anstehenden Johannifest. Auch würdigte er die gute Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und die gepflegte Patenschaft und lobte die Außenwirkung und Pflege des Kriegerdenkmals. Der „Spieß“ der Pateneinheit informierte über Personalwechsel in der Patenkompanie.
Der Vorsitzende des SKB Kumreut, Johann Drexler, und der 1. Hauptmann Heinrich Zillner vom Patenverein Denkhof dankten für die Einladung zum Jahrtag und nannten die Veranstaltung eine „schöne Sache“, bei der man wieder einmal zusammen komme. Sie beglückwünschten die Röhrnbacher Kameraden zum restaurierten KrieText/Foto: Elisabeth Lorenz gerdenkmal.
Bereits zum 144. Mal beging der SKV Röhrnbach seinen Gründungsjahrtag. Das Foto entstand bei der Gedenkfeier am restaurierten Kriegerdenkmal. treue Kameraden 4/2016
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Niederbayern KuSK Wetzelsberg-Schönstein
Gute Gründe zählten! Kameradschaft trat dem BSB bei Wetzelsberg – Die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) WetzelsbergSchönstein gehört seit dem 1. April 2016 zum Bayerischen Soldatenbund (BSB)! Im Rahmen einer schlichten aber würdigen Beitrittszeremonie mit den Führungskräften des Vereins unter Leitung der beiden Vorsitzenden Alfred Rothammer und Josef Schießl überreichte der stellvertretende Vorsitzende des BSB-Kreisverbandes Deggendorf-Straubing, Johann Stöger, die von BSB-Präsident Richard Drexl persönlich unterzeichnete Beitrittsurkunde. Stöger zeigte sich sehr erfreut, das nun die direkte Nachbarkameradschaft den Weg zum BSB gefunden habe. Hauptgründe zum Beitritt seien, so Rothammer, die gute Organisation des Verbandes und die gute Absicherung/Versicherungsschutz. Die jetzt 45 Mann starke Kameradschaft wurde 1880 gründet und konnte 2005 im großen Rahmen das 125-jährige Gründungsfest feiern. Besonders die gewachsene Tradition und das Gedenken an die Ge-
Der Vereinsausschuss bei der Übergabe der Urkunde mit den beiden Vorsitzenden Alfred Rothammer und Josef Schießl (Bildmitte), dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Johann Stöger (l.) und 3. Bürgermeister Johann Stahl (2. v. l.). fallenen beider Weltkriege prägen den Verein. Johann Stahl, dritter Bürgermeister der Gemeinde Stallwang, würdigte die KuSK
als festen Bestandteil im Ortsgeschehen, welcher sich in jeder Hinsicht voll in den Jahresablauf einbringt. Text/Bild: Stöger
Der BSB im Internet Sie wollen noch einmal bestimmte Artikel aus älteren Ausgaben dieses Jahrgangs von treue Kameraden am Bildschirm nachlesen? Kein Problem! Folgen Sie einfach folgendem Link: http://www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazinund-Presse/Verbandsmagazin/Verbandsmagazin-Archiv-2016/
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Oberpfalz KV Neustadt a.d. Waldnaab
Heinrich für Heinrich Soldatenkameradschaften wählten neuen Vorstand – „Marsch der Verbundenheit“ zu Ehren der Kameraden im Ausland Neudorf bei Luhe – Die BSB-Ortskameradschaften im Kreisverband (KV) Neustadt a.d. Waldnaab haben mit Heinrich Scheidler einen neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Auch weitere Ämter wurden neu besetzt (Info). Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Preißer merkte in der Kreisversammlung an, dass die Marktgemeinde drei Ortskameradschaften beheimatet, wobei Neudorf mit ihrem Vorsitzendem Josef Argauer die aktivste und stärkste sei. Lohe ist laut Preißer derzeit im Dornröschenschlaf. In seinem Rückblick erinnerte der ehemalige Kreisvorsitzende Heinrich Kuschka an eine Vielzahl von Terminen, sowohl auf Kreis- als auch auf Bezirks- und Landesebene. Von Änderungen im Bereich der Geschäfts- und Verwaltungsebene berichtete Kreisschießwart Engelbert Eckert. Kritik an Höhe des Beitrages zum BSB Der scheidende Kassenwart Udo Matysiak – er erhielt für seine langjährige Arbeit einen Porzellanlöwen - konnte den Kameraden zwar einen positiven Kassenbericht vorlegen, kritisierte aber die hohe Abgabe an den Landesverband in Höhe von vier Euro pro Mitglied. Ein weiteres Problem für den KV sah er in den extrem niedrigen Zinsen, aber auch darin, dass neuerdings Kontoführungskosten an die Banken gezahlt werden müssen.
Der neue Vorstand mit Ehrengästen.
„Der Mitgliederschwund konnte zumindest aktuell gestoppt werden“, meinte Matysiak zudem. Dem BSB oder den Ortskameradschaften ergehe es, so die stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger, wie vielen anderen Vereinen. Sie werben alle um Nachwuchs. Der Schießsport sei eine Möglichkeit neue Mitglieder zu gewinnen. Spende vom Landkreis Die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge sah die Landrätin als wichtig an. So werde ge-
gen das Vergessen gekämpft. Zur Verbesserung der finanziellen Lage des KV übergab sie eine Spende des Landkreises. „Die Arbeit der BSB-Verbände ist Friedensarbeit“, sagte BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher. „Wie wichtig diese Arbeit ist, sehen wir derzeit, wo überall auf der Welt Kriegszustände herrschen.“ Der „Marsch der Verbundenheit 2016“ soll der Höhepunkt der Reservistenarbeit in diesem Jahr sein, betonte der regionale Organisationsleiter des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr, Günter Bogner. Der Marsch sei den Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz gewidmet. Die letzte Etappe führt von Mantel nach Weiden mit einer großen Abschlussfeier. Text/Foto: Hans Meißner
i Udo Matysiak (Mitte) erhielt einen Porzellanlöwen als Anerkennung für seine langjährige Arbeit. Die Auszeichnung überreichten BSB-Kreisvorsitzender Heinrich Scheidler (l.) und der Ehrenkreisvorsitzende Alfons Betzl.
Der neue Vorstand des KV Neustadt a.d. Waldnaab: Heinrich Scheidler (Vorsitzender); Alfons Betzl (Stellvertretender Vorsitzender); Peter Heinrich (Kassenwart); Manfred Zettl (Kreisreservistenbetreuer); Engelbert Eckert (Kreischießwart); Herbert Braun, Mario Rössler und Reinhold Deglmann (Beisitzer); Karl Schedl und Rudolf Schopper (Kassenprüfer). treue Kameraden 4/2016
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Oberpfalz KV Neustadt/WN
Acht Montageplätze für militärische Großgeräte Informationsbesuch bei der Heeresinstandsetzungslogistik Weiden – Ein Kampfverband wie das Artilleriebataillon 131 erzeugt Verschleiß beim Einsatz der Panzer, Haubitzen und Raketenwerfer bei Übungen und im Einsatz. Wie die logistische Meisterleistung aussieht, wenn Reparaturen anstehen, davon überzeugten sich zahlreiche Mitglieder des BSB-Kreisverbands Neustadt/WN unter Führung des Kreisvorsitzenden Heinrich Scheidler bei der Heeresinstandsetzungslogistik (HIL). Tobias König, stellvertretender HIL-Stützpunktleiter, führte durch die Reparaturhallen in der Ostmark-Kaserne. In Bonn liegt die HIL-Zentrale, in der Region Süd-Ost in Bayern ist die Niederlassung Pfreimd für 13 Stützpunkte von Hammelburg bis Bad-Reichenhall und Füssen zuständig. Am Standort Weiden sind sechs Mitarbeiter teilweise aus Reihen der Bundeswehr angestellt. Es werden unter anderem die Panzerfahrzeuge „Fuchs“, „Marder“ sowie Panzerhaubitzen nach festgesetzten Zeitvorgaben in Stand gesetzt. Die HIL versteht sich als Dienstleister der Bundeswehr, deren Budget vom Haushaltausschuss des Bundestages genehmigt wird. Vorgaben und Ziele der Gesellschaft sind durch das Verteidigungsministerium über den Leistungsvertrag umfassend vereinbart. Sie umfassen die Sicherstellung der vertraglich vereinbarten Verfügbarkeit von landbasierten Waffensystemen mit einer uneingeschränkten Einsatzfähigkeit und Vorschriftsmäßigkeit und der damit unmittelbar verbundenen Kundenzufriedenheit auf der Ebene Bataillon und der selbständigen Einheiten. Dabei wird die Senkung der Gesamtausgaben für die Materialhaltung im Einzelplan 14 und damit Schaffung von Freiräumen für Investitionsmaßnahmen verfolgt. „Wenn Ersatzteile fehlen, wird vorausschauend geplant und kurzfristig eine Umstellung der Reparaturreihenfolge veranlasst“, erklärte König. Mit der Ausgliederung der Instandsetzungsdienstleistungen durch die HIL erfolgte eine Verbesserung der Kernfähigkeit des Heeres. Die Reparaturen erfolgen unter Beteiligung
Auf acht Montageplätzen werden die landbasierten Waffensysteme bei der HIL wieder in Stand gesetzt.
verschiedener Rüstungsfirmen, die Ersatzteile bereitstellen oder selbst mit Datenbanken vor Ort sind. Eine Panzerhaubitze hat beispielsweise 1.000 PS und etwa 58 Tonnen Gesamtgewicht. Die Abnahme der Fahrzeuge erfolgt durch die HIL, die auch die Verkehrssicherheit bestätigt. Hauptmann Thomas Steiniger erläutere den Standortumzug des Artilleriebataillons 131 von Mühlhausen in die Ostmark-Kaserne nach Weiden im Jahr 2014 mit sämtlichen militärischen Geräten. Der Verband zählt etwa 700 Mann und umfasst neben den Kampfbatterien und der Aufklärungs- auch eine Versorgungs- und Unterstützungsbatterie. Der BSB-Kreisvorsitzende dankte Tobias König und Hauptmann Steininger für ihre Ausführungen. Text: rdo, Foto: Dobmeier
Mitglieder des BSB-Kreisverbands Neustadt besuchten die Heeresinstandsetzungslogistik (HIL) in der Weidener Ostmarkkaserne.
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Oberpfalz SKK Gebertshofen
Kriegerdenkmal abzugeben! Gebertshofen – Seit dem vergangenen Jahr hat die oberpfälzische Gemeinde Gebertshofen ein neues Kriegerdenkmal an einem neuen Standort. Nun bietet die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Gebertshofen interessierten BSB-Kameradschaften Teile des alten, abgebauten und zwischengelagerten Denkmals (Fotos) zur Nachnutzung an. Das Denkmal müsste etwas umgearbeitet werden, würde sich aber für einen witterungsgeschützten Standort gut eignen. Der dortige Steinmetz würde ggf. die Überarbeitung günstig übernehmen. Der Transport dürfte mit einem mittleren Autoanhänger kein Problem sein. Die Teile des Denkmals wiegen insgesamt ca. 800 – 1.000 Kilogramm, die beiden Seitenteile sind ca. 150x80 Zentimeter groß, das Kreuz ca. 140x50 Zentimeter. Interessenten wenden sich bitte an die BSB-Landesgeschäftsstelle (Tel 089/1899-9962, Email kontakt@bsb-1874.de). Text: tK, Fotos: SKK Gebertshofen
7er Weiden
Mutter- und Vatertag gefeiert Traditionell beim Frühlingsfest Weiden – Traditionsgemäß begleitete eine Abordnung der 7er Kameradschaft-Schützen den Festzug zur Eröffnung des Frühlingsfestes. Bei der Aufstellung wurden die 7er Schützen durch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (3. v. r.), und dem 1. Vorsitzenden der VTEV D' Altbaitischen, Wilhelm Binner (2. v. r.), begrüßt. Der Einzug ins Festzelt wurde mit einem Standkonzert und Böllerschüssen begleitet. Text: Peter Ertl, Foto: Bernhard Czichon
Weiden – Um die Mütter und Väter der 7er Kameradschaft zu ehren, organisierte Peter Ertl (2. v. r.) auch in diesem Jahr einen gemeinsamen unterhaltsamen Nachmittag. Nach einer ausgiebigen Wanderung durch die Anlage des Stadtbades wartete Dagmar Schletz mit einer Zwischenstärkung auf die Gesellschaft. Danach ging es wieder zurück ins Vereinsheim, wo sie von Musiker Anton Moll und Vereinsmitgliedern mit dem Vereinslied empfangen wurden. Der Nachmittag klang bei Kaffee, reichlichem Kuchenbuffet und Musik aus. Text: Peter Ertl, Foto: Bernhard Czichon treue Kameraden 4/2016
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Oberpfalz SKK Mähring
2.000 Euro für guten Zweck gespendet 10. Jubiläums-Fastentrunk kommt den Kindern, der Ausbildung von Musikern und dem Jugendheim zugute Mähring – „Den Erlös aus der Jubiläumsveranstaltung möchten wir weitergeben an die Großkonreuther Blasmusik, den Kindergarten der Gemeinde Mähring und für das Mähringer Jugendheim.“ Reinhard Beer, Vorsitzender der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Mähring, hatte als besondere Überraschung beim 10. Fastentrunk den Spendenbetrag verdoppelt. Statt 1.000 Euro wie bisher wurden diesmal stolze 2.000 Euro für gute Zwecke gespendet. „Wir können nur durch Euer Kommen etwas spenden! Wenn Ihr den Fastentrunk nicht so gut annehmen würdet, könnten wir das nicht tun“, dankte Beer den Besuchern im vollen Saal, die durch das Verzehren von Speisen und Getränken, ihren Eintritt oder auch freiwillige Spenden für den Heimfahrdienst zum Erfolg beitrugen. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Harald Kaiser überreichte der Vorsitzende überdimensionale Schecks an die Empfänger der Gelder. 1.000 Euro wurden diesmal für die Renovierung des Mähringer Pfarr- und Jugendheims gespendet. „Weil nicht mehr alles so passt wie es sollte,“ meinte Beer schmunzelnd. Zum Beispiel ging der Vorhang beim Benefiz-Fastentrunk plötzlich nicht mehr auf und zu, so dass er von Hand gezogen werden musste. Das Geld soll für „Verschönerungsmaßnahmen“ verwendet werden. Über 500 Euro durfte sich der gemeindliche Kindergarten freuen, denn „unsere Kinder sind unsere Zukunft“, wie der Vorsitzende sagte. Es sei gut, so eine Einrichtung in der Gemeinde zu haben. „Uns liegt etwas an unserem Nachwuchs“, betonte Beer und bedankte sich beim Kindergartenpersonal für die Arbeit und was alles für die Kinder in der Einrichtung getan wird. Ebenfalls 500 Euro gingen diesmal an die Großkonreuther Blasmusik. Das Geld ist für die hervorragende Jugendarbeit gedacht. Unter Dirigent Markus Werner ist die „Blasmusik“ gehörig angewachsen. Beer: „Was du gemacht hast ist einfach großartig und allererste Sahne.“ Die Blaskapelle sei das Aushängeschild der Gemeinde und bei vielen Veranstaltungen – egal ob kirchlich oder von Vereinen – dabei. „Hut ab vor euerer Blaskapelle“, lobte Reinhard Beer. „Ihr investiert sehr viel Zeit, bildet viele junge Leute aus – und das auch noch hier in Mähring – und Ihr spielt auf allen Festen.“ Diese tolle Arbeit will die Soldatenkameradschaft mit der Spende unterstützen. Bürgermeister Josef Schmidkonz be-
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2.000 Euro spendete die SKK Mähring aus dem Erlös des 10. Fastentrunks. Unser Bild zeigt den Vorsitzenden Reinhard Beer zusammen mit den Empfängern der Spenden. V. l.: Markus Werner und Franziska Fenzl (Großkonreuther Blasmusik), Ilona Kilian und Bürgermeister Josef Schmidkonz (für den gemeindlichen Kindergarten), Herbert Rath und Brigitte Hofmann (für die Pfarrgemeinde) sowie SKK-Vorsitzender Reinhard Beer und Vorstandsmitglied Harald Kaiser.
dankte sich im Namen der Gemeinde für die Benefiz-Veranstaltung und dass die Kameradschaft alle Jahre ein „Füllhorn ausschüttet“. Er bedankte sich dafür im Namen aller Anwesenden, dass die Kameraden die ganze Arbeit machen, die Planung, Organisation und die Vorbereitungen, „nur damit es uns gut geht“. Die Kameradschaft wende dafür viel Zeit auf, „aber nicht um die eigene Kasse zu füllen, sondern um Einrichtungen innerhalb der Gemeinde zu unterstützen“. Dafür bedankte sich das Gemeindeoberhaupt herzlich beim Vorsitzenden und allen Helfern. Zum fünften Mal wurde schon an den Kindergarten gedacht, aber auch die Seniorenarbeit und die Kinder im Rahmen des Ferienprogramms ha-
ben schon vom Fastentrunk profitiert, die Pfarrei ebenso wie die Blasmusik. Franziska Fenzl bedankte sich im Namen des Musikvereins ganz herzlich für den Geldsegen. „Wir können das Geld gut brauchen für die Ausbildung.“ Es gibt inzwischen reichlich Nachwuchs: die „Musikminis“, zwei Bläserklassen, das Jugendorchester, eine Big Band und natürlich die Stammkapelle, die sich der traditionellen Blasmusik verschrieben hat. Veranstaltet werden „Bayerische Abende“, Jugendkonzerte, Oster- und Weihnachtskonzerte. Auch beim „Sommerfest“ der Kapelle können sich alle selbst ein Bild davon zu machen, was der Musikverein alles leistet. Text/Foto: wg
Neu im Internet: Unter der BSB-Internetadresse www.bsb-1874.de finden Sie allerlei nützliche Informationen zur Arbeit im Verein, etwa zum Sozialwerk, zu Versicherungen, zu Auszeichnungen oder für die Zusammenarbeit mit der Redaktion treue Kameraden.
Oberpfalz ÖKK Waldsassen
Sonnige Tage bei Freunden Besuch beim Kaiserjägerschießen und Fahnenweihe Waldsassen/Schwaz/Innsbruck – Eine kleine Reisegruppe der Reservistenkameradschaft (RK) und des 1. Österreichischem Kriegerkorps (ÖKK) aus Waldsassen machte sich nach Innsbruck auf, um am Kaiserjägerjubiläum mit Fahnensegnung in Schwaz teilzunehmen. Das Jägerbataillon 23 und der Tiroler Kaiserjägerbund hatten zudem zum 35. Kaiserjägerschießen in Innsbruck eingeladen. Nach der Ankunft in Innsbruck wurde zur Einstimmung der nahe am Hotel gelegene Airport in Augenschein genommen. Dann hieß es schnell in die blaue Traditionsuniform des ehemaligen k.u.k.-Infanterieregiments 73 zu schlüpfen und mit der Kaiserfahne zum Bergisel zu fahren. Dort war im Rahmen der 200-Jahrfeier des Tiroler Kaiserjägerregiments die Eröffnung des 35. Kaiserjäger-schießens. Nach Einmarsch der uniformierten Teilnehmergruppen erfolgte die Mel-dung an den militärisch Höchstanwesenden und das Abschreiten der Formation. Nach dem Defilee vor den Ehrengästen spielte die Musikkapelle Lans vor dem Urichhaus zum Kameradschaftsabend ein Platzkonzert mit Melodien aus der k.u.k.Zeit. Nachdem die beiden Mannschaften erst am späten Nachmittag zum Schießen antreten mussten, stand der Samstag zunächst für Kultur zur Verfügung. So ging es zunächst zum Zisterzienser-Stift Stams mit seinem bekannten frühbarocken Lebens-
Die Teilnehmer am Denkmal Kaiser Karl I.
baum-Altar und anschließend in die alte Bergbau- und Münzstadt Hall in Tirol. Die wunderschöne Altstadt mit ihren schon fast südländischen Bauten, die prächtig ausgestattete Pfarrkirche St. Nikolaus, sowie die Burg Hasegg mit dem Münzmuseum hinterließen einen bleibenden Eindruck. Nach der Besichtigungstour ging es dann zurück zum Schießstand am Bergisel, um sich dem Wettkampf mit dem österreichischen Sturmgewehr 77 auf die 100-mDistanz zu stellen. Zur abendlichen Siegerehrung im Kasino der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam trat die Waldsassener Truppe wieder in ihrer
Traditionsuniform an. Die Mannschaft der Reservistenkameradschaft Waldsassen mit den Schützen Karl Birner sen., Gerhard Bötzl und Bruno Salomon erreichte den 25. Platz unter 185 teilnehmenden internationalen Mannschaften. Die Mannschaft des Österreichischen Kriegerkorps mit den Schützen Werner Eckstein, Alfons Reithmeier und Roland Schäfer kam auf Platz 155. Auf der Rückfahrt machte die Gruppe erneut auf der Burg Freundsberg in Schwaz Station. Das Korps-Mitglied Roland Schäfer unterhält dort seit etwa zehn Jahren freundschaftliche Beziehungen zum 1. Kaiserjägerregiment. Die uniformierten Waldsassener wurden freundschaftlich empfangen und durften sich zum Kirchenzug bei strahlendem Kaiserwetter direkt hinter der Ehrenformation der Kaiserjäger einreihen.
Bei der Fahnenweihe in Schwaz. Beim Festgottesdienst in der Schlosskirche erhielten die restaurierte Fahne und die Fahnenbänder die kirchliche Segnung und wurden anschließend mit militärischem Zeremoniell und Salutschießen an die Fahnensektion des Kaiserjägerregiments übergeben. Alle teilnehmenden Verbände aus Schwaz und der näheren und ferneren Umgebung erhielten ein Erinnerungsfahnenband, so auch das 1. Österreichische Kriegerkorps aus Waldsassen. Beim darauf folgenden gemütlichen Beisammensein bei Burgwurst und Bier trafen die Waldsassener auch wieder Teilnehmer der vorjährigen Radetzkyfeier am Heldenberg bei Wien. Die Burg Freundsberg – hoch auf steilem Fels über dem Inntal gelegen – bot einen herrlichen Ausblick auf Schwaz, auf die noch teilweise schneebedeckten Gipfel des Karwendelgebirges und auf das gegenüber liegende Schloss Tratzberg. Am frühen Nachmittag machte sich die Waldsassener Gruppe wieder auf den Heimweg mit der Überzeugung, viele neue Freunde gewonnen zu haben. Text/Fotos: Dieter Kannenberg treue Kameraden 4/2016
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Oberpfalz SRK Thanstein
Restaurierte Vereinsfahne gesegnet Thanstein – Ihre im vergangenen Jahr restaurierte kostbare Vereinsfahne ließ die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein kürzlich im Rahmen des Tagesfestes von Pfarrer Eugen Wismeth (r.) segnen. Die Fahne wurde im Jahr 1903 angeschafft, nachdem 1889 der VeteranenKrieger-Verein gegründet wurde. 1986 wurde der Vereinsname in SRK Thanstein geändert. 1989 wurde die Fahne zum 100 jährigen Gründungsfest erstmals restauriert. Aus dem Erlös des 125 jährigen Gründungsfestes 2014 wurde die Fahne nun erneut restauriert. Text: Rainer Köppl/tK, Foto: Rainer Köppl
KSV Zeitlarn
Fronleichnamsprozession führte zur KSV-Kapelle Zeitlarn – Bei herrlichem Wetter fand in diesem Jahr die Fronleichnamsfeier in der Gemeinde statt. Eine der Stationen auf dem Prozessionsweg war – im Schatten des Waldes – die kleine Kapelle „Maria, Königin des Friedens“, die vom Krieger- und Soldatenverein (KSV) Zeitlarn erbaut wurde. Unter den Klängen der Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr marschierten die Ortsvereine aus Zeitlarn und Laub von der
Gaststätte Götzfried zum Festgottesdienst in der Kirche. Die Fahnenabordnung stellten sich am Altar auf und Pfarrer Josef Schießl zelebrierte die Heilige Messe. Betend und singend begleiteten die Teilnehmer anschließend die vom Pfarrer unter einem Stoffbaldachin-Himmel getragene Monstranz mit dem Leib Christi durch die Straßen Zeitlarns. An vier Außenaltären hielt die Prozession an, um dort zu beten. An jeder Station wurde ein Abschnitt aus
Die vom KSV Zeitlarn erbaute Kapelle “Maria, Königin des Friedens”.
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dem Evangelium vorgetragen. Dazu wurden Fürbitten gebetet und der Pfarrer segnete die Gläubigen. Zum Te Deum und dem Abschlusslied „Großer Gott wir loben dich“ fanden sich alle Teilnehmer wieder in der Kirche ein. Bei Bratwurst und Bier klang der Tag im Vereinsheim in gemütlicher Runde aus. Text/Fotos: Johann Mathes
Pfarrer Josef Schießl und Gemeindereferentin Edeltraud Herrmann beten an der vom KSV erbauten Kapelle.
Oberpfalz Weiden – Neustadt/WN – Tirschenreuth
Soldatenwallfahrt nach St. Quirin
21 Krieger- und Soldatenkameradschaften aus Weiden sowie den Landkreisen Neustadt/WN und Tirschenreuth pilgerten am vorletzten Juli-Samstag zu den Klängen der Blaskapelle Störnstein von Ilsenbach zur Wallfahrtskirche St. Quirin. Die Flosser Landwehr (Foto) führte den Zug an. Das Kommando hatte Alfons Betzl, Ehrenkreisvorsitzender des BSB-Kreisverbands Neustadt/WN. Kaplan Konrad Maria Ackermann begrüßte die Abordnungen sowie zahlreiche Honoratioren aus der Region in der Wallfahrtskirche. Militärpfarrer Christian Stock von der Wettiner-Kaserne in Frankenberg zelebrierte die Messe. Im Anschluss feierten die Kameradschaften gemeinsam im Festzelt und im Freien. Text/Foto: Bernhard Czichon
SRK Sulzkirchen
Trauer um Walter Ziske Neumarkt – Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Sulzkirchen, der BSB-Kreisverband (KV) Neumarkt und die Reservisten der Bundeswehr in Nürnberg trauern um ihren langjährigen, loyalen, treuen und stets präsenten Kameraden Walter Ziske. Der gebürtige Schlesier starb nach schwerer und heimtückischer Krankheit kurz nach Vollendung seines 77. Lebensjahres. Walter Ziske war Mitglied in 16 Vereinen. Er trat am 1. Januar 2010 in die SRK Sulzkirchen ein, war vier Jahre lang deren Stellvertretender Vorsitzender und als Sportschütze sehr aktiv. Von 2004 bis 2015 war er mit kurzer Unterbrechung Kassierer im KV Neumarkt. Fast 30 Jahre war er Stellvertretender Vorsitzender der Reservisten der Bundeswehr in Nürnberg und seit 2010 de-
ren Vorsitzender. Bei der letzten Jahreshauptversammlung wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Vom Bayerischen Soldatenbund wurde Walter Ziske mit der Treuenadel für über 50 Jahre Mitgliedschaft, dem Reservistentätigkeitsabzeichen, dem Reservistenverdienstkreuz in Gold sowie dem Großen Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Er war Träger diverser österreichischer Auszeichnungen, die die kameradschaftliche Verbundenheit zum Österreichischen Kameradschaftsbund Bezirk Steiermark dokumentieren. Der Verstorbene war von 1961 bis 1972 Zeitsoldat bei der PzPiKp 120 und der 3./VersBtl 126 in Amberg. Er schied als Oberfeldwebel am 31.12.1972 aus der Bundeswehr aus und absolvierte mehrere Wehrübungen. Text: Christian Emmerling/tK Foto: privat treue Kameraden 4/2016
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Oberfranken BV Oberfranken
Soldaten-und Friedenswallfahrt nach Vierzehnheiligen Vierzehnheiligen – Das Bekenntnis zum Frieden stand bei der diesjährigen Soldaten- und Friedenswallfahrt nach Vierzehnheiligen im Mittelpunkt. Zirka 1.500 Mitglieder aus 70 Kameradschaften nahmen an der Wallfahrt teil, die unter dem Motto „Seid Inseln der Barmherzigkeit im Meer der Gleichgültigkeit“ stand. Seit 59 Jahren wallfahren Männer und Frauen aus den Soldaten- und Reservistenkameradschaften Frankens zur Basilika. 1964 wurde das Ehrenmal, das zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege erinnert, eingeweiht. Pater und Wallfahrtsseelsorger Christoph Kreitmeir begrüßte die Pilger und erinnerte an die traditionelle Kriegerwallfahrt, die heute als Friedenswallfahrt große Bedeutung hat. Den brüderlichen Umgang miteinander unterstrich Domkapitular Monsignore Wolfgang Witzgall in seiner Predigt. Durch Terroranschläge und Kriege leben wir wie auf einem Vulkan, der ständig in Gefahr steht, neu auszubrechen. Nach dem feierlichen Gottesdienst zogen die Kameradschaften unter Trommelwirbel der SK Wallenfels mit ihren Fahnen zum Ehrenmal, um den Gefallenen zu gedenken. Oberstleutnant a.D. Rainer Zink aus Schweinfurt erklärte in seiner Rede, dass er zum ersten Mal an dieser Friedensund Soldatenwallfahrt teilnähme. Umso mehr sei er beeindruckt von dem gewaltigen Ereignis. Es sei für ihn eine Ehre, an diesem ehrwürdigen Tag dabei zu sein und sprechen zu dürfen. „Der Frieden in der Welt ist kein Selbstläufer, und nicht selbstverständlich. Für die älteren unter Ihnen ist die schmerzliche Erinnerung an die Schrecken des 2. Weltkriegs noch präsent und man wird seit 71 Jahren jedes Mal an das Kriegsende im Mai 1945 denken“, so Rainer Zink. „Für die Jüngeren, der Nachkriegsgeneration dagegen“, fuhr der Oberstleutnant fort, „ist Frieden selbstverständlich und die Demokratie in unserem Land gegeben. Dennoch muss die Jugend die Vergangenheit begreifen, damit der Frieden aufrechterhalten werden kann. Was können wir für den Frieden tun? Als ehemaliger Berufssoldat beschäftigt mich diese Frage nahezu täglich und die Aufstellung der Bundeswehr 1956 bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 hat mich am meisten geprägt. Ich darf daran erinnern, dass derzeit 3.300 Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen ihren Dienst versehen und dabei mit Soldaten der Bündnispartner und befreundeter Nationen in 33 verschiedenen Missionen Wiederaufbauhilfe leisten. Un-
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Oberstleutnant a.D. Rainer Zink aus Schweinfurt. sere Soldaten, die in den Einsatzgebieten ihren Dienst versehen, haben unseren Respekt, unsere besondere Achtung und unsere uneingeschränkte Verbundenheit verdient. Diese Wallfahrt ist für mich ein besonderes Zeichen, dass es uns allen darum geht, auch in einer unsicheren Welt, Wege und Mittel zu finden, die ein gerechtes und friedliches Miteinander möglich machen.“ Zink bedankte sich in seinem Schlusswort bei den Teilnehmern für ihr Kommen und wünschte allen eine friedliche Zukunft in
Freiheit: „Es erfüllt mich mit Stolz, diesen ehrwürdigen Tag mit Ihnen gemeinsam feiern zu dürfen“, so Zink. Im Anschluss an die Gedenkfeier wurde Josef Prosch zum Ehrenwallfahrtsführer ernannt und Monsignore Witzgall zeichnete ihn wegen seiner hohen Verdienste um die Friedenswallfahrt im Namen von Erzbischof Ludwig Schick mit der Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg aus. Text/Fotos: Hartmut Klamm
Domkapitular Monsignore Wolfgang Witzgall (l.) überreicht Josef Prosch (Bildmitte) die Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg. Rechts daneben Proschs Ehefrau.
Redaktionsschluss für treue Kameraden 5/2016 ist der 2. September 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de
Oberfranken SKV Speichersdorf
Vereinsausflug in den Frankenwald Speichersdorf – Einen sehr informativen und vor allem geselligen Ausflug unternahm der Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Speichersdorf in den Frankenwald. Das Ziel: „Klein Eden“. Das Interesse an dieser Fahrt war mit 89 Teilnehmern so groß, dass ein zweiter Bus eingesetzt werden musste. Erstes Ausflugsziel war das „Klein EdenTropenhaus“ am Rennsteig. Hier werden tropische Früchte in Bioqualität gezüchtet. Auch eine exotische Fischzucht ist in der Anlage vorhanden. Auf einer Fläche von ca. 3.500 Quadratmetern entstand ein Projekt für energieeffiziente Abwärmenutzung. Es wird mit Prozesswärme eines benachbarten Glasindustriebetriebes beheizt.
All dies wurde den Teilnehmern bei einer Führung ausführlich erläutert. Die Überraschung im Anschluss an die Besichtigung war die Anwesenheit des Kronacher Landrats Oswald Marr, der auf die Entwicklung bis zum heutigen Tage einging. Die Fahrt führte – bei zweimaligem Passieren der ehemaligen Grenze bei Gräfenthal – nach Lauenstein im Oberen Frankenwald zum „Fürsten der XXL-Windbeutel“. Die Spezialität kam bei den Teilnehmern besonders gut an. Anhand eines Videofilmes konnte man die Entstehung von der Ernte der Kakao-Bohne bis zur fertigen Praline sehen. Höhepunkt der Fahrt war sicherlich das Gotteshaus St. Laurentius in Buchbach mit den eindrucksvollen Erläuterungen von Mesnerin Barnickel. Die 1970 erbaute Kirche mit ihrem einzigartigen architektonisch modernen Baustil wird auch als „Dom des
Frankenwaldes“ bezeichnet. Dank großzügiger Unterstützer aus Nah und Fern, vor allem aber der Bürgerinnen und Bürger der kleinen Ortschaft Buchbach (ca. 380 Katholiken) konnte das Kleinod, das seinesgleichen sucht, geschaffen werden. Initiator war Pfarrer Reinhold Goldmann, der immer wieder – des Öfteren auch mit seltsamen Methoden – die Bürger anspornte weiter am Bau mit zu helfen. Im Volksmund wird der Pfarrer auch „Don Camillo des Frankenwaldes“ genannt. Die Kirche zeigt sich im Grund- und Aufriss als eine „Frankenwaldtanne“. Beeindruckend ist auch das Innere der Kirche mit dem Altar in Form eines Kelches. Nach einem üppigen Abendessen im Gasthaus Löffler in Windheim führte die Fahrt voller Eindrücke zurück ins heimatliche Speichersdorf. Foto: privat Text: Edmund Bruckner
Eine eindrucksvolle Fahrt unternahm der SKV Speichersdorf in den Frankenwald.
SRK Morschreuth
„Alte Hasen“ geehrt
Morschreuth – Anlässlich eines Kameradschaftsabends bei Spanferkel und Freibier ehrte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Morschreuth langjährige Vorstandsmitglieder. Vorsitzender Helmut Müller erhielt das BSB-Verdienstkreuz 1. Klasse, Geschäftsführer Eduard Roppelt das BSB-Verdienstkreuz 2. Klasse. Kreisvorsitzender Roland Schäfer und der 2. Vorsitzende der SRK Morschreuth Text/Foto: Lucia Müller nahmen die Ehrungen vor. treue Kameraden 4/2016
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Oberfranken SKB Reitsch
KV Forchheim
Ehrenmitglieder ernannt
Wolfgang Schmitt weiterhin an der Spitze Kersbach – Wolfgang Schmitt steht für eine weitere Amtsperiode dem Kreisverband Forchheim des Bayerischen Soldatenbundes vor. Bei den Neuwahlen im Gasthaus Greif erhielt er das Vertrauen aller Delegierten. Schmitt berichtete, der Kreisverband stehe auf einem soliden Fundament. Probleme gäbe es lediglich bei der Gewinnung neuer Mitglieder. Er forderte die Vertreter der Soldatenkameradschaften auf, sich in ihren Kommunen weiterhin rege am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Schmitt zeigte sich dankbar, dass man im vergangen Jahr fast 31.000 Euro an Spendengeldern für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sammeln konnte. Der Vorsitzende erinnerte daran, dass der Kreisverband heuer sein 60-jähriges Bestehen feiert. Dieses Jubiläum wolle man am 7. August im Rahmen der Friedenswallfahrt in Pinzberg gebührend feiern. Text: Josef Rauh, Foto: privat
Reitsch – Karl Blinzler (r.) und Alois Porzelt (l.) heißen die neuen Ehrenmitglieder des Soldaten-Kameradschaftsbundes (SKB) Reitsch. Beide haben sich in vielfältiger Weise um die Belange des Vereins Verdienste erworben, so dass die Mitgliederversammlung einstimmig beschloss, sie zu Ehrenmitgliedern zu ernennen, sagte Vorsitzender Josef Porzelt bei der Überreichung der Urkunden. Er dankte beiden für ihre über 40-jährige Treue zum SKB. Karl Blinzler führte den Verein zwölf Jahre als 1. Vorsitzender, war 18 Jahre Kassier und ist insgesamt 40 Jahre als Ausschuss- und Vorstandsmitglied aktiv. Alois Porzelt war viele Jahre Fähnrich und ein reges aktives Mitglied und immer zur Stelle, wenn er gerufen wurde. Text/Foto: Karl- Heinz Hofmann
Zum Gedenken an Wolfgang Mayack SRK Kirchensittenbach * 10. 06. 1946 † 21.10.2015
V. l.: Wolfgang Schmitt, Robert Lang, Norbert Wiemann, Josef Rauh, Peter Mehl, Robert Krauthöfer
i Der neue Vorstand des KV Forchheim: Wolfgang Schmitt (Vorsitzender); Roland Schäfer und Norbert Wiermann (Stellvertretender Vorsitzender); Josef Rauh (Kreisgeschäftsführer); Peter Mehl (Kassier); Josef Güthlein (Reservistenbeauftragter); Robert Krauthäfer (Kreisschießwart).
SK Marxgrün
Reservisten der SK Marxgrün erfolgreich Marxgrün – Trotz des nassen Aprilwetters war die zehnte Auflage der Kreismilitärpatrouille ein voller Erfolg. Dank der Unterstützung des BSV Unterkotzau-Hofeck und vieler Helfer wurde ein leistungsgerechter Parcours über rund sieben Kilometer Strecke angeboten. Die militärischen und zivilen Aufgaben kamen bei den Teilnehmern gut an und sorgten ab und an auch für eine Überraschung. Gleich zu Beginn knallte es kräftig. Der BSV hatte für das Großkaliberschießen Revolver des Kalibers 357 Magnum Smith & Wesson Model 686 zur Verfügung gestellt. Jeder Schütze des dreiköpfigen Teams gab – beim Schießen mit Luftpistole und
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treue Kameraden 4/2016
Luftgewehr – fünf Schuss auf 10er Ringscheiben ab. Das Regulativ war hier die Zeitbegrenzung auf zehn Minuten für alle Schießübungen. Die Gesamtringzahl der Mannschaft geteilt durch drei ergab die Punktzahl für die Wertung. Bereits hier legten Fritz Kreil und Thomas Brecht mit ihren herausragenden Schießergebnissen den Grundstock für den späteren Gesamtsieg. Danach begann der eigentliche Marsch mit einem Stadtplanausschnitt zum Lerchenberg. Die Station erreichte schnellstmöglich nur, wer sich mit taktischen Zeichen gut auskannte. Die Aufgaben eines „vorgeschobenen Beobachters Artillerie“ waren hier in die Praxis umzusetzen. Be-
fehlsgebung, Feuerleitsprache und Treffsicherheit auf Zieldurchmesser von 1,2 und drei Metern brachten den Marxgrünern an dieser Station 94 von 100 möglichen Punkten. Über den Mühlhügel ging es Richtung Brunnenthal. Hier waren an der Station „Leben im Felde I“ die Küchenkenntnisse der Teilnehmer gefragt. Zehn Gewürze und Kräuter sollten erkannt und die richtige Bezeichnung zugeordnet werden. Nur dumm, dass 13 Bezeichnungen zur Auswahl standen. Die größte Unsicherheit gab es bei der Unterscheidung von getrocknetem Majoran und Basilikum. Keine Mannschaft erreichte die volle Punktzahl.
Oberfranken Weiter verlief die Strecke ins Saaletal. Die Saale wurde unterhalb der Burg Saalenstein auf der Fußgängerbrücke überquert. Nicht weit davon entfernt war die Station „Beobachten und Melden“ eingerichtet. Aus einer Alarmpostenstellung heraus galt es im Beobachtungs- und Wirkungsbereich Gegenstände zu erkennen. Einzige Hilfsmittel: Ein Fernglas und ein Foto des zu beobachtenden Geländes. Dorthin mussten die erkannten Gegenstände übertragen werden. Nach weiteren fünfhundert Metern Laufstrecke wartete die nächste Herausforderung. Bei der Station „Leben im Felde II“ war es eine – auf den ersten Blick – banale Aufgabe. „Erhitzen Sie schnellstmöglich einen Liter Wasser“, so die Aufgabenstellung. Einzige Hilfsmittel: Essgeschirr, Streichhölzer und ein Esbit. Bei dem vorherrschenden, regnerischen Wetter keine einfache Aufgabe. Wertung: Entweder die Teams brachten den Liter zum Kochen (Zeit bis dahin) oder nach zehn Minuten wurde die Wassertemperatur elektronisch gemessen. Hier wurde deutlich, dass jede Mannschaft so ihre Methode hatte, die Anforderung umzusetzen. An der Station „Sicherheitspolitik“ warteten die Bilder von zehn Verteidigungsministern der Bundesrepublik Deutschland auf die Wettkämpfer. Punkte sammelte, wer Namen und Zeitraum richtig zuordnen konnte. Sonderpunkte gab es, wenn die Parteizugehörigkeit richtig genannt wurde. Hier schlug die SK Marxgrün voll zu und erreichte als einziges Team die maximale Punktzahl. Unter der Saalebrücke überquerten die Teams mittels Schlauchboot die Saale auf Zeit. Wertungskriterien waren hier zusätzlich das Einhalten der Sicher-
Das Team der SK Marxgrün vor der Saale-Überquerung (v. l.): Thomas Brecht, Fritz Kreil und Uwe Grüner
heitsbestimmungen und das mannschaftliche Zusammenspiel. Vorletzte Aufgabenstellung: „Orientieren bei Nacht und schlechter Sicht“. Dass diese Aufgabe auch am helllichten Tag funktioniert wurde den Teilnehmern schnell klar. Der Regen-Poncho über dem Kopf nahm die Sicht. Jedes Mannschaftsmitglied sollte anhand einer Marschkompasszahl exakt 30 Meter weit laufen. Wertungspunkte gab es für die Einhaltung der Richtung und die Annäherung an die 30-Meter-Marke. Als Hilfsmittel gab es Kompass und Taschenlampe. Auf dem Sportplatz in Unterkotzau wartete abschließend die Überraschungsstati-
on. Eine Schleuder musste bedient und die “Geschosse“ mit einem Kescher aufgefangen werden. Geschicklichkeit und Teamkoordination waren bei dieser Aufgabe die Punktlieferanten. Bei der kleinen Siegerehrung – durchgeführt durch die Oberstleutnante d. R. Thomas Brecht und Ewald Reichel – konnte die Mannschaft der SK Marxgrün mit Oberstleutnant d.R. Thomas Brecht, Hauptfeldwebel d.R. Fritz Kreil und Stabsunteroffizier d.R. Uwe Grüner den Siegerpokal nebst Urkunde entgegen nehmen. Der Wanderpokal ging folgerichtig ebenfalls an die punktbeste Mannschaft der SK Marxgrün. Text/Foto: Thomas Brecht
SK Seußen
110-jähriges Bestehen gefeiert Jubiläumstag auf dem TSV-Sportgelände Seußen – „Meine heutige Aufgabe als Schirmherr zum Geburtstag der Kameradschaft ist eine richtige Herausforderung bei diesen Wetterkapriolen“, begrüßte Bürgermeister Stefan Göcking die zahlreichen Gäste der Soldatenkameradschaft (SK) Seußen. Er spielte damit auf einen kurzen aber heftigen Regenguss an, welcher den Feierlichkeiten aber keinerlei Abbruch tat. SKVorsitzende Christa Hartwich hatte gemeinsam mit ihrem Vereinsteam zum 110. Jubiläum ins Sportheim des TSV Seußen eingeladen. Vor den Grußworten und offiziellen Reden gab es einen großen Fahneneinzug der Kameradschaften des Kreisverbands Wunsiedel im Bayerischen Soldatenbund (BSB) sowie aller beteiligten Vereine und Verbände zum Sportplatz. Dort stand
die Schützengruppe Seußen zum Salutschießen bereit. In seiner Ansprache zitierte Stefan Göcking Emanuel Kant: „Frieden ist ein Meisterstück der Vernunft.“ Das Gedenken an Kriegstote muss bewahrt werden: „Das 110. Jubiläum der SK erinnert an Frieden und Freiheit. Die Kameradschaft führt Menschen zusammen und stiftet somit Frieden.“ Nach seinem Grußwort übergab der Bürgermeister ein Geschenk der Stadt Arzberg an die Vorsitzende. Helmut Ries berichtete aus der Chronik der Kameradschaft. Er spannte den Bogen von der Gründungsversammlung im Mai 1906 und den folgenden Vereinsjahren über die schweren Jahre der beiden Weltkriege bis hin zu den vielfältigen Aktivitäten
der Neuzeit. Unter Schmunzeln berichte er von einem Kassenstand von über 2,7 Billionen Mark im Inflationsjahr 1924. Die Wiedergründung der SK nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte im Jahr 1955 und im Jahre 1965 konnte das 60-jährige Gründungsfest gefeiert werden. 1981 wurde die Reservistenkameradschaft Seußen gegründet und im Jahre 1982 gab es eine Namensänderung von Krieger- und Soldatenkameradschaft in Soldatenkameradschaft. Aber erst im Jahre 1996 erfolgte ein Beschluss, dass nun auch Frauen aufgenommen werden dürfen. „Bei so einer Chronik verfällt man gerne in Nostalgie“, war der Kommentar des stellvertretenden Landrats Gerald Schade. Er gab sich als ehemaliger Marineangehötreue Kameraden 4/2016
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Oberfranken
i Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt:Helmut Rieß, Rudi Teschner, Willi Gropp (40 Jahre); Horst Purucker, Udo Gläßel, Manfred Hartwich (30); Günter Marth, Reiner Steinel, Volkmar Dirks (10). – Wolfgang Seifert, Gerhard Tröger, Siegfried Haas und Walter Hornung wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
riger zu erkennen. Nach seinen Worten ist unser Frieden keinesfalls selbstverständlich. „In den SK wird über Frieden gesprochen und Gemeinschaft gepflegt. Heute werden Soldatenkameradschaften auch zu Sportschützen-Gemeinschaften erweitert, hier gibt es ebenso Verbindungen zu Freunden und Kameraden.“ Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, der oberfränkische BSB-Bezirksvorsitzende, lobte die Vielfalt der Soldatenkameradschaften. Er legte Wert auf die Tatsache, dass Soldatenkameradschaften mit ihren vielfältigen Aufgaben keinesfalls „Ewiggestrige“ sind. „Vor 20 Jahren hat die Kameradschaft beschlossen, Frauen dazu zu nehmen und heute führt Christa Hartwich das Regiment.“ Kritik fand er für die Einstellung der Wehrpflicht: „Die Bundeswehr steht heute leider am Rande der Gesellschaft, das ist eine ungute Entwicklung. Die Wehrpflicht hat Leute aus der Gesellschaft in die Mitte gebracht, damit sie dem Land dienen.“ Kreisvorsitzender Siegfried Haas blickte auf die 50er Jahre und seine Kindheit zurück. „Damals dachte ich nie daran, dass ich heute als Kreisvorsitzender vor Euch stehe. Seußen ist übrigens die einzige Gruppe im Landkreis, die mit Gewehren Salut schießt“, betonte der Kreisvorsitzende. Zahlreiche Grußworte und gut gefüllte Kuverts kamen von den Soldatenkameradschaften Arzberg, Röthenbach, Tröstau, Thiersheim, Brand, Schönbrunn, Schirnding, Röslau, Bernstein und Marktredwitz sowie von den örtlichen Vereinen (Skatclub, Sängervereinigung, Obst- und Gartenbauverein, Feuerwehr, Dorfverein und TSV Seußen. Hans Wenner von der SK Röthenbach übergab eine Ehrenscheibe, die eigens für das Jubiläum entworfen wurde. Humorvollen Dank gab es am Ende dabei es für die Arbeit der Vorsitzenden Christa Hartwich: „Frauen sind doch die besseren Männer“, hieß es unisono aus den Reihen der Gratulanten. Mit dem gemeinsamen Singen der Bayernhymne wurde der offizielle Teil am späten Nachmittag schließlich beendet. Text/Foto: Michael Meier
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treue Kameraden 4/2016
Zahlreiche Kameradschaften des BSB-Kreisverbands Wunsiedel sowie weitere Vereine und Verbände gaben der SK Seußen zu ihrem 110-jährigen Vereinsjubiläum die Ehre. Bild oben: Auf dem Sportplatz stand die Schützengruppe Seußen zum Salutschießen bereit.
Mittelfranken BV Mittelfranken
Viel Lob zum 65. Geburtstag Mittelfränkischer BSB-Bezirksvorsitzender Niebling wurde 65 Georgensgmünd – Wolfgang Niebling, Stellvertretender Präsident des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) und Vorsitzender des BSB-Bezirks Mittelfranken, hatte ordentlich auffahren lassen. Unermüdlich waren die dienstbaren Geister aus dem Freundes- und Kameradenkreis damit beschäftigt, den vielen Gästen im Vereinsheim der ortsansässigen Krieger- und Reservistenkameradschaft Ess- und Trinkbares aufzutragen. Niebling hatte gleich zwei Gründe zu feiern. Seinen 65. Geburtstag, den er am 21. Mai 2016 fernab bei der Soldatenwallfahrt in Lourdes beging, und zugleich seinen Eintritt in den Ruhestand mit Ablauf des Monats Mai 2016. Weit über 100 Gäste hatte der Jubilar zu seinem großen Fest eingeladen: Kameraden, Freunde, (ehemalige) Kollegen, Politiker wie Bürgermeister Ben Schwarz, Landrat Herbert Eckstein (SPD), die CSU-Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler und den ehemaligen bayerischen Justizminister Dr. Manfred Weiß (CSU) sowie Vertreter von Verbänden. Unter den Gästen war auch eine mehrköpfige Gratulationsrunde des BSB mit Präsident Richard Drexl, seinem Vize Dr. Klaus-Dieter Nietzsche, dem oberbayerischen Bezirksvorsitzenden Heinz Leitner, Justiziar Franz Rothkopf sowie tK-Redakteur Klaus D. Treude. Um Kameradschaft … Drexl würdigte Nieblings herausragende Verdienste um die Pflege einer gewachsenen Kameradschaft, so wie sie im BSB gelebt wird. Kameradschaft, so Drexl, werde heutzutage nicht mehr systematisch am Leben erhalten. Stattdessen spreche man vom Team, „jenem gesichtslosen Wort mit vier Buchstaben“. Das meine aber nicht die Kameradschaft, die man im BSB darunter
Ein herzliches Dankeschön fand Niebling auch für seine Ehefrau.
Unter Nieblings (Bildmitte) Gratulanten waren auch der ehemalige Bayerische Justizminister Dr. Manfred Weiß (2. v. l.) sowie eine Delegation des BSB-Präsidiums mit Präsident Richard Drexl (r.). verstehe – und ohne die man im Verband nicht auskomme. „Der Mensch ist ein Gemeinschaftstier“, bemühte Drexl einen Vergleich. Er hoffe, wandte sich der Präsident abschließend an Niebling, dass dieser dem BSB „mit seiner kritischen Begleitung und Empathie“ noch lange erhalten bleibe. Zur Freude des Präsidenten und der Gäste versicherte Niebling, dass er dem BSB weiterhin verbunden bleibe: „Noch mindestens zehn Jahre!“
Bürgermeister Schwarz dankte Niebling für die gute Zusammenarbeit, so wie sie sich beispielhaft beim Feierlichen Gelöbnis
in Georgensgmünd bewährt habe. Nieblings Dienst, so das Gemeindeoberhaupt, sei wichtig für die Gesellschaft. Viel Lob und Anerkennung an des Jubilars Adresse kam auch von der Bundestagsabgeordneten Mortler. Sie habe Niebling im Laufe der Jahre „kennen und lieben gelernt“, versicherte sie. Dieser habe die Werte gelebt, für die er stehe, attestierte ihm die Abgeordnete. Sie komme immer gern zu Veranstaltungen der Kameradschaft. Dabei gehe es immer um mehr. Es gehe um das Land ebenso wie um den einzelnen Menschen. Sie freue sich, wenn die gute Beziehung weiterleben würde, so Mortler abschließend an Niebling gewandt. Und auf ihrer Website schrieb sie: „Bayern ist bekannt
Wolfgang Niebling freute sich über viele Gäste.
Die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler gestand, sie habe Niebling im Laufe der Jahre „kennen und lieben gelernt“.
… und Erhalt der Vereinskultur in Bayern verdient gemacht
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Mittelfranken für seine vielfältige Vereinskultur. Schön, wenn sich unsere Bürgerinnen und Bürger für ihren Erhalt engagieren. (Wolfgang Niebling) leistet dazu einen wichtigen Beitrag. (...) Die Grundsätze und Werte seiner Arbeit und seines Engagements sind beispielhaft!" Text/Fotos: Klaus D. Treude Zur Person: Wolfgang Niebling wurde am 21. Mai 1951 in Niederbayern (Klingenbrunn) geboren, wo er auch die Volksschule und die Staatliche Wirtschaftsaufbauschule (Passau) besuchte. Von 1986–1988 nahm er erfolgreich am Telekolleg Fachhochschulreife (Weißenburg) teil und besuchte von 1989– 1992 die Fachhochschule Mannheim, die er als Bundesbester abschloss. Die Laufbahnausbildung für den mittleren nicht-technischen Verwaltungsdienst (1980–1982) schloss er als Lehrgangsbester ab. Vom 01. Oktober 1968 bis 30.09.1980 diente er Roth als Zeitsoldat bei der Bundeswehr (letzter Dienstgrad: Oberfeldwebel) in Roth. Nach mehreren Wehrübungen wurde er am 01. Oktober 1992 zum Hauptmann (v) und am 01. Oktober 2001 zum Hauptmann ernannt. Als Wehrübender nahm er auch an mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr im Kosovo und Mazedonien teil. Als Beamter bekleidete er – überwiegend am Standort Roth – u.a. Dienstposten als Bezirksverwalter, Sachgebietsleiter I, Ausbildungsbeauftragter und Servicebereichsleiter. Am 30. Mai 2011 schied er als Regie-
Eindruck gemacht! BSB informierte beim Munamuseumstag Marktbergel – Einen beeindruckenden Auftritt legte der Bezirksverband Mittelfranken des Bayerischen Soldatenbundes 1874
rungsamtrat a.D. aus dem aktiven Dienst aus. Zuletzt war er Leiter Infrastrukturgruppe Tiger im Bundeswehrdienstleistungszentrum Ingolstadt. Niebling engagiert sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich, u.a. im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, der Standortsportgruppe Roth, dem Verband der Beamten der Deutschen Bundeswehr, dem Deutschen BundeswehrVerband, der CSU und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Bereits in der aktiven Dienstzeit übernahm er Zusatzaufgaben für eine Unteroffiziervereinigung, als Vertrauensmann und stellvertretender Truppenkameradschaftsvorsitzender (DBwV). Seit dem 1. Januar1980 ist Wolfgang Niebling Mitglied im Bayerischen Soldatenbund (BSB), in dem er seit 1982 auf Ortsund bald auch Kreis-, Bezirks- und Landesebene Funktionen übernahm. So ist er neben seinem Amt als Stellvertretender BSBPräsident aktuell Vorsitzender der RK und der Krieger- und Reservistenkameradschaft seines Wohnortes Georgensgmünd, Vorsitzender des BSB-Kreisverbands Roth und des BSB-Bezirks Mittelfranken. Wolfgang Niebling erhielt hohe Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande, das BSB-Großkreuz mit Strahlenkranz, das BSB-Protektoratsehrenkreuz Seiner Königlichen Hohheit Prinz Wolfgang in Bayern und die Verdienstspange des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Weißgold. Wolfgang Niebling ist verheiratet, hat zwei Kinder und fünf Enkelkinder.
Frotzelte ein wenig über Nieblings eher magere Wadln, die in einer zünftigen Lederhose steckten: Roths Landrat Herbert Eckstein (r.).
e.V. (BSB) beim Munamuseumstag in Marktbergel hin. Mit einem neuen Messestand und einer Mannschaft bestehend aus Angehörigen der BSB-Kreisverbände Neustadt/ Aisch, Erlangen-Höchstadt und Ansbach schafften es die BSBler im direkten Gespräch
sowie mit ihrem neu gestalteten Werbe- und Informationsmaterial zahlreiche Besucher des von Stabsfeldwebel a.D. Fritz Wittmann geleiteten Militärmuseums für ihren Verband zu interessieren. Einige waren so begeistert, dass sie sofort dem BSB beitraten.
Die Standmannschaft des Bezirksverbandes Mittelfranken des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. von links: Hauptgefreiter d.R. Robert Krusche , Feldwebel d.R. Bernd Finkenberger, Bezirksgeschäftsführer Ralf Olmesdahl, Oberstleutnant d.R. Frank Greif, Obergefreiter d.R. Rainer Brohm sowie Hauptfeldwebel d.R. Anton Paulitsch.
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Die Darstellergruppe der Ansbach-Bayreuther Infanterie 1777 am Stand des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Fotos: Bernd Finkenberger
Mittelfranken Begeistert und Mitglieder geworben Vom Kreisverband Erlangen-Höchstadt waren der Kreisvorsitzende, Oberstleutnant d.R. Frank Greif und sein Vertreter Anton Paulitsch, Kreisgeschäftsführer Ralf Olmesdahl sowie Rainer Brohm als Beisitzer im Kreisverband mit von der Partie. So erreichte die Standmannschaft auch viele junge Interessenten und konnte diese sowohl für den BSB als auch für die Bundeswehr als möglichen Arbeitgeber überzeugen. Einen Höhepunkt stellte der Besuch des BSB-Präsidenten, Oberst a.D. Richard Drexl, sowie des Vorsitzenden des BSB-Bezirksverbandes Mittelfranken, Hauptmann d.R. Wolfgang Niebling, dar. Präsident Drexl zeigte sich beeindruckt vom Engagement seiner Verbandsmitglieder und von der umfangreichen Ausstellung des Munamuseums. Als Zeichen der Anerkennung und Verbundenheit überreichte er dem Museumsleiter Fritz Wittmann den Bayerischen Löwen des BSB. Außerdem konnte der Vorsitzende des BSB-Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt, Oberstleutnant d.R. Frank Greif, eine Besuchergruppe des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Niederlindach und Umgebung mit ihrem Vorsitzenden Bernhard Ackermann am Messestand begrüßen.Mit der Messeaktion am Munamuseumstag wollte der BSB-Bezirksverband Mittelfranken den Bayerischen Soldatenbund als größten Soldatenverband in Deutschland mit ca. 65.000 Mitgliedern in über 1.100 Mitgliedskameradschaften im Bundesgebiet in der Öffentlichkeit bekannter machen und auch über dessen Arbeit im Bereich des Schützenwesens, der Reservistenarbeit und der Arbeit als Traditionsverband für die Bayerische Militärtradition informieren. Im Internet ist der BSB mit einer inzwischen komplett überarbeiteten Internetseite unter www.bsb-1874.de vertreten. Text: BV Mittelfranken
Der BSB im Internet Sie wollen noch einmal bestimmte Artikel aus älteren Ausgaben dieses Jahrgangs von treue Kameraden am Bildschirm nachlesen? Kein Problem! Folgen Sie einfach folgendem Link: http://www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-undPresse/Verbandsmagazin/Verb andsmagazin-Archiv-2016/
Die Besuchergruppe des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Niederlindach und Umgebung unter ihrem Vorsitzenden Bernhard Ackermann (4. v. l.) zusammen mit dem Präsidenten des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V., Oberst a.D. Richard Drexl (5. v. r.), dem Bezirksvorsitzenden Mittelfranken, Hauptmann d.R. Wolfgang Niebling (2. v. r.), dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt, Oberstleutnant d.R. Frank Greif (ganz Foto: Bernd Finkenberger links), sowie Kreisgeschäftsführer Ralf Olmesdahl (ganz rechts).
Das Munamuseum beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Militärgerät. Foto: Ralf Olmesdahl
i Die ehemalige Munitionsanstalt (Muna) liegt auf der Frankenhöhe bei Marktbergel. Seit dem Jahr 2001 dient ein großes Areal der Muna dem Privatsammler Fritz Wittmann und seinem aus ca. 110 Mitgliedern bestehenden Förderverein mit einer Fläche von ca. 3.600 Quadratmetern für eine umfangreiche Dauerausstellung über Waffen- und Munitionstechnik sowie zahlreichen zeitgeschichtlichen und historischen Dokumenten über die Geschichte West-Mittelfrankens, aber auch im Außenbereich mit etlichen Militärfahrzeugen und funktionsfähigen Kampfpanzern sowie zahlreichem Militärgerät. Besonders beeindruckend sind dabei inzwischen die Besucherzahlen des immer Mitte Juni stattfindenden Munamuseumstages (2016: ca. 3.700). Darunter sind stets auch zahlreiche Familien mit Kindern sowie Angehörige der im nahen Illesheim und der Muna selbst stationierten USMilitärangehörigen. Mehr Infos: www.munamuseum.de. treue Kameraden 4/2016
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Mittelfranken KV Neustadt/Aisch
Beim Tag der Bundeswehr in Neuburg/Donau Neuburg/Donau – An 16 Standorten fand am 11. Juni 2016 der diesjährige „Tag der Bundeswehr“ statt. Dabei zeigte die Bundeswehr alle Truppengattungen und ihr Leistungsvermögen. Der BSB-Kreisverband (KV) Neustadt/Aisch besuchte aus diesem Anlass mit hundert Teilnehmern den Fliegerhorst in Neuburg an der Donau mit dem dort beheimateten taktischen Luftwaffengeschwader 74, das einen Tag zuvor auch sein 55-jähriges Jubiläum mit einem großen Zapfenstreich gefeiert hatte. Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, eröffnete die Veranstaltung in Neuburg. Auf dem Fliegerhorst stellten sich alle Truppengattungen der Bundeswehr vor, etwa das Heer mit seinen Fahrzeugen. Auch das Kommando Spezialkräfte (KSK) war vertreten und berichtete über seine Arbeit. In den Hallen gaben Leistungssportler wie Georg Hackl und Franziska Hildebrand bereitwillig Autogramme, das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg spielte auf und es waren auch Flugzeuge anderer Nationen zu sehen. In erster Linie aber ging es um die Darstellung der Aufgaben des Geschwaders, zum Beispiel das Eskortieren von Transportflugzeugen zum Schutz gegen angreifende Jagdflugzeuge und Patrouillenflüge zur Kontrolle des Luftraums. Die Vorführungen waren sehr eindrucksvoll. Besonders interessant war die Vorführung eines sogenannten „QRA“-Starts. Hierzu stellt das Geschwader an 365 Tagen im Jahr zwei Jagdflugzeuge, deren Besat-
zungen und Techniker ihren Dienst in einer 24-Stunden-Schicht verrichten. Die Alarmrotte, im militärischen Sprachgebrauch QRA (Quick Reaction Alert) genannt, wird vom Gefechtstand der Luftverteidigung alarmiert und befindet sich innerhalb von 15 Minuten in der Luft. Dort wird sie über ihren Auftrag informiert. In den meisten Fällen handelt es sich bei solchen Einsätzen um Flugzeuge, die sich nicht gemäß den luftfahrtrechtlichen Vorgaben verhalten oder zu denen keine Kontaktaufnahme über Funk möglich ist. Die Alarmrotte nähert sich dann dem Flugzeug
und versucht über Funk oder mittels Zeichen Kontakt zum Piloten aufzunehmen. Die Besatzung der Alarmrotte identifiziert das Flugzeug und die Fluggesellschaft, das angestrebte Flugziel sowie mögliche Probleme der Maschine. Bei der Vorführung übernahm der neue Airbus A 400M Militärtransporter die Aufgabe des unbekannten Flugzeugs. Für die Besucher ein einzigartiger Anblick, dieses Flugzeug einmal in natura zu sehen. Ein weiterer Höhepunkt war die Flugvorführung eines JubiläumsEurofighters, der in der Lackierung „60 Jahre Bundeswehr“ zu sehen war. Er zeigte in verschiedenen Flugmanövern, was diese Maschine alles kann. Text: Bernd Finkenberger, Foto: privat
Ein Wiedersehen gab es für Bernd Finkenberger (l.), BSB-Kreisvorsitzender Neustadt/Aisch, mit dem Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner. Finkenberger war zwischen 1988 und 1992 in Neuburg/Donau Wartungsmechaniker an der Phantom F-4F und hatte öfters mit dem damaligen Oberstleutnant und Pilot Müllner von der 1. Jagdstaffel des JG 74 zu tun.
KSV Aisch
Finanzspritze für die Palliativeinheit Kameraden spenden für Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt Aisch/Höchstadt – Normalerweise setzen die Ärzte den Patientinnen und Patienten eines Krankenhauses eine helfende Spritze. Dieses Mal bekam jedoch das Krankenhaus Höchstadt selbst eine Spritze – eine Finanzspritze! Im vergangenen Jahr konzertierte das Heeresmusikkorps Veitshöchheim auf Einladung des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Aisch 1883 in der voll besetzten Adelsdorfer Aischgrundhalle. Die Musiker traten kostenlos auf und der Reinerlös des Konzertes war für einen guten Zweck gedacht. Ohne das große Engagement des Vorsitzenden des KSV, Ralf Olmesdahl, wäre es nie zu diesem beeindruckenden Konzert und somit auch nicht
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treue Kameraden 4/2016
zu dieser beachtlichen Spende gekommen. Stolz überreichte die Schatzmeisterin des Vereins, Gerlinde Lay, die Spende in Höhe von 1.200 Euro an die Vertreter der Palliativstation. Diese freuten sich auch im Namen der Patienten sehr über die willkommene Finanzspritze. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man etwas für einen guten Zweck bekommt“, so der kaufmännische Leiter des Kreiskrankenhauses, Albert Prickarz. „Schmerzfrei und beschwerdearm zu gehen ist ein Grundrecht jedes Menschen“, erklärte Dr. Hans-Joachim Laugwitz den Spendern. „Unsere Aufgabe ist es, die Lebensqualität zu verbessern“, ergänzte Prof. Dr. Dieter Ropers. Er wies darauf hin, dass eine Palliativstation nichts mit einem Hospiz
zu tun hat. Auch nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität des Patienten – sein subjektives Wohlbefinden, seine Wünsche – stehen im Vordergrund der Behandlung. Ziel sei es, den Patienten so einzustellen, dass er weitgehend schmerzfrei ist und wieder nach Hause gehen kann. „Die Verweildauer auf der Palliativstation darf nur zwei Wochen betragen, sonst muss der Patient in ein Hospiz“, erklärten die Ärzte den KSV-Vertretern. Auf die Palliativeinheit wird man nicht verlegt, weil man im Sterben liegt. Dafür gibt es das Hospiz und die ehrenamtlichen Hospizarbeiter. Dies ist die Einrichtung zur Sterbebegleitung. Hier wird ein Patient am Ende seines Lebensweges
Mittelfranken behutsam und einfühlsam begleitet. Um eine Palliativstation im Krankenhaus eröffnen zu können, sind spezielle Kenntnisse und Anforderungen sowie eine zusätzliche zweijährige Ausbildung in Schmerztherapie Voraussetzung. Höchstadt gehört zu den wenigen Krankenhäusern, die eine Palliativstation besitzen, weil sie den großen geforderten Aufwand erfüllt haben. Drei Patientenzimmer sind es im Moment in Höchstadt und es sollen nach und nach mehr werden. Die Finanzspritze ist zur Anschaffung von Dingen in der Palliativeinheit gedacht, die nicht gefördert und bezuschusst werden – und da gibt es viele! Hartwig Waldert, Schriftführer des Krieger- und Soldatenvereins, erklärte, dass man sich lange überlegt habe, an welche Institution das eingespielte Geld gehen solle. „Aber nachdem wir eben gehört haben, was hier Gutes geleistet wird, sind wir alle davon überzeugt, dass wir es richtig gemacht haben!“ Der zweite Vorsitzende Arne Wassermann und Reservistenbetreuer Gerd Stingl schlossen sich zufrieden dieser Meinung an. Text/Foto: Johanna Blum
KRV Bechhofen
140-jähriges Bestehen gefeiert Bechhofen – „Wir leben in einer verrückten Welt, in der normale Maßstäbe zunehmend verschwinden.“ Das sagte der Präsident des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Oberst a. D. Richard Drexl, beim Festabend zum 140-jährigen Jubiläum des Kameraden- und Reservistenvereins (KRV)
(V. l.) vorne: Prof. Dr. Dieter Ropers, Palliativschwester Adriana Sacagiu, Dr. Hans-Joachim Laugwitz, Schatzmeisterin Gerlinde Lay, Kaufmännischer Krankenhausleiter Albert Prickarz; hinten: Dr. Marcus Troyke, KSV-Vorsitzender Ralf Olmesdahl, Schriftführer Hartwig Waldert, Reservistenbetreuer Gerd Stingl, 2. Vorsitzender Arne Wassermann
Bechhofen. Dass vor Europas Haustür tausendfach gestorben wird, beweise, dass die Zukunft nicht sicher sei. Deshalb bezeichnete Drexl die in Deutschland vollzogene Abschaffung der Wehrpflicht mit Verkleinerung der Bundeswehr als „schweren Fehler“. Der Vorsitzende des Jubiläumsvereins, Dieter Leis, würdigte die Verbundenheit des BSB-Präsidiums mit den einzelnen Ka-
Als Ehrengast trug sich BSB-Präsident Richard Drexl im Beisein des 2. Bürgermeisters Bernd Kober (l) und des KRV-Vorsitzenden Dieter Leis (r.), in das Goldene Buch der Marktgemeinde Bechhofen ein.
i Ehrungen: Dieter Leis (Ehrenkreuz 1. Klasse); Dietmar Schopp (Ehrenkreuz 2. Klasse); Johannes Flierl, Hans Dörsch, Heinz Bergmann, Arthur Merk, Wilhelm Ortner und Georg Schuster (Verdienstkreuz).
Patenschaftszeugen (v. l.): Wolfgang Weiß, BSB-Präsident Richard Drexl, Dieter Leis und Ewald Lehr. treue Kameraden 4/2016
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Mittelfranken meradschaften. Die Abschaffung der Wehrpflicht werfe auch einen Schatten auf die Zukunft der Kameradenvereine, gab Leis zu bedenken. Zuvor hatte Evi Herrmann mit der Trompete das „Lied vom guten Kameraden“ gespielt. Die Grüße der Marktgemeinde Bechhofen überbrachte der 2. Bürgermeister Bernd Kober. Er dankte dem KRV für die Aktivitäten während des Jahres und hob dabei die Mitwirkung an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag, am Kirchweihumzug und am Weihnachtsmarkt hervor. Außerdem erinnerte er an die jahrelang wahrgenommene Pflege der Patenschaft mit einer Bundeswehr-Kompanie in Ellwangen. Bezirksrat Herbert Lindörfer überbrachte Grüße des Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch und des Bezirksrats Alexander Küßwetter. Landrat Dr. Jürgen Ludwig, hob die Verteidigung der Freiheit besonders hervor, zumal diese heute noch so aktuell sei wie in den letzten Jahrzehnten. Im Auftrag von Pfarrer Stefan Wingen überbrachte Kir-
chenpfleger André Tietgen die Grüße der katholischen Pfarrei. Anwesend waren auch Pfarrer Dr. Philipp Beyhl von der evangelischen Kirche, der BSB-Kreisvorsitzende Wolfgang Niebling sowie mehrere Kreisund Gemeinderäte. Die Radsporthalle war mit den historischen und der aktuellen Fahne des Jubiläumsvereins geschmückt worden. Johannes Flierl trug die Vereinschronik vor. Mehrere KRV-Mitglieder wurden an diesem Abend für ihre langjährige und verdienstvolle Mitarbeit geehrt und zudem eine Patenschaft mit der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) SachsbachReichenau feierlich besiegelt. Die frühere Soldaten- und Reservistenkameradschaft Wieseth und Umgebung war in der Vergangenheit patenschaftlich mit der SRK Sachsbach-Reichenau und zuletzt auch mit dem KRV Bechhofen verbunden. Nach der vor einigen Jahren erfolgten Auflösung der Wiesether Vereinigung standen die beiden letztgenannten Organisationen ohne Pa-
tenverein da. Deshalb lag es nahe, eine Patenschaft zwischen dem Bechhöfer und dem Sachsbach-Reichenauer Verein zu begründen. In den Patenschaftsurkunden heißt es unter anderem: „Beide Vereine begründen auf der Grundlage der Vorstandsbeschlüsse als Zeichen der Kameradschaft diese Patenschaft. Sie soll dazu beitragen, dass die in den vielen Jahren gewachsenen gegenseitigen Kontakte gepflegt und ausgebaut werden. Beide Seiten verpflichten sich, die Patenschaft aktiv zu gestalten und mit Leben zu erfüllen.“ Für den Bechhöfer Verein nahm der Vorsitzende Dieter Leis die Urkunde entgegen, während von der Sachsbach-Reichenauer Seite deren Vorsitzender Wolfgang Weiß das Dokument entgegennahm. Zum Schluss sangen die Anwesenden gemeinsam das Lied der Bayern und die Nationalhymne, bevor man noch einen gemütlichen Abend miteinander verbrachte. Text/Fotos: Dugas
VSK Frauenaurach
Vier Tage Wien Erlangen – Die traditionelle Busfahrt der Veteranen- und Soldatenkameradschaft (VSK) 1872 Frauenaurach zu Fronleichnam hatte in diesem Jahr die Stadt Wien als Ziel. Die 45 Teilnehmer der Fahrt erwartete ein umfangreiches Besuchsprogramm, das in Wien und im Burgenland von einer sehr kompetenten Reiseführerin aus Wien mit vielen Informationen über Sehenswürdigkeiten sowie historische und personelle Hintergründe begleitet wurde. Auftakt des Reiseprogramms war die Besichtigung des Schlosses Schönbrunn mit seinen Gartenanlagen in Wien. Während der Besichtigung der Gartenanlagen des Schlosses konnten die Reiseteilnehmer eine Konzertprobe der Wiener Philharmoniker für das am gleichen Abend vom ORF weltweit übertragene Sommernachtskonzert 2016 verfolgen. Am zweiten Tag führte die Reise in das Burgenland an der Ostgrenze von Österreich. Reisehöhepunkte waren die Besichtigung von Eisenstadt, der Landeshauptstadt des Burgenlandes, der Stadt Rust sowie eine Schiffsfahrt auf dem Neusiedler See. Der dritte Tag wurde mit einer umfangreichen Stadtrundfahrt für die Erkundung von Wien genutzt. Höhepunkte der Rundfahrt waren die Besichtigung des Schlosses Belvedere, des Stephansdoms, der Spanischen Hofreitschule, des Hundertwasserhauses, ein Aufenthalt im Café des Hotels Sacher und eine Fahrt im Riesenrad des Ver-
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Die Reiseteilnehmer auf der Terrasse des Klosters Melk.
Mittelfranken gnügungsparkes Wiener Prater. Krönender Abschluss der Stadtrundfahrt war ein Aufenthalt im Heurigen-Lokal Hans Maly, das sich im Stadtteil Grinzing befindet. Beim Heurigen aus Wien, gutem Essen vom traditionellem Heurigenbuffet und Schrammelmusik am Tisch feierten die Reiseteilnehmer in fröhlicher Runde. Am vierten Tag wurde auf der Heimreise mit dem Besuch des Benediktinerklosters Stift Melk das Besichtigungsprogramm abgeschlossen. In der Rückschau bleibt den Reiseteilnehmern der Busfahrt die schöne Erinnerung an viele eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten, eine gute Reiseleitung, nette Reisenachbarn, das durchgängig schöne Wetter sowie die Vorfreude auf die nächste Busfahrt der Kameradschaft zu Fronleichnam. Text/Foto: Hanno Dittrich Wien: UNO City, vom Riesenrad aus gesehen.
KRK Gräfensteinberg
Kameraden unterstützen Sanierung des historischen Gemeindebrunnens Jahreshauptversammlung mit Ehrungen Gräfensteinberg – Zur Mitgliederversammlung der Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) Gräfensteinberg im Vereinslokal Rute in Geiselsberg begrüßte Vereinsvorsitzender Friedrich Steinbauer auch den Ehrenvorsitzenden Friedrich Kolb sowie den BSB-Kreisvorsitzenden Gunzenhausen, Günther Raab. Raab informierte nach der Totenehrung über Aktuelles im Kreis- und Bezirksverband. Er bedankte sich für die Arbeit des Vereins und die gute Kameradschaft, wenngleich es schwierig sei, nach Aussetzung der Wehrpflicht neue Mitglieder zu werben. Die KRK wird sich – so der Beschluss der Mitglieder – finanziell an der Sanierung des historischen Brunnens in Gräfensteinberg beteiligen. Schriftführer Karl Frabscha verlas nicht nur das Protokoll der Mitgliederversammlung 2015, sondern auch das jener aus dem Jahre 1918. Kassier Reiner Hirsch informierte über die Finanzen des Vereins, die beiden Kassenrevisoren Markus Paul und Dietmar Eitel bestätigten eine korrekte und übersichtliche Kassenführung. Somit konnte der gesamte Vorstand entlastet werden. Steinbauer berichtete über das Vereinsgeschehen 2015 mit Sitzungen, Ausflug, Kameradschaftstreffen sowie der Teilnahme an den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Obererlbach und Gräfensteinberg. Die Mitgliederzahl in der KRK, so Steinbauer, beträgt derzeit 29, darunter sind noch zwei Kriegsteilnehmer.
Für 40-jährige Mitgliedschaft im Verein wurden Peter Brandl, Manfred Laubinger sowie Kurt Knoll ausgezeichnet, für 40 Jah-
re BSB-Zugehörigkeit Manfred Laux, Werner Dörsch, Kurt Knoll und Manfred Laubinger. Text: Peter Brandl/tK, Foto: Brandl
Einige der geehrten Kameraden mit dem KRK-Vorsitzenden Friedrich Steinbauer, seinem Vertreter Friedrich Reif und dem Kreisvorsitzenden Günther Raab.
Redaktionsschluss für treue Kameraden 5/2016 ist der 2. September 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de treue Kameraden 4/2016
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Mittelfranken KV Feuchtwangen
In Rübezahls Reich Jahresausflug ins Riesengebirge Feuchtwangen – Zum festen Bestandteil des Jahresprogramms des BSB-Kreisverbandes (KV) Feuchtwangen zählt ein mehrtägiger Ausflug. In diesem Jahr fand der Ausflug Anfang Mai statt, Ziel war das Riesengebirge. Die Reise führte zunächst nach Pilsen. Dort angekommen besichtigten die Teilnehmer die Pilsner Urquell Brauerei und erfuhren Wissenswertes über den Herstellungsprozess des ausgezeichneten Lagerbiers. Im unterirdischen Rundgang, der neun bis zwölf Meter unter der historischen Altstadt von Pilsen verläuft, lernte die Reisegruppe die mittelalterliche Unterwelt der Stadt kennen. Nach einer Stärkung in der berühmten Bierbrauerei ging die Reise weiter, vorbei an Prag in das Hotel Clarion nach Spindlermühlen im Riesengebirge. Mit einer Rundfahrt durch das Riesengebirge, der Besichtigung einer Glasbläserei, eines Glasmuseums und der 1712 gegrün-
deten Glashütte in Harrachov wurde die Rundfahrt fortgesetzt, gefolgt von der Einkehr in dem dazugehörigen Restaurant. Mit einem kurzen Aufenthalt in einem der berühmtesten Erholungs- und Sportzentren des westlichen Riesengebirges mit einem Skisprungschanzenareal auf dem Teufelsberg direkt über Harrachov verbrachte die Gruppe den zweiten Tag. Am dritten Tag besuchten die Reiseteilnehmer die Stadt Trautenau mit dem Rübezahlbrunnen und ihren Renaissance- und Barockgebäuden am Marktplatz. Weiterfahrt nach Johannesbad mit Kurhaus und sich anschließender Kolonnade. In Petzer ging es mit der Seilbahn auf die Schneekoppe (Snezka), die höchste Erhebung im Riesengebirge, auf deren Gipfel die Staatsgrenze zwischen Tschechien und Polen verläuft. Die Felsenstadt Adersbach und Schloss Nachod standen am vierten Tag auf dem
In Rübezahls Reich waren Angehörige des BSB-Kreisverbands Feuchtwangen unterwegs.
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Plan. Sie umfasst eine Fläche von 17,7 Quadratkilometern und wurde durch den erosiven Einfluss von Wasser, Sonne, Frost und Wind zergliedert. Es formten sich Klüfte, Schluchten, Felsnadeln und Terrassen sowie Mulden mit steilen Wänden und Höhlen. Viele Felsengebilde bekamen fantasievolle Namen, wie Großvaterstuhl, Henkelkrug, Bürgermeister, Liebespaar, Rübezahlorgel usw. Um 1700 kamen die ersten Naturliebhaber aus Schlesien, seitdem ist die Felsenstadt zugänglich. Auf der Rückfahrt ins Hotel besichtigte die Gruppe noch das Schloss Nachod, dessen letzter Besitzer Friedrich zu Schaumburg-Lippe und 1945 durch die Tschechoslowakei enteignet wurde. Das Schloss beherbergt eine wertvolle Sammlung von Gemälden und Brüsseler Gobelins. Frisch gestärkt und mit guter Laune trat die Gruppe dann mit Zwischenstopp in Waidhaus die Heimreise an. Während der ganzen Tage wurde die Reisegesellschaft tagsüber durch den Kreisvorsitzenden Josef Christ, seine Ehefrau Klaudia und ihre Helfer bestens mit Proviant versorgt und verwöhnt. Text/Foto: Marga Dürr
Mittelfranken KV Gunzenhausen
Kriegsgräberstätte in Tschechien besucht Cheb – Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Streudorf unter der Leitung ihres Vorsitzenden Günther Raab organisierte einen Tagesausflug zur Kriegsgräberstätte ins tschechische Cheb, dem ehemaligen Eger. Sie wurde 2010 neu angelegt. Die Reisegruppe bestand aus Teilnehmern des gesamten Kreisverbands. Die Fahrtroute führte über die A6 in Richtung Amberg mit Zwischenstation in Waldsassen im Stiftsland, um die dortige Stiftsbasilika – zugleich Stadtpfarrkirche – zu besichtigen. Wegen der derzeitigen Innenrenovierung war nur eine Teilbesichtigung möglich. Dann erfolgte die Weiterfahrt nach Cheb im Sudetenland. Der Bezirksgeschäftsführer Mittelfranken im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Dirk Mewes, erwartete die Reisegruppe am Eingang der Kriegsgräbergedächtnisstätte. Nach kurzer Einweisung und Information erfolgte das Totengedenken mit einem Prolog, dem von Julia Ruß gespielten Trompetensolo vom „Guten Kameraden“ und der Niederlegung einer Blumenschale zum Gedenken durch die Vereinsführung. Durch ein Mittagessen in der Altstadt von Cheb gestärkt, unternahm die
(V. l.): Manfred Reichenthaler, Dirk Mewes, Günther Raab, Albert Reithmeier und Jürgen Gehret. Gruppe eine ausgiebige Stadtbesichtigung. Nach einem Einkaufs-Zwischenstopp ging es wieder heim. In der Oberpfalz angekommen stärkten sich die Reisenden in einem wunderschönen Landgasthaus mit eigener Brauerei und Hausspezialitäten.
Günther Raab durfte sich abschließend über die Bestätigung der Teilnehmer freuen, die einen schönen Tagesausflug mit viel Sehenswertem erlebt hatten. Text/Foto: Peter Brandl
RdBw Nürnberg
Reservisten wählten neuen Vorstand Nürnberg – Nach dem Tod ihres Ehrenvorsitzenden Walter Ziske (s. S. 41) wählten die Reservisten der Bundeswehr in Nürnberg einen neuen Vorstand. Das Amt des Vorsitzenden übernahm Oberleutnant d.R. Dipl.-Kfm. Peter Baumann (Bildmitte), die Posten des stellvertretenden Vorsitzenden, Schriftführers und Kassiers sind unverändert durch Klaus Becker (l.), Heinz Gabler sowie Horst Rosteck besetzt. Ehrenmitglied und Landesreservistenbeauftragter Christian Emmerling führte die Wahlen durch und verpflichtete den Vorstand. Text: C. Emmerling, Foto: privat
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Mittelfranken SKV Rednitzhembach
Fahrt nach Flandern Belgien – Die diesjährige Jahresfahrt des Soldaten- und Kameradschaftsvereins (SKV) 1884 Rednitzhembach war von den Terroranschlägen in Brüssel überschattet. Dennoch ließen sich 42 Kameraden und Kameradinnen nicht davon abhalten, die Reise anzutreten. Der deutsche Reiseleiter zeigte der Gruppe Brüssel, Brügge und Gent und informierte kurzweilig über belgische Eigenheiten und belgisches Bier. Der Besuch des „Flandern Fields Museum“ in Ypern war für alle Teilnehmer aufschlussreich. Das Museum zeigt schonungslos das Leben und Sterben der Soldaten im I. Weltkrieg in Flandern. Der Deutsche Soldatenfriedhof in Menen, den die Reisegruppe anschließend besichtigte, ist mit 47.864 Gefallenen der größte deutsche
Soldatenfriedhof des I. Weltkrieges in Belgien. Im Rahmen einer Gedenkfeier legten die SKV-Kameraden eine Blumenschale für alle gefallenen Soldaten nieder. Speziell wurde dabei an Leonhard Mildner aus Rednitzhembach und an Thomas Ringlstetter aus Obermurach erinnert, welche 1917 bzw. 1916 in Flandern ums Leben kamen. Mildner starb im Alter von 22 Jahren durch Gas, Ringlstetter wurde bei Arras als vermisst gemeldet, er war 24 Jahre alt. Die beiden Soldaten kämpften z.B. an der Maas, in Lothringen, bei Nancy, bei Metz, in Verdun und an der Somme. Ihre Kampfeinsätze wurden anhand der Regimentsbücher und Kriegsstammrollen der Königlich Bayerischen Armee ermittelt. Text: Josef Nagelmüller Fotos: Andreas Mück
Auf dem größten deutschen Soldatenfriedhof Belgiens in Menen gedachte die Gruppe der Gefallenen des 1. Weltkrieges.
Die Reisegruppe aus Rednitzhembach vor dem Atomium in Brüssel.
Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren! Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automatisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kameradschaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beide müssen separat beantragt werden. Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthalten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeitschrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. Fördermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höheren Jahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung. Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnement bezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zwei Monate druckfrisch an die angegebene Adresse. Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förder- und Einzelmitglieder) und Abonnement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.de
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Unterfranken SRK Karbach
„Es darf nie wieder einen Weltkrieg geben!“ Ungarische Kameraden zu Gast Karbach – Vier Tage lang weilten Anfang Juni ungarische Kameraden in Unterfranken. Beim wiederholten Zusammentreffen zwischen Soldaten und Reservisten aus Deutschland und Ungarn überreichten die Gäste eine Gedenktafel für das Ehrenmal im Karbacher Friedhof an Bürgermeister Bertram Werrlein (r.). Daneben würdigte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Adolf Zorn für sein Bemühen um den Erhalt von Kriegsgräbern im Ausland.
Bürgermeister Werrlein dankte im Namen seiner Gemeinde und betonte, dass die Achtung der Menschenrechte unabdingbare Voraussetzung für das Miteinander in einer Weltgemeinschaft sei. Ebenfalls der Erinnerung an Millionen gefallener Soldaten und damit der Mahnung zum Frieden diene auch die Pflege vieler Soldatenfriedhöfe im Ausland, betonte Stefan Wagenhäuser vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Ein Mann, der sich hierfür über Jahrzehnte durch Spendensammlungen engagiert habe, sei Adolf Zorn. Ihm wurde daher die CostermanoMedaille verliehen. Mit dem Lied „Ich hatte einen Kameraden“ gedachten die Anwesenden der Gefallenen. Die Nationalhymnen der beiden Länder spielten die Karbacher Bläser, um die gegenseitige Freundschaft zu würdigen. Text: Melanie Anders, Foto: Armin Hoh
Licht und Schatten Reise nach Thüringen
Gedenktafel Die Kameraden trafen sich am Ehrenmal auf dem Friedhof, gemeinsam gedachten sie der Gefallenen und Opfer der Gewaltherrschaft. Zur Erinnerung überreichte Generalmajor d.R. Vités Molnar-Gaso Janos (l.) eine Gedenktafel mit folgender Inschrift: „Der Heldenmut ist in allen anderen Nationen eine Männertugend. Für uns Ungarn und Deutsche ist er Männerverpflichtung. Mit dieser Tafel gedenken wir jenen ungarischen und deutschen Soldaten, welche für Gott, Vaterland und die Familie tapfer im I. und II. Weltkrieg kämpften. Dies soll uns vor den Schrecken der beiden Weltkriege warnen und erinnern, dass der Frieden und die Demokratie erhalten bleiben muss. Es darf nie wieder einen Weltkrieg geben!“ Die Inschrift soll die Bedeutung dieses Tages und die Freundschaft der beiden Länder zeigen. Die Tafel findet einen würdigen Platz am Ehrenmal des Marktes Karbach. Nachdem immer weniger Zeitzeugen die Erinnerung an Krieg und Tod ins Bewusstsein rufen können, dienen solche Zeichen und die Mahnung durch Kinder einstiger Kriegsopfer zur Bewahrung des Friedens.
Karbach – Mit einer Fahrt durch den längsten Autobahntunnel Deutschlands begann jüngst ein Ausflug der Soldatenund Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach. Es folgte ein Besuch im geschichtsträchtigen Weimar. Dort führte die Route der Stadtführer vorbei am Denkmal für Goethe und Schiller sowie vielen ihrer Wirkungsstätten. Die vor einigen Jahren durch einen Brand beschädigte Anna-Amalia-Bibliothek ist wieder hergestellt. Aber immer noch werden viele in Mitleidenschaft gezogene historische Bücher restauriert, teils mit handgeschöpftem Papier aus der Papiermanufaktur der Homburger Papiermühle. Die Reise führte weiter zum Konzentrationslager Buchenwald, wo in einem Film
das menschenverachtende Handeln der Nazischergen zu sehen war. Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Besucher ein Bild von der Größe des Lagers machen und das Krematorium sowie weitere Schreckensorte besichtigen. Buchenwald war als größtes deutsches Konzentrationslager das Schaltzentrum für viele Außenstellen, in denen Häftlinge zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Nach der Befreiung wurde es später von den Sowjets als Speziallager genutzt und das Leid nahm kein Ende. In Thüringens Hauptstadt Erfurt angekommen, begaben sich die Teilnehmer zum gut besuchten Krämerbrückenfest, das sich auf den Plätzen und Gassen der Altstadt abspielt und als Highlight einen Mittelaltermarkt bot. Die Ruhe des nächsten Morgens nutzten sie für eine hochinteressante Stadtführung, die zu den vielen mittelalterlichen Bauwerken führte. Deren Nutzung und Eigenheiten wurden erklärt, z.B. welche Bewandtnis es mit den Löchern in der Wand neben dem Eingangstor hatte. Die Erklärung: Durch ein dort befestigtes Getreidebüschel wurde angezeigt, wo es frisch gebrautes Bier gab, war doch das Wasser damals oft ungenießbar. Den Abschluss bildete der Besuch der Wartburg in Eisenach. Diese wunderschöne Burganlage zeugt von Baukunst und gesellschaftlichen Höhepunkten des Mittelalters, wie dem Sängerkrieg. Nicht zuletzt hat Martin Luther hier in acht Monaten die Bibel ins Deutsche übersetzt, was dem Normalbürger das Wort Gottes in verständlicher Sprache eröffnete. Mit tiefen Eindrücken traten die Kameraden und Gäste die Rückreise an, um als Abschluss noch dem Karbacher Schützenverein zu seinem Jubiläum zu gratulieren. Text: Rainer Zorn, Foto: Karl-Heinz Vogel
Am Eingang zum KZ Buchenwald. treue Kameraden 4/2016
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Unterfranken KV Würzburg/Main-Spessart
Freundschaftsstele in Kürnach und Gedenktafel in Karbach enthüllt Zeichen für Europa und der Verbundenheit der Völker Karbach/Kürnach – Zwischen dem ungarischen Vitéz-Orden und den Siebenbürger Hessen-Homburg Husaren herrscht eine langjährige Freundschaft mit den Vereinen des Kreisverbandes Würzburg Main-Spessart. Diese Verbindung wurde nun mit der feierlichen Enthüllung zweier Gedenkobjekte vertieft. Die in Kürnach aufgestellte Kopjafa (Szekler Heldensäule) wurde am 4. Juni feierlich enthüllt. Diese Säule erhielt die Gemeinde und der Soldatenverein anlässlich des 6. Internationalen Verbändetreffens in Karbach vom Kapitän des Hessen-Homburg-Husarenbanderiums aus Diosig/Rumänien. Jetzt kamen Reservisten- und Traditionsverbände in Kürnach zusammen, um ihre Kameradschaft zu pflegen und ein Bekenntnis zu Demokratie und zu Europa abzulegen. Im Mittelpunkt standen neben der Enthüllung dieser Stele auch der gegenseitige Austausch und das Kennenlernen. Daher hatte Bürgermeister Thomas Eberth zum Empfang der Gemeinde ins Rathaus eingeladen. Dort stellte er seine Gemeinde vor und erläuterte die Prozesse in einer Gemeinde. Auch die derzeitige politische Lage in Europa und vor Ort wurde diskutiert. Natürlich wurde auch die Flüchtlingsfrage in Europa dargestellt und die Teilnehmer erläuterten die unterschiedliche Denkweise und Problemstellungen in ihren Ländern. Einig war man sich, dass dieses Thema die Europäische Union vor erhebliche Herausforderungen stellt und diese gemeinsam angegangen werden müssen. Europa müsse die großen Probleme diskutieren und lösen, nicht nur Einschränkungen für die Länder beschließen. Der Generalkapitän des Vitéz-Ordens, vitéz János Molnár-Gazsó, zeichnete Bürgermeister Eberth alsdann mit dem Silbernen Jubiläumskreuz seiner Vereinigung aus. Eine Führung durch die Gemeinde Kürnach und der Eintrag ins Goldene Buch rundeten den Vormittag ab. An der offiziellen Feier nahmen Fahnenabordnungen von örtlichen und Gastvereinen teil. Bei der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal mahnte Bürgermeister Thomas Eberth, dass das Gedenken an die Vergangenheit immer Erinnerung und Besinnung sein muss. „Erinnerung an das Elend von Krieg und Gewalt ist eine dauerhafte Verpflichtung für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit.– Bei Krieg und Gewalt gibt es letztlich nur Verlierer“, so Eberth. Peter Ockfen, Vorsitzender des KSV Kürnach, gedachte der vielen Gefallenen der Kriege und des Terrors, aber auch der Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr
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In Kürnach (Bild) und Karbach trafen sich Reservisten- und Traditionsverbände mit ihren ungarischen Kameraden. und Hilfsdiensten bei unterschiedlichen Einsätzen. Die Gedenkfeier mit der Enthüllung der Stele wurde zu einem gemeinsamen Bekenntnis für Frieden, Freiheit und Völkerverständigung. Im Anschluss daran erinnerten Klaus Krüger, Ehrenvorsitzender des KSV und Bürgermeister Eberth an die Vergangenheit und zeigten auf, wie wichtig Europa für den Frieden ist. Außerdem betonten beide, dass nur durch ein Kennenlernen, ein Erleben der Menschen und ein Austausch Verständnis füreinander erzeugt wird und Europa so auch emotional zusammenwächst. Außerdem wurde betont, wie stolz man sein kann und wie dankbar für Frieden, Freiheit, Wohlstand, Toleranz und Demokratie in unserem Heimatland! Gemeinsam mit Benedek Tamas Husarenkapitän aus Dioseg/Siebenbürgern wurde die geschnitzte Stele aus Eichenholz enthüllt. Diese soll beständig und fest für Frieden und Freiheit in Europa stehen. Nach der würdigen Feier kam es zum gemütlichen Austausch bei Spanferkel und Getränken. Auch dabei kamen die Gespräche nicht zu kurz und der Bogen spannte sich von der Landwirtschaft bis zur Abfallentsorgung. „Dieses Treffen war wieder ein Kennenlernen, voneinander lernen, bot die Möglichkeit Freundschaften zu knüpfen und die unterschiedlichen Menschen, Lebenssituationen- und Umstände zu erfassen“,so BSB-Kreisvorsitzender Rainer Schmitt. „Nur im Miteinander kann Europa die aktuellen Probleme meistern und zusammenwachsen“, waren sich die Teilnehmer einig. Am Folgetag wurde die Gedenktafel in Karbach enthüllt (s. Beitrag auf vorhergehender Seite). Text: Rainer Schmitt, Foto: Matthias Demel
Volles Programm beim Tag der Bundeswehr mit Standortfest bei der „Zehnten“ Veitshöchheim – Rund 20.000 Besucher machten sich am 11. Juni zu verschiedenen Standorten auf den Weg, um den Tag der Bundeswehr mitzufeiern. Mit dabei Kameraden des Kreisverbandes (KV) Würzburg/Main-Spessart, die die zahlreichen Infostände, Fahrzeuge und Vorstellungen besuchten. Der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Bernd Schütt hatte den Kreisvorsitzendes mit Kameraden eingeladen. Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Dr. Marcel Huber, richtete ebenso ein Wort an die Besucher wie (per Video) die Verteidigungsministerin, Dr. Ursula von der Leyen. Mit einem ökumenischen Feldgottesdienst wurde die Veranstaltung eröffnet. Im Anschluss daran folgte eine dynamische Vorführung, die die Zusammenarbeit verschiedener Truppengattungen des Heeres darstellte. Nach Überflug zweier Eurofighter, welche die Feindlage über einem verdächtigen Objekt aufklärten, wurden Fallschirmjäger zur weiteren Erkundung abgesetzt. Zwei Spähpanzer übernahmen die weitere Aufklärung. Zwei Schützenpanzer Marder griffen ein von feindlichen Kräften besetztes Gehöft an und wurden von zwei Kampfpanzern Leopard gesichert. Die abgesetzten Panzergrenadiere kämpfen mit Unterstützung von Pionieren das Gehöft frei. Besonders eindrucksvoll für die zahlreichen Besucher war das Überrollen eines Pkw´s durch einen Kampfpanzer Leopard und das anschließende Räumen des zerstörten Fahrzeuges. Eine Aufgabe für den Bergepanzer Dachs. Die 40-minütige Dar-
Unterfranken stellung wurde am Nachmittag nochmals wiederholt, wobei die Luftraumaufklärung diesmal durch eine Drohne erfolgte. Das ganze Szenario konnte auch auf einer Großleinwand von einer Tribüne aus beobachtet werden. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch das Heeresmusikkorps Veitshöchheim, den Shanty-Chor der Marinekameradschaft Würzburg und eine Samba Gruppe. Auch für die Kinder war bestens gesorgt: Schminkzelt, Puppentheater, Hüpfburgen, Kartbahn und vieles mehr sorgte dafür, dass den Kleinen nicht langweilig wurde. Trotz des am Mittag einsetzenden starken Regens lohnten die Besucher die Anstrengungen der Soldaten mit ihrem Bleiben. Eine Gruppe von Anti-Militär-Aktivisten mit rot gefärbten T-Shirts und einem Banner mit der Aufschrift „Kein Werben
Feuer und Bewegung beim Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim. fürs Sterben“ vermochte die Veranstaltung nur wenig zu stören. Mit einem Standortfest unter musikalischer Begleitung der Samba Gruppe und
des Heeresmusikkorps endete der ereignisreiche Tag. Text/Foto: Rainer Schmitt
KV Kitzingen/SK Kleinlangheim
Brücke zwischen den Generationen Kleinlangheim – Anlässlich ihres 140-jährigen Jubiläums feierte die Soldatenkameradschaft (SK) 1876 Kleinlangheim am Maifeiertag ihr Gründungsfest. Verbunden waren die Feierlichkeiten mit dem Kreissoldatenfest. Bereits zum Festgottesdienst fand sich eine Vielzahl an Fahnenabordnungen zum gemeinsamen Kirchgang ein. Danach, am örtlichen Kriegerdenkmal, gedachte die Versammlung mit dem evangelischen Pfarrer Gerhard Hohmut, Bürgermeisterin Gerlinde Stier und dem SK-Vorsitzenden Hans Braun der Gefallenen und Toten. Gestärkt durch die gemeinsam eingenommene Mittagsverpflegung im Festzelt, traf man sich zum großen Festumzug. 21
Vereine sowie zwei Kapellen nahmen an dem Umzug durch die Ortschaft teil, der wiederum im Festzelt endete. Dort erinnerte Braun daran, dass der Verein 1876 als „Krieger-, Veteranen- und Kampfgenossenverein“ zum Gedächtnis an die im deutsch-französischen Krieg 1870– 71 gefallenen Kameraden gegründet wurde. Militär hatte in der damaligen Zeit einen hohen Stellenwert. Jeder Soldat der seine Pflichtjahre abgedient hatte, galt als geachteter Bürger. Brand nannte als wesentliche Aufgabe der SK: „Mahnung für den Frieden. Denn Frieden und Freiheit sind alles andere als selbstverständlich.“ Die Bürgermeisterin anerkannte die bemerkenswerte Leistung, die SK über 140
Ein großer Festzug mit 21 Vereinen und zwei Kapellen bewegte sich durch den Ort.
Gerhard Bauer (r.) vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge überbrachte dem SK-Vorsitzenden Hans Braun Glückwünsche und eine Urkunde.
Jahre hinweg erhalten zu haben. Sie lobte die Aktivitäten des Vereins, „der sich im Gemeinschaftsleben fest integriert hat, die Erinnerungen wach hält und somit eine Brücke zwischen den Generationen schlägt“. Kreisvorsitzender Willi Köhler überbrachte die Glückwünsche des BSB und bedankte sich für die Ausrichtung des Kreissoldatenfestes. Auch Gerhard Bauer überbrachte die besten Glückwünsche an den Jubelverein und übergab Hans Braun eine Urkunde stellvertretend für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Text: Christian Wolf, Fotos: Elena Wolf treue Kameraden 4/2016
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Unterfranken KV Rhön-Grabfeld
Den Frieden zu leben ist heute besonders wichtig Feldgottesdienst zum 50-jährigen Jubiläum Bad Königshofen – „Was Krieg heißt, das können sich heute die meisten Deutschen nur noch ansatzweise vorstellen", stellte Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Kreisverbands (KV) Rhön-Grabfeld in Bad Königshofen fest. Alle Berichte, Bilder und Bücher würden nicht das wiedergeben können, was damals geschah und was jeder einzelne durchmachen musste. Soldaten- und Kriegerkameradschaften seien deshalb auch heute notwendig, unterstrich der stellvertretende Landrat Josef Demar und Landtagspräsident a.D. Hans Böhm ergänzte: „Wachsamkeit ist wichtig und anerkennenswert.“ Die Welt sei nicht friedlicher geworden. Mit einem Festchoral hatte die Musikkapelle Merkershausen den Festakt eröffnet, durch den Schriftführer Siegbert Diemer führte. Er begrüßte die Gäste „an der Geburtsstätte des Kreisverbandes“ Bad Königshofen. Das unterstrich auch Kreisvorsitzender Günter Neundorf in seiner kurzweilig und launig gehaltenen Ansprache. Er blätterte im Protokollbuch und berichtete von so manchen Besonderheiten. Die Grüße des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. überbrachte der stellvertretende Präsident und Bezirksvorsitzende Franz Sennefelder. Der Verband RhönGrabfeld könne stolz auf das Jubiläum sein. Die Krieger- und Kampfgenossenschaftsvereine von 1870/71 seien die Vorläufer der heutigen Soldatenverbände. Heute wie damals stehe man für die Heimat ein. Er verwies auf die Streitkräfte von heute und die weltweiten Einsätze. Hier seien auch Reservisten mit dabei. Die Soldaten- und Reservistenkameradschaften seien deshalb heute noch ein Garant für Frieden und Freiheit in Europa. Mit dem neuen SchießsportAngebot gelinge es den Kameradschaften wieder junge Leute zu gewinnen und die Vereine zu erhalten. In Unterfranken gibt es 757 Sportschützen in 26 Kameradschaften. Insgesamt zählt Unterfranken sieben Kreisverbände mit rund 7.000 Mitgliedern. Im KV Rhön-Grabfeld sind es 28 Soldatenund Kriegerkameradschaften mit 1.500 Mitgliedern. Bürgermeister Thomas Helbling stellte fest, dass die 50-Jahrfeier der Soldatenkameradschaften im Kreisverband RhönGrabfeld gut in das 1.275-jährige Stadtjubiläum Königshofen im Grabfeld passe. Er erinnerte daran, dass die Stadt in den 1960er Jahren Garnisonsstadt gewesen sei. Einige der Soldaten seien in der Stadt geblieben. Die Kameradschaften, so das
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Die Feierstunde mit Feldgottesdienst am Ehrenmal des Krieges 1870/71 an der Urbanischanze in Bad Königshofen bekam durch die Fahnenabordnungen ein besonderes Bild. Stadtoberhaupt, hätten sich über Jahre hinweg bewährt. Wie konkret sich auch entfernter Hass und Krieg auf die Stadt auswirke, verdeutlichte er am Beispiel der Flüchtlinge, die hier ein Zuhause fanden. Anerkennenswert sei die Pflege der Soldatenfriedhöfe, auch und gerade durch Jugendliche. Der Stellvertretende Landrat Josef Demar bescheinigte den Soldaten- und Kriegerkameradschaften, sie würden „von Menschen mit Herzblut“ geführt. Sie alle hätten
dem Frieden gedient. Kameradschaften seien für den Landkreis auch ein positives Zeichen nach außen. Schön sei es, das durch das neue Angebot im Schießsport die Jugend gewonnen werden kann und die Zukunft der Kameradschaften gesichert ist. Gerhard Bauer vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sprach die Unterstützung durch die Vereine bei den Sammlungen für die Kriegsgräberpflege an. Hier werde in Rhön-Grabfeld bald die 10.000 Euro-Marke bald geknackt. Als Dank für
Kranzniederlegung für die Gefallenen und Vermissten am Ehrenmal an der Urbanischanze durch Hans-Peter Amthor (SK Ostheim/Rhön) und Günter Neundorf, Kreisvorsitzender Rhön-Grabfeld.
Unterfranken
i Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Helmut Luff, Bernhard Guck, Georg Namyslo, Hans-Joachim Fuß, Dieter Kürschner und Willi Stingl (Großes Verdienstkreuz am Bande); Rudi Übelacker, Manfred Beck, Roland Other und Hans-Peter Amthor (Großes Verdienstkreuz in Gold); Gustav Wehner, Oskar Vierheiligund Bernhard Schuhmann (Großkreuz am Bande); Peter Ebner und Edwin Kast (Großkreuz); Elmar Ries und (posthum) Rudolf Renninger (Verdienstkreuz I. Klasse); Klemens Enders, Thomas Helbling und Udo Schmitt (Verdienstkreuz II. Klasse).
Ehrungen gab es beim Festakt zum 50. Bestehen des Kreisverband Rhön-Grabfeld in der Trink- und Wandelhalle in Bad Königshofen. Verdienstkreuz und Großkreuz am Band wurden verliehen. die guten Ergebnisse bei den Sammlungen schanze, wo die 19 Fahnenabordnungen überreichte er dem Kreisvorsitzenden Gün- aus dem gesamten Landkreis Rhön-Grabter Neundorf ein Fahnenband. feld ein beeindruckendes Bild boten. „Den Otto Jahrsdörfer vom Bezirksvorstand Frieden leben, anderen verzeihen und so der Reservisten in Unterfranken meinte, glücklich werden“, wünschten sich die beidass 50 Jahre ein Meilenstein sind, verden Geistlichen. gleichbar mit einer Goldenen Hochzeit: Feser richtete seinen Blick auf Unfrieden „Wir haben den Befehl Kameradschaft zu und Krieg überall in der Welt. In Deutschpflegen und das tun wir auch, denn Kameland dürfe man deshalb dankbar sein, hier radschaft ist etwas Besonderes.“ Der ehein Frieden leben zu dürfen. Angst vor Termalige Landtagspräsident Johann Böhm ror, Anschlägen und Krieg dürfe man nicht (Unsleben) erinnerte an die Zeit als er von betäuben. Vertrauen sei wichtig. Beim StreMünchen aus 1991 in Ungarn war und er ben der Menschen nach Glück sei ihnen dort die Angst vor der Nächste oft Russland spürte. Da gleichgültig. So „So war ein Mitglied einmal so verärsei für ihn klar gekomme es zu Ungegert, weil er nicht Vorsitzender wurde, wesen, dass auf der rechtigkeiten auf der dass er mit dem gesamten Verband Welt noch immer die Welt. "Es scheint in zum Kreisverband Fränkische Rhön Angst vor Angriffen der Natur des Menwechselte. Dieser ist mittlerweile in da ist. Da sei ihm ein schen zu liegen, dass den Kreisverband Rhön-Grabfeld inteSprichwort eingefaler gewalttätig ist“, griert.“ len: „Die Nachsicht so der Pfarrer. Zu(aus dem Protokollbuch des KV Rhön-Grabfeld) gegenüber den Wöldem hätten die fen bedeutet RückMenschen schnell sichtslosigkeit gegenüber den Schafen.“ gelernt, Kriege zu führen. Gerade heute sei Mit einem Präsent für den langjährigen es wichtig, den Frieden zu leben. Anderen Vorsitzenden (30 Jahre) aus Nord- zu verzeihen, sei etwas, das den Menschen heim/Rhön, Hermann Bätzel und Willi Döll sehr schwer fällt. Auf das Evangelium ein(Bad Königshofen), einem KV-Gründungs- gehend und den Friedenswunsch Christi, mitglied, leiteten Neundorf und Diemer sagte der Geistliche, dass der Friede von die Ehrungen ein, die an diesem Abend erGott kommt. „Glücklich wird nur der, der folgten. Mit der Bayernhymne endete der es schafft den Frieden zu leben!“ Ehrenabend, dem sich ein geselliges BeiDie Pfarrerin stellte Frieden und die Versammensein anschloss. söhnung in den Mittelpunkt der Fürbitten. Dem Festabend vorausgegangen war ein Christen sollten Versöhnung leben und alle von Pfarrer Karl Feser und Pfarrerin Tina Religionen seien aufgefordert, am Frieden Mertten zelebrierter Feldgottesdienst am mit zu bauen. Die Teilnehmer des FeldgotKriegerehrenmal 1870/71 an der Urbani- tesdienstes beteten für die Verfeindeten,
die Wege zu einem Dialog miteinander finden sollten. Die Gefallen der Kriege sollten nicht Helden, sondern Boten des Friedens bleiben. An die Opfer von Krieg, Gewalt, Unterdrückung und brutalem Extremismus erinnerte Josef Demar, die schrecklichen Taten, unmenschlichen Verbrechen und das allgegenwärtige Leid dürften nicht vergessen werden. „Sonst ist ein Gedenken und Trauern in Anstand und Würde nicht möglich.“ Man dürfe froh und glücklich sein, dass Deutschland seit über 70 Jahren in Frieden lebt. Soldatenkameradschaften würden an Tradition, Gemeinschaft, Glaube, Sitte und Heimat erinnern. Demar: „Nur diese Werte können den Hass besiegen.“ Von zwei Soldaten der Bundeswehr flankiert legten Kreisvorsitzender Günter Neundorf und Hans-Peter Amthor von der Soldatenkameradschaft Ostheim/Rhön anschließend Kränze nieder. Die Blaskapelle Merkershausen, die die Feierstunde beim Feldgottesdienst musikalisch mitgestaltet hatte, spielte das „Lied vom guten Kameraden". Schon traditionell wurden dazu drei Schüsse abgefeuert. Text: Hanns Friedrich, Siegbert Diemer/tK, Fotos: Hanns Friedrich
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Unterfranken SRK Marktsteft
Von Unterfranken ins Badische Offenburg/Ortenau – In die ehemalige Heimat ihres Bürgermeisters Thomas Reichert führte die Reise von Kameraden der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Marksteft Anfang Juni. Der Bürgermeister selbst hatte den Besuch organisiert, seine Amtskollegin aus Offenburg ließ es sich nicht nehmen die vielköpfige Reisegruppe aus Marktsteft persönlich im wunderschönen Sitzungssaal des historischen Rathauses zu empfangen. Bestens gelaunt, humorvoll gekonnt und informativ berichtete sie über Geschichte und Gegenwart der Medien- und Industriestadt. Die ca. 60.000 Einwohner zählende
Stadt erwirtschaftet jährlich 54 Millionen Euro Gewerbesteuer. Stolz berichtet die Bürgermeistern von der Schuldenfreiheit der Stadt. Köstlicher Grauburgunder vom eigenen städtischen Weingut rundete den kurzweiligen Empfang ab. Bürgermeister Reichert und sein mitgereister Kollege Erich Hegwein aus Marktbreit bedankten sich mit Geschenken aus Unterfranken. Eine interessante Stadtführung durch die herrliche, blitzsaubere, mediterrane Innenstadt, in der man den Charme des nahen Frankreich spürte, schloss sich an. Den Abend verbrachten die Reisenden in einem nahe gelegenen Weingut, wo die Zeit bei köstlichen Weinen und heimischen Spezialitäten viel zu schnell verging und am anderen Tag besichtigten sie das Schulmu-
seum in Zell/Weiherbach. Eine Schulstunde der besonderen Art erwartete sie. Wie anno 1900 gestaltete der Museumsleiter in Person eines strengen Lehrers mit Rohrstock den Ablauf einer Unterrichtstunde zur Kaiserzeit: Gebet, Rechenaufgaben, Disziplinierung, Sünderbank und Sauberkeit waren nur einige Punkte, die die Unterrichtsstunde füllten. Die Besucher bedankten sich mit dem Frankenlied artig für die unvergessliche Lehrstunde. Zum Abschluss stand die Besichtigung der Winzergenossenschaft mit Weinprobe und deftigen Schmankerln aus der Ortenau auf dem Programm. Text: Horst Jacob, Fotos: Eberhard Stöhr
In die ehemalige Heimat ihres Bürgermeisters reisten die Mitglieder der SRK Marksteft.
SK Ostheim
Besuch an der (ehemaligen) Grenze Ostheim – Der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft (SK) Ostheim, Hans-Peter Amthor, hatte die Mitglieder mit ihren Angehörigen zu einem Ausflug zur Rhönbrauerei Dittmar nach Kaltennordheim und nach Geisa zum dortigen Point Alpha eingeladen. Mit von der Partie waren auch Mitglieder der Patenkameradschaft Heufurt, zu der eine enge und freundschaftliche Verbindung besteht. Bei sehr schönem Wetter in Kaltennordheim, dem ersten Etappenziel, angekommen, wurde die Rhönbrauerei Dittmar, ein Familienbetrieb in achter Generation, besichtigt. Der jetzige Chef übernahm selbst die anschauliche Führung. Amthor, selbst gelernter Brauer, ergänzte anschaulich die Ausführungen mit eigenen Erkenntnissen aus seiner Berufstätigkeit. Im Anschluss an die Führung durften die hauseigenen Erzeugnisse verkostet werden. Danach wurde ein leckerer Imbiss mit echten thüringischen Gerichten gereicht. Danach ging die Fahrt durch die schöne
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Landschaft der thüringischen Rhön zum zweiten Etappenziel nach Geisa zum dortigen Point Alpha. Die Gedenkstätte Point Alpha war ein US-Beobachtungsstützpunkt an der innerdeutschen Grenze. Heute ist sie Zeitzeugnis und „Lernort der Geschichte". Zum hessisch-thüringischen Freilandgrenzmuseum und Bildungszentrum gehört das „Haus auf der Grenze". Dort befindet sich die neue Dauerausstellung „Zeitzeugnis des Kalten Krieges" sowie die
multimediale Ausstellung „Freiheiten" zur friedlichen Revolution von 1989. Eine fachkundige Mitarbeiterin der Point Alpha-Akademie erklärte anschaulich die Grenzsicherungsanlagen der ehemaligen DDR und rief die grausamen Ereignisse, die sich an der Grenze zugetragen hatten, in Erinnerung. Dies ging den Besuchern doch sehr nah und man zeigte sich einmal mehr dankbar für die friedliche Revolution. Text: Eva Wienröder, Foto: SK Ostheim
Erinnerungsfoto vor der Rhönbrauerei Dittmar (Kaltennordheim).
Unterfranken SRK Schallfeld
Auf nach Berlin! Berlin – Nach Berlin ging es Anfang Juni beim diesjährigen Vereinsausflug der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Schallfeld. Mit dabei auch Kameraden des Patenvereins Wustviel im Steigerwald. Über 50 Teilnehmer nahmen schließlich Kurs auf Berlin. Auf dem Programm stand am ersten Tag die Internationale Luftfahrt-Ausstellung, die alle zwei Jahre auf dem Flugplatz Schönefeld ausgetragen wird. Auf dem riesigen Areal fanden sich über einhundert Flugzeuge aus allen Epochen wieder. Die meisten ausgestellten Flugzeuge hatten einen mili-
tärischen Hintergrund. Viele Flugzeuge konnten die Besucher von innen besichtigen. Am beeindrucktesten waren aber die Flugvorführungen. In Abständen von zehn Minuten wurden neue und interessante Flugshows geboten. Von Demonstrationsflügen eines Airbus A350 zu Kunstflugvorführungen bis zu Flügen mit einer ME 262, dem ersten in Serienfertigung hergestellten Düsenjet der Welt. Viel Raum erhielt die Luftwaffe zur Darstellung verschiedener Einsatzszenarien, u.a. Abfangeinsatz, Evakuierung, verbundene Luft-Bodenoperation. Großes Aufsehen hatten die Kampfjets wie Eurofighter Typhoon oder MIG 29. Zum Abschluss zeigten die Schweizer Militär-
kunstflieger der Patrouille Suisse mit sechs Northrop F-5E Tiger Ihr Können. – Ein kleiner Teil der Teilnehmer, vor allem Frauen, verbrachten den Tag anderweitig in Berlin. Der Abend stand zur freien Verfügung, und so verteilte sich die Reisegruppe im Restaurant des Potsdamer Hotels, in einem griechischen Restaurant oder beim Italiener mit Live-Musik. Am nächsten Tag erwartete die Teilnehmer eine dreistündige Stadtbesichtigung mit vielen Sehenswürdigkeiten wie Brandenburger Tor, Regierungsviertel, Alexanderplatz und Berliner Dom. Danach ging es – mit einem Stärkungs-Zwischenstopp im Fichtelgebirge – wieder zurück nach Text/Foto: Peter Pfister
Mit über 50 Teilnehmern reiste die SRK Schallfeld nach Berlin.
Impressionen vom „Tag der Bundeswehr 2016“ an bayerischen Standorten Foto rechts: Besucher erfahren die Funktion eines Erdbeben-Rütteltischs am Tag der Bundeswehr 2016 in der Universität der Bun© Bundeswehr/Jörg Koch deswehr München.
Ein Kampfpanzer Leopard 2 überrollt ein Auto im Zuge der dynamischen Waffenschau beim Tag der Bundeswehr 2016 in Veits© Bundeswehr/Patrik Böhmer höchheim.
Foto rechts: Transportflugzeug A400M im Fokus der Fotografen während des Spotterdays am Standort Neuburg am 10.06.2016. © Bundeswehr/Kevin Schrief
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Oberbayern BV Oberbayern
60 Jahr-Feier der Gebirgstruppe der Bundeswehr am Hohen Brendten Ernennung der Heeresbergführer des 1. Deutsch-Österreichischen Heeresbergführer-Lehrgangs Mittenwald – Bei strömendem Regen fand am 13. Mai die diesjährige Brendtenfeier statt. Als Vertreter des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) nahm eine Delegation des Bezirksverbandes (BV) Oberbayern mit dem stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Bernhard Bienek, Hauptfeldwebel d.R. Josef Giggenbach (Rittmeister der Chevauleger König) und die zweite Vorsitzende des BSB-Ortsverbandes Schondorf am Ammersee, Gertrud Prömper, daran teil. Der 60-Jahrfeier der Gebirgstruppe ging am Vortag die feierliche Ernennung der Absolventen des ersten Deutsch-Österreichischen Heeresbergführerlehrgangs zu Heeresbergführern voraus. Bundeswehr-Brigadegeneral Gert Johannes Hagemann und Bundesheer-Brigadier Jürgen Baranyai nahmen die Ernennung gemeinsam vor.. Zur Brendtenfeier am Ehrenmal der Gebirgstruppe hatten sich trotz des schlechten Wetters – es regnete ununterbrochen – immerhin mehrere hundert Besucher versammelt. Das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr und die Fahnenabordnungen der Verbände und der Gebirgstruppe hatten sich im Halbkreis vor dem Denkmal postiert und boten ein beeindruckendes Panorama. Der Präsident des Kameradenkreises der Gebirgstruppe, Oberst a.D. Horst Dieter Buhrmester, hielt die Gedenkrede und begrüßte ranghohe Vertreter der Bundeswehr sowie zahlreiche Ehrengäste. Ralf Brauksiepe, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, war als Vertreter der Bundesministerin anwesend. Nach der durch die beiden Mittenwalder
SRK Dachau
Geprägt vom Dienst am Menschen Ludwig Gasteiger feierte 75. Geburtstag Dachau – Mit einem Wortgottesdienst, gehalten von Diakon Albert Wenning, begann die Feier zum 75. Geburtstag des Vorsitzenden des Dachauer Soldaten- und Reservistenkameradschaft e.V. (SRK), Ludwig Gasteiger. Gefeiert wurde am Hof des Sohnes, der den Gottesdienst auch musikalisch auf der Zither begleitete. Viele Ehrengäste hatten sich um die Hofkapelle versammelt. Oberst d.R. Frank Thieser ließ das Leben von Gasteiger Revue passieren. Es ist geprägt vom Dienst am Menschen, gleich ob als Sanitätssoldat der Bundeswehr oder in seiner langjährigen Tätigkeit als Fachkran-
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Bernhard Bienek (l.) und Josef Giggenbach legen den Kranz des Bayerischen Soldatenbundes nieder. Militärgeistlichen zelebrierten Messe fand das Totengedenken statt, welches den Gefallenen der Gebirgstruppe von einst und jetzt sowie allen Toten von Krieg und Gewalt gewidmet war. Den Kranz des BSBLandesverbandes legten Bernhard Bienek und Josef Giggenbach nieder. Zum Abschluss erklangen das Lied der Bayern, die Nationalhymne und das Edelweißlied. Die Feierlichkeit war zu Ende – und der Dauerregen ebenfalls. Leider gab es auch ein unschönes Erlebnis. Unbekannte legten plötzlich ein Gebinde mit langem Spruchband vor dem Ehrenmal nieder, doch die Polizei griff rasch ein und schaffte unauffällig wieder Ord-
kenpfleger oder Pflegedienstleiter in Krankenhäusern. Dies wurde bereits durch viele Ehrungen und Auszeichnungen gewürdigt. Auch für das Vereinsleben setzt sich Ludwig Gasteiger ein. Neben seinem Amt als Vorsitzender der SRK Dachau ist er Schützenmeister der Schützengesellschaft AltDachau. Höhepunkte der Feier war der Gratulationsbesuch ihrer k.u.k. Hoheiten HabsburgLothringen, Herta, Margarete und Sandor aus Wien sowie die Verleihung des großen Kolonialkreuzes der deutschen Schutztruppe an Ludwig Gasteiger, Col. Tit. A. D., für seine hervorragenden Verdienste um die internationale Traditionspflege durch Oberst d.R. Frank Thieser und Oberstarzt Ludwig Barth a.D. Text/Foto: Klaus Rabl
nung. Zum Ausklang des „Tags der Gebirgssoldaten“ waren die Teilnehmer zum Kameradschaftsabend in die Edelweiß-Kaserne in Mittenwald eingeladen. Die dort gereichte berühmte und wohlschmeckende Gulaschsuppe aus der Gulaschkanone tat ihnen nach dem langen und nassen Tag gut. Man traf Bekannte, tauschte Erinnerungen aus und verabredete sich fürs nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Auf zur Feier am Hohen Brendten! Text: Bernhard Bienek Foto: Gertrud Prömper
V. l. Oberstarzt a.D. Barth Ludwig, Ludwig Gasteiger und Oberst d.R. Frank Thieser.
Oberbayern VKV Laim
KVSV Landsberied
VKV erreicht Straßennamen-Änderung
Berlin ist eine Reise wert!
Laim – Auf Antrag des Veteranen- und Kriegervereins (VKV) Laim 1890/2010 e.V. hat die Landeshauptstadt München nach eineinhalb Jahren die Änderung des Namens der Paul-Lagarde-Straße in Laim verfügt. Die Aktion in Laim, so VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer, zeigt, dass sich Vereine auch ins politische Alltagsleben einmischen dürfen, wenn Unrecht geschehen ist. Paul Lagarde sei nicht würdig, dass nach ihm eine Straße in München-Laim benannt werde. Zu diesem Ergebnis kam der Geodatenservice des Kommunalreferates München. Nun wird die Straße nach 90 Jahren umbenannt. 1925, im Zuge der Eingemeindung vieler Orte nach München, wurde die Straße nach Lagarde umbenannt. Die politische Haltung Lagardes war zur damaligen Zeit nicht ungewöhnlich, zudem genoss der Wissenschaftler mit einem Lehrstuhl in Berlin hohes Ansehen. Bedenklich sei, so Krämer, dass die Kirche nichts gegen den Straßennamen unternommen habe, nachdem man bei der Wiedergründung des VKV im Jahre 2010 den Verein in die rechte Ecke stellen wollte. Gerhard Krämer und Norbert Winkler, die den Anstoß Umbenennung der Straße gaben sind froh, dass die Stadt München sowie der Bezirksausschuss Laim ihrem Antrag folgten. Die Straße wird nun nach der Schriftstellerin Ilse Weber umbenannt, die 1944 mit ihrer Familie im KZ Auschwitz ermordet wurde. Text: Gerhard Krämer
Berlin – Die Bundeshauptstadt war Ziel des diesjährigen – bereits 16. – mehrtägigen Ausflugs des Krieger-, Veteranen- und Soldatenvereins (KVSV) Landsberied. An der Busreise nahmen auch Bezirksvorsitzender Heinz Leitner und der Kreisvorsitzende Paul Anderer mit Ehefrau teil. Bei Stadtrundfahrten stellte die sehr kompetente Reiseleiterin Angelika Lehmann Berlin – gewürzt mit ihrem Berliner Jargon – vor. Ein Besuch im Verteidigungsministerium sowie des Bundestags standen ebenfalls auf dem Programm. Durch Vermittlung der Landkreisabgeordneten Gerda Hasselfeldt konnte auch der Reichstag besucht werden. Sie wurde, da gesundheitlich verhindert, durch ihren Bruder Alois Georg Josef Rainer (Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Straubing) hervorragend vertreten. Im Anschluss an die Besichtigung des Plenarsaales genoss die Reisegruppe von der Kuppel des Reichstages aus Berlin in der Abendsonne. Der Ausflug am vierten Tag in den Spreewald war genau das richtige Kontrastprogramm zur hektischen Stadt Berlin. Toni Kirchmair und seine Frau Rosalinde hatten auch diesen Ausflug hervorragend und kostengünstig (trotz der hervorragenden Unterkunft im Hotel Maritim) organisiert. Mit Busfahrer Bertl (Firma Enders) hatte Gruppe einen umsichtigen, angenehmen Chauffeur. Das herrliche Wetter rundete den Ausflug ab. Alle Reiseteilnehmer stellten am Ende fest: „Berlin ist eine Reise wert!“ Text: Franz Marx, Foto: privat
Lernte Berlin intensiv kennen: Die Reisegruppe aus Landsberied.
RK Rott
Wetterglück war den Reservisten hold Dorffest am Vatertag Rott – Im letzten Jahr fehlte es noch am Wetterglück. Beim diesjährigen Dorffest der Reservistenkameradschaft (RK) Rott am Vatertag strahlte dagegen durchgehend die Sonne. Unterm Zeltdach und auf den Bänken im Freien herrschte so den ganzen Tag über viel Betrieb. Mittags ließen sich die rund 120 Gäste das Kesselfleisch und am Nachmittag den selbst gemachten Kuchen schmecken. Unter die Besucher mischten sich auch einige mit einer längeren Anfahrt. „Es freut uns, dass auch wieder unsere Salzburger Freunde gekommen sind“, strahlte Florian Schilcher, der Chef der Reservisten, der mit zahlreichen Helfern für den reibungslosen Ablauf des Fests sorgte, zu dem die Rotter Musikkapelle den musikalischen Rahmen beisteuerte. Text/Foto: R. Halmel
Beim Dorffest übergab der oberbayerische BSB-Bezirksvorsitzende Heinz Leitner (2. v. l.) einen von Renate Leitner (2. v. r.) gestifteten Säbel an Florian Schilcher (l.), Ottmar Schilcher (Mitte, beide von der RK Rott) und Konrad Filser (r., Chef der Rotter Böllerschützen). treue Kameraden 4/2016
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Oberbayern KSV Weichering
Ehrenvorsitzender Dieter Amberger verstorben Weichering – Der Krieger- und Soldatenverein (KSV) Weichering trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Stabsfeldwebel a.D. Dieter Amberger (Foto), der am 20. Mai 2016 im Alter von 76 Jahren verstarb. Dieter Amberger trat 1994 nach seiner aktiven Dienstzeit als Staffelfeldwebel im Jagdgeschwader 74 „Mölders“ in Neuburg a. d. Donau dem Krieger- und Soldatenverein (KSV) Weichering bei. Bereits im Folgejahr wurde er zum 1. Vorsitzenden gewählt. Während seiner Amtszeit als 1. Vorsitzender richtete er die Sammlungen für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge aus, nahm an den jährlichen Feier der Gemeinde zum Volkstrauertag teil und hielt dabei die Gedenkrede am Kriegerehrenmal. Er organisierte Vereinsfeste und Jubiläumsveranstaltungen und verstand es, die Vereinsmitglieder zur Teilnahme an anderen Festen in der Gemeinde und der näheren Umgebung zu motivieren. Als er 2011 nach 16 Jahren das Amt des VorDieter Amberger † sitzenden aus Altergründen aufgab, war er der bisher am längsten amtierende Vorsitzende des Vereins. Für seine Verdienste um den KSV wurde er im Jahre 2000 mit dem Verdienstkreuz II. Klasse und 2009 mit dem Verdienstkreuz I. Klasse des Bayerischen Soldatenbundes ausgezeichnet. Für seine langjährige Organisations- und Sammlertätigkeit für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde ihm 2012 das Ehrenzeichen in Gold verliehen. Dieter Amberger wurde im Jahr 2012 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Am Vereinsleben war er bis zuletzt sehr interessiert und nahm am Vereinsgeschehen teil, soweit es ihm sein Gesundheitszustand Text: Johann Fürholzer, Foto: privat ermöglichte. Die KSV-Mitglieder werden ihn stets in ehrender Erinnerung behalten.
BV Oberbayern/KSR Schondorf Beachten Sie auch die Beiträge „Besuch bei Freunden“ auf S. 91 und über das restaurierte Bayerndenkmal im elsässischen Ingersheim auf der Heftrückseite.
Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren! Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automatisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kameradschaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beide müssen separat beantragt werden. Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthalten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeitschrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. Fördermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höheren Jahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung. Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnement bezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zwei Monate druckfrisch an die angegebene Adresse. Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förder- und Einzelmitglieder) und Abonnement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.de/hva VKV Laim
Erinnern und bewahren Laim – Bereits 1890 wurde in Laim ein Veteranen- und Kriegerverein (VKV) gegründet, er wurde während des 2. Weltkrieges faktisch aufgelöst. Auf Einladung des Bezirksausschussmitglieds Gerhard Krämer trafen sich am 22. Juli 2010 zehn Laimer Bürger, um den Verein neu ins Leben zu rufen. Der „Veteranen- und Kriegerverein Laim 1890/2010 e.V. (VKV) ist der älteste wiedergegründete Laimer Bürgerverein. Der VKV sieht sich als Anlaufstelle für Reservisten der Bundeswehr, der NVA, der Polizei und des THW sowie der Feuerwehr und ist für alle Laimer Bürger offen. Am diesjährigen Wiedergründungstag brachte eine Abordnung des Vereins an den von diesem renovierten Gefallenen-Gedenktafeln an der St. Ulrichs-Kirche in München-Laim einen Kranz an. Vorsitzender Gerhard Krämer (2. v. r.): „Es gehört zum Selbstverständnis des Vereins, dass er sich den historischen Wurzeln und besonderen Traditionen verpflichtet fühlt und an die Opfer der Weltkriege erinnert.“ Text: Clemens Tix/Foto: Max Gensler
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Schwaben KV Ries/RK Nordries
Luftwaffen-Jubiläen mitgefeiert Besuch beim Tag der Bundeswehr Neuburg/Donau – Gleich zwei Jubiläen wurden beim diesjährigen Tag der Bundeswehr (11.06.) in Neuburg/Donau gefeiert: 60 Jahre Luftwaffe und 55 Jahre taktisches Luftwaffengeschwader 74. Der BSB-Kreisverband (KV) und die Reservistenkameradschaft (RK) Ries unter Führung des Vorsitzenden Josef Ruhland feierte mit.
Die Rieser Gruppe (Foto) war beeindruckt vom Programm: Atemberaubende Flugshows der Piloten in ihren Eurofightern, Tornados, Transall-Flugzeugen und Hubschraubern begeisterten die Zuschauer ebenso wie das Zusammenspiel der verschiedenen Flugzeugtypen mit Fallschirmspringern beim Luftmanöver
„SNAP“ zur Bergung eines verunglückten Piloten. Sogar das neue Airbus-Transportflugzeug A 400 M zog im Tiefflug über den Fliegerhorst. Daneben konnten zahlreiche Flugzeuge am Boden, Fahrzeuge, technisches Gerät und Einrichtungen besichtigt werden. Außerdem luden Info-Stände und Verpflegungsstationen zum Verweilen ein. Alle Teilnehmer waren von der Veranstaltung begeistert und nahmen die Abstriche beim Wetter gerne hin. Text/Foto: Manfred Thorwarth
Die Rieser Gruppe
RK Kaufbeuren
Neuwahl des Vorsitzenden gestaltet sich schwierig Kaufbeuren – Ohne greifbares Ergebnis verliefen in der Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren unlängst die Neuwahlen zum Vorstand. Sie mussten abgebrochen werden, da zwei nominierte Kameraden nicht erschienen waren bzw. die Nominierung ablehnten. Die Wahlen werden nun zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt. Bereits anlässlich einer früheren Informationsveranstaltung hatte RK-Vorsitzender Armin Bader angekündigt, dass er sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen werde. Dieser Entschluss löste großes Bedauern, aber auch Verständnis aus. Bader ließ noch einmal diverse Aktivitäten in seiner über zehn Jahre währenden Amtszeit als Vorsitzender Revue passieren. Mit einigem Stolz berichtete er über Märsche, dienstliche Veranstaltungen, Fahnenabordnungen und Feste. Er erwähnte aber auch die Arbeit, die der Vereinsvorsitz mit sich bringt, wie Büroarbeiten, Planungen, termingerechte Sitzungen und Events. BSB-Kreisvorsitzender Peter Bergmann bedankte sich bei Bader für die geleistete Arbeit und betonte die gelebte Kameradschaft, die unermüdliche Arbeit, und die sichtbare Freude an seiner Tätigkeit für die Reservistenkameradschaft. In den Dank schloss er Baders Frau (Bader: „meine Büromaus“) ein, die unermüdlich hinter ihm stand. Für seine besondere und herausragende Arbeit händigte Bergmann dem scheidenden Vorsitzenden das Reservistenkreuz des BSB in Gold aus. Text: P. Bergmann, Foto: C. Beichl
BSB-Kreisvorsitzender Peter Bergmann (r.) würdigte Armin Baders über zehnjährige Tätigkeit als RK-Vorsitzender mit dem Reservistenkreuz des BSB in Gold. treue Kameraden 4/2016
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Schwaben SRK Oettingen
Ausflug nach Straßburg Oettingen/Straßburg – Die Maginot-Linie, die elsässische Metropole Straßburg und das Technik- und Militärmuseum in Sinsheim standen auf dem Programm des dies-jährigen Ausflugs der Oettinger Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK). Rund 50 Mitglieder und Gäste nahmen teil. Bereits auf der Hinfahrt stand eine Besichtigung der zur ehemaligen Maginotlinie gehörenden Festung Schoenenbourg auf dem Programm. Die Maginot-Linie war ein aus Bunkern bestehendes Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien. Benannt wurde sie nach dem französischen Kriegsminister Maginot. Von 1930 bis 1940 dauerte die Fertigstellung der Verteidigungslinie, um Angriffe aus den Nachbarländern zu verhindern bzw. abzuwehren. Im November 1936 waren die wichtigsten Teile der Linie, rund 1.000 Kilometer, fertig gestellt. Bis zu 20.000 Arbeiter waren beim Bau eingesetzt. Die Bollwerke der Maginot-Linie waren neu entwickelte Artilleriewerke mit Geschützen des Kalibers 7,5 cm und Haubitzen des Kalibers 13,5 cm, die im Abstand von zehn Kilometern standen. Die einzelnen Anlagen wurden mit eigener Energieversorgung und Lüftungssystem ausgestattet, größere Artilleriewerke hatten elektrisch betriebene Feldbahnen. Bei einem rund zweistündigen Rundgang durch die weitläufigen unterirdischen Systeme gewannen die Teilnehmer eine Vorstellung, unter welch beschwerlichen Bedingungen die rund 600 Mann Besatzung ihren Dienst verrichten mussten. Beim Angriff auf Frankreich 1940 zielten die deutschen Angriffsspitzen auf die Schwachpunkte der Linie. Ein Teil der Wehr-
machtsverbände nahm den Weg durch Belgien und umging damit die gesamte Linie, während eine weitere Angriffsspitze die Linie an einem nur schwach ausgebauten Teilstück in den Ardennen durchstieß. Die Masse der alliierten Armeen in Belgien und Nordfrankreich wurde durch diesen Durchbruch eingeschlossen. Diese von Generalleutnant Erich von Manstein ausgeklügelte Taktik ging später unter dem Begriff „Sichelschnitt“ in die Militärgeschichte ein. Angegriffene Befestigungen hielten dem Bombenabwurf durch Stukas, dem direkten Beschuss mit 8,8-cm-Flak und dem Einsatz von Hohlladungen meist nicht lange stand. Die Festung Schoenenbourg hingegen nahm trotz massiven Beschusses kaum Schaden. Die Besatzung ergab sich erst auf schriftlichen Befehl des französischen Oberkommandos. Ähnlich wie der von den Deutschen erbaute Westwall erlangte die Maginotlinie bei den Kämpfen im 2. Weltkrieg allerdings keinerlei größere militärische Bedeutung. Stein gewordener Irrsinn Nach dem Besuch der Befestigung gab es genügend Gesprächsstoff über den Stein gewordenen Irrsinn, den das damalige deutsch-französische Verhältnis hervorbrachte. Angesichts dieser Tragödie mutet es wie ein Wunder an, dass mit dem 1963 geschlossenen Élysée-Vertrag durch Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle die Jahrhunderte andauernde „Erbfeindschaft“ zwischen den beiden Nachbarländern beendet wurde. Im Anschluss ging es weiter in die elsässische Metropole Straßburg. Ein Stadtrundgang führte die Oettinger zu der auf einer Insel gelegenen Altstadt mit ihren wunderschönen alten Fachwerkhäusern, ein weltweit anerkanntes historisches Kulturerbe,
Vor dem Festungswerk in Schoenenbourg.
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das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die Stadt mit ihrem pulsierenden Leben bietet ein reiches Kulturangebot mit Museen, Theatern und Konzertsälen. Jedes Viertel hat seinen eigenen Charakter und ist eng mit der Geschichte seiner Bewohner verbunden. In der Altstadt liegen alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Denkmäler nahe beieinander, die den Ruhm der Stadt begründen, darunter auch das Straßburger Münster, das Gerberviertel „Petite France“ oder die gedeckten Brücken. Natürlich gehörte auch am Abend der Besuch einer historischen Gaststätte zum Programm, in der man die hervorragende typische Elsässer Küche genießen konnte. Auf der Rückreise besuchte die Reisegruppe noch das Technik- und Militärmuseum in Sinsheim. Das Museum bietet mehr als 3.000 Exponate auf einer Fläche von über 50.000 Quadratmetern. So konnte man eine Vielzahl von Fahrzeugen bestaunen: eine Kinderwagen-Ausstellung, eine originelle Fahrradsammlung, Motorräder, Personenkraftwagen, Sportwagen bis hin zu einer umfangreichen Militärausstellung mit Panzerfahrzeugen und Flugzeugen. Bei manchem Reservisten wurden beim Anblick der unterschiedlichen Waffensysteme Erinnerungen an die eigene Bundeswehrzeit wach. Höhepunkte der Ausstellung waren sicherlich mehrere Luftfahrzeuge wie eine Douglas DC-3, eine ausrangierte Iljuschin Il-14, eine Tupolew Tu-134 sowie die Überschallflugzeuge Tupolew Tu-144 und die französische Concorde. Neben ihnen nahm sich die gute alte Tante Ju 52 wie ein Relikt aus längst vergangener Zeit aus. Der erlebnis- und auch lehrreiche Ausflug endete schließlich mit einem gemeinsamen Abendessen im Gasthaus „Zum Karpfen“ bei Vereinskamerad Wetsch in Fürnheim. Text/Fotos: Werner Paa
Selbstständige Kameradschaften RK Wisserland
Ausbildungsreihe „Militärische Grundfertigkeiten“ stößt weiterhin auf positive Resonanz Wissen – Die Ausbildung in militärischen Grundfertigkeiten, mit der die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland seit dem vergangenen Jahr ihre regelmäßigen Abendveranstaltungen gestaltet, stößt weiterhin auf positive Resonanz. Man habe den richtigen Kurs eingeschlagen, meinte der RK-Vorsitzende, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand. Bei der dritten Veranstaltung der Reihe standen kürzlich Kartenarbeit und Bezugspunktverfahren im Rahmen der Ausbildung militärischer Grundfertigkeiten auf dem Plan. Damit wollen sich die ehemaligen Soldaten auf die Teilnahme am Orientierungsmarsch mit Ausbildungsstationen vorbereiten, den die befreundete Soldatenkameradschaft (SK) Rheintal in Linz am Rhein plante. Schließlich will man ja eine gute Figur machen! Zum Bezugspunktverfahren hatte Ausbilder Wienand für die Ausbildung drei Tafelbilder entwickelt und entsprechendes Kartenmaterial vorbereitet. Zunächst erläuterte er Sinn und Zweck dieser Methode.
Die Bedeutung des Bezugspunktverfahrens im Sprechfunkbetrieb sowie beim Führen der Lagekarte und Geländeorientierung erklärte Wienand detailliert. Taktische Ausführungen konkretisierten die theoretische Vorbereitung. Zunächst ging es um die Auffrischung des notwendigen mathematischen Grundlagenwissens über das Koordinatensystem. Ohne dieses sei das Verständnis und Durchdringen des militärischen Bezugspunktverfahrens kaum denkbar, konstatierte Wienand. An der Tafel veranschaulichte er dabei prägnant die Bedeutung und Funktion des Koordinatensystems, bevor er zum eigentlichen militärischen Bezugspunktverfahren mit Übungsbeispielen überleitete. Die von ihm entwickelten Tafelbilder waren für das Verständnis und praktische Anwendung sehr hilfreich. Überdies boten diese eine sehr gute Orientierung während der gesamten Ausbildung und animierten die Azubis zur Mitarbeit. Nachdem das erforderliche Grundlagenwissen saß, ging es ans praktische Üben.
Armin Schupp (rechts) ist der nächste, der einen Punkt zu bestimmen hat.
Dem neuen Stadtoberhaupt Vereinskonzept vorgestellt Kirchen/Wissen – Bei den letzten Kommunalwahlen in Kirchen wurde Andreas Hundhausen zum Stadtbürgermeister gewählt. Dies nahmen der Vorsitzende der RK Wisserland, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, und der Leiter des Reservistenortsverbandes (ROV) Brachbach/Kirchen/Mudersbach, Klaus Schneider, kürzlich zum Anlass ihm einen Antrittsbesuch zu erstatten. In dem intensiven, vielschichtigen und offenen Gespräch ging es insbesondere um ein Kennenlernen mit dem Ziel, die freiwillige
Die Schultafel und die vorbereiteten Karten standen dafür zur Verfügung. Zu welchen fatalen Folgen es führt, wenn man die Koordinaten und mathematischen Vorzeichen vertauscht, erkannten die Reservisten rasch. Beim Führen einer Lagekarte müsse das Bezugspunktverfahren sitzen, mahnte Wienand, es bleibe einfach keine Zeit, großartig über das Koordinatensystem und Vorzeichenkunde nachzudenken. Schließlich gab er noch wertvolle Tipps, wie man eine Karte für den militärischen Einsatz zweckmäßig vorbereitet. Kartenmaßstäbe und deren Umrechnungen rundeten die Ausbildung ab. Sein taktisches Besteck möchte Wienand erst während der Orientierungsübung in Linz zum Einsatz bringen. Bis dahin müssen sich seine Kameraden noch gedulden, was man darunter versteht und wozu es dient. Insgesamt drei ähnliche Vorhaben stehen noch bis zum Jahresende im Terminkalender. Text: aw, Fotos: Gerd Kaminski
Gemeinsam brüten Wolfgang Ziolkowski, Manfred Giebeler, Armin Schupp und Ausbilder Wienand (von links) über eine Kartenaufgabe.
Reservistenarbeit und die Aufgaben des Bayerischen Soldatenbundes zu erläutern. Schneider erklärt zunächst die Hintergründe und Sinnhaftigkeit eines Ortsverbandes. Durch die Vereinsstruktur mit ROV als Untergliederungen wolle die RK eine flächendeckende Reservistenbetreuung gewährleisten. Man benötige zudem keine zusätzlichen Vorstände, da Vereinsführung und Verwaltung in einer Hand lägen und die Reservisten vor Ort über Abteilungsleiter betreut werden könnten. Im Übrigen würden sich die ROV mit ihrer Heimat direkt vor Ort und Stelle identifizieren und dort in das Vereinsleben von Verbandsge-
meinden, Stadt und Ortsgemeinden integriert. Mit den ROV halte die RK Wisserland ihr Personal gut zusammen und eröffne neue Perspektiven, betonte Schneider. Da sein ROV die gesamte Verbandsgemeinde Kirchen betreue, so Schneider, denke man derzeit über eine Umbenennung in „ROV VG Kirchen“ nach. Wienand bot an, man möchte Vorhaben in der Stadt Kirchen gerne im Rahmen der Möglichkeiten unterstützen und sagte Bürgermeister Hundhausen mit seiner RK vorbehaltlos Hilfe zu. Die Pflegeeinsätze auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte nahm die Gesprächsrunde genauer unter treue Kameraden 4/2016
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Selbstständige Kameradschaften die Lupe. Wienand skizzierte die Historie und Übernahme der Patenschaft über den Soldatenfriedhof mit seinen 38 Kriegsgräbern im Jahre 1994. Bürgermeister Hundhausen interessierte sich für die Aufgaben der Reserve über die Kriegsgräberfürsorge und Gestellung von Ehrenabordnungen zu Volkstrauertag hinaus. Dabei brachten Schneider und Wienand dem Bürgermeister Hundhausen das breite und facettenreiche Aufgabenspektrum der Reserve näher. Hundhausen staunte dabei nicht schlecht und meinte, das sei ihm so gar nicht geläufig gewesen. Themen aus den Bereichen „Politik und Gesellschaft“ rundeten den Antrittsbesuch ab. Text: aw, Foto: Sven Wolff/Stadt Kirchen
Gereinigt und gelüftet! Wissen – Großreinemachen und Entrümpeln war kürzlich bei den Wissener Reservisten angesagt. In einem Nachbargebäude des Vereinsheims gelagertes Informationsmaterial und Akten aus mittlerweile 24 Jahren Vereinsgeschichte mussten in ein anderes Gebäude umgelagert werden. Was sich hier recht unspektakulär anhört, war in Wirklichkeit mit viel Schweiß verbunden,
Die Chefs des ROV Brachbach/Kirchen/Mudersbach, Klaus Schneider (l), und der RK Wisserland, Axel Wienand, besuchten das neue Kirchener Stadtoberhaupt Andreas Hundhausen. musste doch das Material über einige Treppen transportiert werden. Auch die schweren und teuren Ersatzteile der fahrbaren Schultafel im Schulungsraum mussten gereinigt und eingelagert werden. Neun Kameraden unter Leitung von RKChef Oberstleutnant d.R. Axel Wienand packten kräftig zu und sorgten dafür, dass die groß angelegte Umlagerungs- und Entrümpelungsaktion am späten Nachmittag zeitig abgeschlossen werden konnte. Der
Philipp Klevers sortiert Material im aufzulösenden Keller.
Kameradschaft Remscheid
Spalier beim Ja-Wort Wuppertal – Spalier standen kürzlich Mitglieder der BSB-Kameradschaft Remscheid bei der kirchlichen Trauung von Anke Kleinschmidt und René Drescher. Die beiden gehören der Kameradschaft Wuppertal im Verband der Reservisten der Bundeswehr an, mit der die Remscheider Kameraden partnerschaftlich eng verbunden sind. Unter Führung von Stabsfeldwebel d.R. Joachim Hasenpflug verstärkten sie ihre Wuppertaler Kameraden nun auch bei der Hochzeit, an der rund hundert Gäste teilnahmen. Die Blumenkinder in Tracht stellte die Landsmannschaft Schlesien. Der Auftritt von 17 Kameraden in Uniform war gelungene Öffentlichkeitsarbeit, sogar die örtliche Presse berichtete darüText: Bernd Kleinschmidt, Foto: privat ber.
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treue Kameraden 4/2016
verdiente „Lohn“ zum Abschluss: Deftiges vom Grill! Der nächste Arbeitseinsatz – u. a. Gardinen waschen und Fenster putzen – wird nicht lange auf sich warten lassen. Text: aw/tK, Fotos: Axel Wienand
Marcus Klein, Leiter Medizin des DLRGLandesverbandes Rheinland-Pfalz, bereitet den Hochdruckreiniger vor.
Sportschützen
Foto: Klaus D.Treude
Trauer um Dieter Rommel
Bezirks-Reservistenschießen in Hammelburg.
Foto: Klaus D. Treude
Die BSB-Sportschützen trauern um ihren ehemaligen, langjährigen Schriftführer Dieter Rommel, der am 6. Juni 2016 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 42 Jahren verstarb. Sie werden ihren verstorbenen Kameraden – Sohn des ehemaligen Landesschießwarts Kurt Rommel – in guter Erinnerung behalten. Text: Dendorf/tK
SKB Reitsch (Oberfranken)
Beliebt, spannend, interessant: Vereine-Vergleichsschießen in Reitsch Reitsch – Das beliebte Vereine-Vergleichsschießen des Soldatenkameradschaftsbundes (SKB) Reitsch fand auch in diesem Jahr wieder großes Interesse und wurde zu einem spannenden Wettkampf unter Hobbyschützen. Diesmal zeigten sich die Schützen der „Wiesmühle I“ nervenstark und treffsicher. Ihren im Vorjahr an die SKB I verlorenen Titel holten sie sich in diesem Jahr mit 369,3 Ringen mit dem Team Gunther Dressel, Gerhard Förtsch, Jürgen Schneider und Jörg Roth, zurück. Vizemeister wurde die Mannschaft SKB I mit 365,9 Ringen und den Schützen Michael Porzelt, Alexander Reif, Stefan Welscher und Gerald Bayer. Auf den dritten Rang schoss sich das Team „Noobs 3D“ mit 362,7 Ringen mit Matthias
Jakob, Dominik Jakob, Dominik Hämmer und Daniel Grünbeck. Bester TiefschussEinzelschütze war Gerald Bayer (SKB I). Mit einem 19,6 Teiler konnte er den Siegerpokal des besten Tiefschuss-Einzelschützen entgegennehmen. SKB-Vorsitzender Josef Porzelt lobte die Disziplin aller Schützen und freute sich über ihre gute Kameradschaft und Geselligkeit im Vorfeld des Wettbewerbs und auch bei der Siegerehrung im Saale Porzelt. Der SKB Reitsch versteht es seit Jahren, Spaß, Sport und Spannung unter einen Hut zu bringen. Er sorgt – da Waffen im Einsatz sind – für größte Sicherheit. An mehreren Tagen maßen sich die elf Mannschaften mit jeweils vier Einzelschützen in ihrer Treffsicherheit, dazu kamen etliche Übungsaben-
de zum Einschießen. Elf Mannschaften und 44 Teilnehmer zeugen von der Beliebtheit dieser Veranstaltung. Bürgermeister Rainer Detsch gratulierte den Siegern und dankte allen Teilnehmern sowie der SKB Reitsch, da sie viel für die Dorfgemeinschaft und ein gutes Miteinander im Dorfleben täten. Text/Foto: Karl-Heinz Hofmann
i Weitere Ergebnisse: 4. Wiesmühle II (353,9 Ringe); 5. Clubfreunde Reitsch (353,4); 6. SKB Reitsch II (343,6); 7. SV Reitsch (333,8); 8. Junge Union Reitsch (328,6); 9. FF Reitsch (320,1); 10. CSU Reitsch (307,9); 11. Jugendfeuerwehr Reitsch (280,7).
SKB-Vorsitzender Josef Porzelt (l.) führte die Siegerehrung beim Vereine-Vergleichsschießen der SKB Reitsch durch. treue Kameraden 4/2016
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Sportschützen Landesschießen
SuKK Cham (Oberpfalz)
Traunfeld – 828 Schützen schossen am 11. und 2. Juni 2016 beim Landesschießen des Bayerischen Soldatenbundes um die Plätze in 17 verschiedene Disziplinen und elf verschiedenen Waffenarten vom Luftgewehr über Luftpistole, Kleinkaliber und Großkaliber bis hin zum Bogenschießen. Der stellvertretende Landesschießwart Roland Bezold leitete das Schießen und an jedem Tag unterstützten ihn 22 Aufsichten auf diversen Positionen (Auswertung, Starterkartenausgabe, Waffenkontrolle, Scheibenausgabe und Computerbearbeiter für die Schießanlage). Die Sportschützen mit ihrem Vorstand legten ein gutes Beispiel funktionierender Kameradschaft ab. Text: Sonja Dendorfer, Foto: Jürgen Heinz
„Recht ordentlich“ geschossen
Ergebnisse (siehe auch http://www.bsb– 1874.bayern/Sportschuetzen/Ergebnislisten/Ergebnis–Listen–2016/)
Ein gutes Auge und eine sichere Hand waren beim Landeschießen in Traunfeld erforderlich.
i
KV Lichtenfels (Oberfranken)
Bestleistungen in den einzelnen Disziplinen: EM: 1. Wälzlein, Ramona (SRK Großhaslach), 587,0; 1. Mannschaft SG Barbing Englbrecht, Anton / Frommer, Wolfgang / Metzger, Alfred,1694,0. – FP: 1. Sell, Jürgen (SRK Reiterswiesen), 236,0. – GK 1 D: 1. Birner sen., Karl (I.Ö.K.K. Waldsassen), 259,0; 1. Mannschaft I.Ö.K.K. Waldsassen Bötzl, Gerhard / Salomon, Bruno / Birner sen., Karl, 692,0. – GK 1 S: 1. Schmidt, Florian (SRK Brand) 276,0; 1. Mannschaft VSV Rohr Baumeister, Jürgen/Baumeister, Jens/ Dr. Schlüter, Dietrich Bayern, 753,0. – GK 2 D: 1. Schmidt, Irmbert (SRK Brand), 268,0. – GK 2 S: 1.Schmidt, Irmbert (SRK Brand), 282,0. – 1. Mannschaft SRK Brand Pürner, Ingo / Schmidt, Florian / Schmidt, Irmbert, 802,0. – KK Auflage: 1. Schwederski, Roland (SG Hohenstadt) 283,0; 1. Mannschaft SK Weismain Henke, Thomas / Will, Jörg / Lauterbach, Jochen, 822,0. – KK: 1. Wecke, Hartmut (SG Barbing), 291,0; 1. Mannschaft SG Barbing Englbrecht, Anton / Frommer, Wolfgang / Metzger, Alfred Bayern, 854,0. – LG Auflage: 1. Metzger, Alfred (SG Barbing), 315,8; 1. Mannschaft SG Stammbach Schödel, Roland/ Köhler, Peter/Voit, Wieland, 926,2. – LG: 1. Ulc, Lona (SG Stammbach), 308,3; 1. Mannschaft SKK Nennslingen Blob, Michael / Juranek, Roland / Rittirsch, Werner, 915,9. – LP Auflage: 1. Ankenbrand, Theo (KSK Frankenbrunn), 287,6; 1. Mannschaft I.Ö.K.K. Waldsassen Loch, Heinz / Reithmeier, Alfons / Riedlinger Johann, 778,6. – LP: 1. Feldner, Andreas (SG Beyerberg), 296,2; 1. Mannschaft SG Mistelfeld Kotschenreuther, Volker / Panzer, Jürgen / Herbst, Robert, 797,9. – SP GK: 1. Kotschenreuther, Volker (SG Mistelfeld), 263,0; 1. Mannschaft SG Mistelfeld Kotschenreuther, Volker / Panzer, Jürgen / Herbst, Robert, 677,0. – SP KK: 1. Schmidt, Florian (SRK Brand), 278,0; 1. Mannschaft SRK Brand Pürner, Ingo / Schmidt, Florian / Schmidt, Irmbert, 803,0. Alle 1. Plätze (Einzel und Mannschaft) gingen nach Bayern.
Der BSB im Internet Sie wollen noch einmal bestimmte Artikel aus älteren Ausgaben dieses Jahrgangs von treue Kameraden am Bildschirm nachlesen? Kein Problem! Folgen Sie einfach folgendem Link: http://www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-undPresse/Verbandsmagazin/Verbandsmagazin-Archiv-2016/ 74
Traunfeld – „Recht ordentliche Ergebnisse“, so der Vereinsschießwart der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Cham, Heinz-Herbert Schild, erzielte er mit seiner Schießgruppe beim Landesschießen in Traunfeld (11./12.06.16): Drei Mal belegte die Mannschaft den 2. Platz. Ergebnisse im Einzelnen: Großkaliber: GK 1 S: Andreas Weindl, 5. Platz (240,0 Ringe); GK 2 S: Andreas Weindl, 1. Platz (276,0 Ringe). – Kleinkaliber KK sitzend: Alt. Vet.: Heinrich Mühlbauer, 4. (267). – LG Auflage: Mannschaft, 2. (903,2); Heinrich Mühlbauer, 2. (309,3); Alois Dietl, 3. (308,9); Heinz-Herbert Schild, 14. (285). – LG sitzend: Mannschaft: 2. (878,9); Heinrich Mühlbauer 4. (296); Alois Dietl, 6. (295,6); Heinz-Herbert, 29. (287,3). – Kleinkaliber KK Auflage: Mannschaft: 2. (738,0); Heinrich Mühlbauer, 3. (275); Alois Dietl, 6. (262); Heinz-Herbert Schild, 7. Text: Heinz-Herbert Schild/tK (201).
treue Kameraden 4/2016
Kreisvergleichsschießen 2016 Kösten – 234 Schützen nahmen am diesjährigen Kreisvergleichsschießen des BSBKreisverbandes (KV) Lichtenfels teil. Das Schießen diente zur Qualifikation für das Landesschießen und wurde von den Soldatenkameradschaften (SK) Kösten und Oberwallenstadt ausgerichtet. Zur Siegerehrung trafen sich die Schützen im Kulturhaus in Kösten, wo sie vom 1. Vorsitzenden der SK Kösten, Thomas Lang, herzlich willkommen geheißen wurden. Sein besonderer Gruß galt dem neuen Bezirksschießwart Hans Riedlinger, dem 3. Bürgermeister und Sportreferenten der Stadt Lichtenfels, Winfried Weinbeer, sowie der Ortssprecherin und Stadträtin Dr. Andrea Starker. Sein Dank galt den fleißigen Helfern, die zum Gelingen des Kreisvergleichsschießens beigetragen hatten. Kreisvorsitzender Udo Rudel zeigte sich erfreut über die große Zahl der jugendlichen Schützen, ohne die der Fortbestand der Schützengruppen gefährdet wäre. Sein Dank ging an den Schützenverein Schney, der wieder die Schießstände zur Verfügung stellte. Johann Köhnlein (SK Mistelfeld) und Franz Persak (SK Trieb) überreichte er ein kleines Präsent für ihre Jahrzehnte lange Arbeit in ihren Kameradschaften. Einmalig im KV Lichtenfels dürfte sein, so Rudel, dass der Schießwart der SK Schwabthal-Frauendorf, Matthias Möhrlein, auch Kreisschießwart der Bayrischen Kameraden Vereinigung (BKV) ist. Rudel: „Das zeigt, dass die
Sportschützen
1. Reihe stehend v. l.: Kreisschießwart Bernd Willumeit, Kreisvorsitzender Udo Rudel; 1. Reihe stehend rechts außen: 3. Kreisschießwart Anton Zirkelbach; sitzend v. l.: Winfried Weinbeer, Bezirksschießwart Hans Riedlinger, Jochen Gürke mit der Ehrenscheibe; 6. v. l. Richard Woock mit dem Fritz Rudel Gedächtnis Pokal, 8. v. l. 2. Kreisschießwart Günther Hagel. Zusammenarbeit mit dem BKV bei uns hervorragend klappt und so sollte es überall sein.“ Andrea Starker hieß alle Schützen in Kösten herzlich willkommen. Die große Teilnehmerzahl zeige, wie stark die Kameradschaft im Kreis Lichtenfels sei. Winfried Weinbeer, Sportreferent der Stadt Lichten-
fels erklärte, dass das Ehrenamt immer im Mittelpunkt stehe und die Jugendlichen in den Schützenvereinen den verantwortungsvollen und friedlichen Umgang mit der Waffe lernen. Weinbeer: „Alle Teilnehmer sind Sieger und nur der olympische Gedanke zählt.“ Allen, die sich zum Landesschießen qua-
lifiziert haben, wünschte er „Gut Schuss“. Die Sieger konnten aus den Händen der Ehrengäste Pokale und Urkunden entgegen nehmen. Der Preis für die teilnehmerstärkste Mannschaft ging an die SK Mistelfeld mit 44 Schützen, gefolgt von der SK Obersdorf (41) und der SK Trieb (33). Text/Foto: Hartmut Klamm
i Ergebnisse des Kreisvergleichsschießens 2016 Einzelergebnisse – Luftgewehr frei: Schüler II M – 1. Silvana Kraus, Trieb (167,7 Ringe), 2. Annika Kellner, Trieb (150,9)./Schüler II – 1. Christopher Zech, Mistelfeld (169,9), 2. Niklas Höppel, Mistelfeld (165,5), 3. Daniel Wiemann, Kösten (159,9)./J-Sch-M – 1. Saskia Bargel, Kösten (277,4), 2. Carola Luthardt, Kösten (276,9), 3. Jana Dorsch, Obersdorf (274,9)/J-Sch-J- 1. Fabian Schlesinger, Obersdorf (263,8), 2. Johannes Gürke, Kösten (276,9), 3. Lukas Höppel, Mistelfeld (246,1)./Jun-M – 1. Laura Stindl, Obersdorf (268,4)./Jun-J – 1. Johannes Ritz, Marktgraitz (299,4)./Damen – 1. Verena Bischoff, Neuensee (278,8), 2. Katja Müller, Obersdorf (272,7), 3. Kristina Lang, Kösten (257,3)./Schützen – 1. Christian Köhnlein, Mistelfeld (285,8), 2. Mario Kestel, Neuensee (283,9), 3. Johannes Hofmann, Neuensee (279,3)./Damen/Alt – 1. Anja Hofmann, Mistelfeld (301,0), 2. Ulrike Willumeit, Kösten (298,1), 3. Tina Lauterbach, Weismain (297,9)./Alt – 1. Jörg Will, Weismain (293,9), 2. Klaus Wiemann, Kösten (293,6), 3. Jochen Lauterbach, Weismain (289,7)./Damen/Sen. – . Marita Kubat, Trieb (298,0), 2. Pia Schwemmlein, Oberwallenstadt (291,3), 3. Silvia Zirkelbach, Neuensee (291,3)./Damen/Vet. – 1. Rosmarie Köhnlein, Mistelfeld (304,1), 2. Irene Köhler, Mistelfeld (299,9), 3. Theresia Ruppenstein, Schwabthal-Frauendorf (297,2)./Veteranen – Hans Latocha, Mistelfeld (303,0), 2. Hilmar Schütz, Kösten (300,3), 3. Siegfried Kittelmann, Trieb (296,9)./Damen/Alt/Vet. – 1. Gertrud Spörlein, Kösten (290,3), 2. Regine Engel, Kösten (284,1)./Alt/Vet. – 1. Johann Köhnlein, Mistelfeld (302,4), 2. Christian v. Block, Kösten (294,2), 3. Johann Barnikel, Oberwallenstadt (289,7)./Versehrte I – 1. Stephanie Hirt, Oberwallenstadt (292,6), 2. Andreas Ruppenstein, Schwabthal-Frauendorf (283,4), 3. Mario Luthardt, Mistelfeld (265,1)./Versehrte II – 1. Edgar Föhrweißer, Ebensfeld (302,5), 2. Leonard Wenninger, Weismain (298,6), 3. Siegfried Knipper, Birkach (298,2). treue Kameraden 4/2016
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Sportschützen Luftgewehr stehend frei: 1. Heinz Dauer, Marktgraitz (294,0). Luftgewehr stehend aufgelegt: Schü I M – 1. Melissa Morzik, Obersdorf (199,4), 2. Vanessa Wiemann, Kösten (181,4), 3. Franka Kraus, Trieb (179,4)./Schü I J – 1. Paul Kraus, Trieb (186,5), 2. Collin-Daichi Gack, Trieb (184,1), 3. Leon Luthardt, Mistelfeld (179,5)./Schü II M – 1. Cora Dorsch, (202,3), 2. Emelie Hübner, Obersdorf, 3. Laura Ruppenstein, Schwabthal-Frauendorf (190,6)./Schü II J – 1. Michael Müller, Reundorf (193,2)./J-Sch M – 1. Ilona Stindel (308, 9), 2. Joelle-Denise Müller (307,8), Jana Dorsch, alle Obersdorf (304,5)./J-Sch-J – 1. Fabian Schlesinger, Obersdorf (301,7)./Jun M – 1. Laura Stindl, Obersdorf (299,9)./Damen – Katja Müller, Obersdorf (310,0)./Schütze – Jens Müller, Obersdorf (311,7), 2. Matthias Möhrlein, Schwabthal-Frauendorf (302,8)./Da/Alt – 1. Melanie Voll, Oberwallenstadt (303,3), 2. Tina Lauterbach, Weismain (301,8)./Alt – 1. Thomas Henke, Weismain (314,5), 2. Jörg Will, Weismain (312,4), 3. Andreas Dorsch, Obersdorf (311,1)./Senioren – 1. Stefan Müller (299,2), 2. Alfons Müller, beide Obersdorf (297,3), 3. Frank Kubat, Trieb (294,6)./Veteranen – 1. Hilmar Schütz, Kösten (296,6)./Alt/Vet. – 1. Heinz Voll, Oberwallenstadt (303,8), 2. Hans Kainer, Mistelfeld (293,6), 3. Kurt Göppner, Oberwallenstadt (286,3)./Vers. II – Gerhard Gerner, Trieb (308,7). Luftpistole frei offene Klasse: J-Sch-J – 1. Lukas Höppel, Mistelfeld (230,8)./Damen – 1. Sandra Alex, Trieb (200,2)./Freie Klasse – 1. Matthias Heft, (293,9), 2. Volker Kotschenreuther, beide Mistelfeld (281,3), 3. Jens Müller, Obersdorf (273,2). Luftpistole aufgelegt: J-Sch-J – 1. Fabian Schlesinger, Obersdorf(271,0)./Offene Klasse – 1. Markus Stuckert, Ebensfeld (293,4), Thiemo Schlesinger, Obersdorf (289,3), 3. Hans Bunzelt, Weismain (282,3). Kleinkaliber stehend aufgelegt: Jun-J – 1.Johannes Ritz, Marktgraitz (276,7)./Jun-M – 1. Laura Stindl, Obersdorf (270,7)./Damen – 1. Katja Müller, Obersdorf (291,2), 2. Verena Bischoff, Neuensee (253,5), 3. Kristina Lang, Kösten (228,1)./Offene Klasse – 1. Jens Müller, Obersdorf (297,7), 2. Jochen Lauterbach, Weismain (292,7), 3. Thiemo Schlesinger, Obersdorf (291,9). Luftpistole frei: J-Sch-J – 1. Lukas Höppel, Mistelfeld (230,8)./Damen – 1. Sandra Alex, Trieb (200,2)./Offene Klasse – 1. Matthias Heft (293,9), 2. Volker Kotschenreuther, beide Mistelfeld (281,3), 3. Jens Müller, Obersdorf (273,2). Sportpistole: SPKK – 1. Volker Kotschenreuther, Mistelfeld (270,0), 2. Robert Herbst, Mistelfeld (252,0), 3. Hans Bunzelt, Weismain (250,0)./SPGK – 1. Volker Kotschenreuther, Mistelfeld, 2. Jürgen Panzer (239,0), 3. Robert Herbst, alle Mistelfeld (231,0)./SPGK1S – 1. Matthias Heft, Mistelfeld (280,0), 2. Thorsten Reuther, Trieb (265,0), 3. Volker Kotschenreuther, Mistelfeld (236,0)./SPGK2S – 1. Hans Bunzelt, Weismain (275,0), 2. Thorsten Reuther, Trieb (236,0). Mannschaften – Luftgewehr stehend frei: J-Sch-M – 1. SK Kösten (Saskia Bargel, Carola Luthardt, Johannes Gürke / 812,6 Ringe), 2. SK Obersdorf (Jana Dorsch, Ilona Stindl, Fabian Schlesinger/807,6)./Schützen – 1. SK Kösten (Mario Bartsch, Klaus Wiemann, Lothar Lang/846,0), 2. SK Mistelfeld (Mario Bauer, Christian Köhnlein, Thomas Matthias/804,9), 3. SRK Neuensee (Johannes Hofmann, Mario Kestel, Christian Stadler/803,3)./Da/Alt – 1. SK Trieb (Susanne Kraus, Brigitte Karl, Marita Kubat/890,1), 2. SK Obersdorf (Daniela Schlesinger, Manuela Stindl, Gabriele Scherer/872,3), 3. SK Kösten (Ulrike Willumeit, Brigitte Kalb, Elisabeth Willumeit/868,2)./Alt – 1. SK Weismain (Jörg Will, Jochen Lauterbach, Thomas Henke/871,7), 2. SK Mistelfeld (Markus Höppel, Bernd Höppel, Jürgen Panzer/790,2), 3. SK Marktgraitz (Michael Mehls, Markus Stübinger, Johannes Ritz/788,8)./Da/Sen – 1. SK Oberwallenstadt (Pia Schwemmlein, Barbara Barnikel, Johann Barnikel/868,5), 2. SK Schwabthal-Frauendorf (Sonja Böhling, Anna-Maria Krappmann, Theresia Ruppenstein / 859,4), Sen. – 1. SK Kösten (Reimund Bargel, Thomas Lang, Hilmar Schütz/898,6), 2. SK Marktgraitz (Harald Ritz, Fred Vogler, Heinz Dauer/852,5), 3. SK Mistelfeld (Robert Herbst, Mario Luthardt, Hans Latocha)./Da/Vet. – 1. SK Mistelfeld (Irene Köhler, Rosmarie Köhnlein, Johann Köhnlein/906,4), 2. SK Trieb (Christine Kraus, Renate Lutter, Siegfried Kittelmann/856,5)./Veteranen – 1. SK Birkach (Günther Hagel, Konrad Knipper, Siegfried Knipper/879,9), 2. SK Reundorf (Helmut Schlöhlein, Richard Woock, Heinz-Jürgen Nielsen/867,4)./Da/Alt Vet. – 1. SK Kösten (Regine Engel, Gertrud Spörlein, Jochen Gürke/860,6)./Alt/Vet. – 1. SK Reundorf (Heinrich Baumann, Albert Keller, Alfons Hallermeier/837,3)./Vers. I – 1. SK Obersdorf (Stephanie Hirt, Udo Rudel, Günter Zachmann/865,8), 2. SK Schwabthal-Frauendorf (Anfreas Ruppenstein, Josef Ruppenstein, Hartmut Klamm/849,0)./Vers. II – 1. SK Weismain (Leonhard Wenninger, Herbert Sachs, Klaus Zahlmann/860,7). Luftgewehr stehend aufgelegt: Schü I-J – 1. SK Trieb (Paul Kraus, Collin-Daichi, Franka Kraus/550,0), 2. SK Mistelfeld (Sophia Panzer, Leon Luthardt, Robin Mattias/525,8 Ringe)./Schül II M – 1. SK Obersdorf (Cora Dorsch, Emelie Hübner, Melissa Morzik/601,4), J-Sch-M – 1. Jana Dorsch, Ilona Stindl, Fabian Schlesinger (915,1)./Damen – SK Obersdorf (Katja Müller, Laura Stindl, Joelle-Denise Müller/917,7)./Senioren – 1. SK Obersdorf (Jens Müller, Alfons Müller, Stefan Müller/907,6)./Alt – 1. SK Weismain (Jörg Will, Jochen Lauterbach, Thomas Henke/935,2), 2. SK Obersdorf (Thiemo Schlesinger, Andreas Dorsch, Walter Dorsch/917,6), 3. SK Trieb (Thorsten Reuther, Frank Kubat, Gerhard Gerner/900,2). Luftpistole stehend frei: 1. SK Mistelfeld II (Mario Bauer, Matthias Heft, Thomas Matthias/783,4), 2. SK Mistelfeld I (Robert Herbst, Volker Kotschenreuther, Jürgen Panzer/761,9), 3. SK Trieb (Thorsten Reuther, Ralf Kraus, Matthias Gack/761,9). Luftpistole aufgelegt: 1. SK Obersdorf (Andreas Dorsch, Thiemo Schlesinger, Walter Dorsch/775,8). Kleinkaliber stehend aufgelegt: 1. SK Obersdorf (Thiemo Schlesinger, Andreas Dorsch, Jens Müller/861,6), 2. SK Weismain (Jörg Will, Jochen Lauterbach, Thomas Henke/820,1), 3. SK Marktgraitz (Michael Mehls, Markus Stübinger, Johannes Ritz/749,6). SPKK – 1. SK Mistelfeld (Jürgen Panzer, Volker Kotschenreuther, Robert Herbst/772,0), SPGK – 1. SK Mistelfeld (Jürgen Panzer, Volker Kotschenreuther, Robert Herbst/743,0 Ringe)./SPGK 1S – SK Mistelfeld (Robert Herbst, Matthias Heft, Volker Kotschenreuther/736,0). Fritz Rudel Gedächtnis Pokal: 1. Richard Woock, SK Reundorf (30,0 Teiler), 2. Laura Ruppenstein, SK Schwabthal-Frauendorf (46,0 Teiler), 3. Stephanie Hirt, SK Obersdorf (50,0 Teiler) Ehrenscheibe: 1. Jochen Gürke, SK Kösten (32,0 Teiler), 2. Josef Ruppenstein, SK Schwabthal-Frauendorf (70,0 Teiler), 3. Denise Joelle, SK Obersdorf (107,0 Teiler)
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treue Kameraden 4/2016
Sportschützen RAG Süchteln (Nordrhein-Westfalen)
Sportschützen kämpften im Kreis Heinsberg Überregionaler Schießsportwettkampf in Wegberg Wegberg/Süchteln – Am 30. April 2016 fand im nordrhein-westfälischen Wegberg unter der Leitung von Hauptfeldwebel d.R. Karl Heinz Schymik und Sportleiter Heinz Peter Horrig der 3. überregionale Wettkampf der Reservistenarbeitsgemeinschaft (RAG) Schießsport Süchteln statt. Der Wettkampf setzte eine langjährige Tradition von Freundschafts- und Vergleichswettkämpfen fort und wurde unter Achtung der Sportordnung des BSB 1874 e.V. in hervorragender Weise absolviert. Geschossen wurde in der Großkaliber-Kurzwaffen-Disziplin Dienstpistole auf 25 Meter. Gesamtsieger und bester Einzelschütze wurde Wolfgang Schimmel. Eingeladen waren Schützen der RK Dormagen (VdRBw e.V., unterstützt von einer Schießleistungsgruppe im BdMP e.V., SLG
MG-West) und der GRA (VdW Düsseldorf e.V. / BSB 1874 e.V.). Die Ergebnisse waren beeindruckend. Die RAG Süchteln hatte nicht nur eingeladen, sie gewann auch wieder mit ihrer Mannschaft Nr. 1. Erster wurde Wolfgang Schimmel, gefolgt von Brenda Becker und Arndt Müller in der Mannschaftswertung der RAG Süchteln. Für die GRA (Dachverband: VdW Düsseldorf / BSB 1874 e.V.) erreichte Markus Giesen den 1. Platz, es folgten Robert Neber und Detlef Gilgenast. Der geschwächten Mannschaft der RK Dormagen gelang mit kameradschaftlicher Unterstützung der SLG MG-West diesmal nur der dritte Gruppensieg. In der Dormagener Gruppe siegte Gunter Kretzschmann, gefolgt von Bodo Reschke und Siegfried Zabel.
V. l.: Siegfried Zabel, Karl Heinz Schymik und Wolfgang Schimmel. Foto: Robert Nebert Die Siegerehrung fand in gegenseitigem Respekt statt, die meisten Schützen waren zufrieden und der Wettkampf wurde fair und sportlich mit einem Erbseneintopfessen abgeschlossen. Der Schießsportbeauftragte der RK Dormagen, Siegfried Zabel, sprach noch während des Wettbewerbs eine Gegeneinladung zum Schießen im Herbst aus. Text: Robert Neber/tK
Abkürzungen: BdMP: Bund der Militär- und Polizeischützen e.V. / SLG: Schießleistungsgruppe / GRA: German-Rifleman's-Association
SK Seußen (Oberfranken)
Thomas Helm errang Ehrenscheibe beim Bürgerschießen Seußen – Auch wenn das Wetter am Maifeiertag nicht unbedingt frühlingshaft war, wurde der eingetischte Marktplatz in Seußen dennoch recht gut frequentiert und genutzt. Das lag auch an der Siegerehrung des alljährlichen Bürgerschießens der Soldatenkameradschaft. Der traditionelle Wettkampf im Schießen fand im Laufe des März und April an mehreren Terminen statt. Dabei wurden insgesamt 58 Serien geschossen. 21 Herren, sieben Damen und vier Jugendliche traten ge-
geneinander an. Eine Steigerung von zwei Teilnehmern sowie acht Serien gegenüber dem Vorjahr. Die Steigerungen waren auch der Neuerung geschuldet, dass in diesem Jahr erstmals aktive Vereinsschützen in einer separaten Wertung mitmachen durften. Dieses Angebot nutzten acht Herren und zwei Damen. Vorsitzende Christa Hartwich und erster Schießwart Manfred Hartwich hatten mit Bürgermeister Stefan Göcking nun die Aufgabe, die herausragenden Schützen zu eh-
ren. Für alle Gewinner und Teilnehmer gab es Urkunden, Pokale sowie von Unternehmen und Gönnern spendierte Sachpreise. Gewinner des Bürgerschießens war dabei Thomas Helm, der mit einem 77,2 Teiler die schöne Ehrenscheibe ergatterte. Platz 2 belegte Markus Schultes (77,3 Teiler) und Reiner Steinel schoss sich auf Platz 3 (89,7). In der Ergebnisliste Serien Herren Hobbyschützen errang Reiner Steinel mit 189 Ringen den 1. Platz. Scheibengewinner Thomas Helm holte sich hier mit 187 Ringen
Thomas Helm (mit Scheibe) holte sich beim diesjährigen Bürgerschießen die Ehrenscheibe. Schießwart Manfred Hartwich (2. v. l.), Vorsitzende Christa Hartwich (4. v. r.) und Bürgermeister Stefan Göcking (l. neben Helm) gratulierten. treue Kameraden 4/2016
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Sportschützen Platz 2 und Bronze ging an Markus Schultes mit 183 Ringen. Die beste Dame in der Hobbyklasse war Daniela Lang, sie holte sich Gold mit 178 Ringen, ihr folgten Heidi Küspert (175) und Birgit Lippert (175). Bei den jugendlichen Hobbyschützen hatte – wie auch im vergangenen Jahr – Jannik Rödel mit 186 Ringen die Nase vorn, danach platzierten sich Elias Rödel (186) und Julia Lippert (171). Die Paarwertung in der Hobbywertung gewannen Gudrun Seidel
und Reiner Steinel mit insgesamt 358 Ringen. Sie erhielten dafür einen Gutschein über eine Bildungsfahrt nach Berlin, spendiert von der Bundestagsabgeordneten Petra Ernstberger. Eine weitere Paarwertung war in der Klasse Aktiv- und Hobbyschütze gemischt: Hier holten sich Phillip Schwientek und Niklas Kießling mit gemeinsamen 354 Ringen den Sieg. Bei den männlichen Vereinsschützen hatte Reinhard Schramm mit 195 Ringen die
Nase vorn. Silber ging an Erwin Anneser (193) und Siegfried Haas landete mit 192 auf dem 3. Platz. Die aktiven Damen setzten sich aus Renate Horn (188) und Heidi Göß (175) zusammen. Die Aktiven der Soldatenkameradschaft (SK) Seußen treffen sich jeden Mittwoch von 18 bis 20 Uhr in ihrem Schützenheim (Gasthof Krone, Haingasse 12). Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen. Text/Foto: Michael Meier
RK Wisserland (Selbstständige Kameradschaft)
Die geplante Verschärfung des Waffenrechts als Thema Waffenrechtsexperte zu Entwicklungen, Erschwernissen, Tendenzen und Absichten Wissen – Vor dem Hintergrund der jüngsten terroristischen Anschläge in Europa referierte kürzlich Waffenrechtsexperte Frank Göpper vom Forum Waffenrecht im Wissener Schützenhaus über den Änderungsvorschlag der Europäischen Kommission für die Europäische Feuerwaffenrichtlinie. Die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland hatte das waffenrechtliche Seminar organisiert. Das Forum Waffenrecht repräsentiert ca. 1,5 Millionen legale Waffenbesitzer in Deutschland. Bereits in der Vergangenheit wehrte sich das Forum entschieden gegen die Stigmatisierung, mit Mördern und Gewalttätern gleichgesetzt zu werden. Aktuell verwahrt sich der Interessenverband ganz besonders dagegen, für Terroristen, fanatische Mörder und religiöse Fundamentalisten in Mithaftung genommen zu werden. Rechtsanwalt Göpper betont, in allen Berichten der Landes- und Bundespolizei sowie des Bundesinnenministeriums werde klar und unmissverständlich herausgestellt, dass der private, legale Waffenbesitz in sich keinerlei Gefahr für die Innere Sicherheit berge. Und doch richte sich der von der Europäischen Kommission am 18. November 2015 - nur fünf Tage nach den Terrorattacken in Paris - vorgelegte Entwurf zur Änderung der Feuerwaffenrichtlinie fast ausschließlich gegen den legalen Waffenbesitz, beklagte der Jurist. Nach Ansicht des Forums Waffenrecht erscheint dieser Vorschlag als Kampf gegen den eigentlich gemeinten Terrorismus ungeeignet, denn das zentrale und damit eigentliche Problem liegt im gesetzeswidrigen Waffenbesitz, im illegalen Handel und illegalen Transfer innerhalb der Europäischen Union. Göpper brachte die Absurdität und Kontraproduktivität des Änderungsentwurfs der Feuerwaffenrichtlinie auf den Punkt: Die europäische Feuerwaffenrichtlinie sei von ihrem Ursprung her geschaffen, um den rechtmä-
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ßigen Privatbesitz, Handel und Transfer von zivilen Schusswaffen in einem Europa offener Grenzen unter Berücksichtigung von berechtigten Sicherheitsinteressen zu gewährleisten. Dieses Instrument jetzt zum Mittel der Terrorbekämpfung zu schärfen, ergänzte der Waffenrechtler, sei schon vom Ansatz her verfehlt. Er verwies dabei auch auf alle bisher vorliegenden und veröffentlichten Erkenntnisse, nach denen keine einzige legal besessene oder aus legalem Besitz stammende Schusswaffe zur Ausübung dieser Terroranschläge verwendet wurde. Nach dieser Klarstellung gab Göpper eine fundierte Einweisung in die beabsichtigten Änderungen, die der Entwurf zur Feuerwaffenrichtlinie derzeit vorsieht, etwa das beabsichtigte Verbot halbautomatischer Schusswaffen, die vollautomatischen ähnlich sehen, die Harmonisierung der Deaktivierungsstandards in der EU und die einheitlichen Standards für Gas- und Schreckschusswaffen in der EU. Auf heftige
Kritik stieß die beabsichtigte zeitliche Limitierung der Erlaubnisse und regelmäßigen Gesundheitschecks. Dem Entwurf der Kommission liege, so Göpper, ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber rechtstreuen Bürgern zu Grunde, welche er unter einen unzulässigen Generalverdacht stelle. Der Jurist betonte, Jäger und Sportschützen durchliefen eine umfangreiche Ausbildung bzw. würden sich langfristig sportlich unter der sozialen Kontrolle der Vereinsstruktur betätigen und wiesen ihre Sachkunde nach, bis sie das Recht zum Waffenerwerb erhalten würden. Zudem könne auf Behördenseite die Zuverlässigkeit und Eignung sowieso geprüft werden. Der Waffenrechtler konkretisierte, dass bei Vorliegen von Anhaltspunkten, die Zweifel am Waffenbesitz rechtfertigen würden, ein amts- oder fachärztliches Gutachten verlangt werden könne. Zudem sei die jagdliche Ausbildung, die Anschaffung der Jagdund Sportgewehre und des Zubehörs bis
Keinesfalls juristisch trocken vermittelte Waffenrechtsexperte Frank Göpper (stehend) den komplexen Inhalt des Änderungsvorschlags der Europäischen Kommission für die Europäische Feuerwaffenrichtlinie.
Sportschützen zum qualifizierten Aufbewahrungsbehältnis äußerst kostenintensiv. Dies jeweils lediglich bei einer Rechtssicherheit von fünf Jahren zu leisten, erscheine nach Ansicht des Forums Waffenrecht unverhältnismäßig und unbillig. Zudem begegne die verpflichtende medizinische Untersuchung Bedenken bezüglich der Einschränkung des Persönlichkeitsrechts und der bisher angestrebten und auch umgesetzten Inklusion behinderter Sportler. Vom damit verbundenen Verwaltungsaufwand ganz zu schweigen, beklagte Göpper. Göpper thematisierte auch Aufbewahrung von Waffen und Munition, Einschränkung des Online-Handels, neue Markierungsregeln und Verbesserung von Infor-
mationsaustausch und Zusammenarbeit innerhalb der EU. Besonders die Jäger interessierte die Kommentierung des jüngsten Bundesverwaltungsgerichtsurteils in Bezug auf die Jagdausübung mit halbautomatischen Langwaffen mit Wechselsystem, deren Besitzberechtigung und den aus dem Urteil heraus resultierenden, zukünftigen jagdrechtlichen Konsequenzen zum Abschluss des Seminars. Innerhalb von drei Stunden vermittelte Göpper geballtes aktuelles waffenrechtliches Wissen – mitunter in Dialogform – ansprechend und transparent. Wie die neue EU-Richtlinie tatsächlich ausschauen wird, ist nach unterschiedlicher Interessenlage der Mitgliedsstaaten sowie Lobbyismus,
Verflechtungen und Interaktionen derzeit noch nicht genau einschätzbar. Einen Grund zur Resignation sah Göpper nach seiner persönlichen Einschätzung indes nicht, allerding muss dafür auch weiterhin gekämpft und die Interessenlage von Jägern und Sportschützen konsequent und nachhaltig nach außen vertreten werden. RK-Vorsitzender Axel Wienand freute sich über die hervorragende Resonanz und dankte dem Referenten für seinen Vortrag, der sehr gut angenommen wurde. Er dankte auch dem Wissener Schützenverein, der das Schützenhaus zur Verfügung stellte und sich um das leibliche Wohl der Zuhörerschaft kümmerte. Text: aw, Foto: Gerd Kaminski
Ausgewählte Sportschützen-Termine (Stand: 19. 7. 2016) Wann?
Wo?
Was?
20.08.2016 10.09.2016 17.09.2016 17.09.2016 08.10.2016 08.10.2016 14.–16.10. 2016 22.10.2016 06.11.2016 19.11.2016 24. – 27.11. 2016
Spielberg Hammelburg Traunfeld Hammelburg Traunfeld Parsberg Suhl Aschaffenburg Speikern Weißenohe Kassel
Kreisvergleichsschießen des KV Ries m. Kurz- und Langwaffen Reservistenschießen BV Ufr BSB-Bundesschießen Reservistenschießen BV Ufr Landesreservistenschießen Waffensachkunde* SV-Seminar Waffensachkunde* Jahreshauptversammlung Vereins-, Kreis- und Bezirksschießwarte Waffensachkunde* Frühjahr WB (BV Waffentechnik u. Geschichte)
* Details s.: http://www.bsb-1874.bayern/Sportschuetzen/Termine/ Angaben ohne Gewähr! Nutzen Sie „Treue Kameraden“ zur Information über bedeutende BSB-Termine! Meldungen bitte frühzeitig an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de.
Reservisten Gelebte deutsch-österreichische Kameradschaft Mejannes-Le-Clap Gard – Wolfgang Niebling (l.), stellvertretender Präsident des Bayerischen Soldatenbundes und Beauftragter des Verbandes für die Kontakte zu Österreich, zeichnete kürzlich Mag. Michael Lattinger (r.), den stellvertretenden Militärsuperintendenten des österreichischen Bundesheeres und Leiter des Instituts für Militärethische Studien mit dem Reservistenverdienstkreuz in Gold aus. Zudem erhielt Lattinger die Ehrenmedaille. Beide nahmen am 65. „Rassemblement International Militaire Protestant“ (RIMP), einem Treffen protestantischer Soldaten und Reservisten aus verschiedenen Ländern, teil, welches jährlich im französischen Mejannes-Le-Clap Gard stattfindet. Lattinger hat sich in der Zusammenarbeit mit den deutschen Reservisten (überwiegend aus Bayern und BSB-Mitgliedern) in den letzten Jahren herausragende Verdienste erworben. Über viele gemeinsame verbrachte Tage (inklusive der abendlichen Kameradschaftstreffen) entwickelte sich eine gelebte Kameradschaft zwischen der österreichischen und bayerischen Delegation. Text: W. Niebling/tK – Foto: Wittmann treue Kameraden 4/2016
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Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.
Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
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Zum 100. Geburtstag wieder im alten Glanz – das Denkmal des Königlich Bayerischen Landwehrinfanterie-Regiments Nr. 1 in Ingersheim/Elsass
Das Denkmal nach seiner Einweihung am 11. Juni 1916 mit seinem geistigen Vater, dem Wehrmann Eugen Osswald; das Denkmal wurde ausschließlich von Soldaten des Regiments konzipiert und hergestellt. Es erinnert an die im Gefecht vom 22. August 1914 bei Ingersheim gefallenen Kameraden. Bayern und Franzosen lagen hier Seite an Seite beerdigt; das hat vermutlich dem Denkmal das Überleben ermöglicht. (Foto: Sammlung Gérard Wolffer)
Das Bayerndenkmal von Ingersheim Anfang 2016; die trauernde Witwe oder Mutter trägt seit 1995 eine irreführende Madonnen-Bemalung; die Schrift unter der Statue ist wie vielerorts ausgemeißelt; die Originalschriften links und rechts sind durch andere ersetzt. (Foto: Michael Stumpf)
Das Denkmal nach der Renovierung und Neuenthüllung genau am 100. Geburtstag, dem 11. Juni 2016 – fast wieder im Originalzustand; die Schrift unter der Statue trägt den ursprünglichen Wortlaut; sie ist jetzt in eine Steinplatte graviert. (Foto: Michael Stumpf)
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