SIEBENBÜRGEN
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TRANSILVANIA Siebenbürgen wird in Rumänien als Ardeal oder Transilvania bezeichnet. Die Fläche des ehemaligen Großfürstentums 59.651 km². Das Wappen von Siebenbürgen ist seit 1989 Teil des Wappens von Rumänien. Die Abbildung des Wappens auf dieser Seite war von 1765 bis 1867 in Verwendung. Die Statue zeigt Mihai Viteazul (Michael der Tapfere), der einer der rumänischen Nationalhelden ist. Er schaffte es die drei rumänischen Fürstentümer unter seiner Herrschaft zu vereinigen. Michael der Tapfere lebte von 1558 bis 1601.
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GESCHICHTE Siebenbürgens Geschichte geht auf die deutschen Siedler zurück, die 1147 in das Land kamen. Diese Einwanderer sollten die ungarischen und europäischen Grenzen gegen mögliche Feinde aus dem Osten schützen. Es ging König Géza II., der die Zuwanderung forcierte auch darum, die Wirtschaft in diesem Gebiet zu beleben. Rund um Hermannstadt entstanden die ersten dreizehn Siedlungen. Die vorwiegend aus dem Raum Maas-Mosel, Flandern, Köln, Trier und Lüttich stammenden Siedler, wurden als Siebenbürger Sachsen bezeichnet.
Das autonome Verwaltungsgebiet der Siebenbürgen Sachsen wurde als “Sächsische Nationsuniversität” bezeichnet. Universität bezieht sich dabei nicht auf eine Hochschule, sondern verweist auf die Gesamtheit. Somit war kann man von einer Gesamtheit einer Volksgruppe sprechen. Die Sächsische Nationsuniversität war bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Autonomieverwaltung anschließend bis 1937 handelte es sich um eine Stiftung. Die Verwaltung von Siebenbürgen war in “Sieben Stühle” gegliedert. Als Stühle wurden die Verwaltungssitze bezeichnet.
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KRONSTADT
BRAŞOV Kronstadt liegt im Kreis Brasov und hat mehr als 250.000 Einwohner. Die Stadt breitet sich auf einer Fläche von knapp 270 km² aus. Die Geschichte geht bis in das frühe 13. Jahrhundert zurück. Damals gründeten Ritter des Deutschen Ordens die Stadt Corona. Brasov war über Jahrhunderte hinweg neben Hermannstadt das geistige und kulturelle Zentrum Siebenbürgens. Eines der beeindruckendsten Bauwerke der Stadt ist die Schwarze Kirche. Unübersehen ist der riesige Schriftzug “BRASOV” auf dem Tâmpa Berg. Mit einer Seilbahn gelangt man zum Ausflugsrestaurant am Gipfel.
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SCHÄSSBURG
SIGHIŞOARA Im Kreis Mureș liegt die Stadt Schäßburg. Der Große Kokel fließt durch die Stadt, deren historisches Zentrum 1999 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt wurde. Sighișoara hat über 28.000 Einwohner. Die Stadt erstreckt sich auf etwa 113 km². Vlad Țepeș (auch Vlad III. Drăculea, der Pfähler), wird mit der Stadt in Verbindung gebracht und hier steht möglicherweise sein Geburtshaus. Der Stundturm ist das Wahrzeichen der Stadt. Errichtet wurde das imposante Bauwerk in der zweiten Hälfte des 14. Jhds. Über eine überdachte Holztreppe kommt man zur Schäßburger Bergkirche und dem Josef-Haltrich-Lyzeum.
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MEDIASCH Foto: Marcin Szala
MEDIAȘ Die Stadt liegt im Kreis Sibiu an der Großen Kokel (Târnava Mare)k, einem knapp 250 km langen Nebenfluss des Mureș. Auf einer Fläche von etwa 62 km² leben etwa 50.000 Einwohner. Mediasch liegt im siebenbürgischen Weinland. Hier wird vor allem Weißwein gekeltert. Auch in Bram Stockers Roman Dracula wird über den “Goldenen Mediasch” geschrieben, der Jonathan Harker serviert wurde.
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Foto: Andrei Kokelburg
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HERMANNSTADT
SIBIU Sibiu liegt im gleichnamigen Kreis und war 2007 gemeinsam mit Luxemburg Kulturhauptstadt Europas. Auf einer Fläche von 121 km² leben hier knapp 150.000 Einwohner. Die Gründung von Hermannstadt erfolgte wahrscheinlich 1147. Damals erreichten deutsche Siedler die Gegend und ließen sich am Zibin Fluss nieder. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1191. Sibiu war immer eine der wichtigsten Städte Siebenbürgens. Hier war das wirtschaftliche Zentrum und die Verwaltung. Hermannstadt war die am besten befestigte Stadt der gesamten Region.
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MÜHLBACH
SEBEȘ Mühlbach liegt im Kreis Alba. In der Stadt leben knapp über 27.000 Einwohner. Sebeș dehnt sich auf eine Fläche von 115 km² aus. Die Gegend um Mühlbach war schon in vorchristlicher Zeit von den Dakern besiedelt worden. Die deutschen Siedler trafen Mitte des 12. Jahrhunderts in der Region ein.
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Foto: T. Brackenheim
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BISTRITZ
BISTRIŢA Wie viele andere Siedlungen in Siebenbürgen wurde auch Bistritz im 12. Jahrhundert gegründet. Heute hat die Stadt, die im Kreis Bistrița-Năsăud liegt, etwa 75.000 Einwohner. Bistriţa erstreckt sich auf einer Fläche von 145 km². Die 1470 erbaute evangelische Stadtpfarrkirche hat einen 75 Meter hohen Turm. Durch einen Brand wurde die Kirche 2008 schwer beschädigt. Die Statue zeigt einen wichtigen Sohn von Bistritz, den 1816 geborenen Poeten und Revolutionär Andrei Mureşanu.
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KLAUSENBURG
CLUJ-NAPOCA Klausenburg ist die Hauptstadt des Kreises Cluj. Knapp 325.000 Einwohner leben auf einer Fläche von fast 180 km². Cluj-Napoca ist nach Bukarest die zweitgrößte Stadt von Rumänien. Die Geschichte der Dakersiedlung Napoca geht auf prähistorische Ursprünge zurück. Bereits zur Römerzeit war hier ein militärisches Lager, welches sich rasch als Verkehrs- und Wirtschaftszentrum entwickelte. Im 13. Jahrhundert wanderten deutsche Siedler zu. Klauseenburg wurde zur zweitgrößten Stadt des Königreichs Ungarn. Der ungarische König Matthias Corvinus wurde in Cluj-Napoca im Jahr 1443 geboren. 17
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ERHOLUNG PUR
Wenn man Siebenbürgen bereist, fallen besonders die unberührten Naturlandschaften auf. Saftige Wiesen, ausgedehnte Wälder und verträumte Dörfer, Transsilvanien ist eine Oase inmitten einer sonst sehr hektischen Welt. Der Umstand, dass Bram Stoker seinerzeit seinen blutrünstigen Grafen hier zum Leben erweckte, hat Transsilvanien einen Ruf eingebracht, den es nicht verdient. Statt nach Blut lechzenden Vampiren findet man freundliche Menschen, die ein ruhiges und beschauliches Leben in diesem sagenumwobenen Gebiet führen. Transsilvanien ist viel mehr als die sieben Städte, die vor Generationen die “Sieben Stühle” bildeten, es ist eine der letzten ökologischen Ruhezonen Europas. Die restaurierten Gästehäuser in Miklosvar und Zalanpatak zeigen den Besuchern, warum Grafen und Prinzen die Gegend schätzen. Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft, kehrte Graf Tibor Kálnoky in das Land seiner Vorfahren zurück. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Besuchern zu zeigen, wie lebenswert dieses naturbelassene Gebiet ist. Als seine Königliche Hoheit Prinz Charles von Jahren in diese Gegend kam, entschloss er sich hier einen Landsitz zu erwerben. Seit diesen Tagen kommt der Prinz von Wales jährlich nach Rumänien um Natur pur zu erleben.
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Der Pferdewagen ist heute noch ein wichtiges Beförderungsmittel. Überall im Land sind diese “Căruțe” unterwegs.
Wenn man diese Bild sieht, könnte man meinen, das diie Mutter ihrem Fohlen zeigt, wie man sich im Straßenverkehr verhält. 20
Die Häuser in Miklosvar stehen dicht beieinander. Da die Straßen nicht asphaltiert sind, ist ein entspreDas Dörfchen liegt an der Straße 131 ein paar Kilome- chendes Schuhwerk angebracht. Auffällig ist das die ter südwestlich von Baraolt. Häuser alle sehr bunt sind. 21
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MIKLOSVAR Hauptstrasse
Der Bär mit dem Pfeil im Kopf ist Teil des Wappens der Kalnokys. Einer Sage zufolge hat einer der Vorfahren den König vor einem Angriff eines Bären beschützt. Zum Dank wurde er in den Adelstand erhoben.
Miklosvar (Miklósvár) ist eine der ältesten Siedlungen in Siebenbürgen. Traditionell lebt hier eine ungarisch sprechenden Volksgruppe. Wenn man mit dem Auto anreist, sollte man auf jeden Fall die Straße 131 benutzen. Die 131b, die oft von Routenplanern vorgeschlagen wird ist nicht passierbar, weil einige Brücken gesperrt sind.
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Das Haus Nr. 186 (Oberes Haus) befindet sich in der Hauptstraße des Ortes. Der Keller wurde im 17. Jahrhundert gebaut und das heutige Gebäude 1856 erbaut. Die Einrichtung des Haupthauses in Miklosvar ist sehr stilvoll und lässt den Glanz vergangener Zeiten wieder aufleben. Die Treppe führt in das ausgebaute Dachgeschoss, welches einige Gästezimmer aufweist. Diese Zimmer sind vor allem für Familien geeignet. So lässt es sich leben. In einem gemütlichen Polsterstuhl zu sitzen und einen hausgemachten Brandy, einen Tee oder einen Kaffee genießen. In Miklosvar gibt es auch einen WLAN Internetzugang, der im Haupthaus zur Verfügung steht. Auf Fernseher wird verzichtet - und das ist ein Plus.
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Im oberen Stockwerk befinden sich zwei Schlafzimmer. Das größere hat ein Doppelund ein Einzelbett und ist sehr rustikal ausgestattet. Das Naturholz und die großen Teppiche geben dem Raum ein besonders heimeliges Gefühl. Im Durchgang vor diesem Raum ist eine kleine Sitzgarnitur. Das kleinere Schlafzimmer im Dachausbau bietet zwei Personen ausreichend Platz. Besonders beeindruckend ist der große. Kachelofen. Wie in allen Räumlichkeiten des fällt die geschmackvolle und detailreiche Ausstattung auf. Man fühlt sich einfach wohl und ruht sich bequem aus.
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Im Keller des Haupthauses sorgt ein offener Kamin für ein unbeschreiblich angenehmes Gefühl. Ein knisterndes Feuer und leise Musik im Hintergrund lassen einem hier den Tag ausklingen. Nach dem Abendessen lädt dieser Raum ein, sich zu regenerieren und den Tag Revue passieren zu lassen. Das gemeinsame Abendessen wird bei Kerzenlicht genossen. Alle Speisen sind aus regionalen Produkten hergestellt. Man speist gemeinsam mit anderen Gästen. Besucher aus allen Teile der Welt treffen sich hier und es ergeben sich interessante und anregende Gespräche und Diskussionen.
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MIKLOSVAR
Etwa fünf Gehminuten vom Haupthaus entfernt, befindet sich das zweite Anwesen: Miklósvár, Középajta: Haus Nr. 64 (Stukko Haus). Das Gehöft stammt aus dem Jahr 1850. Gleich daneben befindet sich das im 17. Jahrhundert begonnene und 1850-1870 fertiggestellte Haus Nr. 63 (Unteres Haus).
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Wenn man eines der hellen Zimmer betritt, f端hlt man sich in einer andere Zeit versetzt. Die Einrichtung 端bertrifft alle Erwartungen. Selbst frische Blumen fehlen nicht. Viele Details in den R辰umen zeigen, dass hier mit viel Energie und Liebe f端r das Detail ans Werk gegangen wurde.
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Neben der komfortablen Einrichtung bietet das zweite Gästehaus in Miklosvar auch noch andere Möglichkeiten. Nach einem Tag in der Natur kann man sich am Abend in der kleinen Sauna entspannen. Im Raum neben der Sauna gibt es auch einen Salon, in welchem man einen Billardtisch findet. Jedes Zimmer bietet neben einem äusserst komfortablen Bett auch ein Sofa und nicht zu vergessen, statt einem Fernsehgerät bieten die Gästehäuser genügend Lesestoff in Form von Büchern.
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JAGDSCHLOSS
KÁLNOKY Kálnoky von Kőröspatak ist ein ungarisch-österreichisches Hochadelsgeschlecht, dessen Wurzeln bis 1252 belegt ist. Die Adelsfamilie stammt aus Sepsikőröspatak im Szeklerland inSiebenbürgen. Im Rahmen der kommunistische Machtübernahme in Rumänien wurde die Familie 1947 enteignet. Nach der Revolution 1989 wurden die Besitztümer wieder zurückerstattet. Graf Tibor Kálnoky setzt sich für die Erhaltung der Natur und den Denkmalschutz im Szeklerland ein, er ist der Hausherr in Miklosvar.
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Das Gemälde von Graf Sámuel Kálnoky (1640-1706), der Kanzler von Transsilvanien war, findet man im Jagdschloss. Die Zeichnung oben stellt Gustav Kálnoky (1832–1898), der Außenminister der österreichisch-ungarischen Monarchie war, dar. Die Erbauung des Jagdschlosses in Miklósvár geht wahrscheinlich auf das 16. oder 17. Jahrhundert zurück. Archäologischen Grabungen unter dem bestehenden Gebäude haben vorgeschichtliche Spuren zum Vorschein gebracht. Teilweise bestehen auch mittelalterliche Grundmauern. Einige Räume stehen Gästen bereits zur Verfügung.
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Gleich nach der Ortstafel von Miclosoara findet man das Tor des Jagdschlosses auf der linken Seite. Ständig gehen die aufwendigen Restaurationsarbeiten vor sich und die ersten Resultate kÜnnen sich bereits sehen lassen.
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Auf en grünen Wiesen Im Gehege des Jagdschlosses fühlen sich die Pferde besonders Wohl. Von hier aus werden Reittouren, beispielsweise nach Zalanpatak, organisiert. Erfahrene Reiter begleiten die Gäste, die hier eines der letzten Pferdeparadiese Europas geniessen können.
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ZALANPATAK
Zalánpatak (Valea Zălanului) wurde vor etwa 400 Jahren von den Kalnokys gegründet. Hier wurde mitten im Wald Glas hergestellt. Etwa um 1900 wurde die Produktion eingestellt. Die heutigen etwa 150 Einwohner blieben in der Region. Das Gehöft, das der Prinz von Wales kaufte, war der Wohnsitz des Richters, der die Fabrik seinerzeit leitete. In der Umgebung gibt es ein unwahrscheinliche Artenvielfalt an Pflanzen, Pilzen, Insekten und Vögel. Sogar Bären kommen hin und wieder auf Besuch.
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Zugegeben, die Landstraße (DJ131 bis zur DJ122 bei Bățanii Mari rechts auf den DC44) von Miklosvar nach Zalanpatak verdient nur bedingt die Bezeichnung “Straße”. Von Miklosvar sind es etwa 32 Kilometer, aber bei normaler Witterung sollte man schon eine Stunde einplanen. Sobald man aber hier eingetroffen ist, wird einem klar, warum es Prinz Charles immer wieder hierher zieht. 38
Die Zimmer sind sehr gemütlich eingerichtet und befinden sich in den einzelnen Gebäuden rund um das Haupthaus. In Zalanpatak gibt es keine störenden Mobiltelefone und auch kein Internet, wenn man sich wirklich eine Auszeit gönnen will, dann ist das der richtige Ort. Über der Eingangstür findet man auch etwas Knoblauch, man weiß ja nicht, ob nicht doch ein Vampir unterwegs ist.
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Auch für die Tiere ist Zalanpatak ein Paradies. Die Pferde können sich auf den saftigen Wiesen erholen. Auf der Straße vor dem Gut marschiert jeden Morgen die Kuhherde auf die Weide, besonders die jungen Gäste lieben diese Prozession. Bei einem Besuch in Zalanpatak ist festes Schuhwerk unerlässlich.
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Das blaue Haus ist das Gebäude in welchem die Küche untergebracht ist. Von aussen recht unscheinbar, ist man förmlich überwältigt, wenn man die ehemalige Scheuen betritt. Gekocht und gegessen wird im Parterre und im ersten Stock kann man sich gemütlich erholen. Ein ganz besonderer Stuhl befindet sich gleich neben dem Fenster, von dort kann man wie ein Prinz die Landschaft genießen. 41
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DIE GASTGEBER
PRINZ CHARLES Als der Prinz von Wales das erste Mal diese Region besuchte, wurde er von der naturbelassenen Landschaft in den Bann gezogen. Er begann in den Regionen um Deutschweißkirchen und Zalanpatak verlassene Gehöfte aufzukaufen. Möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, diese fantastische Gegend zu besuchen, führte dazu, dass die Anwesen zu Gästehäusern ausgebaut wurden. Da seine Königliche Hoheit bekannt dafür ist, sich für die Erhaltung von traditionellen ländlichen Regionen einzusetzen, war die Unterstützung in Rumänien eine logische Entscheidung.
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Gleich hinter dem Hof von Zalanpatak führt ein Wanderweg auf den Hügel. Die saftigen Wiesen und Wälder sind ideal für ausgedehnte Wanderungen.
Immer wieder besucht Prinz Charles die Region. Möglichst vielen Leuten die Schönheit von Transsilvanien näher zu bringen ist ihm ein großes Anliegen. 44
“Seit ich Rumänien im Jahr 1998 zum ersten Mal besuchte, gebe ich mein Bestes, eine nachhaltige Zukunft für die sächsischen Dörfer Siebenbürgens und
seine Einwohner zu gewährleisten. Um das zu erreichen, spieltTourismus eindeutig eine wichtige Rolle.” Seine Königliche Hoheit Prinz Charles 45
GRAF TIBOR KÁLNOKY Die Kálnoky’s gehören zu den ältesten Herren von Transsilvanien. Als Begründer der Dynastie gilt Akadás, der erste Anführer der Szekler.der bereits um 1252 urkundlich erwähnt wurde. Seit seiner Rückkehr nach Transsilvanen hat Graf Tibor Kálnoky begonnen, sich den Ländereien seiner Vorfahren zu widmen. Dort wo seine Familie schon über 750 Jahre lebte, können Besucher die Ruhe und die Natur genießen. Als Gast fällt die Liebe zum Detail und der Naturverbundenheit auf, die hier allgegenwärtig ist.
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Natur pur und frische Luft, dass ist genau der Ort, an dem man die Seele “baumeln” lassen kann. Die Wiesen bieten ein unvorstellbare Blütenpracht.
Ein besonderes Erlebnis ist es das Gebiet mit einem ortskundigen Führer zu durchwandern und dabei die Flora und Fauna zu erkunden. 47
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WEIN AUS TRANSILVANIEN
LILIAC Für Reisende mag das Weinbaugebiet Lechinta fast wie ein vergessener Flecken Erde wirken. Wer sich mit Weinbau beschäftigt, dem offenbart sich hier eine Region, die wie geschaffen dafür ist, um großartige Weine hervorzubringen. Batoș ist die Heimat von Liliac. Sanfte runde Erhebungen, die an die toskanische Hügellandschaften erinnern und zahlreiche Wasserläufe mäandern durch das weitläufige grüne Hochland. Mineralhaltige Böden und das gemäßigte Kontinentalklima tragen ihr Übriges dazu bei, hier im Schutz des Karpatenbogens Trauben von höchster Güte reifen zu lassen. Transsilvanien kann auf eine lange Weinbau-Geschichte zurückblicken. Bereits Homer und Herodot schrieben über die thrakischen Weine. 49
Maßgeblichen Anteil an der rumänischen Weingeschichte haben deutsche Siedler, die den Weinbau im 12. Jahrhundert wieder kultivierten. Tatkräftige Unterstützung lieferten die Siebenbürger Sachsen. Im Zuge der Verstaatlichung der Weingüter 1948 ging viel von der alten Kultur verloren. Geblieben sind die fruchtbaren Böden und das gemäßigte kontinentale Klima.
Liliac Winery amb Wine Company SRL Batoş Village, Principala 41 RO-547085 Batoş Mures County T: +40 732 153 189 hello@liliac.com 50
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HOTELS
SIGHISOARA - BINDERBUBI HOTEL BINDERBUBI SIGHISOARA STR. NICOLAE BALCESCU 8 SIGHISOARA TEL +40 372 088 888 Email: receptie@binderbubisighisoara.ro
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In unmittelbarer Nähe zum Burgberg gelegen, bietet dieses Fünfsternhotel ein hohes Mass an Komfort. Einen kurzen Fußweg entfernt befindet sich der Hermann Oberth Platz, von dem man in ein paar Minuten auf den Burgberg gelangt. Wellness wird auch im Hotel Binderbubi gross geschrieben. Das Hotel bietet eine Trockensauna, ein Dampfbad und ein Heubad. Ein Jacuzzi weckt die müden Geister. Im Ruheraum befinden sich Liegen und Wasserbetten, in Kombination mit einer entspannenden Musikkulisse ist die Erholung garantiert.
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SIGHISOARA - CAVALER HOTEL CAVALER STR. CONSILIUL EUROPEI, NR. 6, SIGHISOARA TEL +40 365 085 555 Email: rezervari@hotelcavaler.ro
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Das Hotel liegt direkt an der Hauptstraße und bietet auch eine Tiefgarage. Von der Terrasse im ersten Stock hat man einen fantastischen Ausblick auf die historische Festungsanlage der Stadt. Ein großer Wellnessbereich mit Schwimmbad, finischer Sauna und Dampfbad bieten viel Erholung nach einem anstrengenden Tag. Zusätzlich werden unterschiedliche Massagen angeboten. Das Hotel bietet alle Annehmlichkeiten und liegt verkehrstechnisch sehr günstig.
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SIBIU - HUET RESIDENCE HUET RESIDENCE PIATA HUET 3 SIBIU TEL +40 727 999 111 Email: office@huet-residence.ro
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Ein kleines Hotel direkt in der Fußgängerzone der Stadt Sibu. Ein paar Minuten von der Lügenbrücke entfernt. Das Frühstücksbuffet befindet sich in der Casa Luxemburg, etwa 5 Minuten zu Fuss. Die Hotelzimmer sind hell und freundlich und bieten alle Ausstattungsmerkmale, die von man erwartet. Das “Kleine Cafe” ist im Eingangsbereich des Hotels. Vom Hotel hat man eine tolle Aussicht über die Dächer der Altstadt.
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INFORMATIONEN
ÜBERSICHT Die Region Siebenbürgen entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte. Vom Königreich Dacia, über die Römerzeit bis zu den deutschen Einwanderern. Um einen Eindruck zu vermitteln welches Gebiet Transsilvanien umfasst finden Sie hier ein paar historischen Landkarten zu Übersicht.
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Foto: Jeff Schmaltz
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Foto: DietG
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FREMDENVERKEHRSÄMTER Die Liste der rumänischen Fremdenverkehrsämter weltweit. Wenn Sie eine Reise nach Rumänien planen, wenden Sie sich bitte an diese Büros. Sie erhalten wertvolle Tipps für Ihre Reise und sicherlich auch den einen oder anderen Geheimtipp.
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DEUTSCHLAND
ITALIEN
RUSSLAND
Rumänisches Touristenamt Reinhardtstraße 47 10117 Berlin Tel.: +49 (30) 400 55 904 Fax: +49 (30) 400 55 906 E-Mail: info@rumaenien-tourismus.de www.rumaenien-tourismus.de
Turismo della Romania Via Torino 95, Galleria Esedra 00184 Rom Tel.: +39 (6) 488 02 67 Fax: +39 (6) 4898 62 81 E-mail: office@romania.it www.Romania.it
Romanian Tourist Office Masfilmovskaya Street 35, Office 313 119330, Moskau Tel.: +7 (499) 143 87 65 Fax: +7 (499) 143 86 72 E-mail: info@romaniatravel.ru www.RomaniaTravel.ru
FRANKREICH
ÖSTERREICH
Office de Tourisme de Roumanie 7, Rue Gaillon 75002 Paris Tel.: +33 (1) 40 20 99 33 Fax: +33 (1) 40 20 99 43 E-mail: info@GuideRoumanie.com www.GuideRoumanie.com
Rumänisches Fremdenverkehrsamt Opernring 1, Stiege R, Stock 4, Tür 404 1010 Wien Tel.: +43 (1) 317 31 57 Fax: +43 (1) 317 31 574 E-mail: Rumaenien@aon.at www.Rumaenien-info.at
GROSSBRITANNIEN
POLEN
Romanian Tourist Office 12 Harley Street London W1G 9PG Tel.: +44 (207) 224 36 92 E-mail: romaniatravel@btconnect.com www.RomaniaTourism.com
Ośrodek Informacji Turystycznej Rumunii ul. Krakowskie Przedmieście 47/51 00-071 Warschau Tel/Fax: +48 (22) 826 40 10 E-mail: info.rumunia@wp.pl
SPANIEN Romanian Tourist Office Calle Alcántara 49-51 28006 Madrid Tel.: +34 (91) 401 42 68 Fax: +34 (91) 402 71 83 E-mail: oficina@RumaniaTour.com marina@rumaniatour.com www.RumaniaTour.com
USA Romanian Tourist Office 355 Lexington Avenue, 8th Floor New York NY 10017 Tel/Fax: +1 212 545 8484 E-mail: Info@RomaniaTourism.com www.RomaniaTourism.com
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AM ENDE Dieses Buch entstand mit der freundlichen Unterst체tzung des rum채nischen Tourismusamts in Wien und der lokalen Hilfe zahlreicher freundlicher Menschen, 체berall in Transsilvanien.
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AM ENDE NOTIERT Siebenbürgen bietet dem Reisenden eine Vielfalt von Möglichkeiten. Scheinbar grenzenlose Wälder und Wiesen, Naturbelassenheit, wie man sie im industrialisierten Europa nur ganz selten findet. In Transsilvanien gibt es viele historische und kulturelle Zentren, die den Besucher zum Erkunden einladen. Bestechend ist vor allem die Freundlichkeit und das Entgegenkommen der Menschen. Rudolf J. Strutz Autor & Fotograf
Im Rahmen einer Rumänienreise um die Osterfeiertage legten wir in drei Wochen über 4.000 Kilometer zurück. Obwohl wir keinen Geländewagen hatten, meisterten wir die teilweise recht abenteuerlichen Strassen ohne größere Probleme. Auf dem Weg von Zalanpatak nach Bukarest blieben wir hoffnungslos stecken und mussten im Wald umkehren, ausser das mein Beifahrer bei der Aktion um Jahre alterte, blieben keine Spuren. Grundsätzlich ist aber zum Straßennetz in Rumänien zu sagen, dass es sich jetzt zusehends weiter entwickelt. Die Hauptverbindungen werden immer besser und ein Urlaub mit dem Auto ist durchaus problemlos.
QUELLENANGABE Die Fotos der Hotels und von Liliak stammen von den jeweiligen Unternehmen. Besonders möchte ich mich bei Graf Kálnoky bedanken, der mir Film- und Fotomaterial von ihm und seiner Königlichen Hoheit Prinz Charles zur Verfügung gestellt hat.
TEXTE Deutsche und englische Version: Rudolf J. Strutz Rumänische Version: Vlad E. Anitei und DrD. Ökon. Simion Giurca 66
COPYRIGHT
© Auvi - Rudolf J. Strutz - 2014
Dieses eBook steht kostenlos zur Verfügung.
Das Buch wurde unter der Creative Commons: NamensnennungNicht kommerziell-Keine Bearbeitung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen lizensiert.
Alle Logos und Firmennamen werden ausschließlich zu Informationszwecken verwendet, eine Verwendung außerhalb dieses eBooks ist mit den Inhabern entsprechend abzuklären.
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