Gedenken – Tradition – Innere Führung
September/Oktober 2016
126. Jahrgang – Nr. 5
INHALT
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Wir gedenken
Leitartikel Richard Drexl: „Wir gedenken“
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Aus dem Präsidium Termine Neues aus dem Präsidium
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Außenansicht Staatsminister Dr. Marcel Huber: „Traditionen leben, Werte wahren, Heimat stärken“
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Titelthemen Oberstarzt Dr. Rolf von Uslar: „Militärische Tradition – Relikt, Last, Notwendigkeit? Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt: „60 Jahre Innere Führung“
Nachrichten aus der Bundeswehr
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Aus bayerischen Standorten (Bischofswiesen, Bad Reichenhall, Füssen, Mittenwald, Amberg, Regen)
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Aus den Bezirken
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Norbert Kugel: Vor 100 Jahren in Lothringen – „Ein bayerischer Hauptmann, eine Bauernfamilie und ein Stück Kulturerbe“ 72 Dr. Michael Stumpf: „Bayerische Hinterlassenschaften an der Maas in guten Händen“
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BAM-Ausstellung „Nord gegen Süd – Der Deutsche Krieg“
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Richard Drexl: „Onkel Anton“ – Kriegsgräberpflege
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Volksbund Forum 17, 70 Jahre Ende des 2. Weltkrieges
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Hans Lukas: „Grundsätzliche Gedanken zum Volkstrauertag“
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Volksbund-Präsident Meckel zurückgetreten
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Aufruf zur Haus- und Straßensammlung 2016
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Kriegerdenkmäler (Hemau/Oberpfalz)
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treue Kameraden 5/2016
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„Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, ist schnell verwitwet“
Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Marcel Huber, macht sich in seiner Außenansicht dafür stark Traditionen zu leben, Werte zu wahren und die Heimat zu Foto: Bayerische Staatskanzlei stärken.
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Allgemeines Werner Eckhardt: „Krieg 1944/45 – Aus der Froschperspektive eines 18-Jährigen“
BSB-Präsident Richard Drexl hat seinen Leitartikel dem Gedenken gewidmet. Was hat das Gedenken in der heutigen Gesellschaft für einen Stellenwert, ist es nicht überholt und etwas für die Ewiggestrigen? Lebt derjenige einseitig in der Vergangenheit, der sich immer wieder früherer Menschen und Geschehnisse erinnert? Oder gehört nicht das Gedenken zur Erinnerungskultur, um vergangene Perioden der Menschheitsgeschichte wach zu halten und daraus zu lernen? Der BSB hat sich klar positioniert: „Wir gedenken der für Deutschland gefallenen Soldaten in den beiden Weltkriegen“ heißt es in der Totenehrung. – Das Foto entstand beim letztjährigen Bezirksvolkstrauertag der Oberpfalz in Hemau. Foto: Markus Bauer
Militärische Tradition – Relikt, Last, Notwendigkeit?
Oberstarzt Dr. Rolf von Uslar setzt sich kritisch mit dem Traditionserlass der Bundeswehr auseinander.
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60 Jahre Innere Führung
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„Persistent Presence“
Der Ehrenpräsident des BSB, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, befasst sich in seinem Beitrag mit Ursprung, Legenden und Mythos der Inneren Führung. „Innere Führung“ so der Verfasser, „ist in ihrer Unbestimmbarkeit Teil unserer Tradition.“
Die Reichenhaller Jager übten in den vergangenen Monaten mit zwei Kompanien in Estland. Sie waren von der guten Zusammenarbeit mit ihren estnischen Kameraden und den guten Ausbildungsbedingungen sehr zufrieden. Foto: Die Fracht wurde auf dem Seeweg nach Estland gebracht: Ein GTK Boxer fährt aus der Fähre. Bundeswehr/Roland Alpers
Titelfoto: Einbettung deutscher Kriegstoter auf dem Waldfriedhof in Halbe 2015. Foto: Uwe Zucchi – Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
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Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Hemau und Umgebung renovierte bzw. erneuerte mit Hilfe der Stadt im Zuge der Stadtplatz-Erneuerung ihre Kriegerdenkmäler. Prominenter Gast bei der Wiedersegnung der Denkmäler war BSB-Ehrenpräsident Jürgen Reichardt.
„Von und miteinander lernen!“
Das ist die Devise, mit der die Reservistenkameradschaft Wisserland gemeinsam mit der DLRG-Ortsgruppe Hamm (Sieg) ein anspruchsvolles dreitägiges Ausbildungsbiwak durchführte. Themen waren u.a. das Leben im Felde, Sanitätsdienst, Geländeerkundung mit Geländeorientierung, Ausbildung an Karte und Kompass sowie Pionierdienst aller Truppen mit Bootsführerweiterbildung. Ein Exkurs in die Geschichte der Lahnkanalisation war eingeschlossen.
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Editorial Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser! Foto: Kai Mörk
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Im kommenden Monat begehen wir wieder den Volkstrauertag. An den Gedenkfeiern in vielen Orten unseres Landes nehmen Abordnungen der Vereine des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. teil, häufig genug übernehmen die Kameradschaften auch gleich die Organisation der Veranstaltungen. Die Vereine sind es auch, die mit ihren fleißigen Helfern bei der Hausund Straßensammlung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge hohe Spendensummen für dessen Arbeit zusammentragen. Die diesjährige Sammlung findet Ende Oktober/Anfang November statt. An der Spitze des Volksbundes hat es kürzlich einen Wechsel gegeben: Präsident Markus Meckel ist zurückgetreten, der Stellvertretende Präsident Wolfgang Schneiderhan, General a.D. und ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, führt nun die Amtsgeschäfte. Den Volkstrauertag haben wir zum Anlass genommen, uns gleich in mehreren Beiträgen dieses Heftes mit dem Gedenken zu beschäftigen. Zusammen mit den Themen Tradition und 60 Jahre Innere Führung bilden die Artikel eine Einheit. Ihr
Kameraden des Bayerischen Soldatenbundes pflegten, unterstützt von aktiven Soldaten, erneut Kriegsgräber auf dem deutschen Kriegsgefangenenfriedhof Pacov (Tschechien).
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Seinen im 2. Weltkrieg gefallenen Onkel Anton fand BSBPräsident Oberst a.D. Richard Drexl auf der Kriegsgräberstätte Halbe südlich von Berlin. Er hatte sich beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem Schicksal seines Verwandten erkundigt. Er ist sehr angetan von der Arbeit des Volksbundes, die dieser in Zusammenarbeit mit er Deutschen Dienststelle leistet, „die sterblichen Überreste toter Soldaten zu identifizieren und ihnen eine angemessene Totenruhe zu geben.“ Foto: Richard Drexl
Klaus D. Treude Oberstleutnant a.D.
IMPRESSUM „Treue Kameraden“ ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Die Zeitschrift kann auch im Abonnement bezogen werden. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kontakt@bsb-1874.de Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 701 500 00 IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude. Redaktionsanschrift: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München. Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710, E-Mail: Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de BSB-Sozialwerk: München – Spendenkonto: Hypo-Vereinsbank, Konto: 90150901, BLZ 70020270, IBAN: DE47 7002 0270 0090 1509 01, BIC: HYVEDEMMXXX Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102, 91541 Rothenburg o. d. T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154 Bezugspreis: 2,60 € + Versandkosten Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u. a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Titel Raute: Tim Reckmann/pixelio.de
Redaktionsschluss für die Ausgabe 6/2016 (Nov./Dez.) ist der 2. November 2016 treue Kameraden 5/2016
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Leitartikel
Wir gedenken!
Wir gedenken der für Deutschland gefallenen Soldaten in den beiden Weltkriegen. Mit diesen Worten beginnt die Totenehrung des Bayerischen Soldatenbundes. Was hat das Gedenken in der heutigen Gesellschaft für einen Stellenwert, ist es nicht überholt und etwas für die Ewiggestrigen? Lebt derjenige einseitig in der Vergangenheit, der sich immer wieder früherer Menschen und Geschehnisse erinnert? Oder gehört nicht das Gedenken zur Erinnerungskultur, um vergangene Perioden der Menschheitsgeschichte wach zu halten und daraus zu lernen? An den sprachlichen Wurzeln des Begriffes ist zu erkennen, dass bereits unsere frühen Vorfahren ein entsprechendes Bewusstsein entwickelt haben. Das Wort gedenken stammt vom althochdeutschen Begriff gadenchan (an etwas denken) ab, im Mittelhochdeutschen entstand daraus der Begriff gedenken. Gedenktage gibt es in unüberschaubarer Zahl, jeder Tag des Jahres ist mit der Erinnerung an vergangene Personen und geschichtliche Ereignisse gleichsam übersät. Ein Gedenktag reiht sich an den anderen. Man könnte den Jahresablauf damit zubringen, anhand von Jubiläen in die Geschichte einzutauchen und das aktuelle Leben außen vor zu lassen. Besteht also mit dem konzentrierten Blick auf das Gestern nicht die Gefahr, die Gegenwart aus dem Auge zu verlieren und die Zukunft zu verpassen? Ein Wort von Albert Schweitzer gibt Antwort auf diese Fragen: Aus dem Todesgedenken kommt die wahre Liebe zum Leben. Die Erinnerung an Verstorbene verleiht dem Leben einen eigenen Sinn. Die Rückbesinnung auf vergangene Verwandte oder Freunde kann dem Menschen das Gefühl geben, Glied einer langen Kette zu sein und den Lebensstab den Nachfahren weiter zu reichen. Die Trauer um Angehörige oder Freunde hat einen direkten Bezug zum Leben, zur eigenen Existenz. Nicht umsonst kann die persönliche Anteilnahme an Trauerfeiern zu
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einer äußerst emotionalen Angelegenheit werden. Von der privaten Trauer, dem individuellen Gefühl der Verbundenheit mit Verstorbenen ist das öffentliche Gedenken zu unterscheiden. Das Gedenken auf der gesellschaftlichen Ebene transportiert das Gefühl der Trauer vom Einzelnen auf die Mehrzahl, vom Individuum auf das Kollektiv. Das Gedenken als Teil der öffentlichen Erinnerung verweist auf die gemeinschaftliche Bedeutung von Geschichte. Es wirkt wie ein Appell, Erfahrungen einer Nation im kollektiven Gedächtnis zu bewahren und über Generationen weiterzugeben. In Zusammenhang mit dem Volkstrauertag wird die Frage gestellt, was die sprachlichen Formeln und Zeremonien heute noch für eine Bedeutung haben. Die Angehörigen der Väter- und Großvätergeneration, diejenigen, die die Kriege am eigenen Leib erlebt haben, werden von Tag zu Tag weniger. Das Gefühl der persönlichen Betroffenheit von Krieg und Vertreibung nimmt in der Bevölkerung ab. Welche Erinnerungen sollen wie bewahrt werden, was kann der Verweis auf die Kriegstoten uns für Gegenwart und Zukunft bedeuten?
Aus dem Todesgedenken kommt die wahre Liebe zum Leben. (Albert Schweitzer)
Jeder Mensch hat ein individuelles Gedächtnis in sozialer, kultureller und politischer Dimension 1. Das Gedächtnis des Einzelnen umfasst etwa drei Generationen, die über das eigene Bewusstsein miteinander verbunden sind. Die Generation der Vorfahren steht mit der Generation der jeweiligen Nachfahren über dem Individuum in Verbindung. Dieses so genannte DreiGenerationen-Gedächtnis ist ein ständig in Bewegung befindliches Gebilde. Die Grenzen sind fließend, die Gedächtnisinhalte nicht statisch. Jeder Einzelne besetzt mit seiner Lebensgeschichte einen eigenen Platz mit einer eigenen Wahrnehmung. Erinnerungen sind nie deckungsgleich. 1
Nach der Gedächtnistheorie von Aleida Assmann sind Individuen mit ihren biographischen Erinnerungen in unterschiedliche Gedächtnishorizonte eingespannt, die immer weitere Kreise ziehen: das Gedächtnis der Familie, der Nachbarschaft, der Generation, der Gesellschaft, der Nation, der Kultur. Eine der wichtigsten Funktionen der individuellen Erinnerung ist die Ausbildung der Identität. Erst die Fähigkeit des Memorierens macht den Menschen zum Menschen.
Leitartikel Das Erinnerungsprofil von Gesellschaften verschiebt sich mit jedem Generationswechsel in Perioden von ca. 30 Jahren. Was einst bestimmend oder repräsentativ war, rückt allmählich vom Zentrum an die Peripherie. In jeder neuen Generation entstehen neue Sichtweisen und Fragestellungen. Generationenkonflikte sind daher an der Tagesordnung. Aus dieser modellhaften Betrachtung ergibt sich die Frage, wie bedeutsame Sachverhalte im gesellschaftlichen Gedächtnis bewahrt werden können. Auf den einzelnen Menschen ist kein Verlass, er hat seine individuellen Erinnerungen. Was er behält und was er vergisst, ist so vielfältig wie das Leben selbst. Der Volkstrauertag wie auch das Gedenken im BSB sind mithin der Versuch, die Schrecken der Kriege im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Der ritualisierte Anstoß soll dazu dienen, sich immer wieder mit dem Sachverhalt zu beschäftigen. Damit nicht immer wieder alles von vorne beginnt. Denkmale sind Teil des gesellschaftlichen Gedächtnisses. Sie symbolisieren den Übergang von der individuellen zur kollektiven Erinnerung und tragen mit zur kulturellen Formung und Idealisierung von Gesellschaften bei. Martin Luther hat Denkmalen die Funktion einer „Gedächtnisstütze“ zugewiesen. Menschen sind bis zu einem gewissen Grad dinglich veranlagt. Denkmale sind greifbare Orte der Erinnerung die man teilen, über die eine emotionale Beziehung hergestellt werden kann. Mit Kreuzen am Straßenrand weisen Angehörige zur Erinnerung und gleichzeitig Mahnung auf das Schicksal von getöteten Verkehrsteilnehmern hin. Auch sie sind eine Form von Denkmal. Nun hat sich die Menschheit zweifellos weiterentwickelt, geschichtliche Zusammenhänge werden von Historikern aufgearbeitet. Mit einem Klick können Daten, Personen und Geschehnisse auf den Bildschirm geholt werden, wer mag kann zu den Weltkriegen ganze Abende vor dem Fernseher verbringen. Beobachter sprechen von einem Erinnerungs-Tsunami, einer Invasion von Vergangenheit, die in Zusammenhang mit den Weltkriegen über uns hereingebrochen ist. Hingegen beanspruchen Denkmale kostbaren Raum in den Zentren der Kommunen, Gedenkfeiern kosten dem modernen Menschen wertvolle Zeit. Der gesellschaftliche Diskurs zu diesen Themen ist kompliziert geworden. Wozu also braucht die Gesellschaft heute noch die öffentlich zur Schau gestellte Erinnerung mit Denkmalen und Gedenktagen, was kümmern uns die Kriege von gestern? Sie gehen uns nichts mehr an. Dass dem Anschein nach immer weniger Menschen an Gedenkfeiern teilnehmen, scheint die Zweifler zu bestätigen. Die Kriege von gestern gehen uns aber sehr wohl etwas an. Sie wirken direkt in die heutige Zeit, die Grenzen der europäischen Länder wie auch die Grenzen in den
Köpfen vieler Mitmenschen stammen aus dem letzten Jahrhundert. Die fragile europäische Friedensordnung schreit geradezu nach einem immerwährenden Geschichtsunterricht, damit ja niemals vergessen wird, was sich vor ein paar Menschengenerationen zugetragen hat. Das Gedenken ist Teil der Identität der Angehörigen des Bayerischen Soldatenbundes. Wir wissen um die Vergänglichkeit der menschlichen Erinnerung, um die Kurzsichtigkeit politischer Entscheidungen. Im kollektiven Gedächtnis sind die Katastrophen des letzten Jahrhunderts gespeichert. Sie führen nicht zu kollektiver Schuld, weil Schuld immer nur eine individuelle Kategorie sein kann. Aber Opfer wie auch Taten unserer Väterund Großvätergeneration, und damit sind beileibe nicht nur die Deutschen angesprochen, müssen als Mahnung erhalten bleiben. Das sind wir unseren Vorfahren schuldig, daraus resultiert die Berechtigung, ja Notwendigkeit des Gedenkens auch in Form des Volkstrauertages. Die Millionen Opfer dürfen nicht umsonst gestorben sein, ist unsere Haltung zur Frage des Gedenkens. Mit dem wachsenden zeitlichen Abstand nimmt das Gefühl der Betroffenheit weiter ab. Ob das Ritual des Volkstrauertages auf Dauer genügend Anziehungskraft ausübt, wird sich zeigen. Wie künftige Generationen mit dem Gedenken umgehen, müssen sie selbst entscheiden. Sie werden selbst entscheiden, ob Fahnen und Kanonendonner noch dazu gehören sollen. Es werden sich immer wieder Wege finden lassen, den nachgeborenen Generationen ansprechende Zugänge zum Gedenken zu eröffnen. Auf Medieninhalte zu verweisen, ist jedenfalls kein tauglicher Ersatz, sie sind flüchtig. Abrufbare Informationen sind noch lange kein kollektives Wissen. Auch moderne Gesellschaften benötigen nach unserer Überzeugung einen rituellen Rahmen für das Gedenken, um dem kurzen Gedächtnis nachzuhelfen. Wir gedenken daher weiterhin der für Deutschland gefallenen Soldaten in den beiden Weltkriegen. Damit nicht immer wieder alles von vorne beginnt. In Treue fest!
Richard Drexl Oberst a.D.
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Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern
Schon Tradition: Niederbayern zu Besuch an der Küste Hamburg/Stralsund – Die jährliche Informationsreise an die Ostseeküste hat bereits Tradition im Bezirksverband (BV) Niederbayern. Dem Besuch bei der Marinetechnikschule (MTS) in Parow war in diesem Jahr ein Abstecher nach Hamburg samt Nachtbesuch in St. Pauli, Besuch des legendären Fischmarktes sowie einer Hafen- und Stadtrundfahrt vorgeschaltet. Seit zwei Jahren besteht wieder eine echte Partnerschaft mit der MTS. 62 Kameraden und Kameradinnen nahmen heuer an der Reise teil. Die Reiseleitung lag wieder einmal in den bewährten Händen des niederbayerischen BSB-Ehrenvorsitzenden Hermann Diermeier. In der Strelasund Kaserne angekommen
wurde die Reisegruppe aus Niederbayern von Kapitänleutnant Dominik Flucke, dem Verbindungsoffizier, in Empfang genommen und vom MTS-Kommandeur, Kapitän z. See Michael Möding, begrüßt. Mit Fluckes Vorgänger, Kapitänleutnant a.D. Jürgen Suhr, traf die Gruppe auch einen alten Bekannten wieder. Nach dem obligatorischen Abend im „Vilshofer Stüberl“ stand anderntags die Besichtigung der Schiffsmechanik und -elektronik auf dem Programm. Da die Bundeswehr keine Schiffe zur Verfügung stellen konnte, organisierte Diermeier eine kurzweilige Hafenrundfahrt mit der „weißen Flotte“ im Hafen von Stralsund. Der anschließenden individuellen Stadterkun-
dung in Stralsund folgte abends der Besuch der Störtebeker-Spiele in Ralswiek auf Rügen. Die für den nächsten Tag geplante Besichtigung eines zurückgebauten Atomkraftwerks musste leider entfallen. Die Fahrt nach Peenemünde mit der Besichtigung des von den Alliierten zerstörten Werks fand aber statt. Im 2. Weltkrieg wurden hier unter anderem die V1- und V2Raketen gebaut. Heute ist das Werk Museum und Mahnmal zugleich. Zum Abendessen in einem Restaurant am Hafen spielte Musikerin Evi Reischl auf und am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Niederbayern. Text/Foto: Siegfried E. Wolf
Die Reisenden aus Niederbayern vor dem MTS-Stabsgebäude.
Marinetechnikschule öffnete ihre Tore Informationsoffensive des BSB Parow – Die Marinetechnikschule (MTS) in Parow ist die technische Schule der Deutschen Marine. Am 20. August öffnete sie wieder ihre Tore für die Bevölkerung, eine Abordnung des BSB Niederbayern zeigte im Rahmen einer Patenschaft zum wiederholten Mal in Uniform Flagge bei diesem Ereignis. Die BSB-Delegation war mit zwei Ständen, die mit dem Wappen des BSB und der Silhouette der Stadt Vilshofen plakatiert waren, sowie zwei Info-Pavillons präsent,
die mit Infomaterial des Verbandes und der Stadt Vilshofen sowie dem Magazin treue Kameraden bestückt waren. Als „Bundle“ in einer Tasche mit BSB-Aufdruck verpackt, wurde das Material gern genommen. Viele der 4.600 Besucher informierten sich über den BSB und Vilshofen. „Gemeinsame Sache“ haben die Bundeswehr und die Polizei auf dem Gelände der MTS gemacht. Die Soldaten stellten ihre Verteidigungstechnik zum Schutz gegenüber äußeren Feinden vor, und die Poli-
zisten demonstrierten mit ihrer Diensthundestaffel, wie sie für die innere Sicherheit des Landes an der Verbrecherfront sorgen. Das ist 2016 gelebte Wirklichkeit der bewaffneten Organe in Deutschland, und stellt vielleicht so etwas wie eine Vorwegnahme der zukünftigen engen Kooperation zwischen den beiden Organen für innere und äußere Sicherheit dar. Zur Marinetechnikschule gehört auch das Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr in Neustadt/Holstein. Vertreten war auch das Satreue Kameraden 5/2016
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Niederbayern nitätszentrum Kramerhof und wie jedes Jahr viele Reservistenverbände und Marinekameradschaften mit ihren Ständen. Auch drehte der gute alte „Sea King“ wieder verlässlich seine Runden über dem Hafenbecken. Mit dem Wetter hatten die Ver-
anstalter Glück, und so konnte auch das traditionelle Kutter-Rennen mit den RuderKuttern absolviert werden. Der Höhepunkt am Abend war das Gelöbniszeremoniell der Rekruten. Flottillenadmiral Rainer Endres schritt mit dem Ver-
Sie vertraten den BSB beim Tag der offenen Tür der MTS Parow: Siegfried E. Wolf, Hermann Diermeier, Franz Rothkopf (1., 3. und 4. v. l.) mit dem Kommandeur der MTS, Kapitän z.S. Michael Möding (M) und Verbindungsoffizier Kapitänleutnant Dominik Flucke.
treter der evangelischen Kirche von Mecklenburg-Vorpommern, Armin Wenzel, vor dem Gelöbnis die Front ab. Der wunderbare Abend endete mit einem grandiosen Feuerwerk. Text/Foto: S. Wolf
Auch der Stellvertretende BSB-Präsident Wolfgang Niebling mit Ehefrau Kristine informierten über den Verband.
KRV Fürstenzell
Großkreuz am Bande für Walter Berchtold Einsatz für Aufbewahrung der Vereinsfahne in der Portenkirche gewürdigt Fürstenzell – Walter Berchtold, Vorsitzender und Gründer des Forum Cella Principum e. V., erhielt Mitte Juli für seine herausragenden Verdienste um den Kriegerund Reservistenverein (KRV) Fürstenzell das „Großkreuz am Bande“ des Bayerischen Soldatenbundes. Damit würdigte der Verein Berchtolds herausragenden Einsatz, der schließlich dazu führte, dass die neue Vereinsfahne bei der Restaurierung der Portenkirche in Fürstenzell (2006 bis 2008) dort einen Platz fand. Die Idee zur Aufbewahrung in der renovierten Kirche hatte der inzwischen verstorbene KRV-Vorsitzende Hans Bachhuber. Aber die Denkmalschutzbehörde und Architekten sprachen sich strikt gegen eine dauerhafte Aufstellung von Bildern und Skulpturen aus. Bachhuber wandte sich an Walter Berchtold, der es in mehreren Verhandlungen mit den Behörden und den Architekten schaffte, dass im Eingangsgewölbe ein Fahnenschrank angebracht werden durfte. Dort erhielt die neue Vereinsfahne einen würdigen Platz. Konrad Birli, heutiger KRV-Vorsitzender, bedankte sich bei der Verleihung des Ordens nochmals für Berchtolds Einsatz. Auch Bürgermeister Manfred Hammer freute sich über Berchtolds Ehrung und sagte, der Einsatz habe sich ausgezahlt. Der Fahnen-
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V. l.: Bürgermeister Manfred Hammer, KRV-Vorsitzender Korad Birli, Fahnenmutter Ursula Berchthold, Walter Berchtold, Stellvertretender Kreisvorsitzender Josef Zauner. 2. KRV- Vorsitzender Peter Birner, Reservistensprecher Fredy Höhenberger, Kassierer Klaus Blöchinger. schrank mit der Traditionsfahne sei ein wertvoller und dekorativer Bestandteil der Innenausstattung geworden. Immer wieder werde man von Besuchern der Portenkirche darauf angesprochen. Die US-Konsulin Kathrin Cockran war regelrecht begeistert von der Fürstenzeller Traditionspflege, der
prächtigen Fahne und den schönen Fahnenbändern. Für den Bürgermeister ist es mehr als selbstverständlich, dass der älteste Fürstenzeller Verein mit einem Fahnenplatz im Gewölbe des ältesten Bauwerks gewürdigt wird. Text: Peter Birner, Foto: Roland Simmchen
Niederbayern KSK Haus im Wald
Beeindruckender Österreich-Ausflug Kaprun/Mittersill – Über Burghausen, vorbei an Salzburg und dem Tennengebirge reisten Angehörige der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Haus im Wald kürzlich nach Kaprun, um dort die Tauernkraftwerke zu besichtigen. Vom KesselfallAlpenhaus ging es per Linienbus zur Talsta-
tion des Lärchenwand-Schrägaufzuges, einem der größten seiner Art in Europa. Von der Bergstation ging es dann mit dem Werksbus weiter zum Mooserboden, durch Tunnels vorbei an der Limbergsperre und entlang des Stausees Wasserfallboden. Vom Mooserboden genoss die Gruppe die Aussicht auf den Gletscher des hinteren Tals im Nationalpark Hohe Tauern, wanderte über die Moosersperre zum Besucherzentrum oder nahm an der Staumauerfüh-
rung teil. Der Rest des Tages stand in Mittersill zur freien Verfügung. Anderntags stand ein Ausflug zu den Krimmler Wasserfällen auf dem Programm. Sie sind mit ihrer beeindruckenden Fallhöhe von 380 Metern die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt. Über den Gerlospass traten die KSK-ler – beeindruckt von vielen schönen Erlebnissen – die Heimreise an. Text: Günther Fürst, Foto: Karl Haidn
Tief beeindruckt war die Reisegruppe aus Haus im Wald – hier am Denkmal für verunglückte Bergarbeiter – von dem Tauernkraftwerk in Kaprun.
KSV Zenting
Trauer um Karl Penzenstadler Zenting – Der Krieger- und Soldatenverein (KSV) Zenting trauert um seinen Vorsitzenden und langjähriges Mitglied Karl Penzenstadler, der 6. Juli 2016 im Alter von 54 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstarb. Karl Penzenstadler trat am 1.10.1981 seinen Wehrdienst im Pionierbataillon Bogen an, war ab 1986 beim Wallmeistertrupp in Passau und schied 1989 als Oberfeldwebel aus der Bundeswehr aus. Seit Beginn des Wehrdienstes war er auch Mitglied im KSV Zenting. 2007 übernahm er das Amt des Kommandanten und 2014 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. In einer Zeit, in der sich Soldatenkameradschaften ums Fortbestehen sorgen, hat er das Ehrenamt mit großer Begeisterung, unermüdlichem Engagement, Leidenschaft und persönlichem Einsatz ausgeübt und den Verein mit neuem Leben erfüllt. Ein großes Anliegen dabei war dem Verstorbenen der Zusammenhalt der Orts-und Nachbarvereine, die ErhalKarl Penzenstadler † tung traditioneller und kultureller Werte und insbesondere die Wiederbelebung der Jakobikirchweih. Beim Trauergottesdienst in der übervollen Pfarrkirche von Zenting würdigten die Vorstände und Repräsentanten verschiedener Vereine die Verdienste des Verstorbenen. Für den BSB-Kreisverband Deggendorf ging der Bezirks- und Kreisvorsitzende Manfred Langer auf das Wirken des Verstorbenen ein. Georg Drasch sprach für den KSV Zenting Dankesworte und legte am Grab des Verstorbenen als äußeres Zeichen einen Kranz nieder. Der viel zu frühe Tod hinterlässt im KSV Zenting eine große Lücke. Die Kameraden des KSV werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Text: KSV Zenting, Foto: privat treue Kameraden 5/2016
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Oberpfalz KV Cham
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für KV-Ehrenvorsitzenden Johann Raab Cham – Mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten zeichnete der Chamer Landrat Franz Löffler am 6. Juli 2016 den Ehrenvorsitzenden des BSBKreisverbandes Cham, Johann Raab, aus. „Jeder Staat braucht eine funktionierende Gesellschaft, denn selbst der beste Staat ist nicht in der Lage, alle Lebensbereiche zu gestalten“, sagte Löffler bei der Verleihung im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. „Erst das bürgerschaftliche, unbezahlte, und im wahrsten Sinne des Wortes auch unbezahlbare Engagement von Menschen für Menschen macht das Leben in unserem Land und speziell in unserem Landkreis lebenswert. In Deutschland sind ca. 40 Prozent der Bürger ehrenamtlich tätigt. Bei uns im Landkreis Cham aber sind es über 50 Prozent und darauf sind wir stolz.“ Man könnte sich eine Gesellschaft ohne dieses ehrenamtliche Engagement gar nicht mehr vorstellen, legte der Landrat nach und ließ nicht unerwähnt, dass es im Landkreis 1.400 Asylberber gäbe, dass aber auch genauso viele Ehrenamtliche tätig sind. Landrat Löffler weiter: „Sie alle, die heute mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten bedacht werden, leisten einen Betrag für unser lebenswertes Bayern und natürlich auch für unseren so lebens- und liebenswerten Landkreis Cham. Die Ehrung verdienter Bürger und die Anerkennung gesellschaftlicher Leistungen ist deshalb auch nicht Selbstzweck. Sie ist vielmehr Ausdruck und Zeichen des herzlichen und ehrlichen Dankes. Damit sind Sie Vorbilder für unsere Gesellschaft. Ihnen und Ihrer Arbeit und Leistungen gilt deshalb unser ehrlicher Respekt.“ In seiner Laudatio auf Johann Raab führte der Landrat aus: „Sie sind seit über 40 Jahren mit herausragendem Engagement ehrenamtlich tätig. Ihr Einsatz gilt vor allem sowohl auf örtlichem Bereich als auch auf
V. l.: Bürgermeister von Pemfling Franz Haberl, Landrat Franz Löffler, BSB-Ehren Kreisvorsitzender Johann Raab, Kreisvorsitzender Egon Klein und Dr. Gerhard Hopp (MdL). überörtlicher Ebene den Reservisten-, Krieger- und Soldatenkameradschaften.“ Raab trat im Jahre 1974 der Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RUKK) Pemfling bei und war von 1978 bis 1988 deren Vorsitzender. Seit 1984 engagierte er sich auch überörtlich im Kreisverband Cham, in dem er von 1984 bis 1988 das Amt des stellvertretenden Schriftführers übernahm, ehe er am 17.04.1988 einstimmig zum Kreisvorsitzenden gewählt wurde. Dieses Amt übte er bis vor kurzem aus. Löffler: „In den 28 Jahren Ihres sehr erfolgreichen Wirken als Kreisvorsitzender war es Ihnen stets sehr wichtig, dass der BSB- Kreisverband mit seinen Ortsvereinen kameradschaftlich zusammenarbeitet. Bei den Terminen stellten Sie stets die Pflege der Kriegerdenkmale sowie die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge in den Vordergrund. Aus diesem Zusammengehörigkeitsgefühl heraus lag
Ihnen das Werben von Neumitgliedern besonders am Herzen. Dies gestaltete sich seit Wegfall der Wehrpflicht sehr schwierig. Trotzdem und auch unter Berücksichtigung der vielen bereits verstorbenen Kriegsteilnehmer konnte der Mitgliederstand in den 21 Ortskameradschaften seit 1988 mit 2.344 Mitgliedern auf aktuell 2.115 Mitglieder im Wesentlichen gehalten werden. Im Jahre 2003 waren Sie Hauptorganisator des 100-jährigen Gründungsfestes des Kreisverbandes Cham und später Mitorganisator einer Fahrt nach Rom einschließlich Papst-Audienz. 2008 organisierten Sie einen Besuch des Schlachtfeldes bei Monte Cassino und im Jahre 2009 eine Fahrt des Kreisverbandes zur KZ-Gedenkstätte Bergen Belsen. Sie sind seit über 40 Jahren mit herausragendem Engagement ehrenamtlich für Soldaten und Reservisten tätig.“ Text: Hans Schmelber, Foto: Egon Klein
Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren! Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automatisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kameradschaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beide müssen separat beantragt werden. Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthalten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeitschrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. Fördermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höheren Jahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung. Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnement bezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zwei Monate druckfrisch an die angegebene Adresse. Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förderund Einzelmitglieder) und Abonnement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.bayern/Mitglied-werden/
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Oberpfalz KV Cham/KV Bad Kötzting
Besuch in der Bundeshauptstadt
Berlin/Dresden – Kameradinnen und Kameraden aus den Kreisverbänden Cham und Bad Kötzting besuchten vor einiger Zeit auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Karl Holmeier die Bundeshauptstadt. Auf dem Programm standen Besuche in der Bayerischen Landesvertretung, des Regierungsviertels und des Reichstags. Bei einer Stadtrundfahrt waren auch Überreste der Berliner Mauer zu sehen. Weitere Attraktionen waren ein Spaziergang im Park von Schloss Sanssouci (Potsdam) und ein Abstecher nach Dresden. Text: Johann Raab, Foto: Doris Harpke
Redaktionsschluss für treue Kameraden 6/2016 ist der 2. November 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de SKK Hemau
Gedenkstätten wiedergesegnet BSB-Ehrenpräsident und Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt hielt Festrede Hemau – Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau und Umgebung renovierte bzw. erneuerte mit Hilfe der Stadt im Zuge der Stadtplatz-Erneuerung ihre Kriegerdenkmäler. Mit den Wiedersegnungen durch Stadtpfarrer Thomas Gleißner und Pfarrer Max Lehnert wurden die gelungene Restaurierung und Versetzung des Haupt-Kriegerdenkmals der Stadt He-
mau (s. Heftrückseite) sowie die Renovierung und Neugestaltung der Kriegergedächtniskapelle abgeschlossen. Zum feierlichen Festakt auf der Stadtplatzterrasse und in der Kelheimer Straße sowie zum anschließend gemütlichen Beisammensein im Umfeld der Kapelle hatte die SKK auch die Bevölkerung geladen. „Möge das Denkmal noch lange als
V. l.: BSB-Ehrenpräsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt und Alfons Kollmer, Vorsitzender des Kriegervereins Hemau.
Mahnung zum Frieden stehen“, sagte SKKVorsitzender Alfons Kollmer bei der Segnung des Kriegerdenkmals, verbunden mit einem Dank an Hemaus Bürgermeister Hans Pollinger. Anschließend zog ein langer Festzug zur Kriegergedächtniskapelle, die – 1776 erbaut – nach aufwändiger Renovierung zum Schmuckstück wurde und ebenfalls den kirchlichen Segen erhielt. Seit dem
V. l.: Stadtpfarrer Thomas Gleißner und Pfarrer Max Lehnert segneten das renovierte Kriegerdenkmal. treue Kameraden 5/2016
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Oberpfalz Volkstrauertag 2015 erstrahlt die Kapelle, von Grund auf erneuert und renoviert, in neuem Glanz. Federführend für die Gebäudesanierung zeichnete die Stadt Hemau. Die Innenausgestaltung, eine Dauerausstellung als Mahnung zum Frieden und gegen das Vergessen, oblag dem Kriegerverein. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“, begleitet von drei Salutschüssen und der Nationalhymne wurde der kirchliche Festakt der Wiedersegnung abgeschlossen. Zur Feier der doppelten Wiedersegnung im Umfeld der „Pflegerkirche“ begrüßte SKK-Vorsitzender Alfons Kollmer neben dem Bürgermeister auch hohe BSB-Funktionäre, allen voran den Ehrenpräsidenten, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt. Bürgermeister Hans Pollinger meinte, die Stadt habe sich verpflichtet gefühlt, die Gedenkstätten zu erhalten. Die Kosten der Generalsanierung betrugen 85.000 Euro, wozu
der Kriegerverein 6.000 Euro beisteuerte. Kollmer dankte allen, die bei den Renovierungsarbeiten diese Schmuckstücke geschaffen hatten und mit ihren Fahnenabordnungen zum Gelingen des Festes beitrugen. BSB-Präsident Reichardt erinnerte an die guten persönlichen und BSB-Beziehungen zu Hemau und lobte den Zusammenhalt beim Kriegerverein. 2012 wurde hier die BSB-Landesversammlung ausgerichtet. Extra für diese Wiedersegnung wurde auch eine Festschrift erstellt, welche die vier Gedenkstätten des Kriegervereins Hemau (Haupt-Denkmal 1914–1918 und 1939–1945, Altes Kriegerdenkmal 1870/71, Kriegerkapelle und Kriegerkreuz) in den einzelnen Renovierungs- und Wiederaufbauphasen darstellt. Text/Fotos: Alfons Kollmer
Auch die Hemauer Kriegergedächtniskapelle wurde wieder gesegnet.
Redaktionsschluss für treue Kameraden 6/2016 ist der 2. November 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de SKK Penting
Viel unterwegs! Penting – Die Jahreshauptversammlung der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Penting nutzte Ulrich Knoch für seinen Antrittsbesuch. Im Gasthaus Irlbacher stellte er sich als Nachfolger von Hans-Werner Habel und neuer Kreisvorsitzender des Kreisverbandes Neunburg vorm Wald vor. Er hoffte auf gute Zusammenarbeit und lobte die Gruppe um Vorsitzenden Herbert Promberger für ihr aktives Vereinsleben. Besonders habe ihm das Eisstockturnier gefallen, das die Pentinger Kameraden für den Kreisverband ausgerichtet haben und das sehr gut angekommen sei. „Habel hat es verdient, dass wieder ein Kreisvorsitzen-
Sie wurden für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen geehrt.
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Der neue SKK-Vorstand.
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Der neue Vorstand: Herbert Promberger (Vorsitzender), Konrad Choulik (2. Vorsitzender), Johann Winderl (Kassier), Alois Fleischmann (Schriftführer), Franz Pollinger, Franz Probst, Johann Meier, Nico Winderl, Michael Ziegler und Jürgen Keilhammer (Beisitzer), Herbert Promberger (Reservistensprecher), Michael Ziegler und Jürgen Keilhammer (Fahnenträger), Nico und Johann Winderl (Böllerschützen), Tobias Meier und Franz Winter (Kassenprüfer).
Oberpfalz der gewählt werden konnte“, sagte Knoch. Es sei schwer in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten, aber mit der Hilfe der Pentinger und der weiteren 14 Kameradschaften „wird es gehen“. Eine lange Liste der absolvierten Termine rechtfertigte das erhaltene Lob für viele Aktivitäten während des vergangenen Jahres. Promberger besuchte als Vorsitzender zudem mehrere Sitzungen in Penting und Versammlungen des Kreisverbandes. Er konnte sich bei der Bewältigung des Jahresprogrammes immer auf seine Vorstandskollegen und beim Besuch von Festen auf die Teilnahme der Mitglieder verlassen. „Ihr seid viel unterwegs“, erkannte auch die 2. Bürgermeisterin Margit Reichl und dankte im Namen der Stadt für das Geleistete. „Ihr pflegt das Kriegerdenkmal und sammelt für die Kriegsgräberhilfe“, führte sie weiter aus und hob hervor, dass die SKK das Leben in Penting bereichere. Die Neuwahlen zum Vorstand waren bestens vorbereitet. Der aufgestellte Wahlvorschlag wurde von der Versammlung akzeptiert und einstimmig gewählt (Info). Im Rahmen der Versammlung konnten auch zahlreiche Ehrungen ausgesprochen werden (Info). (Text/Bild: Herbert Promberger, mit freundlicher Genehmigung der „Mittelbayerische Zeitung“)
i Für langjährige Vereinszugehörigkeit bzw. besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Josef Becher und Alfons Beer (50 Jahre); Franz Scheuerer sen. und Johann Winderl (40); Johann Bauer, Johann Becher, Franz Deml, Albert Lottner, Peter Mehrl, Peter Meier, Anton und Johann Nißl, Ignaz Singer und Michael Ziegler sen. (25); Alexander Scheuerer, Franz Scheuerer jun., Gerhard Seebauer und Johann Vetter (10). Anton Nißl (Verdienstkreuz am Bande); Jürgen Keilhammer (Ehrenkreuz 1. Klasse); Albert Lottner (Ehrenkreuz 2. Klasse); Konrad Choulik, Tobias Meier, Franz Scheuerer jun., Nico Winderl und Franz Winter (Ehrenkreuz).
Jura KV Parsberg
Ehrenvorsitzender feierte 75. Geburtstag Neukirchen/Hemau – Oberstleutnant a.D. Lothar Eisenreich, Ehrenvorsitzender des Kriegervereins Neukirchen/Eichlberg und des Jura-Kreisverbands Parsberg, feierte im Kreise der Familie, Verwandten, Freunde und Bekannten sein 75. Wiegenfest. Bei der Geburtstagsfeier im Tangrintler Hof in Tiefenhüll gratulierten natürlich auch die Kameraden. Lothar Eisenreich wurde 1941 in Kusel geboren. Bereits ein Jahr später übersiedelte die Familie nach Pfreimd im Landkreis Schwandorf, in die Stadt der väterlichen Vorfahren. Eigentlich wollte der kleine Lothar ja Maurer werden, aber der Lehrer meinte, dass der Kleine das Zeug zum Studium hätte und möglichst Geistlicher werden solle. Es folgte der Besuch des heutigen Hans-Carossa-Gymnasiums, dem das Studium der Philosophie mit Philosophikum folgte. Dann aber entschloss sich Lothar Eisenreich, statt ein „miles Christi“ lieber doch ein weltlicher Soldat zu werden. Damit folgte er den Spuren seines Vaters. Nach der Grundausbildung im Artilleriebataillon 295 in Immendingen und der Offiziersausbildung kam Eisenreich als junger Leutnant in das Luftlandeartilleriebataillon 90, dem späteren Raketenartilleriebataillon 122 als Zugführer nach Philippsburg. Im Verlauf der nächsten Jahre war zunächst Hemau/Oberpfalz sein Dienstort. Dort war er unter anderem zuständig für die militärische Zusammenarbeit mit der dort stationierten Einheit des amerikanischen Militärs, die das nahegelegene Atomwaffen-Lager
unter ihrer Aufsicht hatte. Zwischenzeitlich hatte er sich nach der Heirat mit Brigitte Graßler und der Geburt seiner vier Kinder in Neukirchen bei Hemau in echter Eigenleistung als Maurer, Elektriker und Installateur ein Haus gebaut. So war also doch noch sein alter Kindertraum in Erfüllung gegangen und er hatte genügend Gelegenheit, mit eigener Hand die Maurerkelle zu schwingen. In Neukirchen wurde die Familie Eisenreich heimisch. Sowohl als Schriftführer bei der Freiwilligen Feuerwehr als auch beim örtlichen Kriegerverein - hier zudem als Vorstand - und im Kirchenchor: Eisenreich brachte sich stets mit vollem Einsatz ein. Nebenbei war er noch für die örtliche Zeitung als Freizeit-Reporter im Einsatz und schuf als Verfasser von Vereinschroniken und Festschriften bleibende Erinnerungen. Zum Ende seiner Dienstzeit wurde Eisenreich noch nach Kempten und Schwalmstadt versetzt, bevor er – kurz vor seiner Versetzung in in den vorläufigen Ruhestand – in Regensburg noch einmal heimatnah dienen konnte. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst schlossen sich Wehrübungen in Amberg nahtlos an. Als sich beim Jurakreis Parsberg bei einer Wahl kein neuer Vorstand fand, sprang er ein und überführte den Kreisverband in die jüngere Generation. Sein Lebensmotto heißt immer noch: „Mit Dankbarkeit sich an die Vergangenheit erinnern, mit Leidenschaft das Heute leben und mit Hoffnung in die Zukunft blicken.“ Text/Foto: Alfons Kollmer
Jubilar Harro Lothar Eisenreich (4. v. l.) mit den Vertretern des Jura-Kreisverbandes Parsberg und Kriegervereins Neukirchen/Eichlberg. treue Kameraden 5/2016
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Oberpfalz KV Kemnath
Engagement lohnt sich! Hohe Auszeichnungen bei der Kreisversammlung Ölbrunn – Bereits im April fand die Kreisversammlung des BSB-Kreisverbandes (KV) Kemnath statt. Ehrenkreisvorsitzender und Ortsvorsitzender Hans Bäte begrüßte dazu die Abordnungen der 16 Ortskameradschaften im Gasthof „Zur schönen Aussicht“. Kreisvorsitzender Thomas Semba richtete einen besonderen Gruß an den Ehrenvorsitzenden der KSK Fuhrmannsreuth, Alois Praller. Zum Gedenken an die Toten und Gefallenen der beiden Weltkriege, der Opfer von Not, Vertreibung und Gewaltherrschaft, sowie an die in den Auslandseinsätzen gefallenen Soldaten der Bundeswehr erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen. Besonders wurde den Mitgliedern des Kreisverbandes gedacht, die seit der letzten Kreisversammlung verstorben waren. Unerwarteter Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung von Regina und Karl Reger mit hohen BSB-Auszeichnungen. Regina Reger erhielt den Verdienstorden für Frauen in Gold mit Rubin (höchste Auszeichnung für Frauen im BSB), Karl Reger das Große Verdienstkreuz in Gold. Vor allem die Jahrzehnte lange Pflege des Kriegerdenkmals war Grund für die Auszeichnung von Regina Reger und ihr Mann erhielt die Auszeichnung für seinen unermüdlichen Einsatz für die KSK Waldeck und die Belange des BSB.
Historische Bedeutung des BSB gewürdigt Der stellvertretende Landrat und Bürgermeister Günter Kopp würdigte die historische Bedeutung des BSB und sein Eintreten für die durch ihn repräsentieren Werte. Kopp betonte die Wichtigkeit des Volkstrauertags und hob hervor, wie wichtig es ist für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten. Diese Mission sei beim BSB und insbesondere im KV Kemnath in den besten Händen. Bezirksvorsitzender Horst Embacher bedankte sich bei den Mitgliedern der Kreisvorstandschaft für die vorbildliche Ausübung der übernommenen Ämter und bat, aktiv für die Werte des Bayerischen Soldatenbundes einzustehen und der Jugend ein Vorbild zu sein. Auch dankte er den Sammlern, welche für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge tätig waren. Der Vorsitzende der KSK Fuhrmannsreuth, Reinhard Bauer, war mit der Verdienstspange in Weiß-Gold des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge für seine Sammlertätigkeit ausgezeichnet worden. Hierfür erfuhr er kräftigen Applaus. Semba berichtete ausführlich und anschaulich, gewürzt mit kurzen persönlichen Anmerkungen, von seiner umfangreichen Tätigkeit seit der letzten Kreisversammlung. So habe er im letzten Jahr viele Aus-
Regina Reger erhielt den Verdienstorden für Frauen in Gold mit Rubin. V. l.: Thomas Semba (Kreisvorsitzender), Horst Embacher (Bezirksvorsitzender), Regina Reger, Günter Kopp (Bürgermeister und stellvertretender Landrat).
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Karl Reger erhält das Große Verdienstkreuz in Gold aus den Händen des Bezirksvorsitzenden Horst Embacher (mit Rücken zur Kamera).
zeichnungen verleihen bzw. deren Verleihung befürworten können. Gegen den Trend: Mitgliederzuwachs Der KV Kemnath zählt derzeit 1.058 Mitglieder. Er habe, so Semba, den Kreisverband im Jahr 2012 mit 1.032 Mitgliedern übernommen und entgegen dem allgemeinen Trend des Mitgliederschwundes sei es gelungen, ein kleines Plus an Mitgliedern zu erzielen. Dies sei aber nicht sein Verdienst, sondern der hervorragenden Arbeit in den 16 Ortsverbänden zu verdanken. Auch Sembas Stellvertreter Sebastian Herchenbach berichtete von den Terminen, die er in Vertretung des Kreisvorsitzenden wahrnahm. Die Umsetzung des Homepageprojekts soll jetzt mit Hochdruck vorangetrieben werden. Nach dem Kassenbericht, dem Revisionsbericht und der einstimmigen Entlastung des Kreisvorstands nahm Semba die Siegerehrung für die Kreismeisterschaften im KKSchießen vor (s. Bericht S. 67). Seinen Dank an Vereine und Vorstände für die geleistete Arbeit und gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr verband Semba mit dem Wunsch, sich auch 2016 darauf verlassen zu dürfen: „Durch euer nicht nachlassendes Engagement setzt ihr ein Zeichen und tragt dazu bei, dass unsere Werte und Traditionen eine Zukunft haben.“ Text: Thomas Semba Fotos: Sebastian Herrchenbach
Oberpfalz Kameradschaft Rothenstadt
Besuch in der Patenstadt Annaberg-Buchholz – In die Patenstadt Annaberg-Buchholz im Erzgebirge führte Ende Juli der diesjährige Tagesausflug der Kameradschaft 1883 Rothenstadt. Von Weiden aus verlief die Fahrt mit 56 Teilnehmern über Eger – Sokolov – Karlsbad – Jachimov und Oberwiesenthal nach Annaberg-Buchholz. Im Ratssaal der Patenstadt begrüßte zunächst der Dezernent des Fachbereichs Innere Verwaltung, Holger Trautmann, die Reiseteilnehmer bei einem Sektempfang. In einem Imagefilm stellte er die Stadt mit
Ihrer Geschichte und den Sehenswürdigkeiten vor. Zurückzuführen ist die Stadtgründung auf einen größeren Silberfund im Jahre 1491. Darauf fußt eine große Bergbautradition, welche in verschiedenen Museen nachvollzogen werden kann. In Annaberg lebte ab 1522 auch der weltbekannte Rechenmeister Adam Ries bis zu seinem Lebensende. Ihm ist ebenfalls ein Museum gewidmet. Nach der persönlichen Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt, Rolf Schmidt, mit seiner Gattin, durften sich alle Mitfahrer in das Gästebuch der Stadt eintragen. Als Dank für die überaus freundliche Aufnahme überreichte der Kameradschafts-Vorsitzende Alfons Land-
graf dem Oberbürgermeister den Erinnerungskrug des Vereins. Eine Rundfahrt unter sachkundiger Führung führte durch alle Ortsteile der Patenstadt. Auf der höchsten Erhebung der Kommune, dem 832 Meter hohen Pöhlberg, genossen die Rothenstädter einen herrlichen Überblick über die Stadt und die weite Landschaft. Nach Besichtigung der aufwändig restaurierten Annenkirche blieb noch Zeit für eine Stadterkundung zu Fuß. Die Rückfahrt führte über Plauen nach Pechbrunn ins Gasthaus „Obst“, wo der gelungene Tag mit einem gemütlichen Abendessen ausklang. Text: Lorenz Kiener Foto: Matthias Landgraf
Die Reiseteilnehmer am Aussichtspunkt auf dem Pöhlberg.
SRK Seebarn
Anspruchsvolles „Spiel ohne Grenzen“ Seebarn – Ausdauer, Kraft, Geschicklichkeit und Konzentration wurde den Teilnehmern beim „Spiel ohne Grenzen“ der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Seebarn abverlangt. Das Team des BSB-Kreisvorstands Neunburg gewann. SRK-Vorsitzender Johann Schmid hatte sich mit seinen Helfern einiges einfallen lassen, um den Vereinen und Kameradschaften auf dem Sportplatz in Seebarn einen interessanten Wettkampf zu bieten. Die Strecke war für die Teilnehmer mit acht attraktiven Stationen bestückt, die es zu bewältigen galt. An der ersten kämpften die Akteure beim Skifahren um Sekunden. Punkte gab es mit einem Sommerstock beim „Plattlschießen“ und beim Nageln galt es möglichst wenig Schläge zu brauchen. Treffsicherheit war beim Handgranaten-Zielwurf gefragt, jeder Werfer hatte
Die Mannschaftsführer nach der Siegerehrung mit Vorstand Johann Schmid (hinten l.), Kreisvorsitzenden Ulrich Knoch und 2. Bürgermeisterin Margit Reichl (M.). treue Kameraden 5/2016
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Oberpfalz drei Ziele zur Verfügung. Mit Begeisterung wurden die Stationen Basketball, Gummistiefel-Zielschießen und Tisch-Eisstock absolviert. Geschick forderte das Schießen mit einer selbst gebauten Druckluft-Kanone, bei der es Zielfelder zu treffen galt. Eine große Bereicherung war die Ausstellung von ehemaligen Militärfahrzeugen. Johann Gruber hatte neben anderen Geräten einen Schützenpanzer „Hotchkiss“, Unimog S404, Faun Kraka, VW Iltis und einen 120 mm Mörser dabei. Bei der Siegerehrung dankte Schmid dem SV Seebarn und seinen zahlreichen freiwilligen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf bei der Veranstaltung sorgten. Er grüßte die Gäste und freute sich über die kameradschaftliche Verbundenheit von fünf Vereinen des BSB-Kreisverbandes. Die stellvertretende Bürgermeisterin Margit Reichl hob das Engagement der Seebarner Reservistenkameradschaft hervor. Kreisvorsitzender Ulrich Knoch lobte die gut organisierte BSB-Veranstaltung bei der die Ausstellung von ehemaligen Bundeswehrfahrzeugen ein Highlight darstellte. Nach 2013 hatten die Seebarner Reservisten im BSB Kreisverband Neunburg erneut eine gelungene, kameradschaftliche Veranstaltung organisiert. Lautstark eröffneten und beendeten Alexandra Mader und Christian Danner mit Böllerschüssen den Reservistenwettkampf. Text/Fotos: Ludwig Dirscherl
Stockschießen war eine beliebte Station.
i Ergebnisse: 1. Kreisvorstand Neunburg 601 Punkte; 2. SRK Thanstein (503); 3. KRK Neukirchen-Balbini II (469); 4. KRK Neukirchen-Balbini I (460); 5. KSK Kleinwinklarn II (446); 6. KSK Kleinwinklarn I (421); 7. SKK Penting (403); 8. SRK Seebarn (401); 9. SKK Neunburg v. Wald (390). Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Leistungen wurden geehrt: Erich Brummer, Georg Hafner (40 Jahre); Franz Schreiner, Horst Weber jun. (25). Rudi Perzl, Johann Dötter und Alfred Märzendorfer Alfred (BSB Reservisten Verdienstkreuz in Gold); Franz Schreiner (Auszeichnung Bundeswehrverband in Silber).
Beim Handgranatenwerfen war Treffsicherheit gefragt.
Eine Bereicherung war die Waffenschau. SRK Vorsitzender Johann Schmid und Johann Gruber mit Sohn (v. l.) vor einem Hotchkiss Panzer.
Der BSB im Internet Sie wollen noch einmal bestimmte Artikel aus älteren Ausgaben dieses Jahrgangs von treue Kameraden am Bildschirm nachlesen? Kein Problem! Folgen Sie einfach folgendem Link: http://www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-undPresse/Verbandsmagazin/Verbandsmagazin-Archiv-2016/ 38
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Oberpfalz SRK Thanstein
Pulverfass Nah-Ost Brigadegeneral Wagner berichtete Thanstein – Einen Kameradschafts-Infoabend veranstaltete die Soldaten- und Reservisten Kameradschaft (SRK) Thanstein kürzlich für ihre Mitglieder und Interessenten. Dabei berichtete Brigadegeneral Norbert Wagner von seiner Nah-Ost-Reise und beantwortete zahlreiche Fragen zum aktuellen Stand der Bundeswehr. Die Lage im Nahen Osten sei komplexer und schlimmer als vermutet. An der Veranstaltung im Vereinsheim der Thansteiner Reservisten nahmen über 30 Personen, darunter auch Bürgermeister Walter Schauer, teil. In kameradschaftlicher, zwangloser Runde berichtete der Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster von seiner mehrwöchigen NahOst-Reise. Mit einer Delegation aus verschiedenen Bereichen des Verteidigungsministeriums hatte er die Türkei, Israel, Jordanien und Ägypten besucht. In der Türkei bekam die Delegation Informationen aus den einzelnen Ministerien. Beachtliche Bildungsunterschiede herrschen dort, vor allem die Analphabeten können dabei Wahlen beeinflussen. Die Vormachtstellung im Nahen Osten wollen mehrere Staaten erreichen. Im Zentrum der verschiedenen Konfliktfelder im Nahen Osten steht der ungelöste Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Dort beeindruckte ihn der permanente Kriegszustand, der in Israel herrscht. Er erzählte vom Tunnelbau, deren Aufklärung und den Gefechten im Gazastreifen. Ein unabhängiger, demokratischer und lebensfähiger palästinensischer Staat, Seite an Seite mit Israel, ist vermutlich nur durch lange Verhandlungen zu erreichen. Langfristiges Ziel ist eine umfassende israelisch-arabische Friedenslösung, die auch andere Konfliktfelder im Nahen Osten einbezieht. Aufschlussreich waren die Informationen über zwei Millionen Flüchtlinge, die unter sehr armen Verhältnissen in Jordanien leben. Einen relativ guten Lebensstandard besitzen die Flüchtlinge im „Luxuscamp“ der UN, das in der Wüste besucht wurde. Ausgestattet mit Schulen, Krankenhäusern und Einkaufsshops geht es den Flüchtlingen teilweise besser als der eigenen Bevölkerung. Mit wenig Geld kann man dort viel erreichen und die Flüchtlinge sind in der Nähe ihrer Heimat, in die sie zurückkehren wollen. Zusammenfassend stellte General Wagner fest, dass das Lagebild Deutschlands nicht das gleiche ist wie in den Botschaften der besuchten Länder. Er hofft, dass die Ministerien ihre Informationen zukünftig besser koppeln und mit einer gemeinsamen Sprache sprechen.
Einen aktuellen Einblick in die Lage im Nahen Osten gewährte Brigadegeneral Norbert Wagner (Bildmitte, blaues Shirt). In der Diskussion waren der Putschversuch in der Türkei, Rüstungsbeschaffungen und Waffenlieferungen sowie der Einsatz der Bundeswehr im Inneren zur Terrorabwehr weitere Gesprächsthemen. Es sollten
wieder die ursprünglichen Aufgaben der Bundeswehr in den Vorrang rücken, „trotz der vielen Baustellen“, die auf der Bundeswehr lasten, so Wagner. Foto/Text: Ludwig Dirscherl
Informationen getankt in Grafenwöhr Grafenwöhr – Einen Tagesausflug nach Grafenwöhr unternahm die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein zum 58. Deutsch-Amerikanischen Volksfest im Camp Kasserine. Bei herrlichem Wetter stand zunächst eine Führung durch das Kultur- und Militärmuseum auf dem Programm. In einer einmaligen Ausstellung
konnten die Teilnehmer die Entwicklung des Truppenübungsplatzes erleben. Viele Bilder, Filme und Exponate berichteten von der Ablösung der ehemaligen Ortschaften, dem Lagerbau, der Wehrmachtszeit und dem Übungsgeschehen. Großes Interesse weckte auch die Geschichte über den Aufenthalt von Elvis Presley in Grafenwöhr. Bei
Die Reisegruppe mit Gerald Morgenstern (l.) an der Dorfstelle Hopfenohe. treue Kameraden 5/2016
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Oberpfalz der Busrundfahrt über den Truppenübungsplatz mit seinen Truppenanlagen und Schießbahnen, der US-Siedlung „Netzaberg“, dem Bleidorn Tower und den Dorfstellen Hopfenohe informierte Gerald Morgenstern, ein profunder Kenner des Übungsplatzes, über dessen Geschichte und Entwicklung. Hautnah konnten die Teilnehmer die Besonderheiten des riesigen Übungsgeländes
erfahren. 67 Ortschaften und Gehöfte gab es ehemals dort. Im wildreichsten Gebiet Bayerns brühten See- und Fischadler, sowie Kraniche. Es leben dort etwa 1.500 bis 2.000 Rotwild und 500 bis 600 Schwarzwild. Am Ende der Fahrt konnte sogar ein Rudel Rotwild gesichtet werden. Insgesamt sind in Grafenwöhr und Vilseck etwa 9.000 US-Soldaten stationiert. Gemeinsam feiern die Lagerbewohner und
Ein junger SRK-Angehöriger lässt sich im Nachwuchscenter der Bundeswehr über den Dienst in der Bundeswehr informieren.
die Bevölkerung jährlich das Deutsch-Amerikanische Volksfest. Strenge Sicherheitskontrollen sind nötig, um für die Sicherheit der Besucher zu sorgen. Ein großer Vergnügungspark und die Waffen- und Geräteschau der Bundeswehr und US-Armee finden dabei stets großen Anklang. Text/Fotos: Ludwig Dirscherl
Gerald Morgenstern (r.) erklärte die Funktion der Panzer-Scheibenanlage auf der Panzerschießbahn.
1. ÖKK Waldsassen
Endlich! Trophäe aus Österreich mitgebracht! Karl Birner gewinnt Schieß-Ehrenscheibe Langlebarn (Österreich) – Auf Einladung der Unteroffiziersgesellschaft (UOG) Niederösterreich reiste die Schießgruppe des 1. Österreichischen Kriegerkorps (ÖKK) Waldsassen mit einer Mannschaft nach Langenlebarn ins Wiener Umland. Dort trafen sie beim 28. Internationalen Schießwettkampf am Fliegerhorst „Brumowski“ auf mehr als 250 Wettkämpfer aus Österreich, Deutschland, Niederlande, Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn. Dabei stellten die Soldaten und Reservisten der Deutschen Bundeswehr und der Tschechischen Armee die größten Kontingente. In diesem Jahr erfüllte sich der sehnlichste Wunsch der Schießgruppe des ÖKK, die schon fünf Mal an der Veranstaltung teilnahm, auch einmal eine Trophäe mit nach Hause nehmen zu können. Schon beim Empfangsappell durch den Kommandanten der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule, Brigadier Mag. Günter Schiefert, fielen die Waldsassen durch ihre fesche k.u.k.-Infanterieuniform unter den anderen Teilnehmern, die in Felduniform antraten, auf. Geschossen wurde auf der Schießanlage Völtendorf. Dabei waren jeweils 13 Schuss mit dem Sturmgewehr 77 auf 200 Meter und der Pistole P 80 (Glock) abzugeben. Die ersten Schüsse der Probeserie wurden
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Die Teilnehmer der Schießgruppe am Appellplatz unter der Fahne der UOG Niederösterreich (v. l.: Alfons Reithmeier, Karl Birner, Vorsitzender Bruno Salomon).
Oberpfalz gleichzeitig für die Ehrenscheibe StG 77 und mit P80 für den Sonderwettbewerb gewertet. Als zusätzliche Wertung für den Sonderwettbewerb mussten noch zehn Pfeile mit dem Blankbogen verschossen und ein Handgranaten-Zielwurf absolviert werden. Auf dem Appellplatz des Fliegerhorstes überreichten der Wettbewerbsleiter, Vizeleutnant Erich Malazek, und Brigadier Schiefert die Pokale für die einzelnen Wertungen. Als höchste Auszeichnung wurde die Ehrenscheibe vergeben. Unter den mehr als 250 Schützen wurde in der Probeserie 62 Mal die „10“ getroffen. Der Gewinner war derjenige Schütze, der nach den X-Y-Koordinaten dem totalen Zentrum am nächsten lag. Zur Freude aller wurde als Bestschütze Karl Birner vom 1. ÖKK aufgerufen und durfte die fast ein Meter im Durchmesser große Scheibe in Empfang nehmen. Mannschaftskameraden und Schießteilnehmer gratulierten ihm zu diesem Erfolg. Text/Foto: kdi
7er Weiden
Über 250 treue Kameraden in Weiden
Weiden – Mit Stolz vermeldet der Vorsitzende der 7er-Kameradschaft Weiden, Manfred Hofmann (Bildmitte), die Aufnahme des 250. Mitglieds in den Traditionsverein. Beim Gartenfest hatte Alfons Betzl (2. v. l.), der Ehrenvorsitzende des BSB-Kreisverbands Neustadt/WN, seinen Beitritt erklärt und der derzeitige Neustädter Kreisvorsitzende Heinrich Scheidler (l.) tat es ihm umgehend nach. Darüber freuten sich der Oberpfälzer Bezirksvorsitzende Horst Embacher (2. v. r.), der ebenfalls den „7ern“ angehört, und Kassier Peter Ertl (r.). Text/Foto: Bernhard Czichon
SKV Sorghof
„Farbe bekennen und für den Frieden eintreten!“ 120-jähriges Bestehen gefeiert Sorghof – Mit einem Kirchenzug und Festgottesdienst nahm das runde Jubiläum des Soldaten- und Kriegervereins (SKV) Sorghof seinen Auftakt. Der SKV feierte seinen 120. Geburtstag in Verbindung mit der Sorghofer Kirchweih. Stadtpfarrer Johannes Kiefmann ging bei seiner Predigt auf die Dinge ein, welche die Menschen bewegen und mit Sorge erfüllen: die jüngsten Terroranschläge in der westlichen Welt und zuletzt von München. „Farbe bekennen und für den Frieden eintre-
ten!“ lautete sein Appell an die Gläubigen. Kiefmann spannte in seiner Predigt den Bogen von der Gründung des Vorgängervereins des SKV Sorghof in Haag im Jahr 1896 bis zu den aktuellen Geschehen in der Welt. Damals herrschte Prinzregent Luitpold in Bayern, schon bald zogen die dunklen Schatten des 1. Weltkriegs heran. „In dieser Zeit haben sich mutige Männer in Haag zusammengetan, um gemeinsam Großes zu schaffen. Nicht in einer Form von Krieg, um größer und mächtiger zu wer-
Gedenken – SKV-Vorsitzender Werner Stubenvoll und BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher im Vordergrund, dahinter die teilnehmenden Ehrengäste und Fahnenabordnungen.
den, sondern in einer Form zum Schutz der Heimat und der Menschheit“, sagte Kiefmann. Er fuhr fort: „120 Jahre später gerät die Welt aus den Fugen. Der Terror ist vor unserer Haustür angelangt, ob in Brüssel, Paris, Orlando, Nizza und zuletzt in München.“ Dieser Terror sei eine neue Form von Krieg, grausamer und hinterhältiger als jemals zuvor. Kiefmann fragte: „Was muss noch passieren, damit wir aufwachen?“ Der Stadtpfarrer rief dazu auf, in einen Dialog mit den Religionen einzutreten und
Bürgermeister Hans-Martin Schertl (l.) übergibt die Ehrengabe der Stadt Vilseck an den SKV-Vorsitzenden Werner Stubenvoll. treue Kameraden 5/2016
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Oberpfalz als Christen fester denn je zusammenstehen. Dabei dürften die Fundamentalisten auf keiner Seite die Oberhand bekommen. Die Vernünftigen in allen Religionen müssen klar ihre Stimme erheben. Würdevoll wurde das Totengedenken am Sorghofer Ehrenmal begangen. SKV-Vorsitzender Werner Stubenvoll legte einen Kranz nieder zum stillen Gedenken an die Verstorbenen. Stadtpfarrer Kiefmann erteilte den Segen, die „Dagesteiner“ intonierten das „Lied vom guten Kameraden“. Dazu senkten sich die Fahnen der 14 teilnehmenden Vereine und der Kanonier feuerte den Ehrensalut.
Beim anschließenden Frühschoppen erinnerte Stubenvoll an markante Höhepunkte in der Vereinsgeschichte. In Haag, einem Dorf, das einst wegen der Erweiterung des Truppenübungsplatzes weichen musste, wurde im Jahr 1920 das Kriegerdenkmal neben der Pfarrkirche enthüllt, ehe es im Zuge der Umsiedlung im Jahr 1938 in Sorghof neu errichtet wurde. Der Verein wurde 1956 in Sorghof wiedergegründet, 1973 ging man eine Patenschaft mit einer Bundeswehreinheit aus Landsberg/Lech ein, die nach drei Jahrzehnten ihr Ende fand. Seit 1986 wird jährlich ein Kinderfest durchgeführt. Ein weiteres
wichtiges Ereignis war die 100-Jahr-Feier im Jahr 1996. Bürgermeister Hans-Martin Schertl überbrachte die Geburtstagswünsche der Stadt Vilseck, verbunden mit einem Scheck und einem Gemälde mit Stadtmotiv. Das Stadtoberhaupt wünschte dem Verein, dass er noch viele Jahre bestehen möge und er die Traditionen aufrechterhält. Zugleich dankte er dem Vorsitzenden Stubenvoll für sein engagiertes Wirken an der Spitze des Vereines seit dem Jahr 1988. Text/Fotos: W. Ertl
RK Freihung
Seit zehn Jahren partnerschaftlich verbunden Reservisten und US-Kameraden feiern Jubiläum Freihung/Grafenwöhr – Am 5. August 2006 besiegelte die Reservistenkameradschaft (RK) Freihung mit der auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr stationierten US-Sprengmittelbeseitigungskompanie, der 702. Explosive Ordnance Disposal Company (kurz: EOD), eine förmliche Partnerschaft. Beim damaligen Ferienprogramm und anschließenden Kameradschaftsabend unterzeichnete der vormalige Reservistenchef, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler, jetzt US-Beauftragter der Kameradschaft, und der damalige Kompaniechef, Captain George Hill, die Partnerschaftsurkunde. In diesen zehn Jahren wurden zahlreiche gemeinsame Ausbildungsvorhaben wie Handwaffenschießen, Ausbildung zur Sprengmittelbeseitigung oder Unterrichtung im Fahrzeug- und Schießsimulator durchgeführt. Den US-Partnern wurden verstärkt Möglichkeiten zum Erwerb von Leistungsabzeichen, Schützenschnüren und des Deutschen Sportabzeichens eingeräumt. Neben militärischen Ausbildungen nahmen die US-Soldaten auch an Feierlichkeiten innerhalb der Marktgemeinde wie der Fahnenweihe, dem Volkstrauertag, dem Weihnachtsmarkt oder Jahresabschlussfeiern der Reservisten teil.
Sommerwetter in geselliger Runde mit den Familienangehörigen gefeiert werden. Hochrangige Ehrengäste Für die amerikanischen Gastgeber begrüßte der Kompaniechef, Captain Thomas Artone, sowie Kompaniefeldwebel, First Sergeant Jesse Krone, neben den Freihunger Reservisten auch die Ehrengäste, Oberstleutnant d.R. Werner Gebhard, stellvertretender Landesvorsitzender Verband der Reservisten der Bundeswehr (VdRBw), den Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V., Horst Emba-
cher, und den Kreisvorsitzenden OberpfalzMitte im VdRBw, Oberstleutnant a.D. Bertram Gebhard. Erinnerungsgeschenke ausgetauscht Zur Erinnerung an die lebende Partnerschaft wurden von beiden Seiten Gastgeschenke überreicht. Die 702. EOD verlieh an Freihungs Reservistenchef Norbert Bücherl den gerahmten Kompanie-Ehrenwimpel. Im Anschluss blickte Bücherl, zugleich Freihungs Bürgermeister, in seinem in Englisch vorgetragenen Grußwort auf die von beiden Seiten ernsthaft gelebte Partner-
Jubiläum gebührend gefeiert Das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft feierten die Freihunger Reservisten kürzlich auf Einladung der US-Partnereinheit auf dem Freizeitgelände „Wild B.O.A.R.“ auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Bei einem lockeren, typisch amerikanischen Grillabend mit schmackhaften Hamburgern, bei dem die Freihunger Reservisten ein 50-Liter-Fass kühles Helles und ausreichend Bratwürste beisteuerten, konnte das Jubiläum bei herrlichem
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Auf zehn Jahre gelebte Partnerschaft blickten die Verantwortlichen der 702. EOD und der Reservistenkameradschaft Freihung bei einem gemütlichen Grillabend zurück und tauschten Erinnerungsgeschenke aus. Im Bild (v. l.): Oberstleutnant a.D. Bertram Gebhard, Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler, Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl, Captain Thomas Artone, First Sergeant Jesse Krone, BSB-Bezirksvorsitzender Horst Embacher, stellvertretender VdRBw-Landesvorsitzender Oberstleutnant d.R. Werner Gebhard und der S3-Ausbildungsfeldwebel der EOD.
Oberpfalz schaft seit deren Gründung vor fast exakt zehn Jahren zurück. Diese Dekade war und ist von zahlreichen Auslandseinsätzen der US-Spezialeinheit im Irak, Afghanistan, Kosovo und derzeit aktuell in Osteuropa geprägt. Trotz dieser Einschränkungen waren die Verantwortlichen beiderseits während dieser Zeit stets bemüht, mit gemeinsamen
Vorhaben die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen. Zum Dank und zur Erinnerung überreichte Bücherl Urkunden sowohl an die 702. EOD als auch an die RK Freihung, die von den Führungskräften vor Ort signiert wurden. Mit dem Coin, der neu geschaffenen Erinnerungsmedaille, bedankte sich der
Stabsoffizier persönlich bei Captain Artone und First Sergeant Krone für die gelungene Vorbereitung des Jubiläumsfestes. Bis in die späten Abendstunden ließen die Teilnehmer in geselliger Runde die gemeinsamen Ereignisse der letzten zehn Jahre nochmals Revue passieren. Text/Foto: nbu
SRK Sulzkirchen / KV Neumarkt
Jubiläumsfeier mit Friedenswallfahrt verbunden Sulzkirchen – Das 130-jährigen Bestehen der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Sulzkirchen 1886 und Umgebung war verbunden mit der 49. Friedenswallfahrt des Kreisverbandes (KV) Neumarkt (OPf). 30 Vereine aus dem Kreis Neumarkt sowie befreundete Vereine aus Mittelfranken und die Mistelbacher Kameraden aus Österreich nahmen daran teil. Im Rahmen der Veranstaltung wurden zahlreiche Vereinsmitglieder ausgezeichnet. Pfarrer Tobias Schäfer zelebrierte den Friedensgottesdienst in der St. Georgskirche in Sulzkirchen. Bei der anschließenden Totenehrung am Kriegerdenkmal legten Bürgermeister und Schirmherr Alexander Dorr sowie Orts- und Kreisvorsitzender Christian Emmerling nach den Klängen des „Lied vom guten Kameraden“, verbunden mit drei Salutschüssen, zwei Kränze nieder. Anschließend ging es mit der Thannhausener Blaskapelle zum Sportplatz, wo der Bürgermeister auf die Gründung des Vereines vor 130 Jahren zurückblickte. Der Europaabgeordnete Albert Deß gratulierte zum Jubiläum und sprach über die zukünftige Friedenssicherung. Der Geschäftsführer des Volksbundes Kaspar Becher bedankte sich bei der Kameradschaft nicht nur für die all-
jährliche Sammlung, sondern auch für die durchgeführten Arbeitseinsätze auf den Kriegsgräberfriedhöfen und überreichte die Albert Schweitzer-Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen des Volksbundes. BSBPräsident Richard Drexl gratulierte ebenfalls und stellte die Friedensarbeit des Vereins heraus. Wehrhaftigkeit und Traditionen müssten erhalten und gepflegt werden.
Grüße aus Österreich überbrachten der stellvertretende ÖKB-Landesobmann der Steiermark Walter Binder und der ÖKB-Obmann Walter Ofenauer aus der Neumarkter Partnerstadt Mistelbach. Die 50. Friedenswallfahrt, verbunden mit dem 50-jährigen KV-Jubiläum findet am 2. Juli 2017 in Neumarkt statt. Text: Ch. Emmerling, Fotos: Anne Schöll
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Oberpfalz KV Cham
BSB-Böllerschützen zu Gast beim Obernrieder Bergschützenfest Obernried – Die Obernrieder Bergschützen feierten 50-jähriges Jubiläum. Und wie es sich für einen Verein mit einer Böllerschützenabteilung gehört, ließen sie es aus diesem Anlass ordentlich krachen. Zum großen Böllerschützentreffen hatten sie Böllerschützen aus ganz Deutschland, darunter auch ihre Kameraden vom Kreisver-
band (KV) Cham im Bayerischen Soldatenbund, eingeladen. Insgesamt waren 308 Schützen mit Hand- oder Schaftböller, ein Standböller und 7 Kanonen angemeldet. Die am weitesten angereisten Schützen kamen vom Böllerregiment Hamburg. Die meisten Schützen stellten die Bergschützen mit 23 Teilnehmern.
Das Schießprogramm: 1. Schuss – langsames Reihenfeuer; 2. Schuss – versetztes Reihenfeuer oder Echo; 3. Schuss - Doppler, 4. Schuss – schnelles Reihenfeuer; 5. Schuss – Reihensalut; 6. Schuss – Salut.Das Platzschießen wurde von den vielen Zuschauern mit starkem Applaus quittiert. Text: Julius Hausner/tK
Gemeinsamer Salut der Böllerschützen. Die drei siegreichen Mannschaften aus Hochstadt, Aurachtal und Tiefenellern mit dem Gesamtleitenden Oberst d.R. Dr. Klemens M. Brosig (r.) sowie v. l. dem Stationsleitenden Oberstleutnant d.R. Philipp Mohr und Oberstleutnant a.D. Hans Peter Schöffler.
Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren! Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automatisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kameradschaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beide müssen separat beantragt werden. Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthalten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeitschrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. Fördermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höheren Jahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung. Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnement bezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zwei Monate druckfrisch an die angegebene Adresse. Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förderund Einzelmitglieder) und Abonnement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.bayern/Mitglied-werden/
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Oberfranken BV Oberfranken
Oberfränkische Reservisten demonstrierten Leistungsstärke Schederndorf – Der Regionalstab Nord des Landeskommandos Bayern, die Bezirksgruppe Oberfranken im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V., und die Reservistenkameradschaft (RK) Schederndorf mit ihrem 1. Vorsitzenden Thomas Eberlein führten gemeinsam einen Bezirkswettkampf für Reservistinnen und Reservisten aus Oberfranken als militärischen Vielseitigkeitswettkampf im Raum Schederndorf durch. Die Reservisten sollten in dem militärischen Vielseitigkeitswettkampf – angepasst an die aktuelle militärische Vorgabe und sicherheitspolitische Themen – ihre Leistungsfähigkeit im gegenseitigen Vergleich messen. Die Stationsleitung hatte Oberstleutnant d. R. Philipp Mohr, die Gesamtleitung des lag bei Oberst d. R. Dr. Klemens M. Brosig. Zahlreiche Ehrengäste – allen voran die Regierungspräsidentin von Oberfranken, Heidrun Piwernetz – machten sich ein Bild vom Wettkampf. Der BSB war mit Thomas Semba, dem Stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Oberpfalz, präsent. Der Wettkampf wurde als Patrouille zu Fuß durchgeführt. Vom Meldekopf in einer
V. l. Oberst Dr. Klemens M. Brosig, die oberfränkische Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und MdL Heinrich Rudrof schauen der Mannschaft der RK Hof zu, die gerade das Retten und Bergen eines Schwerverletzten praktiziert. Maschinenhalle nördlich von Schederndorf starteten die Mannschaften mit je vier Wettkämpfern auf eine zirka zwölf Kilome-
ter lange Marschstrecke mit acht Wettkampfstationen, an denen diverse Aufgaben gelöst werden mussten (Taktische Zei-
Die drei siegreichen Mannschaften aus Hochstadt, Aurachtal und Tiefenellern mit dem Gesamtleitenden Oberst d.R. Dr. Klemens M. Brosig (r.) sowie v. l. dem Stationsleitenden Oberstleutnant d.R. Philipp Mohr und Oberstleutnant a.D. Hans Peter Schöffler. treue Kameraden 5/2016
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Oberfranken chen, Fahrzeug- und Panzererkennung; Abseilen von einer Felsformation; Übersetzen über Gewässer mit dem Schlauchboot auf Zeit; Allgemeine Militärkunde, Luftfahrzeugerkennung; Zusammensetzen von Waffen und Handgranaten-Zielwurf; Sicherheitspolitik- und Sanitätstest; Retten und Bergen; Fernmeldedienst, Handhabung des Handfunksprechgerät SEM 52-S). – Die ersten drei Plätze erkämpften sich die Reservistenkameradschaften Hochstadt I (Platz
SK Neuses
1), Tiefenellern II (2.) und Aurachtal (3.). Thomas Semba berichtete noch von dem parallel zum Wettkampf stattfindenden viel beachteten Vortrag Dr. Brosigs, der sowohl auf die Bedeutung der Reserve als auch auf die aktuelle Situation in der Bundeswehr einging. Die Regierungspräsidentin habe sich sehr intensiv und interessiert an der Diskussionsrunde beteiligt. Auch kritische Themen wie Verzögerungen, Mängel und Kostensteigerungen bei Rüstungsprojekten
und die Tatsache, dass eine Bundeswehrreform die andere jagt wurden angesprochen. Semba trat an Ort und Stelle dem Reservistenverband bei und lobte die reibungslose Organisation und hervorragende Verpflegung durch die Kameraden der RK Schederndorf. Er war dankbar für viele informative Gespräche im Kameradenkreis und versprach, die Zusammenarbeit weiter zu pflegen und zu vertiefen. Text/Fotos: Peter Vietze/Thomas Semba
meradschaft wurde er auf dem Radweg durch das Landesgarschließlich im Jahr 1988 tenschaugelände und weiter über VogtenAbschied von zum Ehrenmitglied erdorf bis nach Fischbach. nannt. Auf dem Gelände des Gartenbauvereins Ehrenmitglied Was bleibt ist die Erin- wurde der erste „Boxenstop“ durchgeHans Gäßlein nerung an einen außerge- führt. Gerda Schülein mit ihren Helferinnen Neuses – Die Soldatenwöhnlichen Menschen, hatten dort eine wunderbare Einkehr einkameradschaft (SK) Neuder immer das Wohl der gerichtet und versorgten die Teilnehmer ses trauert um ihr EhrenGemeinschaft im Sinne mit Kaffee und Kuchen. Der Vorsitzende mitglied Hans Gäßlein (Fohatte. Besonders seine des Gartenbauvereins Matthias Fischer und to), der am 30. Juni 2016 stets zukunftsorientierte seine Helfer zeigten den Interessierten die 92-jährig verstarb. Unter Haltung, die immer auf Obstpresse, auf die sie zurecht stolz sein der Anteilnahme des geAusgleich und ein friedlikönnen. Ab Mitte August werden hier wieHans Gäßlein † samten Ortes und vieler ches Miteinander ausgeder besonders Äpfel angeliefert und sofort Vereine, darunter die SK Neuses, wurde er richtete war, sowie seine geradlinige und verarbeitet und jeder kann seinen eigenen auf seinem letzten Gang begleitet. direkte Art, machten ihn zu einem verdienApfelsaft mitnehmen. Hans Gäßlein trat im September 1981 in ten Bürger für den gesamten Ort. Frisch gestärkt fuhr die Gruppe nun auf die SK Neuses ein. Diese wurde für ihn zur Text/Foto: Günther Hanna dem Radweg über Vogtendorf, an der RoLebensaufgabe. Als Kriegsteilnehmer war dach entlang wieder zurück nach Neuses. sein oberstes Ziel, die Erinnerung an die Dort, im Sportheim des SV Neuses, kamen Mit dem Rad nach Fischbach weitere Mitglieder, die nicht mehr mit dem gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden beider Weltkriege wach zu halNeuses – Ziel des diesjährigen Ausflugs Rad fahren können, dazu. Beim gemütliten und sich für den Frieden einzusetzen. chen Beisammensein mit Bier, Bratwurst der Soldatenkameradschaft (SK) Neuses Seine Maxime: Solche Tragödien dürfen und Steak, bestens organisiert durch Gerda war die Anlage des Gartenbauvereins in sich nie mehr wiederholen. Fischbach. Hans-Jürgen Schwarz hatte die Schülein, Gerlinde und Hans Stalph, klang Gäßleins Aktivitäten für die Kamerad- ereignisreiche Radtour gut vorbereitet und der Tag aus. SK-Vorsitzender Günther Hanschaft waren äußerst vielfältig. So arbeitete das Wetter meinte es gut mit den 18 Rad- na bedankte sich für die großartige Teiler von 1986 an im Ausschuss mit und hatte ler/innen. Die Route führte – auf die Be- nahme und die gute Organisation. gleichzeitig das Amt des Salutschützen in- dürfnisse der nicht mehr ganz jungen RadText/Foto: Günther Hanna ne, von 1987 bis 2004 war er der Schrift- fahrer zugeschnitten – vom Ehrenmal stets führer und organisierte über viele Jahre hinweg bis heute unvergessene DreitagesFahrten. Besonders anerkennenswert war sein erfolgreiches Engagement als Festleiter des unvergessenen 100-jährigen Vereinsjubiläums 1986. Er war stolz auf seine Kameradschaft und so lange es seine Gesundheit zuließ, besuchte er mit Fahne und Marketenderinnen viele Feste in ganz Oberfranken. Er war ein zuverlässiger Besucher aller Veranstaltungen des Kreisverbands Kronach und konnte viele Freunde gewinnen. Für seine herausragenden Leistungen auf allen Ebenen des Bayerischen Soldatenbundes erhielt er das Verdienstkreuz I. und II. Klasse sowie das Große Verdienstkreuz in Gold. Für sein länderübergreifendes Engagement wurde ihm auch die Österreichische Verdienstmedaille in Silber zuerkannt. Als herausragende Ehrung und An- Gleich geht’s los! Die Teilnehmer am Radausflug vor dem Start am Sparkassengebäude in erkennung für seine Verdienste für die Ka- Neuses.
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Oberfranken RK Hochstadt/SK Obersdorf
SKV Speichersdorf
Mit dem Reservistenleistungsabzeichen geehrt
Leckere Schlachtschüssel „vertilgt“
Burgstall – Obergefreiter d.R. Timo Schlesinger (2. v. r.), Schießwart der Soldatenkameradschaft (SK) Obersdorf, wurde kürzlich vom Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft (RK) Hochstadt und Umgebung, Unteroffizier d.R. Alexander Günther (2.v. l.) im Auftrag des Regionalstabs Nord/Nürnberg mit dem Reservistenleistungsabzeichen in Gold geehrt. Im Rahmen der gleichen Veranstaltung übergaben die Reservisten dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. einen Spendenscheck über 250 Euro.
Speichersdorf – Seit 2005 führen die Kameraden vom Soldatenund Kameradschaftsverein (SKV) Speichersdorf ihr Sommerfest durch. Nur vier Mal musste es ausfallen. Das Fest wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Bei durchwachsenem Wetter waren alle Portionen der berühmten „Speichersdorfer Schlachtschüssel“ bereits nach wenigen Stunden ausverkauft. Auch BSBVizepräsident Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche (l) ließ sich das Essen wie Bürgermeister Manfred Porsch mit Gattin, die Abordnungen der Soldaten-Kameradschaften (sechs in der Gemeinde Speichersdorf!), die Reservistenkameradschaft und Freiwillige Feuerwehr Speichersdorf schmecken.
Text/Foto: Peter Vietze
Text: SK Creußen, Foto: privat
SK Plech
SK Creußen
Seit 60 Jahren dabei
Sommernachmittag in Bertas Scheune
Plech – Vereinstreue gehört für die Plecher zu Selbstverständlichkeit. Die Soldatenkameradschaft (SK) Plech konnte kürzlich bei der Jahreshauptversammlung Hans Spaeth und Hans Strehl für sechs Jahrzehnte Vereinstreue auszeichnen. Babette Bojer und Rudolf Neukam gehören der Kameradschaft immerhin schon seit 50 Jahre an, Georg Kroder 40 Jahre. Rudolf Neukam und Reinhold Steier wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. – SK-Vorsitzender Wolfgang Scharrer (hinten 2. v. r.) und Kreisvorsitzender Jürgen Hädinger (hinten l.) gratulierten Hans Spaeth und Hans Strehl (vorne, v. r.) und den anderen langjährigen Mitgliedern zu ihren AuszeichnunText: J.H, Foto: Heinz Stark gen für Vereinstreue.
Creußen – Das alljährliche Sommerfest der Soldatenkameradschaft (SK) Creußen und Umgebung in Bertas Scheune war auch in diesem Jahr wie immer sehr gut besucht. Das aufgestellte Zelt diente den Besuchern als Sonnenschutz und so konnten sie bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen einen schönen Nachmittag bei Bratwürsten, Steaks und Bauch vom Grill verbringen. Das Foto zeigt die „helfenden Hände“, ohne die das Fest nicht stattfinden könnte. Text/Foto: SK Creußen treue Kameraden 5/2016
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Mittelfranken SKK Dittenheim-Ehlheim
SRK Markt Berolzheim
Viel Spaß beim Paddeln
Wilhelm Hertlein zum Ehrenvorsitzenden ernannt Markt Berolzheim – Im Rahmen des Sommerfestes der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Markt Berolzheim Anfang Juli wurde deren langjähriger 1. Vorsitzender Wilhelm Hertlein für seine besonderen Verdienste um die Kameradschaft Ehrenvorsitzenden ernannt. Hertlein hat die Kameradschaft 25 Jahre geführt und geprägt und damit sehr zum Wohle der Ortsgemeinschaft beigetragen. Auch Bürgermeister Fritz Hörner würdigte Hertleins Leistungen und Engagement als SRK-Vorsitzender für die Marktgemeinde. Sein Nachfolger Tristan Weißlein hatte ihm bereits ein persönliches Abschiedsgeschenk überreicht. Text/Foto: Brandl
Altmühl – Unter der Leitung ihres Vorsitzenden Michael Walther führte die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) DittenheimEhlheim für das Ferienprogramm eine Kanufahrt auf der Altmühl durch. Die 15 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren und ihre Betreuer hatten sichtlich viel Spaß und waren sich am Ende einig, dass sie wieder teilnehmen würden. Ein gemeinsames Grillen Text: Peter Brandl/tK, Foto: Walther schloss die Aktion ab.
V. l.: Tristan Weißlein, Wilhelm Hertlein, Fritz Hörner und Günther Raab.
Redaktionsschluss für treue Kameraden 6/2016 ist der 2. November 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de
KSK Absberg
Kameradschaftsabend mit Grillfest Absberg – Viel Spaß hatten die Gäste beim Grillfest der Krieger-und Soldatenkameradschaft (KSK) Absberg im Garten der Marktgemeinde. KSK-Vorsitzender Dieter Schleyer konnte unter den Gästen u.a. den 1.Bürgermeister Helmut Schmaußer mit einigen Gemeinderäten, die Vertreter des Vorstands des BSB-Kreisbezirks Gunzenhausen, aber auch Urlaubsgäste willkommen heißen. Sein besonderer Dank galt allen seinen Mithelferinnen und Mithelfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen. Für die musikalische Mitgestaltung war die Musikkapelle Kocher verantwortlich, sie sorgte mit alten und neuen Liedern für hervorragende Stimmung. Die Veranstaltung sollte, da war man sich einig, im nächsten Jahr wiederholt werden. Text/Foto: Brandl
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Mittelfranken KV Rothenburg
Tiefe Freundschaft betont Zu Besuch in Frankreich Athis-Mons (FRA) – Auf Einladung des französischen Partnervereins reisten 38 Mitglieder des Kreisverbands (KV) Rothenburg unter Leitung des Vorsitzenden Walter Rohn nach Athis-Mons bei Paris. Anlass war das 95. Gründungsjubiläum des Vereins.
Gleich am Anreisetag besuchte die Gruppe das Schlachtfeld von Verdun. Tief beeindruckt standen die Teilnehmer auf den riesigen Gräberfeldern, besuchten das Beinhaus und das Fort Douaumont. Für den nächsten Tag hatten die französischen Freunde eine Besichtigung des Schlosses
Soldatenfriedhof und Beinhaus von Douaumont auf dem Schlachtfeld von Verdun.
Camerande vorbereitet. Die Gruppe aus Rothenburg erhielt viele Informationen zu Land und Leuten der Umgebung und man kam sich bei einem gemeinsamen Picknick näher. Am Abend bei der Festveranstaltung anlässlich des Jubiläums wies Kreisvorsitzender Rohn auf die Verdienste der verstorbenen Veteranen hin, die vor über 30 Jahren die Partnerschaft zwischen der Amicale des Anciens Combattants in Athis-Mons und dem Kreisverband Rothenburg ins Leben gerufen hatten. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass im Sinne der Völkerfreundschaft und einer friedlichen Zukunft in Europa die partnerschaftlichen Beziehungen weiterentwickelt werden können. Der dritte Tag gehörte Paris: Zuerst ein Besuch im Montparnasse, von dessen Aussichtsplattform man einen herrlichen Blick über Paris genoss, dann eine kleine Stadtrundfahrt, ein Besuch der Seine-Insel mit Notre Dame und des Stadtviertels Saint Michelle. Am Tag der Rückreise trafen sich Gäste und Gastgeber zu einer gemeinsamen Totenehrung auf dem örtlichen Friedhof. Walter Rohn ging bei dem feierlichen Zeremoniell in seiner Ansprache auch auf die gegenseitige Anteilnahme nach den Terroranschlägen in Paris und dem Absturz des Germanwings Flugzeugs ein und betonte die tiefe Freundschaft zwischen den beiden Völkern. Nach einem Empfang im Rathaus und einem gemeinsamen Abschiedsessen machte sich die Gruppe auf die Heimreise. Text: Ernst Lippert, Fotos: Walter Rohn
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Mittelfranken SK Rauschenberg
Trotz Regen: Begeisterung beim Sonnwendfeuer Rauschenberg – Das Rauschenberger Sonnwendfeuer Mitte Juni begeisterte auch in diesem Jahr Kinder und Erwachsene gleichermaßen bis spät in die Nacht. Dabei war das Wetter alles andere als angenehm. Nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ hatten sich die Mitglieder der Soldatenkameradschaft (SK) Rauschenberg und ihre Gäste dem wechselhaften Wetter zum Trotz auf das Ereignis eingestellt. Das Fest begann mit Flammkuchen, Gulascheintopf, Bratwurst- und Steaksemmeln sowie Getränken auf dem Rauschenberger Sportplatz. Leider regnete es zum Start des Festes, doch die Gäste ließen sich davon nicht abhalten und so war das dort aufgestellte Zelt in kurzer Zeit voll. Einige Gäste und Kameraden gedachten der schönen Stunden, die Helmut Raab mit seinem Akkordeon gestaltet hatte. Er wurde sehr vermisst. Die Kinder bastelten Lesezeichen und spielten noch lange gemeinsam auf dem Sport- und Spielplatz. Text/Foto: Daniel Pfeiff
SK Röttenbach
Für Gedenktafeln gestiftet
V. l.: Daniel Reichel, Tino Lorz, Pfarrer Jacob Kurasserry, Thomas Linsner, Philipp Holzmann, Kirchenpfleger Georg Bartel.
Röttenbach/ERH – Im öffentlichen Turm der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius hängen, neben dem örtlichen Ehrenmal, sechs hölzerne Tafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege. Leider nagte der Zahn der Zeit massiv daran, eine Renovierung war deshalb unumgänglich. Glücklicherweise kannten die Verantwortlichen der Kirche durch die vorherige Sanierung des Gotteshauses ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet, so dass die Gedenktafeln unter anderem im Germanischen Nationalmuseum restauriert werden konnten. Die SK Röttenbach beteiligte sich sehr gerne an den angefallenen Kosten und durfte beim gemeindlichen Fronleichnamsfest, vor einer großen Zahl an politischen Vertretern sowie Bürgern, Pfarrer Jacob Kurassery und Kirchenpfleger Georg Barthel einen Spendenscheck überreichen. Text: Tino Lorz, Foto: Lena Moser
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Mittelfranken KV Erlangen-Höchstadt/ SK Erlangen-Dechsendorf
Trauer um Gerhard Huber
Erlangen – Die Soldatenkameradschaft (SK) Erlangen-Dechsendorf e.V. trauert um ihren 1. Vorsitzenden Gerhard Huber, der am 4. Juni 2016 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstarb. Unter großer Anteilnahme vieler Fahnenabordnungen des BSB-Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt wurde er von seinen Kameraden und Kameradinnen auf seinem letzten Weg begleitet. Gerhard Huber diente vier Jahre als Zeitsoldat in der Bundeswehr, trat 1985 in die Kameradschaft ein und engagierte sich gleich in den ersten Jahren in der Vorstandschaft. Von 1991 bis 2003 war er 2.Vorsitzender und von 2003 bis zu seinem Tod führte er die SK als 1.Vorsitzender. Gerhard Huber hat die Kameradschaft geprägt, er war vielen ein sehr guter Freund und ein Gönner des Vereins. In seine Amtszeit fielen die Feiern zum 90- und 100-jährigen Vereinsjubiläum. Höhepunkt des 100jährigen Jubiläums im Jahr 2013 war ein Großer Zapfenstreich. Im Kreisverband Erlangen-Höchstadt des BSB war er von 2011 bis 2014 stellvertretender Vorsitzender. Für seine Leistungen wurde er mit mehreren Auszeichnungen des BSB geehrt, darunter das Große Verdienstkreuz in Gold im Jahr 2015. Im Jahr 2007 erhielt er das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für seine langjährigen Verdienste im Ehrenamt. Text: SK Dechsendorf, Foto: privat
SRK Streudorf
Radtour mit Einlage Streudorf – Der Kameradschaftspflege sollte die jährliche Fahrradtour der Soldaten-und Reservistenkameradschaft (SRK) Streudorf auch in diesem Jahr dienen. Von Streudorf aus führte die Route zum Altmühlsee, über den Ortsteil Wald zum neuen Kinderspielplatz am Badestrand und von dort aus über Unterhambach zur Bogenschießanlage. Dort stand ein Vergleichsschießen zwischen Jung und Alt unter Aufsicht von erfahrenen Bogenschützen auf dem Plan. Weiter ging’s zum Mittagessen ins Gasthaus Roth nach Oberhambach, wo auch die Siegerehrung stattfand. Dabei gab es neben den obligatorischen Urkunden auch Sachpreise in Form von geräucherten Schinken, Bratwürsten und Bierkisten. In kameradschaftlicher Runde klang die Veranstaltung aus. Wiederholung ausdrücklich gewünscht. Text/Foto: Brandl
Siegerehrung Bogenschießen (v. l.): Julius Löhner, Martin Sand,Rudolf Reulein, Eduard Sand, Roland Herzog und SRK-Vorsitzender Günther Raab.
Kameraden gratulierten zum Siebzigsten Muhr am See – Manfred Reichenthaler (Bildmitte), langjähriger Kassierer der Soldatenund Reservistenkameradschaft (SRK) Streudorf und des Kreisverbandes (KV) Gunzenhausen, feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag. Orts- und Kreisvorsitzender Günther Raab (l.) dankte ihm im Namen aller Kameraden und überbrachte die Glückwünsche und Präsente von Verein und KV. Text/Foto: Brandl
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Mittelfranken SK Eltersdorf
Jubiläumsjahr Eltersdorf – Die Soldatenkameradschaft (SK) Eltersdorf wurde im Jahre 1876 gegründet. Nun feierte der zweitälteste Ortsverein neben der Feuerwehr sein 140-jähriges Gründungsfest. Die Kameradschaft ist seit jeher fest in das Eltersdorfer Gemeindeleben eingebunden, derzeit gehören ihr 165 Mitglieder an. Die einzelnen Aktivitäten zum Jubiläum fanden und finden meist vereinsintern und über das gesamte Jahr verteilt statt: Einem
Gottesdienst im Mai in der evangelischen Egidienkirche und anschließendem Gedenken an die Gefallenen und verstorbenen Kameradinnen und Kameraden am Ehrenmal folgte im Juli eine katholische Messe in St. Kunigund anlässlich deren Kirchweih mit anschließendem Frühschoppen. Nächster Höhepunkt war das traditionelle Sommerfest im August mit einem feierlichen Fahnenappell. In einer Bildergalerie wurde die Geschichte der Kameradschaft anhand von Bildtafeln und persönlichen Bildern dargestellt. Ein weiterer Höhepunkt war der Umzug anlässlich der Egidienkirchweih am ersten Septemberwochenende, bei der
Ihr 140-jähriges Vereinsjubiläum feiert die SK Eltersdorf in diesem Jahr.
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die Kameradschaft in historischen Uniformen aus dem Kaiserreich auftrat. Im Oktober soll noch ein Kameradschaftsabend stattfinden, bei dem verdiente Kameraden für ihr Wirken geehrt werden. Den Abschluss bildet wieder ein ökumenischer Gottesdienst am Volkstrauertag mit anschließender Ehrung der Gefallenen und Verstorbenen am Ehrenmal. Für dieses Jubiläum erstellte die SK eine Chronik, die auf der Grundlage des über 140 Jahre akribisch und gewissenhaft geführten Protokollbuchs entstand. Text/Fotos: Jörg Buff
Mittelfranken SKV Großenried
Großes Fest zum Vereinsjubiläum Großenried – Mit einem farbenfrohen Festzug, einem eindrucksvollen Gottesdienst mit anschließender Totenehrung und einem Festabend feierte der insgesamt 110 Jahre alte Soldaten- und Kameradenverein (SKV) Großenried und Umgebung sein 50. Wiedergründungsjubiläum nach dem Zweiten Weltkrieg. Pfarrer Hans Schmidtlein würdigte die Arbeit des Vereins und dessen Eintreten für den Frieden, die Erinnerung an die Vergangenheit sowie die Kameradschaft und den Zusammenhalt untereinander. Nach einer Zeit von über 70 Jahren Frieden in Deutschland gelte es, dafür dankbar zu sein und weiterhin für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten, meinte der Seelsorger. An der Gefallenengedenkstätte gedachten die Teilnehmer der Opfer der beiden Weltkriege. Evi Herrmann stimmte mit der Trompete das „Lied vom guten Kameraden“ an, während der Musikverein die Feierstunde mit seinen Beiträgen umrahmte. Auch traten die Böllerschützen des SKV in Aktion. Vereinsvorsitzender Karl-Heinz Effert legte im Namen des SKV einen Kranz nieder. „Es liegt an uns, die Erinnerung wach zu halten und gegen Krieg und Gewaltherrschaft einzutreten", sagte er dabei. Im Vereinslokal trug Effert später die Vereinschronik vor. Als bisherigen Höhepunkt bezeichnete er die im Jahr 2006 erfolgte Feier des 100-Jährigen Vereinsbestehens. Damals habe der Verein mit 106 Mitgliedern seinen höchsten Stand erreicht. Heute würden dem SKV Großenried mit Kleinried. Liebersdorf, Mörlach, Weidendorf und Aub noch 98 Mitglieder angehören, unter denen sich zwei Frauen befän-
den. Von den 49 Mitgliedern, die den Verein 1966 wieder gegründet hatten, seien inzwischen nur noch zwei am Leben, gab Effert bekannt. Durch seine über den eigentlichen Zweck hinausgehenden dem Gemeinwohl dienenden Aktivitäten, so Effert, sei der SKV als aktiver Verein nicht mehr aus dem Leben des Altmühlortes hinwegzudenken. Unter anderem kümmere er sich auch um die Pflege des Gefallenendenkmals durch Birgit Effert und Simone Sollich, denen er als Zeichen der Wertschätzung Blumensträuße überreichte. Ebenfalls ehrte er Margit Heumann als Wirtin des Vereinslokals. Die Grüße der Marktgemeinde Bechhofen überbrachte in Vertretung von Bürgermeister Helmut Schnotz der Gemeinderat Dr. Klaus Meier. Auch er wies auf die mit 70 Jahren längste Friedensperiode in Deutschland hin und betonte deren Bedeutung angesichts der heute wieder an vielen Stellen der Erde herrschenden Kriege und Terrorhandlungen. Meier: „Der Frieden muss aus dem Herzen kommen.“ Allerdings habe sich durch den Umbau der Bundeswehr in Bezug auf das Verhältnis zwischen Soldaten und der Bevölkerung einiges geändert. Inzwischen übten deutsche Soldaten Dienst der Friedenssicherung in verschiedenen Ländern aus, was nicht ungefährlich sei, gab der Gemeindevertreter zu bedenken. Meier bezeichnete den SKV wegen seiner gesellschaftlichen Aufgaben als wichtigen Faktor im Gemeinschaftsleben von Großenried und Umgebung. Die Grüße des Kreisverbandes überbrachte dessen Vorsitzender Josef Christ. Er hob die Bedeutung der Kameradenver-
V. l.: Josef Christ, 1. Vorsitzender Karl-Heinz Effert, Berthold Winner und Alfred Fischer.
i Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Karl-Heinz Effert (Großes Verdienstkreuz in Gold des BSB); Stefan reif (BSB-Verdienstkreuz 1. Klasse); Berthold Winner (BSB-Verdienstkreuz 2. Klasse); Alfred Fischer (BSB-Ehrenkreuz).
eine hervor, durch die sich Menschen verstehen und ermutigen sowie Kraft für den Alltag und das Leben schöpften. Bei den Vereinen stünden als Tugenden weiterhin Treue, Kameradschaft, Zusammenhalt, Fürsorge und Freundschaft hoch im Kurs, betonte Christ. Dafür dankte er allen Kameraden. Ein weiterer Dank galt dem Vorstand für seine gedeihliche Arbeit. Mehrere Kameraden wurden für ihre jahrzehntelangen Verdienste um den Verein ausgezeichnet (Info). Zur besonderen Überraschung überreichte Kreisvorsitzender Christ dem Großenrieder Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Effert unter dem Applaus seiner Kameraden das Große Verdienstkreuz in Gold des BSB. Dabei erwähnte er die vielen Tätigkeiten, die Effert bisher wahrgenommen habe. Er sei unter anderem im Kreisausschuss tätig und versehe seit einiger Zeit auch die Funktion als stellvertretender Kreisvorsitzender. "KarlHeinz Effert ist der Motor und das Aushängeschild des SKV Großenried, den er seit 1993 in vorbildlicher Weise führt", hob Josef Christ hervor. Mit einem gemütlichen Beisammensein klang der festliche Tag aus. Text/Fotos: Rainer Dugas
Festzug zur Laurentiuskirche
Redaktionsschluss für treue Kameraden 6/2016 ist der 2. November 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de treue Kameraden 5/2016
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Mittelfranken KMV Marktbergel
Geschichtsträchtiger Ausflug Ingolstadt – Erstes Ziel der Busfahrt des Krieger- und Militärvereins (KMV) Marktbergel im Juli war das Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt. Im Reduit Tilly – das Bauwerk ist selbst schon eine Sehenswürdigkeit und wurde zwischen 1828 und 1841 als Befestigungsanlage am Südufer der Donau gebaut – befindet sich heute eine der größten ständigen Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg in Europa („Museum des Ersten Weltkriegs“). Die Ausstellung ist sehr gut aufgebaut. Waffen, Schützengraben und Geschütze stellen die Grausamkeiten und die Propaganda des Krieges sehr gut dar. So mischt sich in die Erinnerung auch die Hoffnung, dass wir so etwas nie wieder erleben müssen. Die Gruppe besuchte auch die Sonderausstellung „Krieg in den Alpen – die Alpen im Krieg“, mit der das Bayerische Armeemuseum die Anfänge der deutschen Gebirgstruppe darstellt. Nach so viel Geschichte wartete bei Familie Luber auf der Kutscheralm in Berching-Pollanten hausgemachter Kuchen und Kaffee auf die hungrigen Ausflügler. Der Chef, Hans-Georg Luber, trug als Kapitän bei der anschließenden Treidelfahrt, einer Fahrt mit einem von zwei Pferden gezogenen Lastkahn, in typisch Oberpfälzer Manier und Dialekt vor. Die Fahrt führte auch zur der einzigen noch in Betrieb befindlichen Schleuse 25
Die Teilnehmer des Ausfluges auf der „Alma Victoria“ beim Absenken in Schleuse 25.
auf dem 178 Kilometer langen Ludwigskanal. Hier liegt der Lastkahn "Alma Victoria“, der 1933 gebaut wurde. Er kann bis zu 120 Tonnen befördern und wurde in seiner Blütezeit von zwei Pferden gezogen. Ein Pferd kann auf dem Wasser bis zu 50 Tonnen anziehen und in der Bewegung 70 Tonnen weiterziehen. Bei der Schleuse überwindet die „Alma Victoria“ eine Wasserhöhe von knapp drei Metern. Geschleust wird wie damals per Hand. Drei Schiffsleute sind erforderlich, damit die Schleusung ordnungsgemäß durchgeführt werden kann.
Der Ludwigskanal erhielt seinen Namen von König Ludwig von Bayern, der diese Wasserstraße bauen ließ. Von Bamberg bis Kelheim verbindet er auf 178 km den Main mit der Donau. Mit seinen 101 Schleusen überwindet er eine Höhe von 243 Metern. Leider wurden einige Teilstücke komplett zugeschüttet und überbaut und die Schleusen gegen Wehre ausgetauscht. Nach der Treidelfahrt ging es dann mit dem Bus Richtung Heimat, wo man den Abend in Adelsdorf bei Neuhof an der Zenn gemütlich ausklingen ließ. Text/Foto: Bernd Finkenberger
SKK Neunkirchen
Ehrenmitglied Heinrich Eberlein feierte Neunzigsten Neunkirchen – Heinrich Eberlein, Ehrenmitglied der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Neunkirchen, feierte unlängst auf seinem bäuerlichen Hof den 90. Geburtstag. Eine Abordnung der Kameradschaft mit ihrem Vorsitzenden Hilmar Grottenmüller überbrachte dem Jubilar einen Geschenkkorb, verbunden mit Glück- und Segenswünschen. Begonnen hatte die Geburtstagfeier mit dem feierlichen Auftakt durch den Posaunenchor und einer Ansprache von Pfarrer Johannes Repky. Grottenmüller erinnerte in seiner Laudatio daran, dass Eberlein in der Wehrmacht diente und letzter Zeitzeuge der Kameradschaft aus dieser Zeit ist. Eberlein absolvierte seine Grundausbildung in Südfrankreich und konnte trotz Kriegswirren und anschließender Gefangenschaft in Amerika nach seiner Freilassung in die Heimat zurückkehren und seinen elterlichen Bauernhof bewirtschaften. 1956 trat er der SKK bei. Text: Hilmar Grottenmüller Foto: Heinz Wißmeier
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Freute sich über die Glückwünsche seiner SKK-Kameraden: Heinrich Eberlein mit Ehefrau.
Unterfranken KV Rhön-Grabfeld
Der Frieden ist ein kostbares Gut
Nach dem Gottesdienst am Findelberg zogen die Teilnehmer der Friedenswallfahrt zum Marktplatz in Saal an der Saale. Markt Saal – Als ein kostbares Gut und ein Gelübde bezeichnete Bürgermeister Norbert Bauer (Saal an der Saale) bei der Friedenswallfahrt der Soldaten- und Kriegerkameradschaften Rhön-Grabfeld den Frieden in der Welt. Besonders die Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaften sollten sich dem verpflichtet fühlen. Mit der Friedenswallfahrt, die in diesem Jahr zum Findelberg nach Saal an der Saale führte, hätten sie ein Bekenntnis zum Frieden abgegeben. Dafür dankte Bürgermeister Norbert Bauer allen, besonders aber dem Kreisvorsitzenden Günter Neundorf und dem Ortsvorsitzenden Alois Reichert. 135 Jahre bestehe die Soldatenka-
meradschaft in Saal und da sei es ein schöner und guter Anlass, solch eine Wallfahrt durchzuführen. Vom Saaler Marktplatz waren die Fahnenabordnungen der Kameradschaften aus dem Rhön-Grabfeldkreis zunächst zum Findelberg gezogen, begleitet von der Saaler Musikkapelle. In der Wallfahrtskirche „Maria, Trösterin der Betrübten“ begrüßte Pfarrer Dr. José Karickal die zahlreichen Teilnehmer und sagte, dass es schön sei, diese Friedenswallfahrt durchzuführen und als Ziel das Heiligtum der Gläubigen im Grabfeld am Findelberg zu wählen. Die Fahnenabordnungen hatten im Chor der Kirche Aufstellung genommen und gaben der
Ein imposantes Bild in der Wallfahrtskirche am Findelberg in Saal an der Saale. Die Fahnenabordnungen von 15 Kameradschaften aus Rhön-Grabfeld waren im Chor der Kirche versammelt.
Wortgottesfeier damit eine besondere, festliche Note. Die Hoffnung auf Friede schwinde in diesen Tagen, sagte der Geistliche und erinnerte an die Attentate in München, Würzburg oder Ansbach. Deshalb schloss man in die Gebete im Gottesdienst all diejenigen ein, die in den Kriegsgebieten leben, die ihre Heimat verloren haben und erinnerte an die Flüchtlinge, die auch in Rhön-Grabfeld ein zu Hause gefunden haben. In den Fürbitten hieß es denn auch „Sende den Geist der Versöhnung, damit die Waffen in den Kriegsgebieten der Welt endlich schweigen.“ Die Kameradschaften gedachten aber auch der Toten der Weltkriege und
An der Kriegergedächtniskapelle legten (v. l.) Alois Reichert, Günter Neundorf und Norbert Bauer einen Kranz nieder. treue Kameraden 5/2016
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Unterfranken der Kameraden, die bei Friedenseinsätzen ums Leben kamen. An der Kriegergedächtniskapelle am Findelberg sagte Kreisvorsitzender Günter Neundorf zunächst allen Kameradschaften ein herzliches Dankeschön, die an der diesjährigen Friedenswallfahrt teilgenommen hatten. „Ich habe 15 Fahnen gezählt und das macht mich stolz, denn viele von Euch waren erst kürzlich bei der 50-Jahr-Feier des Kreisverbandes in Bad Königshofen." Für den Kreisvorsitzenden ist es wichtig, dass die Kameradschaften immer wieder
„Fahne bekennen“. Er überbrachte die Grüße des Präsidiums und des Bezirksvorsitzenden Franz Sennefelder. Sein Dank galt der Kameradschaft Saal, die die Organisation dieser Friedenswallfahrt übernommen hatte. Man habe dies gern getan, so der Ortsvorsitzende. Reichert dankte der Musikkapelle Saal für die musikalische Gestaltung der Wallfahrt. Bürgermeister Norbert Bauer meinte, die Kirche am Findelberg sei prädestiniert für derartige Anlässe. Er erinnerte an die 25 Millionen Gefallenen der letzten Weltkrie-
ge, „eine für uns unvorstellbare Zahl“ und betonte, dass so etwas nie wieder geschehen dürfe. Das Gelöbnis dieser Wallfahrt heiße deshalb „Friede für uns und für unsere Mitmenschen in der Welt." Schon traditionell erklang dann das „Lied vom guten Kameraden", bei dem die Saaler Kanoniere drei Salutschüsse aus ihren Kanonen abfeuerten. Mit der Nationalhymne endete die beeindruckende Feier, bevor am Saaler Marktplatz noch Fahnenbänder übergeben und dann die Kameradschaft gepflegt wurde. Text/Fotos: Hanns Friedrich
SRK Neuses am Berg
Besuch im Muna-Museum Marktbergel – In das Muna-Museum führte kürzlich ein Tagesausflug der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Neuses am Berg. SRK-Vorsitzender Wilhelm Köhler hatte ihn geplant. Friedrich Wittmann stellte den Besuchern die im 2. Weltkrieg betriebene Muna-Lufthauptmunitionsanstalt 1/XIII Oberdachstätten vor. Die Ausstellung in den Hallen und dem Freigelände stieß auf großes Interesse der Teilnehmer. Die Besonderheit war die Sammlung militärischer Verpflegung. Durch Anschauungsmaterial (Ausstellungsstücke) gewannen die Gäste Einblicke in die Schicksale von Fremdarbeitern, Zwangsverpflichteten, Soldaten und der Zivilbevölkerung. Dem Besuch im Muna-Museum folgte eine Führung durch Marktbergel, wobei man viel Interessantes über die Geschichte des Ortes erfuhr. Text/Foto: Wilhelm Köhler
Das Foto zeigt die in diesem Jahr in die SRK eingetretenen Mitglieder im Muna-Museum.
Mitglied werden! treue Kameraden abonnieren! Förder- und Einzelmitgliedschaft, Abonnement München – Dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) gehören automatisch die Mitglieder eines dem BSB angeschlossenen Ortsvereins/-kameradschaft an. Darüber hinaus gibt es die Einzel- und Fördermitgliedschaft, beide müssen separat beantragt werden. Im Jahresbeitrag für Einzelmitglieder (18 Euro) ist der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Verbandszeitschrift treue Kameraden bereits enthalten. Auch bei den Fördermitgliedern ist die Lieferung der Verbandszeitschrift bereits im Jahresbeitrag von (mindestens) 49 Euro eingeschlossen. Fördermitglieder unterstützen den BSB mit ihrem „nach oben offenen“ höheren Jahresbeitrag in besonderer Weise. Sie erhalten eine Spendenquittung. Bleibt noch anzumerken, dass treue Kameraden auch im Einzelabonnement bezogen werden kann. Das Heft kommt zum Preis von 15 Euro/Jahr alle zwei Monate druckfrisch an die angegebene Adresse. Eine kombinierte Beitrittserklärung (Förderund Einzelmitglieder) und Abonnement-Bestellung finden Sie unter http://www.bsb-1874.bayern/Mitglied-werden/
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Oberbayern VSV München-Forstenried
Traditionelle Waldmesse gefeiert München-Forstenried – Die Waldmesse des Veteranen- und Soldatenvereins (VSV) München-Forstenried hat eine lange Tradition: Am 3. Juli fand die Messe im Forstenrieder Park bereits zum 38. Mal statt. Mehr als 15 Abordnungen befreundeter Vereine aus nah und fern, darunter auch Gäste aus Österreich und mehr als 1.500 Gläubige aus der Gemeinde nahmen daran teil. Neben den Forstenrieder Ortsvereinen war auch eine Abordnung des Bayerischen Soldatenbundes 1874, des Chevauleger Regiments „König“, der Historischen Gruppe „Schmied von Kochel“ und der „Kufsteiner Kaiserjäger“ vertreten. Sie sorgten mit ihren wertvollen Vereinsfahnen für eine herrliche Farbenpracht. Pater Michael, der Pfarrer der Forstenrieder Gemeinde Heilig Kreuz, zelebrierte die Messe zusammen mit seinem portugiesischen Amtsbruder, begleitet von den Alphornbläsern aus Gilching und der Blaskapelle „Die Elbachtaler“. Text: Johann Foyse, Fotos: VKV Laim
Auch die Kaiserjäger aus Kufstein, der VKV Laim, des Cheveauleger Regiments „König“ und der oberbayerische BSB-Bezirksvorsitzende Heinz Leitner (vorn, 2. v.l .) nahmen an der Waldmesse teil.
Pater Michael zelebriert die Heilige Messe.
Neu im Internet: Unter der BSB-Internetadresse www.bsb-1874.de finden Sie allerlei nützliche Informationen zur Arbeit im Verein, etwa zum Sozialwerk, zu Versicherungen, zu Auszeichnungen oder für die Zusammenarbeit mit der Redaktion treue Kameraden. treue Kameraden 5/2016
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Oberbayern KSK Fürstenfeldbruck
Ehrenwache an Kriegerdenkmal in Österreich Lieboch (Österreich) – Seit 34 Jahren sind die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Fürstenfeldbruck und der Ortsverband Lieboch im Österreichischen Kameradschaftsbund (ÖKB) kameradschaftlich miteinander verbunden. Zur Einweihung des neuen Kriegerdenkmals mit gleichzeitigem Bezirkstreffen des ÖKB-Bezirksverbandes Graz-Süd reisten die KSK kürzlich nach Lieboch in der Steiermark. Die KSK-Abordnung mit ihrer Vereinsfahne wurde zusammen mit den Fahnenabordnungen weiterer 40 Vereine von den Ehrengästen und der örtlichen Blaskapelle feierlich am symbolischen Ortseingang empfangen. Im Festzug ging es dann zur Segnung des Kriegerdenkmals an der Kirche. Die Fahnenabordnung der KSK Fürstenfeldbruck stellte während der Festlichkeiten die Ehrenwache am Kriegerdenkmal. Text: Franz Leckenwalter / Fotos: Margit Kundigraber
Rund 40 Fahnenabordnungen, darunter auch die der KSK Fürstenfeldbruck, zogen im Festzug zum Kriegerdenkmal.
KSK-Vorsitzender Franz Leckenwalter (2. v. r.) überreichte gemeinsam mit dem Fürstenfeldbrucker Altbürgermeister Sepp Kellerer dem Liebocher Bürgermeister Stefan Helmreich (3. v. r.) einen Porzellanlöwen mit dem Brucker Stadtwappen.
VKV Laim
Erinnern und bewahren Laim – Bereits 1890 wurde in Laim ein Veteranen- und Kriegerverein (VKV) gegründet, er wurde während des 2. Weltkrieges faktisch aufgelöst. Auf Einladung des Bezirksausschussmitglieds Gerhard Krämer trafen sich am 22. Juli 2010 zehn Laimer Bürger, um den Verein neu ins Leben zu rufen. Der „Veteranen- und Kriegerverein Laim 1890/2010 e.V. (VKV) ist der älteste wiedergegründete Laimer Bürgerverein. Der VKV sieht sich als Anlaufstelle für Reservisten der Bundeswehr, der NVA, der Polizei und des THW sowie der Feuerwehr und ist für alle Laimer Bürger offen. Am diesjährigen Wiedergründungstag brachte eine Abordnung des Vereins an den von diesem renovierten GefallenenGedenktafeln an der St. Ulrichs-Kirche in München-Laim einen Kranz an. Vorsitzender Gerhard Krämer (2.v.r.): „Es gehört zum Selbstverständnis des Vereins, dass er sich den historischen Wurzeln und besonderen Traditionen verpflichtet fühlt und an die Opfer der Weltkriege erinnert.“ Text: Clemens Tix, Foto: Max Gensler
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Oberbayern KV München
Aus der Nähe betrachtet: 500 Jahre Reinheitsgebot München/Aldersbach – Mehr über das bayerische Nationalgetränk Bier wollten die Teilnehmer des Jahresausflug des Kreisverbandes (KV) München erfahren, als sie sich auf den Weg zur Bayerischen Landesausstellung (Motto 2016: „Bier in Bayern“) in Niederbayern machten. Bevor sie dort ankamen, statteten sie der Asambasilika St. Margarethen in Altenmarkt-Osterhofen einen Besuch ab. Nach einer sachkundigen Führung durch die von den Gebrüdern Asam prachtvoll ausgestaltete Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert, führte der Weg dann weiter an die Donau. Nach einer Stärkung in dem herrlich am Ufer gelegenen Biergarten des Mühlhamer Kellers ging es nach Künzing zum Museum Quintana, wo man sich vor allem der 7.000-jährigen Besiedlungsgeschichte in dieser Region widmet. Die aktuelle Sonderausstellung „7.000 Jahre Bier und Wein“ passte dabei so recht zum Ausflugsthema. Bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. heißt es in einem Keilschrifttext in Mesopotamien: „Wer das Bier nicht kennt, weiß nicht was gut ist“. Im weitläufigen Areal des ehemaligen Klosters Aldersbach mit angeschlossener Brauerei angekommen, lernten die Besucher in der Landesausstellung viel über die
Herstellung des Bieres, das noch immer nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut wird, die bayerische Wirtshauskultur und die daraus resultierende sprichwörtli-
che Gemütlichkeit. Mit einer Probe des zum 500-jährigen Jubiläum gebrauten ZwicklBieres endete die unterhaltsame Führung. Text/Foto: Klaus Käfer
Die Ausflugsteilnehmer aus den Kameradschaften Forstenried, Laim, Obermenzing, Pullach, Ottobrunn und Unterhaching ließen es sich gut gehen.
RK Rott
Rotter Reservisten bejubeln Silber Großer Empfang für Silbermedaillengewinnerin Monika Karsch
Rott – Die Reservistenkameradschaft (RK) Rott hat mit Monika Karsch (Bildmitte) eine waschechte Silbermedaillengewinnerin in ihren Reihen. Rotts Bürgermeister Quirin Krötz (l) und Landsbergs Landrat Thomas Eichinger (r) würdigten die Leistung der Sportschützin, die sich bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro die Medaille mit der Sportpistole über 25 erkämpft hatte. „Wir freuen uns riesig über diesen Erfolg“, strahlte Florian Schilcher, der Chef der Rotter Reservisten, die mit zahlreichen Helfern beim gemeinsamen Text/Foto: Roland Halmel Empfang mit dem Rotter Schützenverein im Seefeststadl im Einsatz waren. – Ausführlicher Bericht folgt. treue Kameraden 5/2016
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Schwaben BV Schwaben
„Alterspräsident“ feierte 85. Geburtstag Ernst Christian Kluge führt den BSB-Bezirk Schwaben seit 2001 – Nachfolger gesucht Oettingen – Ernst Christian Kluge (Mitte), Vorsitzender des BSB-Bezirks Schwaben, feierte kürzlich seinen 85. Geburtstag. Glückwünsche der nordschwäbischen Ortskameradschaften überbrachte eine Abordnung des Kreisverbands (KV) Ries mit dem Kreisvorsitzenden Josef Ruhland (r) und Kassenwart Hans Stimpfle. Den Glückwünschen schließt sich das gesamte Präsidium und treue Kameraden an. Kluge ist seit 2001 Mitglied des BSB-Präsidiums und führt seit 15 Jahren den Bezirksverband Schwaben. Für die Präsidiumsmitglieder ist er so etwas wie ein Alterspräsident. Kluge hofft, dass er das Amt als Bezirksvorsitzender bald abgeben kann, so sehr ihn die Aufgabe auch befriedigt. Noch aber ist kein Nachfolger in Sicht. In der Bundeswehr zählte Kluge zu den Gründungsvätern. Als Kommandeur des Panzerbataillons 304 (vormals 103, 303) war er von 1972 bis 1979 zugleich der erste Standortälteste der neuen Hahnenkammkaserne im mittelfränkischen Heidenheim. Bei einer gemeinsamen Sitzung des Präsidiums in „seiner“ ehemaligen Kaserne, inzwischen der Bundeswehrreform geopfert, lernten ihn die Präsidiumsmitglieder als Kameraden kennen, der für seine Soldaten ganz offensichtlich ein Vorbild war. Noch heute hört man, Kluge sei nie wirklich mit Technik vertraut gewesen. So meint sein heutiger Vertreter als Bezirksvorsitzender und damaliger Zugführer Oberstabsfeldwebel a.D. Josef Ruhland: „Der ‚Leopard‘ war ihm immer fremd. Seine Stärken lagen im Umgang mit den Menschen. Für uns verheirateten Soldaten ebnete er Wege in unserer neuen Umgebung. Er knüpfte Verbindungen, öffnete uns Türen zu neuen Arbeitsstellen für unsere Frauen.“ Heute verbinden den ehemaligen Kommandeur mit seinen damaligen Portepee-Unteroffizieren enge Bande. Ruhland: „Er ist uns ein väterlicher Freund geworden, den wir unterstützen wollen. Schon auch deswegen, weil er die Hälfte des Jahres alleine lebt.“ Die „Ehemaligen“ betonen immer noch Kluges absolute Vorliebe für militärischen Sport: „Der Bauch muss weg, aber sofort!“ Da kannte er keinen Pardon. Der Oberstleutnant a.D. war eben seit jeher ein sportlicher Typ, der seine langjährige militärische Vergangenheit nicht verleugnen kann. Schon als junger Offizier war er als Betreuer der Sportler in der 1. Gebirgsdivision eingesetzt. Die Olympiade 1972 in München unterstützte er mit einer seiner Kompanien in der Servicestation.
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Ernst Christian Kluge (Mitte), Vorsitzender des BSB-Bezirks Schwaben, feierte kürzlich seinen 85. Geburtstag. Glückwünsche der nordschwäbischen Ortskameradschaften überbrachte eine Abordnung des Kreisverbands (KV) Ries mit dem Kreisvorsitzenden Josef Ruhland (r.) und Kassenwart Hans Stimpfle.
Nach seiner Pensionierung engagierte sich Kluge auch an der Sommerschule in Wust (Sachsen-Anhalt), wo er der Jugend der ehemaligen DDR „das westliche Leben“ nahebrachte. Mit Erfolg! Er wurde mit einer hohen Auszeichnung des Landkreises Stendal geehrt.
Der Jubilar lebt mit seiner amerikanischen Ehefrau, die an einer dortigen Universität lehrt, seit Jahren Monate lang in Madison/Wisconsin (USA), seiner neuen, zweiten Heimat. Text: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche/Josef Ruhland/Klaus D. Treude – Foto: privat
Der BSB im Internet Sie wollen noch einmal bestimmte Artikel aus älteren Ausgaben dieses Jahrgangs von treue Kameraden am Bildschirm nachlesen? Kein Problem! Folgen Sie einfach folgendem Link: http://www.bsb-1874.bayern/Verbandsmagazin-undPresse/Verbandsmagazin/Verbandsmagazin-Archiv-2016/
Schwaben RK Oberbeuren
Unterirdischer Jahresausflug Burgberg/Kempten – In eine unterirdische Welt fuhren die Teilnehmer des diesjährigen Vereinsausflug der Reservisten-Kameradschaft (RK) Oberbeuren mit ihrem Vorsitzenden Siegfried Kratz ein. Sie besuchten die Erzgruben-Erlebniswelt am Grünten. Zuvor hatten sie bei einem Abstecher nach Kempten viel Wissenswertes über die älteste deutsche Stadt erfahren. Im Steinbruch bei Agathazell angekommen, ging es mit dem Erzgrubenbähnle ins 1.100 Meter hoch liegende Museumsdorf. Hier erfuhr man Interessantes über die Geschichte des Bergbaus am Grünten, dem „Wächter des Allgäus“. Neben der Geologie des Grünten und des Allgäus wird hier das Leben und die Arbeit der Knappen im Eisenerz-Bergbau vom 14. bis zum 19. Jahrhundert dargestellt. Kohlemeiler, Hochofen und Rennofen sind im Freigelände zu besichtigen. Höhepunkt allerdings war die unterirdische Erlebniswelt. Die zweieinhalbstündige geführte Wanderung ging durch hügeliges Gelände. Dabei konnten die „steinalten“ Grubenanlagen (Anna- und Theresien-Grube) mit einem „Grubi“ besichtigt werden und man erfuhr, wie das Leben und Arbeiten der Bergknappen in früheren Zeiten war. Aber auch spannendes vom Venedi-
SRK Oettingen
Traditionelle Bergtour Oberstaufen – Die traditionelle Bergwanderung der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Oettingen führte in diesem Jahr unter der Leitung von Matthias Dressler auf das Staufner Haus bei Oberstaufen. Die 1908 eröffnete Hütte gehört dem Deutschen Alpenverein, Sektion Oberstaufen/Lindenberg. Sie steht am Hochgrat in der Nagelfluhkette, unterhalb der Bergstation der Seilbahn auf einer Höhe von 1.634 m. An die Kondition der Oettinger stellte der rund zweistündige steile Anstieg von Steibis aus bei warmen Temperaturen einige Anforderungen. Dafür wurden sie aber mit einem grandiosen Bergpanorama belohnt, das im Westen vom Säntis in der Schweiz mit seinen 2.502 Metern, dem Bodensee, bis hin zum Hochvogel in den Allgäuer Alpen reichte. Mit einem kurzen Gedenken auf dem Gipfel und einer Strophe des „Liedes vom guten Kameraden“ wurde an die drei mittlerweile verstorbenen Bergkameraden Ludwig Gruber, Robert Härtle und Heinz Wurm erinnert.
Die Oberbeurer Ausflügler vor der Anna-Grube.
germännle und dem Goldbrünnele sowie Sagen und Mythen im Erzabbau war zu hören. Bei der gemütlichen Einkehr in der Gaststätte Knappenhock genossen die Ausflügler auf der Sonnenterrasse bei strahlendem
Sonnenschein den Ausblick auf die Allgäuer Bergwelt. Frisch gestärkt und gut gelaunt ging es mit dem Erzgrubenbähnchen zurück zum Bus und heim nach Oberbeuren. Text/Foto: Siegfried Kratz
Das herrliche Wetter, das überaus freundliche Hüttenpersonal und die hervorragende Kameradschaft machten auch die-
se Bergtour für alle Beteiligten wiederum zu einem wunderbaren Erlebnis. Text: Werner Paa, Foto: Josef Ruhland
Die Anstrengungen haben sich gelohnt: Die Oettinger Soldaten und Reservisten vor dem Staufner Haus. treue Kameraden 5/2016
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Selbstständige Kameradschaften RK Wisserland
Reservisten trainierten auch in der Schleuse Dreitägiges Ausbildungsbiwak an der oberen Lahn Wetzlar/Löhnberg/Wissen/Hamm – Wieder einmal stand das Motto „Von und miteinander lernen“ im Zentrum einer dreitägigen Ausbildung, die die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland und ihre Ortsverbände an der oberen Lahn ausgearbeitet hatten. Mit Unterstützung der DLRGOrtsgruppe Hamm (Sieg) hatten sie gemeinsam mit der Soldatenkameradschaft Rheintal ein anspruchsvolles und interessantes Programm auf die Beine gestellt. Unter der Leitung von Oberstleutnant d.R. Axel Wienand war die Ausbildung in verschiedene Abschnitte gegliedert. Im dreitägigen Ausbildungsbiwak ging es um das Leben im Felde, Sanitätsdienst, Geländeerkundung mit Geländeorientierung, Ausbildung an Karte und Kompass sowie um Pionierdienst aller Truppen mit Bootsführerweiterbildung. Ein Exkurs in die Geschichte der Lahnkanalisation als kulturelle Aus- und Weiterbildung kam dabei nicht zu kurz. San-Ausbildung: Mehr als „nur“ stabile Seitenlage Für die sanitätsdienstliche Ausbildung zeichnete wieder Marcus Klein (Leiter Medizin, DLRG Landesverband RheinlandPfalz e.V.) verantwortlich. Während der Ausbildung „Selbst- und Kameradenhilfe“ standen diesmal überwiegend Basismaßnahmen auf dem Dienstplan. Leicht überrascht wirkten die ehemaligen Soldaten, als nicht die hinreichend bekannten Schritte Seitenlage-Reanimation-AED aufgerufen
Beginn der Ausbildung an Karte und Kompass.
wurde. Stattdessen lag reichlich Verbandmaterial bereit. Vom altbewährten Verbandpäckchen über Kompressen, Fixierbinden und Verbandtücher gab es auch genügend Dreiecktücher – ein Hilfsmittel, dessen Vielseitigkeit und Flexibilität (alleine schon wegen der stetig sinkenden vorzuhaltenden Menge in den DIN-Normen für Verbandkästen) beinahe in Vergessenheit zu geraten scheint. Ebenfalls zur Verfügung standen der als „Israeli-Bandage“ aus dem militärischen
Rückreise. Nun sind Philipp Klevers und Axel Wienand als „Schleuser“ ein eingespieltes Team. Sie bereiten die Bergschleusung vor. Die Mannschaft wartet im Unterwasser auf Einfahrt.
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Fotos: Gerd Kaminski
Bereich stammende und seit einigen Jahren auch im zivilen Bereich bekannte Notverband zur Stillung bedrohlicher Blutungen sowie das Tourniquet, welches – ursprünglich militärischer Herkunft – inzwischen ebenfalls im zivilen Bereich als Ultima Ratio bei bedrohlichen Blutungen dient. Von der Vielseitigkeit des Dreiecktuchs und der schnellen Anwendbarkeit der Israeli-Bandage begeistert, folgten die Teilnehmer aufmerksam den kompakten Ausführungen und zahlreichen Demonstrationen. Dabei bestand selbstverständlich ausreichend Möglichkeit zum Nachmachen und Einüben der verschiedenen Techniken. Als kleinen Vorgeschmack auf die von Axel Wienand bereits ins Auge gefasste weitere medizinische Ausbildung seiner Kameraden stand das Ende des Ausbildungs-
Druckverband bei einer bedrohlichen Blutung im Halsbereich.
Selbstständige Kameradschaften
Das Aufnehmen, Tragen und der Abtransport des Rettungsbootes war ebenfalls Thema bei der Schulung der praktischen Seemannschaft.
Besatzungsausbildung an Bord. Bootsführer Axel Wienand (vorne rechts) erläutert das Manöver „Mensch über Bord“, das er bald Foto: Peter Piechnitzek einleiten wird.
moduls unter der Überschrift „Trauma-Versorgung“. Hierzu hatte Marcus Klein ein Spineboard mit dem notwendigen Zubehör im Gepäck. Ausbildung auf dem Land und zu Wasser Nach der Sanitätsausbildung verlegten die Biwakteilnehmer im Kraftfahrzeugmarsch nach Löhnberg (Lahn). Zuvor musste allerdings die Marschstrecke anhand der Karte festgelegt werden. Unter Führung des Obergefreiten d.R. Gerd Kaminski ging es zum Wasserskiclub Selters (Lahn), wo man über die vereinseigene Slipanlage das Rettungsboot der DLRG zu Wasser ließ. Nachdem die erforderlichen Handgriffe in den einzelnen Abschnitten der Bootsausbildung saßen, ging es mit dem Rettungsboot auf die Lahn. Dabei waren verschiedene Anlegemanöver, das Manöver „Mann über Bord“ wie auch das Passieren der Schleuse Löhnberg und Koppelschleuse Weilburg am Schiffstunnel, die von der Besatzung manuell selbst zu betätigen waren, weitere Themen. Abgerundet wurde die Besatzungsausbildung im Ausführen von Knoten (Stichen) und Bunden als zusätzliches elementares Basiswissen im Selbstschutz der Bundeswehr. Das Passieren des bekannten Schiffstunnels bei Weilburg als historische wasserbauliche Meisterleistung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, begeisterte alle und schuf bleibende Erinnerungen. Unterstützung gab es vom Wasserskiclub Selters e.V. und dem Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, Außenbezirk Wetzlar, das mit wertvollen Hinweisen und Broschü-
Philipp Klevers (1. v. l.) brütet über eine Kartenaufgabe. ren zum entsprechenden Lahnrevier beim Ausbildungsvorhaben zusteuerte. Fazit der übenden Kameraden: Eine gelungene Ausbildung, die keine Langeweile aufkommen ließ. Vieles dazugelernt! Text: aw
Offene Tür bei der DLRG Hamm/Wissen – Die Hämmscher DLRGOrtsgruppe mit ihrem Vorsitzenden Gerd Mühleip hatte im Waldschwimmbad „Thalhauser Mühle“ ein ansprechendes Programm anlässlich ihres Tages der offenen Tür auf die Beine gestellt. Für die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland Grund genug, den DLRGlern einen Besuch abzustatten und einen sonnigen Tag bei Speis
und Trank sowie Attraktionen zu genießen. Die DLRG Hamm präsentierte den Gästen einen hervorragenden Einblick in ihren Tätigkeitsbereich im Aufgabenspektrum der zivilen Rettungs- und Katastrophenschutzkräfte. Dabei wurden verschiedene Rettungsmethoden wie auch die Ausrüstung vorgestellt. Den Höhepunkt bildete eine Lehrvorführung, bei der es galt, einen Menschen unter Einsatz des DLRG-eigenen Rettungsbootes vor dem Ertrinken zu bewahren. Hierbei wurden nicht nur optisch die hohen Anforderungen an Rettungsschwimmer und Bootsführer demonstriert, sondern auch generell die Gefahren an, um und im Gewässer geschildert. Mit der Übergabe des Geretteten an das DLRG-Rettungsteam an Land und dessen weiteren Versorgung schloss die gelungene Übung ab. Eine Fahrt mit dem Rettungsboot im Waldschwimmbad stieß bei allen gleichfalls auf gute Resonanz. Selbstverständlich hatte man sich auch für die jungen Gäste einige Attraktionen einfallen lassen. Ein Ballonwettbewerb sorgte für ein zusätzliches Vergnügen und begeisterte Jung und Alt. An einem Infostand konnten sich die Besucher unter fachkundiger Einweisung und mit anschaulichem Karten- und Bildmaterial über die Qualität heimischer Gewässer und deren Tierwelt weiterbilden. Die abendliche Bilanz des DLRG-Vorsitzenden Mühleip fiel ausgesprochen positiv aus. Dabei lobte er auch die völlig unkomplizierte und hervorragende Zusammenarbeit mit den Wissener Reservisten. Gegenseitige weitere Unterstützung bei Vorhaben ist bereits jetzt fest garantiert. Text: aw
Redaktionsschluss für treue Kameraden 6/2016 ist der 2. November 2016. Senden Sie Ihre Beiträge bitte an Treue.Kameraden.Redaktion@gmx.de treue Kameraden 5/2016
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Selbstständige Kameradschaften RK Wisserland nahm am traditionellen Zapfenstreich der Wissener Schützen teil
Wissen – Alljährlich nimmt die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland mit einer Abordnung am „Großen Zapfenstreich“ anlässlich des Wissener Schützenfestes teil. Bei dem Zapfenstreich handelt es sich um eine Zeremonie des Wissener Schützenvereins. Die Veranstaltung steht nicht in Relation mit dem militärischen Zeremoniell der Bundeswehr. Bei der Veranstaltung vor der würdigen und zugleich eindrucksvollen Kulisse am Ehrenmal in den Steinbuschanlagen wurden auch optisch die bereits vor vierundzwanzig Jahren geknüpften freundschaftlichen Bande zwischen dem Schützenverein und der heimischen RK demonstriert. „Immer wieder ist es für uns eine Ehre, am „Zapfenstreich“ anlässlich des größten und bekanntesten Schützenfestes im nördlichen Rheinland-Pfalz mitwirken zu dürfen“, so die einhellige Meinung der Reservisten. Bei Fackelschein wird das stimmungsvolle Geschehen schon seit vielen Jahren von der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen (zugleich Landesfeuerwehrmusikkorps Rheinland-Pfalz) und dem Spielmannszug Fischbacherhütte gestaltet. Mit von der Partie war diesmal die Stadtkapelle Sopron aus Ungarn, ein hervorragender Klangkörper, der vor Beginn des Zapfenstreiches aufspielte. Schützenoffiziere und RK-Mitglieder in Uniform traten am Ehrenmal an und rundeten das musikalisch-militärische Zeremoniell eindrucksvoll ab. Hunderte von Zuschauern erlebten unter den alten Bäumen in den Steinbuschanlagen das feierliche Geschehen mit. Am Ende sorgte ein Feuerwerk für zusätzliches Vergnügen. Beifall und anerkennende Worte aus den Reihen der anwesenden Bürger bezeugten auch diesmal wieder Zustimmung zu dieser Veranstaltung. Text: aw, Foto: privat Das Denkmal aus dem Jahre 1876, das zu Ehren der Gefallenen der Kriege 1866 und 1870/71 errichtet wurde, bietet eine denkwürdige Kulisse. Noch nie zuvor haben sich die Reservisten vor diesem ehrwürdigen Monument präsentiert.
Ausbildungsreihe fortgesetzt Fernmeldedienst aller Truppen mit Sprechtafel und Schleierverfahren Wissen – Dem Bereich Fernmeldedienst aller Truppen der Bundeswehr – zumindest einem ausgewählten Themenkomplex daraus – widmeten sich kürzlich die Wissener Reservisten im Rahmen der Ausbildung militärischer Grundfertigkeiten. Die Ausbildung fand gemeinsam mit den Ortsverbänden im Vereinsheim statt. Diesmal nahmen die Kameraden der Reserve die Sprechtafel der Bundeswehr und das Schleierverfahren genauer unter die Lupe. Der Ausbilder, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand, hatte dazu drei Tafelbilder entwickelt und eine ansprechende Bildschirmpräsentation vorbereitet.
nusmäßigen Abendversammlungen stößt auch weiterhin auf positive Resonanz. Man habe den richtigen Kurs eingeschlagen, meinte RK-Vorsitzender Wienand. Insofern lohne sich auch die hohe zeitliche Investition, die er in die jeweilige Ausbildungsvorbereitung stecke, ergänzte der Stabsoffizier d.R. In diesem Jahr ist es bereits die vierte militärische Ausbildungseinheit, mit der die Reservisten ihre Abendversammlungen im Schulungsraum ihres Vereinsheims in Wissen erfolgreich auflockerten. Zwei ähnliche Vorhaben stehen noch im Terminkalender, bevor sich das Jahr 2016 ausbildungstechnisch seinem Ende neigt.
Auf dem richtigen Weg
Sprechtafel
Die im vergangenen Jahr gestartete Ausbildungsreihe der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland während ihrer tur-
Nach kurzer Diskussion über die Tagespolitik leitete Wienand zum Ausbildungsthema über.
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Was man unter Sendeverbot versteht und wie man letzten Endes den Fernmeldeverkehr schützt, waren einleitende Fragen. Als Dreh- und Angelpunkt der Fernmeldeausbildung galt danach das Durchdringen der Sinnhaftigkeit der zu ergreifenden Maßnahmen beim Abwickeln des Sprechfunkverkehrs und damit letzten Endes das Verhalten beim Absetzen von Funksprüchen. Als erstes wurde die Sprechtafel analysiert und anschließend ihre Komponenten im Einzelnen betrachtet. Dabei gelang es dem Ausbilder mit seinen Tafelbildern, seinen Azubis den Numeral- und Authentisierungscode und deren Bedeutung und Anwendung im Sprechfunkbetrieb der Bundeswehr näher zu bringen. Die von Wienand entwickelten Tafelbilder waren zudem für das Verständnis und praktische Anwendung sehr hilfreich. Über-
Selbstständige Kameradschaften dies boten diese eine sehr gute Orientierung während der gesamten Ausbildung und animierten die Reservesoldaten zur Mitarbeit. Schleierverfahren Im weiteren Verlauf erläuterte Wienand Sinn und Zweck des Schleierverfahrens unter Einbindung des zuvor Gelernten. Was man unter den „Vier zu verschleiernden Geheimnissen“ zu verstehen hat, konkretisierte er anhand von praktischen Beispielen. Danach bildete er einen Brückenschlag zur Ausbildung rund um das Bezugspunktverfahren als weitere Schleiermethode und konnte somit das Eine oder Andere nochmals präzisieren bzw. in Erinnerung rufen. Nachdem das erforderliche Grundlagenwissen saß, ging es ans praktische Üben. Die Schultafel und Meldeblöcke standen dafür zur Verfügung. Leider konnte die kleine Fernmeldeübung nicht mit entsprechendem Fernmeldegerät durchgeführt werden, sodass sie ein wenig theoretisch blieb. Dem Interesse tat das jedoch keinen Abbruch., Text: aw, Foto: Peter Piechnitzek
Axel Wienand „beleuchtet“ den Funkverbindungsplan eines fiktiven Bataillons.
KyffhResGem Marburg/Lahn
Bereits zum 100. Mal „De 4daagse“ Nimwegen Marburger Reservisten nahmen in vier Tagen 200 Kilometer unter die Füße Nimwegen (NL) – „De 4daagse“ von Nimwegen sind die weltgrößte Marschveranstaltung. Jahr für Jahr lockt der Marsch Zehntausende in die niederländische Stadt, die dort an vier aufeinanderfolgenden Tagen je nach Altersklasse und Status (zivil oder militärisch) zwischen 120 und 220 Kilometer marschieren. In diesem Jahr wurde der Marsch zum hundertsten Male durchgeführt. 47.166 Teilnehmer nahmen die Strecke in Angriff, 42.557 erreichten rechtzeitig das Ziel. Für die, die es bis ins Ziel schaffen, gab es zur Belohnung einen königlichen Orden und die Erkenntnis, etwas Besonderes geleistet zu haben. – Eine Marschabordnung der Kreisgruppe Marburg der Kyffhäuser Reservistengemeinschaft (KyffhResGem) mit ihrem Vorsitzenden Oberstleutnant d.R. Thomas Hahn (Foto) war dabei. „Ihr geht doch nur ein wenig wandern." – Mit diesen Worten wurde die Marschabordnung von ihren Kameraden verabschiedet, die auch in diesem Jahr an dem traditionellen Marsch rund um Nimwegen teilnahm. Die Kyffhäuser-Kameraden schafften auch diesmal die Strecke, wenn auch mit wund gelaufenen Füssen und einigen
Blasen, wobei zweifelsohne der Vorbeimarsch an König Willem-Alexander einen einmaligen Höhepunkt des Marsches darstellte. Seine Majestät hatte es sich nicht nehmen lassen, die erfolgreichen Teilnehmer des Jubiläums-Marsches auf der Ehrentribüne an der „Via Gladiola“ (Zielstra-
ße) zu begrüßen. Trotz der Strapazen freuen sich alle Kameraden auf 2017, wenn es wieder heißt: „4 Daagse von Nijmegen“! Interessierte Kameraden melden sich bitte beim Kyffh-LandesResBeauftr Hessen (hahn0t@gmx.de). Text: Thomas Hahn, Foto: privat treue Kameraden 5/2016
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Selbstständige Kameradschaften Besuch an geschichtsträchtigen Orten auf Kreta Maleme/Chania – Einen ungewöhnlichen Sommerurlaub verbrachte in diesem Jahr Thomas Hahn, Vorsitzender der Kreisgruppe Marburg der Kyffhäuser-Reservistengemeinschaft (KyffhResGem): Er besuchte die deutsche Kriegsgräberstätte Maleme und das Fallschirmjäger-Ehrenmal auf Kreta. Die deutsche Kriegsgräberstätte „Maleme“ ist ein Soldatenfriedhof nahe dem gleichnamigen Ort an der Nordküste Kretas. Der Friedhof, auf dem vorwiegend deutsche Soldaten begraben liegen, die bei der Luftlandeschlacht um Kreta im Jahr 1941 fielen, wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichtet und 1974 eingeweiht. Auf dem Friedhof liegen 4.465 deutsche Gefallene der Wehrmacht begraben. 3.352 davon fielen bei der Luftlandeschlacht Mai 1941, dies entspricht rund einem Fünftel der eingesetzten deutschen Kräfte. Bei den Gefallenen handelt es sich hauptsächlich um Fallschirm- und Gebirgsjäger. An den Ausbauarbeiten beteiligten sich zahlreiche ehemalige Kameraden der Gefallenen. Die 1. Luftlandedivision der Bundeswehr übernahm 1975 die Patenschaft für diesen Friedhof. Für Hahn war es eine Ehre an der vom Volksbund sehr gepflegten Kriegsgräberstätte einen kleinen Kranz im Gedenken an die Gefallenen niederzulegen.
Thomas Hahn vor dem Fallschirmjäger-Ehrenmal auf Kreta.
Das Fallschirmjäger-Ehrenmal auf Kreta wurde nach den sehr verlustreichen Kämpfen vom 20. bis 28. Mai 1941 des schließlich siegreichen Unternehmens „Merkur“ bei der Eroberung Kretas für die Gefallenen des II. Bataillons des Sturmregiments nahe der damaligen Hauptstadt Chania errichtet.
Das eindrucksvolle Ehrenmal bestand aus drei beschrifteten Marmortafeln und trug als Bekrönung den stürzenden Adler, das Emblem der deutschen Fallschirmtruppe. Der Adler gab dem Bauwerk bei der kretischen Bevölkerung den Namen „Deutscher Vogel“. Nach dem Krieg blieb das Ehrenmal – vor allem dank des späteren griechischen Ministerpräsidenten Konstantinos Mitsotakis, einem geborenen Kreter und aktiven Mitglied des Widerstandes gegen die deutsche Besatzung – vom Abriss verschont. Es verfiel trotzdem. Nur durch viele freiwillige Helfer aus Deutschland und Kreta und die Arbeit des Bundes Deutscher Fallschirmjäger konnte das Denkmal vor dem Verfall bewahrt und erhalten werden. Im Lauf der Zeit wurde es zu einem Denkmal für die Gefallenen aller deutschen Fallschirmjäger und ist über Kreta hinaus in der ganzen Welt bekannt. Nach Ablauf eines 30-jährigen Pachtvertrages im Jahre 2001 schien das weitere Schicksal des Ehrenmals unklar zu sein. Es wurde leider versäumt, die im Pachtvertrag für das Grundstück enthaltene Kaufoption umzusetzen. Im März 2001 zerbrach der stürzende Adler, dessen Reste entsorgt wurden. Ein Jahr später zerschlug man große Teile der untersten Marmorplatte. Der Ehrenmalsockel wurde beschädigt und mehrfach – wie immer noch zu sehen – mit Farbe verschandelt. Text/Foto: Thomas Hahn
Aufstieg Wiesbaden – Thomas Hahn (l), Beauftragter für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf und Leiter des Kreisverbindungskommandos Marburg-Biedenkopf sowie Reservistenbeauftragter des Kyffhäuser-Landesverbands Hessen, wurde kürzlich zum Oberstleutnant d.R. ernannt. Brigadegeneral Eckart Klink, Kommandeur des Landeskommandos Hessen, sprach die Beförderung aus. Text/Foto: privat
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Sportschützen KV Kemnath (Oberpfalz)
Verdienter Lohn Ölbrunn – Ihren verdienten Lohn für gute Schießergebnisse bei den Kreismeisterschaften im KK-Schießen konnten Mannschaften und Einzelschützen des Kreisverbandes Kemnath bei der Kreisversammlung im April entgegennehmen. Fotos: Sebastian Herrchenbach
Siegreiche Mannschaft der KSK Waldeck im KK-Pistolenschießen auf Kreisebene (v. l.): Kreisvorsitzender Thomas Semba, Karl Reger und Markus Schmidt.
Die Mannschaft der KSK Immenreuth siegte im Dreistellungskampf KK-Gewehr und wurde Gesamtsieger auf Kreisebene (v. l.): Kreisvorsitzender Thomas Semba, Vorsitzender Martin Schmid und Vereinsschießwart Hans Stahl.
RK Wisserland (Selbständige Kameradschaft)
Im „Mekka für Großkaliber-Langwaffensportschützen“ Erstes gemeinsames Schießtraining der Wissener und befreundeter Reservisten in Wetzlar Wetzlar/Wissen – Für die Langwaffensportschützen der Reservistensportgemeinschaft (RSG) Oberes Siegtal in der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland ist das Schießtraining auf eine Entfernung von 300 m eine besondere Attraktion und eröffnet weitere schießsportliche Perspektiven und Herausforderungen. Grund genug für den RK-Schießwart Axel Wienand, einmal Verbindung mit dem Vorsitzenden der SRK Wetzlar, Wolfgang Arnold, Kontakt aufzunehmen, die diese Möglichkeit bietet. Für 2016 wurden insgesamt drei Trainingsschießen bei den Wetzlarer Kameraden vereinbart. Kürzlich fand das erste Schießen in Wetzlar statt, an dem außer der RSG auch die Sportschützen der befreundeten Soldatenkameradschaft (SK) Rheintal teilnahmen. Die Sportschützen staunten nicht schlecht, als sie während der Einweisung eine ehemalige Standortschießanlage der Bundeswehr vorfanden, die die SRK Wetzlar mit viel Enthusiasmus und Eigenleistung in eine zivile, moderne und hochtechnisierte Schießstätte umgewandelt hatten. Die Schießstätte wird derzeit um fünf weitere 100-m-Bahnen in einem geschlossenen Schießstand erweitert. Das Gebäude stehe
noch im Rohbau, solle aber noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden, sagte Vorsitzender Arnold während eines Rundgangs. Auf diese Art und Weise könne sogar rund um die Uhr geschossen werden, da man nicht an die immissionsrechtlichen
Auflagen der übrigen Schießstände gebunden sei, konkretisierte er. Nach der Führung übernahm Hans-Joachim Kasperski die Sportschützen und betreute sie auf der 300-m-Schießstätte mit seinen profunden Fachkenntnissen. Nach
Hans-Joachim Kasperski (r.) gibt Ingolf Wagner wertvolle Tipps und Anregungen beim Justieren. Das Trefferbild nähert sich zunehmend der begehrten „10“. treue Kameraden 5/2016
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Sportschützen einer Einweisung in die Schießanlage, Monitore und Sicherheitsbestimmungen ging es dann zum scharfen Schuss. Auf den Bildschirmen konnten die Schützen unmittelbar nach der Schussabgabe ihr Trefferergebnis zielgenau erblicken und ggf. ihre Waffen nachjustieren. Auch Ausdrucke vom Schießergebnis waren möglich. Das hochmoderne System erspart erforderliches Personal für die Besetzung der Trefferanzeige und Zeit bei der Trefferaufnahme. Horst Bruhs (Asbach), Gerd Kaminski (Linz/Rh), Tom Malik (Asbach), Ingolf Wagner (Molzhain) und Axel Wienand (Wissen) überzeugten sich von der Leistungsfähigkeit der Schießanlage, die sie nach Schießende nahezu als „Mekka für Langwaffensportschützen im Großkaliberbereich“ bezeichneten. Text/Foto: aw
DSKB Speikern/Neunkirchen
Erfolgreich beim Kirchweihschießen
Neunkirchen a. Sand – Auch in diesem Jahr veranstaltete der DSKB Speikern/Neunkirchen ein Kirchweihschießen. Geschossen wurde je fünf Mal auf Röhrchen und Scheiben. Im Text/Foto: Kurt Meußel Schützenhaus Röttenbachgrund fand kürzlich die Siegehrung statt.
SRK Thanstein (Oberpfalz)
Treffsicherer Senior Thanstein – Für die Mitglieder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) fand bereits zum siebten Mal ein Kameradschaftsschießen im Schützenheim statt. Senior Günther Blaschke gab den besten Schuss mit dem Luftgewehr ab und gewann den ersten Sachpreis. Peter Windschüttl und Alfred Deml schossen die meisten Ringe. Ziel des Treffens war es, die kameradschaftliche Verbundenheit zu vertiefen, sportliche Fähigkeiten zu fördern und Werbung für den Schießsport des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) zu machen, so Schießwart Ludwig Dirscherl. Er freute sich über die rege Beteiligung am Wettkampf, insgesamt nahmen 22 Schützen daran teil. Bei der Siegerehrung bedankte sich Kreisvorsitzender Ulrich Knoch bei den Organisatoren und Preisspendern. Einen besonderen Dank übermittelte er an den Vorderlader- und Pistolenclub, der die Veranstaltung ermöglichte. Die besten „Blattl-Schützen“, unter ihnen auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Josef Paschke und Kreisschießwart Joseph Meindl, konnten schöne Sachpreise entgegen nehmen. Nach den Bedingungen des BSB bestand auch die Möglichkeit Schießauszeichnungen zu erwerben. Hierzu musste jeder Schütze eine bestimmte Ringzahl je Altersklasse erreichen. Alle Teilnehmer konnten die nächste Stufe einer BSB-Leistungsnadel erringen. Einige Starter schossen die Qualifikation zum Erwerb der Schützenschnur
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für Reservisten und Sportschützen. Bester Schütze war mit 87 Jahren Günther Blaschke mit einem 29 Teiler, gefolgt vom Vorjahressieger Karl-Heinz Trägler (35) und Engelbert Lautenschlager (61). In der Ringwertung ging es um Ehrennadeln, dabei erzielte Peter Windschüttl mit 291 von 300 möglichen Ringen das beste Ergebnis. Beim
Schießen um das kleine BSB-Abzeichen schoss Alfred Deml mit 148 von 150 möglichen Ringen das Bestergebnis. Um die Schützenschnur schossen Georg Leitl (275), Fritz Freitag (274) und Joseph Meindl (267). Gemütlich klang das Kameradschaftsschießen aus. Text/Foto: Ludwig Dirscherl
Die besten Schützen des Kameradschaftsschießens mit den Siegern Günther Blaschke, Karl-Heinz Trägler, Engelbert Lautenschlager und Ludwig Dirscherl (sitzend von links). Vorstand Ulrich Knoch (links) gratulierte.
i Preisträger: Günther Blaschke, Karl-Heinz Trägler, Engelbert Lautenschlager, Ludwig Dirscherl, Johann Blaschke, Peter Windschüttl, Fritz Freitag, Ulrich Knoch, Helmut Schmid, Bernhard Schmidt, Daniel Zitzmann, Alfred Deml, Bernhard Fuchs, Thomas Mühlbauer und Georg Leitl.
Reservisten
Reservisten pflegten Kriegsgräber in Tschechien
Hatten viel zu tun auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Pacov: Christian Emmerling und die Reservisten aus Hemau und Sulzkirchen.
Pacov (Tschechische Republik) – Kameraden der Reservistenkameradschaft (RK) Hemau und der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Sulzkirchen pflegten wieder gemeinsam Kriegsgräber in Tschechien. Im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge führten sie Instandsetzungsarbeiten auf dem deutschen Kriegsgefangenenfriedhof in Pacov durch. Zwei aktive Soldaten des ArtBtl 131 aus Weiden, die als Fahrzeugführer eingeteilt waren, ergänzten den Arbeitstrupp. Pacov (deutsch Patzau) ist eine Stadt mit 4.900 Einwohnern, ca. 100 Kilometer südöstlich von Prag, im Westen des Bezirks Pelhrimov in Tschechien. Der Friedhof mit 284 verstorbenen deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges liegt südwestlich der Stadt, etwa zwei Kilometer außerhalb in einem hohen Fichtenwald.Der freiwillige und selbstverpflegende (Dank an die heimatlichen Unterstützer!) Arbeitseinsatz umfasste unter anderem das Erneuern, Abschleifen und Streichen von ca. 150 Meter Lattenzaun, dem hölzernen Birkenhochkreuz und der Eingangstür. Die Gedenktafeln, die Grabkreuze, der Zugangsbereich, die Umran-
V. l.: Christian Emmerling, Rick Reichel, Wolfgang Einwang, Anton Götz, Michael Hertle, Alfons Schottenloher, Marco Cygan, Alfred Seibold, Harald Foistner und Vlastimil Hejl.
dungsstreifen und die Hinweisschilder wurden von Moos, Unkraut und Wurzeln gereinigt. An den freien Tagen übers Wochenende wurden Ausflüge nach Budweis mit Besichtigung der viertgrößten tschechischen Brauerei und zum Soldatenfriedhof nach Brünn unternommen. Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes sprach Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling die Totenehrung und legte unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden sowie der Hymnen eine Gedenkschale am Hochkreuz nieder. Im Anschluss überreichte Stabsgefreiter d.R. Anton Götz dem tschechischen Ansprechpartner Vlastimil Hejl den Erinnerungsteller des Kriegervereins Hemau. Text/Fotos: Christian Emmerling
Landesreservistenseminar 2016 in Fürstenfeldbruck Der BSB lädt am 28./29. Oktober 2016 zum 16. Sicherheitspolitischen Reservisteninformationsseminar (Landesreservistenseminar) an der Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck ein. Der BSB-Landesreservistenbeauftragte Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling leitet das Seminar. Als Referenten konnten BSB-Präsident Oberst a.D. Richard Drexl („Entwicklung der Bundeswehr seit 1990“), Oberst d.R. R. Thesen („Einsatz der Bundeswehr im Inneren – Was sagt das Grundgesetz?“) und Oberst a.D. Klaus Hammel („Die Wehrpflicht – Argumente für und gegen eine umstrittene Wehrform“) gewonnen werden. Zudem stehen Informationen des Landesreservistenbeauftragten zur Reservistenarbeit sowie Berichte zur Sicherheitspolitischen Arbeit der Bezirke auf dem Programm. Kosten entstehen keine; BSB-Mitgliedern kann auf Antrag ein Fahrtkostenzuschuss gewährt werden. An dem Seminar können alle interessierten Reservisten teilnehmen; Teilnehmermeldungen werden unter dem Betreff „LdResSem“ bis 11. 10. 2016 an das BSB-Generalsekretariat (kontakt@bsb-1874.de) erbeten. Dort bzw. bei ch.emmerling@web.de erhalten Sie auch weiterführende Informationen zum Seminar. Bitte beachten Sie: Ohne bestätigte Teilnehmermeldung kein Zugang zum Seminar! treue Kameraden 5/2016
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Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.
Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
Internet: www.bsb-1874.de GENERALSEKRETARIAT: Post: Dachauer Straße 128, 80637 München Telefon (089) 18999962 Telefax (089) 18999963 E-Mail: kontakt@bsb-1874.de
Das Haupt-Kriegerdenkmal der Stadt Hemau (Oberpfalz)
Das Haupt-Kriegerdenkmal der Stadt Hemau (Oberpfalz) auf der Stadtplatzterrasse wurde 1922 von zwei Hemauer Kriegervereinen gemeinsam aufgestellt. Es erinnert an die 72 Opfer des Ersten Weltkrieges und 161 gefallenen und vermissten Soldaten des Zweiten Weltkrieges aus Hemau, Klingen, Kollersried und Langenkreith. Das Denkmal trägt die Inschrift „Zum Gedenken an die Opfer der Weltkriege 1914–18 + 1939–45“. – Im Zuge der Stadtplatzneugestaltung 2014 wurde das Denkmal komplett renoviert und 2016 wiedergesegnet (s. S. 33). Es bildet jetzt den gelungenen Abschluss der Stadtplatzterrasse. Die Fotos zeigen das Hemauer Haupt-Kriegerdenkmal vor und nach der Renovierung. Text/Foto: Alfons Kollmer
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